Komplett zum Raustrennen —
F e s t i va l p r o g r a m m
Rund um das FilmFestival Cottbus —
alle Infos
27. FFC 7.—12. 11.2017 FestivalMagazin
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27. FFC — FestivalMagazin
Inhalt
Wir bleiben in Kontakt
Seite 48—50 Seite U2 Editorial Bernd Buder ―
Das FilmFestival Cottbus wird auch in seinem 27. Jahr zu einem Marktplatz der Meinungen und der Emotionen. Es präsentiert weit verzweigte Gesinnungs- und Erfahrungsgeflechte, die immer wieder neue Sichtweisen produzieren. Das Kino schärft das Interesse aneinander, weckt mit Empathie und Situationskomik, Landschaften und Lebensläufen, Leidenschaft und Nachdenklichkeit, Lebenslust und Schöntrauer diejenige Neugier, die wir brauchen, um uns in andere hineinversetzen zu können – unverzichtbare Voraussetzung von Toleranz und Demokratie. Dabei geben manche bereits die Hoffnung auf: Ungarn baut weiter Zäune und Mauern, im Osten der Ukraine kommt der Krieg nicht zur Ruhe, Polen ist an die Rechten verloren, in Russland ist nach Oleg Sentsov im Arbeitslager mit Kirill Serebrennikov ein weiterer Regisseur, in diesem Fall mit Hausarrest, bestraft worden, und in Kroatien fängt man an, ein Heldenepos über General Gotovina zu drehen, der 1995 die Serben in die Flucht geschlagen hat. Soweit die Schlagzeilen, die sich im Kopf zu einem altbekannten Klischee vereinfachen: Die spinnen, die Osteuropäer. Doch im Kino bleibt die Hoffnung wach, werden Geschichte und Vergangenheitsaufarbeitung, Widersprüche und Geschlechterrollen, Vorteilsnahmen und Armutsfallen diskutiert – zwischen und auf den Zeilen. Dass die kritische Reflexion von Ideologien und Machtverhältnissen in Osteuropa Tradition hat, reflektiert die Filmreihe SPECIALS/ BRUDERKUSS – Vision und Alltag – Sozialistische Realitäten im osteuropäischen Kino“, die anlässlich des 100. Jahrestages der sogenannten „Oktoberrevolution“ zeigt, wie Filmschaffende aus Osteuropa die Schwierigkeiten des Sozialismus mit der Wahrheit immer wieder auf den Punkt gebracht haben. In Belarus hat sich eine unabhängige Filmszene entwickelt, die nationale Identität um Sichtweisen erweitert, die bisher nicht zur Staatsräson zu gehören schienen, gleichwohl aber die Vielfalt des Landes widerspiegeln. Und in Russland sorgen unabhängige, aber traditionell auch etablierte Regisseure regelmäßig für zivilgesellschaftliche Zwischenrufe. Viele Narrativen machen einen Staat. In Polen gibt sich die große Mehrheit der Filmemacher diskussionsfreudig wie immer, mit bemerkenswerter Freude an der Verschmelzung von Genre- und Autorenfilm, Filmkunst und Unterhaltungskino, das nicht nur Werte diskutiert, sondern auch künst-
lerisch überrascht und begeistert. So ist das osteuropäische Kino – von sorbischen Geschichten aus der Lausitz bis zum Actionfilm über russische Weltraumabenteurer – erneut erfrischend vielfältig, findet zwischen Arthouse und Genre, zwischen präziser Analyse und opulentem Kostümfilm immer wieder neue Wege, um sein Publikum auf neue Gedanken zu bringen, zu verführen, zu entführen. Auf unseren Recherchereisen erfahren wir immer wieder, wie groß das Interesse am Kino und am Alltag zwischen osteuropäischen Nachbarn ist – auch, wenn deren Regierungen sich den Krieg erklärt haben. Diesem gegenseitigen Interesse kommt das FilmFestival Cottbus entgegen, mit zahlreichen Begegnungen, Gesprächen, Eindrücken, einem deutsch-polnisch-tschechischen Schülertreffen, einem internationalen Filmstudierendenworkshop, einem Netzwerktreffen von Filmfestivals aus den Ländern der Östlichen Partnerschaft und 140 Vorführungen mit insgesamt fast 200 Filmen: Wir bleiben in Kontakt! Auch im Namen der Geschäftsführung möchte ich mich bei dem Veranstaltungsteam bedanken, das großartige Arbeit bei der Vorbereitung und Durchführung unseres Filmfestivals leistet. Für das Engagement, die Freude und den täglichen Austausch ein ganz herzliches Dankeschön! Wir wünschen Ihnen unterhaltsame und erkenntnisreiche Filmerlebnisse und bedanken uns bei allen Förderern, Partnern und Freunden für die Unterstützung, professionellen Ratschläge und kollegialen Hinweise, ohne die es nicht möglich wäre, das FilmFestival Cottbus als regionales und internationales kulturelles Highlight zu veranstalten. Bernd Buder Programmdirektor FilmFestival Cottbus
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27. FFC — FestivalMagazin
Seite 2 FESTIVALSpielstätten ―
Seite 8—11
WETTBEWERB SPIELFILM ―
Seite 12—13 Seite 3 FESTIVALSektionen ―
Gut zu wissen Herzlich willkommen beim 27. FilmFestival Cottbus! Das FESTIVALMagazin hält für Sie, liebe Leser, neben den gewohnten Informationen zum Film- und Rahmenprogramm auch zahlreiche spannende Geschichten rund um das Festival bereit. Der Mittelteil des Magazins enthält die komplette Programmübersicht zum Heraustrennen und In-die-Hosentasche-Stecken. Sollten Sie gänzlich in die Welt des FilmFestival Cottbus abtauchen wollen, empfehlen wir einen digitalen Abstecher auf www.filmfestivalcottbus.de. Dort finden Sie mit dem Beginn des Festivals auch den FESTIVALKatalog mit ausführlichen Filmbeschreibungen und vielen Hintergrundinformationen zum kostenlosen Download. Das Redaktionsteam wünscht Ihnen eine schöne Zeit auf diesen Seiten und beim 27. FilmFestival Cottbus.
Sprachprobleme? Die gibt es natürlich auch beim 27. FilmFestival Cottbus nicht! Denn alle Filme werden in Originalsprache mit englischen Untertiteln gezeigt und via Kopfhörer ins Deutsche übersetzt. Kopfhörer sind gegen Abgabe des Personalausweises, Reisepasses oder Führerscheins im Kinofoyer erhältlich.
Seite 4 Internationale FESTIVALJury ―
Seite 5
WETTBEWERB KURZSPIELFILM ―
Seite 24—43
SPECIALS
― Seite 30—31 INTERVIEW Marcel Maïga ― Seite 32 Küssende Brüder ―
HEIMAT/ DOMOWNJA/ DOMIZNA
― Seite 50 Sorbischer Wortschatz ―
Seite 14—15
U18 WETTBEWERB JUGENDFILM
Seite 60
Seite 52—55
NATIONALE HITS
Die Steinis —
FESTIVAL Rahmenprogramm
Seite 33—38 auf einen Blick
FESTIVAL Programm
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SPECTRUM
Seite 44—45
RUSSKIY DEN
Seite 52—53 Cottbus-CaliforniaConnection Jan Svěrák ―
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Seite 6—7 6 vom Film ―
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Seite 61—65
Seite 16—17
INTERVIEW Ivan I. Tverdovskiy ―
Seite 59
Seite 46—47 Seite 18—23
FOCUS
― Seite 22—23 Zu Hause und doch fremd ―
POLSKIE HORYZONTY ―
Seite 56—57
KINDERFILM ―
Seite 66 Shut up and watch! ― Seite 70 FFC Ticketpreise Kontakt & Impressum ―
Für Sprachfans gibt’s im Obenkino alles im Original mit deutschen oder englischen Untertiteln.
Mit uns… eine ganze Woche osteuropäisches Kino. Wir unterstützen das 27. Filmfestival Cottbus 2017 Kundenservice: 0355 - 350-0 www.lausitzer-wasser.de · info@lwgnet.de
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27. FFC — FestivalMagazin
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27. FFC — FestivalMagazin
Länderkürzel
Z
AL Albanien, AM Armenien, AT Österreich, AZ Aserbaidschan,
um 27. Mal öffnen sich die Türen der traditionellen Spielstätten des FilmFestival Cottbus. Zum dritten Mal dabei ist das Cottbuser Y Planetarium, dessen Kuppel am 10.11. zur Leinwand aktueller Fulldome-Produktionen wird. Eine Spielstätten-Premiere feiert die Y Galerie Haus 23. Dieses Jahr befindet sich wieder eine besondere Spielstätte in Zielona Góra, der polnischen Partnerstadt von Cottbus.
Spielstätten
BE Belgien, BG Bulgarien, BY Belarus, CH Schweiz, ČSSR Tschechoslo-
Y Staatstheater Cottbus / Großes Haus Schillerplatz 1 Y Stadthalle (FESTIVALZentrum) Berliner Platz 6 Y Weltspiegel Rudolf-Breitscheid-Straße 78 Y Galerie Haus 23 Marienstraße 23 Y Glad-House / Y Obenkino Straße der Jugend 16 Y Kammerbühne Wernerstraße 60 Y Planetarium „Juri Gagarin“ Lindenplatz 21 Y Stadtbibliothek Cyprian Norwid Al. Wojska Polskiego 9, 65–077 Zielona Góra, Polen
FESTIVALSektionen 2017
Bahnhofstraße 41 2 Y AtelierGalerie Wagner Lieberoser Straße 20 3 Y Esscobar Schlosskirchstraße 1 4 Y FESTIVALBar „The Citywall“ Mauerstraße 6 5 Y FESTIVALClub Scandale Karl-Liebknecht-Straße 20 6 Y Galerie Fango Amalienstraße 10 7 Y Glad-House Straße der Jugend 16 8 Y Jimmy‘s Diner Am Turm 14 9 Y Lichtgalerie Bahnhofstraße 24 10 Y Oberkirche St. Nikolai Gertraudtenstraße 1 11 Y Seitensprung Straße der Jugend 104 12 Y Sound Mauerstraße 7 13 Y Stadt- und Regionalbibliothek Berliner Straße 13/14
DDR Deutsche Demokratische Republik, DE Deutschland, DK Dänemark, EE Estland, FI Finnland, FR Frankreich,
Unten stehend eine Übersicht der zwölf Festival-Sektionen in entsprechenden Farben und mit Kurzbeschreibungen, anhand derer Sie sich wunderbar im Festivalprogramm zurechtfinden werden.
fEATURE
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Rahmenprogramm 1 Y Atelier Petra Kossick
wakische Sozialistische Republik, CZ Tschechische Republik,
Wettbewerb Spielfilm
Die zwölf besten Produktionen aus Mittelund Osteuropa. Aufstrebende Talente messen sich mit Altmeistern und Starregisseuren. Alle wollen nur das eine: Unsere liebreizende Preisskulptur namens Lubina und den mit 25.000 € dotierten Hauptpreis.
————————— SHorts —————————
Wettbewerb Kurzspielfilm
Kurz & bündig. Die Protagonisten begeben sich auf ungewöhnliche Reisen, auf denen sie nicht nur geografische Grenzen kreuzen. Erzählt in zehn Geschichten und präsentiert in zwei Blöcken am Freitagabend.
——————— FOcus ———————
Việt Nam ở châu Âu / Vietnam in Europa – die vietnamesische Diaspora in Deutschland, Tschechien und Polen. Geschichte und Geschichten zwischen Völkersolidarität und Angst vor der Abschiebung, Kaltem Krieg und militärischer Auseinandersetzung, Migration, Flucht und neuer Heimat.
U18 Wettbewerb Jugendfilm
TAT
RT
DRUCK
ZONE
Druckzone GmbH & Co. KG
An der Autobahn 1 · 03048 Cottbus Telefon 0355 47821-10 · Telefax 0355 47821-11 post@druckzone.de · www.druckzone.de
Intensive Spotlights auf: frisches Independent-Kino aus Belarus, Reflektionen von Film-Amateuren aus dem Donezk-Gebiet, Flucht und Gedenken in Osteuropa und hierzulande, Klassiker, die zwischen den Zeilen sagen, was viele über den Alltag im Sozialismus dachten, Rundum-Filmerlebnisse im Fulldome-Format und, und, und.
————————— Russkiy Den ————
Standpunkte zwischen digital und analog. Die neun Beiträge aus der Tschechischen Republik, Polen und Deutschland erzählen davon, wie Jugendliche aus den drei Ländern ticken: anders und doch ganz schön nah beieinander.
Die Höhepunkte des Filmjahres aus Russland – vom Vormittag bis spät in den Abend, von Animationen der Filmhochschule Moskau, über Vergangenheitsbewältigung, bis zu Gegenwartsfragen.
——————————— Spectrum ———————————
Pol sk i e Hory zon t y
Zwischen Experiment und Psycho-Thriller: Filmische Entdeckungen – provozierend und radikal, ehrlich und ungeschminkt.
HU Ungarn, IT Italien, KZ Kasachstan, LT Litauen, LV Lettland, MD Republik Moldau, ME Montenegro, NL Niederlande, NO Norwegen, NZ Neuseeland, PL Polen, RO Rumänien, RS Serbien, RU Russland, SE Schweden, SI Slowenien, SK Slowakei, TM Turkmenistan, UA Ukraine, US Vereinigte Staaten von Amerika, UZ Usbekistan, VN Vietnam
Heimat Domownja
Heimat/Domownja/Domizna
Die Sektion präsentiert sich erweitert um den obersorbischen Begriff von Heimat. Denn beleuchtet wird das Filmschaffen in der gesamten Lausitz mit Beiträgen zu sorbischen und regionalen Themen. Eine Hommage widmet sich dem Werk des sorbischen Dichters und Publizisten Jurij Koch.
————— Specials —————
Y Birkenwald, Endhaltestelle Schmellwitz Wendeschleife der Tram 4 in Cottbus Neu-Schmellwitz
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GB Großbritannien, GE Georgien, GR Griechenland, HR Kroatien,
Gestandene Altmeister und neue Talente: Unser Nachbarland Polen bleibt eines der interessantesten Filmländer Osteuropas – zwischen Privatsphäre, öffentlichem Raum und Paralleluniversen am Puls der Zeit, diskursfreudig, kontrovers und künstlerisch vielfältig.
Hits Nationale Hits
Blockbuster und Kassenschlager aus Polen, Russland, Serbien, Tschechien, Ungarn und der Ukraine – vom Polizei-Thriller bis zum Kosmonautendrama, vom Kostümfilm bis zum YouTube-Clip. Vergessen Sie Hollywood!
———————— KindeR Film ————— Sechs Filmprogramme für Klein, Größer und die ganze Familie: von kleinen Hilfstrupps, über Kämpfe gegen einen Drachen, bis hin zur Welturaufführung der rbb-MärchenNeuverfilmung DER SCHWEINEHIRT.
Die Kultveranstaltung als Vorbote des Festivals in seiner 15. Ausgabe: eine große Leinwand für Regie-Talente aus der brandenburgischen und der sächsischen Lausitz.
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27. FFC — FestivalMagazin
Die Natur weist uns den Weg
Internationale FESTIVALJury 2017 Auch im 27. Jahr des FilmFestival Cottbus entscheidet eine hochkarätig besetzte Internationale Festivaljury über die Preisträger des WETTBEWERB SPIELFILM. Insgesamt gehen zwölf Filme aus 16 Koproduktionsländern in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Herausragender Darsteller und Herausragende Darstellerin in das Rennen um die begehrte Lubina.
Elīna Vaska Die lettische Schauspielern war BerlinaleShooting Star 2017. Für ihre einprägsame Verkörperung der Raya in Renārs Vimbas Spielfilm MELLOW MUD (2016) erhielt sie den Silver Peacock für die Beste Schauspielerin auf dem International Film Festival of India in Goa. Zudem wurde Vimbas Film bei seiner Premiere auf der Berlinale mit dem Gläsernen Bären für den Besten Film ausgezeichnet. Er ist in den SPECIALS zu sehen.
Ursula von Keitz Filmtheorie-Begeisterte können mit ihr eifrig diskutieren. Seit 2014 ist sie Professorin für „Filmforschung und Filmbildung“ an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und Direktorin des Filmmuseums Potsdam. Die Verfasserin zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge zu den Themengebieten Ästhetik, Geschichte und Theorie des Films ist zudem Herausgeberin der seit 2010 erscheinenden Buchreihe „Cadrage“.
Danilo Bećković Der serbische Regisseur ist ein Allround-Talent: Er ist Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Sein Spielfilmdebüt, die schwarze Komödie LITTLE BUDDHO, wurde 2014 zum Box-Office-Hit in Serbien und spielte über eine Million Dollar ein. Sein Hit THE SAMURAI IN AUTUMN (2016), der erste serbische MartialArts-Film, ist in der Sektion NATIONALE HITS zu erleben.
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27. FFC — FestivalMagazin
Yevgeny Gindilis Der aus Moskau stammende, in Russland und international tätige Filmproduzent Yevgeny Gindilis gründete TVINDIE Film Production, die Produktionsfirma des auf dem 24. FilmFestival Cottbus präsentierten Films DUBROVSKY (2014). Zudem ist er u. a. Mitbegründer des Moskauer Kinopoisk Filmmarktes, Mitglied der Europäischen Filmakademie sowie Russlands nationalen Oscar-Komitees.
Marcin Pieńkowski Seit 2016 hat Marcin Pieńkowski die künstlerische Leitung des T-Mobile New Horizons International Film Festival in Wrocław inne. Neben seiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter, Filmhistoriker, Redakteur und Co-Autor mehrerer Publikationen über das Medium Film (u. a. „Documentary Methods in Film“, „African American Cinema“) arbeitete er als Kommunikationsstratege für zahlreiche polnische Filmproduktionen, darunter anspruchsvolle Arthouse-Filme wie auch Blockbuster.
Regisseur Ivan I. Tverdovskiy gilt vollkommen zu Recht als Shootingstar des russischen Kinos. Wichtige Stationen auf seinem Weg in die Spitzenriege des internationalen Arthouse markieren zurückliegende Ausgaben des FilmFestival Cottbus (FFC), wo erst 2014 sein Film CORRECTIONS CLASS und zwei Jahre später ZOOLOGY jeweils den Hauptpreis des Festivals für den Besten Film von den Jurys zugesprochen bekam. Das FESTIVALMagazin hat nachgefragt, was den 28-Jährigen derzeit (filmisch) bewegt. Herr Tverdovskiy, wie wir hören, arbeiten Sie gerade an einem neuen Filmprojekt, dem Dokumentarfilm THERE WILL BE FOG ON THE ROADS, der sich mit der russischen Polizei auseinandersetzt. Nachdem Ihre beiden Vorgänger-Filme in Cottbus Preise gewinnen konnten, sind wir neugierig, wie weit Sie mit dem Nachfolger sind. Ivan I. Tverdovskiy: Ich arbeite gerade daran, meinen nächsten Film fertigzustellen. Aber vor uns liegen noch über zweihundert Stunden Filmmaterial, die bearbeitet werden müssen. Das ist noch viel Arbeit. Haben Ihnen die beiden Hauptpreise beim FFC und die anderen Filmpreise dabei geholfen, weitere Projekte anzuschieben? Mein zweifacher Erfolg beim FFC hat enorm geholfen, den deutschen Markt für unsere Filme zu öffnen und einen Verleih zu finden. Das ist sehr wichtig für unser kommendes Projekt, das von Eurimages, dem Filmförderungsfonds des Europarates, und einem unabhängigen deutschen Produzenten unterstützt wird.
Sowohl in CORRECTIONS CLASS als auch in ZOOLOGY stehen vermeintliche Außenseiter im Zentrum der jeweiligen Geschichte. Wie fühlen Sie sich mit denen verbunden? Meine Filme greifen Probleme auf, die der breiten Öffentlichkeit weitestgehend fremd sind. Ich stelle so eine Verbindung dazu her. Nur durch relevante und sozialkritische Geschichten können wir das in den Vordergrund rücken, was wirklich zählt und eine globale, inklusive und gütige Weltansicht fördern. Das wünsche ich mir.
Ihre bisherigen Filme prägt ein gewisser gesellschaftlicher Pessimismus. Wie blicken Sie in Ihre Zukunft? Meine Zukunft hängt davon ab, welche Möglichkeiten sich mir bieten. Wenn ich sehr durstig bin, muss ich etwas trinken. Wenn das alle Menschen so machen können, verläuft das Leben in verlässlichen Bahnen. Die Natur weist uns Menschen den wahren Weg unserer Existenz.
Generationen wohnen Generationen in Cottbus wohnen in Cottbus Individuell. Partnerschaftlich. Individuell. Verlässlich. Partnerschaftlich. Verlässlich.
Gebäudewirtschaft Cottbus Gebäudewirt GmbH Werbener Straße 3, 03046 Cottbus Werbener Str Telefon: 0355 78 26-0 Telefon: 0355 E-Mail: info@gwc-cottbus.de E-Mail: info@ www.gwc-cottbus.de www.gwc-co
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27. FFC — FestivalMagazin
27. FFC — FestivalMagazin
6 vom Film Internationale Shootingstars, etablierte Filmgrößen, Multitalente und Preisgekrönte. Sie alle kommen zum 27. FilmFestival Cottbus (FFC). Stellvertretend für all die eingeladenen, zahlreichen prominenten und erfolgreichen Branchengäste stellt das FESTIVALMagazin 6 vom Film vor, die in Cottbus zu Gast sind.
3 2 5 1 4 Anja Kling Schauspielerin, Synchronsprecherin geboren: 1970 in Potsdam
Emilio Sakraya Schauspieler geboren: 1996 in Berlin
Tohuwabohu bei Bibi und Tina! In der Rolle als Tarik Schmüll befindet sich der 21-jährige Jungschauspieler Emilio Sakraya weiter auf Erfolgskurs in den deutschen Kinos. Der Berliner mit marokkanischen Wurzeln hatte sein Kinodebüt in Bernd Eichingers Produktion ZEITEN ÄNDERN DICH (2010). Er kennt sich aus mit Filmen, die Blockbuster-Potenzial haben und zählt vor allem SHUTTER ISLAND zu seinen Favoriten. Leonardo DiCaprio, der in seiner Rolle ein grandioses Vertrauensverhältnis zu seinem Publikum aufbaue und die handwerklich hervorragende Umsetzung des Films machen den Kinohit zu seinem Lieblingsfilm. Sakraya ist Mitglied der Jury WETTBEWERB KURZSPIELFILM.
Anja Kling blickt bereits auf eine vielfältige Filmkarriere zurück. In ihrer bisherigen 27-jährigen Karriere war sie in 23 Kinofilmen und 107 Fernsehfilmen und -mehrteilern zu sehen – zumeist in der Hauptrolle. Für eben jene in der Verfilmung von Thomas Bergers WIR SIND DAS VOLK – LIEBE KENNT KEINE GRENZEN erhielt sie 2009 sowohl die Goldene Kamera als „Beste deutsche Schauspielerin“ als auch den Bayerischen Fernsehpreis als „Beste Schauspielerin in einem Fernsehfilm“. Darüber hinaus gewann der Mehrteiler den deutschen Fernsehpreis. Im SPREEWALDKRIMI X – ZWISCHEN TOD UND LEBEN, dem Eröffnungsfilm des 27. FFC, ist Kling Teil der hochkarätigen Schauspielerriege.
Maria Sadowska Sängerin, Songwriterin, Komponistin, Drehbuchautorin und Regisseurin geboren: 1976 in Warschau, Polen
Maria Sadowska gilt in Sachen Musik und Film als Multitalent. Bereits im Alter von 14 Jahren begann sie ihr stimmliches Talent zu schulen. Seitdem macht sie in Polen Karriere als Sängerin und erweist sich dazu auch als talentierte Regisseurin. Ihren Abschluss an der staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź absolvierte sie 2002. Seitdem führt sie auch selbst Regie zu ihren Musikvideos. 2012 erhielt sie beim 22. FFC den Hauptpreis in der Kategorie WETTBEWERB SPIELFILM für den Film WOMEN‘S DAY. In diesem Jahr ist sie in der Sektion NATIONALE HITS mit ihrem neuen Film THE ART OF LOVING vertreten.
Elīna Vaska Schaupielerin geboren: 1994 in Riga, Lettland
Jurij Koch Sorbischer Schriftsteller, Regisseur geboren: 1936 in Horka
Wenn Jurij Koch in Erinnerungen seiner Kindheit schwelgt, dann sehnt er sich in die „Flohkiste“ zurück – „einem winzig kleinen Kino in Bautzen“. Der Schriftsteller, dem sich eine Hommage in der Sektion HEIMAT/ DOMOWNJA/DOMIZNA widmet, erinnert sich an einen Kinobesuch Anfang der 1950erJahre: „Ich schaue mir Wolfgang Staudtes frühen Nachkriegsfilm DIE MÖRDER SIND UNTER UNS (1946) an. Im quietschenden Sessel der Filmkiste begreife ich, dass der verbrecherische große Krieg wohl schon fünf Jahre hinter uns liegt, dass sich aber diejenigen, die den weltweiten germanischen Völkermord verschuldet haben, immer noch unter uns bewegen. Nun sind mehr als 50 Jahre nach dem Verbrechen vergangen. Ich wünsche mir nun, es mögen viele, dringend benötigte Staudtes kommen …“
Elīna Vaska, lettische Hauptdarstellerin des preisgekrönten Debütfilms MELLOW MUD – zu sehen in der Sektion SPECIALS – ist beim 27. FFC Mitglied der INTERNATIONALEN FESTIVALJURY. Einen wirklichen Lieblingsfilm, sagt die Schauspielerin, habe sie nicht. Sie mache die Wahl ihrer Filme vor allem von ihrer Stimmung, ihren Erfahrungen, speziellen Schauspielern oder Regisseuren abhängig. Wirklich bewegt sei sie von der Performance des britischen Schauspielers Alec Guinness, der durch seine Wandlungsfähigkeit gerne als „Mann der tausend Gesichter“ bezeichnet wird.
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Jan Cvitkovič Archäologe, Schriftsteller, Regisseur, Schauspieler geboren: 1966 in Ljubljana, Slowenien
Über Umwege findet Jan Cvitkovič zum Film. Nachdem er sein Physikstudium aufgibt, reist er durch Israel, Ägypten und Ostafrika. Inspiriert von den Eindrücken der Reisen, kehrt er zurück nach Slowenien und absolviert 1999 das Studium der Archäologie. Erst später entdeckt er sein Interesse für die Arbeit als Filmregisseur. Neben zahlreichen Auszeichnungen sind vor allem Nominierungen beim San Sebastian International Film Festival und dem Venice International Film Festival zu erwähnen. Den Publikumspreis des 25. FFC erhielt der Slowene für die bittersüße Komödie SISKA DELUXE. Beim diesjährigen FFC präsentiert er im WETTBEWERB SPIELFILM seinen neuen Film THE BASICS OF KILLING.
27. FFC — FestivalMagazin
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9 27. FFC — WETTBEWERB SPIELFILM
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27. FFC — Wettbewerb Spielfilm Gegensätze ziehen sich an
12 Filme aus insgesamt 16 Koproduktionsländern – der Wettbewerb des FilmFestival Cottbus zeigt auch diesmal Vielfalt und lässt sich nicht auf einen roten Faden reduzieren. Genauso unterschiedlich wie die Geschichte und die Kulturen Osteuropas sind die Geschichten, die die Filmschaffenden von dort erzählen. Regional und universell, empathisch und abstrakt, analytisch und spannend. Im Vordergrund stehen Protagonisten, die sich – ganz lebensnah – in Widersprüche verstricken: der Ex-Präsident, der vor seinem Volk fliehen muss, obwohl er doch nur das Beste wollte, der Sensationsjournalist, der vor der Verantwortung für den Tod seines Mitarbeiters wegrennt – gebrochene Helden, deren Schicksale exemplarisch aus dem Hinterland der Tagesnachrichten erzählen. Der Fotograf in der Midlife-Crisis, der nicht älter werden möchte, die junge Mutter in der Provinz, die mit ihrem Ehemann genauso fremdelt wie mit den eigenen Kindern – Menschen unter Entscheidungsdruck: wo will ich jetzt eigentlich hin?
TAGESANBRUCH DAYBREAK GENTIAN KOÇI, AL/GR 2016, 84 MIN
Leises Sozialdrama über den hoffnungslosen Kampf für ein besseres Leben: Weil sie einem todkranken Patienten Sterbehilfe geleistet hat, verliert Violeta ihre Arbeit. Sie quartiert sich bei einer alten Frau ein, die sie für wenig Geld pflegt. Violeta glaubt, die Stunde für einen Neuanfang sei gekommen – und greift zu drastischen Maßnahmen. v Mi 8.11. 14.30 Y Stadthalle WBS01 v u Do 9.11. 17.30 Y Weltspiegel WBS10
Die Helden des osteuropäischen Films sind nie gut oder schlecht gewesen, sie waren immer beides gleichzeitig: Menschen unter Handlungsdruck, in der moralischen Zwickmühle zwischen Überlebenstrieb und Selbstkritik, Karriere und Solidarität. Hier steht hinter jeder Wahrheit die Lüge, und umgekehrt. Der Menschenhändler mit Herz, der Polizist als Henker, die Alleinerziehende als Mörderin – Schattenreiche in der Seele als Überlebenskonzept.
DER GRANATAPFELGARTEN POMEGRANATE ORCHARD ILGAR NAJAF, AZ 2017, 90 MIN
Alte Wunden brechen auf, als der Sohn eines Bauern überraschend in den Granatapfelhain zurückkehrt. Er hatte vor zwölf Jahren seine junge Frau und sein Kind in Aserbaidschan verlassen und nie wieder von sich hören lassen. Sein Vater hatte sich seitdem um seine Schwiegertochter und den Enkel gekümmert. Jetzt will der Sohn sie mit nach Moskau nehmen. v Mi 8.11. 19.30 Y Stadthalle WBS03 v u Do 9.11. 10.00 Y Weltspiegel WBS05
DIE FAMILIE THE BASICS OF KILLING JAN CVITKOVIČ, SI/RS 2017, 95 MIN
12 Filme also, die uns Menschen ziemlich genau beobachten und entschlüsseln: zwischen Thriller und Sozialdrama, lakonischer Fallstudie und epischem Kino. Gegensätze ziehen sich an. BB
VOR DEM FRÜHLING KHIBULA GEORGE OVASHVILI, GE/DE/FR 2016, 99 MIN
In dichten Bilderströmen und im wechselvollen Takt von Aufbruch und Stillstand erzählt KHIBULA eine poetische Geschichte über die Zusammenhänge von Macht. George Ovashvili kehrt nach CORN ISLAND (2014) mit einer allegorischen Reise in die Tiefen der menschlichen Seele und in die Schönheit und Urgewalt der Natur zurück. v Mi 8.11. 17.00 Y Stadthalle WBS02 v u Do 9.11. 15.00 Y Weltspiegel WBS08
Mittelschicht ade – der Abstieg kommt plötzlich und ist unaufhaltsam: Er verliert seinen Beruf als Lehrer und ihre Stelle im Forschungslabor wird gestrichen. Sie können die Kredite für die Wohnung und das Auto nicht mehr bezahlen, auch das Schulgeld für die Kinder und die Stromrechnung nicht und irgendwann nicht einmal mehr das Essen. v Mi 8.11. 22.00 Y Stadthalle WBS04 v u Do 9.11. 12.30 Y Weltspiegel WBS06
27. FFC — FestivalMagazin
27. FFC — FestivalMagazin
I’M A KILLER I’M A KILLER
WILDE ROSEN WILD ROSES
MACIEJ PIEPRZYCA, PL 2016, 112 MIN
EIN KOPF. ZWEI OHREN HEAD. TWO EARS VITALY SUSLIN, RU 2017, 78 MIN
Auf ins neue Glück! Der 25-jährige Ivan lebt mit seiner Mutter in einem verlassenen Dorf in der russischen Provinz. Tag für Tag kümmert er sich um die Kühe im Stall und trinkt nach getaner Arbeit seinen Energydrink. Eines Morgens steht ein Fremder mit schickem Auto an der Straße und bietet ihm einen Job in der Stadt an. Ivan zögert nicht und fährt mit. v Do 9.11. 14.30 Y Stadthalle WBS07 v u Fr 10.11. 17.00 Y Weltspiegel WBS18
Thriller über die Jagd nach einem Serienkiller im kommunistischen Polen: Ein junger Kriminalkommissar nimmt den vermeintlichen Täter fest und wird als Held gefeiert. Korrumpiert durch die Privilegien des Regimes, muss er Fahndungsfehler vertuschen und Zweifel beseitigen, denn Staat und Partei wollen eine schnelle Verurteilung. v Do 9.11. 19.30 Y Stadthalle WBS11 v u Fr 10.11. 10.00 Y Weltspiegel WBS13
ANNA JADOWSKA, PL 2017, 93 MIN
Packendes Psychogramm einer jungen Frau in der polnischen Provinz. Als Mutter wirkt Ewa völlig überfordert, als Ehefrau hat sie sich von ihrem Mann längst entfremdet. Und ihre Affäre zu einem erst 16-jährigen Jugendlichen sorgt für den – für sie peinlichen – Dorfklatsch. v Fr 10.11. 17.00 Y Stadthalle WBS17 v u Sa 11.11. 15.00 Y Weltspiegel WBS23
DIE LINIE THE LINE PETER BEBJAK, SK/UA 2017, 113 MIN
Mafiakrimi mit schwarzem Humor, viel Atmosphäre und suggestivem Soundtrack, der gekonnt mit Genrekonventionen spielt: An der slowakisch-ukrainischen Grenze wird im großen Stile geschmuggelt, seriöse Jobs gibt es schon lange nicht mehr. Mit dem Schengen-Beitritt der Slowakei soll damit Schluss sein – die verlassene Gegend wird von Unruhe erfasst. v Fr 10.11. 19.30 Y Stadthalle WBS19 v u Sa 11.11. 10.00 Y Weltspiegel WBS21
BLACK LEVEL BLACK LEVEL VALENTYN VASYANOVICH, UA 2017, 90 MIN
BREAKING NEWS BREAKING NEWS IULIA RUGINĂ, RO 2016, 81 MIN
Ein ohrenbetäubender Lärm, eine Explosion, die nur einer von zwei Männern überlebt: der Fernsehreporter Alex. Er fühlt sich mitschuldig am Tod des Kameramanns Andrei, den er kaum kannte. Sein Weg führt ihn zu Andreis 15-jähriger, nun verwaister Tochter – eine Begegnung, die sein Leben verändern wird. v Do 9.11. 17.00 Y Stadthalle WBS09 v u Fr 10.11. 15.00 Y Weltspiegel WBS16
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27. FFC — WETTBEWERB SPIELFILM
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Bildstarkes, geräuschstarkes Kino in Moll: Unser Held ist ein verschwiegener, rätselhafter Fotograf, dem man seine 50 Jahre zwar noch nicht ansieht, aber irgendwie doch anmerkt. Andere bringt dieser ‚Mann ohne große Eigenschaften‘ zur Geltung – selbst taucht er oft lieber ab … v Do 9.11. 22.00 Y Stadthalle WBS12 v u Fr 10.11. 12.30 Y Weltspiegel WBS14
good!movies präsentiert:
OMNIPRÄSENT OMNIPRESENT ILIAN DJEVELEKOV, BG 2017, 120 MIN
Zusehen, wenn die anderen sich unbeobachtet fühlen, dabei sein, wenn sie betrügen, ihre kleinen Geheimnisse pflegen oder einfach nur glücklich sind – das kann eigentlich nur Gott. Und der Werbemanager Emil. Er hat in den Räumen seiner Mitmenschen Kameras installiert und greift in das Leben der anderen ein, um zu helfen oder um zu strafen. v Fr 10.11. 14.30 Y Stadthalle WBS15 v u Sa 11.11. 17.30 Y Weltspiegel WBS24
OUT OUT GYÖRGY KRISTÓF, SK/HU/CZ 2017, 88 MIN
Lakonisch-überdrehtes Roadmovie mit kafkaeskem Humor, einer Prise Surrealismus und reichlich Alkohol. Ágoston ist arbeitslos und sucht sein Glück nicht im Westen, sondern tief im nördlichsten Osten. Aufgrund seiner ungarischen Herkunft hat er es dort zunächst nicht leicht. v Fr 10.11. 22.00 Y Stadthalle WBS20 v u Sa 11.11. 12.30 Y Weltspiegel WBS22
Der junge Karl Marx Paris, 1844: Der 26-jährige Karl Marx lebt mit seiner Frau Jenny im französischen Exil. Als er dort Friedrich Engels vorgestellt wird, hat der notorisch bankrotte Familienvater für den gestriegelten Bourgeois und Sohn eines Fabrikbesitzers nur Verachtung übrig. Doch Marx und Engels haben ein gemeinsames Ziel. Zusammen mit Jenny Marx erarbeiten sie Schriften, die die Revolution entzünden sollen.
Besuchen Sie uns an unserem Stand einer im Foyer der Stadthalle! Beim Kauf l Mar x“ Kar e DVD oder Blu-Ray von „Der jung rtigen hwe hoc erhalten Sie ein Exemplar der u! daz is Karl-Marx-Büste grat
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Die lange Nacht der kurzen Filme I 5 Kurzfilme, AM/RU/UA/HU/GE 2016-2017, 102 min
SIMONS WEG THE SIMON’S WAY EDGAR BAGHDASARYAN, AM 2016, 32 MIN
Eine äußerst umständliche Reise zeigt, wie relativ Entfernungen sein können: um in das 300 Meter entfernte Nachbardorf zu gelangen, muss der Familienvater Simon nicht nur einen bemerkenswerten Umweg nehmen, sondern zugleich auch mehrere Grenzen überwinden.
KARUSSELL MERRY-GO-ROUND Ruslan Bratov, RU 2017, 13 MIN
Osteuropäische Komik in Höchstform: Das Lokal schließt, doch Oleg Maratovich, ein strammer Mittfünfziger und Chef eines Vergnügungsparks, will weiterfeiern. Also spendiert er sich und seinen drei Kumpanen ein Abenteuer, das länger währt als geplant.
BLUTWURST BLOOD SAUSAGE ARKADIY NEPYTALIUK, UA 2016, 23 MIN
Schwarze Komödie mit bitterernstem Kern: Andriy will seinen Eltern seine neue Freundin Maria vorstellen. Doch die ist Jüdin – für seine Mutter ist das unverzeihbar. Bissige Satire über „ukrainisches Blut“ und leider noch immer virulenten Antisemitismus.
27. FFC — Wettbewerb Kurzspielfilm
27. FFC — FestivalMagazin
s hat schon beinahe eine Tradition: Die lange Nacht der kurzen Filme am Festivalfreitag beginnt mit langen Schlangen am Filmtheater Weltspiegel. Glücklicherweise ist das Warten von kurzer Dauer. Die zwei aufeinander folgenden Programme, die die Beiträge des WETTBEWERB KURZSPIELFILM präsentieren, erfreuen sich besonders bei langjährigen Festivalbesuchern großer Beliebtheit. Doch auch für FestivalNeulinge bietet der WETTBEWERB KURZSPIELFILM einen umfassenden und abwechslungsreichen DAS ZEITALTER DES Einstieg in die cineastische Vielfalt WASSERMANNS Osteuropas. Aus über 350 EinreiTHE AGE OF AQUARIUS chungen wurden in diesem Jahr 10 FANNI SZILÁGYI, HU 2017, 21 MIN Beiträge aus insgesamt 9 Produkti- Ein völlig verrücktes Unterfangen: onsländern ausgewählt. Die meist Auf Anraten ihrer Mutter soll die hochnoch sehr jungen Filmschaffenden, schwangere Lili ihr Baby an einem spirituelunter denen einige auf dem Festival len Ort zur Welt bringen. Nur ist dieser hunderte Kilometer von zu Hause entfernt. Vier ihr Debüt vorstellen, schicken ihre Frauen, wie sie ungleicher nicht sein können, Protagonisten auf ungewöhnliche begeben sich nun auf einen Roadtrip nach Rumänien, um der Konstellation der Sterne Reisen und setzen sich dabei klug zu folgen. und einfallsreich mit Grenzerfahrungen, Grenzüberschreitungen 8 MINUTEN und auch dem Verletzen von Grenzen auseinander. Die Grenzen, 8 MINUTES GIORGI GOGICHAISHVILI, DAVIT ABRAMISHVILI, GE 2017, 13 MIN um die es jeweils geht, sind dabei Apokalyptischer Ausnahmezustand: Es bleivielfältig wie ihre Bezwinger. ST ben nur noch 8 Minuten, bis das Licht der Sonne für immer erlischt. Während die Welt im Chaos versinkt, sind die Gedanken des alten Gia allein bei seinem weit entfernten Sohn. Doch wird die wenige Zeit reichen, um alte Konflikte zu lösen?
v Fr 10.11. 19.00 Y Weltspiegel
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27. FFC — FestivalMagazin
Die lange Nacht der kurzen Filme II 5 Kurzfilme, PL/ME/SK/CZ/RU/UA 2017, 113 min
POLA POLA
EDYTA REMBAŁA, PL 2017, 20 MIN
Kindheitsdrama mit psychologischem Tiefgang: Erzürnt darüber, dass ihre Mutter wegfährt, um im Westen Geld zu verdienen, reißt die junge Pola zusammen mit ihrer kleinen Schwester aus. Jenseits der Zivilisation erschaffen sie sich ein neues Zuhause. Doch kindlicher Trotz und unterdrückte Verlustängste haben schnell reale Konsequenzen.
ATLANTIS, 2003 ATLANTIS, 2003 MICHAL BLAŠKO, SK/CZ 2017, 30 MIN
Herzergreifendes Schicksalsdrama: Ein junges Paar flieht voller Hoffnung und Vorfreude aus der Ukraine nach Deutschland. Der lange und gefährliche Weg wird zur Vertrauensprobe. Für die winzige Chance auf ein besseres Leben opfern die beiden alles – selbst ihre Liebe.
TRABANTENSTADT BEDROOM TOWN STANISLAV MALKOV, RU 2017, 20 MIN
Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit für den Haushalt, keine Zeit für das Privatleben. Vasya lebt sein Leben ohne Leidenschaft oder Energie. Er hat alle Bausteine für das Erwachsensein – Ehe, Karriere, neue Wohnung, Familienplanung – aber er weiß nicht, wie man sie zusammensetzt.
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27. FFC — WETTBEWERB KURZSPIELFILM
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AUF DEM FELD IN THE FIELD OLEKSANDR SHKRABAK, UA 2017, 20 MIN
Vater sucht Sohn: Im Grenzgebiet der Ostukraine versucht ein Zivilauto, einen Checkpoint zu durchbrechen. Ukrainische Soldaten wollen den Fahrer gewaltsam daran hindern, in die Kampfzone vorzudringen. Doch einen verzweifelten Vater kann man schwer aufhalten.
SOA SOA DUŠAN KASALICA, ME 2017, 23 MIN
Kunstfilm zum Grübeln: Vor der erhabenen Kulisse eines Bergplateaus mit Felsen, rauen Wiesen, dichten Fichtenwäldern wirkt der Mensch nichtig klein. Ein befremdlich wirkender Mann streunt scheinbar verloren umher. Lebte er immer schon ganz allein?
v Fr 10.11. 22.00 Y Weltspiegel WBK02
27. FFC — FestivalMagazin
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er U18 WETTBEWERB JUGENDFILM geht mit seiner trinationalen Ausrichtung ins zweite Jahr – die Filme aus Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland begeistern hier mit einer Vielfalt an zeitgemäßen Themen und mit cineastischer Eigenwilligkeit. Dabei liegt das diesjährige Spektrum an Erzählformen zwischen Arthouse, Roadmovie, Drama und Biopic. Die jungen Protagonisten kommen darin schmerzlichen Familiengeheimnissen auf die Spur, mühen sich um mehr
Selbstbestimmung oder geraten mit ihren Eltern in Konflikt. Wie kann ein Sohn den traditionellen Ansprüchen des Vaters und seiner Herkunftskultur genügen, wenn ihm selbst diese eher fremd erscheinen? Wie verkraftet ein junges Mädchen die krude Scheidung ihrer Eltern? Viele existentielle Fragen und Herausforderungen stellen die jugendlichen Helden auf emotionale Zerreißproben. Dabei gehen einige von ihnen auf der Suche nach Auswegen bis zur äußersten Schmerzgrenze: Sie bekämpfen ihre Drogensucht mit Extremsport oder lassen sich risikobereit ins scheinbar schützende Netz ihrer Social-MediaCommunity fallen. Ob das gut geht? Schaut selbst und lasst euch fallen. JG
HALBLANG×DREI 3 Kurzfilme, DE/PL/CZ 2016–2017, 93 min
HIKIKOMORI – LEBEN DURCH DIE LINSE HIKIKOMORI ARKADIJ KHAET, LEONARD OSTERMEIER, MICKEY PAATZSCH, DE 2017, 31 MIN
MONTENEGRO MONTENEGRO
THE ERLPRINCE THE ERLPRINCE
PETR KUBÍK, CZ 2016, 83 MIN
KUBA CZEKAJ, PL 2016, 102 MIN
Bei diesem Roadmovie in den herrlichen Bergkulissen des Balkans verbindet sich die Realität mit den animierten Tagebuchaufzeichnungen von Andjela. Die serbische Studentin sieht die Fahrt mit ihrer Freundin Jana und den Tschechen Tomáš und Adam als ein soziologisches Experiment, muss aber bald begreifen, dass das Leben keinen festgelegten Regeln folgt. v Di 7.11. 17.00 Y Glad-House WBJ01
Eine assoziative Filmballade, ein schwarzhumoriger Bilderritt: Ein hochbegabter Junge und seine egozentrische Mutter bilden eine unzertrennliche Einheit. Immerzu necken und kosen sie sich – scheinbar. Denn schon längst will der Sohn eigene Wege gehen. Als dazu noch sein Erzeuger auftaucht, kommt es zu starken Erschütterungen. v u Mi 8.11. 17.00 Y Glad-House WBJ02
LOMO – THE LANGUAGE OF MANY OTHERS LOMO – THE LANGUAGE OF MANY OTHERS JULIA LANGHOF, DE 2017, 101 MIN
Digital Natives auf Sinnsuche: Karl steht kurz vor dem Abi – und stellt sich quer. Er hat’s satt, die Wünsche seiner ehrgeizigen Eltern zu erfüllen oder der Streber-Schwester nachzueifern. Dafür „füttert“ er regelmäßig seinen frech-klugen Blog: Er philosophiert über die Welt und postet gnadenlos direkt seine Erlebnisse. v Fr 10.11. 16.30 Y Glad-House WBJ04
Phobie trifft Kunst: Seit Jahren vergräbt sich Nino in seiner Wohnung, denn er hat Angst vor Menschen. Sein einziger Kontakt ist die flippige Sushi-Lieferantin Mizuki. Nachts, gleich eines modernen Ninjas, dreht Nino auf dem Motorrad seine Runden im Ruhrpott und fotografiert aus sicherer Distanz fremde Menschen. Ein Kameraklick kann vieles auslösen.
HEISS UND KALT HOT AND COLD MARTA PRUS, PL 2016, 36 MIN
Turbulentes Sozialdrama in einer Einstellung: Ein Raubzug und ein Racheplan bringen zwei Frauen zueinander, deren Leben kaum unterschiedlicher sein könnte. Hier der Existenzkampf einer Jungmutter aus der Platte, dort die Ehekrise einer Dame aus der schicken Vorstadt.
BO HAI BO HAI
Załožba za serbski lud wita woglědarjow 15. Chóśebuskeje filmoweje pśeglědki a 27. filmowego festiwala Chóśebuz! Die Stiftung für das sorbische Volk grüßt alle Besucher der 15. Cottbuser Filmschau und des 27. FilmFestivals Cottbus!
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27. FFC — FestivalMagazin
27. FFC — U18
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DIE FAMILIE UNDER THE FAMILY TREE CONSTANZE KNOCHE, DE/PL 2017, 93 MIN
NINA NINA
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Vorstellung v Fr 10.11. 18.30 —
Y Stadtbibliothek
Cyprian Norwid, Zielona Góra
Eine Familienaufstellung mit Thriller-Elementen. Die renitente Teenagerin Isabella wird von ihrer Mutter wider Willen zu einer Therapiesitzung in die abgelegenen Wälder eines polnischen Gebirges mitgenommen. Hier geben sich alle intensiv ihren schmerzlichen Selbsterfahrungen hin, die Isa im Verlauf in wörtlich horrormäßige Panik stürzen. v Sa 11.11. 15.00 Y Glad-House WBJ06
JURAJ LEHOTSKÝ, SK/CZ 2017, 83 MIN
Berührendes Scheidungsdrama aus der Perspektive der zwölfjährigen Tochter Nina, deren ganze bisherige Welt zu Bruch geht. Ein Film über die Unfähigkeit zur Kommunikation in einer auseinanderbrechenden Familie – in beeindruckenden Bildern auf die Leinwand gebracht, immer ganz nah an den Helden. v Fr 10.11. 19.00 Y Glad-House WBJ05
DUŽAN DUONG, CZ 2017, 26 MIN
LODKA
Serbska kulturna informacija/ Sorbische Kulturinformation
Informationsmaterial über Geschichte, Sprache und Kultur, Bräuche und Traditionen der Sorben/Wenden Verkauf von Büchern, sorbischer Handwerkskunst Präsentation der Sorben/Wenden auf Märkten, Veranstaltungen, Festen, in Schulen Durchführung von Info-Veranstaltungen, Ausstellungen Öffnungszeiten Montag–Freitag 10:00–16:30 Uhr August-Bebel-Straße 82 · 03046 Cottbus/Chóśebuz Telefon 0355/48576-468 · E-Mail stiftung-lodka@sorben.com weitere Informationen www.stiftung.sorben.com
Vater und Sohn allein zu Haus. Da der eine noch in Vietnam erzogen wurde und der andere in Prag großgeworden ist, bricht nicht nur ein Generationenkonflikt aus, es kommt auch zu einem veritablen Culture-Clash. Sparsam, geradezu dokumentarisch inszenierter Kurzfilm mit autobiografischem Hintergrund.
v Do 9.11. 17.00 Y Glad-House WBJ03
DER BESTE BREAKING THE LIMITS ŁUKASZ PALKOWSKI, PL 2017, 103 MIN
Vom Junkie zum Iron Man – der Werdegang des Jerzy Górski. Dieses packende, bildstark inszenierte Bio-Pic mit polnischer Starbesetzung schildert Górskis Ringen mit der Sucht, dem harten Training und deckt unbekannte Facetten des sozialistischen Polens der 1970er- und 1980er-Jahre auf. v Sa 11.11. 17.30 Y Glad-House WBJ07 v u So 12.11. 19.30 Y Weltspiegel WBJ08
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Im SPECTRUM mischen sich die Gegensätze, trifft Experimentelles auf Genre, Selfie-Film auf Braindrain, Selbstinszenierung auf Selbstzweifel, Road Movie auf Seelentrip – Filme, die besonders sind und sich nur schwer einordnen lassen. Was würden Sie etwa sagen, wenn Ihnen in Ihren Albträumen die Maskottchen der letzten Olympiade erscheinen würden oder der mysteriöse Motorradfahrer, auf den Sie Ihre ganze Wut richten, weil Sie Probleme in der Beziehung haben? Das SPECTRUM bietet Grenzerfahrungen unterschiedlicher Art, zwischen lakonischem Eastern, gestyltem Psycho-Thriller und ungeschönter Realität auf Entzug: hautnah, authentisch und zuweilen seelenwandlerisch. BB
ABSCHAUM DER GROSSSTADT CITY FILTH NARIMAN TUREBAYEV, KZ 2017, 92 MIN
Aufrichtig und brutal: Getrieben vom Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen und dem allgegenwärtigen Unrecht und Machtmissbrauch in seiner Umgebung, entscheidet sich ein Mann zur Selbstjustiz. Ein skrupelloses Drama, das nicht vor unbequemen ethischen Fragen zurückweicht. v Mi 8.11. 19.30 Y Glad-House SK06
27. FFC — SPECTRUM
27. FFC — SPECTRUM
——————————— Spectrum ———————————
GOOD MORNING GOOD MORNING ANNA AREVSHATYAN, AM 2016, 107 MIN
Erinnerungen definieren das Leben: Ein armenischer Journalist findet die Zustände in seinem Land unerträglich und überlegt, mit Frau und Kind nach Kanada auszuwandern. Kindheitserinnerungen an das Ende der Sowjetunion während des Krieges um Bergkarabach werden wach. v Do 9.11. 22.00 Y Kammerbühne SK10 v u Fr 10.11. 12.00 Y Stadthalle SK11
SON OF SOFIA SON OF SOFIA ELINA PSYKOU, GR/BG/FR 2017, 111 MIN
Modernes Märchen über das Ende einer Kindheit: Der junge Mischa zieht nach langer Trennung zu seiner Mutter Sofia nach Griechenland. Statt der erhofften Zweisamkeit erwartet ihn Sofias neuer Ehemann – ein autoritärer Ex-General. Verzweifelt flieht Mischa in die bizarre Märchenwelt seiner Fantasie. v u Di 7.11. 17.00 Y Kammerbühne SK01
5 THERAPIE 5 THERAPY
SATAN SAID DANCE SATAN SAID DANCE
ALISA PAVLOVSKAYA, UA 2016, 75 MIN
Stas Dombrovskiy gibt es wirklich. Odessas berühmtester Ex-Drogenabhängiger, halbes Leben im Knast, heute kontroverser Star der inoffiziellen Kulturszene – eine schräge Ikone der sogenannten Transformationsphase von Spätsozialismus und Perestroika zur neuen Ukraine. Im Film spielt er sich selbst: die verkörperte Läuterung. v Do 9.11. 20.00 Y Kammerbühne SK08
KASIA ROSŁANIEC, PL/NL 2016, 97 MIN
Lust for life – im Popfeminismus-Kostüm. Die Frage „Wie leben?“ scheint sich für Menschen wie Karolina nicht zu stellen. Sie tut es einfach. Und das in super-stylischem Outfit … oder splitternackt. Ein InstagramTanz zwischen Sex und Koks, Hype und Ruin. Glanz und Elend im Post-Perestroika-Polen. v Di 7.11. 21.30 Y Kammerbühne SK03 v u Sa 11.11. 22.30 Y Weltspiegel SK15
WIND WIND TAMARA DRAKULIĆ, RS 2016, 70 MIN
GESCHÄFTE IM OSTEN EASTERN BUSINESS IGOR COBILEANSKI, RO/LT/MD 2016, 88 MIN
Eine schwarze Komödie: Man sagt, Moldawien sei das europäische Land mit dem höchsten Grad an Absurdität und Sarkasmus – nun, die beiden Pechvögel, die wir in diesem Film kennenlernen, werden uns zeigen, ob das stimmt. Sie sind auf der Suche nach ein wenig Glück und Geld und begeben sich dafür auf eine abenteuerliche Reise durch ihr Heimatland. v Di 7.11. 21.00 Y Glad-House SK02 v u Sa 11.11. 22.00 Y Kammerbühne SK14
MEDA ODER DIE NICHT SO HELLE SEITE DER DINGE MEDA OR THE NOT SO BRIGHT SIDE OF THINGS EMANUEL PÂRVU, RO 2017, 82 MIN
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral – diese Aussage von Bertolt Brecht trifft auf die Mehrheit der Bewohner des Dorfes in den rumänischen Wäldern zu. Aber nicht so auf Doru, der trotz seiner Armut versucht, ein anständiger Typ zu bleiben. Nach dem Tod seiner Frau gerät er jedoch in ein Dilemma und muss eine Entscheidung treffen. v Mi 8.11. 12.00 Y Stadthalle SK04 v u Fr 10.11. 21.00 Y Glad-House SK13
Das Ende eines Sommers: Es geht um die erste Liebe, um Eifersucht und Trauer über den Abschied von der Kindheit. Der Film ist gleichzeitig auch eine Hommage an ein bedrohtes mediterranes Naturreservat, das Bojana Delta an der Grenze zwischen Albanien und Montenegro. Ein atmosphärischer Coming-of-Age-Film mit beeindruckenden Naturaufnahmen. v Mi 8.11. 19.00 Y Kammerbühne SK05 v u Do 9.11. 12.30 Y Stadthalle SK07
DAS ERSTGEBORENE FIRSTBORN AIK KARAPETIAN, LV 2017, 90 MIN
Systematische Zerstörung einer perfekten Fassade sorgt für Gänsehaut: Ein Überfall belastet eine bereits angespannte Ehe. Seine Machtlosigkeit gegen den Täter treibt Francis in den Wahnsinn und Katrinas lang erwartete Schwangerschaft wird zu einem Albtraum. Ein stilvoll gemachter PsychoThriller, der die Fesseln moderner Männlichkeit entwirrt. v Do 9.11. 22.00 Y Weltspiegel SK09 v u So 12.11. 13.00 Y Weltspiegel SK16
PRETENDERS PRETENDERS VALLO TOOMLA, EE/LT/LV 2016, 103 MIN
Messerscharfer Psycho-Thriller: Ein idyllischer Kurzurlaub in dem schicken Haus ihrer reichen Freunde nimmt eine Wendung, als Anna und Juhan während eines Regengusses ein Camper-Pärchen aufnehmen. Bei Essen und Wein entdecken sie ungewöhnlich viele Gemeinsamkeiten. Bald verlieren sich die Charaktere zwischen Liebe und Hass, Realität und Wahnsinn. v Fr 10.11. 22.00 Y Kammerbühne SK12
OLEKSANDR DOVZHENKO: ODESSA DÄMMERUNG OLEKSANDR DOVZHENKO: ODESSA SUNRISE ARTEM ANTONCHENKO, UA 2014, 27 MIN
Filmkunst in Zeiten der Revolution: Oleksandr Dovzhenko mischt in seinen Filmen Genremotive mit Einflüssen des Expressionismus. Der Dokumentarfilm rekonstruiert den Beginn seiner künstlerischen Laufbahn in Odessa und entwirft ein kurzweiliges Sittenbild der SchwarzmeerMetropole in den 1920er-Jahren. Er läuft im Doppelprogramm mit Dovzhenkos Klassiker ARSENAL.
ARSENAL ARSENAL OLEKSANDR DOVZHENKO, UA 1928, 93 MIN
Elend, Krieg und Revolution – Ukraine 1918: Dovzhenkos dritter Spielfilm führt vom Grauen des Ersten Weltkriegs in den Umsturz des bestehenden Regimes. Stilisierte Schwarzweiß-Bilder und eine brillante Montage machen diesen Stummfilm zu einem Meisterwerk des sowjetischen Revolutionsfilms.
v So 12.11. 14.00 Y Kammerbühne SK17
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Việt Nam ở châu Âu / Vietnam in Europa
Zwischen Europa und Vietnam 4 Filme über zweierlei Heimat
Die Geschichte der vietnamesischen Migration in den ehemaligen sozialistischen Ländern Europas ist bis in die Gegenwart paradigmatisch für den widersprüchlichen Umgang mit Einwanderern unterschiedlicher ethnischer Herkunft in Mitteleuropa. Die vielfältige Geschichte und Geschichten, die hinter verkürzenden und meist pejorativ belasteten Klischees zwischen Asia-Imbiss und fleißigen, aber zurückgezogen lebenden Vietnamesen stecken, spiegeln die Folge der kalten und heißen Machtkämpfe zwischen Sozialismus und Kapitalismus genauso wider wie die Schwierigkeiten Mitteleuropas mit hausgemachtem Rassismus und die genuine Situation von Migranten an der Schnittstelle zwischen zwei gesellschaftlichen und kulturellen Bezugspunkten. Dort der Draufblick auf gesellschaftliche Widersprüche am Beispiel der vietnamesischen Einwanderungsgeschichte, wenn es um das Verhältnis zwischen Fremdenfeindlichkeit und gesellschaftlicher Partizipation geht; hier die Reflexionen von Regisseuren vietnamesischer Herkunft über interkulturelle Dialoge und immanente Missverständnisse, über die Infragestellung traditioneller Familienhierarchien sowie über die Situation von Migranten und deren nachfolgender Generationen: zwischen oder auf zwei Stühlen? Persönlich und pointiert erkunden die Filme aus Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland die ‚condition humaine’ in Mitteleuropa und Seelenzustände zwischen fremdenfeindlichen Ressentiments und Aufstiegschancen, patriarchaler Familientradition und Selbstbefreiung, der Angst vor Abschiebung und mühsam errungener gesellschaftlicher Anerkennung – essayistisch und dokumentarisch, berührend und analytisch, ironisch und mit Genre-Appeal. Die Ausstellung „Als Arbeitskraft willkommen – Vietnamesische Vertragsarbeiter in der DDR“ in der Stadthalle Cottbus ergänzt den FOCUS im Rahmenprogramm. BB
MEINE ERLEBNISSE MY EXPERIENCES
NGUYỄN LƯƠNG ĐỨC, DDR 1962, 20 MIN
DAS LEBEN MEINES VATERS MY FATHER, THE LAST COMMUNIST ĐOÀN HỒNG LÊ, VN 2016, 69 MIN
Erinnerungen an bessere Zeiten: Die vietnamesische Filmemacherin porträtiert in ihrem Dokumentarfilm den eigenen Vater, stellvertretend für die Generation vietnamesischer Kommunisten, die am Kampf für Unabhängigkeit und Wiedervereinigung des Landes beteiligt waren. Mit den alten Kämpfern verschwindet die Erinnerung an die Revolution. v Mi 8.11. 12.00 Y Glad-House F01
Bockwurst auf dem Mittagstisch, Kampftrinker am Bahnhofskiosk – fremde Eindrücke für einen jungen Vietnamesen, der in den 1950er-Jahren in Leipzig und später in Potsdam-Babelsberg studierte. Eine zeithistorisch spannende Hommage eines Filmstudenten an sein Gastland DDR, und gleichzeitig ein frühes Beispiel interkulturellen Dialogs.
WIR BLEIBEN HIER WE WILL STAY HERE
4 Kurzfilme, DE/CZ 2013–2017, 93 min
DSCHUNGELZEIT TIME IN THE JUNGLE
JÖRG FOTH, TRẦN VŨ, DDR/VN 1988, 95 MIN
Deutsche kämpfen in Vietnam: Von 1946 bis 1954 schickt Frankreich 20.000 Deutsche als Fremdenlegionäre in den Krieg gegen die vietnamesische Unabhängigkeitsbewegung. Einer von ihnen desertiert und schließt sich den Vietnamesen an. In einem Dorf im Hinterland arbeitet er für die Propaganda und soll weitere deutsche Deserteure betreuen. v Mi 8.11. 16.30 Y Obenkino F03
OBST & GEMÜSE APPLES & ORANGES
MAT GOC MAT GOC
Zwei Welten treffen aufeinander: Weil sein Sohn zum Studieren nach Leipzig zieht, stellt der vietnamesische Obst- und Gemüsehändler Herr Nguyễn den stets in Geldnot befindlichen Harry als Aushilfe ein. Zwei nun aufeinander angewiesene Menschen, die verschiedener nicht sein können, entdecken hinter Obst- und Gemüsekisten verbindende Gemeinsamkeiten.
Interesse an den eigenen Wurzeln? No way. Der vietnamesische Vater ist doch voll old school, genauso wie Vietnam und seine Bewohner. Doch der Trip zu den Verwandten entpuppt sich trotz Sprachproblemen als eine Art Offenbarung der eigenen Ignoranz.
ĐỨC NGÔ NGỌC, DE 2016, 30 min
DER GARTEN DES HERRN VONG THE GARDEN OF MR. VONG DIEU HAO DO, DE 2017, 18 MIN
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HÖR ICH AUF GETREU ZU SEIN WILL I STOP BEING TRUE
Leben fernab der Heimat: Nach Ende des Vietnamkrieges 1975 und der Wiedervereinigung der beiden Landesteile unter den Kommunisten flohen mehr als 1,6 Millionen Menschen über das Meer ins Ausland. Unter den sogenannten „Boat People“ befand sich auch Chuon Sam Vong. Heute lebt er in Deutschland.
DUŽAN DUONG, CZ 2014, 19 MIN
V.I.P.-VIETNAMESE IMPORTANT PEOPLE V.I.P.-VIETNAMESE IMPORTANT PEOPLE LUKÁŠ KOKEŠ, CZ 2013, 26 MIN
Sie sind jung, ehrgeizig, talentiert und wollen vor allem das Eine: die Besten sein. Der Kurzdokumentarfilm begleitet drei aufstrebende Zwanzigjährige vietnamesischer Herkunft bei Gesprächen über die Tschechische Republik und Vietnam, die Ansprüche der Eltern und die eigenen Träume. Das „Vietnamesische“ spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.
v Do 9.11. 14.00 Y Glad-House
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JAN ZABEIL, DE 2010, 54 MIN
50 Jahre danach. Gemeinsam mit ehemaligen Schülern, die während des Vietnamkrieges an einer Grundschule für vietnamesische Kinder in Moritzburg bei Dresden unterrichtet wurden, reist der Filmemacher zurück in die eine Heimat, die frühere DDR. Eine hochanalytische Zeit- und Gefühlsreise.
v Mi 8.11. 14.30 Y Obenkino
MEHR WISSEN. MEHR SEHEN
Ich liebe dich.
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Ich weiß.
DIRK OTTO, DDR/DE 1990, 31 MIN
Deutschland 1989/90. Eine vietnamesische Familie erlebt den Umbruch. Der Freude über den politischen Wandel und die Wiedervereinigung stehen Erfahrungen mit wachsendem Rassismus und die Angst, nach Vietnam abgeschoben zu werden, gegenüber. Welche Probleme und Hoffnungen bringt die neue Zeit für sie, die einst begehrte Arbeitskräfte in der DDR waren?
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Nie mehr im falschen Film! Lesen Sie in epd Film über Stars und Regisseure, aktuelle Filme und Serien, Festivals und Filmgeschichte.
(aus DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK)
27. FFC — FOCUS
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27. FFC — FestivalMagazin
RADIOEINS BEIM 27. FILMFESTIVAL COTTBUS
FAREWELL HALONG FAREWELL HALONG ĐỨC NGÔ NGỌC, DE 2016, 99 MIN
Misstrauen und Angst vor der nahenden Umsiedlung verbreiten sich unter den Bewohnern eines schwimmenden Dorfes in der Halong Bucht. Das Leben inmitten des malerischen Idylls grünbewachsener Inseln und Felsen wird getrübt vom größten Umsiedlungsprogramm im Norden Vietnams, das 2014 zugunsten des Umweltschutzes und des Tourismus‘ umgesetzt wird. F07 v Sa 11.11. 20.00 Y Glad-House
MEIN FLEISCH UND BLUT MY FLESH MY BLOOD MARCIN WRONA, PL 2009, 92 MIN
——————— FOcus ———————
DIE RADIOEINS LOUNGE IM „WELTSPIEGEL“, TÄGLICH AB 9.30 UHR LIVE MIT KNUT ELSTERMANN
Hürden in der neuen Heimat 4 Kurzfilme, CZ/PL/DE, 2009–2017, 94 min
Livesendungen: Mittwoch, 08.11. ab 19 Uhr, radioeins-Spezial „Wie weltoffen ist Cottbus?“
DIE KLEINE THE LITTLE ONE
A PROMISED ROSE GARDEN A PROMISED ROSE GARDEN
Eine Kindheit in der Fremde, erzählt mit wunderschön animierten Zeichnungen: Ein kleines Mädchen kommt aus Hanoi in die tschechische Provinz. Sie wird älter, das Ausland wird zu ihrem Zuhause, sie bekommt sogar eine kleine Schwester. Doch dann will der Vater zurück in seine Heimat, die für sie längst keine mehr ist.
Zwei Paare in Berlin. Die einen sind illegal aus Vietnam nach Berlin gekommen, noch jung und voller Hoffnung. Die anderen könnten ihre Eltern sein. Sie leben schon lange hier. Pointierte Milieustudie über vietnamesische Einwanderer, deren Leben auf der Suche nach so etwas wie Heimat und Glück schicksalhaft aufeinanderprallen.
DIANA CAM VAN NGUYEN, CZ 2017, 10 MIN
LISA VIOLETTA GASS, DE 2013, 33 MIN
HANOI-WARSCHAU HANOI-WARSZAWA
DER KLEINE FINGER PINKY
Drama um Flucht, Immigration und die eigene Identität: Der Film von Katarzyna Klimkiewicz über die Demütigungen der illegalen Einreise einer jungen Vietnamesin nach Europa wurde 2010 mit dem Europäischen Filmpreis für den Besten Kurzfilm ausgezeichnet.
Rassisten in der Falle: Sie stehlen ein Auto, verkaufen es an einen Schwarzhändler und wollen dies nun feiern. In einem Restaurant beleidigen und provozieren sie den scheinbar wehrlosen vietnamesischen Besitzer. Was sie nicht wissen: Der Alte ist ein ehemaliger vietnamesischer General, der schon mit ganz anderen Gegnern zurechtgekommen ist.
KATARZYNA KLIMKIEWICZ, PL 2009, 27 MIN
Donnerstag, 09.11. ab 19 Uhr, Filmtalk mit Festivalgästen
TOMASZ CICHOŃ, PL 2014, 24 MIN
v Fr 10.11. 14.00 Y Glad-House
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Freitag, 10.11. ab 19 Uhr, Filmtalk mit Festivalgästen
ALLE SENDUNGEN AUCH LIVE IM RADIO UND IM RADIOEINS VIDEOSTREAM. 12 UHR MITTAGS – DAS RADIOEINS FILMMAGAZIN live mit Knut Elstermann aus der radioeins Festival-Lounge Samstag, 11. 11., 12 –14 Uhr Der Eintritt ist frei.
Alle Infos, Audios und Videos auf radioeins.de. Das FilmFestival Cottbus auch im rbb Fernsehen.
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Der Kämpfer und die Fremde: Dem extrem aggressiven Profiboxer Igor bleibt nur noch wenig Zeit zu leben. Jahrelange Schläge auf den Kopf haben sein Gehirn schwerwiegend geschädigt. Nun ist er besessen von einer fixen Idee: Er möchte einen Sohn haben. Als er auf eine illegal in Polen arbeitende Jugendliche aus Vietnam trifft, sieht er seine Chance. v Fr 10.11. 12.00 Y Glad-House F05
21 27. FFC — FOCUS
27. FFC — FestivalMagazin
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27. FFC — FestivalMagazin
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standen ihnen Betreuer zur Seite. Strenge Regeln waren an der Tagesordnung und schränkten das Leben stark ein.
Zu Hause und doch fremd
Die diesjährige Sektion FOCUS Việt Nam ở châu Âu : Vietnam in Europa schaut auf die Erfahrungen vietnamesischer Migranten in den ehemaligen sozialistischen Ländern Europas – Deutschland, Polen und die Tschechische Republik. Auch das Leben der Vertragsarbeiter in den 1970er- und 1980er-Jahren in der DDR wird dabei beleuchtet. Vietnamesen gehörten zu den wenigen Zuwanderern in der DDR – so wie An Nong Van-Micklisch. Bereits seit den 1950er-Jahren wurden junge Menschen aus Nordvietnam eingeladen, um zu studieren. Ab 1973 intensivierte sich die Kooperation und nach Ende des Vietnamkriegs 1975 und der Vereinigung von Nord- und Südvietnam kamen Menschen aus allen Teilen des kommunistischen Landes. In der DDR studierten oder arbeiteten bis 1989 insgesamt mehr als 100.000 Vietnamesen. Einer derjenigen, die als Vertragsarbeiter angeworben wurden, war An Nong Van-Micklisch. „1982, sieben Jahre nach der Vereinigung von Nord- und Südvietnam, kam ich in die DDR, die ich bisher nur aus Büchern kannte. Damals war ich 21 Jahre alt, gerade fertig mit dem Abi“, erinnert sich An Nong VanMicklisch. „Ich stamme aus einem kleinen Dorf im Norden von Vietnam, direkt an der Grenze zu China. Etwa 50 Häuser hat das Bergdorf. Wir waren eine Gemeinde mit großem Gemeinschaftsgefühl, alle arbeiteten zusammen und halfen einander. Mein Onkel
brachte mich auf die Idee, die Übergangszeit vor der Uni für eine Ausbildung zu nutzen. Welche Lehre ich in der DDR machen würde, wusste ich zunächst nicht. Das habe ich erst erfahren, als ich noch in Vietnam, kurz vor der Abreise, zu der Sammelstelle kam. Von zehn Geschwistern war ich der einzige, der in die DDR ging. In unserem dortigen Wohnheim kamen wir gegen Mitternacht an – nach einem sehr, sehr langen Flug samt zwei Zwischenlandungen in Afghanistan und Moskau. Als erste Verpflegung vor Ort bekamen wir unter anderem Wurst und Brot. Das war ein kulinarischer Schock. Später haben wir dann das Essen oft über dem Lagerfeuer erhitzt, weil wir das so von zu Hause kannten. Unsere Gruppe von 30 Männern aus Vietnam und Laos kam zur Berufsausbildung nach Söllichau, Sachsen-Anhalt. Dort sollten wir zum Forstarbeiter/Mechanisator im Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb „Dübener Heide“ ausgebildet werden. Die Gruppe war meine Familie. Wir haben alle zusammengehalten. Und ich habe sogar Laotisch gelernt. Der erste Winter in der DDR war für uns
alle etwas ganz Besonderes. Wenn man in Vietnam so etwas Helles draußen herumfliegen sah, dann waren das Schwärme von Insekten. Aber das, das waren die ersten Schneeflocken, die ich jemals sah. Wir rannten alle raus, manche im Nachthemd oder mit freiem Oberkörper, und wir haben im Schnee getanzt.“ Die DDR galt in den Bruderländern als fortschrittlicher Staat und eine Ausbildung dort genoss einen besonders guten Ruf. Als Arbeitskraft innerhalb der bilateralen Verträge ausgewählt zu werden, wurde als große Ehre empfunden. Intentionen, die neuen Kollegen in die Gesellschaft zu integrieren, gab es jedoch von Seiten der DDR nicht und war vom vietnamesischen Staat auch nicht gewünscht. Die ausgebildeten Fachkräfte sollten dorthin wieder zurückkehren, um die Wirtschaft anzukurbeln und das Land nach dem Krieg wieder mit aufzubauen. Die Aufenthaltsdauer war streng auf drei Jahre festgelegt, mit eventueller Aussicht auf vier bis fünf Jahre Verlängerung. In Wohnheimen untergebracht,
„In der Lehrzeit mussten wir 22 Uhr ins Bett und 5 Uhr aufstehen. Geweckt wurden wir mit einer Trillerpfeife. Nach dem Frühstück wurden wir abgeholt und fuhren zur Arbeit in den Wald. Bei Ausgang mussten wir uns abmelden. Wir durften nur mit Bus und Bahn fahren. Moped und Co. waren verboten. Nach der Lehrzeit wurde das aber alles etwas lockerer. Wir haben fünf Monate einen Sprachkurs gemacht, wobei der Berliner Dialekt eines Lehrers stark auf mich abgefärbt hat. Klar, heute, 35 Jahre später spreche ich Deutsch nach Gefühl. Aber damals empfand ich die Sprache als sehr schwer. Die erste Zeit fühlten wir uns durch die Sprachbarriere wie kleine Kinder – ohne Dolmetscher einzukaufen oder in der Kneipe etwas zu bestellen, war wirklich schwierig. Die vietnamesische Sprache ist darüber hinaus mit ihren Anreden gegenüber dem Gesprächspartner von großem Respekt geprägt. Und so habe ich jeden – auch Kinder – zu Beginn immer gesiezt. Wir hatten Kontakt zu Einheimischen, aber jegliche Liebesbeziehung war nicht erlaubt. Da drohte die sofortige Abschiebung. Wir standen unter ständiger Beobachtung und hatten Angst davor, etwas falsch zu machen. Das erste Mal konnte ich nach den drei Jahren Lehrzeit nach Hause fliegen. Eine lange Zeit, wenn man bedenkt, dass Telefonieren zu der Zeit sehr schwierig war.“ Die Lehrlinge strebten einen Facharbeiterabschluss an und sollten die vom Arbeitskräftemangel geprägte DDR-Wirtschaft unterstützen. Sie wurden an schlecht bezahlten und/oder sogar gefährlichen Arbeitsplätzen eingesetzt. Mangelwirtschaft prägte den Alltag, sodass ihre Fertigkeiten als Schneider sehr gefragt waren. Es entwickelte sich ein reger Handel unter der Hand. „Von meinem ersten Lohn, den ich bar in der Lohntüte ausgezahlt bekam, habe ich mir eine Schere gekauft. Wir hatten nicht viel Geld und wollten uns selbst und als Nebenerwerb Kleidung nähen. Es hat später
wohl überhandgenommen, sodass es uns bald verboten wurde. Beschwert haben wir uns darüber nicht – aus Angst nach Hause geschickt zu werden. Was ich aber wirklich nicht in Ordnung fand und auch ansprach, war, dass wir wie unsere deutschen Kollegen den Führerschein für bis zu 18-Tonner gemacht haben, aber nur den bis 7,5 Tonnen ausgehändigt bekamen. In Vietnam brauche man doch nicht mehr, war die Begründung. Da habe ich gegenüber den einheimischen Kollegen deutlich einen Nachteil gespürt.“ Als 1989 die Mauer fiel, waren die Regierungsabkommen zwischen Vietnam und der DDR hinfällig. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten ca. 60.000 vietnamesische Vertragsarbeiter in rund 700 Betrieben in der DDR. Viele wurden zurückgeschickt, andere gingen freiwillig zurück nach Vietnam. Nur wenigen war es möglich, legal in Deutschland zu bleiben. „Nach fünf Jahren in der DDR – und damit kurz vor der Wende – habe ich meine Frau kennengelernt. Ich war hin- und hergerissen, ob ich zurück nach Hause gehen sollte oder nicht. Aber die Schwangerschaft meiner Frau und die Geburt unserer ersten Tochter haben mir die Entscheidung abgenommen. Dann haben wir 1990 geheiratet. Das hat uns 12.000 Mark gekostet und viel Aufwand, um alle Papiere wie meine Geburtsurkunde etc. zu besorgen. 1990 wurde dann unsere zweite Tochter geboren und wir sind nach Berlin gezogen. Meine Familie ist für mich die Nummer 1. Meine Frau und meine Töchter haben das Heimweh leichter gemacht. Aber meine Eltern waren traurig. Alle zwei Jahre bin ich seitdem allein oder mit der Familie zu ihnen hingefahren. In den 1990er-Jahren war ich in Deutschland plötzlich „der Ausländer“ – die Stimmung war nicht mehr so freundlich. Ich habe glücklicherweise nie schlechte Erfahrungen gemacht, aber aus dem Bekanntenkreis habe ich einiges gehört. Leider wurde meine Ausbildung nicht anerkannt und ich fand in diesem Beruf keine Arbeit. Ich habe dann als Landschaftsgärtner einen Job erhalten und später sogar mal sechs Jahre die Grünanlagen des Bundeskanzleramtes betreut.“
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In ganz Deutschland leben heute rund 90.000 Vietnamesen (0,1 Prozent der Gesamtbevölkerung) – laut der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) allein schätzungsweise 20.000 davon in Berlin (Stand 2011). „Meine jüngere Tochter hatte meine Geschichte und die anderer Vertragsarbeiter mal als ein Projekt in der Schule als Thema. Dafür hat sie damals sogar einen Preis gewonnen. Ich habe, als sie noch klein war, leider nicht mit ihr Vietnamesisch gesprochen. Ich wollte ihr die Verwirrung durch zwei Sprachen ersparen. Später hat sie mal zu mir gesagt, dass sie das sehr schade fand. Nun hat sie Regionalstudien Asien/Afrika an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert und Vietnamesisch gelernt. Ich freue mich sehr, dass wir uns jetzt in meiner Muttersprache unterhalten können. Sie war sogar mal ganz allein in Vietnam und hat bei ihrer mehrmonatigen Reise mehr gesehen, als ich in meinen ersten 21 Jahren dort. Was ich für mich nach 35 Jahren in Deutschland bis heute bewahrt habe, sind der Glaube, die Bedeutung der Familie und die vietnamesische Küche. In Deutschland bin ich jetzt zu Hause, aber irgendwie fühle ich mich doch auch fremd. Es ist nicht so einfach …“
27. FFC — FOCUS
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27. FFC — SPECIALS
27. FFC — FestivalMagazin
ALJONA ALJONA
MELLOW MUD MELLOW MUD
RENĀRS VIMBA, LV 2016, 107 MIN
Raja ist 17 und ziemlich schlecht gelaunt. Sie lebt mit ihrem Bruder in einem Kaff irgendwo in Lettland. Nach einem Schicksalsschlag wird die Jugendliche vom rebellischen Teenager zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau – wenn auch unter Zuhilfenahme recht unkonventioneller Methoden. v Sa 11.11. 14.00 Y Stadthalle C20
SPREEWALDKRIMI X – ZWISCHEN TOD UND LEBEN SPREEWALD MYSTERIES X – BETWEEN DEATH AND LIFE
20:17 20:17
ASENY ZANIN, MIKHAIL ARKHIPOV, DENIS SHABAEV, RU 2017, 75 MIN 100 Jahre später: Wie reflektieren junge Filmemacher aus Russland heute die Oktoberrevolution und ihre Symbole? Welchen Sinn machen Geschichte und Utopien, wenn vom „Neuen Menschen“ nur noch Mythen und wieder neue Kriege übrig bleiben? Ein episodisches Essay. v Fr 10.11. 20.00 Y Kammerbühne C16 v u So 12.11. 17.00 Y Kammerbühne C25
KAI WESSEL, DE 2017, 89 MIN
Krimi in magischer Landschaft: Kommissar Krüger ermittelt gegen die Machenschaften eines Energie-Kartells. Als auf ihn ein Anschlag verübt wird, findet er sich plötzlich in einer Welt zwischen Tod und Leben wieder. SPREEWALDKRIMI X ist eine archaische Geschichte in einer Welt der Mythologie und Phantasie, gepaart mit augenzwinkerndem Humor. v Di 7.11. 19.00 Y Staatstheater v u Di 7.11. 20.30 Y Weltspiegel C02
DIE DINGE THE THINGS NINO GOGUA, GE 2016, 64 MIN
Kriegsflüchtlinge im eigenen Land – eine Bestandsaufnahme des Alltags nach dem georgisch-russischen Krieg: Die Alten schwelgen in Erinnerungen und leben mehr in der Vergangenheit; die Kinder spielen auf den leeren Straßen und verströmen ein wenig Hoffnung. v Mi 8.11. 21.00 Y Kammerbühne C04
— EXTRA
JULIA GRAUBERGER, PHILIPP MEISE, RU/DE 2017, 15 MIN
Oppose Othering!
3 Kurzfilme, RU/DE/CZ 2016–2017, 68 min
Im Rahmen des vom goEast-Festival des mittel- und osteuropäischen Films und von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ (EVZ) initiierten zivilgesellschaftlich engagierten Projekts OPPOSE OTHERING! reflektieren Filmschaffende aus Deutschland, Mittel- und Osteuropa gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit – englisch „Othering“. Die Filme beleuchten die Ausgrenzung von Menschen unterschiedlicher sozialer, religiöser, kultureller und ethnischer Herkunft oder sexueller Identität. Als Partner von OPPOSE OTHERING! zeigt das FilmFestival Cottbus eine Auswahl der entstandenen Arbeiten. BB Mehr Infos: www.oppose-othering.de
Homosexualität unter Verschluss. Aljona würde ihren Geburtstag am liebsten mit ihrer Freundin verbringen. Doch nach und nach treffen die Familienmitglieder ein. Es wird gegessen, getrunken und geredet – wie immer ums Wesentliche herum.
VOICES VOICES PIERRE-YVES DALKA, EKATERINA IZMESTYEVA, RU/DE 2016, 28 MIN Transgender-Stimmtrainingskurse in Berlin und Moskau. Wann klingt eine Stimme „männlich“, wann „weiblich“ und wie unterschiedlich reagiert die Umwelt darauf?
JOŽKA JOŽKA HAMZE BYTYCI, CZ 2016, 25 MIN
Zweischneidiges Gedenken. Der Roma-Aktivist Jožka kämpft für eine würdige Gedenkstätte auf dem Gelände des nationalsozialistischen Roma- und Sinti- Vernichtungslagers Lety. Dabei trifft er auf zunehmende rechtspopulistische Uminterpretationsversuche der Geschichte.
v Fr 10.11. 15.00 Y Obenkino
NICHT MEHR UNSERE HEIMAT NO LONGER OUR HOMELAND KRISTOF GEREGA, DE 2017, 92 MIN
Hass, Zwangsumsiedlung und Vergessen: Ein Dorf im Osten Polens wird am Ende des Zweiten Weltkriegs zum Ort eines Massakers ukrainischer Natiov Fr 10.11. nalisten. Die überlebenden Bewohner 11.00 & 16.30 ziehen in den neuen Westen des Lan— des, wo früher Deutsche wohnten. Der Y Stadtbibliothek Regisseur tritt die Reise in die eigene Cyprian Norwid, Familiengeschichte an, aber die ErinneZielona Góra rungen sind fast erloschen. v Fr 10.11. 10.00 Y Kammerbühne C11 v u Sa 11.11. 17.00 Y Obenkino C22
Vorstellung
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27. FFC — FestivalMagazin
MyStreetFilms-Frontier 8 Kurzfilme, UA 2017, 95 min
2017 hat das International Festival of Film and Urbanism „86“ im ukrainischen Slavutych zum dritten Mal den Kurzfilm-Almanach „My Street Films Ukraine“ produziert. Hier portraitieren ganz normale Bewohner ihre Städte, Kieze, Straßen. Der Schwerpunkt liegt auf Portraits eines Alltags in Orten, die sich der allgemeinen Aufmerksamkeit meist entziehen. In diesem Jahr entstanden die Filme unter dem Titel „MyStreetFilmsFrontier“ im Osten der Ukraine, gemacht von Bewohnern der Orte, die von den kriegerischen Auseinandersetzungen dort betroffen sind. BB
AKUTER SCHMERZ ACUTE PAIN VALERY PUZIK, UA 2017, 11 MIN
Ein mobiles Dentallabor an der Front im Osten der Ukraine.
GIRNYK GIRNYK MARIA VORONCHUK, UA 2017, 11 MIN Alltag in der ukrainischen Stadt Girnyk. Im Kulturzentrum probt die junge Band „Paradox“, draußen ist Markttag, vor der Stadt tobt der Krieg.
ICH LIEBE DICH I LOVE YOU ANNA NASADIUK, UA 2017, 11 MIN
Liebeserklärung an die Industriestadt Donezk, die heute mitten im Kampfgebiet des militärischen Konflikts im Osten der Ukraine liegt. Eine dezente Erinnerung, dass Menschen auch in bizarren Situationen nach Normalität suchen.
MA MA
ICH UND MARIUPOL ME AND MARIUPOL
LÄRM DES UNIVERSUMS NOISE OF THE UNIVERSE
PIOTR ARMIANOVSKI, UA 2017, 10 MIN MICHAIL KOROLYOV, UA 2017, 13 MIN „Camus ist scheiße, Nietzsche ist cool. Ihr werdet alle sterben“. Doku-Requiem auf die ukrainische Küstenstadt Mariupol: Kann man sich die Kriegsrealität mithilfe von Märchen, Träumen und Erinnerungen hinwegdenken?
STAHLHERSTELLER STEELMAKERS YEVGEN NIKOFOROV, UA 2017, 7 MIN
Sozialistische Monumentalkunst: Ein Mosaik im Stil des sozialistischen Realismus im Hauptbahnhof von Mariupol ist Gegenstand einer Reflektion über Kunst und Geschichte in diesem Dokumentarfilm.
Sie spielen aggressiven Rock und Punk, ignorieren den Krieg und rebellieren gegen das Establishment.
SVETLOGRAD SVETLOGRAD ALINA IAKUBENKO, UA 2017, 15 MIN
Es war einmal – Mockumentary über die fiktive ostukrainische Stadt Svetlograd, die sich nach der Schließung der lokalen Fabrik zu einem Kunstzentrum entwickelt hat.
MARIA STOJANOVA, UA 2017, 17 MIN
Eine Mutter im kriegsumkämpften Mariupol dreht Privatvideos für ihre Tochter im fernen Kiew: Von links erklingt Musik, während rechts Maschinengewehrfeuer dröhnt.
v Sa 11.11. 14.30 Y Kammerbühne C21
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Lange wurde Belarus von der Europäischen Union als „letzte Diktatur Europas“ verpönt und ausgegrenzt. Doch zunehmend gewinnt es an Bedeutung: so vermittelt Belarus im UkraineRussland-Konflikt zwischen der EU und Russland. Filmisch ist das Land im hiesigen Bewusstsein ebenfalls eher ein weißer Fleck. Schon 1928 wurde das Filmstudio „Savetskaya Belarus“ gegründet. Zur Sowjetzeit wurden hier vor allem Partisanenfilme gedreht. Aber auch mit seinen zahlreichen Kinderfilmen hat sich das 1946 in „Belarusfilm“ umbenannte Studio einen Namen in der Branche gemacht. Heute werden in dem gerade mit großem finanziellen Aufwand modernisierten staatlichen Studio vor allem Fernsehfilme und Serien gedreht, meist russische Aufträge. Der belarussische Staat unterstützt Filmproduktionen finanziell. Entsprechende Anträge müssen direkt beim zuständigen Kulturministerium gestellt werden. Dieses vergibt die Gelder jedoch vorzugsweise an Projekte, die dem Staat positiv gegenüber eingestellt sind und politisch-ideologisch der offiziellen Linie folgen. In den letzten Jahren hat sich daher eine unabhängige Szene gebildet, die ohne staatliche Förderung mit eigenen Mitteln Filme dreht. Die selbstbewussten Filmschaffenden setzen sich in überraschend kritischer Weise mit den gesellschaftlichen Realitäten in Belarus auseinander. Es entstand eine beachtliche Anzahl von Spiel- und Dokumentarfilmen mit großer thematischer wie auch formell gestalterischer Vielfalt. Mit der vorliegenden Auswahl möchte das FilmFestival Cottbus einen Einblick in die gegenwärtige Filmlandschaft Belarus geben. MM
27. FFC — FestivalMagazin
RUSSE RUSSIAN VICTOR ASLIUK, BY 2014, 22 MIN
Erster Weltkrieg: Kunstvolle SchwarzweißBilder erzählen ohne Blut- und Schlachtszenen eine zwischenmenschliche Kriegsepisode. Im Krieg gibt es keine Gewinner, doch hat man immer eine Wahl.
DRUJA DRUYA ILJA BAZHKO, BY/ PL 2016, 13 MIN
Kirche im Wechsel europäischer Geschichte. Am Fluss Dzvina trennt die EU-Außengrenze die Ortsteile Druja und Piedruja. Anhand der im 17. Jahrhundert in Druja erbauten Kirche wird der historische Wandel verdeutlicht.
DIE GRENZE VON DIE MILCHINSEL NORVILISKES THE ISLAND OF MILK FORGOTTEN
SIARHEI HUDZILIN, BY 2016, 5 MIN DMITRI MAKHOMET, BY/ FR 2014, 79 MIN
LIEBE & PARTNERSCHAFT LOVE & PARTNERSHIP NIKITA LAVRETSKI, BY 2016, 67 MIN
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27. FFC — FestivalMagazin
Milchschmuggel an der EU-Grenze: Ein Fluss – zwei Ufer – zwei Länder. In der Mitte des Flusses liegt die lettische „Milchinsel“, der Ort des „Verbrechens“ an der EU-Außengrenze.
Belarus Video-Blog. Beziehungsprotokoll und Stadtspaziergang, der das Desinteresse an der Welt demonstrativ zur Schau trägt und Momente der Sprachlosigkeit mit Heavy Metal Musik zudröhnt.
Bitterer Witz der Geschichte. Weil sich bei der Grenzziehung zwischen den Sowjetrepubliken 1939 im Kreml niemand traute, Stalins Pfeife von der Karte zu nehmen, wurde das belarussische Dorf Narvilishky (heute Norviliskes genannt) Litauen zugeschlagen, mit ungeahnten Folgen.
ATEM DER SÜMPFE BREATH OF SWAMPS IHAR CHYSHCHENIA, BY 2014, 24 MIN
Umweltkatastrophe. Subjektive Schilderungen, eindrucksvolle Bilder und Fakten geben einen Einblick in die dramatischen Auswirkungen der staatlich verordneten Trockenlegung von Sümpfen zum Zweck der Torfgewinnung.
KUSS DES HERBSTES AUTUMN’S KISS ANDREY GOLUBEV, BY 2016, 66 MIN
S ORIGINALSPRACHE MIT ENGLISCHEN UNTERTITEILN
Familienkluft. Ein konventionell inszeniertes Drama, bei dem die von der Kamera wunderbar eingefangenen bunten Herbstbilder der Natur sich mit den menschlichen Abgründen vereinen.
v Do 9.11. 21.00 Y Obenkino
C10
v Do 9.11. 18.00 Y Kammerbühne C08
v Di 7.11. 19.00 Y Glad-House C01
Unerwartetes aus Belarus 9 Kurzfilme, BY 2015–2017, 94 min
EINE VON DREI FRAUEN. HINTER VERSCHLOSSENEN TÜREN. ONE OUT OF EVERY THREE WOMEN. BEHIND CLOSED DOORS.
Belarus – Blicke von außen
6 Kurzfilme, BY/FR/CZ/RU/US 2014–2016, 93 min
GROSSMUTTER, VANYA UND DIE ZIEGE GRANNY, VANYA AND THE GOAT DARIA YURKEVICH, FR 2014, 15 MIN
Klischee oder Realität? Detailgenau und liebevoll inszeniert Regisseurin Yurkevich einen Tag im Dorfleben einer Babuschka, die – voller Sorge um ihren trinkenden Sohn – bis ans Äußerste geht.
OSTERN EASTER DARIA YURKEVICH, FR/BY 2015, 13 min
Religiöse Sitten und staatliche Überwachung. Menschen versammeln sich neben einer kleinen Kirchenbaracke zur Osterzeremonie – mit skeptischer Miene beobachtet von den Sicherheitsorganen.
IMITATION IMITATION SASHA STELCHENKO, CZ 2016, 17 MIN
Ein Schwindel kommt selten allein. Eine in Prag lebende junge Belarussin hat sich in einen ausländischen Geschäftsmann verliebt. Ist sie die Einzige, die vorgibt, jemand anderes zu sein?
STATISTEN. HAUTNAH. EXTRAS. CLOSE-UP. ALEXANDER ZUBOVLENKO, RU 2016, 20 MIN Und Action! Was wären die Filme ohne Statisten im Hintergrund. Ihre Motivationen, Beweggründe und Träume, diesen Beruf auszuüben, stehen im Vordergrund des Dokumentarfilms.
EINE ECHTE AMERIKANERIN THE REAL AMERICAN DARYA ZHUK, BY/US 2015, 13 MIN
Überheblichkeit bleibt selten ohne Folgen. Die amerikanischen Gasteltern wollen der aus der Sowjetunion kommenden Alya die eigenen Werte vermitteln, was Alya auf ungewöhnliche Weise umsetzt.
AUS EINEM BLUT THE SAME BLOOD MITRY SEMENOV-ALEYNIKOV, BY/RU 2015, 15 min
Gewaltvolle Unterdrückung. Im Stil eines Krimis zeigt der Film brutal agierende Sicherheitsorgane während einer regierungskritischen Demonstration und stößt eine gesellschaftspolitische Debatte an.
v Do 9.11. 13.30 Y Kammerbühne C06
BRIEFFREUNDE PENPALS NELLA VASILEVSKAYA, BY 2017, 23 MIN
Soziale Netzwerke. Ein Internetpaar wagt den Schritt von der virtuellen in die wirkliche Realität. Spritzig und modern inszenierter Film über eine längst in der globalen Welt angekommene belarussische Generation.
ALEXANDER VASUKOVICH, BY 2016, 12 MIN
HAUSWART CONCIERGE ROBERT SENEKO, BY 2015, 9 MIN
Satire über „freie“ Wahlen. Wie funktionierte das noch mit den Wahlen in autoritären Systemen, in denen es keine Wahl, sprich Auswahl, gibt? Eine Hauswarts-Wahl der besonderen Art.
CRE_ON_OFF CRE_ON_OFF VALERY NOVICHKOV, BY 2016, 7 MIN
High Tech Future? Tristes Leben in Schwarzweiß? Reißerisch inszenierte experimentelle Satire über Versprechungen einer glücklichen Zukunft, die eben wie immer ausgehen.
DER NENNWERT DENOMINATION EMIL ZENKO, BY 2016, 3 MIN
Stumpf durch Minsk: Eine Person in einem aluminiumglänzenden Weltraumanzug stapft durch die Stadt, vorbei an Banken und Betonwüsten. Ein mit Elektrobeats unterlegter visueller Trip, aber worum geht es?
Erschütterndes Dokument stößt längst überfällige gesellschaftliche Diskussion an: Mit experimentellen Mitteln gestalteter Dokumentarfilm über die weit verbreitete Gewalt gegen Frauen.
HIER WAR SASCHA THERE WAS SASHA ANDREY KASHPERSKY, BY 2016, 6 MIN
Tatort Kinderspielplatz. Mit wenigen statischen Kameraeinstellungen erzähltes Drama über Konflikteskalation und Gewaltausbruch als Ausschnitt der aktuellen Gesellschaftssituation.
MASCHA: LIEBESGESCHICHTE EINER KREBSKRANKEN FRAU MASHA: LOVE STORY OF A GIRL ILL WITH CANCER UNTER DEN BAUMKRONEN ARTYOM HARBATSEVICH, IRYNA ARAKHOUSKAYA, BY 2015, 6 MIN UNDER THE CANOPY OF Normalität trotz Schicksalsschlag. Ein Film über eine der schlimmsten ZivilisationsTREES krankheiten unserer Zeit – Krebs, der jedoch eine hoffnungsvolle, positive Einstellung der jungen Betroffenen vermittelt.
STAFFELLAUF RELAY RACE MIKHAIL PARKHOMENKA, BY 2016, 13 MIN
Humoristisch inszenierte Satire: Eine Odyssee über die Schwierigkeit, sich an die Vielzahl sich widersprechender belarussischer Gesetze zu halten. Eine pointierte Gesellschaftskritik.
IGNAT KACHAN, BY 2016, 15 MIN
Man muss sich nicht alles gefallen lassen! Konventionell inszenierte und stringent erzählte Handlung, die uns lehrt, dass sich auch in aussichtlosen Situationen der Versuch lohnen kann, sein gegenüber von der Wichtigkeit des Gemeinwohls zu überzeugen.
v Fr 10.11. 10.00 Y Glad-House
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27. FFC — SPECIALS/BELARUS
Specials/ Belarus
27. FFC — FestivalMagazin
27. FFC — SPECIALS/BELARUS
CHRONOTOPOS CHRONOTOPE
ART GROUPE CHRONOTOPE, BY 2015, 81 MIN
2015 wurde auf Initiative des Regisseurs Andrei Kudinenko das multimediale Kunstprojekt „Chronotope“ in Kaptaruny an der Grenze zu Litauen gegründet. Das Projekt soll Regisseuren den nötigen Denkfreiraum geben, um in ihren Filmen Mythologie der modernen Menschheitsgeschichte mit den gegenwärtigen Ritualen und Zeremonien zu verknüpfen. MM
DAS GEHEIMNIS IN DER KIESGRUBE THE SECRET OF BROCKBACK HOLLOW JANUSZ GAWRYLUK, BY 2015, 6 MIN
MATERIALWIDERSTAND STRENGTH OF MATERIALS ANDREJS TIMOFEJEVS, BY 2017, 27 MIN
Mockumentary – geschickt inszenierter Rollentausch: Der Film bewirkt beim Zuschauer, sich mit den zum Teil sehr unerwarteten Aussagen auseinanderzusetzen.
TEST-730 TEST-730 DARIA KOROL, BY 2016, 61 MIN
Portrait eines scheinbaren Albtraums. In dem sehr persönlichen Dokumentarfilm berichten Jugendliche von ihren Erwartungen und Enttäuschungen, aber auch den Chancen, die ihnen der verordnete zweijährige Arbeitsplatz bietet.
Die Abrechnung: Ein Wald, ein Auto, zwei Männer. Der eine mit einer Pistole in der Hand, der andere dem Tod geweiht. Einfach abdrücken – aber wie?
UJAS BEERDIGUNG UJ’S FUNERAL ANDREI KUDINENKO, BY 2015, 4 MIN
Tradition reloaded: Vier Frauen trauern um den verstorbenen Sidar, der mit jeder von ihnen ein Verhältnis hatte. In einem ausbrechenden Streit geht es um die Frage: „Wen liebte er am meisten?“
ADAMSAPFEL ADAM’S APPLE ALENA YASINSKAYA, BY 2016, 15 MIN
Mystische Geschichte: Ein Antiquitätenjäger entwendet Gegenstände aus einem verlassenen Haus und hetzt somit allerlei Geister auf sich. Nach dem Verzehr eines Apfels gerät alles außer Kontrolle.
BELARUSSISCHER PORNO BELARUSSIAN PORN JANUSZ GAWRYLUK, BY 2016, 8 MIN
Andrzej teilt sich mit dem Minsker Studenten Zmicier eine Wohnung in Warschau. Er ist genervt vom vereinnahmenden Damenbesuch seines Mitbewohners. Dann hat Zmicier eine unerwartete Bitte.
KÜNSTLER ARTISTS ANDREI KUDINENKO, BY 2015, 5 MIN
Das letzte Abendmahl? Eingebettet in eine Künstlerparty, verknüpft der Regisseur das christliche Motiv mit neueren Gepflogenheiten der belarussischen Kunstszene.
27. FFC — Specials/
v Fr 10.11. 12.00 Y Kammerbühne C13
WEISSER STRICK WHITE ROPE
ALIAKSANDR DEBALUK, BY 2015, 5 MIN
Bittere Satire und viel schwarzer Humor: An der Wand hängt eine übergroße Sowjetfahne. Der Ehemann sagt, „Wünsch mir Glück“, und zieht in den Kampf. Kriegsschauplatz ist der Schweinestall.
ROST RUST
ANDREI KUDINENKO, BY 2015, 6 MIN
Realität gewordene Mythen? Zwei Männer sind unterwegs auf einer Landstraße und entdecken eine halbnackte Frau im See. Die anfängliche Freude über die heiße Braut verflüchtigt sich jedoch schnell.
VERKEHRSKONTROLLE TRAFFIC CONTROL ALIAKSANDR DEBALUK, BY 2016, 6 MIN
Nächtliche Verkehrskontrolle mit unglücklichem Ausgang: An einer Fernstraße irgendwo in Belarus wird ein betrunkener Autofahrer herausgewinkt. Der Grund für sein Trinken scheint absurd.
BELORUSSISCHES OMELETT BELORUSSIAN OMELETTE VALERIYA TELESHEVSKAYA, BY 2016, 4 MIN
Russisch Roulette à la Belarus: Ein Milizionär erwischt seine Frau mit einer Anderen im Bett und greift kurzerhand zur Waffe. Die Satire thematisiert ein gesellschaftliches Tabu: die gleichgeschlechtliche Beziehung.
DER KRANZ THE WREATH
PAVEL NEDZVEDZ, BY 2016, 15 MIN
Videoblog mit tödlichen Folgen. Ein abgeschiedenes Holzhaus mitten im Nirgendwo. Hier wohnt Hanna mit ihrem Vater. Als ein amerikanischer Videoblogger auftaucht, gerät alles aus den Fugen.
DIE LEGENDE VON MASCHEKA THE LEGEND OF MASHEKA ALIAKSANDRA VISHNIAVETSKAYA, BY 2016, 7 MIN
Stadtgeschichte einmal anders: Zwei Störche fliegen über die Stadt Mogilev, deren historische Legende sie in absurder, ungewöhnlicher Weise wiedergeben.
27. FFC — Specials Belarus 27. FFC — FestivalMagazin
v Fr 10.11. 16.00 Y Kammerbühne C14
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HORIZONT HORIZON SKY
ANDREI KUREICHIK, DMITRY MARYNIN, BY 2012, 134 MIN
Komplex inszeniertes Beziehungsdrama – Krimi und Musikfilm zugleich. Ein Portrait junger, nicht unbedingt staatskonformer Menschen, die ihren eigenen Weg innerhalb eines voller Widersprüche steckenden Systems suchen. v Sa 11.11. 12.00 Y Glad-House C19
Jeder Künstler sollte die Möglichkeit haben, seine Geschichten so zu realisieren, wie er es für richtig hält.
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Kurator Marcel Maïga programmiert für das FilmFestival Cottbus (FFC) den RUSSKIY DEN. Im Interview mit dem FESTIVALMagazin gewährt er Einblicke in die Sektion und spricht über die diesjährige Sektion SPECIALS/BELARUS. Dabei geht er auf die Lage Filmschaffender in den beiden Ländern ein. Marcel, mit Belarus stellt das FFC ein „neues“ Filmland vor. Was dürfen die Zuschauer erwarten? Marcel Maïga: Belarus ist kein neues Filmland! Eher ein weitestgehend unbekanntes. Belarus hat eine lange Filmtradition, die bis in die Sowjetunion zurückgeht. Diese Tradition wurde nach deren Zerfall in Belarus fortgesetzt. Die Filme in der Sektion SPECIALS/BELARUS kommen vom staatlichen Studio Belarusfilm, aber auch von unabhängigen jungen Regisseuren. Die Zuschauer erwartet ein facettenreiches Programm aus 36 sehr unterschiedlichen Spielund Dokumentarfilmen. Ein guter Überblick, der von klassischen Liebesgeschichten über Komödien und Satiren, bis hin zu bitterernsten, reportageartigen Dokumentarfilmen mit hohem informativen Gehalt reicht. Wie frei kann diese junge Filmszene in Belarus arbeiten? Ziemlich frei! Man muss unterscheiden: Die Projekte des staatlichen BelarusFilmstudios erhalten staatliche Förderung. Die hängt von vielen Faktoren ab, da ist man nicht ganz so frei. Ohne das staatliche Studio ist man auf sich selbst gestellt, hat aber Möglichkeiten, sich frei zu entfalten und seinen Film so zu realisieren, wie man möchte. Dazu muss man im In- oder Ausland Sponsoren und Unterstützer finden, Bekanntschaften und Netzwerke nutzen, um zum Beispiel gute Schauspieler zu finden, die keine hohen Gagen fordern. Nur: Die offiziellen Kinos und das Verleihsystem unterliegen der staatlichen Kontrolle. Wer Filme produziert, die neben kommerziellen Auswertungsstrukturen laufen sollen, muss Nischen suchen, um Filme erst drehen und später auch zeigen zu können. Dabei spielen neue Technologien eine Rolle und auch die sozialen Netzwerke.
Filme . Jazz . Literatur .
27. FFC — FestivalMagazin
In der Auswahl des RUSSKIY DEN findet sich auch LOVELESS von Regisseur Andrey Zvyagintsev (LEVIATHAN), der schon beim Festival de Cannes mit dem Preis der Jury prämiert wurde. Ein Werk, das sich kritisch mit Russland auseinandersetzt, und dennoch als Kandidat ins Oscar-Rennen geschickt wurde. Wie beurteilst du die Nominierung? Der Schritt ist nur konsequent. LOVELESS entstand ohne staatliche Förderung als unabhängige Produktion eines bekannten Produzenten, der auch für das Kinotavr Filmfestival in Sotschi verantwortlich ist. Er hat den Regisseur bestärkt, ihn so zu realisieren. Durch die Wettbewerbsteilnahme in Cannes hat er große Aufmerksamkeit erfahren und läuft auch in den französischen Kinos. In Russland gibt es kritische Stimmen, die dem Film vorwerfen, nicht russisch zu sein und wie er sein Thema behandelt, wäre nicht gut. Doch jeder Künstler sollte die Möglichkeit haben, seine Geschichten so zu realisieren, wie er es für richtig hält. Dass die Leute in die Kinos gehen und den Film sehen wollen, spricht für sich. Er zeigt die aktuelle Gesellschaft. Es geht um den Verlust von Halt und Bindung. Das ist kein ausschließlich russisches Phänomen, sondern auch in westlichen Gesellschaften vorzufinden – ein universelles Thema. LOVELESS mag thematisch universell sein, aber er ist nicht „unrussisch“. Der Zerfall der Sowjetunion und die Einführung der Marktwirtschaft führen in Russland gerade neben den Vorzügen eines kapitalistischen Systems auch dessen Defizite vor. Die menschliche Komponente kommt heute kürzer, als das zu anderen Zeiten der Fall war.
Gibt es Filme im FFC-Programm, die da anschließen? HORIZON SKY, der in der Sektion SPECIALS/BELARUS läuft, zeigt in einem anderen Land eine ähnliche Problematik. Darin erkrankt ein Student, der in der Gesellschaft seinen Weg sucht, an AIDS und erfährt die volle Intoleranz und Ausgrenzung einer Gesellschaft. Da geht es um das universelle Thema, wie Familien zusammenhalten, aber auch darum, wie ein System kranke Menschen ausgrenzt. Bei der Sektion RUSSKIY DEN geht es in PAGANS um eine Familie, die auseinanderdriftet und den Halt verliert. Der Mann scheitert mit seiner Musiker-Karriere und findet keinen Job. Die Frau versucht die Familie durch die Vermittlung von Wohnungen über Wasser zu halten. Die Tochter hat ihr Studium abgebrochen, was die Eltern nicht wissen … und dann kommt die Großmutter vom Dorf und versucht die Familie mit einer stark orthodox-religiösen Haltung zu kitten. Das ist in unseren Zeiten der vermeintliche Ausweg: sich in Religion zu stürzen und dort Heil und Lösungen zu suchen. Das gelingt der Großmutter in PAGANS scheinbar. Denkt man an den häufig religiös motivierten Terror in der Welt, ist das sicher ein Thema. In ARRHYTHMIA geht es um eine Notfallstelle der Ersten Hilfe. Dort sollen überlastete Ärzte und Sanitäter arbeiten, aber der Staat hat das Notwendige zur Versorgung nicht vorgesehen. Darüber brechen Menschen zusammen. Welche Rolle spielen die jeweiligen Sprachen im Verhältnis zwischen Belarus und Russland? In Belarus wurde zu Zeiten der Sowjetunion Russisch gesprochen und auch in der Schule gelehrt. Das Belarussische war
27. FFC — FestivalMagazin Konzert
verpönt. Inzwischen ist Belarussisch als Staatssprache neben dem Russischen anerkannt. Beide Sprachen fungieren parallel. Die Situation ist ein wenig unklar, weil in der Verwendung des Belarussischen eine Abwendung von Russland mitschwingt. Belarus und Russland bilden formell eine Staats-, Zoll- und Wirtschaftsunion, haben also eine grüne Grenze miteinander, wo ein freier Personen-, Waren- und Kapitalverkehr herrscht. Institutionell gibt es eine gemeinsame parlamentarische Versammlung der russischen Duma und des belarussischen Parlaments, es gibt gemeinsame Institutionen der Länder, wobei Russland immer der große, starke Bruder ist. Die verwendete Sprache deutet auf die politische Ansicht hin, ob man zu Russland steht oder sich eher in Richtung EU und Westen orientiert. Die belarussische Sprache hat Gemeinsamkeiten mit dem Polnischen und dem Ukrainischen. Spielt das in Filmen eine Rolle? Es spielt in den Filmen unterschwellig eine Rolle. Die von Belarusfilm produzierten Filme sind eher russischsprachig. In RUSSIAN von Victor Asliuk geht es dezidiert um Verständigung mit Belarussisch und Ukrainisch im ersten Weltkrieg. In unabhängigen Produktionen der jungen Macher wird eher Belarussisch gesprochen. In der Sektion SPECIALS/BELARUS gibt es einen Kurzfilm, bei dem das Nicht-Verstehen des anderen den Hauptkonflikt bildet. Darin streitet ein Paar über die Sprache, nachdem die russische Frage nach einer Zigarette auf Belarussisch beantwortet wird und es letztlich zu einem Gewaltakt kommt. Eigentlich alle im Film heißen Sascha, ein Allerweltsname in beiden Ländern, da es der Kosename für Alexander und Alexandra ist. Das trägt zum sprachlichen Verwirrspiel bei.
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Fr. 17.11.
Glad-House-Saal Einlass: 20 Uhr, Beginn: 21 Uhr Abendkasse: 19,00 € Vorverkauf: 15,00 € (+Gebühren)
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EINER TRAGE DES ANDEREN LAST DDR 1987/88 118 Min Regie: Lothar Warneke
Mi 22.11. 19 Uhr OBENKINO Nach dieser Veranstaltung findet ein Gespräch statt.
Eine gemeinsame Veranstaltung von FilmFestival Cottbus und OBENKINO
Vernissage + Lesung Die Literaturwerkstatt präsentiert die Sommerwerke der zehnten Künstlerferien zum Thema „Tag und Nacht“ in einer Vernissage mit Lesung.
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Y Weltspiegel K05
10.00 NATIONALE HITS
Y Kammerbühne
DIE KUNST DER LIEBE THE ART OF LOVING
TOMISLAV GREGL, HR 2017, 8 MIN
MARIA SADOWSKA, PL 2017, 121 MIN ▶S.54 Wdhlg. von Mi, 8.11.
DER SCHWEINEHIRT THE SWINEHERD
Y Glad-House
FESTIVAL Programm
NH14
TEDDY SORGLOS EASYGOING TEDDY
CARSTEN FIEBELER, DE 2017, 61 MIN ▶S.57
Küssende Brüder der Arbeiterschaft
12.00 NATIONALE HITS
NH15
BARFUSS BAREFOOT
JAN SVĚRÁK, CZ 2017, 104 MIN ▶S.55 Wdhlg. von Do, 9.11.
13.00 SPECTRUM
K06
12.00 HEIMAT/DOMOWNJA/DOMIZNA H07
C24
DER REDNER ORATOR
Aus sorbischen Archiven – Auswahl aus dem Modellprojekt „Sorbisches Filmerbe“
YUSUP RAZYKOV, ZU 1999, 83 MIN ▶S.41
4 Kurzfilme, DDR 1961–1989, 91 MIN ▶S.48
SK16
DAS ERSTGEBORENE FIRSTBORN 15.00 KINDERFILM
12.00 SPECIALS/BRUDERKUSS
AIK KARAPETIAN, LV 2017, 90 MIN ▶S.17 Wdhlg. von Do, 9.11.
14.00 SPECTRUM
14.00 HEIMAT/DOMOWNJA/DOMIZNA H08
SK17
OLEKSANDR DOVZHENKO: ODESSA DÄMMERUNG OLEKSANDR DOVZHENKO: ODESSA SUNRISE
Wir Slawen in Deutschland We – The Slavs in Germany
Mo 06.11. ―
3 Filme, WOLFGANG ALBUS, DE 2017, 87 MIN ▶S.49 er „sozialistische Bruderkuss“ Arbeiterklasse. Mit der Begründung Das FilmFestival Cottbus zeigt in der NATALIA GROFPEL, RU 2015, 7 MIN 15.00 NATIONALE HITS NH16 ARTEM ANTONCHENKO, UA 2014, 27 MIN zwischen Leonid Breschnew als politische Macht Sektion SPECIALS (siehe S.40–41) ausARSENAL ANKA KONVOI und des Kommunismus Erich Honecker im Jahr 1979 wurde er zum festen Begrüßungszeregewählte Werke der durch Deutschland ARSENAL ANKA CONVOY vielzitiert die▶S.57 Weltgeschichte ein. verlor das Ritual tourenden Filmreihe Bruderkuss: Vision OLEKSANDR DOVZHENKO, UA 1928, DEJANging AĆIMOVIĆ, HR 2017, 91inMIN MACIEJ ŻAK, PL 2017, 92 moniell. MIN ▶S.55 Unter Stalin 93 MINund ▶S.17 Festgehalten wurde er von Pressefotofand seltener und Alltag – Sozialistische Realitäten im Wdhlg. von Sa, 11.11. dann an Bedeutung 16.30 HEIMAT/DOMOWNJA/DOMIZNA H09 graf Régis Bossu und 1989 als Gemälde Anwendung. Erst in den 1960er-Jahren osteuropäischen SERBISKI SÓN –Kino. SICH SORBISCH von Dmitri Vrubel auf der Mauer Das Programm gibt den Zuschauern TRAUEN SPECIALS auf. Der C25 17.00verRUSSKIY DEN lebte der Bruderkuss RD09 17.00wieder SÓN – MARRIAGE, THE darüber, ewigt, die Berlin von 1961 bis ARRHYTHMIA 1989 in sogenannte „sozialistische Bruderkuss“ einenSERBSKI umfassenden Überblick 20:17 SORBIAN WAY 20:17 Ost und West teilte. Das Motiv wurde stand für Zusammenhalt, Brüderlichkeit wie im osteuropäischen Kino politische ARRHYTHMIA 17.30 BALLHAUS, DE 2001, 72 MIN wurde. ▶S.48 ASENY ZANIN, MIKHAIL ARKHIPOV, Vorführung eines PublikumsliebBORIS KHLEBNIKOV, RU/DE/FI in der Folge des Zusammenbruchs und2017, Solidarität der sozialistischen StaaKritikEDMUND am Sozialismus geübt Wdhlg. von Do, 9.11. DENIS SHABAEV, RU 2017, 75 MIN ▶ S.25 MIN ▶S.45 lingsder Sowjetunion zum Symbol116 des ten. Öffentlich zur Schau gestellt, verWdhlg. von Fr, 10.11.Publikum UNTERTITELN S ORIGINAL MIT DEUTSCHEN politischen Wandels. mittelte der Bruderkuss dem
BRIEFE EINER PUPPE DOLL’S LETTERS
D
von Mi, 8.11. Im 19. Jahrhundert galt derWdhlg. Bruderkuss zunächst als Ausdrucksmittel der 19.30der U18 Solidarität zwischen Mitgliedern
20.00
Vorführung eines Preisträgerfilms
Y Weltspiegel
19.00 COTTBUSER FILMSCHAU 15. COTTBUSER FILMSCHAU ▶S.59
― Di 07.11. ―
ein Gefühl der Zusammengehörigkeit C26 – ein „Wir-Gefühl“19.00 der SPECIALS/BRUDERKUSS sozialistischen QUOD ERAT DEMONSTRANDUM WBJ08 Gemeinschaft.
DER BESTE BREAKING THE LIMITS
Y Staatstheater/
QUOD ERAT DEMONSTRANDUM
Großes Haus
ANDREI GRUZSNICZKI, RO 2013, 105 MIN ▶S.41
Y Weltspiegel
Y Kammerbühne
ŁUKASZ PALKOWSKI, PL 2017, 103 MIN ▶S.15 Wdhlg. von Sa, 11.11.
17.00 SPECTRUM 17.30 NATIONALE HITS
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27. FFC — FestivalMagazin 27. FFC — FestivalMagazin
― So 12.11.
Y Stadthalle 10.00 KINDERFILM
27. FFC 7.—12. 11.2017
27. FFC — FestivalMagazin 27. FFC — FestivalMagazin
19.00
SPECIALS
Festivaleröffnung: SPREEWALDKRIMI X – ZWISCHEN TOD UND LEBEN SPREEWALD MYSTERIES X – BETWEEN DEATH AND LIFE KAI WESSEL, DE 2017, 89 MIN ▶S.24 t Wdhlg. Di 07.11., 20.30, Weltspiegel
Y Glad-House
SK01
MONTENEGRO MONTENEGRO
ELINA PSYKOU, GR/BG/FR 2017, 111 MIN ▶S.16
PETR KUBÍK, CZ 2016, 83 MIN ▶S.14
GÁBOR HERENDI, HU 2017, 122 MIN ▶S.54 t Wdhlg. Fr, 10.11., 22.00, Obenkino NH02
ENTFÜHRUNG KIDNAPPING SPREEWALDKRIMI X – ZWISCHEN TOD UND LEBEN SPREEWALD MYSTERIES X – BETWEEN DEATH AND LIFE KAI WESSEL, DE 2017, 89 MIN ▶S.24 Wdhlg. von Di, 7.11.
WBJ01
19.00 SPECIALS/BELARUS 19.30 NATIONALE HITS
20.30 SPECIALS
17.00 U18
SON OF SOFIA SON OF SOFIA
C02
VICTOR ASLIUK, BY 2014, 22 MIN
LIEBE & PARTNERSCHAFT LOVE & PARTNERSHIP
MARIANA ČENGEL-SOLČANSKÁ, SK 2017, 98 MIN ▶S.54 t Wdhlg. Sa, 11.11., 15.00, Obenkino
NIKITA LAVRETSKI, BY 2016, 67 MIN ▶S.26 21.00 SPECTRUM
21.30 SPECTRUM
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RUSSE RUSSIAN
SK03
SATAN SAID DANCE SATAN SAID DANCE KASIA ROSŁANIEC, PL/NL 2016, 97 MIN ▶S.16 t Wdhlg. Sa, 11.11., 22.30, Weltspiegel
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GESCHÄFTE IM OSTEN EASTERN BUSINESS IGOR COBILEANSKI, RO/LT/MD 2016, 88 MIN ▶S.16 t Wdhlg. Sa, 11.11., 22.00, Kammerbühne
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27. FFC 7.—12. 11.2017
27. FFC — FestivalMagazin 27. FFC — FestivalMagazin
― So 12.11.
Y Stadthalle
Y Weltspiegel
10.00 KINDERFILM
K05
10.00 NATIONALE HITS
Y Kammerbühne
DIE KUNST DER LIEBE THE ART OF LOVING
TOMISLAV GREGL, HR 2017, 8 MIN
MARIA SADOWSKA, PL 2017, 121 MIN ▶S.54 Wdhlg. von Mi, 8.11.
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OLEKSANDR DOVZHENKO: ODESSA DÄMMERUNG OLEKSANDR DOVZHENKO: ODESSA SUNRISE
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KONVOI CONVOY
DEJAN AĆIMOVIĆ, HR 2017, 91 MIN ▶S.57
MACIEJ ŻAK, PL 2017, 92 MIN ▶S.55 Wdhlg. von Sa, 11.11. 17.00 RUSSKIY DEN
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OLEKSANDR DOVZHENKO, UA 1928, 93 MIN ▶S.17 RD09
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Frau, die auszieht, das Unmögliche zu versuchen:DAS Einen alten Olivenbaum aus DeutschSPIEL 19.00 COTTBUSER FILMSCHAU land zurück nach Spanien zu holen. THE GAME 15. COTTBUSER FILMSCHAU ▶S.59
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ALICE KILKENNY, GB, 4 MIN
Ein Film über die Erforschung des Raums in der digitalen Überhöhung und dessen transformative Wirkung auf das menschliche Bewusstsein.
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Der Film erzählt den Maori-Mythos von Mit Zärtlichkeit und tragikomischem Marama, dem Mond, und wieHumor es zu seinem erzählt der FilmAussehen die Geschichte einer jungen heutigen kam. Y Weltspiegel
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In der Erinnerung eines Mannes wächst eines
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Das Leben von Hedi, einem jungen Tunesier, wird von seiner Familie geregelt. Doch plötzlich geschieht etwas, womit niemand gerech hätte: v Fr 10.11. 17.00 Y Planetarium net Hedi lernt im Hotel in Mahdia die v u Fr 10.11. 19.00 Y Planetarium junge Rim kennen und verliebt sich in sie.
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RAPHAEL SCHARDT, DE, 5 MIN
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Der neue Film von Regisseur Pablo Larraín („No!“, „El Club“) mit Gael García Bernal über den chilenischen Nationaldichter Pablo Neruda. Ein meisterhafter Film im Stil des klassischen Studio-Kinos!
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Ein Kampf in deinem Kopf: ein Gefühl, ein Problem, eine Bedrohung, ein Experiment …
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Festivaleröffnung: SPREEWALDKRIMI X – ZWISCHEN TOD UND LEBEN 24MYSTERIES Wochen SPREEWALD X– 20.30 BETWEENJulia DEATHJentsch AND LIFEund Bjarne Mädel alsSPECIALS geerdetes SPREEWALDKRIMI KAI WESSEL,Ehepaar DE 2017, 89mit MIN Kind, ▶S.24 dessen Leben durch einenX – ZWISCHEN TOD UND LEBEN 07.11., 20.30, Weltspiegel Befund zur t Wdhlg. Dischwerwiegenden zweiten MYSTERIES X – Schwangerschaft komplett SPREEWALD aus den Bahnen BETWEEN DEATH AND LIFE geworfen wird. KAI WESSEL, DE 2017, 89 MIN ▶S.24 Wdhlg. von Di, 7.11.
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verlieren. Kurzerhand entscheidet er sich für sich, am Schwimmunterricht teilzunehmen. SK02 Christentum konvertiert ein Leben als Rebell und zieht in den Kampf21.00 SPECTRUM Benjamin ist zum SPECTRUM SK03 GESCHÄFTE IM OSTEN für die21.30 kleinen Leute. und auf Rebellion aus…
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27. FFC — FestivalMagazin
27. FFC — FestivalMagazin
BRU DER KUSS filmreihebruderkuss.de
Mit Beginn der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert wurde der Bruderkuss zum Ausdrucksmittel der Solidarität zwischen Mitgliedern der Arbeiterklasse. Die Oktoberrevolution und die folgende Etablierung des Kommunismus als politische Macht ließen ihn zu einem festen Begrüßungszeremoniell werden, das gleichzeitig Zugehörigkeiten und Hierarchien zementiert. Der Bruderkuss als Ritus der Initiation – als Aufnahme in eine feste Gemeinschaft. Aus dieser Konstellation ergibt sich das Potential für die später sichtbaren systemischen Konflikte, die in den Beiträgen thematisiert werden. Nur fünf Jahre nach der Oktoberrevolution 1917 wurde das Medium Film 1922 durch Lenin zum wichtigsten Propagandawerkzeug für den Sozialismus sowjetischer Prägung proklamiert. Die konsequent aufgebaute Filmwirtschaft und geförderte Filmkunst wurde jedoch nicht nur zum Ausdrucksmittel des Machtapparats. Der reale Sozialismus veranlasste viele Filmemacher vor, während und nach der Wende zur kritischen Kommentierung der sozialistischen Herrschaftsverhältnisse. Die Reihe betrachtet 100 Jahre nach der Oktoberrevolution sozialistische Realitäten im osteuropäischen Kino und zeichnet ein Bild von der Zerrissenheit zwischen Vision, Alltag, Ideologie und Wirklichkeit. Das SPECIAL Bruderkuss ist eine Auswahl aus dem gleichnamigen Tournee-Programm, dass das FilmFestival Cottbus bundesweit Kinos und Bildungsinstitutionen zum Abspiel anbietet. RF Weitere Infos unter: www.filmreihe-bruderkuss.de Die Reihe Bruderkuss: Vision und Alltag - Sozialistische Realitäten im osteuropäischen Kino wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unterstützt.
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EIN FALL FÜR EINEN HENKERSLEHRLING A CASE FOR THE NEW HANGMAN
27. FFC — SPECIALS/BRUDERKUSS
27. FFC — SPECIALS/BRUDERKUSS
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PAVEL JURÁČEK, ČSSR 1969, 106 MIN
Der frei nach Jonathan Swifts Roman „Gullivers Reisen“ gedrehte Film führt den Helden mit viel Sarkasmus in das seltsame Land Balnibarbi, das den absurden Alltag in einer Diktatur spiegelt. Die Menschen hier interessieren sich nicht mehr für die Wahrheit, lieber befolgen sie absurde Regeln und leben ihr gewohntes Leben in Selbsttäuschung weiter. v Sa 11.11. 10.00 Y Kammerbühne C17
VERANSTALTET VON: POOL PRODUCTION – AGENTUR FÜR AUFMERKSAMKEIT
THE WOLF FROM ROYAL VINEYARD STREET THE WOLF FROM ROYAL VINEYARD STREET
1917 – DER WAHRE OKTOBER 1917 – THE REAL OCTOBER
JAN NĚMEC, TOMÁŠ KLEIN, CZ/FR/SK 2016, 68 MIN
KATRIN ROTHE, DE/CH 2017, 90 MIN
Von den Februar-Aufständen bis zur Machtübernahme durch die Bolschewiki – im Revolutionsjahr 1917 schöpften auch zahlreiche Künstler neue Hoffnung. Doch die Aufbruchstimmung von Avantgardisten wie Kasimir Malevich, Vladimir Majakowski oder Alexander N. Benois ging schon bald in den Mühlen des neuen Systems verloren. v Mi 8.11. 19.00 Y Obenkino C03
Der 2016 verstorbene Jan Němec, einer der Wegbereiter der tschechoslowakischen „Neuen Welle“, inszeniert eine selbstironische Rückschau auf sein Leben. Cannes 1968: Drei tschechoslowakische Filme werden um die in Aussicht gestellten Preise gebracht, weil politisch linksstehende Filmemacher um Jean-Luc Godard den Abbruch des Festivals erzwangen. v Sa 11.11. 12.00 Y Stadthalle C18
DER REDNER ORATOR
27. FFC — Specials/ Bruderkuss DER MANN AUS MARMOR THE MAN OF MARBLE ANDRZEJ WAJDA, PL 1976, 157 MIN (ORIGINAL MIT ENGLISCHEN UNTERTITELN)
ENGELCHEN, MACH FREUDE LITTLE ANGEL, MAKE ME HAPPY UZMAAN SAPAROV, TM/RU 1993, 88 MIN
Der Sohn einer deutschstämmigen Familie in Usbekistan muss mit ansehen, wie seine Eltern von Soldaten deportiert werden. Der nun auf sich allein gestellte 12-Jährige entgeht knapp dem Kinderheim und begibt sich auf die Flucht. Usman Saparov zeigt offen die Widersprüche zwischen der herrschenden sozialistischen Ideologie und nationalen Traditionen. v Do 9.11. 11.30 Y Kammerbühne C05
Ein wie vom Erdboden verschluckter „Bestarbeiter“ der frühen 1950er-Jahre, eine Filmstudentin, die sich wundert, warum dieses Thema plötzlich nicht mehr filmreif sein soll, Zeitzeugen schließlich, die sich nur ungern erinnern – Wajdas Film über den langen Schatten des Stalinismus öffnete eine Tür, die sich danach nie mehr restlos schließen ließ. v Do 9.11. 16.00 Y Obenkino C07
UND ES KOMMT NOCH SCHLIMMER IT’S GONNA GET WORSE Petr Nikolaev, CZ 2007, 84 min
Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll in der nordböhmischen Provinz der 1970er-Jahre. In den trostlosen Jahren nach der Niederschlagung des Prager Frühlings, als alles im Einheitsgrau versank und einige Unangepasste im sozialen und kulturellen „Underground“ einen Rest von Freiheit fanden. v Sa 11.11. 22.00 Y Galerie Marie 23 C31
YUSUP RAZYKOV, ZU 1999, 83 MIN
Die Errichtung der Sowjetmacht in Usbekistan und die Zwangsbefreiung der muslimischen Frauen von der Verschleierung wird in Yusup Razykovs Film auf groteske Art und Weise offenbar. Er schildert mit viel Ironie und Empathie die Zerrissenheit der Menschen zwischen der neuen bolschewistischen Ideologie und traditionellen islamischen Werten. v So 12.11. 12.00 Y Kammerbühne C24
QUOD ERAT DEMONSTRANDUM QUOD ERAT DEMONSTRANDUM ANDREI GRUZSNICZKI, RO 2013, 105 MIN
Unter die Haut gehende Darstellung der Lebensumstände während der CeaușescuZeit. Der Film zeigt sehr eindrucksvoll die allgegenwärtig vorherrschende Furcht, durch falsche Äußerungen oder Verhaltensweisen in Schwierigkeiten zu geraten, das berufliche Fortkommen zu verhindern oder sogar im Gefängnis zu landen. v So 12.11. 19.00 Y Kammerbühne C26
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27. FFC — SPECIALS Fulldome Vol. 3
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Fulldome Vol. 3: Neue Geschichten aus der Kuppel Virtual Reality und 360° sind nun in aller Munde. Auf dem FilmFestival Cottbus ist man der Zeit voraus, denn hier gibt es bereits zum dritten Mal Fulldome-Filme zu sehen. Diese „Kuppel-Filme“ ermöglichen es, neue Geschichten zu erzählen und alte neu zu erleben. Denn anstatt den Film mit sicherem Abstand zu beobachten, wird man direkt hineinversetzt. Dieses Jahr umgeben die Geschichten der Maori und von Karl May die Zuschauer. Es gibt Experimente, die Erforschung des Raums und eine Katze, die Albträume jagt. HW
KYIZ UI KYIZ UI Diana Suyerbayeva, KZ/DE, 6 MIN
Dieser Film stellt die Jurte der zentralasiatischen Nomaden als einen Mikrokosmos dar, der ihre Wahrnehmung der Welt widerspiegelt.
TÖNE DES WELTRAUMS SOUNDS OF SPACE Arthur Kondrashenkov, Alexander Us, Alexey Rozov, Maxim Bitiukov, Anton Nguyen, Sila Sveta, RU, 5 MIN Ein fantastisches Gedankenexperiment darüber, was hinter den Grenzen unserer Wahrnehmung liegt – ein Ort wo Raum und Zeit verschwimmen und physikalische Gesetze irrelevant sind.
Kompetenz für Stadt und Raum
Die DSK ist Sanierungsträger und Treuhänder der Stadt Cottbus.
www.dsk-gmbh.de
RONA UND DER MOND RONA AND THE MOON
DAS INDIANISCHE MEISTERSTÜCK THE INDIAN MASTERPIECE
KARA VANDELEUR, YAEL GEZENTSVEY, NZ, 6 MIN
RAPHAEL SCHARDT, DE, 5 MIN
Der Film erzählt den MaoriMythos von Marama, dem Mond, und wie es zu seinem heutigen Aussehen kam.
DAS SPIEL THE GAME NATALIA OLIWIAK, PL, 5 MIN
Eine Geschichte über einen Mann, der Glück und Erfüllung in einem Casino sucht.
Basierend auf der Geschichte von Karl May: Eine Gruppe von indigenen Amerikanern wird gefangengenommen. Doch einer von ihnen kann entkommen und versucht alle zu befreien.
ALICE KILKENNY, GB, 4 MIN
Ein Film über die Erforschung des Raums in der digitalen Überhöhung und dessen transformative Wirkung auf das menschliche Bewusstsein.
NACHTMAHR NIGHTMARE ELIA HÜNEBURG, DE, 7 MIN
EXPERIMENT EXPERIMENT KATE LEDINA, DE, 4 MIN
INTO THE SUBLIME INTO THE SUBLIME
Ein Kampf in deinem Kopf: ein Gefühl, ein Problem, eine Bedrohung, ein Experiment …
In der Erinnerung eines Mannes wächst eines nachts etwas Dunkles heran und verfolgt ihn – doch seine Katze ist auch auf der Jagd.
v Fr 10.11. 17.00 Y Planetarium v u Fr 10.11. 19.00 Y Planetarium v u Fr 10.11. 21.00 Y Planetarium
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————————— Russkiy Den ———— In den Russland-Nachrichten der letzten Monate ist zu den bekannten problembehafteten Themen Ukraine und dem russischen Engagement im SyrienKrieg noch der Vorwurf massiver Einmischung in die Präsidentschaftswahlen in den USA und Frankreich hinzugekommen, der das vorhandene Misstrauen Europas und der USA gegenüber Russland vertieft. Durch das europäische Wirtschaftsembargo ist ein Engagement in Russland obsolet geworden, was sich auch auf die Filmwirtschaft auswirkt. Staatliche Unterstützung wird gezielt auch für die Einflussnahme auf Filmprojekte im Sinne einer national bestimmten Kultursicht genutzt. Auch die Verabschiedung des Gesetzes über das Verbot der russischen Vulgärsprache, auch „Mat-Sprache“ genannt, in Filmen zeigt, wo die Reise hingeht. Ein Gesetzentwurf, der künftig eine kostenpflichtige staatliche Genehmigung für ausländische Filme auch auf Filmfestivals vorsieht, erregte Empörung in der Branche. Dennoch hat der russische Film seine Vielfalt bewahren können. Vor allem unabhängige Produktionen trugen dazu bei. Wie schon im Vorjahr gibt es eine hohe Anzahl an Debütfilmen. Thematisch beschäftigen sich die Filme auffallend häufig mit einer dysfunktionalen gesellschaftlichen Situation, die den Menschen keinen Halt gibt. Auf der Suche nach einem sinnvollen und erfüllenden Leben flüchten sie sich in die Religion, in eine Beziehung oder in ihren Job. Eine Auswahl dieser Beiträge präsentiert das FilmFestival Cottbus. MM
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PERM-36. REFLEXION PERM-36. REFLEXION SERGEI KACHKIN, RU 2016, 101 MIN
Neues aus der ältesten Filmhochschule der Welt: die Moskauer VGIK 6 Kurzfilme, RU 2015—2016, 84 min
Das Gerassimow-Institut für Kinematographie in Moskau, im Russischen als VGIK abgekürzt, ist die älteste Filmhochschule der Welt. Sie wurde 1919 von Lev Kuleshov und Vladimir Gardin gegründet und erhielt ihren heutigen Namen im Jahr 1986. Bis heute gehört das Institut zu den einflussreichsten Filmhochschulen Europas. Das FilmFestival Cottbus zeigt ein Auswahlprogramm mit Kurzfilmen. Weitere aktuelle Animationsfilme der VGIK sind im KINDERFILM-Programm zu sehen. BB
Vergangenheitsaufarbeitung unter Druck. 1.000 Kilometer östlich von Moskau liegt die Stadt Perm. Wegen ihrer Rüstungsindustrie war sie während der Sowjetzeit für Ausländer gesperrt. Das 1946 unter Stalin errichtete Gulag Perm-36 ist 80 Kilometer entfernt. Nachdem 1987 der letzte Häftling entlassen wurde, ist es heute ein Museum und Gedenkstätte. v Mi 8.11. 12.00 Y Weltspiegel RD02
LOVELESS LOVELESS ANDREY ZVYAGINTSEV, RU/FR/BE/DE 2017, 128 MIN (ORIGINAL MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN)
Egoistischer Scheidungskrieg mit fatalen Folgen. Boris‘ und Zhenyas gemeinsame Wohnung ist bereits zum Verkauf ausgeschrieben. Der 12-jährige Sohn Alyosha leidet unter dem ständigen Kleinkrieg der Eltern und den Wohnungsbesichtigungen potentieller Käufer. Eines Tages ist er plötzlich verschwunden. v Mi 8.11. 19.30 Y Weltspiegel RD05 v u Sa 11.11. 20.00 Y Weltspiegel RD08
HEIDEN PAGANS LERA SURKOVA, RU 2017, 93 MIN
GESELLSCHAFT COMPANY
MOSKAU MAMA MONTREAL MOSCOW MOM MONTREAL
RUSTAN KORNAUSHKIN, RU 2016, 5 MIN
DMITRY GAITYAN, RU 2016, 27 MIN
Farbenfrohe Animation über alkoholbedingte Eskalation einer geselligen Runde und den Morgen danach. Effektvoll gestaltete Anekdote mit stimmungsvoller musikalischer Begleitung.
DER LETZTE MOSKAUER THE LAST MUSCOVITE ALEXANDER FOMIN, RU 2016, 26 MIN
Unaufhörlicher Zuzug, kompromisslose Modernisierung, demografische Veränderung – Symptome, die jede Großstadt durchlebt, oft zum Unmut der ursprünglichen Einwohner. Satirische Mockumentary über die Effekte der Urbanisierung.
STEMPEL STAMP MIKHAIL MEDVEDEV, RU 2015, 5 MIN
Kafkaeske Parabel über die Vergeblichkeit moderner Existenz. Eintönig ist das Leben in einer Wüste voller gleichgültiger Bürokraten. Plötzlich stellt eine bunte Anomalie das Leben aller auf den Kopf.
Familie oder Karriere? Anton ist hin- und hergerissen zwischen einem lukrativen Jobangebot in Canada und seiner krebskranken Mutter in Moskau. Intimes Portrait eines Mannes, dessen Zukunft undefinierbar in der Luft hängt.
Heilsbringer Religion? Oleg und Marina leben zusammen in einer kleinen Wohnung in Moskau. Er ist Musiker und sucht verzweifelt nach Arbeit. Sie versucht, Geld mit der Vermittlung von Wohnungen zu verdienen. Ihre Tochter Kristina studiert an der Uni. Eines Tages taucht Olegs gläubige Mutter auf und stellt ihre Leben auf den Kopf. v Mi 8.11. 14.30 Y Weltspiegel RD03
DREI TAGE BIS ZUM FRÜHLING THREE DAYS TILL THE SPRING
DER SCHMERZ THE PAIN NADEZHDA FEDOTOVA, RU 2015, 6 MIN
Ein Paar zwischen liebevoller Fürsorglichkeit, kühler Abweisung und wilder Wut – ein Kurzfilm über die zermürbende Wirkung psychischer Störungen auf zwischenmenschliche Verhältnisse. Schlicht, bewegend und ausdrucksstark animiert.
ARRHYTHMIA ARRHYTHMIA BORIS KHLEBNIKOV, RU/DE/FI 2017, 116 MIN
MARIA MARY GRIGORY KOLOMYTSEV, RU 2016, 15 MIN
Subtiles Drama über eine bedauerlicherweise glaubwürdige Geschichte: Marias Sohn ist Komplize in einer Geiselnahme. Verwirrt und von der Situation überfordert, muss Maria ihn mit einem einzigen Anruf zur Vernunft bringen.
v Mi 8.11. 10.00 Y Weltspiegel v u Sa 11.11. 10.00 Y Glad-House
ALEXANDER KASATKIN, RU 2017, 104 MIN
RD01 RD07
Eine alltägliche Zerreißprobe: Oleg ist Rettungsarzt in einem russischen Kleinstadtkrankenhaus. Täglicher Stress und organisatorisches Chaos bestimmen seine Arbeit. Zu kurz kommt das Privatleben mit seiner Frau Katya, die als Krankenschwester in der Station arbeitet. Sie will sich von Oleg trennen. v Mi 8.11. 17.00 Y Weltspiegel RD04 v u So 12.11. 17.00 Y Weltspiegel RD09
Zweiter Weltkrieg, Leningrad 1942. Das Institut für experimentelle Medizin wurde vermutlich durch einen Luftangriff zerstört. Behälter mit Viren sind aus dem Gebäude verschwunden. Diese könnten eine Epidemie auslösen, vor der im Moment nur der Dauerfrost schützt. In wenigen Tagen ist jedoch Frühlingsanfang. Ein Wettrennen mit der Zeit beginnt. v Mi 8.11. 22.00 Y Weltspiegel RD06
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P o l sk ie H o ry zonty
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Den aktuellen politischen Turbulenzen zum Trotz hat es das polnische Kino bisher geschafft, zu bleiben, wie es ist: frisch, vielfältig, diskursfreudig, offen für Experimente und ohne Berührungsängste zwischen den Genres. Die POLSKIE HORIZONTY, deren Programm in diesem Jahr wieder in enger Abstimmung mit dem T-Mobile New Horizons International Film Festival in Wrocław entstanden ist, zeigen auf besondere Weise, wie polnische Filmschaffende neue Wege erschließen und neue Perspektiven zur Diskussion stellen: Zwischen neuen Geschichtsnarrativen, Tabubruch, Paralleluniversen, Gestern und Heute hinterfragen sie gezielt den europaweit zu beobachtenden Abschied von der Vernunft. BB
THE MAN WITH THE MAGIC BOX THE MAN WITH THE MAGIC BOX BODO KOX, PL/IT 2017, 105 MIN
Originelles Sci-Fi Abenteuer: In dem dystopischen Warschau der Zukunft verliebt sich Neuankömmling Adam in die reservierte Goria. Um sie zu beindrucken, findet er ein Schlupfloch in der streng regulierten Welt, was ihn scheinbar in andere Dimensionen führt. Bald verschwimmen die Grenzen zwischen Halluzination und unvorstellbarer Wahrheit. v Fr 10.11. 22.45 Y Glad-House PH04 v u Sa 11.11. 19.30 Y Kammerbühne PH05
DIE BEKSIŃSKIS. EIN TON- UND BILDERALBUM THE BEKSIŃSKIS. A SOUND AND PICTURE ALBUM MARCIN BORCHARDT, PL 2017, 81 MIN
Ein fesselndes Porträt, ganz nach den Farben des polnischen Malers Zdzisław Beksiński. Der Dokumentarfilm, kompiliert aus entrückenden Selbstaufnahmen auf Super-8, intimen Blicken aus der Umgebung der Protagonisten und dem Indie-Soundtrack der 1980er-Jahre, zeichnet das Drama der unkonventionellen Künstlerfamilie nach. v Do 9.11. 16.00 Y Kammerbühne PH01
Reflexionen über Polen
GRUNDSATZLEHRE THE PRIMER WOJCIECH WISZNIEWSKI, PL 1976, 8 MIN
DIE ERÖFFNUNG THE OPENING PIOTR ADAMSKI, PL 2016, 32 MIN
VERSÖHNUNG THE RECONCILIATION MACIEJ SOBIESZCZAŃSKI, PL 2017, 87 MIN
Liebe, Eifersucht, Rache und Verrat: In einem ehemaligen KZ hat der kommunistische Geheimdienst ein Straflager für Ex-Nazis, Kollaborateure, Heimatarmisten und andere Gegner der sich etablierenden Volksrepublik eingerichtet. Im Mikrokosmos des Lagers entfaltet sich eine Dreiecksbeziehung zwischen einem Schlesier, einem Deutschen und einer Polin. v Do 9.11. 20.30 Y Glad-House PH02
Wie persönlich darf Kunst sein? Und wie öffentlich der Tod? In dem klinisch weißen Raum einer Galerie präsentiert ein Künstler sein letztes Werk: sich selbst auf dem Sterbebett. Drumherum das übliche Treiben einer Vernissage: Weinempfang und leere Gespräche. Eine feinfühlig inszenierte Provokation über den Zynismus und Voyeurismus der Kunstwelt.
Künstlerischer Kurzdokumentarfilm über den Zustand des sozialen Bewusstseins in Polen drei Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und gut ein Jahrzehnt vor dem Zusammenbruch des sozialistischen Systems.
EINE OPER ÜBER POLEN OPERA ABOUT POLAND PIOTR STASIK, PL 2017, 41 MIN
Eindrücklicher audiovisueller Filmessay, der mit künstlerischen Bildern und einem elektrisierenden Soundtrack den Versuch unternimmt, die Lage der Nation zu beschreiben. Dabei begibt sich der Film nicht ganz unkritisch auf die Suche nach dem emotionalen Kern des „Polnischen“.
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Heimat/ Domownja/ Domizna
biederer Folklore, in Filmen zur Diskussion gestellt: In einer expressiven Bild- und Klangexplosion vollzieht sich die Winteraustreibung in MANSFELD, während in SERBSKI SON – SICH SORBISCH TRAUEN ein junges Paar in der Oberlausitz eine sorbische Hochzeit, nicht ganz nach altem Brauch, feiert. Wie sorbische Filmschaffende SERBISKI SÓN – SICH selbst ihr Brauchtum und ihre SORBISCH TRAUEN Geschichte darstellten, zeigt ein SERBSKI SÓN – MARRIAGE, Programm mit neu digitalisierten Archivfilmen. Bittere Erfah- THE SORBIAN WAY BALLHAUS, DE 2001, 72 MIN rungen der brutalen Unterdrü- EDMUND Ein rares filmisches Dokument: Michaela ckung indigener Kultur in den und Andreas wollen sorbisch heiraten. Es 1930er-Jahren thematisiert die wird der Hochzeitsbitter bestellt, geplant, ein Kleid gekauft, Gäste geladen. Doch berührende Geschichte eines sich, dass die Realität nicht ganz dem Sámi-Mädchens in Schweden. zeigt alten Brauch entspricht. Der Film folgt den In einer Hommage für den Vorbereitungen und dem Alltag des Paares. Cottbuser Autor Jurij Koch gibt Was heißt es im Jahr 2000, sich sorbisch zu trauen? es ein Wiedersehen mit Peter v Do 9.11. 19.00 Y Obenkino H03 Rochas legendärem Requiem v u So 12.11. 16.30 Y Glad-House H09 der Zerstörung der Lausitz durch den Tagebau, aber auch die Neuentdeckung eines wenig bekannten Coming-of-AgeDramas aus der Wendezeit. Zum Abschluss lädt die Welturaufführung einer opulenten rbbGroßproduktion zur Geschichte der Slawen zum weiteren Nachdenken über sorbische Identität heute ein. GL
MANSFELD THE MAN’S FIELD MARIO SCHNEIDER, DE 2012, 98 MIN
SAMI BLOOD SAMI BLOOD AMANDA KERNELL, SE/DK/NO 2016, 110 MIN
Eine packende Geschichte ethnischer Ausgrenzung in den 1930er-Jahren: Die 14-jährige Sami namens Elle Marja muss in ein Internat, wo ihr die samische Sprache und Kultur rücksichtslos ausgetrieben werden. Sie reagiert darauf, in dem sie sich als Schwedin neu erfindet – ein radikaler Schnitt, der Narben hinterlässt. v Mi 8.11. 14.00 Y Glad-House H01 v u Fr 10.11. 19.30 Y Obenkino H05
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ENTSTAUBT: BRAUCHTUM RELOADED III
ENTSTAUBT: Lebendiges Brauchtum jenseits BRAUCHTUM RELOADED II
ENTSTAUBT: BRAUCHTUM RELOADED I
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Brauchtum als Bild- und Klangexplosion jenseits von Folklore: Seit Jahrhunderten wird im Mansfelder Land, ehemals Bergbauregion, mit einem archaischen Brauch der Winter vertrieben. Mario Schneider verknüpft das Übergangsritual mit der Mannwerdung der Protagonisten, ihrem sozialen Umfeld und Strawinskis „Frühlingsopfer“. v Sa 11.11. 17.00 Y Kammerbühne H06
Aus sorbischen Archiven – Auswahl aus dem Modellprojekt „Sorbisches Filmerbe“
Das dritte Auge: Hommage an Jurij Koch II
Das dritte Auge: Hommage an Jurij Koch I
4 Kurzfilme, DDR 1961—1989, 91 min
JOHANNISREITEN, CASEL, 18.6.1961 JOHANNIS RIDE, CASEL, 18.6.1961 REGIE, DDR 1961, 7 MIN
EIN LEBEN IN DER LAUSITZ. DER SCHRIFTSTELLER JURIJ KOCH DIE SCHMERZEN DER A LIFE IN LUSATIA. THE LAUSITZ AUTHOR JURIJ KOCH THE PAIN OF LUSATIA
Vorbereitungen auf einen Wilden Ritt: Ein junger Mann wird von Mädchen mit Kornblumenranken und einer Krone geschmückt. Mit einer Gruppe reitet er auf freiem Feld, während die versammelte Dorfgemeinschaft versucht, seine Krone zu erhaschen. Eine Jagd nach altem sorbischen Brauch, wie er nur in Casel, unweit von Cottbus, erhalten ist.
KONSTANZE WEIDHAAS, DE 2011, 30 MIN PETER ROCHA, DDR 1990, 60 MIN
Porträt des Autors und zugleich Liebeserklärung an die Sprache und die Region der Sorben. Jurij Koch geht zurück an die Orte seiner Kindheit, resümiert über das Leben in der DDR und seine Arbeit als Publizist, um immer wieder auf sein großes Thema zu kommen: die Zerstörung der Umwelt.
DIE FOLKLORE DER SCHLEIFER REGION THE FOLKLORE OF THE SCHLEIFE REGION MARTIN SLIVKA, DDR 1984, 30 MIN
Ein Streifzug durch sorbisches Brauchtum in der Mittellausitz, made in GDR. Die klassische Dokumentation führt durch den Verlauf eines Jahres, erläutert dörfliche Architektur, Möbel, Trachten, Handarbeit, Sagen und mündliche Überlieferungen sowie die wichtigsten Bräuche vom Zapust bis zum Bescherkind.
SOKOŁ – P.S. ZU EINEM KAPITEL UNSERER GESCHICHTE SOKOŁ – P.S. TO A CHAPTER OF OUR HISTORY TONI BRUK, DDR 1989, 36 MIN
Lebendige Erinnerungen an ein brisantes Kapitel der sorbischen Geschichte: der Turnverband Sokoł, die bedeutendste demokratische Organisation der Sorben in der Weimarer Republik. Ein Treffen ehemaliger Mitglieder wird zur Zeitreise mit historisch wertvollem Archivmaterial, Dokumenten und Streifzügen an frühere Schauplätze.
VOM MALER MIT DEM LINDENBLATT THE PAINTER WITH THE LIME LEAF TONI BRUK. DDR 1986, 18 MIN
Kobolde, der Schlangenkönig, die Mittagsfrau, immer wieder der Wassermann und natürlich Meister Krabat begleiteten Leben und Werk des Malers Měrćin Nowak-Njechorński (Martin Nowak-Neumann). Der Künstler erzählt bei einem Treffen mit Kindern von seiner Arbeit, seinem Werdegang und der reichen Welt sorbischer Sagen und Märchen.
v So 12.11. 12.00 Y Glad-House
H07
Legendäres Zeugnis und Requiem: Das Ausmaß der Zerstörung einer Landschaft und deren Folgen, besonders für die Sorben, wird sichtbar durch Bilder von verlassenen Dörfern, klaffenden Wunden in der Erde und Tristesse in verkommenen Betrieben, Reflexionen u. a. von Gerhard Gundermann und Jurij Koch. Vor der Wende u. a. in Cottbus gedreht. v Mi 8.11. 17.00 Y Kammerbühne H02
TANZ AUF DER KIPPE DANCE ON THE DUMP JÜRGEN BRAUER, DE 1990, 97 MIN
Die Endzeit der DDR: Wut, Ohnmacht und die Suche nach Wahrheit in der Verfilmung von Jurij Kochs „Augenoperation“, einem der letzten und interessantesten DEFA-Filme. Der 17-jährige Gerat wird auf einer Müllkippe zusammengeschlagen und verliert das Augenlicht – Höhepunkt einer Reihe von Konflikten mit dem Vater, der Schule und der Staatsmacht. v Fr 10.11. 17.00 Y Obenkino H04
Wir Slawen in Deutschland We – The Slavs in Germany 3 Filme, Wolfgang Albus, DE 2017, 87 min
Die Geschichte der Lausitz und der Sorben, emotional und in großen Bildern: Wer waren ihre Vorfahren, wie konnte das Volk der „Überlebenskünstler“ sich bis heute erhalten, was sind ihre Spuren in Deutschland? Slawen zwischen Elbe und Oder im Mittelalter, nach neuestem Stand der Archäologie, mit Experteninterviews und aufwändigen Spielszenen.
WIE DEUTSCHLANDS OSTEN BESIEDELT WURDE HOW GERMANY’S EAST WAS POPULATED WOLFGANG ALBUS, DE 2017, 29 MIN
VERTRIEBEN, VEREINNAHMT ODER ERMORDET? VOM VERSCHWINDEN DER SLAWEN DISPLACED, SEIZED OR MURDERED? THE DISAPPEARANCE OF THE SLAVS WOLFGANG ALBUS, DE 2017, 29 MIN
JACZA VON KÖPENICK UND DIE SCHLACHT UM DIE BRANDENBURG JACZA VON KÖPENICK AND THE BATTLE OF THE BRANDENBURG WOLFGANG ALBUS, DE 2017, 29 MIN
v So 12.11. 14.00 Y Glad-House H08
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Witaj! : Willkommen! Die Sorben sind das kleinste slawische Volk (ca. 60.000 Menschen). Ihre Vorfahren sind slawische Stämme, die im Zuge der Völkerwanderung vor mehr als 1.400 Jahren das Land zwischen Oder und Elbe/Saale, zwischen Ostsee und den deutschen Mittelgebirgen besiedelten. Nach dem Verlust der politischen Selbstständigkeit im 10. Jahrhundert verringerte sich ihr Siedlungsgebiet durch Assimilation und durch eine zielgerichtete Germanisierung. Lediglich den Nachkommen der oberlausitzischen Milzener und der niederlausitzischen Lusizer ist es gelungen, ihre Sprache und Kultur bis in die Gegenwart zu erhalten. Das sorbische Siedlungsgebiet ist seit 1.000 Jahren ständig geschrumpft. Die wachsende Dominanz deutscher Sprache und Kultur in allen Lebensbereichen – häufig noch verstärkt durch Unterdrückung des Sorbischen in Kirche, Schule und Öffentlichkeit – führte zum Rückgang der sorbischen Sprache und Kultur. Das sorbische Volk ist als eine von vier autochthonen Minderheiten in Deutschland heute in der Ober- und Niederlausitz im Freistaat Sachsen und im Land Brandenburg beheimatet. Die Stiftung für das sorbische Volk unterstützt als gemeinsames Instrument des Bundes und der beiden Länder Brandenburg und Sachsen die Bewahrung und Entwicklung, Förderung und Verbreitung der sorbischen Sprache, Kultur und Traditionen als Ausdruck der Identität des sorbischen Volkes.
Wortschatz
słowny skład
vocabulary
Deutsch Dolnoserbski English Guten Tag. Dobry źeń. Good afternoon. Guten Abend. Dobry wjacor. Good evening. Gute Nacht. Dobru noc. Good night. Willkommen! / Hallo! Witaj! Welcome! Wie geht es Dir? Kak se tebje źo? How are you? Viel Glück! Wjele gluki! Good luck! Auf Wiedersehen! Na zasejwiźenje! Goodbye! Bitte. Pšosym. Please. Danke. Źěkujom se. Thank you. Ja. / Nein. Jo. / Ně. Yes. / No. FilmFestival Cottbus Filmowy festiwal Chóśebuz FilmFestival Cottbus Wo ist das Kino? Źo jo kino? Where is the cinema? Ich möchte ein Kinoticket kaufen. Cu kinowu zastupnicku kupiś. I would like to purchase a cinema ticket. Das war ein großartiger Film. To jo był wjelicny film! That was a great movie! Publikum publikum audience Regisseur/in režiser/ka director Schauspieler/in grajaŕ/grajarka actor Kameramann/-frau kameramuž/-žeńska cinematographer Maskenbildner/in wugótowaŕ/wugótowarka maskow make-up artist Kostümbildner/in kostimaŕ/kostimarka costume designer Bräuche in der Niederlausitz Vogelhochzeit Wendische Fastnacht Ostereiermalen Osterfeuer Waleien Maibaum Johannisreiten Hahnrupfen Stollenreiten Jänschwalder Christkind
nałogi w Dolnej Łužycy ptaškowa swajźba zapust mólowanje jatšowynch jajow jatšowny wogeń walkowanje majski bom jańske rejtowanje łapanje kokota rejtowanje wó kołac Janšojski bog
Costums in Wendish Lower Lusatia Birds‘ Wedding Wendish shrovetide Easter egg painting Bonfire on Easter Saturday Egg rolling maypole Horseback ride of St. John rooster plucking Stollen-riding Christ Child of Jänschwalde
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Hits
S Cottbus— California— Connection Das FilmFestival Cottbus steht für Kino, das nur allerhöchsten Ansprüchen genügt. Das dokumentieren preisgekrönte Filmemacher und Oscar-Kandidaten!
ein Name ist sicher der prominenteste in der illustren Runde Filmschaffender, die das 27. FilmFestival Cottbus (FFC) auffährt: Jan Svěrák! Nachdem 1989 sein Kurzfilm OIL GOBBLERS mit dem Studenten-Oscar ausgezeichnet wurde und er drei Jahre später mit THE ELEMENTARY SCHOOL bei den großen Oscars in L.A. in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert wurde, war es 1997 so weit: Sein Film KOLYA sicherte sich den Golden Boy in derselben Kategorie. Ein Triumph für die Svěráks – war doch Jans Vater Zdeněk Svěrák für das Drehbuch verantwortlich und gleichzeitig Hauptdarsteller des Werks – und die junge Tschechische Republik! Svěrák schildert in KOLYA ergreifend, wie der Ex-Cellist Louka aus Geldnöten eine Scheinehe mit einer Russin eingeht. Sie nutzt wenig später die Vorzüge des tschechischen Passes und macht in den Westen rüber. Kein Teil des Deals: Louka wird unfreiwillig zum Vater für ihren kleinen Sohn Kolya, als dessen Großmutter überraschend verstirbt. Nachdem der heute 53-Jährige bereits 1994 einen Sonderpreis für ACCUMULATOR 1 und 2007 den Publikumspreis für LEERGUT gewann, wird der Meisterregisseur seine starke FFC-Bilanz 2017 vielleicht sogar ausbauen können. Als tschechischer Blockbuster des Jahres läuft seine bittersüße Retro-Komödie BAREFOOT außer Konkurrenz im Rahmen der Sektion NATIONALE HITS. Sein aktueller Blockbuster ist übrigens ein Prequel zu Svěráks 1991er Film THE ELEMENTARY SCHOOL.
THE LINE von Peter Bebjak für die Slowakei. Dazu präsentiert das FFC im Rahmen des RUSSKIY DEN mit Andrey Zvyagintsevs LOVELESS einen der Festivalabräumer der bisherigen Saison, der trotz kritischer Positionen von Russland nominiert wurde. Es wäre sicher keine Sensation, wenn nicht bald der nächste Oscar-Preisträger auf eine Cottbuser Vergangenheit zurückblicken könnte.
BARFUSS BAREFOOT JAN SVĚRÁK, CZ 2017, 104 MIN v Do 9.11. 19.30 Y Weltspiegel v u So 12.11. 12.00 Y Stadthalle
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Svěráks Erbe
IT mit Happy End! Wir sind IT-Komplettdienstleister. Deshalb besetzen wir bei GISA jede Rolle nur mit Profis. So sorgen wir bei unseren Kunden stets für ein Happy End. Als Arbeitgeber vor Ort unterstützen wir gerne Projekte in der Region. Film ab!
Den Weg über Cottbus nach California könnten fünf Werke antreten, die sich im starken 2017er-Jahrgang des FFC tummeln. Im Gegensatz zu den anderen Oscar-Kategorien entsendet beim Besten fremdsprachigen Film jedes Filmland einen Favoriten in die Staaten – nirgendwo ist die Konkurrenz größer und die Auswahl vielfältiger. Es gilt, einen würdigen Erben Svěráks zu finden. Im WETTBEWERB SPIELFILM konkurrieren gleich vier von zwölf Werken erst um die Lubina, ehe es im neuen Jahr um den Oscar geht: Gentian Koçis DAYBREAK (Albanien), Valentyn Vasyanovichs BLACK LEVEL (Ukraine), Ilgar Najafs POMEGRANATE ORCHARD (Aserbaidschan) und
Musical von Andrew Llyod Webber Fr 3. + Fr 24. + So 26.11. | Di 5. + Mi 13. + Do 21.12.2017 Großes Haus
www.gisa.de
www.staatstheater-cottbus.de
NH06 NH15
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Kommerziellen Filmen aus dem östlichen Mittel- und Osteuropa Hits gelingt es auffallend oft, sich auf ihren heimischen Märkten gegen
YouTube auf der Leinwand
internationale Box Office-Hits durchzusetzen. Die diesjährigen Beiträge, bei deren Auswahl das FilmFestival Cottbus vom Zielona Góra Film and Theatre Festival „Kozzi Cybulski Wilhelmi“ unterstützt wurde, glänzen mit hohem Production Value wie der ungarische KINCSEM – MEIN SCHATZ, mit ironischen Brechungen wie der serbische SAMURAI IM HERBST oder mit zwischenmenschlicher Wärme wie BARFUSS, der neueste Film des tschechischen Oscar-Gewinners Jan Svěrák. Dabei punkten diese Filme auf unterschiedliche Weise bei ihrem Publikum. Besonders vielfältig und spannend entwickelt sich zurzeit das kommerzielle Kino in Polen, das sein Publikum zwischen Spannung, Geschichtsreflektion und anspruchsvoller Bildsprache nicht nur gut unterhalten möchte, sondern auch zum Nachdenken über die gesellschaftlichen Schlüsselthemen zwischen Genderfragen, Machtverhältnissen und Vergangenheitsaufarbeitung anregt. Die NATIONALEN HITS aus Mittel- und Osteuropa geben zu verstehen, dass kommerzielles Kino imstande ist, Unterhaltungswert mit pointierten Botschaften zu verbinden und dabei selbst eingefleischte Cineasten nicht im Stich lässt. BB
YouTube als Publikumsmagnet: Blogger & Co. sprechen nicht nur ein Millionenpublikum an, sondern haben Einfluss am politischen Diskurs. Zuweilen gelingt es, die Popularität von YouTube-Stars in Erfolge an den Kinokassen umzumünzen, wie die Zuschauerzahlen der auf Internet-Serien beruhenden slowenischen Regionalkomödie PR’ HOSTAR oder der ukrainischen Polit-Satire SERVANT OF THE PEOPLE zeigen. Die Macher dieser Serien nehmen kein Blatt vor den Mund. Wenn sie, wie in der tschechischen BKLANÍK AGENCY-Serie, ihre nepotistischen Helden durch den Kakao ziehen, geht es auch mal genauso vulgär zu wie im echten Leben: Die hohe Politik verliert des Kaisers neue Kleider. Eine Annäherung an das YouTube-Phänomen in zwei Programmen. BB
SAMURAI IM HERBST THE SAMURAI IN AUTUMN DANILO BEĆKOVIĆ, RS/BG/AT/HR 2016, 117 MIN
KINCSEM – MEIN SCHATZ KINSCEM – BET ON REVENGE GÁBOR HERENDI, HU 2017, 122 MIN
Knallbunter Popcorn-Kostümfilm: Der in Ungarn erfolgreichste einheimische Film des Jahres ist die Geschichte um ein legendäres Rennpferd, das in der kaiserlich-königlichen Epoche über 40 Rennen gewann. Erfolgsregisseur Gábor Herendi schuf eine Mischung aus Rachegeschichte, Liebesfilm und Pferderennen-Drama. v Di 7.11. 17.30 Y Weltspiegel NH01 v u Fr 10.11. 22.00 Y Obenkino NH09
Martial Arts aus Serbien. Vladica war die Hoffnung des serbischen Karatesports. Doch auf dem Weg nach ganz oben beendete ein Dopingskandal die Karriere des Karatechampions. Zurück in seiner Heimatstadt, arbeitet er in der Kampfsportschule seines Vaters. Schon bald kommt es zu Konflikten mit der lokalen Unterwelt. v Do 9.11. 11.30 Y Glad-House NH17 v u Do 9.11. 22.30 Y Glad-House NH07
WOLHYNIEN VOLHYNIA WOJTEK SMARZOWSKI, PL 2016, 150 MIN
Liebesdrama in Zeiten des Genozids: 1939 in einem polnischen Dorf Wolhyniens, heute Ukraine, leben Polen, Ukrainer, Juden – unter einander wird geheiratet und gesoffen. Unterschwellig brodeln aber uralte Animositäten. Die Polin Zosia verliebt sich in einen Ukrainer und ist voller Zuversicht – doch am Ende setzt sich nationalistischer Hass durch. v Mi 8.11. 13.30 Y Kammerbühne NH03
BÜRO BLANÍK: ZEMAN, TRUMP & COMP. 1 + 2 BLANÍK AGENCY: ZEMAN, TRUMP & COMP. 1 + 2
MARIANA ČENGEL-SOLČANSKÁ, SK 2017, 98 MIN
Spannender Politthriller nach wahren Begebenheiten, die der slowakischen Gesellschaft noch heute Rätsel aufgeben – dies beweisen fast 300.000 Zuschauer. Wer hat veranlasst, dass der Sohn des Präsidenten ins Ausland entführt wurde, damit dort ein internationaler Haftbefehl vollstreckt werden kann? Die Spuren führen in höchste politische Kreise. v Di 7.11. 19.30 Y Kammerbühne NH02 v u Sa 11.11. 15.00 Y Obenkino NH11
DMITRIY KISELEV, RU 2017, 141 MIN (ORIGINAL MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN)
Wettkampf im Weltall: Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges in den 1960er-Jahren kämpfen die UdSSR und die USA um die Vorherrschaft im Kosmos. Die russische Großproduktion erzählt von dem spektakulären Raumflug, bei dem zum ersten Mal ein Mensch – der sowjetische Kosmonaut Aleksey Leonov – sein Raumschiff verließ und frei im Weltraum schwebte. v Mi 8.11. 21.00 Y Obenkino NH04 v u Sa 11.11. 19.00 Y Obenkino NH12
MACIEJ ŻAK, PL 2017, 92 MIN
Düsterer, tempogeladener Psychothriller aus dem Polizeimilieu, der mit rasanten Actionszenen und einigen überraschenden Wendungen aufwartet. Während die feinen Trennlinien zwischen Tätern und Opfern, Recht und Unrecht nach und nach verwischen, geht der Film bis an die Schmerzgrenze. v Sa 11.11. 12.30 Y Kammerbühne NH10 v u So 12.11. 15.00 Y Weltspiegel NH16
Politisch völlig unkorrekte Internetserie: Was tun, wenn Präsident Zeman anruft und unbedingt einen Termin im Weißen Haus haben will? Andere Menschen wären da ratlos, aber für Tonda Blaník ist es Routine – er kennt jeden und weiß sich immer zu helfen. Zwei neue rasante Folgen führen ins alternative Machtzentrum unseres Nachbarlandes ...
KINDER ONLINE CHILDREN ONLINE
MARIA SADOWSKA, PL 2017, 121 MIN
SPACEWALKER SPACEWALK
KONVOI CONVOY
MAREK NAJBRT, CZ 2017, 11 MIN + 9 MIN
DIE KUNST DER LIEBE THE ART OF LOVING
ENTFÜHRUNG KIDNAPPING
55 27. FFC — NATIONALE HITS
27. FFC — NATIONALE HITS
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Leidenschaftlich und mitreißend: Die wahre Geschichte von Michalina Wisłoka, die Sex, Emanzipation und Liebe in das kommunistische Polen brachte – trotz Sabotagen seitens Partei, Kirche und Presse. Über drei Jahrzehnte hinweg verfolgt der Film eine Frau, die auf der Suche nach Glück und Befriedigung vor keinem Hindernis Halt machte. v Mi 8.11. 22.00 Y Glad-House NH05 v u So 12.11. 10.00 Y Weltspiegel NH14
KATEŘINA HAGER, CZ 2017, 53 MIN
BARFUSS BAREFOOT
Exzessiver Medienkonsum: Zachy, Oskar und Nikola verbringen viel Zeit am Computer. Wenn die drei in ihre Medienwelten abtauchen, wirken sie eigentlich ganz souverän. Aber es kommt auch zu Situationen, denen sie nicht ganz gewachsen sind. Einfühlsamer Dokumentarfilm über jugendliche Internet-User und ihre häufig ratlosen Eltern.
JAN SVĚRÁK, CZ 2017, 104 MIN
Die bittersüße Retro-Komödie erzählt in schönen Bildern vom kleinen Stadtjungen Eda Souček, der in der Zeit der deutschen Besatzung der Tschechoslowakei mit seiner Familie aufs Land ziehen muss. Prequel des tschechischen Oscar-Regisseurs Jan Svěrák zu seinem bekannten Film OBECNÁ ŠKOLA/ ELEMENTARY SCHOOL (1991). v Do 9.11 19.30 Y Weltspiegel NH06 v u So 12.11. 12.00 Y Stadthalle NH15
v Fr 10.11. 14.00 Y Kammerbühne NH08
SERVANT OF THE PEOPLE SERVANT OF THE PEOPLE OLEXIY KIRYUSHCHENKO, UA 2016, 100 MIN
Ukrainische Polit-Satire: In einem Land, das von einem Kartell der Oligarchen beherrscht wird, kommt ein idealistischer, aber unerfahrener Präsident auf keinen grünen Zweig. Doch dann lässt er sich von einem inhaftierten Politiker beraten, der die Mächtigen des Landes wie kein anderer kennt und keine Skrupel hat, sie mit allen Mitteln zu bekämpfen. v Sa 11.11. 22.30 Y Glad-House NH13
27. FFC — FestivalMagazin
———————— KindeR Film —————
KNIETZSCHE UND DIE RELIGION KNIETZSCHE AND THE RELIGION
ANJA VON KAMPEN, DE 2016, 3 MIN
ANJA VON KAMPEN, DE 2017, 3 MIN
ELENA VORONTSOVA, RU 2014, 6 MIN
Freiheit im Geiste! Musikalische Reflektion darüber, wie die innere Haltung zu den Dingen die Welt verändern kann.
ANKA BRIEFE EINER PUPPE ANKA DOLL'S LETTERS DEJAN AĆIMOVIĆ, HR 2017, 91 MIN
NATALIA GROFPEL, RU 2015, 7 MIN Eine schicksalhafte Reise: Das Waisenkind
NORBERT LECHNER, DE 2016, 96 MIN
Erwachsensein und Freundschaft: Weil Linhs Mutter nach Vietnam muss, kümmert die Elfjährige sich vorübergehend allein um ihre kleine Schwester und den Imbiss ihrer Mutter. Das darf nur niemand wissen – vor allem nicht das Jugendamt. Doch Nachbarskind Pauline kommt ihnen auf die Schliche.
v Do 9.11. 10.00 Y Stadthalle
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NIKI UND DIE FEUERBBLUME THE DRAGON SPELL MANUK DEPOYAN, UA 2016, 85 MIN
Die Bedeutung des Heldentums: Dass Mut nicht allein von Stärke kommt, lernt Niki auf seiner Reise in eine magische Parallelwelt. Dort muss er die Welt der Menschen sowie die der Magie vor einer Hexe retten, die vom Geist eines gefährlichen Drachen besessen ist.
v Mi 8.11. 10.00 Y Stadthalle
K01
KNIETZSCHE UND DER ABERGLAUBE KNIETZSCHE AND THE SUPERSTITION ANJA VON KAMPEN, DE 2017, 3 MIN
ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS FORTUNE FAVORS THE BRAVE
ANJA VON KAMPEN, DE 2016, 3 MIN
Im Zeitalter der Medialisierung sind Kinderfilme nicht nur ein wichtiges Unterhaltungsmittel. Sie erzählen den jüngsten Zuschauern obendrein etwas über das Leben, regen ihre Fantasie an und erweitern ihren Horizont. In einer Welt, die von Erwachsenen bestimmt wird, brauchen Kinder gleichaltrige Identifikationsfiguren. So behaupten sich die kleinen Filmhelden nicht nur in der Welt der Erwachsenen, sondern sind ihnen teilweise durch ihr noch kindliches Verständnis überlegen. Wo Erwachsene Grenzen sehen, finden Kinder neue Möglichkeiten und wachsen dabei über sich hinaus. So vermittelt jeder Film, neben Komik, Unterhaltung und Fantasie, auch seine eigene Botschaft – sei es zum Thema Mut, Erwachsensein, Familie oder füreinander da sein. Neben zahlreichen Entdeckungen aus der Kinderfilmwelt Osteuropas freuen wir uns, auch in diesem Jahr wieder die Premiere eines neu verfilmten Märchens des Rundfunk Berlin-Brandenburg bei uns zeigen zu können. In diesem Sinne wünschen wir unseren kleinen und großen Gästen gute Unterhaltung! AB
KNIETZSCHE UND DIE PRIVATSPHÄRE KNIETZSCHE AND THE PRIVACY
AUSBRUCH THE JAILBREAK KNIETZSCHE UND DIE NEUGIER KNIETZSCHE AND THE CURIOSITY
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27. FFC — FestivalMagazin
27. FFC — KINDERFILM
27. FFC — KINDERFILM
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EIN ENGEL DES HERRN 2 AN ANGEL OF THE LORD 2 JIŘÍ STRACH, CZ/SK 2016, 99 MIN
Unmut im Himmelsreich: Nachdem der Engel Petronel und sein teuflischer Widersacher Uriah bei einer Plänkelei den Apfel vom Baum der Erkenntnis auf die Erde fallen lassen, schickt Gott sie zur Strafe hinterher. Sie dürfen nur zurückkehren, wenn sie den Apfel gefunden haben – was sich als recht schwierig erweist.
KNIETZSCHE UND DIE SPRACHE KNIETZSCHE AND THE LANGUAGE
v Sa 11.11. 10.00 Y Stadthalle
K04
ANJA VON KAMPEN, DE 2017, 3 MIN
DIE SEELE DES KÖNIGS KING KILLS POLINA MINAEVA, RU 2015, 5 MIN
Fantastische Gut-besiegt-Böse-Story über einen König, der zu seiner Unterhaltung jagt.
Anka wird von ihrer Cousine adoptiert. Anka flieht jedoch, denn die Cousine ist eine Despotin. Sie findet Obdach bei einer Gruppe Ziegeleiarbeiter und entdeckt einen Märchenwald voller Elfen, Riesen und Schlangenfrauen, die es auf sie abgesehen haben. Doch Gefahr droht ihr nicht nur aus dem Märchenwald.
v So 12.11. 15.00 Y Stadthalle
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Programm. Ticket.
KNIETZSCHE UND DER GLAUBE KNIETZSCHE AND THE FAITH
ANJA VON KAMPEN, DE 2016, 3 MIN
Schreib mal wieder! Ein herzerwärmender Animationsfilm über ein kleines Mädchen, das im städtisch grauen Alltag ihre Puppe verliert.
TEDDY SORGLOS EASYGOING TEDDY
Cottbuser Postkutscher, Führungen durch Cottbus, Park & Schloss Branitz, Spreewald, Niederlausitz und Lausitzer Seenland.
FilmFestival, Stadthalle, Messe, Staatstheater, FC Energie, SpreewaldTherme Burg, bundesweite Veranstaltungen u.v.a.
Telefon: 0355 75 42-494
Tickets: 0355 75 42-444
Zimmer.
Souvenir.
TOMISLAV GREGL, HR 2017, 8 MIN
Ein verspielter Bär rettet eine kleine Biene und gewinnt einen Freund fürs Leben.
Privatquartier, Ferienwohnung, Pension, Hotel oder Jugendherberge Cottbus.
TIMUR UND SEIN TRUPP TIMUR AND HIS SQUAD NATALYA GALUZO, BY/UA/RU 2014, 72 MIN
Füreinander da sein: Der 10-jährige Timur verbringt die Sommerferien bei seinem Großvater. Angeregt durch das Buch „Timur und sein Trupp“, beschließt er, es seinem Namensvetter gleich zu machen und eine Bande zu gründen – und jenen zu helfen, die es brauchen.
v Fr 10.11. 10.00 Y Stadthalle
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DER SCHWEINEHIRT THE SWINEHERD CARSTEN FIEBELER, DE 2017, 61 MIN
Ach, du lieber Augustin … Eine fantasievolle Verfilmung von Hans Christian Andersens Märchen „Der Schweinehirt“ unter Federführung des Rundfunk Berlin-Brandenburg: Ein Königssohn buhlt als Schweinehirt am kaiserlichen Hof um die Gunst der wählerischen Kaisertochter.
v So 12.11. 10.00 Y Stadthalle
K05
Telefon: 0355 75 42-495 zimmervermittlung@ cmt-cottbus.de
PyramidenMiniaturen, PostkuscherMaskottchen oder SpreewaldPüppchen.
Info.
CottbusService. Offizieller touristischer Dienstleister der Stadt Cottbus
Touristische Broschüren, Veranstaltungskalender, Übersichtspläne, Rad- und Wanderziele, individuelle Freizeittipps. Telefon: 0355 75 42-0
www.cottbus-tourismus.de 03046 Cottbus • Berliner Platz 6 Tel: 0355 75 42-0
27. FFC — FestivalMagazin
27. FFC — FestivalMagazin
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Cottbuser sucht den Superfilmer Noch ehe das FilmFestival Cottbus (FFC) den Blick über Osteuropa schweifen lässt, blickt sich das Festival einen Tag vor seiner Eröffnung in seiner unmittelbaren Umgebung um. Zum mittlerweile 15. Mal findet die Cottbuser FilmSchau statt, bei der regionale Filmschaffende ihre Themen in Kurzfilmen für ihr Publikum aufbereiten. Am Abend vor der feierlichen Festivaleröffnung bekräftigt das FFC so seine lokale und regionale Verankerung und trägt diese nach außen. Die Cottbuser FilmSchau bietet mit dieser offenen Leinwand engagierten Talenten aus der Lausitz ein Forum. Der Hauptpreis der Cottbuser Filmschau ist mit 1.500 € dotiert und wird von arvato Services Cottbus GmbH gestiftet. Diesen und den Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk, verbunden mit einem Preisgeld von 1.000 €, vergibt eine dreiköpfige Jury. Den Gewinner des dritten Preises bestimmen die Zuschauer: Der Publikumspreis beinhaltet einen Einkaufsgutschein im Wert von 250 Euro (gestiftet von SpreeGalerie – der City-Einkaufstreff in Cottbus). Bei der 14. Cottbuser FilmSchau 2016 gewann erstmalig ein sorbischer Beitrag den Hauptpreis. ZMIJ – DER DRACHE von Angela Schuster überzeugte die Jury, die ihre Entscheidung wie folgt
begründete: „Es war die beste Mischung aus Inhalt und Darstellung, die wir geboten bekommen haben. Herausragend war die Leistung der jungen Hauptdarstellerin.“ Angela Schuster selbst habe nicht damit gerechnet, überhaupt einen Preis zu gewinnen. „Das Filmteam und unsere Freunde hingegen waren – auch noch nach der Vergabe des Sonder- und Publikumspreises – alle optimistisch und nickten mir lächelnd zu“, sagt die Filmemacherin. ZMIJ – DER DRACHE spielt im Jahre 1938. Ein kleines Mädchen wünscht sich einen Drachen, während Erwachsene ihre Hoffnung in einen vermeintlichen Erlöser setzen. „Meine Uroma war Sorbin und hat die Sprache auch noch gesprochen. Meine Oma hingegen, die in der Zeit des Nationalsozialismus groß wurde, hat es schon nicht mehr gelernt“, erklärt Angela Schuster. „So ging die Sprache in unserer Familie verloren.“ Dieses Thema sei für die Filmemacherin von klein auf immer präsent gewesen. Die Rückkehr aus Berlin in ihre Heimatstadt Hoyerswerda Anfang der 2000er-Jahre habe dann wieder ihr Interesse an der Familiengeschichte bewirkt und zur Umsetzung des Filmes geführt. „Besonders an der Gestalt des Drachen in sorbischen Sagen finde ich, dass dieser sowohl eine gute als auch eine böse Seite haben kann. Je nachdem, wie er von seinem Besitzer behandelt wird, dient oder bestraft er diesen.“
Y Weltspiegel 19.00 COTTBUSER FILMSCHAU
27. FFC — FestivalMagazin
Das ganze Festival wäre in Gefahr!
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eim FilmFestival Cottbus (FFC) gibt es eine Menge Akteure auf großer Leinwand und IN noch größeren Filmkulissen. Aber hinter den Kulissen … ja, da sind – wie so oft – die wahren Stars zugange. Eine dieser „geheimen“ Garden des Filmfestivals sind die Steinis: eine wahre Multitasking-Truppe – ins Leben gerufen, um Herausforderungen jeglicher Art entgegenzutreten. Jeder der Steinis hat seinen persönlichen Spitznamen. So wie der KLEINE-, der SCHÖNE- und der IT-Steini. Sie sind inzwischen seit mehr als 15 Jahren rund um die Uhr während der Festivalwoche im Einsatz. Sie verzichten auf Urlaub an den Traumstränden der Ostsee im November, auf ihre Hobbies „Schwimmen, Lesen, Reiten“ und kehren zurück von ihrer 358-tägigen „Entziehungskur“. Dem FestivalMagazin ist es gelungen, mit drei sagenumwobenen Steinis zu chatten, um etwas über ihre Laufbahn zu erfahren. Warum seid ihr Steinis? Der Schöne Steini Das kann man sich nicht aussuchen. Dazu wird man berufen und seit der Geburt vorbereitet.“ Der Kleine Steini „Quatsch, ich war jung und brauchte das Geld.“ Der IT-Steini „Mich haben sie angefragt, weil ich bereits früher die Computertechnik von anderen Firmen betreut habe.“ Was ist Eure Aufgabe beim FFC? Der Kleine Steini „Hauptsächlich für gute Stimmung sorgen.“ Der Schöne Steini „Koordinierung der Steinis, Tour-Busfahrer“ Der IT-Steini „Aufbau und Betreuung der IT-Infrastruktur, IT-Support.“ Was würde ohne Dich beim FFC überhaupt nicht funktionieren? Der IT-Steini „Die Gästebetreuung, die Pressebetreuung sowie die Ticketkassen könnten nicht arbeiten.“ Der Kleine Steini „Steinis Laune!“ (Gemeint ist der Echte Steini, der Chef, Anm. d. Red.) Der Schöne Steini „Die Steinis müssten überall hinlaufen, würden sich erkälten und das ganze Festival wäre in Gefahr!!!“
Welches war Euer bisher bestes FFC? Der Schöne Steini „Das Beste ist immer das Nächste.“ Der IT-Steini „Gibt es nicht. Jedes ist irgendwie besonders, aber früher war mehr Lametta.“ Der Kleine Steini „Tatsächlich jedes, jedes hatte seine Höhepunkte… Doch das erste ist am umfangreichsten im Gedächtnis geblieben.“ Was sind die Steinis für Euch? Der Kleine Steini „Eine über Jahre wohl ausgewählte, elitäre, supergeile Truppe ... Die ich von ganzem Herzen liebe.“ Der Schöne Steini „Eine großartig bekloppte Familie.“ Der IT-Steini „Urlaub mit Bekloppten.“ Was ist Eure beste FFC-Story? Der Kleine Steini „Als der Schöne Steini sich total cool auf ein Rollbrett schmeißen wollte, um damit um die Stadthallenbühne zu rollen ... Das Rollbrett zerbrach jämmerlich. ;-D“ Der Schöne Steini „Beim 12. FFC als Boyband im Glad-House auf der Bühne tanzen.“ Der IT-Steini „Aufgeregter Anruf eines FestivalMitarbeiters im Weltspiegel. ‚Du musst sofort vorbeikommen ... das Internet ist weg.‘ In den Weltspiegel gehetzt, RICHTIGE Web-Adresse VOLLSTÄNDIG im Browser eingegeben, Internet da. Es empfiehlt sich eben immer etwas Internet dabei zu haben.“
Eure schlimmste FFC-Story? Der IT-Steini „Ausfall mehrerer Computer der Gästebetreuung am ersten Abend des 12. FFC.“ Der Kleine Steini „Die letzte Nacht bei meinem ersten Filmfest… wir waren völlig erschöpft und todmüde ;-).“ Der Schöne Steini „Da schließ ich mich an.“ Was ist Euer größter Wunsch als Steini? Der IT-Steini „Weltfrieden.“ Der Kleine Steini „Dass das Festival ewig lebt.“ Der Schöne Steini „Im Rollator aus dem Tour-Bus steigen und sagen: ‚Ein Festival geht noch.‘“ Das FilmFestival Cottbus sagt DANKE! an alle „Steinis“. Danke für Eure Leidenschaft, die gute Laune, und Euren unermüdlichen Einsatz! Sprich: dafür, dass einfach ALLES läuft! Der Schöne Steini – Andreas Der IT-Steini – Steffen Der Kleine Steini – David Der Technik Steini – Matthias Der Verstrahlte Steini – Jan Der Supporter Steini – Antje Der Feini Steini – Robert Der Security Steini a.D. – Stefan Der Assi Steini a.D. – Susann Der Polski Steini a.D. – Andrzej
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27. FFC — FestivalMagazin
FESTIVAL Rahmenprogramm
Fr 27.10. 2 3.00 YF ESTIVALClub Scandale
PARTY: Techno Tanzen Filme Schieben
Mi 25.10. 19.30 Y Stadt- und Regionalbibliothek
Lausitzer LesART: Jörg Friedrich, „Lenins Machtergreifung oder musste das sein?“
Der bekannte Autor Jörg Friedrich (u.a. Der Brand) referiert anlässlich 100 Jahre Oktoberrevolution unter dem Titel „Lenins Machergreifung oder musste das sein?“. Der Vortrag thematisiert die Niederlage zweier europäischer Demokratien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Friedrich beleuchtet die langfristigen Konsequenzen für die Weltgeschichte, hätte die Weimarer Republik nicht versagt und wäre 1917 in Russland der Staatsstreich „Oktoberrevolution“ verhindert worden. Lausitzer LesART ist eine gemeinsame Veranstaltung von Brandenburgischem Literaturbüro, Stadt- und Regionalbibliothek sowie der Lausitzer Rundschau. Eintritt: 8 €, erm. 6 € Kartenreservierung unter 0355 38060-24 www.lernzentrum-cottbus.de
Den frühen Auftakt zum 27. FilmFestival Cottbus gibt es schon heute! Der FESTIVALClub Scandale – Le Locale Fatale lädt zum ausgelassenen Tanz zu Technoklängen und Industrial Beats ein – lautstark und hemmungslos. An den Plattentellern: der in Berlin lebende polnische DJ Głos sowie der Berliner Underground-DJ Emanuel De Vayrac, der nicht nur in Clubs wie Sisyphos, Griessmühle und dem Tresor ein- und ausgeht, sondern auch in Tokyo, Toronto oder Moskau einheizt. Ein Duo, das mit ihren musikalischen Künsten unser Kopfkino auf der Tanzfläche zum Leben erweckt. Eintritt frei
Do 02.11. 19.30
Mo 06.11. 16.00
Y Stadt- und Regionalbibliothek
Y Stadt- und Regionalbibliothek
Lausitzer LesART: Jutta Voigt, „Stierblutjahre – Die Boheme des Ostens“
Feuilletonistin Jutta Voigt erzählt von der Sehnsucht nach einem anderen Leben in der DDR. Im Mittelpunkt stehen dabei Künstler, Bohemiens, am Sozialismus Gescheiterte – in den frühen DDR-Jahren mit rebellischem Elitebewusstsein und Aufbruchspathos, zunehmend kritisch und reformerisch in den Siebzigern, distanziert bis gleichgültig in den Achtzigern. „Stierblutjahre – Die Boheme des Ostens“ beschreibt die subkulturelle Szene in Berlin, Dresden, Leipzig – radikal, humorvoll, oft betrunken und immer leidenschaftlich. Eintritt: 8 €, erm. 6 € Kartenreservierung unter 0355 38060-24 www.lernzentrum-cottbus.de
So 05.11. 19.00 Y FESTIVALBar The Citywall
FILM: CineClassix – Stummfilm live vertont
Eine optimale Einstimmung auf das 27. FilmFestival Cottbus bietet die Bar „The Citywall“ mit der Vorführung eines Stummfilmklassikers, live vertont von drei Musikern. Eine Besonderheit, denn der Pianist, der in der Stummfilmepoche gewöhnlich allein für die Vertonung verantwortlich war, wird an diesem Abend von zwei Multiinstrumentalisten begleitet. Zum Einsatz kommen: Klavier, Synthesizer, Akkordeon, Cajón, Kleinpercussion, Gitarre, Ukulele und natürlich das Können des Barpersonals, das das Publikum mit ausgefallenen Drinks versorgt. Eintritt frei
Cottbus querbeet
Die Freude am selbstverfassten Text bildet die Basis für den vom Seniorenbeirat der Stadt und seiner Schreibgruppe Zeitzeugen veranstalteten 6. Schreibwettbewerb „Cottbus querbeet“. In einem literarischmusikalischen Programm werden die von einer Jury ausgewählten Autoren und Texte vorgestellt. Eintritt frei Kartenreservierung unter 0355 38060-24 www.lernzentrum-cottbus.de
Di–So 07.–12.11. Y Glad-House, Slow
AUSSTELLUNG: Videoinstallation „Besuch in der Heimat“
Eine Handlung, zwei Filme: Der Alltag der Sorbin Emma Krahlowa aus Rohne. Enten füttern, Sichel schärfen, Blaubeeren pflücken, Wäsche scheuern, Tracht anziehen. Schwarzweiß und Farbe, zwischen ländlichem Idyll und industrieller Realität – einmal ohne und einmal mit Kohlebagger. Künstlerin Frauke Rahrent tarnt in ihrer Videoinstallation auf zwei Screens die Idylle als trügerisch und die Stereotype als verlogen. Was verbirgt sich hinter den Bildern von Heimat? Die Ausstellung ist Bestandteil der Sektion Heimat/ Domownja/Domizna. Vernissage am 7.11.2017, 17.00. Mi–Sa 12.00–24.00, So 12.00–18.00 Eintritt frei
27. FFC — Rahmenprogramm
27. FFC
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Di–So 07.–12.11.
27. FFC — Rahmenprogramm
Y AtelierGalerie Wagner
AUSSTELLUNG: Kunst zum FilmFestival Cottbus
Von Hans-Georg Wagner initiiert, findet anlässlich des 60. Geburtstags der beiden Künstler Andreas Pampa und Andreas Schluttig eine Ausstellung in der AtelierGalerie Wagner statt. Kennzeichnend für die Landschaftsbilder und Akt-Collagen von Pampa ist ein respekt- und liebevoller Blick auf die umgebende Welt. Schluttig wiederum findet in ausrangierten Dingen poetische Formen. Er montiert und verschweißt diese zu seinen verschmitzt-witzvollen Stahlschrottplastiken. täglich von 14.00–18.00
Di–So 07.–12.11. YF ESTIVALZentrum Stadthalle
Cottbus
AUSSTELLUNG: Als Arbeitskraft willkommen
Bis 1989 waren Vietnamesen die größte Gruppe ausländischer Werktätiger in der DDR. Unter dem Titel „Als Arbeitskraft willkommen – vietnamesische Vertragsarbeiter in der DDR“ finden Besucher anlässlich des FOCUS „Việt Nam ở châu Âu : Vietnam in Europa“ eine Wanderausstellung in der Stadthalle Cottbus, die von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg und dem Song Hong e.V. Potsdam realisiert wurde. Interviews
27. FFC — FestivalMagazin mit ehemaligen Vertragsarbeitern, Dokumente, persönliche Erinnerungsstücke, Fotografien, Arbeitsverträge, Ausschnitte aus Stasi-Akten und Zeitungsartikel zeichnen ein differenziertes Bild dieses bis heute weitgehend unbekannten Kapitels jüngerer Geschichte. Di 14.00–18.00 und Mi–So 10.00–24.00 Eintritt frei
Di–So 07.–12.11. YF ESTIVALZentrum
Stadthalle Cottbus
HÖRSPIEL: Sonnenblumenhaus
Ende August 1992 entfachten Rassisten einen ausländerfeindlich motivierten Angriff auf das sogenannte Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen. Hunderte Rostocker applaudierten und feuerten an. Auf dem Höhepunkt der Ausschreitungen zieht sich die Polizei zurück. Das Hörspiel von Dan Thy Nguyen und Iraklis Panagiotopoulos dokumentiert die Ausschreitungen vor dem Wohnheim für ehemalige vietnamesische Gastarbeiter und verarbeitet die Sicht der belagerten Menschen. Ein transnationales Team geht auf die Suche nach Zeitzeugen und befragt sie nach ihrer Version der Geschichte. Di 14.00–18.00 und Mi–So 10.00–24.00 Eintritt frei
Di 07.11. 22.00
Do–So 09.–12.11.
YF ESTIVALZentrum
YF ESTIVALClub Scandale
Eröffnungsparty des 27. FilmFestival Cottbus Äktschn Budäh!
Bereits seit einigen Jahren lässt das Äktschn Budäh! DJ-Team tanzbare Klänge aus den Tälern des Ural und den Wüsten Indiens bis zur südamerikanischen Pampa aus den Lautsprechern knallen. Der schweißtreibende musikalische Stilmix macht dabei vor einem Kolo ebenso wenig Halt wie vor bretterndem russischem Ska-Punk oder einem flotten Django-Swing. Auf geht’s zur wilden musikalischen Reise mit Abfahrt und Ankunft am Scandale – Le Locale Fatale. Eintritt: 6 €
Mi 08.11. 16.00 Y Birkenwald, Endhaltestelle
Schmellwitz
KONZERT: Wodka im Birkenwald
Das Akkordeon Salon Orchester belebt seit Jahren den Cottbuser Kultur-Untergrund. Im November starten Sie ihre große Tournee quer durch das FilmFestival Cottbus. Mit dabei als waschechter Pseudorusse: Ralf Schuster am Akkordeon. Bruna Leuner aus Brasilien wird singen und Toby Richter, Alex Mucke und Melissa Babtista dürfen bei Bedarf auch mitspielen. Eintritt frei
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27. FFC — FestivalMagazin
Stadthalle Cottbus
Migrationsmuseum: Vertreibungsgeschichte aus Polen im „Niewiadow“
Mi–Sa 08.–11.11. Y Atelier Petra Kossickz
AUSSTELLUNG: Viktor Alshevski
Passend zum filmischen Special Belarus präsentiert sich in der Festivalwoche mit Nationalpreisträger Viktor Alshevski einer der bekanntesten belarussischen Gegenwartsmaler in Cottbus. In der Galerie Petra Kossick gibt es nicht nur eine Ausstellung seiner Werke, sondern auch die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit dem Künstler, der zur Vernissage am 8. November, 19 Uhr und auch in den Folgetagen anwesend sein wird. Mi ab 19.00 und Do–Sa 14.00–16.00 Eintritt frei
Mi 08.11. ab 19.00 Y Weltspiegel
radioeins Lounge
radioeins vom 27. FilmFestival Cottbus: radioeins-Spezial „Wie weltoffen ist Cottbus?“ mit Knut Elstermann aus der radioeins Lounge im Filmtheater Weltspiegel. Live vor Ort, live im Radio und im radioeins Videostream. Eintritt frei
Mi 08.11. 20.00 Y Galerie Fango
REISEDOKUMENTATION:
Per Fahrrad durch den großen Kaukasus
Unterwegs durch den großen Kaukasus, auf dem Rücken eines Yaks über die kirgisische Steppe, im Zug durch die Wüste Usbekistans – Enrico Noack hat viel von der ehemaligen Sowjetunion gesehen und erzählt nun von seinen Erlebnissen auf der sechsmonatigen Reise. Der Abend in der Galerie Fango verspricht eine gemütliche Atmosphäre und stillt bei dem ein oder anderen vielleicht auch ein wenig das Fernweh. Eintritt frei
Mi 8.11. 22.00 YF ESTIVALClub Scandale
PARTY: Uni Beats – Filmfestival Special
RockAHolic, Wahbax und Allucanbeat – allesamt Mitglieder des AD Bookings DJ-Teams liefern die ganze Vielfalt elektronischer Beats: Minimal und House Beats, Deep House und Techno Beats. Sets voller atmosphärischem Vibe und eine kraftvolle Musikreise voller Leidenschaft. Eintritt frei
Vor zwei Jahren hat eine Gruppe geschichtsinteressierter Polen einen alten, kultigen Wohnwagen der Marke „Niewiadów“ renoviert. Jedes Jahr fahren sie damit los, um mit Zeitzeugen zu reden, Fotos, Gegenstände, Berichte zu sammeln und zu präsentieren. Im Fokus des Interesses liegen die Zwangsumsiedlungen nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Interviews sind, neben Alltagsgegenständen als stumme Zeugen der Vertreibung, im Caravan zu sehen. Täglich von 12.00–20.00 Eintritt frei
Do 09.11. 17.00 Y Oberkirche St. Nikolai
FILM: Ökumenischer Abend „Kirche, Kino, Kurzfilm“
Der Ökumenische Abend verwandelt unter dem Titel „Kirche, Kino, Kurzfilm“ die Oberkirche St. Nikolai in einen Ort der internationalen Begegnung und gleichzeitig in eine Spielstätte des 27. FilmFestival Cottbus. Präsentiert werden zwei amüsante bzw. spannende Kurzfilme aus dem diesjährigen FFCFOCUS „Việt Nam ở châu Âu : Vietnam in Europa“, die durchaus einen Bezug in die Gegenwart besitzen: OBST & GEMÜSE (Deutschland 2016, R: Đức Ngô Ngọc, 30 Min; Beschreibung S. 19) sowie DER GARTEN DES HERRN VONG (Deutschland 2017, R: Dieu Hao Do, 18 Min.; Beschreibung S. 19). Eintritt frei
Do 9.11. 23.00 Y Jimmy’s Diner
PARTY: Jimmy’s Na Passaschok 3
Eine Einladung, das vermutlich letzte, aber auch wirklich allerletzte Glas, auszutrinken bevor man geht … „Na Passaschok“ – das ist nicht wörtlich um- und übersetzbar. Genau wie diese legendäre Party: Gäste riskieren hier einiges. Am DJ-Pult mit Musik querbeet: Frau Feuerfell miez Gärtner (Scandale). Eintritt frei
Do 9.11. 19.00 Y Glad-House
FILM: MIX IT! Präsentation von drei Kurzfilmen
Im Rahmen des Projekts MIX IT! entwickelten 36 Schüler aus dem Oberstufenzentrum Cottbus, darunter jugendliche Geflüchtete, gemeinsam drei Kurzfilme zum Thema „Veränderung“ und stellten dabei fest, dass sie so verschieden gar nicht sind. Eintritt frei
Do 09.11. ab 19.00 Y Weltspiegel
radioeins Lounge
radioeins vom 27. FilmFestival Cottbus: Filmtalk mit Festivalgästen. Live mit Knut Elstermann aus der radioeins Lounge im Filmtheater Weltspiegel. Live vor Ort, live im Radio und im radioeins Videostream. Eintritt frei
Do 09.11. 19.30 Y Seitensprung
Seitenquiz Mobil
Zum 27. FilmFestival Cottbus verkehrt außerplanmäßig die Straßenbahn-Sonderlinie „Seitenquiz“. Die Wissenskontrolleure Georg und Stefan kutschieren mit euch und ihrem „Film-Spezial-Quiz“ quer durch die Stadt. Dabei fordern sie den Fahrgästen beim Ausfüllen der Antwortscheine alles ab! Das Verzehren von Getränken aus der Bordgastronomie ist gesichert. Treffpunkt: „Haltestelle“ Seitensprung (Straße der Jugend 104), 19.30 Uhr; Fahrkarte: 4 €. Sitz- und Stehplätze sind streng limitiert. Vorverkauf unter www.reservix.de Aktuelle Informationen zu eventuellen Fahrplanänderungen der Straßenbahn-Sonderlinie „Seitenquiz“ auf der Homepage www.seitenquiz.de
Do 7.–11.11. 21.00 Y Esscobar
AUSSTELLUNG: Malerei von Ekaterina Orba
In der Esscobar werden die neuesten malerischen Experimente der Künstlerin Ekaterina Orba unter dem Titel „Der visuelle Beweis der Unmöglichkeit etwas geschehen zu machen“ präsentiert. In den abstrakten Gemälden sind Pinselbewegungen festgehalten, die keine Korrektur erlauben. Die Arbeiten mit Acrylfarben auf Papier entstanden spontan und bilden eine in sich geschlossene Einheit. Das Akkordeon Salon Orchester wird das Ausstellungsbergfest am 9. November, 21 Uhr im Rahmen ihrer „Osteuropa-Tournee“ musikalisch bespielen. täglich ab 17 Eintritt Frei
Fr 10.11. 22.00 Y Lichtgalerie
KONZERT: Akkordeon Salon Orchester und DJane Melissa Das Akkordeon Salon Orchester belebt seit Jahren den Cottbuser Kultur-Untergrund. Im November starten Sie ihre große Tournee quer durch das FilmFestival Cottbus. In der Lichtgalerie wird das Orchester begleitet von DJane Melissa, die nicht nur die Puppen, sondern auch die Vinylscheiben tanzen lässt.
27. FFC — Rahmenprogramm
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Eintritt: 6 €
27. FFC — FestivalMagazin
So 12.11. 11.00–14.00
Fr 10.11. 22.00
Y Stadthalle Cottbus
Y FESTIVALClub Scandale
Fr 10.11. ab 19.00 YW eltspiegel
radioeins Lounge
radioeins vom 27. FilmFestival Cottbus: Filmtalk mit Festivalgästen. Live mit Knut Elstermann aus der radioeins Lounge im Filmtheater Weltspiegel. Live vor Ort, live im Radio und im radioeins Videostream. Eintritt frei
Kinderfest Waldorfschule
PARTY: Filmefanz
Ganz à la Kinkerlitzchen gibt es einmal im Monat Spielspaß mit viel Liebe, viel Bunt – kurz gesagt, viel Firlefanz. Der allabendliche Spielleiter Robin Armonat begrüßt diesmal Anselmus aus Berlin. Also nicht verpassen, wenn Kleinigkeiten groß werden, Unbedeutendes bedeutend wird und der Alltag in Vergessenheit gerät. Best of Downbeat, Electro, Techno und Deephouse. Eintritt frei
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Das FilmFestival Cottbus und die Freie Waldorfschule laden gemeinsam mit der Gebäudewirtschaft Cottbus (GWC) zum Kinderfest. Ab 11.00 öffnen sich die Pforten des Stadthallen-Foyers für märchenhafte Unterhaltung (bei gutem Wetter auch auf dem Stadthallenvorplatz). Eintritt frei
Sa 11.11. ab 23.00 Y Sound Y FESTIVALClub Scandale
Sa 11.11. 12.00–14.00 Y Weltspiegel
radioeins Lounge
12 Uhr Mittags – Das radioeins Filmmagazin: live mit Knut Elstermann aus der radioeins Lounge im Filmtheater Weltspiegel. Live vor Ort und live im Radio. Eintritt frei
Y Seitensprung
Mo 13.11. 19.00
Abschlussparty des 27. FilmFestival Cottbus Trio Infernal – Das bermud’sche Partydreieck
Y Stadt- und Regionalbibliothek
Lausitzer LesART: Ulrich Nöthen liest aus „Krieg und Frieden“
Während Napoleons Truppen in Europa wüten, wird in Moskau und Sankt Petersburg getanzt. Doch Russland bleibt nicht unberührt von den Schrecken des Krieges. Unter der Rubrik Lausitzer LesArt liest Ulrich Nöthen aus „Krieg und Frieden“. Der zeitlose Roman von Leo Tolstoi über Liebe, Hass und große Gefühle wurde von Ulrich Nöthen bereits vor einigen Jahren für den rbb in einem umfassenden Hörbuch eingesprochen. Neben der Lesung gibt es russischen Tee vom „Oblomow Tee Laden & Stube“. Eintritt: 15 €, erm. 12 € Kartenreservierung unter 0355 38060-24 www.lernzentrum-cottbus.de
1 Ticket – 3 Locations – 3 Musikstile: Die Cottbuser Partyszene findet sich zusammen, um eine Woche voller Dramen, Romanzen, Intrigen und Abenteuer feierlich abzuschließen. Das Sound, der Seitensprung und unser FESTIVALClub Scandale laden in eine Triangel aus Heiterkeit, Feuer und Euphorie ein, die das 27. FilmFestival Cottbus gebührend abrundet. Sound: HENGSTIN AF aka Jennifer Weist (Sängerin der Band Jennifer Rostock) feat. Kate Kaputto; Seitensprung: Technofloor mit Manuel Münster und Emanuel de Vayrac (Berlin) und FESTIVALClub Scandale: radioeins Dance Floor. Eintritt: 10 €
Wir sind Partner des FilmFestival Cottbus.
Die Lilie
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Inh. Marion Nowka — Schloßkirchstraße 1 03046 Cottbus — Telefon: 0355 - 32 433 Fax: 0355 - 52 93 810
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So verpassen Sie kein Event!
SHUT UP AND WATCH! Der Traum vom eigenen Kino
Die Dämmerung lässt die Lichter der Großstadt aufleuchten. In den ruhigen Straßen von Berlin Friedrichshain liegt das „b-ware! Ladenkino“. Ein Ort, von dem sich Juliane Springsguth inspiriert fühlt. Juliane kommt eigentlich aus einer Kleinstadt im Harz – „wo es kein Kino gab“. Von dort führt ihr Weg sie gar auf fremde Kontinente und entfachte ihre Liebe zum Film. Als Spielstättenkoordinatorin betreut sie seit bereits sieben Jahren die Kammerbühne während des FilmFestival Cottbus. Wo sind die großen Emotionen? Juliane findet sie auf der Leinwand! Beflügelt von den Geschichten, den anderen Welten, verspricht Kino ihr vor allem „Urlaub von der Realität“. Dort, wo Juliane aufgewachsen ist, gab es kein Kino. Bis zu ihrem Studium hatte sie noch keine Vorstellung davon, was das Medium Film zukünftig für eine Rolle in ihrem Leben einnehmen würde. Die Leidenschaft für Filmfestivals ergriff sie erst vollständig, als sie 2003 ein Praktikum in der Marketing-Abteilung des Sydney Film Festival antrat. Verlebt, aber gemütlich Juliane träumt von einem eigenen Kino. Sie will Leidenschaft für den Film bei ihren Zuschauern wecken, sie anfeuern und für neue Genres begeistern. Für ihr kleines Kino wünscht sie sich einmal im Monat einen Film von Wes Anderson. Sie lacht zart und sagt dennoch bestimmt: „Das ist Pflicht!“ In ihrer Phantasie entsteht das Bild ihres Wunsches schon ganz deutlich: „In der Dunkelheit flackert die Schrift – geschwungene rote Linien säumen das Gesims, in kursiver Schrift thronen die Buchstaben „K-i-n-o“ auf dem Dach über der Eingangstür“, träumt Juliane. „Das Kinoprogramm ist übersichtlich, aber vielversprechend. Alles wirkt ein bisschen verlebt, aber gemütlich. Also warum nicht mal zurück in die Zeit, als die Filme noch in Schwarzweiß liefen!“ Ein zweiter gesetzter Film, den Juliane im Programm neben Wes Anderson zeigen würde, wäre „The Apartment“ von Billy Wilder. „Shut up and deal!“, heißt es da, als sich die zwei Protagonisten in
der Schlussszene eigenwillig ihre Liebe gestehen. Große Gefühle – das ist, was Juliane sucht und was sie auf der Leinwand findet. „Für meine Auswahl an Filmen ist entscheidend, dass sie meine Konzentration erhöhen, mich berühren oder zum Lachen bringen!“ Der Wunsch nach dem eigenen Kino in der Großstadt beflügelt sie. Wenn sie in Erinnerungen schwelgt, denkt sie zurück an das Nitehawk Cinema in Williamsburg New York: Menü und Film stehen hier in Zusammenhang! Auf den Tisch kommt nur, was die Protagonisten auf der Leinwand verkosten. Ein Konzept, das sie als „ausgeklügelt“ bezeichnet. Juliane kommt aus Blankenburg im Harz, „… ist schön da!“. Viel Land, ein paar Hügel und doch fühlt sich Juliane von der Stadt Berlin angezogen und sogleich verzaubert. 2007 entschloss sie sich für ein Praktikum bei der Berlinale und hat die Stadt, bis auf eine kleine Auszeit in Vancouver, nicht mehr verlassen. Mit ihrer Reihe „Stadtlichter“ zeigt Sie in Berliner Bezirken Filme aus deren Partnerstädten. Auch das darf man als ausgeklügelt bezeichnen! Neugier für Osteuropa entfachen Während des FilmFestival Cottbus ist Juliane seit nunmehr sieben Jahren Spielstättenkoordinatorin der Kammerbühne. Sie ist gespannt, was sie dort in diesem Jahr erwartet, da die Spielstätte rechtzeitig zum Festival im neuen Antlitz erscheint. Während der Festivalwoche koordiniert sie ihr Kammerbühnen-Team, ist für die Einhaltung des Zeitplans zuständig, begrüßt das Publikum und findet freie Plätze im Saal. Darüber hinaus empfängt und betreut sie die internationalen Gäste aus der Filmbranche sowie die entsprechenden Simultanübersetzer der Filme. „Wenn alles gut läuft, finden sich alle Gäste pünktlich ein, die Filmschaffenden sind vor Ort und bereit, dem Publikum nach dem Film Rede und Antwort zu stehen.“ Vor allem aber heißt Juliane mit ihrem Team ein Publikum aus Enthusiasten, Cineasten und Stammgästen willkommen, die dem Festival treu verbunden sind. Als Koordinatorin ist es ihr wichtig, die Neugier für Osteuropa und dessen Geschichten zu entfachen. Sie ist überzeugt: „Man verkennt hin und wieder die Vielfalt der osteuropäischen Kultur. Die Menschen leben zum Teil unter einfachen Lebensbedingungen, schätzen Traditionen und Höflichkeit. Als Gast fühlt man sich stets willkommen!“ Die Erfüllung ihres Wunsches, als Gastgeberin in ihrem Kino Emotionen zu wecken, steht zwar noch aus. Doch wenn es soweit ist, heißt es aus Leidenschaft zum Film „SHUT UP AND WATCH!“.
Konzerte, Theater, Shows, Sportveranstaltungen … LAUTIX RUNDSCHAU Ticketshop Cottbus, Spremberger Straße Öffnungszeiten: Montag - Freitag Samstag
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Applaus für: Auch die 27. Ausgabe des FilmFestival Cottbus wäre ohne Unterstützer, Partner und Sponsoren undenkbar. Unser außerordentlicher Dank gilt nicht nur unseren engagierten und hochmotivierten Mitarbeitern, sondern vor allem unseren Partnern, Förderern und Sponsoren. Erst ihre Unterstützung macht es uns möglich, dem mittel- und osteuropäischen Kino und zahlreichen internationalen Filmschaffenden für eine Woche eine Bühne in Cottbus zu bieten.
WELCOME TO THE PLANET OF BIG CINEMA!
7.—12.11.2017
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FFC Ticketpreise
Für Kinoeulen und Sparfüchse!
Festivaltickets
FestivalPass** (Limitiert max. 100 Stück)
Kinderfilm* Normal: 3 € Ermäßigt: 2 € (ermäßigt bis 12 Jahre)
** Der FestivalPass berechtigt zum täglichen Besuch von fünf Filmvorführungen nach Wahl und aller Veranstaltungen des Rahmenprogramms innerhalb der Festivalwoche (ausgenommen Seitenquiz Mobil). Für die Eröffnungsveranstaltung und Preisverleihung besteht die Option auf eine Karte. Das Angebot ist begrenzt und es gibt keine freie Platzwahl, d.h.: Sie werden platziert.
Alle Filmvorführungen Vorverkauf (bis einschließlich 06.11.2017) 5,50 € Festivalkasse (07.—12.11.2017) 6,50 €
U18 Wettbewerb Jugendfilm 4€
Nur solange das Angebot verfügbar ist (bis max. einschließlich 03.11.2017) 70 €
Festivaleröffnung
im Staatstheater Cottbus/Großes Haus Karten gibt es nur auf Einladung und innerhalb des Abos FESTIVALPass (limitiertes Kontingent).
Preisverleihung
in der Stadthalle Cottbus ohne Abschlussfilm Karten gibt es nur auf Einladung und innerhalb des Abos FESTIVALPass (limitiertes Kontingent). * Gruppenrabatte für U18 WETTBEWERB JUGENDFILM und KINDERFILM sind ausschließlich im Vorverkauf und nach vorheriger Anmeldung unter a.beyer@filmfestival-cottbus.de oder telefonisch 0355 4310726 erhältlich.
5‘er Ticket***
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Hinweise zur Abwicklung: Sie erhalten beim Kauf eines FestivalPass sechs Einzeltickets; eines für jeden Festivaltag. Auf dem Ticket aufgedruckt ist ein Code, der für den auf dem jeweiligen Einzelticket angegebenen Tag – für bis zu 5 Veranstaltungen – eingelöst werden kann. Sie können die Tickets unter www.filmfestivalcottbus.de buchen und lösen den Tages-Code am Ende des Buchungsvorgangs ein. Sie müssen sich nicht für alle Tickets in einem Bestellvorgang entscheiden. Während der Festivalwoche erhalten Sie die Tickets auch an den Spielstätten: Weltspiegel, Kammerbühne, GladHouse und im Festivalzentrum (Stadthalle Cottbus, linkes Foyer). Den FestivalPass selbst, der Ihnen auch den Zugang zu den Rahmenveranstaltungen ermöglicht, erhalten Sie ebenfalls im Festivalzentrum. Der Schalter ist am 07.11.2017, ab 14 Uhr geöffnet.
Für Kinoeulen und Sparfüchse!
Ticketvorverkauf
CottbusService Berliner Platz 6 (Stadthalle Cottbus) 03046 Cottbus Tel.: 0355 754 24 44
Vorverkauf (bis einschließlich 06.11.2017) 22 € Festivalkasse (07.–12.11.2017) 26 € ***Das 5‘erTicket ist personengebunden und berechtigt zum Besuch von fünf Filmvorstellungen nach Wahl. Bitte buchen Sie alle fünf Filme auf einmal. Das 5’erTicket berechtigt nicht zum Besuch der Eröffnung, der Preisverleihung sowie den kostenpflichtigen Veranstaltungen des Rahmenprogramms innerhalb der Festivalwoche.
sowie in allen reservix Ticketshops oder online unter www.filmfestivalcottbus.de und www.reservix.de Innerhalb der Festivalwoche gibt es sämtliche Eintrittskarten (Ausnahme Rahmenprogramm) auch an den Spielstättenkassen.
Änderungen im Programm bleiben vorenthalten!
KONTAKT Anschrift: FilmFestival Cottbus Karl-Marx-Straße 69 03044 Cottbus, Germany Fon: +49 355 43 10 70 Fax: +49 355 431 07 20 Web: www.filmfestivalcottbus.de E-Mail: info@filmfestivalcottbus.de
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IMPRESSUM
Projektleitung: Daniela Dinh, Andreas Stein Redaktion: Daniela Dinh, Anne-Kathrin Rensch, Carolin Bloch, Denis Demmerle Art Direction: Florian Bröcker/pool production Fotos: Alex Schirmer, Anna Jochymek, Florian Bröcker, Jeanne Degraa, Mirjam Knickriem, Flare Film GmbH/Michal Grabowski, DEFA-Stiftung/ Andreas Bergmann, DEFA-Stiftung/Günther Jaeuthe und Pham Thien Thuyet, Anne-Kathrin Rensch, ZDF/Hardy Spitz, Antje Materna, Annett Kaiser, Katrin Rothe Filmproduktion, Non-Stop Productions – Why Not Productions, Sophia Olsson, Michael Helbig, DEFA-Stiftung/Karl Farber, DEFA-Stiftung/Jürgen Brauer, Krzysztof Wiktor/Film it, Jacek Drygala, Kevin Lee Film/Meike Birck, Clemens Schiesko, Thomas Goethe, Hans Scherhaufer, Milena Schlösser, Enrico Noack, Thore Siebrands, Christine Schulz
Eine Karte. Alle Filme. Nur 22,50 Euro im Monat. Kino ohne Limit. Gilt für alle Tage, beinhaltet alle Zuschläge für 3D, Loge, VIP, iSens.
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Veranstalter: pool production GmbH Druck: DRUCKZONE GmbH & Co. KG Auflage: 15.000 Das FESTIVALMagazin verzichtet im Interesse des Textflusses und der Lesefreundlichkeit auf geschlechtsneutrale Formulierungen. Es sind jedoch immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung angesprochen.
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