Architektur + Küche 2018

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architektur + k che

Ausgabe 1/2018 · E 6,80 Österreich E 7,50 Schweiz sfr 13,60 BeNeLux E 7,90 Italien E 8,80 Spanien E 8,80 Portugal E 8,80 (cont.) Slowenien E 8,80 Slowakei E 8,80

+ k che Einrichtungstrends | Lifestyle

Inspiriert vom skandinavischen Design Einfamilienhaus in Issaquah, USA

Smart Home

Von Menschen erdacht, für Menschen gemacht

Wohn- und Wohlgefühl

Materialien, Farben und Strukturen

Nur wer Feuer hat, kann brennnen

Faszinierende Brennkunst, die Generationen begeistert


Die neue Leichtigkeit in der Küche. BLANCO SOLENTA-S Senso mit kontaktloser Start-Stopp-Funktion.

Wenn beide Hände frei bleiben, bleibt mehr Zeit für die schönsten Nebensachen der Welt. BLANCO SOLENTA-S Senso bringt frischen Wind in Ihre Küche. Sie bietet neue Möglichkeiten und jede Menge Spaß dank innovativer Sensortechnologie, Abschaltautomatik sowie deutlicher Wassereinsparung. Die neue Leichtigkeit verleiht Ihnen mehr Freude bei alldem, was Sie in der Küche vorhaben. Entdecken Sie BLANCO SOLENTA-S bei Ihrem Fachhändler und auf unserer Website.

www.blanco.de/solenta


Les beaux arts

Architektur, Malerei und Bildhauerei werden „die schönen Künste“ genannt. Sie sprechen, wie auch die Innenarchitektur, die Augen an wie die Musik das Ohr. Doch Architektur erschöpft sich nicht in dieser Ästhetik des Auges. Denn ein Bauwerk als Ganzes spricht alle menschlichen Sinne an – Hören, Riechen, Tasten, Schmecken, Sehen. Dass diese Wahrnehmung völlig individuell bemessen wird, steht dabei außer Frage und spiegelt sich auch auf den Seiten unsers Magazins ARCHITEKTUR + KÜCHE wider. Ein wenig Mut und Freude am Experiment mit Material, Formen und Raum­ konzeptionen liefern neue Impulse für das persönliche Styling der eigenen vier Wände. Nicht selten entscheiden Optik und Haptik der eingesetzten Materialien über die räumliche Wirkung und emotionale Ausstrahlung einer Immobilie. Wer sich heute neu einrichten möchte, kann aufgrund der ungeheuren Vielfalt an Gestaltungs- und Ausstattungsmöglichkeiten, die sich auch auf das Mobiliar, funktionale Designelemente oder auch Heimtextilien erstreckt, seinen ganz eigenen Stil finden und ausleben. Das Magazin ARCHITEKTUR + KÜCHE zeigt auf, wie vielseitig sich Küche, ob modular oder innenarchitektonisch geplant, in unterschiedlichste Räumlichkeiten, im Altbau oder in der neuen Immobilie integrieren lässt. Es reflektiert neue Material-, Einrichtungsund Techniktrends, die durch fließende Übergänge ihren Einfluss von der Küche bis hin zum Wohnen nehmen. Bedienen Sie sich schon der neuen Butler der Neuzeit? Werden Sie bereits von „Alexa“ oder „Google home“ in Ihrem Hausmanagement unterstützt? Die technische Weiter­ entwicklung unterschiedlichster Smart Home-Lösungen ist längst dabei, sich an den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen des einzelnen Menschen zu orientieren. Die Redaktion von ARCHITEKTUR + KÜCHE hat mit Profis aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Akustik, Beleuchtung, Smart Home und kulinarischer Genuss, den wir mit edlen Tropfen besetzen, gesprochen und deren Aussagen und Philosophien in unseren Berichten und Interviews festgehalten. Sie alle sind Botschafter des individuellen Lifestyles und geben informative Anregungen und Tipps für Ihren ganz persönlichen Traum vom Wohnen und Genießen. Taste the spirit! Ihr Redaktionsteam Yvonne Davy und Sabine Metz-Lieb

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Inhalt

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Inspiriert von skandinavischem Design Einfamilienhaus in Issaquah, USA

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Energie sparen, Komfort steigern Moderne Ablufttechnik macht es möglich

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Traditionelles neu gedacht Blanco wirkt stilbildend

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Wohn- und Wohlgefühl Materialien, Farben und Strukturen

Ausgabe 1/2018 · € 6,80 Österreich € 7,50 Schweiz sfr 13,60 BeNeLux € 7,90 Italien € 8,80 Spanien € 8,80 Portugal € 8,80 (cont.) Slowenien € 8,80 Slowakei € 8,80

+ K CHE EInRIChtunGstREnds | lIFEstYlE

InspIRIERt VOm sKandInaVIsChEn dEsIGn Einfamilienhaus in Issaquah, USA

smaRt hOmE

Von Menschen erdacht, für Menschen gemacht

WOhn- und WOhlGEFÜhl

Materialien, Farben und Strukturen

nuR WER FEuER hat, Kann BREnnnEn

Faszinierende Brennkunst, die Generationen begeistert

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Feinsteinzeug für Küche und Bad Gute Ideen und puristisches Design von Systemceram

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Edle Materialität … trifft innovative Technik

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Die neue Leichtigkeit des steins Vielfalt schafft Individualität

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Echt anziehend! ‚Industrial Style’ à la Nolte Küchen

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Traumhaus modern In der Tradition des Bauhaus

40  Foto: Alex UA Photography

Auch auSSergewöhnliche Grundrisse, wie diese Loft-ähnliche Situation, bieten Raum für elegante Küchen-Einrichtungen. Umgesetzt wurde die Komposition vom Kreativ-Team „Appliances House“, Toronto, aus den Programmen Classic-FS-A und Synthia Eiche Antik der Marke Leicht. www.leicht.com

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inhalt

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Der Hauswirtschaftsraum für alle Fälle Laundry Area

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Einzigartig, smart, bedarfsgerecht Die AEG Mastery Range

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smart home Von Menschen erdacht, für Menschen gemacht


Inhalt

Impressum Verlag: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 Fax 0711/5206-300 www.fachschriften.de

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Verlagsleitung: Tilmann Münch Christian Schikora Redaktionsbüro: küche+architektur Weißheimerstraße 7 67549 Worms

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Chefredaktion: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@fachschriften.de Redaktionsassistenz und Anzeigenverkauf: Sabine Metz-Lieb Tel. 06241/979708-12 metz-lieb@fachschriften.de Layout: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de

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Hallo Alexa! Hey Google! Via Sprachsteuerung zu mehr Komfort …

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Nie war Kunst cooler Funktion und Design im Wechselspiel

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Mehr Licht, mehr sicht Kernsaniert zum smarten Zuhause

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musik ist in der Luft Klang im Raum ist Emotion

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ymbiose aus Design und Funktion S Möbel, innen so schön wie außen

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Über den Dächern von budapest Maßgeschneidert in alten Mauern

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Von der Idee bis zur Umsetzung Wohnen mit Aluminium – made by Wesco

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Multitalent Ceramic Form und Funktion in vollendeter Symbiose

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Das kunstvolle Spiel mit Licht und Raum LIEHT – Die Lichtmanufaktur

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leuchten – funktionale Designelemente Sinnlich, ästhetisch, individuell

Vertrieb: Partner Medienservices GmbH Julius-Hölder-Straße 47 70597 Stuttgart Druck: PVA Industriestraße 15 · 76829 Landau Preisliste für Anzeigen: zur Zeit Nr. 6, gültig seit 1.1.2018

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mit dampf zum perfekten Ergebnis Schweizer Küchentechnik –

umweltschonend und designstark

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Preis Einzelheft: 6,80 Euro (inkl. MwSt.) Direktbestellung im Verlag unter www.buecherdienst.de (zzgl. Versand) Tel. 0711/5206-306

C’est le Vin qui fait l‘occasion Weingut Knipser: edle Tropfen für jede

ISBN: 978-3-945604-44-1

90  92  93

Gelegenheit Weinlagerung professionell … in Weinschränken von Miele Nur wer feuer hat, kann brennen Faszinierende Brennkunst,

die Generationen begeistert Herstellerverzeichnis Weiterführende Informationen

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der Fachschriften-Verlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, Effizienzhäuser, pro fertighaus, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer ARCHITEKTUR + KÜCHE  | 3


KÜCHEN INTERNATIONAL

Inspiriert von skandinavischem Design

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KÜCHEN INTERNATIONAL

Einfamilienhaus in

Issaquah · USA Issaquah ist eine Stadt mit rund 31.000 Einwohnern im King County, Bundesstaat Washington, USA. Am südlichen Ende des Lake Sammamish, etwa 30 Kilometer östlich von Seattle gelegen, wird der Ort von drei Seiten von den Issaquah Alps umgeben, die sich bis zu rd. 900 m Höhe erheben. Kohleabbau am Tiger Mountain und der Bauholzhandel prägten bis zur Weltwirtschafts­ krise 1929 die Wirtschaft der Gemeinde, die mittlerweile zu einem Vorort von Seattle geworden ist. Hier, auf dem südlichen Höhenzug konzipierten und errichteten YS Built, Bellevue, und Markus Barrera-Kolb von ­Whitney Architecture, Seattle, die sich einen Namen für nachhaltiges Bauen nach Passivhaus Maßstäben gemacht haben, ein modernes, ressourcenschonendes Wohnhaus.

YS Built unterstützte die Eigentümer bei der Suche nach einem passenden Grundstück, verantwortet die Gestaltung bis ins kleinste Detail und stellte alle Bauleistungen. Die Gebäudehülle wurde sorgfältig durchdacht und superisoliert, um Energieeffizienz und Luftdichtheit zu maximieren. Für eine kontinuierliche Frischluftzufuhr sorgt ein hocheffizientes Wärmerückgewinnungssystem. Das Haus ist entsprechend dem Passivhaus-Standard entworfen, mit dreifach verglasten Fenstern, Brauchwasserrecycling und umweltschonenden Lacken behandelt. Die Bauherren, eine aus Finnland stammende Familie, berufstätige Eltern mit zwei Töchtern im Highschool-Alter, wünschten für ihr neues Haus eine sehr klare, moderne Ästhetik, einen offenen Grundriss, viel Tageslicht, die Einbeziehung der spektakulären Aussicht und die Möglichkeit, die Außenbereiche aktiv ins Wohnen einzubeziehen.

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KÜCHEN INTERNATIONAL

1 2 1 Geradlinig und markant: Zusammenspiel von weißen Aluminiumtafeln, hellem Zedernholz, Glasflächen und pulverbeschichtetem Stahl. 2 Blick in den Essbereich, den eine raumhohe Sicherheitsglasscheibe vom Treppenschacht trennt. 3 Von der luftigen Bibliothek auf der Galerie über dem Wohnbereich eröffnen sich weite Ausblicke nach Westen.

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Der offene Grundriss gibt großzügige Durchblicke in die gemeinschaftlich genutzten Räume frei – innen wie außen. Für die Terrasse wurde ein wasserdurchlässiger Belag aus Zedernholzplanken gewählt.

Da das Grundstück am Hang liegt, konnte ein Souterrain mit Tageslicht eingeplant werden, auf dem ein zweistöckiges elegantes, geradliniges, modernes Gebäude entstand, das sich mit seinen großen Fensterfronten nach Westen und Norden hin öffnet und die atemberaubende Aussicht auf Berge und See aufnimmt. Die skandinavische Anmutung des Designs unterstreicht das helle Zedernholz, das außen den Eingangsbereich markiert und sich in der Verkleidung der Unterseite des Dachüberstands wiederholt. Auch die Wandverkleidung aus weißen, vier Millimeter starken Aluminiumtafeln, deren Fugen die Fläche gliedern, trägt mit dazu bei. Im Kontrast dazu stehen die dunklen Fensterrahmen und die anthrazitfarbenen wetterfesten Zementfaserverkleidungen

KÜCHEN INTERNATIONAL

des Souterrains und der Ost- und Südfassaden. Schmale hellgraue Blenden betonen die Dachkanten und die Kanten der Terrasse. Von der Diele, ausgestattet mit einem Einbauschrank mit Regal und einer Bank aus Zedernholz gegenüber der Eingangstür, öffnet sich rechts der hohe, helle Wohnbereich mit doppelter Raumhöhe und den überhohen Fenstern nach Norden und Westen. Die Raumwirkung ist luftig und großzügig, auch durch die im Haus vorherrschende Farbe Weiß. Die offene Treppe aus dunklem Stahl mit hellen Hartholzstufen und mit in ein dunkel pulverbeschichtetes Stahlprofil eingefasstem gläsernem Geländer führt in Souterrain und Obergeschoss. Sie trennt gleichzeitig Essbereich und Küche voneinander. Ein hoher

Die grifflose glänzende Acrylfront in Frosty White mit weißer Grifffuge unterstreicht den leichten, gradlinigen Einrichtungsstil.

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KÜCHEN INTERNATIONAL

Gekocht wird an der Insel auf einer Induktionskochfläche mit Umlufttischlüfter, der mit Fett- und Kohlefilter ausgestattet ist. Auch für eine Frühstücks-Theke bietet die Insel Platz.

­inbauschrank in der Breite des Treppenschachtes E schließt den Küchenbereich zur Treppe hin ab. Gegenüber, an der Fensterwand, zieht sich das Fenster als schmales, horizontales Band zwischen Unter- und Oberschränken hin, hier sind Kühlzentrum, Spüle und vollintegrierter Geschirrspüler eingeplant. Gekocht wird auf einer Induktionskochfläche mit Umlufttischlüfter an der Insel, die auch Platz für eine Frühstückstheke bietet. Bei den Küchenmöbeln fiel die Wahl auf das Programm Luna von Leicht, deren grifflose glänzende Acrylfront in Frosty White mit weißer Grifffuge den leichten, gradlinigen Einrichtungs­ stil unterstreicht. Miele Backöfen in Weißglas runden die Geräteausstattung ab. Ein schmaler Flur leitet vom Essbereich zu Gäste-WC, Elternschlafzimmer, einem begeh­

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baren Kleiderschrank und Bad. Insgesamt umfasst das Erdgeschoss 145 qm. Im ganzen Haus sorgt eine Fußbodenheizung bei Bedarf für wohlige Wärme. Im Obergeschoss, auf insgesamt 97 qm haben die ­beiden Töchter ihr Reich mit einem Raum für jede und einem gemeinsam genutzten Bad. Hier sind die Böden aus Hartholz. Eine 29 qm große, durch den Dachüberstand geschützte Dachterrasse über der Küche lädt zum Aufenthalt im Freien ein. Vor den Zimmern, auf der Galerie über dem Wohnbereich bietet eine luftige B ­ ibliothek sensationelle Ausblicke über die Wipfel und Dächer der näheren Umgebung auf das weitläufige ­ Panorama nach Westen. http://whitneyarchitecture.com · www.ysbuilt.com

4 Elternbad mit Möbeln aus dem Leicht-­ Programm Orlando Raucheiche Dekor in Silber. 5 Vom begehbaren Kleiderschrank ins ­Elternschlafzimmer im Erdgeschoss: Refugium

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YS BUILT, LLC (Bau und Innenarchitektur) Architect: Markus Barrera-Kolb, Whitney Architecture (Architektur und Passiv Haus Beratung) Photography: Lara Swimmer Küche: Leicht Geräte: Miele


Das neue Side-by-Side Konzept ■

Stellen Sie sich Ihr individuelles FrischeCenter zusammen Flexible Kombination von Einbau-Kühl- und -Gefriergeräten sowie -Weinschränken BioFresh – für superlanges Frischevergnügen A+++ – supersparsam Kühlen durch beste Energieeffizienz NoFrost-Gefrierschrank – professionelle Kältequalität Weinschrank mit 2 Temperaturzonen, unabhängig von + 5 °C bis + 20 °C regelbar

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technik

Moderne Ablufttechnik macht es möglich:

Energie sparen, Lieferbar ist die innovative und sogar mehrfach design-prämierte THERMOBOX mit 125 und 150 mm Durchmesser.

Dunstabzugssysteme gehören zu den wichtigen Geräten einer gut ausgestatteten Küche. Nur wenn der Wrasen, so der Fachbegriff für den Kochdunst, effektiv aus dem Haus entfernt wird, macht Kochen dauerhaft Spaß. Denn wer will schon in einer fettigen, dampfigen und mit Gerüchen belasteten Umgebung seinem liebsten Hobby nachgehen? Abluftlösungen sind hier eindeutig im Vorteil: Sie fördern bei gleicher Leistung deutlich mehr Luft, sind leiser und haben geringere Unterhaltskosten, weil keine teuren Aktivkohle-Filter gekauft werden müssen. Dies hat auch die Stiftung Warentest ermittelt, die 21 Dunstabzugshauben sowohl im Umluft- wie im Abluftbetrieb untersucht hat. Besonders wichtig: Allein mit Abluft wird die beim Kochen reichlich entstehende Feuchte aus dem Haus geschafft. Bei Umluft bleibt der Wasserdampf in der Wohnung und kann sich an kalten Stellen niederschlagen, die ideale Lebensgrundlage für gesundheitsgefährdenden und ekligen Schimmelbewuchs.

Selbst Energiesparhäuser profitieren Ein Manko vieler Ablufthauben ist der so genannte Mauer­ kasten, also das Bauteil, das die Abluftleitung durch die Hauswand leitet. Alte oder einfache neue Modelle schützen nur unzureichend gegen Wärmeverlust.

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An kalten oder windigen Tagen geht durch dieses Leck im Gebäude wertvolle Heizenergie verloren, gerade dann, wenn die Dunstabzugshaube nicht in Betrieb ist. Abhilfe dabei schafft die neu entwickelte THERMOBOX des innovativen Abluftechnik-Spezialisten Naber, deren Wirkungsweise so einfach wie genial ist: Drei hintereinander angeordnete, per Magnet dicht schließende Klappen bilden in geschlossenem Zustand zwei Kammern, in denen die Luft eingeschlossen wird. Und da Luft Wärme schlecht leitet, dämmt die THERMOBOX laut Angaben des Herstellers bis zu 20 Mal besser als normale Mauerkästen; und das auf Basis reiner Mechanik.


technik

Schlechte NOten für Umluft Test-Qualitätsurteil Ø

Umluft Abluft

Durchschnittsnote Geräuschentwicklung

Umluft

Durchschnittsnote Fettbeseitigung

Umluft

Durchschnittsnote Geruchsbeseitigung

Umluft

Abluft

Abluft

Abluft

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3,0

3,5

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Schulnoten entsprechend Testbericht. Quelle: Zeitschrift „test“ 3/2016, eigene Berechnungen. Grafik: © Naber GmbH

Allein mit Abluft wird die beim Kochen reichlich entstehende Feuchte aus dem Haus geschafft. Bei Umluft bleibt der Wasserdampf in der Wohnung und kann sich an kalten Stellen niederschlagen, die ideale Lebensgrund­ lage für gesundheitsgefährdenden Schimmelbewuchs.

Komfort steigern Zum einfachen Aus- oder Nachrüsten Lieferbar ist die innovative und sogar mehrfach designprämierte Box mit 125 und 150 Millimeter Durch­messer und passt so in vorhandene Naber-Mauerkästen. Der Einbau ist einfach: Das Abdeckgitter auf der Außenwand abnehmen und eventuelle Klappen entfernen. Nach einer Reinigung des Rohres, fett und staubfrei ­sollte es sein, wird die THERMOBOX so weit in den Mauerkasten geschoben, dass sie in der Dämmschicht der Fassade sitzt. Ein spiralförmig aufgeklebtes Dichtband sorgt für festen Sitz und Luftdichtheit. Wichtig ist, dass die Achse der Klappen senkrecht sitzt.

Fotos

: Nabe

r

Die THERMOBOX arbeitet absolut geräuscharm: Im geschlossenen Zustand halten kleine Magnete die drei Klappenpaare fest, auch bei starkem Wind klappert nichts. Das System ist mit einem Unterdruckmessgerät, einer so genannten Blower-Door-Prüfung, geprüft und wirklich luftdicht. Dem Einbau in Passiv- oder Effizienzhäuser steht also nichts im Weg. Voraussetzung ist ein abgestimmtes Zusammenspiel zwischen Ablufthaube und kontrollierter Wohnungslüftung. Wer dann noch das unansehnliche Plastikgitter gegen eine formschöne und wetterbeständige COMPAIR® Edelstahljalousie von Naber austauscht, ist technisch und optisch auf dem optimalen Stand. www.naber.com/thermobox

Design auf der Fassade: formschöne und wetterbeständige COMPAIR® Edelstahl­ jalousie

Erhältlich ist die THERMOBOX als Nachrüstvariante oder inkl. Mauerkasten und attraktiver Außenjalousie E-Jal Col® im qualifizierten Küchenfachhandel.

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promotion

Traditionelles Blanco wirkt stilbildend

Als moderne Interpretation des traditionellen Spülsteins in handverarbeiteten Edelstahl richtet sich Blanco Cronos XL8 aus dem SteelArt Exklusiv-Segment an alle, die die Wertig­ keit des reduzierten, modernen Landhausstils besonders schätzen. Ein wahrer Eyecatcher ist das neue Edelstahl-Spülbecken Blanco Cronos XL8 aus dem SteelArt Exklusiv-Segment, das mit dem Anspruch geschaffen wurde, Bewährtes zeitgemäß neu zu interpretieren und qualitativ zu perfektionieren. Die Silhouette des Cronos-Beckens erinnert sofort an traditionelle Keramik-Spülsteine. Mit der modernen Interpretation in Edelstahl werden alle angesprochen, die die Wertigkeit des reduzierten, modernen Landhausstils besonders schätzen und einen bewussten Stilmix aus Landhaus-Elementen und moderner Einrichtung zelebrieren. Durch die Oberfläche in Seidenglanz und die Frontschürze in Seidenmatt gebürstet ergibt sich ein besonders raffinierter Kontrast und ein stimmiges Zusammenspiel mit den Blenden der Elektrogeräte. Die standardmäßige Höhe der Frontschürze von 200 mm

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kann individuell zwischen minimal 201 mm und maxi­mal 291 mm auf das Raster der Küchenmöbel angepasst wer­den. Basis für das Cronos-Becken ist ein handgefer­tigtes ­Blanco Claron XL Einzelbecken, das sich durch seine geräumigen Abmessungen und den eleganten 10-Millimeter Eckradius auszeichnet. Blanco Cronos ist in der Version Cronos XL 8-U für den Unterbau sowie in der Version IF mit flachem Rand für den Einbau von oben oder den exakten flächenbündi­ gen Einbau in den 80 cm breiten Unterschrank geeignet. Optionales Zubehör für Cronos XL 8-IF wie ein Schneidbrett aus Nussbaum oder die neuen praktischen TopSchienen, entwickelt aus den Etagonschienen, die im Nu eine zusätzliche Arbeitsebene schaffen, erweitern Komfort und Nutzwert. www.blanco-germany.com/de


KÜCHEN INTERNATIONAL

Fotos: Blanco

neu gedacht Blanco Solenta-S Senso – Maximaler Komfort im Profi-Look für freie Hände: Eine legere Bewegung mit der Hand unter dem Brausearm und der dort integrierte Sensor aktiviert – sichtbar an einem blauen Lichtsignal auf der Oberseite der Brausehalterung – bzw. deaktiviert den Wasserstrahl. Der Brauseschlauch lässt sich per Magnet präzise an der Brausehalterung fixieren.

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Materialien

Wohn- und Wohlgefühl Foto: Tom dixon

Materialien, Farben und Strukturen

Der Tom Dixon Mass Console Tisch ist ein besonderen Charakter verleiht. Aus vermessingtem 14 | ARCHITEKTUR + KÜCHE

schwergewichtiges Designobjekt, das jedem Raum einen Holz, das mit der Zeit eine Patina erhält. www.tomdixon.net


Materialien

Foto: KH-SYstem-Möbel

Keramische Oberflächen eigenen sich sowohl am Möbel als auch als Umfeldverkleidung, das demonstriert KH-SystemMöbel mit seiner Ausführung Keramik Corton auf beeindruckende Weise. www.kh-system-moebel.de

Ob Hygge oder Cocooning, diese beiden Begriffe beschreiben weniger einen einzelnen trendigen Wohnstil, sondern vielmehr die vielfältige Interpretation individueller Wohnund Wohlgefühle. Dabei treffen unterschiedlichste Stilrichtungen unter Verwendung kontras­tierender Werkstoffe, Farben und Oberflächenstrukturen aufeinander. Purismus trifft auf Bauhaus- oder Retrostil ebenso wie auf Industrial- oder auch Country-Style. Durch den Stilmix entstehen neue spannende Kontraste, die die Individualität derer, die sich ihr ganz persönliches Wohnambiente zusammengestellt haben, unterstreichen. Küche, Ess- und Wohnbereich gehen mehr denn je ineinander über: Ob fließend mit Farbe und Materialität aufeinander abgestimmtem Mobiliar oder aber mit gezielten Stilbrüchen, die eine spannende Inszenierung darbieten. Für die einen sind Küche, Ess- und Wohnraum wie aus einem Guss, während beim anderen Küche und Essraum verschmelzen und sich der Wohnbereich deutlich davon abhebt. Unverzichtbar dabei sind multifunktionale und modulare Einrichtungsgegenstände, die individuelle Einrichtungslösungen erst ermöglichen. Nicht umsonst lassen sie sich nach Herzenslust kombinieren, verschieben oder

ganz nach Wunsch verstellen. In der Küche sorgen in die Wand eingelassene Hochschränke mit praktischen Schiebetüren für die unauffällige Unterbringung von Elektrogeräten und Vorräten während die Kochinsel mit oder ohne integrierte Thekenlösung oft den Übergang zum Essbereich darstellt. Hier wartet die einladende meist ausziehbare Tafel mit Sitzgelegenheiten unterschiedlichster Art bereits auf Familie und Gäste. Sideboards, Lowboards, Highboards oder Regale aus Holz oder Metall, lassen sich dabei individuell einsetzen, ob als Raumteiler oder an der Wand. Angrenzend dann der Lounge-Bereich, dessen Mobiliar sich nicht nur als

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Foto: molteni

Filigree steht für besonders ästhetische, ausziehbare Tische, deren Eleganz durch die geschwungene Form der Beine aus Druckgussaluminium und den dünnen Tischoberflächen zum Tragen kommt. Der diskrete Protagonist dabei ist ein im Verborgenen arbeitender teleskopartiger Ausziehmechanismus, der mit wenigen Handgriffen eine Verdoppelung der Tischfläche ermöglicht. Die Tische sind in verschiedenen Materialien und Ausführungen lieferbar. Das gilt im Übrigen auch für den Stuhl Chelsea, einer gelungenen Symbiose aus Holz und Leder, die modernes Designs und Tradition verbindet. www.molteni.it/de

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Inspired by nature Während bei den Möbeln Weiß-, Grau- oder SchwarzTöne in unterschiedlichen Facetten zum Tragen kommen, unterstreichen von der Natur inspirierte Designs wie Holz, Beton, Schiefer, Keramik oder Metalldesigns das hochwertige Szenario. Schlichte Unidekore eignen sich als idealer Partner unterschiedlicher Holzdesigns wie

Foto: warendorf

Auf den ersten Blick kühles Metall, in der Berührung samtiger Effektlack mit changierenden Glanz- und Metall­ effekten. Diese Küche ist die gekonnte Inszenierung des Spiels mit Materialität und Haptik. Sie besticht nicht nur durch ihre grazile Linienführung, ihre inneren Werte und durch die blendfreie vertikale Lichtinszenierung, die ihre Eleganz und Wertigkeit zum Strahlen bringt. www.warendorf.com

äußerst anpassungsfähig, sondern auch als komfortabel erweist. Die meist schlichten Formen und klaren Linien der Sitz- und Polstermöbel interpretieren in vielfältiger Weise moderne Leichtigkeit.

Eiche, Eucalyptus, Nussbaum oder Teak, um nur einige zu nennen. Ihre Aufwertung erfahren sie meist durch die Kombination mit weiteren edlen Materialien wie Glas, Metall, Keramik, Beton oder Naturstein wie beispielsweise Marmor, Granit oder Schiefer. Zum Einsatz kommen diese Werkstoffe nicht nur im Möbelbau, sondern sie veredeln auch als Fußbodenbelag oder Wandverkleidung jeden Raum. Wohnmöbel mit der Anmutung gewalzten Schwarzstahls, blank geschliffen und poliert oder mit leuchtendem Rost überzogen, entsprechen voll und ganz dem Zeitgeist.


Foto: molteni

Materialien

Modern aber nicht modisch … … soll sie sein, die perfekte Inneneinrichtung. Für farbige Akzente bei der Einrichtung sorgen dabei oft Einzelelemente oder das Umfeld wie Wandfarbe, Tapeten oder Teppiche, Kissen oder Accessoires. Farbe ins Spiel bringen blaue und grüne Nuancen, die weiterhin voll im Trend liegen. Hinzu kommen Aubergine-Töne und ihre pastelligen Abstufungen. Gelb, Mittelblau und ein helles freundliches Grün sorgen für mehr Frische, während Gold, tiefes Weinrot und leuchtendes Rotbraun gleichermaßen Wärme und Opulenz ausstrahlen. Diese Farbtöne lassen sich gerade was Heimtextilien wie Kissen, Gardinen, Teppiche oder auch Accessoires anbelangt hervorragend kombinieren, immer wieder austauschen, neu arrangieren und bilden zu guter letzt einen schönen Kontrast zu einem sonst eher zurückhaltenden Umfeld.

Foto: leicht

Farbgebung, Haptik und Struktur werden bei Metall–Effekt Lackoberflächen, oder auch bei einer MetallspachtelMasse wesentlich vom Metallanteil in der Beschichtung beeinflusst. So entstehen in aufwändiger Handarbeit StahlEffekt-Varianten in unterschiedlichen Ausprägungen und Farbtönen. Dabei sorgen markante Korrosionsspuren und Walzstrukturen für eine noch größere Authentizität. Ähnliches gilt natürlich für Fronten und Platten mit Stein-, Keramik- oder Zement-Effekt. Auch hier bestimmt der Mineralanteil in der Beschichtung die „authentische“ Oberfläche. Ob gespachtelt oder lackiert, in beiden Fällen ist ein hohes Maß an handwerklichem Können gefordert, um die entsprechenden Unikate herzustellen, die, dank Effekt-Lack-Technologie, nun auch drei-dimensional sein können. So sind der Individualität im Möbel- und im Innen­ ausbau keine Grenzen mehr gesetzt.

Regal-Lösungen als Raumteiler: LivingSystems entwickelt von Molteni, vereint einzig­ artiges Design edle Materialien wie Eucalyptus, Glas und Lack und durchdachte Technik. www.molteni.it

Modell Verve besticht durch filigrane Schlichtheit kombiniert mit einem Hauch Klassizismus. Hier im warmen Farbton „ombre naturelle moyenne“ aus dem Farbspektrum Les Couleurs. www.leicht.com ARCHITEKTUR + KÜCHE  | 17


Foto: marburg

Symbiose aus Metall und Licht, der Etch Tealight Holder von Tom Dixon www.tomdixon.net Foto: vitra

Colani – Evolution trägt die typische Handschrift des Altmeisters: gewölbte, teilweise ausladend gezeichnete Linien, die sich an der Formensprache der Natur orientieren. Darüber hinaus aber ist es ihm gelungen, scheinbar dreidimensionale Tapeten zu gestalten und mit Licht- und Schatten-Effekten eine perfekte optische Illusion zu erzeugen. www.marburg.com

Fotos: tom Dixon

Foto: marburg

Materialien

Italienisches Flair trifft schweizer Präzision: Grand Sofà ist Antonio Citterios Interpretation von luxuriösem Komfort und zeitgenössischer Gestaltung. www.vitra.com

Im COR Haus (Bild rechts) präsentierte Teppichunikate der 13RUGS-Kollektion von Rohi im Zusammenspiel mit Sitz- und Polstermöbeln. www.cor.de · www.rohi.com 18 | ARCHITEKTUR + KÜCHE


Foto: ballerina

Materialien

Kochen und Wohnen – lässt hier viel Freiraum zur persönlichen Entfaltung, gemeinsamem Leben und Genießen. Gefragt ist Multifunktionalität. Die Insel wird zum Brückenkopf zwischen den verschiedenen Zonen, die dem Kochen, dem Austausch und dem Rückzug gewidmet sind. Zum Wohnumfeld hin öffnet sie sich als Schrank mit ausreichend Platz für nützliche Dinge. www.ballerina.de

Foto: cor

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Foto: reichert

Massivholz-Wandverkleidungen haben inzwischen in allen Bereichen des Wohnens Einzug gehalten. Geschätzt werden dabei vor allem die natürlichen Eigenschaften des Massivholzes, die markante Haptik, die außergewöhnliche Optik und die nachweislich positiven Auswirkungen auf den vegetativen Erholungsprozess. www.reichertht.de · www. reliefholz.de

Foto: jab

Ausgefallene Materialien wie Kupfer, Aluminium, Messing – verarbeitet mit anspruchsvoller Technik– machen Bad und Wellnessbereich zu einem exklusiven Wohlfühl-Ort. Das weiß niemand besser als Niccolo Schmid. Seine Schwerpunkte an Wänden, Böden und Möbeln reichen von mineralischen Spachteltechniken wie Beton- oder Graffitiimmitationen sowie anderen vielfältigen Ausführungen über Echtmetallbeschichtungen bis hin zu fugenlosen Bädern und Böden. www.niccolo.de

Foto: niccolo

Materialien


Materialien

Foto: refsta

Auch Küchentechnik greift moderne Materialtrends auf: Wie ein Kunstobjekt schweben Schräghauben über dem Kochfeld, schnörkellos, puristisch und formschön, ob in 600 und 900 mm Breite. Der gewölbte Schirm der Wandhaube Livas von refsta in Schwarzoder Weißglas lässt sich manuell und stufenlos öffnen und verstellen. Ihre Plasma Filtertechnologie entkeimt und reinigt die Luft mit Energieeffizienzklasse A. www.refsta.com

„Fame“ der luxuriöse Velours mit dem eleganten Glanz punktet durch eine besonders schwere und dichte Qualität, die für ein traumhaft weiches Trittgefühl sorgt. Dabei ist der unkomplizierte PolyamidArtikel, der in 17 modernen Farben zur Wahl steht, extrem abriebfest und sogar für Stuhlrollen geeignet. Besonders gut kommt der exklusive Bodenbelag als abgepasster Teppich zur Geltung, der mit einer Paspel aus Alcantara oder der dekorativen Einfasslinie Cover ganz individuell konfektioniert werden kann. www.jab.de

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LAUNDRY AREA DAS FLEXIBLE SYSTEM FÜR 60CM BREITE WÄSCHESCHRÄNKE · Individuell kombinier- und erweiterbar mit diversen Hailo Laundry Area Modulen · Körbe/Behälter in attraktivem Design · Werkzeuglose Montage der Einbaumodule

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Melange de Gris: Diese Küche lebt von ihrer kontrastierenden Wohnlichkeit hochglänzedes Hellgrau trifft matte Dunkelgrau. www.pronorm.de

Foto: pronorm

Materialien

Lebendiger Kontrast zwischen warmem Eichenholz und schwarzen, glatten, grifflosen Oberflächen. www.schroeder-kuechen.de Foto: schröder Küchen

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Materialien

Foto: rotpunkt Küchen

Foto: poggenpohl

Schwarz ist das neue WeiSS: Die Kombination aus schwebenden und bodengleichen Unterschränken, abgesetzt durch einen silberfarbigen Sockel, dem geschlossenen Schrank und offenen Regalelementen verleihen dieser Küche eine elegante Leichtigkeit. www.rotpunktkuechen.de

Die elegante Oberfläche „Berglärche Anthrazit“ des Modells Lano weist trotz ihres dunklen Farbtones ein hohes Farbspiel auf: Mittlere und dunkle Bereiche verleihen dem Dekor seinen natürlichen Charakter. Durch die helle Pore erhält das Ganze Tiefe. Metallic-farbene Einschubtüren unterstreichen das klare Profil dieser modernen Architektur. www.rational.de

Ganzheitliche, ergänzende Lösungen für Wohn- und Essbereich, die eine gemeinsame Designsprache sprechen, ermöglicht das vielseitige Regalsystem von Poggenpohl. Unterschiedlichste Materialien und Oberflächen eröffnen zahlreiche Möglichkeiten der Kombination mit diversen Dekoren und Einrichtungen. www.pogenpohl.com

Foto: rational

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Fotos: Systemceram

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Feinsteinzeug für Küche und Bad Gute Ideen und puristisches Design von Systemceram

Elegant und wertig: die keramische Abdeckung des Ablaufs, farblich abgestimmt auf das jeweilige Wasch­ becken – oder in Kontrastfarbe wählbar.

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Feinsteinzeug aus dem Westerwald kommt seit Jahrzehnten weltweit bei der Ausstattung von Chemie- oder Medizin-Laboren zum Einsatz. Auch als Spüle und Arbeitsplattenmodul gehört die von den Menschen seit Jahrtausenden geschätzte Keramik aus 70 % heimischen Ton, Quarz sowie Schamotte aus wiederverwertetem gebrannten Ton heute zu den belieb­ testen Materialien in der Küche. Zum einen sind es Eigenschaften wie hohe Strapazierfähigkeit, Schnittfestigkeit, Pflegeleichtigkeit und Unempfindlichkeit gegen Hitze, Kälte, Lebensmittel und Haushaltschemikalien aller Art, die es so unvergleichlich und universell einsatzfähig machen. Aber auch höchste Ansprüche an das Design werden mit einer modernen, geradlinigen Formgebung, eleganter filigraner Gestaltung sowie einem breiten Farbspektrum erfüllt.

Eine moderne puristische Designsprache schafft die überzeugende Verbindung von Küche und Bad, von Arbeitsund Wohnbereich. Denn jetzt stellt der Keramikspezialist Systemceram aus Siershahn erstmals auch Waschbecken fürs Bad und Gäste-WC aus dem besonders hochwertigen Material her. Die dünnwandige geradlinige Randgestaltung mit den engen Radien ist ein typisches DesignMerkmal, das in dieser Form allein durch den Einsatz des Feinsteinzeugs realisierbar ist. Auch das aktuelle Spülendesign von zwei neuen Spülen der „Bela“-Familie entspricht dem Trend zu geradliniger, schnörkellos-moderner Formgebung. In allen 15 systemceram-Farben lieferbar, bietet sich die Solospüle Bela 57 insbesondere für den Einbau in hochwertige Arbeitsplatten aus Naturstein, Keramik oder Kunststein an. Denn neben einem großen Spülbecken ermöglicht ein zusätzlicher Restausguss hier hohe Funktionalität auf kleinstem Raum. www.systemceram.de


Katalog und Händler unter www.next125.de Küchen made in Germany – next125. Ausgezeichnetes, internationales Design. Nachhaltig produziert. Und das zu einem überraschend angenehmen Preis.

design im einklang mit natur und preis


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Edle Materialität trifft innovative Technik

Der Einrichtungstrend rund um edle Metalle bleibt bis ins kleinste Ausstattungsdetail ungebrochen. Kupfer z.B. ­ent­faltet seine einzigartige Leuchtkraft insbesondere in Kombi­ nation mit dunklen oder gedämpften Farben. Das spiegelt auch die designstarke Installation edler, Onyx-farbiger Fragranit+ Spülen wider, akzentuiert durch ein intelligentes kupfernes Überlauf­ventil und die elegante, funktionale Franke Armatur Centinox, eingefasst in eine passende 12 Millimeter starke, samtmatte, kupferfarbige Glasarbeitsplatte.

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Für reduziertes Design und schlanke Proportionen in glänzendem und gebürstetem Edelstahl steht die Linie KWC ERA, die die perfekte Symbiose aus Spüle und Armatur verkörpert. Während die Spüle durch ihre ex­ trem feinen Proportionen und ihre hohe Funktionalität besticht, wirkt die neue Edelstahl-Armatur KWC ERA durch ihren hohen schmalen Körper besonders markant. Zudem unterstützt das unsichtbare Überlaufventil, Ghost Overflow, das minimalistische Design. Die Funktionalität der neuen Linie lässt sich mit exklu­sivem Zubehör von KWC wie dem passenden ­Seifenspender,


2+3 Zur beliebten KWC Armatur ONO gibt es nun ebenfalls ein passendes Spülbecken: Ins Becken der ONO ist eine dezente Stufe eingelassen, so dass sich clever gleich auf drei Ebenen arbeiten lässt. 4 Mondial ist die erste Heißwasser-Armatur aus Edelstahl von Franke. Mit ihrem 5 Liter Boiler liefert die Edelstahlarmatur als „3 in 1“-Variante jederzeit kaltes, warmes und kochendes gefiltertes Wasser, mit der „4 in 1“Lösung wird obendrein auch kaltes Wasser frisch gefiltert. Bei der „4 in 1“ erfolgt der Bezug von gefiltertem heißem oder kaltem Wasser über einen kindersicheren elektronischen Drück-Dreh-Bedienring. Ein farbiger Lichtring am Bedienknopf signalisiert optisch den Heiß- oder Kaltwasserbezug.

Fotos: Franke

Franke – innovative Küchentechnik im Trend der Zeit dem Schneidbrett oder Abtropfbecken, etc. natürlich noch erweitern. Das gilt auch für das Duo von KWC ONO. Für maximalen Komfort sorgt die bei der ONO-Spüle dezent ins Becken integrierte Stufe. Diese lässt in Kombination mit dem exklusiven KWC Zubehör im Handumdrehen eine zusätzlich Arbeitsebene entstehen. Dazu stellt die Armatur, die sich je nach Wunsch von oben oder von der Seite aus bedienen lässt, ein klares Bekenntnis an die puristische, zeitlose und funktionale Produktgestaltung dar. www.franke.de

1 Extrem feine Proportionen zeichnen das KWC ERA Spülbecken aus: Am Markt bislang einzigartig ist der nur 4 mm schmale Beckenrand sowie der Radius von 8 mm.

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Materialien

Die neue Leichtigkeit

des Steins

„Design ist Kunst in der zweiten Potenz. Man muss die Ästhetik mit Zweckerfüllung multiplizieren.“ Diesem Anspruch des Designers Otl Aicher folgt der Innenarchitekt Michel Philipps mit seinem Küchenstu­ dio bereits seit 45 Jahren. Im Laufe der Zeit entstand um den gebürtigen Elsässer ein Netzwerk an Architekten, Industriepartnern, Handwerkern und Dienstleistern, die es ihm ermöglichen, die individuellen Wünsche seiner anspruchsvollen Klientel umzusetzen. „Meine Kunden haben nicht nur den Anspruch an eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Innenarchitektur, sondern legen gleichermaßen Wert auf die Verwen­ dung ehrlicher und damit langlebiger Materialien.“

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Für das Auge erscheint alles wie aus einem Guss. Ermöglicht wird das durch die besondere Fertigungskompetenz wie z.B. die Verarbeitung auf Gärung von Grama Blend.

Eine Anforderung, der Michel Philipps nur gerecht werden kann, indem er sich kontinuierlich mit traditionellen wie neuen Materialen, deren Farben, Oberflächen und Strukturen auseinandersetzt, um sie dem aktuellen Zeitgeist entsprechend individuell einzuplanen und seine Kunden damit sowohl optisch als auch haptisch zu überzeugen.

Der Traum vom eigenen Stein Wir trafen den Innenarchitekten in seinem Showroom in Ladenburg, wo er mit Norbert Moller, Geschäftsführer des oberpfälzischen Unternehmens Grama Blend eine der ersten individuellen Naturstein-Kochinseln plant. Die Basis dafür bilden die filigranen Leichtbau-Elemente des innovativen Herstellers, gefertigt aus der Kombination echten, 4 Millimeter starken Natursteins und einer 10 oder 15 mm starken Aluminium-Sandwichplatte. „Unsere Kunden haben bei der Auswahl des Steins freie Wahl und können sich ihren ganz persönlichen Stein auch in einem der zentral gelegenen Showrooms aussuchen“, betont Michel Philipps, der seine Kunden gerne bei solchen Anlässen begleitet. Zum Einsatz kommen die von der Natur designten Steinarten als Möbelfront, Wange, Arbeits- oder Tischplatte. Selbst als Wandverkleidung oder Bodenbelag sind die beeindruckenden Natursteinplatten einsetzbar. „Dabei ist jeder Stein ebenso wie das mit ihm kreierte Möbelstück ein Unikat“, betont Norbert Moller nicht ohne Stolz. Auf Wunsch verarbeiten wir natürlich auch auf Gehrung.“

Vielfalt schafft Individualität Eben diese Vorzüge will Michel Philipps für seine Kunden nutzen, denn die Naturstein-Leichtbau-Komposition verbindet die charakteristischen Eigenschaften des Natursteins, seine Robustheit und Langlebigkeit mit einem im Vergleich zu einem massiven Steinmöbel deutlich geringerem Gewicht und gewährleistet dabei absolute Individualität. „Wir beziehen 95 Prozent der Steine, die wir anbieten, aus Verona“, verrät Norbert Moller, der unzählige kleine Musterplatten unterschiedlichster Steinarten mit sich führt: Marmor, Granit, Travertin, Quarzit usw. und das in unterschiedlichsten Ausführungen, ganz wie von der Natur- im Laufe der Jahrhunderte geschaffen. „Der Naturstein mit seinen vielfältigen Möglichkeiten begeistert uns und diese Begeisterung setzen wir in faszinierende funktionelle Unikate um“, schwärmt Michel Philipps.

Sie stehen für ehrliche Materialien und individuelles Design: (v.l.n.r.) Innearchitekt Michel Philipps und Norbert Moller, Geschäftsführer Grama Blend.

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KÜCHEN INTERNATIONAL Materialien

Aufgrund ihrer Maserung lassen sich viele Steinarten harmonisch mit dem Interieur verbinden, was im Grunde bedeutet, dass die Maserung des Marmors die Komposition der Innenarchitektur mitträgt. (Umgesetzt von Schreinerei Holz Art, Roetgen)

Die charakteristischen durch eingelagerte Minerale band- und wellenförmig auftretende Strukturen machen Marmor- und Kalksteinarten besonders attraktiv, wie der cipollino verde zeigt.

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Einige davon können wir unmittelbar im Showroom bewundern, nehmen bei unserem Rundblick jedoch auch opulente Küchenszenarien mit Insellösungen aus Beton oder Keramik wahr. „Diese Materialien können wir natürlich ebenso verarbeiten wie Naturstein“, stellt Norbert Moller sofort klar. „Unsere Keramik-Sandwichplatte ist sogar um 50 Prozent leichter als in der massiven Ursprungsform“, informiert er uns. Nun können wir uns umso besser erklären, weshalb die Materialien des oberpfälzischen Herstellers sich im Yacht- und Flugzeugbau wiederfinden. Auch hier spielen Wertigkeit und Gewicht eine tragende Rolle.

Mit Naturstein Akzente setzen Während wir uns von Design und Haptik der Naturstein- und Keramik-Fronten inspirieren lassen, legt uns Michel Philipps den Grundriss eines bestehenden Einfamilienhauses vor, dessen innenarchitektonische Aufteilung er überarbeitet hat. Raumteilende Wände wurden entnommen, Räume gehen fließend ineinander über und verleihen dem Ganzen eine neue Großzügigkeit. „Hier lässt sich problemlos eine Insellösung aus Naturstein einplanen! Aber auch ein in die Wand eingelassener Hochschrank mit bis zu 2,40 Meter hohen Türen zum Verbergen von Geräten oder zum Bevorraten, ließe

sich hier integrieren“, führt der Planer uns vor Augen. „Dabei muss niemand auf Komfort verzichten, denn die Stein-Fronten und -Türen lassen sich durch die Integration modernster Beschlag- und Schiebetürtechnik mühelos öffnen und schließen. Drehtüren inklusive.“

Der klingende Stein „Als Innenarchitekt lernt man seine Kunden sehr gut kennen“, betont Michel Philipps. „Entsprechend großen Wert legen wir darauf, diesen persönlichen Eindruck in unsere innenarchitektonischen Planungen und Gestaltungen mit einzubinden. Hersteller wie Grama Blend ermöglichen uns diese kundenorientierte Gestaltungsweise.“ Ein illuminiertes Objekt zieht unsere Blicke auf sich und erst auf den zweiten Blick erkennen wir den hinterleuchteten Stein. Ein Kunstwerk, das sich auch als Stele gut macht. In diesem Augenblick hören wir Musik, sehen aber keine Lautsprecher. Norbert Moller schmunzelt: „Wir bringen sogar Steine zum Klingen! Pate für diese Produktidee standen Musikinstrumente wie z.B. Violinen“, erläutert uns der sympathische Manager. „Bei derartigen Installationen wird der Klangkörper in Vibration versetzt und der Schall strahlt nach allen Richtungen ab und das auf eine ästhetische und dekorative Weise.“ Auch Michel Philipps zeigt sich beeindruckt, und designt das nächste Möbelstück made in natural stone vielleicht bereits auch mit integrierten Lautsprechern. www.gramablend.com · www.kuechenstudio-philipps.de


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1 2 1 sowohl als Stele als auch als hinterleuchtete Wanddekoration überzeugt hinterleuchter Stein mit seiner einzigartigen Eleganz.

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2 Elegante Yachten verfügen über eine Inneinrichtung, die durch außergewöhnliche Materialien und Formen besticht. 3 Im Norden der Toskana blickt die Stadt Carrara auf das ligurische Meer. Die Stadt ist von beeindruckenden Landschaften gekennzeichnet, in denen sich die Häuser mit den Bergen vermischen, wo seit Jahrhunderten Marmor abgebaut wird.

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Eine ganze Reihe bis ins Detail abgestimmter Elemente, darunter das individuell konfigurier­ ba­re Regalsystem Cube, geben der Küche eine wohnliche Note und nehmen ihr die Schwere, die man vielleicht zunächst mit Metall in Verbindung bringt.

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‚Industrial Style’ à la Nolte Küchen Bei Nolte Küchen wird Wert auf „Durchgängigkeit“ gelegt, das heißt, hier gibt es alle wichtigen Farben in allen gängigen Oberflächen. Jedem Originalmaterial wird eine authentische Reproduktion zur Seite gestellt. Somit sind Materialtrends komplett unabhängig vom Budget. Auch bei den Schrankhöhen, -breiten und -tiefen ist Flexibilität angesagt, und selbst das Innere der Schränke lässt sich in Ausstattung und Aufteilung durchweg an individuelle Bedürfnisse anpassen.

Echt Neben Holz, Glas, Lack und Zement hat Nolte Küchen nun Metall in die Riege der Echtmaterialien aufgenommen. „Ferro“ heißt der jüngste Neuzugang, der zur Saison 2018 noch mehr Gestaltungsvielfalt beim ‚Industrial Style’ zulässt. Eine Oberfläche mit Metallpartikeln verleiht der Front ihre Anziehungskraft – im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier halten sogar Magnete. Abgerundet wird die neue Materialwelt mit dem Frontenprogramm „Metal“, das mit einem realitätstreuen Dekor begeistert.


Fotos: NOlte Küchen

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Eine Oberfläche mit Metallpartikeln verleiht der Front „Ferro“ ihre Anziehungskraft – im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier halten sogar Magnete.

Nolte Küchen ist Deutschlands beliebteste Küchenmarke*. Der Grund: Der Hersteller punktet mit einem umfang­ reichen Sortiment, das hohe Qualität zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Die große Planungsvielfalt geht einher mit einer Bandbreite an Echtmaterialien, denen mit einem Dekor auch immer alternative, realistisch nachempfundene Oberfläche zur Seite gestellt wird. Jüngster Neuzugang im Portfolio ist die Materialwelt Metall für den angesagten ‚Industrial Style’.

anziehend! Insgesamt vier Farben, darunter die angesagten Grau­ töne mit den Varianten Blaustahl für Ferro und seinem Gegenstück Stahl Grau bei Metal, sind die Basis zur Gestaltung immer neuer Wohnwelten. Bei den Schrankhöhen tut sich Matrix 900 hervor (übrigens auch grifflos erhältlich als MatrixArt 900). Die Korpushöhe von 90 Zentimetern sorgt nicht nur für rückenfreundliches Arbeiten, sondern bringt im Vergleich zur 75er-Standardhöhe auch ganze 20 Prozent mehr Stauraum ins Spiel. Mit übertiefen Auszügen kommen

dann noch einmal 32 Prozent mehr Fläche hinzu. Damit ist Nolte Küchen der ideale Partner für jede Raumgröße – auch dort, wo Quadratmeter Mangelware sind. Kreativ und flexibel wird jede Planung der individuellen Situation angepasst -– für das Leben in der Küche! Denn hier soll man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit wohlfühlen, auch übers Kochen hinaus. Die Website des Unternehmens bietet ein Onlinetool für die ersten Planungsschritte: www.nolte-kuechen.de/de/kuechenplaner

* Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) im Auftrag von n-tv. Nolte Küchen bekam den Titel im März 2017 zum zweiten Mal in Folge.

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FERTIGHäuser

Traumhaus modern

Fotos: kern-haus

Zahlreich sind die Haus-Ideen, die der inhabergeführte Massivhausanbieter Kern-Haus AG mit Sitz im ­rheinland-pfälzischen Ransbach-Baumbach entwickelt. Zum Träumen verleiten Familienhäuser, Stadtvillen, Bungalows, Doppelhäuser, Häuser für Singles und Paare, Mehrfamilienhäuser oder Architektenhäuser. Auf dieser Basis konzipieren die Planer und Architekten des Unternehmens mit den Bauherren gemeinsam ihr individuelles Zuhause. Ausdrücklich dem Bauhausstil verpflichtet sind die acht unter der Rubrik „Bauhäuser“ präsentierten Hausvarianten.

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Viele neu gebaute Häuser erinnern in ihrer Optik an den Stil, der in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts am Bauhaus von Gropius, Le Corbusier und Mies van der Rohe propagiert wurde. Klare Linien, ruhige Fassaden und kubischen Formen des Baukörpers sind noch heute der Inbegriff modernen Bauens. KernHaus greift diesen puristischen, zurückhaltenden und funktionalen Stil mit seinen „Bauhäusern“ auf und stattet sie mit allen modernen Finessen effizient, nachhaltig und, wenn gewünscht, auch smart aus. Dabei kommen die schlichten Formen in Materialien wie Beton, Glas und Holz stilvoll und luxuriös daher. Ein Haus im Bau­hausstil spricht alle Sinne an: Große Fensterfronten öffnen das


FERTIGHäuser

In der Tradition des Bauhaus

Haus zum großzügig gestalteten Garten. Wer eine zurückgenommene Ästhetik mag, in der rechte Winkel und Geradlinigkeit dominieren, für den ist ein Haus im Bau­hausstil die perfekte Wahl: Fensterbänder, kastenförmige Architektur, Flachdach, Kombinationen aus kubischen Elementen – all das steht für typische Häuser im Bauhausstil. Als vorteilhaft erweist sich dabei das Fehlen von Dachschrägen, so ist die Stehhöhe im ganzen Haus gegeben und das Verhältnis zwischen bebauter Fläche und Wohnfläche sehr gut. Auf dem Flachdach bieten sich großartige Möglichkeiten für Sonnendecks und Terrassen. In der Regel sind im Erdgeschoss die gemeinschaft-

Bauhaus Das Bauhaus wurde von Walter Gropius als Schule für Gestaltung 1919 im thüringischen Weimar gegründet und siedelte 1925 nach Dessau um. Er wollte die künstlerische Arbeit reformieren, da es inzwischen möglich war, Accessoires und Möbel in Massenproduktion zu fertigen. Er wollte diese neue Art der Produktion praktisch mit Kunst verknüpfen, damit sie nicht mehr als billiges Imitat handwerklicher Arbeit daherkam. Grundlage für die Ideen bildeten die Arts-and-Crafts-Movement aus England und die Gruppe „De Stijl“ aus Holland. Neben Walter Gropius und Mies van der Rohe wirkten viele Künstler und Gestalter stilbildend mit, gestalteten Häuser, Möbel und andere Gebrauchsgegenstände des täglichen Bedarfs. Als 1933 diese Kunst und die Schule verboten wurden, wanderten viele der Architekten und Gestalter nach Amerika aus, ließen sich dort nieder und beeinflussten von hier aus weltweit die Gestaltung von alltäglichen Gegenständen und das Bauen. In Chicago entstand beispielsweise das „New Bauhaus“ und in Tel Aviv gibt es eine Siedlung im Bauhausstil. www.bauhaus100.de

lich genutzten Räume untergebracht. Im oberen Geschoss sind die Schlafräume als Ruheoasen eingeplant. Beispielhaft zeigen sich diese Elemente am Futura Bauhaus von Kern-Haus. Der Baukörper besteht aus zwei gegeneinander verschobenen Quadern mit angegliedertem Garagentrakt. Der überdachte Eingangsbereich führt in die großzügige Diele. Rechter Hand gelangt man in den hellen Wohn- und Essbereich, zu dem hin sich die Küche öffnet, an die eine Speisekammer angrenzt. Links vom Eingang gehen Hauswirtschaftsraum und Gäste-WC mit Dusche von der Diele ab, ein Gästezimmer rundet das Erdgeschoss, das ca. 91 qm einnimmt, ab. Von der Diele aus führt die freistehende

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FERTIGHäuser

Treppe ins Obergeschoss. Über dem Küchen-, Ess- und Wohnbereich sind zwei Schlafzimmer sowie ein HomeOffice mit Balkon angeordnet. Flur, Bad, Elternschlafzimmer mit begehbarem Kleiderschrank sowie Zugang zum Balkon befinden sich über dem Hauswirtschaftsraum und Gästezimmer.

effizient und nachhaltig Dabei liefern die Grundrisse der Ideenhäuser lediglich Anregungen für die individuelle Raumplanung. Entspre-

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chend dem Claim „Individuell bauen, ganz entspannt“ bringt Kern-Haus zwei maßgebliche Dinge auf den Punkt: Das Traumhaus wird ganz individuell geplant. Die Verkaufsberater, Planer und Architekten gehen dabei konkret auf Wünsche und Vorstellungen ein. Wer sein Traumhaus als Energiesparhaus konzipieren lässt, profitiert zudem von den staatlichen KfW-Förderprogrammen. Die speziellen DuoTherm-Wände eines Kern-Hauses reduzieren maßgeblich die Energiekosten und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Darüber


FERTIGHäuser

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Der Baukörper besteht aus zwei gegeneinander verschobenen Quadern mit angegliedertem Garagentrakt.

hinaus wird jedes Haus mit einer zentralen oder dezentralen Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet, wodurch 95 Prozent der Heizenergie erhalten bleiben. Bauherren können zudem zwischen verschiedenen Heiztechniken wählen und so entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Betriebskosten nehmen. Und auch die individuelle Hausautomation, das Smart Home von der Beleuchtung bis zur Steuerung der Heizung – ist ein ­Thema bei Kern-Haus. www.kern-haus.de

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Futura Bauhaus Spezifikationen Raumprogramm: 6 Zimmer, Küche, Diele, Duschbad, Speise­ kammer, Flur, Bad, Ankleide, Hauswirtschaftsraum, Balkon Bauzeit: 6 bis 9 Monate ab Baubeginn durch Kern-Haus TÜV: begleitende Güteüberwachung des TÜV in allen relevanten Bauphasen Abmessungen: 12,73 m x 10,35 m (Länge x Breite) Umbauter Raum: ca. 692 m³, Garage ca. 103 m³ (Sonderwunsch) Grundfläche: ca. 193 m² (EG: 93 m², OG: 100 m²) Wohnfläche: ca. 183 m² (EG: 91 m², OG: 92 m²) Zusatzfläche: ca. 30 m² Doppelgarage (Sonderwunsch) Vollgeschosse: 2 in allen Bundesländern Dachform: Flachdach Dachneigung: Flachdach mit umlaufender Attika U-Wert AuSSenwand: 0,21 bis 0,09 W/m² K Bauweise: DuoTherm: innovative, moderne und massive Bauweise, deren doppelte Dämmung des Mauerwerks für erhebliche Energiekosteneinsparung und ein angenehmes Raumklima sorgt. Weitere Informationen unter: www.das-mauerwerk.de Endenergiewert: A, auf Wunsch: A+ Primär-Energiebedarf: 47,44 (maximal: 78,39) kWh/(m²a)

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FERTIGHäuser

Die Servicephilosophie der Marke Kern-Haus: Worin kann Kern-Haus konkrete Maßstäbe setzen und der Beste sein? Es ist die gebaute massive Qualität, die hochwertige Markenausstattung, das ausgesprochen gute Preis-Leistungs-Verhältnis und die hohe Energieeffizienz, die ein gebautes Kern-Haus ausmachen. Der Bauherr erhält für sein eingesetztes Investitionsbudget einen maximalen und nachhaltigen Gegenwert. Interessenten von Kern-Haus bekommen garantiert die Gelegenheit, sich einen fundierten Eindruck zu verschaffen, indem sie mit Kunden sprechen, die mit Kern-Haus gebaut haben. Dies ist wesentlicher Bestandteil der Kern-Haus-Beratungsphilosophie. Die Interessenten sollen in aller Ruhe entscheiden. Ohne jeglichen Verkaufsdruck und mit dem allerbesten Gefühl. Welche Sicherheiten bietet der richtige Hausanbieter? In der Regel bauen die Menschen in Deutschland nur einmal im Leben und da gilt es, sich für ein Unternehmen mit maximaler Sicherheit zu entscheiden. Kern-Haus ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen und seit 1980 mit über 12.500 gebauten Ein- und Zweifamilienhäusern am Markt. Die umfassende Erfahrung und die intensive und langjährige Zusammenarbeit mit den regionalen Fachhandwerkern und Meisterbetrieben bürgen für eine hohe Bauqualität. Diese wird überwacht durch eine freiwillige 5-Phasen-TÜV-Prüfung. Damit setzt KernHaus bereits seit 1994 Maßstäbe. Die überragende Kundenzufriedenheit stellt dies unter Beweis.

Was ist die gelebte Passion von Kern-Haus? Erstklassige Häuser bauen und begeisterte Kunden schaffen. Ob Geschäftsleitung, Verkaufsberater, Planer, Architekten, Handwerker oder Bauleiter: Alle Markenbotschafter von Kern-Haus arbeiten an diesem übergeordneten Ziel. Dies wird Tag für Tag im wertschätzenden Umgang mit den Kern-Haus-Kunden gelebt. Vor, während und nach der Bauphase. Kern-Haus bleibt mit seinen Kunden in einer engen Verbindung. Dies kommt auch bei dem jährlich stattfindenden Kundenforum zum Ausdruck. Das ist wahre Nähe. Bei Kern-Haus stehen Kunden nicht nur in der Marktkommunikation im Mittelpunkt, sondern dies ist gelebte Praxis. Traditionelles Handwerk fortzuführen, sich mit regionalen Meisterbetrieben aus den jeweiligen Regionen in eine enge Partnerschaft zu begeben, stellt für Kern-Haus keinen Widerspruch mit einem hohen Grad an Inno­ va­tionsmanagement und Kreativität dar. Seit mehreren Jahren betreibt Kern-Haus ein systematisches Innovationsmanagement und wurde dafür 2014 und 2016 mit dem TOP-100-Innovatorpreis ausgezeichnet. Innovation und traditionelles Handwerk sind für Kern-Haus keine Gegen­ sätze. Ganz im Gegenteil: Mit der Entwicklung von neuen technischen Details und Ausführungsvarianten involviert Kern-Haus neben der eigenen Planungsabteilung ebenso qualifizierte Handwerksunternehmen als auch die Industrie in einer engen Partnerschaft, um in der technischen Ausführung immer die qualitativ beste und sicherste Lösung anzubieten.

Zukunftsforschung und Trendscouting sind elementare Bestandteile der Kern-Haus-Produktphilosophie. Wie entwickeln sich die Ansprüche, Erwartungen, aber auch die Träume der modernen, urban lebenden Menschen? Welche Entwicklungen zeichnen sich in Metropolen wie Barcelona, London, Mailand, Paris, Shanghai, New York und Berlin ab? Was erwarten Menschen, die in ihrer beruflichen Karriere und in ihrem gesellschaftlichen Engagement alles geben? – Angela Lazzaro, Bemusterungsarchitektin bei Kern-Haus, nennt als aktuelle Trends: „Modern, energieeffizient und barrierefrei. Die Bauherren möchten in einem energieeffizienten Massivhaus wohnen. Das ermöglicht Kern-Haus zum Beispiel mit dem DuoTherm-Mauerwerk in Verbindung mit hochwertiger Heiztechnik. Ebenso ist die moderne Architektursprache sowohl in der Außen- und Innenansicht als auch bei der Grundrissgestaltung sehr beliebt. Schlichte Außenoptik in Weiß und Graustufen sowie offene Raumgestaltungen und geradläufige Treppen sind derzeit im Trend. Genauso haben Aspekte der Barrierefreiheit – wie beispielsweise die bodengleich geflieste Dusche oder der schwellenlose Zugang ins Haus – einen hohen Stellenwert bei den Kern-Haus-Bauherren.“

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www.kesseboehmer.de

FLE-XI-BI-LI-TÄT: TANDEM side


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Laundry Area – Der Hauswirtschaftsraum für alle Fälle

Fotos: hailo

Fließende Übergänge von Raumwelten bzw. offene Räume sind ein aktueller Wohntrend – nicht nur, aber auch wegen des Phänomens des vor allem in Großstädten immer begrenzteren Wohn­ raums. Das erfordert neue Konzepte, um den vorhandenen Platz so effizient wie möglich zu nutzen. Vor allem in Wohnungen und Häusern ohne Keller oder Dachboden sind besondere Lösungen notwendig, um Raum zum Waschen und Wäschetrocknen zu schaffen – beispielsweise ein Hauswirtschaftsraum.

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Die Laundry Area von Hailo bietet eine intelligente und flexible Komplettlösung für aufgeräumte Hauswirtschaftsräume. Dabei kann sie je nach Bedarf und Möglichkeit in einem separaten Raum oder aber auch als funktionale Ergänzung in anderen Räumlichkeiten, wie z.B. im Bad, untergebracht werden. Ist besonders wenig Platz vorhanden, genügt ein Hochschrank, um alles Wichtige rund um die Wäsche zu platzieren: Aufhängmöglichkeiten für Kleidung, Schubladen zum Verstauen und Einsortieren von Wäsche-Utensi­lien,

Klammer- und Kleinteilbehälter sowie ein ausklappbarer Bügeltisch. Bei größeren Räumen können entsprechend mehr Module verbaut werden. Die modular aufgebaute Laundry Area ist für Schränke mit einer Breite von 60 Zentimetern ausgelegt und kann individuell an die Höhe des Schranks angepasst werden. Das patentierte System ist mit sieben unterschiedlichen Einbaumodulen flexibel erweiterbar und je nach Bedarf nachrüstbar. So kann beispielsweise seitlich des Schranks optional ein aufklappbarer Wäscheständer zum Trocknen der Wäsche angebracht werden. www.hailo-einbautechnik.de


Fotos: AEG

PROMOTION genuss

Einzigartig, smart, bedarfsgerecht – die AEG Mastery Range Intelligent, komfortabel und individualisierbar – Eigenschaften, die auf alle Produkte der AEG Mastery Range vorbehaltlos zutreffen. Von der Kühlung und Zubereitung der Lebensmittel bis hin zur Reinigung des Geschirrs – die innovativen Geräte der AEG Mastery Range überzeugen sowohl durch ihren Premium-Look als auch durch ihre smarten und nutzerfreundlichen Funktionen.

So erweist sich der AEG SteamPro Multidampfgarer mit Sous Vide Funktion als wahrer Alleskönner mit Gelinggarantie in der Küche: Der integrierte Kerntemperatursensor reguliert beim Dämpfen, Braten oder Backen präzise die Temperatur und kommuniziert direkt mit dem Ofen. Auch Vital-Dampfgaren und Feuchtgaren ist möglich. Ergänzend dazu sorgt das AEG MaxiSense Pure Flex Induktionskochfeld mit seiner FlexiBridge-Technologie in puristisch-zeitlosem Schwarz für flexibleres Kochen und exzellente Ergebnisse. Ihm zur Seite steht die Dunstabzugshaube AEG Puzzle Skylight mit intelligenter Hob2Hoob-Funktion die sich, sobald man mit dem Kochen beginnt, selbst aktiviert und automatisch die erforderliche Leistungsstufe einstellt. www.aeg.de

absolut ergonomisch: die AEG ComfortLift Geschirr­ spülmaschine. Der untere Korb fährt beim Öffnen sanft in die Höhe und ermöglicht ein Beund Entladen ohne lästiges Bücken.

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Smart Home

Smart Home

von Menschen erdacht, für Menschen gemacht Das vernetzte und intelligent steuerbare Haus wird von unterschied­ lichen Herstellern oder Plattformbetreiber angeboten. Kein Wunder, erweisen sich doch die Anwendungsmöglichkeiten als äußerst nutz­ bringend für den Verbraucher. Die Zahl der vernetzten Geräte weltweit liegt laut Analysen der IT-Beratung Gartner in 2017 bei 8,4 Milliarden. Und die Deutschen sind, was das Thema Internet of things anbelangt, zu den führenden Nationen aufgerückt, stellt Markus Fromm-Wittenberg, Leiter Anwendung und Kooperation Gebäudesystemtechnik bei Gira, fest: „Die Deutschen sind Technologie-Weltmeister, bis dato aber keine Vermarktungsweltmeister. Hier können wir von anderen noch lernen“, davon ist er überzeugt.

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Markus Fromm-Wittenberg gehört zu den visionären Erfindern des Gira HomeServers. Seit 25 Jahren ist er für Gira, den Entwickler und Hersteller intelligenter Elektroinstallations- und Gebäudesystemtechnik, tätig. Als einer der ersten brachte er die EIB-Technologie mit dem Internet zusammen, die die Basis der heutigen Smart-HomeTechnologie bildet. Noch heute beschäftigt sich der sympathische Entwickler damit, kundenorientierte Anwendungen zu schaffen und dabei mit anderen Herstellern zu kooperieren, um entsprechende Schnittstellen zu generieren, die es ermöglichen, dass alle Gewerke innerhalb eines Hauses optimal ineinandergreifen: „Das Thema Smart Home oder auch Smart Living ist eine Ausprägung der Digitalisierung. Ist der Zwischenstecker, den ich via App ein- und ausschalten kann, schon Smart Home? Ja oder nein? Für uns als Hausautomation-Spezialisten ist der Stecker nur ein winziger Part innerhalb eines intelligent vernetzen Hauses. Wir sprechen nur dann von Smart Home, wenn mehrere Gewerke, wie z.B. Licht, Heizung und Jalousien miteinander vernetzt sind. Nur auf diese Weise wird eine höhere Energie-Effizienz, mehr Sicherheit und natürlich auch mehr Komfort erzielt. Und ein weiteres wichtiges Kriterium: Die Be­ dienung solcher intelligenten Systeme soll auch Spaß machen, denn nur dann werden sie genutzt. „Bitte alle Jalousien hochfahren“ und sofort wird diese Aktion ausgeführt. Im besten Fall wird sogar noch mitgeteilt, falls etwas klemmt. Das ist doch super, oder?“ Herr Fromm-Wittenberg, Sie sind nicht nur Netzwerker, sondern auch überzeugter Botschafter des Gira HomeServers bzw. des Themas Smart Home. Markus Fromm-Wittenberg: Ja, diesem Thema widme ich mich bereits seit über 20 Jahren. Besonders stolz bin ich darauf, dass jetzt sogar die Politik verstanden hat, dass es sich dabei um die Vernetzung unterschiedlicher Gewerke handelt, die die Zukunft prägen wird. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde nun eine Wirtschaftsinitiative im Rahmen des BMWi mit dem Namen Smart Living ins Leben gerufen, die sich mit dem Thema der gewerkübergreifenden Vernetzung auseinandersetzt. Ich bin davon überzeugt, dass wir durch das gemeinschaftliche Erarbeiten von Nutzer orientierten Anwendungen sogenannte User Stories, das Thema für viele Menschen zugänglich machen können. Doch zudem gilt es, auch den Verbraucher oder das Fachhandwerk für das Thema zu sensibilisieren und Antworten auf einige Fragen zu bieten: Was ist überhaupt Smart Home? Welche rechtlichen Auswirkungen kommen dabei auf das Fachhandwerk zu? Wie können wir gestan-

denen Fachleuten und jungen Menschen eine entsprechende Ausbildung gewährleisten, die dieses sich permanent weiter entwickelnde Thema verstehen und ihren Kunden erläutern müssen, um letztendlich individuelle Lösungen anbieten zu können. All diese Punkte müssen zusätzlich zur Erarbeitung eines gemeinsamen Standards, der wirklich erst eine herstellerübergreifende allumfassende Haus-Vernetzung ermöglichen würde, definiert und nach außen getragen werden. Das ist ein große Aufgabe und stellt neue Herausforderungen an die Zusammenarbeit der Unternehmen die an dem Thema Smart Home arbeiten. Benötigt man diesen Standard für alle angebotenen Vernetzungssysteme, als da sind Bus- oder Funksysteme und App? Markus Fromm-Wittenberg: Ja, derzeit sind sehr viele der angebotenen Smart Home-Lösungen nicht miteinander kombinierbar, da jeder Hersteller mit seinen eigenen „Standard“ arbeitet. Smart Home versteht sich jedoch als ganzheitlicher Ansatz der Gebäudeautomation. Das heißt, nicht nur die Gebäudetechnik, wie Leuchten, Steckdosen, Heizung, Lüftung oder Beschattungssysteme werden vernetzt gesteuert, sondern auch alle anderen Geräte wie Kühlschränke, Kochherde oder Waschmaschinen sind in diesem System integriert. Dazu zählen auch Audio-, Video- und Computersysteme, die miteinander intelligent kommunizieren. Dazu benötigt man Standards, da diese regeln, wie die installierten Smart Home-Geräte untereinander und mit dem Anwender in Verbindung treten. Erst wenn das funktioniert, erfüllt das Smart Home seine eigentliche Aufgabe, durch Anwendungen die Lebensqualität und den Wohnkomfort zu steigern und zwar unter Einbindung des Sicherheitsaspekts als auch der energieeffizienten Nutzung von Ressourcen.

Individuell leben, smart wohnen

Smart Home

Auf der IFA 2018 wurde erstmals eine App vorgestellt, mit der sich das komplette Haus steuern lässt. Was halten Sie davon? Markus Fromm-Wittenberg: Natürlich gibt es die Möglichkeit der kompletten Hausvernetzung mittels App. Unter dieser App werden die einzelnen Gewerke und Produkte konsolidiert. Die Basis dafür bilden jedoch auch hier Schnittstellen, Standards, Kommunikationsprotokolle, um die Adaption zu gewährleisten. Ändert jedoch jemand in diesem Netzwerk unterschiedlichster Anbieter etwas an seiner Schnittstelle oder integriert z.B. neue Features, kann es

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sein, dass der Konsument, der die App benutzt, auf einmal zuhause steht, und die eine oder andere Funktion eben nicht sofort via Handy oder Smartphone steuern kann. Erst wenn der App-Betreiber die neuen Funktionen ebenfalls einprogrammiert hat, funktioniert das Ganze wieder. Die Leistungsfähigkeit der App hängt also in einem sehr hohen Maße von einem kontinuierlichen offenen Austausch zwischen App-Betreiber und allen beteiligten Netzwerkpartnern der verschiedenen Gewerke ab.

Zu einem guten Smart Home gehört immer eine gute Bedienung. Neben dem Schalter an der Wand ist heute die Steuerung per App ein Muss. Hier werden Einstellungen, Szenen und Zeitsteuerung angelegt und konfiguriert. Der Nutzer kann selbst Regeln festlegen, um sein Smart Home seinen wechselnden Bedürfnissen anzupassen. Die Abbildung zeigt die neue eNet SMART HOME App, die diese Ansprüche erfüllt.

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Diverse Plattformen, in denen sich unterschiedliche Hersteller zusammenschließen, App, Bus-System, Funk ... Für den Konsumenten wird das Thema Smart Home, bedingt durch die Heterogenität der Angebote immer stärker zum böhmischen Dorf. Markus Fromm-Wittenberg: Meines Erachtens müssen hier vor allem die renommierten Marken, die im Bereich der Hausautomation tätig sind, gegenüber dem Verbraucher Orientierungshilfe leisten: Welchen Nutzen bringt mir die intelligente Hausvernetzung oder wie zukunftsorientiert ist das ganze Thema? Gibt es eine schnelle, preiswerte Lösung wie beim Leasing eines Automobils, das ich nach drei Jahren wieder abgebe, oder eine nachhaltige Lösung, die ich einmal fest integriere, und sogar Jahre später noch aufrüsten kann? Ist es wirklich sinnvoll und sicher seine Haustür per App öffnen zu können, oder sollte man es doch eher beim klassischen Sicherheitsschloss belassen? All diese Fragen erfordern eine bessere Aufklärung der Verbraucher. Nur so kann dieser die für ihn richtige Entscheidung treffen. Denn, technologisch ist mittlerweile alles möglich, aber nicht alles ist sinnvoll. Werden Ihrer Meinung nach nachhaltige Funktionalität oder Gadgets den Markt bestimmen? Markus Fromm-Wittenberg: Wir diskutieren dieses Thema auch in unseren Foren. Ein Mieter möchte beispielsweise via Sprachsteuerung mit seiner „Alexa“ die Jalousien herunterlassen oder die Beleuchtung steuern. Diese Lösung würde ich als schlichtes, angenehmes W-LAN basiertes Gadget bezeichnen. Anders beim Bau oder Sanierung einer Immobilie. Hier gilt es, die Infrastruktur des Gebäudes zu berücksichtigen. Dementsprechend ist unsere auf Kabel oder Funk basierende Bus-Lösung ein nachhaltiges Investitionsgut, da sie jeweils mit dem Gebäude verbunden, respektive auf das Gebäude zugeschnitten wird. Die Gadgets, wie z.B. auch die adaptive Integration gewisser persönlicher Features oder auch die Sprachsteuerung via Alexa kom-

men noch hinzu. Verkauft der Hausherr dann sein Haus wieder oder wird es neu vermietet, werden Lichtsteuerung, Jalousien und die Steuerung der Heizungsanlage immer noch funktionieren, die persönlichen Gadgets jedoch verlassen mit dem Auszug des Verkäufers das Haus. Apropos Alexa oder google home etc. Glauben Sie, dass diese Sprachsteuerungssysteme sich durchsetzen werden? Markus Fromm-Wittenberg: Der Einsatz neuer Technologie muss immer Generationshürden nehmen. Da gibt es die Generationen, die mit ihren persönlichen Daten salopper umgehen und überhaupt kein Problem damit haben, dieses Sprachsteuerungssystem einzusetzen. Andere stehen dem Thema eher skeptisch gegenüber. Eines ist jedoch sicher, Alexa und friends werden durch ihr durch die Cloud erworbenes Wissen immer besser und werden sich mehr und mehr am Markt etablieren. Ist denn die Sprachsteuerung das Non-plus-ultra? Markus Fromm-Wittenberg: Bei der Steuerung von elektrischen Produkten wird es immer Bedienungsalternativen geben. Die Sprachsteuerung ist sicherlich ein gutes Vehikel, in zehn Jahren wird es vielleicht die Gedankenübertragung sein. Sie müssen sich das vorstellen, wie beim Bedienen eines Navigationssystems: Ich kann mein Navigationssystem mit Sprache oder per Tastatur bzw. Drehrad steuern. Ich habe also immer die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten und das wird auch so bleiben, auch die Sprachsteuerungssysteme wie Alexa, google usw. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass diese Sprachsysteme immer besser werden und dadurch auch vielseitiger eingesetzt werden können. Zuerst war es das Navigationssystem im Auto, jetzt kann man schon Bereiche der Haustechnik steuern, man kann darüber einkaufen, und sich über alles Mögliche informieren und zu guter Letzt können Kinder das Ganze sogar zum Lernen einsetzen. Ich bin davon überzeugt, dass Sprachsteuerungssysteme sukzessive mehr und mehr genutzt werden, da die Sprache für uns Menschen das schnellste und unkomplizierteste Kommunikationsmittel darstellt. Woran liegt es wohl, dass die meisten vermarktungsfähigen Produkten aus Übersee kommen? Markus Fromm-Wittenberg: In den USA gehen solche Entwicklungen grundsätzlich schneller voran, als hierzulande. Die Unternehmen werden mit weniger ge-


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setzlichen Auflagen wie z.B. Datenschutzbedingungen, belegt und gehen daher entsprechend unbefangener an die Entwicklung und die Lancierung von Innovationen heran. Zudem geben sich diese Unternehmen anfänglich mit einer 80-Prozent-Lösung zufrieden und entwickeln sie dann durch die Anregungen der Kunden weiter, während die Deutschen von Anfang an eine 150-prozentiges Lösung vorlegen wollen. Dabei finden es auch in Deutschland viele junge Menschen cool, wenn sie ein Produkt mitentwickeln können, wir befinden uns im Zeitalter der Online-Communities und open source-Nutzer. Den Hang zur absoluten Perfektion hat wohl eher die ältere Generation (Lach) Das soll nicht heißen, dass man dies gar nicht mehr braucht, es kommt immer auf die Perspektive des Nutzers an. Was halten Sie von den zahlreichen Plattformen, die sich dem Thema Smart Home verschrieben haben? Da gibt es Innogy, Qivicon, Bosch um nur einige zu nennen … Markus Fromm-Wittenberg: Das alles sind durchaus gute praktikable Lösungen, die zu einem gewissen Maß auf Cloud-Technologie basieren. Wir bei Gira haben hier eine etwas andere Herangehensweise. Auch wir brauchen einen gewissen Zugang nach außen, um dem Kunden die Möglichkeit zu geben, sein Smart Home auch von unterwegs bedienen zu können. Diesen Zugang gewährleisten wir auf verschlüsselter Kommunikationsbasis. Im Gegensatz zu anderen Anbietern tragen wir jedoch dafür Sorge, dass die kundenspezifi-

schen Funktionen auch dann gewährleistet bleiben, wenn kein Internet Zugang erwünscht ist oder es einmal eine Störung gibt. In diesem Falle kann der Kunde mit unserer Lösung seine Geräte mit dem Smart Phone mittels seines eigenen WLANs steuern oder ganz einfach mit dem klassischen Schalter wie gewohnt. Grundsätzlich gilt es auch hier, den Verbraucher entsprechend aufzuklären und ihn nicht mit dem Thema alleine zu lassen. Gira arbeitet hier verstärkt mit dem Elektrohandwerk zusammen? Markus Fromm-Wittenberg: Ja, denn unserer Erfahrung nach suchen die meisten Verbraucher auch beim Thema der Hausvernetzung nach kompetenter Beratung und nach gut geschulten Fachhandwerkern. Wir schulen unsere Partner im Elektrofachhandwerk entsprechend und bieten auch adäquate Lösungen an. Wenn eine Ihrer Anlagen vom Fachhandwerker installiert wurde, besteht dann für Ihre Kunden noch die Möglichkeit, die Funktionen zu individualisieren? Markus Fromm-Wittenberg: Natürlich, ich glaube sogar, dass der Wunsch nach individualisierten Funktionen immer stärker kommen wird. In diesem Fall stellt der Installateur die Infrastruktur bereit, schließt alles dementsprechend an, macht eine Übergabe an den Kunden, der dann gewisse Funktionen wie z.B. Schaltzeiten, Szenen oder Wenn-dann-Regeln auf seinen Alltag abstimmen und in einfachen Schritten für sich pro-

Bei gröSSeren und umfangreicheren Projekten der Gebäude­systemtechnik ist eine Bedienung und Visualisierung vieler Gewerke gewünscht. Hier kommen fest eingebaute Displays – sogenannte Clients – zum Einsatz, die neben der mobilen App Steuerung auf dem Smart Phone permanent im Haus zur Verfügung stehen. In der Abbildung sehen wir den Gira Control Client mit der Bedien­ oberfläche des Gira HomeServers, der als Server im Gebäude viele Aufgaben wahrnimmt.

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grammieren kann. Das kann er via App auf seinem Smartphone oder Tablett tun. Wenn Sie ein Haus bauen würden, für welche Lösung würden Sie sich entscheiden? Markus Fromm-Wittenberg: Ich selbst würde ganz klar die auf Leitung basierende KNX-System Lösung, wählen. Denn, wenn ich eine separate Kommunikationsleitung habe, dann steht mir diese exklusiv zur Verfügung und ist auch immer funktionsfähig. Anders bei der Funklösung, da kann es schon einmal vorkommen, dass es zu Unterbrechungen kommt. So kann z.B. eine Tapete mit Metallpartikeln die Funkverbindung hemmen. Natürlich gibt es Möglichkeiten, um dieses Problem zu lösen, aber mit der Kabellösung tritt so etwas erst gar nicht auf. Aber auch da ist eine gute Beratung durch den Fachhandwerker wichtig.

eNet SMART HOME ist ein funkbasiertes System, welches es ermöglicht jedes Haus in ein Smart Home zu verwandeln – egal ob im Neu- oder Bestandsbau. Erfahren Sie in diesem Video mehr über den Ablauf einer Smart Home Installation: Von der Idee, über die Beratung bis hin zur Umsetzung und Installation.

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Und in bereits bestehenden Immobilien? Markus Fromm-Wittenberg: Im Bestandsbau würde ich auf Funk gehen und zwar unter Berücksichtigung bestehender Schalter-Systeme. Funk eignet sich hier hervorragend für die Nachrüstung, ganz nach Bedarf und Geldbeutel. Ist ein Raum beispielsweise mit einem Schalter ausgestattet, kann ich diesen durch einen Dimmer mit Funkempfänger ersetzen und schon kann ich das Licht in mein smartes Funksystem integrieren. In vielen Häusern und Wohnungen befindet sich der Lichtschalter für das Schlafzimmer direkt an der Tür und Licht lässt sich nur über ihn ein- und ausschalten. Dabei ist es ganz einfach, dies künftig auch vom Bett aus zu regeln: Aus dem Schalter an der Tür wird ein funkbasierter Dimmer, der mit dem neuen Wandsender im passenden Schalterdesign an der Wand oder am Nachttisch neben dem Bett ganz ohne Dreck korrespondiert. Fertig. Auf diese Weise kann ich meine Beleuchtungstechnik sukzessive, Raum für Raum funkbasiert nachrüsten. Will ich dann das Ganze auch noch mit meinem Handy oder Tablet bedienen, kaufe ich einfach noch einen eNet-Server dazu. Wird sich der Funk-Server am Markt verstärkt durchsetzen? Markus Fromm-Wittenberg: Bei rund 40 Millionen Wohneinheiten ist Deutschland bereits gebaut. Der Bestandsbau ist somit ein wichtiger Wachstumsmarkt. Eine nachträgliche Verkabelung einer Immobilie wie es für ein Bus-System notwendig wäre, wäre hier sehr aufwändig und entsprechend teuer. Aber auch die Bewohner dieser Immobilien möchten in den Genuss eines

vernetzten Zuhauses kommen. Dieser Gedankenansatz hat uns dazu bewegt, als Weiterentwicklung unseres etablierten eNet-Systems das neue, funkbasierte eNet SMART HOME zu entwickeln. Das System arbeitet natürlich verschlüsselt und lässt sich über eine intuitiv bedienbare iOS und Android App steuern. Seine Basis bildet unser Sensor-Aktor-Konzept. Durch Sensoren werden Bedienungen oder Messwerte aufgenommen und als Befehl an die Aktoren weitergegeben. Die Aktoren setzen anschließend die empfangenen Befehle in Aktionen um. Misst z.B. ein Sensor, dass es draußen hell wird, so kann er diese Information an den Aktor weiterleiten und dieser startet den Befehl, die Jalousie hochzufahren. Zudem lassen sich, wie gesagt, alle Häuser, die mit einem konventionellen System ausgerüstet wurden, problemlos nachrüsten. Auch hierbei kann der Elektrofachhandel beraten und Hilfestellung leisten. Auf unserer Homepage beispielsweise können interessierte Kunden die Smart Home-Spezialisten in ihrer Region via Suchfunktion ausfindig machen, die ihnen beratend und ausführend zur Seite stehen. Wer wird Ihrer Meinung nach über Top oder Flop der angebotenen Systeme und Funktionen entscheiden? Markus Fromm-Wittenberg: Ob Bus-System oder Funk usw., letztendlich entscheidet der Kunde darüber, welche Produkte er einsetzt und welche Funktionen er nutzt. Deshalb sollten wir als Hersteller und Anbieter auch nicht über die Sinnhaftigkeit der unterschiedlichen Systeme und funktionalen Features oder auch der Gadgets urteilen. Wenn es uns gelingt, unseren Kunden mit unseren Smart-Home-Anwendungsmöglichkeiten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, haben wir doch viel richtig gemacht. Der Kunde sollte auch in Zukunft bei all unseren Entwicklungen immer im Fokus stehen. Dabei spielen Mega-Trends wie Individualisierung oder soziodemographischer Wandel eine wesentliche Rolle. Und wie darf man das verstehen? Markus Fromm-Wittenberg: Die Automobilindustrie spricht bei diesen Features von Assistenzsystemen. Nehmen Sie doch z.B. den Tempomat: Er hält für mich die Geschwindigkeit und auch den entsprechenden Abstand, und ist, wie ich finde, eine super Sache. Bin ich einmal nicht ganz so konzentriert, bremst er für mich. Oder nehmen Sie die Einparkhilfe. So etwas könnte ich mir auch beim Smart Home vorstellen. Die Anzahl smarter Gegenstände und deren Funktionen wächst kontinuierlich. Zukünftig werden sie sich zu Gesamt­ ­ systemen vernetzen, eine digitale Vernetzung von Haus-


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technik, Unterhaltungselektronik, Alltagsgegenständen, Energie-, Mobilitäts- und Medizintechnik, die das Alltagsleben erleichtert. Dadurch können die aus vielen Komponenten bestehenden Assistenzsysteme Situationen der Bewohner erkennen und diese entsprechend ihren Bedürfnissen unterstützen – und dies generationsübergreifend: Was heute für uns als Komfort gilt, kann im Alter für uns Sicherheit bedeuten. Und der Nutzer kann immer entscheiden ob er diese Funktionalität möchte oder nicht. Herr Fromm-Wittenberg, als Botschafter des Smart ­Living sind Sie in zahlreichen gewerkübergreifenden Gremien tätig. Markus Fromm-Wittenberg: Ja, das ist eine Aufgabe, die ich sehr schätze. Ein schönes Beispiel dafür ist das Cross-Innovations-Netzwerk Universal Home. Wir haben hier Szenarien zum Thema „Wohnen in 2030“ erarbeitet, die wir auch verfilmt haben und die auf youtube zu sehen sind und sogar einen gewissen Leuchtturmcharakter haben. In diese Projekte fließt das geballte Wissen der Universal Home-Partner ein. Dieses Wissen bildet die Basis für zukunftsorientierte Lösungen für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen unter Berücksichtigung der Themenfelder soziales Umfeld, Systemwelt Wohnen, Ressourcenkreislauf, Flexibilität und Mobilität sowie Ökonomie. In diesem Kreis entstehen jedoch auch Projekte wie unser Kochtisch, den die Produktentwickler der Unternehmen WMF für Kochgeschirr, Gira als Unternehmen, das sich der Vernetzungstechnik

verschrieben hat, Medion als Unterhaltungselektronik und Computer spezialist, der Küchenmöbelhersteller Poggenpohl, der Hausgeräteproduzent Miele und Schott, der Spezialist in Sachen Glas, umgesetzt haben. Dabei handelt es sich um einen Tisch, der gleichzeitig als Kochfeld, Esstisch und damit als Kommunikations- und multimediale Informationszone genutzt werden kann. Diese Erfindung entspricht auf alle Fälle ganz und gar dem Trend der Zeit zum offenen Wohnen, bei dem Bereiche wie Kochen, Essen und Wohnen fließend ineinander übergehen. Ein Unternehmen alleine hätte dieses Produkt sicher nicht realisiert. Herr Fromm-Wittenberg, dieses Gespräch zeigt auf, wie vielschichtig sich das Thema Smart Home darstellt. Ein treibender Faktor für die Umsetzung dieser Systeme ist jedoch die Computertechnologie. Deshalb als abschließende Frage: Wer ist künftig der Herr im Haus, der Computer oder der Mensch? Markus Fromm-Wittenberg: Auf jeden Falle immer der Mensch. Die Technik sollte nie den Menschen beherrschen, sondern der Mensch bedient sich der Technik. Selbst beim Thema der künstlichen Intelligenz entscheidet der Mensch darüber, wie und wie weit sie für ihn zum Einsatz kommen wird.

Im Rahmen des Universal Home Cross Innovations Netzwerkes entstand eine Studie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen: der sogenannte „Kochtisch“, der Kochen, gemeinsames Essen und die Kommu­nikation zwischen Menschen zusammenführt. Abgeleitet aus einem gemeinsamen Szenarioprozess zum Thema Future Living 2030 wurde dieses Projekt als Studie umgesetzt.

Herr Fromm-Wittenberg, wir danken Ihnen für dieses informative Gespräch und freuen uns bereits auf den weiteren Austausch mit Ihnen als Botschafter des Smart Living. www.gira.com · www.universalhome.de

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Hallo Alexa! Hey Google!

Foto: Vaillant

Via Sprachsteurung zu mehr Komfort …

Entspannt zur perfekten Raumtemperatur – Wer seine eBus-fähige Gas- oder Ölheizung per App steuern möchte, erhält mit eRELAX von Vaillant eine unkomplizierte Lösung. Der witterungsgeführte Regler erhält über das WLAN aktuelle digitale Wetterdaten zur Anpassung der optimalen Raumtemperatur. Sowohl die Heizungs- als auch die Warmwasserregelung kann über individuelle Zeitprogramme angesteuert werden. Über das intelligente Lautsprechersystem Amazon Echo können eRELAX Funktionen mithilfe der virtuellen Assistentin Alexa auch per Spracheingabe gesteuert werden. Mit dem webbasierten Service IFTTT (if this then that) lassen sich sogar unterschiedlichste Dienste und Hardwarekomponenten logisch miteinander verknüpfen. www.vaillant.de

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Smart-Home-Technologie soll das Leben komfortabler und einfacher machten, heißt es. Macht sich da gerade jemand am Fenster oder der Haustür zu schaffen? Sind meine Kinder gut von der Schule nach Hause gekommen? Läuft der Keller gerade voll Wasser? Wie lange spült diese Geschirrspüler eigentlich noch? Ist der Braten bald fertig? Die Einsatzmöglichkeiten beim Thema Sicherheit und Überwachung sind vielfältig und damit auch das Angebot an smarten Sicherheitslösungen. Türund Fensterkontakte, Bewegungsmelder, Überwachungskameras, Feuermelder, Feuchtigkeits- und Wassersensoren, usw.

Sprachassistenten – Butler der Neuzeit Apps machen Smartphones oder Tabletts zu einer Multifunktions-Fernsteuerung, über die sich immer mehr vernetzte, elektrischer Geräte bequem überwachen und


Das vernetzte, „intelligente“ Heim sorgt für mehr Sicherheit, spart wertvolle Zeit und senkt Energiekosten. Schon heute nutzen 30 Prozent der Deutschen Smart Home Komponen­ ten, die mit dem Smartphone kommunizieren. Smart, smarter via App und Tablett am smartesten mit intelligenten Sprachassistenten. Auch auf der IFA 2017 waren Digitalisie­ rung und Smartness jedweder Art allgegenwärtig.

Kurz und kanpp: Echo und Alexa oder auch Google Home – eine einfache Rezeptur mit überzeugendem Ergebnis: Man nehme eine Audiobox, stecke sie in ein optisch ansprechendes Gehäuse und statte sie mit mehreren Mikrofonen, einem WLAN-Modul für die Anbindung ans Internet und ein wenig Rechenpower aus: et voilà, der smarte Heimassistent. Foto: 123rf, Antonio Guillem

steuern lassen, selbst von unterwegs. Die Heizung sorgt schon einmal für das entsprechende Wohlfühlklima. Das Licht lässt sich schon mal einschalten, das Garagentor öffnet sich und der kleine Saugroboter fährt nach getaner Arbeit wieder in seine Parkposition. Noch von unterwegs aus genügt ein Blick in den smarten Kühlschrank, um gewisse Defizite, durch einen Stopp am Supermarkt, rechtzeitig ausgleichen zu können. Wenn es nicht verboten wäre, würde der Backofen schon einmal vorheizen … Und ist man dann zuhause, wird die Ansprache der smarten Produkte via Amazon Alexa, Google Assistant, und in Kürze auch über Samsung Bixby, Microsoft Cortana und Apple Siri noch einfacher. Alle großen IT-Unternehmen haben das Thema Sprach­ assistenten als wichtiges Zukunftsthema ausgemacht, denn sie sind gewissermaßen der elektrische Butler für das smarte Heim. Dabei ermöglichen sie es ihren Betreibern,

die Kunden noch besser kennenzulernen und können auf diesen abgestimmte individuelle Werbung platzieren und sie auf ihre kostenpflichtigen Angebote leiten. Denn Alexa, Google & Co. geben ihre Erkenntnisse über die Nutzer, denen sie assistieren, an ihre Hersteller weiter. Wer einen digitalen Assistenten nutzt, muss sich im Klaren sein, dass seine Daten nicht lokal, sondern auf Servern US-amerikanischer Anbieter gespeichert und zumindest zum Teil weiter verarbeitet werden. Der Nutzer selbst kann seine Sprachaufzeichnungen in seinem jeweiligen Konto verwalten. Bei Google etwa lassen sich dort die übertragenen Sprachaufzeichnungen unter „Aktivitäten“ ansehen, einzeln abhören und löschen. Eine Speicherfrist sehen die Datenschutzklauseln nicht vor. Ähnliches gilt für Amazons Alexa. Auch hier kann man über die App oder die URL alexa.amazon.de den „Verlauf“ einsehen und selektiv Aufzeichnungen löschen.

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Foto: amazon

Foto: Google

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Foto: philips

Ist der Loewe zu laut hilft Alexa – Der Loewe Fernseher sowie verbundene Hard- und Software lassen sich somit via Sprachsteuerung bedienen. Eigens für die Loewe-Anwendung entwickelte Sprachkommandos ergänzen das Portfolio der Alexa Befehle. Über die Amazon Alexa App kann man das komplette Loewe HomeEntertainment-System bedienen: Abspielen von Musik, Videos,Online-­ Suche, Ein- und Ausschalten oder Pairing von weiteren Geräten. Auch die Steuerung multipler TV-Geräte ist möglich. www.loewe.tv/de

Foto: Loewe

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Digitale Assistenten können in Deutschland übrigens nur dann datenschutzkonform betrieben werden, wenn der Nutzer seine Einwilligung in die Erhebung, Speicherung und Verarbeitung seiner Daten gibt. Welcher Sprachassisitent das Rennen um die Vorherrschaft im smarten Heim gewinnt, ist noch völlig offen. Auf alle Fälle werden sich die Hersteller darum bemühen, ihre Assistenten noch smarter und kompatibler zu machen. Die derzeit bekanntesten Sprachassistenten für das smarte Zuhause sind Alexa und Google home. Alexa ist aufgrund seiner früheren Markteinführung der Platzhirsch und vereinfacht bereits in vielen Haushalten den Tagesablauf. Ein Satz genügt und Funktionen wie Lichtsteuerung, Heizung, Musik, oder die Ermittlung des

aktuellen TV-Programms werden von Alexa via Sprachsteuerung ausgeführt. Auf der anderen Seite gibt es jetzt auch den neuen Google Assistant, der mit einem Anschaffungspreis von 149 Euro knapp 30 Euro billiger als der Amazon Echo ist. Noch günstiger zeigt sich mit gerade einmal 59 Euro der nur mit einem kleinen Lautsprecher ausgestattetete Echo Dot. Amazon als auch Google home verfügen über WLAN, gute Lautsprecher und arbeiten mit meh­ reren Mikrofonen. Die Einrichtung beider Sprachassistenten zeigt sich gleichermaßen einfach: An den Strom anschließen, zugehörige App herunterladen, mittels WLAN verbinden und via Assistent führen lassen. Nach der ersten Konfigura­

Licht auf Zuruf – Philips Hue-Nutzer in Deutschland erhalten mit Amazon Echo neue Möglichkeiten, ihre Beleuchtung auf bloßen Zuruf zu steuern. Dem Sprachassistenten namens Alexa genügen einfache Sätze, um Hue-Lichter in der gesamten Wohnung, in bestimmten Räumen oder sogar einzelne Leuchten an- oder auszuschalten. Auch zum Dimmen, Aufhellen und Wechseln der Lichtstimmung gibt es intuitive Sprachbefehle. www.philips.de 50 | ARCHITEKTUR + KÜCHE


Rund herum ein smartes Zuhause. Im Alltag ähneln sich Tagesabläufe und Situationen: Wenn zum Beispiel das Haus verlassen wird, muss überprüft werden, ob die Heizungen, alle Elektrogeräte und das Licht ausgeschaltet sind. Der Szenario-Manager für die Bosch Smart Home App ­erleichtert Alltagsroutinen durch die einfache Aktivierung von Szenarien via Fingertipp. Anhand der vorgeschlagenen Szenarien werden Einstellungs­ empfehlungen für alle beteiligten Geräte innerhalb des Bosch Smart Home Systems empfohlen. Standardmäßig gibt es drei voreingestellte Foto: Philips Szenarien: „Haus verlassen“, „Nach Hause kommen“ und „Relax “, das in Kooperation mit dem Partner Philips eine angenehme Lichtatmosphäre und Raumtemperatur schafft. Auch selbst erstellbare Szenarien sind individuell und intuitiv nutzbar. www.bosch-home.com

tion erfolgt die Bedienung von Alexa als auch von Google Home ausschließlich per Spracheingabe. Die Tasten der Geräte dienen nur noch der Lautstärkenregulierung und dem Abschalten des Mikrofons. Beide Systeme aktivieren sich bei einem bestimmten Schlagwort wie „Alexa“, oder „OK Google“ oder „Hey, Google“. Mit starken Dialekten kommen die Assistenten nicht immer klar, wobei sie mit der Zeit dazulernen und so Spracheigenheiten besser verstehen können sollen.

Ich kann Dich sehen – Dank der smarten Außenkamera von Bosch weiß der Nutzer rund um die Uhr, wer bei ihm vor der Tür steht – auch von unterwegs. Durch die Kombination von Kamera und Beleuchtung werden selbst bei Nacht exzellente und hochwertige Farbbilder in hervorragender Bildqualität erstellt – sowohl bei der Livebetrachtung als auch in der Aufzeichnungsphase. Gleichzeitig dient die Außen­kamera zur stimmungsvollen Außenbeleuchtung für das Zuhause. www.bosch-home.com

Egal ob man nach Restaurants oder Spezialgeschäften in der Nähe oder einem Song auf Spotify sucht – der Google Assistant hat die Antwort. Diese generiert er nämlich aus der Google Suche im Hintergrund. Amazon Echo bietet diesen Service gleichermaßen und bezieht seine Informationen über die Internet-Suchmaschine von Microsoft „Bing“. Durch die vorinstallierten Funktionen von Alexa und Google lassen sich z.B. To-Do-Listen anlegen, News

Foto: Bosch

Foto: Bosch

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Foto: sonos

Sonos One ist ein komplett neuer sprachgesteuerter Smart Speaker, der mehrere Sprachdienste unterstützt und Musik, Podcasts, Hörbücher sowie andere Audioinhalte von über 80 Streaming-Diensten abspielt. Einmal ausgepackt, können Musik-Fans in Deutschland und Österreich, UK, den USA ihren Sonos One umgehend über Amazon Alexa steuern. Die Sprachsteuerung unterstützt Amazon Music, iHeartRadio, Pandora, SiriusXM und TuneIn direkt ab Launch in komplettem Umfang, Spotify folgt in Kürze. Über Sonos One lässt sich das komplette Sonos Home Sound System per Sprachbefehl steuern. www.sonos.com

Foto: Miele

und Kalendereinträge abrufen und Suchabfragen im Internet durchführen. Bei Amazon lässt sich der Funktionsumfang sogar noch erweitern. Dazu bietet das Unternehmen sogenannte „Skills“ (Fähigkeiten) an, dazu gehören z.B. Erweiterungen für Chefkoch.de, MyTaxi, Toralarm oder Das Örtliche. Die Anzahl neuer Drittanbieter-Apps wächst kontinuierlich. Erweitern lässt sich natürlich auch Google Home über die entspechende App, wenn auch derzeit noch mit einer begrenzten Auswahl zusätzlicher Dienste. Mit einer dynamischen Weiterentwicklung beider Systeme ist auf jeden Fall zu rechnen. Beide unterstützen zudem den Webservice IFTTT (if this than that), der viele smarte Geräte vernetzt, die normaler­ weise nicht direkt miteinander kommunizieren können.

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Staubsaugroboter hält ein Auge auf sein Zuhause: Infrarotsensoren, Gyrosensor, 3D Smart Navigation, Doppelkamera, all das sind Features mit denen der Saug­roboter RX2 von Miele ausgestattet ist. Während das vierstufige „Quattro Cleaning Power“-Reinigungssystem für flächenübergreifende Sauberkeit sorgt, halten die beiden integrierten Kameras ihre wachen Augen auf die Umgebung und erzeugen ein Stereobild, Räume und Objekte werden somit dreidimensional erfasst. Hindernisse werden „notiert“ und bei Änderungen aktualisiert. Infrarotsensoren schützen vor Kollisionen mit Möbeln und anderen Gegenständen. Der RX2 funktioniert übrigens auch bei völliger Dunkelheit. Die Kameras ermöglichen über die dazugehörige App eine sicher verschlüsselte Live-Übertragung der Bilder. Natürlich lässt sich der Saugroboter auch aus der Ferne steuern. Mit dieser Funktion kann zugleich überprüft werden, ob zu Hause alles seine Ordnung hat. www.miele.de


Fotos: Liebherr

Smart Home

Foto: grundig

Der kommunikative Kühlschrank – Die BluePerformance Kühl- und Gefriergeräte von Liebherr sind nicht nur immer auf dem aktuellen technischen Stand, sondern auch innovativ. Bereits heute verfügen 120 Kühlgeräte der Marke über die SmartDevice-Technologie, die es ermöglicht, das eigene Kühlgerät mittels einer App über das Tablet oder Smartphone jederzeit mobil zu steuern. So lässt sich beispielsweise auch von unterwegs die Temperatur regeln, oder die SuperCool-Funktion zuschalten, um das Gerät auf einen größeren Einkauf vorzubereiten. Zudem alarmieren diese intelligenten Geräte ihren Nutzer im Falle eines Stromausfall oder auch einer offengelassenen Tür via Message aufs Handy. Ergänzend dazu bieten integrierte Kameras und das VoiceControl-System MIA (Detailbild) noch mehr Komfort. Sie lassen sich modular integrieren und unterstützen bei der Erstellung von Einkaufs- sowie Vorratslisten. Zusätzlich bietet SmartCooking Informationen rund um das Thema Lebensmittel und hält eine Vielzahl an Rezeptideen bereit. Doch neben den erwähnten BluPerformance-Modellen werden immer mehr Liebherr-Modelle „SmartDevice-ready“, da sie sich mit der SmartDevice-Box nachrüsten lassen. Sie wird mit Hilfe der SmartDevice-App per WLAN mit dem Router und dadurch mit dem Internet verbunden. SmartDevice ist mit den gängigen Produkten anderer Hersteller kompatibel und das Kühlgerät ist problemlos beispielsweise über Alexa oder IFTTT zu steuern – so ist man stets auf dem Laufenden, was den neuesten Stand der Technik angeht. home.liebherr.com

Vom TV bis zum Backofen komplett smart – Grundig setzt auf die HomeWhiz-App, mit der sich alle Geräte des Anbieters von überall aus bequem über ein Tablet, Smartphone oder via Smart-TV bedienen lassen. Auch im Bereich Entertainment wird das Smart-Potenzial voll ausgeschöpft: Mit dem Grundig FineArts-System lassen sich über die Integration von Amazon Alexa ganz unkompliziert der Smart-TV steuern, Essen bestellen, ein Taxi rufen oder ein Kalender verwalten. www.grundig.com/de ARCHITEKTUR + KÜCHE  | 53


Promotion

Nie war

Neben seinem Design besticht das StickerArt-Gerät CNst 4813 auch durch seine hochwertige Ausstattung. Eine durchgängige seitliche Griffmulde bietet optimalen Öffnungskomfort, LED-Deckenbeleuchtung zur gleichmäßigen Ausleuchtung des Kühlbereichs, Abstellflächen aus Sicherheitsglas, DuoCooling mit zwei getrennt regelbaren Kältekreisläufen im Kühl- und Gefrierbereich, NoFrost und Energieeffizienzklasse A++. 54 |  ARCHITEKTUR + KÜCHE


Promotion

Kochen und Genießen, ob allein, als Familie oder mit Gästen - die Küche ist in vielen Haushalten nicht nur Arbeitsraum, sondern vielmehr Lebensmittelpunkt auch durch ihre Öffnung hin zu Ess- und Wohnraum. Der Kühlschrank wird dabei immer mehr zum Blickfang, denn er bewährt sich nicht nur wenn es darum geht, Vorräte schonend frisch zu halten, oder durch smarte Technologien (s. S. 53) Einkaufslisten zu erstellen. Für eine hohe Qualität sind nicht nur innovative Technologien maßgeblich, sondern auch eine ansprechende Optik. „Qualität, Design und Innovation“ lautet die Devise, nach der bei Liebherr Kühlgräte entwickelt und gefertigt werden. Technische Innovationen und das besondere Zusammenspiel von Farbe, Form und Material – ob klassischer Edelstahl, eleganter BlackSteel oder edle ­ Glasfronten in Schwarz oder Weiß – machen die Ge­ räte zu Design-Highlights, die ganz bewusst in das ­Küchen- und Wohnumfeld integriert werden. Wie das geschieht, das ist reine Stilfrage, ob provokant als wah-

Fotos: Liebherr

Funktion und Design im Wechselspiel

Kunst cooler rer Eyecatcher mit dem ganz aktuellen, exklusiven und limitierten StickerArt-Kühlgerät, dessen Design im hochwertigen Thermosublimation-Druckverfahren dauerhaft auf die Türen aufgebracht ist und besonders farbbrillant und leicht zu reinigen ist, oder zeitlos elegant mit einem Gerät aus der einzigartigen BlackSteel Reihe. Diese ­ Modelle zeichnen sich nicht nur durch ihre markante schwarze Färbung aus, sondern auch die besondere Oberflächenstruktur. Der raue Querschliff setzt optisch Akzente und erzeugt eine ganz besondere Haptik. Der patentierte Liebherr-Stangengriff mit der integrierten Öffnungsmechanik ist bei der BlackSteel-Edition in komplementärem Aluminium ausgeführt. Dank der Veredelung an Türen und Seitenwänden wird die Sichtbarkeit von Fingerabdrücken deutlich reduziert. Die Oberfläche ist außerdem leicht zu reinigen und wesentlich unempfindlicher gegen Kratzer. Kein Wunder, dass Design und Technologie mehrfach ausgezeichnet wurden. home.liebherr.com

Elegant und imposant: BlackSteel Side-by-side Kombination SBSbs 8673 bringt drei Klimazonen mit Kühlteil, BioFresh Safes und NoFrost Gefrierschrank. BlackSteel ist ein außergewöhnlicher schwarzer Edelstahl, dessen Schliff eine exklusive und zeitlose Optik ergibt.

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Mehr Licht, mehr Sicht Kernsaniert zum smarten Zuhause

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Foto: Erika Werres

architektur

Der Altbau Dabei wurde die komplette Außenhülle mit mehr und größeren Fensterflächen sowie einem WärmedämmVerbundsystem ausgestattet, die Elektro- und SHK-Installationen wurden vollständig erneuert, das Dach komplett neu aufgebaut und auf allen drei Ebenen passte man die Raumaufteilung den individuellen Bedürfnissen an. Der Aufwand, sich mit der Bestandsarchitektur auseinanderzusetzen, hat sich gelohnt: Die insgesamt 240 m² lichtdurchfluteter, zeitgemäß funktionaler Wohnraum stehen einem Neubau in nichts nach. Entwurfsprägende Themen bei der Fassaden- und Innenraumgestaltung waren Licht, Sicht und stoffliche Variation. Mehr und deutlich größere Lichtöffnungen versorgen alle Wohn- und Nutzbereiche mit ausreichend Tageslicht und erlauben Ausblicke auf den Garten und den natürlichen Baumbestand. Die Wahl für die im Entwurf vorgesehenen schmalen, hochformatigen Stulpfenster, Kombinationen von Stulpfenstern und Festfeldern sowie großflächigen barrierefreien Hebe-Schiebetürsysteme und Festverglasungen fiel auf hoch wärmegedämmte Aluminium-Profilsysteme mit Dreifach-Isolierverglasungen. Die Haustür ist mit der biometrischen Zutrittskontrolle Schüco Fingerprint versehen, deren Komfort und Sicherheit von allen Bewohnern des Hauses geschätzt wird. Ein auf allen Ebenen wiederkehrendes, vertikal strukturierendes Element ist das Stulpfenster, das im Erdgeschoss auf der Gartenseite durch geschosshohe ungeteilte Lichtausschnitte von horizontaler Ausdehnung kontrastiert wird. Zwei Hebe-Schiebetürelemente von je 4 m Breite und 2,34 m Höhe führen aus dem Wohnraum zu den Terrassenflächen, dazwischen ein 6 m breites, ungeteiltes Festfeld, das die Grenze zwischen Wohnraum und Garten optisch aufhebt.

Nicht nur Lage und Grundstück, sondern auch das Bestandshaus selbst hatten es Architektin und Bauherrin Erika Werres angetan. Grundriss, ­Substanz, Raumhöhe und -aufteilung zeigten sich ideal für ihre fünfköpfige Familie – weshalb sie einem Neubau die Modernisierung vorzog.

Einfühlsames Farbkonzept Farben, Strukturen und Materialien widmete Erika Werres besondere Aufmerksamkeit bei der Planung. Ihr farbliches Leitmotiv entwickelte sie aus der von ihr favorisierten

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architektur

Vollständig von raumhohen Glasflächen umschlossen, werden in dem zum Garten ausgerichteten Wohnraum alle Jahreszeiten intensiv erlebbar. Zwei 4,0 m x 2,34 m große Hebe-Schiebetüren führen aus dem Wohn- und Essbereich im EG zu den beiden Terrassen. Das fast 13 m² große, ungeteilte Festfeld hebt die Trennung zwischen Wohnraum und Garten optisch nahezu vollständig auf.

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architektur Architektur

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Bautafel P­ ulverbeschichtung der Fensterprofile, der graubraunen Feinstruktur-Metallic-Oberfläche „Tiger greybrown“, in der die Rahmenprofile sämtlicher Systemkonstruktionen sowie einige individuell gefertigte Verkleidungsbleche beschichtet wurden. Außen wie innen kommt ein Farb- und Materialspektrum zur Geltung, das die schlichte Eleganz der Baustoffe mal nuanciert, mal kontrastierend zur Geltung bringt. Variationen aus dem Spektrum zwischen weiß und schwarz findet man im Außenbereich im Dialog von hellem Silikatputz mit den metallisch-graubraun beschichteten Fensterprofilen und Verkleidungen, den mattschwarz engobierten Dachziegeln sowie den hellen Betonplatten und Rheinkies-Rahmungen. Fensterleibungen, die durch das Wärmedämmverbundsystem in der Fassade entstanden, wurden flächenbündig mit außenliegendem, farblich der Profilfarbe angeglichenem Sonnen- und Blendschutz gefüllt. Im Innenbereich sind weiße Wand-, Decken- und Nutzflächen u.a. mit durchgefärbtem Feinsteinzeug-Boden in zementgrau, juragrauen Fensterbänken und (in Nassbereichen) mit perlmuttglänzendem Glasmosaik in warmem Grau kombiniert. Selbst Naturholz integriert sich in dieses Farbschema in Gestalt des kaschmirgrauen Eichen-

Projekttitel: Modernisiertes Einfamilienhaus, Bergisch Gladbach Architektin: Dipl.-Ing. Arch. Erika Werres, Bergisch Gladbach (Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung; Bauleitung) Verarbeitung/Montage der Fenster- und Türsysteme: Metallbau Udo Eichwald & Co. GmbH, Sankt Augustin, ein Partnerunternehmen des Metallbauers übernahm die Pulverbeschichtung der Rahmenprofile und Ver­kleidungsbleche mit dem gestaltungsprägenden Farbton „Tiger greybrown“. Fertigstellung: 2016 Besonderheiten: Dreifach-Isolierglas-Elemente mit Wärmedämmbeschich­ tungen und integrierten Verbundsicherheitsgläsern; Feinstruktur-Metallic-Pulverbeschichtung aller Rahmenkonstruktionen in Tiger greybrown (innen/außen).

parketts, das für die Treppenstufen und die Böden der Obergeschosse gewählt wurde. Diese Sorgfalt in der Material- und Farbauswahl setzt sich konsequent bei den Möbelstoffen und Dekorationselementen fort.

Fotos: Schüco International KG Fotograf: Christian Eblenkamp

Die dunklen ­Rahmenprofile der Fenster mit der Pulverbeschichtung „tiger greybrown“ bilden strukturierte Kontraste zu den hellen Flächen. ARCHITEKTUR + KÜCHE  |  59


innenarchitektur

Musik Foto: sonos

ist in der Luft

Der kleine Sonos Play 1 passt perfekt ins Bücherregal, auf den Tresen oder an andere lauschige Plätze. www.sonos.com

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Nicht nur die Anordnung und Größe der Räume, die Auswahl von Materialien und Farben für Böden, Wände und Mobiliar, die Komposition der Inneneinrichtung, die ganz persönlichen Lieblingsstücke, das Zusammenleben mit Familie und Freunden definieren ein Zuhause. Dazu gehören auch die Emotionen, die der Duft von frisch gebackenem Kuchen, das Licht der Leuchte über dem liebevoll gedeckten Esstisch und genauso der Klang von Musik, die das Leben in den vier Wänden ganz individuell prägen. Denn Musik begleitet das Leben und strukturiert den Alltag, vom Radiowe­ cker, über Handyklingeltöne, Radio, Kaufhausmusikberieselung, der Klang der eigenen Musikanlage bis zur Abspannmu­ sik der Lieblings-Fernsehserie am Abend.


Foto: Bang & Olufsen Foto: Bang & Olufsen

Innenarchitektur

Eyyüp Pala, Klangexperte und technischer Leiter bei HiFi-Profis in Darmstadt, ist begeistert von den unterschiedlichen Möglichkeiten, seinen Kunden zum individuellen Klang- und SehErlebnis zu verhelfen und der intelligenten Vernetzung von Räumen.

Mit der Digitalisierung hat sich aber auch die Verfügbarkeit von Musik verändert. Ihre Einbindung in das mobile Leben ist ebenso wie ihre Integration in ein smartes Zuhause soweit fortgeschritten, dass mittlerweile – die entsprechenden Installationen vorausgesetzt – über Smartphone, Tablet oder TV gesteuert, jederzeit in jedem Raum Musik gehört werden kann. Eyyüp Pala ist technischer Leiter bei HiFi-Profis in Darmstadt. Er verfügt über eine breite Erfahrung bei der Konzeption und Einrichtung von Home Entertainment in privaten und kommerziellen Neu- oder Bestandsbauten. Selbst für schwierige akustische Bedingungen, die durch moderne offene Grundrisse mit wenig Wandfläche und die Wahl harter, schallreflektierender Materialien wie Steinböden und große, deckenhohe Fenster bedingt sind, findet er Lösungen: „Hier können wir mit der Installation einer mit speziellen Putzen angelegten Akustikdecke Abhilfe schaffen, in die wir die Lautsprecher integrieren. Und stört ein Bildschirm das Panorama, so versetzt uns moderne Hubtechnik in die Lage, das Gerät einfach im Fußboden zu versenken und bei Bedarf wieder auszufahren.“

Das modulare Konzept des drahtlosen Lautsprechersystems BeoSound Shape basiert auf dem Sechseck. Jede Kachel hat eine Funktion, entweder als Lautsprecher, Verstärker oder akustischer Dämpfer, und kann in beliebigen Kombinationen für große oder kleine Räume zusammengestellt werden, variabel in Größe, Form, Farbe und Klangleistung. www.bang-olufsen.com

Eyyüp Pala ist begeistert von den unterschiedlichen Möglichkeiten, seinen Kunden zum individuellen Klangund Seh-Erlebnis zu verhelfen und der intelligenten Vernetzung von Räumen. „Genutzt wird dabei nur, was einfach funktioniert“, betont der Fachmann und schwört in puncto Home Entertainment auf das System von Control 4, das technisch auf einem Bus-System basiert. Gesteuert wird das Ganze ganz nach individuellem Kundenwunsch über eine benutzerfreundliche Fernbedienung, einen Touchscreen oder das Smartphone. Auf diese Weise lässt sich bequem das Fernsehprogramm auswählen, man kann auf die Filmsammlung zugreifen, Videos streamen, ein Videospiel hochfahren oder seine Lieblingssongs aus der persönlichen Musikbibliothek wählen. „Die intelligente Technik, die all das erst ermöglicht, ist vom Router über die gesamte Audio- und Videoinstallation dezent in einem Serverschrank untergebracht“, erläutert der Hifi-Profi weiter und betont: „Je nach Bedürfnisanalyse stellen wir das Medienpaket für jede Wohnung, jedes Haus und jedes Budget zusammen. Das geht bis hin zum Multiroom-Konzept, mit dem Musik- und Filmgenuss in allen Räumen möglich wird,

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Innenarchitektur

Von optisch ansprechenden Designlautsprechern über unauffällige Einbaulautsprecher bis hin zu vollkommen unsichtbaren Lautsprechern in der Wand, wie im Bild angedeutet – alles ist möglich, um jeder baulichen Situation und jedem Anspruch gerecht zu werden.

und das in unterschiedlichen Lautstärken, ohne Echo, wenn in zwei Räumen das gleiche Stück erklingt. Aber auch unterschiedliche Musik in jedem Raum ist möglich.“ Dass der Kunde nicht alles neu anschaffen muss, sondern vorhandenes Equipment dabei integriert werden kann, versteht sich für den Experten von selbst. „Das Tolle ist, dass man mit Control 4 nicht herstellergebunden arbeiten muss. Denn das System basiert auf dem KNX- Standard für Bus-Systeme, dem sich viele namhafte Hersteller angeschlossen haben. Das ermöglicht uns, verschiedenste Marken-Hersteller ganz nach Kundenwunsch mit KNX miteinander zu verknüpfen. Control 4 ist sogar so ausgelegt, dass es sich, wenn gewünscht, modular erweitern lässt und die gesamte Hausautomation integriert werden kann.“ „Der Trend zu unsichtbarer Technik ist ungebrochen“, stellt Eyyüp Pala fest. „Die Steuerung muss smart sein und dabei optimale Klang- und Bildqualität garantieren. Die Anzahl und Form der Lautsprecher wird demgemäß auf den Raum und den Bedarf abgestimmt. Für die Begleitmusik beim Essen empfehlen wir Lautsprecher über dem Esstisch anzubringen, da sie auf diese Weise den Schall gleichmäßig verteilen.“ Und er weist darauf hin, dass die Musik umso leiser gestellt sein kann, je mehr Lautsprecher eingeplant werden. Eingebaut werden können sie ganz nach Kundenwunsch als sichtbares Designelement, flächenbündig oder aber unsichtbar in Wand oder Decke unter der Tapete oder unter Malervlies.

Hörgenuss groSSgeschrieben „Wenn es um den Hörgenuss geht, zu dem man sich mit einem Glas Rotwein zurückzieht“ betont der Hi-Profi weiter, „ist nach wie vor die Position der Lautsprecher im Verhältnis zum Hörer maßgeblich. Dabei sollten Zuhörer und Lautsprecher ein Dreieck bilden. Die Wahl der rich-

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tigen Lautsprecher ist gar nicht so einfach“, weiß Eyyüp Pala. „Nicht jeder Lautsprecher klingt in jedem Raum. Denn auch dieser hat individuelle Eigenschaften, die es zu berücksichtigen gilt: Es beginnt mit der Raumgröße und setzt sich in der Raumakustik fort. Ist der Raum trocken, hallig oder ausgewogen? Bei einem halligen Raum muss die Box den Schall bündeln, um nicht diffus oder scheppernd zu klingen. Bei einem trockenen Raum können Polster, Teppiche und Vorhänge dämpfen und die Nachhallzeit im Mittelton drücken. Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf noch zu direkt klingen“, klärt der Fachmann auf. Bei der Aufstellung von Lautsprechern empfiehlt es sich, schrittweise vorzugehen und mit Sprach- oder Gesangsaufnahmen mit wenig Begleitung nach jedem Schritt probezuhören. Zunächst sollten Boxen, Hör- und Wandabstände optimiert werden, um die Boxen optimal auszurichten. „Will man die Lautsprecher an der Wand platzieren, d.h. zwischen Lautsprecher und Wand liegen weniger als 30 Zentimeter, verstärkt dies den Bass und macht den Grundton träge, dann ist eine sehr schlanke Abstimmung notwendig. „Beträgt der Wandabstand zwischen 30 und 90 Zentimeter, wird der Klang hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße zum Dröhnen. Dann sollte man auf Boxen mit schlank abgestimmtem oder sehr trockenem Bass zurückgreifen. Immer mehr en vogue sind auch völlig freistehende Lautsprecher. In diesem Fall muss die Box muss auf Bassverstärkung verzichten, ein satter, druckvoller oder sogar etwas fetterer Bass sind von Vorteil.“ Alles dies sind Themen, zu denen der Fachmann und seine Kollegen über die Zusammenstellung der Komponenten hinaus, die nicht zwingend alle vom gleichen Hersteller kommen müssen, sein Know-how gerne und engagiert weitergibt. www.hifi-profis.de

Foto: mediacraft


Wonderfully ingenious Beste Qualität trifft hohe Wertigkeit und Energieeffizienz den modernen Look von Edelstahl und Glas – das ist Smart. Mehr zur Smart Serie auf franke.de/smart


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Symbiose aus Design und Funktion

Möbel, innen so schön wie außen, sind heute en vogue. Möglich wird dieses durchgängige Design durch innovative Beschlagtechnik und in Anordnung, Farbe und Materialität individualisierbare Ordnungssysteme. Ein Metier, auf das sich Kesseböhmer versteht. Schrank ist keinesfalls gleich Schrank! Vielmehr bestimmt seine Innenausstattung, was in ihm stecken kann. Kochgeschirr, Porzellan, Gläser oder Vorräte! Die perfekte, individuell auf seinen Nutzer zugeschnittene Innen­ ausstattung verbindet in idealer Weise das Schöne mit dem Praktischen. Und das, gleichgültig um welchen Schranktyp und welche Schrankmaße es sich dabei handelt, ob Ober-, Unter- oder Hochschrank. Selbst Highboards, Sideboards oder Lowboards, die auch gerne als Übergang zwischen Küche, Ess- oder Wohn-

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bereich zum Einsatz kommen, können mit auf die persönlichen Belange des Nutzers abgestimmter Innenorganisation ausgestattet werden. Neben der Funktionalität steht auch die Optik im Mittelpunkt. Exklusive Materialien wie edle Hölzer, Edelstahl und Aluminium sorgen für Individualisierung und Aufwertung der Schränke und schaffen gleichzeitig eine harmonische Symbiose von Innenund Außendesign. Ein Anspruch, dem auch das neue Regalsystem des Herstellers gerecht wird, das in jedem Raum eine gute Figur macht. www.kesseboehmer.com


Promotion

Schrank ist keinesfalls gleich Schrank! Vielmehr bestimmt seine Innenausstattung, was in ihm stecken kann.

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KÜCHEN INTERNATIONAL

Über den Dächern von

Budapest

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MaSSgeschneidert in alten Mauern

KÜCHEN INTERNATIONAL

Margeza Design Studio Dieses 110 qm große Appartement auf zwei Ebenen haben Margit Szinger und Géza Hamori im historischen Zentrum von Budapest, westlich der Donau, nicht weit von der Burg von Buda gefunden. Das 1928 entstandene Gebäude wurde ursprünglich für eine Familie konzipiert und später in vier Wohnungen aufgeteilt. Und als schließ­ lich das Dachgeschoss ausgebaut wurde, kamen noch einmal zwei Wohnungen dazu.

Von hier aus bietet sich der schönste Blick auf die Donau und die Stadt mit dem Parlament auf dem gegenüber­ liegenden Ufer. Das Panorama in die Gestaltung der Wohnung mit einzubeziehen, war eine grundlegende Überlegung. So dominieren das Wohnzimmer die Fensterwand, die die Stadt zeigt, und die Pflanzwand, die die Natur in die Wohnung bringt. Sie ist sehr hell, denn alle Wände sind weiß angelegt, belebt durch farbige Accessoires und Akzente, wie z. B. die farbigen Türkanten. Die Fensterwand besteht aus dreifachem Sicherheitsglas. Die weiße Bank davor schwebt auf gläsernen Ständern.

Margit Szinger und Géza Hamori vom Margeza Design Studio kaufen renovierungsbedürftige Appartements, gestalten sie neu und verkaufen sie wieder. Dabei haben sie eine ganz eigene, unverwechselbare Handschrift entwickelt, die sie selbst als spielerisch, nicht an feste Regeln gebunden, beschreiben: „Wir mögen reduziertes Design, aber in einer nicht zu puristischen Auslegung. … z. B. geschwungene Möbel und Wände, akzentuiert mit strahlenden Farbkleksen.“ Die beiden Belgier mit ungarischen Wurzeln stehen leidenschaftlich zu ihrer gemeinsamen Arbeit. Ihr Ziel: Räume gestalten, die Optimismus aus­strahlen, in denen man gut gelaunt aufwacht.

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KÜCHEN INTERNATIONAL

Die Pflanzen der grünen Wand ernährt ein automatisches ­Bewässerungs- und Lichtsystem.

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Der weiße Teppich ist ein extra für dieses Appartement entworfenes Einzelstück, inspiriert vom Stadtplan von Budapest, wobei die Stadtbezirke durch unterschiedliche Florhöhen symbolisiert werden und die Donau in lebhaftem Blau die Stadt durchfließt. Ein kleiner roter Punkt kennzeichnet die Lage der Wohnung. Neben dem separaten Schlafzimmer mit Bad, teilen sich Küche, Essbereich, Wohnzimmer und Treppe ins Obergeschoss den großen Raum auf der unteren Ebene. Corian fand Verwendung bei die Gestaltung von Küche und Treppe. Bei der Planung der Küche wurde auf Oberschränke verzichtet, um den großzügigen Charakter des Raums zu erhalten. Für zusätzlichen Stauraum sorgen die Schränke unter der maßgefertigten Treppe. Ungeteilte, rundbogige Fenster im Essbereich und im Schlafzimmer geben die Aussicht auf Park und Burgberg


KÜCHEN INTERNATIONAL

Einzelstück – inspiriert vom Stadtplan von Budapest zeigt der weiße Teppich Stadtbezirke und Donau. Ein kleiner roter Punkt kennzeichnet die Lage der Wohnung.

FotoS: Margeza Design Studio

hinter dem Haus frei. Auch das schwebende Bett hier und der abgerundete deckenhohe Kleiderschrank entstammen der Feder von Margeza. Im angegliederten Bad sorgen der rote Heizkörper für Dynamik und der raumbreite und deckenhohe Spiegel für Weite. Entspannung und Regeneration bietet der Bereich in der oberen Etage. Mit Schlafzimmer, Bad und Gästezimmer wurde hier ein Rückzugsort geschaffen, der hinter Schiebtüren großzügigen Stauraum verbirgt. Und statt am Schreibtisch zu arbeiten, werden die glücklichen Eigentümer dieses besonderen Nests, das ungeachtet aller Funktionalität und seiner modernen Klarheit beim Blick aus dem Fenster ihren Träumen nachhängen und die Boote auf dem Fluss beobachten. www.margeza.com

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Wohnen mit Aluminium – made by Wesco

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Ob Kufen, schmale, schrägstehende oder vertikale kubische Tischbeine, quadratische, rechteckige oder runde Tischplatten, Auszieh-, Beistell-, Sofa- oder Schreibtische, kein Wunsch bleibt offen.

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Von der Idee Tische standen und stehen als stabile und je nach Einsatzort und -art bemessene Arbeits- und Ablageflächen überall im Haus bereit und definieren sich über alle Aktivitäten, in deren Mittelpunkt sie stehen: An ihnen wird gespeist, diskutiert, gespielt, gearbeitet, gebastelt und gelernt. Mit den ineinan­ der übergehenden Wohn­ bereichen, die sich zur Zeit durchsetzen, wird der Tisch immer mehr zum kommunikativen Zentrum im Zuhause und darüber hinaus zum Designobjekt.


Standfestigkeit und Belastbarkeit gewährleisten spezielle Verbindungselemente, Passgenauigkeit und saubere Verarbeitung machen die hohe Qualität des Designs sicht- und fühlbar.

Bestens geeignet auch für den Einsatz im Außenbereich, dank der besonderen Witterungsbeständigkeit von Aluminium.

… bis zur Umsetzung Manufakturqualität aus Deutschland Die langjährige Erfahrung im Umgang mit dem Werkstoff Metall und insbesondere Aluminium qualifiziert das Aluments-Team besonders, vom ersten Design-Entwurf bis zur finalen Fertigstellung des Möbelstücks ästhetisch ansprechende und technisch ausgereifte Möbel zu produzieren. Das bei der Produktion von Wesco-AlumentsMöbeln verwendete Aluminium wird zu 60 % aus Recyclingmaterial hergestellt. www.wesco-aluments.de

Fotos: Wesco

Puristisch im Stil, reduziert aufs Wesentliche lassen sich mit der geradlinigen Wesco Aluments-Möbelkollektion einladende und großzügige Wohnsituationen gestalten. Ihr Stil ist so zeitlos gehalten, dass die Tische, Sitzmöbel und Regale sich mit modernen als auch mit klassischen Einrichtungen kombinieren lassen. Neben Standardmaßen und -formen, werden individuell geplante Möbel gefertigt: Regionale qualifizierte Küchenfachhändler beraten, konzipieren und konfigurieren die stylischen Möbelstücke individuell, so dass kein Wunsch offen bleibt. Das gilt auch für die Gestaltung der Tischfläche, ob edle Hölzer, beschichtete Oberflächen, Glas oder Keramik. Bänke und Hocker stehen gepolstert mit Leder- oder Kunstlederbezug oder mit Holzsitzflächen zur Wahl.

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promotion

Multitalent Ceramic

Form und Funktion in vollendeter Symbiose Bewusst reduziertes ästhetisches Design als klares Statement gegen schnelllebige Trends, gepaart mit höchsten Qualitätsansprüchen an nachhaltig verantwortungsvoll hergestellte Produkte zeich­ nen die Premiummarke next125 aus. Das ist die Basis für Küchenkonzepte, die wertbeständig in Design und Qualität sind und bleiben – und durch ihre Langlebigkeit die Umwelt schonen.

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Mit hochwertigen Fronten aus authentischen Materialien wie Ceramic, die Küchenprofis für ihre Robustheit im täglichen Einsatz lieben, trägt next125 aus dem fränkischen Herrieden dieser Philosophie Rechnung. Für den Ästheten stellen die puristischen Oberflächen ein sinn­ liches Erlebnis dar, das besonders zusammen mit warmen Materialien wie dem weichen, warmen Tannenholz beeindruckt. In ihrer Ausstrahlung kommt die dunkle Küchenzeile der NX 950 in Ceramic grafit echtem


KÜCHEN INTERNATIONAL

Ceramic in der Küche, ist das nicht etwas gewagt? „Klar, Ceramic ist ­immer ein Design-Statement, muss aber nicht zwangsläufig clean daherkommen: wohnliche Kombinationen, vor allem mit Hölzern, sind derzeit im Aufwind“, so Thomas Pfister, Produktentwickler bei next125. Ursprünglich verwendet in Labortechnik, Werkzeugindustrie und Raumfahrt besitzt die Ceramic-Front herausragende Eigenschaften, die sie für den täglichen Einsatz in der Küche prädestinieren: Schnitt- und Kratzfestigkeit, Säure- und Temperaturbeständigkeit. Die hohe Gestaltungsqualität überzeugte auch die Expertenjury des weltweit begehrten Red Dot Awards.

Wie aus einem Stück gemeiSSelt – die Kochinsel in Ceramic beton grau Nachbildung in wohnlicher Korpushöhe 87,5 cm, die durch den extraschmalen 5 cm Sockel zu schweben scheint. Puristen schätzen das durch das 125er-Raster erzeugte klare Fugenbild.

­ aturstein sehr nahe. Kombiniert mit der hellen Tanne N entsteht ein Einrichtungskonzept, das dank der offenen Regale vom Kochbereich fließend in den Wohnbereich übergeht. Der freistehende Kochtisch, leichtfüßig das Zentrum der Küche markierend, unterstreicht die Großzügigkeit des Arrangements, ebenso wie die durchgehend grifflosen Oberflächen. Das Ergebnis: ein Lebensraum mit viel Platz zum Genießen, Ausspannen und Kraft tanken. www.next125.de

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innenarchitektur

Das kunstvolle Spiel mit

Licht und Raum In Neustadt an der Weinstraße ist eine der wenigen deutschen Licht-Manufakturen zu Hause: LIEHT, dieser Name ist Anspruch und Leistung zugleich. So steht diese Bezeichnung doch im Mittelhochdeutschen für hell, strahlend, leuchtend, klar und beschreibt damit sowohl das Design als auch die Lichtinstallationen der beiden Firmengründer trefflich. Aus einer Idee in ganz eigener, privater Sache entstand im Laufe der letzten sieben Jahre ein erfolgreiches kleines Familienunternehmen. Dessen geistige Väter und Gründer: der diplomierte Maschinenbau-Ingenieur Volker Müller und der Elektrotechniker Martin Stolz. Den beiden sympathischen Unternehmern ist es gelungen, sich auf dem privaten Sektor als auch im professionellen Bereich sowohl mit ihren einzigartigen Leuchten

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als auch mit ihren durchdachten, ganz und gar auf den jeweiligen Kunden zugeschnittenen Lichtplanungen einen Namen zu machen. Wir besuchen die beiden kreativen Pfälzer in ihrer Produktionsstätte bestehend aus einem Konstruktionsbüro, einer Werkstatt und dem Showroom. „Alles begann mit dem Wunsch nach meiner ganz ­persönlichen Pendelleuchte, die ich, obwohl ich mich


LIEHT – Die Lichtmanufaktur überall im Handel umgeschaut hatte, einfach nicht finden konnte“, erklärt Volker Müller. „Also beschlossen mein Schwager und ich, selbst eine Leuchte zu entwickeln. Ich wusste ja genau, wie sie aussehen sollte.“ Der Schwager ist übrigens Martin Stolz, der vom ersten Tag an für den technischen Part der Leuchtenkreationen aus dem Hause LIEHT verantwortlich zeichnet. „So entstand die erste Pendelleuchte unseres heutigen Leuchtenprogramms „Leichtsinn“, so Volker Müller rückblickend. Als leichtsinnig erwies sich dieses erste Projekt allerdings überhaupt nicht, denn: „Kaum hing die auf einem Aluminiumprofil basierende Leuchte über meinem Esszimmertisch, zeigten auch schon unsere Freunde und

„Unser Leuchtendesign ist modern aber nicht modisch,“ betonen Martin Stolz und Volker Müller. Auch dies ist Bestandteil der Philosophie, der die beiden sich verpflichtet fühlen. Das Ergebnis: Leuchten mit dem Anspruch, zeitlose Klassiker zu werden.

Bekannten Interesse an der Bezugsquelle unseres „Designstücks“. „Das wiederum brachte uns auf den Gedanken, unsere Exklusiventwicklung Leuchtenfachhändlern in der Region vorzustellen, um deren Meinung einzuholen“, erinnert sich Martin Stolz und lächelt. „Die Leuchte könnt ihr sofort über uns verkaufen“, lautete die Bilanz der fachmännischen Analyse und wurde gleichzeitig zum Startschuss in die Selbstständigkeit. „Wir hatten beide bereits Kinder und ein gutes Einkommen, also gingen wir das Ganze etappenweise an. Erst gab ich meinen Job auf, und schuf sukzessive die Basis für unser Unternehmen, während mein Schwager noch zweigleisig arbeitete und den endgültigen Sprung in die eigene Firma erst zwei Jahre später tat.“

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innenarchitektur

Handgefertigte Leuchten in Aluminium, reduziert im Design, überzeugend in der Wirkung.

Manufaktur im Zeitgeist „Es waren harte Zeiten“, das geben beide zu. „Doch im Nachhinein haben wir in mehr Lebensqualität investiert.“ Eine Lebensqualität, an der sie ihre Kunden teilhaben lassen. Denn heute arbeiten sie in Deutschland bereits mit 200 Beleuchtungs- und Einrichtungsspezialisten zusammen, die ihre Produktlinie „Leichtsinn“ bestehend aus einer Pendel-, einer Wand-, einer Stehleuchte und ihrer extravaganten Stehleuchte „Unvernunft“ gut und gerne verkaufen. „Jede unserer Leuchten verfügt über 24 Lötstellen und ist manuell hergestellt“, betont Volker Müller. In einem fünfköpfigen Team fertigen sie wöchentlich zirka zehn Leuchten. Dabei gehen sie gezielt ihren Weg, wobei die Partner sich kontinuierlich mit den Innovationen ihrer Marktbegleiter, bei denen es sich oft um renommierte Marken handelt, auseinandersetzen. „Man

Mit „Leichtsinn“ zu den Dingen stehen, die uns begeistern. Eine Form, die ins Nichts führt und umso mehr ihren Anspruch zeigt. Voller Leichtigkeit.

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muss den Markt kennen, sollte aber Marktbegleiter nicht kopieren“, davon sind Volker Müller und Martin Stolz überzeugt und halten unbeirrt an ihrer Philosophie fest: Dem Streben nach bedingungsloser Perfektion und Originalität.

Modernste Technik trifft hochwertiges Material Umgesetzt werden die Designelemente in Aluminium, das in den verschiedensten Oberflächenausführungen in Optik und Haptik überzeugt, ob in edlem Matt, mit gebürstetem Schliff, brillantem Hochglanz, schwarz oder weiß lackiert. „Unser Leuchtendesign ist modern aber nicht modisch,“ betont Martin Stolz. Auch dies ist Bestandteil der Philosophie, der die beiden sich verpflichtet fühlen. Das Ergebnis: Leuchten mit dem Anspruch, zeitlose Klassiker zu werden. „Was die Technik anbelangt, setzen wir seit jeher auf LEDs“, berichtet der kreative Lichtprofi weiter. „Zum einen bieten ihre kompakten Bauformen die Basis für ein flexibles Design ...“ „... und zum anderen“, ergänzt Volker Müller, „lassen sich mit Hilfe von LEDs Räume ausgewogen und ergonomisch beleuchten. Dazu gehören unter anderem eine ausreichende Beleuchtungsstärke, Schutz vor Blendung und gute Farbwiedergabe. LEDs lassen sich sehr präzise ansteuern, stufenlos schalten und dimmen und sind so ide-


innenarchitektur

MaSSgefertigt: Höhe, Breite, Farbe und Form der jeweiligen Designs werden den räumlichen Begebenheiten angepasst, ob über dem Konferenztisch oder als leichte und unaufdringliche Wandlampe mit filigraner Eleganz.

al in Lichtmanagementsysteme integrierbar. Das bringt mehr Komfort, etwa wenn Leuchten oder Leuchtengruppen automatisch per Bewegungsmelder aktiviert und gedimmt werden. Noch mehr Beleuchtungsqualität bietet eine dynamische Steuerung, die nach dem Vorbild des Tageslichts Lichtfarbe und -intensität ändert. So kann Licht den Biorhythmus des Menschen unterstützen und je nachdem eine anregende oder beruhigende Atmosphäre schaffen.“ „Für uns ist die LED-Technik die Basis für die Komposition optimaler Beleuchtungsanlagen mit maximaler Qualität und Energieeffizienz. Immerhin erbringt eine Vier-Watt-LED etwa die gleiche optische Leistung wie eine Glühbirne mit sechzig Watt“, fasst Martin Stolz zusammen.

Ein Showroom voll spannender ­Kontraste Von der Ausstrahlung der LIEHT-Design-Klassiker können wir uns im Hochparterre der alten Schelllackfabrik überzeugen, in die sich das junge Unternehmen eingemietet hat. Hier trifft ursprünglicher Industriebau-Charakter auf modernes Leuchtendesign. Im Eingangsbereich fällt unser Blick auf eine drei Meter lange Tafel, konstruiert aus zwei langen Riesenbohlen und Stahlkufen. Gekrönt wird diese Installation mit der Pendelleuchte „Leichtsinn“ und der brandneuen Leuchtenkreation „Freigeist“ in Form ei-

nes vertikal hängenden Aluminium-Rohrs. Der Clou: die LED im Inneren des Gehäuses lässt sich über einen magnetischen Mechanismus so verstellen, dass der ausfallende Lichtkegel je nach Bedarf vergrößert oder verkleinert wird und damit sowohl punktuell als auch breiter gestreut genutzt werden kann. Verfeinert werden soll das Ganze noch durch spezielle Linsen, um das Licht zu hundert Prozent dort zu nutzen, wo es gebraucht wird und zudem die Effizienz zu steigern. „Der Lichtfleck, den die Lichtquelle wirft, läuft also nicht nach außen hin aus, sondern hat einen scharfen Rand“, erklärt Martin Stolz. Die schlichte Eleganz einer Wandleuchte gibt dem Ensemble noch den gewissen Effekt. Wenige Schritte um die Ecke genügen, und wir stoßen auf eine Mischung aus Einzelmöbeln aus unterschiedlichen Epochen, illuminiert durch die filigranen Tischleuchten, die sich durch

Die Tischleuchte LEICHTSINN besticht durch ihre formschöne Bauweise – ein Bogen der im Licht mündet. Einzigartig der Magnetschalter, entwickelt und made by LIEHT.

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innenarchitektur

Mit Licht Räume gestalten und Emotionen wecken – LEDs lassen sich sehr präzise ansteuern, stufenlos schalten und dimmen und sind ideal in Lichtmanagementsysteme zu integrieren.

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einen Magnetschalter, entwickelt und made by LIEHT schalten lassen. „Da unsere Produktionsmenge überschau­ bar ist, kommt es häufig vor, dass wir von großen Schalterherstellern erst gar nicht beliefert werden“, erläutert Volker Müller. „Dann heißt es für uns eben selbst entwickeln.“ Die Wandleuchte sorgt für die perfekte Inszenierung eines großformatigen in Gold gehalten Reliefs. Wir sind begeistert und verstehen jetzt umso besser, dass sich diese Location ausgezeichnet für eine Modenschau eignet, die am Wochenende zuvor stattfand und deren roter Teppich sich so harmonisch in das Gesamtbild einfügt, als gehörte er dort einfach hin.

sondern suchen nach einer Visualisierung. Zu diesem Zweck besuchen wir unsere Kunden vor Ort und präsentieren ihnen mit Hilfe spezieller Muster-Leuchten Lichtstärke und Lichtfarbe“, erklärt Martin Stolz. „Um wirklich auf jeden Kundenwunsch eingehen zu können, bedienen wir uns dabei nicht nur unserer eigenen Leuchten, sondern greifen natürlich auch auf Leuchtkörper anderer Hersteller und Designer zurück.“ Zu guter Letzt ist Licht eine emotionale Angelegenheit, wissen die beiden Spezialisten aus Erfahrung: „… und nichts ist persönlicher als Emotion.“

Nichts ist persönlicher als Emotion

Die wineBank – genieSSen mit allen Sinnen

Dank der Weiterempfehlungen zufriedener Kunden vertraut man dem kreativen Team immer mehr Projekte an. „Viele Privatkunden kommen auf uns zu, und bitten uns, für sie die Lichtplanung zu übernehmen“, freut sich Volker Müller. Auch hierbei fließen design- und technische Kompetenz der beiden mit in das jeweilige Projekt ein. „Wir schneidern unseren Kunden den Beleuchtungsplan regelrecht auf den Leib“, beschreibt Volker Müller die individuelle Vorgehensweise. „Im Mittelpunkt stehen grundsätzlich Mensch und Raum“, betonen die beiden mit Nachdruck. „Dabei können die meisten Kunden meist nichts mit abstrakten Berechnungen anfangen,

Um Emotion und den gewissen individuellen Gusto geht es im Übrigen auch bei einem der Großprojekte, das von den beiden Lichtprofis konstruktiv und kreativ umgesetzt wurde: 56 000 Flaschen edelster Tropfen aus der ganzen Welt lagern in der „wineBank“ in Mainz. Die „wineBank“, eine Melange aus Weinkeller, atmosphärischer Degustations-Location und Safe ist dort im ehemaligen Brauereikeller des Altmünsterhofes untergebracht. Das in acht einzelne Räume unterteilte Kellergewölbe wurde u.a. mit 296 eleganten Kühl- und Temperier-Tresoren ausgestattet, die optimale Voraussetzungen für die professionelle Lagerung der hochwertigen Weine ga-


innenarchitektur

rantieren. Zudem verfügt jeder der Räume über einen einladenden Tresen, an dem die Besucher der „wineBank“, die sich aus den Clubmitgliedern und deren Gästen rekrutieren, die Möglichkeit haben, die edlen Tropfen in diesem außergewöhnlichen und stimmungsvollen Ambiente mit allen Sinnen zu genießen. „Die Location ist wirklich einzigartig“, schwärmen die beiden Lichtprofis. „Sie besticht durch die Stimmung aus jahrhundertealter Historie, edlen Materialien und dem Zusammenspiel von Licht und Musik. Während das Frankfurter Architektenteam executive architekten für den architektonischen Umbau des Gewölbekellers verantwortlich zeichnete, inszenierten die beiden Lichtspezialisten Volker Müller und Martin Stolz Licht- und SoundSystem. „Wir haben die Beleuchtung in den einzelnen Kellerräumen in drei unabhängig voneinander steuerbare Licht­ ebenen unterteilt und dabei unterschiedliche Leuchtmittel eingesetzt“, betont Martin Stolz. „Das Innere der Tresore wurde von uns mit LED-Profilen versehen, die den Inhalt mit einem kühlen, UV-freien Licht inszenieren. Stimmungslicht erzeugen unterhalb der Tresore befindliche Downlights, die den begehbaren Bereich warm ausleuchten. Oberhalb der Tresore wurden ebenfalls LEDs installiert, die für die indirekte Beleuchtung des Gewölbes verantwortlich zeichnen. Für das gemütlich sinnliche Feeling

im Tresenbereich sorgen weitere Downlights, und unsere filigrane Pendelleuchte „Leichtsinn“ macht dabei nicht nur ein sensationelles Licht, sondern auch eine gute Figur. Das gilt im Übrigen auch für unsere Stehleuchte, die in modifizierter Form die in Form einer Vernissage präsentierten Kunstwerke beleuchtet. Für die musikalische Untermalung haben wir ein Bus-System eingesetzt, das Beleuchtung, Musikanlage, zu der 19 Lautsprecher gehören, die gleichmäßig über die Kellerräume verteilt sind, automatisch steuert, sobald jemand einen der Räume betritt.“ „Natürlich können wir auch „smart“, betonen die beiden Selfmade-Unternehmer lachend. „Wir werden auch unsere Leuchten künftig so ausstatten, dass sie über diverse Apps oder Bus-Systeme im Sinne der Kunden, die Smart-Home leben möchten, gesteuert werden können.“ Auch in puncto Hausvernetzung zeigen sich Volker Müller und Martin Stolz also vollkommen offen, denn was die technologische Weiterentwicklung des Faktors Licht anbelangt, wollen die beiden auch weiterhin ganz vorn mitspielen. Was ihr Leuchten-Design anbelangt, tun sie das ohnehin. www.lieht.com · www.winebank.de

Die „wineBank“ in Mainz besticht durch die Stimmung aus jahrhundertealter Historie, edlen Materialien und dem Zusammenspiel von Licht und Musik, inszeniert durch die beiden Lichtspezialisten Volker Müller und Martin Stolz.

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trend

Sinnlich, ästhetisch, individuell

Leuchten

funktionale Designelemente

Foto: italamp

Der verspielte Kristall-Kron­ leuchter aus transparentem Glas und glitzernden Swarovski-Elementen ist ein zeitloser Klassiker, der sich problemlos mit modernen oder traditionellen Einrichtungsstilen kombinieren lässt. www.italamp.com

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Licht dient der Orientierung und unterstützt die funktionalen Bereiche eines Raums. Gleichzeitig gliedert Beleuchtung den Raum und lenkt den Blick des Betrachters. Design-Leuchten ziehen die Blicke sowohl im ausgeschalteten als natürlich auch in eingeschalteten Modus auf sich. Die richtigen Leuchten am richtigen Ort sind in der Lage, die räum­ liche Atmosphäre wesentlich zu beeinflussen und stimmungsbildend zu wirken. Ergänzend zur oft vollintegrierten Grundbeleuchtung eines Raumes setzen funktionale Designleuchten besondere Akzente.


Foto: Naber

KÜCHEN INTERNATIONAL

„Oh“ wie Edel in Metall – Die Pendelleuchte Oh von Tobias Grau ist eine Hochvolthalogenleuchte. Erhältlich sind 2 verschieden große Lampenschirme mit den Durchmessern 7 oder 11 cm. OH 11 ist in aluminium satiniert oder poliert erhältlich. OH 7 gibt es zusätzlich in bronze satiniert und poliert. www.tobias-grau.com

Dabei zeigen sich die unterschiedlichen Design-Leuchten äußerst vielfältig. Zurückhaltend oder glamourös, filigran oder opulent beeindrucken sie durch die unterschiedlichsten Formen und Materialien. Sie verfügen stets über innovative und energiesparende Technik, sorgen für blendfreies Licht und lassen sich ganz nach Situation und persönlichem Gusto dimmen. Bei der Wahl des Leuchten-Designs gilt: Möglich ist, was gefällt. So verleiht der klassische Kronleuchter der

Als gelungene Symbiose aus vollendetem Design, magischen Features und einzigartigen Lichtwirkungen ist Mito Schmuckstück und innovatives Leuchtensystem zugleich. Die Steuerung der Pendelleuchte Mito sospeso erfolgt berührungs­ los und direkt dort, wo das Licht entsteht – am Leuchtenkopf. Dank innovativer Sensorik wird das Licht per Geste geschaltet, gedimmt oder über die »fading«Funktion stufenlos zwischen Up- und Downlight verteilt. Alternativ kann Mito über die Occhio air App oder den air controller reguliert werden. Über die Funktion »color tune« lässt sich das Licht stufenlos praktisch jeder Stimmung anpassen – von warmer Lichtatmosphäre bis hin zu anregendem kühlen Arbeitslicht. www.occhio.de MAXIMILIAN ist eine Stehleuchte mit Beinen aus Eiche und poliertem Aluminium. Der mundgeblasene Glas-schirm – wahlweise in plissee, pearlwhite oder cognac – gibt der Leuchte ihren besonderen Charakter und schafft eine angenehme Lichtatmosphäre. Mit dem integrierten Dimmer kann das Licht stufenlos gedimmt werden. www.tobias-grau.com

ansonsten eher puristischen Einrichtung das gewisse Etwas. Die moderne Pendelleuchte oder die filigrane Stehlampe ergeben einen spannenden Kontrast zu liebevoll aufgearbeiteten Antiquitäten. Bei modernen WohnraumLeuchten treffen ganz nach Wunsch klare Formen auf schlichte oder bunte Farben, Holz trifft auf Glas, Papier, Keramik, Porzellan oder Metall. Je nach individuellem Einrichtungsstil setzten sie optische Highlights oder verschmelzen nahezu unsichtbar mit dem Raum.

Foto: tobias Grau

Foto: tobias Grau

Foto: occhio

LED-Pendelleuchten von Naber sind dekorative und funktionale Lichtquelle in einem, hier Modell Plate 3 LED. www.naber.com

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Zwischen Opulenz und Schlichtheit – Mademoiselle, die Hängeleuchte designed by Matteo Ugolini besticht durch ihren umfassenden keramischen Körper, der einer Krinoline gleicht. Ihre Struktur ergibt sich aus der Kombination matter Reliefs und glatter, glän­ zender Flächen. www.karmanitalia.it

Foto: karman

Vintage very charming – Inspiriert von der Atmosphäre eines alten Lagerhauses entstanden drei verschiedene Formen der Ginger Pendelleuchten: Ihren Vintage-Charme erhalten sie durch ihre in einer Dreifach-Schicht verarbeitete Materialität in blassgelbem oder alternativ dunkel getöntem Glas. www.karmanitalia.it ONYXX AIR: ultraflacher, 14 mm hohe Alukörper mit Leuchtdisplay, das im Ruhemodus transparent, eingeschaltet dann homogen gleichmäßig von Licht erfüllt ist. Gestensteuerung und variabel wählbare Farbtemperatur für biologisch wirksames Licht (unterstützt den Tag-NachtRhythmus des Menschen). www.grimmeisen-licht.de

Foto: grimmeisen

Foto: karman

Spiel der Farbtöne – Poul Henningsens erfolgreichstes LeuchtenModel PH 5 ist nun auch in einer kleineren Version mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern erhältlich. Gemeinsam mit der dänischen Designerin und Farbexpertin Louise Sass wurden sechs dynamische Farbvariationen entwickelt: Hues of Orange, Hues of Rose, Hues of Red, Hues of Green, Hues of Blue und Hues of Grey. Der Clou ist, jeden der drei Schirme unterschiedlich stark einzufärben, so dass eine verspielte, erfrischende Optik entsteht. Mit dem oberen beginnend, im dunkelsten Ton, werden die unteren in jeweils helleren, weicheren Tönen derselben Farbe lackiert. www.louispoulsen.com/de

Foto: luis poulson

KÜCHEN INTERNATIONAL

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Mit der Leichtigkeit eines Papierbogens – Yoruba Rose (o.) von Ingo Maurer ist ein Lichtobjekt der MaMo Nouchies® Serie, die für die Verfremdung bekannt wirkender Formen durch ungewöhnliche Materialien steht. Der an leichten Metall­ drähten fast kreisförmig aufgespannte Schirm aus aufwändig bearbeitetem, japanischem Papier besitzt in seinem Innern ein LED-Modul mit Kühlkörper. Alle Leuchten der Serie sind Unikate, so auch Wo-Tum-Bu (r.). www.ingo-maurer.com/de

Foto: ingo maurer

Foto: ingo maurer

KÜCHEN INTERNATIONAL

PROMOTION

Duette Wabenplissee

Wirkungsvoll am Fenster – Schön im Raum Duette® Licht-, Sicht- und Sonnenschutz ist unglaublich dekorativ, gestaltet mit Licht den Raum und bringt Atmosphäre und Wohlgefühl in jede Küche.

Foto: Duette Sonnenschutz

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Duette® das Original Waben­ plissee mit der Klimazone sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima, wenn im Sommer die Hitze draußen und im Winter die Wärme im Raum bleibt – on top wird die Raumakustik effektiv und messbar verbessert. Eine Vielzahl an Farben und Designs bildet die Grundlage für in­ dividuelle Gestaltungen und geschmackvolles Ambiente. www.duette.de

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Mit Dampf zum perfekten Ergebnis

Schweizer Küchentechnik – umweltschonend und designstark

Der Combi-Steam MSLQ fügt sich perfekt in jede Küche ein. Das vollfarbige Grafikdisplay mit TouchFunktion zeigt die aktuellen Einstellungen in Text und Bild übersichtlich an.

Fotos: V-ZUG

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Das Garen mit Dampf ist die schonendste Art, Lebensmittel zuzubereiten: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie die Farbe und der Eigengeschmack der Zutaten bleiben weitgehend erhalten. Beim Combi-Steam MSLQ von V-Zug, dem Premium-Gerät der neusten Generation, selbst dann, wenn mit den Power-Funktionen der Turbo eingeschaltet wird. Der Clou: Der Combi-Steam MSLQ kombiniert die drei Beheizungsarten Hitze, Dampf und Mikrowelle in einem Gerät. Das ist be­ sonders praktisch, wenn es schnell gehen muss, aber trotzdem gesund sein soll, denn jeder beliebige Garprozess im Combi-Steam MSLQ lässt sich mit zugeschalteter Mikrowelle (Power-Funktionen) um rund einen Drittel verkürzen.

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TECHNIK

Und wer wäscht ab? die Adora SL! Unverändert pflegt die Adora SL mit dem Programm SteamFinish Gläser, Besteck und Geschirr mit reinem Dampf, der für messbare, fleckenfreie Sauberkeit und funkelnden Glanz sorgt. Die einzigartige patentierte SteamFinish-Technologie erzeugt am Ende des Trocknungsprozesses Dampf. Dieser kondensiert am Spülgut in Form von reinstem (destilliertem) Wasser und entfernt Rückstände von Restsalzen sowie Spuren von Spül- und Glanzmittel. Ideal, um in kurzer Zeit große Mengen von leicht verschmutztem Geschirr zu reinigen: Das neue Programm „Party“ der Adora SL spült mit einem Spülgang von nur elf Minuten bei voller Beladung und überholt sogar das bisherige Programm Sprint. Die Adora SL verfügt jetzt über die Funktion OptiStart, einer intelligenten Startaufschubfunktion. Sie nutzt die Wartezeit bis zum Start zum Benetzen und Einweichen des Geschirrs. Wenn der eigentliche Spülprozess beginnt, kann das Gerät mit tieferer Temperatur spülen, was den Energieverbrauch zusätzlich um rund 10% senkt. Das neue EcoManagement zeigt den prognostizierten wie auch den effektiven Energie- und Wasserverbrauch des Geräts an – für ein einzelnes Programm, die letzten 25 gewählten Programme oder auch seit Inbetriebnahme des Geschirrspülers. Diese Transparenz motiviert dazu, mit der Programmwahl einen konkreten Beitrag zum sparsamen Umgang mit Ressourcen zu leisten. Die Geschirrspüler von V-Zug sind übrigens die einzigen, die von A bis Z in der Schweiz entwickelt und produziert werden. In ihnen allen steckt über 100 Jahre Erfahrung in der Herstellung von Haushaltgeräten sowie modernste Technologie aus dem Herzen der Schweiz. www.vzug.com

Lauwarmer mediterraner Salat ZUTATEN 150 g Zartweizen, Ebly 7 dl Gemüsebouillon 400 g Jakobsmuscheln, tiefgefroren 150 g Stangensellerie 250 g Fenchel 1 TL Zitronensaft 3 EL Olivenöl

REZEPTtip

Rund vier Jahre haben die Experten von V-Zug an diesem Novum getüftelt. Jetzt führen Automatikprogramme komplexe Garabläufe aus. Besitzer des Combi-Steam MSLQ finden sie in dem Kochbuch mit 65 vorprogrammierten Rezepten, das sie beim Kauf erhalten. Und selbst Brotbacken (Funktion Profi-Backen) oder das Zubereiten eines hochwertigen Fleischgerichts (Funktion Zartgaren) unterstützt der Combi-Steam MSLQ mit seinem außergewöhn­ lichen Können. Auch das Aufwärmen von Speisen geht mit der Funktion PowerRegenerieren, die Heissluft, Dampf und Mikrowelle kombiniert, ebenso schnell wie schonend.

Salatsauce 4 EL Aceto Balsamico, bianco Saft einer ½ Zitrone 1 TL Zucker 4 EL Olivenöl 1 Schalotte, in feine Ringe geschnitten 1 Knoblauchzehe, fein gehackt ½ Bund Petersilie, glatt, grob gehackt 200 g Cherrytomaten, halbiert Salz, Pfeffer

Herstellung Zartweizen (Ebly) auf Glasschale verteilen. Gemüsebouillon darüber gießen, alles gleichmässig verteilen. Gefrorene Jakobsmuscheln darauf legen. Stangensellerie in ca. 1 cm grosse Würfel, Fenchel in Scheiben schneiden. Beides mit Zitronensaft und Olivenöl vermischen, auf die Jakobsmuscheln legen. Glasschale in den kalten Garraum schieben. Garen. In der Zwischenzeit die Sauce zusammenmischen. Heißluft + Beschwaden 180°C während 15 Min.

Ideal, um in kurzer Zeit große Mengen von leicht verschmutztem Geschirr zu reinigen: Das neue Programm „Party“ der Adora SL spült mit einem Spülgang von nur elf Minuten bei voller Beladung.

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genuss

Weingut Knipser: edle Tropfen für jede Gelegenheit

Fotos: weingut Knipser

Haben Sie schon einmal von einer Rebsorte mit Namen „Gelber Orleans“ gehört? Wir bis dato auch nicht. Eben diese Besonderheit machte uns auf ein Weingut aufmerksam, das bereits über Jahrzehnte hinweg besondere Weine produziert. „Das geht nirgendwo so gut wie in der Pfalz“, erläutert uns Volker Knipser, der das Weingut in Laumersheim gemeinsam mit seinem Bruder Werner und seinem Neffen Stephan leitet.

C’est le vin qui fait l’occasion

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genuss

Familientradition: Volker Knipser, Werner Knipser und Stephan Knipser

Wir treffen uns mit dem charismatischen Pfälzer in seinem Verkaufsraum, einer kernsanierten alten Scheune. Moderne und traditionelle Elemente prägen das Bild. Es ist ein Dienstagnachmittag im November und dennoch registrieren wir ein stetes Kommen und Gehen probierwilliger Weinkenner. Manche rüsten ihren Weinkeller für die Feiertage, andere planen ein Familienfest. Und keiner der Gäste verlässt das Weingut, ohne ein paar Kisten edler Tropfen in den Kofferraum zu laden. Ob „Gelber Orleans“ dabei war, konnten wir jedoch nicht entdecken. „Den Gelben Orleans, der zu den ältesten Rebsorten Deutschlands gehört, hier wieder anzubauen, war eigentlich die Idee meines Bruders“, erinnert sich Volker Knipser. „Er hatte seine Doktorarbeit an der Bundesanstalt für Rebenzüchtung Geilweilerhof geschrieben und war dabei auf diese Sortenrarität gestoßen. In der Literatur wurde die Langlebigkeit der Weine gelobt, die sogar über die des Rieslings hinausginge. Die späte Reife der Trauben sollte im milden Pfälzer Klima kein Problem darstellen. So wurden 1993 die ersten Reben gepflanzt. Seit 1995 liefert der Wingert jedes Jahr ker-

nige, zuweilen auch kantige, immer aber charaktervolle Weine. Von der Art her kein Charmeur – eher ein markanter Typ mit Tiefgang.“ Der Gelbe Orleans ist natürlich eine Rarität am Rande des Sortiments. Der Schwerpunkt des Weinguts liegt auf klassischen Rebsorten. Die exzellenten Burgunder- und Riesling-Weine erreichen oft Höchstbewertungen der Weinführer wie Eichelmann, Gault Millau, Der Feinschmecker…, um nur einige zu nennen. Zahlreiche ­Auszeichnungen und Prämierungen dokumentieren die hohe Qualität. „Jüngste Auszeichnung: Weingut des ­Jahres 2017 im Aral Schlemmeratlas“, freut sich Volker Knipser.

Konsequenz führt zum Erfolg „Das Motto unserer Weinphilosophie ist „Kraft und Eleganz“, erläutert Volker Knipser. Der sympathische Pfälzer ist stolz auf das Erreichte: „Wir haben uns bereits zu einem frühen Zeitpunkt von der Massenproduktion, wie sie im Deutschland der Nachkriegszeit aufgekommen war, distanziert und sind eigene Wege gegangen.“ Durch die verstärkte Neuanpflanzung auch internationa-

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Moderne und traditionelle Elemente prägen das Bild des Weinguts Knipser in Laumersheim.

Im Barriquelager reift in besten Zeiten Wein in bis zu 1600 Holzfässern.

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ler Rebsorten und den Ausbau im Barrique hat die Familie es geschafft, zu einer festen Größe, nicht nur auf dem deutschen, sondern auch auf dem internationalen Wein-Parkett, zu werden. Das Weingut Knipser liegt in Laumersheim, im nördlichen Teil der Pfalz. Die Böden haben hier einerseits sandige, kiesige, andererseits kalkhaltige Untergründe. Löß bildet in allen Lagen den Oberboden. Dies bietet gute Bedingungen mineralstoffreiche, stoffige, ausdrucksstarke Weine zu erzeugen, die trotzdem feingliedrig und elegant daherkommen können. In Verbindung mit den geringen Niederschlägen fühlen sich hier viele Rebsorten wohl. Auf rund 60 Hektar stehen jeweils zur Hälfte Rotwein- und Weisswein Reben. Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Sylvaner, Gelber Orleans, Spätburgunder, St. Laurent, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Syrah und Lemberger. Der Rebsortenspiegel des Pfälzer Weingutes ist buntgemischt und vielfältig. Auch die französischen Klassiker fühlen sich sichtlich wohl und reifen zu charaktervollen Tropfen heran. Charakter ist überhaupt ein wichtiges Wort für die Knipsers. Leicht, spritzig, frisch, blitzsaubere Frucht, animierende Weine, die Lust auf mehr machen, oder komplex

gereift und intensiv. Manche Weine kommen schon ein halbes Jahr nach der Ernte auf die Flasche, andere erst nach einem bis eineinhalb Jahren Reifung, zum Teil im Barriquefass. Letztere kommen dann auch erst nach vier bis fünf Jahren Flaschenreife in den Verkauf. Über 95% der Weine werden trocken abgefüllt.

Internationale Rebsorten pfälzisch interpretiert Als eines der ersten Weingüter pflanzte Knipser Ende der 80er Jahre Cabernet Sauvignon in die Pfälzer Erde. Nachdem die ersten Träubchen geerntet waren, zeigte sich sehr schnell, dass die Sorte sich auch hier wohlfühlte. Das machte Mut, weiteren französischen Sorten eine neue Heimat zu bieten. 1994 folgten Cabernet Franc, Merlot, Syrah, Sauvignon Blanc. Sauvignon Blanc hat sich seither regelrecht zu einer Trendrebsorte entwickelt. Die aromatisch fruchtigen Weißweine erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Die Anbaufläche in Deutschland steigt stetig. Der 2015er Jahrgang war bei Knipser dann auch Ende August schon viel zu früh ausverkauft. Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc sind die Hauptrebsorten im Bordelais. Nach Bordeaux-Vorbild werden die drei Rebsorten dann auch nach dem Ausbau im Barriquefaß zu einem Wein komponiert und als Cuvée X abgefüllt. Dieser Wein gelangt erst 4-5 Jahre nach der Ernte in den Handel. Er stellt einen der Spitzenweine des Weingutes dar. Hauptrebsorte bei den Rotweinen bleibt aber der Spätburgunder. Die längere Reifeperiode im pfälzer Klima dankt die Traube mit großer Eleganz und Finesse. Die Weine sind etwas heller als die anderer Rotweinsorten, zeigen wie der Riesling mineralische Struktur.


genuss

Qualität durch Ertragsbeschränkung „Als Mitglied des Vereins Deutscher Prädikatsweingüter, VDP, nennen wir seit 2001 die Rieslinge, Spätburgunder und Weißburgunder aus den besten Lagen „Große Gewächse“. Die daraus hervorgehenden Weine sind von internationalem Format und müssen Jahr für Jahr neu nach strengen Richtlinien „erarbeitet“ werden. Denn neben einer guten Lage ist viel Arbeit, eine strikte Ertragsbeschränkung und Selektion im Weinberg erforderlich, um den Charakter der Lage schmeckbar werden zu lassen. Nur wenn ein erstklassiger Weinberg auch entsprechend gepflegt wird, und die Trauben behutsam zu Wein werden können, entstehen großartige Weine.“ Das belegen der vielschichtige, von intensiven Nussund Birnentönen geprägte „Kirschgarten GG“ Weißburgunder, der „Mandelpfad GG“ Riesling mit seiner zarten Würze, den mineralischen Noten und den feinen Aromen von Pfirsichen und Zitrusfrüchten. Oder auch der „Steinbuckel GG“ Riesling, ein vom Kalk geprägter sehr nachhaltiger, langlebiger Wein, der erst nach Jahren seinen Höhepunkt erreicht. Und auch die Großen Gewächse vom Spätburgunder gehören zu den besten des Landes. Das wären „Burgweg GG“, „Kirschgarten GG“ oder vom „Mandelpfad GG“, vom Kalk geprägte, sehr nachhaltige, langlebige Weine, die erst 5-10 Jahre nach der Ernte ihre Trinkreife erreichen. Seit September ist der Jahrgang 2012 im Verkauf. Diese Weine reifen 12 bis 18 Monate in kleinen 225 l Eichenholz-Fässern. Dort entwickeln sie betörende Aromen nach Beerenfrüchten, Himbeeren und Kirschen. Die Klärung der Weine erfolgt über mehrfaches Abziehen, wodurch auf eine Filtration meist verzichtet werden kann. Volker Knipser gibt uns die Gelegenheit, mit ihm gemeinsam das neue Kellergebäude zu besuchen. „Auf-

grund des früher hohen Grundwasserspiegels gibt es im unteren Teil von Laumersheim keine tiefen Keller. So wurde auch das 2002 errichtete Gebäude nicht in die Erde gegraben. Von den Laufwegen her durchaus ein Vorteil! Durch dicke Porotonwände und moderne Isolationstechnik können die Weine hier auch im Sommer bei kühlen Temperaturen reifen und sich entwickeln, ohne dass energieaufwändig gekühlt werden muss. Hier sind Flaschenlager, Kelterhaus, der Edelstahlkeller und das Barriquelager, in dem in besten Zeiten bis zu 1600 Holzfässer lagern“, erklärt Volker Knipser stolz. Nach der Abfüllung werden die jungen frischen Weine direkt verkauft. Speziell die komplexeren Weine lagern aber erst noch ein paar Jahre auf der Flasche ehe sie in den Keller verlassen dürfen. „Ob Großes Gewächs oder Gutswein, wir produzieren die Weine alle nach unseren Vorstellungen. Weine, die uns nicht schmecken, gibt es bei uns nicht“, erläutert er uns und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Wir verkaufen nur das, was wir nicht selbst trinken können.“ „Wein und Trinkgelegenheit müssen zusammenpassen“, gibt uns Volker Knipser mit auf den Weg. Erfrischung während einer Gartenparty, ein guter Tischwein zu Fisch, Fleisch oder Gemüse darf ebenso wenig fehlen, wie der edle Tropfen zu einem perfekten Dinner, oder auch der ganz besondere Wein, der alles andere zur Nebensächlichkeit werden lässt. Die Weine des Weinguts Knipser findet man in der gehobenen Gastronomie von München bis Hamburg sowie in vielen Weinfachgeschäften der Republik. Man kann sie aber auch direkt im Weingut kaufen, wo es auch die Möglichkeit der Verkostung gibt. „Natürlich auch in unserem eigenen Gutsausschank „Halbstück“ in Bissersheim“, empfiehlt Volker Knipser. www.weingut-knipser.de · www.halbstueck.de · www.vdp.de

Die Weine des Weinguts Knipser findet man nicht nur im Weingut, sondern auch in der gehobenen Gastronomie sowie in vielen Weinfachgeschäften von Hamburg bis München.

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Fotos: Miele

Promotion

Weinlagerung professionell … in Weinschränken von Miele Stilvoll ist das „SommelierSet“ einiger Geräte, mit dem nicht nur dekantiert, sondern auch Gläser gekühlt werden können. Bereits geöffnete Flaschen stehen aufrecht in der „ConvinoBox“. Dort lässt sich auch die Zubehörbox einhängen mit wichtigen Utensilien wie Kapselmesser, Korkenzieher und Kreidestift zum Beschriften.

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Ob Stand- oder Einbaugerät – Weinschränke von Miele garantieren eine konstante, dem jeweiligen Wein angemessene Temperatur und die passende Luftfeuchtig­keit durch ­gleichmäßige Zirkulation der Kaltluft, eine vibrationsarme und leise Lagerung dank des optimierten, schwingungsgedämpften Kompressors und die Vermeidung von Geruchs­ übertragung durch den Einsatz eines speziellen Aktivkohlefilters. Getönte Glas­türen schützen den Wein vor UV-Strahlung. Das Sortiment reicht vom repräsentativen Standgerät für bis zu 178 Flaschen über die platzsparenden UnterbauWeinschränke (34 Flaschen), bis zum pfiffigen Einbau­ gerät mit nur 45 Zentimeter Höhe, das immerhin 18 Wein­flaschen fasst und sogar Magnum-Flaschen aufnimmt.

Zwei Einbau-Weinschränke für die beliebten 88er und 178er Nischen sind neu im Programm. Sie bieten Platz für 33 bzw. 83 edle Tropfen und überzeugen mit flexiblen Einbaumöglichkeiten und side-by-side-Lösungen. Alle Geräte punkten mit Komfort, etwa mit der Türöffnungshilfe „Push2open“. Die Touchbedienung ist intuitiv und ermöglicht gradgenaues Regulieren der Temperatur, denn Miele-Weinschränke verfügen über bis zu drei ­unterschiedlich regelbare Temperaturzonen. Verstellbare Buchenholzroste lagern auf leichtläufigen Auszugsschienen. Und das „NoteBoard“, eine mit Tafellack beschichtete Magnet­leiste vorne an den Rosten, lässt sich mit dem beigefügten Kreidestift beschriften. www.miele.de


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Nur wer Feuer hat,

kann brennen Fotos: Brennerei Birkenhof

Faszinierende Brennkunst, die Generationen begeistert

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Die Herstellung edler Brände und guter Liköre ist zweifelsohne eine hohe Kunst. Das weiß niemand besser als Stefanie Klöckner, die gemeinsam mit ihrem Mann Peter Klöckner als passionierter Destillateurmeister in siebter Generation eine der mit 170 Jahren ältesten Privat-Brennereien Deutschlands führt. Mitten im schönen Westerwald entstehen im Birkenhof feinste Gaumenschmeichler. Die Destillate mit ihren ursprünglichen Ingredienzien sind von so hoher Qualität, dass sie das Prädikat „ausge­ zeichnet“ verdienen. Nicht umsonst wurden die Brände und Liköre aus dem Hause ­Birkenhof auch in 2017 zum dritten Mal in Folge mit dem Staatsehrenpreis als Prämierungsbeste der Land­­wirt­schafts­ kammer Rheinland-Pfalz prämiert.

Stefanie Klöckner ist, wenn es um ihr Unternehmen geht, voll und ganz in ihrem Element. „Die Messlatte liegt hoch“, beschreibt sie ihre Erfahrung. „Geschenkt bekommt man nichts.“ Denn wie andere tradierte Brennereien, stehen auch die Destillerien in kontinuierlichem Wettbewerb mit in- und ausländischen Herstellern von Spirituosen, von Manufakturen bis hin zu Massenher­ stellern. „Wir haben uns bis heute dem Manufaktur­ gedanken verschrieben und setzen dabei auf hochwertigste Zutaten: Da wir unsere Brände weder aromatisieren noch süßen, verwenden wir ausschließlich vollreifes, aromareiches Obst für ihre Herstellung“, betont sie. ­ „Die diversen Früchte kaufen wir grundsätzlich von uns bekannten deutschen Obstplantagen meist aus dem ­


genuss

­ arkgräflerland.“ Doch mit dem Kaufen ist es nicht M ­getan. „Denn auch danach müssen Birnen, Beeren, Kirschen, Quitten usw. pfleglich behandelt werden. Sie müssen gewaschen und je nach Sorte entstielt, enthaart und entkernt werden, bevor wir ihre Aromen durch eine kontrollierte Gärung und perfekte Destillation aus der Frucht ins Destillat überführen können.“ Damit dies gelingt, investiert das Familienunternehmen in moderne Destillieranlagen. Alles dient der optimalen Qualität: „Während der so genannten „stürmischen Gärung” werden unsere Obstmaischen ein- bis zweimal gerührt. Um die leichtflüchtigen Aromakomponenten zu erhalten, haben wir unsere Maischetanks mit einem Kühlaggregat ausgestattet, das die Temperatur der Maische 16 bis 18° nicht überschreiten lässt. Ist der Gärprozess abgeschlossen. bleibt der Gärtank verschlossen. Dabei legt sich das entstandene CO2 als Schutzmantel über die Maischeoberfläche und verhindert Infektionen und Oxidation“, klärt uns die Fachfrau auf.

Spannende, einzigartige, geistvolle Kunstwerke Wer die Edelbrände des Birkenhofs einmal probiert hat, ist auf Anhieb überzeugt. Samtweich und mild schmeicheln sie dem Gaumen und entfalten dabei ihr volles Aroma. Unter den auf dem Birkenhof produzierten Kern- oder Steinobstbränden, den Beerenbränden oder auch Bierbränden findet jeder etwas für den eigenen Gusto. Neben den Klassikern wie Williams, Himbeer, Kirsche, Marille usw. gibt es jedoch auch Eigenkreationen wie Boskoop Apfelbrand, Wildorangen­brand, Cox-Orange Apfelbrand oder Hafer­pflaumenbrand. Wir würden selbst gerne all diese kulinarischen Genüsse verkosten, doch leider fehlt uns hierzu die Zeit, so dass wir Stefanie Klöckner bitten, sie für uns zu beschreiben.

Stefanie und Peter Klöckner

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Im Fasslager hilft Destillateurmeister Lars Baethcke einem Destillateur-Auszubildendem beim Fass-Befüllen. Foto Mitte: Die neue Whiskydestille. 1400 Liter umfassende kupferne Brennblase mit Schwanenhalshelm. Foto rechts: Im Gin-Blending-Kurs darf jeder Gast seinen eigenen Gin destillieren und blenden.

FADING HILL – den Westerwälder Whisky gibt es zur Zeit in zwei Linien: Single Malt Whisky im Bourbonfass gereift und Single Rye Whisky im Sherryfass gereift.

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„Nehmen wir z.B. unseren Boskoop Apfelbrand. Er spiegelt das rustikale Säurepotential eines Boskoops herrlich wider. Durch seine Lagerung im Limousin-Eichenholz-Fass repräsentiert er seine Gattung auf besonders elegante und edle Weise“, schwärmt sie. „Und was darf man von Ihrem Haferpflaumen-Brand erwarten?“, fragen wir gespannt: „Feine, gut selektierte Haferpflaumen wurden entsteint vergoren und aromaschonend destilliert. Bitte erwarten Sie bei diesem besonders milden und perfekt im Cognacfass gereiften Pflaumenbrand nicht unbedingt nur die fruchtig opulente Variante. Vielmehr tut sich hier eine würzige, fast an Lakritz oder Anis erinnernde Komponente auf, die einfach mal etwas anderes und besonderes ist.“ Als äußerst heimatverbunden aber auch extrem eigen zeigt sich der Rote Bete-Brand: „Im Glas dominiert Rote Bete pur, die hervorragend herausgearbeitet ist und sich mit erdigen sowie rübigen Komponenten präsentiert – frisch, geradlinig und kompromisslos im Geschmack und doch sehr mild.“ Nicht minder außergewöhnlich zeigen sich der ebenfalls goldgekrönte mit mildem Honig verfeinerte Möhrenbrand oder der hoch dekorierte Kaffeegeist. „Auf Basis frischer Arabica-Espressobohnen in einer Privatrösterei aromaschonend geröstet, und unmittelbar danach mit dem milden Birkenhof Alkohol mazeriert, ist unser Kaffeegeist ein wahrer Traum

... beim Hineinriechen ins Glas dominieren zarte Noten von Espresso und feine Röstaromen. Kaffeegenuss eben einmal ganz anders und damit ideal zum Tiramisu, oder weißer Schokoladenmousse.“ Stefanie Klöckner kennt jeden der Brände aus dem „ff“. „Wird man da nicht süchtig?“, wollen wir wissen. „Schon irgendwie, aber meist trinke ich die Brände nicht, sondern genieße nur ihre Aromen, bevor der Schluck dann im Crachoir landet.“ Crachoires, auch Spucknäpfe genannt, als untrügliches Kennzeichen professioneller Verkostung findet man bei Degustationen auf dem Birkenhof natürlich auch.

Whisky aus dem Westerwald Um in den Genuss edlen Whiskys zu kommen, muss man nicht nach Schottland reisen. Ein Trip in den Westerwald genügt: Whisky-Trinker kommen auf dem Birkenhof auf den Geschmack. Denn, „Single Malt Whiskys zeigen das ganze Können von Destillateuren und Master Blendern“, stellt Stefanie Klöckner fest. „Deshalb wollten wir uns dieser Herausforderung auch stellen.“ Also eröffnete die Familien-Brennerei vor zwei Jahren nicht nur ihr Besucherforum, sondern auch ihre neue Whisky Destillerie, eine 1400 Liter Destille, deren sieben einzeln zuschaltbare Brennböden auch das traditionelle Pot-Stillverfahren ermöglichen. „Destilliert wird meist eine nach unseren Vorgaben gebraute Würze, aber auch Malz- oder Roggenschrot“, betont die Unternehmerin. Denn eines ist allen kreativen Gewerken gemein: Die Rezepturen für all ihre Unikate sind einzigartig und damit top secret. Gebrannt wird diese Maische


genuss

dann in der Kolonne oder in den kupfernen Brennblasen, den sogenannten Pot Stills. Zur Reifung geht es für den Single Rye in ehemalige Sherry-Fässer, und für den klassischen Single Malt in das Bourbon-Fass bevor der legendäre „Fading Hill“ Whisky nach frühestens drei Jahren in die Flasche kommt. Die neueste Whisky-Sorte aus der Destillerie Birkenhof ist übrigens „D’Artagnan“, dessen Kreation auf eine vier Jahre lang in Bourbonfässer eingelagerte Charge „Würze-Newmake“ zurückzuführen ist, die dann für ein weiteres Jahr in ein Sherryfass umgelagert wurde. „Das Ergebnis: Ein einzigartig vollmundiger und facettenreicher Whisky, mit einer deutlichen Sherry-Note, eingebunden mit seinen rosinigen Komponenten, an gelbe getrocknete Früchte erinnernden Aromen und der feinen Würzigkeit, die die Bourbonfassreife widerspiegeln. Whisky ist ein sehr nachhaltiges Produkt“, betont Stefanie Klöckner, „während wir als Generation die Basis herstellen und Destillate in Fässern einlagern, kann die nächste Generation diese formen durch individuelle Blends und Ausbauten. Whisky – eben ein Generationenprojekt.“

Kaum kreiert und schon ausgezeichnet ... ... wurde der im Grand Marnier-Fass (66) gereifte Gin. „Im Vergleich zu der sehr aufwändigen Whisky-Herstellung lässt sich Gin relativ schnell und unkompliziert produ­ zieren“, bilanziert Stefanie Klöckner. „Was uns nicht davon abhielt, auch hier die Herausforderung anzunehmen und ein individuelles einzigartiges Produkt zu kreieren“, betont die Verfechterin handwerklicher Brennkunst. Der

Ursprung dafür liegt im Übrigen in dem traditionellen Rezept von Meyer’s Wacholder, dessen Rezeptur auf eine jahrzehntelange Historie zurückzuführen ist und 1972 von Familie Klöckner erworben wurde. „Noch heute liegt die Rezeptur sicher verwahrt in der Abtei Marienstatt“, so Stefanie Klöckner. „Wacholderbeeren sind nicht nur einer der ganz großen Geschmacks- wie Namensgeber des Gins, sondern auch eine gesetzlich festgelegte Zutat. Das A und O eines jeden Gins bilden jedoch einerseits die enthaltenen Botanicals, wie Gewürze, Blüten, die sein Aroma beeinflussen. Andererseits spielt auch das Grunddestillat, das mit diesen Botanicals aromatisiert wird, eine entscheidende Rolle. Anders als Whisky, Rum und Cognac muss Gin keiner Fasslagerung unterzogen werden. Sämtlicher Geschmack wird bereits während der Destillation zugeführt. Unser mit 45% sanfter, zarter Gentle 66 ist jedoch z.B. holzfassgelagert, was ihn wieder besonders macht. Sein Erfolg beruht zudem auf einem außergewöhnlichen Einweichverfahren, der aroma­schonenden Destillation im Pot Still-Verfahren und dem einzigartigen Blending“, weiß die sympathische Fachfrau. Und wie einzigartig der Gentle 66 wirklich ist, beweist auch hier seine Prämierungsreife, dotiert mit Gold. Wer übrigens Lust hat, einmal seinen eigen Gin zu kreieren, der ist bei Familie Klöckner stets herzlich willkommen – Gin Blending-Kursus inklusive. Die Stunden auf dem B ­ irkenhof vergehen im Flug und werden zu einem einzigartigen unvergess­lichen kulinarischen Erlebnis, inszeniert von netten Menschen, deren

Die Obst-Destille: 300 Liter Brennblase mit 3-bödiger Destillationskolonne (l.). Rechts der Rund­ füller für die Liköre.

Gentle 66 – der im Grand-Marnierfass gereifte Gin vom Birkenhof wurde von der DLG als bester Gin/Dry Gin/London Dry Gin International ausgezeichnet.

ARCHITEKTUR + KÜCHE | 95 KÜCHE  | 95


Foto: wolfgang simm

genuss

Cocktails à la Marian Krause

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Marian Krause zählt zu den kreativsten Bartendern und Spirituosenexperten Deutschlands. Bevor er im Jahr 2015 das Unternehmen „ShakeKings – Institute for bar culture“ in Köln gegründet hat, wurde er zusammen mit der Spirits Bar als „Bar des Jahres“ & „Barteam des Jahres“ auf den Mixology Bar Awards ausgezeichnet. Zudem wurde er als World Class Bartender 2015 ausgezeichnet. Zusammen mit seinem Team von ShakeKings möchte er die Barkultur fördern und verbreiten. www.shakekings.com

Zutaten: 5cl Fading Hill Single Rye (im Sherryfass gereift) 1cl Ahorn-Sirup 2 Tropfen Walnut Bitter 1 Spray Absinth

Zutaten: 3cl Gentle 66 3,5cl Ananas-Saft 1,5cl. Zuckersirup 1,5cl frischer Zitronensaft 4 Blatt frische Minze

Rühren, in einen Tumbler füllen auf Eis, mit Orangenzeste dekorieren

Zutaten shaken, in einen Tumbler füllen auf Eis, mit Minzblatt servieren

Cocktailtipps

Kompetenz und Freundlichkeit den wahren Spirit des Birkenhofs ausmachen. Besonders glücklich zeigt sich Stefanie Klöckner darüber, dass mit ihren beiden Söhnen Lukas und Jonas bereits die achte Generation des Familien­unternehmens ante portas steht. Beide haben sich dafür entschieden, den Birkenhof fortzuführen. Das tun sie im Übrigen nicht alleine. Denn auch was die Ausbildung junger Menschen anbelangt, ist der Birkenhof aktiv. „Nicht nur für unser Unternehmen ist es enorm wichtig, in den Nachwuchs zu investieren und sich so qualifizierte, gute Fachkräfte aufzubauen. Nur so können wir als Unternehmer in unserer Region langfristig erfolgreich sein. Deshalb bilden wir neben Auszubildenden im kaufmännischen Sektor derzeit gleich drei Destillateur-Lehrlinge aus und sind sehr stolz auf die Erfolge unserer Jung-Destillateure“, betont Stefanie Klöckner. Einer davon ist Lars Baethcke, der heute als leitender Destillateur auf dem Birkenhof tätig ist und die Prüfung zum Destillateurmeister mit Bravour ablegte. Auch in diesem Jahr kam mit Steven Völkner der beste Prüfling Deutschlands vom Birkenhof“, freut sich die Botschafterin hochwertiger Brennkunst. „Es macht mich sehr glücklich“, verrät sie uns, „dass wir junge Menschen durch die Weitergabe unseres Wissens für die Tradition des Schnapsbrennens begeistern konnten und auch sie unser Unternehmen nicht nur als Aufgabe, sondern als Berufung sehen.“ Wobei Stefanie Klöckner und ihr Team jung und alt gleichermaßen begeistern können, was jeder der die Erlebnisbrennerei besucht, bestätigen kann. Es ist schon wahr, nur wer Feuer hat, kann brennen. www.birkenhof-brennerei.de


Herstellerverzeichnis

Architektur

Küchenmöbelhersteller

Sonnenschutz

Kern-Haus AG www.kern-haus.de

S. 34–38

Ballerina-Küchen H.-E. Ellersiek GmbH www.ballerina.de

Margeza Design Studio www.margeza.com

S. 66–69

KH System Möbel GmbH www.kh-system-moebel.de

S. 56–59

Leicht Küchen AG www.leicht.com

Erika Werres, WvM Immobilien www.wvm.de Whitney Architecture http://whitneyarchitecture.com YS BUILT , LLC www.ysbuilt.com

Molteni & C www.molteni.it/de Vitra International AG www.vitra.com

Leuchten Tobias Grau www.tobias-grau.com

S. 81

Grimmeisen Licht GmbH www.grimmeisen-licht.de

S. 82 S. 80

S. 4–8

S. 22

italamp www.italamp.com

Rational Einbauküchen GmbH www.rational.de

S.23

Karman Srl www.karmanitalia.it

Rotpunkt Küchen GmbH www.rotpunktkuechen.de

S. 23

Lieht Stolz & Müller GmbH www.lieht.com

Poggenpohl Möbelwerke GmbH www.poggenpohl.com

S. 23

Ingo Maurer GmbH www.ingo-maurer.com/de

Schröder Küchen GmbH & Co. KG www.schroeder-kuechen.de

S. 22

Naber GmbH www.naber.com

S. 81

Next125/Schüller Möbelwerk KG www.next125.de

S. 72/73

Occhio GmbH www.occhio.de

S. 81

Louis Poulsen Germany GmbH www.louispoulsen.com/de

S. 82

S. 14 S.64/65 S. 16, 17 S. 18

Warendorf – Die Küche GmbH www.warendorf.com

Material + Handwerk Grama Blend GmbH www.gramablend.com

Hailo-Werk Rudolf Loh GmbH & Co. KG www.hailo.de S. 40

S. 16

niccolo www.niccolo.de

Reichert Holztechnik GmbH & Co. KG www.reichertht.de

Küchen- + HiFi-Studios S. 28–31 S. 60–62

S. 82 S. 74–79 S. 83

Gerätetechnik S. 41

S. 21

Robert Bosch Hausgeräte GmbH www.bosch-home.com/de

S. 51

S. 20

Grundig Intermedia GmbH www.grundig.com/de

S. 53

Spülen/Armaturen

Liebherr-Hausgeräte Ochsenhausen GmbH home.liebherr.com S. 53, 54/55

Blanco GmbH + Co KG www.blanco-germany.com/de

S. 12/13

Miele & Cie. www.miele.de

S. 26/27

Refsta Handels GmbH www.refsta.de

Franke GmbH www.franke.com

V-Zug AG www.vzug.com

Spülen/Waschbecken Systemceram GmbH & Co. KG www.systemceram.de

Naber GmbH www.naber.com/thermobox

S. 18

S. 52, 90 S. 20

S.10/11

Audio/Video Bang & Olufsen a/s www.bang-olufsen.com/de

S. 61

Mediacraft AG www.mediacraft.de

S. 62

Loewe Technologies GmbH www.loewe.tv.de

S. 50

Sonos Inc www.sonos.com/de

S. 52, 60

Genuss Birkenhof Brennerei GmbH www.birkenhof-brennerei.de

S. 92–96

Weingut Knipser GbR www.weingut-knipser.de

S. 86–89

Winebank Franchise GmbH & CO KG www.winebank.de

AEG Electrolux Hausgeräte GmbH www.aeg.de

S. 28–31

Tom Dixon www.tomdixon.net

Küchentechnik

Pronorm Einbauküchen GmbH www.pronorm.de

Möbeltechnik

HiFi-Profis www.hifi-profis.de

S. 83

S. 32/33

Wesco, M. Westermann & Co. GmbH www.wesco-aluments.de S. 70/71

Philipps Küchen & Bad Design www.kuechenstudio-philipps.de

Titel + S. 4–8, 17

S. 4–8

Cor Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG www.cor.de S. 18

Kesseböhmer GmbH www.kesseboehmer.com

S. 14/15

Hunter Douglas Components www.duette.de

Nolte Küchen GmbH & Co. KG www.nolte-kuechen.de

Möbel

Tom Dixon www.tomdixon.net

S. 19

Accessoires

S. 78

Haustechnik Giersiepen GmbH & Co. KG www.gira.com

S. 42–47

Philips N.V. www.philips.de

S. 50

Schueco International KG www.schueco.com

S. 59

Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG www.vaillant.de

S. 48

84/85

S. 24

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