1 minute read
AUF DER SONNENSEITE
IN LÄRCHEHighlight DIESES HOLZHAUS BEZIEHT SEINE ENERGIE AUS EINER LUFTWÄRMEPUMPE, GEPAART UND GESPEIST DURCH EINE PHOTOVOLTAIKANLAGE. TEMPERIERT WERDEN DIE RÄUME ÜBER EINE FUSSBODENHEIZUNG.
Fotos: Sonnleitner
Zahlreiche Details der aktuell beliebten Architektursprache griff der Architekt Reiner Roth aus Freising im Auftrag der Bauherren auf und schuf bereits auf Papier, was später das Hausunternehmen Sonnleitner in Holzbauweise realisierte. Anthrazitfarbene Fassadenplatten zwischen den Fensterfronten im Obergeschoss stehen in Harmonie mit der längsgefrästen Fassadengestaltung aus Lärchenholz, die mit der Zeit eine farblich angepasste Symbiose in Grau erreichen wird. Bewusst ökologisch gelöst hat dieser Hausentwurf in „Twinligna“Bauweise eine durchgängig nachhaltige Handschrift. Wohngesund das Raumklima, hell die beiden vollgeschossigen Räume – alles bestens geschützt durch ein Satteldach mit einem Meter Traufüberstand. Alle Fenster und Fenstertüren wurden mit Vorsatzschalen aus Aluminium versehen, ideal um Wetterkapriolen zu widerstehen.
ÖKOLOGISCH WERTVOLL
Das Haupthaus mit freistehendem Garagengebäude und Werkstattraum wird von einem fl achen Satteldach mit breitem Dachüberstand vor Witterungseinfl üssen bestens geschützt. Auf der Nord- bzw. Eingangsseite zeigt sich das Haus eher verschlossen, das wirkt eventuellen Energieverlusten entgegen. Südseits wurde darauf geachtet, dass dieses Familienhaus größtmögliche Tageslichteinstrahlungen aufnehmen kann, schließlich ist dies die Sonnenseite des Lebens in diesem Holzhaus. Im Eingangsbereich legte der Architekt Wert auf wettergeschützte Vorbereiche und einen einladenden Freiraum mit Blickkontakt zur Küche. Zahlreiche Holzoberfl ächen aus gewachstem Fichtenholz, tragende Sichtbalkendecken und hochwertige Echtholzböden harmonieren besonders gut mit vereinzelt verputzten Wandfl ächen. Die Raumaufteilung wurde auf die persönlichen Bedürfnisse der Familie abgestimmt. Vor allem die große Küche samt ihren weißen Lackoberfl ächen, sowie der anschließende Esszimmerbereich strahlen Gemütlichkeit und Wärme aus und zählen zu den Lieblingsplätzen der Baufamilie. Kein Wunder: Ein Holzofen wird von der Diele aus beheizt und gibt seine Wärme über eine Kalksteinplatte in den Wohnbereich weiter. Das als KfW-55-Haus konzipierte Gebäude erzeugt seine Wärme mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die eine Fußbodenheizung speist. Eine Photovoltaik-Anlage erzeugt so viel zusätzliche Energie, dass der Hausherr sein E-Auto pro Jahr über 15.000 km umweltfreundlich bewegen kann. (fri)
UMWELT CHECK!
Die Klimawand „Twinligna“ besteht fast ausschließlich aus Holz und ist somit vollständig biologisch abbaubar. Das Holz für die Ökohäuser entstammt regionaler, nachhaltiger Forstwirtschaft. Für die Dämmung kommen ausschließlich Holzfasern beziehungsweise Holzfaserplatten zum Einsatz.