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GESCHICHTE & GESCHICHTEN Die App zum Magazin
NR. 10
August - Oktober 2017
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Wie der Schnaps nach Ostfriesland kam Aalfang unter Lebensgefahr Ärger mit dem Dorfpolizisten Schulaufsatz aus der NS-Zeit
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Wenn in den Herbstwochen bunt geschmückte Wagen durch die Orte fahren und die Menschen das Erntefest eher als „Event“ denn als „Dank“ für eine gute Ernte feiern, wird deutlich, dass die Ernte heute nicht mehr die Bedeutung früherer Jahre hat. Während die Menschen früher auf eine gute Ernte angewiesen waren, um „durch den Winter zu kommen“, ist dies heute, wo wir alle Lebensmittel im Geschäft erwerben können, scheinbar weniger wichtig. Tatsächlich exportieren wir die Sorge um unsere Versorgung durch unser Konsumverhalten in andere Länder der Welt. Der Blick auf die Erntefeste in Klostermoor in der Zeit von 1949 bis 1966 veranschaulicht, wie existenziell wichtig Landwirtschaft und Ernte bei uns noch vor wenigen Jahrzehnten gewesen ist. Das Stroh, das auf den Fotos als Schmuck der Festwagen zu sehen ist, müsste heute vielleicht teuer bezahlt werden, weil immer weniger Getreide angebaut wird, was zudem auf Halmen wächst, die auf Kleinwüchsigkeit gezüchtet sind. Am Kreuz mit den „christlichen“ Kreuzzügen nach Palästina haben wir als Gesellschaft bis heute, Jahrhunderte nach dem Töten im Namen Gottes, zu tragen. Bis dahin tranken Ostfriesen zwar Bier und Wein, aber keinen Schnaps, weil die Kunst des Brennens hier nicht bekannt war. Historikern zufolge „lernten“ die ostfriesischen Seefahrer dieses „Handwerk“ von den Arabern, ihren Gegner im Krieg. Als der Schnapskonsum zur Plage wurde, entwickelte sich im 19. Jahrhundert eine „Mäßigkeitsbewegung“, die ihren Höhepunkt in der „Guttempler-Bewegung“ fand, deren Anhänger „alkoholfreie“ Gaststätten gründeten. Eine solche war das Gasthaus Brunsema im Untenende von Westrhauderfehn. Aale mit „Budden“ zu fangen, war bei uns Jahrhunderte lang verbreitet, bis der Fisch weitgehend ausblieb, weil der Glasaal im Meer weggefischt und weil sich die Fische schwer tun, durch die kanalisierten Flüsse zu ihren Laichgebieten zu kommen. Für die Aale hatte ihre Wanderung oft tödliche Konsequenzen, für Menschen konnte der Fang nach dem Krieg lebensgefährlich sein. Fahrradhändler wie der längst verstorbene Fehntjer Hinrich Junker würden heute staunen, welche Räder es heute zu kaufen gibt. Männer wie er boten einen Service an, der für die Menschen auf dem Fehn unverzichtbar war. Ein Aufsatz, den die Schülerin Elma Schier aus Ostrhauderfehn in der NS-Zeit geschrieben hat, gibt heute Einblick in die Wirkung, die die nationalsozialistische Propaganda in den Köpfen der Kleinsten erzielte.
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fehntjer ZEITGEIST :: Die Ernte in der Dichtung
DIE ERNTE IM SPIEGEL DER DICHTUNG Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt, im Frühherbst die ersten Bäume ihr Laub verlieren, ist Erntezeit oder besser: war früher Erntezeit. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat sich die Landwirtschaft verändert, unter anderem mit der Folge, dass die Zahl der Arbeitskräfte zurück ging, was auch dazu führte, dass die Arbeit der Landwirte aus dem Bewusstsein der nicht landwirtschaftlichen Bevölkerung weitgehend verschwand. Die Erntefeste, die heute gefeiert werden, erinnern eher entfernt an die vormalige Bedeutung der Landwirtschaft. Welche Bedeutung die Ernte in früheren Jahren gehabt hat, deutete der Lehrer und Heimatforscher Michael Till Heinze in einem Beitrag für die Wochenzeitung „Fehntjer Kurier“ an, der am 28. September 1889 in jenem Blatt erschienen ist. „Mir wurde ein altes zerfleddertes Lesebuch gezeigt, das Lesebuch für die katholischen Volksschulen aus dem Jahr 1905. Es stammt aus dem Haus des ehemaligen Langholter Bürgermeisters Lüken vom Utende (heute Leda-Jümme-Weg). In gestochener Schrift ist der Name auf der ersten Seite verzeichnet: ‚Christian Lüken, geb. 13. Oktober 1897’. Damals waren Lesebuchstücke durchnummeriert. Als Nr. 180 wird für die Mittelstufe empfohlen: ‚Die Ernte’ von Ernst Moritz Arndt. ,Der liebe Gott mit milder Hand bedeckt mit Segen rings das Land; schon steht das Feld in voller Pracht, ein Zeuge seiner Güt und Macht. Nun ernte, Mensch, was du gesät, sei froh und sprich ein fromm Gebet und gib von dem, was dir verliehn, auch deinen armen Brüdern hin. So streust du neue Saaten aus, und ew'ger Segen blüht daraus; dann wird dein Herz voll Sonnenschein, ein Erntefest dein Leben sein.’ Die Schlusszeile des dritten Verses weist auf das Erntefest in Klostermoor hin. Alle haben sich große Mühe gegeben, die alten Zeiten auf den Bögen und Festwagen bildlich darzustellen. Erinnerungen wurden geweckt an die schwere Handarbeit früherer Tage. ‚Durch das Kornfeld hin bin ich gegangen’, schreibt Georg Britting. ,Wenn ich mich bückte, rührten mir den Mund, die Wangen, die langen Halme. Mohn und Kornraden waren in dem Kornfeld drin, hier und dort, und Scharen schwarzer Hummeln brummten wie ein Schlafhorn fort und fort. Beim Pfad im Kornfeld legte ich mich nieder: Müde Glieder, ruht euch aus! Und das Horn der Hummeln tönte schwer wie Traumgebraus, und das Korn war um mich wie ein goldnes Haus.’ ,Was ist schöner als das Feld’, fragt Johannes Trojan, ‚wenn die Halme all, die Schlanken, leise wanken, und ein Halm den andern hält? Wenn im Korn die Blumen blühn, leuchtend rot und blau dazwischen und sich AUSZEICHNUNG mischen lieblich in das sanfte Grün? Wenn es flüsternd wogt und wallt, FÜR Lerchen sich daraus erheben, drüber schweben und ihr Lied erschallt? BESONDERS D I C K E Ä Dann P F E L den schmalen Pfad zu gehn durch das Korn - welch eine Wonne! Nur die Sonne, nur die Lerche kann uns sehn!’ Das sommerliche Rauschen im Kornfeld neigt sich dem Ende zu. Hermann Hesse beschreibt es so: ,Weites, goldenes Ährenmeer wogt im Wind auf reifen Stengeln. Hufbeschlag und Sensendengeln klingen fern vom Dorfe her. Warme düfteschwere Zeit. Zitternd in der Sonne Gluten wiegen sich die goldnen Fluten reif' und schon zum Schnitt bereit. Fremdling, der ich ohne Pfad suchend pilgere auf Erden, werd ich reif erfunden werden, wenn auch mir der Schnitter naht?’ Die Ahnung von dem Mann mit der Sense ist ein oft beschriebenes Motiv. ,Nun störet die Ähren im Felde ein leiser Hauch’, schreibt Martin Greif, ‚wenn eine sich beugt, so bebet die andre auch. Es ist, als ahnten sie alle der Sichel Schnitt - die Blumen und fremden Halme erzittern mit.’ Die düstere Stimmung wird durch die jungen Burschen und Mädel wieder aufgehoben: ,Morgen wird das Korn geschnitten. Die Schnitter sind bestellt. Durch das Dörflein auf und nieder der Dengelhammer gellt.’
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Pause muss sein, auch wenn das Feld noch so groß ist. Zwischen Angela und Margarete Poelmann sitzt der kleine Hans in lhrenerfeld auf einer Lage Stroh, damit die Stoppeln nicht pieksen. Der Schnitter ist bislang unerkannt geblieben. Und C. F. Meyer schreibt: ,Wir schnitten die Saaten, wir Buben und Dirnen, mit nackenden Armen und triefenden Stirnen, von donnernden dunklen Gewittern bedroht.’ Die Bilder in Alben oder in der Erinnerung deuten die enge Verbundenheit der Menschen mit ihrer Scholle an, die vor noch nicht allzu langer Zeit selbstverständlich war. Sie belegen: ,Sind vom Feld die letzten Garben heimgeborgen, Korn und Stroh, eh die bunten Blumen starben, mal uns du mit deinen Farben, Herbst, die Welt noch einmal froh!’
Das Pferd ,,Fritz" musste nicht nur den schweren Leiterwagen mit den Roggengarben ziehen, sondern auch noch die drei Ferienkinder, die 1936 bei Meyers in der 2. Südwieke von Westrhauderfehn wohnten.
Die Älteren kennen diese Gedichte vielleicht noch aus der Schulzeit. Die Jungen mochten sie nicht so gern, für sie war das Auswendig lernen eine Qual. Sie wollten viel lieber aufs Feld und bei der Ernte helfen. Den Mädchen aber fiel das Lernen oft leicht, und sie werden diese Verse von Eduard Mörikes ,Septembermorgen’ auch heute noch auswendig hersagen können: ‚Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen; bald siehst du, wie der Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt, herbstkräftig die gedämpfte Welt in warmem Golde fließen’."
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Sie kümmert sich.
Gitta Connemann fehntjer ZEITGEIST :: der Dichtung
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Erinnerung an die ersten Erntefeste Klostermoor. Nach der Aufhebung des Besatzungsstatuts und der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 konnte sich der „Landwirtschaftliche Zweigverein Klostermoor“ konstituieren, der bis 1966 Organisator des Erntefestes in Klostermoor war. Von Beginn an gehörte der festliche Umzug durch die geschmückten Straßen zum Festprogramm, wobei die Route im Verlauf der Jahre mehrfach geändert wurde. Damals wie heute erstellten Anwohner Ehrenbögen, die ab 1951 prämiert wurden; damals wie heute bildeten festlich und mit landwirtschaftlichen Motiven geschmückte Festwagen die optischen Höhepunkte des Festzuges; damals wie heute gab es ein Erntefest im Festzelt, um das herum Schausteller und Budenbesitzer ihre Angebote bereithielten. Aber es gab auch manches, was die damaligen Feste von denen in jüngerer Vergangenheit unterschied. „Saure Wochen – frohe Feste“ war von Beginn an das Motto des Erntefestes, über das 1949 im General-Anzeiger (GA) noch eher spärlich berichtet wurde. „Unter Vorantritt von Reitern und einer Musikkapelle, die flotte Weisen spielte, fuhren eine Anzahl geschmückte und mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen ausgestattete Wagen, auf denen auch eine Reihe landwirtschaftlicher Herbst- und Winterarbeiten mit Geschick ausgeführt wurden, durch Klostermoor und Hahnentange.“ Dass der Zug durch die zu Westrhauderfehn gehörende Hahnentange führte, mag darin begründet gewesen sein, dass Klostermoor zwar flächenmäßig
größer als die Nachbargemeinde aber wesentlich dünner besiedelt war; die Siedlung östlich der 3. Südwieke, die später mit Schule und Kindergarten zu einem eigenständigen Zentrum wurde, wurde es erst ab Beginn der 1960er Jahre gebaut. Schwerpunkt der Berichterstattung im Jahr 1950 war die „Produktenschau“, die es nur in jenem Jahr gegeben zu haben scheint. In den Folgejahren bis 1966 wurde sie nicht mehr erwähnt. Zunächst erfuhren die Leser, dass auf einer Wiese neben dem Haus des Bürgermeisters Hinrich Freese in der Verlängerung der 1. Südwieke eine „Budenstadt“ aufgebaut worden war, von einem Festzelt war noch nicht zu lesen. Zur Produktenschau hieß es: „Über vierzig Rinder, Kühe und Bullen und zirka zwanzig Pferde wurden dem Preisrichterkollegium vorgeführt“; unter anderem Indiz dafür, dass Pferde in der Landwirtschaft noch eine große Bedeutung hatten. Im Anhang des BESONDERS Artikels wurden die Preisträger aufgelistet, darunter jene für herausragende Produkte: es gab einen Ehrenpreis für Saatkartoffeln, einen für Saathafer und –roggen und eine „Anerkennung für besonders dicke Äpfel“. In jenem Jahr gab es den ersten Umzug. „Voran 20 Reiter mit einem Vorreiter, alle in weißen Mützen, eröffneten den Zug. Dann folgten in einem Wagen als Ehrengäste die Dorfältesten Jürgen Crone und Bertus Janssen. Erntewagen zeigten eine Fülle von Kohl, Rüben, Hafer, Gurken usw. in lustiger Dekoration, auf anderen waren ländlich Szenen AUSZEICHNUNG FÜR
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Der Festzug zwängte sich nicht selten durch enge Wege; im Jahr 1955 gab es noch kaum breite Straßen mit festem Belag, Sandwege waren die Regel. Der Mann etwa in der Mitte auf dem Wagen sitzend, mit Schiffermütze, Schnauzbart und Krawatte ist der Bürgermeister Hinnerk Freese. Foto: Sammlung Heinze
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fehntjer ZEITGEIST :: Aus der Geschichte des Gasthauses „Kaiser Krug“
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In den ersten Jahren waren Pferde für den gelungenen Festzug unentbehrlich. Die vielen Radfahrer im Hintergrund deuten an, dass die Menschen schon damals von weiter her anreisten, um den Festzug zu erleben. TITELFOTO (unten rechts) „Tanz unter dem Erntekranz“ war das Motto dieses Wagens, der den Festzug im Jahr 1960 bereicherte. Fotos: Sammlung Heinze
zu sehen, Leute beim Heumachen u. a., die zwischendurch schnell einmal ein Tänzchen probierten … Vielfach musste halt gemacht werden, weil die Anwohner den Zug mit kräftiger Ansprache und einem Trunk bewillkommneten.“ Bürgermeister Freese lobte den Zusammenhalt im Ort. Ein Jahr später führte der Weg des Festzuges auch durch Teile von Burlage und Langholt. Erwähnt wurde, dass der Festzug erstmals von einer Gruppe Radfahrer abgeschlossen wurde; im Jahr darauf war es ein „Schwarm“ Radfahrer, der am Ende des Festzuges fuhr, dessen Höhepunkt zehn Festwagen waren. 1952: „Der Empfang in der 3. Südwieke war zweifellos der schönste Moment des Umzuges. Schon vor der Ankunft unter dem hohen Ehrenbogen war der Zug von einem entgegenkommenden Erntewagen in Empfang genommen worden, der von zwei Bauern mit Zylinder und ‚Bostklopper’ (langhalsige Pfeife, heg) flankiert wurde, was man allgemein als recht originell empfand. Schließlich ließ man es sich auch nicht nehmen, die Festteilnehmer hier mit Tee und Kuchen auf ostfriesische Art zu bewirten … Den verdienten Lohn … sowie der Wagen von Johann Lühring und Nachbarn aus der 3. Südwieke mit der kompletten Schwarzbrennerei, auf der von Mädchen und Jungen in ostfriesischer Tracht demonstriert wurde, wie man ‚in jenen Tagen’ aus Feldrüben den echten ‚Hahnentanger Extrakt’ brannte“ Im Jahr 1953 wurde erstmals eine „Erntekönigin“ gewählt, wobei es weniger um weibliche Rundungen als um authentisches des festlichen Anlass entsprechendes Äußeres ging. „Sechs junge Mädchen mit auffallenden Kostümen, die in irgendeiner Form die Erntezeit versinnbildlichten“, stellten sich zur Wahl. Per Publikumsabstimmung wurde Maria Lind aus der 3. Südwieke auserkoren, die sich aus der anwesenden Schar junger Männer ihren „Prinzgemahl“
wählen durfte. Zum Fest heißt es im GA: „Die Bevölkerung des ganzen Dorfes ist mit dem Herzen dabei – das ist es, was dem Erntefest in Klostermoor eine besondere, wohltuende Note verleiht. Vielleicht kommt es von dem edlen Wettstreit zwischen den einzelnen Ortsteilen, von denen jeder den schönsten Erntebogen stellen will, vielleicht kommt es auch von dem innigen Zusammenhalt der Einwohnerschaft, die in Klostermoor, als einem jungen Ort mit vielen, auf gegenseitige Hilfe angewiesen Neusiedlern, besonders ausgeprägt ist.“ Am Sonntag wurde die Erntekönigin abholt, um im Festwagen den Umzug anzuführen. Neu war in jenem Jahr, dass in der 3.Südwieke eine Tribüne errichtet worden war, von der aus der Bürgermeister die Festeilnehmer begrüßte. Mehr über die ersten Erntefeste in Klostermoor können Sie in der Nummer 16 des Magazins „Fehn-Leuchten“ lesen.
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WIE DER SCHNAPS NACH OSTFRIESLAND KAM … oder das Kreuz mit den Kreuzzügen Dass die Ostfriesen ein Volk von Teetrinkern sind, Vermutlich war es nach den Kreuzzügen. Die Kreuzist bekannt. Vermutlich waren es die Seefahrer, ritter mit ihrem ostfriesischen Schiffsgefolge waren die dieses Getränk nach Ostfriesland brachten. den Destillaten der Araber auf die Spur gekommen. Für die flächendeckende Verbreitung dieses AufDie Söhne Mohammeds verstanden es schon lange, gussgetränks in Ostfriesland soll der Preußenköauf dem Wege der Destillation (das Wort kommt nig Friedrich der Große verantwortlich gewesen vom destillare und heißt herabtröpfeln) über die Exsein. Der Sage nach soll er sich darüber beklagt traktion (Ausziehen, Auszug, Auslaugen) von Blumen haben, dass sein Volk ständig betrunken sei und zum Alkohol-Geist vorzudringen. Geist kommt zwar deshalb keine effektive Arbeit leisten könne. Es nur noch relativ selten vor, aber die alten Kreuzfahgelte, dem Bierkonsum Einhalt zu gebieten, da rer müssen ‚hell“ genug gewesen sein und den richkam ihm der Tee als Alternative gerade recht. tigen Duft in die Nase bekommen haben. Jedenfalls Heinrich Dröge führt in der Ausgabe vom 16. brachten sie das Geheimrezept mit ins Abendland, Juni 1961 der in Weener erschienenen RZ-Beilage wo der Gelehrte und Arzt Arnoldus Villanovanus „Der Deichwart“ mehrere Beispiele aus der Literaaus Barcelona zunächst den Päpsten und wohl auch tur an, die zu belegen scheinen, dass die Trunksich selbst das neue ‚aqua vitae’, das ‚Lebenswasser’, sucht in Ostfriesland schon viel früher weit ververordnete. Herr Arnoldus entzog dem Wein eine breitet war, mit teils dramatischen Folgen. Dröge Flüssigkeit, von der er schreibt, dass sie den Namen zitiert aus eine namentlich nicht genannten ZeiLebenswasser verdiene, weil sie ein langes Leben – tung, in der im Jahr 1866 zu lesen war: ‚Im Rausch er selbst wurde 84 Jahre alt – beschere, bei gutem vom Zaune gebrochene Streitigkeiten nehmen Der Schmied Johann BrunseHumor erhalte, das Herz stärke und die Jugendlichhäufig – die Brutalitätsstatistik legt hierfür mit ma ließ in seinem Haus im Un- keit konserviere. Ja, sie heile sogar die Wassersucht, überwältigender Beweiskraft Zeugnis ab – einen tenende von Westrhauderfehn die Kolik und die Blähungen und sei ein gutes Mittel blutigen Ausgang, so dass gerade Fälle dieser Art eine alkoholfreie Gaststätte gegen Nierensteine.“ den Strafgerichten ein reiches Kontingent von An- einrichten, die von seiner Diese „medizinische“ Wirkung wollte sich das eingeklagten liefern. Gleich traurig, in ihrer schließ- Frau Antje seit 1898 betrieben fache Volk nicht entgehen lassen, schließlich hatten lichen Wirkung aber sehr viel einschneidender, wurde. sich auch die Schiffsbesatzungen über das Brennweil das Fundament eines gesunden Staatsweverfahren schlau gemacht. Nach und nach breitete sens untergrabend, sind die Folgen, welche für sich die Schnapsherstellung (nicht nur) in Ostfriesdas häusliche Leben der Arbeiter aus der leidigen Trunksucht ein- land aus, und je strenger die Branntweinherstellung verfolgt oder stehen. Die Bande der Familie lockern sich, indem nicht nur deren staatlicherseits reglementiert wurde, um so mehr wurde „schwarz“ Ernährer durch stetigen Wirtshausbesuch den Seinigen entfremdet gebrannt. Beispielsweise war „Mesopotamien“, der Jümmiger wird: Schon der mündige Knabe glaubt ein Anrecht auf Vergnügun- Hammrich, bis zum Bau der einspurigen Brücke ein Zentrum der gen zu haben, die dem Mannesalter vorbehalten sein sollten.“ Schwarzbrennerei, sicher auch, weil die dortigen Orte wegen der Nicht der Bierkonsum scheint hauptsächlich für die „Trunksucht“ schlechten Verkehrsanbindung schwer zu erreichen waren. verantwortlich zu sein, denn Dröge resümiert aus seiner Recherche, Über die Auswirkungen der „Trunksucht“ in den Jahrhunderten dass der „Branntwein“, also der Schnaps, in Strömen geflossen sein nach den Kreuzzügen (11. bis 13. Jahrhundert) auf dem Gebiet des müsse. Woher kam der Schnaps, wie konnte sich dessen Konsum späteren Deutschen Reiches ist wenig bekannt. Erst seit der bürgerflächendeckend verbreiten? Schließlich wurde zu dessen Herstel- lichen Revolution des Jahres 1848 und der damit verbundenen Preslung eine Technik benötigt, die ursprünglich in den Gebieten des sefreiheit, auf deren Grundlage auch in Ostfriesland Zeitungen geheutigen Deutschland nicht bekannt war. Dröge hat dazu notiert: gründet wurden, drangen mehr Informationen über die Folgen des „Wann das ‚Feuerwasser’ – der Schnaps – bei uns in Ostfriesland Alkoholkonsums und des Kampfes dagegen an die Öffentlichkeit. zum ersten Male zu fließen begann, lässt sich nicht mehr feststellen.
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fehntjer ZEITGEIST :: Flucht der Rundfunk-Piraten
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Der Maler Fritz Boerschel setzte das auf der Südseite nahe dem Ortsausgang nach Ostrhauderfehn befindliche ehemalige Gasthaus Brunsema von der Westseite aus in den 1930er Jahren ins rechte Licht.
Die einzige bekannte Fotografie des Hauses Brunsema, in dessen Obergeschoss sich die alkoholfreie Gaststätte befand. Das Gebäude stand dort am Ortsausgang, wo heute gegenüber dem Parkplatz der freie Raum zwischen der Wohnbebauung zu sehen ist. Fotos: Sammlung Helling.
Im Jahr 1877 war beispielsweise am 18. Juli in der „Ostfriesischen Zeitung (O.Z.) zu lesen, dass die Stadt beschlossen hatte, Ausschank und Kleinverkauf von Spirituosen mit einer Abgabe zu belegen. „Man hofft auf diesem Wege dem unmäßigen Schnaps trinken entgegen zu wirken.“ Ähnliche Regelungen wurden an vielen Orten erlassen. Die zahlreichen in Ostfriesland entstandenen Brennereien wurden mit Zollabgaben belegt, was den Preis der Spirituosen in die Höhe trieb und gleichzeitig dem Schwarzbrennen Vorschub leistete. Nach und nach entwickelte sich eine „Mäßigkeitsbewegung“, deren Anhänger versuchten, dem Alkoholkonsum durch Aufklärung und vor allem durch alternative Angebote entgegenzuwirken. Es wurden „Vereine gegen den Missbrauch geistiger Getränke“ gegründet, über deren Aktivitäten die Zeitungen ausführlich berichteten. Wirkungsvoll agierte die aus den USA nach Ostfriesland gekommene „Guttempler“-Bewegung, deren Mitglieder nicht nur gegen den Alkoholmissbrauch agitierten sondern alternative Angebote schafften. Sie gründeten alkoholfreie Gaststätten, eine Idee, die in Ostfriesland auf fruchtbaren Boden fiel. Für wenige Jahre wurde Ostfriesland zu einem Zentrum der Gutttempler-Bewegung,
bis die mit dem Konsum alkoholfreier Getränke verbundene geringe Gewinnerwartung diese Wirtschaften im Strom von Bier und Schnaps untergehen ließ. Eine dieser Guttempler-Gasthäuser betrieb die Ehefrau des Schmiedes Johann Brunsema in ihrem Haus auf der Südseite des Untenendes von Westrhauderfehn. Seit 1898 führte Antje Brunsema ihr Lokal als alkoholfreie Gaststätte. Das war für die Mitglieder des Guttempler-Ordens ein geeigneter Veranstaltungsort, zumal sich die Gaststätte im Obergeschoss befand und der Zugang über die Treppe kontrolliert werden konnte. Hiesiges Mitglied des Ordens war der Schuhmachermeister Ohlrich Duprée, der auch in einem Theaterstück des Ordens mitgespielt haben soll. In jenen Jahren bis zum Ersten Weltkrieg hatte der Orden derart viel Zulauf, dass in Ostfriesland ein eigenständiger Distrikt gegründet wurde. Im Lokal Brunsema wurden die Guttempler mit Tee, Selters, Apfelperle, Sauerbrunnen und mit Omas selbst hergestelltem Himbeersaft bewirtet. Als der Orden während der Kriegszeit an Bedeutung verloren hatte, stellte Antje Brunsema die alkoholfreie Wirtschaft wieder ein. fehntjer ZEITGEIST :: Wie der Schnaps nach Ostfriesland kam …
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KULTUR UND GESCHICHTE ERLEBEN
gemacht Töpfermarkt und Historisches Handwerk im Museumsdorf
26. 27. AUGUST
2017
MUSEUMSDORF CLOPPENBURG NIEDERSÄCHSISCHES FREILICHTMUSEUM Am letzten Augustwochenende heißt es Handgemacht! Liebhaber von historischem Handwerk sind herzlich zum Töpfer- und Handwerkermarkt eingeladen. Die Töpferscheibe surrt, der Hammer klingt und der Webstuhl klappert. Die ganze Familie kann auf Entdeckungstour gehen. Zimmerer, Steinmetz, Spinnerin und viele andere mehr zeigen und erklären, wie sie ihrem Handwerk nachgehen. Erntetechnik vom Acker bis zur Mühle steht am Erntedanksonntag, 01. Oktober auf dem Programm. Weitere Informationen unter: www.museumsdorf.de
VON-VELEN-ANLAGE, PAPENBURG Herbstfest 24. September 2017 14:00 bis 17:30 Uhr Im Mittelpunkt des Tages steht ein Konzert mit der Rockgruppe „Indian Summer“. Oldies der 70er und 8oer Jahre werden von den Musikern der Band zu neuem Leben erweckt. Daneben zeigen sich der Von-Velen-Garten und das Freilichtfehnmuseum im bunten Herbstkleid. Besonders reizvoll sind die Romantischen Bootsfahrten mit MS Leidi auf den von herbstlich bunten Bäumen gesäumten Kanälen und dem HÖB-See. Zudem wird für diesen Tag eine Ausstellung rund um den Buchweizen gezeigt, der zu dieser Zeit geerntet wird. Jetzt schon anmelden. Spökenkieker 1. Nov. bis 31. März Feuer- und Fackelschein sowie ein leibhaftiges Gespenst verwandeln das Freilichtmuseum in eine mystische und geheimnisvolle Erlebniswelt. Während des Rundganges erzählt der Spökenkieker den Gästen Dönkes und Vertellsels, die sich die Siedler früher allabendlich am offenen Herdfeuer erzählten. www.von-velen-anlage.de
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fehntjer ZEITGEIST :: Kultur und Geschichte Erleben
SCHLOSS CLEMENSWERTH, SÖGEL Mutsumi Aoki – Papierskulpuren Am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth in Sögel sind vom 2. September bis 31. Oktober Papierskulpturen – so auch der Titel der Ausstellung – der japanischen Künstlerin Mutsumi Aoki zu sehen. Seit 1990 lebt Aoki in Deutschland. Unter dem Einfluss barocker und rokokohafter Bilder begann sie Papierskulpturen zu schaffen. Diese Objekte faszinieren durch ihre ästhetische Ausstrahlung, in der sich japanische mit westlichen Elementen verbinden. Die Skulpturen scheinen vom jeweiligen Träger, einer barocken Hofdame oder einem modernen Großstadtmenschen, gerade verlassen worden zu sein. Perfekt wie die handwerkliche Ausführung ist auch die künstlerische Darbietung: Die Kleidungstücke sehen wie in Benutzung aus – nur ihr Träger, der Mensch fehlt. Die Ausstellung wird gefördert mit Mitteln der EWE Stiftung. 49751 Sögel · Tel. 05952 / 932325 www.clemenswerth.de © Emslandmuseum Schloss Clemenswerth
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Aalfang UNTER LEBENSGEFAHR
Vorbei ist die Zeit, als man in den heimischen Flüssen, Kanälen und Wieken große Mengen von Aalen fangen konnte, wovon zahlreiche Erinnerungen „Ehemaliger“ zeugen. Vertiefung und Begradigung der Flüsse sind zwei der Ursachen für den Rückgang des Fischbestandes, das Wegfangen der Glasaale auf dem Weg von der Sargassosee, dem Laichgebiet der Aale, an ihren Geburtsort unter anderem in den Gewässern unserer Heimat ist eine andere. Bekannt ist, dass der Aalfang für den früheren Beurtschipper Wübbo Warntjes bis ins hohe Alter eine wichtige Einnahmequelle war und viele fehntjer Bürger die schmackhaft geräucherten Aale von ihm kauften. Der verstorbene Heimatdichter Bernhard Ficken aus Burlage wusste zu berichten, dass er die schlangenartigen Aasfresser im Burlage-Langholter Tief im Dutzend aus dem Wasser geholt hat. Die Menschen wussten, wann, wo und wie sie im Wasser reiche Beute machen konnten; an Gefahr dachte dabei niemand - eher an Abenteuer. Dem späteren Bürgermeister von Ostrhauderfehn,
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Johannes Heyer, wäre seine Arglosigkeit kurz nach dem Krieg beinahe zum Verhängnis geworden, wie sich sein Sohn Herwig erinnert, den es mit getroffen hätte. Kurz nach dem Krieg wollte er den Speiseplan der Familie mit geräuchertem Aal bereichern. An der Jümme kannte er eine Erfolg versprechende Fangstelle. Wie alle Aalfänger wusste er, dass die Aussichten auf Erfolg in der Frühdämmerung am größten waren. Also machte er sich noch in der Nacht mit dem Fahrrad auf den Weg, und seinen Sohn nahm er als „Aalgreifer“ mit. An einem Sieltor machte er Halt. Er wusste, dass bei ablaufendem Wasser aus dem Binnengewässer Würmer, Larven und Käfer in die Jümme gespült werden würden, worauf die Aale warteten. Der Sohn bekam den Auftrag, ein 30 Zentimeter tiefes Loch in die Deichkrone zu graben, in dem die gefangenen Aale zwischengelagert werden sollten.
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Der Vater setzte sich auf den mitgebrachten Melkschemel und ließ die Aalbudde (ein Fadenknäuel aus aufgespießten Regenwürmern) bis auf den Flussgrund ins Wasser. Er hob und senkte die „Budde“ im Wasser, und es dauerte nicht lange, bis der erste Aal anbiss. Der spätere Bürgermeister schwang seine „Angel“ hoch, über die Deichkrone und der Fisch fiel in das vorbereitete Loch. „Dann ging es Schlag auf Schlag“, sagt der Sohn. „Hin und wieder hingen drei bis vier Aale an dem Wurmknäuel (Wurmkloen). Einige fielen neben die Grube. Meine Aufgabe war es, sie im hohen Gras schnell wiederzufinden, zu greifen und in einen Sack zu werfen, sonst waren sie weg. Plötzlich war Schluss. Die Ebbe hatte voll eingesetzt. Bei starker Strömung ziehen sich die Fische auf ihre Ruhestellen zurück.“ Als die beiden einige Woche später erneut zum Aalfang an der Jümme aufgebrochen waren, fuhr ihnen auf dem Deich der Schreck in die Glieder. Neben dem Deich lagen Paletten, gefüllt mit Tretminen, die auf dem Deich gesammelt wurden. Seine Erfahrung aus der „militärischen Vorausbildung“ in der Hitler-Jugend legte dem Sohn den Schluss nahe, dass die Minen frisch geräumt und entschärft worden waren, nachdem die deutschen Soldaten auf ihrem Rückzug die Deiche damit vermint hatten, um dem Kriegsgegner den Vormarsch zu erschweren. Vater und Sohn hatten nichts ahnend ihre Räder über den verminten Deich geschoben.
WAS UNTER EINER „AALBUDDE“ ZU VERSTEHEN IST ... hat Herwig Heyer ebenfalls notiert. Er versteht darunter das gesamte Fanggerät. Zu dessen Anfertigung benötigte man zunächst einen „Wurmkloen“. Hierfür brauchte der „Angler“ eine große Zahl Regenwürmer. „Man sticht eine Mistforke in den Wiesenboden und trommelt mit den beiden Handballen auf den Forkenstiel. Die Erschütterung assoziiert den Würmern einen herannahenden Maulwurf. Sie kommen an die Erdoberfläche und werden in den Wurmpott gesammelt. Sind alle Würmer des Bereichs oben, sucht man sich eine neue Stelle zum ‚Wurmfrickeln’. Nun nimmt man ein zirka zehn Zentimeter langes, dünnes, unelastisches Stück Draht. An ein Ende knüpft man einen rund drei Meter langen Zwirnsfaden. Mit dem anderen Ende spießt man einen Regenwurm der Länge nach auf und schiebt ihn über den Draht auf den Zwirn, einen Wurm nach den anderen. So entsteht ein drei Meter langes Wurmband. Man fertigt so fünf und mehr Bänder an. Diese werden nun alle zusammen auf die vier gestreckten Finger einer Hand gewickelt. Es entsteht ein dicker Ring aus Wurmbändern. Durch die Ringmitte wurde eine kräftige lange Angelschnur geführt und verknotet. Damit hat man das ganze als Knödel an der Angelleine. Das ist der Aalköder (Wurmkloen). Etwa dreißig Zentimeter von dem Knäuel entfernt wurde ein Bleigewicht angebracht, damit die Fangvorrichtung bei Strömung nicht verdriftet. Die Angelschnur wurde an einer langen Rute befestigt, Bambus(Reiht)stock, langer Trieb von der Eberesche oder Nussbaum.“
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An seinen gleichnamigen Vater hat Hinrich Junker kaum Erinnerungen. Als der Vater zur Wehrmacht eingezogen wurde, war der Sohn gerade zwei Jahre jung. Zwar kam der Vater während des Krieges einige Male heim, aber als er am 20. August 1944 seinen letzten Brief an seine Frau aufsetzte, scheint er geahnt zu haben, dass er den Krieg nicht überleben würde. Zumindest vermittelt der Abschiedsgruß in diesem Brief dem Sohn diesen Eindruck. Er scheint zwischen Hoffen und Bangen geschwankt zu haben. Während er die militärische Katastrophe gespürt zu haben scheint, klammerte er sich in dem Schreiben, wie Millionen Deutsche, daran, dass die angekündigte „Wunderwaffe“ das Kriegsschicksal doch noch wenden würde. Im Juni 1910 geboren, wuchs der Vater im Haus des Schlachters Klock auf der Südseite des Untenendes auf, in dem die Familie eine Mietwohnung bezogen hatte. Nach seiner Heirat mit Jürine Dänekas aus Folmhusen mietete der Mechaniker eine Wohnung im Obergeschoss des Hauses Kluin auf der anderen Straßenseite und richtete im Ladenraum auf der Westseite des Gebäudes ein Fachgeschäft für Fahrradhandel ein, das von seiner Frau geführt wurde. Im Anbau des Hauses Klock am Bahnhof hatte er im Jahr 1931 eine Werkstatt eingerichtet, in der er zunächst nur Fahrräder reparierte. Den Meistertitel erwarb er im Jahr 1935. Als später verstärkt Motorräder gefragt wurden, für die es auch
Bald nach der Eröffnung seiner Werkstatt nahm Hinrich Junker den Reparatur und Vertrieb von Motorrädern und Automobilen in sein Angebot auf. Schnell bot er seine Dienste auch als Mietwagenfahrer an. Reparatur- und Wartungsbedarf gab, arbeitete sich Junker in dieses Aufgabengebiet ein. Dasselbe gilt für die Autos, deren Reparatur er bald ebenfalls anbot. Hatte er einen Wagen flott gemacht, unternahm er gerne eine Probefahrt über das Untenende, ohne den Führerschein zu besitzen. Dies hat der Erzählung seiner Ehefrau zufolge den Wettbewerber Bernhard Austermann veranlasst, den Dorfpolizisten Weber aufzufordern, sich bei Junker dafür einzusetzen, dass er solche Fahrten zu unterlassen habe. Als Junker einige Zeit später wieder einmal um das Untenende fuhr, und Austermann erneut den Polizisten angefordert hatte, stellte sich heraus, dass Junker inzwischen in Leer den Führerschein erworben hatte. Dass er bereits vor Kriegsbeginn zum Wehrdienst einberufen wurde, machte den Aufbau seiner selbständigen Existenz zunichte. Dennoch, so schnell wollte er nicht aufgeben. Wenn er auf Kurzurlaub kam, inserierte er in der Zeitung, dass sein Geschäft ab dem kommenden Montag wieder geöffnet sein werde. Von Dauer war die Öffnung nicht, obwohl sich Johann Pfeiffer in seiner Funktion als Ortsgruppenführer der NSDAP dafür einsetzte, dass Junker vom Kriegsdienst freigestellt werden
fehntjer ZEITGEIST :: Ärger mit dem Dorfpolizisten
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Als er nichts anderes zu essen hatte.
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Im Frikassee
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Lösungen Ausgabe 9
Was ist groß bei einer Mücke und klein bei einem Kamel?
Welche Pflanze erfordern den größten Verstand, wenn man sie halten will?
Der Buchstabe M
Wie oft kann man 1 Ei von 100 Eiern fortnehmen? > Einmal Was führt ein Rechner aus und ein General an? > Division Wie kann ein Schneider die Ordnung der Natur zerstören? Te Vor kos l.: -O te 01 rt- nl 52 Be ose /2 ra 90 tu 51 ng 62 8
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fehntjer ZEITGEIST :: Unterhaltung
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Die Eltern Jürene und Hinrich Junker und ihr Sohn Hinrich, später Leiter der Niederlassung der Oldenburgischen Landesbank in Westrhauderfehn.
Die Werkstatt von Hinrich Junker war für die Reparatur aller Zweiräder eingestellt.
möge, damit er den Bus der Kleinbahn nach Strücklingen steuern könne, vergeblich. Pfeiffer hatte sich vermutlich auch deshalb für Junker eingesetzt, weil der Mechaniker zur Stelle gewesen war, wenn es an den Anlagen seiner Molkerei in der Rhauderwieke irgendetwas zu reparieren gegeben hätte. Für die Mutter und ihren Sohn begann eine harte Zeit, obwohl die Familien, deren Männer im Krieg waren, von der nationalsozialistischen Regierung finanziell vergleichsweise gut unterstützt wurden. Die Mutter bot in den Kriegsjahren, in denen alles Material immer knapper und dadurch gut erhaltene oder zumindest fahrbereite Fahrräder immer wertvoller wurden, Bahnreisenden an, ihre Räder in der Werkstatt ihres Mannes gegen Entgelt bewacht in Obhut zu nehmen. Als der Krieg zu Ende war und der Ehemann als vermisst galt, schien es keine Aussicht auf Besserung der familiären Situation zu geben. Nachdem die Mutter dann auch noch die Wohnung räumen musste, um Platz für polnische Staatsangehörige zu machen, zog sie mit ihrem Sohn zu ihren Eltern nach Folmhusen in jenes Haus Dänekas, in dem auch Erhard Borde aufgenommen wurde. Der Warenbestand aus Laden und Werkstatt war geplündert worden, nicht zwingend von den Besatzern oder von den Zivilpolen.
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Als die Mutter Westrhauderfehn verließ, hatte der Sohn gerade ein Jahr lang die Schule im Untenende besucht. Nach Folmhusen verzogen, wurde er dort von Hajo Jelden unterrichtet. Nach der vierten Klasse wechselte er zur Mittelschule nach Westrhauderfehn, zu der er täglich „bei Wind und Wetter“ mit dem Fahrrad fuhr. Junker erinnert sich noch, dass er das monatlich fällige Schulgeld in Höhe von 17,50 Mark bei der Gemeindekasse eingezahlt hat.
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fehntjer ZEITGEIST :: Ärger mit dem Dorfpolizisten
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EIN SCHULAUFSATZ AUS DER NS-ZEIT Elma Schier
Elma Schier fuhr mit dem Rad, das Onkel Erich ihr geschenkt hatte, zur Mittelschule nach Westrhauderfehn, nachdem sie in der Grundschule wegen guter Leistung eine Klasse übersprungen hatte.
Elma Hoek, als Elma Schier in Ostrhauderfehn geboren und aufgewachsen, vor Jahren für die „Grünen“ im Rat der Gemeinde Rhauderfehn und als engagierte Musiklehrerin bekannt, ist entsetzt, wenn sie heute liest, was sie in der NS-Zeit als Schülerin zu Papier gebracht hat. Mag sein, dass die NS-freundliche Grundstimmung in der Familie zu ihrer Unbedarftheit beigetragen hat, denn ihre Mutter war seit dem 1. Januar 1932 Mitglied der NSDAP, also bereits zu einer Zeit, als man noch nicht in der Partei sein „musste“. „Sie war Idealisten“, sagt ihre Tochter heute, wie viele andere Frauen in Ostrhauderfehn, die sich der „Partei“ ebenfalls vor der „Machtergreifung“ anschlossen. Ihre Tochter hat ihre Schulhefte aus jener Zeit aufgehoben. Sie sind heute Beleg dafür, wie gründlich die nationalsozialistische Bewusstseinsmanipulation bei den Kindern funktioniert hat. Besonders deutlich wird dies bei den Schulaufsätzen die damals geschrieben wurden. Elma Schier war damals 13 Jahre jung. Nr. 6, 24. März 1943: Klassenaufsatz
W elche Hoffnungen hatt e das deutsche V olk bei der Macht übernahme durch den Führer?
„Der 30. Januar (1933) ist ein Feiertag des gesamten deutschen Volkes geworden. An diesem Tage übernahm der Führer 1933 aus den Händen des Reichspräsidenten Hindenburg das Amt des Reichskanzlers. Stundenlang zog sich der Fackelzug durchs Brandenburger Tor an dem Gebäude vorbei, an dem Hitler und Hindenburg am Fenster standen. Mit diesem Tag ist der Wunsch von Millionen deutscher Menschen in Erfüllung gegangen; mit der Hoffnung auf
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Einzigartig werben! Nachdem Elma Hoek Lehrerin an der Mittelschule in Westrhauderfehn war, hatte sie in Johanne Tuinmann eine Kollegin, von der sie in Ostrhauderfehn ebenso unterrichtet worden war, wie ihre Mutter. Die Aufnahme aus dem Jahr 1960 zeigt: (v. v. l.)Elma Hoek, Angelika Risek, Johanne Tuinmann, Anne Cramer, … Henning, Hildegard Weber; (m. v. l.) Bruno Schönfeld, Karl Nußwaldt, Dr. Heinz Henning, Wilhelm Luikenga, Siegfried Hopkes, Ilona Wlotzka; (o. v. l.) Hajo Jelden, Aloysius Dierkes, Ernst Niensted.
IMPRESSUM Herausgeber Nautic Werbung GmbH & Co. KG · kontakt@nautic-werbung.de & Satz 1. Südwieke 286a · Rhauderfehn · Tel. (04952) 8907732 in Zusammenarbeit mit Heinz J. Giermanns Redaktion Heinz J. Giermanns · Tel. (04952) 8833 · Plümers Kamp 39 · Rhauderfehn Anzeigen Hanna Frederichs · hf@fehntjer-zeitgeist.de · Tel. (04952) 8907390 Druck Druckkontor Emden · (04921) 58918-0 Auflage ca. 10.500 Stück Erscheint viermal jährlich Verteilung Per Post an alle Haushalte mit Tagespost in Rhauderfehn u. Ostrhauderfehn, zusätzlich Auslagen im Umkreis Alle Rechte vorbehalten. Für unaufgefordert zugesandte Manuskripte, Fotos etc. kann keine Gewähr übernommen werden. Für die Inhalte der Anzeigen übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Die Urheberrechte für gestaltete Anzeigen, Fotos und Gesamtgestaltung bleiben beim Herausgeber und dürfen nur mit Genehmigung verwendet werden.
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fehntjer ZEITGEIST :: Ein Schulaufsatz aus der NS-Zeit
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Cornelius Schier, Vater von Elma, erlag auf See einer Krankheit und wurde in Indien beerdigt. Die Tochter erinnert sich kaum an den Vater. Alle Fotos: Sammlung Hoek eine bessere Zukunft. Unter diesen tausenden Männern waren wohl nur wenige, die nicht die Hoffnung gehabt hätten, einem besseren Leben als jetzt entgegenzugehen. Was hat denn der arbeitslose Arbeiter noch? Wer muss zusehen, wie seine Frau und seine Kinder unter Hunger und Krankheit leiden und in zerfetzten Kleidern einhergehen. Er kann ja gar nichts anderes tun als hoffen, dass es ihm einmal besser gehen und er wieder Arbeit und Brot haben wird. Auch die wirtschaftliche Not anderer Schichten ist groß; z. B. die der Beamten, die entlassen worden sind, weil der Staat ihre Gehälter nicht mehr bezahlen kann. Sie erhoffen jetzt ihre Wiedereinstellung in ihre alten Stellungen. Die Fabrikunternehmer müssen ihre Arbeiter entlassen, da sie ihre Schulden kaum noch bezahlen können. Sie haben die Hoffnung, es werde ihnen eines Tages wieder besser gehen, sie würden ihre Arbeiter wieder einstellen können und wieder ihre Waren absetzten können. So wie die Not der Arbeiter, Beamten und Fabrikunternehmer ist auch die Not der Bauern. Diese müssen zum Teil ihre Höfe, auf denen vielleicht schon ihre Großväter und Urgroßväter gesessen haben und an denen sie mit aller Liebe hängen, verkaufen, da ihre Produkte zu billig verkauft werden. Jetzt, da der Führer die Macht in Händen hat, kann der Bauer noch hoffen, dass er seinen Hof behalten kann. Aber nicht nur im Bezug auf die Wirtschaft werden solche Hoffnungen aufgestellt, nein, es wird auch gehofft, dass er den Bürgerkrieg, der so viele Opfer gekostet hat, beseitigt. Die kommunistische Gefahr ist durch ihn endgültig gebannt. Jetzt ist der Friede gewährleistet. Es kommen auch keine Saalschlachten mehr vor. Noch eine große Hoffnung setzt das deutsche Volk auf den Führer. Es hofft nämlich, dass der Führer die Kraft hat, Deutschland zu einem einigen großen Deutschland, zu dem die anderen Staaten aufsehen, empor führen kann. Das Einzelstaatenwesen soll in Zukunft immer zurücktreten. Klassen- und Standesunterschiede sollen vollkommen verschwinden. Deutschland soll ein ‚Volk von Brüdern’ werden. Wie ein schwerer Druck lasten die Fesseln vom Versailler Schanddiktat auf dem gesamten deutschen Volke. Besonders die Lüge der
Kriegsschuld bedrückt es. Jetzt erhofft es vom Führer, dass er die Sache aufklären und den wahrhaft Schuldigen herausstellen (Kommentar der Lehrerin: „zu wenig“, Red.) wird. Die abgetrennten Länder Posen, Westpreußen, Memel, Saarland usw. brennen darauf, wieder heim ins Reich zu kommen. Österreich, die Heimat des Führers, wartet auch darauf, wieder mit dem deutschen Reich verbunden zu werden. Die Wiedergewinnung der für Deutschland lebensnotwendigen Kolonien wird ebenso von ihm erhofft. Das Verbot der deutschen Wehrhaftigkeit im Diktat zu Versailles hat Deutschlands gesamte Wehrmacht aufgelöst. Der Führer wird nun als der Mann angesehen, der die Wehrmacht wieder zur Höhe empor führen wird, sodass Deutschland wieder stark und mächtig wird. In Deutschland haben die Juden noch einen viel zu starken Einfluss auf das deutsche Volk. Deutschland lehnt die Juden ab. Es hofft, durch die Bekämpfung der Juden wieder ein reinrassiges Volk zu erhalten. Die deutsche Kunst, die von vielen fremden und jüdischen Einflüssen entartet ist, soll wieder zur deutschen Einfachheit und Klarheit zurückgeführt werden. Deutsche Bauten sollen entstehen, deutsche Lieder sollen gesungen werden und deutsche Dichtungen gelesen werden. Alle diese Hoffnungen, vom deutschen Volke dem Führer entgegengebracht, versucht er zu erfüllen. Wenn man sich heute in Deutschland umsieht, so bemerkt man den scharfen Gegensatz zwischen der Zeit von vor 1933 und der jetzigen. Heute hat jeder deutsche Mensch seine Arbeit und sein Brot, und eine starke Wehrmacht schützt das deutsche Reich gegen seine Feinde. So hat der Führer alle diejenigen, die ihm bei der Machtergreifung ihre Herzen dargebracht haben, nicht enttäuscht, sondern ihre Erwartungen und Wünsche restlos erfüllt.“ Lesen Sie mehr über das Leben der Elma Hoek, geborene Schier in der Ausgabe 15 des Magazins „Fehn-Leuchten“.
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Jetzt waren auch die Eier vergiftet, ein Lebensmittelskandal unter vielen, erinnern Sie sich beispielsweise noch an das „Gammelfleisch“. Der Blick in die Geschichte lässt vermuten, dass es nicht der letzte Skandal gewesen sein wird: 1980 und 1988 wurden wachstumssteigernde Östrogene im Kalbfleisch entdeckt, 1985 war Glykol in gepanschtem Wein, 1986 fand man Hühnerkot in Nudeln, 1987 und 1997 Nematoden in Seefisch, 1994 war das Insektizid „Lindan“ in Babyreis, 1996 war Nikotin in Hühnereiern, 2001 wurden Fleischprodukte mit Wasser gestreckt, 2002 wurde krebserregendes Unkrautvernichtungsmittel in Öko-Getreide entdeckt, mehrfach wurden „abgelaufene“ Lebensmittel umetikettiert, 2011 war Dioxin belastetes Futterfett im Tierfutter, im selben Jahr wurde festgestellt, dass Hähnchen über die gesamte Lebensdauer Antibiotika verabreicht wurden, Nicht-Bioprodukte werden oft al „bio“ bezeichnet, 2013 wurde Pferdefleisch in Rindfleischgerichten entdeckt, 2014 waren Salmonellen in Eiern, 2017 wurde bis Juli 66mal der Ausbruch der Vogelgrippe (Geflügelpest) festgestellt. Diese unvollständige Auflistung legt die Frage nahe, was vielleicht alles nicht aufgedeckt wurde. Der größere Skandal ist die Wegwerfmentalität. Wenn allein in Deutschland Jahr für Jahr Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden, bedeutet das zunächst eine Verschleuderung von Ressourcen, die beispielsweise mit dem Sinn des „Erntedankfestes“, das in diesem Herbst gefeiert wird, nicht vereinbar ist. Bedenkt man weiter, dass ein Großteil dieser Lebensmittel oder der Grundstoffe für deren Herstellung im Ausland produziert werden, und zwar auf Böden, die dafür teilweise nicht geeignet sind, die aber auf jeden Fall für die Ernährung der dortigen Bevölkerung nicht zur Verfügung stehen. Durch unsere Art uns zu ernähren, tragen wir dazu bei, dass weltweit immer mehr Menschen hungern, und dadurch schaffen wir „Fluchtursachen“, beispielsweise wenn schwimmende Fischfabriken die Fanggründe vor der afrikanischen Küste ausräumen und damit den heimischen Fischern die Existenzgrundlage rauben. Wofür bedanken wir uns eigentlich und bei wem, wenn wir den „Erntedank“ feiern?
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