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Schimmel- und Feuchteschutz

Alte Häuser sind oft unzureichend gegen Feuchtigkeit aus dem Erdreich geschützt. Hier werden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen wahrscheinlich unumgänglich sein. Die Wände sind offensichtlich total durchfeuchtet. Das ist der ideale Nährboden für Schimmel.

Auch hinter Tapeten oder in Hohlräumen kann sich Schimmelpilz einnisten. Wie stellt man fest, ob dem so ist? Eine Feuchtemessung mittels Kugelkopfsonde durch einen Profi schafft hier Klarheit.

Foto: Getifix Foto: Kreidezeit.de

Dem Schimmel

Foto: Getifix

Haus- und Wohnungsbesitzer sollten Schimmeldie kleinen Sporen können schwere Krankheiten Ursachen des Schimmelbefalls, damit Sie wirk-

Schimmel im Wohnbereich sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In Wohnungen wird er gerne heimisch, weil er dort ideale Bedingungen findet: Wärme und Feuchtigkeit. Die notwendige Feuchtigkeit produziert der Mensch im Alltag – beim Atmen, Kochen, Duschen, Baden, Blumen gießen. Denken Sie immer an das Nutzerverhalten. Beispiel: Nasse Wäsche sollte nicht in Wohnräumen zum Trocknen aufgehängt werden. Wer regelmäßig und richtig lüftet, der kann die Feuchtigkeit im Gleichgewicht halten. In Häusern und Wohnungen mit kontrollierten Lüftungsanlagen wird in der Regel über diese Geräte ausreichend Raumluftfeuchte abtransportiert. Aber schon kleine Wasserschäden stören die Balance. So reicht es oft, wenn nur ein paar Tage lang Wasser aus einem defekten Heizungsrohr die Wand oder den Fußboden durchnässt, um Ansiedlung und Wachstum von Schimmelpilzen zu fördern. Schimmelsporen sind überall vorhanden. Die Kunst besteht darin, sie in Schach zu halten. „Gelingt das nicht, müssen die Bewohner handeln und der Ursache auf den Grund gehen“, rät der Verband Privater Bauherren (VPB). Dabei brauchen sie dann meist Hilfe von Profis wie Architekten, Ingenieuren und versierten Handwerkern, denn nicht immer ist die

Erste Hilfe bei Schimmel: Ein Anti-Schimmelmittel von Naturfarbenhersteller Kreidezeit isoliert die Sporen, bindet sie dauerhaft und schützt so vor einer weiteren Verbreitung. Es haftet auf nahezu jedem Untergrund. Da es farblich nicht deckt, sollte es für einen dauerhaften Schutz mit Sumpfkalkfarbe oder Kalkstreichputz überstrichen werden. Kalk desinfiziert und wirkt durch seine Alkalität gegen Schimmel. Schimmelbefall kann auch im Dachstuhl eines neu gebauten Hauses auftreten. Getifix hat einen speziellen Dachstuhl-Schaum für den Einsatz an mit Schimmelpilzen kontaminierten Konstruktionen entwickelt. Mit Hilfe eines Schaumgerätes wird der Schaum flächig aufgetragen und auch in Fugen, Schlitze, Risse, Sparren und andere Hohlräume eingepresst, damit die Schimmelpilze abgetötet werden.

Dezentrale Lüftungsanlagen an Fenstern helfen, verbrauchte Luft nach außen zu transportieren, damit kein Schimmelbefall entsteht. Das Zwei-WegeLüftungsgerät „Caire smart“ wird direkt ins Fenstersystem integriert. Mit fünf Lüfterstufen ermöglicht es einen Luftdurchgang von vier bis 40 Kubikmeter pro Stunde.

an den Kragen gehen

befall schnell und konsequent bekämpfen, denn auslösen. Wichtig ist allerdings eine Klärung der same Gegenmaßnahmen ergreifen können.

Ursache so eindeutig erkennbar, wie etwa bei einem Wasserrohrbruch. Häufig wird Schimmel zufällig entdeckt, wenn beispielsweise ein Schrank nach Jahren von der Außenwand gerückt wird und dabei dort verborgene Schimmelflecken zu Tage treten.

Wenn warme Luft auf kühle Flächen trifft

Wie aber kommt Schimmel ausgerechnet hinter den Schrank, unter die Sockelleiste, an den Sturz über dem Badezimmerfenster, in die Ecke der Speisekammer? Die Erklärung: Schimmel siedelt sich dort an, wo es feucht ist. Feucht wird es überall, wo sich warme Luft auf kühlen Flächen niederschlägt. Experten nennen diesen Vorgang Kondensation. Den Ort, an dem die feuchte Warmluft kondensiert, bezeichnen Bauphysiker als Taupunkt. Der ist nicht immer leicht zu finden. Erfahrung hilft den Bausachverständigen dabei – und mitunter auch speziell geschulte Schimmelhunde, die mit ihren empfindlichen Nasen Schimmel zum Beispiel unter Sockelleisten erschnüffeln können. Bei Immobilien mit hochgedämmten Fenstern liegt der Taupunkt nicht mehr in der Scheibe, sondern irgendwo in der Außenwand. Ist die Dämmung falsch geplant oder ausgeführt, kann dort die Raumluft kondensieren und Putz und Mauerwerk durch-

Foto: Gealan

Im Innenbereich kann jeder Haushalt zum Beispiel mit der Klimaplatte von Getifix effektiv und auf natürliche Weise gegen feuchte Wände und Schimmelpilzbefall geschützt werden. Sie wird vor allem dort eingesetzt, wo großflächige Feuchtigkeitsprobleme auftreten. Die leichte, schmale Platte aus Calciumsilikat kann das 2,5-fache des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, speichern und bei Belüftung ohne Verlust der Formstabilität wieder abgeben. So wird dem Schimmel wirkungsvoll die Grundlage entzogen. Zudem verbessere das FCKW- und formaldehydfreie Dämmmaterial laut Hersteller nicht nur spürbar das Raumklima, sondern auch nachweislich die Heizeffizienz. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass die Klimaplatte zu einer deutlichen Senkung des Jahresheizwärme-Verbrauches beiträgt. Auch dem Brandschutz komme das Material (Klasse A1, nach DIN 4102) zugute. Ein Merkmal der Platte ist ihre einfache Verarbeitung. Der Handwerker trägt die Klimaplatte mit einem Spezialkleber großflächig auf. Bereits nach 24 Stunden kann diese dann überarbeitet werden, zum Beispiel mit einer Farbbeschichtung oder auch mit einer leichten Tapete.

Mauerwerksperre gegen Feuchtigkeit von unten: Mit nur einem Arbeitsschritt werden gewellte, angespitzte Platten aus Edelstahl mit Spezialmaschinen waagrecht in die Mauern getrieben und seitlich überlappt. Ist die Sperre einmal errichtet, kann das Wasser nicht mehr weiter im Mauerwerk aufsteigen und die daüber liegende Mauer trocknet aus. Haböck & Weinzierl

feuchten. Das bereitet dem Schimmel den idealen Nährboden. Bausachverständige kennen das Problem und haben dafür technische Lösungen. Experten raten beispielsweise: Nie nur die Fenster austauschen. Am besten gleich dämmen. Auf jeden Fall nach dem Fenstertausch systematischer und regelmäßiger stoßlüften. Auch für Laien sofort erkennbar ist Schimmel rings ums Fenster. Meist befällt er Sturz und Leibung am Badezimmer- oder Küchenfenster.

Stoßlüftung ist wichtig

Die Unsitte, das Fenster zu kippen, hält sich hartnäckig. Statt zumindest morgens und abends – besser noch mehrfach am Tag – kräftig durchzulüften, kippen viele Menschen ihre Fenster sommers wie winters. So kann aber die feuchte Warmluft nicht schnell genug entweichen. Im Gegenteil: Sie kämpft sich mühsam durch die schmalen Ritzen. Weil parallel dazu aber die Kaltluft von außen ins Haus strömt, kühlen der Sturz über dem Fenster und die seitlichen Leibungen aus. Streicht nun die warme feuchte Innenluft an diesen eiskalten Flächen vorbei, kondensiert sie augenblicklich und schlägt sich als Nässe auf den Bauteilen nieder. Innerhalb kürzester Zeit siedelt sich deshalb rings ums gekippte Fens-

Beim Raumklima achten immer mehr Menschen auf gesunde Materialien. Die Power Protect Schimmelsanierplatte Eco von Remmers besteht aus nachhaltigen Rohstoffen wie mineralischem Perlite und Zellulose auf Altpapierbasis. Das mache sie besonders emissionsarm. Sie verbessere das Raumklima, indem sie die Wandoberfläche einerseits dämme und andererseits deren Feuchtigkeit kontinuierlich ableite, erklärt der Hersteller. Denn die verdunstungsfördernden Power-Protect-Platten sind dampfdiffusionsoffen und kapillaraktiv. Als Untergrund sind alle mineralischen Baustoffe mit Ausnahme von Gips zugelassen. Bei einer geringen Dicke von wahlweise 25 oder 40 mm sind die leichten und zugleich stabilen Sanierplatten einfach zu verarbeiten und auch in kleinen Losgrößen sowie für unterschiedliche bauliche Anforderungen erhältlich: beispielsweise die keilförmige Schimmelsanierplatte Power Protect W 40 oder die 15 mm dicke Laibungsplatte Power Protect R 15. Zum angebotenen System gehört außerdem der speziell entwickelte Klebemörtel PP Fix, der mineralische Flächenspachtel PP Fill sowie Tex 4/100, ein elastisches Armiergewebe. Zur Herstellung feiner anstrichfähiger Putzflächen kommt schließlich der feuchtigkeitsunempfindliche Feinspachtel iQ-Fill Q4 zum Einsatz. Die Verklebung der Platten kann im kombinierten Verfahren (Buttering-Floating-Verfahren) erfolgen. Grundsätzlich sollte für eine vollflächige Verklebung gesorgt werden, um die Kondensatbildung in der Klebeschicht zu verhindern. Die einzelnen Platten werden mit dem Cuttermesser oder einer Stichsäge zugeschnitten.

Checkliste: Haben Sie Schimmel im Haus?

■ Hat Ihre Wohnung oder Ihr Haus einen feuchten, muffigen Geruch? ■ Fällt Ihnen dieser Geruch besonders auf, wenn Sie nach längerer Zeit wieder nach Hause kommen? ■ Haben Freunde und Verwandte Sie schon einmal auf einen ungewöhnlichen Geruch bei Ihnen zu Hause angesprochen? ■ Hatten Sie kürzlich oder vor einiger Zeit einen Wasserschaden im Haus, einen Heizungsrohrbruch, einen

Dachschaden, eine defekte Wasserleitung, einen

Hochwassereinbruch oder einen geplatzten Waschmaschinenschlauch? ■ Sind Ihre Wände, Böden oder Decken teilweise feucht oder nass? ■ Erkennen Sie dunkle, schwarz-graue Verfärbungen an den Wänden, in Zimmerecken, Fensterlaibungen oder Jalousiekästen? ■ Zeigen sich dunkle Verfärbungen hinter Schränken,

Fußleisten, Wandverkleidungen, WC-Spülkästen oder der Badewanne? ■ Hat sich die Silikonabdichtung an der Badewanne oder am Waschbecken dunkel verfärbt? ter der Schimmel an. Weitere Möglichkeit: Oft verfügen alte Häuser nicht über eine fachgerechte Dämmung gegen das Erdreich. Folge: Aufsteigende Feuchtigkeit setzt sich im Mauerwerk fest. Dann sollte es professionell und dauerhaft trockengelegt werden (siehe Artikel ab Seite 14).

Erst die Ursache finden

Zunächst einmal muss die Ursache ermittelt werden, danach wird geklärt, ob der Schimmelbefall lästig oder gefährlich ist, und dann wird der Schimmel beseitigt. A und O der Sanierung ist die genaue Analyse des Schadens. Der Sachverständige muss klären, welches Ausmaß der Schaden hat und mit welcher Art Schimmel er es zu tun hat. Dazu zieht er bei Bedarf einen Innenraumhygieniker hinzu. Der Chemiker oder Baubiologe entnimmt Proben aus der Raumluft und vom befallenen Bauteil und untersucht diese im Labor. Die Gegenmaßnahmen reichen von der Reinigung der befallenen Oberflächen bis hin zum Austausch kompletter Bauteile. ■

Weitere Informationen

Der Verband Privater Bauherren (VPB) hilft mit seinem bundesweit tätigen Netzwerk von Architekten, Ingenieuren und Anwälten mit Rat und Tat vor Ort bei der Bewältigung von Schimmel- und anderen bautechnischen Problemen. Infos bei www.vpb.de. Eine weitere Anlaufstelle, die herstellerneutrale Informationen in Sachen Schimmelbekämpfung bietet ist der Bundesverband Schimmelpilzsanierung (BSS), mehr Info bei www.bssschimmelpilz.de; Beratung bieten auch die Verbraucherzentralen.

Fassade sanieren. Wohnwert steigern.

Ein Erbstück mit Zukunft.

Wie man typgerecht dämmt und den Charakter des Hauses erhält.

„Vor etwa drei Jahren standen wir kurz davor, unsere Mietwohnung aus Studentenzeiten zu verlassen und am Stadtrand in einer Neubausiedlung unser eigenes Häuschen zu beziehen“, berichtet das Ehepaar Peters. „Denn irgendwie war immer klar: Wir wollen den Kindern etwas Eigenes bieten, mit ausreichend Platz. Und endlich wieder Arbeitsplätze für uns beide.“ Doch dann erbte die Familie das Stadthäuschen eines Onkels. Ebenso zentral gelegen wie die lieb gewonnene Studentenwohnung und mit dem gleichen Altbau-Charme. Nach langem Abwägen tauschte die Familie den Traum vom Bauen auf der grünen Wiese gegen Altbau-Flair, Parkett, Stuck und die Stadtbahn direkt vor der Haustür.

Jahrhundertwende-Charme mit

Niedrigenergiestandard. Neu war nun die Herausforderung, das Charakterhaus so umzubauen, wie es die Energieeinsparverordnung beim Kauf von Altbauten vorschreibt. Hier half die Beratung eines Fachhandwerkers, der Fassadenelemente aus Verolith® und Wärmedämmung aus Steinwolle ins Spiel brachte. Um den Charme der Immobilie an der Fassade zu erhalten, wurden die ursprünglichen Fenstergewänder mit StoDeco Elementen nachgebildet –1:1 in Originalform. Eine Wohltat für das Stadtbild und die Energiebilanz.

Fassade erneuert, Steuern gespart.

Seit 1. Januar 2020 fördert das Klimapaket der Bundesregierung die Dämmung selbstgenutzter Immobilien. Die Fördersumme wird von der zu bezahlenden Steuerschuld abgezogen. Mehr darüber und über Wohnwertsteigerung erfahren Sie beim Fachhandwerk oder auf der Homepage.

www.wohnwert-steigern.de

Bilder:

Einfamilienhaus, Baden-Württemberg, DE

Sto-Kompetenzen: StoDeco Profile, StoTherm Classic® S1

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