Fab 201703

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Familien erzählen Mitten aus dem Leben

Familie als Berufung

Die Zeitschrift für Paare, die für alle Absolventen derzusammenbleiben wollen

Jugendliche und der Glaube › Seite 16

Sind wir schon komplett? › Seite 8

Herbst 2017

Go(o)d connection!

› Seite 26


Stell dir vor, Ehepaare, die Familie begeistert leben, schreiben über ihre Erfahrungen - mit allen Kämpfen und Katastrophen, mit allen Freuden und Erfolgen... Das ist die FAB!

... wir schreiben für die FAB: Familie Bednarik Unsere Liebe füreinander und zu unseren Kindern genießen und unsere Verbindung mit dem lieben Gott pflegen. Familie Karner Familie Umschaden

Familie Höfer

Pater Kentenich

Familie Schiffl Familie Mayrhofer

Familie Riedenauer

Familie Riesel „Unser Bestes geben, lieben und geliebt werden, mal laut, mal leise sein, Freude am Leben haben, Fehler machen dürfen, verzeihen und mit Gott durchs Leben gehen.“

Familie Sickinger „Als Eheteam ist es einfach schöner. Gemeinsam bauen wir an einer neuen Welt.“

Familie Meister Familie Bauer

Familie Kollmann

Familie Höllwerth

D2a  s FNaemt izlw i ee a r kl sdBeerr CuHf u RISTLI n g 3C/H2 EN 0 1 7H ä u s e r

Familie Lilek

Familie Russold


Familie als Berufung ... den Partner nach 15 Jahren Ehe noch lieben! Echt jetzt?

Familie Mayer

... eine gesunde Work-Life Balance und Leben aus christlichen Werten! Normal?

...die Kinder zu starken und freien Persönlichkeiten erziehen, die mit beiden Beinen im Leben stehen! Familie Braun Familie Zöhrer „Gut verwurzelt mit dem Blick nach oben an der „neuen Stadt“ bauen.“

Übertrieben?

FAB: Wir suchen neue Wege, wie Ehe und Familie heute gelingen kann und Freude macht. Dafür ist die FAB unsere Plattform. FAB: unser Weg in die Zukunft!

Liebe Familien, liebe Leserinnen und Leser! Familie Aichner „Wir wollen miteinander und aneinander und zu Gott hin wachsen und andere dabei mitnehmen.“ Gottesmutter von Schönstatt

Im Sommer so ganz gemütlich die Füße ins plätschernde Bächlein hängen zu lassen sorgt für Erfrischung und Abkühlung. Das haben wir bei unserem Urlaub in den Bergen erleben dürfen! Was sich in den Bergen als kleines Bächlein talwärts windet, wird am Ende immer zu einem großen, kräftigen Strom; ein Strom an dem Menschen leben und Städte und Metropolen wachsen. Wir erleben die Donau als Lebensstrom unseres Landes und meinen, es gibt auch noch andere Lebensströme, in die jede und jeder Einzelne von uns eintaucht - tagtäglich. „wagen, wachsen, weiterschenken - im Lebensstrom Schönstatts“ das ist das neue Jahresmotto der österreichischen Schönstattbewegung. In ihm liegt vieles, dass auch zur neuen Ausgabe der FAB passt. wagen - Sind wir eigentlich schon komplett? Und wie gehen wir unsere Familienplanung an? Lesen Sie hier, wie Familien verantwortete Elternschaft leben. wachsen - wir nehmen uns Zeit füreinander und für Gott und erleben das gemeinsame Gebet als besonders wertvoll für unsere Beziehung. weiterschenken - wie können wir Jugendliche im Glauben bestärken? Wir wünschen Ihnen viel Freude und Vergnügen beim Lesen der neuen Familie als Berufung!

Fam. Alexandra und Thomas Baumgartner-Rieß, Niederösterreich Familie als Berufung bedeutet für uns ... „einen Raum zu erschaffen, in dem wir uns als Familie immer zuhause fühlen – egal an welchem Ort wir uns gerade aufhalten und die Verantwortung, unser aller Zukunft mitzugestalten – deshalb wollen wir unsere Kinder zu Liebe-vollen Menschen erziehen.“

Elisabeth und Stefan Haslinger Chefredaktion

Ed i t o r i a l

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an die Redaktion

Liebes FAB-Team!

Wir halten Ihre neuste FAB-Nummer, Somer 2017, in Händen und bedanken uns herzlich für die tollen Beiträge. Wir sind seit Jahren Abonnenten und schätzen die familien-verbindende Zeitschrift sehr. Zwei Beiträge, nämlich „Von der Kunst des Zuhörens“ und „Die geistliche Tagesordnung GTO“ haben uns besonders angetan. ◆ Vielen Dank und herzliche Grüsse Fam. Schöbi, Schweiz Grüß Gott,

Ich bin Leserin der Zeitschrift FAB. In der jetzigen aktuellen Zeitschrift wird das Thema „GTO“ sehr gut anhand von Beispielen vorgestellt. Ich wollte fragen, ob Sie mir vielleicht per Mail eine Anleitung bzw. Unterlagen zukommen lassen könnten? ◆ Danke & Liebe Grüße aus OÖ, E. Liebes Redaktionsteam!

Herzlichen Dank und Glückwunsch zur FAB!!! Toll, dass es euch und sie gibt!!! (Wir haben auch begeistert geschrieben, als unsere vier Kinder noch klein waren...) Für Freunde möchten wir gerne ein Abo bestellen - es soll eine Überraschung sein (...) ◆ Vielen Dank, M & H Hallo,

ich bin umgezogen; bitte um Adressänderung. Danke und viele Grüße! Eure Zeitschrift ist ein echter Segen, Danke! ◆ Alexander, Deutschland S.g. Team der FAB,

viele Jahre habe ich Ihre Zeitschrift gerne und mit Begeisterung gelesen. Doch in letzter Zeit habe ich das nicht mehr getan. Allerdings liegt das nicht an Ihrer Zeitschrift, für die ich Ihnen ein großes Lob aussprechen möchte, sondern an mir.

Daher möchte ich die Zeitschrift abbestellen und für die Zukunft alles Gute wünschen. Danke! ◆ MfG M. Liebe Redaktion!

danke für Ihre Zeitschrift. Ich habe sie mit großem Interesse ganz ausgelesen. Und dann lege ich sie in der Kirche in Zermatt auf. Dort werden sie mitgenommen. Bitte senden Sie mir jeweils drei Exemplare. Sie machen da eine ganz tolle Arbeit. Herzlichen Dank! ◆ Herzlich grüßt Sie Sr. M. Liebes FAB -Team!

Herzlichen Dank für die neue FAB mit den vielen Lebensbeispielen. Spontan hat mich der Artikel: “So feiern wir Fronleichnam” zum Leserbrief motiviert. In klaren Worten ist hier das Fest Fronleichnam in seiner Geschichte und Bedeutung zusammengefasst. ◆ Mit herzlichen Grüßen, A.R. Liebes FAB-Team!

Nach langjährigem Bezug Eurer sehr guten Zeitschrift möchten wir nun doch unser Abo beenden und bitten Euch, uns keine weiteren Ausgaben der FAB zu senden. Als Dankeschön (und auch Nachholung einiger vergessener Jahresbeiträge) erreicht Euch noch eine Spende von uns... Wir danken herzlich für Eure Mühe. ◆ Mit freundlichen Grüßen, A. und P. Liebe Redaktion,

da mir die FAB zum wiederholten Male ausgegangen ist, bevor die nächste Nummer kommt, würde ich mich freuen, wenn Sie mir für mein Café künftig 10 Exemplare mehr schicken könnten. Noch zwei Erlebnisse mit der FAB: Vor einiger Zeit kam ich mit einer Frau ins Gespräch, die es in ihrer Familie nicht

leicht hat. Irgendwie kam es, dass ich ihr sagte, dass auch die Berufung zu Ehe und Familie eine Berufung sei, ebenso wie die Berufung zum Priester oder zur Schwester. Sie konnte es gar nicht fassen, für sie war der Gedanke ganz neu. Ich griff nach der letzten vorrätigen FAB und sagte ihr, dass die Zeitschrift sogar diesen Titel hat. Sie staunte richtig, und gerne nahm sie das Heft mit. Eine andere Frau fragte mich direkt danach, ob sie wieder eine FAB bekommen könne. Sie war vor ca. einem Jahr hier und nahm damals ein Heft mit. Es gefiel ihr so gut, dass sie es dann auch weitergab. Immer wieder merke ich, dass die Titelseite anspricht, denn viele greifen spontan danach, ohne dass ich sie aufmerksam machen müsste. ◆ Herzliche Grüße A.M. – W. Liebe Redaktion,

wir finden es mutig und ganz toll, dass ihr das anspruchsvolle Thema GTO und PE aufgegriffen habt. Das ist das Beste, was wir zu diesem Thema je gehört haben! Es ist so verständlich und praktisch und richtig motivierend! Herzlichen Dank dafür! ◆ Fam. S. / Deutschland AUS D ER R e d a k t i o n

Die vielfältigen und positiven Rückmeldungen die wir erhalten, machen dem Redaktionsteam große Freude!! Großartig finden wir das große und starke Echo zur „Geistlichen Tagesordnung“. Es freut uns, dass die FAB mit viel Begeisterung gelesen und weitergegeben wird. Geben auch Sie die FAB ruhig mutig weiter! Es zahlt sich aus! ◆ Ihr Redaktionsteam

Die FAB wird nur durch Ihre Spende finanziert: Mit monatlich € 1,- helfen Sie uns unsere Druckkosten zu decken, mit monatlich € 2,- ermöglichen Sie, dass wir die FAB weiter verteilen! IBAN: AT502011128650461300 4  Familie als Berufung 3/2017


Inhalt FAB-Telefon

Familie Fellhofer 01/282 71 57 familie.als.berufung@ schoenstatt.at

u n s e r Z U h a u sE

Jugendliche im Glauben bestärken - Familien erzählen › Seite 16 Pater Kentenich: Jugendliche im Glauben bestärken › Seite 19 Arbeitsmaterial: Wenn Kinder ihre eigenen Wege gehen › Seite 20 Unser Brauchtum - Halloween? Allerheiligenparty! - Familien erzählen › Seite 34

unsere Kinder

Sind wir schon komplett? - Familien erzählen › Seite 8 Arbeitsmaterial: Verantwortete Elternschaft › Seite 12 Pater Kentenich: Unser Kind als Kapitalanlage › Seite 15 Kindermund - Kinder erzählen › Seite 22

So können Sie die FAB bestellen: Online - Bestellung

www.familiealsberufung.at per E-Mail

familie.als.berufung@schoenstatt.at per Telefon

Familie Fellhofer 01/282 71 57

unsere Ehe

Zeit mit dir - Zeit mit Gott - Familien erzählen › Seite 26 Pater Kentenich: Beten › Seite 28 Arbeitsmaterial: Go(o) connection!! › Seite 29 Unsere Liebe - ein Dauerbrenner: Unser JA mit Freude leben › Seite 32 Akademie für Familienpädagogik - Partnerschaftstraining intensiv › Seite 32 Ehevorbereitung - Sechs Abende für ein Leben lang › Seite 43

per Post

Schönstatt am Kahlenberg, 1190 Wien Familie als Berufung,

ERSTE Österr. Sparkasse, BLZ: 20111, Kontonr. Österreich: 286 504 613 00, Kontonr. EU (außer Schweiz): IBAN: AT502011128650461300, BIC: GIBAATWW, Kontonr. Schweiz: IBAN CH2709000000855876735 BIC: POFICHBEXXX Die FAB erscheint viermal im Jahr und wird nur durch Spenden finanziert. Richtwert/Jahr: Österreich € 13, EU € 18, Schweiz SFr 23, Übersee € 30

Impressum › Seite 40 Herzlich Willkommen! › Seite 23 Familientreffpunkte › Seite 38 Schönstatt Familyshop › Seite 40

„ Die FAB verbindet alle Familien und Familienbegeisterten, die ein gemeinsames Ziel haben: An einer durch Familien erneuerten, christlichen Welt mitzubauen. Und es werden immer mehr! Familie als Berufung 3/2017

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wagen, wachsen, weiterschenken vom Kahlenberg aus Wagen, Wachsen,

Im Lebensstrom Schönstatts

Weiterschenken

Was ist das besondere an Schönstatt? Eine dreifache Botschaft – Teil 1: Praktischer Vorsehungsglaube Planänderung!

Ingeborg & Richard Sickinger, Bewegungsleiter der österreichischen Schönstatt-Bewegung

„ Gott spricht zu uns durch konkrete Situationen, durch Herausforderungen und Menschen.

Alles ist vorbereitet - das festliche Essen ist gekocht, der Spitalsaufenthalt ist angetreten, die Planung für das Projekt ist fertig, eigentlich braucht es nur mehr loszugehen – und dann plötzlich: Planänderung! Der Gast kommt nicht, die Operation wird verschoben, und auf einmal kommt diese ganz neue Anfrage... Alles ist auf den Kopf gestellt, die Emotionen gehen hoch, Enttäuschung oder Erleichterung oder Überraschung, und wie geht’s jetzt weiter? In jedem Fall eine Herausforderung.

Lieber Gott, was sagst du mir?

„Lieber Gott, was sagst du mir?“, das ist ein Satz von Pater Kentenich, der in diesen Herausforderungen so richtig helfen kann. Ich öffne mich der Tatsache, dass der liebe Gott mir durch diese konkrete Situation etwas sagen möchte. Und dem wollen wir auf die Spur kommen. Da ist Perspektivenwechsel gefragt – nicht nur unsere eigene Sicht zu sehen, sondern versuchen, uns in eine neue Sichtweise hineinzutasten und sie aus Gottes Sicht zu betrachten. Da ist Hören gefragt – in dieser Planänderung steckt eine höchst persönliche Botschaft für mich. Da ist Vertrauen gefragt – egal was geschieht, am Ende sind Gottes Pläne immer Liebespläne. Da ist Bitten gefragt – die Bitte um den Heiligen Geist, dass wir mehr sehen können. „Lieber Gott, was sagst du mir?“ Der Katechismus der Katholischen Kirche schreibt: Durch das Gebet können wir erkennen, was der Wille Gottes ist (2816), und zwar in ganz konkreten Lebenssituationen. In Schönstatt nennen wir diesen gelebten Glauben „Praktischer Vorsehungsglaube“. Gott spricht zu uns durch konkrete Situationen, durch Herausforderungen und Menschen. Er will unsere Antwort, sei es ein Annehmen der neuen Situation, ein Beitrag in den Krug oder eine kraftvolle Tat. Im Lebensstrom Schönstatts wird uns ein besonderer „Witterungssinn“ geschenkt, diese Sakramentalität des Augenblicks wahrzunehmen, d.h. jedes Ereignis als eine Einladung zu verstehen, um Gott zu begegnen, mit ihm zu sprechen, seinen Wunsch zu ertasten und von Herzen „Ja“ zu sagen. Auch in Planänderungen. Wagen, wachsen, weiterschenken

Da ist Wagemut gefragt – vielleicht habe ich nur eine vage Idee, was zu tun ist, aber ich setze bewusst darauf. Pater Beller sagte einmal einem begabten, aber unsicheren jungen Mann: „Ihre größte Versuchung ist, dass Sie nicht genug an sich glauben.“ Der praktische Vorsehungsglaube stärkt uns in unserem Selbstvertrauen, wenn wir auf Herausforderungen antworten, und schenkt uns eine wachsende Freiheit. Da geschieht Wachsen – wer immer wieder danach sucht: „Lieber Gott, was sagst du mir?“ entdeckt mit der Zeit einfach mehr. Wir wachsen in unserer Fähigkeit, den Sinn hinter Vorgängen zu erkennen und in unserer Sehnsucht, den Liebesplan Gottes mit unserem Leben besser zu verstehen und von Herzen zu bejahen. Deswegen nimmt die Kentenich- Pädagogik in Schönstatt einen hohen Stellenwert ein, damit wir immer besser auf Gottes Wünsche und Willen eingehen können. Wir wachsen auch in der Leistungsfähigkeit, werden belastbarer und weniger empfindlich, weil wir nicht primär auf das schauen was stört - sondern auf die Botschaft, die darin für mich steckt, auch wenn sie manchmal nicht leicht oder nicht schnell zu erkennen ist. 6  Familie als Berufung 3/2017


Da geht es auch um Weiterschenken – wie viele Menschen stehen mutlos vor Planänderungen in ihrem Leben, die sie sich nicht ausgesucht haben, unter denen sie leiden und mit denen sie plötzlich leben müssen. Die Botschaft vom Vorsehungsglauben kann vielen Menschen Orientierung und Mut geben. Ein Ehepaar, das auf die Wünsche Gottes eingeht, hat Ausstrahlung; es geht ein Lebensstrom von ihnen aus, der anderen guttut und unser Land von innen erneuert.

vom Kahlenberg aus Wagen, Wachsen, Weiterschenken

Immer wieder Planänderungen

Der liebe Gott mutet uns immer wieder Planänderungen zu. Das ging Jesus so. Er will die Schriftgelehrten und Pharisäer für seine Botschaft gewinnen, die geistige Elite seines Volkes. Immer wieder tritt er im Tempel auf und stellt sich ihren Anfragen und Diskussionen. Und doch will Gott einen anderen Plan verwirklichen – nicht die vielen Gelehrten, sondern ein paar einfache, ungebildete Fischer aus dem Volk werden zu seinen wichtigsten Aposteln. Maria ging es nicht anders. Sie hatte ihre Verlobung gefeiert und ihr Leben als „ganz normale“ Ehefrau im Städtchen Nazareth geplant. Dann tritt der Engel bei ihr ein und verkündet die große Planänderung: Sie soll Mutter des Messias werden! Maria fragt nach und will verstehen – aber sie ist mit ganzem Herzen bereit auf diese Anfrage Gottes einzugehen. Im Lebensstrom Schönstatts wächst diese ganz große Bereitschaft und Sehnsucht, Gottes Wunsch zu ertasten und darauf einzugehen. Der Praktische Vorsehungsglaube ist eine radikale Spiritualität, die den Menschen einlädt, Gott in der Welt zu begegnen und im Bund mit <ihm mitverantwortlich Welt und Geschichte zu gestalten und Heilige Stadt zu bauen. Die FAB möchte etwas davon spürbar machen - Gott begegnen in unserem Leben in Ehe, Familie und Beruf. Der Schlüssel ist diese Frage: „Lieber Gott, was sagst du mir?“ Durch Ereignisse, Planänderungen, Menschen – und im Ehesakrament ganz besonders durch meinen Mann, meine Frau. ◆

wagen, wachsen, weiterschenken im Lebensstrom Schönstatts

„ Der liebe Gott mutet uns immer wieder Planänderungen zu.

Jahresmotto der Österreichischen Schönstattbewegung 2017/2018

P a t e r K e n t e n i ch

Sakramentalität des Augenblicks „Das Licht des Glaubens, des Vorsehungsglaubens, macht uns aufmerksam auf ein eigenartiges Gesetz: Sakramentalität des Augenblickes. Was heißt das: die Sakramentalität des Augenblickes? Es ist nur ein Sakramentale, ein Ausdruck, der im weitesten Sinne gefaßt werden will. Sakramentalität des Augenblickes. Der liebe Gott, der sagt mir in jedem Augenblicke etwas von seinen Wünschen. Wodurch? Durch das Geschehen um mich herum. Macht mich also aufmerksam auf seine Wünsche. Sakramentalität des Augenblickes will sagen: (Gott) gibt mir aber auch mit diesem Ausdruck seines Wunsches die Gnade, um den Wunsch zu erfüllen. Wenn wir den hier skizzierten Gedanken nun zur Grundlage machen für die Sicherung unseres religiösen Lebens, dann heißt das: auf der einen Seite alle festgelegten geistlichen Übungen ausnützen als eine konzentrierte Liebesschule.“ (Quelle I&RS: Auszug aus einem Vortrag für Priester, 6. November 1966) Familie als Berufung 3/2017

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S i n d w i r s ch o n komplett?

A. Koch

Familien erzählen

Unsere Kinder - Geschenke Gottes!

Sind wir schon komplett? „ (...) aber leider wurde ich nicht schwanger. Die Enttäuschung bei mir wurde jeden Monat größer.

Wir stellen uns vielleicht die Frage, ob wir schon komplett sind oder nicht. Die Sehnsucht nach einem weiteren Kind mit den Rahmenbedingungen der Familie zu vereinbaren ist nicht einfach. Physische und psychische Kraft, Durchhaltevermögen, Wohnsitutation, Finanzen - das kann alles mit hinein spielen. Wie können wir also verantwortete Elternschaft leben? Familien erzählen, wo sie im Nachhinein die Führung Gottes bei der Anzahl ihrer Kinder erlebt haben. Sie erzählen davon, wie sie ihre Familienplanung gestalten und wie dies ihre Beziehung zueinander verändert. Unser drittes Kind

Gottes Pläne - manchmal überraschend! Als wir beide 30 Jahre alt waren war unsere Familienplanung abgeschlossen. Wir hatten einen Sohn und eine Tochter, mein Mann wollte keine weiteren Kinder mehr und auch für mich passte es damals so wie es war. Als wir dann Schönstatt und die vielen kinderreichen Familien kennen lernten, erwachte bei mir bald der Wunsch nach einem weiteren Kind, aber mein Mann war mit unseren zwei Kindern zufrieden. Mit 35 entschlossen wir uns dann doch noch zu einem weiteren Kind, aber leider wurde ich nicht schwanger. Die Enttäuschung bei mir wurde jeden Monat größer.

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Eine Untersuchung beim Frauenarzt ergab auch nichts und er meinte nur, wir könnten in eine spezielle Klinik zu weiteren Untersuchungen fahren, aber das

wollten wir dann auch nicht. Nach 1 ½ Jahren gaben wir die Hoffnung auf und sagten uns, dass wir dankbar über unsere zwei großen Kinder sind. Wir glaubten, dass der liebe Gott für uns einen anderen Plan hat. So entschlossen wir uns bei Schönstatt verschiedene Aufgaben zu übernehmen. Wir wollten einen Kurs von Familien in der Familienakademie begleiten und organisierten verschiedenste Familienangebote. Aber bald darauf war die Freude bei uns riesengroß, denn ich war schwanger! Wir bekamen - wir waren damals 38 Jahre alt – dann also unser gewünschtes und erhofftes drittes Kind. Gottes Wege sind manchmal überraschend! ◆ Kindermund?

„...bitte mach, dass wir noch ein Baby kriegen!“ Wir fahren gerade mit der U-Bahn, und meine vier Kinder spielen miteinander.


Es ist eine Freude, ihnen zuzuschauen: sie gehen so liebevoll miteinander um und haben es so lustig miteinander! Ich habe sie beobachtet, mich an der fröhlichen Schar erfreut – und mich im Herzen gefragt: „Jesus – möchtest du noch ein Kind für uns?“ Und genau in diesem Moment meint eines der Kinder: „Mami, ich wünsch mir noch ein Baby!“ Ich habe mich im Innersten berührt gefühlt ... Ein anderes Mal (ein Kind später) sitzen wir beim Abendgebet. Die Kerzen brennen, wir haben eine gemütliche, friedliche, heilvolle Atmosphäre. Und in meinem Herzen kommt wieder die Frage: „Herr, möchtest du uns noch ein Kind schenken?“ - Genau in diesem Moment betet ein Kind: „Lieber Jesus, bitte mach, dass wir noch ein Baby kriegen!“ Gerade wie mein Gedanke da war, kommt das Gebet aus dem Mund des Kindes. Wir finden das immer wieder überwältigend, wie Gott durch andere spricht und so unsere leisen Gedanken und Wünsche bestätigt – und oft durch die Kleinsten! Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...

Im Vertrauen auf SEINE Hilfe

Ganz offen sein Bei unserer Hochzeit wünschten wir uns eine Familie mit vier Kindern. Uns war damals aber auch bewusst, dass wir diesem Wunsch nur von Kind zu Kind nachgehen können, je nachdem wie viel ein Kind von uns fordert und dies mit unseren physischen und psychischen Kapazitäten vereinbar ist. Und so war es dann: in der Schwangerschaft mit unserem dritten Kind ging es mir als schwangere Mama körperlich schlecht und ich konnte mir nicht mehr vorstellen eine vierte Schwangerschaft zu schaffen. Und dann ist ja da auch der liebe Gott, der auch einen Plan mit uns hat! Und so schenkte er uns zu unserer großen Überraschung ein viertes Kind! Nachdem wir dieses Überraschungsgeschenk mit Freude annehmen konnten, hatten wir die Einstellung, dass es nicht nur unser Wunsch ist, vier Kinder zu begleiten, sondern auch sein Wunsch und er uns alle Kraft schenken wird die wir

benötigen. Bei einer Untersuchung in der 13. Schwangerschaftswoche stellte sich jedoch heraus, dass unser Kind vor wenigen Tagen gestorben war. Wir hatten eine stille Geburt unseres Babys und feierten kurz danach sein Begräbnis. Das Begräbnis war bei der Verarbeitung dieses traurigen Erlebnisses sehr wichtig und wertvoll. Nach einiger Zeit kam wieder die Frage in uns hoch: Was will Gott von uns? Warum schenkt er uns überraschend ein Kind und dann nimmt er es wieder so überraschend zu sich zurück? Aber unser Kinderwunsch und das Vertrauen auf Gottes Hilfe waren größer als unsere Ängste. So wurden wir nochmals ganz offen für Gottes Plan und ich wurde mit unserem fünften Kind schwanger. In dieser Schwangerschaft konnte ich die Beschwerden gut tragen. Wir durften durch diese Erfahrungen vieles lernen: Dankbarkeit, Vertrauen und das Wertvolle schätzen, dass wir in unserem Leben geschenkt bekommen. Im Trubel des Alltags wollen wir uns das immer wieder bewusstmachen. Durch Gottes überraschendes Geschenk sind wir nun glücklich mit unseren fünf Kindern! ◆ Wir fragen uns jeden Monat neu

„ Was will Gott von uns? Warum schenkt er uns überraschend ein Kind und dann nimmt er es wieder so überraschend zu sich zurück?

Noch ein Baby? Wie schaut Gottes Plan für unsere Familie; seine Familienplanung sozusagen – sind wir schon komplett oder fehlt da noch jemand? Wir leben mit der Natürlichen Empfängnisregelung und so fragen wir uns jeden Monat neu: „Herr, ist es noch Zeit für ein Kind?“ Wir sind mittlerweile auch schon etwas älter und streben ein Kind nicht mehr bewusst an (d.h. wir leben in der fruchtbarsten Zeit enthaltsam). Aber wir sind uns auch bewusst: Gott kann noch ein Kind schenken. Es gibt in der Bibel viele Berichte von Ehepaaren, die ein Kind bekommen haben, obwohl sie schon zu alt oder unfruchtbar waren. Und wir würden uns riesig freuen! ◆ Familie als Berufung 3/2017

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Authentisch leben S i n d w i r s ch o n komplett? Familien erzählen

Ich nehme dich ganz an, auch mit deiner Fruchtbarkeit Wir wünschten uns immer schon mindestens zwei Kinder, aber zuerst wollten wir ein Haus bauen. So haben wir in den ersten Ehejahren – da wir leider nie etwas über andere Möglichkeiten erfahren haben - hormonell verhütet. Nach zwei Kindern (Wunschkindern!) verhüteten wir mittels Dreimonatsspritze, da ich nicht sofort wieder schwanger werden wollte. Diese Methode war uns aber sehr suspekt, da etwas ganz Wesentliches – die Menstruation – ausbleibt und das kam uns dann doch sehr unnatürlich und mir sehr unangenehm vor. Mit zwei Kindern hatten wir aber nach einiger Zeit das Gefühl, dass noch jemand fehlte, dass das Haus noch zu leer war. Sehr bald stellte sich unser drittes Kind ein. Danach stand dann wieder die Art der Familienplanung zur Debatte. Dass es kein hormonelles Verhütungsmittel sein sollte, war uns bald klar, da uns doch schon einiges über Nebenwirkungen bekannt war. Und ich war mir zu diesem

M. Kräftner Zeitpunkt ganz sicher, dass wir mit drei Kindern ausgelastet sind und ich ganz sicher kein weiteres Kind bekommen wollte. 10  Familie als Berufung 3/2017

Also kam als logische Konsequenz nur die Vasektomie (Sterilisation des Mannes) in Frage, denn das belastet die Gesundheit der Frau nicht und hat auch für den Mann (so unsere damalige Information) keine Folgen. Der Eingriff wurde gemacht und dann lebten wir, ohne uns über das Thema „Familienplanung“ Gedanken zu machen, so dahin. Nach einigen Jahren – wir sagen, es war Gottes wunderbare Fügung – kamen wir mit dem sexualpädagogischen Programm „TeenSTAR“ in Berührung und absolvierten das Ausbildungsseminar. Während dieses Seminars lernten wir die „Natürliche Empfängnisregelung“ kennen, denn bis dahin wussten wir weder, dass es diese Methode der Familienplanung gibt, noch wie sie funktioniert. Es dauerte wieder einige Zeit, bis wir uns bewusst wurden, dass die Sterilisation nicht nur kein guter, von Gott gewollter Weg ist („… ich nehme dich an, so wie du bist …“ – also auch mit deiner Fruchtbarkeit) sondern auch unnötig und möglicherweise doch nicht folgenlos für den Mann. Wir bekamen jedoch (aus TeenSTARund NER-Kreisen) immer wieder zu hören, dass wir trotz Sterilisation NER leben könnten, d.h. Tabelle führen und das eheliche Einswerden auf die unfruchtbare Zeit einschränken. Das klang theoretisch ganz plausibel, in der Praxis jedoch konnten wir dann doch nicht so gut damit umgehen (denn in Wirklichkeit konnte ja ohnehin in der fruchtbaren Zeit kein Kind entstehen). Ein weiterer Punkt, der uns auch belastete, war, dass wir in unserer TeenSTAR-Kursarbeit, bei der die Fruchtbarkeit als wesentlicher Teil des Menschseins vermittelt wird, nicht authentisch waren. Irgendwann bekamen wir die Information, dass man eine Vasektomie wieder rückgängig machen kann (Vaso-Vasostomie). Wieder folgte eine Zeit des gemeinsamen Nachdenkens, Grübelns und Ringens, ob das unser Weg sein könnte. Ausschlaggebend für die folgende Entscheidung war eine Begegnung mit einer Mutter eines TeenSTAR-Burschen aus einem Kurs, den ich begleitete. Während des Gespräches fragte mich die Mutter, wie wir denn eigentlich mit unserer Fruchtbarkeit umgehen.


Diese Frage hat mich voll getroffen und erst nach anfänglichem Herumstottern konnte ich den Tatsachen entsprechend antworten. Es fühlte sich sehr gut an, nichts verheimlichen bzw. schönreden zu müssen. Die Gesprächspartnerin sagte nichts, sah mich nur verständnisvoll an, keine Spur von Vorwurf oder Tadel. Dieser Blick traf mich mitten ins Herz und mein Entschluss, die Vasektomie rückgängig machen zu wollen, war getroffen. Diese Begegnung fand im Schönstattzentrum am Kahlenberg statt – ein wirklicher Gnadenort!! Nur Minuten später waren wir im Ehegespräch und beschlossen gemeinsam diesen Schritt der Vaso-Vasostomie. Der Eingriff war schmerzhaft und teuer und doch war er uns ganz wichtig. Ab nun konnten wir ganz bewusst erleben, was verantwortete Elternschaft heißt. Jedes Mal durften wir darüber reden, ob wir noch ein Kind verantworten können – es war eine gänzlich neue Situation, welche uns nicht nur zum Dialog führte, sondern uns überhaupt erst „wieder“ offen machte für ein weiteres Kind. In dieser Zeit wurden wir auch sehr sensibel, wenn es um dieses Thema ging. Ob am Arbeitsplatz, im Wirtshaus oder sonst wo, wir hörten nun viel öfter kinderfeindliche Aussagen und, dass für viele Menschen Kinder vor allem eine Last und nur ein Kostenfaktor sind. Anfänglich wuchs die Sehnsucht in uns, noch ein Kind zu bekommen, dann jedoch wurde uns klar, dass wir nicht mehr die Kraft für ein weiteres Kind haben. Was für uns eine große Erfahrung ist, wir haben nicht leichtfertig weitere Kinder abgelehnt, sondern gewissenhaft abgewogen und das verstehen wir auch unter verantworteter Elternschaft. Sollte Gott uns dennoch ein weiteres Kind schenken, dann wissen wir, dass er uns auch die Kraft dazu geben wird.

Fünf Geschenke Gottes

Der Sonnenschein in schwerer Zeit Familienplanung? Naja, dazu können wir nicht viel beitragen, aber wenn es darum geht, zu erzählen, dass jedes Kind, das Gott uns geschenkt hat, genau richtig war, dann ja! Wir haben versucht in unserer Ehe mit der natürlichen Empfängnisregelung zu leben. Das Schwierige dabei, wir sind vom Typ her nicht die Konsequentesten, vielleicht war das aber Teil des Planes Gottes mit uns… So wurden uns innerhalb von 20 Jahren fünf Kinder geschenkt, wahrscheinlich hätten wir uns selbst das nie zugetraut. Und so war es für mich als Frau dann auch nicht immer sofort ganz leicht, mich auf die neue Situation einzustellen, die zum Teil mitleidigen oder spöttischen Blicke zu ertragen in einer Zeit, als man als Mehrkindfamilie wirklich die große Ausnahme war. Für meinen Mann war das nie ein Problem, er stand jedes Mal sofort stolz dazu. Unser „Nachzügler“ kündigte sich dann in einer sehr schwierigen Zeit an, gerade als unser damals jüngstes Kind schwer krank war. Viele Fragen prasselten auf uns ein: „Wie kann man nur so unvernünftig sein! Gerade jetzt! Unverantwortlich! Wie soll das gehen?“

„ Anfänglich wuchs die Sehnsucht in uns, noch ein Kind zu bekommen, dann jedoch wurde uns klar, dass wir nicht mehr die Kraft für ein weiteres Kind haben.

Später wurde uns allen bewusst, ja gerade in diese Zeit passte unser kleiner Sonnenschein genau hinein, um durch ihre Unbekümmertheit Freude und Lachen in unseren Alltag zu bringen. Unsere Kinder sind jetzt schon alle erwachsen und haben selbst Freude daran, Eltern zu sein, weil sie erlebt haben, wie schön es ist, Geschwister zu haben. ◆

Wir sehen jedes unserer Kinder als riesengroßes Geschenk Gottes. Auch wenn es gelegentlich Herausforderungen gibt, so sind wir dankbar, dass wir zu dieser vermutlich wichtigsten Aufgabe des Menschen gerufen wurden – nämlich Kindern das Leben zu schenken, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten, um sie sodann in ihr eigenes Leben zu entlassen. ◆ Familie als Berufung 3/2017

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Sind wir schon komplett? S i n d w i r s ch o n komplett?

Verantwortete Elternschaft

AR b e i t s m a t e r i a l

Viele Paare stellen sich im Rahmen ihrer Familienplanung die Frage: „Sind wir schon komplett?“ Diese Frage hängt aber nicht nur mit Verhütungs- oder Empfängnisregelungs-Methoden zusammen, sondern eben auch ganz stark mit der Verantwortung die wir als Eltern für unsere Kinder übernehmen. Veronika und Fritz Pilshofer arbeiten beide als Ärzte und leben mit ihren vier Kindern in Oberösterreich.

„ Das Leben ist immer Geschenk. Dort aber, wo Leben entstanden ist, hat es ein Recht zu leben.

Wir wollen das Thema von verschiedenen Seiten aus betrachten.

Machen wir einen Blick in die Lehre der Katholischen Kirche, dann findet man zu diesem Begriff folgendes: „… die Eheleute müssen in verantwortlicher Elternschaft die Entscheidung über die Zahl ihrer Kinder im Angesicht Gottes letztlich selbst treffen. … wonach die eheliche Liebe offen sein muss für das neue Leben. … In dieses Urteil müssen sie ihr eigenes Wohl wie das ihrer Kinder - der schon geborenen wie der noch zu erwartenden -, die materiellen und geistigen Verhältnisse, das Wohl der Gesamtfamilie, der weltlichen Gesellschaft und der Kirche einbeziehen“ (Auszug aus dem Katechismus d. Kath. Kirche 393 ff.) Um es kurz zu sagen: verantwortliche Elternschaft bedeutet für ein Ehepaar so viele Kinder zu haben, wie es ernähren und erziehen kann. Nun ist das wirklich eine Kurzfassung und muss etwas erläutert werden. Die Ernährung ist in unserer Zivilisation wahrscheinlich nicht das Problem und der Begriff muss weiter gefasst werden. Es geht letztlich um die Versorgung eines bzw. mehrerer Kinder. Um das Großziehen, den ausreichenden Platz in der Wohnung oder im Haus. Um die Möglichkeiten der geordneten Schul- und Ausbildung. Auch um die Vorstellungen, was wir als Eltern unserem Kind später finanziell mitgeben können und wollen. Für unsere Familienplanung war dieser Aspekt nicht ausschlaggebend, denn der Wert des Lebens ist nicht mit Geld aufzuwiegen oder zu bestimmen. Das berührt neben unseren erzieherischen Fähigkeiten auch unsere körperliche und psychische Stabilität. Wie viele Kinder kann die Mutter auf die Welt bringen ohne körperlichen Schaden zu nehmen? Wie viele Kinder können wir als Eltern aufziehen ohne physisch oder psychisch überfordert zu sein? Bei all den Gedanken, die wir uns dazu machen, soll aber bedacht werden, dass das Leben immer Geschenk ist, in zweierlei Hinsicht, und es soll immer mit einer Großzügigkeit und Hochherzigkeit verbunden sein. Einerseits bekommen wir als Eltern ein Kind von Gott geschenkt, denn es ist nicht selbstverständlich Kinder zeugen zu können und es gibt auch kein „Recht auf Kinder“. Andererseits sollen wir mit einer gewissen Großzügigkeit das Geschenk des Lebens an unsere Kinder weitergeben, weil ein jeder Mensch das Leben geschenkt bekommen hat. Es gibt kein Recht gezeugt zu werden. Das Leben ist immer Geschenk. Dort aber, wo Leben entstanden ist, hat es ein Recht zu leben. Diese Frage stellt sich unweigerlich vielen Ehepaaren und wird in der Gesellschaft unter dem Begriff Verhütung diskutiert. Es gibt aber zwei Gruppen von Methoden, wie man die Kinderzahl regulieren kann. Die natürlichen Methoden (Empfängnisregelung) und die künstlichen (Empfängnisverhütung).

12  Familie als Berufung 3/2017

Die natürlichen Methoden orientieren sich an den fruchtbaren und unfruchtbaren Ta-


gen der Frau während des Zyklus und das Paar schläft - wenn es keine Kinder haben möchte - in der fruchtbaren Zeit nicht miteinander. Die künstlichen Methoden beachten die fruchtbaren Tage der Frau nicht, sondern verhindern (verhüten) auf verschiedene Weise, dass sich nach dem Geschlechtsverkehr Samenfäden und Eizelle vereinigen können, bzw. kein Eisprung stattfindet, aber auch teilweise, dass sich das durch den Geschlechtsverkehr befruchtete Ei nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten kann. Die große Gruppe der künstlichen Methoden sind weithin bekannt, dazu gehören Kondom, Femidom, Pille, Nuvaring, Spirale, Hormonverhütungspflaster, Dreimonatsspritze, Hormonstäbchen u.a.m. und außerdem Unterbindung der Eileiter bei der Frau bzw. der Samenleiter beim Mann. Wir sind beide Ärzte und haben die Methode der Natürlichen Empfängnisregelung (NER) während des Studiums kennengelernt. Nicht etwa aus dem Studium, denn in den Fachbüchern stand nicht sehr viel darüber, aber vielmehr durch ein Studentenehepaar, das uns auf einen Kurs mit Dr. Rötzer, dem Begründer der NER aufmerksam gemacht hat. In erster Linie war für uns als Mediziner interessant, wie das funktionieren soll. Es war für uns einfach toll zu sehen und zu verstehen wie schön sich die Fruchtbarkeit der Frau beobachten lässt und wie man mit der natürlichen Empfängnisregelung die fruchtbaren Tage von den unfruchtbaren auseinanderhalten kann. So haben wir die NER zu unserer Methode der Geburtenregelung gemacht. Viele wenden ein, die NER sei unsicher und könne nur von wenigen Frauen durchgeführt werden. Das stimmt so nicht. Zur Sicherheit kann man sagen, dass die NER eine Sicherheit wie die Pille hat. Man gibt die Sicherheit einer Verhütungsmethode durch den Pearl-Index an. Grob gesagt, bedeutet das also: Wenn 100 Paare eine Methode ein Jahr lang anwenden und im Mittel eine Frau schwanger wird, dann entspricht das einem Pearl Index gleich 1. Der Pearl-Index des Kondoms ist in etwa 5. Die Pille hat einen Pearl-Index von 0,3. Das muss man jetzt umrechnen und es bedeutet, dass 3 von 1000 Frauen, die die Pille ein Jahr lang verwendet haben, schwanger geworden sind. Auch die NER hat einen Pearl-Index von 0,3. Um diese hohe Sicherheit zu erlangen, sollte man aber unbedingt einen NER-Kurs machen - und zwar als Paar. Denn die NER ist eine partnerschaftliche Methode und funktioniert nicht ohne das Mitwirken des Mannes. Die Pille kann man in der Apotheke kaufen, das ist einfach, man muss allerdings auch das Risiko für Nebenwirkungen, wie etwa Thrombosen, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Depression, Risiko für Brust- oder Gebärmutterhalskrebs, usw. in Kauf nehmen. Unsere Gesellschaft hat zwar ein hohes Umweltbewusstsein, in dieser Hinsicht jedoch ein sehr geringes Körperbewusstsein.

„ Es war für uns einfach toll zu sehen und zu verstehen, wie schön sich die Fruchtbarkeit der Frau beobachten lässt (...)

Manche wenden ein, dass man bei der NER regelmäßig die Aufwachkörpertemperatur messen muss und das sei durch die Lebensumstände nicht durchführbar, oder sie sei nur für Frauen mit regelmäßigen Zyklen geeignet. Aus eigener Erfahrung mit vielen anstrengenden Nachtdiensten und unregelmäßigen Zyklen hat sich die Methode dennoch gut anwenden lassen und hat auch nicht versagt. Wir haben die NER seit Beginn unserer Ehe 1990 angewendet. Wir haben im Laufe unserer Ehe öfter darüber gesprochen, wie viele Kinder wir haben wollen/können, wie die Kinder mit der Arbeitszeit von uns beiden im Krankenhaus vereinbar sind, wie unsere Perspektive als Einzelperson, Ehepaar und Familie ist. Wir haben schließlich vier Kinder bekommen, alle sind Wunschkinder. Es könnten mehr sein, denn manchmal haben wir nicht so genau darauf geachtet, ob wir in der fruchtbaren Zeit sind oder nicht. In allem ist die NER sicherlich eine Herausforderung für ein Ehepaar und fordert mehr Engagement als die Verwendung von Pille, Kondom und Co. Rückschauend über 27 Ehejahre können wir aber sagen: die NER hat unsere Sexualität immer belebt und letztendlich sehr jung gehalten, so dass wir uns manchmal fragen: Wie lange sind wir eigentlich verheiratet? Unabhängig davon, mit welcher Methode man verhütet, muss man sich bewusst sein, dass man immer Verantwortung übernimmt, wenn man miteinander schläft. Wir müssen uns bewusst sein, egal welche Methode wir verwenden, dass keine Methode hundertprozentig ist und immer die Möglichkeit besteht, dass ein Kind gezeugt wird. Die

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S i n d w i r s ch o n komplett? AR b e i t s m a t e r i a l

meisten Leute haben Bekannte, die trotz Verhütung ein Kind bekamen, weil die Verhütungsmethode versagt hat. Weiters übernehmen wir auch immer Verantwortung für den Partner, dass er sich im Geschlechtsakt geborgen und geliebt fühlt. Das gelingt nicht immer, weil wir einfach nicht vollkommen sind, aber es ist ein Auftrag, den wir selber in unsere Ehe hineingelegt haben, nämlich einander zu lieben, zu achten und zu ehren. Das sieht auch die katholische Kirche so, doch sie hat noch einen Wert hinzugefügt. In der Enzyklika Humanae vitae von Papst Paul VI, besser bekannt als sogenannte „Pillenenzyklika“, fordert die Kirche von katholischen Eheleuten, dass zur Geburtenregelung nur die natürlichen, empfängnisregulierenden Methoden, wie zum Beispiel die NER, verwendet werden dürfen. Papst Paul VI schreibt seine Begründung dazu in sehr theologischen Worten. Wir probieren, das einmal allgemeiner und einfach zu erklären. Dazu stellen wir uns vor: Was geschieht oder was könnte geschehen, wenn wir als Ehepaar miteinander schlafen, also Geschlechtsverkehr miteinander haben? 1. 2. 3. 4.

„ Weiters übernehmen wir auch immer Verantwortung für den Partner, dass er sich im Geschlechtsakt geborgen und

Der Trieb wird befriedigt Lust, Freude und Entspannung entstehen Ich liebe dich und ich fühle mich geliebt Ein Kind kann möglicherweise entstehen/gezeugt werden

Die Lehre der Kirche sagt, diese vier Punkte sollen ein Ganzes sein und sollen nicht auseinandergerissen werden. Sie folgert dies aus dem Prinzip, dass Körper, Geist und Seele immer eins sein sollen, in die gleiche Richtung zielen und man deshalb den vierten Punkt (ein Kind kann möglicherweise entstehen) nicht einfach durch Verhütung ungeschehen machen kann, weil dann Körper, Geist und Seele nicht mehr eines Sinnes sind. Viel

ein-

sichtiger wird der Geeins sein

danke, dass Körper, Geist und Seele sollen, wenn man einen anderen

geliebt fühlt.

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Punkt weglässt: Vielfach erleben wir es ja an uns selbst, dass wir zwar unseren sexuellen Trieb befriedigen wollen und Entspannung suchen, aber den Ehepartner zu diesem Zeitpunkt gar nicht lieben, ja vielleicht sogar wütend auf ihn sind, weil er uns zurückgesetzt hat oder wir gestritten haben. Hier merken wir sofort, dass in dieser Situation eine körperliche Vereinigung nicht richtig ist, da Körper, Geist und Seele nicht eines Sinnes sind. So etwas passiert aber in unserem Leben auch in anderen Situationen, zum Beispiel


essen wir auch aus Langeweile, obwohl wir nicht mehr hungrig sind, schauen TV aus Langeweile, obwohl uns nichts interessiert. Es liegt daran, dass wir Schwächen haben. Die Kirche greift immer auf Grundsätze zurück und eben auch in der Sexualität. Letztlich findet man die Begründung dazu im Evangelium und sie stammt von Jesus selbst. Jesus sagt in der Bergpredigt: „Seid vollkommen wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ (Math 5,48). Das ist generell gemeint und gilt eben auch für unsere Sexualität. Von dieser Vollkommenheit sind wir weit weg, aber sie als Ideal vor Augen zu haben, jeden Tag zu trachten den Partner, die Partnerin ein wenig mehr zu lieben und als Ehepaar Jesus nachzufolgen gerade auch in der ehelichen Liebe, das ist eine wunderbare, wenn auch mitunter sehr anstrengende Berufung. Aber Jesus hat sich auch für uns angestrengt, ja mehr als nur angestrengt und im Ehesakrament sichert er uns seine Hilfe und Gegenwart als Dritter im Bunde zu, sodass wir gewiss sein können, er geht diesen Weg mit uns. ◆ www.iner.org

„ Von dieser Vollkommenheit sind wir weit weg, aber sie als Ideal vor Augen zu haben, (...) das ist eine P a t e r K e n t e n i ch

Unser Kind als Kapitalanlage

wunderbare, wenn auch mitunter sehr anstrengende Berufung.

Meine Kapitalanlage! Wo ist meine Kapitalanlage? Das sind meine Kinder! Sehen Sie: Wenn das meine Kapitalanlage ist, dann werde ich dieser Kapitalanlage meine ganze Aufmerksamkeit widmen. (…) Also: meine Kinder – meine Kapitalanlage! Meine Kinder – meine Schätze! Meine Kinder – mein größter Reichtum! Alles andere ist zunächst Nebensache. (…) Schnell noch ein Beispiel. Irgendwo – wollen wir einmal annehmen, es wäre in Madison gewesen, aber es war nicht da – eine schlichte Familie. Ich sage das Beispiel so, wie es wirklich war: Sie haben elf Kinder. Das ist etwas Außergewöhnliches in dem Städtchen. Da wird sie von den Caritasdamen bei Gelegenheit besucht und die gratulieren und bringen Geschenke. Weshalb? Es ist halt gerade das elfte Kind angekommen. Und die einfache Frau, die hat nicht viel von gelehrten Sachen verstanden und wusste auch nicht, was so gang und gäbe ist in der großen Gesellschaft. Sie war so gerührt, dass es Menschen gibt, die jetzt Interesse an ihnen hatten. Die weiß nichts anderes zu sagen. – Das Schönste, das sie sich denken kann, wollte sie den Damen auch wünschen. Was hat sie gewünscht? „Ich wünsche Ihnen, dass Sie genau so viele Kinder bekommen wie ich habe.“ Und die Wirkung? Eine nach der anderen von den Damen hat sich weggeschlichen. Keine hat etwas gesagt. Und dann sagt die Frau: „Ja, was hab ich denn getan? Ich hab denen doch das Beste gewünscht, dass ich mir denken kann: eine ganze Anzahl von Kindern.“ (aus: „Familie - Dienst am Leben. Einkehrtage für Familien USA 1953“ P. Josef Kentenich, 1994 Schönstatt Verlag, 56179 Vallendar, S. 84/ 85) Familie als Berufung 3/2017

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J u g e n d l i ch e i m Glauben bestärken

B. Umschaden

Familien erzählen

Wachstum ermöglichen

Jugendliche und der Glaube „ Trotzdem spürten wir bei den anderen Jugendlichen auch ein gewisses Interesse, vielleicht auch Hochachtung, weil unsere Tochter ganz selbstverständlich hinter

Wenn wir als Eltern unsere Beziehung zu Gott wertvoll erleben, dann wünschen wir uns auch, dass unsere Kinder diese Erfahrung machen können. Spätestens wenn Kinder zu Jugendlichen heranreifen, hoffen wir als Eltern, dass sie den Glauben und religiöse Angebote nicht ablehnen. Eltern erzählen, wie sie ihren Kindern ermöglichen, ihre eigene Gottesbeziehung aufzubauen und wie sie sie unterstützen, Gott in ihrem Leben einen Platz einzuräumen. FAB-Familien erzählen, welche Rolle dabei das Umfeld und die Gemeinschaft von Gleichgesinnten spielt und wie Glaube für Jugendliche attraktiv gestaltet werden kann.

ihrem Glauben steht. Alleine auf weitem Flur

Gott hat Platz in ihrem Leben Wir leben in einer von Industrie geprägten Stadt, in der gelebter Glaube und regelmäßiger Messbesuch eher die Ausnahme sind. Unsere Kinder haben in der Schule erlebt, dass sie manchmal die einzigen waren, die sonntags zur Kirche gehen, die ministrieren und vor dem Essen beten. Das war sicher nicht immer einfach für sie. Was ihnen dabei geholfen hat, waren ihre gleichgesinnten Freunde. Das gab ihnen den Rückhalt, dann auch offen zu ihrem Glauben zu stehen.

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Unsere jüngste Tochter hatte in der Oberstufe des Gymnasiums eine sehr gemischte Klassengemeinschaft; die Klassenkollegen hatten unterschiedliche Religionsbekenntnisse oder auch gar keinen Glauben. Es war aber für sie nie ein

Problem, sich zu ihrem eigenen Glauben zu bekennen. Sie zeigte ihren Freunden sogar unser Hausheiligtum, selbst wenn viele das nicht verstanden und darüber lächelten oder Witze machten. Trotzdem spürten wir bei den anderen Jugendlichen auch ein gewisses Interesse, vielleicht auch Hochachtung, weil unsere Tochter ganz selbstverständlich hinter ihrem Glauben steht. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie seit ihrer Kindheit viele Freundinnen hat (in ganz Österreich verteilt), die wie sie den Glauben wertvoll sehen. Das hilft uns auch gelassen zu bleiben, wenn sie zurzeit sonntags nicht regelmäßig mit uns in die Kirche geht. Sie sucht ihren Weg, engagiert sich in Mädchengruppen, … Was aber das Wichtigste ist: sie spricht mit uns, öfter aber noch mit ihren Freundinnen, über Gott und über ihre Sorgen und Fragen, die sie beschäftigen.


Eine besondere Freude war dann für uns, als sie beschloss, ein religiöses Thema in ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit zu bearbeiten. Wir merken: Der liebe Gott hat Platz in ihrem Leben! ◆ An unsere Kinder angepasst

Kinderabendlob? – Jugendabendlob! Unsere Kinder werden immer größer und älter. Daher mussten wir schon öfters unser Familiengebet am Abend umändern und anpassen, damit es für sie eine besondere Zeit bleibt. Irgendwann haben wir begonnen, unsere Gebete mit ganz vielen Liedern, bzw. mit einem Liederwunschkonzert zu beginnen - das öffnet das Herz! Der Ablauf ist immer ähnlich, damit sich alle gut orientieren können. Das gibt Sicherheit und Klarheit. Vor gut einem Jahr hat mein Mann begonnen, den Kindern an einer bestimmten Stelle in unserem Abendgebet etwas über unseren Glauben zu erzählen. In dieser Zeit hören sie nur zu, manchmal wird nachgefragt, aber vor allem wird erzählt oder erklärt. Die Themen sind ganz unterschiedlich, oft auf die Situation oder den Tag bezogen! Themen wie Verzeihen, Versöhnung, ev. die Predigten des Tages oder die Schriftlesungen: Wer ist Maria? Streit, Zusammenhalt in der Familie... alles hat Platz! So haben wir eine Möglichkeit gefunden unseren Kindern die Einzelheiten unseres Glaubens langsam näher zu bringen. Dadurch wird auch unser eigener Glaube stärker und klarer und unser Familiengebet umso wertvoller für uns. ◆ Gemeinschaft von Gleichgesinnten

Mit den Freunden Glauben leben „Am Montag ist wieder Jugendgebetskreis, magst du nicht einmal vorbeischauen?“, ermutige ich meinen Sohn (14). Er war schon lange auf der Suche: er hat sich schon einige christliche Gruppen und Veranstaltungen angeschaut, aber nichts hat ihn wirklich angesprochen.

Wenn unsere Kinder sich dem Teenie-Alter nähern, beten wir beim Abendgebet immer wieder um christliche Freunde. Und wir sprechen das Thema auch gezielt mit ihnen an: „Du kommst jetzt bald in die Pubertät. Das ist eine Zeit, wo du sämtliche Dinge, die wir dir beigebracht haben, anzweifeln und hinterfragen wirst; wo du in vielen Dingen genau das Gegenteil tun wirst. Das ist die Zeit, wo du dich von uns Eltern loslöst. Das ist gut so, das brauchst du, um eine eigenständige Persönlichkeit zu werden. Die Frage ist: willst du dem Glauben an Jesus treu bleiben? Wenn du treu bleiben willst, dann brauchst du unbedingt christliche Freunde! Alleine wirst du das nicht schaffen; du brauchst Gemeinschaft von Gleichgesinnten.“ Wir fordern die Noch-Nicht-Pubertierenden zur Entscheidung heraus und unterstützen sie dabei, eine Gemeinschaft zu finden. Es gibt viele gute christliche Gemeinschaften mit verschiedenen Schwerpunkten, denen es sich anschließen kann – je nach Neigung und Berufung des Kindes - aber wichtig ist uns: eine christliche Gemeinschaft. Unser Sohn hat wirklich viel Gebet und Ermutigung gebraucht, bis er die Gruppe gefunden hat, in der er sich geborgen fühlt, viel Freude erlebt und geistlich wachsen kann.

„ Irgendwann haben wir begonnen, unsere Gebete mit ganz vielen Liedern, bzw. mit einem Liederwunschkonzert zu beginnen - das öffnet das Herz!

Es ist anfangs eine große Überwindung, dort hinzugehen, wo man vielleicht niemanden kennt. Aber es lohnt sich! ◆ Glaube - Beziehung mit Jesus

Ein Leben in Fülle In meiner Herkunftsfamilie sind wir nur zu Ostern und Weihnachten in die Kirche gegangen. Erst als Jugendliche, nach meiner Bekehrung, habe ich erlebt, wie schön es ist, den Glauben zu leben und eine Beziehung zu Jesus zu haben. So wuchs in mir der Wunsch unsere Kinder Jesus näher zu bringen, damit auch sie ein solches Leben in Fülle haben mögen. Als Familie beten wir vor dem Essen aus Dankbarkeit und abends vor dem Schlafengehen werfen wir nochmals einen Blick auf den Tag und bringen alles Gute und weniger Gute vor Gott. Es ist eine

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schöne Mischung aus freien und bekannten Gebeten. J u g e n d l i ch e i m Glauben bestärken Familien erzählen

Gerne hören die Kinder auch Bibel- oder Heiligengeschichten. Oft höre ich untertags eine Sendung auf Radio Maria, die Kinder sind es gewohnt und trällern so manches Lied mit. Unserer Erfahrung nach ist es wichtig, die Balance zu halten. Immer wieder versuchen wir, den Zusammenhang zwischen dem, was um uns passiert und Gott herzustellen - Glaube soll schließlich nicht abstrakt, sondern Teil des Lebens sein.

„ Die Sonntagsmesse und andere religiöse Angebote waren nicht mehr so interessant, und ich hätte gerne mal am Sonntag ausgeschlafen.

Einmal im Jahr fahre ich mit den Kindern auf eine Gemeinschaftswoche: eine gute Mischung aus Anbetung und Fußball spielen, Hl. Messe und Meeresstrand. Durch unsere Freunde kommen wir gestärkt heim, im Wissen, dass wir nicht die einzigen Christen sind. Meine Hoffnung ist, dass unsere Kinder ihren Weg mit Jesus gehen. ◆ In Freiheit und Liebe Glauben vermitteln

Mündige Christen! In meiner Herkunftsfamilie war der Glaube immer wichtig. Dazu gehörten Tischgebete, Abenddank, der Besuch der Hl. Messe am Sonntag und vieles mehr. Meine Eltern schafften es, uns Kindern den Glauben immer sehr lebhaft und freudig zu vermitteln. Für uns war Gott immer ein liebender Gott, der uns mit unseren Stärken und Schwächen so liebt, wie wir sind.

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Jetzt, wo ich erwachsen bin, ist der Glaube ein großer und wichtiger Teil meines Lebens und meines alltäglichen Tuns. Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie mir diesen freudigen und lebendigen Glauben auf meinem Lebensweg mitgegeben haben. Er trägt mich durch alle Nöte, Ängste und Sorgen und durch Höhen und Tiefen! ◆ Vorbildwirkung

Beichte und Eis Die Hl. Beichte ist ein wertvolles Geschenk für uns als Ehepaar. Das wollten wir auch unseren Kindern vermitteln und sie erfahren lassen wie schön es ist, zur Beichte zu gehen. Seit einem dreiviertel Jahr machen wir uns einen Termin bei unserm Beichtpriester aus; wir kommen als Familie hin und gehen nacheinander zur Beichte (in Freiheit!). Anschließend gehen wir noch ein Eis essen oder machen sonst etwas Schönes. So bekommt unsere Familienbeichte einen kleinen Festcharakter. Wir merken, wenn wir monatlich als Familie beichten gehen, wie sehr uns das guttut! Früher sind mein Mann und ich im Stephansdom zu den unterschiedlichsten Zeiten beichten gegangen, aber das haben die Kinder nicht mitbekommen. Jetzt „sehen“ die Kinder auch, dass wir Eltern zur Beichte gehen und merken auch bei uns die Veränderung, die sie bringt!

Als ich dann im Jugendalter war, wurde das ganze schwieriger. Die Sonntagsmesse und andere religiöse Angebote waren nicht mehr so interessant, und ich hätte gerne mal am Sonntag ausgeschlafen.

Unsere Kinder möchten wissen, warum wir das tun - und so versuchen wir ihnen immer wieder zu erzählen, was wir da tun und wie es uns verändert. ◆

Aber meine Eltern waren konsequent: „Bis du gefirmt bist und so ein mündiger Christ bist, gehst du bitte mit uns in die Kirche. Nach der Firmung darfst du dich in Freiheit entscheiden.“ Diese Zusage meiner Eltern, dass mein Wille zählt, war mir ganz wichtig.

Den Wert dahinter vermitteln

Nach der Firmung entwickelten sich unter uns Jugendlichen schöne Freundschaften, so dass ich gerne jeden Sonntag die Messe besuchte und so im Glauben wachsen konnte.

Jugendliche wollen Erklärungen Unser ältester Sohn ist 12 Jahre alt. Wir merken, dass er gerade in vielen Dingen zu rebellieren und zu hinterfragen beginnt. So ist es auch mit dem Besuch der Hl. Messe und dem Beten. Seine Begeisterung hält sich in Grenzen!


Wir fragen uns dann, wie wir ihn unterstützen können? Es wäre schön, wenn er den Wert dahinter entdecken und eine Entscheidung dafür treffen kann. Unsere Kinder gehen nicht für uns in die Kirche, zur Beichte oder zum Gebet. Wir möchten ihnen den Wert dahinter zeigen. Aber wie geht das? Ich habe einmal meinen geistlichen Begleiter gefragt, was ich machen kann, wenn meine Kinder rebellieren. Er meinte, dass die Kinder damit zeigen, dass sie mehr wissen wollen. Warum gehe ich in die Messe? Welche Geschenke habe ich schon in der Hl. Eucharistie erfahren? Warum machen das die Christen so? Was darf ich mir davon

erhoffen? Kann ich wirklich glauben, dass Jesus mir in Wein und Brot leibhaftig begegnet? Und so haben wir versucht, unserem Sohn alles zu erklären – ihm unsere Haltung dahinter verständlich zu machen – warum wir was und wann machen.

J u g e n d l i ch e i m Glauben bestärken Arbeitsmaterial

Und wir haben gemerkt: auch wir sind herausgefordert, darüber nachzudenken und uns klar zu werden warum wir was tun. Unser Ziel ist es, sie durch unsere Hingabe und Begeisterung mitzuziehen und dafür zu begeistern und nicht ihnen zu sagen, was sie zu tun haben. ◆

„ So ist es auch mit dem Besuch der Hl. Messe und dem Beten. Seine P a t e r K e n t e n i ch

Begeisterung hält sich in Grenzen!

Jugendliche im Glauben bestärken Sie müssen sorgen, dass die Kinder in der Familie alles bekommen, was sie brauchen. Aber alles! Die können froh sein miteinander. Die finden, was sie für ihr religiöses Leben brauchen. Die bekommen eine gute geistige Weiterbildung usw. Alles, was sie brauchen, sollten sie im Wesentlichen von der Familie erhalten. Wenn die Kinder aber darauf angewiesen sind, da das zu holen, da das zu holen und da das zu holen, dann ist es klar, dann kann ich sie nicht halten. Die dürfen hinter den anderen nicht zurückstehen. Die Familie, Vater und Mutter, geben das, schon allein durch das Beieinandersein. Sie haben den Wunsch geäußert, einmal zu hören wie man die Kinder in den Reifejahren (…) formt. (…) Ich kann einen Jungen in dem Alter nicht behandeln wie etwa in jungen Jahren (als Kind). (…) Das muss ich im Instinkt haben; das kann ich nicht aus den Büchern holen, das ist meistens etwas Angeleimtes, Theoretisches. Wenn Sie Ihre Kinder gern haben und wenn Sie selber nach dem streben, wozu sie das Kind erziehen wollen, dann greifen Sie richtig, da haben Sie die Lebensweisheit. Ich will meine Kinder Gott zurückschenken, der sie mir gegeben hat, und möchte selber mit den Kindern zu Gott kommen und möchte mit den Kindern das heutige Leben meistern. Sie werden sehen, dann werden sie schöpferisch, findig, erfinderisch. (aus: „Familie - Dienst am Leben. Einkehrtage für Familien USA 1953“ P. Josef Kentenich, 1994 Schönstatt Verlag, 56179 Vallendar, S. 91) Familie als Berufung 3/2017

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Was haben wir bloß flasch gemacht? J u g e n d l i ch e i m Glauben bestärken Arbeitsmaterial

Wenn Kinder ihre Wege gehen Ein Vater aus dem Innviertel erzählte mir einmal: Jetzt haben wir als Ehepaar Schönstatt entdeckt und neue Freude am Glauben gewonnen. Ich möchte auch gerne für meine Kinder ein Vorbild sein, aber jeden Sonntag, wenn wir in die Kirche gehen, kommt der alte Groll wieder hoch. Als 15,16-jähriger bin ich sonntags oft nicht in die Messe gegangen. Meine Mutter hat zwar nichts gesagt, aber für den Rest des Sonntags eine solche Leidensmiene P. Elmar Busse, Schönstattpater aufgesetzt, dass mir die Wut hochkam. Ich habe das damals als emotionale Erpressung empfunden; und ich hatte auch nicht die Souveränität, das zum Thema zu machen. Sie hätte sich bestimmt rausgeredet mit der Bemerkung „Was hast Du denn nur? Ich hab’ doch nichts gesagt.“

„ Aber Eltern, die nicht den Mut haben, Fehler zu machen, die dürften gar keine Kinder in die Welt setzen.

Eine andere Begebenheit: Eine Rentnerin erzählte mir mal, wie sie als 11- jähriges Mädchen ihre Mutter gefragt hatte, wie das denn sei mit der Dreifaltigkeit. Das könne sie nicht verstehen. Die Reaktion der Mutter: Sie gab ihrer Tochter einen Klapps auf den Mund und meinte: „Gezweifelt wird nicht! Zweifeln ist Sünde!“ – Ich habe mich damals gewundert und gefreut, dass diese Frau trotzdem gläubig geblieben ist und sich einen persönlichen Zugang zum Glauben in ziemlicher Einsamkeit erkämpft und erbetet hat. Als Pfarrer in einer Thüringer Pfarre, in der die meisten Katholiken Heimatvertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten waren, erlebte ich den Bruch zwischen den Generationen. Es gab Eltern, die hatten als einzige Antwort auf alle Glaubensfragen der Kinder: „Das war schon immer so!“ oder auch: „Das machen alle so!“ Und nun kamen diese Familien in ein Gebiet, wo es noch nie so war und fast alle anderen es anders machten. Da brach die ganze religiöse Tradition wie ein Kartenhaus zusammen. Die Eltern, die sich einen persönlichen Glauben erarbeitet hatten, waren auch spirituell zeugungsfähig und konnten ihre Werte und ihre Überzeugungen glaubwürdig weitergeben. Es gibt sie, die Fehler in der Glaubensvermittlung an die nächste Generation. Aber Eltern, die nicht den Mut haben, Fehler zu machen, die dürften gar keine Kinder in die Welt setzen. Doch auch, wenn man im Großen und Ganzen alles richtigmacht, gibt es keinen Automatismus in der Weitergabe des Glaubens. Und wenn dann die jugendlichen bzw. erwachsenen Kinder mit dem Glauben nichts mehr anfangen können, bedeutet das ein großes Leid für die Eltern. Zu dem Eingeständnis in der religiösen Erziehung versagt zu haben, gesellt sich dann auch noch die Heilsangst um das ewige Leben. Dass Kinder verstoßen oder enterbt werden, weil sie nicht mehr in die Kirche gehen oder einen nichtkatholischen Partner heiraten, gehört Gottseidank zu den wahren Gruselgeschichten des 19.Jh. Um so wichtiger wird der „stellvertretende Glaube“ der Eltern. Im Neuen Testament lesen wir von vielen Heilungswundern Jesu aufgrund des stellvertretenden Glaubens. Die Syrophönizierin bittet für ihre Tochter (Mk 7,26), der heidnische Hauptmann in Kafarnaum für seinen kranken Knecht (Mt 8,5-13). Träger schlagen ein Loch durchs Dach und lassen den Gelähmten vor Jesus herunter (Mk 2,35). Wenn das Gespräch der Eltern mit den Kindern über Gott nicht mehr möglich ist, dann wird das Gespräch mit Gott über die Kinder umso wichtiger.

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Eltern brauchen nicht bei der Analyse stehen zu bleiben und sich selbst vorwurfsvoll zu fragen, was haben wir bloß falsch gemacht, sondern sie dürfen aus der Analyse der ge-


genwärtigen Situation ins Vertrauen hinüberwechseln und Gott bitten: „Du hast mehr Möglichkeiten und mehr Phantasie. Lass Dir etwas einfallen, damit unsere Kinder dich wiederfinden und mit dir etwas anfangen können.“ Das ist die hilfreichste Strategie für Eltern. Und doch macht es Sinn, noch mal genauer hinzuschauen, warum und wie es Brüche in der Glaubensbiographie der Kinder gibt. Im Folgenden gebe ich die Ergebnisse der Untersuchung wieder, die Tobias Faix, Martin Hofmann und Tobias Künkler in dem Buch „Warum ich nicht mehr glaube. Wenn junge Erwachsene den Glauben verlieren“ (SCM-Verlag Witten) veröffentlicht haben. Sie haben 330 online-Befragungen und anschließende Tiefeninterviews von ehemaligen Christen durchgeführt und dabei einige Muster und Motive gefunden, die ich nun vorstellen möchte: Bei aller Originalität der Einzelschicksale haben die Forscher doch vier Leitmotive herauskristallisiert, die in Variationen immer wieder auftauchten. Dabei geht es um Fragen der Moral, des Intellekts, der Identität und zentral der Gottesbeziehung. Motiv1: Moral

Werden von Eltern sehr klare und rigide Maßstäbe für das richtige Verhalten kommuniziert, können sie mitunter zu einengenden Gesetzen werden. Zuletzt kann Moral, gerade auch in Verbindung mit Macht benutzt werden, um Menschen, bewusst oder unbewusst, zu kontrollieren und ihr Verhalten zu manipulieren. Die Eingeengten fühlten sich durch die herrschenden Maßstäbe kontrolliert und vermissten die propagierte Freiheit im Glauben. Die Verletzten erlebten die Moral – und mit ihr häufig auch die Macht – nicht nur einengend, sondern es gab Grenzüberschreitungen in Form von Übergriffen und Verletzungen. Diese waren teils geistlich, teil psychisch, aber auch körperlich und/oder sexuell. Mit der Ablegung des Glaubens wurde auch versucht, wieder die Souveränität über das eigene Leben zu erlangen. Motiv 2: Intellekt

Die Jugendlichen zweifelten an den Dogmen und der Lehre; oder naturwissenschaftliche bzw. geisteswissenschaftliche Erkenntnisse kamen in Konflikt mit christlichen Glaubensinhalten. An einem bestimmten Punkt konnten sie dann Glauben und eigenes Denken nicht mehr in Einklang bringen oder als getrennte Systeme nebeneinanderstehen lassen. Die beiden Erscheinungsformen, die sich bei diesem Leitmotiv als typisch herausgestellt haben, sind die Zweifelnden, die in einem inneren Konflikt standen, wie sie zwei scheinbar widersprechende Weltsichten in Verbindung bringen sollten, und die Grübelnden, die ganz grundsätzlich ihre Erfahrungen und Erkenntnismöglichkeiten in Bezug auf die christliche Lehre hinterfragten.

„ Werden von Eltern sehr klare und rigide Maßstäbe für das richtige Verhalten kommuniziert, können sie mitunter zu einengenden Gesetzen werden.

Motiv 3: Identität

Da ging es sowohl um das soziale Umfeld wie um die eigene Entwicklung. Die Auseinandersetzung mit sich selbst kann dazu führen, dass der Glaube als nicht mehr stimmig oder zu einem gehörig betrachtet wird. Bei den Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen war es meist so, dass der bislang wenig reflektierte Kinderglaube im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter nicht mehr als adäquat empfunden wurde und sich auch kein dem Alter angemessener Glaube entwickelte. Die Distanzierung vom Glauben ging dann einher mit dem Erwachsenwerden. Typisch für einen solchen Prozess eine kleine Anekdote aus Thüringen: Ein Jugendlicher kam in die Pfarre und fragte, wann denn am Samstag der Firmtermin sei. Der Pfarrer erklärte ihm in sachlichem Ton, dass er nicht gefirmt werden könne, weil er im letzten halben Jahr weder am Firmunterricht noch an den Sonntagsgottesdiensten teilgenommen hätte. Der Jugendliche zog mit gesenktem Kopf aber kommentarlos davon. Kurz darauf kam seine wütende Mutter und beschimpfte den Pfarrer, er könne doch ihrem Kind nicht den würdigen Abschluss des Glaubens verweigern! Erwachsen werden bedeutet für diese Personen auch, keinen Glauben mehr zu brauchen.

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unsere kinder

Kindermund

Kindermund

Wir sitzen im Restaurant. Der Kellner

Felix (5): „Mama, wo ist die Darm-Flöte?“

fragt Johanna (5): „Darf ich abservieren?“

(Panflöte).

Johanna flüstert Mama entrüstet zu: „Mama, der hat nicht Bitte gesagt! Ohne

Lorenz (5) erzählt vom Ausflug des

Bitte geht bei mir gar nichts!“

Kindergartens mit Schnitzeljagd: „Wir mussten auf eine Fleischsuche!“

Marmeladenzeit. Maria betrachtet andächtig die Zutaten und meint: „Wow, Die Kellnerin im Restaurant ist in der

so viel Genierzucker!“

Küche verschwunden, aber die Kinder möchten noch Getränke bestellen. Sie kommt nicht wieder heraus. Noah (5)

Ich fahre mit meiner Tochter an einem

schlägt vor: „Alle schauen auf die Türe:

leeren Fußballplatz vorbei: „Mami, schau,

Wir probierens mal mit Willenskraft!”

ein Fußballmatch mit keinen Leuten!“

Nach der Messe betet Georg: „Danke,

Es gibt innerhalb von drei Tagen zum

lieber Gott, dass die Messe gut gegangen

zweiten Mal Backrohr-Pommes als

ist mit mir!”

Beilage. Leo (5): Was gibt es heute zum Mittagessen?“ Mama: „Pommes und ...“

Papa: „Paul, willst du wissen, wie deine neue Kindergartenpädagogin heißt,

Leo unterbricht maulend: „Pommes, na das nenn ich mal kreativ, Mama!“

die du im Herbst bekommst? Ihr Name

Simon (5) überlegt laut: „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Stier und einem Ochsen? Ah, ich hab`s! Der Stier ist jünger und der Ochse hat schon eine Ehefrau!“

Mama: „Ich habe meine Arbeit

ist ganz kurz und hat vier Buchstaben.

10 Uhr vormittags. Mama entdeckt David

gekündigt!“

Er beginnt mit ‚Ve…‘.“ Darauf Paul

(2) mit einem Eislutscher im Zimmer.

Magdalena (9): „Schade, dann kriegen

begeistert: „Ferdinand?“

Mama: „Wer hat dir erlaubt einfach ein Eis

wir kein Au-pair-Mädel mehr!“ Mama:

zu nehmen? David: „David!“

„Wieso?“ „Weil DU dann den ganzen Tag

Kilian (5) nach einem Streit mit anderen

hier herumschleichst!“

Kindern bei seinem Geburtstagsfest: „Zu meinem nächsten Kindergeburtstag lade ich lieber Erwachsene ein!”

Kindermund... Ihr Kind hat einen guten Spruch auf Lager? Dann lassen Sie uns doch daran teilhaben und schreiben uns einfach unter:

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kontakt@familiealsberufung.at


Wir gratulieren und wünschen Gottes Segen!

unsere kinder Willkommen

Tamara und Stefan Fink aus Felixdorf/ NÖ zur Geburt ihres Kindes Benedikt

am 11. April 2017 Nicole und Raphael Berger aus Wien zur Geburt ihres Kindes Noah

am 14. Juni 2017 Elisabeth und Markus Hawle aus Zwingendorf/ NÖ zur Geburt ihres Kindes Rosa Magdalena

am 18. August 2017

Benedikt

Noah mit Bruder Joachim

...Willkommen! Wenn Sie ein Baby bekommen haben und möchten, dass ein Foto in der FAB veröffentlicht wird, schicken Sie es an: kontakt@familiealsberufung.at

Rosa Magdalena

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Die Zerrissenen hatten hingegen meist einen bewussten und reflektierten Glauben. Es entstanden jedoch irgendwann Widersprüche zwischen dem Glauben und der Art, wie er in der Familie bzw. Pfarrjugend gelebt wurde. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Vater, dessen ältester Sohn in einem Internat von einem Erzieher so mit der Freudschen Religionskritik konfrontiert worden war, dass er den Glauben verloren hat. Die Eltern bekamen viel zu spät mit, mit welchen Fragen sich ihr Sohn herumschlug und fühlten sich dann später auch gegenüber den Argumenten ihres Sohnes überfordert. Erschwerend kam hinzu, dass der Sohn seine Eltern auch als inkompetent in Fragen der Psychologie einstufte und deren gesunden Menschenverstand und Urteilsvermögen als unwissenschaftlich ablehnte. Motiv 4: Gottesbeziehung

„ Diese Analyse macht deutlich, wie wichtig die vielen kleinen Gespräche sind, die Eltern mit Kindern führen, um deren Fragen aufzugreifen und ernst zu nehmen.

Für Kinder steht am Beginn ihres Glaubensweges oft das tröstende und bergende Bild eines Gottes, der sich ihnen persönlich zuwendet. Konfrontiert mit dem unschuldigen Leid in der Welt oder in der nächsten Umgebung bekommt dieses Gottesbild „Risse“ und wird fraglich. Ähnlich wie in einer zwischenmenschlichen Beziehung kann es durch Enttäuschungen zur Trennung kommen. Die Enttäuschten wollten diese Beziehung zu Gott oft auch emotional und im täglichen Leben erfahren, was jedoch so nicht geschah. Die Geplagten wurden durch Schicksalsschläge im eigenen Leben bzw. im näheren Umfeld erschüttert. Bei manchen geschah das durch ein gravierendes Ereignis, bei anderen vollzog sich das schleichend, wie wenn man von einer Salami nach und nach eine dünne Scheibe nach der anderen abschneidet. Am Ende bleibt nur ein kleiner, armseliger Wurstzipfel. Diese Analyse macht deutlich, wie wichtig die vielen kleinen Gespräche sind, die Eltern mit Kindern führen, um deren Fragen aufzugreifen und ernst zu nehmen. Wenn die Kinder flügge werden und das Wort von Gleichaltrigen oft mehr zählt als das der eigenen Eltern, dann ist es ein Geschenk, wenn die Kinder in eine gläubige Jugendgruppe hineingefunden haben. Aber solche Angebote sind vor Ort oft rar. Dann dürfen wir auch die vielen Einflussfaktoren – Pater Kentenich spricht von (manchmal geheimen) Miterziehern – nicht unterschätzen, die in einer pluralistischen Gesellschaft auf die Kinder einwirken. Pater Kentenich riet, dass mit zunehmendem Alter der Kinder von einer Bewahrungspädagogik zur Bewährungspädagogik übergegangen werden sollte. Ich selber habe 12 Schuljahre in dem atheistisch geprägten Schulsystem der DDR erlebt und überlebt. Als aus unseren zwei Maturaklassen fünf Jungen anfingen, Theologie zu studieren, war das für die Schule ein Skandal und für den Direktor unbegreiflich. Aber die Umwelt prägt nun nicht automatisch den Menschen in die gewünschte Richtung. Wir Menschen sind frei. Und das gilt nach beiden Seiten. Man kann als Eltern den Kindern das vermitteln, was einem selber geholfen hat und guttut, aber was die Kinder dann daraus machen, das ist deren freie Entscheidung, die sie letztlich dann auch vor Gott verantworten müssen. Ein Vergleich zum Schluss: Seit vielen Jahren gibt es die ausrollbaren Hundeleinen und nicht mehr nur die 1,5m oder 2m langen festen Leinen. Gott lässt die getauften – und oft auch im Liebesbündnis der Gottesmutter anempfohlenen – Jugendlichen an der langen Leine laufen. Sie fühlen sich frei, entfernen sich immer mehr von Gott, aber die Leine ist am Halsband fest. Irgendwann einmal fängt Gott an, an dieser Leine zu ziehen und den jungen Erwachsenen zu fragen: „Und wie schaut es aus mit uns beiden?“ Dieser flexiblen und freiheitlassenden Gottverbundenheit zu trauen – das ist die große Herausforderung für gläubige Eltern. ◆

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EHEteamfragen

Was ist uns an unserem Glauben besonders wichtig? Wo wollen wir für unsere Kinder Vorbild sein? Wo merken wir bei unseren Kindern, dass ihnen der Glaube wichtig ist? Gibt es Situationen in denen wir meinen, dass unsere Kinder den Glauben ablehnen? Wie kommt es zu diesen Situationen? Wann ist es wichtig unseren Kindern Freiraum zu lassen und wie können wir sie bestärken?

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GO ( O ) D Connection

M. Kräftner

F a m i l i e n ERz ä h l e n

Als Paar gemeinsam beten

Zeit mit dir - Zeit mit Gott „ Wir halten uns an der Hand und beten, egal wo wir gerade sind.

Unsere Beziehung zu Gott wächst auch durch das Gebet. Vielleicht nehmen wir uns als Einzelne und Einzelner Zeit für Morgengebet oder Abendgebet, vielleicht ja auch mit unseren Kindern Zeit für ein Kinderabendgebet, ... aber wann nehmen wir uns Zeit als Paar vor Gott? Gemeinsam als Paar beten bedeutet auch, auf besondere Weise einen intimen Bereich mit dem Partner zu teilen. Paare erzählen, wann sich sich für gemeinsames Gebet Zeit nehmen und wie sie überhaupt gemeinsam beten gelernt haben. Sie erzählen von ihrer Art und Weise, wie sie das gemeinsame Gebet pflegen und was sie besonders lieb gewonnen haben. Beten, egal wo wir gerade sind

Geballte Gebetsladung! “Sag, wie betest du eigentlich?”, frage ich meinen Mann aus heiterem Himmel. Nein, ich merke es nicht immer, wie und wann er betet, ich kenne nur unser gemeinsames Gebet in der Früh, vor den Mahlzeiten und am Abend vor dem Schlafengehen mit den Kindern. Er betet still für sich, immer wieder untertags, so wie ich auch. Manchmal in unserem Hausheiligtum, manchmal einfach da, wo er gerade ist und sich mit der Gottesmutter, mit dem lieben Gott verbindet. Genauso wie ich! Wir finden das schön, dass wir ähnlich beten.

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Unser gemeinsames Gebet als Paar hat keinen festen Rhythmus. Wir beten vor allem dann gemeinsam, wenn wir ein Gebetsanliegen haben, z.B. wenn wir die Gottesmutter bitten, unsere Kinder, die

gerade flügge werden, besonders unter ihre Fittiche zu nehmen. „Liebe Gottesmutter, beschütze sie da, wo wir nicht mehr können!“ Wir halten uns an der Hand und beten, egal, wo wir gerade sind. Für spezielle Gebetsanliegen unserer Familienmitglieder und Freunde, die gerade eine schwere Zeit haben, oder die wir in Freude begleiten, da haben wir ein Foto oder ein Zettelchen in unserem Hausheiligtum hängen. Wer von uns beiden zuerst daran denkt, nimmt den anderen an der Hand und spricht ein kurzes Gebet, frei „von der Leber weg“. Wir schätzen diese gemeinsamen Minuten bei der Gottesmutter sehr, weil sie uns näher zueinander bringen. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass gemeinsames Gebet immer etwas bewirkt: „geballte Gebetsladung“ nennen wir das. Die Gottesmutter erfüllt nicht jeden unserer Wünsche jetzt und sofort, sobald wir


ihn aussprechen. Sie gibt uns aber immer mehr und so wie es für uns gut ist – das beobachten wir oft im Nachhinein. Ganz erfüllend erleben wir unsere gemeinsamen Dankgebete. Eines unserer Kinder geht an uns vorbei in die Küche, und wir danken der Gottesmutter für unser Kind. Wir walken oder fahren gemeinsam Rad, sehen einen schönen Sonnenuntergang und danken. Wir freuen uns über die gelben Rapsfelder, die blühenden Erdäpfelpflanzen, unser Gemüse im Garten und danken dem lieben Gott dafür. Unsere Dankbarkeit und das gemeinsame Gebet machen uns einfach glücklich! ◆ Füreinander beten

Gebets-Ehe-Team Mitten in der Nacht merke ich: mein Mann steht auf. Schlaftrunken frage ich: „Was ist denn los?“ - „Ich hatte einen Albtraum und kann nicht mehr einschlafen.“ - „Komm, ich bete für dich.“ Und so lege ich ihm die Hand auf und bitte Gott um Befreiung von schlechten Gedanken, um Schutz vor bösen Träumen, um guten und erholsamen Schlaf. Und wenig später schlafen wir beide wieder selig. Umgekehrt – wenn ich mir Sorgen mache, kann ich die meinem Mann sagen. Dann betet er für mich, dass ich alle meine Ängste auf Jesus werfen und Ihm vertrauen kann, und ich spüre, wie mich das frei macht. Mein Herz wird wieder froh. Wir haben als Ehepartner die große Aufgabe,

miteinander heilig zu werden. Wir helfen uns gegenseitig, in den Himmel zu kommen! Und dafür gibt uns Gott auch die Vollmacht, füreinander zu beten. Auch wenn es nur ganz einfache Worte sind - dieses Gebet hat eine große Kraft, und Gott erhört das Gebet für den Ehepartner. Wir haben erlebt: sehr viel Heilung und Befreiung kann passieren, wenn wir als Ehepaar füreinander beten! ◆ Gemeinsame Rituale

Es klingelt um 21 Uhr! Unser gemeinsames Gebet hat sich im Laufe unserer mittlerweile 28 Ehejahre schon vielfach verändert. Mein Mann wurde nicht religiös erzogen und somit führte ich zu Beginn unsere Ehe das Gebet in unsere Familie ein. Mir war es wichtig, wenigstens am Abend gemeinsam im Ehebett vor dem Einschlafen ein „Vater unser“ zu beten. Und das hat sich bis zum heutigen Tag erhalten. Auch wenn wir am Tage Streit hatten, versuchen wir uns immer so zu versöhnen, dass wir uns die Hände reichen können um gemeinsam unser Abendgebet zu sprechen. Nach zehn Ehejahren lernten wir Schönstatt kennen und dadurch wurde unser gemeinsames Gebetsleben auch intensiver. Nun ist die Morgenweihe (aus dem Gebetsbuch „Himmelwärts“ von P. Josef Kentenich) beim gemeinsamen Frühstück schon zur Gewohnheit geworden und auch der 21-Uhr

„ Unser gemeinsames Gebet hat sich im Laufe unserer mittlerweile 28 Ehejahren schon vielfach verändert.

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Abendsegen ist uns besonders ans Herz gewachsen. GO ( O ) D Connection F a m i l i e n ERz ä h l e n

Mein Mann ist beruflich unter der Woche manchmal auswärts und so bekomme ich um 21 Uhr immer einen Anruf von ihm und wir beten den Abendsegen dann gemeinsam am Telefon. Es ist besonders schön, so mit dem Partner im Gebet verbunden zu sein auch wenn er gerade nicht da ist. Wir beten auch gerne gemeinsam in unserem Hausheiligtum. Vor allem, wenn wir für unsere Kinder bei besonderen Anliegen oder für andere beten. Besonders bereichernd und verbunden mit meinem Mann im Ehesakrament haben wir die gemeinsame Gebetszeit in der Schönstattkapelle am Kahlenberg in Erinnerung, wenn wir alleine - nur mit der Gottesmutter im Kapellchen sitzen und uns als Ehepaar von ihr anschauen lassen. ◆

Gemeinsames Gebet im Bett

Ein Kreuzerl für dich! Was den Glauben betrifft, kommen mein Mann und ich aus zwei sehr unterschiedlichen Herkunftsfamilien. Das gemeinsame Beten mussten wir erst lernen - da hat uns Schönstatt sehr geholfen. Wir haben gehört, dass Pater Kentenich folgendes sagt: „Wir sollen mit dem lieben Gott sprechen, wie uns der Schnabel gewachsen ist.“ Das hat uns sehr angesprochen! Bevor wir gemeinsam zu Bett gehen, lassen wir den Tag Revue passieren und erzählen uns gegenseitig jene Dinge, die uns an diesem Tag wichtig waren. Gleichzeitig sagen wir dann „Danke“ zum lieben Gott: danke für die Dinge, die gut gelaufen sind, wo wir die Liebe Gottes gespürt haben, durch eine nette Geste des Partners/der Partnerin oder durch einen schönen Moment mit den Kindern. Zum Abschluss geben wir uns gegenseitig ein Kreuzzeichen auf die Stirn und können nun gut einschlafen. ◆

Bevor wir gemeinsam zu Bett gehen, lassen wir den Tag Revue passieren und erzählen uns gegenseitig jene Dinge, die uns an diesem Tag wichtig waren.

P a t e r K e n t e n i ch

Beten heißt: Immer den Weg zu Gott finden! Mit Gott persönlich, urtümlich sprechen, mit dem Herzen Gott zugetan sein. Beten heißt: Sich aus der Angst der Welt aufmachen und zum Vater gehen. Beten heißt: Mitten durch die Kälte und Finsternis hindurchwandern und zum Vater gehen. Beten heißt: Sein Haupt neigen, so dass die Hand des Vaters, die gute, starke Hand, sich darauf legen kann: „Kind, was wolltest du?“ „Vater, ich wollte nur zu dir.“ Aber wie schwer fällt es uns, mitten aus der profanen Atmosphäre unserer Geschäfte uns aufzumachen und den Kontakt mit Gott zu pflegen? Wie geht es dem vielgehetzten Familienvater und der unermüdlich beschäftigten Mutter? Und doch, wir müssen das Beten üben, um zu verstehen, was beten ist. Noch mehr: Wir müssen das Beten üben, um die Kunst des rechten Betens zu erlernen. Es geht also darum, beten so zu verstehen, dass wir in einen persönlichen Dialog mit Gott treten. Wie aber kommt dieser zustande? „Der Mund soll vorbeten, das Herz soll mitbeten und das Leben soll nachbeten.“ (...) Das Leben muss nachbeten, was Mund und Herz vorgebetet haben. Beten und Leben soll in eine gewisse Harmonie kommen. Was wir dem lieben Gott vorsagen, sollen wir uns auch zu leben bemühen. Beten heißt also nicht, den lieben Gott bewegen, uns etwas zu geben, was er uns sonst nicht gäbe. Es heißt auch nicht, dem lieben Gott etwas zu sagen, was er noch nicht weiß. Es heißt auch nicht, den lieben Gott umzustimmen versuchen. Nach der Richtung sind wir heute durchwegs von falschen Vorstellungen durchdrungen. Beten bedeutet eine Umstimmung meines Gemütes. Er braucht nicht umgestimmt zu werden. Wir müssen umgestimmt werden. (aus: Unser Hausheiligtum, Band 1, Ausschnitte aus Seite 79-86)

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Als Paar gemeinsam beten - Wie geht das?

Go(o)d connection! Als wir vor vielen Jahren unsere Ehevorbereitung bei Schönstatt gemacht haben, hat Pater Beller zu allen Teilnehmern gesagt: „Und wenn diese Woche dazu dient, dass ihr herausfindet, dass Euch Gott NICHT einander zugedacht hat, war sie auch sinnvoll!“

Christine und Felix Mayer, Familientrainer

GO ( O ) D Connection Arbeitsmaterial

Zuerst waren wir ein bisschen schockiert. Die meisten Paare hatten schon ihren Hochzeitstermin festgelegt und waren mitten in der Planung ihres Festes. Was, wenn wir jetzt herausfinden, es ist doch nicht die richtige Entscheidung?

Aber dann haben wir dem bewusst nachgespürt: Gehören wir zusammen? Wie hat Gott uns zusammengeführt? Was ist uns am anderen wertvoll? Und schließlich: Möchten wir wirklich den Bund fürs Leben schließen – mit Gott als Dritten im Bunde? Es war für uns ein bewusstes JA zueinander und ein JA zu Gott, der uns zugesagt hat, uns auf unserem Weg als Ehepaar zu begleiten, mitzugehen, da zu sein – auch wenn es vielleicht einmal schwierig ist. Und wir glauben, diese bewusste Entscheidung hat uns auch später immer wieder geholfen, unseren gemeinsamen Weg weiterzugehen, weil wir gewusst haben, wir sind nicht alleine unterwegs. Habe ich dir heute eigentlich schon gesagt...?

Unser Gott ist ein Gott, der sich mitteilt. Wir glauben, dass er durch die Zeitgeschehnisse zu uns spricht und dass er auch durch Menschen zu uns spricht. Manchmal spricht er auch durch die Schönheiten der Natur zu uns oder er fordert uns heraus, wenn uns bewusst wird, wo es Handlungsbedarf gibt. Wenn wir das auf unsere Ehe anwenden: Es ist schön, vom Ehepartner mitgeteilt zu bekommen: „Du, ich habe dich sehr lieb. Habe ich dir das heute eigentlich schon gesagt?“ Dann kommt das vom Partner selbst, aber ganz sicher auch als Botschaft vom lieben Gott.

„ Die Entscheidung war nicht leicht, (...) und wir haben sie wirklich im gemeinsamen Gebet vor Gott hingelegt.

Vielleicht sind die Botschaften aber auch einmal herausfordernd: „Du, kannst du mir bitte helfen, die Winterreifen zu montieren?“ oder „Ich merke, du bist in deiner Arbeitsstelle nicht so ganz glücklich. Möchtest du nicht einmal überlegen, was du da ändern könntest?“ oder „Bitte lass nicht immer die Socken neben deinem Bett liegen. Kannst du sie nicht gleich in die Schmutzwäsche geben?“ Es ist natürlich etwas ganz Besonderes, wenn beide Partner aus dem Bewusstsein leben: Gott teilt sich durch den Ehepartner mit, weil ja dann beide einerseits auf den anderen hinhören müssen, aber andererseits auch bewusst überlegen müssen: WAS sage ich dem anderen und WIE, in welcher Art und Weise, sage ich es dem anderen? Denn auch der Ton macht die Musik, und wir glauben nicht, dass Gott herumkeppeln würde, dass es ihm „auf den Wecker geht“, wenn die Socken herumliegen. Wir standen einmal vor der Entscheidung einer beruflichen Veränderung. Es war eine intensive Zeit des Ringens – was meinst du dazu? Was glauben wir, was Gott möchte? Die Entscheidung war nicht leicht, weil auch mit Nachteilen verbunden und wir haben sie wirklich im gemeinsamen Gebet vor Gott hingelegt. Schließlich haben wir der Sehnsucht im Herzen nachgegeben und gemeinsam die Entscheidung zur Veränderung getroffen. Im Nachhinein, nach einigen Jahren, können wir sagen: das hat Gott wirklich gut gefügt. Familie als Berufung 3/2017

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Und dann passiert… nix! GO ( O ) D Connection Arbeitsmaterial

P. Beller hat immer wieder gesagt, es wäre theologisch richtig, vor einem Ehepaar eine Kniebeuge zu machen, weil durch das Sakrament der Ehe Gott anwesend ist. Und wenn schon Gott anwesend ist, möchten wir mit Gott auch als Ehepaar im Gespräch bleiben. Vielleicht kann man besser sagen, wir möchten mit Gott in Beziehung bleiben, denn es müssen nicht immer Worte sein, um dem Ausdruck zu geben. Wir setzen uns manchmal in unser Hausheiligtum, zünden eine Kerze an (es kann auch die Hochzeitskerze sein, so noch vorhanden), als Zeichen, dass Gott da ist. Und dann passiert – nix. Rein äußerlich passiert nichts. Wir sitzen einfach da und verweilen bei Gott. Wir schauen Gott an, und Gott schaut uns an. Das ist Anbetung Gottes im Ehesakrament. Eine gute Verbindung

Es gibt viele Gebetsformen. Wir können uns Gott natürlich auch mit Worten zuwenden, freie oder fest geformte Gebete sprechen. Oder wir können auch gemeinsam ein Lied singen, es heißt ja, wer singt, betet doppelt. Da gibt es reichlich Möglichkeiten und es ist schön, gemeinsam das eine oder andere auszuprobieren oder sich mit anderen Familien auszutauschen und dann ein eigenes Gebetsbrauchtum zu entwickeln.

„ Und manchmal haben wir dann, wenn sie schon geschlafen haben, uns nochmals hingesetzt und bei Gott verweilt.

Das Gebet als Ehepaar ist für uns schon ein bisschen anders als das Gebet mit den Kindern. Aber wir haben auch, als unsere Kinder noch bei uns gewohnt haben, nicht krampfhaft versucht, das zu trennen. Wenn wir am Abend mit den Kindern unseren Dank für den Tag vor Gott gebracht haben, haben wir auch unseres dazu gesagt und es hat für uns gepasst. Und manchmal haben wir dann, wenn sie schon geschlafen haben, uns nochmals hingesetzt und bei Gott verweilt. Inzwischen sind unsere Kinder schon erwachsen. Wir haben uns als Paar ausgemacht, wann wir gemeinsam beten wollen. Das ist bei uns das Morgengebet und das Abendgebet. Für das Morgengebet ist der eine zuständig, für das Abendgebet der andere. Das haben wir uns so ausgemacht, weil einer von uns ein Morgenmensch ist und der andere ein Abendmensch. So darf immer der, der noch nicht oder nicht mehr so ganz „frisch“ ist, sich getragen fühlen. Und Sprechverbot hat man ja sowieso nicht, man kann immer noch etwas beitragen, aber man wird vom anderen durchgeführt. Beim Morgengebet lesen wir auch manchmal gemeinsam das Evangelium des Tages. Man kann sich vielleicht dann auch ein Wort Gottes, einen Gedanken für den Tag, mitnehmen. Am Morgen bitten wir Gott, uns den Tag über zu begleiten bei unserer Arbeit und bei den Begegnungen mit den Menschen. Und wenn wir wissen, dass es an diesem Tag ein besonderes Gebetsanliegen gibt, z.B. eine Prüfung oder eine Operation, die jemand hat, nehmen wir das auch mit hinein. Am Abend beten wir auch immer den Abendsegen für alle, die den Segen in dieser Nacht besonders brauchen, für die Kranken, die Trauernden, die Einsamen, für die, die Sorgen haben oder vor schwierigen Entscheidungen stehen und für alle Menschen, die uns anvertraut sind bzw. für die es uns gibt. Manche Ehepaare haben auch ein eigenes Ehegebet oder ein Weihegebet an die Gottesmutter geschrieben, das sie dann gemeinsam beten. Gebet als Anker

Wertvoll ist es auch, wenn man als Paar ein Brauchtum entwickelt hat, wie man aus einem Streit oder Konflikt – wenn es im Moment in der Beziehung „Funkstille“ gibtwieder mit Gottes Hilfe herauskommen kann. Z.B. dass man dann eine Kerze anzündet, als Zeichen, dass man wieder versöhnungs- oder zumindest gesprächsbereit ist. Oder dass man gemeinsam ein Vaterunser betet und sich dabei an der Hand hält. Das kann man übrigens auch ohne Streit machen, in der Hl. Messe, und beim Friedensgruß 30  Familie als Berufung 3/2017


geben wir einander nicht nur die Hand, sondern auch einen Friedenskuss, als Zeichen, dass wir den anderen ganz annehmen wollen. Du, schau einmal…!

Für uns gibt es aber noch viele andere Gelegenheiten, Gottes Gegenwart wahrzunehmen. In der Natur, beim Wandern, fällt uns unterwegs vieles auf: wie wunderschön die Blumen am Wegrand sind, die Tiere, die tolle Aussicht, die frische Luft, die Wolken am Himmel, der sanfte Wind. Wir machen uns auch manchmal gegenseitig aufmerksam auf das, was wir entdecken oder beobachten. Da spüren wir Dankbarkeit und andächtiges Staunen, wir nehmen Gottes Schöpfung ganz bewusst wahr und fühlen uns sehr beschenkt. ◆

„ P. Beller hat immer wieder gesagt, es wäre theologisch richtig, vor einem Ehepaar eine Kniebeuge zu machen, weil durch das Sakrament der Ehe Gott anwesend ist.

A n r e g u n g e n f ü r d a s P a a r g e s p r ä ch

Wie hat Gott uns als Paar zusammengeführt? Wir kosten nach, wie wir uns kennen- und liebengelernt haben. Wann habe ich schon einmal erlebt, dass Gott sich durch meinen Partner mitgeteilt hat? In welcher Art und Weise spreche ich unangenehme Dinge an – wie würde Gott es sagen? Unser Gebetsbrauchtum als Ehepaar: Was lebt bei uns schon? Und wonach haben wir Sehnsucht? Welches Versöhnungszeichen gibt es bei uns?

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Unsere Liebe Ein Dauerbrenner

E. Körbler

Ehepaare erzählen

Großfamilie als Berufung

Unser JA mit Freude leben! Alenka und Ernst Körbler aus der Steiermark haben uns diesmal erzählt, was ihre Ehe stärkt und wie sie Großfamlie mit zehn Kindern leben.

„ Als wir nach drei Söhnen dann als viertes Kind eine Tochter bekamen, meinte unser Umfeld: „Jetzt sind sie als Familie komplett!“

Wir beide kommen aus Familien mit jeweils vier Kindern (zwei Mädchen, zwei Burschen). Und wir beide, Ernst und Alenka, waren jeweils die ältesten der Geschwisterreihe. Ernst kommt aus Remschnigg bei Leutschach bzw. Arnfels, Österreich, Alenka aus Muta, in der Nähe von Dravograd, Slowenien. Kennengelernt haben wir uns bei Erntearbeiten am elterlichen Hof in Österreich. Wir verständigten uns mit Worten in der jeweils anderen Sprache, die wir lernten, mündlich, aber auch schriftlich mit Briefen, die meist 14 Tage für eine Antwort über die Staatsgrenze brauchten. Erstaunlicherweise gleich zu Beginn spürten wir eine bedingungslose Offenheit bzw. Sympathie füreinander. Das haben wir auch - unabhängig voneinander - und zeitgleich schriftlich zum Ausdruck gebracht. Nach einer Zeit näheren Kennenlernens haben wir uns nach zwei Jahren verlobt und nach drei Jahren – nach Abschluss der Krankenschwesternschule in Slovenj Gradec (Slowenien) geheiratet. Da wir beide gemeinsam eine besondere Beziehung zur Gottesmutter hatten, wählten wir ein Datum nahe an einem Feiertag der Gottesmutter (15.8. - Maria Himmelfahrt) den 13. August 1983, und eine Mariä-Heimsuchung Kapelle als Ort für unsere Trauung aus. Das erste Jahr wohnten wir unter der Woche in Graz in einer kleinen Wohnung, von wo aus Alenka eine Landwirtschafts-/Hauswirtschaftsschule besuchte, auch um besser die deutsche Sprache zu erlernen. Nun konnte auch die Berufsausbildung in Jugoslawien/ Slowenien aufgrund der erworbenen Sprachkenntnisse in Deutsch für Österreich „nostrifiziert“ d. h. anerkannt werden. Als sich nach diesem Jahr keine Anstellung in Graz abzeichnete, übersiedelten wir auf den elterlichen Hof von Ernsts Eltern. Eine Zeitlang dachten wir, wir bekämen keine Kinder. Da richteten wir ein Bittgebet an den Erzengel Gabriel, weil wir gehört hatten, dieser sei für solche Anliegen zuständig. Er erhörte uns wirklich, (wird sich wohl selbst dabei gefreut haben, dass ihn jemand gefragt hat) und so haben wir im Laufe der Jahre zehn Kinder bekommen. Als Alenka zum ersten Kind schwanger war, erhielt sie in dieser Situation überraschenderweise auch eine Anstellung als Krankenschwester im neu eröffneten Krankenhaus Deutschlandsberg angeboten, die sie ein paar Monate bis zum Mutterschutz wahrnehmen konnte. Nach dem ersten Sohn arbeitete sie noch einmal als Krankenschwester im Spital, aber danach blieb sie zu Hause bei den Kindern.

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Als wir nach drei Söhnen dann als viertes Kind eine Tochter bekamen, meinte unser Umfeld: „Jetzt sind sie als Familie komplett!“ Wie es aber nun weiterging, war nicht mehr für


alle verständlich. Mittlerweile hatten wir ein Grundstück (kleines Anwesen) erworben und mit vielen helfenden Händen, elterlicher Hilfe und Eigenregie ein großzügiges Haus mit viel Platz gebaut. In diese Zeit fällt auch der erste Kontakt mit Schönstatt. Eines Tages besuchten uns ein befreundetes Ehepaar und erzählte uns von der Schönstatt-Familienakademie. Wir wollten in der anstrengenden Zeit des Hausbauens und auch für die Zeit danach etwas für unsere Partnerschaft und Familie tun. Außerdem war diese Fortbildung eine gute Möglichkeit, sie mit unseren Kindern (mittlerweile waren es fünf) gemeinsam zu besuchen. Praktisch hatten wir ja schon ein gewisses „Handling“, was Erziehung und Umgang mit Kindern betraf. Aber die Wirklichkeitsnähe und das profunde Erziehungswissen, das wir über die Akademie vermittelt bekamen, imponierten uns doch. So freuten wir uns auf das sechste Kind, welches gleichzeitig das „Akademiebaby“ war. Auch Freunde fürs weitere Leben hatten wir gefunden. Das Haus füllte sich immer mehr, die Zimmer wurden geteilt, so dass jeder auch eine eigene „Ecke“ hatte. Die Zeit verging - in der Rückschau gesehen ziemlich schnell - so dass es eigentlich nur eine relativ kurze Zeit war, wo wir als Eltern mit allen 10 Kindern zusammenwohnten. Wir erlebten dies als sehr schön und bereichernd. Die Kinder sind gewachsen, aber auch wir beide sind daran gewachsen. Unsere Kinder, mittlerweile nun Erwachsene, versuchen den Neigungen entsprechend ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen. Es ist immer eine große Freude, wenn wir uns am Wochenende, oder zu bestimmten Anlässen und Festen, bei Familienkonferenzen oder ähnlichem treffen und austauschen. Es erfüllt uns mit Dankbarkeit und auch Stolz, wenn wir unsere Kinder sehen: wie sie sich entwickelt haben, wie sie miteinander umgehen, einander beraten und helfend zur Seite stehen. Die gemeinsamen Familienurlaube in Zelten, auf Campingplätzen oder in Ferienhäusern lassen sich auch die mittlerweile „erwachsenen Kinder“ einiges an Zeit und Aufwand kosten. Unvergessliche Erlebnisse schafften auch gemeinsame Radtouren nach Santiago de Compostela oder an der Drau, Mur oder der Donau entlang. Was ist uns in unseren Ehejahren wichtig geworden?

Mittlerweile können wir auf viele gemeinsame Jahre zurückblicken. Große Freude und Abwechslung macht und bringt uns eine herausgehobene Zeit für uns: das wöchentliche Tanzen mit Freunden. Außerdem erkannten wir dies als besonders intensive Paarschulung. Auch der Austausch - das Gespräch - ist uns immer wichtiger geworden. Es ist für uns wichtig und nimmt immer mehr Zeit in Anspruch.

„ Es erfüllt uns mit Dankbarkeit und auch Stolz, wenn wir unsere Kinder sehen: wie sie sich entwickelt haben, wie sie miteinander umgehen, einander beraten und helfend zur Seite stehen.

Wir halten auch mit Menschen Beziehung, besuchen sie gerne dort, wo sie wohnen und laden sie zu uns nach Hause ein. Uns ist bewusst, dass die Sprache wie ein Filter für das Wahrnehmen der Wirklichkeit wirkt. Daher setzen wir uns für ein Verstehen unterschiedlicher Kulturen und Sprachen ein. Gemeinsam sorgen wir für unser Zuhause. Auch die Kinder sollen dies als Heimat, als Platz einer besonderen Geborgenheit erfahren können. Unsere Sehnsucht ist es, unser „Ja“, das wir uns bei der Hochzeit gegeben haben, mit Freude zu leben. Neugierde, Wachstum und Entwicklung zulassen, offen bleiben für Überraschungen, das Bemühen, aufeinander zugehen. Im Notfall auf den Partner vertrauen bzw. sich verlassen. So können wir staunen, dass wir aneinander heute noch etwas Neues entdecken können!

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u n s e r B r a u ch t u m

C. Umschaden

Familien Erzählen

Wir feiern unsere Lieblingsheiligen

Halloween? Allerheiligenparty! „

Kinder sind oft fasziniert von Halloween - oder eher vom Verkleiden und Spaß haben mit ihren Freunden? Was also tun, wenn man als Eltern selbst kein Freund von Halloween ist?

Allerheiligen - wir denken an das Gute, das diese Menschen vollbracht haben.

Das Fest Halloween stammt ursprünglich aus Irland – vor bereits 5000 Jahren feierten die Kelten ihren Jahreswechsel – das Ende des Sommers und den Beginn des Winters. Dafür wählten sie den 31. Oktober – die Nächte werden länger, die Tage kürzer, die Ernte ist eingeholt, die Temperaturen sinken. SAMHAIN – so nannten sie ihr Fest - war also Erntedank und Totengedenktag. Denn die Kelten glaubten, dass die Verstorbenen in der Nacht vom 31.10 auf 1.11. die Erlaubnis haben, zurückzukehren. Dieser Glaube machte ihnen Angst. Sie hatten Angst, dass die Verstorbenen an ihren Häusern Schaden anrichten könnten. Um das zu vermeiden, wurde ein großes Feuer entzündet, damit die Verstorbenen den Häusern nicht zu nahekommen konnten und die Kelten verkleideten sich, um die Geister zu erschrecken. Als im 4./5. Jahrhundert das Christentum durch den Heiligen Patrick nach Irland kam, feierten die Kelten weiterhin ihr SAMHAIN. Das widersprach aber dem christlichen Glauben, denn die Christen haben keine Angst vor den Verstorbenen – sie sind ja keine bösen Geister. Daher wurde durch den Papst direkt nach dem heidnischen Fest ein christliches Fest – Allerheiligen- gelegt. Ein Fest, an dem aller Heiligen und Seelen gedacht wird. Wir denken an das Gute, das diese Menschen vollbracht haben. Der christliche Feiertag färbte auf das heidnische Fest ab, denn der 31.10. bekam den Namen „All Hallows Eve“ – also der „Abend vor Allerheiligen“ und durch die Aussprache entwickelte sich der Name „Halloween“. Im 19. Jahrhundert wanderten tausende Iren auf Grund einer Hungersnot nach Amerika aus und feierten auch dort Halloween. Und von Amerika kam das Fest nach Europa zusammen mit den Gruselverkleidungen, Gummibärenspinnen und dem Spruch „Süßes oder Saures!“. Kinder sind oft fasziniert von Halloween- oder eher vom Verkleiden und Spaß haben mit ihren Freunden? Denn für Partys und Feiern sind doch die meisten der Kinder zu haben! Was also tun, wenn man als Eltern selbst kein Freund von Halloween ist?

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Wie wäre es mit einer Allerheiligenparty?

Alle Kinder (und Eltern) dürfen sich als ihr Lieblingsheiliger verkleiden – da gibt es viele Möglichkeiten – von Ritter über Mönch oder Einsiedler, König(in) und Prinzessin, Tischler, Feuerwehrmann, Ärztin, usw.… Auch eine Torte darf nicht fehlen - und es ist eine besondere Torte: denn jedes Kind darf aus Marzipan seinen Namenspatron formen und auf die Torte stellen. Die Kinder haben wirklich viel Freude beim Gestalten „ihres“ Heiligen. Wenn es dunkel wird, machen wir einen Spaziergang mit Laternen – In die Kirche, in den Wald oder einfach eine Runde ums Haus. Wir erzählen uns Geschichten über besondere Heilige oder machen sogar eine Rätselrallye. Eine lustige Idee ist es auch, lustige Gesichter in Kürbisse zu schnitzen. Der Kürbis mit dem witzigsten oder originellsten Kürbisgesicht ist der Gewinner und der Kürbisschnitzer bekommt einen kleinen Preis. Und was, wenn es an der Türe läutet? Wie wäre es mit einem Heiligenbild oder einer Heiligengeschichte (mit einer Süßigkeit) als Give-away oder mit einem Teelicht und wir erklären den Kindern, dass morgen Allerheiligen ist und sie an einen Verstorbenen denken dürfen? Unseren Kindern haben die Allerheiligenpartys bei Freunden oder bei uns zuhause immer sehr viel Freude und Spaß gemacht und sie sind jetzt schon gespannt, wie wir den „All Hallows Eve“ heuer verbringen werden! ◆

„ Wie wäre es mit einer

Ein Beitrag von Mag. Claudia Umschaden, hier mit ihrem Mann Klaus und ihren fünf Kindern. www.familientrainerin.com

Allerheiligenparty? Alle Kinder (und Eltern) dürfen sich als ihr

C. Karner

Lieblingsheiliger verkleiden (...)!

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Akademie für Familienpädagogik - Schönstatt am Kahlenberg

Familientrainer stellen sich vor - Wien Kurs 14 Familie Elisabeth & Clemens Kahlig

Familie Daniela & Johannes Priplata

„Vergeben heißt nicht vergessen, aber die Bereitschaft loszulassen“

Wertvolle Zeit - wie es uns gelingt, dass sie nicht zerinnt...“

Möchtest du frei sein? Warum Vergeben für dich eines der wichtigsten Themen in deinem Leben sein kann. Selbstschuld, Fremdschuld, Grenzen? Verschiedene Arten der Entschuldigung ... Vergeben macht gesund! ◆

Wir leben in einer bewegten Zeit - alles muss schnell gehen. Im Spannungsfeld zwischen Beruf, Freizeit und Familie kommt das Wesentliche oft zu kurz. „Zeit ist Geld“, sagt man... Wir glauben: Zeit, die wir uns schenken ist kostbarer als Geld, ja unbezahlbar. ◆

Familie Karina & Herbert Meister

„Freundschaft ist für alle wichtig“

Freundschaft in der Ehe ist aber nicht für alle selbstverständlich und auch eine besondere Herausforderung. Die Freundschaft in der Ehe ist gekennzeichnet durch echtes Interesse an unserem Partner. Spaß und Humor sind Kennzeichen echter Freundschaft. Sie ermöglichen, dass wir in der Ehe offen und ehrlich miteinander umgehen und fähig sind, auch Kritik und Widerspruch unseres Partners anzunehmen. „Für einen treuen Freund gibt es keinen Preis, nichts wiegt seinen Wert auf.“ (Sir 6,15) ◆

Familie Natascha & Stefan Hafner

„Wenn die Seele verletzt ist, kann es uns nicht gut gehen“ Wir glauben, verzeihen ist den „Aufwand“ immer wert! Wir sprechen darüber, warum es für jeden Einzelnen so wichtig ist, und wie es das Leben und jede Beziehung bereichtert. ◆

Familie Christine & Andreas Epp

„Ja, bis dass der Tod uns scheidet“

Aufgrund unserer langjährigen Ehe (37 Jahre) mit der Sehnsucht auch in der heutigen Zeit den Lebensweg gemeinsam bis zum Tod zu gehen, möchten wir unsere eigenen Erfahrungen und die von anderen Ehepaaren weitergeben. Wie zum Beispiel: Einander zuhören, schätzen, groß sehen, die Perle oder der Schatz im Acker lieben - achten - ehren, Lob und Anerkennung auch schon für Kleinigkeiten sowie für Selbstverständlichkeiten. Gott ist der Dritte im Bunde. Das wollen wir in unserem Vortrag näherbringen und bewusst machen. ◆

Familie Cornelia & Gottfried Gruber

„Gesundheitsmanagement in unserer Beziehung“ Als Familie nach außen wirken, wertschätzend miteinander umgehen, gerade wenn man nicht einer Meinung ist und die Kinder lebhaft sind. Emporbildende Haltungen stärken und fördern erfordert eine ständige Wachstumsbereitschaft. Ein gesundes Klima verbreiten bewirkt in unserer Gesellschaft oft mehr als jedes Wort. ◆

Familie Sissi & Paul Höfinger

„geborgen - stark - frei“

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Unser Familienklima soll es unseren Kindern ermöglichen, Sicherheitgebende Wurzeln zu schlagen. Bedingungslos geliebt lernen sie Verantwortung zu übernehmen und ihr Lebensideal, ihre Berufung zu entdecken, um, schließlich losgelassen in Freiheit und Eingenständigkeit, selbst tätig zu sein. ◆


Fam. Gruber

Fam. Hafner

Fam. Epp

Fam. Kahlig

Fam. Höfinger

Interessiert an der Ausbildung zum Familientainer?

Der 2- jährige Kurs bietet Familien Zeit zum Abschalten vom Alltag, um sich mit neuen Kräften den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Die Mitnahme von Babies, Kleinkindern und Kindern ist beim Kurs erwünscht!

Fam. Meister Fam. Priplata

nächste Kurse: Kurs Linz 11: 27. Jänner 2018 laufende Kurse: Tirol 4, Linz 10, Graz 12, Wien 15 Infos zur Akademie f. Familienpädagogik und anderen Kursen in ganz Österreich: Fam. Berger, +43 2244/47 09; info.akademie@schoenstatt.at http://www.akademie-familienpaedagogik.at

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F AB

Wir laden ein Schönstattzentrum Wien-Kahlenberg

Anmeldung: Fam. Sonnleithner r.sonnleithner@gsd.at

Bündnisfeier jeden 18. des Monats im Heiligtum

Emilie Exerzitien „Meine Herzensmelodie - was mich zum Klingen bring...“

16.30 - 18.30 Uhr: Anbetung 18.45 Uhr: Hl. Messe 19.30 Uhr: Bündnisfeier Danach Einladung zur Jause

Andacht/Rosenkranzgebet Sonn- und Feiertag um 14.30 Uhr Andacht in der Kapelle Jeden Donnerstag um 15 Uhr Rosenkranz in der Kapelle

Erzdiözese Wien Bündnisfeier in Walterskirchen jeden 18. des Monats bei der Marienfestung oder in der Kirche Winter 18 Uhr, Sommer 19 Uhr

Bündnisfeier in den Häusern Info: Haus Mölzer, Bruderndorf, 02269/26 26 Info: Haus Huber, Mistelbach, 02572/58 78

Familienoase Essling „Ehe - ein gemeinsames Abenteuer“

Sa. 30. September 2017, 15-18 Uhr Ort: 1220 Wien, Pfarre Essling Referenten: Fam. Girowetz

Mo. 2. - Do. 5. Oktober 2017 Beginn 18.00, Ende 14.00 Uhr Ort: Schönstatt am Kahlenberg Referentin: Sr. Theres-Marie Mayer Priesterl. Begl.: P.Felix Strässle Anmeldung: Sr. M. Andreea schoenstattzentrum-wien@ schoenstatt.at Tel.: 01/320 13 07

Familienoase „Loslassen und verzeihen weil du es mir wert bist“

So. 8. Oktober 2017, 14-18 Uhr Ort: Schönstatt am Kahlenberg Referenten: Natascha & Stefan Hafner Info : fam.kollmann@gmx.net

Mama - Building „Geht es der Mama gut, geht es auch den Kindern gut!“

Sa. 14. Oktober 2017, 9:30-17:00 Ort: Schönstatt am Kahlenberg Referentin: Mag. Claudia Umschaden, Familientrainerin; € 80,Info & Anmeldung: claudia@familientrainerin.com

P. Kentenich Abend „Im Lebensstrom Schönstatts wachsen“ monatliche Reihe, immer am 15. des Monats, So. 15.10, Mi. 15.11,

Fr. 15.12.2017 jeweils 19-21.30 Uhr Ort: Schönstatt am Kahlenberg Es ist keine Anmeldung erforderlich, Beginn im Heiligtum

wmw2: Wieder mehr wir 2 Kurztagung „Ein Wochenende der Neuorientierung für Paare, deren Kinder erwachsen werden oder schon außer Haus sind.“ 3. - 5. November 2017 Ort: Schönstatt am Kahlenberg Anmeldung: Hertha Schiffl, familienbuero@schoenstatt.at Tel.: 0699/122 60 454

Mama - Building „Geht es der Mama gut, geht es auch den Kindern gut!“

20. Jannuar 2018, 9:30-17:00 Ort: Schönstatt am Kahlenberg Referentin: Mag. Claudia Umschaden, Familientrainerin; € 80,Info & Anmeldung: claudia@familientrainerin.com

Diözese St. Pölten Bündnisfeier Jeden 18. des Monats in der Kapelle des KH Zwettl, 20 Uhr Info: Fam. Heider, 02826/211 36

Friedensgebet und Bündnisfeier jeden 18. des Monats, 19.00 Uhr Ort: Haus Frank in Nöchling, Info: Fam. Zeitlinger 07414/7644

zaum:kumma „Begegnen - Kraft schöpfen wachsen“ Das Power-Familien-Wochenende hat einen neuen Namen! Sa. 30. September - So. 1. Oktober Ort: Bad Traunstein Info & Anmeldung: Fam. Hönig siehe unten

Pubertäts-Vortrag „Peng - die Tür ist zu“

Di. 10. Oktober 2017, 19.30 Uhr Ort: Klostergasse 15, Florian-Zimmel-Saal, 3100 St. Pölten Referenten: Fam. Kräftner Info: Angela Hiesinger Tel.: 02742/324-3339

Familien-Vortrag „Mit dir bin ich glücklich“

Fr. 13. Oktober 2017, 19.30 Ort: Bildungshaus St. Hippolyt St. Pölten; Referenten: Fam. Mayrhofer Info: Fam. Zeitlinger 0664 / 73 878 237 familie.zeitlinger@gmx.at

Management by P. Kentenich „Selbstmotivation - Mitarbeitermotivation“ Sa. 11. November 2017 13-19 Uhr Ort: Firma Burgholz, Herzogenburgerstr. 4, 3125 Rottersdorf Referent: Dr. Stefan Keznickl Info & Anmeldung: Fam. Burger, maria.burger@burgerholz.at oder Fam. Lemme, 0699/14087123

Veranstaltungen Erzdiözese Wien

Veranstaltungen Diözese St. Pölten

Veranstaltungen Diözese Graz-Seckau

Veranstaltungen Diözese Linz

Haus Mitter, 02246/34032, fam.mitter@schoenstatt.at

Haus Hönig, 0676/6052631, familie.hoenig@outlook.com

Haus Körbler, 0650/6786100, fam.koerbler@gmail.com

Haus Gumpoldsberger, 0664/3939297, gumpoldsberger@inext.at

www.familien.stpoelten.schoenstatt.at

www.schoenstatt-graz-seckau.at

www.schoenstatt.dioezese-linz.at

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www.schoenstatt.at


Termine F AB

Diözese GrazSeckau Gebetsanliegen Haben Sie persönliche Gebetsanliegen? Senden Sie es per Mail an: gebetsgemeinschaft@ schoenstatt-graz-seckau.at Die Mitglieder unserer Gebetsgemeinschaft bekommen diese kurz vor jedem 18. per Mail zugesandt.

Familienoase Leibnitz „Miteinander reden macht glücklich!“

So. 15. Oktober 2017, 11 Uhr Ort: Kapuzinerkirche Leibnitz Beginn 11Uhr mit Familienmesse danach Mittagessen und Impuls Info & Anmeldung: Barbara Pechmann 0664/4464751 oder Markus Rodler 0650/4542194

P. Kentenich Studienabend monatliche Reihe, immer am 15. des Monats, So. 15.10, Mi. 15.11, Fr. 15.12.2017 jeweils 18 Uhr Ort: Fam. König, Kapfenberg Info: uschi.koenig@gmx.at

Tag der Frau „Entdecke die Perle in dir. Wertgeschätzt - wertschätzend leben.“

Familienurlaub plus JUFA Veitsch Do. 28. Dezember 2017 - Di. 2. Jänner 2018 Referenten: Fam. Umschaden Ort: JUFA Veitsch/Steiermark Info & Anmeldung: Hertha Schiffl, Schönstatt Familienbüro familienbuero@schoenstatt.at 01/3201307-110

Diözese Linz Rosenkranz Jeden Donnerstag um 18 Uhr in der Barbara-Kapelle am Freinberg/Linz Bündnisfeier jeden 18. des Monats in der Barbara-Kapelle am Freinberg/Linz, 19 Uhr

Diözese Feldkirch Bündnisfeier jeweils Samstag nach dem 18. des Monats Ort: Haus Nagel, 6900 Bregenz, Schnabelgässle 1a, Zeit: 19.30 Uhr Info: Fam. Nagel, 0650/2102142 karlheinz.nagel@gnv.at

Mädchen / Junge Frauen

Jugendliche und junge Erwachsene

Exerzitien für junge Frauen ab 18 Jahren

Tag für junge, unverheiratete Paare ab 20 Jahren, die ihre Beziehung stärken wollen

Fr. 20. - So. 22. Oktober 2017 Ort: Schönstatt am Kahlenberg Info: www.schoenstattmjf.at

Adventswochenende für Mädchen 10 - 14 Jahren

2. /3. Dezember 2017 Ort: Schönstatt am Kahlenberg Info: www.schoenstattmjf.at

be cause - Wochenende für Mädchen ab 15 Jahren

16./17. Dezember 2017 Ort: Schönstatt am Kahlenberg info: www.schoenstattmjf.at

Schönstattburschen Österreich Österreichtreffen für Schönstattburschen für Burschen ab 14 Jahren

Sa. 7.10 - So. 8.10.2017 Ort: Schönstatt am Kahlenberg Kontakt: Daniel Tür daniel_tuer@gmx.at

5. November 2017 Ort: Schönstatt am Kahlenberg Info: www.schoenstattmjf.at

Anbetungsabende für Jugendliche ab 15 Jahren

jeder 2. Freitag im Monat (13.10., 10.11., 8.12.), jeweils 19-21 Uhr Ort: Schönstatt am Kahlenberg Kontakt: anita.ebenauer@gmx.at; michael.furtlehner@gmx.net

Stammtisch für junge Erwachsene ab 18J.

immer am 10. des Monats, 19.00; in einem Wiener Lokal Kontakt: Raphaela Hafellner, r.hafellner@hotmail.com

Junge Ehepaare Ehe-Brunch

besonderer Treffpunkt für junge Ehepaare Ort: Schönstatt/Kahlenberg Termine auf der Seite: www.ehe-brunch.at

Fr. 1.12.2017, 19 Uhr Ort: Pfarrzentrum Laßnitzhöhe Info: hildegard.kanya@gmail.com

Veranstaltungen Diözese Innsbruck

Veranstaltungen Diözese Feldkirch

Veranstaltungen Erzdiözese Salzburg

Veranstaltungen Diözese Eisenstadt

Haus Grüner, 0676/88400 4134, oskar_erna_gruener@ yahoo.de

Haus Nagel, 05574/70 050, karlheinz.nagel@gnv.at

Haus Rettenwender 06457/33 541, rettenwender.family@sbg.at

Haus Federer 02682/20 764, familie.federer@inode.at Familie als Berufung 3/2017

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Shop F AB

Für das Leben in unserem Haus:

familyshop.schoenstatt.at Mit Ihrem Einkauf im Schönstatt Familyshop unterstützen Sie den Familienfonds. Dieser Fonds setzt ein Zeichen der Verbundenheit mit kinderreichen Familien. Für Familientagungen gibt es die Möglichkeit, um Förderung der Kosten ab dem dritten Kind aus dem Spendentopf des Familienfonds anzusuchen.

Gemeinsam stärker!

Als Ehepaar heilig werden

€ 8,-

€ 5,-

Pater Tilmann Beller

Das Eheteam Gesprächsbuch

Das Wachstumsprinzip

96 Seiten, ISBN 3-85028-350-X

€15,-

Ingeborg und Richard Sickinger Edition Himmelwärts, 2014, 220 Seiten, ISBN: 978-3-200-03899-8 Gb

PODCASTS zum Nachhören auf CD

Impulse für Familien auf CD

€ 7,-

Virtuelles Heiligtum - Power your life! Podcasts mit den Themen:

€ 7,-

Zum Nachhören und Nachspüren: u.a. zu: Sr. M. Gertraud Evanzin: „Mann und Frau - wir sind einfach anders, faszinierend“

„Ideal & Wirklichkeit“ Pater T. Beller „Work - Life Balance“ Pater T. Beller „Pubertät“ Pater E. Busse „Das wünsch ich mir von Dir“ Pfarrer Dr. B. Mucha

Gabi & Martin Kräftner: „...damit unser Feuer brennt“ Pater Felix Strässle: „Konflikt & Versöhnung“

Der Krug

€ 15,-

Mutter unserer Häuser

Im Hausheiligtum können wir unsere Freuden und Sorgen für andere fruchtbar machen - so wird unser Haus zur Gnadenquelle!

Die „bewegliche Außenstelle“ unseres Hausheiligtums - damit Bekannte oder Nachbarn die Kraft unseres Hausheiligtums erfahren können.

Höhe: 15cm; mit Text oder Abbildung Gnadenquelle

Hertha Schiffl Schönstatt Familienbüro / Familyshop Öffnungszeiten in den Schulzeiten jeweils Di. und Do. von 9:30 bis 13:30 Uhr geöffnet.

€ 21,-

per E-Mail oder Fax: Schönstatt Familyshop familienbuero@schoenstatt.at Fax: 01/320 13 07 - 111

per Post: Schönstatt Familyshop Schönstatt am Kahlenberg 1190 Wien

„Wenn sie eine Nachricht auf Band hinterlassen, rufe ich sie gerne zurück.“ Impressum: Familie als Berufung

XXXII. Jahrgang, 3/2017, Sommer ISSN: 1682-3133 Erscheint 4x jährlich. Bezug kostenlos, bitte um ­freiwillige Spenden zur Deckung der Druckkosten. Richtpreise 2017: Jahresabo Österreich € 13, Jahresabo EU € 18, Jahresabo Schweiz SFr 23, Jahresabo Übersee € 30 Konto Österreich + EU (außer Schweiz): Konto Nr. 286 504 613 00, BLZ: 20111, ERSTE, IBAN: AT502011128650461300, BIC: GIBAATWW Konto Schweiz: IBAN: CH2709000000855876735, BIC: POFICHBEXXX 40  Familie als Berufung 3/2017

Medieninhaber & Verleger: FAB-Verein Herausgeber: Ingeborg und Richard Sickinger Chefredaktion: Elisabeth und Stefan Haslinger Inspiratorische Kräfte: IRS, PJK, MTA Layout: Elisabeth und Stefan Haslinger Alle: Schönstatt am Kahlenberg, 1190 Wien E-Mail: familie.als.berufung@schoenstatt.at Homepage: www.familiealsberufung.at Redaktionsteam für 2017/18: Fam. Aichner, Fam. Haslinger, ­Fam. Kollmann, Fam. Lilek, Fam. Rehor, Fam. Umschaden, Fam. Zöhrer, S. Keznickl Arbeitsmaterial: P. Elmar Busse, Fam. Pilshofer, Fam. Mayer; Illustrationen: Wolfgang Krisai Fotos: M. Kräftner, B. Umschaden, C. Umschaden, A. Koch, C. Karner, Archiv Cover-Foto: M. Kräftner

Korrektur: S. Höfer, CS. Bednarik Vertrieb und Bestellungen: Fam. Fellhofer, Klivieng. 82/22, 1220 Wien, Tel: 01/282 71 57, E-Mail: fellhofer@schoenstatt.at Versand: Fam. Fellhofer Druck: PrintOn, Johann Seiberl, www.print-on.at Nachdruck & Publikation: Nach Rücksprache mit der Chefredaktion und mit Quellenangabe möglich. Schönstatt ist eine Erzieher- und Erziehungsgemeinschaft. Sie gilt als weltweite Erneuerungsbewegung in der katholischen Kirche.


Gegenseitige Anregungen für das Leben in unserem Haus:

Die FAB zum Bestellen

FAB-Telefon

Familie Fellhofer 01/282 71 57

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als Berufung unverbindlich und jederzeit kündbar:

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q Als Abonnement

So können Sie die „FAB“ bestellen: Online - Bestellung

www.familiealsberufung.at per E-Mail

q Als Probeexemplar (1x) Wir möchten Familie als Berufung auch anderen Familien weitergeben und bestellen q einmalig

weitere _____ Stück!

q regelmäßig weitere _____ Stück!

Wir möchten ein Geschenkabo für folgende Familie, folgenden Leser, für die Dauer eines Jahres (4 Ausgaben) bestellen: q Geschenkabonnement (4 Ausgaben) ab der kommenden Nummer

familie.als.berufung@schoenstatt.at per Telefon

Familie Fellhofer 01/282 71 57 per Post

Schönstatt am Kahlenberg, 1190 Wien

Familie als Berufung,

ERSTE Österr. Sparkasse, BLZ: 20111, Kontonr. Österreich: 286 504 613 00, Kontonr. EU (außer Schweiz): IBAN: AT502011128650461300, BIC: GIBAATWW, Kontonr. Schweiz: IBAN CH2709000000855876735 BIC: POFICHBEXXX Die FAB erscheint viermal im Jahr und wird nur durch Spenden finanziert. Richtwert/Jahr: Österreich € 13, EU € 18, Schweiz SFr 23, Übersee € 30

Vorname, Familienname:

Vorname, Familienname:

unsere Adresse:

Adresse für Geschenkabo:

Telefon:

Telefon:

Unterschrift:

Familie als Berufung ist eine Zeitschrift von Familien für Familien, Mütter und Väter. Sie berichtet von geglücktem Leben und will andere anstecken, miteinander weiter zu wachsen - als Paar und mit den Kindern. Wir freuen uns, wenn Ihnen die FAB gefällt und wenn Sie sie auch an andere Familien, Mütter und Väter weitergeben. Herzlichen Dank! Familie als Berufung 3/2017

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Termine F AB

Ehe-Upgrade ...wir bleiben dran!

Ehe-Brunch Es ist der besondere Treffpunkt für junge Ehepaare: Der Schönstatt Ehe-Brunch. Als Paar ist es wichtig, über wesentliche Themen gemeinsam ins Gespräch zu kommen − am besten in einer schönen Atmosphäre. Dazu bietet der Schönstatt Ehe-Brunch regelmäßig Impulse und Themen zu den ersten Ehejahren − damit man als Paar unterwegs bleibt und als junge Familie wachsen kann − ein Leben lang! ◆

Spezialangebote

Die kommenden Themen

Mi. 18. Oktober 2017

Sa. 21. Oktober 2017 - Ehebrunch:

Mi. 31. Jänner 2018

Sa. 25. November 2017 - Ehebrunch:

Do. 31.Mai bis Mo. 3.Juni 2018

Sa. 9. Dezember 2017 - Ehebrunch Thementag:

Sa. 28. Juli bis Fr. 3. August 2018

Sa. 13. Jannuar 2018 - Ehebrunch:

Candle-Light Dinner Candle-Light Dinner

Next Level 2018 Fronleichnam Next Level Familienurlaub

Wertvolle Zeit - wie es uns gelingt, dass sie nicht gerinnt Gemeinsam Krisen meistern

Unsere Vision als Ehepaar finden - Das Eheideal

Unerwartete Veränderungen - wie gehen wir mit Planänderungen um und wie können wir aus dem Vorsehungsglauben leben?

Sa. 3. März 2018 - Ehebrunch:

Die Bedeutung des Ehesakraments

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www.ehe-brunch.at


Der beste Start

Der Erfolg: 1.000 Paare waren schon dabei!

in unsere Ehe

6 Abende 6 Themen 1 Leben lang

Termine und Orte:

Wann wollen wir es wagen? Wien

Steiermark

Beginn Kurs 3/2017, 1. Abend Freitag, 15. September 2017, 19 Uhr Ort: Kahlenberg, Wien

Beginn Kurs 2/2017, 1. Abend Freitag, 20. Oktober 2017, 19 Uhr Ort: Kapfenberg, Haus Lilek Josef-Stanekgasse 8

Beginn Kurs 4/2017, 1. Abend Sonntag, 5. November 2017, 17 Uhr Ort: Pfarre St. Claret, 1220 Wien Beginn Kurs 3/2018, 1. Abend Freitag, 26. Jänner 2018, 19 Uhr Ort: Schönstatt am Kahlenberg Info: Fam. Tod 0676 / 5754100 kontakt@schoenstatt.at

Oberösterreich Beginn Kurs 1/2017, 1. Abend Sonntag, 8. Oktober 2017, 18 Uhr Ort: Ottnang am Hausruck, Pfarrheim Info: Fam. Brenner 07676 / 6051 a.j.br@aon.at

Salzburg Beginn Kurs 1/2017, 1. Abend Donnerstag, 12. Oktober 2017, 19.30 Uhr Ort: Altenmarkt, Pfarrsaal Info: Fam. Rettenwender 0664 / 8940840 rettenwender.family@sbg.at

NÖ Stift Seitenstetten Beginn Kurs 1/2018, 1. Abend Sonntag, 21. Jänner 2018, 18:00-21:00 Ort: Stift Seitenstetten Info: Fam. Zeitlinger 0664 / 73878237 familie.zeitlinger@gmx.net

Beginn Kurs 1/2018, 1. Abend Freitag, 9. Februar 2018, 19 Uhr Ort: Kapfenberg, Haus Lilek Josef-Stanekgasse 8

NÖ Stift Göttweig Beginn Kurs 2/2018, 1. Abend Freitag, 16. Februar 2018, 19-22 Uhr Ort: Stift Göttweig Info: Fam. Hönig 0676 / 6052631 familie.hoenig@outlook.com

Info: Fam. Lilek 0676 / 6944840 familie.lilek@gmail.com

Vorarlberg Beginn Kurs 2/2017, 1. Abend Freitag, 20. Oktober 2017, 19:30-22:30 Ort: Pfarrheim Gisingen, Sebastianplatz 8, 6800 Feldkirch/Gising Info: Fam. Dobler 0664 / 73788527 dobler.hubert@gmail.com

NÖ Stift Zwettl Beginn Kurs 3/2018, 1. Abend Freitag, 23. Februar 2018, 19-22 Uhr Ort: Stift Zwettl Info: Fam. Heider 0676 / 5914544 familie.heider@aon.at

Niederösterreich Beginn Kurs 2/2017, 1. Abend Sonntag, 8. Oktober 2017, 18:00-21:00 Ort: Amstetten, Pfarre Herz Jesu Info: Fam. Gruber 0650 / 6740675 TRautEUch@sternenhaus.at

www.traut-euch.at

Familie als Berufung 3/2017  Für Fragen und Anliegen stehen wir Euch

gerne zur Verfügung! Eva & Otmar Tod

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vo n F a m i l i e n , fü r F a m i l i e n 3/2017

Familie als Berufung Die Zeitschrift für Paare, die zusammenbleiben wollen! Mutmachende Erfahrungen von Ehepaaren, Sind wir schon komplett?

die mit Begeisterung Familie leben. Tipps und Know-how, wie man Glaube und Leben erfolgreich miteinander verbinden kann.

Ein Netzwerk von gleichgesinnten Familien als Stärkung für den eigenen Weg. Jugendliche und der Glaube

Dieses Exemplar von Familie als Berufung wurde von folgender Familie aufgelegt:

P.b.b. Erscheinungsort Wien • Verlagspostamt 1190 Wien 02Z031822S Go(o)d Connection


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