PROFI O
Werkseröffnung bei Dryden Aqua
Bild oben: Dr. Howard Dryden, der Erfinder von Activated Filter Media (AFM) und Gründer der Dryden Aqua Ltd. Vor allem die Rettung der Weltmeere liegt dem Schotten am Herzen. Mit seinem Filtersystem will er einen Beitrag dazu leisten. Bild links: Dominik Graf, Mitgeschäftsführer von Dryden Aqua, begrüßte die Teilnehmer und eröffnete die spannende Vortragsreihe.
„Make The World A Better Place“ Mit einer neuen, hochmodernen Fabrik in Büsserach bei Basel geht die Dryden Aqua Ltd. in Sachen „Activated Filter Media“ (AFM) in die Vollen. In Kürze beginnt dort die Weltmarktproduktion des neuen Filtermediums „AFM ng“ (ng steht für „next generation“). Im Januar wurde das neue Werk feierlich eröffnet. Fotos: Sandro Karrer/Die Filmbude Karrer · Text: Joachim Scheible
AFM ist ein mechanisch behandeltes Filtermedium aus grünem Glas. Laut Hersteller Dryden Aqua filtriert es mindestens 30 Prozent mehr organische Stoffe aus dem Wasser als Quarz- oder Glassand. AFM ist außerdem bioresistent, das heißt, es bildet sich kein Biofilm im Bett des Filterkessels. Diese Eigenschaft macht das System gesund, ökologisch und wirtschaftlich. Dr. Howard Dryden, Erfinder von AFM aus Schottland, hatte es ursprünglich für die Meer-
wasseraufbereitung und die Wasseraufbereitung von Aquakulturen und Aquarien entwickelt. Die Filtration von Schwimmbadwasser ist mittlerweile zum dritten einträglichen Standbein geworden. Weil AFM deutlich kleinere Partikel aus dem Wasser entfernen kann als Sand, reduziert sich auch der Aufwand der Desinfektion. Um diesen Effekt weiter zu optimieren, hat Dryden Aqua nun eine „neue Generation“ von AFM auf den
220 Teilnehmer aus allen Herren Ländern kamen nach Büsserach, um sich in das neue Werk und in die Geheimnisse von Dryden Aqua einführen zu lassen.
212 SCHWIMMBAD + SAUNA PROFI 3/4-2020
Markt gebracht: „,AFM ng‘ ist hydrophobisch, also wasserabweisend“, erklärt Geschäftsführer Dominik Graf. Das heißt, es kann noch feinere Partikel aus dem Wasser filtern, etwa Mikroplastik, Proteine und wasserunlösliche Naturstoffe (Fette). Das reduziert den Grad der Desinfektion noch weiter und damit auch den Einsatz von Chemie.
Altglas als Rohstoff Möglich macht dies eine leichte Veränderung der Oberflächenstruktur des Filtermediums. Um diese zu erreichen, bedarf es jedoch einer neuartigen Verarbeitungsmethode und damit auch neuer, speziell konstruierter Maschinen und Werkzeuge. Also war eine neue Produktionsstätte unabdingbar. Im August 2018 wurde mit dem Bau in Büsserach, rund eine Stunde südlich von Basel gelegen, begonnen. Noch in
Höhepunkt der Veranstaltung: Die Führung durch das neue Werk. Mitgeschäftsführer Dominik Graf (Bildmitte) erklärte die einzelnen Schritte vom Altglas bis zum fertigen AFM.