First Down #4 - 2022

#4

FIRST DOWN 2.7.2022 | 28. Jahrgang | Dresden Monarchs vs. POTSDAM ROYALS

Foto: Stefan Brock

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EDITORIAL

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Wieder im Spiel?

Oh, das hat gut getan.

Endlich wieder ein Sieg und ein Spiel, bei dem sich die Monarchs am Ende belohnen konnten.

In den Niederlagen zuvor fehlten am Ende meist nur gut ein Touchdown oder weniger, um gleich zu ziehen. Beim Auswärtssieg in Berlin hat es allerdings auch wieder schlechte Nachrichten gegeben. Mehr dazu im Rückblick auf Seite 10 bis 11.

Wenn heute die Tabellenführer aus Potsdam einrücken, hat sich der Status beider Teams im Vergleich zum Hinspiel geändert. Im Auswärtsspiel bei den Roylas, was gleichzeitig das erste Ligaspiel 2022 war, galten die Monarchs noch als die Gejagten, nun sind die Goldhelme durch den bisherigen Saisonverlauf wieder in der Außenseiter-Rolle. Möglicherweise liegt uns das ja besser und wir können

aus dieser Perspektive den Favoriten aus Brandeburg ärgern. Dass dies alles andere als einfach wird, ist in der jetzigen Situation mit den rund 20 Verletzten zu betonen, auch weil die Royals derzeit besonders in der Offense das Maß aller Dinge in der SharkWater GFL sind. Mehr zum Gegner liefert euch Hendryk Proske auf Seite 31 bis 33.

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In unserer History-Serie beleuchten wir die letzten 30 Jahre seit Gründung.

Diesmal sind die Jahre 2004 bis 2007 dran. Tina Zschärlich traf sich zum Interview mit Receiver Isaiah Amaechi und LB Felix Tasler und was in den anderen Mannschaften und Abteilungen gerade passiert, findet ihr wie gewohnt in dieser Ausgabe.

Viel Freude beim Lesen und ein schönes Spiel wünscht Stefan Brock

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Derzeit kommen die Monarchs richtig ins Schwitzen, das liegt nicht immer am Wetter...

Foto: Stefan Brock

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ittlerweile sind bereits acht Folgen des offiziellen Podcast rund um die Dresden Monarchs auf Spotify und Amazon Music verfügbar. Marcus und Eric versorgen euch im „MNRX CAST“ mit aktuellen Informationen rund um das GFL Team, blicken auf den kommenden Spieltag und Gegner und betrachten den letzten Gameday. Interessante Gäste wie Jörg Dreßler, Dori Joensson, Alex Perponcher und die Runningbacks David Baum und Yazan Nasser sind bereits zu Wort gekommen. In der aktuellen Folge ist Thomas Aust bei Marcus und Eric zu Gast.

Und auch beim Instagram-Format „MOST IMPORTANT“ ist es ein Vergnügen zuzuschauen, denn OL Phillip Most unterhält sich nach einem Spieltag live mit Teamkollegen und beantwortet eure Fragen. Übrigens gibt es jetzt die neuen Folgen auch zum Nachschauen für alle, die live nicht dabei sein können.

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Rückblick

Zurück zu den Wurzeln. Die Rückkehr ins Stadion Bärnsdorfer Straße wurde zur Hitzeschlacht und war nicht von Erfolg gekrönt.

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ie Dresden Monarchs müssen eine weitere Niederlage einstecken. Im Heimspiel gegen die Cologne Crocodiles verlieren die Sachsen unter erbarmungsloser Sonne mit 28:36.

Dresdens Defense wurde von RB Sergej Kendus #6 (166 Rushing Yards) gut beschäftigt.

28 : 36 Monarchs Dresden Monarchs vs. Cologne Crocodiles

Fotos: Stefan Brock

18.6.2022 | Zuschauer: 1.135 | Ort: Bärnsdorfer Str.

CROCODILES Quarter Scores 20:7/0:15/0:6/8:8

7:0 Nasser 9-Yard-Pass von Agner PAT Nahs ____________________________________________________________________ 7:7 McClam 5-Yard-Pass von Strong PAT Schwartz ____________________________________________________________________ 14:7 Amaechi 63-Yard-Pass von Agner PAT Nahs ____________________________________________________________________ 20:7 McElroy 72-Yard-Interception-Return PAT geblockt ____________________________________________________________________ 20:10 Schwartz 30-Yard-Field Goal ____________________________________________________________________ 20:16 Strong 1-Yard-Lauf PAT Schwartz ____________________________________________________________________ 20:22 McClam 2-Yard-Lauf Conv. misslungen ____________________________________________________________________ 20:28 Rockel 4-Yard-Lauf Conv. misslungen ____________________________________________________________________ 20:36 McClam 11-Yard-Pass von Strong Conv. Jackson ____________________________________________________________________ 28:36 Schöne 2-Yard-Lauf Conv. Stewart ____________________________________________________________________

Zweites Heimspiel in der laufenden GFL-Saison. Und doch Premiere: Nach vielen Jahren ist zum ersten Mal wieder das Trainingsgelände an der Bärnsdorfer Straßen in Dresden die reguläre Heimstätte der Dresden Monarchs. Eine neue, kleine Tribüne bietet Platz für fast 1.000 Fans, ein paar mehr machen es sich unter den Bäumen rund um die alte Radrennbahn gemütlich. Schatten ist begehrt, die Sonne knallt an diesem Samstag gnadenlos auf den Kunstrasenplatz mit Monarchs-Logo. Und dort zeigen sich zunächst die Hausherren wacher! Es sind noch keine zwei Minuten gespielt und Dresden legt zum ersten Mal vor: Touchdown Quarterback Justin Agner auf Running Back Yazan Nasser. Dazu der Zusatzpunkt durch Kicker Sebastian Nahs. Dresden führt 7:0. Freude allenthalben im sonnigen Rund. Doch Köln antwortet. Der Drive mag deutlich länger dauern, doch die Crocodiles spulen das ruhig und konzentriert runter. Quarterback Christian Strong, in seinem zweiten Jahr für Köln der Spielmacher, hat schon in den vorherigen Spielen seine Klasse gezeigt.

Und er kann sich auf fangsichere Receiver und ein starkes Laufspiel zusätzlich verlassen. Entsprechend gut ausbalanciert treiben sie den Ball übers Feld und kommen über Jarvis McClam

Rückblick

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DB Robert Süßmilch #20 gegen Jarvis McClam #2, der zwei Touchdowns für Köln erzielte.

zum Ausgleich (PAT Dennis Schwartz 7:7). Dresden bleibt auf dem Gaspedal.

Agner braucht nur zwei Spielzüge zur erneuten Führung: Touchdown-Pass auf Isaiah Amaechi zum 14:7 (PAT Nahs).

Als dann der nächste Kölner Angriff abrupt mit einem abgefangenen Ball endet, den Dresdens Andrew McElroy sofort zum nächsten Touchdown in die Kölner Endzone trägt, ist die Stimmung im Stadion mehr als ausgelassen.

20:7 führen die Monarchs. Was soll da noch schief gehen? Eine Menge, wie sich herausstellen sollte. Denn Köln zeigte sich so gar nicht beeindruckt und wurde im zweiten Viertel deutlich stärker. Strong agierte weiter souverän, dirigierte seine Offense klug gegen die müder werdende Dresdner Defense übers Feld. Und in Dresdens Angriff stockte plötzlich der Motor. Die Quittung: ein Field Goal durch Dennis Schwartz und zwei Touchdowns, einer von Christian Strong selbst, einer über McClam. Und schon war das Spiel gekippt. Halbzeitstand 20:22.

Die Schattenprofis!

Dresden, im ersten Viertel noch strahlend und fehlerlos, agierte plötzlich nervös und anfällig. Dazu kamen mehrere Verletzungen, die die plötzlich fehlende Sicherheit verstärkten. Und der Fehlerteufel hatte sich so richtig bei den Monarchs festgekrallt. Zweite Halbzeit, erster eigener Drive und Quarterback Agner muss den Ball nach einem missglückten Snap den Kölnern überlassen. Die sagen danke und bauen die Führung über Thomas Rockel auf 20:28 aus. Positiv in dieser Phase: Dresdens Defense agiert

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eigentlich sicher. Wenig unterstützt vom eigenen Angriff müssen sie immer wieder lange Drives in der Sonne überstehen, halten aber bemerkenswert gegen und lassen (für den Moment jedenfalls) wenig zu.

Das ändert sich dann im Schlussviertel.

Man merkt den Monarchs mittlerweile an, dass diese kräftezehrende Partie mit all den verletzungsbedingten Ausfällen an die Substanz geht. Und es kommt noch dicker. Spielmacher Agner verletzt sich bei einem gewagten Lauf, versucht noch weiterzuspielen, muss dann aber aufgeben. Dresdens zweiter Quarterback Marvin Schöne muss übernehmen, da steht es bereits 20:36. Köln hatte erneut über Jarvis McClam einen weiteren Touchdown erzielt. Dresden stemmt sich gegen die Niederlage und kommt endlich, nach mehr als zwei Vierteln wieder zu Punkten. Zunächst ein langer Pass von Schöne auf Darrell Stewart.

Den Rest des Weges geht Marvin Schöne gleich allein: Touchdown plus erfolgreiche 2Point Conversion erneut auf Stewart und es steht 28:36. Noch reichlich dreieinhalb Minuten zu spielen. Dresden kickt den Ball noch einmal zu Köln in der Hoffnung die Crocos aufzuhalten und selbst noch einmal angreifen zu können. Daraus wird aber nix. Köln ist an diesem Tag einfach zu clever und abgezockt, spult das unbeeindruckt runter, kontrolliert die Uhr und geht wenige Schritte vor der Dresdner Endzone bei auslaufender Spielzeit aufs Knie. Schluss!

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g e i S r e r Teu S REBEL n e bei d 10 RÜCKblick

WR Darrell Stewart #5 verletzte sich.

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ach zwei Niederlagen in Folge haben die Dresden Monarchs endlich wieder einen Sieg eingefahren. Bei den Berlin Rebels gewannen die Sachsen am Samstag mit 23:27 (3:7/0:6/6:7/14:7).

Geschafft! Die arg verletzungsgeplagten Monarchs können mal wieder etwas befreiter in die Welt sehen. Endlich wieder gewonnen. Endlich wieder auf beiden Seiten des Balles gute Leistungen gezeigt, abgeliefert und vor allem am Ende den Gegner nicht wieder ins Spiel zurückgelassen. Nur leider ist auch dieser wichtige und verdiente Sieg bitter und teuer erkauft. Doch der Reihe nach.

WR Anthony Brooks #13

23 : 27 REBELS Berlin Rebels vs. Dresden Monarchs

Fotos: Dirk Pohl, Felix Pohl

25.6.2022 | Zuschauer: 1.050 | Ort: Mommsenstadion

MonarchS Quarter Scores 3:7/0:6/6:7/14:7

3:0 Cain 21-Yard-Field Goal ____________________________________________________________________ 3:7 Agner 1-Yard-Lauf PAT Nahs ____________________________________________________________________ 3:13 Amaechi 35-Yard-Pass von Agner PAT geblockt ____________________________________________________________________ 9:13 Isom 1-Yard-Lauf ____________________________________________________________________ 9:20 Amaechi 14-Yard-Pass von Agner PAT Nahs ____________________________________________________________________ 9:27 Baum 2-Yard-Lauf PAT Nahs ____________________________________________________________________ 16:27 Downs III 59-Yard-Pass von Isom Conv. interc. Hike ____________________________________________________________________ 23:27 Westbrook 5-Yard-Pass von Isom Conv. Downs III ____________________________________________________________________

Dresden bei den Rebels. Das war in den letzten Jahren immer eine heikle Angelegenheit. Und ausgerechnet da, im Berliner Mommsenstadion, sollte das Signal zum Aufbruch nach zwei bitteren Niederlagen gelingen? Es ging nicht gut los. Dresden muss sich im ersten Drive schnell vom Ball trennen und kassiert im Gegenzug gleich die ersten Punkte: Fieldgoal Kris Cain zum 3:0.

Doch Dresden antwortet. Quarterback Justin Agner dirigiert seine Männer gekonnt übers Feld. Viele kurze Pässe auf Darrell Stewart, ein paar Läufe über die Runningbacks und eine lange Granate auf Anthony Brooks – schon steht man vor der Berliner Endzone. Und Agner selbst belohnt sich und die Monarchs mit dem ersten Touchdown (PAT Sebastian Nahs 3:7). Mit diesem Zwischenstand

RÜCKblick

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RB Yazan Nasser #2 erlief mit Kumpel David Baum #27 wichtige Yards für die Offense.

werden zum ersten Mal die Seiten gewechselt. Berlin drückt wieder. Auch deren bulliger Spielmacher Donovan Isom weiß sich und seine Vorderleute gut in Szene zu setzen, kämpft sich wieder in aussichtsreiche Position. Doch wie schon im ersten Drive ist kurz vor der Endzone Schluss. Cain tritt erneut zum Fieldgoal Versuch an – und Dresden blockt. Keine Punkte! Aber dafür für die Monarchs.

Wieder holt Agner den langen Wurf raus, findet diesmal Isaiah Amaechi, der zum zweiten Touchdown läuft (PAT nicht gut 3:13). Wenig später versucht es Agner erneut mit einem Touchdown Pass, aber diesmal sind die Rebels zur Stelle: Berlins Paul Morant riecht den Braten und fängt Agners Pass in der Endzone ab. Berlin kann zwar aus diesem Turnover kein Kapital schlagen, aber Agner und die Monarchs Offense scheinen von diesem ersten Fehler getroffen zu sein. Denn kurze Zeit später unterläuft Agner gleich die zweite Interception, wieder durch Morant. Und bei diesem Spielzug verletzt sich auch noch Dresdens Top-Receiver Darrell Stewart schwer, muss raus, kann nicht mehr spielen.

Halbzeit. Dresden führt, aber so langsam

fragt man sich: welchem FootballGott sind die Monarchs eigentlich zuletzt so nachhaltig auf die Füße getreten, dass es ihnen mit so viel Verletzungspech vergolten wird? Der Ausfall von Stewart ausgerechnet in einer Phase, in der das Team wankt, dringend jede Unterstützung benötigt, um nicht gänzlich im Tabellenkeller zu verschwinden. Bitter! Und die Rebels wissen: jetzt kann man den Vorjahresmeister ausknocken! Mit einem starken Drive beginnen sie das dritte Viertel und kommen verdient durch einen Touchdownlauf von Quarterback Isom auf 9:13 heran. Was kann jetzt von Dresden kommen? Wie reagiert das Team auf den neuerlichen Ausfall, den nächsten Nackenschlag? Was die Mannschaft von Chefcoach Ulz Däuber nun in den folgenden zwei Drives aufs Feld legt, entscheidet nicht nur das Spiel. Es belegt in beeindruckender Manier, was in diesem Team noch steckt und wie alle, vor allem in der Offense, Willens und in der Lage sind, im entscheidenden Moment umzudenken und einfach zu kämpfen! Das ist schon fast klassischer Smash Mouth Football, den die Monarchs ab diesem Zeitpunkt

zeigen. Die Taktik ist simpel: Laufen!

Keine Pässe mehr. Nur noch die beiden Runningbacks Yazan Nasser und David Baum bekommen den Ball. Mit dem geht es in der Regel einfach ab durch die Mitte. Und dort räumt ihnen eine unglaublich starke Offense-Line immer wieder große Lücken frei. Dresden läuft, kontrolliert Ball, Gegner und die Uhr. Und zieht mit zwei Touchdowns über Amaechi und Baum auf 9:27 davon! Stark und beeindruckend. Und komplettiert von einer wachen Verteidigung, die in dieser Phase des Spiels die Rebels auf Abstand hält und Punkte verhindert. So unter anderem mit einer Interception durch Ken Hike, der einen durch Chris Noak abgefälschten Ball abfängt und Berlin in aussichtsreicher Position unverrichteter Dinge vom Feld schickt.

Die Gastgeber kommen dann doch noch zurück, nur zu spät. Zwei Touchdowns gelingen ihnen noch. Zunächst Robert Downs III und mit ablaufender Spielzeit Nigel Westbrooks. Macht das Resultat ein wenig versöhnlicher aus Berliner Sicht. Ändert aber nix am völlig verdienten Dresdner Sieg. Endstand 23:27!

Was für eine Teamleistung! Die Dresden Monarchs holen den zweiten Sieg der Saison. Und viel wichtiger: sie beweisen, dass sie auch ohne zahlreiche verletzte Stammspieler noch kämpfen UND punkten können!

12 HAMMER AWARD

Auch in dieser Saison findet wieder die Vergabe des Hammer Award durch den Trainerstab für die jeweils beste Einzelperformance je Spieltag statt. Nach jedem Spiel erfolgt die Vergabe der unter den Spielern begehrten Wandertrophäe, dem goldenen Hammer.

Hammer Award für Florian zur Nieden #38 DDM 28:36 CCR

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s war bisher nicht die Saison der Dresden Monarchs. Erfolgsverwöhnt aus den Vorjahren kämpft das Team von Cheftrainer Ulz Däuber nach vier Spielen immer noch um Form, Konstanz und um die Rückkehr von verletzten Spielern. Auf nahezu jeder Position fehlen wichtige Spieler, die eigentlich die Verantwortung auf ihre Schultern laden sollten.

Durch die verletzungsbedingten Ausfälle sind es nun ande-

re Spieler, die aus dem Schatten treten müssen.

Am vergangenen Samstag war es die Verteidigung, die die Königlichen insbesondere in Halbzeit zwei „am Leben“ hielt. Ein knapper Rückstand wurde trotz vieler Angriffsserien der Crocodiles und einer schwächelnden Dresdner Offense immer wieder verteidigt. Bis tief in das letzte Viertel konnte so die Chance auf einen Sieg gewahrt werden. In dieser Phase stach unsere Nummer 38, Florian zur Nieden heraus. Mehr als 90 Snaps in der Verteidigung und in vielen Specialteams standen am Ende bei unerträglicher Hitze zu Buche. Zehn gesetzte Tackel sollten der individuell Lohn für eine tolle Leistung sein. Trotz der bitteren Heimspielniederlage eine Leistung, die die Coaches mit der Vergabe des Hammer Award würdigen.

Herzlichen Glückwunsch, Florian!!

Hammer Award für die Offense Line BRE 23:27 DDM

D Fotos: Stefan Brock, Felix Pohl, Dirk Pohl, Michael Schmidt

ie Ausgangslage vor dem Spiel gegen die Berlin Rebels war klar. Wollen die Dresden Monarchs den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht gänzlich aus den Augen verlieren, musste beim bisher sieglosen Team der Berlin Rebels ein Sieg her. Trotz des großen Verletzungspechs in den zurückliegenden Wochen konnte Cheftrainer Ullrich Däuber eine Truppe auf das Feld schicken, die wusste, dass bei den Berlin

Rebels um jeden Yard und jedes Tackel gekämpft werden muss. Auf beiden Seiten des Balles lieferten die Dresden Monarchs am vergangenen Samstag eine gute Partie ab. Insbesondere in der zweiten Halbzeit demonstrierte dabei die Offense Line der Königlichen ihre Klasse. Durch eine weitere Verletzung im Corps der Passempfänger wurde zunehmend auf das Laufspiel gesetzt. Durch die hervorragende Blockarbeit der schweren Jungs liefen die beiden Runningbacks der Monarchs mit dem Ball fast nach Belieben. Immer wieder konnte durch David Baum und Yazan Nasser großer Raumgewinn erzielt und die Uhr kontrolliert werden.

Eine Leistung, die den Mannen dieser bedeutenden Positionsgruppe Ansporn für die verbleibenden schweren Spiele im Kampf um die Playoff-Plätze sein sollte und die die Trainer der Monarchs mit der Vergabe des Hammer Award würdigen möchten.

Respekt, ihr schweren Jungs!

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14 FANZONE

Heimspiel-Lautstärke auswärts!

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ir verließen nach 40 km Sachsens Glanz, mussten durch Reinhard Grebes „Brandenburg“ und kamen schließlich in Preußens Gloria an, wo sich unsere Königlichen die Ehre gaben. Kein Tröten, Trommeln, kein Lärm!

Als würde uns Monarchs-Fans so etwas aufhalten! Wir sind auch ohne Lärminstrumente laut und ließen es auch alle hören.

Jetzt sind wir zurück in unserer Stadt und

erwarten die Potsdam Royals zum nächsten königlichen Duell.

Danach ist erstmal Sommerpause und die verletzten Spieler können ihre Wunden lecken, die gesunden sich erholen.

Anschließend starten unsere Monarchs mit dem Auswärtsspiel in NRW‘s Landeshauptstadt Düsseldorf bei den Panthers. Dazu planen wir selbstverständlich auch eine Auswärtsfahrt mit zwei Kleinbussen.

Aber das eigentliche Highlight steht drei Wochen später an.

Die Auswärtsfahrt mit einem großen Reisebus zu den Lions nach Braunschweig (20.8.22, Kickoff 18 Uhr) und dort brauchen wir wirklich alle von euch, könnte es doch auch noch um den möglichen Einzug in die Playoffs gehen. Und Braunschweig war immer eine Reise wert! Spannende Duelle in Form von Siegen, Niederlagen und sogar Unentschieden. Zeigt unserem Team, dass wir MNRX Fans ebenfalls so reiselustig wie die anderen Sportfans aus Dresden sind. Lasst uns als Monarchs Family einen schönen Ausflug unternehmen. Schenkt die Reise euren Kindern, Enkeln zum Sommerferien Ausklang. Bucht bis zum 10.7.22 (das Busunternehmen wie auch wir

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t m m i n d n a m e i „N “ ! t h c i s k c ü r ns u f au 16 INTERVIEW

Im Dresdner Angriff fällt in dieser Saison WR Isaiah Amaechi auf. Der Passempfänger mit der Nummer 9 ist in seiner Art eher zurückhaltend, liefert aber auf dem Feld konstant ab.

S

eit 2019 spielte Isaiah Amaechi in der höchsten australischen Footballliga für die Northern Sydney Rebels. Hier hinterließ der 1,94 Meter große und 95 Kilogramm schwere USAmerikaner einen durchweg positiven Eindruck. So verhalf Isaiah 2019 seinem Team im Waratah Bowl mit 189 Yards und zwei Touchdowns zur Meisterschaft und überzeugte auch 2020 mit seiner Dynamik und Fangsicherheit.

2021 spielte der 24-jährige Kalifornier mit britischem Pass für die Potsdam Royals. Noch in der Pre-Season verletzte sich Isaiah und konnte nicht für die Potsdamer auflaufen. Anstatt für die Royals eine wichtige Rolle zu spielen, musste der Absolvent des Occidental College (Div.III, USA, 2014-2018) unverrichteter Dinge zu den Paderborn Dolphins in die Regionalliga wechseln.

Für Paderborn war dies ein absoluter

Fotos: Cassandra Brock, Matthias Möbius, Felix & Dirk Pohl

Glücksgriff und ein entscheidender Faktor, der den Aufstieg 2021 in die GFL2 ermöglichte. „Er wird uns mit seiner Größe, Athletik und Schnelligkeit auf den offensiven Außenbahnen neue Optionen bieten und den Wettkampf zwischen unseren Wide Receiver weiter fördern“, erklärt Offensive Coordinator Robert Cruse. Tina Zschärlich sprach mit Isaiah über seine Familie, wie er zu den Monarchs kam und warum er sich in Berlin verwundert zu den Fans umschaute.

FIRST DOWN: Hey Isaiah. Na, da hast Du aber ein super Wetter mitgebracht zum Interview?

Isaiah Amaechi: Ja, es ist angenehm warm. Zum Glück nicht so warm wie am letzten Samstag zum Heimspiel. Ich komme zwar aus Kalifornien, aber das war auch mir eindeutig zu warm. *lacht*

Das glaube ich dir gern. Wo genau wohnst Du denn in Kalifornien?

Ich bin aus Los Angeles und lebe da mit meinem jüngeren Bruder und meiner Mum. Meine Familie ist mir sehr wichtig und sie geben mir Halt.

Mein Bruder macht mittlerweile kein Sport mehr. Er hat vorher viel Sport getrieben. Football, Basketball, Fußball.

INTERVIEW

Ich selbst habe auch immer viel Sport gemacht. Alles eigentlich…. bis auf Baseball.

Und wie kam es dann dazu, dass Du Dich für Football entschieden hast?

Also ich mag es prinzipiell draußen Sport zu machen. Ich habe ja wie gesagt auch Basketball gespielt, aber ich mag es einfach nicht in der Halle herum zu rennen. *lacht* Und ich bin einfach gern draußen. Football hat mir das ermöglicht und ich mag Teamsport.

Prinzipiell renne ich ja überhaupt nicht gern, aber wenn ich ein Ziel vor Augen habe, dann motiviert mich das. Beim Fußball muss man auch rennen, aber da läuft man immer wieder zurück und immer einem Ball hinterher. Im Football will ich den Ball fangen und ihn ins Ziel tragen. Und dabei feuert dich auch jeder an. Und der Weg ist da auch eindeutig kürzer.

Das kann ich gut nachvollziehen.

Aber wenn Du so viele Sportarten betrieben hast, wann hast Du Dich dann wirklich auf Football fokussiert?

Das war im Sommer von meinem 8th Grade Year, als ich ungefähr 14 Jahre

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18 INTERVIEW

INTERVIEW alt war und ich in mein erstes Jahr an die High School wechselte. Das erste Jahr an der High School nennt man bei uns auch Freshman Year. Das ist wirklich etwas spät für amerikanische Verhältnisse, aber ich habe ja auch die ganzen anderen Sportarten vorher ausprobiert. Football wurde also erst später in meinem Leben zur Leidenschaft. Ich war mir nicht bewusst, dass ich in der High School Football spielen werde, aber ich habe es in das Team geschafft.

Und heute bist Du doch sehr erfolgreich in dem Sport. Wenn man sieht, dass Du in Australien auch die Meisterschaft geholt hast?

Ja, in Australien habe ich für die Northern Sydney Rebels gespielt für zwei Jahre. Im zweiten Jahr haben wir dann auch die Meisterschaft gewonnen. Im ersten Jahr sind wir bis ins Halbfinale gekommen.

Für mich war das dann so, dass ich gesagt habe, wenn wir zurückkommen nächstes Jahr, ohne das Verletzungspech, was wir zum Ende der Saison hin hatten, dann gewinnen wir auch den Titel. Und wir hatten in der zweiten Saison unsere Höhen und Tiefen, aber am Ende haben wir die Meisterschaft geholt. Das war wirklich cool.

Dann hoffe ich, dass es hier möglicherweise auch so ist, dass es Höhen und Tiefen gibt und Ihr dennoch die Meisterschaft gewinnt?

Ja, da hast du recht. Es gibt auch hier Höhen und Tiefen. Die Saison besteht aus gewinnen und verlieren. Wichtig ist jedoch, dass man immer weitermacht.

Kein Spiel war, ist oder wird leicht. Es ist schließlich ein Wettkampf. Aber genau das ist es, warum ich Football so mag. Es gibt mir immer wieder die Möglichkeit, mich zu messen und mich selbst herauszufordern. Ich muss mich selbst auch immer wieder beweisen gegenüber anderen, aber vor allem gegenüber mir selbst. Und das ist auch das, was ich von meiner Familie mitbekommen habe.

Du musst nicht auf die Zweifel hören, sondern du musst auf dich hören und dir selbst beweisen und dich auf deine Fähigkeiten konzentrieren. Jede Saison hat Berge und Täler, Höhen und Tiefen, aber du musst sicher sein, dass dein Level was du führst, noch Raum hat.

Und wo siehst Du die Monarchs aktuell? Auf der Bergspitze, oder im Tal? Beim Aufstieg des Berges, irgendwo in der Mitte davon?

Ich glaube wir befinden uns gerade zwischen Bergspitze und Tal. Wir sind definitiv noch nicht an der Spitze angelangt. Wir verbessern uns alle jeden Tag, kommen alle zusammen näher an unser Ziel. Wir haben eine Vielfältigkeit in unserer Mannschaft und wir müssen jetzt zeigen, was wir können und vor allem, dass wir es können. Jetzt müssen wir es in die Praxis umsetzen. Für mich ist es wichtig immer weiter zu machen.

Ich glaube wir sind wirklich erst in der

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Mitte unserer Qualität angekommen und ich bin der Meinung, dass wir unser Level jetzt hochhalten müssen. Egal was bis jetzt passiert ist: für mich ändert es nichts. Ich gehe weiter ins Fitnessstudio, mache weiterhin meine Workouts. Ich mach das nicht für das Ergebnis, sondern für die Arbeit an sich.

Nun haben wir leider die letzten Spiele verloren. Hast Du das Gefühl, dass sich etwas in der Mannschaft verändert hat? Oder haben die Niederlagen die Mannschaft verändert?

Mhhhhh…. Die letzten Spiele haben wir verloren, ja. Ich glaube aber ganz fest daran, dass wir das bessere Team waren. Und das haben auch einige aus der Mannschaft gesagt, mit denen ich gesprochen habe. Wir haben die Talente und auch das ganze Drumherum, um zu gewinnen. Und ich kann sagen, dass der Glaube daran wieder zu gewinnen und möglicherweise auch die Meisterschaft zu holen, definitiv noch da ist in der Mannschaft. Es ist nicht so, dass sich die Leute aufgegeben haben oder die Köpfe hängen lassen. Klar… Es ist schon ein Schlag ins Gesicht, wenn die Realität dir zeigt, dass du nicht der bist, der du denkst. Aber wir kämpfen weiter und es ist definitiv der Mannschaftsglaube da und wir wollen unser Level hochhalten.

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Das merkt man auch auf der Tribüne, aber dennoch ist es natürlich auch für die Fans, die immer on Fire sind und Anzeigen sehen, dass Ihr die bessere Mannschaft seid, enttäuschend, wenn man dann CLU_CLA_DD_Football_AZ_68x143mm_1803.indd 1 28.03.18 doch verliert. Sicherlich geht es Euch da nicht anders oder?

Es ist peinlich als Athlet und auch als Mann. Du fühlst diese emotionale Enttäuschung und man hat das Gefühl, dass man noch nicht zeigen kann, warum man eigentlich hier ist. Aber irgendwie ist es auch Treibstoff, der einen selbst antreibt. Du sitzt nicht da und bemitleidest dich selbst. Sondern du www.kns-shop.com spornst dich immer wieder an, damit du genau das zeigen kannst, was du kannst Der Shop für Schilder, und warum die Coaches und der Verein dich hier hergeholt haben.

Brandschutzzubehör & Feuerlöscher Und wir hoffen, dass Ihr dieses Quäntchen noch aus Euch herausholt, denn wir wissen ja dass Ihr es könnt.

Jetzt bist Du hier, aber es ist nicht Dein erster Verein in Deutschland, richtig?

Ja, das stimmt. Nach meinen zwei Jahren in Australien und dem Gewinn der Meisterschaft, wollte ich nach Deutschland kommen. Ich wollte eine neue Herausforderung. Ich wollte hier die nächste Meisterschaft gewinnen.

Also habe ich bei den Potsdam Royals unterschrieben. Aber in der Pre-Season habe ich mich verletzt. Ich habe mich davon nicht so schnell erholt und habe eine Kortisonbehandlung bekommen.

In der Sommerpause bin ich dann nach Paderborn in die dritte Liga gewechselt und dort haben wir dann die Relegation gewonnen und sind in die

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INTERVIEW

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aus mir heraus. Das macht mich sehr glücklich.

GFL2 aufgestiegen. Wir haben nicht ein Spiel verloren. In dem Team hatte ich eine andere Rolle als zuvor. Sie hatten ja bereits ihr festes Roster und ich kam dazu als ein zusätzlicher Spieler. Das war auch mal ganz cool. Und am Ende der letzten Saison wollte mich Paderborn dann nicht nochmal zu sich holen.

Und wie kam es dann dazu, dass Du nach Dresden gekommen bist?

Als ich von Potsdam freigegeben wurde, was ich übrigens durch den Newsletter erfahren habe und nicht von denen selbst, habe ich versucht die Mannschaften der GFL, GFL2, und Regionalliga zu erreichen und auch Teams aus anderen Ligen, weil ich nicht nach Hause gehen wollte, ohne dass ich Football spielen kann. Ich bin dann in Kontakt getreten mit ein paar europäischen Spielern über Facebook, Instagram und so. Ich wollte unbedingt bleiben, aber das war auch sehr schwer für mich, weil ich nur mein Video von Australien hatte. Ich hatte keinen aktuellen Film von mir in Potsdam oder Paderborn, weil die Zeit dort einfach zu kurz war. Aber ein Mitspieler aus Australien hatte auch mal hier als Linebacker gespielt vor vier oder fünf Jahren. Marcos Delana. Er hat mir viel von Dresden erzählt und so habe ich Coach Ulz angeschrieben und mit ihm auf WhatsApp oder per E-Mail geschrieben.

Dann bin ich mit Coach Cruse in Kontakt gekommen und wir haben besprochen, was ich für die Mannschaft tun kann und dann war ich auch schon hier, um die Mannschaft und alles drumherum kennen zu lernen. Ich wollte nicht, dass sich das ganze Drama der vorherigen Saison noch einmal wiederholt. Und ich habe das Ziel den Titel zu gewinnen und wenn mich die Monarchs wieder haben wollen, komme ich so lang wieder bis wir den Titel gewonnen haben. *grinst* Und jetzt bist Du hoffentlich glücklich, dass Du hiergeblieben bist?

Ja, sehr glücklich sogar. Ich verstehe mich super mit meinen Teamkollegen. Ich bin eine sehr schüchterne Person. Und die Jungs lassen mich sein wie ich bin und so komme ich auch immer mal wieder mehr

Na, das ist doch perfekt. Dann hast Du hier ja einen guten Halt gefunden. Du hast ganz am Anfang gesagt, dass Deine Familie Dein Halt ist. Verfolgen Sie Deine Spiele?

Ja, das tun sie. Es ist zwar nicht immer leicht, weil die Spiele nach L.A.-Zeit sehr zeitig stattfinden, so ungefähr 6 Uhr morgens. Aber sie schauen immer zu.

Leider schaffen sie es nicht, hierher zukommen, wegen der Arbeit, aber ich bin froh, dass sie mich wenigstens spielen sehen können.

Das gibt einem bestimmt auch mental sehr viel Kraft. Du hattest letzte Saison das Verletzungspech auf Deiner Seite und konntest Dich zum Glück wieder erholen. Aber was würdest Du machen, wenn die Verletzung Deine Karriere als aktiver Sportler beenden würde? Gibt es einen Plan nach der Spielerzeit?

Ja, ich wäre Football-Coach. Ich würde solange weitermachen in dem Sport, wie ich nur kann. Egal ob als Spieler oder als Coach. Ich glaube ich kann gut Beziehungen zu Menschen aufbauen und das ist im Football sehr wichtig.

Vielleicht wäre ich auch ein internationaler Spieler, der den Sport präsentiert und für den Sport wirbt.

Aber wir hoffen mal nicht, dass das so schnell passiert. *grinst* Nun hast Du vorhin erzählt, dass es beim letzten Heimspiel ganz schön heiß war. Aber das lag nicht nur an der Sonne. Die Fans haben Euch auch ganz schön eingeheizt oder?

Ja. Aber ich muss kurz noch etwas zu dem Spiel in Berlin sagen: Normalerweise nehme ich die Fans nicht so war, während dem Spiel, weil ich nur auf das fokussiert bin, was auf dem Feld passiert. Ich schau mir das Spiel an und mach mich im Kopf bereit für meinen Einsatz. Aber dort rief es „Go Defense Go“ und ich dachte mir: Das ist doch jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, weil es von der Berliner Seite kam und unsere Defense auf dem Feld stand. Als ich mich dann umgesehen habe, habe ich viele Monarchs-Fans gesehen, welche so viel Lärm machten, was ich nicht gewöhnt war, wenn wir auswärts gespielt haben.

Das war richtig cool.

Das ist auch der Grund, warum ich unbedingt gewinnen will. Die Fans haben es sich auch verdient, das mit uns zu feiern und für ihre Unterstützung belohnt zu werden.

Ich bin auch ein Mensch, der nach dem Spiel ein paar Bilder mit den Fans macht, abklatscht und ihnen meinen Respekt zeigt für ihre Unterstützung, aber besonders nach einer Niederlage, will ich einfach nur nach Hause und mein

INTERVIEW

23

Gesicht ins Kissen drücken und schreien.

Aber wie gehst Du dann mit einer Niederlage um? Wie motivierst Du Dich immer wieder aufzustehen und Dein Bestes zu geben.

Das ist nicht immer leicht. Manchmal sogar recht schwer. Für mich ist es immer die Frage: bist du glücklich wenn du gewinnst oder gewinnst du, weil du glücklich bist? Weißt du, wenn ich auf das Feld komme, dann lache ich ganz viel, weil es meine Leidenschaft ist und es ist einfach alles was ich möchte. Die einzige Motivation, die ich für mich brauche, ist die Möglichkeit, die Spitze meines Könnens zu erreichen. Ja, wir haben Spiele verloren. Das ärgert mich auch, weil ich weiß, ich kann es besser.

Ich glaube wir sind in vielem besser gewesen. Also okay: Lasst uns das beweisen. Und boom… geht es wieder los. Dann haben wir gegen Köln verloren, aber es war nur ein Score. Ich weiß, dass wir in der ersten Halbzeit nicht gut waren. Aber auch hier hat sich gezeigt: Um ein Spiel zu gewinnen, oder zu verlieren, brauchst du vier Quarter. Wenn du den Fokus nur einen Moment verlierst, dann kannst du das Spiel auch noch verlieren, egal wie weit du vorn liegst.

Also heißt es jetzt den Schalter zu finden, um von Beginn an den Fokus aufs Spiel zu richten?

Ja, ganz genau. Die Verletzungen treffen uns dieses Jahr sehr hart und das raubt auch unsere Energie. Aber es darf auch kein Grund sein für unser Spiel.

Niemand nimmt auf uns Rücksicht. Die Verletzungen ziehen sich leider seit dem Trainingscamp durch die Saison.

Ich bin froh, dass ich unverletzt bin. Nicht wie in der letzten Saison. Ich möchte nicht Teil des Teams sein und dann verletzungsbedingt nicht spielen können.

Ich möchte auf dem Platz stehen und Touchdowns oder First Downs erlaufen.

Und ich freue mich auf die weitere Saison und werde alles geben, damit wir alle zusammen einen Sieg feiern können.

Den Fans möchte ich sagen: Danke, dass ihr für uns da seid, uns unterstützt und uns anfeuert. Es ist super zu sehen, dass ihr alle hinter uns steht.

Und ich bin mir sicher, sie stehen immer hinter Euch. Egal was passiert.

Ich danke Dir für Deine Zeit und wünsche Dir weiterhin viel Erfolg in der Saison.

Interview: Tina Zschärlich

24 Tabellen / spielplan

STANDINGS GFL Nord1

G

W:T:L

1

New Yorker Lions

5

3:2:0

8:2

2

Cologne Crocodiles

5

3:0:2

6:4

3

Kiel Baltic Hurricanes

4

0:1:3

1:7

4

Düsseldorf Panther

4

0:0:4

0:8

GFL Nord2

G

W:T:L

1

Potsdam Royals

4

4:0:0

8:0

2

Berlin Adler

5

4:0:1

8:2

3

Dresden Monarchs

5

2:0:3

4:6

4

Berlin Rebels

4

0:1:3

1:7

Score

Score

PRE

Monarchs Gamedays 2022 Sa, 07. MAI 2022 15:00 Uhr DDM - FRB

34:17

Sa, 21. MAI 2022 16:00 Uhr PRO - DDM

24:21

Sa,28. MAI 2022 18:00 Uhr DDM - KBH

15:6

Sa, 11. JUN 2022 15:00 Uhr BAD - DDM 48:42 Sa, 18. JUN 2022 15:00 Uhr DDM - CCR

28:36

Sa, 25. JUN 2022 16:00 Uhr BRE - DDM

23:27

Sa, 02. JUL 2022 15:00 Uhr DDM - PRO 00:00 Sa, 30. JUL 2022 15:00 Uhr DPA - DDM 00:00

SA,20. AUG 2022 17:00 Uhr NYL - DDM 00:00 SO,28. AUG 2022 15:00 Uhr DDM - BAD 00:00 Alle Spiele: www.sportdeutschland.tv/gfl

RB Yazan Nasser #2

Playoffs: 10./11.9. VF | 17./18.9. HF | 2.10. German Bowl

www.gfl.info

Foto: Stefan Brock

Sa, 13. AUG 2022 15:00 Uhr DDM - BRE 00:00

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Championship-Ringe dank starker Partner

E

s war die erfolgreichste Spielzeit der Dresden Monarchs in der Vereinsgeschichte. Nach 29 Vereinsjahren sitzen die Königlichen endlich auf dem Football-Thron. Die sportlichen Leistungen der vergangenen Jahre wären nicht möglich, ohne die Unterstützung von starken Partnern aus der Wirtschaft.

Wir sind stolz, dass uns unsere Partner und Sponsoren nicht nur auf dem Weg zur Meisterschaft, sondern auch bei den anschließenden Feierlichkeiten unterstützt haben. So ist es uns gelungen, mit der Hilfe von zehn Partnern allen am German

Bowl-Gewinn Beteiligten kostenfrei einen der begehrten Championship-Ringe zu überreichen. Im Rahmen einer Feierlichkeit wurden im Mai unter Beisein unserer Partner und Sponsoren die Ringe übergeben.

Jeweils ein Partner präsentierte dabei eine Gruppe an Spielern, Trainern oder Betreuern. In diesem und den folgenden Spieltagsmagazinen wollen wir euch die Eindrücke der Ring-Zeremonie wiedergeben und noch einmal unseren herzlichen Dank für die Unterstützung bei der Finanzierung dieser unvergleichbaren Erinnerung für jeden Einzelnen zum Ausdruck bringen.

„Es gibt was aufs Dach“, aber nicht im übertragenen Sinne, sondern tatsächlich.

Und das in herausragender Qualität. Ihr braucht nur auf die Semperoper schauen, da seht ihr es mit eigenen Augen, dass die Radebeuler Dachdecker absolute Spitzenqualität abliefern. Das wollen wir natürlich auch! Vielen Dank, dass ihr uns dabei unterstützt.

Radebeuler Dachdecker GmbH Wilhelm-Busch-Str. 11a 01445 Radebeul Herr Ralf Burgold info@radebeuler-dachdecker.de www.radebeuler-dachdecker.de

Übergabe der Championship-Ringe an den Staff der Meistermannschaft durch Geschäftsführer Ralf Burgold der Radebeuler Dachdecker GmbH.

Der Elbepark ist und bleibt einer der treuesten Partner der Dresden Monarchs.

Exzellentes Shoppinggefühl und Sport auf Spitzenniveau, das passt eben einfach sehr gut zusammen. Wir sind stolz und froh, den Elbepark weiter so intensiv an unserer Seite zu haben.

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Center-Manager Gordon Knabe übereicht mit Stolz die Ringe an die Passverteidigung der besten Mannschaft 2021.

Fotos: Michael Schmidt

Centermanager Herr Gordon Knabe centermanagement.dresden@cmcverwaltung.de www.elbepark.info

28 Splitter

Schlag den Alex

U

nser Schlagabtausch in der Halbzeit mit Stadionsprecher Alex ist wieder zurück! Du bist der Meinung du kannst Alex in jeder Disziplin schlagen, egal ob Quiz, Sport, oder was uns sonst noch für Spiele einfallen? Dann sei dabei und tritt in der Halbzeit des Heimspiels gegen unseren Stadionsprecher an. Zu gewinnen gibts eines unserer Jubiläumsshirts.

Du willst dabei sein?

Dann kommentiere bei Facebook oder Instagram unter dem Beitrag, warum du dabei sein solltest! (Ihr müsst dann zur Halbzeit natürlich auch im Stadion sein) Alex wird sich dann einen der Kommentare von Facebook und Instagram aussuchen und der zweite Teilnehmer wird aus dem Publikum im Stadion ausgewählt. Alles weitere erfahrt ihr dann vor Ort. Wer ausgewählt wird, hat auf jeden Fall schon einen Gutschein der L‘Osteria sicher.

Plakate übrigen s auch!

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Drei Monarchs zur Junioren-EM nach Prag

D

er Kader der JuniorenNationalmannschaft für die Europameisterschaft, die im Juli in Prag ausgetragen wird, steht fest und gleich drei Spieler der Monarchs-U19 Jugendmannschaft haben den Sprung geschafft.

Wir freuen uns sehr für Clemens Richter, Konstantin Stricker und Kai Oliver Ludwig und sind stolz, dass sie so auch die Farben der Monarchs zur Junioren Europameisterschaft tragen.

Eine Überraschung hatte der Verein für unsere drei Teilnehmer noch parat und so übergab Jugendkoordinator Martin Schmidt den drei Spielern ein Glückwunschschreiben des Vereins, verbunden mit der Übernahme

der Kosten, welche mit der Teilnahme an der Junioren Europameisterschaft entstehen (ca.

500 Euro pro Person).

Wir wünschen unseren Jungs viel Erfolg mit der Junioren-Nationalmannschaft.

Jürgen Siebmanns, Leistungssport-Direktor Junioren: „Mit unserem jetzigen Kader haben wir auf jeden Fall ein schlagkräftiges Team, mit dem wir bei der EM auch erfolgreich sein wollen und werden.“ Die deutsche Junioren-Nationalmannschaft tritt bei der EM am 6. Juli in Prag gegen Gastgeber Tschechien und am 9. Juli gegen die Schweiz an.

v.l.n.r. Martin Schmidt mit Kai Oliver Ludwig, Konstantin Stricker und Clemens Richter

EMOTIONEN IM GROßFORMAT

SACHSEN LIEBT UND LEBT DEN SPORT. Mehr als 650.000 Menschen sind in über 4400 Vereinen aktiv. Die SG Dynamo Dresden führt dabei als mitgliederstärkster Verein die Rangliste an. Mehr als 50 weitere Vereine haben mindestens 1000 Mitglieder. Und wöchentlich strömen die Fans in die Stadien und Arenen des Freistaates, um ihre Klubs anzufeuern. Mit dem Dresdner SC Volleyball und den Dresden Monarchs ist Sachsen die Heimat zweier amtierender Deutscher Meister. Insgesamt spielen 13 Klubs in den ersten beiden Ligen ihrer jeweiligen Sportarten.

Ob aktiv in Bewegung oder mit Motivation auf den Rängen: Der Sport ist in Sachsen zu Hause.

www.so-geht-sächsisch.de

30 Players & Coaches

ROSTER Dresden MONARCHS

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Wide receiver Coach

Running Backs Coach

Ins. Linebacker Coach

Team-arzt Dr. Axel Klein

PHYSIO Maike Alberti

PHYSIO Sinje Raatz

Defensive Backs Coach

PHYSIO Robin Köber

HEAD COACH

Offense Coordinator

Special Teams OL Coach

Linebacker Coach

Defensive Line Coach

Assistant Analyst

EQUIPMENT Andy Müller

EQUIPMENT Dori Joensson

EQUIPMENT

Martin Hoffmann

EQUIPMENT Willy Müller

# 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 13 14 15 16 17 19 20 22 23 26 27 28 29 32 33 35 38 42 43 44 45 46 49 50 53 59 63 65 66 71 72 73 75 76 77 81 83 84 85 86 88 89 90 91 93 94 95 97 98 99

Name Yazan Nasser Radim Kalous Ken Hike Jr. Darrell Stewart Jr. Austyn Carta-Samuels Kenny Floret Leonel Misangumukini Isaiah Amaechi Eric Seidel Marvin Schöne Anthony Brooks Normen Sobczik Andrew McElroy Justin Agner Maxim Neumann Yannik Heim Robert Süßmilch Karl Berg Rayshard Ashby Benedikt Schulz David Baum Franz Kammel Erik Bonitz Milda Novak Ales Drhlik Luca Ender Florian Zur Nieden Felix Tasler Daniel Stechbarth Robert Koschorrek Marc Netter Janek Striezel Chris Noak Lars Liebig Hermann Schramm Johann Bachofner Melik Seelig Zbynek Kysilka Robert Kühn Miroslav Kysilka Nils Konavec Michel Fischer Phillip Most Aaron Wahl Sebastian Kost Jonas Georgi Leon Otto Liam Steuding Julian Goern Oliver Mai Manuel Behrends Sebastian Nahs Dorian Boldog Georg Helbing Jannik Stanke Jupp Schönberner Leonardo Matassini Paul Seemann Carlo Reimann Eric Hauschild

Ulz Däuber Robert Cruse Erik Keil Christian Arnold Bork Honscha Johannes Brandt Thomas Stantke Martin Schmidt Marcus Donner Tobias Leon

Pos. RB WR DB WR QB DB DL WR QB QB WR DB LB QB LB DB DB DB LB RB RB K DB DL DB DB LB LB LB LB LB LB LB OL OL OL OL OL OL OL OL OL OL OL OL K WR WR WR TE WR K DL DL DL DL DL DL DL DL

Nat. D CZE USA USA USA FRA AUT GBR D D GBR D IRL USA D D D SWE USA D D D D CZE CZE D D D D D D D D D D D D CZE D CZE D D D D D D D D D D D D D D D D D D D D

Head Coach Offense Coordinator Special Teams / OL Coach Runningbacks Coach Wide Receivers Coach Inside Linebackers Coach Defensive Backs Coach Linebackers Coach Defensive Line Coach Huddle Analyst

Gegner 31

ROSTER # 1 2 3 6 7 8 9 10 11 12 14 15 16 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 32 33 34 38 40 41 44 45 50 52 53 54 56 57 62 66 67 69 71 75 77 78 81 82 84 85 88 89 90 91 93 94 95 96 99

Name Manase Molesi Time Divine Buckrham Brandon Polk Florian Schulze Linus Baumbusch Chris Hellbig Heiko Bals Filippo Fort Chris Baluch Sixten Dragan Louis Christ Jared Wolfe Max Schütt Niklas Müller Jonas Gacek Karri Parjarinen Ruben De Ruyter Marvin Canitz Nadeem Merrikh Simon Alvarez Armin Kalabic Tobias Nowack Cody Cranston Paul Stitzinger Jeremias Bolten Eike Meinhardt Tim Dalichow Jake Mayon Hjalmar Nielsen Tim Behrendt Niclas Klopsch Maciej Jaroszewski Yves Bernegger Mads Hojen Leonard Bosch Tim Waltner Renner Lukas Ludwig Rötzscher Görkem Savas Max Hocke Oskar Ruegg Robert Sövegjarto Peer Schumann Max Evenhuis Brendan Oswin Stefan Stefansson Yasir Raji Mateuzs Dubicki Mark Werner Tim Lietze Steven Heinrich Lukas Thonicke Jerome Valbon Caner Sait Stanley Aronokhale Alexander Lemme Onni Soininen Norman Kulenisch Giani Pilot Vinzent Krause

Michael Vogt

Pos. DB DB WR LB DB QB WR LB DL WR WR WR QB DB DB RB WR DB DB LB DL WR DB DB DB LB LB RB DB RB LB DL LB OL LB OL OL OL DL OL OL OL DL OL OL OL OL WR WR WR TE WR TE DL DL DL DL DL DL DL

Head Coach

Nat. USA USA USA D D USA D ITA D D D D D D D FIN BEL D D D D D ENG D D D D USA DEN D D POL D DEN D D D D D D D D D NED AUS ICE D POL D D D D FR D AUT D FIN D D D

WR Heiko Bals #9

aUGENHÖHE Die Dresden Monarchs wissen seit 2018, dass sie im deutschen Football-Oberhaus nicht mehr die einzigen Königlichen sind. Damals spielten die Royals aus Potsdam ihre erste GFL Saison.

Nach zwei vergeblichen Anläufen kamen sie im vergangenen Jahr zum ersten Mal in die PlayOffs. Und vor ein paar Wochen haben sie zum ersten Mal gegen die Monarchs gewonnen. „Wir sind fast auf Augenhöhe, wobei vor allem Dresden und Schwäbisch Hall noch ein Stück weg sind“. So sprach es Michael Vogt, Headcoach der Potsdam Royals im vergangenen Dezember in einem Interview mit dem Sportbuzzer. Zum damaligen Zeitpunkt galt es den Blick nach vorn zu richten, Potsdam begann die Spielzeit 2022 vorzubereiten. Doch der Blick ging auch für einen Moment zurück. Auf die bisher

erfolgreichste Spielzeit des noch jungen Erstligisten. 2018 und 2019 hatte man sich schon eine Menge Respekt erarbeitet. Bei den Play-Offs um die Meisterschaft musste man allerdings noch draußen bleiben. Betonung auf „noch“! 2021 lief es dann deutlich besser. Erst im Halbfinale gegen Schwäbisch Hall war Schluss.

18:28 so das Endergebnis, was Voigt damals im Dezember

Fotos: Felix Pohl, Dirk Pohl, Thomas Iden-Korjahn, Gerhard Pohl

POTSDAM ROYALS

32 Gegner

WR Jared Wolfe #15

beim erwähnten Interview immer noch wehtat: „Man muss souveräner auftreten, darf nicht bei der ersten Zitrone, die einem hingeworfen wird, reinbeißen. Das ist dann Erfahrung, die

einem fehlt, weil man noch nie so weit gekommen war. Sportlich gesehen war in Schwäbisch Hall kaum ein Unterschied zu sehen, es war die Disziplin und die fehlende mentale Stärke in gewissen Situationen. Wir hatten 19 Strafen, Schwäbisch Hall 2, das sagt eigentlich alles. Wir haben aus besten Situationen zu wenig gemacht.“ Und wenig später stellt Vogt dann klar, was man sich für 2022 vorgenommen hat: weiterkommen als 21!

Und damit läuft es für die Potsdam Royals bisher auch verdammt gut.

Potsdam ist nach vier gespielten Games sowas wie das offensive Powerhaus der Liga. Keiner hat mehr Touchdowns geschafft, mehr Yards produziert.

Vor allem belegen sie eine alte Binsenweisheit im American Football,

wonach die Verteidigung eben schon im Angriff beginnt. Perfekt zu sehen beim Punktefestival vor zwei Wochen gegen die Berlin Rebels.

Wenn man 56 Punkte kassiert, kann man eigentlich nicht gewinnen. Aber eben doch, wenn man selbst 81 aufs Scoreboard zaubert. Potsdam zieht seinen Gegnern bisher allein mit purer Effizienz und Präsenz die Zähne. Keiner produziert mehr First Downs, keiner verwandelt so souverän selbst schwierige dritte Versuche und bringt so gegnerische Verteidiger zur Verzweiflung. Möglich macht das ein mehr oder weniger runderneuerter Angriff bei den Royals.

Da strahlt natürlich am hellsten der neue Spielmacher Chris Helbig. Der Amerikaner hat in seiner Heimat schon früh und oft sein Talent angedeutet.

Gegner 33

Head Coach Michael Vogt

Aber es scheint, dass er erst hier in Deutschland so richtig aufblüht. Seine College Zeit dürfte er jedenfalls nicht in allerbester Erinnerung haben. Da war er eher der Wanderer, den Coaches falsch einsetzten, oder den Verletzungen immer wieder dann ausbremsten, wenn es mal anfing gut zu laufen. Jedenfalls wurde er in keinem Team so richtig heimisch.

Potsdam schenkte ihm dennoch Vertrauen und wird nun reichlich belohnt. Seine Lieblingsziele beim PassSpiel heißen Jared Wolfe und Brandon Polk. Letzterer wirft vier Jahre höchste College Erfahrung bei Penn State und ein Signing als ungedrafteter Rookie bei den LA Rams in die Waagschale. Beide, Polk und Wolfe, haben allein 15 der bisherigen 29 Touchdowns der Royals beigetragen.

Weitere sechs gehen auf das Konto

eines anderen, starken Neuzugangs: Runningback Kari Parjarinen. Der agile und wendige Finne kam im Winter von den Helsinki Roosters, machte vorher kurz einen Stopp beim Testtraining in der kanadischen CFL, beeindruckte, bekam aber zum Glück für die Royals am Ende keinen Deal. Und zu guter Letzt muss man erwähnen, dass auch die Royals O-Liebe mit frischem Blut verstärkt wurde. Stefán Stefánson, der zuvor bei den Swarko Raiders in Österreich gespielt hatte und Robert Sövegiarto von den Lions aus Braunschweig.

All das zusammen ergibt einen der gefährlichsten Angriffsformationen der Liga. Dass mit der Augenhöhe haben die Royals beim Sieg gegen die Monarchs im Hinspiel schon geradegerückt.

Um ihre hochgesteckten Ziele zu

QB Chris Helbig #8

erreichen werden sie nun mit viel Selbstbewusstsein versuchen über die Köpfe der Monarchs hinwegzusehen.

Hendryk Proske

COACH‘S CORNER

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Ulz Däuber

HEAD COACH / DEFENSE COORDINATOR

Mehr Starter an der Sideline als im Spiel!

Heimpremiere Bärni:

Sieg in Berlin:

Es war einfach toll zu sehen, wie gut die Spielstätte auf der Bärnsdorfer Straße von unseren Fans angenommen wurde. Trotz der Hitze war es laut und viele Fans haben den Weg ins Stadion gefunden.

Derrell Stewarts Verletztung tut mir am meisten für ihn selber leid. Er ist wieder gekommen und hat einen riesigen Boost fürs Team gebracht. So wie es aussieht, wird er bis nach der Sommerpause ausfallen.

Defensively haben wir uns gut auf die Rebels vorbereitet. Die Rebels haben zwei US-Receiver und einen QB, die von Spiel zu Spiel besser werden. Wir wussten, dass sie sehr kraftvoll spielen können. Das haben wir, zumindest teilweise, in den Griff bekommen.

Heute gegen Potsdam: Wir kennen Potsdam und haben sie auf Video gesehen. Sie sind vor allem in der Offense sehr explosiv, produktiv und erfahren. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben. Wichtig wird sein, dass wir den Battle of Fieldposition gewinnen und dann im vierten Quarter die Plays machen, die das Spiel entscheiden werden.

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Dieses Jahr ist es sehr problematisch mit den Verletzungen. Wir machen nichts anders als in den vorherigen Jahren wo wir bei weitem nicht so viele Verletzungen hatten. Bestes Beispiel: Als ich beim Köln-Spiel nach einem Timeout wieder in die Team Zone kam, standen da mehr Starter an der Sideline als auf dem Feld. Andererseits bin ich natürlich total begeistert von den Jungs, die auf dem Feld alles geben. Wir hatten zudem bisher in jedem Spiel die Chance zum Sieg. Das Team hält super zusammen und kämpft und das zählt am Ende.

Foto: Stefan Brock

Heimniederlage gegen Köln:

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Kindheitshelden – Bad Taste – Zwilling – Back to the roots Unsere Coaches der zwei Seniorteams haben sich dieses Jahr etwas Ausgefallenes für die Trainingsplanung überlegt. Jeden letzten Freitag im Monat wird unter einem anderen Motto trainiert und alle Anwesenden kleiden sich passend zum Thema. Vier der elf Themen wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Angefangen im Februar wurde unter dem Motto „Bad Taste/Aerobic“ trainiert. Hier konnten die Cheerleader alle möglichen Kleidungsstücke zu einem perfekten Trainingsoutfit kombinieren ohne darauf zu achten, ob alles zusammenpasst.

Im darauffolgenden Mottotraining haben sich zwei Aktive oder Coaches zusammen ein Outfit überlegt, sodass jeder einen Zwilling beim Training hatte.

Im April wurde dann unter dem Motto „Kindheitshelden“ trainiert. Von Prinzessin über Cosmo und Wanda bis hin zu Teletubbies war alles mit dabei.

Passend zum Jubiläumsspiel im Mai gab

es dann ein „Back to the roots“-Training, wo ältere Teamkleidung beziehungsweise alte Styles wieder ausgegraben wurden.

So konnten auch die Jüngeren der Seniors sehen, was früher getragen wurde.

Im Juni durfte sich jeder Groupstunt eigenständig überlegen, was zum Training angezogen wird, sodass es letztendlich mehrere verschiedene Themen gab.

Das Dance Team beim Senior Flag Team - 36 Grad und es wird noch heißer…

Es war eines der bisher heißesten Wochenenden in diesem Jahr, doch das tat dem Spielgeschehen im Monarchs Superdome keinen Abbruch. Nachdem am Samstag an diesem Wochenende bereits das GFL-Spiel auf der Bärnsdorfer Straße stattfand, war auch der Sonntag voll ausgeplant. Am Vormittag spielte die U17 mit Unterstützung der Mini und Sparkling Pearls, bevor es dann weiter ging mit dem Senior Flag Team. Wie bereits in den vergangenen Jahren hat auch an diesem

37

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Tag das Dance Team eine Opening Show für das Flag Team vorbereitet. Bereits gegen 13 Uhr trafen die Mädels auf dem Platz ein, trainierten noch einmal hinter dem Feld und begaben sich dann schnell wieder in die kühlen Räume des Nachwuchszentrums.

Nach kurzer Wartezeit konnten die Dancer dann eine schnelle Stellprobe auf dem großen Feld machen bevor sich, wie sonst auch, erst einmal alles um den Gesamtlook, also Haare und Makeup drehte. Gegen 15:30 Uhr ging es dann an das Anziehen der Uniformen, was an diesem Tag einiger Vorbereitung bedarf. Durch den sehr engen Stoff war es nur unter laufendem Wasser möglich die langärmlichen Oberteile über die Arme zu ziehen.

Trotz der trockenen Luft und der prallen Sonne

machten sich unsere sechs Tänzerinnen bereit, erwärmten sich kurz bevor es zum Spalier auf das Feld ging und warteten auf die Spieler. Nach einer kurzen Einlauf Choreo lief das Team bei mittlerweile 38 Grad auf das Spielfeld ein. Das Dance Team bewegte sich hinter dem Flag Team Richtung Monarchs Logo, bevor die Musik begann. Nach knapp 1:30 min und unter dem Applaus der Fans und Spieler war der Zauber vorbei und die Mädels konnten sich wieder in die Kabine zurückziehen. Die ein oder andere nutzte dankend die erfrischende Möglichkeit sich direkt nach dem Umziehen unter die Outdoordusche stellen zu können.

Nach einer kleinen Stärkung beim GrillTeam schauten die Mädels das Spiel noch bis zum Ende und freuten sich über den Sieg unserer Mannschaft.

An dieser Stelle auch einen großen Dank an alle Beteiligten die auch bei über 38 Grad den Spieltag am Laufen hielten und an das zahlreiche Erscheinen der Fans.

Kids-Club Zu jedem Heimspiel des GFL-Teams findet ihr das Zelt des Kids-Club. Hier können sowohl die kleinen als auch die großen Zuschauer ihre Kreativität ausleben. Wir, das Dance Team, stellen euch Ausmalbilder zur Verfügung und ihr könnt die Footballer, Cheerleader oder auch die Schiedsrichter gestalten. Natürlich haben wir auch zahlreiche andere Motive mit dabei.

Beim letzten Heimspiel haben wir auch zusammen Bommeln aus Wolle gebastelt, die ihr euch zum Beispiel an eure Tasche oder euren Rucksack hängen könnt.

Auch heute warten wir wieder auf euch und eure kreativen Ideen. Kommt vorbei!

(Wir freuen uns auch über eine kleine Spende in unser Sparschwein für Bastelmaterial.)

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ach einem erfolgreichen Saisonauftakt der U11 Mannschaft, bei welchem in zwei Turnieren jeweils der zweite Platz erzielt werden konnte, befinden sich die jüngsten Königlichen erst einmal in der turnierfreien Sommerpause. „Zum Jahreswechsel hat sich unsere Mitgliederzahl im Team verdoppelt. Durch die Saisonvorbereitung blieb uns aber leider nur wenig Zeit, an den Grundlagen zu arbeiten. Das ist neben dem Lernen neuer Plays nun unser Hauptfokus“, so Headcoach Amely Büchner. „Worüber ich sehr glücklich bin, ist wie gut sich alle im

Fotos: Martin Kiefer, Denise Elsner

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Team eingefunden haben. Die Jungs sind mittlerweile eine Einheit geworden und unterstützen sich. Das haben wir Trainer uns gewünscht, denn Football ist nun mal ein Mannschaftssport, Vertrauen zwischen den Spielern ist essenziell.“ Im September startet die zweite Saisonhälfte, dann will das Team in Radebeul um den ersten Turniersieg 2022 kämpfen.

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Die Krönung zum Spiel.

Ein Feldschlößchen.

Freu Dich drauf.

40 U15

Heiss gelaufen - Cool geblieben A m 19.6.2022 haben sich die U15Mannschaften aus Sachsen zum dritten Turnier der Jugend-Flagliga Sachsen in Chemnitz getroffen. Außer dem Heimteam gingen noch unsere beiden Mannschaften der Dresden Monarchs, das Team aus Treuen (Vogtland) und aus Freiberg an den Start. Radebeul hatte dieses Turnier die Bye-Week (Pause), Leipzig hat krankheitsbedingt abgesagt.

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Schon in der Vorbereitung war alles darauf ausgelegt, bei so extremen Wetterbedingungen die Kräfte möglichst lang zu schonen, dabei aber trotzdem Spiele zu gewinnen, keine einfache Aufgabe.

Die erste Mannschaft unserer Monarchs, bestehend aus den erfahreneren Spielern der Altersklasse, konnte auch bei extremen Temperaturen bis zu 36 Grad einen kühlen Kopf bewahren und alle Spiele ungefährdet für sich entscheiden. Dabei war die Offense, angeführt von Quarterback Gustav Megel, durch ein stabiles Passspiel und schnelle Läufe der Punktegarant. Die Defense um Safety Moritz Leesch konnte gegenerische Angriffe ein ums andere Mal stoppen und sogar ein paar Mal selbst punkten. Somit ging der erste Platz verdient an unsere erste Mannschaft.

Unsere zweite Mannschaft, Anlaufpunkt für die aufgestiegenen Spieler aus der Altersklasse U11 und natürlich ganz neuer Spieler, hatte es hier etwas schwerer. Da einige Starter krankheitsbedingt ausgefallen sind und die Kondition am Ende doch nicht immer ganz ausgereicht hat, konnte am Ende kein Sieg eingefahren werden. Das heißt nicht, dass hier kampflos aufgegeben wurde.

Konnte man beim letzten Turnier mit der starken Mannschaft aus Freiberg überhaupt nicht mithalten, begegnete man sich diesmal auf Augenhöhe, musste das Spiel kurz vor Schluss mit 21:26 abgeben. Als besten Spieler NEXT:

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der 2. Mannschaft haben sich die Trainer für Center/Receiver Santo Hübschmann entschieden, der mit sicheren Catches die Mannschaft lang im Spiel gehalten hat.

Die Gesamtergebnisse des Spieltags: 1. Dresden Monarchs 1 2. Chemnitz Flag Knights 3. Vogtland Rebels 4. Freiberg Specters 5. Dresden Monarchs 2 6. Leipzig Flag Lions (nicht angetreten)

Spannende Anmerkung: Die Plätze 2 bis 4 waren am Ende punktgleich, so musste das Tie-Break entscheiden. Hier hatte Chemnitz mit einem Punkt die Nase vorn, Vogtland vor Freiberg wiederum mit nur einem Punkt.

Die Coaches sind mit der kämpferischen Leistung des Teams zufrieden, sind froh, dass es allen Spielern nach diesem heißen Tag gut geht und freuen sich auf das nächste Turnier am 10.7. im Vogtland.

Melik Seelig

42 U17

U17 - Heimspiel verspielt A

m Sonntag, den 19.6.22 empfing die U17 der Dresden Monarchs den amtierenden Ostdeutschen B-JugendMeister, die Spandau Bulldogs. Petrus meinte es mit 35 Grad fast schon zu gut. Trotzdem schafften es etwa 150 Zuschauer in die Bärnsdorfer Straße, um das Team lautstark zu unterstützen. Damit verfehlten wir knapp das Ziel, zum 30-jährigen Vereinsbestehen 300 Besucher ins Stadion zu locken. Wir schieben es mal auf die große Hitze am Spieltag und schauen vorfreudig auf das 2. Heimspiel am 11.9.22.

Die Gäste receiven den Ball und Dresden startet zunächst mit der Defense das Spiel. Auch wenn der Spielstand es nicht vermuten lässt – die Defense hat eine sehr beachtliche Leistung gezeigt und wuchs

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förmlich unter der Sonne Dresdens über sich hinaus. In einer sehr schön anzusehenden Gemeinschaftsleistung wurden kaum Raumgewinne zugelassen, zwei Interceptions gefangen, effektiv Pass- und Laufspiel unterbunden und die Spandauer immer wieder gezwungen, den Ball zum Teil tief in ihrer eigenen Hälfte zu punten, so dass sehr aussichtsreiche Feldpositionen für die Offense gesichert werden konnten.

Leider spiegelt das Endergebnis nicht zwingend die Leistung der Offense wider.

Wir können Pässe, wir können Läufe. Wir können den Ball ziemlich effektiv über das Feld bewegen bis in die Redzone der Bulldogs hinein. Wieder und wieder.

Alleine, wir bekommen den Ball nicht in die Endzone bewegt. Auch nicht, wenn

wir nur noch zwei Yards von ihr entfernt stehen. Und die bekannten Probleme in der Offense halten an. Über zehn missglückte Ballübergaben mit Raumverlust von über 100 Yards und Fumbles machen alle gute Aktionen im Vorfeld zunichte. Die O-Line bricht zu schnell zusammen, so dass dem Quarterback die nötige Zeit genommen wird. Und wenn dann zum verlassenen Glück auch noch Pech dazukommt, gehen die Gäste eben in Führung. Das Unheil nahm seinen Lauf, als Dresden im dritten Viertel an der eigenen 49-Yard-Linie startet. Der erste Versuch war nach einem kurzen Pass auf die rechte Seite incomplete. Im 2nd & 10 wurde der Ball so hoch gesnapt, dass sowohl Quarterback als auch Runnigback nur noch hinterherschauen konnten. Mit viel Mühe

U17 43 gelang es, den Ball an der eigenen 22 zu sichern. Dritter Versuch und ziemlich lang.

Der Snap kommt, leider wieder zu hoch, so dass der Quarterback nachgreifen muss und wertvolle Zeit verliert. Die O-Line kann die Lücken nicht schließen, die Defense bricht durch und setzt den QB unter Druck.

Der wirft den Ball direkt in die Arme der Bulldogs auf Höhe der eigenen 35. Und als wäre das alles noch nicht schlimm genug, lässt der Berliner gleich neun Dresdner Spieler aussteigen, bevor er die letzten zehn Yards unbedrängt in die Endzone stolpert.

Berlin gewinnt mit einem einzigen Pick-Six das Spiel und Dresden trägt weiterhin die rote Laterne des Tabellenletzten durch die Saison.

Fazit: Die Bulldogs können geschlagen werden. Die Specialteams scheinen etwas an sich gearbeitet zu haben. Zumindest konnte der ein und andere Ball retourniert werden. Große Probleme bereiten weiterhin der Snap und die O-Line. Die Defense hält das Team im Rennen und macht Lust auf mehr. Die Hinrunde und damit die Hälfte

der Saison ist gespielt und Dresden steht punktlos auf dem 4. Platz. Aber: es ist noch alles drin. Rein rechnerisch gäbe es sogar noch die Möglichkeit die Tabellenführung zu übernehmen. Die Frage, die sich jeder einzelne in der Mannschaft stellen muss ist, wie sehr man das wirklich will. Wie sehr man darauf hintrainieren will.

Die U17 sagt noch einmal Danke den Cheerleadern und Gästen für die Unterstützung am Spielfeldrand und dem Grillteam für die kulinarische Versorgung.

Und wenn Du zwischen 15 und 17 Jahren bist und Zeit und Lust auf Football hast, dann komm doch einfach mal beim Training mittwochs oder freitags vorbei. Du kannst einen Ball fangen? Du hast kein Problem mit Körperkontakt? Perfekt. Wir freuen uns auf ein Probetraining mit Dir. Dennis Pohlig NEXT:

Noch vor der langen Sommerpause geht es zum Beginn der Rückrunde ein weiteres Mal auswärts nach Berlin; schon am Sonntag, den 3.7. gibt es das Rückspiel bei den Bulldogs. Sei mittendrin statt nur dabei. Als 12. Mann am Spielfeldrand. Jedes Dezibel zählt. Das Team benötigt alle Hilfe, die es gerade bekommen kann – auch Deine und die Deines Nachbarn.

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44 U19 Special

Dresden Monarchs U19 Special Jurek hat sein Team gefunden!

N

icht das Training ist das besondere bei den Specials. Es sind die Besonderheiten der Spielerinnen und Spieler und deren Geschichten, welche die Specials zu etwas ganz Besonderem werden lassen.

Haben wir über die allgemeinen Trainingsfortschritte und Besonderheiten bereits berichtet, so konnten wir euch in der letzten Ausgabe Navin und seine Familie vorstellen.

In dieser Ausgabe freuen wir uns sehr, Jurek und seine Familie vorstellen zu können.

Gemeint sind damit Jurek, Jana, Kai und sein kleinerer Bruder.

Hallo ihr vier. Ihr strahlt alle so. Wie kommts?

Abgesehen von einem kürzlichen Familienhighlight, ist das bei uns immer so, wenn Jurek vom Training kommt.

Könnt ihr das näher erläutern?

Jurek ist ein sehr sportlicher Mensch. Er klettert total gern weil er sich da super konzentrieren muss und vor allem kann.

Außerdem kann er sich dabei mal richtig auspowern. Allerdings hat Jurek immer den Wunsch gehabt, in einem Team Sport zu treiben. Und genau das richtige Team hat er jetzt gefunden.

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Habt ihr denn nach einem Team gesucht, in dem Jurek Anschluss hätte finden können?

Oh, ja. Sehr lange. Leider gibt es nicht viele Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit den entsprechenden Besonderheiten. Wir würden sogar behaupten, dass die Monarchs das einzige Mannschaftssportangebot für Kinder und Jugendliche mit eben diesen Besonderheiten haben. Jurek ist ein Autist und hat daher Schwierigkeiten mit schnell wechselnden Situationen oder Regeländerungen. Bei allen Bemühungen und Versuchen sich anzupassen, konnte Jurek bisher in keinem anderen Team so richtig Fuß fassen.

Und das ist bei den Specials jetzt anders ?

Absolut. Allein die wertschätzende Art und Weise, wie die Spieler*innen miteinander umgehen, ist super. Zudem braucht sich Jurek überhaupt nicht anpassen oder verstellen. Es ist total schön zu sehen, wie jeder genau so akzeptiert wird, wie er ist. Sowohl von den Spieler*innen als auch von den Coaches.

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Wie seid ihr denn auf die Specials gekommen?

In der Autismusambulanz der Uni Dresden hat uns eine Betreuerin einen Flyer in die Hand gedrückt. Aufgrund der Erfahrungen, die wir machen mussten, waren wir und vor allem Jurek anfänglich eher skeptisch.

Jurek konnte sich unter dem Ganzen nichts vorstellen, da er mit Football noch nicht so sehr in Berührung gekommen ist.

Navin

Jana, du hast erzählt, dass du bereits das ein oder andere Spiel der Dresden Monarchs GFL Mannschaft verfolgt hast.

Bist du da die einzige von euch vieren mit einer gewissen Footballaffinität?

Nein, tatsächlich nicht. Kai war bei einem Radebeuler Football Verein bereits ehrenamtlich im Bereich der Organisation tätig. Daher war es uns auch möglich, Jurek zumindest zu einem Probetraining zu bewegen.

Hat sich denn die Überzeugungsarbeit gelohnt?

Total. Jurek wurde bei seinem Probetraining so toll in die Sportgruppe integriert, dass es nach kurzer Zeit den Anschein gemacht hat, er wäre schon länger Teil des Teams. Er war danach so begeistert, dass wir quasi sofort einen Mitgliedsantrag ausgefüllt haben.

Gibt es denn etwas, was Jurek bzw. euch besonders an den Dresden Monarchs U19 Specials gefällt?

Also Jurek hat große Freude am ganzen Training. Für ihn ist es sehr hilfreich, die Übungen in kleinen Schritten erklärt zu bekommen und durchzuführen. Aber am meisten macht ihm das Lieblingsspiel des Teams Spaß. Er konnte das Spiel sogar schon einige Male gewinnen, was ihn dann natürlich ganz stolz gemacht hat.

Wir Erwachsenen sind einfach immer wieder begeistert über die Art und Weise, wie das Training mit den Kids umgesetzt wird. Einerseits gibt es Trainingsabschnitte mit der ganzen Mannschaft, was bei den Kids das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt und wonach wir so lange gesucht haben. Und andererseits werden Einheiten in kleinen Gruppen absolviert, während einzelne Footballtechniken geschult werden.

Wie schon erwähnt, ist das für Jurek perfekt.

U19 Special 45

Auch finden wir die Zielsetzung der Coaches toll. Es wird sicherlich noch eine Weile dauern, aber wir denken eines Tages wird das Team sein Ziel erreichen.

Wer neugierig auf das Team von Jurek und Navin geworden ist, kann sich unter info@ dresden-monarchs.de melden oder einfach bei dem Training vorbeischauen.

Vielen Dank, es war echt toll euch vier kennen zu lernen.

Es wird jeden Donnerstag von 16:30 bis 18:00 Uhr auf dem Gelände des Trainingszentrums Bärnsdorfer Str. 2, 01097 Dresden trainiert.

Die Dresden Monarchs U19 Special sind ein Angebot an all diejenigen, die im Wettkampfsport und in anderen Sportvereinen Schwierigkeiten haben, Fuß zu fassen und natürlich für alle, die sich gern sportlich betätigen wollen.

Lutz Goldammer

FIRST DOWN FÜR PORTO­ SPARER.

Jurek auf dem Trainingsgelände

der Dresden Monarchs

Fotos: Privat

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U19

47

IMPRESSUM Herausgeber: Dresden Monarchs e.V. American Football Club Bärnsdorfer Straße 2, 01097 Dresden Telefon 0351 - 3113111 www.dresden-monarchs.de Chefredaktion: Stefan Brock Telefon 0351 - 4764770 info@dertreibstoff.de Mitarbeiter & Autoren: Amely Büchner, Cassandra Brock, Stefan Brock, Jörg Dreßler, Lutz Goldammer, Tobias Schulz, Melik Seelig, Dennis Pohlig, Hendryk Proske, Tina Zschärlich

A

m letzten Samstag reiste die U19 zum Auswärtsspiel zu den Young Huskies aus Hamburg. Durch den Tabellenstand in der GFLJ Nord waren die Monarchs gezwungen einen Sieg gegen die Huskies zu erzielen, um sich noch Hoffnung auf die Teilnahme an den Playoffs zu machen.

Fotos: Cassandra Brock, Stefan Brock, Elena Büchner, Thomas Eisenhut, Ben Gierig, Dirk Pohl, Michael Zelter

Gestaltung, Satz & Layout: der treibstoff - Designstudio für kreative Kommunikation Boderitzer Straße 91, 01217 Dresden Telefon 0351 - 4764770 www.dertreibstoff.de Anzeigen-Marketing: Sieg & Soehne, Sport.Event.Kommunikation Georg-Treu-Platz 3 , 01067 Dresden Telefon 0351 - 5636464 Telefax 0351 - 5636565 www.sieg-und-soehne.de Druck: Saxoprint GmbH Enderstraße 92 c, 01277 Dresden www. saxoprint.de

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Bei sehr heißen Temperaturen konnten die Hamburger den besseren Start hinlegen.

Bereits in ihrem ersten Drive erzielten sie einen Touchdown und gingen mit 8:0 in Führung. Jetzt kam auch die Offense der Monarchs besser in die Partie und konnte mit einen Touchdownpass von QB Laith Abu Faza auf WR Clemens Richter auf 8:6 verkürzen. Der anschließende Extrapunkt wurde geblockt. In der ersten Spielhälfte erkämpften die Huskies noch einen weiteren Touchdown und die Monarchs scheiterten fünf Yards vor der Endzone. Somit stand es zur Halbzeit 15:6 für das Heimteam.

Die zweite Hälfte war geprägt von physisch hartem Spiel auf beiden Seiten. Der Angriff der Monarchs gab den Ball zu oft ab und die ersatzgeschwächte Defense musste noch zwei Touchdowns der Hamburger hinnehmen.

Fazit der Coaches: „ Physisch sehr gut gegen gehalten, aber zu viele spielentscheidende Fehler gemacht“.

Jetzt heißt es schnell wieder fit zu werden, denn am morgigen Sonntag den 3. Juli empfangen die Monarchs die Berlin Adler auf der Bärnsdorfer Straße.

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Fotos: Matthias Möbius

Monarchs 2 verlieren gegen Leipzig Lions 0:26

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50 INTERVIEW

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Linebacker Felix Tasler #42 stieß vor vier Jahren zu den Dresden Monarchs und stieg recht schnell von der M2 ins GFL-Team auf. Er spricht über seinen sportlichen Weg, seine Familie und warum der Zusammenhalt in der Mannschaft letztes Jahr so großartig war. wurde, dabei gewesen.

Fotos: Cassandra Brock, Ben Gierig, Dirk & Felix Pohl, Michael Schmidt

Und hast Du da nach so kurzer Zeit in der M2 Unterschiede feststellen können?

Ja, das definitiv. Ich war in dem Moment ehrlich gesagt etwas überrascht als es hieß: Ok, du gehst hoch in die GFLMannschaft. Ich dachte gut: da habe ich noch ein Jahr,

FIRST DOWN: Hallo Felix. Schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Ich bzw. wir freuen uns, etwas mehr von Dir zu erfahren. Erzählst Du uns etwas über Dich.

Felix: Also ich bin ein Dresdner Kind.

Ich bin hier geboren und habe auch nie Anstalten gemacht, die große weite Welt zu sehen. Also kein Austauschjahr oder so. Das war nie was für mich.

Ich habe noch einen kleinen Bruder. Der ist sieben Jahre jünger als ich. Der spielt Fußball, so wie ich auch damals. Ich habe bis ich 22 war, Fußball gespielt und dann bin ich zum Football gekommen.

Heute wünschte ich mir, dass ich eher damit begonnen hätte. Mit der #39 Walther Schönbrodt-Rühl bin ich sehr gut befreundet, wir sind zusammen aufgewachsen und wir wollten gern schon eher zum Football, aber leider ging das verletzungsbedingt nicht. So sind wir dann 2017 zu den Dresden Monarchs gestoßen, als die M2 eröffnet wurde.

Wow, das klingt auf jeden Fall spannend und nicht langweilig *lacht*. Du warst bei der M2: Wie lang hast Du da gespielt, bevor Du es in die 1. Herrenmannschaft geschafft hast?

Es war dann doch sage und schreibe ein Dreivierteljahr. *lacht* Wir sind beide tatsächlich gleich in diesem ersten Rutsch, der in das GFL Team geschickt

kann noch ein bisschen Krafttraining machen, trainieren und dann kann ich für mich auch sagen: Ok jetzt kann ich das auch schaffen. Und dann hieß es, dass ich jetzt sofort wechseln werde. Ich habe nur gefragt: Ich? Seid ihr euch da wirklich sicher? Ich hatte mir schließlich ein Jahr zuvor das Schienbein gebrochen beim Fußball und es war noch offen, ob das Metall in meinem Bein noch rausgeholt werden musste. Also sagte ich: Ich muss hier aber nochmal operiert werden in zwei Monaten und bin nicht von Anfang an spielfähig. Ich war also sehr überrascht und habe mich aber auch gleichzeitig sehr darüber gefreut.

Umso schöner ist es doch, dass Du Dich so gut etabliert hast und Ihr Euch so gefunden habt alle miteinander. Die Krönung kam in der vergangenen Saison: German Bowl Sieger! Es war ein langer Weg bis dahin… Wie ist Deine Erinnerung an die Zeit von 2018 bis dahin?

Also mir wurde relativ zeitig gesagt, dass es normal ist, dass Leute kommen und gehen. In meinem ersten Jahr habe ich gar nicht viel erwartet. Ich habe alles mitgenommen, was ich bekommen habe, weil man ja schon davon ausgegangen ist, dass man als „Neuling“ nicht gleich die extrem vielen Einsatzzeiten hat. Ich muss aber sagen, dass ich in meinem ersten Jahr sehr viel Spielzeit bekommen habe. In zwei Spielen war ich sogar Starter. Und dann war irgendwann das Halbfinale in Hall 2018. In der Vergangenheit hatten wir das oft verloren und so sollte es dann auch für mich in dem Jahr das erste Mal sein. Es war für mich schon sehr emotional, weil man natürlich gehofft hat: Man ist neu und vielleicht schafft man es irgendwie doch in den German Bowl.

Dass wir letztes Jahr dann gewonnen haben, hat mich dann wirklich mega toll gefreut. Als die Imports gekommen sind und wir das Testspiel hatten, habe ich schon das Gefühl gehabt: es fühlt sich anders an. Der Zusammenhalt ist ein anderer. Die Backup-Spieler haben in

INTERVIEW

51

52 INTERVIEW ihrer Spielzeit auch eine Interception gefangen, oder ein gutes Tackle gemacht. Die Imports waren total überschwänglich und haben sich über jede Kleinigkeit mitgefreut. Mehr als in den Jahren davor. Und deswegen war es am Ende so ein wundervolles Gefühl. Es war in dem Jahr wirklich ein richtiges Familiengefühl, welches diesen tollen Abschluss mit sich brachte.

Und denkst Du, dass es an etwas ganz Speziellem lag in der Saison?

Die Charaktere der Spieler, die Einstellung oder, oder, oder?

Ich denke schon, dass es auch mit an den Charakteren lag. Ich habe in meiner Zeit schon einige Spieler kennenlernen dürfen. Manche waren eher zurückhaltend und es war einfach deren Art und das war auch ok so. Aber im letzten Jahr war kaum jemand da, der einen doch eher introvertierten Charakter hatte. Alle waren so offen und hatten Bock. Dass soll nicht heißen, dass andere Spieler zuvor das nicht hatten, aber irgendwie war es einfach

anders. Es lässt sich schwer beschreiben.

Ich glaube, das war das Gefühl, was die Fans auch hatten. Irgendetwas lag in der Luft und jeder konnte es fühlen. Getreu nach dem Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nicht mit diesem Team, mit welchem dann?

Ja, das habe ich auch immer wieder mal gedacht. Es war ja auch in Frankfurt so, dass es die typische erste Halbzeit war. Wir hatten zwei Turnovers und waren gefühlt auch am Drücker und hätten locker mit 14 oder 21 Punkten selber führen können. Ich glaube, dass der Tiefpunkt bei uns der On-SideKick von Flori war, der schiefging. Ich glaube viele haben auch gehofft und gedacht: Wir holen das Ding noch, aber das war dann doch ein Dämpfer. Aber zum Glück haben wir da nur kurz daran gedacht und wir konnten uns wieder zurückkämpfen.

Zum Glück. Aber was war denn der Punkt im Team, dass Ihr Euch wieder gefangen habt?

Ich glaube das war wirklich das Teamgefühl. Jeder hat an den anderen geglaubt und jeder hat für jedes Yard gekämpft. Das war schon beeindruckend, wie das einfach passierte und wir uns alle füreinander eingesetzt haben.

Nun ist als Spielmacher KJ’s Bruder Austyn da. Obwohl er leider derzeit verletzt ausfällt. Dennoch haben ja zwei Spiele mit ihm stattgefunden und er ist auch glücklicherweise immer noch in der Mannschaft präsent. Worin unterscheiden sich die beiden aus deiner Sicht in Bezug auf das Team?

Das ist wirklich eine gute Frage. *lacht* Also Austyn ist ein Typ, er redet viel mehr als KJ. KJ war eher so für sich, war still und hat geliefert. Austyn ist jetzt hier und hat auch gleich gesagt, was er mit uns erreichen will. Er hat sofort klargemacht, was er geben kann und will, aber auch was er von uns als Mannschaft erwartet. Er hat mit uns immer viel geredet bisher. Sonst konnte

INTERVIEW

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54 INTERVIEW ich keine Unterschiede auf dem Feld feststellen in der kurzen Zeit.

Als Austyn ausgefallen ist, war das für mich auch ein schwerer Moment.

Wir als Team haben Marvin natürlich auch das Spiel im Harbig-Stadion zugetraut. Wir mussten unsere Defense auch auf Grund der Verletzungen umstellen und das war so ein kurzer Moment, wo man dachte: Es könnte jetzt gefühlt auch nichts Schlimmeres mehr passieren. Aber rückblickend betrachtet, glaube ich, dass uns das auch gut getan hat nach der Niederlage in Potsdam. Wir waren im Hintertreffen und haben keinen amerikanischen Quarterback. Also mussten wir als Team funktionieren, um das Spiel gegen Kiel zu gewinnen.

Jetzt müssen wir einfach mit unserem neuen Quarterback Justin schauen, dass er sich gut in unser System einbindet und wir uns finden.

Und wir hoffen, dass das schnell passiert, damit Ihr eben nicht in Zugzwang geratet.

Wie bereitest Du Dich denn auf ein Spiel vor?

Also ich habe keine festen Rituale.

Grundsätzlich schau ich Videos von unseren Gegnern. Vielleicht auch nicht so viel wie ich sollte, aber es fällt mir schwerer aus dem Video zu lernen. Ich brauche es wirklich durch das Training.

Ich muss sehen wie die Scout Offense läuft, um das für mich zu erkennen.

Und vorm Spiel an sich habe ich keine richtige Routine. Vielleicht liegt das

auch daran, dass ich noch nicht so lang Football spiele. Ich bin bei mir, bin aber keiner, der Musik hört. Ich finde das schwierig, weil ich auch gern mit meinen Mitspielern vorher noch spreche und da kann ich mich nicht auf die Musik und meine Mitspieler gleichzeitig konzentrieren. Ich bin relativ lang noch draußen und quatsche mit Coaches und Spielern. Ungefähr 45 Minuten vorher gehe ich in die Kabine und ziehe mich um und mach mich für das Spiel fertig.

Und wenn Du jetzt mal für Dich auf die Saison blickst: Ihr habt natürlich Druck von außen und es besteht eine gewisse Erwartungshaltung ans Team, wenn auch ab und an unbewusst. Aber empfindest Du das auch so, oder bist Du dahingehend eher tiefenentspannt.

Tatsächlich habe ich für mich das Gefühl, dass durch den Gewinn des Germans Bowls der Druck ein wenig weggenommen wurde von den Schultern, weil wir immer im Halbfinale waren. Wir waren immer in den Top 4, sind aber nicht darüber hinaus gekommen. Nun haben wir es endlich geschafft und gezeigt, was wir können. Ich denke schon, dass das entlastend war und ist, für das gesamte Team.

Na, dann hoffen wir, dass das diese Saison nicht zu entspannend sein wird. *lacht* Nehmt Ihr denn die Fans am Spielfeld

Felix Tasler #42 mit AJ Wentland #49 beim German Bowl 2021.

überhaupt wahr auf dem Spielfeld, oder bist Du einfach so im Tunnel, dass das ausgeblendet wird?

Also ich bin immer wieder begeistert von unseren Fans. Und für uns sind sie auch sehr, sehr wichtig. Ich bin froh, dass wir so viele Fans haben, die mega Stimmung machen und auch überall mit hinfahren. Über große Strecken nehme ich die Fans nicht so wahr, weil ich sehr fokussiert auf das Spiel bin. Ich als Defense Spieler kann sagen, wenn man auf dem Feld steht, ist es für uns immer schwer, weil sie natürlich Krach machen, damit sich die gegnerische Offense nicht unterhalten kann.

Gleichzeitig macht es das natürlich für uns auch schwer, aber das ist dann einfach notwendig und damit kann ich gern leben, weil man sich einfach freut, dass es sie gibt und sie immer da sind.

Ihr Fans seid einfach mega und ich finde es so toll, dass ihr immer mit dabei seid. Es ist toll, dass ihr uns begleitet und Stimmung macht. Egal wie es läuft. Es ist toll, dass wir als Monarchsfamilie so zusammenhalten.

Danke, Danke, Danke.

Das war doch mal ein super Abschluss.

Ich danke Dir für Deine Zeit und wünsche Dir eine verletzungsfreie und erfolgreiche Saison.

Interview: Tina Zschärlich

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56 History Serie

30 Jahre Monarchs – Wir erinnern uns 2004 In der Saison 2004 finden weitere deutsche Spieler den Weg zu den Monarchs. So kommen DB Muk Kang, DL Lawrence Williams, DB Mario Lock, LB Andre Krüger aus Berlin, LB Christoph Kuhfeld und RB Lucas Wetzel aus Leipzig sowie Rückkehrer Daniel Keil aus Hamburg und Toni Vogler aus Jena. Unter der Leitung von Headcoach Javier Cook und Defense Coordinator Jochen Stobernack gehen die Monarchs in ihre zweite GFL-Saison. Die Offense führt US-QB Donnell Brown, der mit RB Bruce

2005

Fotos: Ben Gi

erig, Frank De

hlis, Archiv

Die dritte Monarchs-Saison in der German Football League beginnt erneut mit einem Trainerwechsel. HC Javier Cook verlässt Dresden in Richtung Bergamo (Italien).

Neuer Headcoach wird Jochen Stobernack, der bereits zuvor als Defense Coordinator bei den Königlichen aktiv war. Robert Cruse wird zum Offense Coordinator ernannt. Die Auflösung des 2. Herrenteams sorgt für die benötigte Breite im GFL-Kader. Das RudolfHarbig-Stadion bleibt Heimspielstätte. RB Ricky Brown kann für die erste Saisonhälfte erneut verpflichtet werden, allerdings wird er nur bis Sommer bleiben, da er beruflich zurück in die USA muss. Daneben LB Dennis Dottin-Carter, DB Montaya Wright, LB Alexander Üstünel, DL Thomas Eijsenga, DB Julian Henneck und QB

Molock einen schlagkräftigen Ballträger an der Seite hat. Molock gehört bald zu den Topscorern der GFL. Später stößt der französische und NFLE-erfahrene TE Yoan Schnee zum Team. In der Defense sind es vor allem DL Jamie Hart und DB Sean Hillard, die dem Dresdner Spiel ihren Stempel aufdrücken. Hillard ist zudem ein gefürchteter Returner. Die Monarchs sorgen auch in diesem Jahr für einige Überraschungen. So ringen sie den Berlin Adler ein Unentschieden ab, siegen gegen Hannover, Düsseldorf, Stuttgart, die Hamburg Blue Devils und sogar Titelaspirant Braunschweig Lions. Am Ende ziehen die Dresdner erneut in die Playoffs ein.

Als Drittplatzierte treffen sie auf die Schwäbisch Hall Unicorns und können im Auswärtsspiel die Haller bezwingen. Im Halbfinale müssen sich die Monarchs dann allerdings den Braunschweig Lions geschlagen geben.

Günther Jagsch übernimmt die Rolle des Stadionsprechers

von Torsten Püschel und wird zum Publikumsliebling, der mit Sachverstand und Herz die Heimspiele am Mikro begleitet.

Im Juni findet erstmals in Dresden ein Football-Länderspiel statt. Deutschland trifft im Rudolf-Harbig-Stadion auf Tschechien und gewinnt. Mit dabei die Monarchs-Spieler Freudenberg, F. Emslander, Pfeiffenberger, Reichenbach, Williams, Horschig, Rosenow und Haritonenko.

Radio Monarchs überträgt im zweiten GFLJahr die Spiele mit tollen Live-Berichten.

So sind alle Fans, die nicht im Stadion sein können, per Webradio super informiert.

Die Monarchs gründen einen Booster-Club, der die Sponsoren und Förderer des Vereins zusammenführt.

Im November wird erstmals die Sächsische Cheerleading Meisterschaft (SCM) als großes Event in Dresden ausgetragen und wird in den Folgejahren zu einer festen Größe im Cheer-Kalender.

Eine gute Saison spielen die Monarchs II und könnten am Ende in die Regionalliga aufsteigen. Daraus wird aber nichts, denn die Personaldecke beider Herrenmannschaften lässt in der Folge keine zwei Teams zu und man bündelt im Winter wieder alle Kräfte für ein starkes GFL-Team.

Sheldon Cross. Der französische Tight End Yoan Schnee kehrt nach seiner NFLE-Saison zu den Monarchs zurück.

Zum Auftakt laden die Monarchs zur Internationalen Football Challenge die Prag Lions ein und gewinnen, kurz darauf schlagen sie im Sachsen Bowl, auch ein Pre-Season-Game, die Munich Cowboys.

Der GFL-Start misslingt allerdings gegen Stuttgart, damals spielte man noch ein Interconference Game in der GFL. In der Saison überrascht Neuling LB Jens Mellerke, der erst ein Jahr zuvor zum Football wechselte, mit tollen Leistungen.

Die Monarchs spielen eine solide Saison und sind in der GFL Nord wieder vorn mit dabei.

Zweimal hintereinander können die Berlin Adler, amtierender Deutscher Meister und Erzrivale seit der 2. Bundesliga, geschlagen werden. In der Sommerpause gibt es personell mehrere Wechsel. Für Ricky Brown kommt RB Branden Benson, DB David Cusano für Montaya Wright und QB Nick Forston ersetzt Sheldon Cross. Gegen Köln gelingt FB Bernd Schwaten ein 54-Yard-TouchdownLauf, er ist insofern besonders, weil Schwaten sehr selten den Ball bekommt und mehr für das Vorblocken verantwortlich ist. Am Ende sind die Monarchs Dritter und müssen in den Playoffs nach Schwäbisch Hall. Im Viertelfinale verlieren die Königlichen in Hall.

Deutscher Meister werden die Braunschweig Lions, die im Finale die Hamburg Blue Devils 31:28 schlagen.

History Serie

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2006 In der vierten GFL Saison soll eigentlich der US-Amerikaner Harald A. Cox den HeadcoachPosten bei den Monarchs übernehmen, kann aber diese Aufgabe aufgrund einer komplizierten Augenoperation und dem anschließenden Flugverbot nicht übernehmen.

Daraufhin verzichten die Königlichen auf einen Cheftrainer und starten mit Robert Cruse als Offense- und Thomas Stantke, der in den Trainerstab wechselt, als Defense-Coordinator in die Spielzeit. QB Nick Forston, der im Jahr zuvor die zweite Saisonhälfte gekommen war, überzeugte in Dresden so sehr, dass er 2006 erneut den Monarchs-Angriff führt.

Erstmals seit 2000 wird mit Ryan Boswell (Foto) wieder ein USReceiver verpflichtet, dafür setzen die Goldhelme im Laufspiel auf die Eigengewächse Gregor Hartmann und Rene Horschig sowie einen deutschen Runningback mit viel ErstligaErfahrung: Kim Kuci.

Zudem fängt JungNationalspieler Domenic

2007 Im Trainingszentrum Bärnsdorfer Straße laufen die Vorbereitungen für den Bau eines Football-Kunstrasenplatzes, der erste seiner Art in Deutschland. Aus diesem Grund trainieren die Monarchs 2007 vorübergehend auf den KunstrasenNebenplätzen des Harbig-Stadions. Noch immer haben die Königlichen, wie schon in der Saison zuvor, keinen Headcoach, werden aber von Shuan Fatah, der in der NFL-Europe coacht, im sportlichen Bereich beraten. Das GFL-Team besteht neben alten Bekannten auch aus 30 neuen Akteuren, viele davon aus der Jugend aufgerückt. Kim Kuci wird die zweite Saison die Offense bereichern und man verzichtet erneut auf einen US-

Hanselmann von den Franken Knights nun die Pässe für Dresden. In der Defense sind die Imports DB Thomas Wright und LB Justin Burks neu im Team. Zur Vorbereitung spielt man gegen Wiesbaden und Magdeburg und siegt zweimal.

Die Bundesliga-Saison läuft für Dresden durchwachsen, auch deshalb, weil sich Topscorer Ryan Boswell verletzt. Dafür können erneut die Berlin Adler zweimal geschlagen werden. Das Hinspiel gegen die Cologne Falcons endet mit einem 24:24-Unentschieden, was im Football relativ selten passiert. Dennoch erreichen die Monarchs die Playoffs, müssen sich aber in Stuttgart im Viertelfinale den Scorpions geschlagen geben und

scheiden aus. Dominiert wird die GFL-Nord erneut von Braunschweig, die Lions holen sich gegen Marburg auch den German-BowlTitel - wieder einmal.

Runningback. Der US-Amerikaner Tyrone Pinder soll als Allrounder auf der QB- und WR-Position spielen, die Monarchs trennen sich aber kurze Zeit nach Saisonbeginn wieder von ihm. Als Spielmacher werden nun Kim Kuci, Hanjo Zschocke und Markus Günther eingesetzt. Günther und Radko Zoller sowie RB Lucas Wetzel kommen aus Leipzig, WR Chris Schoewe aus Berlin. Etwas später stößt der schnelle Passfänger Wilbur Hargrove (USA) zum Team. Der Kanadier Jag Bal wird die junge D-Line der Dresdner anführen. Als Linebacker kommt Edmund Hillery.

Erstmals wagen die Monarchs einen Ausflug in den internationalen Spielbetrieb.

Im EFAF-Cup müssen sie gegen den österreichischen Titelverteidiger Graz

Giants ran, verlieren aber Hin- und Rückspiel deutlich und scheiden aus. Auch die GFLSaison startet schlecht, die Goldhelme verlieren zunächst alle Spiele, in einigen erzielen sie sogar nicht einmal Punkte. Im Sommer wird QB Dylan Meier von Kansas State direkt nach seinem College-Abschluss eingeflogen. Mit ihm werden die Spiele spannender und enden knapper, der einzige Saison-Sieg gelingt gegen die Cologne Falcons und die Monarchs müssen in die Relegation. In zwei engen Spielen setzen sich die Dresdner gegen die Hamburg Eagles, Meister der 2. Bundesliga, durch (Summe von Hin- und Rückspiel 47:37) und feiern letztendlich den Verbleib in der German Football League.

Im Rückspiel gegen die Cologne Falcons bestreitet DL Michael Megel sein 200. Spiel für die Monarchs – Vereinsrekord. WR Toni Schmiedel, viele Jahre erfolgreicher Bestandteil der Passfänger-Riege, beendet wie Christian Rosenow und LB Henryk Wecker seine Karriere.

Von der Stadt kommt die Anweisung, dass die Monarchs nicht mehr im Harbig-Stadion spielen dürfen, da es ein Exklusivvertrag mit Dynamo gibt. Das Heinz-Steyer-Stadion soll von nun an die Heimat der Dresdner Footballer werden.

Im Dezember findet die dritte Auflage der Sächsischen Cheerleading Meisterschaften teil.

Freude gibt es bei den Junior Monarchs. Die U19 von Coach Thomas Hultzsch kann alle acht Spiele gewinnen und steigt in die GFL Juniors auf.

Monarchs-DB Ronny Freudenberg gewinnt mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Football-WM in Japan die Bronzemedaille.

Jule Werner startet im November zur Cheer WM in Finnland im Senior Coed.

Fotos: Ben Gierig, Michael Schmidt

58 Das Team Hinter dem Team

Sören Glöckner Präsident

Robert Gröber Vizepräsident

Sven Büchner Schatzmeister

Jörg Dreßler Geschäftsführer

Juliane Donner Cheerleading

Sven Gräbner Organisation

Amely Büchner Studentin

Stadionsprecher

Dr. T. Meyerhoff Team Zahnarzt

Rutger Nagel Sportpsychologe

Marko Koch Technik

Rico Koch Technik

Felix Brehm Technik

Meik Neugebauer Technik

Carsten Pehle Technik

Toni Rülker Technik

Eric Lange Statistik

Sebastian Wachs Statistik

Anja Hampel Statistik

Max Merten Statistik

Olaf Sachs Statistik

Sascha Brabitz Statistik

Robby Wendrock Social Media

Michael Lepiarz King Louie

Alexander Blank Kamera

Matthias Möbius Kamera

Hellfried Engel Kamera

Marlen Kleinert Kamera

Alex v. Perponcher

Wie so viele hatten auch sie ihren Anteil am Titel und sind mächtig stolz: Marko Koch, Amely Büchner, Juliane Donner und Alex v. Perponcher

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