Dezember/Januar 2025 € 4,80
16 Seiten extra
12/1 bauen.
A 5,50 € • CH 7,70 sfr • Benelux 5,70 € • I/E/P (cont) 6,70 € SLO 6,70 € • GR 7,20 € • FIN 7,40 €
vo
n u n d für
H
au
n
DEIN WEG INS TRAUMHAUS s b au H eld
e
GRÜNE ENERGIE Klima und eigenen Geldbeutel schonen
DIE SCHÖNSTEN
ÖFEN & KAMINE
FASSADEN Schützende Schönheiten
MODERNE
FAMILIENDOMIZILE
Die Nr. 1 Hausbau-Community
HAUSBAU HELDEN
Hier findest Du Dein Traumhaus! Hersteller | Daten | Fakten HausbauHelden.de
EDITORIAL
Ungebrochen: Der Traum vom Eigenheim Liebe Leserin, lieber Leser, rund 80 Prozent der Deutschen würden gerne in den eigenen vier Wänden leben. Doch wie sollen diese aussehen? Dazu befragen wir (Bauhelden Media) alle zwei Jahre* Hunderte von Bauherren und -interessenten. Auch dieses Jahr wollten wir genauer wissen, was die persönlichen Wünsche und Prioritäten bei der Planung und dem Bau des eigenen Traumhauses sind. Eines der Ergebnisse: 65,9 Prozent der Befragten, die in den kommenden zwei Jahren planen, ein Haus zu bauen, wünschen sich ein frei stehendes Einfamilienhaus. Platz zwei belegte mit 14,9 Prozent die Doppelhaushälfte und Platz drei mit 12,5 Prozent das Zweifamilienhaus. Dieses sollte am besten am Stadtrand (41,3 Prozent) oder auf dem Land (37,3 Prozent) stehen. Nach dem Wunsch, etwas Eigenes zu besitzen, gaben 68,9 Prozent der Befragten als Grund für den Hausbau einen erhöhten Platzbedarf, unter anderem aufgrund der eigenen Kinder, an. Wie wichtig nicht nur ausreichend, sondern auch der richtige Platz gerade für Familien ist, haben wir alle noch aus den Zeiten des Corona-Lockdowns in Erinnerung. Weil gutes Wohnen für Familien aber immer noch aktuell ist – und für jede Familie früher oder später aktuell sein wird – widmen wir uns diesem Thema in dieser bauen. ganz ausführlich. Dabei stellen wir nicht nur Hausbeispiele für die junge Familie vor, sondern auch solche, die bereits berücksichtigen, dass Familien sich ständig verändern – und somit auch ihre Wohnbedürfnisse. Mein Team und ich freuen uns, wenn darunter auch eine Inspiration für Ihren Hausbau ist.
Wir schaffen Lebensräume Seit drei Generationen bauen wir unsere Holzhäuser, buchstäblich mit der Natur als Partner. Das ist nicht nur für Sie und uns wirtschaftlich und effizient, sondern fördert auch die Nach haltigkeit im Sinne unserer Kinder und Enkel. Wir beweisen täglich anhand der Ergebnisse, was wir können und worauf wir stolz sein dürfen. Wir freuen uns auf Ihr Haus aus Holz! stommel-haus.de
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und Erkenntnis beim Lesen dieser bauen.! Herzlichst, Ihre
Ein Haus wie ein Baum
Astrid Barsuhn, Chefredakteurin Foto: Oliver Röckle * Quelle: Der Private Baumarkt 2024
28
INHALT
ALLES ÜBER LÜFTUNGSANLAGEN
76 4 bauen. 12/1-2025
DUO IDEAL: KLASSIK + HOLZ
68
ATTRAKTIV UMHÜLLT
10 SCHÖN WARM IM WINTER
ARCHITEKTUR 12
Öfen und Kamine Wohnideen: Behagliche Wärme
35 36 42 48
Flexible Familienhäuser Wissen: Für lange Zeit Reportage: Voller Leben Wissen: Passt perfekt Wissen: Mit Spielraum
76
Stadtvilla Reportage: Bauhaus aus Holz
ÖKOLOGIE 68
Fassade Wissen: Hübsch verpackt
TECHNIK
35
Regenerative Energien nutzen Reportage: Effizienter Klassiker Wissen: Heizen mit Strom
28
Wohnungslüftung Wissen: Faktencheck Lüftung
GELD & RECHT 32
Unverheiratet bauen Wissen: Bauen ohne Trauschein
SERVICE 03 06 74 83 83
Editorial Magazin Ihre regionalen Baupartner Impressum Vorschau
51 2/2024
KOMPLETT AUS HOLZ GEBAUT
18 24
KOMFORT | SICHERHEIT | ENERGIESPAREN
GROSSER VERGLEICH 33 Smart-Home-Systeme im Detail
KNX UND MATTER Kann die Verbindung zweier Welten die Zukunft des Smart Homes sein?!
Titelfoto: Michael Lieber/Holzius
Smart Home 2.0 Dieses Ferienhaus hat es in sich: Sonnenschutz, Audio, Sicherheit und mehr
Vergleich Smart-Home-Systeme S. 52 Foto: Siegenia
WWW.SMARTLIVE.DE
12/1-2025 bauen.
KNX und Matter
S. 58
Smart Home 2.0
S. 62
5
Foto: Jürgen Pollak/Fertighaus Weiss
Country-Look
Schneller bauen
MAGAZIN•
Foto: SCHÖNER WOHNEN-Kollektion
Der Country-Look ist zurück. Und mit ihm halten Möbel mit Kranz und Kassettentüren wieder Einzug, ebenso Wände in natürlichen Kreidefarben, behagliche Sofas und lange Holztische mit Platz für die große Familie und Freunde. Das neue Country-Feeling im modernen Landhaus-Look wird geprägt von Ruhe und Geborgenheit, Behaglichkeit und Natürlichkeit. > www.schoener-wohnen-kollektion.de
6 bauen. 12/1-2025
Stimmungsvoll Möbelhersteller Fermob erweitert sein Leuchtensortiment um die Tischleuchte Swiing, die auch im Freien genutzt werden kann. Swiing lässt sich einfach durch Neigen ein- und ausschalten. Nach ihrem Gebrauch kann die Tischleuchte innerhalb von drei Stunden wieder aufgeladen werden. Das Metallgestell gibt es in den Farben Anthrazit, Schwarzkirsche, Lehmgrau und Gletscherminze. > www.fermob.com
Foto: Nicolas Matheus/Fermob
Steht Nachwuchs an oder kündigt der Vermieter wegen Eigenbedarf? Kein Problem, denn wer schnell ein neues Haus beziehen muss, wird bei den Herstellern von Fertighäusern fündig. Schließlich kann ein Fertighaus im Sommer wie im Winter bei fast jedem Wetter in ein bis zwei Tagen aufgebaut werden. Die Häuser werden dazu im Werk vorgefertigt. Sobald die Hülle steht, können weitere Arbeiten folgen. Nach zwei bis drei Monaten sind die Häuser bezugsbereit. Eigenleistungen sind auf Wunsch der Bauherren auch möglich. > www.fertigbau.de, www.fertighauswelt.de
90 000 Euro ist die magische Einkommensgrenze, bis zu der Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind in den Genuss einer staatlichen Förderung für das KfW-Förderprogramm „Jung kauft Alt“ kommen. Die Einkommensgrenze erhöht sich jeweils um 10 000 Euro je weiterem Kind. Abhängig von der Zahl der Kinder gibt es einen zinsverbilligten Kreditbetrag zwischen 100 000 bis 150 000 Euro. Gefördert wird der Kauf einer selbstgenutzten Immobilie mit energetischem Sanierungsbedarf. Es geht um Objekte mit Energieeffizienzklassen F, G oder H. Die Antragsteller verpflichten sich, die Immobilie auf das Niveau eines „Effizienzhauses 70EE“ zu sanieren. Förderwillige dürfen auch kein eigenes Wohneigentum haben oder von den KfW-Förderprogrammen „Baukindergeld“ oder „WEF“ profitieren. Die Mittel sind auf 350 Millionen Euro gedeckelt. > www.kfw.de
Deko für Weihnachten Wie wäre es in diesem Jahr mal mit einer nachhaltigen Alternative zum echten Tannenbaum mit langen Lichterketten? Beim Online-Shop Holzdesignpur gibt es diesen filigranen Holz-Tannenbaum der dänischen Designerin Trine Find. Auf das Wesentliche reduziert, setzt der Tannenbaum stilvolle Akzente im typisch skandinavischen Design. Den Tannenbaum aus Buche bzw. Eiche gibt es in drei Größen. Ganz nach eigenem Gusto kann das gute Stück dann jedes Jahr in einem anderen Design dekoriert werden. > www.holzdesignpur.de
… ABER BEIM HAUS LIEF GARANTIERT ALLES NACH PLAN. Keine Lust auf Frust? Setzen Sie mit FingerHaus auf Sicher heit und Verlässlichkeit und entdecken Sie jetzt die exklusiven Mehrwerte für Ihr Zuhause – die FingerHaus VorteilsFünf. Übrigens: FingerHaus ist Ihr perfekter Partner wenn es um staatliche Fördermittel geht – wir zeigen Ihnen gern warum!
Foto: HolzDesignPur
www.fingerhaus.de
MAGAZIN•
Natürlich glamourös
Grün, so grün
Foto: Callwey Verlag
Grün in allen Nuancen ist aktuell beliebt. Auch diese spanischen Keramikfliesen sind in vielen Grüntönen erhältlich. Die pflegeleichten Fliesen werden aus Ton und Wasser gebrannt; Bakterien und Schimmelpilze haben auf den glasierten Oberflächen keine Chance. Sie eignen sich daher gut für die Küche und das Badezimmer. > www.tileofspain.de, www.homeplaza.de
8 bauen. 12/1-2025
Nachhaltig klimafreundlich Das neue Buch „Das Haus der Zukunft“ ist der umfassende Ratgeber für alle, die sich mit dem Thema Fertighausbau auseinandersetzen wollen. Das Buch zeigt in aller Ausführlichkeit, die Umsetzungsmöglichkeiten für klimafreundliche und zukunftssichere Neubauten. Beleuchtet werden dabei die einzelnen Komponenten des Fertigbaus und ihr Beitrag zur Nachhaltigkeit. Anhand ausgewählter Beispielprojekte wird der Leser vom Dach bis zum Keller sowie vom Baumaterial bis zur Haustechnik geführt. Die Inhalte wurden unter anderem von 18 führenden Herstellern zur Verfügung gestellt. Vorgestellt werden die Projekte mit Skizzen, Grundrissen, Daten und Fakten sowie Informationen zu den jeweiligen Produkten, den neuesten Entwicklungen und ihrem spezifischen Beitrag zum nachhaltigen Bauen. > www.fertigbau.de, www.callwey.de
Foto: Christian Burmester/Jab Anstoetz
Foto: epr/Tile of Spain/Natucer
Das Bielefelder Unternehmen Jab Anstoetz setzt bei Wohntextilien auf natürliche Materialien wie Wolle, Leinen und Baumwolle. „Natural Glam“ ist das Schwerpunktthema der aktuellen Herbstkollektion 2024. Dabei werden die natürlichen Materialien mit schimmernden Lurexgarnen – wie hier bei diesem Vorhang-Dekorationsstoff – kombiniert. > www.jab.de
Wasserverbrauch senken Der Warmwasserverbrauch ist nach der Raumwärme der zweithöchste Energieverbraucher in privaten Haushalten. Eine von Hansgrohe bei der Deutsche Energieagentur (Dena) in Auftrag gegebene Studie kam zu diesem Ergebnis. Das von der Studie ermittelte Einsparpotenzial für Einfamilienhäuser ergab, dass sich durch die Installation von wassersparenden Armaturen und Duschbrausen der Primäre n e rgi e b e dar f bzw. die Gesamttreibhausgasemissionen um zwei Prozent bei Bestandsbauten und um sechs Prozent bei Neubauten absenken ließe. Hansgrohe etwa stattet Handbrausen mit „EcoSmart-Technologie“ aus, bei der der Verbrauch auf sechs Liter Wasser pro Minute gedrosselt wird. > www.hansgrohegroup.com
Vision195
Foto: Hansgrohe SE
Auf gutem Grund bauen Wer neu bauen möchte, sollte laut dem Verband Privater Bauherren (VPB) ein paar Dinge beachten. Gerade im Schlüsselfertigbau empfehlen die Experten, sich vor Vertragsabschluss die Baubeschreibung aushändigen zu lassen. In dieser müssen auch die sogenannten Kostenrisiken, beispielsweise der Baugrund, aufgeführt sein. Erst wenn klar ist, worauf gebaut wird, kann der Unternehmer ein seriöses Angebot machen. Ansonsten können unerwartete Zusatzleistungen drohen. Zu den häufigsten Baugrundproblemen gehört „drückendes Wasser“. Das wiederum erschwert die Planung eines Kellers. Ein Baugrundgutachten benennt die Risiken. Wer trotzdem auf einen Keller besteht, kommt um eine „weiße Wanne“ bzw. WU-Bauwerk nicht umhin. Dann aber sollte vorab dokumentiert werden, was für eine sachgerechte Ausführung benötigt wird. Tipp: Viele Städte und Kommunen wandeln aktuell ehemalige Gewerbegebiete zu Baugebieten um. Wer dort baut, muss mit unliebsamen Hinterlassenschaften wie verseuchte Böden rechnen. Um diese zu vermeiden, sollten Interessierte eine Baugrunduntersuchung bei den Bausachverständigen des VPB beauftragen. Denn nur wer alle Risiken vor Vertragsschluss kennt, weiß, welche Kosten im Schlüsselfertigbau auf ihn zukommen könnten. > www.vpb.de
Sie haben Visionen? Wir bieten VISION! Exklusive Häuser für natürlichen Lifestyle • ausdrucksstarke Designhäuser • beeindruckende Panoramafenster • lichtdurchflutete Räume • hinterlüftete Fassaden • modernste technische Ausstattung • individuelles hochwertiges Interieur
DANWOODVISION.DE
A R C H I T E K T U R • WOH N IDEEN • B e h a gl i c h e Wärme
G
Achtsamkeitsübungen, Entspannungstechniken und Meditation liegen derzeit voll im Trend. Auch der sorgsame Umgang mit unserer Umwelt wird für alle Generationen ein immer wichtigeres Thema. So kann ein im Ofen gezähmtes Lagerfeuer zu genießen gegen Burnout helfen – und eine CO2neutrale und emissionsarme Holzverbrennung schützt dabei unsere Natur.
Foto: Spartherm
ezähmtes Lagerfeuer
1
Foto: Leda
2
1 ALS AUSSERGEWÖHNLICH markantes und stilvolles Raumelement präsentiert sich der hängend installierte, runde Kaminofen „Odin Tunnel“. > www.spartherm.com 2 SCHICKER GUSSOFEN: Das Emaille macht ihn zum Glanzstück mit besonderem Charakter – wie hier zu sehen bei „Aruba“. > www.leda.de 3 DOPPELTER NUTZEN: durch diese Ofenanlage mit Herd und angebauter Wärmebank im Essbereich. > www.gutbrod-keramik.de
3
Foto: Gutbrod-Keramik
Ofen als Wertanlage In unsicheren und wirtschaftlich turbulenten Zeiten stehen Investitionen in Sachwerte als solide, langfristige Anlageform hoch im Kurs. Hochwertig ausgestattete Immobilien mit zukunftsweisender, regenerativer Heiztechnik gehören definitiv dazu. Eine Holzfeuerstätte als natürliche Wärmequelle verleiht jedem Haus einen einzigartigen Charme und steigert den Wert des Hauses.
12/1-2025 bauen.
11
Foto: Camina & Schmid
A R C H I T E K T U R • WOH N IDEEN • B e h a gl i c h e Wärme
2
P
erfektes Duo: Holzfeuer unterstützt Wärmepumpe Effizienz, Entlastung und Heizkomfort
Foto: Wodtke
1
Das bringt ein wasserführendes Ofensystem im Hybrid-Verbund mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe. So kann zum Beispiel ein Kachelofen, Heizkamin oder Pelletofen mit integriertem Wärmetauscher einen Großteil seiner Wärme in den zentralen Pufferspeicher der gesamten Heizungsanlage einspeisen.
1 BEIDSEITIGE FEUERFREUDEN verspricht dieser Kamin, der mit dem Heizeinsatz „Tiga“ ausgestattet wurde. > www.leda.de 2 ELEGANT UND VIELSEITIG kann der „Ceo Water+“ als raumluftunabhängig wasserführender Kaminofen die Heizung unterstützen. > www.wodtke.com 3 TEMPERATURREGELUNG wird zum Kinderspiel bei Pelletofen „Vivienne“. Die Connection-Box ermöglicht dank der Palazzetti App die bequeme Steuerung der Funktionen über Smartphone. > www.palazzetti.de
Foto: Palazzetti
4 BAUHAUS-TRADITION lässt grüßen bei diesem Speicherkamin mit Eckfeuerstelle, der strategisch günstig in den Schnittpunkt zweier ineinanderlaufender Räume platziert wurde. > www.henrichs-ofenbau.de
3
4 Foto: Henrichs Ofenbau
12/1-2025 bauen.
13
A R C H I T E K T U R • WOH N IDEEN • B e h a gl i c h e Wärme
I
m Trend: Elektroöfen
1
Foto: Gutbrod-Keramik
Individuell einsetzbar Viele namhafte Hersteller von Heiz- und Kamineinsätzen sowie von hochwertiger Ofenkeramik bieten elektrische Kamin- und Wärmelösungen an, die weder von ihrer Bauart her, noch von ihren optischen und technischen Eigenschaften den Vergleich mit konventionellen Holzfeuerstätten zu scheuen brauchen. Architektonisch gesehen, ist hier jeder Standort möglich, denn es genügt eine Steckdose für den Betrieb.
Foto: Oranier Heiztechnik
2
14 bauen. 12/1-2025
Foto: Wodtke
3 4
1 WÄRMENDES SCHMUCKSTÜCK und Augenweide zugleich ist dieser Elektroofen mit seinen attraktiv gestalteten Kacheln in Lamellenoptik. > www.gutbrod-keramik.de 2 TÄUSCHEND ECHTES EFFEKTFEUER, regelbare Wärme und flexible Positionierung bietet der Elektro-Kamin „e-Ziva“. > www.oranier.com 3 ÄHNLICH DEN SONNENSTRAHLEN stehen Infrarot-Strahlungsheizungen für eine behagliche Wärmestrahlung. > www.wodtke.com
Foto: Freifeuer
4 ELEKTROFEUER PAR EXCELLENCE, eine elegante Lösung mit Blick auf die Feuerstelle mit Marmorsims. > www.freifeuer.de
12/1-2025 bauen.
15
A R C H I T E K T U R • WOH N IDEEN • B e h a gl i c h e Wärme
Foto: exclusive design – stock.adobe.com
Wissenswertes Brennholz und Pellets können dazu beitragen, fossile und klimabelastende Energieträger wie Öl und Gas einzusparen.
Katalysatoren
Foto: Oranier Heiztechnik
Katalysatoren verringern die Emissionen von Kohlenmonoxid (CO) und
Kohlenwasserstoff (HC). Diese Schadstoffe oxidieren an der heißen Oberfläche des Katalysators und werden zu ungiftigen Endprodukten wie Kohlenstoffdioxid (CO2), kurzkettigen Kohlenwasserstoffverbindungen sowie Wasserdampf oder Stickstoff umgewandelt. Zudem verbrennen an der heißen Oberfläche zum Teil die hindurchströmenden Staubpartikel.
Abbrandsteuerung Grundsätzlich gilt: Eine Holzfeuerung arbeitet nur so effizient, wie ihr Besitzer sie betreibt. Um den Heizwert des Brennstoffes bestmöglich zu nutzen und unnötige Emissionen zu vermeiden, haben die Hersteller moderner Feuerstätten automatische Steuerungssysteme entwickelt. Hierdurch werden Luftzufuhr, Feuerraumtemperatur und Brennstoffmenge entsprechend der Abbrandphase optimal aufeinander eingestellt.
Staubabscheider Bei Einzelraumfeuerungen können zudem elektrostatische Staubabscheider eingebaut werden. Ihr Kern ist eine Hochspannungselektrode, die direkt im Rauchrohr angebracht ist. Im Betrieb gibt diese Elektronen ab und lädt die vorbeiströmenden Feinstaubpartikel statisch auf. Hierdurch bilden
sich größere Partikelflocken, die sich an den Wänden des Rauchrohres ablagern und regelmäßig vom Schornsteinfeger oder einer automatischen Reinigung entfernt werden. Der Ofenbesitzer kann diesen Staub über die Restmülltonne entsorgen.
Meisterstücke Wer sich den Wunsch einer wohltuenden Wärmequelle erfüllen möchte, ist mit einem Ofen vom Fachmann gut beraten. Inspirationen und Adressen von Ofenbauern finden Sie in der neuesten Ausgabe von „Kamine & Kachelöfen“, zu bestellen unter > www.ofenwelten.de
Foto: Firetube/Kaufmann Keramik
Besonders wichtig ist hierbei der Blick auf die Umwelt. Allein durch eine innovative Verbrennungstechnik verursachen neue Holzfeuerungen heute bis zu 85 Prozent weniger Emissionen als Altgeräte und benötigen für die gleiche Wärmeleistung bis zu einem Drittel weniger Brennstoff. Insgesamt hat sich die Schadstoffbelastung der Luft in den zurückliegenden 20 Jahren nahezu halbiert Es gibt einige technische Möglichkeiten, um diese beim Ofen noch mehr zu verringern.
ofenwelten.d ofenwelten.de ofen welten.de Kamine, Kachelöfen, Kaminöfen, Pelletöfen
SO SCHÖN KANN KÄLTE SEIN Finden Sie Ihren Ofen auf ofenwelten.de News Ofendatenbank mit über 600 Ofenmodellen
Foto: shutterstock.com, PlusONE
Ratgeber
T E C H N I K • RE PORTAG E • Re gen erat i ve En erg ien
EFFIZIENT
18 bauen. 12/1-2025
und zeitlos Das klassische Satteldach des Musterhauses ist mit einer Photovoltaikanlage versehen, die aus Sonnenlicht Energie generiert. Optisch werden traditionelle und moderne Elemente zu einem harmonischen Gesamtbild vereint.
DIE INNENRÄUME sind hell und freundlich gestaltet. Ein großes Sitzfenster im Wohnbereich bietet den perfekten Platz zum Lesen und Träumen.
12/1-2025 bauen.
19
T E C H N I K • RE PORTAG E • Re gen erat i ve En erg ien
1
1 EINE WANDSCHEIBE, die als Stellfläche genutzt werden kann, sorgt im offenen Wohn-Koch- und Essbereich für eine optische Unterbrechung. 2 DAS HERZSTÜCK zwischen den einzelnen Bereichen bildet ein Kamin, der in den kalten Jahreszeiten Behaglichkeit in die Räumlichkeiten bringt.
20 bauen. 12/1-2025
2
3 DIE KÜCHE IST MODERN in Schwarz-Weiß gestaltet. Hinter eleganten, geschlossenen Schrankfronten finden alle Utensilien ihren Platz.
3
4 BODENTIEFE FENSTER gewähren einen reichlichen Einfall von gesundem Tageslicht. Die Räume erscheinen dadurch luftig und einladend.
4
12/1-2025 bauen.
21
T E C H N I K • RE PORTAG E • Re gen erat i ve En erg ien
S 1 DAS SCHLAFZIMMER der Eltern ist mit zwei offenen Ankleidebereichen inklusive eines integrierten Schminktisches ausgestattet. 2 DIE IN WEISS gehaltenen Wände und Möbel schaffen zusätzlich optische Weite, während einheitliche Holzböden Wärme vermitteln. 1
22 bauen. 12/1-2025
eine klassische Anmutung verdankt das Musterhaus „Merano“ nicht nur dem Satteldach, sondern auch der weiß verputzten Fassade. Diese wird auf beiden Geschossen von mehreren bodentiefen Fenstern durchbrochen. Die großzügige Verglasung verleiht dem Gebäude durch die unterschiedlichen Fensterformate einen modernen und abwechslungsreichen Gesamteindruck. Zwei im Untergeschoss hervorspringende Panoramafenster bieten im Innenraum einmal Platz für eine bequeme Sitznische im Essbereich und einmal für den „Kräutererker“ direkt über der Küchenarbeitsplatte. Insgesamt umfasst der Hausentwurf circa 172 Quadratmeter Wohnfläche und bietet damit einer vierköpfigen Familie viel Raum zur individuellen Entfaltung. Der offene Wohn-Koch- und Essbereich ist das lichtdurchflutete kommunikative Zentrum des Hauses. Eines der Highlights und ein wahrer Stimmungschaffer ist der Kaminofen, um den sich an kalten Winterabenden die Familie zusammenkuscheln kann. Zudem lässt sich der offene Bereich dank der weit überdachten Terrasse selbst bei Regen ins Freie erweitern. Die neuen Möglichkeiten der Grundrissgestaltung verdankt der Hausentwurf einer Platzierung der Treppe an der Giebelseite des Gebäudes, wodurch mehr Raum im Zentrum des Erdgeschosses entsteht.
2
KOMFORTABEL UND UNABHÄNGIG Ein rundum angenehmes Raumklima sichert das „thermoaround-Konzept“ – so nennt der Hersteller sein ganzheitliches Dämmsystem mit diffusionsoffener Bauweise der Außenwände. Die Holzbeziehungsweise Mineralfaserdämmung und die Fenster mit Dreifachverglasung sorgen sowohl im Sommer als auch im Winter für behagliche Wohlfühltemperaturen. Der guten Wärmedämmung, die neben den Außenwänden und den Fenstern auch das Dach und die Fundamentplatte beziehungsweise den Keller umfasst, verdankt das Haus einen sehr geringen Energieverbrauch. Das Sparpotenzial an Strom und Geld erhöht auch die Photovoltaikanlage auf dem Satteldach. Sie wandelt Sonnenlicht in regenerative Energie um und speist sowohl die Wärmepumpe, als auch den hauseigenen Batteriespeicher. Hierdurch sind die Bewohner weitestgehend unabhängig von externen Energieversorgern und vollständig von fossilen Brennstoffen. Indem die effiziente Haustechnik mit der effektiven Dämmung kombiniert wird, erreicht der Hausentwurf die Kategorie Effizienzhaus A+.
PRIVATE RÜCKZUGSORTE Neben dem offenen Wohn-Koch- und Essbereich kommen im Erdgeschoss ein Arbeitszimmer und ein Hauswirtschaftsraum unter. Während auf dieser Etage viel gemeinsame Zeit verbracht werden kann, bietet das Obergeschoss zahlreiche Ruhebereiche, um sich bei Bedarf zurückzuziehen. Das Elternschlafzimmer ist geräumig und verfügt über zwei separate Ankleidezonen. In den Kinderzimmern gibt es hingegen zwei abgetrennte Schlaf- und Rückzugsbereiche. Dieses Ensemble wird durch einen Flur und ein geräumiges Familienbad ergänzt. Das Badezimmer mit Badewanne, Dusche und Doppelwaschbecken ist bestens für den Familienalltag ausgestattet. Durch den 225 Zentimeter hohen Kniestock wird dem Obergeschoss volle Raumhöhe verliehen, die nicht nur angenehme Weite schafft, sondern auch Ausgangspunkt für gute Möblierungsmöglichkeiten ist. • sg
EINEN AUFREGENDEN AKZENT setzen die im Badezimmer verlegten gemusterten Wandfliesen. 9,14 m 11,26 m BAD 14,5
HWR 11
KIND 15,5
ARBEITEN 12,5
WF 4,5
FLUR 9 WOHNEN/ ESSEN 38
KOCHEN 12,5
ERDGESCHOSS
DATEN + FAKTEN Musterhaus Merano • WOHNFLÄCHEN:
EG 88,5 m2, OG 78,5 m2
• BAUWEISE:
Holztafelbauweise, 330 mm Wandstärke mit 30 mm Holzfaser-/Zellulose-Dämmung und Putzfassade, U-Wert Wand 0,14 W/m²K; Satteldach, 25 Grad geneigt, 225 cm Kniestock, U-Wert 0,15 W/m²K; Kunststoff-Alu-Fenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,5 W/m²K
ANKLEIDE 6,5 SCHLAFEN 12,5
WC 2,5
ANKLEIDE 5
DIELE 7,5
KIND 15,5
OBERGESCHOSS
Die Bewohner können sich an der Unabhängigkeit von externen Energieversorgern und fossilen Brennstoffen erfreuen.
• TECHNIK:
Frischluft-Wärmetechnik (Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Wärmerückgewinnung und Kühlfunktion), Fußbodenheizung, PVAnlage, Batteriespeicher, Primärenergiebedarf: 12,3 kWh/m²a
• ENERGIEBEDARF:
6,8 kWh/m²a, Effizienzklasse A+
• HERSTELLER:
Rensch-Haus Mottener Straße 13, 36148 KalbachUttrichshausen Tel: 09742/91-0, www.rensch-haus.com
Fotos: Rensch-Haus
• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:
Ist ein Familienbetrieb in fünfter Generation und über 145 Jahre alt. Gebaut werden ausschließlich energieeffiziente Häuser aus Holz, ein Baustoff mit großer, klimaschützender Zukunft. Zudem wird Wert auf ein gesundes Raumklima gelegt. Darunter versteht der Hersteller Bauen mit Respekt.
• LIEFERRADIUS: Deutschland Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/ rensch-haus
12/1-2025 bauen.
23
T E C H N I K • WI SSEN • Rege n e rat i ve En ergi e nutzen
HEIZEN MIT grünem Strom
Foto: Daikin
In Neubauten sind nur noch Heizsysteme erlaubt, die mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Durch den wachsenden Ökoanteil beim Netzstrom sind zunehmend strombasierte Systeme, wie Wärmepumpen und Direktheizungen, zur Wärmeerzeugung interessant. Wir bieten einen Überblick.
24 bauen. 12/1-2025
U
m das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045 zu erreichen, dürfen seit dem 1.1.2024 nur noch neue Heizungssysteme installiert werden, die mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Diese Vorschrift des Gebäudeenergiegesetzes (GEG 2024) gilt derzeit nur für Neubauten in Neubaugebieten. Für Neubauten in Baulücken und für Bestandsgebäude gelten Übergangsfristen. Das technologieoffene GEG 2024 bietet die Möglichkeit, die erneuerbare Wärmepflicht auch mit neu eingebauten, auf Strom basierenden Heizsystemen zu erfüllen. Für Neubauten sind vorrangig die im folgenden aufgeführten Lösungen interessant.
UMWELTENERGIE NUTZEN
Foto: Nibe
Bei den meisten Neubauprojekten sind Elektro-Heizwärmepumpen erste Wahl – insbesondere Luft-WasserWärmepumpen, die die Außenluft als Wärmequelle nutzen. Mit ihnen lassen sich die Anforderungen des GEG 2024
sowie der staatlichen Förderprogramme vergleichsweise einfach erfüllen. Außerdem benötigt eine Wärmepumpenheizung weder Brennstofflager, Gasanschluss noch Schornstein. Die Technologie wird vom Gesetzgeber als erneuerbar eingestuft, weil sie prinzipiell kostenfreie Umweltenergien wie Außenluft, Erdwärme und Grundwasser nutzt. Um die Umweltwärme auf eine fürs Heizen geeignete Temperatur „hochzupumpen“, benötigt die Wärmepumpe jedoch Strom. Dabei gilt: Je höher der Anteil der Gratis-Umweltenergie im Jahresverlauf ist, desto preiswerter (und umweltfreundlicher) wird das Heizen. Der wichtigste Effizienzkennwert ist die Jahresarbeitszahl (JAZ). Eine JAZ von vier bedeutet, dass unter Einsatz von einem Teil Strom vier Teile Wärme entstehen. Es gilt: Je höher, desto besser und desto sparsamer wird der eingesetzte Strom genutzt. Zu den optimalen Rahmenbedingungen zählen: ein sehr gut gedämmtes Gebäude, ein
Wärmepumpen nutzen den Strom zum Heizen viel effizienter als Direktheizungen. Ökologisch optimal ist die Kombination mit Ökostrom. > www.nibe.de
Grafik: Vaillant
Photovoltaikanlagen mit optionalem Batteriespeicher können anteilsmäßig Wärmepumpen auch im Winter mit Ökostrom versorgen. > www.vaillant.de
Mit Strom klimaneutral heizen? Mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 setzt die Bundesregierung vorrangig auf die Elektrifizierung bei Industrieproduktion, Mobilität und beim Heizen. Im Vergleich zu früher hat somit ein politischer Kurswechsel beim Energieträger Strom stattgefunden, was auf den klimaneutralen Umbau der Energieversorgung zurückzuführen ist. Der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik wird in Deutschland massiv vorangetrieben, um Kernenergie, Gas und Kohle zu ersetzen. Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen produziert werden. Derzeit beträgt der Anteil durchschnittlich etwa 55 Prozent. Das bedeutet, dass in Verbindung mit dem konventionellen Haushaltsnetzstrommix das Heizen mit Wärmepumpen und anderen strombasierten Wärmequellen nicht CO2-neutral ist. Umweltbewusste Hausbesitzer, die diesbezüglich ihren CO2-Fußabdruck reduzieren möchten, können in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage den auf dem eigenen Dach erzeugten Solarstrom beispielsweise für ihre Wärmepumpe nutzen. Ergänzend oder alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Bewohner einen (nachhaltigen) Ökostromtarif bei einem Versorger abschließen.
12/1-2025 bauen.
25
T E C H N I K • WI SSEN • Rege n e rat i ve En ergi e nutzen
65 % ERNEUERBARE ENERGIE Laut GEG muss in Neubaugebieten die Wärmeerzeugung zu mindestens 65 Prozent über erneuerbare Energieträger abgedeckt werden. Michael Lechte, Manager Produktmarketing Mitsubishi Electric, sagt: „Wer sich sicher sein will, dass seine Heizung die ‚65 Prozent-Regel‘ erfüllt, setzt in erster Linie auf eine Biomasseheizung oder Wärmepumpe. Elektro-Wärmepumpen generieren nach der gängigen Faustformel rund drei Viertel der benötigten Wärmeenergie aus der Umwelt. Nur rund ein Viertel muss in Form von elektrischer Energie zugeführt werden. Das bedeutet: Wärmepumpen sind – egal woher der benötigte Strom kommt – bei richtiger Planung immer umweltschonender als Heizgeräte auf der Basis fossiler Energieträger. Wird der Strom über erneuerbare Energieträger wie Photovoltaik oder Wind gewonnen, handelt es sich bei Wärmepumpen um Heizsysteme, die kein CO2 emittieren. Deswegen wird ihr Einsatz von der Politik massiv gefördert. Sie erreichen als einziges Heizsystem die höchsten Energieeffizienzklassen A++ und A+++ nach Ökodesign- und EnergielabelRichtlinien. Gleichzeitig lassen sich alle Wärmepumpenarten optimal individuell anpassen – sowohl im Neubau wie auch im Baubestand.“
Foto: Mitsubishi Electric
Innengeräte von Luft-Luft-Wärmepumpen gibt es in verschiedenen Designs passend zum Interieur.
26 bauen. 12/1-2025
Grafik: Mitsubishi Electric
Luft-Luft-Wärmepumpen (Split-Klimageräte) sorgen ganzjährig für ein angenehmes Raumklima: Sie heizen bei Kälte und kühlen und entfeuchten bei Hitze. Die einzelnen Innengeräte können zudem die Raumluft filtern. > www.mitsubishi-les.de
fachmännisch ausgelegtes und installiertes sowie sorgfältig einreguliertes Wärmepumpensystem, eine Flächenheizung (oder ein niedrig temperiertes Heizkörpersystem) sowie ein aufmerksames Nutzerverhalten.
HEIZEN + KLIMATISIEREN Im Vergleich zu Luft-Wasser-Wärmepumpen, die wasserbasierte Heizflächen zur Wärmeübertragung benötigen, übertragen sogenannte Luft- Luft-Wärmepumpen die ebenfalls über die Außenluft gewonnene Heizwärme direkt an die Raumluft. Allerdings empfinden nicht alle Nutzer die (ständige) Luftumwälzung als angenehm oder müssen sich erst daran gewöhnen. Die Geräte arbeiten im Heizbetrieb energieeffizient, sind vergleichsweise kostengünstig und lassen sich einfach installieren, weil das
zentrale Wärmeverteilsystem entfällt. Für ein komplettes Haus sind allerdings mehrere Inneneinheiten notwendig, die von einem oder mehreren Außengeräten versorgt werden. B e i L u f t - L u f t -Wä r m e p u m p e n handelt es sich übrigens um SplitKlimageräte, die üblicherweise an heißen Tagen die Wohnräume bis zur Wunschtemperatur herunterkühlen. Zudem besitzen sie eine Entfeuchtungsfunktion und verfügen über eine (hochwertige) Raumluftfilterung. Dadurch sind sie im Vorteil gegenüber reversiblen Erd- und Luft-Wasser-Wärmepumpen, die nur in einem eng begrenzten Spektrum die Räume kühlen können. Wer dennoch auf eine Heiz-Wärmepumpe mit Flächenheizsystem nicht verzichten möchte, kann Luft-Luft-Wärmepumpen zusätzlich (in ausgewählten Räumen) einbauen.
Foto: AEG Haustechnik
Mit flachen Elektro-Flächenheizmatten lassen sich einzelne oder im Niedrigstenergiehaus auch alle Räume temperieren. > www.aeg-haustechnik.de
In die Kategorie Stromdirektheizung fallen Infrarotheizungen, Heizlüfter, Elektroheizkörper und Heizstrahler. Sie können mobil aufgestellt oder fest installiert sein und geben ihre Wärme rasch und ohne Zwischenspeicherung an den Raum ab. Deshalb braucht jeder Raum eine eigene Wärmequelle. Die Systeme wandeln den eingesetzten Strom zu fast 100 Prozent in Wärme um. Diese wird über die Heizkörperflächen, über erwärmte Luft (Konvektion) oder als Strahlung abgegeben. Strahlungsheizungen bieten im Vergleich zur Konvektion von Heizlüftern ein angenehmeres Raumklima: Die Luft ist nicht so trocken und es wird weniger Staub aufgewirbelt. Beliebt sind Infrarotheizungen mit besonders hohem Strahlungsanteil. Sie werden zum Beispiel als Paneel, Bild, Glas, Naturstein oder Spiegel-Heizelemente an Wand oder Decke installiert und ans Stromnetz angeschlossen. Die Infrarotstrahlung heizt die angestrahlten Gegenstände, Raumoberflächen und Menschen direkt auf, die Raumluft selbst wird somit nur indirekt und verzögert erwärmt. Alternativ oder ergänzend zur Infrarotheizung bieten sich auch ElektroFlächenheizsysteme zur teilweisen oder gesamten Beheizung des Hauses an. Die flachen Matten lassen sich rasch auf dem Boden oder an der Wand verlegen und erfordern nur eine geringe Aufbauhöhe. Allerdings ist ihre Wärmeleistung begrenzt und nicht jeder Fußbodenbelag ist geeignet.
LÜFTEN UND HEIZEN In Niedrigstenergie- und Passivhäusern ist der Einbau eines Wohnungslüftungssystem allein aus hygienischen Gründen sehr sinnvoll. Aufgrund
des sehr geringen Wärmebedarfs dieser Gebäude lassen sich die Räume während der Heizperiode auch mit der einströmenden Frischluft beheizen – also ohne ein zusätzliches, wasserführendes Heizsystem. Diese erweiterte Möglichkeit wird mit einem zentralen Luftheizsystem mit Wärmerückgewinnung realisiert, welches die Installation von Zu- und Abluftleitungen (eventuell mit zusätzlichen Nachheizelementen) zu den einzelnen Räumen voraussetzt. Darüber hinaus kann die Anlage auch zur kompletten Haustechnikzentrale werden, die Lüften, Heizen und Warmwasserbereitung übernimmt. Dann sind zusätzlich eine kleine Wärmepumpe sowie ein Warmwasserspeicher integriert. Auch bei der Lüftungsheizung gilt: Nicht jeder Bewohner findet sie behaglich. Aus diesem Grund werden häufig ergänzend noch ElektroDirektheizflächen eingebaut, die eine raschere Erwärmung der Räume mittels angenehmer Strahlungswärme ermöglichen. • jw
Foto: Zehnder Group Deutschland
DEZENTRAL HEIZEN
Gesetzliche Vorgaben beachten! Das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024) erlaubt prinzipiell den Einbau einer neuen Stromdirektheizung, wie Elektroflächenheizung oder Infrarotheizpaneele, sogar zur Ganzhausbeheizung. Verführerisch sind die im Vergleich zu Luft-WasserWärmepumpen deutlich niedrigeren Anschaffungskosten. Doch aufgrund der technisch bedingten, deutlich niedrigeren Energieeffizienz gibt es im GEG 2024 folgende Einschränkung für Neubauten: Der erstmalige Einbau einer neuen Stromdirektheizung ist zulässig, falls der bauliche Wärmeschutz mind. 45 Prozent besser ist als der NeubauMindeststandard. Diese Vorgabe ist jedoch nicht verpflichtend für selbstnutzende Eigentümer eines Ein- oder Zweifamilienhauses. Bei Stromdirektheizsystemen besteht die Gefahr, dass die Energiekosten beim Ganzhaus-Heizbetrieb hinterher recht hoch ausfallen – insbesondere, falls ein intelligentes Regelsystem fehlt, und die Nutzer unaufmerksam sind. Deshalb sollten sich Eigentümer, die eine Stromdirektheizung ins Auge fassen, vorab umfassend von einem (unabhängigen) Fachmann bzw. EnergieEffizienz-Experten beraten lassen.
Kompaktes Zentralgerät eines Wohnungslüftungssystems mit Zusatzmodul, das die Wohnräume sogar mit gekühlter Frischluft versorgt. > www.zehnder-systems.de
12/1-2025 bauen.
27
T E C H N I K • WI SSEN • Wo h n u n gs l ü f t u n g
FAKTENCHECK LÜFTUNG
Foto: USeePhoto – stock.adobe.com
Zu- und Abluftanlagen zur Wohnraumbelüftung sind eine seit vielen Jahren bewährte Technik, die rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit energieeffizient für einen gesunden Luftaustausch zu Hause sorgen. Dennoch halten sich hartnäckig bestimmte Vorbehalte gegenüber der Lüftungsautomatik. Wir beleuchten die häufigsten Vorurteile und teilen die Fakten.
28 bauen. 12/1-2025
Grafik: Helios Ventilatoren
„Lüftungsanlagen trocknen die Luft aus“ Bei einer relativen Raumluftfeuchte von 40 bis 50 Prozent fühlen wir uns am wohlsten. Im Winter besteht die Gefahr, dass die Raumluft zu trocken wird – egal ob automatisch mit einer Lüftungsanlage oder manuell über Fenster gelüftet wird. Zeigt das Hygrometer über einen längeren Zeitraum Werte unter 40 Prozent an, trocknen die menschlichen Schleimhäute aus und das Infektionsrisiko steigt. In dem Fall empfehlen Experten den Einsatz einer aktiven Befeuchtung. Bei Lüftungsanlagen übernehmen sogenannte Enthalphie-Wärmetauscher zur kombinierten Wärme- und Feuchterückgewinnung die Regulierung der Luftfeuchte. Es gibt auch nachrüstbare Elektro-Luftbefeuchter für zentrale Systeme. Ebenso können unabhängig vom Lüftungssystem mobile Luftbefeuchter eingesetzt werden. Fazit: Lüftungsanlagen sind in Sachen Luftfeuchte kein Problemverstärker, sondern können Teil der Lösung sein.
Grafische Darstellung eines typischen Wohnungslüftungssystems mit Wärmerückgewinnung (grün: Außenluft; gelb: Abluft; rot: Zuluft). > www.heliosventilatoren.de
„FRÜHER WAR DAS LÜFTEN AUCH KEIN PROBLEM“ In Niedrigenergiehäusern funktioniert das Prinzip der „freien Lüftung“ von früher, verursacht von undichten Fugen und Fenstern, heute nicht mehr. Denn um Heizenergie zu sparen, wird die komplette Gebäudehülle wärme- und luftdicht ausgeführt – dies schreibt das Gebäudeenergiegesetz vor. Die Folge: Wird nicht konsequent und regelmäßig gelüftet, kann die Innenraumluftqualität sogar wesentlich schlechter sein als die Außenluft. Denn es sammelt sich so einiges an in den Räumen, das raus muss. Da wäre zum einen die durch Menschen, Pflanzen und häusliche Tätigkeiten entstandene Feuchte. Es drohen gesundheitsgefährdende
Schimmelpilze und Feuchteschäden an der Bausubstanz. Außerdem belasten das von Menschen ausgeatmete Kohlendioxid sowie flüchtige organische Verbindungen (VOC) aus Bodenbelägen oder Möbeln die Raumluft. Hohe Konzentrationen führen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, schlechter Schlaf und Atemwegsinfektionen bis hin zu Asthma und Allergien. Fazit: Nur Lüftungsanlagen oder höchste Lüftungsdisziplin sorgen für ständig gute Luft im Haus.
„MIT FENSTERN KANN MAN BESSER LÜFTEN“ Um einen hygienisch einwandfreien Luftwechsel zu gewährleisten, müssten die Fenster alle zwei Stunden je nach Winddruckverhältnissen und Jahreszeit für mindestens etwa 5 bis 15 Minuten geöffnet werden. Im modernen stressigen Familien- und Berufsalltag ist das häufig nicht machbar. Zudem entweicht in der Heizperiode viel Wärmeenergie, wenn die Fenster zu lange offen sind oder gar stundenlang auf Kipp stehen. Mechanische Lüftungssysteme mit einer hocheffizienten, integrierten Wärmerückge-
Foto: Pixel-Shot – stock.adobe.com
E
s gibt nach wie vor keine gesetzliche Verpflichtung für Baufamilien, ein maschinelles Wohnungslüftungssystem einzubauen. Dennoch muss im Rahmen eines Lüftungskonzepts (siehe S. 30) geprüft werden, ob ein Einbau bzw. welche Lüftungsmaßnahmen erforderlich oder sinnvoll sind. Obwohl sich die Technik seit vielen Jahren in der Praxis bewährt, halten sich hartnäckige bestimmte Vorbehalte.
12/1-2025 bauen.
29
T E C H N I K • WI SSEN • Wo h n u n gs l ü f t u n g
Foto: Wolf
Zwingend erforderlich ist ein Lüftungssystem nur, falls dessen Einbau zu den Voraussetzungen eines Förderprogramms gehört. Dennoch schreibt die Lüftungsnorm DIN 19466 für Wohngebäude ein sogenanntes Lüftungskonzept vor. Betroffen davon sind alle Neubauten sowie umfangreiche Sanierungsvorhaben. Dieses Lüftungskonzept erstellt z.B. ein geschulter Fachhandwerker oder Architekt. Er prüft dazu, wie – aus Sicht der Hygiene und des FeuchteBauschutzes – bei unterschiedlichen Nutzungsbedingungen ein ausreichender Luftwechsel sichergestellt werden kann, und wie der notwendige Luftaustausch erfolgen soll. Ergibt sich hierbei, dass eine Lüftungsautomatik erforderlich ist, muss der Fachmann eine Planung vorlegen, wie das Konzept praktisch umgesetzt werden soll. Kommt er dieser Pflicht nicht nach, kann ihn der Eigentümer bei später auftretenden Schäden durch falsche Lüftung in Regress nehmen. Allerdings ist der Eigentümer seinerseits nicht verpflichtet, die empfohlenen Maßnahmen umzusetzen. Dann handelt er jedoch auf eigene Gefahr und trägt im Schadensfall auch das Risiko. Übrigens: Haus -und Wohnungseigentümer können (vorab) online selbst checken, ob und welche lüftungstechnischen Maßnahmen notwendig sind: > www.kwl-info.de/online-tool
30 bauen. 12/1-2025
„FRISCHE LUFT DURCHS FENSTER IST GESÜNDER“ Das Gegenteil ist der Fall. Während Schmutz und Staub durchs offene Fenster ungehindert in die Räume gelangen, reinigt ein Filtersystem in der Lüftungsanlage die ankommende Außenluft. Mit speziellen Pollen- und Feinstaubfiltern lässt sich sogar das Eindringen von Allergenen sowie von Ruß- oder Staubpartikeln auf ein Minimum reduzieren. Die Anlagen erleichtern Allergikern und empfindlichen Den notwendigen Luftfilterwechsel können die Bewohner auch selbstdurchführen. > www.fraenkische.com
Menschen den Aufenthalt in den eigenen vier Wänden. Eine glatte Innenhaut in den Lüftungsrohren von zentralen Systemen beugt eventuellen Staubablagerungen vor. Im Gegensatz zu offenen Fenstern lässt sich die einströmende Zuluft gleichmäßig und ohne Zugerscheinungen einbringen. Weitere Vorteile der maschinellen Lüftung: An heißen Tagen kann man die Abend- und Nachtstunden zur Abkühlung aller Räume nutzen, ohne dass Außenlärm und ungebetene Gäste wie Einbrecher oder Insekten durch die offenen Fenster eindringen. Und falls die Bewohner Lust haben, die Fenster zum Lüften oder Hinausschauen zu öffnen, können sie das jederzeit tun – allerdings am besten bei abgeschalteter Lüftungsanlage. Fazit: Lüftungsanlagen sorgen rund um die Uhr und bei jeder Witterung für gesündere Luft.
„LÜFTUNGSANLAGEN SIND VIRENSCHLEUDERN“ Mit Blick auf Corona- und Grippe-Erkrankungen kursieren teilweise unPraktisch ist es, wenn sich der Wärmetauscher zum Reinigen einfach ausbauen lässt. > www.zehnder-systems.de Foto: Zehnder Group Deutschland
Ist ein Lüftungssystem Pflicht?
winnung verringern die Heizkosten gegenüber dem regelmäßigen manuellen Lüften um 30 bis 50 Prozent. Ein gutes Wohnungslüftungssystem arbeitet zudem bedarfsgerecht: Spezielle Sensoren messen Feuchte-, Kohledioxid- und VOC-Gehalt der Raumluft und setzen den benötigten Luftaustausch in Gang. All dies lässt sich bequem vom Sofa aus mit dem Smartphone einstellen und überwachen. Fazit: Fensterlüftung ist weder energiesparender noch bequemer.
Foto: Fränkische Rohrwerke
Foto: Zehnder Group Deutschland
Die bei zentralen Systemen notwendigen Luftleitungen in die einzelnen Räume lassen sich zum Beispiel unsichtbar im Fußboden verlegen. > www.zehnder-systems.de
sachliche und falsche Meldungen zum Einsatz von Klima- und Lüftungsanlagen durch die Medien. Fakt ist: Zentrale Wohnungslüftungsanlagen (mit Zu- und Abluft) wälzen die verbrauchte und belastetet Raumluft nie um, sondern führen sie immer komplett ins Freie ab und ersetzen sie durch frische Außenluft. Zudem kommt eine hochwertige Filtertechnik zum Einsatz. Grundsätzlich ist mit Blick auf die Hygiene wichtig, dass der Handwerker das Lüftungssystem sorgfältig, trocken und staubgeschützt installiert. Im Betrieb sollten die Zu- und Abluftfilter etwa alle sechs bis zwölf Monate konsequent ausgetauscht werden (Filterwechselanzeige beachten!). Sinnvoll ist es zudem, die Wärmetauschereinheit, sofern möglich, zu entnehmen und mit Leitungswasser abzuspülen. Zudem sollten etwa alle sechs Monate verschmutzte Außenluft- und Fortluftdurchlässe gereinigt werden. Tipp: Solche Arbeiten können die Bewohner mit ein wenig Geschick und nach einer Einweisung durch den Fachmann auch selbst übernehmen. Fazit: Richtig installiert und gepflegt, arbeiten Lüftungsanlagen hygienisch einwandfrei und energiesparend.
„LÜFTUNGSANLAGEN SIND ENERGIEFRESSER“ Lüftungsanlagen sparen Heizwärme – brauchen aber Strom für ihren Betrieb. Moderne Geräte besitzen zwei stromsparende Ventilatoren mit einer Grundleistungsaufnahme von insgesamt maximal etwa 100 bis 140 Watt. Tipp: Bei
der Produktauswahl auf die Energielabels bzw. Effizienzklassen achten. In der Regel verfügen alle Lüfter über mehrere Betriebsstufen. Der Stromverbrauch hängt letztlich von den eingestellten Volumenströmen und der Betriebsdauer ab – eine bedarfs- oder zeitabhängige Steuerung senkt den Energieverbrauch. Laut der „Initiative gute Luft“ ist ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung in der Lage, im Verhältnis zum Betriebsstrom über das 15-fache an Wärmeenergie aus der Abluft im Gebäude zurückzuhalten. Zentrale Lüftungsgeräte, die mit einem Erdwärmetauscher gekoppelt sind, sparen zusätzlich Primärenergie beim Heizbetrieb ein und erhöhen an heißen Tagen den Kühleffekt in den Wohnräumen. Fazit: Lüftungsanlagen sparen viel mehr Energie als sie verbrauchen.
RAUM FÜR GANZ VIEL (ER)LEBEN! Mit 120 Jahren Know-How, heimischen Hölzern und natürlichen Materialien werden aus Ihren Wohnträumen individuelle Lebensmittelpunkte. Durchdacht, effizient und energetisch bis unters Dach.
„LÜFTUNGSANLAGEN MACHEN LÄRM“ Zentrale Zu- und Abluftgeräte verursachen geringe Schallemissionen, wenn der Installateur das Zentralgerät an einem schalltechnisch unproblematischen Ort aufstellt und es körperschallgedämmt installiert. Bei Bedarf verhindern Schalldämpfer die Geräuschübertragung von Raum zu Raum. Beim Einsatz von bestimmten dezentralen Lüftern gibt es inzwischen ergänzende Schallschutzsets für lärmempfindliche Ohren. Fazit: Werden schon bei Planung und Produktauswahl die schalltechnischen Anforderungen berücksichtigt, gibt es später keine Geräuschprobleme. • jw
Natürlich Bauen PAREN ENERGIE S ÜHLEN LF H O UND W
www.fingerhuthaus.de Fingerhut Haus GmbH & Co. KG 57520 Neunkhausen Infoline +49 2661 9564-20 1/2-2025 bauen. 31 info@fingerhuthaus.de
GELD & RECHT • W ISSEN • U nver h ei ratet ba u e n
Bauen ohne m Jahr 2019 lebten nach dem Statistischen Bundesamt in Deutschland 35,1 Millionen Personen als Eheleute zusammen. Weitere 6,5 Millionen Menschen wohnen als unverheiratete Paare in einem Haushalt. Bei einem Immobilienbau gelten dabei unterschiedliche Rechtsnormen.
I al su Vi : to Fo
ion at er n Ge
–
m .co be o .ad ck sto
Baut oder kauft ein nicht miteinander verheiratetes Paar zusammen ein Haus, stellt sich für den Fall einer Trennung oder des Versterbens eines Partners die Frage nach den Rechtsverhältnissen. Die Rechtsanwältin Sabine EbnerKöppl erklärt, welche Regelungen beim Bauen ohne Trauschein gelten, sollte das Liebesglück frühzeitig ein Ende nehmen.
32 bauen. 12/1-2025
1. Rechtliche Grundlage Scheitert eine Ehe, gibt das BGB Regelungsmechanismen vor, nach denen u.a. auch der Vermögensausgleich stattfindet. Bei verheirateten Paaren erfolgt im Scheidungsfall ein Ausgleich von Investitionen ggfs. über den Zugewinn. Leben die Ehegatten im Güterstand der Gütertrennung, fehlt jegliche Regelung. Für nicht verheiratete oder verpartnerte Paare gibt es keine Normen, die die Folgen der Trennung oder den Vermögenserwerb bei bestehender Beziehung regeln. Kaufen also zwei nicht miteinander verheiratete Partner eine Eigentumswohnung, bauen ein Haus oder kaufen ein Hausgrundstück, stellt sich immer die Frage nach der Ordnung der Eigentumsverhältnisse, der Aufbringung des Eigenkapitals, der Finanzierung, der Vererbung und der Abwicklung für den Fall der Trennung. Für nicht verheiratete Paare bietet sich deswegen an, die Rechtsverhältnisse an der zu errichtenden Immobilie durch Vereinbarung zu regeln. Fehlen privatrechtliche Vereinbarungen, wird bei der nichtehelichen Lebensgemeinschaft auf die allgemeinen Vorschriften des BGB zurückgegriffen. Dies ist das Recht der Bruchteilsgemeinschaft, bis zum 01.01.2024 auch die Vorschriften zur BGB-Gesellschaft nach §§ 705 ff BGB a.F., jetzt das Recht der Personengesellschaften nach dem MoPeG, das Schenkungsrecht, die Regelungen
Trauschein schaft). Das Gleiche gilt für Bauträgerverträge, Werkverträge, Verbraucherbauverträge oder Architektenverträge.
2. Gestaltungsmöglichkeiten Bis zur Reform des Personengesellschaftsrechts zum 01.01.2024 hat die Rechtsprechung häufig auf die Regelungen der Innengesellschaft nach §§ 705 ff BGB nicht verheirateter Paare zurückgegriffen. Dies ist nicht mehr möglich. Beabsichtigen Partner, mit einer Gesellschaft am Rechtsverkehr teilzunehmen und nicht lediglich die Rechtsverhältnisse untereinander zu gestalten (Innengesellschaft), handelt es sich um eine Außengesellschaft. Für GbRs, denen Immobilien angehören, ist die Eintragung ins Gesellschaftsregister zwingend, wenn die Gesellschaft Änderungen im Grundbuch oder an der Beteiligung vornehmen will. Die GbR wird zu einer eGbR (eingetragene Gesellschaft bürgerlichen Rechts). Insofern besteht seit dem 01.01.2024 nach dem MoPeG ein faktischer Zwang, dass die Immobilien-GbR ins Gesellschaftsregister eingetragen ist. Veränderungen im Grundbuch einer Immobilien-GbR sind nur noch möglich, wenn die Gesellschaft zuvor – also vor Erwerb oder vor Bestellung einer Grundschuld – eingetragen worden ist (Voreintragungsgrundsatz). Die Eintragung erfolgt in notariell beglaubigter Form. Die eGbR ist im Transparenzregister einzutragen. Die Vorteile der eGbR bestehen in der Flexibilität. Das Rechtsverhältnis kann im Gesellschaftsvertrag ausgestaltet werden hinsichtlich einer Trennung, des Ausschlusses von Gesellschaftern, der Abfindung des Gesellschaftsanteils, der Erbfolge, insbesondere der Beteiligung von Kindern oder anderen
Nachfolgern. Es kann vereinbart werden, dass kein Gesellschafter ohne die Zustimmung des anderen veräußern darf oder neue Gesellschafter nur mit Zustimmung des anderen aufgenommen werden können. Es ist für die Änderungen der gesellschaftsrechtlichen Regelungen im Innenverhältnis keine notarielle Form erforderlich. Es fällt bis zu einem Erwerb von 90 Prozent der Anteile keine Grunderwerbsteuer an. Vor allem aber steht nur die eGbR und nicht die Gesellschafter selbst im Grundbuch. Die Vorteile der Bruchteilsgemeinschaft bestehen darin, dass keine zusätzlichen Kosten für die Erstellung eines Gesellschaftsvertrags anfallen. Die Beteiligungsquoten, also die Miteigentumsanteile, können in Anpassung an die Finanzierungsbeiträge, die Höhe der Darlehensaufnahme in eigenem Namen eines jeden Partners und dessen Zins- und Tilgungslasten
Foto: Fetzi Baur
über die Störung der Geschäftsgrundlage nach § 313 BGB und das Bereicherungsrecht nach §§ 812 ff BGB. Vor allem bei Zuwendungen in nichtehelichen Lebensgemeinschaften, die keine Schenkungen sind, kommt § 313 BGB zum Zug. Wenn nach Beendigung einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft bei wesentlichen Beiträgen eines Partners in das Vermögen des anderen Partners ein Vermögenswert von wirtschaftlicher Bedeutung geschaffen wurde, soll der wirtschaftliche Ausgleich erfolgen. Das kann auch dann der Fall sein, wenn die Partner Miteigentümer einer Immobilie zu je 1/2 sind, der eine Partner aber erheblich höhere Beiträge geleistet hat. Dann kann die Miteigentumsquote erhöht werden. Von Bedeutung ist die erbrechtliche Gestaltung für den Fall des Versterbens eines Partners. Der nichteheliche Partner ist – anders als der Ehepartner – nicht durch das gesetzliche Erbrecht der Ehegatten abgesichert. Es erben gemeinsame Kinder oder die Eltern, ggfs. die Geschwister des Verstorbenen. Der überlebende Partner erhält keine Hinterbliebenenrente. Bei Schenkungen gilt der geringere Freibetrag von 20 000 Euro. Die Rückabwicklung von wirtschaftlich erheblichen Zuwendungen in das Vermögen des anderen, die nicht durch die Miteigentumsquote abgedeckt sind, ist gegenüber den Erben geltend zu machen. Der Grundsatz, dass Eigentümer des Grundstücks ist, wer im Grundbuch eingetragen ist, und für die Rückzahlung eines aufgenommenen Kredits immer derjenige haftet, der unterschrieben hat, gilt für alle gleichermaßen (für Ehepartner und für Partner einer nichtehelichen Lebensgemein-
Rechtsanwältin Sabine Ebner-Köppl, Fachanwältin für Bau- und Immobilienrecht, Fachanwältin für Familienrecht und Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltverein. > www.arge-baurecht.com
12/1-2025 bauen.
33
Absicherung für den Todesfall: Erbvertrag Steht die finanzielle Absicherung des Partners für den Todesfall im Vordergrund und steuerliche Gesichtspunkte sind nicht vorrangig von Bedeutung, besteht die Möglichkeit, einen in notarieller Form abzuschließenden Erbvertrag mit oder ohne Rücktrittsvorbehalt zu errichten und den anderen Partner als Alleinerbe einzusetzen, zu einem Teil des Nachlasses als Erben einzusetzen oder diesem ein persönliches Wohnrecht am eigenen Miteigentumsanteil einzuräumen. Im Internet unter > www.arge-baurecht.com finden Sie weitere hilfreiche Expertentipps, Ratgeber und Urteilsbesprechungen rund ums Thema Bauen.
34 bauen. 12/1-2025
festgelegt und im Grundbuch eingetragen werden. Das passt aber nur dann, wenn sich die einmal getroffene Regelung nicht verändert. Ansonsten entstehen schenkungssteuerrechtliche Probleme. Die Teilungsversteigerung kann unter Miteigentümern ausgeschlossen und die Nutzung geregelt werden. Bruchteilseigentümer können ihre Anteile frei und selbstständig an Dritte veräußern oder vererben, ohne dass sie die anderen Miteigentümer um Erlaubnis fragen müssen. So können fremde Personen auch gegen den Willen der anderen Mitglieder der Eigentümergemeinschaft werden. Es können Ankaufs- und Vorkaufsrechte vereinbart werden. Allerdings führen diese notariell zu vereinbarenden Regelungen zu zusätzlichen Kosten. Differenzierte Regelungen wie im Gesellschaftsvertrag einer eGbR sind nicht möglich. Zudem kann Schenkungsteuer anfallen, wenn ein Partner höhere Finanzierungsbeiträge leistet als die, die seiner Miteigentumsquote entsprechen. Bei einem Verkauf der Miteigentumsanteile fällt Grunderwerbsteuer an.
Darlehensvertrag Es kann durch einen Darlehensvertrag vereinbart werden, dass bei Mehrinvestitionen eines Partners für den Fall des Todes des anderen, der Einleitung eines Insolvenzverfahrens, bei Einleitung von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen den Partner, Zahlungsunfähigkeit, unberechtigten Verfügungen über den Grundbesitz oder bei Getrenntlebenden der mehr investierte Betrag zurückverlangt, also das Darlehen fällig gestellt werden kann, mit oder ohne Zinsen. Der Darlehensvertrag kann privatschriftlich ohne notarielle Beteiligung abgeschlossen
Foto:Visual Generation – stock.adobe.com
GELD & RECHT • W ISSEN • U nver h ei ratet ba u e n
werden. Eine zusätzliche Absicherung durch eine Grundschuld und/oder ein Schuldanerkenntnis kann in notarieller Form erfolgen.
Notarieller Partnerschaftsvetrag Vertragliche Vereinbarungen sollten nicht nur bezüglich der Miteigentumsund/oder Gesellschaftsanteile an der Immobilie getroffen werden, sondern für den Fall der Trennung verbindliche Vorgaben dazu machen, wer die Immobilie erhält und wie der andere für Eigenleistungen oder eingebrachtes Kapital entschädigt wird. Es sollten Regelungen zur Schuldübernahme bei gemeinsam aufgenommenen Krediten, wenn möglich eine Haftungsentlassung im Außenverhältnis zur finanzierenden Bank, aber zumindest im Innenverhältnis eine Freistellungsvereinbarung getroffen werden. In diesen Kontext gehört die Erstellung eines Vermögensverzeichnisses des jeweiligen Partners und dessen Fortführung während des Hausbaus und in der Beziehung. Mit geregelt werden kann der Umgang und die Betreuung von Kindern bei Trennung, so auch bei wem gemeinsame Kinder aufwachsen, wie der Unterhalt nach § 1611 l BGB geregelt wird, ob Lebensversicherungen auf Rentenbasis abgeschlossen werden, die den „Kinder Betreuenden“ oder den Haushalt führenden Partner absichern. Nutzungsrechte und die Höhe einer Nutzungsvergütung dienen der Deeskalation. Vereinbarungen über die Änderung von Miteigentumsanteilen, Wohnrechten, Vorkaufs- oder Ankaufsrechten bedürfen der notariellen Beurkundung. Die Einräumung von Miteigentumsanteilen Dritter bergen ein zu hohes Konfliktpotenzial. • Sabine Ebner-Köppl
A R C H I T E K T U R • W I S S E N • Flexib le Familienhäus e r
FÜR LANGE ZEIT
Foto: Schwörer Haus
Familienhäuser müssen ganz schön was leisten. Im Schnitt sollten sich vier Personen über einen Zeitraum von etwa 20-25 Jahren darin miteinander wohlfühlen können. Das bedarf einer vorausschauenden Umsetzung, die im besten Fall so anpassungsfähig ist, dass sie den Bedürfnissen und Veränderungen, die sich im Laufe der Jahre innerhalb eines Familienverbundes entwickeln, gerecht werden kann.
12/1-2025 bauen.
35
A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • F l ex i bl e Fa milienhäuser
VOLLER Auf einem Grundstück von 1 000 Quadratmetern verschmelzen Baubestand und Neubau zu einer gelungenen Einheit mit vier separaten Wohneinheiten. Familie Halbmayr liebt das Leben im ökologischen und nachhaltigen Vollholzhaus, das einige Finessen zu bieten hat.
36 bauen. 12/1-2025
1 SICHTLICH ZUFRIEDEN genießt die Baufamilie das angenehme Wohngefühl im neuen Vollholzhaus.
1
2 DIE FASSADE besteht komplett aus Fichtenholz, das von der Familie selbst geflämmt und montiert wurde. Gegen Wettereinflüsse ist sie weitgehend resistent.
2
LEBEN
A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • F l ex i bl e Fa milienhäuser
1 DER MIX AUS HOLZ und der Farbe Schwarz macht sich gut. Es wirkt sehr edel und doch naturnah bodenständig. 2 DIE AUSSENWÄNDE sowie die Deckenflächen der Zimmer sind in Sichtholzqualität ausgeführt, die Innenwände mit Lehmputz versehen. 3 AM BODEN SPIELEN ist im Haus überall möglich. Auch ohne Teppich, direkt auf dem naturbelassenen Holzboden, sitzt die Familie oft zum gemeinsamen Spiel zusammen.
1
„Mittlerweile hat sich der Bereich um den Esstisch im Wohnzimmer als unser Lieblingsplatz etabliert.“ 2
38 bauen. 12/1-2025
3
4 DER ZUM GARTEN HIN ausgerichtete Außenbereich ist bei Regen durch das darüberliegende, über die ganze Hauslänge angelegte Flachdach geschützt.
3
4
5 ZUM ÜBEN SETZT SICH DER musikalische Nachwuchs gerne ans Familienklavier. Es dient hier nicht nur als Instrument, sondern ist auch dekorativer Raumteiler.
5
12/1-2025 bauen.
39
A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • F l ex i bl e Fa milienhäuser
D 1 DIE FASSADE setzt Akzente und bringt Passanten zum Staunen. Außen verstärken schwarze Fensterbleche die Holzstruktur. 2 EINE WANDSCHEIBE grenzt die Privaträume ein wenig vom Eingangsbereich ab. Sie integriert zudem einen Teil der Haustechnik. 2
er Baustoff Holz spielte im Leben des Bauherrn Josef Halbmayr schon immer eine Rolle, den ersten Kontakt hatte er über die Tischlerei seines Vaters. Und da sich die Bauenden einig waren, dass das Wohngefühl in einem in ökologischer Bauweise errichteten Vollholzhaus mit nichts zu vergleichen ist, beauftragten sie die Firma Holzius mit der Umsetzung ihres Hausprojektes. Die Herausforderung dabei war, die Bestandsbebauung ins Gesamtkonzept zu integrieren. Der ganze Gebäudetrakt umfasst nun vier separate Wohneinheiten: Zum einen ist da die eigene Wohnung des Ehepaares mit den Kindern. Zum anderen gibt es eine weitere Wohnung über zwei Etagen und schließlich noch zwei kleinere, separate, zurzeit vermietete Wohneinheiten. Diese ließen sich bei Bedarf auch als Büro oder Hobbyraum nutzen.
HOLZ WOHIN DAS AUGE BLICKT Ohne Zweifel zieht die Fassade durch ihre Holzoptik die Blicke auf sich, so sehr, dass selbst Passanten hin und wieder stehenbleiben und nach Details des Projekts fragen. Gestaltet ist die Gebäudehülle komplett aus von der Familie Halbmayr selbst geflämmtem und montiertem Fichtenholz, dessen sichtbare Holzstruktur schwarze Fensterbleche wirkungsvoll verstär-
1
ken. Die Dämmung besteht aus natürlichem Holzfasermaterial. Beim Blick nach innen stößt man überall auf Vollholzelemente aus Fichte mit sowohl konstruktiven als auch bauphysikalischen Vorteilen. Für die Fertigung dieser Vollholzbauteile wendet Holzius eine uralte, aber neu umgesetzte Holzverbindungstechnik an, bei der u.a. die Decken- und Dachelemente mit Schrauben aus Buchenholz verbunden werden. Das schlicht gehaltene Innenleben des Gebäudes ist entweder in Sichtholzqualität (Außenwände) oder als Lehmputz (Innenwände) ausgeführt, der mittig gelegene Technikraum ist aus Beton. Er dient als „Wärmespeichermasse“, das heißt, die Abwärme der Anlagen wird „zwischengespeichert“ und im Winter an die Wohnräume abgegeben. Diese sind bewusst reduziert ausgeführt. Vom Eingang aus gesehen auf der rechten Flanke befinden sich der gemeinsame Wohnbereich mit Küche, Esszimmer und Wohnzimmer. Mittig liegen Bad, Technikraum und WC und links vom Eingang liegen, in Reihe angeordnet, die beiden Kinderzimmer und das Schlafzimmer.
WIRKUNGSVOLLE DETAILS Anhand eigener Sonnenstudien hat Bauherr Halbmayr die Fenster so geplant, dass sie im Sommer vom Vordach beschattet werden und bei tiefstehender Sonne natürliche Wärme ins Hausinnere transportieren. Wärmespendend ist im Winter zudem ein verglaster Kaminofen, der nicht direkt vom Wohnraum aus, sondern über den zentralen Technikraum befeuert wird. Und zuletzt im wahrsten Sinne des Wortes noch das „Topping“: Über dem Wohnraum der Familie befindet sich eine Gewächshaus-Oase mit einem – bis auf den für die Photovoltaikanlage benötigten Streifen – Glas-Satteldach. Eine extravagante und geniale Idee. • sc
FLACHDACH
KOCHEN/ ESSEN/ WOHNEN 33,5
LUFTRAUM LUFTRAUM
BAD 4,5
GEWÄCHSHAUS FLUR 4
FLACHDACH
Die positive Einschätzung des Vaters zur ökologischen und technischen Umsetzung war das emotionale „Go“. DATEN + FAKTEN
OBERGESCHOSS
SCHLAFEN 13 WC 1,5
FLUR 4
SCHLAFEN 22
Haus Halbmayr
• WOHNFLÄCHEN:
Hauptgebäude EG 144 m2 (Nebengebäude jeweils gesamt: 80 m2 + 81 m2)
• BAUWEISE:
6,91 m DIELE 20 KOCHEN/ ESSEN/ WOHNEN 28,5
Haupthaus: Solaranlage zur Warmwassererzeugung, Pufferspeicher, zusätzlich Kamin mit Wassertasche, Nebengebäude: Luft-Wasser-Wärmepumpe; Wärmeverteilung über Wand und Fußbodenheizung
ABST. 2
BAD 4,5
• ENERGIEBEDARF:
DIELE 3
Primärenergie: 71,5 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 37,4 kWh/m2a
TECHNIK 9
BAD 9
KOCHEN/ ESSEN/ WOHNEN 61,5
ERDGESCHOSS
Holzius GmbH Kiefernhainweg 96 39026 Prad am Stilfserjoch, Südtirol/Italien Tel.: 0039/473/618185, www.holzius.com
TERRASSE
• ENTWURF & AUSFÜHRUNG:
Architekt/Tischlerei Josef Halbmayr Hochbruck 7a, 3361 Aschbach Markt Tel.: 0043/7476/76613, www.tischlerei-halbmayr.at
• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:
BAD 4
DIELE 2,5
KÜCHE 4
ABST. 3
KOCHEN/ ESSEN/ WOHNEN 27 8,88 m
Fotos: Michael Lieber/Holzius
WC 2,5
12,40 m
• HERSTELLER:
Der Hersteller patentierter, leim- und metallfreier Vollholzelemente für Wohnhäuser bietet auch fertige Gebäudehüllen für Mehrfamilienhäuser, öffentliche und gewerbliche Bauten aus Vollholz in baubiologischer Ausführung an.
SCHLAFEN 18
KIND 12
14,32 m
• TECHNIK:
KIND 12
8,88 m
Massivholzkonstruktion mit leim- und metallfreien Vollholzelementen, Holzfaser-Dämmung, Holzfassade, U-Wert Außenwand 0,15 W/m²K; Holz-Aluminiumfenster, Ug-Wert 0,70 W/m²K bzw. 0,73 W/m²K (Wohnungen), Haupthaus Flachdach, U-Wert 0,10 W/m²K, Nebengebäude Satteldach, U-Wert 0,12 W/m²K
6,66 m
12/1-2025 bauen.
41
A R C H I T E K T U R • WISSEN • F l ex i bl e Fa mi l i enhäuser
PASST Mit diesem Wissen über die Schwelle des neuen Eigenheims zu treten – das wäre tatsächlich perfekt. Für die Realisierung dieses Traums legen sich die Haushersteller mächtig ins Zeug und bieten eine hohe Flexibilität. Welche Rolle Komponenten wie Stauraum und Raumreserven oder der Grundriss dabei spielen, lesen Sie hier.
1 AUF WUNSCH DER BAUHERREN bilden anthrazitfarbene Fenster einen dezenten Kontrast zum weißen Putz. 2 HAPPY FAMILY auch in der Küche, in der die Kleinen schon sichtlich Spaß am Zubereiten der Pizza haben. 3 LAMPEN MIT WOW-EFFEKT: Die Hausherrin hat ein Händchen fürs Design. Beim Einrichten des Hauses konnte sie ihrer Leidenschaft frönen.
2
PERFEKT 1
3
Die Bauherren konnten bei der Planung ihres neuen 200 Quadratmeter großen Zuhauses auf ausreichend Wohnerfahrung zurückgreifen und ihre Wünsche detailliert umsetzen. Gleich hinter der Haustür fällt der Blick auf die nach oben zur Galerie führende, scheinbar schwebende und als Symmetrieachse fungierende Treppe – ein Eyecatcher. Dahinter öffnet sich ein großer, weiter Raum, die Living-Zone. Über einen großen Luftraum ist dieser optisch mit dem Obergeschoss verbunden. Das gläserne Geländer sorgt für absolute Transparenz und unterstützt die visuelle und akustische Kommunikation zwischen den Ebenen. In den obenliegenden, großen Zimmern wurde auf viel Stauraum geachtet, auch das Badezimmer bietet am Morgen ausreichend Platz für vier Personen. > www.danwood.de
Fotos: Danwood
12/1-2025 bauen.
43
Fotos: Fingerhut Haus
A R C H I T E K T U R • WISSEN • F l ex i bl e Fa mi l i enhäuser
1
2
1 ANGEKOMMEN: Die Bauherrenfamilie genießt ihr glückliches Familienleben im Eigenheim. 2 MAHLZEITEN SCHMECKEN im lichtdurchfluteten Wintergarten mit direkter Nähe zum Garten sicherlich noch besser. 3 EINES DER BEIDEN Kinderzimmer im Obergeschoss, die beide genau die gleiche Größe haben und gleich hell sind.
44 bauen. 12/1-2025
Ihr Glück, auf mehr als 150 Quadratmetern leben zu können, wissen die Bauherren sehr zu schätzen.
Von den ersten Frühlingssonnenstrahlen bis hin zu verschneiten Winterlandschaften: Im großzügig gestalteten Wintergarten erlebt die Bauherrenfamilie den Lauf der Jahreszeiten hautnah. Die gläsernen Wände lassen nicht nur Licht und Wärme herein, sondern ermöglichen auch einen uneingeschränkten Blick auf die Umgebung. Noch folgt die Raumaufteilung im Haus dem klassischen Schema Schlafen, Kinder und Bad im Obergeschoss, Wohnen, Kochen und Essen im Erdgeschoss. Ein zusätzliches Zimmer im Erdgeschoss lässt jedoch Raum für Veränderung. So kann das Arbeitszimmer, neben dem ein kleines Bad liegt, auch nach oben wandern und auf der unteren Ebene Platz für ein Gästezimmer machen. Das könnte der Nachwuchs später z.B. für längere Besuche während der Semesterferien nutzen. > www.fingerhuthaus.de 3
Flatline R – Komfort auf einer Ebene Die Flatline R-Häuser von RENSCH-HAUS beweisen, wie innovativ und aktuell moderne Bungalow-Architektur sein kann. Dank intelligenter Planung können Sie ihre Wohnideen verwirklichen. Alle wichtigen Wohnräume sind hierbei ebenerdig begehbar. Denn ebenerdig wohnen bedeutet in engem Kontakt mit der Natur zu leben. Informieren Sie sich hier über das moderne und komfortable Wohnen mit RENHSCH-HAUS: www.rensch-haus.com
A R C H I T E K T U R • WISSEN • F l ex i bl e Fa mi l i enhäuser
Fotos: Lehner-Haus
1
Mit einem hohen Maß an Gestaltungsfreiheit konnten die Bauherren dieser Stadtvilla ihr Eigenheim planen. Besonders der in eine Galerie im Obergeschoss mündende Luftraum über dem Essbereich hatte es ihnen angetan. Dieser schafft eine wunderbar offene Wohnatmosphäre und öffnet den Raum in der senkrechten Achse. Das Obergeschoss umfasst Elternschlafzimmer mit direktem Zugang zum Badezimmer und den Kinderbereich mit jeweils eigenem Zimmer. Dem Nachwuchs steht ein eigenes Bad mit Dusche und Toilette zur Verfügung, eine gute Lösung sowohl für die Kinder als auch die Eltern. Ein im Erdgeschoss liegendes Zimmer steht zur flexiblen Nutzung bereit, und kann sowohl als Arbeits- oder Gästezimmer wie auch als Hobby- oder Spielzimmer genutzt werden. > www.lehner-haus.de
2
„Diese GalerieLösung wollten wir unbedingt haben.“ Der Bauherr
1 ZWEI SEPARATE, ÜBERDACHTE Sitzbereiche begrenzen die Terrasse an den seitlichen Hausflanken. In der Mitte ist Platz fürs Sonnenbad. 2 VOM KOCH-ESS-BEREICH FÜHREN Fenstertüren nach draußen, die Natur rückt somit ein ganzes Stück näher. 3
46 bauen. 12/1-2025
3 DER LUFTRAUM ÜBER DEM Esszimmer sorgt für das wohltuend weite Gefühl des Raumes.
Ein Satteldachklassiker für lebendiges Familienleben gepaart mit einer gut dosierten Prise Privatsphäre.
Fotos: BAUMEISTER-HAUS Kooperation e. V.
1
1 PLATZ FÜR ALLE: An der Familientafel sind auch Freunde gerne willkommen. Der Wohn-Ess-Bereich ist Dreh- und Angelpunkt für viel Gemeinsamkeit. 2 KLASSISCH und angenehm unaufgeregt präsentiert sich das Satteldachhaus mit seiner hellen Fassade nach außen. Betritt man dieses zweigeschossige Familiendomizil, gelangt man zunächst in eine große Diele. Gleich rechts befindet sich ein großes Zimmer, dessen Nutzung frei wählbar ist. Links, am Ende des Ganges, liegt ein Badezimmer mit Dusche und Toilette und geradeaus trennt eine Tür den Eingangsbereich vom dahinterliegenden großen Wohn-Ess-Kochbereich. Diese zum Wohnbereich bewusste Raumabtrennung ermöglicht es, sich auch innerhalb der Familie Auszeiten zu gönnen. Man kann „einfach mal die Tür hinter sich zumachen“ und schafft so ein wenig Distanz zu den im Obergeschoss befindlichen Privaträumen. > www.baumeister-haus.de
2
Foto: DeinSchrank
A R C H I T E K T U R • WISSEN • F l ex i bl e Fa mi l i enhäuser
Foto: Edmund Möhrle/Weberhaus
Damit der Hausbau nicht zur Einbahnstraße ohne Umkehrmöglichkeit wird, bergen flexible Familienhäuser ein hohes Veränderungspotenzial. Sie bieten genügend Spielraum, die eigenen vier Wände so zu planen, dass sie sich an verändernde Gegebenheiten anpassen können.
Foto: Schwörer Haus
MIT SPIELANGEPASST Das Dachgeschoss ist in den meisten Häusern den Privaträumen vorbehalten. Solange das Familienleben in großer Gemeinschaft stattfindet, sicherlich die beste Lösung. Wird man älter, kann das häufige Treppauf-Treppab jedoch schwierig werden. So macht es Sinn, sich die Möglichkeit zum Tauschen offen zu halten, nach unten zu ziehen und der Jugend das Obergeschoss zu überlassen. Mit Balkon oder Loggia erhält der obere Bereich dann schon fast den Charakter einer eigenen Wohnung. > www.weberhaus.de
48 bauen. 12/1-2025
EINGEBAUT Stauraum ist für ein Leben im Familienverbund mit mehreren Personen unerlässlich. Maßgefertigte Einbaulösungen sind ein bewährtes Mittel, diesen zu schaffen, wie zum Beispiel hier die Nutzung des toten Raums unter der Treppe. Im Küchenbereich ist eine Speisekammer von Vorteil, der Bestfall die Umsetzung eines Hauswirtschaftsraums. > www.deinschrank.de
RAUM
Foto: Fotografische Werkstatt/Fingerhaus
ABGEWANDELT Nichttragende Wände, die zu Beginn des Hausbaus für eine intelligente Raumaufteilung nötig waren, müssen nicht zwingend für immer bleiben. Lebensphasen ändern sich und eine vorausschauende, modulare Innenraumgestaltung ist deshalb vorteilhaft. So lässt sich zum Beispiel mit geringem Umbauaufwand aus zwei Bereichen ein einziger, großer bilden. Räume erhalten dadurch optisch und, dies ist zu bedenken, auch akustisch eine komplett neue Anmutung. > www.schwoererhaus.de
Foto: Michael Christian Peters/Fertighaus Weiss
EINGETEILT Der Grundriss ist perfekt, wenn er im Rahmen der rechtlichen Vorschriften und bautechnischen Voraussetzungen genau auf die Wohnbedürfnisse der Bauenden ausgerichtet ist. Bei Familienhäusern gilt es, auch über die Jahre mögliche Veränderungen im Familienverbund mit einzukalkulieren. Sprich: möglichst viel Spielraum für Anpassungen zu lassen. Das kann z.B. ein zweites Bad sein oder auch ein „Kindertrakt“ weiter weg vom Schlafzimmer, in dem sich der Nachwuchs auch im Teenageralter wohlfühlt. > www.fingerhaus.de
ABGEGRENZT Leben unter einem Dach, aber dennoch separat: Diese Option bietet eine Einliegerwohnung. Ob es ein Kind ist, das sich hier in den ersten Abnabelungsprozess begibt, die Großeltern, die – mit der notwendigen Privatsphäre – ins Familienleben mit einbezogen werden oder eben eine fremde Person, der man einen Wohnraum bietet. Mit Einliegerwohnungen profitiert man nicht nur vom finanziellen Vorteil, sondern auch von der hohen Flexibilität. > www.fertighaus-weiss.de
12/1-2025 bauen.
49
Freikarte N FÜR ZWEI PERSONE
erhalten Sie Mit diesem Gutschein rsonen beim Pe ei zw freien Eintritt für Ausstellungen. Besuch einer unserer ! Wir freuen uns auf Sie Gültig von 01.09.24 bis
31.03.25.
MEIN HAUS FINDE ICH HIER. 200 MUSTER HÄUSER
65
Infos zu Anfahrt, Öffnungszeiten und Eintrittspreise unter: 7
www.musterhaus-online.de
2/2024 KOMFORT | SICHERHEIT | ENERGIESPAREN
GROSSER VERGLEICH 33 Smart-Home-Systeme im Detail
KNX UND MATTER Kann die Verbindung zweier Welten die Zukunft des Smart Homes sein?!
Smart Home 2.0 Dieses Ferienhaus hat es in sich: Sonnenschutz, Audio, Sicherheit und mehr
Vergleich Smart-Home-Systeme S. 52 Foto: Siegenia
WWW.SMARTLIVE.DE
KNX und Matter
S. 58
Smart Home 2.0
S. 62
SMART HOME
alles smart Die neue Smart-HomeZentrale „Home Control Unit“ ist seit Herbst 2024 auf dem Markt. Sie bietet unter anderem eine EEBUS-Schnittstelle, die für zukünftiges Energiemonitoring und -management zur Verfügung steht.
Foto: eQ3 Homematic
Die Verschattung fährt automatisch hoch, wenn die Terrassentür geöffnet wird.
Foto: Loxone
52
w
Von Carsten Steinke
er möchte nicht gerne Geld sparen, wenn es ums Heizen geht?! Verständlich, vor allem in der aktuellen Situation – und noch mehr, wenn es sich um eine Öl- oder Gasheizung handelt. Wie das geht, ist sehr einfach. Die alten Thermostate an den Heizkörpern werden gegen neue smarte Regler ausgetauscht. Einfach ist dabei das Schlagwort, denn mit wenigen Handgriffen kann das jeder Mieter, Wohnungs- und Hausbesitzer selbst machen. Wie viel gespart werden kann, hängt davon ab, wie hoch die Heizkosten und die Disziplin der Nutzer bisher waren. Wenn Sie nun für die Heizungssteuerung noch Tür-/Fensterkontakte installiert haben, fährt die Heizung zum Beispiel beim Öffnen des Fensters herunter und beim Schließen wird die ursprüngliche Temperatur wieder eingestellt. Das ist Komfort und Geldsparen gleichzeitig. Aber die installierten Sensoren an Türen und Fenster können noch mehr. Wenn Sie das Haus verlassen, können sie ebenfalls ein
VIEL SICHERHEIT Der Datenschutz ist mehrschichtig. Starten wir bei der SmartHome-Zentrale. Sie steht in Ihrem Haus, aber die Daten können lokal und/oder in der Cloud gehalten werden. Wenn die Daten in der Cloud lagern, kommt schnell die Frage nach dem Standort des Cloud-Servers auf. Schon sind wir bei der Verschlüsselung angekommen. Fast alle Smart-Home-Systeme verschlüsseln die Daten. Das ist die gute Nachricht. Genutzt wird vielfach Advanced Encryption Standard (AES) als Verschlüsselungsverfahren.
Die Wetterstation Windancer für KNX misst Temperatur, Windgeschwindigkeit, Helligkeit und erkennt Niederschlag.
Foto: Elero, Nice
ungewolltes Eindringen erkennen und Alarm schlagen. Ein Gerät mit doppeltem Nutzen, das ist Smart Home par excellence. Gesteuert werden kann ein Smart-Home-System nicht nur mit der Smartphone- und Tablet-App. Sprachsteuerung gehört mittlerweile zum guten Ton. Geofencing dagegen haben noch längst nicht alle Anbieter im Programm. Sie kennen Geofencing noch nicht?! Wenn Sie sich Ihrem Haus nähern, wird das vom SmartHome-System erkannt und die Technik schaltet automatisch das Licht in der Einfahrt ein, fährt das Garagentor hoch und dreht die Heizung auf Wohlfühl-Temperatur. Dazu wird die Position Ihres Smartphones getrackt und ausgewertet.
Foto: Elsner Elektronik
SMART-HOME-SYSTEME BRINGEN DEN NUTZERN KOMFORT, SICHERHEIT UND ES KANN BARES GELD GESPART WERDEN. ES GIBT ZAHLREICHE SYSTEME MIT UNTERSCHIEDLICHEN FUNKTIONEN. WIR HABEN UNS DIE WICHTIGSTEN FÜR SIE ANGESCHAUT.
AUF DIE LÄNGE KOMMT ES AN Wichtig ist dabei die Schlüssellänge. Je länger diese ist, desto sicherer ist die Faustformel. Die Redaktion empfiehlt AES-128 oder AES-256. Damit wird Knacken fast unmöglich. Und die Angst, ein Hacker könnte Ihr Haus oder Ihre Wohnung übernehmen, ist mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen auch passé. Um bei den vielen Funktionen und Möglichkeiten den Überblick zu bekommen, haben wir Smart-Home-Systeme für Sie verglichen und die Daten in einer übersichtlichen Tabelle aufbereitet.
Smarte Sicherheit für Urlaubszeit und Alltag: Wassersensoren schlagen Alarm, wenn sie mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen.
53
Hinweis:
• = ja / - = nein
SMART HOME
Fritz!Produkte für Smart Home
Smart Friends 2.0
Bosch Smart Home System
HOME PILOT
Rademacher Smart Home
Devolo Home Control
DIVUS KNX IQ
AVM
BBS Systemlösungen
R. Bosch Smart Home
DELTA DORE RADEMACHER
DELTA DORE RADEMACHER
Devolo
Divus
Wer installiert ...?
Endnutzer
Endkunde, Fachhandwerker, Systemint.
MyHammer
Endnutzer
Fachhandwerker, Systemintegrator
Endverbraucher
Systemintegrator, Installateur
Protokoll
DECT ULE, WLAN, Powerline, Ethern. LAN
Z-Wave, ZigBee, Schellenberg *1
Controller via LAN-Kabel, Rest via Funk
Funk
Funk
Z-Wave
KNX
Datenspeicherung
Lokal bzw. priv. Cloud
Lokal
Lokal
Lokal
Lokal
Lokal / Cloud
externer Speicher
•
•
•
•
•
•
•
LOKAL
D
D
D
D
D
D
• Alexa,
• Alexa,
Allgemein
Hersteller
Verschlüsselung (ja / nein)
Ansteuerung
Serverstandort (Cloud)
Sicherheit
Die Rechte an den Logos liegen bei den Herstellern. Die Logos wurden von den entsprechenden Herstellern zur Verfügung gestellt.
Daten
Hinweis: DA = Drittanbieter
System
- *2
Sprachsteuerung
•
Google Assistant
Google, Homekit/Siri
•
•
Alexa/ Google Assistant
mit KNX
Lichtsteuerung
•
•
•
•
•
•
•
• Rollladen,
• Rollläden, Jalousien, Markisen
•
•
-
•
Stabmotor-Ansteuerung
• über DA
Jalousien, Markisen
Zwischenstecker
•
•
•
•
•
•
-
Anwesenheitssimulation
•
•
•
•
•
•
•
Bewegungsmelder
• über DA
•
•
•
•
•
Kamera (Innen/Außen)
• über DA
•/•
Außenkamera
• DA
• ONVIF Profil T-Schnittstelle /DA
-
-
-
-
-
-
-
*2
mit KNX
• über DA
•
• über Yale
-
-
-
*2
mit KNX
•/-
•/•
•/•
•/•
•/•
•/-
*2
mit KNX
• / • über
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
*2
mit KNX
Iris-/Finger-Scan an der Tür
Smartlock Heizkörperthermostate/ Fußbodenheizung Raumthermostate/ Tür-/Fensterkontakte
DA
• Innen-/
*2
mit KNX
- *2
mit KNX
Anmerkungen: *1 Smart Friends / Protokoll: Funkprotokolle: Z-Wave ZigBee, Schellenberg, LAN / WLAN: ABUS Smartvest, Möhlenhoff Alpha 2 Fußbodenheizung, Ausgewählte IP-Kameras (Weitere Funkprotokolle über externe Funksticks), *2 Divus: mit KNX Komponenten integrierbar,
54
Yubii Home
WS 1000 Connect
Elsner KNX
eNet Smart Home
Homematic IP
Produkte für Homekit + Matter
frogblue *
Gira System 3000
Gira KNX
Hager easy
Elero Nice
Elsner Elektronik
Elsner Elektronik
eNet Partner Gira, Jung
eQ-3
Eve Systems
frogblue
Gira
Gira
Hager
Handwerker, Endnutzer
Elektroinstallateur
Elektroinstallateur
selbst (teilweise), Handwerker
selbst + Handwerker
Nutzer/ Endverbraucher
E-fachkr. Systemint., frogblueComp. Center
Elektroinstallateur
selbst (teilweise), Elektroinst., Systemintegrator
Handwerker, Systemintegrator
WLAN, Funk, Z-Wave
Kabel, Funk
KNX
Funk
Kabel + Funk
WLAN, Thread, BLE
Bluetooth
Bluetooth, 230 V Netz
IP, Funk, Kabel
KNX Kabel + Funk
Lokal, Cloud
Lokal
Lokal
Ja, verschl. Übertragung/ Speicherung
Lokal, Cloud
Lokal
Lokal, Cloud
•
Lokal, Cloud
Lokal
•
-
-
•
•
HomeKit, Matter *5
• *6
•
•
•
EU
-
-
D
D
-
D
k. A.
D
EU
Shortcuts, Google Ass.
-
• über KNX-Bus
• über Alexa/ Google Home
•
• Siri, Alexa, Google Home
frogLink/ DA, frogCloud
-
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
• *3
• *4
• Rollos
-
•
•
•
•
•
•
–
•
•
•
-
•
-
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
-
• über KNX-
• mediola®
• mit Partner-
•/•
•
-
•/•
• ONVIF
-
-
• über KNX-
• mediola®
• mit Partnerprodukt
-
-
-
-/•
-
• über DA
-
• über KNX-
• mediola® (Jung)
•
-
•
-
• über DA
-
• / • DA
-/•
•
• / • tado°
•/•
•/-
•/•
-/•
•/•
•/•
•/•
-/-
•
• via tado°/ -
•/•
-/•
•/•
•/-
•/•
•/•
Bus
Bus
Bus
(Jung)
(Jung)
produkt
• Alexa, Google Home
* Die Angaben und Daten sind Herstellerangaben, Stand: August 2024 (bzw. November 2023). Ohne Gewähr
• Alexa, Siri
Profil
Anmerkungen: *3 eNet Smart Home / Verschattung: Steuerung von elektrischen Jalousien/Markisen verschiedenster Art möglich (mit Funk-Steuertaster), *4 eQ-3 Homematic / Verschattung, Stabmotor-Ansteuerung: Steuerung von elektrischen Jalousien/Markisen verschiedenster Art möglich, *5 evehome / Verschlüsselung: ausgewählte Produkte, *6 frogblue / Verschlüsselung: doppelte Verschlüsselung, sekundengenauer Zeitstempel,
55
Allgemein
System
homee
JUNG HOME
JUNG KNX
My Home
with Netatmo
Loxone
LUPUS XT1 Plus
Hersteller
Homee
Jung
Jung
Legrand
Legrand
Loxone
Lupus Electronics
Wer installiert ...?
Nutzer + Handwerker über Installateurmodus
Elektroinstallateur
Elektroinstallateur, Systemintegrator
Elektroinstallateur
Elektroinstallateur
Fachpartner
selbst + Facherrichter
Protokoll
WLAN + USBLan Adapter
Kabel + Bluetooth
Drahtlos, TP, Ethernet, PL
Kabel
Funk
Kabel + Funk
Kabel + Funk
Datenspeicherung
home brain Cube (Zentrale) oder online
Projektdatei, Cloud
Lokal, Cloud
Lokal, Cloud
Lokal, Cloud
lokal am Minisever
lokal auf Zentrale
•
•
• KNX Secure
•
•
•
• 256 bit
Proxy (AWS/EU)
D
D
EU
EU
-
-
Sprachsteuerung
über Alexa/ Google Assistant/Siri
über Alexa/ Google Assistant
über Alexa/ Google Assistant
über Alexa/ Google Assistant
über Alexa/Google Assistant/ Siri
•
•
Lichtsteuerung
•
•
•
•
•
•
•
Stabmotor-Ansteuerung
• *7
• *8
•
• mit Fremdlösg.
• mit Fremdlösg.
•
-
Zwischenstecker
• *7
-
• DA
• mit Fremdlösg.
• mit Fremdlösg.
•
•
Anwesenheitssimulation
•
•
•
•
•
•
•
Bewegungsmelder
• *7
•
•
•
•
•
•
Kamera (Innen/Außen)
• *7
-
• DA
•
•
•
•
Iris-/Finger-Scan an der Tür
-
-
• DA
• über Schnittstelle
-
• Fremd-
• Fremd-
Smartlock
• *7
-
• DA
-
•
•
• Fremd-
Heizkörperthermostate/ Fußbodenheizung
• / • *7
-/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
Raumthermostate/ Tür-/Fensterkontakte
• / • *7
•/-
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
Verschlüsselung (ja / nein)
Ansteuerung
Serverstandort (Cloud)
Sicherheit
Die Rechte an den Logos liegen bei den Herstellern. Die Logos wurden von den entsprechenden Herstellern zur Verfügung gestellt.
Daten
Hinweis: DA = Drittanbieter
Hinweis:
• = ja / - = nein
SMART HOME
produkt
TLS
produkt
produkt
Anmerkungen: *7 homee / allgemein: Anbindung der dafür benötigten Hardware von vielen unterschiedlichen Herstellern möglich, *8 JUNG HOME / Verschattung, Stabmotor-Ansteuerung: Steuern elektrisch betriebener Jalousien, Rollläden und Markisen,
56
Livolo *
mediola *
MyGekko *
YOUVI
TaHoma Switch
Magenta Zuhause App
KNX
LUXORliving
wibutler pro
Luxus-Time
Mediola
MyGekko / Ekon
PEAKnx
Somfy
Telekom
Theben
Theben
wibutler
Endnutzer, Handwerker, Systemintegrator
selbst + Handwerker, Fachhändler
Handwerker, Fachbetriebe, Systemintegrator
Handwerker, Fachbetriebe, Systemintegrator
Endverbraucher, Fachhandw., Elektriker
selbst, Außendienst
Handwerker, Systemintegrator
Handwerker, Systemintegrator
Endverbraucher, Handwerker
Funk, Kabel, ZigBee
Funk, Kabel, KNX, BUS, Matter
Kabel, Funk
Kabel, Funk (KNX-RF)
Funk
Funk
KNX (Kabel), KNX RF (Funk)
KNX (Kabel), KNX RF (Funk)
Kabel, Funk
Cloud
komponentenabhängig
Lokal, Cloud
Lokal
Lokal, Cloud
-
Lokal, Cloud
Lokal, Cloud
•
•
•
•
•
•
• KNX Data
• KNX Data Secure
• 256 bit
D
D
D
-
EU
EU
-
D
D
über Alexa/ Google Assistant
•
über Alexa/ Google/Siri
über Alexa/Siri/ Aragon (ProKNX)
•
Google Assistant
• über DA
über Alexa/ Google Assistant
• Alexa/
• nur innen
•
•
•
•
•
•
•
•
k. A.
•
•
•
•
•
- über Aktor *9 UP/REG
- über Aktor *9 UP/REG
•
k. A.
•
•
•
•
•
- über Aktor *9
- über Aktor *9
•
•
•
•
•
•
•
• über DA
• Inkl. versch. Raumprofile
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
-
•
•
•
•
•
• über DA
• über DA
•
-
• komponen-
• mehrere
• über ekey-Partnerschaft
• über ekeyPartnerschaft
- / • (eKey Nuki)
• über DA
• über DA
• Finger-
-
•
• anbindbar v Fremdf.
-
•
•
• über DA
• über DA
-
•/-
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
-/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
•/•
• über Alexa/
Secure
UP/REG
UP/REG
über Aktor UP/REG/HKV *9
/•
•/•
Google Home
scan
•/• •/•
* Die Angaben und Daten sind Herstellerangaben, Stand: August 2024 (bzw. November 2023). Ohne Gewähr
tenabh.
Lokal / Cloud
Anmerkungen: *9 Theben: UP = Unterputz, REG = Reiheneinbau, HKV = Heizkreisverteiler Einbau
57
SMART HOME
Foto: Siegenia
in zwei welten
X N K t z t nu r e t t a M d n u
58
KNX UND MATTER SIND ZWEI PROTOKOLLE, DIE GERÄTE UNTERSCHIEDLICHSTER HERSTELLER MITEINANDER VERBINDEN SOLLEN. HABEN SIE DAS ZEUG DAZU, GEMEINSAM DIE SMARTEN HÄUSER ZU EROBERN? WIR HABEN KNX UND MATTER ANGESCHAUT.
k
Von Carsten Steinke
NX und Matter zwei Standards, die angetreten sind, herstellerunabhängig die smarte Welt zu vernetzen. Beim KNX-Standard muss sich der Hausbesitzer oder auch die Hausbesitzerin keine wirklichen Gedanken machen. Erste Überlegungen zur Einführung gab es bereits in den 1980er Jahren. Die KNX Association in Brüssel schreibt auf deren Website: „KNX verfügt über 29 Jahre Erfahrung bei der Gebäudeautomatisierung. Sie können mit verschiedenen Produkten unterschiedlicher Hersteller arbeiten. KNX kann sogar mit anderen Systemen gekoppelt werden und ist von der jeweiligen Hard- oder Softwaretechnologie unabhängig. Darüber hinaus kann unsere Technologie sowohl in neuen als auch bestehenden Gebäuden eingesetzt werden. Eine KNX-Anlage kann mit wenig Zeit- und Geldaufwand einfach erweitert und an neue Bedürfnisse angepasst werden.“ KNX kann sowohl in kleinen Einfamilienhäusern als auch in großen Gebäuden implementiert werden. Das klingt doch nach dem idealen System für den Aufbau
eines smarten Zuhauses, oder?! Die Antwort darauf lautet ganz diplomatisch Jein. Eins steht felsenfest: Wenn eine Baufamilie ein smartes Zuhause haben möchte, gibt es nichts Sichereres, nichts Zuverlässigeres als ein verkabeltes System. Und das kann KNX. KNX kann aber auch funken. Das heißt KNX RF. Das RF steht dabei für Radio Frequency und meint die drahtlose Variante von KNX, mit der Geräte drahtlos mittels Funkverbindung miteinander kommunizieren. Und warum ist nicht in jedem Haus ein KNX-System verbaut? Die Vorteile liegen doch auf der Hand. Vor allem, wenn die smarte Baufamilie auf der Webseite von KNX Deutschland liest, dass 8000 Produkte von 500 Hersteller KNX „sprechen“. Damit ist nämlich auch die Zukunftssicherheit erreicht. Ja, KNX ist teurer als kabellose Systeme, die der Heimwerker aus dem Baumarkt mitnimmt oder bei einem bekannten OnlineHändler bestellt. Starter Kits für den Einstieg ins Smart Home gibt es viele. In der Regel möchte die smarte Baufamilie nicht
Einfach. Mit unseren erweiterbaren Smart-HomeLösungen ganz einfach den Komfort erhöhen und Energie sparen, manuell oder automatisch. Denn wir schalten für Sie das Leben ein, effizient und
Intuitiv.
Gira Smart Home App gira.de/ komfort-erleben
Gira /
Smart Home
Foto: Gira
SMART HOME
planen, schon gar nicht mit einem Systemintegrator oder den kundigen Elektriker. Denn das kostet extra Geld. Die typische Einstiegsdroge ins intelligente Zuhause sind smarte Thermostate. Die sind nicht teuer, einfach selbst installiert und sparen im Idealfall auch noch Heizkosten. Dann kommen Schaltsteckdosen dazu, um damit Teile der Beleuchtung zu steuern. Und schon poppen die Nachteile dieser Systeme hoch. Da die Systeme funkgebunden sind, muss der Hausbesitzer zwar keine Kabel ziehen und dafür vielleicht Wände aufklopfen, dafür kann es aber sein, dass das ein oder andere Mitglied der Baufamilie zwei- oder dreimal auf den Taster drücken muss, um die Stehlampe zu schalten. Bei einer verkabelten Lösung wie KNX geht das sofort. Und meist sind proprietäre Protokolle im Funkeinsatz. Das heißt, nur die Produkte eines Herstellers wollen auch miteinander reden. Stellt dieser Hersteller sein Smart-HomePortfolio ein, wie jüngst zum Beispiel Gigaset, stellen auch die Geräte ihre Arbeit ein.
mit Matter seit Kurzem ein neues Protokoll am Start. Die Baufamilie kann unterschiedliche Matter-fähigen Geräte verschiedenster Hersteller mit einer kombinieren. Das macht die ganze Installation wieder zukunftssicher. Und die Baufamilie kann selbst planen und installieren und braucht keine teuren Systemintegratoren oder kundige Elektriker dazu.
DOES IT MATTER?
KNX UND MATTER GEMEINSAM
Um bei dem letzten Punkt Abhilfe zu schaffen und viele Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander „reden“ zu lassen, ist
Da liegt es doch nahe, KNX und Matter zu verbinden. Eine Grundinstallation mit KNX – für die Informatiker unter den Lesern, quasi als Backbone – und die Erweiterungen können die Nutzer selbst in die Hand nehmen. Ganz einfach mit Matter-fähigen Geräten. Das funktioniert im Einfamilienhaus genauso gut wie im großen Mehrfamilienhaus. In Letzterem vielleicht sogar noch etwas besser. Diesen Weg gehen bereits einige Hersteller. So werden viele Verschattungs-, Fenster- und Türlösungen des im Siegerland beheimateten Herstellers Siegenia Matter unterstützen. Siegenia schreibt dazu auf deren Website: „Matter-fähige Lösungen von SIEGENIA lassen sich problemlos in viele Smart-Home-Systeme integrieren, die den neuen Kommunikationsstandard unterstützen. Und dann ganz einfach per App oder Sprachsteuerung bedienen und in Smart-Home-Szenarien einbinden.“ Und: „Der noch junge Smart-Home-Standard wächst täglich um neue Matter-fähige Endgeräte und Steuerzentralen verschiedenster Hersteller.“ Auch Hersteller von KNX-Servern experimentieren bereits mit einer Matter-Integration. Darunter sind namhafte Größen wie Elsner Elektronik, Busch-Jaeger und Loxone. Gira hat eine Matter-Studie vorgestellt.
ANZEIGE
Katalog-Service Unser Service für die Leser von smartlive: Bestellen Sie Kataloge und Sonderausgaben rund ums Smart Home beim jeweiligen Anbieter oder besuchen Sie die Webseiten. Sparen Sie bares Geld mit unserem neuen YouTube-Kanal!
Foto: Jag_cz, adobestock.com
Schrägrollladen & Wintergartenbeschattung
www.rollladen.de Egal ob spitz, schräg, rund oder auch gerade Ihr Rollladen aus Aluminium wird individuell für Sie gefertigt. Genießen Sie die vielen Vorteile dieses Rollladens: x Schutz vor Sonne und Unwetter mit Hagel x Verhindert lästige Blicke von außen x Bietet eine höhere Sicherheit vor Einbruch Jetzt Katalog anfordern
60
Das Portal zu den Themenwelten: Heizen, Dämmen, Lüften, Smart Home und Energiesparen.
Jetzt auf YouTube! www.youtube.com/heizungshero
Gira hat eine MatterStudie vorgestellt. Wie es beim KNX-Anbieter aus Radevormwald mit Matter weitergeht, bleibt offen.
FAZIT Mit einer Kombination aus KNX und Matter können zwei Welten gut miteinander verbunden werden. Der Nutzer bekommt die Vorteile von KNX als Backbone und kann nach Lust und Laune mit Matter-Komponenten das System erweitern, ohne jedes Mal einen Systemintegrator oder Elektriker anrufen zu müssen. Das kann die Zukunft sein.
Fotos: eQ-3 AG
A D V E R TO R I A L
Die neue Homematic IP Zentrale ist in Weiß und Anthrazit erhältlich und lässt sich dank LAN- und WLAN-Anschluss überall platzieren.
Homematic IP Home Control Unit
Next Level Smart Home
Smart Home einfach sicher: Mit der Home Control Unit profitieren Sie von der siebenfach zertifizierte Protokoll-, IT- und Datensicherheit des Homematic IP Systems.
Die Homematic IP Home Control Unit macht das smarte Zuhause komfortabler, flexibler und sicherer als je zuvor. Die leistungsstarke Zentrale richtet sich gleichermaßen an Smart-HomeEinsteiger und Profis und gibt Ihnen als Nutzer die volle Kontrolle über Ihr intelligentes Zuhause.
E
ntscheiden Sie selbst, ob Sie Ihr Smart Home ohne Internet und damit rein lokal betreiben oder ob Sie für erweiterte Komfortfunktionen eine Verbindung zu den sicheren Homematic IP Cloudservern in Deutschland herstellen. In beiden Fällen gilt: Alle Geräteinformationen werden nur lokal gespeichert und verlassen niemals Ihr Zuhause. Genießen Sie mit der Home Control Unit die Vorteile der intuitiven Appsteuerung. Verbinden, konfigurieren, überwachen und steuern Sie all Ihre Smart-Home-Geräte bequem über Ihr Smartphone oder Tablet. Die App führt Sie Schritt für Schritt durch die Einrichtung und er-
möglicht Ihnen die Kontrolle über Heizung, Licht, Sicherheit und mehr – egal ob von zuhause oder unterwegs. Binden Sie über eine EEBUSSchnittstelle Wechselrichter, Wärmepumpe, Wallboxen und Batteriespeicher ins Homematic IP Smart Home ein. Im Energie-Dashboard überwachen Sie alle Energieflüsse
in Ihrem Zuhause. Zukünftig wird eQ-3 für die Home Control Unit zudem die Möglichkeit eines intelligenten Energiemanagements anbieten, durch das Sie unter anderem selbst erzeugten Solarstrom ganz automatisch optimal nutzen können. Damit ist die Home Control Unit vorbereitet auf die Anforderungen des §14a EnWG.
Erfahren Sie alles über die smarteste Homematic IP Zentrale aller Zeiten.
61
SMART HOME
gut gesteuert
Foto: PEAKnx
s e t n e g i l l e t n i Haus
62
In einem idyllisch gelegenen Ferienhaus in Schleswig-Holstein wurden fast alle Geräte mit KNX vernetzt.
SCHNELLE UND INTUITIVE STEUERUNG ANNÄHERND ALLER GERÄTE MIT KNX, DAS IST DIE LÖSUNG FÜR DAS SMART HOME 2.0
i
m kleinen Örtchen Hohwacht an der Ostseeküste steht das rund 120 Quadratmeter große Ferienhaus „Sansibar“ mit Blick auf das Naturschutzgebiet „Sehlendorfer Binnensee“, das nicht nur durch seine moderne Bauweise und schicke Inneneinrichtung, sondern auch durch eine beeindruckende KNX-Installation besticht. Die Visualisierung namens YOUVI und die verbauten KNX-Taster machen den Unterschied.
EIN SMARTES FERIENHAUS Die umfangreiche KNX-Installation geht weit über die reine Beleuchtungssteuerung hinaus. Vom Sonnenschutz und der Klimatisierung über Präsenzmelder, eine umfassende Sicherheitsinfrastruktur, ein Multiroom-Audiosystem, die Integration der Sauna und des Outdoor-Jacuzzis bis hin zur Garage mit Wallbox und dem geplanten Heimkino. Das Unternehmen TECDESIGN Elektronik GmbH legte bei der Umsetzung großen Wert darauf, nicht von einem einzigen Hersteller abhängig zu sein, sondern eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten bei der Steuerung zur Verfügung zu haben. Bereits in der Planungsphase fiel daher die Wahl auf eine KNXbasierte Gebäudesteuerung, mit der sich eine breite Palette von Herstellern integrieren lässt. Der Mix aus Herstellern, unter anderem mit ABB, Gira, Theben und PEAKnx, wurde sorgfältig ausgewählt, um die bestmöglichen technischen und ästhetischen Lösungen für den jeweiligen Anwendungszweck zu finden.
In Zukunft sollen auch Backofen, Dampfgarer, Induktionskochfeld und Waschmaschine ins smarte System eingebunden werden.
Foto: PEAKnx
Zugang leicht, Einbruch schwer. Smarte Zutrittskontrollsysteme SIEGENIA steht für 360° Raumkomfort. Deshalb achten wir bei smarten Türlösungen darauf, dass sie komfortabel in der Bedienung und überlegen in der Sicherheit sind. Mit einer leistungsstarken und zukunftssicheren 128-Bit-AES-Verschlüsselung. Die finden Sie bei all unseren digitalen Schlüsseln: ob beim Fingerscanner, Keypad oder Transponder. Sicher ist auch der Fernzugriff per App. So können Sie von unterwegs aus einzelne Personen per Urlaubs-PIN ins Haus lassen oder jederzeit neue Zutrittsrechte erteilen. Erfahren Sie mehr Sicherheit unter: www.siegenia.com
360° Raumkomfort
alles schnell im Griff
Screenshot: PEAKnx
SMART HOME
SOWOHL ÜBER YOUVI ALS AUCH ÜBER DIE KNX-TASTER LASSEN SICH NAHEZU ALLE FUNKTIONEN IM HAUS ABBILDEN UND STEUERN.
Bei der Recherche zu einem Bedienpanel für das Objekt standen Design und Funktionalität sowie ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund. Außerdem war den Eigentümern wichtig, dass auch weniger technisch versierte Nutzerinnen und Nutzer mit dem Touchpanel und der Visualisierung umgehen können, was sowohl eine intuitive Bedienbarkeit als auch eine strukturierte Gliederung der Visualisierung voraussetzt. Für die Gäste bietet ein Touchpanel außerdem den Vorteil, dass sie direkt am Gerät mit der Steuerung des smarten Ferienhauses beginnen und ihren Urlaub genießen können, ohne eine App
Foto: PEAKnx
Die gesamte Beleuchtung und sehr viele Steckdosen sind in das SmartHome-System eingebunden.
64
herunterladen und einrichten zu müssen. Ein weiterer Fokus lag zudem auf einem großen Funktionsumfang, Langlebigkeit sowie regelmäßigen Updates und Erweiterungs-, aber auch Sperrmöglichkeiten für bestimmte Funktionen. Die Wahl fiel letztlich auf das PEAKnx-Touchpanel Controlpro in seiner mittleren Ausstattungsvariante. Optisch passt das Controlpro mit der Visualisierung YOUVI hervorragend zum modernen Ambiente und dem offenen Raumkonzept des Ferienhauses. Es befindet sich zentral im Übergang zwischen dem offenen Wohn- und Essbereich im Erdgeschoss. Dort befinden sich außerdem zwei Schlafzimmer, ein Bad und ein Gäste-WC sowie der Außenbereich.
ALLES, WAS GEHT Alles, was technisch machbar war und den Komfort für die Feriengäste erhöhen könnte, wurde über den KNX-Bus eingebunden: Nahezu die gesamte Beleuchtung und viele Steckdosen, alle Rollläden, die Erdwärmepumpe mit Kühlfunktion, sowie das Sonos-Multiroom-Audiosystem. Auch der Outdoor-Jacuzzi ist eingebunden, sodass bei Bedarf die automatische FrischwasserBefüllung inkl. Füllstandsüberwachung oder auch ein kompletter Wasserwechsel und die Stromversorgung des Whirlpools bei Bedarf bequem vom Bus-System aus angesteuert werden können. YOUVI bildet zudem den Wasserzustand (pH- und Redox-Überwachung inkl. automatischer Regelung) des Whirlpools über ein Web-Widget auf der Dashboard-Seite ab. Auch das Hörmann Garagentor ist über das Bus-Modul des Herstellers voll im System integriert.
Sowohl über YOUVI als auch über die KNX-Taster lassen sich nahezu alle dieser umfangreichen Funktionen im Haus abbilden und steuern. Damit sich die wechselnden Feriengäste jeweils gut zurechtfinden, wurde die Bedienung der zahlreichen Funktionen über YOUVI sowie die Bedienung der Taster für Rollläden, Temperatur, Licht oder Szenen klar strukturiert und einheitlich umgesetzt. Daher wurden auch für das Multiroom-Audiosystem separate Glastaster von MDT verwendet, die ausschließlich der Musiksteuerung im Haus dienen. Um eine effiziente Nutzung der verbauten Sensoren zu erreichen, werden die in die Fenster-/Türrahmen integrierten Melde-
EFF IZI ENT Der elektrische Gurtwickler Die Lösung für mehr Komfort und Energieeffizienz. Austausch in nur zehn Minuten.
Bei der Auswahl der Bedienpanele wurde auf Design und Funktionalität sowie ein angemessenes PreisLeistungs-Verhältnis geachtet.
kontakte nicht nur für die über das Bus-System realisierte Einbruchmeldeanlage genutzt, sondern dienen ebenfalls bestimmten Komfortfunktionen wie einer automatischen Lüftungsfunktion, die bei gekippten Fenstern automatisch den jeweiligen Rollladen um einige Zentimeter anhebt. Alle Meldekontakte werden über sabotageüberwachte Sicherheitsmodule von ABB in einer separaten Bus-Linie (KNX Secure) ausgewertet. Die deckenintegrierten Präsenzmelder von GIRA regeln im unscharfen Systemzustand die Beleuchtung, schalten jedoch in den Meldebetrieb um, wenn die Einbruchmeldeanlage aktiviert wird und dienen dann äquivalent als zusätzliche Einbruchmelder. cst
Foto: PEAKnx
einfach steuern
ANSCHRIFTEN + IMPRESSUM
ABB Asea Brown Boveri 8050 Zürich/Schweiz, Tel. (0041) 43 317 7111, www.abb.com
Elsner Elektronik 75395 Ostelsheim, Tel. (07033) 309450, www.elsner-elektronik.de
AVM Computersysteme 10559 Berlin, Tel. (030) 39976-0, www.avm.de
eNet Smart Home 30161 Hannover, Tel. (0511) 16767-378, www.enet-smarthome.com
Bosch Smart Home 70565 Stuttgart-Vaihingen, Tel. (0711) 99882733, www.bosch-smarthome.com Busch-Jaeger Elektro 58513 Lüdenscheid, Tel. (02351) 956-1600, www.busch-jaeger.de Delta Dore Rademacher 46414 Rhede, Tel. (02872) 9330, www.rademacher.de, www.homepilot.de Devolo solutions 52068 Aachen, Tel. (0241) 18279-0, www.devolo.de Divus 39057 Eppan/ITALIEN, Tel. (0039) 0471/633662, Deutschland: Tel. (0711) 70708490, www.divus.eu Elero 73278 Schlierbach, Tel. (07021) 9539-0, www.elero.de
eQ-3 – HomeMatic 26789 Leer, Tel. (0491) 6008-600, www.eq-3.de, www.homematic-ip.com Eve Systems 80634 München, Tel. (089) 143339-0, www.evehome.com
Jung 58579 Schalksmühle, Tel. (02355) 806-0, www.jung.de/usb-steckdose, www.jung-group.com Legrand Austria 1210 Wien/ÖSTERREICH, Tel. (0043) 1/27762343 Loxone Electronics 4154 Kollerschlag/ÖSTERREICH, Tel. (08592 ) 6148899, www.loxone.com Lupus-Electronics 76829 Landau, Tel. (06341) 93553-0, www.lupus-electronics.de
Siegenia Gruppe 57234 Wilnsdorf, Tel. (0271) 3931-0, www.siegenia.com
VERLAG: Bauhelden Media GmbH & Co. KG Welfenstraße 19, 70736 Fellbach Telefon: (0711) 5206-1, Redaktion -275 E-Mail: info@bauhelden.media
Smart Friends – BBS Systemlösungen 33818 Leopoldshöhe, Tel. (05202) 7019580, www.bbs-gruppe.de, www.smart-friends.com
VERLAGSLEITUNG: Christian Schikora, Manuel Lösch CHEFREDAKTION: Carsten Steinke (cst) (verantwortlich)
Somfy 72108 Rottenburg, Tel. (07472) 930-0, www.somfy.de, www.somfy-smarthome.de
REDAKTION: Joachim Hoffmann (jh), Berti Kolbow-Lehradt (bkl), Marion Zeisel (Assistenz und Lektorat)
TECDESIGN Elektronik 25479 Ellerau, Tel. (04106) 76066-0, www.tecdesign.eu
LAYOUT: Publishing Service GmbH, 76571 Gaggenau, Grafikleitung/Art Director: René Söllner, Layout: Saskia Langeneckert
frogblue – smart building technology 67657 Kaiserslautern, Tel. (0631) 520829-0, www.frogblue.com
Luxus Time 53913 Swisstal Odendorf, Tel. (02255) 9203998, www.luxus-time.com, www.livolo-deutschland.de
Gira Giersiepen 42477 Radevormwald, Tel. (02195) 602-0, www.gira.de
Mediola – connected living 60528 Frankfurt/Main, Tel. (069) 96870-324, www.mediola.com
Hager 66440 Blieskastel, Tel. (06842) 945-0, www.hager.de, www.das-intelligente-zuhause.de
my Gekko – Ekon 39031 Bruneck/ITALIEN, Tel. (0039) 474/551820, www.my-gekko.com
Theben 72401 Haigerloch, Tel. (07474) 692-0, www.theben.de, www.der-bewegungsmelder.de
ANZEIGEN: Christoph Beyreiß (Head of Sales) E-mail: beyreiss@bauhelden.media Wolfgang Loges (Leitung) E-mail: loges@bauhelden.media Ute Hänle (Anzeigendisposition) E-mail: haenle@bauhelden.media
PEAKnx 64293 Darmstadt, Tel. (06151) 2791830, www.peak-group.de
Wibutler – Connectivity Solutions 48163 Münster, Tel. (0251) 149816-30, www.wibutler.com
DRUCK: westermann DRUCK | pva, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig
homee 10777 Berlin, Tel. (030) 81458823, www.hom.ee
Telekom Deutschland 53227 Bonn, Tel. (0228) 181-0, www.telekom.de, www.qivicon.com, www.smarthome.de
Strom messen Mit der JUNG HOME SCHUKO® Steckdose Energy behalten Sie nicht nur Ihren Stromverbrauch im Blick, sondern auch die dazugehörigen Kosten. Jetzt entdecken!
WWW.JUNG.GROUP/JUNGHOME
Foto: Feverpitched – istockphoto.com
n e r h I e i S Lassen n e d er w r h a w m u a r st Hau
Frische Styles, spritzige Ideen
GESUNDES WOHNEN Häuser, die wirklich guttun
DO IT YOURSELF
H
au
#H4F
nu vo
DEIN WEG INS TRAUMHAUS I/E/P (CONT) 5,30 €, SLO 5,30 €, FIN 5,90 €
BADEZIMMER
n u n d für
n d fü
s b au H eld
besser bauen energie sparen richtig renovieren klima schützen
au
SH 2024/01 · € 7,80 · Österreich € 8,60 Schweiz sfr 15,60 · BeNeLux € 9,15
FERTIGHÄUSER 2024 von und für HausbauHelden
SO BAUT MAN HEUTE
WÄRMEPUMPE H
s b au H eld
e
#Recycling-Baustoffe #Gesund wohnen #Flächenheizung
Wie sie funktioniert Für wen sie sich eignet Was sie kostet
individuell – klimafreundlich – preiswert
04_ 2024 € 5,00
SMARTHOMES So geht cleveres Energiesparen
Macht Spaß und spart viel Geld
JETZT NEU!
r
e
STAURAUM Kreative Lösungen für mehr Ordnung
no.4 2024
A 5,50 € • CH 8,00 sfr • BeNeLux 5,90 € I/E/P(cont.)/SLO/SK: 6,90 €
vo
homes4future
n
6 / 24
Live auf YouTube /HausbauHelden
homes4future
10/11 bauen.
A 5,50 € • CH 7,70 sfr • Benelux 5,70 € • I/E/P (cont) 6,70 € SLO 6,70 € • GR 7,20 € • FIN 7,40 €
n
HAUSBAU HELDEN
FERTIGHÄUSER 2024
Oktober/November 2024 € 4,80
DIE BESTEN BAUTIPPS FÜR NUR 3,80 €
Bau dein Haus: individuell, schön und sicher!
3,80 €, A 4,40 €, CH 6,20 SFR, BENELUX 4,60 €,
HausbauHelden
Von der Planung bis zur Realisierung!
WOHNEN, WIE MAN WILL Die schönsten Inspirationen für Ihr neues (Fertig-)Zuhause
DIE NEUEN HAUSTRENDS Vom sparsamen Plus-Energie-Haus bis zum repräsentativen Luxusdomizil
PV + SPEICHER Sonnenstrom für Haus und E-Auto
HÄUSER MIT ENERGIEPLUS Das gemütliche Zuhause von Angela und Antonio und drei weitere Beispiele für (fast) energieautarkes Wohnglück
NEUE STADTLUST
GROSSER DEUTSCHER FERTIGHAUSPREIS
BAUEN MIT HOLZ Warum der nachwachsende Naturbaustoff die Ökobilanz von jedem Haus nachhaltig verbessert
Immer aktuell im Zeitschriftenhandel! Direkt zu bestellen im Abonnement oder als Einzelheft und E-paper unter: www.hausbauhelden.de/shop-start
Die Fertighaus-Favoriten der HausbauHelden-Community
STADTHÄUSER Anspruchsvolle Architektur für urbane Wohnträume
Ö K O L O G I E • WI SSEN • Fa s s a d e
Dieses Haus mit seiner schönen Echtholzfassade schmiegt sich perfekt in die natürliche Umgebung. > www.kebony.de
Foto: epr/René Sievert/Kebony
Hübsch verpackt Kein Haus kommt ohne Fassade aus, denn sie schützt das Gebäudeinnere vor Witterungseinflüssen wie Regen, Frost, Wind und Sonneneinstrahlung. Zusammen mit der Dämmung hält sie die Räume warm oder kühl.
68 bauen. 12/1-2025
Auch PV-Elemente an der Fassade schützen das Innere vor Witterung und Lärm. Positiver Nebeneffekt: sie erzeugen dabei Strom. > www.sto.de
D
lien gegenüber. Ob Putz, Holz, Stein oder Platten: Jedes Material hat seine Vorzüge, aber auch seine Nachteile.
HOLZ Holzfassaden sind unter Nachhaltigkeitsaspekten erste Wahl, denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Bäume speichern außerdem CO2, binden dieses und geben es nicht mehr in die Atmosphäre zurück. Bei entsprechender Pflege halten Holzfassaden viele Jahre. Ob als Schindeln, vertikaler oder waagerechter Lattung, Holzpaneele oder in Blockbohlenweise: Es gibt zahlreiche individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Auch die Wahl der Oberflächenbehandlung beeinflusst das Aussehen. Wer sich für Holz entscheidet, sollte darauf achten, dass
Foto: Rathscheck
ie Fassade ist ein wahres Multitalent. Sie schützt wie eine Außenhaut die Innenräume sicher vor Witterungseinflüssen. Dieser Schutz ist ein entscheidender Faktor in Sachen Energieeffizienz. Denn ist die Fassade optimal geschützt, bleibt es im Haus und in den Räumen wohlig und behaglich. Entscheidend dafür ist die Wärmeleitfähigkeit der Außenwand und aller Fassadenteile. Denn neben der äußeren Schale gehören auch Türen, Tore, Fenster und das Dach zur Fassade. Je weniger Wärme nach außen abgeleitet werden kann, desto höher ist der entsprechende U-Wert des Bauteils. Wer sich zum ersten Mal mit dem Thema Fassade befasst, steht einer großen Auswahl an Fassadenmateria-
Foto: Schellander /Sto SE & Co. KGaA
Strom sammeln Eine PV-Anlage muss nicht zwangsläufig auf das Dach. Moderne Systeme lassen sich auch in die Fassade integrieren und sorgen zusätzlich für hohe Wärmedämmwerte und sehr guten Schallschutz. Übers Jahr ist die Energieausbeute bei Fassadenelementen zwar nicht so groß wie bei einer PV-Anlage auf dem Dach. In den kühleren Monaten ist sie dagegen laut Hersteller dank der flacher stehenden Sonne höher als auf dem Dach. Sto bietet mit StoVentec Photovoltaics Inlay ein neues PV-VHF-Gesamtsystem – mit Unterkonstruktion über die Dämmung bis zu den Modulen. Es übertrifft den Wirkungsgrad bisher eingesetzter Dünnschicht-Modelle um fast 40 Prozent. Die aus Österreich stammenden Solarmodule können sowohl im Hoch- als auch im Querformat montiert werden und sind bei Bedarf austausch- und recycelbar. Auch eine Kombination mit anderen Fassadenbelägen wie zum Beispiel Glas oder Putz ist möglich.
: Sto Foto
Fassaden aus Schiefer gelten als besonders langlebig. Die Auswahl an möglichen Deckarten ist ähnlich vielfältig wie bei einem Schieferdach. Schieferfassaden werden meist als vorgehängte hinterlüftete Fassade ausgeführt. > www.rathscheck.de
In diese Einlegeschienen werden die PV-Module eingestellt. Einzelne Elemente können bei Bedarf ausgetauscht werden. > www.sto.de
12/1-2025 bauen.
69
Fot o: B a
um
it
Ö K O L O G I E • WI SSEN • Fa s s a d e
Foto: Markus Nilling/Brillux
Längst sind Hausfassaden nicht mehr nur weiß. Mit einem Farbsystem fällt die Farbauswahl leichter. > www.baumit.de
WDVS Das Wärmedämmverbundsystem besteht aus dem eigentlichen Dämmstoff, einem Stabilisierungsgewebe und dem abschließenden Außenputz oder der Verkleidung. Das System wird mit Kleber, Dübeln oder einem Schienensystem direkt an der Außenwand befestigt. In der Regel werden WDVS komplett von einem Anbieter angeboten. WDVS gibt es auf der Basis unterschiedlichster Dämmstoffe – zum Beispiel mit mineralischer, organischer oder mit holzbasierter Dämmung.
Putz ist der Allrounder unter den Fassadenstoffen. Fast jede Außenwandkonstruktion kann verputzt werden – egal, ob Massiv- oder Holzfertigbau. > www.brillux.de
es nicht dauerhaft nass wird. Es eignet sich vor allem für hinterlüftete Fassadensysteme. Holz, das im besten Fall aus nachhaltig bewirtschafteten Gebieten stammt, ist außerdem ein ausgezeichneter Wärmeisolator.
Grafik: www.sto.de
PUTZ UND FARBE
1 Verklebung 2 Dämmung 3 Thermodübel 4 Unterputz 5 Bewehrung 6 Zwischenbeschichtung 7 Schlussbeschichtung 8 Anstrich (optional)
70 bauen. 12/1-2025
Wegen zahlreicher Farb-, Körnungsund Strukturvarianten bietet Putz eine große Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten. Der Baustoff ist kostengünstiger als andere Optionen, und kann sehr gut mit anderen Fassadenmaterialien kombiniert werden. Doch selbst wenn die Putzfassade durch Dachüberstände vor der Witterung geschützt ist, ist sie anfällig für Schmutz und Moos. Hochwertige Produkte, regelmäßige Anstriche oder kleinere Ausbesserungsarbeiten verlängern die Haltbarkeit.
FASSADENPLATTEN Die Auswahl an Fassadenplatten ist riesig: es gibt Platten aus Glas, Kunststoff, Metall (Zink, Edelstahl oder Aluminium) oder Faserzement. Faserzementplatten werden häufig als unkomplizierte Alternative zu Natur-
stein gewählt. Ihre Herstellung benötigt wenig Energie, sie sind kratzfest, hitze- und frostbeständig. Sie bestehen aus Materialien wie Sand, Wasser, Zement und Zellulosefasern. Und manche Platten in Holzoptik stehen optisch Echtholz-Fassaden in nichts nach. Je nach gewähltem Material variieren die Kosten pro Fassadenplatte enorm. Weil es Fassadenplatten sowohl im Groß- als auch im Kleinformat gibt, ergeben sich einige Gestaltungsoptionen – auch durch die große Auswahl an möglichen Deckungen.
STEINE Schiefer, Kalk- und Sandstein sind witterungs- und frostbeständige Natursteine. Schieferfassaden wirken sehr edel und haben eine lange Lebensdauer. Die Alternative zu Natursteinen sind Kunststeine wie Klinker, Kalksandsteine und Formsteine aus Beton. Bei ihrer Herstellung können jedoch viele Ressourcen gebunden werden. Verklinkerte Hausfassaden haben eine lange Lebenszeit – nur die Fugen können früher schwächeln. Das Verklinkern von Gebäuden sieht man eher in Norddeutschland. Dort ist das Klima
Foto: Croce & Wir/PREFA
Bei diesem „goldenen“ Haus besteht die Außenhaut aus Aluminium. Das Material gilt als robust und langlebig. > www.prefa.de
KONSTRUKTIVE ARBEITEN Doch bevor man sich für ein Material entscheiden kann, muss die Frage der Dämmung und Konstruktion geklärt sein. Denn auch das hat Einfluss auf die Wahl des Fassadenmaterials. In den
Foto: Randers Tegl
meisten Fällen werden Außenwände mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder einer vorgehängten hinterlüfteten wärmegedämmten Fassade (VHF) isoliert. Beim WDVS werden Dämmstoffplatten direkt an der Außenwand – oder bei Sanierungen auf der vorhandenen Fassade – aufgebracht. Meist folgt ein Stabilisierungsgewebe und anschließend eine Schicht Putz und Farbe. Daraus ergeben sich einige Gestaltungsmöglichkeiten, denn Putz ist ja nicht gleich Putz. Auch Fassaden-
Verblendziegel aus Stein schmücken diese Fassade. Hier wirken die extra langen Ziegelsteine besonders elegant. > www. randerstegl.de
2 4
1 3
1 Dämmstoff 2 Hinterlüftung 3 Vertikalprofil 4 Fassadenbekleidung
VHF Bei der vorgehängten, hinterlüfteten Fassade (VHF) wird das Fassadenmaterial auf einer Unterkonstruktion aus Holz, Aluminium oder Stahl befestigt. Sie trennt die Wärmedämmung vom Wetterschutz. Weil oben und unten ein Abstand von mindestens 20 Millimetern bleibt, kann die Luft zwischen der Außenwand und dem äußersten Fassadenmaterial zirkulieren. So kann die Feuchtigkeit von außen oder auch nur das Kondenswasser trocknen, ohne die Dämmung anzugreifen und Schäden zu verursachen. Die VHF bietet eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten.
12/1-2025 bauen.
71
Grafik: www.prefa.de
im Allgemeinen rauher, was Klinkersteine weniger tangiert. Neben diesen genannten Materialien gibt es natürlich weitere Optionen für die Gestaltung der Fassade – wie zum Beispiel Photovoltaikelemente oder pflanzlichen Bewuchs.
Foto: Ulf Salzmann/Meisterstück-Haus
Ö K O L O G I E • WI SSEN • Fa s s a d e
Glasfassaden wirken leicht und modern; sie lassen viel Licht ins Haus. Ohne einen guten Sonnenschutz kann es daher innen im Sommer schnell zu heiß werden. > www.meisterstueck.de
Schön grün hier Begrünte Fassaden sind ein echter Hingucker. Im Sommer beschatten und kühlen sie, und in der kalten Jahreszeit haben sie eine dämmende Wirkung. Es wird zwischen einer bodengebundenen und einer wandgebundenen Bepflanzung unterschieden. Kletterpflanzen arbeiten sich von der Erde aus nach oben – mit oder ohne Kletterhilfen. Wandgebundene Systeme (siehe Foto) ersetzen quasi die Fassade. Die Pflanzen brauchen allerdings regelmäßig Wasser und Nährstoffe.
Foto: www.galabau.de
72 bauen. 12/1-2025
elemente aus Naturstein oder Kunststein können direkt auf der Dämmung aufgebracht werden.
ZWEI OPTIONEN Die Alternative zum WDVS ist die VHF. Ihre Komponenten sind eine Unterkonstruktion, Dämmung und Verkleidung. Zwischen Dämmung und Verkleidung bleibt ein Luftraum, in dem die Luft zirkulieren kann. Kondenswasser kann schnell abtrocknen, ohne die Dämmung zu beeinträchtigen. Die verwendeten Dämmmaterialien sollten deshalb wasserabweisend und diffusionsoffen sein, um das Austrocknen zu gewährleisten. Das Fassadenmaterial wird dann auf der Unterkonstruktion aus Holz, Aluminium oder Stahl angebracht. VHF sind zwar insgesamt teuer, bieten aber auch mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Ob Glas, Holz, Metall, Platten, Ziegel oder Naturstein: die Möglichkeiten sind groß, auch ein Nebeneinander verschiedener Materialien ist möglich. Tipp: Neben der Optik ist es auch wichtig, an den Erhaltungsaufwand der gewählten Fassadenmaterialien zu denken. Schließlich
sollte in regelmäßigen Abständen die Fassade gewartet werden. Dabei steht beispielsweise die Regensicherheit an den Außenseiten auf dem Prüfstand. Auch die Entwässerungs- und Belüftungsöffnungen sollten gereinigt werden. Übrigens: Eine ungepflegte Fassade kann für Außenstehende ein Indiz dafür sein, dass insgesamt mit dem Haus nachlässig umgegangen wird.
GESTALTEN UND PLANEN Es gibt also so einiges zu beachten bei der Gestaltung und Planung einer Hausfassade. Die Auswahl des Fassadenmaterials ist nur die halbe Miete. Schließlich muss die Außenhaut insgesamt auch zur Architektur des Gebäudes, der Umgebung und den lokalen klimatischen Bedingungen passen. Dass Schiefer traditionell in ausgeprägten Schlechtwetterregionen an der Fassade zum Einsatz kommt, hat schon seinen Grund. Es empfiehlt sich ein Design zu wählen, was sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist. Doch nicht alles ist erlaubt, denn örtliche Bauvorschriften und Gestaltungsrichtlinien können die Auswahl einschränken. • bob
Foto: Martin Baitinger/Sto SE & Co. KGaA
Besser mit unabhängiger Beratung
Weist die Putzfassade Schäden und undichte Stellen auf, ist es an der Zeit zu sanieren. > www.sto.de
Jetzt sanieren oder noch abwarten?
• Kauf und Neubau • Sanierung und energetische Modernisierung • Heizungstausch und altersgerechter Umbau Unsere Sachverständigen begleiten Sie und Ihr Vorhaben von der Planung bis zur Fertigstellung – und darüber hinaus. Kompetent. Unabhängig. Bundesweit.
vpb.de
chwimmbad.de Das Pool und Wellness Portal
Die Lebensdauer von Fassaden ist endlich. Experten gehen zum Beispiel bei Putzfassaden von 50 Jahren aus. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen? Ganz klar: wenn die äußere Hülle Schäden aufweist, denn durch undichte Stellen kann Feuchtigkeit ins Haus eindringen. Risse und Spalten sind ebenfalls verdächtig, auch abblätternde Farbe. Hohlräume lassen sich leicht mit einem Gummi- oder Holzhammer erklopfen. Auch der Klebeband-Test bringt Gewissheit: Lösen sich größere Teile der Fassade beim ruckartigen Abziehen der Klebefolie ab, muss der Putz erneuert werden. Wird die Fassade bei einem Altbau saniert, müssen in der Regel die Standards des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllt werden. Grundsätzlich gilt: Werden mehr als zehn Prozent der Bauteilflächen erneuert, müssen diese Bauteile anschließend die energetischen Vorgaben des GEG erfüllen. Werden Fördermittel beantragt, müssen noch bessere U-Werte erreicht werden. Aktuell gibt es zwei Programme: das der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die KfW fördert mit dem Programm 261 die Fassadendämmung und den Sonnenschutz. Das BAFA bezuschusst Maßnahmen an der Gebäudehülle.
Foto: Brillux
Holzfassaden brauchen regelmäßig Pflege, vor allem wenn sie Wind und Wetter ausgesetzt sind. > www.brillux.de
12/1-2025 bauen.
73
R E G I O N A L E B A U P A R T N E R • VON D ER WATE RK AN T BI S Z U M AL PE N L AN D
IHRE HAUSANBIETER VOR ORT
Sie suchen ein zuverlässiges Unternehmen für Ihren Hausbau, oder Häuser zum Anschauen und Anfassen in einer Musterhausausstellung? Geordnet nach Bundesländern finden Sie hier beides.
W
arum denn in die Ferne schweifen – wenn das Gute liegt so nah? Dieses alte Motto hat heute, in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Vordergrund stehen, mehr denn je Gültigkeit. Gerade auch beim Hausbau. Und bequem ist es natürlich auch, wenn man einen kompetenten Anbieter in der Nähe hat. Die hier aufgeführten Hausbaufirmen bieten in der Regel Häuser in den verschiedensten Architekturstilen, mit hoher Ausstattungsqualität, sehr guter Energieeffizienz so-
wie einem Full-Service-Angebot. Dazu gehören eine kompetente und individuelle Beratung sowie umfangreiche Serviceleistungen – von der Finanzierungsberatung vorab bis zum Kundendienst im Anschluss. Geballte Häuserkompetenz von vielen Anbietern an einem Ort finden Sie in den vorgestellten Musterhausausstellungen, wo Sie Objekte aller Stilrichtungen im Originalformat unter die Lupe nehmen können. Auch hier gibt es ausführliche Beratung und Informationen rund um den Hausbau.
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH BEWUSST LEBEN – BEWUSST BAUEN Holzbautradition seit 1861: Bittermann & Weiss aus Gerchsheim baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzverbundbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant und mit größter Sorgfalt gebaut. B&W-Häuser zeichnen sich durch beste Wärmedämmung und ein gesundes Wohnklima aus. Als regionaler Baupartner realisieren wir partnerschaftliches „Miteinanderbauen“. Besuchen Sie unsere Musterhäuser in Mannheim, Fellbach und Gerchsheim/Firmensitz. Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder
Weitere Infos zu Bittermann & Weiss auf www.HausbauHelden.de/hersteller/bittermannweiss
Hauser kombiniert die Schnelligkeit und Trockenheit des Fertigbaus mit der Lebensdauer sowie den Dämm- und Schallschutzwerten des Massivbaus. Profitieren auch Sie von den 40 Jahren Erfahrung des Familienunternehmens ohne Rechtsstreit und der massiven trockenen Fertigteilbauweise, d. h. Rohbauerstellung innerhalb einer Woche mit getrockneten Liapor-Fertigteilelementen inkl. Weißer Wanne. Besuchen Sie unser virtuelles Musterhauszentrum oder unseren Firmenstandort. Wir sind werktags von 9 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 16.30 Uhr für Sie da. Liefergebiet: Baden-Württemberg
74 bauen. 12/1-2025
Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 info@bw-holzhaus.de www.bw-holzhaus.de
Hauser Massivbau GmbH Robert-Bosch-Str. 18 72189 Vöhringen Tel. 07454/9594-0 Fax 07454/9594-30 www.hausermassivbau.de
Weitere Infos zu Hauser Massivbau finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/hausermassiv-haus
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Individuelle Architektenhäuser für jeden Geschmack Lehner-Haus ist seit über 60 Jahren im Holzfertigbau tätig. Das Unternehmen baut energieeffiziente Unikate, neben 100 Ein– und Mehrfamilienhäusern pro Jahr auch Büro– und andere Objektbauten. Bauherren können sich hier auf ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis verlassen, eben „schwäbisch gut“. Musterhäuser finden Sie in Ulm, Günzburg, Fellbach, Poing und Bad Vilbel. Hochmoderne Hausbauforen mit voll eingerichteten Bemusterungen in Bad Waldsee (Bodenseeraum) und am Werkstandort Heidenheim. Liefergebiet: Deutschland
Lehner-Haus GmbH Aufhausener Str. 29-33 89520 Heidenheim Tel. 07321/9670-0 Fax 07321/967011 info@lehner-haus.de www.lehner-haus.de
Weitere Infos zu Lehner-Haus finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/lehner-haus
I H R E R E G I O N A L E N B A U P A R T N E R I N B AY E R N Häuser anschauen, anfassen und erleben in der Musterhausausstellung Poing bei München. Schlendern Sie durch das 59 000 m² große Areal und verschaffen Sie sich einen Überblick über die aktuellen Angebote führender Haushersteller. Etwa 60 moderne Häuser in unterschiedlichsten Architekturstilen stehen Ihnen offen – treten Sie ein und erleben Sie, wie Ihr Wohntraum in der Realität aussehen kann. Fachberater vor Ort stehen Ihnen auf Wunsch mit Rat und Tat zur Seite. Erleben Sie eine einzigartige Mischung aus Information und Unterhaltung rund ums Bauen.
Bauzentrum Poing Senator-Gerauer-Str. 25 85586 Poing/Grub Tel. 089/99020760 info@bauzentrumpoing.de www.bauzentrumpoing.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, auch Feiertage, Eintrittspreise: 4 Euro Erwachsene, 2 Euro ermäßigt
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N B E R L I N An die sächsische Landeshauptstadt grenzt die Gemeinde Ottendorf-Okrilla. Im Gewerbepark an der Autobahn, befindet sich der Unger-Park. Ob Ausbauhaus, Stadtvilla, Ökohaus oder Mehrgenerationenhaus – die 14 voll ausgestatteten Musterhäuser inspirieren Gäste auf ganz individuelle Weise. Denn jedes der Häuser besitzt seine eigene Handschrift und hat das Zeug zum persönlichen Traumhaus. Bei den Beratern in den Musterhäusern können die potenziellen Hausherren die neuesten Informationen zu den Themen wie „Neue Heiztechniken“, „Energie-Plus-Haus“, „Smart Home“ „Staatliche Förderung“ uvm. erhalten.
UNGER-Park Dresden/ Ottendorf-Okrilla An der A4, Abfahrt Ottendorf-Okrilla Am Hügel 3a 01458 Ottendorf-Okrilla Tel. 035205/74406 www.unger-park.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei
I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune – die nächste Dimension Europas Flaggschiff unter den Fertighauszentren geht neue Wege: Das bestehende Angebot mit dutzenden attraktiven Musterhäusern wird mit fünf neuen Ausstellungsgebäuden, dem Bauzentrum (Eröffnung 2024), enorm erweitert. Hier finden in Zukunft alle Interessierte, die bauen, sanieren oder modernisieren wollen, viel Inspiration und Beratung. Zusätzlich wird der Immobiliensuche ein eigenes Gebäude gewidmet – ob Haus oder Wohnung, ob Miete oder Eigentum, in der Blauen Lagune wird in Zukunft alles zu finden sein.
Ausstellungszentrum Blaue Lagune 2351 Wiener Neudorf/ Österreich A2 Südautobahn, Abfahrt Mödling/SCS Tel. 0043/15261103 office@blauelagune.at www.blauelagune.at
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen, Eintritt frei
12/1-2025 bauen.
75
A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • St a d t vi l l a a u s Ho lz
BAUHAUS Moderne Flachdacharchitektur in Anlehnung ans klassische Bauhaus wirkt immer besonders. Wie auch diese luxuriöse Stadtvilla, mit ihrer äußerlich geradlinigen und eleganten Erscheinung, die im Inneren jedoch voll auf die wohltuende Wirkung von Holz setzt.
76 bauen. 12/1-2025
AUS HOLZ
A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • St a d t vi l l a a u s Ho lz
„Das Haus ist ein Spiegelbild der Bedürfnisse und Vorstellungen der Bauherren einzigartig wie individuell.“ Ralf Stommel
1
2
1 DIE HOLZBALKENDECKE zeigt den Hauptbaustoff der Villa. Weiß lasiert wirkt sie hell, leicht, modern und stellt einen gekonnten Kontrast zu den großformatigen Bodenfliesen her. 2 SORGFALT BIS INS DETAIL, wie bei der Stahltreppe mit Eichenstufen, verleiht dem Ambiente im Haus seine hochwertige und zeitlos moderne Anmutung.
78 bauen. 12/1-2025
3 DER HEIZKAMIN ist übereck angelegt, sodass der Feuerschein vom Wohnzimmer sowie vom Essplatz aus genossen werden kann.
3
4 DIE KÜCHE öffnet sich zwar zum Essplatz, ist jedoch durch eine Frühstückstheke optisch abgetrennt.
4
12/1-2025 bauen.
79
A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • St a d t vi l l a a u s Ho lz
1 3 1. DAS ENTREE ist passend zum Haus großzügig und lichtdurchflutet und bietet Raum für eine große Einbaugarderobe. 2. DAS SITZFENSTER im Obergeschoss ist ein besonders gemütlicher Platz mit Sicht auf die große Dachterrasse und die Nachbarschaft. 3 DAS MASTER-BADEZIMMER im Erdgeschoss ist dank T-Lösung funktional und elegant: Hinter der Waschtischwand verstecken sich Dusche und WC.
80 bauen. 12/1-2025
2
„Ich bin überzeugt, dass Häuser einen direkten Einfluss nehmen auf das Leben des Menschen, auf seine Gesundheit und sein Wohlbefinden.“
D
as historische Bauhaus (1919 bis 1933) wirkt bis heute als eine der einflussreichsten Schulen im Bereich der Architektur, der Kunst und des Designs im 20. Jahrhundert nach. Für Freunde moderner Architektur und zeitlosen Wohndesigns dient das Bauhaus umgangssprachlich als Synonym für einen Wohn-und Lebensstil, der sich ganz der Moderne in Architektur und Design verschreibt. Architekturwissenschaftler und Kunsthistoriker würden sicherlich nie vom "Bauhausstil" sprechen, und dennoch hat sich der Begiff landläufig etabliert. So trägt auch dieses luxuriöse Wohnhaus den Namen "Bauhausvilla": Aufgrund ihrer klaren Kubaturen, dem flachen Dach und der weißen Fassade erinnert sie auch tatsächlich an die sachliche Formensprache, die vor rund hundert Jahren die Architekturszene in Aufruhr versetzte.
RENAISSANCE DES HOLZBAUS Im Gegensatz zu den Materialien, die Anfang des 20. Jahrhunderts die geradlinigen Gebäudeformen erst möglich machten, Stahl und Beton, besteht diese moderne Villa vorwiegend aus einem der ältesten Baustoffe der Menschheit: dem ökologischen und nachwachsenden Baumaterial Holz. Dieser erlebt seit einigen Jahren eine bemerkenswerte Renaissance: Denn moderne Fertigungsmethoden ermöglichen nicht nur ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten mit Holz, auch seine positive Wirkung auf die Gesundheit der Bewohner von Holzhäusern ist inzwischen wissenschaftlich belegt. Ganz im Sinne des Bauhauses, verbindet seine Bauweise traditionelles Handwerk mit einem modernen industriellen Herstellungsprozess. Denn die einzelnen Elemente dieses Holzfertighauses wurden im Werk weitgehend vorgefertigt und auf der Baustelle in kürzester Zeit ausgebaut. Darüber hinaus speichert Holz das beim Wachstum des Baumes gebundene CO2 – je länger seine Nutzungsdauer, desto besser. Jedes gut geplante und hochwertig gebaute Holzhaus, das seinen Bewohnern heute und
Ralf Stommel
künftig flexible Nutzungsperspektiven anbietet, ist also ein echter Beitrag zum Klimaschutz.
PLANUNG MIT WEITSICHT Dass diese Villa seinen Bewohnern lange Jahre eine sehr komfortable Wohnumgebung garantieren kann, liegt nicht nur an seiner Holzbauweise, sondern auch an der speziellen Grundrissplanung des Gebäudes: Das Erdgeschoss bietet auf einer Ebene alle zum alltäglichen Leben nötigen Räumlichkeiten. Neben dem großen Wohn-Essbereich mit übereck angeordneter, offener Küche, befinden sich hier auch ein Arbeitszimmer sowie ein in sich abgeschlossener Schlaftrakt mit großer Ankleide und barrierearmem Badezimmer. Da das Haus nicht unterkellert wurde, liegen auch Hauswirtschafts- und Technikraum im Erdgeschoss. Zusätzlichen Stauraum bietet außerdem eine Speisekammer neben der Küche sowie die ans Haus angebaute Garage.
EXTRA: DAS STAFFELGESCHOSS Das auf diesen "Bungalow" aufgesetzte Staffelgeschoss bietet weiteren Wohnraum: Drei flexibel nutzbare Zimmer, für Kinder oder Gäste, zum Schlafen oder als Hobbyraum mit Blick auf die große Dachterrasse und die Nachbarschaft. Perspektivisch können die Räume im Staffelgeschoss auch als Wohnung für eine Inhouse-Pflegekraft genutzt werden – denn auch ein weiteres Duschbad wurde hier realisiert. Zukunftssicher ist auch die Haustechnik des Bauhauses aus Holz: Geheizt wird mit einer sehr effizienten Wärmepumpe, die das Haus mithilfe einer Fußbodenheizung angenehm temperiert. Dank der perfekt gedämmten Haushülle ist der Heizbedarf extrem niedrig, sodass die Wärmepumpe ihre Nachhaltigkeitspotenziale voll ausschöpfen kann. Zum Heizen nicht nötig, aber aufgrund der archaischen Gemütlichkeit eines Feuers, entschieden sich die Bauherren dafür, im Wohnund Essbereich einen Heizkamin einzubauen. Mit seiner Übereck-Verglasung ist er auch ohne Feuer ein echter Hingucker. • ab
12/1-2025 bauen.
81
A R C H I T E K T U R • REPORTAG E • St a d t vi l l a a u s Ho lz
VON DER STRASSE AUS kann man das elegante Gebäude nur erahnen: eine Hecke garantiert die gewünschte Privatsphäre.
DATEN + FAKTEN
BAD 10,5 GAST 22
Stadtvilla in Bonn • WOHNFLÄCHEN:
EG 162,5 m2, OG 81 m2
FLUR 13,5
• BAUWEISE: Holzverbundbauweise Putzfassade, 160 mm Zellulose Dämmstoff, 12,5 mm Fermacell, 60 mm Installationsebene gedämmt mit 40 mm Zellulose Dämmstoff, 2 x 12,5 mm Fermacell; U-Wert Außenwand 0,16 W/m2K; Flachdach; Holzfenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung
HOBBY 15 ZIMMER 20
• TECHNIK: Wärmepumpenheizung, Fußbodenheizung
OBERGESCHOSS
SPEIS 6
• ENERGIEBEDARF: Primärenergiebedarf: 10,6 kWh/m2a Plus-Energie-Häuser
WC 3,5
• HERSTELLER: Stommel Haus Sternstraße 30, 53819 Neunkirchen-Seelscheid Tel. 02247/9172-30, www.stommel-haus.de
TECHNIK 8,5 BAD 12,5
DIELE 21,5
KOCHEN 14,5
ANKL. 16 ARBEITEN 15,5
SCHLAFEN 14,5 42, 70 m
WOHNEN 33
ERDGESCHOSS
82 bauen. 12/1-2025
16,90 m
Fotos: Stommel Haus
ESSEN 17
• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO: Das Familienunternehmen wurde 1933 als Handwerksbetrieb gegründet und fertigt heute Massivholzhäuser. Geschäftsführer in bereits dritter und vierter Generation sind Waltraud und Ralf Stommel. Das Portfolio umfasst schlüsselfertige, wohngesunde Einfamilienhäuser in Holzständer- und Blockbohlenbauweise unter Einsatz geprüfter Baustoffe, ohne Verwendung chemischer Stoffe, „natureplus“-zertifiziert. • LIEFERRADIUS: Deutschland Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/stommel-haus
VERLAGSLEITUNG Christian Schikora, Manuel Lösch CHEFREDAKTION Astrid Barsuhn (ab) Head of Content (verantwortlich) Christine Meier (cm) stellvertretend REDAKTION Annett Boblenz (bob), Sylvia Gatzka (sg), Susan Carlizzino-Hoog (sc) ASSISTENZ & LEKTORAT Mirjam Ernst, Ilona Mayer, E-Mail: mayer@bauhelden.media STÄNDIGE MITARBEITER Hans Graffé (hg), Jutta Lorenz (jl), Jürgen Wendnagel (jw), Zeichnungen: Elke Raff Porträt-Foto Editorial: Oliver Röckle LAYOUT Publishing Service GmbH, 76571 Gaggenau Grafikleitung/Art Director: René Söllner Layout: Saskia Langeneckert, Stefanie Gmeiner, Tatjana Kirchenbauer, Milena Corsano HERSTELLUNG Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN Christoph Beyreiß, Head of Media & Brandsolutions E-Mail: beyreiss@bauhelden.media Claudia Pastor (Disposition), E-Mail: pastor@bauhelden.media VERTRIEB Partner Medienservices GmbH Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK westermann DRUCK | pva Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig ABONNEMENT-SERVICE Bauhelden Media GmbH & Co. KG, Aboservice, Welfenstraße 19, 70736 Fellbach, Telefon 0711/5206-1, Telefax 0711/5206-307 E-Mail: abo@bauhelden.media PREIS Einzelheft 4,80 €, Direktbestellung im Verlag zuzüglich Versandkosten unter HausbauHelden.de/shop-start Jahresabonnement (6 Hefte) inkl. Porto und MwSt. Inland 28,80 €. (Ausland 36 €), Mindestbezugszeitraum 1 Jahr BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506, BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autorennamen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Die Bauhelden Media GmbH & Co. KG ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef. ISSN-Nummer 0170-0138 Printed in Germany
25/1 DOPPELUND ZWEIFAMILIENHÄUSER
Inspiration und guter Rat rund ums Bauen www.HausbauHelden.de
Beide Bauformen erfreuen sich aktuell wachsender Beliebtheit. Eines der Argumente dafür ist der Preis, der deutlich niedriger ausfällt als bei einem Einfamilienhaus. Wir zeigen Ihnen in der nächsten Ausgabe, weshalb sich gemeinsames Bauen lohnen kann.
Foto: Weberhaus, Edmund Möhrle
Bauhelden Media GmbH & Co. KG Welfenstraße 19, 70736 Fellbach Telefon 0711/5206-1, Telefon Redaktion 0711/5206-218 Telefon Anzeigen 0711/5206-283 E-Mail: bauen@bauhelden.media www.bauhelden.media, www.HausbauHelden.de
VORSCHAU
IMPRESSUM•
DAS HERZSTÜCK DES WOHNENS Einerseits empfangen wir im Wohnzimmer Gäste und andererseits ist es ein Ort der Entspannung. Einrichtungstipps für ein gemütliches Ambiente, in dem sich alle wohlfühlen, gibt es im nächsten Heft.
SANIEREN ODER NEU BAUEN? Vor dieser Frage stehen viele Bauwillige mit dem Wunsch nach einem Eigenheim. Welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Vorhaben mit sich bringen, und worauf zu achten ist, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.
TECHNIK CLEVER UNTERBRINGEN
DIE NÄCHSTE bauen. ERSCHEINT AM 31.01.2025
Wohin mit der sperrigen Haustechnik? Antworten dafür, ob der Technikraum im Keller oder doch oberirdisch besser aufgehoben ist, hält die nächste Ausgabe von bauen. bereit.
12/1-2025 bauen.
83
U A B S U A H EN HELDelden.de uH
ausba www.H
Holz-Produkte sichern unsere Zukunft! Der natürliche Rohstoff überzeugt nicht nur mit seinen ästhetischen und multifunktionalen Eigenschaften, sondern auch mit seiner guten Ökobilanz. Werden Sie, mit uns gemeinsam, Teil der Mission Holz 2030: HOLZ RETTET KLIMA.
Erfahre mehr unter:
holz-rettet-klima.de