KP inside

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Impressum Herausgeber KLÖCKNER PENTAPLAST GMBH & CO. KG Postfach 1165 · D-56401 Montabaur Telefon +49 2602 915 0 Telefax +49 2602 915 297 E-Mail kpinfo@kpfilms.com www.kpfilms.com Redaktion words unlimited GbR · Düsseldorf E-Mail info@wordsunlimited.de Gestaltung und Produktion gantenhammer Werbung & Design GmbH & Co. KG E-Mail information@gantenhammer.de


kpEÂťinside


Inhalt

Laufen macht Spaß. Umso mehr, wenn es dabei um einen guten Zweck geht. Wie beim Cardiff-Marathon. Lesen Sie mehr auf Seite 16.

Wandel macht das Leben aus. Was Wandel für kp Mitarbeiter bedeutet – beispielsweise für Robert Mrzlecki, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender – erfahren Sie auf Seite 7.

In einem weltweit agierenden Unternehmen gibt es viele unterschiedliche Kulturen – auch Ess-Kulturen. Was steht eigentlich bei den

Er ist eines der beliebtesten neuen ConsumerProdukte in Indien: der Softdrink 7up curvy, an dessen Verpackungsdesign kp entscheidend

Kollegen auf dem Speiseplan? Seite 13.

beteiligt ist. Seite 19.

Editorial • Erfolg durch Teamarbeit. Editorial von Joachim Kreuzburg

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Nachrichten

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Wandel • Viele Gesichter – eine Stimme. Der ICS • Wandel – was ist das? Vier Meinungen • Mehr Harmonie für zufriedene Kunden. PETERPan • »Lösungen, die zu uns allen passen«. Interview mit Jörn Göbert • Bald in Vietnam oder Taiwan? Asia Strategy Meeting • Alte Flaschen löschen den Wertstoff-Durst. PET·CO • »Talente erkennen, Chancen eröffnen.« Programm zur Personalentwicklung • »Kauen Sie mal auf dem Kugelschreiber!« Tipps vom Coach • Eine kp macht kp zur Nummer eins. Executives im Interview • Neuer Markenauftritt steht bevor

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Austausch • Guten Appetit! Was essen Sie eigentlich so? • Innovation wächst aus Zusammenarbeit. Die Schlüssel-Initiative • »Jeder kann etwas beitragen.« Caroline Funk zum Thema Innovation

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Menschen • »Immer in Bewegung bleiben.« Eindrücke vom Management-Meeting • Erfolgreich in der alten Heimat. Klaus Hüssner in Brasilien • Prima Bilanz im ersten Jahr. Das Team Australien • Verteidigen Sie sich! Prof. Dr. Kohlert macht Studenten fit • Rentner besuchen ihre alte Wirkungsstätte. Ein bisschen Wehmut

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Erfolg • Diese Kurven! 7up curvy – Erfolgsprodukt in Indien

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Es sind Menschen, die ein Unternehmen ausmachen. Menschen aus den verschiedensten Ländern, von unterschiedlichen Kontinenten – Menschen wie Anh Lam. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen steht Anh Lam symbolisch für Klöckner Pentaplast insgesamt: viele Gesichter, eine Stimme; viele Menschen, ein Ziel – kp weltweit zur Nummer eins zu machen.


Editorial

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, Erfolg ist immer das Ergebnis guter Teamarbeit. Klöckner Pentaplast Europe/Asia hat 2005/2006 das beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte verzeichnet. Das Betriebsergebnis (EBITDA) stieg gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent. Sie, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, haben diese Leistung ermöglicht! Dafür möchte ich Ihnen ausdrücklich Danke sagen.

Klarheit und Konsequenz sind ebenfalls erforderlich, wenn es darum geht, die als richtig erkannte Strategie umzusetzen. Das hat sich nicht zuletzt für den Konsolidierungsprozess in Westeuropa als nötig erwiesen. Er war teilweise mit schmerzhaften Einschnitten verbunden, hat uns aber eine tragfähige Basis für unser künftiges Wachstum verschafft, auf der wir aufbauen können.

Auch das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2006/2007 hat sich sehr gut und nach Plan entwickelt. Genauso offen müssen wir aber der Tatsache gegenüberstehen, dass es im dritten Quartal einen deutlichen Einbruch gegeben hat. Die Ursache liegt in unvorhersehbaren Entwicklungen des Marktes, auch Vertriebsprobleme in Westeuropa haben eine Rolle gespielt. Betroffen sind besonders die Bereiche Food und Tec. Die Sparte Pharma hingegen ebenso wie Klöckner Pentaplast Russland und Klöckner Pentaplast Thailand haben die positive Entwicklung aus der ersten Hälfte des Geschäftsjahres nahtlos fortgesetzt. Die aktuelle Lage führt uns deutlich vor Augen, dass wir uns nicht auf den Lorbeeren des herausragenden Geschäftsjahres 2005/2006 ausruhen dürfen. Nun wollen wir uns alle gemeinsam darauf konzentrieren, die anstehenden Herausforderungen zu meistern und unsere Jahresziele zu erreichen. Der Einsatz lohnt sich!

Wir bleiben mit Volldampf auf Kurs

Tragfähige Basis für weiteres Wachstum Für unsere Zukunft haben die internationalen Wachstumsmärkte eine besonders große Bedeutung. In den Berichten dieser Ausgabe der kpE»inside können Sie mehr dazu lesen. Informieren Sie sich außerdem darüber, wie wir die tief greifenden Wandlungsprozesse in unserer Unternehmensgruppe als Chance begreifen und nutzen können. Wie wir zum Beispiel das Thema Schlüsselinitiative Innovation gezielt für unseren Markterfolg einsetzen. Wenn ein Unternehmen wie Klöckner Pentaplast schnell und weltweit wächst, ist es wichtig, die Vernetzung und Integration der unterschiedlichen Standorte voranzutreiben. Für den nachhaltigen Erfolg der Gruppe müssen Geschäftsprozesse harmonisiert und dabei vorbildliche lokale Beispiele sinnvoll genutzt werden. Das erleichtert nicht nur intern die Arbeit und spart Kosten. Es wirkt vor allem auch nach außen: Dem Kunden gegenüber spricht kpE mit einer Stimme. So bieten wir ihm klare Zuständigkeiten und umstandslosen Service. Auch dazu mehr auf den folgenden Seiten.

In diesem Zusammenhang war es nötig, uns – schweren Herzens, wie ich gern zugebe – von der Geschäftssparte Flexible Lebensmittelfolien zu trennen, damit wir uns besser auf unser Kerngeschäft konzentrieren. Wipak, die Verpackungssparte der finnischen Wihuri Gruppe, hat unsere Standorte in Betzigau in Deutschland sowie Avanspack und Nordpak in Finnland übernommen. Der Verkauf dieser Sparte, die etwa drei Prozent des Gesamtumsatzes der Klöckner Pentaplast Gruppe ausmacht, ist das Ergebnis sorgfältiger Prüfung. Es war uns besonders wichtig, mit Wipak einen Partner zu finden, der sich eindeutig dazu verpflichtete, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Auf gutem Weg wissen wir auch die Umorganisation in der SBU Food. Dort hat zum 1. März Michael Heikenfeld die Führung übernommen. Er hat in dieser Funktion Frank Schouten abgelöst, der den Geschäftsbereich in den zurückliegenden Jahren erfolgreich entwickelt hat und uns mit seiner großen Erfahrung weiterhin beratend zur Verfügung steht. Mit unserem neuen Eigentümer Blackstone, einem der weltweit größten Finanzinvestoren, wollen wir unseren langfristig geplanten Weg fortsetzen. Blackstone unterstützt ganz klar unser Management, unsere Wachstumsziele und unseren Leistungsanspruch. Sie können sicher sein, dass wir auch mit dem neuen Eigentümer unseren Kurs unter Volldampf weiter steuern werden. Lassen Sie uns also gemeinsam daran arbeiten, dass das laufende Jahr ein überzeugender Erfolg wird, auch wenn derzeit die Zahlen nicht stimmen.

Ihr

Joachim Kreuzburg

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Nachrichten

Riesiger Wachstumsmarkt in Indien erwartet 600 Millionen neue ID Cards

Neuer Reckrahmen in Rayong in Betrieb 500.000 Kilo Kapazität 500.000 Kilo im Monat – so groß ist die Kapazität des neuen Reckrahmens, der am 1. Februar im kp Werk Rayong, Thailand, in Betrieb genommen wurde. Nach einer Vorbereitungsphase von mehr als drei Monaten funktionierte beim offiziellen Start alles prima. Zum Abschluss des Probelaufs gab es ein kleines Fest für die beteiligten Mitarbeiter.

Smart Cards sind ein riesiger Wachstumsmarkt in Indien. Das hat nicht nur die letztjährige Fachmesse Smart Cards Expo gezeigt, bei der kp India verschiedene Folien für die Kartenproduktion präsentiert hat. Auch unabhängige Marktstudien sagen den Karten eine rasante Entwicklung auf dem Subkontinent voraus. Besonders viel versprechend: die Entwicklung des künftigen indischen Personalausweises, der ID Card. kp ist eng daran beteiligt. Bis zu 600 Millionen dieser Ausweise im Scheckkarten-Format werden voraussichtlich in den kommenden drei Jahren produziert. kpE hat

der Entwicklungs- und Produktionsfirma für diese Karten bereits unterschiedliche PVC- und PETFolien geliefert. Die Entwicklung und staatliche Prüfung der Karten selbst folgt; der Start eines nationalen Pilotprojekts wird für die kommenden Monate erwartet. Die ID Cards sollen mit biometrischen Daten ihrer Besitzer ausgestattet sein und zusätzlich die Funktion von Banking Cards übernehmen. Dadurch, so die Prognose, werde die ID Card den Zahlungsverkehr für die riesige ländliche Bevölkerung Indiens erleichtern und schnell weite Verbreitung finden. N

Gut gestartet

Kompetenz mit Zertifikat

Neue Kalander und Produktionsrekord

Der neue Reckrahmen kann für alle PVC- und Polyester-Folien mit den unterschiedlichsten Schrumpf-Raten eingesetzt werden. Mit ihm lassen sich Schrumpffolien für viele verschiedene Anwendungen herstellen, unter anderem für Kapseln von Weinflaschen. N

SAP-Team ist jetzt Customer-Competence-Center

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Der neue Kalander 14 liefert besonders dünne Folien z.B. für Batterieverpackungen und Sleeves.

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rfolgreich gestartet sind die beiden neuen großen L-Kalander (13 und 14) am Standort Montabaur. Die beiden Vier-WalzenMaschinen mit jeweils 2,70 Meter Walzenbreite und 700 Millimeter Walzendurchmesser haben vier deutlich kleinere Kalander ersetzt. In den ersten vier Monaten hat Kalander 13 bereits 4.000 Tonnen Verpackungsfolie für technische Anwendungen produziert. Der etwas später errichtete Kalander 14 hat innerhalb eines Monats 700 Tonnen Folie geliefert, davon 130 Tonnen besonders dünner, clearfarbener und weißer Reckfolie (zwischen 35 und 60 Mikrometer). Insgesamt hat der Standort Montabaur im zurückliegenden Geschäftsjahr 102.400 Tonnen Folie produziert – mit 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr ein klarer Rekord. Spitze war auch die Produktionsleistung umgerechnet auf den einzelnen Mitarbeiter: Die Pro-Kopf-Produktion ist von 13,8 auf 15,2 Tonnen gewachsen. N

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ie SAP AG hat das SAP-Team von Klöckner Pentaplast als so genanntes „Customer Competence Center“ (SAP-CCC) zertifiziert. Das bedeutet: Das neunköpfige Team ist vom Hersteller als professionell strukturiertes Team mit besonders hohem SAP-Know-how anerkannt. Die Aufgabe des SAP-Teams – als Teil der Abteilung Zentrale IT am Standort Montabaur untergebracht – ist es sicherzustellen, dass sämtliche SAPAnwendungen bei kpE reibungslos funktionieren und weiterentwickelt werden. „Eine hohe Verfügbarkeit und gute Performance der laufenden SAP-Systeme sind für uns oberste Priorität“, erklärt Johannes Schirrmacher, der in seiner Funktion als SAP/BDE Basis-Koordinator die erfolgreiche Zertifizierung verantwortete. Insgesamt arbeiten etwa 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei kpE direkt mit SAP-Anwendungen und werden aus dem CCC betreut. Auf acht SAP-Servern laufen rund um die Uhr sechs SAPSysteme mit vielen unterschiedlichen Modulen und Komponenten wie beispielsweise Sales and Distribution, Financial und anderen. Die Key-User und Anwender in den Fachabteilungen haben für

Das SAP-Zertifikat präsentieren (v. li. n. re.) Jürgen Heibel (Manager Corporate IT), Elisabeth Kolberg (SAP Account Manager) und Johannes Schirrmacher (Leiter ZIT).

jedes der Module einen festen Ansprechpartner im SAP-CCC. Um das Zertifikat zu erhalten, musste sich das Team einem so genannten AuditVerfahren unterziehen. Dabei wurden zum Beispiel ein halbes Jahr lang sämtliche Support-Anfragen an das Team erfasst und ausgewertet. Die geringe Zahl der Problemmeldungen war ein schlüssiger Beleg für die hohe Kompetenz des Teams und die effiziente Einrichtung und Pflege der SAP-Systeme bei kpE. Die erfolgreiche Bearbeitung der Anwenderanfragen durch das SAP-CCC ist Vorraussetzung dafür, das Zertifikat auch in Zukunft zu behalten. N

Grundstein für neues Werk gelegt Anlage entsteht im indischen Aurangabad Gundsteinlegung mal etwas anders – hier wird demnächst das neue kp Werk im indischen Aurangabad entstehen. An dem Tag, als die Aufnahme entstand, ist das Grundstück offiziell mit der Nummer A 116 für kp markiert worden.

Unser Mann in Indien, Dirk Kierchhoff (2. v. li.) bei der Grundsteinlegung.


Wandel

Viele Gesichter – eine Stimme Der International Customer Service verbindet umfassendes Wissen mit persönlicher Betreuung

ICS Burgkirchen

ICS Montabaur und Weert

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innen bei den Technikern in den jeweils zuständigen Werken erkundigen und die Information dann an den Kunden weitergeben.

In den zurückliegenden Monaten ist der ICS weiter gewachsen. Inzwischen gehören auch die Kundendienste der SBU Pharma sowie der kpE Standorte Gendorf und Kempten dazu. Dabei sind alle 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den neuen Bereich übernommen worden; in Kempten sind sogar zwei neue Arbeitsplätze entstanden.

Beim ICS laufen Kundenanfragen aus der ganzen Welt ein. Deswegen ist es das Bestreben, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter möglichst die Landessprache ihrer beziehungsweise seiner Kunden beherrscht. Insgesamt deckt das ICS alle wichtigen europäischen Sprachen ab. Abgerundet wird die ICS-Kompetenz durch Kenntnisse zu wichtigen Themen des internationalen Warenund Geldverkehrs.

iele Gesichter, aber „one face to the customer“ – ein Widerspruch? Nicht, wenn es um den International Customer Service (ICS) geht.

Von den vielen Gesichtern im ICS sieht der Kunde nur eins – oder besser gesagt: Er hört nur eine Stimme – nämlich die seiner direkten Ansprechpartnerin. Die kontinuierliche persönliche Betreuung zeichnet das ICS aus. „So können wir die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden genau kennenlernen“, erläutert Axel Rudolph, Leiter des ICS. „Wie der LKW für den Kunden beladen sein soll. Welche Papiere er braucht. Um welche Uhrzeit angeliefert werden soll.“ Damit sie alle Fragen schnell beantworten können, haben die Mitarbeiter des ICS in verschiedenen Schulungen bereits umfassendes Wissen über die komplette kpE Produktplatte erworben. Es wird kontinuierlich auf den neuesten Stand gebracht und erweitert. Geht es um komplizierte Details, können sich die ICS-Mitarbeiter und -Mitarbeiter-

In Zukunft soll die Integration des ICS als nach außen hin einheitliches, aber auf mehrere regionale Standorte gestütztes Kundendienstzentrum weiter fortschreiten. Die Anbindung von Standorten beispielsweise in Spanien und Portugal – und das auf SAP-Basis – steht auf dem Arbeitsplan. Ein weiteres Ziel: die einheitliche Service-Rufnummer. „Langfristig wollen wir es so einrichten, dass alle unterschiedlichen regionalen ICS-Standorte unter der Telefonnummer des Standortes Montabaur zu erreichen sind“, kündigt Rudolph an. N

ICS Graben-Neudorf

ICS Kempten

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Wandel

Wandel – was ist das?

»Stillstand ist Rückschritt« daran, Neues dazuzulernen. Für mich selbst hat das eigentlich auch immer gegolten. Ich habe gern dazugelernt, mich weiterentwickelt. Meistens geschah das ja durch Learning-by-Doing im Berufsalltag. Aber ich habe auch Seminare und Lehrgänge besucht, die mich weitergebracht haben.

Vier Meinungen als Beispiel für viele

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enn eines unveränderlich ist, dann der Wandel. Change-Prozesse haben die kp Gruppe in den zurückliegenden Jahren geprägt, und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Denn nur, wer sich wandeln will und kann, schafft es angesichts der schnellen Änderungen der Märkte, der Kundenwünsche und der Technologien, das ehrgeizige Ziel zu erreichen, Nummer eins der Branche zu werden. Was aber bedeutet Wandel für die Mitarbeiter persönlich? Wie erleben sie ihn, wie bewältigen sie ihn? Als Herausforderung, als Belastung, als Chance? Und was wird der Wandel in Zukunft bringen? Lesen Sie – als Beispiele für viele mögliche Meinungen – was vier Mitarbeiter aus Russland und der Schweiz, aus Deutschland und Indien zum Thema Wandel sagen. N

Michael Trumpp ist R+D Manager am Standort Gendorf.

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ch bin ein sehr anpassungsfähiger Mensch. Wandel bringt viel Neues, das finde ich spannend. Ich sehe jeden Tag als eine neue Herausforderung an. Beruflich habe ich als Colorist und Entwickler bei der Firma roxan in Stuttgart angefangen. Mein Spezialgebiet ist die Coloristik, also alles rund um Farbpigmente und Färbung der Folien. Als wir die Produktion von unserem Standort mitten in Stuttgart in ein Werk bei Halle (Saale) verlagern wollten, habe ich die Übergabe mit vorbereitet. Dann kam die Übernahme durch Klöckner Pentaplast.

Was die Zukunft bringt? Klöckner Pentaplast ist ein aufstrebendes Unternehmen, das weiter wachsen wird. Das ist auch gut so, denn Stillstand ist Rückschritt. Natürlich ist es schwer vorherzusehen, wie sich die deutschen Märkte und Standorte beispielsweise gegenüber Asien und Russland entwickeln werden. Ich rechne jedenfalls damit, dass uns die Arbeitsplätze in Deutschland erhalten bleiben. Ich wohne im Einzugsgebiet von Stuttgart und lebe gern hier. Andererseits würde ich auch zu einem Auslandseinsatz nicht Nein sagen; ich bin da flexibel. Es käme aber darauf an, wo es hingeht. Russland zum Beispiel, das könnte mich interessieren. N

Aktuell bin ich wieder mit einem Verlagerungsprozess beschäftigt: Es geht darum, das Knowhow der Einfärbung von PET-Folien von unserem ehemaligen Standort Weert (Niederlande) nach Kempten (Allgäu) zu transferieren. Die Kollegen in Kempten sind sehr offen dafür und interessiert

»Wandel regt an!«

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tändig auf der Suche nach Neuem zu sein – das ist es, was Wandel für mich bedeutet. Beruflich bin ich einen langen Weg vom Einsatz als Vorarbeiter über den Techniker und später den technischen Direktor bis zu meiner derzeitigen Position als General Director von Klöckner Pentaplast Rus gegangen.

Victor Detzel ist General Director von Klöckner Pentaplast Rus.

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Man sollte sich vor Wandel nicht fürchten. Er bringt natürlich Unsicherheit mit sich, aber das sorgt doch nur für einen anregenden Adrenalinstoß. Es ist gerade so positiv am Wandel, dass immer etwas Neues im Leben passiert. Beruflich habe ich in den zurückliegenden zwei Jahren das K2 Projekt zur Entwicklung des kp Standortes in Russland umgesetzt – eine ebenso intensive wie spannende Zeit, deren Ergebnis jetzt sichtbar ist. Ich lebe sozusagen in Bewegung – meine Familie akzeptiert, nicht ohne Mühe, meinen mobilen

Lebensstil. Sie weiß, dass meine Arbeit mir Zufriedenheit schenkt. Auch in Zukunft möchte ich alles daran setzen, zum allgemeinen Wohl der kp Gruppe beizutragen. Ich glaube, dass das Management der Gruppe auf dem richtigen Weg ist und die optimale Strategie zur Fortentwicklung des Unternehmens verfolgt. N


Wandel

»Wandel ist die Chance auf Verbesserung«

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andel, das heißt für mich Chance auf Verbesserung, aber auch Furcht vor dem Ungewissen. Der Wandel in der kp Gruppe innerhalb der zurückliegenden zwei Jahre ging für meinen Geschmack etwas zu schnell vor sich. Es gab zu viele Veränderungen auf einmal. Grundsätzlich bin ich den Veränderungen gegenüber aber positiv eingestellt und hoffe auf das Beste für die Zukunft. Wandel hat viele positive Effekte: Weiterentwicklung, Aufstieg, Dazulernen, Hoffnung auf mehr Sicherheit, finanzielle Verbesserung. Ich kann aber verstehen, dass sich Menschen vor Wandel fürchten, da Wandel auch Ungewissheit mit sich bringt. Es kann sein, dass Hoffnungen und Erwartungen nicht erfüllt werden.

Für die Zukunft der kp Gruppe erwarte ich: bessere Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe, verbesserte Prozesse, verbesserte Organisation mit einer klaren Verteilung von Aufgaben, Verantwortung, Kompetenzen. Ich erwarte, dass kp Marktführer wird. Der Bekanntheitsgrad des Unternehmens wird sich verbessern, und wir werden mehr Innovationen entwickeln. Ich fände es richtig,

wenn die Mitarbeiter mehr als bisher an Entscheidungen beteiligt werden, vor allem Mitarbeiter der „unteren“ Ebenen. Die Kommunikation mit den Mitarbeitern muss ehrlich sein. Und Mitarbeitergespräche sollten eingeführt werden. Für mich persönlich hoffe ich, dass mein Arbeitsplatz sicher bleibt, dass ich mich finanziell verbessere, dass ich Freude an meiner Arbeit haben kann und gut mit meinen Kollegen zusammenarbeite. In meinem Privatleben habe ich den letzten Jahren Wandel positiv erfahren, weil vieles geschehen ist, das mir Freude bereitet. Besonders wichtig war, dass meine Kinder eingeschult worden sind. Außerdem haben wir die Wohnung umgebaut und einen Hund und eine Katze in unsere Familie aufgenommen. Und für mich selbst habe ich auch etwas getan: Ich habe mir ein Motorrad gekauft.

Robert Mrzlecki, Schichtführer Extrusion /Rollenschneiden und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender.

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die eigentliche Bedeutung von Wandel: Dazu beizutragen, dass die Wachstumspläne des Unternehmens Wirklichkeit werden und dass die sich bietenden Möglichkeiten optimal genutzt werden. Wachstum und neue Chancen sind die positiven Aspekte von Veränderung, ebenso die Gelegenheit, sich selbst in privater wie beruflicher Hinsicht sozusagen neu zu erfinden. Wer allerdings dem Leben ängstlich gegenübertritt und sich ungern neuen Gegebenheiten anpasst, der schreckt vor Wandel zurück.

»Die Möglichkeiten optimal nutzen«

Ich gehe davon aus, dass das Unternehmen insgesamt die marktführende Position erreichen wird, die wir in unserem Vision & Mission Statement formulieren. Meine Aufgabe dabei ist es, am Wachstum von kp Asia mitzuwirken. N Alok Marwaha ist Managing Director von Kloeckner Pentaplast India Pvt. Ltd.

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ie letzten zwei Jahre waren eine aufregende Zeit! Kloeckner Pentaplast Thailand hat expandiert. Wir haben neue Verkaufsbüros in China, Australien und Indien eingerichtet, und jetzt haben unsere Pläne für den neuen Produktionsstandort in Indien konkret Gestalt angenommen. Früher habe ich den Standort Thailand geleitet. Nach neun Jahren dort sind meine Familie und ich nun nach Indien umgezogen. Für mich ist das

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Wandel

Mehr Harmonie für zufriedene Kunden Prozesse einheitlicher gestalten und Dienstleistungen verbessern

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ie lassen sich die Ressourcen eines Unternehmens – beispielsweise Kapital, Infrastruktur, Personal – am wirksamsten einsetzen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das „Enterprise Resource Planning“, kurz ERP. Bezogen auf den PET-Bereich wird es zu PET-ERP – und schon ist PETERPan geboren, das Kurzwort für ein zentrales, zukunftsweisendes Projekt bei kpE. Ziel ist es, eine für ganz Europa standardisierte IT-Infrastruktur für den PETund PVC-Bereich zu entwickeln. Die Daten werden in zentralen DatenCentern verarbeitet und können online von den unterschiedlichen Standorten aus abgerufen werden. Einheitliche Lösungen für die SAPAnwendungen und die Betriebsdatenerfassung (BDE) werden an allen europäischen kpE Standorten eingesetzt werden.

Der dahinter stehende Grundgedanke ist der: Die Organisation sollte den Notwendigkeiten der Geschäftsprozesse angepasst sein – und nicht umgekehrt. IT-Lösungen müssen das operative Geschäft bestmöglich unterstützen. Das funktioniert nur mit unternehmensweit einheitlich gestalteten Programmen. Die Harmonisierung der Prozesse im Unternehmen hat viele Vorteile. Sie ermöglicht – das ist das Wichtigste – die Verbesserung von Dienstleistungen für den Kunden. Nach innen baut sie Stolperschwellen und Hindernisse ab, erleichtert die Zusammenarbeit und senkt Kosten. Erhalten, was beispielhaft ist Als erste große Aufgabe für PETERPan steht die Integration der Neoplástica-Standorte an. Wichtig ist es dabei, auf der Basis unternehmensübergreifender SAP- und BDE-Lösungen die lokalen Besonderheiten zu behalten, ohne die es nicht geht oder die selbst als Best-Practice-Beispiele vorbildlich sind. Übrigens folgt das ganze Projekt PETERPan ebenfalls einem Best-PracticeBeispiel: Es baut auf den Erfahrungen auf, die das Software-Unternehmen SAP mit kundenspezifischer Auftragsabwicklung und der so genannten Variantenkonfiguration gemacht hat. Mehr dazu im Interview mit Jörn Göbert. N

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Optimierter Kundenservice durch verbesserten Prozessablauf.


Wandel

»Wir wollen Lösungen, die zu uns allen passen« PETERPan: Abläufe und Systeme in der gesamten Gruppe standardisieren

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örn Göbert, Vice President (dep.) Production, über die Ziele von PETERPan – und die Perspektiven danach.

Peter Pan, ein klassisches englisches Kinderbuch, erzählt die Geschichte vom Jungen, der nicht erwachsen werden wollte. Und worum geht’s bei PETERPan? Das Thema Wachstum passt schon ganz gut. Bei uns geht es allerdings darum zusammenzuwachsen, zu integrieren. Klöckner Pentaplast verfügt in Europa und Asien über eine Vielzahl verschiedener Standorte mit zum Teil sehr unterschiedlichen Entwicklungsgeschichten. Wir suchen nach Lösungen, die zu uns allen passen: bei den Software-Systemen ebenso wie bei den Geschäftsprozessen. Warum ist das wichtig? Für unsere Kunden stellt sich die kpE häufig unübersichtlich und kompliziert dar. Oft werden überregionale Kunden lokal von unterschiedlichen Gesellschaften bedient. Das bedeutet für sie: unterschiedliche Ansprechpartner, unterschiedliche Prozesse, unterschiedliche Bankkonten. Auch uns selbst entstehen Nachteile aus dieser Vielfalt. Um nur drei Beispiele zu nennen: Die Kreditkontrolle ist schwierig. Das Gleiche gilt für den Ausgleich von Kapazitäten zwischen verschiedenen Standorten. Und die Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg ist problematisch. Und das soll PETERPan ändern? Das Projekt ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Zunächst geht es ja nur um den PETBereich. Wir möchten das Geschäft der spanischportugiesischen Neoplástica-Standorte durch einheitliche Prozesse, Organisationen und Systeme besser integrieren. Darüber hinaus wollen wir in der gesamten Gruppe Prozesse und Systeme standardisieren. Kann man denn alle über einen Leisten scheren? Schließlich gibt es auch lokal gewachsene, vernünftige Lösungen. Bestimmt sogar. Wir alle werden von den Beispielen interner Best-Practice Lösungen – beispielsweise der Kollegen von Neoplástica –

profitieren. Auch externe Best-Practice-Lösungen wollen wir uns anschauen. Wir brauchen die richtige Mischung aus internem Know-how und erfolgreichen externen Konzepten. Was heißt das praktisch? Wir bauen auf den komplexen Lösungen auf, wie sie derzeit in den SAP Anwendungen von Deutschland an den Standorten Montabaur, Gendorf und Kempten genutzt werden. Auf dieser Grundlage entwickeln wir bessere oder lokal erforderliche Lösungen aus den NeoplásticaStandorten St. Tirso, Girona und Porriño. Was hat der Kunde davon? Egal woher aus der kpE Region die Ware kommt, er erhält immer die gleiche, vereinbarte Qualität. Er benötigt die gleichen Papiere, zahlt auf das gleiche Konto, redet mit dem gleichen Ansprechpartner im ICS, der seine Landessprache spricht und Produkt und Kundenbedarf genau kennt. Das Resultat: Unser Service wird besser – und zugleich können wir Kosten senken.

Jörn Göbert, Vice President (dep.) Production.

Wie wird es weitergehen? Um dem Ziel eines umfassend standardisierten Programms näher zu kommen, wollen wir Möglichkeiten nutzen, die bereits in breit erprobten Branchenlösungen stecken. Viele komplizierte Add-ons in unseren bestehenden Programmen möchten wir ablösen. Und etwas sehr Grundlegendes: Die sehr aufwändige Struktur unseres Artikelstamms wird durch die Einführung der so genannten Variantenkonfiguration vereinfacht. Dabei entwickeln wir für jeden Grundartikel Varianten, die Spezifikationen des Grundartikels enthalten. Stellen Sie sich das etwa so vor, wie Sie über die Ausstattungsliste bei Fahrzeugen Ihr Wunsch-Auto zusammenstellen können. Ist dann das Ziel erreicht? Nein, die Perspektive geht noch weiter. Letzten Endes steigen wir hier in den Aufbau eines unternehmensweiten Supply-Chain-Managements ein. Das heißt: einheitliche und standardisierte Abläufe und IT-Infrastrukturen von der Zulieferung über sämtliche Geschäftsprozesse bis zum Kunden. N

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Wandel

Bald in Vietnam oder Taiwan? Asia Strategy Meeting drehte sich um künftige Wachstumsstrategien

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er asiatische Wachstumsmarkt ist für die kp Gruppe von großer Bedeutung. Welche Strategien sind am besten geeignet, um auf diesem Markt zu wachsen? Wo in Asien wird Klöckner Pentaplast weiter expandieren? Um diese Fragen ging es beim Asia Strategy Meeting (02. bis 04. Februar 2007), zu dem sich zahlreiche Führungskräfte der kp Gruppe einschließlich CEO Tom Goeke und COO kpE Joachim Kreuzburg getroffen haben Die Manager aus Europa, Asien und Australien besprachen unter anderem Strategien, mit denen sich die Gruppe künftig auf spannenden, neuen Märkten wie Vietnam oder Taiwan positionieren kann. Kumpol Natheethanasarn, Verkaufs- und Marketingleiter von kp Thailand, kündigte eine Machbarkeitsstudie für die Einrichtung von Niederlassungen in Vietnam und Taiwan an. Ein weiteres zentrales Thema des Meetings waren die Wachstumstreiber, durch die sich kp Thailand besonders auszeichnet, vor allem TDO- und ESD-Folien.

Die Teilnehmer des Asia Strategy Meetings diskutierten Wachstumsstrategien für kpE in spannenden, neuen Märkten.

„Ein wichtiger Grund für unser Treffen war es auch, dass die Mitglieder des kp Asia Management Teams Informationen und Gedanken austauschen sowie sich miteinander vernetzen“, erläutert Kumpol Natheethanasarn weiter. Dazu gehört, dass die Treffen des Teams künftig regelmäßig

stattfinden. Das nächste Asia Strategy Meeting ist deshalb bereits für den August terminiert. N

Alte Flaschen löschen den Wertstoff-Durst Die modernste integrierte Recyclinganlage Deutschlands startet die Produktion hat die PET-CO GmbH in Eisenhüttenstadt die Arbeit aufgenommen; sie ist „die modernste integrierte Sortier- und Aufbereitungsanlage für PET-Flaschen in Deutschland“, erklärt Andreas Normann, Geschäftsführer der PET-CO GmbH. Sein besonderer Dank richtete sich an Volker Freude über die gemeinsam erbrachte Leistung: Nach intensiver Vorbereitung konnte das Malm, der für die techPET-CO Team die neue Anlage im April regulär in Betrieb nehmen. nische Umsetzung der iederverwerten statt wegwerfen: 36 Anlage zuständig war, sowie an die beiden Prozent aller Kunststoff-Verpackungen Kanadier Michel Gosselin und Tommy Mirron. müssen recycelt werden – so schreibt Gosselin war für die Prozessentwicklung verantes der Gesetzgeber in der Verpackungsverordnung wortlich. vor. Klöckner Pentaplast wirkt daran mit, den Wandel im Umweltbewusstsein in die Tat umzu- Die so genannte „stoffliche Verwertung“, die das setzen: Mehr als eine Milliarde PET-Flaschen, bis Gesetz für ein gutes Drittel aller Kunststoffzu 30.000 Tonnen insgesamt, können in einem Verpackungen vorschreibt, bedeutet für die Gemeinschaftsunternehmen von kp und der priva- Verpackungsindustrie eine große Herausfordeten Entsorgungsfirma ALBA-Wertstoffmanage- rung. „Wir stehen an vorderster Front für die ment GmbH für die Wiederaufbereitung sortiert Entwicklung von Lösungen“, betont Joachim und zu einem großen Teil recycelt werden. Im April Kreuzburg, kpE President und COO. Nach der

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erfolgreich absolvierten Testphase werden 30 Mitarbeiter ab dem Frühsommer den Riesenberg leerer PET-Flaschen in der neuen 1.500 Quadratmeter großen Anlage zu 15.000 Tonnen Flakes für die Folienherstellung weiterverarbeiten. Das Material von PET-Flaschen, die sich aus unterschiedlichen technischen Gründen nicht für die Folienherstellung recyceln lassen, wird zum Teil auf andere Weise vermarktet – zum Beispiel für die Faserherstellung oder für die Produktion von Klebebändern. Fast völlig fehlerfrei Der große Vorteil des neuen partnerschaftlichen Geschäftsmodells mit dem Entsorgungsunternehmen ALBA liegt darin, „die verschiedenen Wertschöpfungsstufen zu integrieren“, sagt Andreas Normann. Das beginnt beim Einsammeln und geht weiter mit dem Sortieren der Flaschen nach Farben. „Die Sortieranlage arbeitet mit fast hundertprozentiger Genauigkeit“, erläutert Andreas Normann. Als nächste Verarbeitungsschritte folgen Schreddern und Waschen, Einschmelzen und Extrudieren. So entsteht aus alten Flaschen der Rohstoff für neue Lebensmitteloder Tiefziehfolien und viele andere Produkte. N


Wandel

»Talente erkennen, Chancen eröffnen«

»Kauen Sie mal auf dem Kugelschreiber!«

Internationales Programm zur Personalentwicklung

Wie man Veränderung bewältigt, verrät Couch Gianni Liscia

as neue, die gesamte kp Gruppe umfassende Programm zur Personalentwicklung ist gestartet. Die kpE»inside Redaktion sprach darüber mit Achim Feistel, Vice President HR.

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Wollen Sie mit dem neuen Personalentwicklungsprogramm verborgene Schätze heben? Zumindest brachliegende Talente besser nutzen! Wichtig ist ganz einfach, dass jeder Achim Feistel selbst herausfindet, was er am besten kann und will. Die Arbeit soll Spaß machen, und das gelingt am besten, wenn man im Berufsalltag weder unter- noch überfordert ist. Wir wollen, dass alle Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten ein klares Bild entwickeln: Welche Talente und Fähigkeiten haben sie? Und darauf aufbauend: Welche Karrierewege sollen eingeschlagen werden, welche Fortbildungen sind sinnvoll?

Das heißt: Der Widerstand, den manche Menschen gegen Veränderung empfinden, ist begründet? Ja, unter bestimmten Voraussetzungen. Der Widerstand darf nicht extrem sein. Man sollte Neues, das an uns herangetragen wird, immer auf seine Machbarkeit prüfen.

In einem internationalen Unternehmen führen Karrierewege oft ins Ausland. Richtig? Das stimmt. Mobilität ist wichtig, vor allem für jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Führungspositionen wollen. Übrigens ist unser Personalentwicklungsprogramm von vornherein international angelegt. Es umschließt die gesamte kp Gruppe, Europa also ebenso wie Asien und Amerika. Wir stimmen uns eng mit kpA ab und fahren in den USA inhaltlich genau das gleiche Entwicklungsprogramm wie hier. Wie läuft das Programm ab? Zunächst werden die Vorgesetzten persönliche Mitarbeitergespräche führen. Das reicht in Deutschland bis zur Ebene der Sachbearbeiter und Facharbeiter. Wir haben dazu einen standardisierten Fragebogen entwickelt. Er dient nicht dazu, Arbeitsleistungen zu bewerten! Vielmehr wollen wir zum Beispiel herausfinden, welche Chancen sich bieten – für den Mitarbeiter ebenso wie für das Unternehmen. Und wenn ein Mitarbeiter ganz zufrieden ist mit dem, was er hat? Dann werden wir ihn nicht fortbewegen. Es geht ja nicht darum, Druck auszuüben, sondern darum, Qualifikationen richtig zu nutzen. Welche Möglichkeiten bieten sich denen, die vorankommen wollen? Wir haben mit den amerikanischen Kollegen ein Konzept für ein Weiterbildungsangebot erarbeitet. Dazu zählen Schulungen für angehende Führungskräfte. Dabei geht es um die soziale und methodische Kompetenz, die man braucht, um Führungsaufgaben zu bewältigen. Das ist aber nur ein Beispiel. Jeder kann sicher sein, dass wir die Erkenntnisse aus den Mitarbeitergesprächen konsequent in Ergebnisse umsetzen werden. N

ianni Liscia und sein Bruder Marcello sind Personaltrainer und leiten das Team Liscia in Paderborn und München. Sie haben sich auf Coaching zum Thema Veränderung spezialisiert.

Warum scheuen viele Menschen Veränderung? Menschen sind Gewohnheitstiere. Wir haben uns Rituale geschaffen, die uns Halt geben. Das sind die Leitplanken auf der Autobahn des Lebens.

Leben ist also Veränderung? Absolut! Jeder Tag kann etwas Neues bringen. Die entscheidende Frage ist, wie man sich dazu stellt. Können Sie das bitte näher erläutern? Man kann vier Typen definieren. Da sind die, die rational reagieren und sich von Argumenten leiten lassen. Diese Menschen kann man überzeugen. Auf der entgegengesetzten Seite sind die Experimentierfreudigen. Für sie ist Veränderung inter- Gianni Liscia essant, deshalb machen sie fast alles mit. Zwischen diesen beiden Extremen finden sich diejenigen, die sich von ihrem Sicherheitsbedürfnis lenken lassen. Sie dürften Veränderung den größten Widerstand entgegensetzen. Und dann gibt es noch die Harmoniesüchtigen. Sie wollen sich wohl fühlen und sind daher bereit, sich auf Neues einzulassen, vorausgesetzt, sie finden dabei ihre Kuschelecke. Niemand verkörpert einen dieser Typen in Reinform. Aber wenn man in sich hineinhorcht, wird man schnell herausfinden, welche Eigenschaften überwiegen. Was bedeutet das für den individuellen Umgang mit Veränderung? Wichtig ist, dass wir es uns selbst eingestehen, wenn uns das Neue Angst bereitet. Danach sollte man sich nicht die Frage stellen: Was verliere ich? Sondern vielmehr: Was gewinne ich? Kann man also mit dem Kopf gegen den Bauch arbeiten? Nein. Aber mit dem Bauch gegen den Bauch. Wie das? Es ist bekannt, dass die Körperhaltung beim Menschen Gefühle auslöst. Experten sprechen von body feedback. Man kann den Körper gewissermaßen überlisten. Ein Beispiel: Nehmen Sie einen Kugelschreiber quer in den Mund und kauen Sie darauf rum. Dadurch aktivieren Sie Gesichtsmuskeln, die Sie normalerweise zum Lachen benötigen. Ergebnis: Ihr Körper schüttet Glückshormone aus, und Sie werden fröhlich. N

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Wandel

Eine kp macht kp zur Nummer eins Die Bedeutung von Klöckner Pentaplast als Global Player

Tom Goeke (CEO), Michael Tubridy (COO kpA), Joachim Kreuzburg (COO kpE) und Bobby Jenkins (CFO) erläutern im Interview die Bedeutung von Klöckner Pentaplast als Global Player.

Die kp Gruppe hat sich in den letzten Jahren auf atemberaubende Weise entwickelt. Welche Strategie verfolgen Sie auf lange Sicht: Wird es künftig weltweit nur noch einen Hauptsitz des Unternehmens geben? Tom Goeke: Wir sind ein Global Player geworden. Jeder einzelne und jede einzelne in der kp Gruppe darf außerordentlich stolz auf das sein, was wir in den zurückliegenden Jahren erreicht haben. Denn wir haben alle gemeinsam zu diesen hervorragenden Ergebnissen beigetragen. Ich erinnere nur an das erfolgreiche Geschäftsjahr 2005/2006: Das Gesamtergebnis der Gruppe hat 1,2 Milliarden Euro übertroffen. Unsere Struktur als weltweit agierendes Unternehmen hat eine wichtige Rolle für diesen Erfolg gespielt, diese Meinung teilen Jo, Michael, Bobby und ich einhellig. Die Struktur ist die Basis für unser tägliches Business. Unserer Ansicht nach spiegelt sie zugleich exakt die Vision unseres Unternehmens, da sie es uns erlaubt, uns auf unsere Kunden und auf die regionalen Märkte zu fokussieren. Vor diesem Hintergrund lautet die Antwort: Nein, es wird kein weltweites Headquarter des Unternehmens geben, sondern weiterhin zwei Sitze, einen in Montabaur und einen in Gordonsville. Joachim Kreuzburg: Wer weltweit tätig ist, so wie wir, muss vor allem effizient kommunizieren. Es ist eigentlich gar nicht so wichtig, wo wir uns jeweils individuell aufhalten. Denn wir tauschen uns täglich via E-Mail oder Telefon aus. Der erste Schritt zur Meinungsbildung und Entscheidungsfindung besteht ja gerade darin, sich stets gegenseitig über wichtige Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Manchmal nennen wir uns scherzhaft ein „virtuelles Team“, aber im Grunde ist es wirklich so, dass wir viele Entscheidungen in unseren virtuellen Begegnungen treffen. Heutzutage ist es gar nicht mehr so wichtig, an welchem Ort man sich gerade physisch befindet.

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Michael Tubridy: Es ist uns wichtig, regionale und lokale Märkte genau im Blick zu behalten. Deswegen reisen Jo und ich häufig zu kp Standorten überall in der Welt. Dort treffen wir uns mit dem lokalen Management und auch mit Kunden. Das ist wichtig, damit wir unsere Kenntnis der Märkte durch persönliche Erfahrung untermauern.

Bei welchen Gelegenheiten treffen Sie sich persönlich? Tom Goeke: Ich habe Büros in Gordonsville und in Montabaur. Es besteht kein Zweifel, dass ich beide behalten werde! In Montabaur treffe ich mich monatlich mit Jo, um Strategien detailliert zu diskutieren und Informationen auszutauschen. Wann immer möglich, spreche ich dann auch mit weiteren kp Managern aus Montabaur. Joachim Kreuzburg: Diese Treffen zwischen Tom und mir in unserem kpE Headquarter sind ein zentraler Teil unseres Business. Tom, Michael oder Bobby sind auch häufig zu besonderen Anlässen in Montabaur, beispielsweise zum ersten Meeting des Global Innovation Board im

März. Als Initiative der gesamten Gruppe bietet die Schlüsselinitiative Innovation hervorragende Möglichkeiten für die Zusammenarbeit. Bobby Jenkins: Das Global Management Meeting, das wir im Frühjahr 2006 eingeführt haben, ist ebenfalls eine wichtige Plattform, die wir geschaffen haben. Mich freut es besonders, dass wir den Veranstaltungsort regelmäßig wechseln. Das erste Meeting war in den USA, aber beim zweiten Mal ist das Managementteam nach Europa gereist. Die Bedeutung dieser Meetings liegt darin, dass sie Teamgeist erzeugen. Wenn wir uns mit unserem jeweils eigenen regionalen Hintergrund persönlich treffen, lernen wir, einander besser zu verstehen, menschlich ebenso wie beruflich. Dieses Verständnis ist der fruchtbare Boden für unsere tägliche Zusammenarbeit bei kp. Es formt uns zu einem global tätigen Team. Welche Bedeutung haben die Standorte Montabaur und Gordonsville heute innerhalb der kp Gruppe? Tom Goeke: Montabaur steht für die Wurzeln der kp Gruppe und für ihren Unternehmergeist. Auf der anderen Seite ist Gordonsville der Ort, von dem unser US-Erfolg ausging. Darum steht es für den Pioniergeist der Gruppe. Für mich als CEO ist beides gleichermaßen wichtig. Wir brauchen beides, um unsere Vision erfolgreich umzusetzen – und weltweit die Nummer eins unserer Branche zu werden. N

Neuer Markenauftritt ist in Arbeit Klares und überzeugendes Profil Klöckner Pentaplast ist der weltweit führende Folienhersteller, der seinen Kunden die besten Lösungskonzepte anbietet und diesen Anspruch mit seinen Qualitätsprodukten, dem unübertroffenen Technik Know-how und dem umfassenden Kundendienst global untermauert. „In einer sich ständig verändernden Welt mit ihrer engen kommunikativen Vernetzung muss das Bild eines Unternehmens, also sein Markenauftritt – oder neudeutsch Branding genannt – ein klares, überzeugendes und modernes Profil haben“, erläutert Rainer Ernst, Group Leader Communications. „Und vor allen Dingen muss dieser Markenauftritt überall, das heißt weltweit, einheitlich sein, extern wie intern.“ Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine grundsätzliche Überarbeitung des aktuellen kp Markenauftritts nötig. Eine gigantische Aufgabe, die alle Instrumente der Unternehmenskommunikation umfasst: vom Logo über Visitenkarten, Briefpapier, Umschläge, alle Formulare, E-Mail-Signaturen, Gebäudesignalisierung bis hin zu neuen Verkaufs- und Marketingunterlagen. Rainer Ernst: „Aber auch unsere Produkte erhalten ein durchgängiges Namenskonzept. Und schließlich muss sich dieser neue Markenauftritt auch auf unserer Website widerspiegeln. Um sicher zu gehen, dass insbesondere die technischen Voraussetzungen für die Umsetzung des neuen Markenauftritts gegeben sind, wurde die Einführung von Juni 2007 auf September 2007 verschoben.“ N


Austausch

Guten Appetit!

Was essen Sie eigentlich so?

Guten Appetit! Heißt es in Bern bei Kaninchenroulade mit Nudeln.

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er viel arbeitet, soll auch gut essen. Dass Essen Leib und Seele zusammenhält, ist in Deutschland ein Sprichwort. Und in den anderen Ländern, in denen Klöckner Pentaplast vertreten ist, wird niemand widersprechen. Aber: Welches Mittagessen den Menschen schmeckt, das ist im thailändischen Rayong, im deutschen Gendorf und im schweizerischen Bern doch recht verschieden. Oder? „Wir essen meist gebratenes Gemüse sowie gebratenes Hühneroder anderes Fleisch mit roter oder grüner Currysoße“, berichtet zum Beispiel Woravee Sarnyan aus Rayong. „Jedes Menü enthält scharf gewürzte und weniger scharf gewürzte Bestandteile; beispielsweise ist mal der Salat, mal die Soße besonders scharf. In der thailändischen Küche muss immer alles gut ausgewogen sein.“ Dann schauen wir mal, was die kp Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Teller haben.

Natürlich nur ein kleiner Einblick in den Speisezettel, den überall ist die Küche abwechslungsreich und vielfältig. Schweiz Kaninchenroulade an einer herrlichen Senfsauce dazu Teigwaren, Broccoli und ein grüner Salat und als Gratisgetränk Tee. Thailand Reis mit Pad Normai Sai Kai (gebratenes Gemüse, unter anderem junger Bambus, mit Ei). Dazu Namm Prik Oong (gebratenes Schweinefleisch mit Chili) oder Kai Tod (gebratenes Hühnerfleisch). Außerdem Kang Soom Pak Ruam Kung (Gemüsesuppe mit Krebsen) und dazu kostenlos frisches Wasser beziehungsweise Softdrinks, Tee oder Kaffee aus dem Getränkeautomaten. Deutschland Salat als Vorspeise oder vom Tagesbuffet, Rotbarschfilet oder „Olympisches Sportlerpfandl“ mit Putenbruststeifen, zum Nachtisch Obst oder Panna Cotta.

Jerapat Theerakaw und seinen täglich gut hundert Kollegen schmeckt das Mittagessen in der Kantine in Rayong.

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Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen. In Gendorf stehen täglich zwei Gerichte zur Auswahl.

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Austausch

Innovation wächst aus Zusammenarbeit Schlüsselinitiative Innovation startete im März

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äre es nicht toll, wenn..? Diese Frage ist oft der erste Schritt zur Veränderung. Wer fragt, bricht Routinen auf, baut Grenzen des Denkens ab und macht so den Weg frei für Neues. Wäre es nicht toll, wenn? Unter diesem Motto könnte auch die Schlüsselinitiative Innovation der kp Gruppe stehen, die am 1. März unter Beteiligung der vier Executives Thomas J. Goeke, Bobby G. Jenkins, Michael F. Tubridy und Joachim Kreuzburg startete. Die Executives bilden das Global Innovation Board, das zeitgleich seine Arbeit aufnahm und die Initiative begleiten wird. Executive Sponsor der Schlüsselinitiative ist Michael F. Tubridy. Geleitet wird sie von Caroline Funk, Vice President Marketing und Innovation sowie Greg Pagonakis, Commercial Development Manager, und Dave Veasey, Vice President Technology. Vorausgegangen war eine zwölfmonatige Planungsphase sowie eine Art Probelauf auf dem kpE-Management Meeting im Dezember. „Dort haben wir das Ideen-Generierungsverfahren in acht Workshops getestet und dabei erste Ideen für Neues entwickelt, die wir definitiv weiter verfolgen werden“, berichtet Caroline Funk. „Die Workshops haben gezeigt, welch tolles Innovationspotenzial in der kp Gruppe schlummert.“ Wird es zum Leben erweckt, so dürfte es den Austausch über Abteilungen – und vielleicht sogar über Grenzen – hinweg beflügeln. Seit März 2006 gibt es zwei bereichsübergreifende Teams, je

eines bei kpE und eines bei kpA, die die Innovationen in der kp-Gruppe vorantreiben sollen. „Das bereichsübergreifende Team von kpE war maßgeblich daran beteiligt, den Innovationsprozess zu definieren. Insoweit hat es schon eine tolle Arbeit geleistet“, betont Caroline Funk. In den bereichsübergreifenden Teams arbeiten Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Abteilungen, um eine Vielfalt von Funktionen und Fähigkeiten zu bündeln und eine fruchtbare Zusammenarbeit zu ermöglichen. Aufgabe der Teams ist es, Ideen zu identifizieren und zu bewerten, die entweder zu Produktverbesserungen oder -innovationen führen oder aber zu besseren Prozessen, besserem Service, besserer Marktdurchdringung. Das bedeutet auch: Eine Innovation muss nicht unbedingt eine geniale, brandneue Erfindung sein. „Auch wenn unser Fokus in einem ersten Schritt auf Produktinnovationen liegt, gibt es auch da, wo man Geschäftsabläufe verbessern kann, enormes Potenzial für Innovationen“, betont Funk. Von der Idee zur Marktreife Demnächst wird außerdem ein externer Dienstleister, die NineSigma, getestet. NineSigma hat eine Datenbank aufgebaut, die ursprünglich für Procter & Gamble entwickelt wurde. In ihr sind weltweit 1,5 Millionen so genannter Solution Provider (Universitäten, Forschungsinstitute etc.) gelistet. Mit Hilfe eines „Request for Proposal

Neu, spannend und Erfolg versprechend Drei Beispiele

Das Ziel der Innovations-Initiative ist anspruchsvoll: Sechs Prozent des jährlichen Umsatzwachstums sollen künftig von Innovationen stammen. Um dies zu erreichen, hat kp mit Hilfe externer Berater den Innovationsprozess definiert und festgelegt. Er sieht als Erstes die so genannte Ideenfindungsphase vor, in der die Innovationsteams Ideen sammeln. Diese können zum Beispiel auch aus Universitäten, Forschungsinstituten oder von Lieferanten stammen. Alle drei Monate werden alle Ideen von einem so genannten Rating Team gesichtet und auf der Basis eines standardisierten Fragebogens bewertet. Nach der Freigabe einer Idee oder eines Vorprojekts steht die Entwicklungsphase an: Speziell zusammengesetzte Projektteams kümmern sich um die Realisierung des jeweiligen Projekts. Auch diese Teams bestehen aus den unterschiedlichsten Fachleuten – von F&E bis zu Marketing und Vertrieb. Ziel ist es, das Projekt marktreif zu machen. Ob das neue Produkt dann auf dem Markt erfolgreich ist, das entscheiden die Kunden. „Umso wichtiger ist es, marktnahe Innovationen zu entwickeln“, unterstreicht Caroline Funk. N

stabilen Oberfläche. Außerdem erfüllt dieses Produkt die Brandschutzanforderungen nach deutschem Standard und ist zugelassen und spezifiziert durch das chinesische Einsenbahnministerium.

kp Folien kleiden chinesische Eisenbahnwaggons aus.

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er in China Zug fährt, sitzt unter Umständen zwischen Folien von kp. Am Standort Gendorf werden 350 Mikrometer dünne Folien für die Herstellung von Wandpaneelen zur Auskleidung chinesischer Eisenbahnwaggons produziert. Hierfür besitzt das Produkt ausgezeichnete Tiefzieheigenschaften zur Realisierung von extremen Tiefziehverhältnissen und kleinen Radien, verbunden mit einer thermo-

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(RFP)“ können dort konkrete Lösungsvorschläge für neue Produktideen abgefragt werden. Der Vorteil dabei: Lösungen müssen nicht immer inhouse gefunden werden und die Entwicklungszeit für neue Produkte kann verkürzt werden.

Beide Faktoren – hervorragender Brandschutz und exzellente Tiefzieh-Eigenschaften – sind eigentlich Gegensätze und gemeinsam nur schwer zu realisieren. Die Kombination macht deswegen das Innovationspotenzial dieses Produktes aus, dessen Entwicklung sich über anderthalb Jahre erstreckt hat. Am Standort Graben-Neudorf wird die Waggon-Folie anschließend lackiert. Als zusätzliche Option wird über dem Lack noch eine Anti-Graffiti-Beschichtung angebracht, so dass die cremefarbenen Wände der Waggons immer schön sauber bleiben. Aufgrund dieser hervorragenden Eigenschaften und Formgebungsmöglichkeiten konnte sich die Folie gegenüber anderen Materialkombinationen durchsetzen.


Austausch

»Jeder kann zu Innovationen beitragen« Drei Fragen an Caroline Funk den. Die Innovations-Initiative selbst hat die Aufgabe, neue Ideen zu sammeln und in geschäftliche Vorteile umzusetzen. Wir wollen die Wirkung von Innovationen genau messen. Durch externes Benchmarking sowie durch die Kontrolle der aussagekräftigen Key Performance Indikatoren (KPI) wie zum Beispiel Umsatzerlöse, erzielte Margen und Zeit bis zur Marktreife werden wir unseren Erfolg in greifbare Zahlen fassen. Diese Zahlen sind durchaus ehrgeizig: Die InnovationsSchlüsselinitiative soll sechs Prozent zum Umsatzwachstum des Unternehmens beitragen. Das geht nur mit einer Innovationsanstrengung, an der wirklich jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin mitwirkt. Innovation heißt also weit mehr als nur die Entwicklung neuer Produkte?

Caroline Funk, VP Marketing und Innovation.

Was wollen Sie mit der SchlüsseIinitiative Innovation erreichen? Wie alle anderen der sieben Schlüsselinitiativen hat auch die Innovations-Initiative das Ziel, die Zufriedenheit unserer Kunden nachhaltig zu verbessern und somit den Erfolg des Unternehmens sowie jedes einzelnen Mitarbeiters der kp Gruppe zu fördern. Über allem steht unser F3 Programm mit dem Fokus, weltweit Branchenbester zu wer-

Erfolgreiche Neuentwicklung von kp und Crown Cork.

Durchsichtig Durchsichtige Konservendose? Warum nicht. In Frankreich entwickelt kp gemeinsam mit Crown Cork, dem weltweit größten Hersteller von Konservendosen, eine neue Verpackungsart für Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Fisch, Wurst oder Fertiggerichte. Ausgangsmaterial für Versuche sind zurzeit die Mehrschichtfolien PP/EVOH/PP sowie APET und APET/EVOH/PE. Das neue transparente Produkt

Der Erfolg der kp Gruppe beruht auf neuen Produkten, die auf den Markt gebracht wurden, und den vielen Produktverbesserungen, die im Laufe der Jahre entwickelt wurden. Daran gibt es keinen Zweifel. Aber das allein reicht nicht. Was wir brauchen und langfristig entwickeln müssen, ist eine Innovationskultur, in der jeder Mitarbeiter den Gedanken an permanente Verbesserung ständig im Hinterkopf hat. In diesem Zusammenhang hat Michael F. Tubridy als Executive Sponsor der Initiative zu Recht auf den wertvollen Innovationsbeitrag hingewiesen, den gerade unsere langjährigen und besonders erfahrenen Mitarbeiter leisten. Sie haben dazu beigetragen, uns bis in die welt-

wird eine Lücke zwischen den Verpackungen für Frischprodukte (vier bis sechs Wochen haltbar) und den Konservendosen (drei bis vier Jahre Haltbarkeit) füllen. Es soll eine Haltbarkeit der Lebensmittel zwischen einem Viertel- und einem ganzen Jahr ermöglichen. Ein weiterer Vorteil des Produktes gegenüber dem Blech der Konservendose ist seine bessere Formbarkeit. Der Phantasie der Verpackungs-Designer erschließen sich so neue Möglichkeiten. Auch die Palette der fertig verpackten Lebensmittel, die für die Mikrowelle geeignet sind, lässt sich mit der PP-Variante erweitern.

weite Spitzengruppe zu bringen. Damit wir es ganz nach oben schaffen und dort bleiben, müssen wir uns ständig eins vor Augen halten: Wir wollen Kunden, die nachhaltig zufrieden sind. Was heißt das konkret? Ein Beispiel: Wir haben in beiden Regionen der kp Gruppe die Teams umstrukturiert, die für Forschung und Entwicklung zuständig sind. Sie werden nun mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit Forschungsprojekten verbringen. Die andere Hälfte werden sie in marktnahe Tätigkeiten investieren. So können unsere Forscher am Puls der Zeit bleiben. Sie können Markttrends im Blick halten – und wissen damit genau, was unsere Kunden wollen. Diese Mischung aus Aufgaben und Funktionen ist übrigens ein grundlegendes Merkmal unserer Innovationsinitiative. In allen Teams, egal ob es sich um das Kernteam handelt oder projektbezogene Teams, werden wir für einen Mix aus Fähigkeiten und Kenntnissen sorgen. Das fördert Vielfalt, und ist eine gute Garantie dafür, dass wir nicht in starren Denkmustern verharren. N

bracht wird. Es besteht aus einem Verbund von Polyethylen und Polyesterfasern. Damit das Produkt nach der Verformung genauso aussieht, wie es aussehen soll, wird der Folienverbund nicht mehr als 20 mm tiefgezogen. N

Fühlbar anders Eine Folie, die sich völlig anders anfühlt und anders aussieht als herkömmliche Kunststoffverpackungen? Das ist Fibre like, ein Produkt, das Klöckner Pentaplast nicht nur für das PremiumSortiment anbietet. Fibre like zeichnet sich dadurch aus, dass auf die Außenseite einer APET/PE-Folie ein tiefziehfähiges Vlies aufge-

Ein völlig neues Gefühl: Fibre like.

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m Vergleich zum Vorjahr war das Management Meeting noch hochkarätiger und internationaler besetzt, ein perfektes Forum, um sich auszutauschen, berichtet Giles Peacock. „Ich habe viele Kollegen kennen gelernt, mit denen ich sonst nichts zu tun habe, und dabei neue Impulse für meine Arbeit bekommen. Was die einzelnen Tagesordnungspunkte betrifft: Ich bin jetzt bestens darüber informiert, wo wir als kp Gruppe stehen, nicht nur finanziell, sondern auch auf den Wettbewerb bezogen. Das macht Mut und gibt Kraft. Unsere Gruppe ist im Wandel, das ist mir in Neu Isenburg noch einmal bewusst geworden. Die Fortschritte, die wir im vergangenen Jahr gemacht haben, sind beachtlich, vor allem die Expansion in Osteuropa und Asien ist beeindruckend.“ „Wir sind in Bewegung und müssen in Bewegung bleiben. Das ist die Botschaft, die ich mit nach Hause genommen habe. Diese Erkenntnis habe ich auch an meine Mitarbeiter hier in Großbritannien und Irland weiter gegeben. Ich habe alle mit einer Kurzfassung der PräsentaGiles Peacock tionen gebrieft. Wer gut informiert ist, ist auch motiviert. Das geht nicht nur mir so, das geht meinen Mitarbeitern ganz genau so. Übrigens hat das Meeting schon Wirkung gezeigt: Wir konnten den Verkauf von ThermoformFolien hier seither beträchtlich steigern.“ „Aus meiner Sicht war der Vortrag von Professor Simon über die Hidden Champions ein absolutes Highlight. Ich habe angefangen darüber nachzudenken, wie sich kp noch besser auf dem Markt positionieren kann. Die Stichworte in diesem

»Immer in Bewegung bleiben« Eindrücke vom Management Meeting 2006 Zusammenhang heißen für mich gute Produkte und guter Service. Darin müssen wir für unsere Kunden einzigartig sein. Wenn wir beispielsweise Wege finden, um den Weg unserer Produkte zu verfolgen und die gesamte Logistik im Auge behalten, können wir Cindy Cameron unseren Service noch verbessern. Damit geben wir den Kunden ein gutes Gefühl, und so kann man vielleicht langfristig auch Preise steigern.“ „Bei allem Lob, ein wenig Kritik muss ich doch loswerden: Mit einer halben Stunde waren die Workshops viel zu kurz angesetzt. Wir hätten deutlich mehr Zeit brauchen können. Wenn das Meeting schon am Freitagmittag statt erst am Abend begonnen hätte, hätten wir vielleicht ein bis zwei Stunden Zeit für den Workshop gehabt. Bei uns ging es um die Frage, welche Innovationspotenziale es aus Sicht der Umwelt geben kann, und das braucht schon ein bisschen mehr Zeit!“ Giles Peacock ist Managing Director, Klöckner Pentaplast Ltd. Great Britain.

Vernetzt im Land der »Aussies« „Wenn man auf der anderen Seite des Globus im Land der „Aussies“ arbeitet, wie sich die Australier selbst oft nennen, dann ist nichts so wichtig wie Vernetzung“, meint Cindy Cameron. „Durch das Management Meeting im Dezember habe ich fast alle Führungskräfte der kp Gruppe kennen gelernt und mich mit ihnen ausgetauscht. Ich bin nach Melbourne zurückgekehrt in dem Bewusstsein, hervorragend über alle relevanten Themen und Strategien informiert zu sein. Das anderthalbtägige Treffen hat mich regelrecht inspiriert. Das lag nicht zuletzt an der herzlichen und ausgesprochen Energie geladenen Atmosphäre.“ „In Australien stehen wir unter starkem Wettbewerbsdruck von asiatischen Herstellern, die ihre Produkte ausnahmslos über den Preis verkaufen. Der Vortrag von Professor Simon hat mir gezeigt, dass wir uns als europäischer Hersteller anders positionieren können – und sollten! Wenn wir Mehrwert verkaufen, haben wir einen deutlichen Wettbewerbsvorteil, und es wird uns gelingen, unseren Absatz zu maximieren.“ Cindy Cameron ist General Manager Sales & Marketing, Klöckner Pentaplast (Australia) Pty. Ltd. N

Laufen schweißt zusammen Die Mühe lohnt sich: 10.000 Euro aus dem Cardiff-Marathon

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ine starke Truppe: 10.000 Euro an Spendengeldern haben die Läufer aus dem britischen kp Werk in Crumlin mit ihrer Teilnahme an drei Cardiff-Marathons erlaufen. Damit haben sie unterschiedliche, lokale Organisationen unterstützt. Im vergangenen Oktober verstärkte Bernd Schmidt aus Montabaur das auf 25 Teilnehmer gewachsene Team auf der Halbmarathon-Strecke in der südwalisischen Küstenstadt, und er war der schnellste im Team. Graham Johnson, Chairman von Klöckner Pentaplast Ltd. (UK) hat die Teilnahme organisiert. „Für uns ist der Marathon nicht nur ein sportliches Ereignis“, berichtet er. Viele Mitarbeiter kamen an den Rand der Strecke, um die Athleten anzufeuern. „Es macht einfach Spaß. Gemeinsames Laufen fördert den Teamgeist. Anschließend haben wir beim Lunch noch ein bisschen gefeiert“, sagt Johnson. N Fröhliche Gesichter vor dem Cardiff-Marathon: Laufen macht einfach Spaß.

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Erfolgreich in der alten Heimat Klaus Hüssner: kp Brasilien hat Turn Around geschafft

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as mir in Brasilien immer sehr gefallen hat, ist der Teamgeist, der dort existiert und der sehr einfach gefördert werden kann. Das sagt Klaus Hüssner. Er kennt Brasilien und die Brasilianer. Der heutige Leiter der kpB Niederlassung in Cotia, nahe der brasilianischen Großstadt São Paulo, wuchs als Sohn deutscher Eltern in dem südamerikanischen Land auf. Er begann seinen Berufsweg 1980 als Anwendungstechniker bei Hoechst in Brasilien und wanderte 1995 mit der Familie nach Deutschland aus, um bei der Hoechst AG in der Business Unit Hartfolie als Marketingleiter zu arbeiten. 1996 wurde der Bereich mit kp verschmolzen. Und im April 2005 wechselte Hüssner als Geschäftsführer an Klaus Hüssner den brasilianischen Produktionsstandort der kpA, der sich seither hervorragend entwickelt hat.

Nach einem schweren Beginn durch anfängliche Produktions- und Vermarktungsschwierigkeiten mit entsprechenden Verlusten gelang es, den Turnaround herbeizuführen. Hüssner: „Der konzentrierte und hoch motivierte Einsatz der lokalen Mannschaft und die tatkräftige Unterstützung vom Mutterhaus kpA sowie der Schwestergesellschaft kp de Argentina (kpdA) haben dazu geführt, dass wir unsere finanziellen Vorgaben erfüllen konnten und vor kurzem die Genehmigung des Vorstands für ein umfangreiches Capex-Projekt erhalten haben. Ab Ende diesen Jahres verfügt kpBrazil auch über Beschichtungs- und Laminierungseinrichtungen für seine Pharmakunden. Damit sind wir das erste

Unternehmen der Region, das die gesamte Palette von Pharma-Blisterfolien anbietet – ein weiterer Schritt in der Umsetzung unserer globalen Strategie.“ Im laufenden Jahr wird das Ergebnis voraussichtlich noch übertroffen. Der Standort produziert jährlich mehr als 6.000 Tonnen PVC Tiefziehfolien für pharmazeutische, Lebensmittel- und allgemeine Verpackungen und beschäftigt circa 70 Mitarbeiter. Gemeinsam mit dem ähnlich aufgebauten Standort in Villa Del Totoral (kpdA) bildet er das strategische Rückgrat für die Entwicklung der kp Gruppe auf dem südamerikanischen Kontinent. Vernetzung und Synergien „Für unseren Erfolg gab es eine Reihe von Gründen“, erläutert Hüssner. „Dazu zählen die Nutzung der Ressourcen und der Erfahrungen der anderen Standorte, die Einbindung der Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung und Verantwortung sowie die Verwirklichung von Synergien mit dem Nachbarstandort Argentinien.“ Äußerst wichtig sei auch die auf allen Ebenen des Unternehmens verbindliche Verpflichtung zu Qualitätsarbeit gewesen, sei es bei Produkten oder im Kundenservice. „Auch meine Kenntnisse der Sprache und Mentalität haben zum Erfolg beigetragen“, weiß Hüssner. „Kommunikation und Kultur waren dadurch keine Hindernisse.“ Eine bedeutende Rolle spielte auch seine gute Vernetzung innerhalb der kp Gruppe: „Da mir die notwendigen Informationsquellen bekannt waren, konnte ich sie aktiv nutzen.“ N

kp-Mitarbeiter helfen Schülern in Thailand Fleißige Spendensammler Super! Knapp 7.000 Euro haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Klöckner Pentaplast in Deutschland nach der verheerenden TsunamiKatastrophe gesammelt, um den Menschen in Thailand zu helfen. Die Summe – genau 301.078 thailändische Baht – wurde zusammen mit den Spenden anderer Sponsoren dazu eingesetzt, um eine zerstörte Schule im Süden Thailands wieder aufzubauen.

Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von kp Thailand selbst sind fleißige Spendensammler. Gemeinsam mit anderen Unternehmen unterstützen sie Jahr für Jahr die 37 Schulen mit 10.500 Schülern in der thailändischen Eastern Seaboard Region, wo der kp Standort Rayong beheimatet ist. In diesem Jahr haben die kp Thailand Mitarbeiter bereits 40.000 Baht (930 Euro) gesammelt. N

Peter Rundqvist leitet in Melbourne das Verkaufsbüro.

Prima Bilanz im ersten Jahr Australien: »Wir haben einen guten Ruf«

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rische Pasta und dazu ein Glas Wein – die Lebensart in Australien gleicht der in anderen Industriegesellschaften. Für das Geschäft der kp Gruppe hat das Vorteile: Der Markt für Lebensmittelfolien wächst, mit denen Frisch-Produkte wie Pasta, Käse und andere Delikatessen verpackt werden. Insbesondere die PVC/PE Produkte für MAP/CAP verfügen über interessante Zuwachsraten, berichtet Peter Rundqvist, Managing Director des Verkaufsbüros Klöckner Pentaplast in Melbourne, Australien. Ein Jahr nach Eröffnung der Niederlassung ist seine Bilanz positiv: „Mit einem eigenem Verkaufsbüro können wir das Marktgeschehen viel stärker beeinflussen als zuvor. Als Hersteller aus Deutschland haben wir den Ruf, verlässlich zu sein und gute Qualität zu liefern. Mit unserer Produktionsstätte in Thailand können wir uns nun gut gegenüber den asiatischen Wettbewerbern positionieren.“ Der Wettbewerb ist hart, berichtet Peter Rundqvist. Oft nutzen asiatische Hersteller Australien als eine Art „Abfallmarkt“: Sie bringen Überkapazitäten zu Niedrigstpreisen auf den Markt und setzen damit andere Unternehmen unter Druck. Pharmafolien machen einen beträchtlichen Teil des Geschäftes auf dem fünften Kontinent aus. Daneben entwickeln sich andere Märkte speziell für Schrumpffolien. Zum Beispiel boomt die Weinbranche. Die Winzer – sie exportieren viel nach Europa und in die USA – nutzen SchrumpffolienProdukte als Verschluss für Weinflaschen. Getränkehersteller setzen ebenfalls auf Schrumpffolien, um Flaschen oder Dosen zu etikettieren. Denn ein besseres Mittel gibt es kaum, um Flaschen unverwechselbar zu gestalten. N

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Verteidigen Sie sich! Prof. Dr. Kohlert macht Studenten fit für das Diplom Herr Prof. Dr. Kohlert, manchmal rüstet sich Ihre Abteilung zur „Verteidigung”. Das klingt gefährlich – was tut sich da? Halb so schlimm. Der Begriff stammt aus dem Universitätssystem der DDR. Ich war ja Mitarbeiter an der Universität Halle/Wittenberg. Junge Wissenschaftler mussten dort die Thesen ihrer Diplomarbeit vor fachkundigem Publikum verteidigen. Und das machen wir hier mit unseren Diplomanden genauso. Wenn eine „Verteidigung“ ansteht, kann jeder aus dem Unternehmen kommen, sich das anhören und mitreden. Der Andrang ist jedes Mal groß. Heißt das, dass junge Leute bei Klöckner Pentaplast einen wissenschaftlichen Abschluss ablegen? Das wohl nicht, aber wir unterstützen sie dabei. Seit ich hier arbeite – 15 Jahre lang schon – haben wir hier Praktikanten und Diplomanden von verschiedenen Universitäten, oft bis zu drei gleichzeitig. Sogar aus Schweden und Russland waren schon welche dabei. Drei bis sechs Monate bleiben die angehenden jungen Ingenieure bei uns. Die einen erledigen hier ihre Berufspraktika, die sie im Rahmen ihres Studiums absolvieren müssen. Die anderen fertigen hier ihre Diplomarbeit

an. Abgestimmt mit den zuständigen Professoren an den Universitäten erhalten die jungen Leute bei uns eine umfassende Aufgabe. Sie müssen sie mit Experimenten praktisch bewältigen und dann in einer theoretischen Arbeit wissenschaftlich auswerten. Und wenn der Diplomand sein Studium mit einer guten Note abschließt, wird er gleich bei Klöckner Pentaplast eingestellt? Oft genug. Zehn der jungen Leute konnten wir übernehmen. Aber auch die anderen – ich Der Blick über die Schulter: Prof. Dr. Christian Kohlert hat bereits mehr als 40 habe zu den meisten noch Diplomanden bei kpE betreut. Stefan Wackerhut ist einer von ihnen. Kontakt – haben gute Arbeitsplätze gefunden. Das ist kein Wunder, denn alle Nachfrage von den Universitäten gibt es auch unsere Diplomanden haben ihr Studium mit sehr mehr als genug. ordentlichen Noten abgeschlossen. Wir haben sie durchweg als sehr motiviert und engagiert erlebt. Prof. Dr. Christian Kohlert ist bei kpE verantwortWir möchten darum die Betreuung von lich für Mess- und Verfahrenstechnik, sowohl als Praktikanten und Diplomanden auf jeden Fall fort- auch für Grundlagenforschung. N setzen – an technisch-wissenschaftlichen Themen ist im Unternehmen jedenfalls kein Mangel, und

Rentner besuchen alte Wirkungsstätte Neue Kalander zeigen den Weg in die Zukunft

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uf Einladung von Klöckner Pentaplast kamen am 21. Februar über 160 Rentner und ihre Partner zum „Seniorentreff“ ins Werk Montabaur. Der erste Teil des Treffens diente der Information. Der legendäre Geschäftsführer Günter Elshorst berichtete von den Gründungsjahren und den hart erarbeiteten Erfolgen.

Die Seniorinnen und Senioren freuten sich, ihre alte Wirkungsstätte noch einmal besichtigen zu können.

Die neue Zeit wurde in einer sehr anschaulichen PowerPoint-Präsentation vom Chief Operating Officer der kp Europa/Asien-Region, Joachim Kreuzburg, dargestellt. Themen wie Ziele, Strategien, Konsolidierung, Wachstumschancen und Konzepte lösten einander ab bis zur Darstellung des überragenden, da bisher besten Ergebnisses für die kpE-Region. „Dann sind ja unsere Renten sicher“, kam der verschmitzte Zwischenruf. Ein weiteres Ereignis gab es vom Werk Montabaur zu berichten. Zum ersten Mal wurden in einem

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Geschäftsjahr mehr als 100.000 Tonnen produziert. In einem eindrucksvollen Videofilm zeigte Markus Zühlke den Abriss der alten und Aufbau der neuen Kalanderanlagen, womit die Neugier der Rentner auf diese 15 Millionen Euro umfassende Investition vollends geweckt war. Unter Leitung des Site Managers, Stefan Hoffmann, besichtigten die Senioren dann die neue Kalanderanlage. Bei einigen war neben der Anerkennung für die tolle Technik ein bisschen Wehmut ob der alten Zeiten zu verspüren. Der nächste Seniorentreff für das Werk Gendorf ist schon in der Planung. N


Erfolg

Diese Kurven! Einfach ideal für den schnellen Lebensstil Erfolgsstory mit kp Pentalabel® Verpackung: Pepsi Softdrink erhielt India Star Award 2006 Tüfteln an der Schulter Die Idee für die kurvige Schönheit stammte von Pepsi. Man wollte eine Limonade auf den Markt bringen, die vor allem bei den hippen, jungen Menschen in den Metropolen wie Delhi, Mumbai oder Calcutta gut ankommt, den Teens und Twens, die

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chlanke Taille, prächtige Kurven – die laszive Bollywood-Schönheit räkelt sich genüsslich. Sie liegt auf einer grünen, ausgesprochen kurvenreichen Flasche und macht Werbung für eine neue Zitronenlimonade: 7up curvy. Mit diesem Werbespot hat Pepsi Co India im vergangenen Jahr Herz und Gaumen der Inder erobert. Das Schönste dabei: Die glänzende Außenhaut der kurvenreichen grünen Flasche besteht aus Klöckner Pentaplast Pentalabel®! Dafür erhielt sie den India Star Award für Shrink Sleeves 2006. Eine tolle Herausforderung „7up curvy geht weg wie warme Semmeln“, sagt Viresh Sheth, Managing Director von Krispack, dem Verpackungshersteller, der die ungewohnte Verpackung für die neue Pepsi-Flasche in Kooperation mit kp India entwickelt hat. „Sie ist ein Riesenerfolg.“ Mindestens ebenso erfolgreich ist die Zusammenarbeit zwischen Krispack und kp India. „Die Unterstützung, die ich von Klöckner Pentaplast erhalten habe, war großartig“, erzählt Mister Viresh, wie er von seinen Angestellten genannt wird. „Die technische Kompetenz des kp-Teams und seine hervorragenden Erfahrungen im Pre-Press Bereich haben sich wirklich ausgezahlt.“ Nicht nur der indische Vertrieb beteiligte sich an dem spannenden Projekt, auch das internationale Klöckner Pentaplast Shrink Film Service Team wurde um Hilfestellung gebeten. „7up curvy war eine tolle Herausforderung“, bilanzieren die Mitarbeiter des Shrink Film Service Teams, „insgesamt haben wir dabei viele lohnende Erfahrungen mit neuen Anwendungen gesammelt.“

Bollywood-Produktionen lieben und ähnliche Lebensstile und Vorlieben pflegen wie in New York oder Berlin – nur dass alles etwas üppiger und verspielter zu sein hat. Mit Mallika Sherawat, der derzeitigen Marilyn Monroe des indischen Filmbusiness, konnte Pepsi auch einen echten Star für die TV-Spots gewinnen, die ab April 2006 die Einführung des neuen Softdrinks begleiteten. Vor dem perfekten Marketing galt es allerdings, die Produktentwicklung zu bewältigen. Wie schaffte man es eigentlich, die Folie um die Flasche zu bekommen? „Das schwierigste war die Flaschenschulter“, erinnert sich Viresh Sheth. „Wir mussten einen Weg finden, um die Folie mit Hilfe des automatischen Applikators aufzutragen. Das erforderte einiges an Tüftelei.“ Vier Wochen dauerte es, bis man eine zufriedenstellende Lösung gefunden hatte. Angewendet wird nun die Folie 248/07. Sie hat eine Schrumpfrate von 58 Prozent und kann in Dampf- oder Heißluft-Tunneln verarbeitet werden. Gerade bei High-SpeedProzessen lässt sie sich gut einsetzen. Ihre brillan-

te Farbqualität und hohe Transparenz bieten gute Voraussetzungen für Lifestyle-Produkte. Außerdem lässt sie sich gut bedrucken. „Innovationen machen einfach Spaß. Wir sind für unsere Bereitschaft, immer wieder Neues zu entwickeln, in Indien bekannt.“ So beschreibt Viresh Sheth, der neben Pepsi internationale Größen des Food-Business zu seinen Kunden zählt – darunter Coke, Heinz und Merisant – sein Geschäft. Ihm und seinen Brüdern gehört das Packaging Warehouse (India) in Mumbai, das mit PolyesterTüten für die Textilbranche begann. 1998 gründete er ein zweites Unternehmen und benannte es nach seiner Tochter: Die Kris Flexipacks, ebenfalls in Mumbai, hat sich auf Shrink Film-Verpackungen spezialisiert. „Sie sind ideal für den modernen, schnellen Lebensstil, weil sie hoch glänzend sind und den Aufdruck vielfarbiger Bilder ermöglichen. So kommen die ProduktBotschaften bei den Verbrauchern gut an“, beschreibt der Unternehmer die Vorteile der Folien. Bald weltweit führend Indien mit seinen mehr als 1,12 Milliarden Menschen im Durchschnittsalter von 25 Jahren, ist ein ausgesprochen junger und experimentierfreudiger Markt. „Aus Produktionssicht kann er bald international eine führende Rolle übernehmen“, glaubt Sheth. Bei Kris Flexipacks beschäftigt er 800 Mitarbeiter an mehreren Standorten in Indien, Bangladesh, Russland und der Türkei. Was ist ihm wichtig, wenn es um die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern geht? „Verlässlichkeit, hohe technische Kompetenz und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Eigentlich all das, was ich in der Zusammenarbeit mit kp erfahren habe“, sagt er und lacht. N

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