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Raum für happy harmony
from bauen. 8/9-2021
Raum f ür happy harmony
Jede Familie ist anders und hat individuelle Wünsche und Anforderungen an ihre Wohnumgebung. Doch es gibt auch Gemeinsamkeiten: Wer bei der Planung ein paar Punkte beachtet, schaft ein Zuhause, das dem steten Wandel des Familienlebens langfristig gerecht wird, und hat somit lange Freude an seinem persönlichen Abenteuer „Familien-Haus“!
Foto: www.fischerhaus.de
Indiv iduel l & flex ibel
Feste Raumzuordnungen waren gestern – heute plant man individuell, lexibel und weitsichtig. Denn die Bedürfnisse einer Familie ändern sich ständig: Kleinkinder brauchen stets Betreuung und suchen die Nähe der Eltern, Teenager wollen Abstand und Privatsphäre. Auf solche sich ändernde Anforderungen sollte der Wohnraum reagieren können. Am besten fragt man schon beim Erstellen der Bedarfsanalyse: Was brauchen wir heute? Und: Wo sind später Nach- und Umrüstungen sinnvoll und wie können sie vorbereitet werden? Nicht nur nach Standards richten, sondern persönliche Vorlieben beachten! Großes Fernsehzimmer oder gemütliche Kaminecke? Spiellur oder Arbeitsplatz, Gäste- oder Bügelzimmer?
Schön f un k t iona l
Staulächen spielen im Familienhaus eine große Rolle: Denn hier gibt es viel unterzubringen. Von der Garderobe, über Bad, Küche und Wohnbereich bis ins Kinderzimmer sorgen ordnungsschafende Möbel und Einbauten für ausreichende Bewegungslächen und Klarheit und entspannen so den Familienalltag. Außerdem bleibt, wo clever Platz gespart wird, mehr Raum für Schönes und Praktisches: z. B. im Garderobenbereich für Sitzgelegenheiten.
Foto: Volker Schrank / www.holzius.com Fa m i liengerecht & k indersicher
Plegeleichte und wohngesunde Materialien, viel Tageslicht und schalldämmende Maßnahmen wie weicher Bodenbelag mit Trittschalldämmung sowie barrierearme Verbindungen bilden die Basis von familienfreundlicher Wohnumgebung. Auch smarte Helfer wie Gegensprechanlagen mit Kamera oder Leuchten mit Bewegungsmeldern schafen Sicherheit. Bei Kleinkindern außerdem auf eine sichere Ausführung von Treppen und Geländer(-stäben) achten und am besten beidseitige Geländer und Handläufe vorsehen.
Rück zug
Kinder wie Erwachsene brauchen Ruheinseln, Raum für sich. Kinder zum Toben, Basteln, Spielen und Ausruhen – Erwachsene zum Regenerieren oder auch für eigene Hobbies. Ein abgetrennter Elternbereich sowie separate Bäder sind daher sinnvoll. Während kleinere Kinder sich meist noch gerne ein Zimmer teilen, ist ab der Pubertät ein eigener Rückzugsraum für jedes Kind ratsam. Je größer die Familie und je älter die Kinder, umso wichtiger sind akustische Trennungen und individuelle Rückzugsorte. Ein Büro neben dem Kinderzimmer ist keine gute Lösung. Ein Arbeitszimmer, das später Jugendzimmer wird und vom Erd- ins Obergeschoss tauscht, schon.
Foto: www.schwoererhaus.de
Gemeinscha f t
Zentrum des Familiengeschehens ist in aller Regel der WohnEssbereich. Hier wird zusammen gegessen, man trift sich zum Reden, Spielen und Hausaufgaben machen. Praktisch ist hier eine ofene Anbindung zur Küche, die bestenfalls lexibel durch eine Schiebetür abtrennbar ist. Denn ein ofener WohnEss-Kochraum ist zwar sehr familienfreundlich, da man für die Kinder gut ansprechbar ist und kleine Kinder im Wohnbereich auch aus der Küche im Blick hat. Doch das ofen sichtbare zu spülende Geschirr, Essensgerüche und Geräusche im gesamten Haus können auch störend sein.
Inspir ierende Lek t üre
Katharina Matzig und Nicola Borgmann stellen in „Häuser des Jahres – Die besten Einfamilienhäuser 2020“, dem Buch zum gleichnamigen Wettbewerb, die hieraus hervorgegangenen 50 besten Häuser vor: Zahlreiche Fotos, Lage- und Architektenpläne sowie anschauliche Beschreibungen zu den unterschiedlichsten Projekten – von reduziert bis luxuriös, in der Stadt, auf dem Dorf, am See, mit 42 Quadratmetern Wohnläche oder bis zu 652 – bieten spannende Einblicke und viele Inspirationsmöglichkeiten. Erschienen bei Callwey für 59,95 Euro. > www.callwey.de