fitness MANAGEMENT INTERNATIONAL
3/2016 Juni/Juli Nr. 125
Offizielles Organ DSSV e. V. und BFB e. V. C 31071
besonnung wellness gesundheit
Deutschland Österreich Schweiz
3/2016 EUR 9,-
sfr 14,-
Juni/Juli Nr. 125 www.fitnessmanagement.de fMi_Cover_fMi_0316.indd 1
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Andrea Elbl Juristin beim DSSV
Eine gute Entscheidung! Täglich erreichen uns in der DSSV-Geschäftsstelle dutzende rechtliche Anfragen von Mitgliedern. Viele davon drehten sich in der Vergangenheit rund um das Thema Wohnortwechsel – sei er berufs- oder familienbedingt – und die damit verbundene außerordentliche Kündigung eines Mitglieds. Daher ist das mit Spannung erwartete und am 4. Mai verkündete Urteil des Bundesgerichtshofes, dem obersten Gericht in Deutschland, eines mit großer Signalwirkung für die Fitnessbranche. Bisher musste auf Entscheidungen der jeweiligen Amts- und Landgerichte Bezug genommen werden, wobei in den letzten fünf Jahren das Kündigungsrecht bei Umzug nahezu durchgängig verneint wurde. Nun hat diese Frage erfreulicherweise durch die höchstrichterliche Rechtsprechung eine Klärung erfahren: Ein außerordentliches Kündigungsrecht besteht im Falle eines Wohnsitzwechsels in der Regel nicht, da die Gründe für den Umzug üblicherweise allein in der Sphäre des Kunden liegen. Für uns als DSSV im Allgemeinen und mich persönlich als Juristin ist dieses Urteil nicht nur begrüßenswert, sondern auch vollkommen nachvollziehbar. Denn der Studiobetreiber darf keinen Nachteil dadurch erfahren, dass der Kunde durch frei gewählte längere Vertragslaufzeiten vom entsprechend günstigeren Monatsbeitrag profitiert, im Falle eines in seiner Sphäre liegenden Wohnortwechsels den Vertrag jedoch außerordentlich beenden kann. Der Bundesgerichtshof hat damit bundesweite Rechtssicherheit geschaffen, die nicht nur in unserer alltäglichen Rechtsberatung hilft, sondern generell ein positives Zeichen für die gesamte Branche darstellt. PS: Einzelheiten zum BGH-Urteil finden Sie auf Seite 114. Mit sportlichen Grüßen
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16 Fitness-Club des Monats – Fitness Class Magdeburg
32 Fitness in Dubai
52 IHRSA 2016
100 Yoga-Markt in Deutschland 2016
FITNESS-CLUB DES MONATS> 16
Wir begrüßen neu im DSSV
Fitness Class Magdeburg
AKTUELLES> 26 Bodystreet und for me do kooperieren exklusiv 44 Die neue eGym Member App 46 Mitglieder binden, Marke stärken 48 „Wir setzen auf Gesundheit“ 58 vicoach – Das FIBO-Highlight von cardioscan 60 Power Plate – @ Trainer Inside 62 Eckdaten 2016 – Anlagenverteilung nach Bundesländern 65 INTERBRAIN AG – Ausflug in die Schweiz 68 DIN-Norm Zertifizierung 82 gym80 – Studiopartner auf allen Ebenen 84 European Health & Fitness Market Report 88 AOK-Präventionsbericht 89 Techniker Krankenkasse-Bewegungsstudie 2016 92 Boutique Gyms – Studios müssen sich selbst neu erfinden 100 Yoga-Markt in Deutschland 2016 102 Frauen-Fitness – Muskeln statt Cardio 104 Generali belohnt Fitness-Studio-Mitglieder 110 Leitlinien zur Anwendung von EMS 118 Aktuelle wissenschaftliche Studien und News 122 Buchtipps BESONNUNG> 106 Der BfB e.V. auf der FIBO in Köln 106 Schützt Vitamin D vor Prostatakrebs? BSA INFORMIERT> 90 BSA Aktuelles DAS AKTUELLE INTERVIEW> 36 Joey Kelly – Kein Leben ohne Bewegung DSSV> 72 73 74
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INTERNATIONAL> 32 Fitness in Dubai 50 HappyFit – Discount trifft Gesundheit 78 CrossFit – Vom Trend zur erfolgreichen Nische MANAGEMENT> 22 Kolumne von Michael Kerstan 28 fle-xx Neuheiten – Neuerungen des Zirkelsystems 40 Forderungsmanagement 42 Ein Konzept, das Geld bringt! 94 Personalmanagement im Gesundheitsunternehmen 108 Preisfestsetzung für Fitness-Anlagen 124 Wenn der Umsatz stagniert PRODUCTS & NEWS> 7 Neuigkeiten aus der Fitnessbranche RECHT IM STUDIOALLTAG> 114 Umzug kein Grund für sofortige Kündigung 115 Mindestalter im Fitness-Studio 116 Urteile von „Laufzeit“ bis „Kopftuch“ 120 Der Widerruf eines Fitnessvertrages VERANSTALTUNGEN> 52 IHRSA 2016 64 Über 150.000 Besucher auf der FIBO 66 Corporate Health Convention 2016 86 Personal Swiss VERSICHERUNGS-MANAGEMENT> 76 Die Gothaer Berufsunfähigkeitsabsicherung
Aktive Politik Neues Fördermitglied Wir begrüßen neu im DSSV
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Sämtliche vicoach-Pakete zur FIBO ausverkauft „Das ist mal ein Ernährungskonzept, das von hinten bis vorne durchdacht ist. Richtig klasse!“ Das war der Tenor der Studiobetreiber auf der FIBO. Die neue cardioscan vicoach-App, die Trainings- und Ernährungspläne ganz einfach erfolgreich macht, fand neben den bestehenden Diagnostik-Modulen der cardioscan GmbH großen Andrang. Auf Grundlage der cardioscan-Messungen oder auch losgelöst davon, hilft die App den Trainern und Kunden bei der individuellen Zielerreichung im Bereich Ernährung. Vitelements, von cardioscan hergestellte Vitalstoffriegel und auch Drinks, die den Nährstoffbedarffür einen aktiven Stoffwechsel decken, sorgen zusätzlich für einfaches, schnelles und gesundes Abnehmen und machen das Konzept rund. www.cardioscan.de
© cardioscan GmbH
Ernährungsberatung im Sport- und Gesundheitsmarkt Ab August 2016 bilden sich Fachkräfte aus dem Sport-, Fitness- und Gesundheitsmarkt an der Deutschen Sportakademie berufsbegleitend zum Ernährungsberater weiter. Sie erwerben das Know-how, um ihre Kunden durch gezielte Ernährungsumstellung bei der Steigerung ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit zu unterstützen und um sich ein spannendes zusätzliches Tätigkeitsfeld im Coaching-Bereich zu eröffnen. Die berufsbegleitende 10-monatige Weiterbildung zum Ernährungsberater an der Deutschen Sportakademie vermittelt Fachkräften aus der Sport-, Fitness- und Gesundheitsbranche die fachlichen und persönlichen Kompetenzen, um ihre Kunden bei einer erfolgreichen Ernährungsumstellung zu beraten. Die Studierenden lernen dabei neben den fachlichen Grundlagen vor allem auch die praktischen Fähigkeiten eines guten Beraters. Zu den Inhalten der berufsbegleitenden Weiterbildung gehören zudem Themen wie Trends & Entwicklungen der Ernährung, Ernährung als Erfolgsfaktor im Leistungs- und Gesundheitssport, Chancen und Risiken von Nahrungsergänzungsmitteln, Lebensmittelkunde, physiologische & medizinische Grundlagen, ernährungsbedingte Krankheiten, Nährwertberechnung und Ernährungspsychologie. www.deutschesportakademie.de
PRODUCTS & NEWS
Kooperation unter Branchengrößen Cardioscan, einer der führenden Anbieter für Testingkonzepte im Gesundheitsmarkt, und die KWS, einer der führenden Unternehmensberatungen für Gesundheits-Anlagen und Physiotherapien im deutschsprachigen Raum, haben diesen Monat ihre gemeinsame Kooperationsvereinbarung besiegelt. „Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zum Wohle der gesamten Branche.“, so Mareen Hengesbach, Regionalleiterin Vertrieb Nord bei cardioscan. Die Testingkonzepte von cardioscan bieten eine unglaublich gute Grundlage zur Integration in die Betreuungssysteme der Gesundheitsclubs und Physiotherapien. Sie sind nicht nur stark individualisierbar und umfangreich, sondern auch einfach für den Endverbraucher und den Trainer.
es auch, durch die Praxiserfahrung von KWS den Trainern und Therapeuten, die im täglichen Einsatz mit cardioscan sind, die Leistungskommunikation noch einfacher und nutzenorientierter zu gestalten. So wird sich das cardioscan-Konzept noch besser im Cluballtag integrieren lassen und zu einer festen Größe werden.“ so Dr. Mark Weitl. „Außerdem sind wir unglaublich begeistert und überzeugt vom BGM-Konzept, welches cardioscan schon bei zahlreichen Clubs erfolgreich implementiert hat. Eine solche Ausrichtung als Gesundheitsspezialist ist genau das, was auch wir jedem Fitnessclub heute nur empfehlen können, um weiterhin lukrative Mitgliedsbeiträge zu generieren“, so Thomas Kämmerling, Geschäftsführer der KWS und selbst Physiotherapeut.
„Wir wissen, wie man das Testing von cardioscan nicht nur als Mehrwert für den Kunden, sondern auch für den Club oder die Therapie einsetzen kann. Eine solche umfangreiche Messung ist eine Art Brandstifter, um weitere Leistungen des Clubs lösungsorientiert und zielgerichtet an das Mitglied zu vermitteln. So können Zusatzleistungen gewinnbringend verkauft und eine erhöhte Wertschöpfung für den Club oder die Therapie erzielt werden“, so Michael Kämmerling, Mitgründer der KWS und langjähriger Clubbetreiber. Die KWS System- und Projektberatung wird in diesem Jahr Schulungen und Vorträge für Trainer und Therapeuten in der Cardioscan-Akademie anbieten. „Ziel dieser Kooperation ist
Precor setzt auf Verstärkung im Management
Vom dualen Studium profitieren
Precor, einer der weltweit führenden Hersteller und Anbieter von Fitnesslösungen und zweitgrößte Marke der finnischen Amer Sports Gruppe, gibt im Rahmen der Fitness Leitmesse FIBO 2016 Köln nach erfolgreicher Portfolio-Erweiterung um Spinning® und QueenaxTM eine Neuaufstellung der Managementebene bekannt.
Bereits über 3.700 Unternehmen, viele davon aus der Fitness- und Gesundheitsbranche, setzen bereits auf die dualen Bachelor-Studiengänge der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG. Die Studiengänge der DHfPG führen zu staatlich anerkannten Abschlüssen zum „Bachelor of Arts“ (Fitnessökonomie, Sportökonomie, Gesundheitsmanagement, Fitnesstraining, Ernährungsberatung).
Thomas Wedekind bekommt als Precor Business Manager Verstärkung durch Martin Borchers. Nach der erfolgreichen Erweiterung des Precor Portfolios um die neue Spinner® Bike Serie und das modulare Studiosystem QueenaxTM bilden Thomas Wedekind und Martin Borchers zukünftig gemeinsam eine optimale, starke Führungsspitze.
www.precor.com
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www.dhfpg.de
Foto: DHfPG
„Diese Neuaufstellung ermöglicht es uns noch besser auf unsere Kunden einzugehen. Der Vertrieb kann gezielt gestärkt und interne Arbeitsprozesse optimiert werden“, so Thomas Wedekind. Als Mitglied der Geschäftsführung wird er sich auf die Betreuung der Precor Key Accounts fokussieren.
Das Studiensystem verbindet ein Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen an einem der insgesamt zwölf Studienzentren (in Deutschland, Österreich oder der Schweiz) mit einer betrieblichen Ausbildung. Durch dieses System können Fitness- und Gesundheitsunternehmen von Beginn an von ihren Studierenden profitieren. Im Laufe des Studiums können die Studierenden zudem Stück für Stück mehr verantwortungsvolle Tätigkeiten übernehmen.
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PRODUCTS & NEWS
MATRIX erfolgreich bei FIBO Award Auch 2016 wurde der FIBO INNOVATION & TREND AWARD, der europäische Award der Fitness-, Wellness- und Gesundheitsbranche in Kooperation mit dem TÜV Rheinland verliehen. MATRIX schickte seine Functional-Trainingsmodule CONNEXUS ins Rennen und freute sich über die Wahl der Fachbesucherjury aus Studiobetreibern und Trainern und den 2.Platz.
dem Baukastenprinzip wird das Connexus Wandsystem ganz einfach durch zusätzliche Module erweitert. www.matrixfitness.eu
Foto: Oliver Wachenfeld
Für den Award zugelassen wurden Produkte und Konzepte, die eine innovative Weiterentwicklung für die gesamte Branche darstellen und seit maximal einem Jahr auf dem Markt sind. Beides trifft auf das Matrix Functional-Konzept zu, denn Connexus eröffnet die einzigartige und platzsparende Möglichkeit, eine Vielzahl von Trainingsprogrammen und Kursen auf der Trainingsfläche zu integrieren. Schon ein Modul – egal ob Wandmodul oder freistehend – bietet vielseitige Trainingsmöglichkeiten für kleine Gruppen oder Personal Training. Nach
FIBO 2016: InBody 270 und Check-Up Tage Unter den 960 Ausstellern, auf einer Fläche in Größe von 22 Fußballfeldern, präsentierte sich auch InBody den Besuchern aus 100 Nationen. Wie die Jahre zuvor standen Fitnessprofis und Sportinteressierte Schlange am InBody-Stand, um ihre Körperzusammensetzungswerte zu erfahren. Neuer Zuwachs in der InBody-Familie: Das mobile System für die professionelle Körperanalyse InBody 270 – ideal als Einsteigergerät oder als praktisches Zweitgerät für den mobilen Einsatz
bei Events und Veranstaltungen. Ebenfalls neu im Programm und erstmalig auf der FIBO präsentiert: Die neue Marketing-Kampagne „Check-Up Tage“ – ein Konzept für InBody-Fitness-Studios zur Neukundengewinnung und Kundenbindung. Optimal aufeinander abgestimmtes Set aus sieben hochwertigen Informations- und Werbe-Objekten, mit denen sich die Fitness-Studios als Gesundheitsdienstleister positionieren können. www.inbody.de
„Berater für Firmenfitness“ – optimal kooperieren Bei der Vielzahl an Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Firmenfitness kann man als Betreiber von Fitness- und Gesundheits-Anlagen schnell den Überblick verlieren, was das richtige Vorgehen hin zu einer Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen angeht. Hier bietet die Qualifikation der BSA-Akademie zum „Berater für Firmenfitness“ eine optimale Lösung für alle Verantwortlichen in Fitness- und Gesundheits-Anlagen. Im Rahmen der kompakten, eintägigen Weiterbildung erfahren die Teilnehmer, wel-
che Anforderungen bei einer vertraglichen Vereinbarung z. B. hinsichtlich rechtlicher, steuerlicher und finanzieller Aspekte zu beachten sind. Sie bekommen außerdem erprobte Kommunikationsstrategien gegenüber den Beschäftigten, sowie mögliche Vertriebsstrategien zur Kontaktaufnahme mit Betrieben, aufgezeigt. Gerade im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) existiert für Fitness-Studios eine große potenzielle Kundengruppe von Unternehmen, die immer mehr in gesundheitsfördernde Maßnahmen investieren wird.
Anzeige
www.bsa-akademie.de/bgm
Foto: BSA
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Foto: Ralf Blechschmidt
PRODUCTS & NEWS
INTERBRAIN AG: Neue Doppelspitze holt Branchenprofi an Bord
Erfolgreiche Körperanalyse – mit Garantie
Der vor kurzem von Renzo Kressig (Firmengründer und CEO) neu zusammengesetzte Verwaltungsrat der INTERBRAIN Holding AG beruft Fabian Ewald mit sofortiger Wirkung zum Mitglied der Geschäftsleitung. Ewald wird sich vornehmlich der Expansion des Unternehmens und diversen Sonderprojekten widmen. Damit möchte Kressig einen weiteren sukzessiven Ausbau der Management-Struktur auch auf operativer Ebene erreichen.
Die Tanita-Mitarbeiter konnten auf der FIBO an ihrem Stand in der Halle 8 ihren Besuchern tolle Neuigkeiten verkünden – zur Freude aller Tanita-Kunden: Aufgrund der sehr guten Erfahrung von Tanita mit ihren Geräten mit einer sehr geringen Reklamationsquote gibt Tanita seit dem 1.April 2016 auf alle ab da gekauften Tanita-Waagen fünf Jahre Garantie. Bisher waren es nur drei Jahre.
www.interbrain.ch
Foto: Takeshi Yamakoshi
Als einen „logischen Schritt“ sieht dies der Verwaltungsrat, bisher bestehend aus Renzo Kressig und Michael Schuler. Schuler ist vor kurzem als Aktionär ins Unternehmen eingestiegen. Ewald ist IT-Fachmann und besitzt langjährige Erfahrung in den Bereichen Fitness, Bäder und Wellness. Renzo Kressig und Michael Schuler ist es gelungen, mit Ewald einen Branchen-Profi an Bord der INTERBRAIN Gruppe zu holen, der die ambitionierte Wachstumsstrategie mittragen wird. So sollen alte Visionen und neue Ziele gut auf den Weg gebracht werden.
Highlight ist das neue High-end-Gerät „MC 980“ mit ihrem Up-grade: Eine Waage, die ihresgleichen sucht! Die interaktive Touch-Screen-Bedienung der neuen MC980 mit ihrem intelligenten und besonders großen Touchscreen-Display führt den Kunden mühelos und interaktiv durch den Messvorgang und macht das Monitoring der Ergebnisse leicht und für jeden verständlich. Benutzer können ihre Profildaten für die zukünftige Verwendung speichern oder eine einmalige Messung durchführen. Der Speicherplatz ist dank eines Upgrades der Software bei der neuen MC980 von Tanita größer als je zuvor. www.weightcheckers.info
Mit milon zum #SMARTCLUB Der #SMARTCLUB ist Realität und setzt auf milon – den Pionier des digitalen Trainings. Davon konnten sich die Besucher in vier Tagen auf der FIBO überzeugen. milon zeigte auf der Leitmesse zukunftsweisende Lösungen, mit denen das Unternehmen die Vernetzung von Hardware, Software und Services sowie die Digitalisierung der gesamten Fitness- und Gesundheitsbranche weiter vorantreibt. Messe-Highlights waren fünf digitale Module, die konkrete Mehrwerte für Betreiber, Trainer und Trainierende bieten. Zusätzlichen Rückenwind erhielt der Messeauftritt von milon Anzeige
durch den Extremsportler Joey Kelly, der auf der FIBO gemeinsam mit milon die Kampagne #WIR POSTEN UNS FIT! startete – eine studioübergreifende Fitness-Initiative in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Echo der milon Besucher fiel ebenso positiv aus wie das Messefazit von milon CEO Udo Münster: „Die Atmosphäre an unserem Stand war einfach nur großartig. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht war es für uns eine Rekord-FIBO. Es freut mich, dass so viele bestehende und neue Partner beim Thema Digitalisierung unsere Auffassung teilen: Mensch vor Maschine. Nur wenn Daten und Technologien in diesem Sinn nutzbar gemacht werden, wird das Studio zum #smartclub. Unser Ziel ist es, unsere Partner auf diesem gemeinsamen Weg optimal zu unterstützen.“ www.milon.de
Foto: milon
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PRODUCTS & NEWS
Pavigym ist mehr als Boden
miha bodytec: i-body inside
Anlässlich der Veranstaltung von Pavigym in Alicante im März 2016 besuchte Günter Noll als Studiobesitzer und Unternehmensberater im Hause W.I.F.F. das Unternehmen; eingeladen waren verschiedene europäische Studiobesitzer und Firmen. Neben seinem Kerngeschäft Böden in Fitness-Anlagen hat Pavigym diese Segmente weiterentwickelt, um Trainingsmöglichkeiten zu bieten, die in Verbindung damit stehen können. Herausgekommen sind Gruppentrainingssysteme mit spielerischen Aspekten für alle Altersgruppen; sie sind hochmotivierend und auch richtig intensiv.
Bis zur Auslieferung der vollständig neu entwickelten miha bodytec i-body Elektrodenweste setzt miha bodytec das innovative i-body Elektrodenmaterial auch bei der aktuellen Westengeneration ein! Bei herkömmlichem textilem Elektrodenmaterial sind die spezifische Anwendung und vor allem der Reinigungsprozess die Hauptursache für Verschleiß. Das von miha bodytec neu in die Weste integrierte i-body Elektrodenmaterial hält diesen Einflüssen dauerhaft stand! Diese Kombination aus Dauerbeständigkeit bei gleichzeitig hoher Flexibilität und textilem Tragekomfort ist bisher einzigartig im EMS-Markt.
www.pavigym.com
www.miha-bodytec.com
Bodystreet Franchisesystem des Jahres Im Rahmen des Franchise-Forums 2016 verlieh der Deutsche Franchise-Verband e.V. (DFV) am 11. Mai im Loewe Saal in Berlin zum vierten Mal in Folge Preise für die besten Franchisesysteme. Die DFV-Awards gingen an Mitgliedsunternehmen, die 2015 außerordentliche Leistungen erzielt und die Franchisewirtschaft dadurch als Botschafter positiv beeinflusst und erfolgreich repräsentiert haben. DFV-Franchisesystem des Jahres wurde die Fitnesskette Bodystreet GmbH mit EMS-Training und einem überzeugenden Gesamtkonzept.
Foto: Deutscher Franchise-Verband e.V.
Effektive Trainingseinheiten auf dem Indoor Cycle Die ICG® Training App bietet digitale Coach By Color® Workouts und garantiert dadurch eine hochwertige und motivierende Trainingssteuerung. Abhängig vom Trainingsziel können unterschiedliche Workouts gewählt oder selbst erstellt werden. Bei der Verwendung eines Tomahawk® Bikes mit Coach By Color® Anzeige
fähigem Radcomputer, muss dann während des Trainings nur die Farbe des Computerbildschirms mit der des Workouts abgeglichen werden. Über Bluetooth ist es nun außerdem möglich personenbezogene Daten aus der App auf den Computer zu laden und die Daten einzelner Trainingseinheiten in der App zu speichern.
Foto: Steve Law
www.indoorcycling.com
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FITNESS-CLUB DES MONATS
Fitness Class Magdeburg
Mit klarer Positionierung und Fusion der Konkurrenz trotzen Konkurrenz belebt das Geschäft. Doch was tun, wenn in einer 230.000-Einwohner-Stadt wie Magdeburg weit über zwei Dutzend Fitness-Anlagen um die Gunst der Trainierenden buhlen, die Reaktionsquote mit 8,4 % in Sachsen-Anhalt jedoch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt? Mario Bauermeister, langjähriger Inhaber der Fitness Class Magdeburg, ist ein ausgewiesener Kenner der ostdeutschen Fitnessbranche. Er reagiert auf die starke Konkurrenzsituation nicht nur mit einem klaren Konzept, das auf betreutes gesundheitsorientiertes Krafttraining setzt, sondern hat sich im letzten Jahr mit dem alteingesessenen Magdeburger Fitness-Studio „Vital Fitness“ zusammengeschlossen. Diese Fusion hat sich als absoluter Gewinn erwiesen. Die Reaktionsquote in Ostdeutschland gleicht sich nur langsam an Der Fitnessmarkt ist ein boomender und umkämpfter Markt, birgt aber signifikante regionale Unterschiede. Das lässt sich vor allem in den neuen Bundesländern ausmachen, in denen keines der Länder die durchschnittliche Reaktionsquote in Deutschland von 11,6 % erreicht. Sachsen-Anhalt, das die Fitness Class Magdeburg beherbergt, ist hier keine Ausnahme. Gerade einmal rund 8,4 % der Einwohner sind hier Mitglied in einem der rund 135 Fitness-Anlagen – ein Unterschied von immerhin über 3 Prozentpunkten. 16
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Hochwertige Betreuung als Schlüsselkonzept Gerade in diesem wirtschaftlich schwierigen Umfeld muss man als Fitness-Anlage ein Alleinstellungsmerkmal vorweisen, um die Kunden von seinem Angebot überzeugen zu können. Vor allem, wenn man sich über den Preis weder absetzen kann, noch möchte. „Discount-Studios bieten zwar von der Ausstattung her in der Regel alles an, um ein Fitnesstraining durchzuführen, jedoch fehlt es an kompetentem Personal und sinnvollen Betreuungs- und Trainingskonzepten, die ein gesundheitsorientiertes und wirkungsvolles Training verhindern“, erklärt Mario Bauermeister. „Wir können
Fotos: Klaudia Lech
uns mit Stolz zu den Premium-Anbietern zählen und genau hier setzen wir uns von der ansässigen Konkurrenz ab.“ Zum Premium-Dasein gehören neben dem qualifizierten Personal (Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten, Ernährungsberater uvm.) zielgerichtete Betreuungs- und Trainingsprogramme. Hier liegt der Fokus auf Muskeltraining, das speziell auf bestimmte Zielgruppen wie Übergewichtige, Rückenpatienten und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen abgestimmt ist. Zudem bietet die Fitness Class ein qualitativ hochwertiges Kursangebot mit professionell ausgebildeten Trainern. „Bei uns steht nicht die Angebotsbreite, sondern die Angebotstiefe im Vordergrund“, beschreibt Bauermeister das Konzept. Die Mitglieder, die zwischen 54,90 und 74,90 EUR pro Monat zahlen, honorieren diesen Service durch eine unterdurchschnittliche Kündigungsquote. Preiskämpfe kennt Bauermeister daher nicht: „Unsere Mitglieder geben uns Recht, wenn wir sagen, dass unser Preis-/ Leistungsverhältnis stimmt, auch wenn wir etwas mehr als der Durchschnitt kosten. Preiskämpfe gehen wir nicht ein, weil das auf Kosten unserer Leistung und Qualität gehen würde.“ Zusammenschluss mit alteingesessenem Fitness-Studio „Vital Fitness“ Neben dem Fokus auf die hochwertige Betreuung ist Mario Bauermeister im Sommer letzten Jahres einen weiteren strategischen Schritt gegangen: Er zog mit Holger Heise und Peter Habener vom „Vital Fitness“, einem alteingesessenen Magdeburger Fitness-Studio, unter ein Dach und bündelte damit Ressourcen und Kompetenzen. „Durch den Zusammenschluss mit der Vital Fitness im letzten Jahr haben wir unser Angebot perfektioniert“, erklärt Mario Bauermeister den Grund für die Fusion. Damit soll bei der Magdebur-
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Fotos: Klaudia Lech
ger Bevölkerung vor allem eines bewirkt werden: Wenn man in der Stadt einen professionellen Ansprechpartner für die Herstellung oder Wiederherstellung von Gesundheit, Fitness und Schmerzfreiheit sucht, soll die Fitness Class den Magdeburgern als erstes in den Sinn kommen. „Als Inhaber der beiden Studios können wir zusammengerechnet 75 Jahre Erfahrung im Fitness-Sport aufweisen. Und das jetzt alles unter einem Dach.“
Einwohner: 230.000 Reaktionsquote (Sachsen-Anhalt): 8,4 % Fitness-Anlagen: 28 · davon Discount: 5 · davon mittleres Segment: 15 · davon Premium: 8
Fitness Class Premium Mittleres Segment Discounter
2 km
Fazit fitness MANAGEMENT Auch wenn die ostdeutschen Fitnessanbieter im Verhältnis zum Bundesdurchschnitt noch nicht in demselben Maße vom Fitnessboom profitieren, weil die Mitgliederzahl noch unterdurchschnittlich ausgeprägt ist, beweist Mario Bauermeister mit der Fitness Class Magdeburg, wie ein funktionierendes Konzept zu einem Alleinstellungsmerkmal im Markt führen kann. Wenn man sich dieses durch ein qualifiziertes Team von Mitarbeitern, effektive Trainings- und Betreuungskonzepte und einem hohen Dienstleistungsgedanken geschaffen hat, ist der wirtschaftliche Erfolg – unabhängig von Reaktionsquoten, Konkurrenzsituation und anderen äußeren Faktoren – möglich. Und spätestens mit dem Zusammenschluss mit Vital Fitness kommt kaum ein Magdeburger, der gesundheitsorientiertes Fitnesstraining sucht, an der Fitness Class Vital vorbei.
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Grafik: eigene Darstellung
Bauermeister rät Neueinsteigern im Fitnessmarkt ebenfalls zur Positionierung Die Fitness Class steht mit Einrichtungen, die eine ähnliche gesundheitsorientierte Firmenphilosophie fahren, im Austausch. Immer wieder kommen auch Neueinsteiger auf ihn zu, die von seiner Erfahrung Gebrauch machen wollen. „Neueinsteiger sollten sich die Frage stellen, welchen Weg sie gehen und welche Philosophie sie verfolgen möchten. Der größte Fehler liegt meiner Einschätzung nach in einer fehlenden Positionierung.“ Sowohl das Discount- als auch das Premium-Segment haben ihre Berechtigung. Im Discount-Segment kann man durch das Abgreifen einer breiten Masse Fitness zum Dumpingpreis anbieten, so Bauermeister. Discounter sind somit aber stets vergleichbar und ständig im Preiskampf mit anderen Bewerbern. „Wenn jedoch der Mensch und nicht der Preis im Vordergrund stehen soll, ist ein Qualitätsstudio die richtige Wahl, verbunden natürlich mit einem höheren Aufwand im Bereich Personal und Mitliederbetreuung.“
Die Konkurrenzsituation in Magdeburg
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Foto: Conrad Engelhardt Fotos: Klaudia Lech
ECKDATEN Fitness Class Flächenaufteilung Studiofläche in qm
www.fitness-class.de
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Männer 39 % Frauen 61 % 27 Unter 18 18-30 431 30-45 617 45-60 600 Über 60 251
Einzelne Bereiche Gerätetraining 500 Cardiotraining 340 Kursraum 1 190 Kursraum 2 130 Thekenbereich 50 Angebote des Studios Wellnessbereich 300 Physiotherapie, Saunalandschaft, Kraftraum, Abnehm- und Kosmetik 80 Ernährungszentrum, Kinderbetreuung, kostenlose Parkplätze, Umkleiden 240 sehr gute Erreichbarkeit Sonstiges 170 Kurse Mitarbeiteranzahl BBP, Body attack, Body Balance, Body Balance virtual, Body Trainingsfläche 6 Combat, Body Combat virtual, Body Jam, Body Pump virtual, Kursbereich 11 Cycling, Pilates, RPM virtual, Rückenfit, Sh’Bam virtual, Step, Service 7 Stretch & Relax, Verein für Gesundheitssport, Workout, WSG, Kinderbetreuung 2 Yoga, Zumba Kosmetik & Massage 2 Preise und Öffnungszeiten Qualifikation der einzelnen Mitarbeiter 24-Monats-Mitgliedschaft 54,90 EUR Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten, Ernährungsberater uvm. 12-Monats-Mitgliedschaft 64,90 EUR 6-Monats-Mitgliedschaft 74,90 EUR Mitgliederstruktur Kundenanzahl 1.926 Mo, Mi, Fr 07:00 - 22:00 Uhr Mitglieder 1.513 Di, Do 08:00 - 22:00 Uhr Kooperationspartner 413 Sa + So 10:00 - 17:00 Uhr
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MANAGEMENT
Fotos: Kerstan Consult GmbH
Kolumne von Michael Kerstan
Spezialisten-Image senkt Ihre Werbekosten „Tu Gutes und sprich darüber“ ist eine alte Marketingweisheit. Zu Anfang dieser Kolumne möchte ich Ihnen ein paar Test-Fragen stellen. Antworten Sie ohne lange zu überlegen: Welches ist das sicherste Auto? Sicher haben Sie mit Mercedes geantwortet. Falsch, das sicherste Auto ist aktuell der Renault Megane. Ist ein Ferrari teuer? Sicherlich haben Sie mit „Ja“ geantwortet. Falsch, Ferrari hat die wertstabilsten Autos, einige erleben sogar eine Wertsteigerung. Woher kommt Ihre Einschätzung? Image! Die Grundlage für ein gutes Image ist ein übergreifender Wissenstransfer und zwar zu den Nicht-Usern des Produktes. Dabei ist es nicht wichtig, was Ihr Club leistet, sondern es ist ausschlaggebend, was der Markt glaubt, das Ihr Club kann. Dies ist von extremer Wichtigkeit! Z. B.: Die gesamte Branche wusste, dass KC das wöchentliche Modulsystem erfunden und eingeführt hat. Als später eine Firma, die jahrelang von uns betreut wurde, ein abgekupfertes, veraltetes Modulsystem als Revolution vorstellte, ging der Schuss nach hinten los. Der Unterscheid des Produktes "Fitness" und einer Marke "Fitness" ist erschreckend. Marken beherrschen den Markt. Sie bewerben den gesamten Markt und bauen ein Spezialisten-Image auf. Das Produkt Fitness hingegen will verkauft werden. Fast alle Fitnessclubs bewerben immer nur eine Teilmenge des gesamten Marktes. Aus dieser Teilmenge (10 % Fitnessinteressierte) werden dann ca. 2 % Rücklauf generiert, nämlich nur die aktuell Kaufwilligen. Diese werden dann durch Rabattaktionen geködert. Den Unterschied Markt und Marktanteil sehen Sie auf dem nachfolgenden Diagramm. Aktuelle Kaufentscheider/ Interessenten
Wie macht eine Marke Marketing: Rolex macht Werbung auf Segelbooten. Hublot zeigt große Ziffernblätter auf dem Fußballfeld. Breitling hat eine eigene Fliegerstaffel. Glauben Sie tatsächlich, dass irgendein Mensch auf der Welt sich eine Rolex kauft, weil er den Schriftzug auf einem Segelboot gelesen hat? Warum geben diese Firmen fast 75 % ihres Werbebudgets für Image bzw. Spezialisten-Image aus? Ein hohes positives Image schafft eine Grundnachfrage in einer gewissen Bevölkerungsschicht. Durch die permanente Imagepflege wird der zukünftige Markt vorbereitet. Solange, bis man glaubt, dass Mercedes das sicherste Auto und Breitling eine Fliegeruhr ist. Selbst Red Bull schafft es aus einem zuckerhaltigen Erfrischungsgetränk, den coolsten Energydrink der Welt im Kopf des Kunden zu kreieren.
ca 2 % Ihr Marktanteil ca 10 % Ihr Markt
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Achtung: Auch Ihre zukünftigen Kunden suchen nach professionellen Lösungen. Wenn Sie diese nicht im Vorfeld vermitteln können, müssen Sie Ihr Produkt durch Rabatte verschleudern. Bei Produkten wie Rolex, Breitling, usw. sehen Sie niemals Angebote oder Rabattaktionen. Diese sind auch nicht nötig, da das Image extrem nach oben gepusht wird.
Neun Schritte, wie Sie als Spezialist wahrgenommen werden: 1. KC-Kunden veröffentlichen vier saisonale Zeitschriften im Jahr, geschlechtergetrennt, in denen männliche / weibliche Best-Ager-Probleme behandelt werden. Subventioniert werden diese Zeitschriften durch Kooperationspartner, Apotheker, Krankenkassen, Parfümerien usw. Saisonale Zeitschriften
6. Veröffentlichen Sie regelmäßig die Erfolge Ihrer Kunden in der Presse und in Ihrem Club. 7. KC unterzieht seine betreuten Clubs einer Logo- und Imageänderung. Keinem „fit & fun“-Club glaubt man seinen Gesundheitsauftrag, und ein „Sportpalast" hat mit Beauty und Gesundheit genauso viel zu tun wie Haribo mit Kaffee. 8. Veranstalten Sie monatlich Anerkennungsabende, bei denen Sie die Erfolge Ihrer Mitglieder öffentlich anerkennen. Dazu muss jeder Trainer eine bestimmte, vorgegebene Anzahl von Kunden vorschlagen. 9. Suchen Sie sich eine professionelle Unternehmensberatung, die Ihnen schnellstmöglich zu einem Spezialisten-Image verhilft. TV-Ärzte haben nach den TV-Ausstrahlungen „Extrem schön" für zwei Jahre ihre Praxen ausgebucht. Keiner fragt dabei nach der tatsächlichen Qualifikation. Merke: Ohne ein Spezialisten-Image wird Ihr Preis langfristig sinken. Das Image eines schönen, sauberen Clubs mit guten Geräten und guter Betreuung hilft Ihnen da nicht weiter (hat auch ein Discounter). KC baut mit Ihnen gemeinsam einen gezielten Spezialisten-Status auf, wodurch Sie aus der Rabattfalle kommen. Dies macht sich in Ihrem Werbebudget und in Ihrem Werberücklauf stark bemerkbar: So haben unsere Kunden mit einem Werbebudget von nur 890,- EUR durchschnittlich 50 Verträge geschrieben. Auf eine Rückenanzeige im Wert von 1.400,EUR kamen 147 Anrufe, woraus 86 Verträge generiert wurden. Zudem generiert jeder von KC betreute Club bei seinen Neukunden durch das KC-Betreuungstool durchschnittlich 175,- EUR in den ersten zwei Quartalen zusätzlich durch Spezialisten-Betreuung. Fachwissen ist niemals kostenlos. Problemlöser bekommen höhere Beiträge, haben eine sagenhafte 10 %-Kündigungsquote, bekommen signifikant mehr Rücklauf auf Werbekampagnen und verdienen mehr Geld trotz steigenden Konkurrenzdrucks. Eine starke Marke hat einen starken Preis.
Foto: Vesna Kerstan
2. KC-Kunden erhalten vier PR-Artikel monatlich zur Veröffentlichung in der regionalen Presse. 3. Hochwertige Imagewerbung (bei Online-Druckereien gedruckt) wird nur an imageträchtigen Plätzen (Arztpraxen, Apotheken, exklusive Autohäuser) platziert. 4. KC-Kunden haben ein Repertoire von über 120 Videoclips, die wöchentlich in den Sozialen Medien veröffentlicht werden.
Michael Kerstan
Videoclips zum Herunterladen, eine Auswahl:
5. Einen internen Vortrag pro Woche zum Thema Pro-Aging, gesunde Ernährung, Stoffwechselkur, gesunde Gelenke, Rückenschmerzen usw. müssen extern beworben werden. Bei diesen Vorträgen ist es völlig unwichtig, ob 5 oder 50 Personen anwesend sind. Endscheidend ist, wie viele Menschen wissen, dass Sie diesen Vortrag halten und dass Sie diese Kompetenz haben. Der Markt soll Sie als Spezialisten wahrnehmen. Denken Sie immer an das Segelschiff mit der Werbung; haben Sie sich jemals die Frage gestellt, wie viele Personen auf dem Schiff sind?
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AKTUELLES
Jörg Heckenbach, Matthias Lehner, Emma Lehner, Tobias Niemann und Marcus Neugebauer
Foto: Christiana Birck-Chiettini
Bodystreet und for me do kooperieren exklusiv
Gesund abnehmen mit MetaCheck fitness® Nach zweijähriger Prüfung und Pilotierung in verschiedenen Standorten hat sich die Body Street Franchisezentrale entschieden, den MetaCheck fitness von for me do aufzunehmen. Bodystreet ist eines der erfolgreichsten Franchisekonzepte auf dem deutschen Fitnessmarkt und avancierte in wenigen Jahren zum unangefochtenen Marktführer im Bereich der EMS-Studios. Mit Ergebnissen, die für sich sprechen: Über Bodystreet • Über 240 Standorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz • über 35.000 Mitglieder • pro Standort durchschnittlich 80 % höhere Mitgliedszahlen als der Markt • Strategiepreis in der Kategorie „Beste Innovation“, F&C Silber Award für die Partnerzufriedenheit, zweimaliger Gewinner des Deutschen Fairnesspreises, Gewinner des Marketing Awards des Deutschen Franchiseverbands Beeindruckt hat die Fitnessszene auch der Aufwand, mit dem die Bodystreet Systemzentrale ihre Franchisepartner unterstützt: So kümmert sich ein Apparat von 22 Mitarbeitern um die Belange des Systems und jährlich fließen über 2 Millionen Euro in unterschiedlichste Aktivitäten zum Support der Partner. 26
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fitness MANAGEMENT international sprach mit Emma und Matthias Lehner, Gründer und Inhaber von Bodystreet. Herr Lehner, welches Konzept im Bereich Ernährung haben Sie bisher Ihren Kunden angeboten? Matthias Lehner: In den vergangenen Jahren haben wir uns auf die Kernleistung EMS-Training, den Aufbau der Marke, die Prozesse und das Franchisesystem insgesamt konzentriert. Für den Bereich Ernährung war da weder Zeit noch Platz. Das werden wir jetzt aber gezielt angehen, auf mehreren Ebenen. Frau Lehner, welche Anforderungen haben Sie im Bereich Ernährung? Emma Lehner: Wir brauchen eine Lösung, die gut zu uns und unseren Franchisepartnern passt. Dabei hängt die Latte sehr hoch: Zum einen muss es ein wissenschaftlich fundiertes Konzept sein und am besten genauso innovativ wie Bodystreet. Gleichzeitig darf der damit verbundene Aufwand die anderen Prozesse im Studio nicht stören. Außerdem wollen wir die Kunden nicht bevormunden, sondern ihnen gezielt Informationen geben, um möglichst eigenständig auf gesundem Wege ab-
nehmen zu können. Darüber hinaus muss der Anbieter ein etabliertes Unternehmen sein, das über ausreichend Expertise und Ressourcen verfügt, um ein solches Konzept auch bei einem großen Anbieter wie uns mit vielen Standorten einzuführen und zu managen. for me do und der MetaCheck fitness erfüllen diese Anforderungen aus unserer Sicht voll und ganz. Was begeistert Sie am MetaCheck fitness? Matthias Lehner: Die Individualität dieser Gen-Diät. Jeder Proband erhält sein ganz eigenes, individuelles Ergebnis. Seine Gene bestimmen, welches Essen gut für ihn ist, und auf dieser Basis erhält er maßgeschneiderte Empfehlungen. Der Test selbst wurde von Wissenschaftlern der Sporthochschule Köln in Zusammenarbeit mit den Hochschulen Köln und Bonn entwickelt. Mehrere Vergleichsstudien belegen, dass eine genotypgerechte – also auf die Gene angepasste Diät – im Durchschnitt um den Faktor 2,5 bis 4 bessere Ergebnisse beim Abnehmen erzielt. Einfacher gesagt: In demselben Zeitraum, in dem ich mit einer zufällig ausgewählten Diät 1 kg abnehmen kann, sind dies bei einer auf mein Metaprofil angepassten Diät gleich 2,5 kg bis 4 kg. Emma Lehner: Überzeugend für uns war auch, dass die Ergebnisse für unsere Probanden immer einleuchtend waren und sie selbst bei geringfügiger Anpassung ihrer Ernährung schon positive Ergebnisse erzielen konnten. Damit haben wir ein Top-Instrument sowohl zur Mitgliederbindung als auch für interessante Zusatzumsätze. Genau das, was sich Franchisenehmer wünschen. Herr Lehner, welche Mitglieder sprechen Sie an? Wie gehen Sie vor? Matthias Lehner: Im Grunde genommen steht das Angebot allen Mitgliedern zur Verfügung. Es geht ja nicht nur um diejenigen, die unmittelbar abnehmen wollen: Es geht bei Meta Check im Wesentlichen auch darum zu wissen, welche Nährstoffe besser und welche weniger gut im Stoffwechsel verarbeitet werden. Interessant ist das absolut für jeden. Wie wurden Sie von for me do unterstützt? Emma Lehner: Das Team der for me do hat unsere Mitarbeiter geschult, damit diese den Test und die Auswertung kompetent erklären können. Zusätzlich haben wir gemeinsam erarbeitet, wie wir das Konzept am besten verkaufen können. Dass wir darüber hinaus von der aktuellen Berichterstattung über den MetaCheck fitness im Fernsehen profitieren, freut uns und unsere Franchisenehmer zusätzlich.
Über MetaCheck fitness Der MetaCheck fitness – auch bekannt als „die Gen-Diät“ – ist ein innovatives Konzept der for me do GmbH. Viele Diäten versagen, weil sie nicht individuell auf den Anwender abgestimmt sind. MetaCheck fitness analysiert deshalb erst die DNA des Anwenders und leitet daraus dann individuell optimierte Ernährungsempfehlungen ab. Nach zweijähriger Prüfung und Pilotierung bietet Bodystreet jetzt als einzige EMS-Mikrostudiokette in Deutschland und Österreich den MetaCheck fitness von for me do an.
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Foto: Vincenzo La Blunda
Foto: Vincenzo La Blunda
fle-xx-Neuheiten
Neuerungen des Zirkelsystems Im Gespräch mit Sascha Vespermann, operativer Geschäftsleiter der fle-xx Rückgratkonzept GmbH, beleuchtet fle-xx die Neuerungen des Zirkelsystems. Der ehemalige Informatiker spricht aus eigener Erfahrung, wenn er die Wirksamkeit des fle-xx-Beweglichkeitsbereichs lobt, denn nach seinem Studium „Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation“ in Neu-Ulm saß er als IT´ler oft stundenlang vor dem Rechner und plagte sich mit Rückenschmerzen. Dank fle-xx ist er heute schmerzfrei. Herr Vespermann, die New Classic Serie hat den Markteintritt mit Bravour gemeistert, wie war die Resonanz auf der diesjährigen FIBO in Köln? Sascha Vespermann: Die FIBO 2016 war für uns eine sehr erfolgreiche Messe; besonders der Zustrom an Kunden, die sich selbst von den gelungenen Anpassungen der neuen New Classic Serie überzeugen wollten, war immens. Im Gespräch mit den Testern bekamen wir noch mal das Feedback, dass alle Änderungen positiv wahrgenommen werden. Der vereinfachte Verstellmechanismus – die neuen Geräte sind jetzt einhändig bedienbar –, die noch bessere Stabilität und Hygiene durch das zusätzlich eingearbeitete Edelstahl sowie die baulichen Veränderungen an zwei Geräten, die die Vorspannung der Muskeln 28
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erhöhen, um ein noch effektiveres Training der beteiligten Faszien zu ermöglichen, hat unsere Gesprächspartner überzeugt. Wie wurde die Serie optisch überarbeitet? Wir wollten ein Erscheinungsbild, das modern und ästhetisch aussieht, einem Möbelstück ähnlich. Die hochwertigen Lederbezüge plus die spezielle Oberflächenbehandlung des Holzes sind zudem ausschlaggebend für eine tadellose Hygiene. So wurde sowohl auf robuste, langlebige Materialien als auch auf ein starkes Design Wert gelegt. Neben diesen optischen Veränderungen ist für ein lukratives und kundenfreundliches Training aber vor allem eine einfache Bedienung und die Genauigkeit der Widerstandsregelung ausschlaggebend.
Foto: Timo Halx
Auf der FIBO wurde auch ein neues All-in-one-Gerät präsentiert, inwiefern ergänzen Sie damit den erfolgreichen fle-xx-Beweglichkeitsbereich? Wir haben im Laufe der Zeit immer wieder Kontakt mit Kunden gehabt, die flächenmäßig keine Möglichkeit haben, einen kompletten Zirkel zu stellen. Gerade kleinen Unternehmen, die im Rahmen von BGM-Maßnahmen fle-xx anbieten möchten, mangelt es häufig an ausreichend Platz. Genauso geht es Physiopraxen, die keinen lukrativen Trainingsbereich im Fokus haben, jedoch ein modernes und effektives sowie einfaches Beweglichkeitstraining anbieten möchten. Für diese Zielgruppen wurde das fle-xx All-in-one-Gerät entwickelt. Da maximal zwei Personen an dem Gerät trainieren können, macht es in Einrichtungen, die Wert auf Durchlauf legen, wenig Sinn. Wer allerdings auf geringer Fläche fle-xx anbieten möchte, ohne dass das Gerät aufwendig umgebaut und verstellt werden muss – für den ist unser All-in-one die optimale Lösung zu einem unschlagbaren Preis.
wer macht welche Erfahrungen, wie läuft es am besten etc. – andererseits fließen von unserer Seite neueste Erkenntnisse und Inhalte ein. So haben wir beispielsweise das neue Konzept „HibB – der hoch intensiv betreute Trainingsbereich“ vorgestellt. Sie verkaufen ja nicht nur Geräte, Ihr Erfolg beruht auf einem ganzheitlichen, strategischen Ansatz. Wie vermitteln Sie diesen in der Praxis? Unsere langjährige Vertriebserfahrung im Gerätemarkt hat gezeigt, dass derjenige Erfolg hat, der ein überzeugendes Konzept vermarktet, es strikt in seinem Studio umsetzt und das Personal davon überzeugen kann. Nur wenn Kunden und Team mitgenommen werden, funktioniert das Konzept langanhaltend. Unsere Käufer profitieren von strategisch ausgerichteten Konzeptspezialisten, die ihre Erfahrungen in Bezug auf Vermarktung, Kundenbindung und wirtschaftliche Studioführung weitergeben.
Neben der Geräteentwicklung und dem Vertrieb bietet die fle-xx Rückgratkonzept GmbH auch Konzepttage und Vermarktungsstrategien für ihre Kunden an, können Sie hier einen Einblick gewähren? Bei den Konzepttagen geht es einerseits um den Austausch der Studiobetreiber und Physiopraxisinhaber untereinander – also
Foto: Martin Ebert
Ist das Gerät genauso effektiv wie der Zirkel? Wie im fle-xx-Beweglichkeitsbereich sind alle relevanten Muskelgruppen an dem All-in-one-Gerät effektiv trainierbar. So bieten wir für Betriebliches Gesundheitsmanagement, für kleine Einrichtungen oder für Privatpersonen eine hochwertige Lösung auf vier Quadratmetern. Das langlebige Verbundmaterial ist natürlich genauso robust, schweißecht und kratzresistent wie bei allen anderen Geräten.
Die NEW Classic Serie in hochwertigem Echtholz besteht aus den Geräten: „Wade“, „Brust“, „Beinstrecker“, „Taube“, „Brücke“, „Hals“, „Hüfte“, „Pilz“ und „Spagat“. Das fle-xx Beweglichkeitskonzept deckt alle wichtigen Muskelgruppen ab.
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Fitness in Dubai
Das Emirat Dubai mit seiner Hauptstadt Dubai City liegt direkt am Persischen Golf und ist flächenmäßig der zweitgrößte Staat von sieben Emiraten, die sich nach der Unabhängigkeit von Großbritannien zu den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zusammengeschlossen haben. Das Emirat besteht zu einem sehr großen Teil aus Wüstenlandschaft und fast alle der 2,2 Mio. Einwohner leben in Dubai City.
fitness Management International trifft Jimmy Andrew und seine Geschäftspartner Maher Arnaout und Mustapha Soukrati von Scotfit Dubai im Showroom SCOTFIT und flexx zum Gespräch über die Fitnessbranche im Emirat und ihre Besonderheiten. In Dubai liegt das Geld keineswegs „auf der Straße“, wie man vielleicht aufgrund der boomenden Stadt und ihrer spektakulären Bauten annehmen möchte. Die drei Gesellschafter Soukratik, Arnaout und Andrew aus Syrien, Marokko und Schottland, die sich zusammengetan haben, um den Verkauf der Marken Pulse, flexx, Titan, Cleaning Station und Abcoster von hier aus in den VAE, im Mittleren Osten und Afrika zu betreiben, haben dazu eine einhellige Meinung, denn alle drei 32
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wissen um ihre jahrzehntelange Erfahrung in der Fitnesswirtschaft und die Faktoren für den Erfolg. Im Emirat Dubai gibt es insgesamt etwa 200 Fitness Clubs – besonders von Bedeutung sind die Ketten Fitness First und Time Fitness im Premium Sektor sowie Gold’s Gym. Trainingsgeräte werden außer an die Clubs auch an Hotels, Wohnanlagen gemäß amerikanischem Vorbild, die Polizei und auch die Armee verkauft. Im Hotelbereich ist Technogym der größte Mitbewerber, bei den staatlichen Stellen ist es Life Fitness. Die Preise ähneln denen in Deutschland – aber Zoll kommt oben drauf. Für den Export von Dubai aus spielt die Freihandelszone im Hafen Dubai eine wichtige Rolle, denn die Einfuhrbestimmungen und die Höhe der Zölle können erheblich variieren.
Jimmy Andrew und seine Geschäftspartner Maher Arnaout und Mustapha Soukrati © Sergii Figurnyi - Fotolia.com
Dubai ist nicht preisgünstig, dabei sehen die Flächen „unendlich“ aus. Aber in der Stadt muss man für Mieten sehr viel Geld bezahlen; der Showroom plus Büro und Lager von SCOFIT kostet 33.000,- EUR pro Monat – und die Mieten steigen jährlich. Auch für die Fitness-Clubs sind die Mieten ein großer Kostenfaktor. Häufig sind sie in Shopping Malls untergebracht; aufgrund der klimatischen Verhältnisse ist es kaum anders möglich als im Umfeld mit anderen Geschäften. Die Mieten liegen dann bei ca. 30,- bis 40,- EUR pro qm im Monat und man bevorzugt „kleine Trainingsmaschinen“, die nicht so viel Platz wegnehmen. Außerhalb können die Mieten niedriger sein, aber natürlich auch die Kundenfrequenz. So ergeben sich pro Monat Beiträge für das Studio zwischen 120,- bis 140,- / 150,- EUR – je nach „Image“. Fitness First erzielt in Dubai die höchsten Beiträge. Im Laufe der letzten 10 Jahre hat sich die Fitnessbranche schon etwas gewandelt, es geht auch um Gesundheit. Allerdings stehen zumindest bei den Herren Kraft- und Cardiogeräte im Vordergrund; aufgrund der landestypischen Bekleidung werden besonders die Schultern und die Ausbildung des Oberkörpers trainiert. Bei den Damen-Studios steht schon die ganze Bandbreite aus Beauty und Wellness im Vordergrund; allerdings gibt es seit Jahren einen Trend hin zu
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© Sergii Figurnyi - Fotolia.com
mehr Training z. B. durch Cardiogeräte und Kurse. Auch nimmt der Anteil der Personaltrainer-Stunden zu – hier können durchaus 125,- EUR pro Stunde erzielt werden. Grundsätzlich kann man im Durchschnitt gesehen schon davon ausgehen, dass die Beiträge im Damen-Studio höher sind als im gemischten Club. Ein ernst zu nehmender neuer Bereich für Trainingsgeräte entsteht gegenwärtig durch den Reha-Markt. Diese Tendenz wird auch durch SCOTFIT unterstützt. Das Bewusstsein für Ge-
sundheit steigt bei den Menschen im Emirat; insgesamt kann man aber davon ausgehen, dass es sich um relativ „neue Bereiche“ handelt, sodass Cybertraining und Geräte mit Chipkarten vom Markt erst noch angenommen werden müssen. Auch Preisprobleme bei den Mitgliedschaften spielen eine Rolle. Analog zu dem, was wir auch aus Deutschland kennen, geht es darum, Spezialisierungen weiter voranzutreiben und die Branche zu entwickeln.
Fazit Refit Kamberovic Die Vereinigten Arabischen Emirate haben in den letzten Jahren im Fitnessbereich eine rasante Entwicklung genommen. Es ist eine vergleichbare Dynamik wie in europäischen Ländern wie Deutschland, Großbritannien und in der Schweiz zu beobachten. Dabei sind die Anlagen in den Emiraten hochwertig ausgestattet und das Angebot und die Qualität auf europäischem Niveau. Einzig die Ausbildungsqualifikation hinkt dem europäischen – allen voran dem deutschen – Standard noch hinterher, weshalb in den Vereinigten Arabischen Emiraten vor allem mit ausländischen Trainern gearbeitet wird. Auch sehen sich die klassischen Fitness-Studios durch die Fitnessangebote in den 5-Sterne-Hotels einer vergleichsweise großen Konkurrenz ausgesetzt, da diese für externe Gäste zugänglich und gleichwertig ausgestattet sind.
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DAS AKTUELLE INTERVIEW
JOEY KELLY Unternehmer und Ausdauersportler Einige sportliche Erfolge: -
über 100 Marathons, Ultramarathons und Ironmans, sowie über 100 Halbmarathons, Kurzdistanztriathlons und Kurzdistanzwettkämpfe
- Rekordhalter mit 8 IronMan-Triathlons innerhalb eines Jahres -
in 17 Tagen und 23 Stunden durchquerte er 2010 Deutschland von Wilhelmshaven bis zur Zugspitze – 900 km Fußmarsch, ohne Geld, er ernährte sich nur von dem, was die Natur ihm gab
Interview mit Joey Kelly
Kein Leben ohne Bewegung Die sportliche Leidenschaft von Joey Kelly geht über Grenzen hinaus – bereits über 100 Marathons, Ultramarathons und Ironmans, sowie über 100 Halbmarathons, Kurzdistanztriathlons und Kurzdistanzwettkämpfe sind nur einige seiner Erfolge, die er nun auch mit der milon industries GmbH teilt. Auf der FIBO 2016 startete die gemeinsame kostenlose Aktion für alle Studios in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Wir posten uns fit!“ lautet das Motto – was hinter der Aktion steckt, warum Joey Kelly die Aktion unterstützt und warum für ihn selbst Fitness so wichtig ist, verrät er im exklusiven Interview mit der fitness MANAGEMENT.
fMi: Welchen Stellenwert hat Fitness für Sie persönlich? gliedschaft trainieren die Studiobesucher deutlich häufiger als Joey Kelly: Sport ist für mich persönlich sehr wichtig und verdie sonstigen sportlich Aktiven. Ich wünsche mir, dass sich noch änderte mein Leben. Besonders die härtesten Ausdauer-Wettmehr Menschen für Fitness und Bewegung begeistern lassen. kämpfe der Welt finde ich faszinierend: Egal ob Ultraman auf Hawaii, der Sahara-Wüstenlauf oder den Badwater Run mit Brauchen die Menschen Anreize, um sich fit zu halten? über 217 km – alle habe ich erfolgreich Grundsätzlich ist der Mensch ein Beweabsolviert. Für mich bedeutet Sport, dass gungstier. Unser Körper ist für ein Leman raus aus seiner Komfortzone geht ben mit Bewegung programmiert. Um und mit viel Disziplin, Mut, Leidenschaft jedoch ein aktives sportliches Leben zu milon möchte mit Hilfe der und Ausdauer ein konkretes Ziel verfolgt. führen, braucht jeder Mensch persönKampagne Gesundheit für Ich kann mir ein Leben ohne Bewegung liche Motivationsanreize, die genauso alle ermöglichen und fördern nicht vorstellen. vielfältig sind wie die Menschen selbst. – unabhängig vom GeldEinige bewegen sich aus rationalen gebeutel, vom Geschlecht oder Welchen Stellenwert haben Fitness-Ansundheitlichen Gründen, um z. B. durch der Herkunft.“ lagen bei der Fitness und Gesundheit regelmäßiges Training bis ins hohe Alter der Bevölkerung? fit und gesund zu bleiben oder um geEs gibt viele Wege, sich fit zu halten, zielt Krankheiten zu bekämpfen oder aber die beeindruckenden Zahlen sprevorzubeugen. Andere wiederum nutzen chen für sich: Fast zehn Millionen Menschen in Deutschland sportliche Aktivitäten, um ihr Gewicht zu regulieren und somit trainieren in einem Fitness-Studio! Und durch ihre feste Mitdas eigene Wohlbefinden zu steigern. Ich selbst liebe am Sport
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Foto: Joey Kelly
Foto: Matthias Baumgartner
Foto: Nico Pudimat
die Herausforderung. Kann ich meinen Körper, meinen Geist und meinen inneren Schweinehund überwinden und mein konkretes Ziel erreichen? Das liebe ich und das motiviert mich immer wieder aufs Neue. Warum unterstützen Sie die Aktion „Wir posten uns fit!“ von milon? Aktuell trainiert mehr als jeder zehnte deutsche Bundesbürger aktiv in einem Studio. Das ist toll, jedoch bedeutet das gleichzeitig auch, dass noch sehr viele Menschen ein unbewegtes Leben führen. Dies möchte ich gemeinsam mit milon und der neuen länder- und studioübergreifenden Initiative „Wir posten uns fit!“ ändern. Sie soll mehr Menschen für Sport und Fitness begeistern. Besonders interessant an der Kampagne ist, dass sie nicht allein auf die milon-Studios bezieht, sondern sich an alle rund 10.000 Fitness-Einrichtungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich richtet. Als erstes Projekt wird im Mai bundesweit ein Selfie-Wettbewerb starten, bei dem Schnupper-Mitgliedschaften, 100 Jahres-Abos sowie eine Reise mit mir zu gewinnen sind. Was ist das Besondere an dem Konzept? Sehr interessant wird die Kampagne durch die Tatsache, dass es sich um eine studioübergreifende Kampagne handelt. Jedes interessierte Studio in der gesamten DACH-Region kann bei der Initiative mitmachen und das auch noch kostenlos. milon möchte mit Hilfe der Kampagne Gesundheit für alle ermöglichen und fördern – unabhängig vom Geldbeutel, vom Geschlecht oder der Herkunft. Das finde ich richtig und gut! Haben wir alle gemeinsam eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe in Sachen Gesunderhaltung der Menschen? Ja, ich finde schon, dass es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handelt. Prävention und Gesundheitsförderung können nur wirken, wenn alle mitmachen. Daher ist die übergreifende DACH-Kampagne von milon genau der richtige Ansatz. Auf diese Weise können alle Menschen ihre Gesundheit verbessern und stärken.
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© DDRockstar - Fotolia.com
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Forderungsmanagement
Starke Zahlen oder schwache Zahlungsmoral? Forderungsmanagement in der Fitnessbranche: Ein Thema, das eigentlich immer und für jeden Betreiber eines Fitness-Studios aktuell ist, zu dem es aber bis dato kaum Zahlenmaterial gibt. Dabei ist eine tiefergehende Kenntnis der Vorgänge und Prozesse von der ersten ausbleibenden Monatszahlung bis zum Inkassofall wichtig, um hier gezielt einwirken zu können. Oder kann eventuell schon zu einem viel früheren Zeitpunkt positiv Einfluss auf den späteren Bezahlprozess genommen werden? Fragen, die sich nicht nur Walter Süß und Sandra Trotzowsky aus der Unternehmensführung der GFKL Inkasso Becker Wuppertal, aber auch zahlreiche Betreiber von Fitness-Anlagen stellen. Eine eigens in Auftrag gegebene Studie gibt hier
jetzt wichtige und interessante Einblicke in den „Alltag Forderungsmanagement“ in deutschen Fitnessbetrieben. Für die Konzeption und Durchführung hat sich die GFKL dabei einen kompetenten Partner ins Boot geholt: Bereits seit Jahren ist das
Quelle: Inkasso Becker Wuppertal GmbH
Foto: GFKL
„Neben dem erforderlichen Aufwand, der mit einer Rücklastschrift verbunden ist, bedeutet dies auch einen Verlust an Liquidität.
Walter Süß, Geschäftsführer
Abb.1
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Hier empfiehlt sich eine zeitnahe Umstellung von Lastschrift auf Barzahlung, um weitere Kosten zu vermeiden und den Zahlungseingang zu erhöhen.“
unabhängige und neutrale Mannheimer Marktforschungsinstitut Würtenberger (FIW) auf Kunden- und Mitarbeiterbefragungen im Fitnessbereich spezialisiert. Gemeinsam wurden Fragestellungen formuliert und ein Gesamtkonzept entwickelt, das als Grundlage für die Umfrage diente.
Inkasso Becker Wuppertal Ein Unternehmen der GFKL-Gruppe Friedrich-Engels-Allee 32 42103 Wuppertal GFKL Inkasso Becker ist eine Tochtergesellschaft der GFKL Financial Services GmbH. Die GFKL Financial Services GmbH ist einer der führenden Dienstleister für Forderungsmanagement. Sie betreut ein Forderungsvolumen von derzeit circa 16,4 Milliarden EUR. Standard & Poor’s verlieh GFKL das höchste Rating als Servicer: „Strong, Outlook Stable“.
Umfrage begleitet den Forderungsprozess von Anfang an „Die Darstellung unserer Umfrageergebnisse begleitet sozusagen chronologisch den Forderungsprozess – vom ersten Ausbleiben der Beitragszahlung bis zum Inkassofall. So sind die einzelnen Schritte gut nachvollziehbar und verständlich“, beschreibt Sandra Trotzowsky den Aufbau der Marktstudie. Denn, und das ist den Machern besonders wichtig, hier soll es nicht nur um die reine Darstellung von Zahlen und Fakten gehen: Vielmehr soll ein Mehrwert generiert werden, den der Leser im Idealfall direkt umsetzen kann. „Wir haben gemerkt, dass sich an vielen Stellen die Umfrageergebnisse sehr gut mit praktischen Tipps verbinden lassen. Und als Profis im Forderungsmanagement haben wir da natürlich in unserem Erfahrungsschatz jede Menge gute Anregungen auf Lager“. (Siehe Abb.1)
sam“, berichtet Walter Süß. Denn gerade bei sensiblen Bereichen wie der Inkasso- oder auch der Fluktuationsquote sei eine korrekte Einschätzung der eigenen Lage besonders wichtig. Fehle das Bewusstsein um den tatsächlichen Stand der Dinge, könne das schnell negative Auswirkungen haben und sich direkt auf die eigene Liquidität auswirken. (Siehe Abb.2)
Vergleich von subjektiver Einschätzung und objektivem Zahlenmaterial Eine weitere Besonderheit, die diese Studie leistet, ist der Vergleich der subjektiven Einschätzung bestimmter Sachverhalte seitens der befragten Studiobetreiber mit dem korrespondieren Zahlenmaterial aus hausinternen Analysen und Auswertungen der GFKL-Gruppe. „Wo es eine deutliche Diskrepanz zwischen den Aussagen der Studiobetreiber und unseren Daten gibt, stellen wir die Zahlen gegenüber und machen darauf aufmerk-
Schon in Kürze wird die Branchenstudie veröffentlicht und den interessierten Kunden der GFKL persönlich übergeben. Aber auch einer breiteren Öffentlichkeit sollen die Ergebnisse zugänglich gemacht werden, wie Walter Süß und Sandra Trotzowksy versichern: „Interessierte Studiobetreiber, Fachpresse, aber sicherlich auch andere Dienstleister aus angrenzenden Fachbereichen – für all diese Gruppen ist unsere Untersuchung interessant. Unser Vertriebs-Team freut sich schon jetzt auf zahlreiche Anfragen, die wir dann gern beantworten werden!“
Das Forschungs-Institut Würtenberger ist seit Jahren als unabhängiger und neutraler Dienstleister im Bereich der Marktforschung sowie Kunden- und Mitarbeiterbefragung tätig. Schwerpunkte sind dabei die Fitnessbranche sowie der Immobilienbereich.
Foto: GFKL
Quelle: Inkasso Becker Wuppertal GmbH
Viel Input für Befragung von Kundenseite Getreu dem Motto „In Ihrem Business zu Hause“ kamen dabei viele Anregungen direkt von den Verantwortlichen der Fitness-Anlagen selber. „Häufig treten unsere Kunden mit ganz allgemeinen Fragen rund um das Thema Forderungsmanagement an uns heran, die sich eigentlich jeder Studiobetreiber stellt. Diese Fragen haben wir uns zu Herzen genommen. Die Untersuchung soll dazu die passenden Antworten liefern“, so Sandra Trotzowsky, die das Projekt auf GFKL-Seite geleitet hat.
Kontakt Anna Gaul, Vertriebsleitung Telefon: 0202 / 49371 – 469 E-Mail: anna.gaul@gfkl.com
Sandra Trotzowsky, Geschäftsführerin
„Neue Kunden zu akquirieren ist für den Studiobetreiber mit hohen Kosten verbunden. Über ein optimal gesteuertes Forderungsmanagement kann auch ein „InkassoKunde“ nach vollständiger Zahlung seiner Rückstände wieder ein aktiv zahlendes Mitglied werden.“
Abb.2
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MANAGEMENT
Ein Konzept, das Geld bringt! © V&P Photo Studio - Fotolia.com
Schwierige Zeiten für viele Fitness-Studio-Betreiber und Physiotherapien in Deutschland – erstere spüren deutlich, dass der Preisverfall des Produktes „Fitness“ steil und die Landung hart ist. Für letztere wird trotz umfangreicher Behandlungen und der Integration eines Bewegungsangebotes für Selbstzahler der Markt immer schwieriger. Wie man mit einer überschaubaren Investition und einem selbstlaufenden System ein zweites Profitcenter aufbauen kann – welches zudem noch total im Trend liegt – weiß der internationale Branchenreferent und System-Berater Thomas Kämmerling. Sie sind selbst Clubbetreiber und beraten über 100 Fitnessclubs & Physiotherapien. Wie schätzen Sie die jetzige Situation in der Branche ein? Ich kenne die Branche ja nun schon seit über 30 Jahren und erkenne gerade jetzt einen sehr großen Wandel aufgrund des Überangebotes und Preisverfalls der Dienstleistung „Fitness“. Auch im Bereich der Physiotherapien spüre ich deutlich, dass die Abhängigkeit vom Kassensystem und der leider kaum fokussierten Vermittlung von Zusatzleistungen für viele Physiotherapien den Alltag schwer machen. So fehlt es beiden oftmals schlichtweg an Umsätzen und an Rentabilität. Als quasi „Parallel-Welt“ dazu kann ich aber auch eine ganz andere, sehr positive Entwicklung in der Branche feststellen, die vielen Unternehmen neue finanzielle Stärke geben kann. Was genau soll das sein? Schauen wir uns nur mal die diesjährige FIBO an. Dort gab es ganz klar etwas, was dieses Jahr unglaublich hervorgestochen ist: Die EMS-Technologie. Das EMS-Training hat auf der diesjährigen FIBO eine ganze Messehalle füllen können. EMS (Elektronische Muskelstimulation) ist voll im Trend und die Menschen da draußen fordern diese Leistung. Wir beschäftigen uns als Systemberatung jetzt schon seit über einem Jahr mit diesem Phänomen und wir sehen deutschland- und österreichweit, wie die sehr erfolgreichen Mikrostudios wie „Pilze aus dem Boden sprießen“ und dabei unglaublich erfolgreich sind. Und welche Chance sehen Sie im EMS-Markt? Das Interessante am Konzept des EMS-Personaltrainings für Clubbetreiber und Physiotherapie-Inhaber ist die Preisakzeptanz der Endverbraucher im Markt. Die Menschen sind bereit für diese Leistung einen Mindestbeitrag von 19,90 EUR wöchentlich zu zahlen. Es werden so also durchschnittlich 90,- EUR monatlich pro Mitglied generiert. Glauben Sie mir, das sind Mitgliedsbeiträge und eine Wertschätzung seitens der Endverbraucher, von denen viele Clubbetreiber und Physiotherapie-Inhaber nur träumen. Doch ist das EMS-Training für die Fitnessbranche nicht eigentlich ein alter Hut? Genau das ist ja das Paradoxe daran. Viele Fitnessclubs und Physiotherapien in Deutschland haben die Leistung EMS schon 42
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seit vielen Jahren. Doch sie wird weder gewinnbringend verkauft, noch vom Publikum der Fitnessclubs akzeptiert und genutzt. Aus meiner Sicht gibt es drei Gründe für den Nicht-Erfolg der Fitnessclubs mit der Leistung EMS. Erstens: Die Clubs und Therapiezentren waren einfach ihrer Zeit voraus. Uns zeigen zum Beispiel Analysen der Google-Suchanfragen, dass im Jahr 2010 kaum ein Mensch nach EMS-Training gesucht hat. Im Jahr 2015 jedoch explodierten diese Suchanfragen im Vergleich zu den Vorjahren. Und so zeigt uns auch der Erfolg der Mikrostudios im Jahr 2015, dass die Leistung EMS endlich beim Endverbraucher angekommen zu sein scheint. Zweitens haben die meisten Inhaber versucht, die Leistung EMS an ihre bestehenden „Fitness“-Mitglieder zu verkaufen. Und drittens: Diese kostbare Leistung wird entweder mitten auf der Trainingsfläche – zwischen allen anderen „Fitnessgeräten“ – oder aber in einem 20 qm-Raum am Ende des Clubs gestellt. Und was ist Ihr Lösungsansatz? Was die Unternehmer da draußen brauchen, ist einfach ein schlüsselfertiges Konzept, das ihnen zeigt, wie man die Leistung EMS mit all ihrer Wertigkeit und mit all ihrem großen Nutzen für den Endverbraucher gewinnbringend in sein bestehendes Unternehmen integrieren kann. Man braucht eine klare Differenzierung der Leistung EMS vom restlichen Angebot und auch eine geeignete Vertriebsstrategie, die das EMS-Publikum in das Unternehmen holt. Und genau hier haben wir unser Konzept angesetzt! Ein Konzept, das mit wenig Mehraufwand für den Inhaber ein zweites Profitcenter in das bestehende Unternehmen integriert und dieses quasi autark in eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit bringt. Und wie sieht dieses Konzept genau aus? Das Konzept heißt PERSONALSPEEDBOX. Mit der PERSONALSPEEDBOX haben wir ein außergewöhnliches System entwickelt, welches sich auf die erfolgreiche Integration und die nachhaltige Wirtschaftlichkeit der EMS-Trainingstechnologie in bestehende Fitnessclubs, Physiotherapien und Reha-Zentren konzentriert und diese in vielfältiger Weise strukturiert und gewinnbringend ausrichtet. Die Anwendungsbereiche erstrecken sich von der Integration einer schlüsselfertigen Raumlösung bis hin zur Neukundengewinnung durch die unterschiedlichsten Marketing- und Vertriebskanäle. Es handelt sich hierbei um ein Shop-in-Shop-Konzept! Ziel dieses Konzeptes ist also die erfolgreiche Umsetzung eines autarken und lukrativen Profitcenters für den Club- oder Praxisinhaber, ohne seine zeitlichen Ressourcen maßgeblich zu beanspruchen.
Mehr zum Konzept erfahren Sie während der deutschlandweiten Roadshow ab Juni 2016. Die Roadshow-Termine sind auf www.personalspeedbox.de zu finden.
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Foto: Stefan Weber Photo Art
AKTUELLES
Trainerin Carolin Meyn
Die neue eGym Member App
Motivations-Push für Ihre Mitglieder Die neue eGym Member App gehörte während der FIBO 2016 zu den absoluten Highlights auf dem eGym Messestand. Sie ermöglicht im Zusammenspiel mit der eGym Trainer App die lückenlose Dokumentation aller Trainingsaktivitäten – sowohl im Studio als auch außerhalb. “Mit der völlig kostenlosen eGym Member App lassen sich Mitglieder optimal aktivieren und so länger im Studio halten“, lautet die erste Praxis-Bilanz von Trainerin Carolin Meyn. Seit einigen Wochen ist die eGym Member App im Einsatz. Trainerin Carolin Meyn berichtet von ihren ersten Erfahrungen aus ihrer Trainingspraxis: „Das Tolle an der eGym Member App ist, dass Änderungen am Trainingszustand des Mitglieds sofort visualisiert werden. Das motiviert die Leute ungemein. Stellt man sich zu Hause nach einem Training vor den Spiegel, sieht man im ersten Schritt leider nicht so schnell Resultate und ist vielleicht frustriert. Auf der eGym Member App erhält das Mitglied dagegen sofort valides Trainings-Feedback und wird schnell feststellen: Jedes einzelne Training ist wichtig und hat gesundheitliche Effekte. Die eGym Punkte und Aktivitätslevels repräsentieren den gesundheitlichen Nutzen des Trainings.“ Aktueller Renner innerhalb der eGym Member App ist das Feature „Biologisches Alter“. Carolin: „Es beantwortet die häufigste Frage, die uns nach den eGym Krafttests gestellt wird: ‚War das jetzt gut oder schlecht?‘ Da als Basis zur Berechnung die Maximalkraftergebnisse an den eGym Geräten, Körpergewicht und Geschlecht herangezogen werden, lässt sich das vollkommen objektiv beurteilen.“ Denn: Das an einem Gerät erzielte Trainingsergebnis wird verglichen mit den
Studiobetreiber aufgepasst: Testen Sie jetzt die eGym Member App live auf einem der nächsten eGym Events: Einfach E-Mail senden an sales@egym.de.
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Durchschnitts-Resultaten für die jeweilige Altersgruppe. Wenn z. B. ein 50-Jähriger eine Leistung erzielt, die dem Durchschnitt aller 45-jährigen Nutzer entspricht, resultiert daraus sein geringeres Biologisches Alter von 45 Jahren. Umgekehrt gilt: Ein schlecht trainierter 30-Jähriger, der nur die durchschnittliche Maximalkraftleistung aller 40-Jährigen erbringt, ist eben ‚biologisch‘ zehn Jahre älter. Anhand der eGym Member App lassen sich z. B. auch Muskeldysbalancen identifizieren und mit Hilfe gezielter Ausgleichsübungen kompensieren. Die eGym Punkte in der App sorgen für zusätzliche Motivation, weiß Carolin: „Wenn die Mitglieder durch regelmäßiges Training in das nächste Level aufsteigen und dabei auch noch in der Rangliste an ihren Freunden vorbeiziehen, ist das schon eine innere Befriedigung. Und ganz ‚nebenbei‘ hat man seine Dysbalance im Griff und sein Biologisches Alter weiter reduziert.“ Carolins Fazit: „Die eGym Member App ist die erste, die Leute nicht aus dem Studio zieht. Im Gegenteil: Sie unterstützt die Betreiber und Trainer, ihren Mitgliedern ein optimal zugeschnittenes Trainings-Gesamtkonzept anzubieten.“ Die Mitglieder sehen anhand der eGym Member App sofort die Auswirkung ihres Trainings, sind dadurch länger motiviert, erreichen so leichter ihre Ziele und bleiben so länger Kunde im Studio. Der Einsatz der eGym Member App ist nicht an das Vorhandensein von eGym Kraftgeräten gebunden.
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AKTUELLES
CyberFitness.tv
Mitglieder binden, Marke stärken Foto: CyberConcept
Zukunftstrend Online-Fitness: Mit CyberFitness.tv haben Studiobetreiber die Möglichkeit, ihren Mitgliedern professionelle, virtuelle Fitnesskurse anzubieten – rund um die Uhr, an jedem Ort mit Internetzugang. Die Kurse sind per Smart-TV, Laptop oder mobile device abrufbar. Außerdem enthält CyberFitness.tv umfassende Social Media-Tools: Das perfekte Instrument, um Mitglieder noch stärker an das Fitness-Studio zu binden und die eigene Marke zu stärken. Die CyberConcept GmbH hat das Online-Portal auf der diesjährigen FIBO erstmals vorgestellt. Für Altan Yükler, Leiter der CityFit-Kette, ist CyberFitness.tv genau das richtige Instrument, um seinen Mitgliedern etwas zu bieten, was der Wettbewerb nicht hat: Professionelle, hochqualitative Fitnesskurse, abrufbar im Internet, integriert in eine multimediale Social Media-Plattform. Eine eigene Einstiegsseite im CityFit-Corporate Design wird ab Sommer für zusätzliche Identifikation mit den Studios sorgen und positioniert die Marke als Innovationstreiber im Markt: Im Header befindet sich ein City-Fit-Logo, die komplette Seite wird in den Unternehmensfarben gestaltet sein. „Unsere Mitglieder sind anspruchsvoll – sie wollen Flexibilität, aber gleichzeitig Teamspirit und ein hochwertiges Angebot. All das bieten wir ihnen jetzt mit CyberFitness.tv. Ein großer Mehrwert für Kunden und Betreiber“, erklärt Yükler. Er war einer der vielen Studiobetreiber, die sich auf der FIBO am CyberConcept-Stand über CyberFitness.tv informierten und gleich mehrere tausend Gutscheine für ihre Mitglieder erwarben. „Die Konditionen sind perfekt für uns: Keine Mindestlaufzeit, keine komplizierten Verträge, keine Kapitalbindung – das ist extrem fair und transparent“, so Yükler. Mit nur wenigen Mausklicks ist eine gewaltige Vielfalt an Kursen abrufbar: Neben Klassikern wie Pilates, Dance, Bauch-Beine-Po und Rückenfit werden auch Kurse für größere Trainingsgeräte angeboten, darunter IndoorCycling und Rudertraining. 46
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Außerdem gibt es sportwissenschaftlich basierte Programme mit festen Trainingszielen. Jeden Monat werden die Inhalte aktualisiert und neue Kurse bei CyberFitness.tv eingestellt. Yükler erklärt: „Die Kursvielfalt ist die perfekte Ergänzung zu unserem virtuellen und reellen Kursangebot in den Clubs. Wer es mal nicht ins Studio schafft, kann die Trainings bequem von zu Hause oder unterwegs aus machen.“ Besonderer Clou ist die Social Media-Komponente, über die Mitglieder Freunde finden und miteinander chatten können. CyberFitness.tv-User haben die Möglichkeit, eigene virtuelle Trainingsräume anzulegen und zu gestalten. Dort können sie Kurspläne integrieren und Freunde zum gemeinsamen Training einladen. „Die Social Media-Komponente ist in dieser Form weltweit einzigartig: Sie ist das perfekte virtuelle Abbild des Lebens in einem Fitness-Studio. Sie stärkt das Teamgefühl und sorgt für eine erhöhte Vernetzung untereinander – effektiver kann man Mitglieder nicht binden“, erklärt Alexander Krause, Geschäftsführer der CyberConcept GmbH, die CyberFitness.tv entwickelt hat. Weitere Informationen unter: www.cyberconcept.de oder www.cyberfitness.tv
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AKTUELLES
Fotos: Sascha Boek
Fitness Line Erftstadt
„Wir setzen auf Gesundheit“ Die Fitness Line GmbH ist seit 25 Jahren das führende Studio in Erftstadt. Aus gutem Grund: Die große Trainingsfläche von ca. 1.400 qm bietet für Jung und Alt ein spannendes und abwechslungsreiches Fitnesstraining. „Unser Anspruch: Für jeden das richtige Fitnessangebot. Aus diesem Grund erweitern wir kontinuierlich unser Portfolio, wir haben uns entschieden mit der Firma for me do GmbH zusammenzuarbeiten, um unsere Gesundheitskonzepte noch erfolgreicher zu vermarkten. Wir sind von den for me do-Konzepten begeistert, einfach die beste Wahl, wenn es um Medical Fitness geht!“ – Alfred Boek, Inhaber von Fitness Line Erftstadt.
Fitness Line Erftstadt hat von der for me do GmbH drei Medical Fitness-Konzepte: Galileo® Training, Jawon® Medical Bodyanalyzer und MetaCheck Fitness (Gen-Diät). Wir haben in einem Interview mit Alfred und Sascha Boek mehr darüber erfahren: Warum haben Sie sich für die for me do-Konzepte entschieden? Als Einzelstudio sind wir immer auf der Suche nach Trainingskonzepten, die uns von unseren Mitbewerbern abheben. Mit den Angeboten der Firma for me do – samt aller Bausteine 48
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zur erfolgreichen Einführung und Vermarktung – haben wir bereits einen gewaltigen Vorsprung erlangt. Die intensive Betreuung und Beratung waren für uns dabei mitentscheidend. Neben unserer unternehmerischen Überlegenheit steht für uns aber vor allem der Nutzen für unsere Mitglieder im Fokus. Wir wollen unseren Mitgliedern alle Möglichkeiten bieten, ihre sportlichen und gesundheitsorientierten Ziele zu verwirklichen. Die Produkte und Programme von for me do sind dazu der Wegbereiter.
Welche Gründe haben Sie für das Galileo® Training anstatt der Nutzung anderer Vibrationssysteme? Vibrationssysteme gibt es viele, wir haben uns aber bewusst für das Galileo Training entschieden. Für uns stehen unsere Mitglieder und deren Gesundheit stets im Mittelpunkt. Hierbei war die enorme Anzahl an wissenschaftlichen Nachweisen bezüglich der Wirksamkeit und die zahlreichen klinischen Studien genauso entscheidend wie die unzähligen positiven Erfahrungsberichte der vielen Nutzer. Welche Kundengruppen nutzen das Galileo-Trainingssystem? Vom Galileo Training profitieren nicht nur unsere Hobbysportler, sondern gleichermaßen Profis und Kunden mit einer ernsthaften Pathologie. Das Galileo Training wird gern und oft genutzt, über alle Altersgruppen hinweg. Sie haben auch einen Jawon Medical Körperanalyzer in Ihrem Fitnesstest – wie nutzen Sie dieses System? Der for me do Bodyanalyzer bietet unseren Trainern die Möglichkeit, die Trainingspläne für unsere Mitglieder genauestens auf die jeweilige körperliche Verfassung abzustimmen sowie Stärken und Schwächen aufzuzeigen. Die regelmäßige Überprüfung der Veränderung motiviert dabei zusätzlich. Ich habe gehört, dass dieses Bodyanalyzer-System so erfolgreich ist, dass sogar externe Personen bezahlen, um eine Messung bei Ihnen zu machen? Neben dem Galileo-Training wird auch der Bodyanalyzer gerne von Nichtmitgliedern in Anspruch genommen. Die sehr aus-
sagekräftige und leicht verständliche Auswertung ist für den Kunden sehr übersichtlich und leicht zu verstehen. Ihr Abnehmkonzept im Fitness Line ist MetaCheck fitness®, warum haben Sie sich für die Gen-Diät entschieden? Der MetaCheck fitness® ist für eine individuell auf den Kunden abgestimmte Ernährungsberatung unerlässlich. Erst durch die genetische Bestimmung des Stoffwechsels können wir unseren Mitgliedern die Lebensmittel aufzeigen, die für ihren individuellen Stoffwechseltyp besser oder schlechter geeignet sind. In der Kombination mit unseren Meta-Typ-gerechten Trainingsplänen haben bereits viele unserer Mitglieder erfolgreich an Gewicht verloren und ihr körperliches Wohlergehen verbessert. Ihr for me do Berater ist Antonio Silva – wie sind Ihre Erfahrungen? Herr Silva ist ein absoluter Kenner der Branche. Sein Fachwissen und seine beispielhafte Kundenorientierung sind bemerkenswert. Herr Silva ist jederzeit für Fragen und Anregungen für uns erreichbar. Er sucht regelmäßig den persönlichen Kontakt zu seinen Kunden und garantiert dadurch eine hervorragende Betreuung.
www.formedo.de
Fotos: Sascha Boek
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INTERNATIONAL
Fotos: Judith Bender-Jura
HappyFit
Discount trifft Gesundheit Vor rund acht Jahren hat Sven Decker die Fitnesskette HappyFit gegründet. Mittlerweile betreibt der Physiotherapeut 24 Anlagen in Österreich und zwei in Deutschland. Noch in diesem Jahr soll eine weitere Anlage in Österreich entstehen, die als Zentrale und Vorzeigeobjekt der Kette geplant ist. Das 4 Mio.-Projekt soll neben dem gewohnten Discount-Konzept auch einen eigenen Kindertrainingsbereich im selben Gebäude sowie eine Physiotherapiepraxis des Betreibers von Happy Fit beinhalten. Wohin die Reise der mittlerweile 35.000-Mitglieder-Kette gehen soll, verrät Sven Decker in einem Interview mit der fitness MANAGEMENT. fMi: Was zeichnet das Konzept von HappyFit aus? Sven Decker: HappyFit bietet Top-Qualität zum fittesten Preis. Unsere Studios und auch die Ausstattung zeugen von höchster Qualität. Diese Qualität kann man bereits ab 4,99 EUR pro Woche nutzen. HappyFit ist mit 24 Anlagen in Österreich und mit zwei Anlagen in Deutschland vertreten. Wie sieht der zukünftige Expansionsplan in den beiden genannten Ländern aus? Wir sind momentan insgesamt mit 26 Studios in Österreich und Deutschland vertreten. Zwei sind in Deutschland, 24 sind in Österreich. 17 davon sind HappyFit Studios, die restlichen 9 sind HappyFit Premium Studios Ausländische Investoren strömen vermehrt in den deutschsprachigen Raum – bspw. die schweizerischen Unternehmen Migros und Coop mit den kürzlich stattgefundenen Übernahmen von INJOY bzw. Update Fitness. Wie verhält es sich auf dem österreichischen Markt?
Gründer/Inhaber/Geschäftsführer • Sven Decker • Umzug nach Österreich im Jahr 1993 • Dipl. Physiotherapeut Studium von 1994 - 1997 • Sportphysiotherapeut – 2000 • Gründung Phytness – 2004 • 2-facher Staatsmeister und 2x 4. Platz bei NABBA Weltmeisterschaft
Zwei große Konkurrenten sehen wir in McFit und Clever Fit,welche vermehrt zu uns nach Österreich strömen und ein ähnliches Konzept wie wir haben. Wie es sich konkret diesbezüglich auf dem österreichischen Markt verhält, ist uns nicht bekannt. Wie kann sich HappyFit als inhabergeführte Fitnesskette gegenüber derlei finanzstarker Konkurrenz nachhaltig am Markt durchsetzen? Wir bieten TOP Qualität zu fairen Preisen und exklusive Geräte der Weltmarke Panatta, die es in Österreich nur in den HappyFit und HappyFit Premium Studios gibt. Wir bieten des Weiteren in allen Studios: Solarium, Elektrolyt-Getränke, Vibrafit. In vielen Studios haben wir auch: Sauna, Synergy360, Ladiesbereich. Für Dezember planen Sie eine 4 Mio. EUR schwere Anlage im Steyrer Stadtgut zu errichten, die gleichzeitig die Zentrale von HappyFit werden soll. Wird es eine typische HappyFit-Anlage oder weist diese Besonderheiten auf? Unser Projekt im Steyrer Stadtgut ist nicht nur unsere Zentrale und ein Fitness-Studio, wir würden es eher als Gesundheitszentrum betrachten. Neben einer Massagepraxis und einer Physiotherapiepraxis haben wir noch Platz für 1-2 Ärzte, welche ihre Praxis bei uns aufbauen möchten. Das Fitness-Studio ist kein gewöhnliches Studio, es wird ein HappyFit Premium und gleichzeitig ein funktioneller Schauraum für Fitnessgeräte der Weltmarke Panatta auf 1.600 qm. Das HappyFit Premium hat sehr viele Besonderheiten. Neben einem Salzwasseraquarium und einem Wasserfall, sorgt auch eine Sauna mit Terrasse für Entspannung. Darüber hinaus bieten wir Solarium, Vibrafit, Outdoor-Trainingsbereich, Aerobicsaal und einen Trainingsraum für Kinder mit Fitnessgeräten von Panatta, die speziell für Kinder konzipiert wurden. Wo sehen Sie die gravierendsten Unterschiede zwischen dem österreichischen und deutschen Fitnessmarkt? Der deutsche Fitnessmarkt ist Österreich 5-10 Jahre voraus. Wir schätzen, dass Österreich durchaus ein Wachstumspotenzial in der Fitnessbranche von 5-6 % hat, während Deutschland bereits ausgeschöpft sein könnte und keine größeren Wachstumschancen mehr hat. www.happyfit.eu
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VERANSTALTUNGEN
Über 100 internationale Referenten bei den Fachvorträgen wurden simultan in mehrere Sprachen übersetzt / „Healthcare“ und „Gesundheitswesen“ im Fokus der diesjährigen Vorträge
35th Annual International Convention & Trade Show
Fitness- und Gesundheitsmarkt weiter auf dem Vormarsch Positive Branchendaten sowie Einblicke in die aktuellen Trends und Entwicklungen der globalen Fitness- und Gesundheitsindustrie auf der „35th Annual International Convention & Trade Show“ der IHRSA vom 21.-24.03.2016 in Orlando, Florida (USA) liefern spannende Anregungen – auch für den deutschen Markt. Großartiges Ambiente und hervorragende Organisation Als weltweit größter internationaler Fitness- und Gesundheitskongress öffnete in diesem Jahr zum 35. Mal die „International Convention & Trade Show“ der IHRSA (International Health, Racquet & Sportsclub Association) vom 21.-24.03.2016 ihre Türen. Nachdem das Format in den vergangenen Jahren mehrfach an der Westküste der USA in den Metropolen von Kalifornien und Nevada stattgefunden hat, entschieden sich die Veranstalter dieses Jahr für Orlando im sonnigen Florida, welches nicht umsonst die Bezeichnung „The Sunshine State“ trägt. Passend zum Veranstaltungsort Orlando stand in diesem Jahr das Event ganz unter dem Motto „Sun, Sights and Insights!“. Als Veranstaltungsstätte wählten die Organisatoren dieses Jahr das Orange County Convention Center, eines der weltweit größten Kongresszentren. Das Kongresszentrum bietet eine vorteilhafte Infrastruktur mit kurzen Wegen zwischen den Fachvorträgen in den oberen zwei Etagen und der Messe im Erdgeschoss. Zudem waren Räumlichkeiten für Workouts am Morgen verfügbar, welche der Veranstaltung ein angemessenes Ambiente verliehen. Internationale Besucherströme, auch aus Deutschland Insgesamt war eine positive Stimmung auf dem Kongress und der Fachmesse. Sowohl die Anzahl der Aussteller, die genutzte 52
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Ausstellungsfläche als auch die Anzahl der Teilnehmer konnten dieses Jahr mit rund 10.700 Besuchern aus 81 verschiedenen Ländern und über 400 Messeständen weiter gesteigert werden. Entsprechend wurden auch viele der englischsprachigen Kongressvorträge simultan z. B. in mandarin, russisch, portugiesisch und spanisch übersetzt. Das zeigt die Bedeutung des Kongresses als Impulsgeber für die Fitnessbranche weltweit. Unter den internationalen Fachbesuchern waren auch in diesem Jahr wieder viele deutsche Branchenvertreter. Verantwortliche aus Fitness- und Gesundheitsunternehmen in Deutschland sehen die jährliche Veranstaltung mittlerweile als wichtige Anlaufstelle, um sich über internationale Entwicklungen und Trends im Geräte- und Trainingsbereich zu informieren. Denn noch immer gilt: Viele Konzepte, die sich in Deutschland erfolgreich durchsetzen, nehmen ihren Anfang in den USA. „Good enough is not enough“ Mit diesem Statement eröffnet Keynote-Speaker Jay Baer, Autor und Gründer von Convince & Convert, den Kongress der diesjährigen IHRSA. Im Sinne von Baer’s Statement geht es dabei nicht darum, nur „gut genug“ zu sein, sondern darum, mit innovativen Ansätzen und Lösungen den gesamten Fitness-
Rund 10.700 internationale Fachbesucher aus 81 Ländern
und Gesundheitsmarkt weiterzuentwickeln und über die Branche hinauszuwachsen. Deutsche Betreiber auf internationaler Bühne Über 100 Speaker und Fachleute hielten interessante Fachvorträge zu den aktuellen Entwicklungen der Fitness- und Gesundheitsbranche in den USA und anderen Nationen. Unter diesen Rednern befanden sich in diesem Jahr auch deutsche Repräsentanten, wie z. B. Valerie Bönström, Gründerin und CEO von Mrs.Sporty. In der Podiumsdiskussion „Building a Multi-Million Dollar Fitness Business“ stellte sie neben anderen Podiumsteilnehmern die Historie ihrer Geschäftstätigkeit dar. Den Fokus legte sie dabei auf die Herausforderungen und deren Überwindung beim Aufbau des Franchise-Unternehmens Mrs.Sporty. Und nicht nur unter den Speakern, sondern auch unter den mehr als 400 Ausstellern waren auch in diesem Jahr wieder deutsche Vertreter anzutreffen. Demografischer Wandel als globale Herausforderung Der demografische Wandel und die Überalterung der Bevölkerung stellt in allen hochentwickelten Gesellschaften eine große Herausforderung dar. Nicht überraschend stand beim Kongress in Orlando deshalb auch das Thema „Gesundheitswesen“ im Fokus sämtlicher Vorträge. In den westlichen Nationen steigt die Lebenserwartung der Bevölkerung kontinuierlich an. Jedoch warnt Ray O’Conner, CEO von Wisconsin Athletic Club, davor, dass dies leider auch zu einer höheren Belastung für das Gesundheitswesen führt. O’Conner begründet seine Aussage damit, dass die Bevölkerung im Schnitt zu wenig körperliche Aktivität betreibt und damit im erhöhten Alter oftmals Einbußen hinsichtlich ihrer Gesundheit in Kauf nehmen muss. Damit spielt O’Conner neben der finanziellen Belastung für die nationalen Gesundheitswesen auch auf die rückläufige Lebensqualität bei einem nicht unwesentlichen Teil der älteren Bevölkerung an, welche einem suboptimalen Gesundheitsstatus geschuldet ist. Innovative Anreizsysteme aus dem Gesundheitswesen Im Rahmen ihres Vortrags „Healthy Benefits“ stellte Heidi Holliday, Direktorin von Healthy Contributions, ein Konzept vor, das der oben dargestellten Entwicklung gegenwirken soll. In den USA gibt es diverse Healthcare Institutionen – vergleichbar
mit den Krankenkassen in Deutschland – welche bei Nachweis der Teilnahme an präventiven Maßnahmen Beiträge zurückerstatten. Als Beispiel für solche Maßnahmen nannte Holliday den Besuch von Fitness-Anlagen zwei bis vier Mal pro Woche, je nach Institut. Damit sollen Anreize gesetzt werden, um die Menschen generell dahingehend zu bewegen, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Des Weiteren soll diese Initiative bei der Bevölkerung auch eine nachhaltige Verhaltensänderung hervorrufen, um sportliche sowie Fitness-Aktivitäten als elementaren Bestandteil in ihr Leben zu integrieren. Keynote-Speaker Nir Eyal, Autor des Buches „Habit-Forming Products!“, fügte hinzu, dass die nachhaltige Nutzung von Fitness- und Präventionsangeboten nur durch eine Bewusstseins- sowie einer einhergehenden Verhaltensänderung realisiert werden kann. Um dies zu realisieren, müssen gezielte Trigger (dt.: Anreizsysteme) geschaffen werden, um die Menschen zu dieser Verhaltensänderung zu bewegen. Status Quo im deutschen Fitness- und Gesundheitsmarkt Mit den Präventionskursen gemäß § 20 SGB V sowie dem Präventionsgesetz, welches am 25. Juli 2015 in seinen wesentlichen Teilen in Kraft getreten ist, kann in Deutschland eine ähnliche, wenn auch deutlich reguliertere Entwicklung festgestellt werden. Ein Haupttreiber dieser Entwicklung besteht darin, dass in Deutschland durch die gesetzlichen Krankenkassen ein hohes Interesse seitens der Regierung besteht, die Ausgaben im Gesundheitswesen zu senken bzw. einer weiteren Kostenzunahme entgegenzuwirken. Aus diesem Grund wurden die Krankenkassen in Deutschland verpflichtet, ab Januar 2016 ein erhöhtes Budget für Prävention auszugeben. Neben der strukturellen Herausforderung, die diese Entwicklung darstellt, ergeben sich dadurch auch erhebliche Chancen und Kooperationspotentiale für Betreiber auf dem deutschen Fitness- und Gesundheitsmarkt. So wird im neuen Präventionsgesetz z. B. erstmalig auf qualitätsgesicherte Bewegungsangebote in Fitness-Studios als geeignete Maßnahme verhaltensbezogener Prävention explizit hingewiesen. Der beschriebene Wandel wird gesetzlich forciert und bringt damit unumgängliche strukturelle Verschiebungen mit sich. Nun liegt es an den Betreibern von Fitness- und Gesundheits-Anlagen, sich diesen Herausforderungen zu stellen und proaktiv als Gesundheitsdienstleister am Markt zu agieren.
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VERANSTALTUNGEN
Über 400 internationale Aussteller
Die restlichen 80 % als neue Zielgruppe gewinnen Mit rund 54 Millionen Mitgliedern in amerikanischen Fitnessund Gesundheits-Anlagen liegt die Reaktionsquote in den USA bei der relevanten Zielgruppe (Bevölkerung 15 bis 65-Jährige) bei etwa 20 %. „Reicht uns das?“, fragt Joe Moore, Präsident und CEO der IHRSA. „Definitiv nicht!“, schiebt Moore hinterher und macht nochmals auf die Potentiale und Kooperationsmöglichkeiten durch die jüngsten Entwicklungen im Gesundheitswesen aufmerksam. „Wir müssen jetzt handeln…“ fordert Moore das Publikum auf „…und die Chance wahrnehmen, dass sich der Fitness- und Gesundheitsbranche durch Ärzte, Krankenkassen, Versicherungen und sonstigen medizinischen Einrichtungen neue Wege zu neuen potentiellen Mitgliedern erschließen – die restlichen 80 % der Bevölkerung. Dies kann jedoch nur dann geschehen, wenn wir unsere Mitarbeiter und Trainer ausreichend qualifizieren und entsprechende Standards in unseren Anlagen gewährleisten, um den Ansprüchen unserer potentiellen Kooperationspartner und schließlich unserer neuen Kunden gerecht zu werden.“, so Moore. Bildung, Qualität und Standardisierung stellen somit eine Grundvoraussetzung dar und bilden die Basis, diese Herausforderungen zu meistern. Eine Feststellung, die nicht nur für Amerika, sondern auch für Deutschland gilt. Deutschland als Vorreiter für Bildung und Qualität In Relation zur Einwohnerzahl weist Deutschland mit einer Reaktionsquote in der relevanten Altersgruppe von 17,7 % (bezogen auf die Gesamtbevölkerung 11,6 %) und 9,46 Millionen Mitgliedern in kommerziellen Fitness- und Gesundheits-Anlagen ein ähnliches Bild auf wie in den USA. Im Unterschied zu den USA ist Deutschland hinsichtlich der Schaffung von erforderlichen Qualitätsstandards in Fitness- und Gesundheits-Anlagen durch die im November 2014 in Kraft getretene DIN-Norm 33961 bereits einen erheblichen Schritt weiter. In der DIN-Norm enthalten sind neben Standards für das Betreiben von Anlagen auch Standards für die Qualifikationen der eingesetzten Trainer. Fitnessbetreiber können ihre Anlagen durch akkreditierte Prüfhäuser, wie beispielsweise die BSA-Zert, nach der DIN-Norm 33961 zertifizieren lassen. Hierdurch erlangen Betreiber einen neutralen und unabhängigen Nachweis über die Einhaltung der DIN und damit über die Qualität ihrer Einrichtung. Gleichzeitig erfüllen sie den Qualitätsstandard, um anhand einer Sonder54
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regelung zwischen dem DSSV und dem GKV-Spitzenverband ihren Kunden präventive Maßnahmen nach § 20 SGB V durch einen Kursleiter mit Trainerlizenz anbieten zu können. Des Weiteren bildet eine DIN-Zertifizierung ein zusätzliches Verkaufsargument, welches zertifizierte Anlagen von nicht-zertifizierten Anlagen klar abgrenzt und die Tür für die „restlichen 80 %“ ein Stück weiter öffnet. Focus on Essentials! Neben den oben dargestellten strukturellen Verschiebungen kristallisierten sich auch weitere Kernthemen aus den Fachvorträgen auf dem IHRSA Kongress heraus. Keynote-Speaker Baer betonte, dass die Kunden und deren individuellen Bedürfnisse wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden sollten. Baer stellte fest, dass über 80 % der Dienstleister in den USA angeben, einen sogenannten „exceptional customer service“ (dt.: einzigartigen Kundenservice) zu leisten. Gleichzeitig teilen jedoch nur rund 8 % der Kunden die Meinung, einen solchen Service zu erfahren. Keynote-Speaker Greg McKeown, Autor und CEO von THIS Inc., erklärte diese Dissonanz damit, dass viele Betreiber sich nicht auf ihre „Essentials” (dt.: Kernkompetenz) konzentrieren. Gemäß dem Motto „One fits most“ versuchen viele Betreiber mit breitgefächerten Angeboten möglichst viele Kunden bzw. Zielgruppen anzusprechen. Laut McKeown ist dies jedoch meist nicht zielführend und fordert die Betreiber auf, zielgruppenfokussierte Konzepte zu verfolgen, anstatt den Markt mit Einheitsangeboten zu überfluten. Im Sinne von „weniger ist mehr“ befürwortet Michele Melkerson-Granryd, General Manager bei BB Fitness-Studios, die Aussage von McKeown. Melkerson-Granryd betont, dass eine klare Positionierung der Schlüssel zum Erfolg ist und die Betreiber ihre Zielgruppe genau definieren müssen, um gezielt auf deren Bedürfnisse eingehen zu können. Athletiktraining von Geräteherstellern weiterhin forciert Neben den klassischen Krafttrainingsmaschinen und Cardiogeräten, welche die Fachmesse auf der IHRSA nach wie vor dominieren, haben viele Aussteller ihr Angebot um Athletiktrainingsgeräte erweitert. Zu solchen funktionellen Geräten zählen beispielsweise Taue (Ropes), Ketten, Ringe, Bänder, Sandsäcke oder ganze Multifunktionstürme, welche ausschließlich auf Athletiktraining ausgelegt sind. Während die
Virtual Reality Technologie bei Trainingsgeräten
meisten Formen des Krafttrainings die Muskulatur stärken, wurden auch Trainingsgeräte präsentiert, deren Benutzung zur Mobilität bzw. Beweglichkeit beiträgt. Daneben wurden auch wieder diverse Workout-Formen vorgestellt, welche verschiedene Elemente aus den Bereichen Tanzen, Kampfsport, Surfen oder auch Meditation kombinieren. Insbesondere beim Early Morning Workout wurden funktionelle Trainingsformen als einstündige Kurse zum Kennenlernen angeboten. Zusätzlich war die Fachmesse morgens geöffnet und den Besuchern war es möglich, direkt an den Neuentwicklungen der Gerätehersteller zu trainieren und diese zu testen. Insgesamt ist festzuhalten, dass die Trainingsformen vielfältiger werden. Beispielsweise eröffnet dies für Betreiber von Personal Training-Studios oder Special Interest-Studios mit Fokus auf funktionellem Training Möglichkeiten, sich weiter von Mitbewerbern zu differenzieren. Daneben können Betreiber von klassischen Fitness-Anlagen solche Geräte auch als zusätzliche Kursangebote in ihren Betrieb integrieren. Jedoch sollte gemäß Keynote-Speaker McKeown der Fokus auf das Wesentliche nicht aus den Augen verloren werden. Mit Virtual Reality zu neuem Trainingserlebnis Vermehrt kombinieren Gerätehersteller auch Virtual Reality Technologien mit ihren Trainingsgeräten. Cardiotraining auf Fahrrad- oder Ruderergometern wird damit zu einem komplett neuen Erlebnis. Dem Trainierenden wird durch eine VR-Brille, die er während des Trainings auf dem Kopf trägt, suggeriert, er fahre tatsächlich durch einen Wald oder befinde sich auf einem Fluss. Die Virtual Reality Technologie passt sich der Geschwindigkeit sowie den Bewegungen des Trainierenden an. Beispielsweise wird der Widerstand auf dem Fahrradergometer verringert, sobald der Proband eine Steigung hinab fährt und wieder erhöht, wenn er einen Berg hinauffährt. Zudem hat der Trainierende die Möglichkeit, sich je nach Neigung oder Drehen seines Kopfes den Raum – in diesem Fall ein Wald – aus einer 360° Perspektive zu betrachten. Ob sich die Virtual Reality Technologie auch auf andere Workoutformen wie beispielsweise Personal Training oder Gruppentraining adaptieren lässt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Vernetzung der Fitness- und Gesundheitsbranche durch Social Media Keynote-Speaker Randi Zuckerberg, Autorin und CEO von Zuckerberg Media, machte auf die zunehmende Vernetzung von Unternehmen und Social Media aufmerksam. Dabei wies die Schwester des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg auf die Potentiale hin, die Social Media in Bezug auf die Erreichung von Endnutzern bietet. Francesco Arlotti, Leiter Digital
VERANSTALTUNGEN
Orange County Convention Center, eines der weltweit größten Kongresszentren
Solutions von Technogym, ging sogar noch einen Schritt weiter und beschrieb die aktuelle Entwicklung im Social Media Bereich als „digitalen Tsunami“, der auch auf die Fitness- und Gesundheitsbranche zukommt. Konkret beschrieb Arlotti die kontinuierliche Integration von Technologie und Vernetzung der Trainingsgeräte mit Social Media Plattformen, welche auch in diesem Jahr von vielen Herstellern angeboten wurden. Der Fokus liegt dabei auf der Erfassung und Dokumentation von Trainingsdaten und der Möglichkeit, diese mit anderen Personen zu teilen. Die Erfassung der Daten erfolgt dabei nicht nur über internetfähige Krafttrainings- oder Cardiogeräte, sondern auch über Uhren, Smartphones, Pulsmesser oder Schrittzähler, welche mit entsprechenden Apps ausgestattet sind und diese Daten via Internet mit diversen Social Media Plattformen austauschen. Dem Trainierenden stehen auf diese Weise zwar viele Daten zur Verfügung. Die Begleitung eines Trainers, der diese Daten korrekt auswerten und im Trainingsplan korrekt integrieren kann, wird aber sicherlich nach wie vor essentiell sein. Investoren zeigen weiterhin Interesse an der Fitnessund Gesundheitsbranche Im Investorenforum „20th Annual IHRSA Financial Panel“ waren diverse Banken sowie Private Equity Häuser vertreten, welche hohes Interesse an Investitionsmöglichkeiten äußerten, sowohl im US-amerikanischen als auch im internationalen Fitnessmarkt. Investoren und Banken beobachten diese Entwicklung der Fitness- und Gesundheitsbranche schon länger und sehen Potential für lohnenswerte Investitionen. In 2015 fand ein Börsengang durch eine US-amerikanische Fitness-Kette statt, was die Attraktivität der Branche auch von außenstehenden Investoren bestätigt. Laut Andrew Zarnett, Managing Director von Deutsche Bank, plant in 2016 noch mindestens ein weiterer US-amerikanischer Fitnessbetreiber an die Börse zu gehen. Mit einem Branchenumsatz von 24,2 Milliarden USD (rund 21,8 Milliarden Euro) ist der US-amerikanische Fitness- und Gesundheitsmarkt der größte weltweit. Im Vergleich dazu belegt Deutschland hinter dem Vereinigten Königreich mit 6,7 Milliarden USD (rund 6,0 Milliarden EUR) den dritten Platz und generierte Umsätze in Höhe von 4,8 Milliarden EUR im Betrachtungsjahr 2015. Jill Woodworth, Managing Director von J.P. Morgan, verkündete, dass sich der Markt auf einem sehr stabilen Level befindet und 56
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geht nachhaltig von EBITDA Multiplikatoren (Earnings Before Interest, Tax, Depreciation and Amortization; dt.: Ergebnis vor Zinsen, Steuern, und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände) in der Bandbreite von 12x bis 13x aus. Ein Fitnessbetrieb mit einem operativen Gewinn vor Abschreibungen von 100.000 EUR hätte damit einen Unternehmenswert von 1,2 bis 1,3 Millionen Euro. Als Ursache für diese optimistische Bewertung nannte Brian Smith, Managing Director von Piper Jaffray & Co., folgende Begründung: Anleger haben erkannt, dass Gesundheit eine Schlüsselressource ist. Sie gehen davon aus, dass der Staat langfristig Maßnahmen ergreifen wird, um gesundheitsorientiertes Verhalten zu fördern. Als primäre Investitionsobjekte sehen die Investoren Kettenbetriebe und vornehmlich Franchise-Systeme, da sich diese relativ einfach skalieren lassen. Ein positiver Nebeneffekt dieser Skalierung ist, dass sich durch diesen Volumeneffekt niedrige Mitgliedsbeiträge, beispielsweise von 10 USD pro Monat, anbieten lassen und dabei trotzdem profitabel gewirtschaftet werden kann. Vor dem Hintergrundgedanken, jedem Bürger ein Fitnessangebot zu bieten, das er sich auch leisten kann, schaffen solche Investitionen in Ketten optimale Rahmenbedingungen. In Deutschland reicht schon seit Jahren das Angebot an Studios von „High Quality“ bis „Low Budget“ oder „Special Interest“. So stehen den Kunden verschiedene Angebote, und somit auch das für sie passende, zur Verfügung.
Fazit: Die Branche ist bereit für den Wandel Der Fachkongress und die Messe lieferten viele interessante Eindrücke, was Fitness- und Gesundheitstrends anbelangt. Gleichzeitig konnten neue Potentiale aufgezeigt werden und es wurde deutlich, wie positiv sich die Wahrnehmung der Branche durch Anleger, Politik und Gesellschaft entwickelt. Wie die aktuellen Brancheneckdaten des DSSV zeigen, lassen sich diese Entwicklungen und Potentiale teilweise auch auf den deutschen Fitness- und Gesundheitsmarkt übertragen. Jetzt liegt es – auch in Deutschland – an den Akteuren der Branche, zusammenzuarbeiten und die neuen Möglichkeiten zu nutzen.
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AKTUELLES
© sanjeri / istockphoto.com © cardioscan GmbH
vicoach
Das FIBO-Highlight von cardioscan „Das war die beste Innovation der FIBO.“ Studiobesitzer Michael ist begeistert vom vicoach, dem brandneuen Ernährungs- und Trainingskonzept von cardioscan, das die Hamburger Diagnostik-Experten erstmals auf der FIBO der Öffentlichkeit präsentiert haben. vicoach ist ein revolutionäres Konzept, kein Marketing-Bluff. Mit vicoach erreichen Menschen, die abnehmen möchten, endlich ihr Ziel – kontrolliert, geplant und gesund. Mit vicoach generieren Studios mehr Umsatz – seriös, langanhaltend und einfach. vicoach und vitelements vicoach basiert auf zwei zentralen Säulen: Erstens der vicoachApp oder Software, die automatisiert anhand gemessener Daten persönliche Trainings- und Ernährungspläne erstellt. Und vitelements, von cardioscan hergestellten, vollwertigen Vitalstoffriegeln und -Drinks, die 100 % des Nährstoffbedarfs für einen aktiven Stoffwechsel decken. Mit vicoach und vitelements können Menschen selbst bestimmen, wie groß ihr Gewichtsverlust sein soll – unabhängig von Alter, Gewicht oder Geschlecht: Je höher die Reduktion ausfallen soll, desto mehr Mahlzeiten werden durch vitelements ersetzt. 58
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Erfolgreich abnehmen kann so einfach sein: Zunächst tragen die Ernährungsberater oder Gesundheitscoaches alle relevanten Körperdaten in die vicoach App ein. Je valider diese Daten sind, desto exakter lässt sich der Abnehmwunsch planen. Idealerweise übernimmt ein vorangehender Test am cardioscan-Checkpoint diese Diagnostik (Stoffwechsel-Analyse, Körperzusammensetzung, Stressbelastung usw.) – aber auch andere Systeme können eingesetzt werden. Basierend auf diesen Eingaben errechnet der vicoach dann individuelle Ernährungs- und Trainingspläne. Je nach Ernährungsplan kommen jetzt die vitelements-Produkte zum Einsatz, entweder als Zwischenmahlzeit, als Tages- oder
als Wochenprogramm. Beim kompletten Mahlzeitenersatz wird durch den vicoach die individuell richtige Dosierung von 7 bis 9 Riegeln pro Tag ermittelt. Dadurch wird eine hundertprozentige Versorgung mit allen relevanten Nähr- und Mineralstoffen sichergestellt. Der Körper kommt in keine Mangelsituation, es entsteht kein Hungergefühl. Dabei hat ein Riegel nur einen Energiegehalt von 125 kcal, ein komplettes Tagesprogramm also maximal 1.125 kcal. Das so erreichbare Kaloriendefizit garantiert schnelle Abnehmerfolge – vitelements einen trotzdem optimal eingestellten Stoffwechsel, der Jojo-Effekte und Heißhungerattacken verhindert und bis zu 4 kg Gewichtsverlust pro Woche ermöglicht. Davon profitieren auch Menschen, die „nur“ ein paar Kilo verlieren möchten. vicoach und vitelements bieten für jeden eine individuelle und funktionierende Lösung. Studio-Konzept vicoach lässt sich blendend in jedes Studio einbinden – unabhängig ob cardioscan-Geräte vorhanden sind. Mit dem cardioscan vicoach Studio-Konzept bekommen Studios alles an die Hand, um vicoach und vitelements erfolgreich zu starten. Von Schulungen, Marketingmaterial über angeleitete Selbsterfahrungen bis hin zu detaillierten Ablaufplänen und Argumentationsleitfäden für Verkaufsgespräche.
„ „ „ „
Die vitelements-Riegel schmecken super, die Drinks auch! Das Beste ist aber die Kombination.“
Das ist mal ein Ernährungskonzept, das von hinten bis vorne durchdacht ist. Richtig klasse!“
Damit trefft Ihr den Nagel auf den Kopf.“
Das war die beste Innovation der FIBO.“
www.cardioscan.de DAS IST CARDIOSCAN cardioscan bietet professionelle Lösungen, um Menschen zu motivieren, schnell und dauerhaft ihr Leben gesünder zu gestalten: Mit besserer Ernährung, mehr Bewegung und weniger Stress. Herzstück dieses ganzheitlichen Konzepts ist die minutenschnelle medizinische Diagnostik mit dem modularen cardioscan Checkpoint, der alle relevanten Körperdaten misst. Auf den Auswertungen basierend bietet cardioscan individuelle Lösungen, wie vicoach, vitelements und cardioscan Airzone.
VITELEMENTS - 100 % Nährstoffe nach aktuellen DGE-Empfehlungen und der EU-VO 1169/2011 und RL 96-8-EG - 100 % Nährstoffe auf Basis natürliche Zutaten in BIO-Qualität - laktosefrei, vegetarisch, glutenfrei
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AKTUELLES
Fotos: Power Plate GmbH
Power Plate
@ Trainer Inside Bringt’s der virtuelle Power Plate Trainer überhaupt? Macht das Mitglied überhaupt das, was der Trainer vormacht? Wie kommt es beim Mitglied an und welche Altersklassen machen es überhaupt?
Eingeschlagen wie eine Bombe hat die Power Plate Station. Mitglieder im Alter von 20 bis 80 Jahren nutzen das Konzept, aber warum? Die Power Plate Station mit dem virtuellen Power Plate Trainer wurde für Clubs entwickelt, die nicht immer einen Trainer neben der Power Plate stehen haben. Somit war die Alternative nicht, ob der virtuelle Trainer eine Konkurrenz zum physischen Trainer darstellt, sondern, wie kann ein Mitglied ohne Power Plate Kenntnis einfach und schnell die Power Plate nutzen.
Sascha Diefenhardt 60
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Die Power Plate Station ist ein hochmoderner Terminal mit einem überdimensionalen Touchscreen, auf dem viele fertige Trainingsprogramme integriert sind. Dadurch wird
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das Power Plate Training stark vereinfacht und motiviert ganz leicht die Kunden. Ihr Kunde kann ohne gesonderte Einweisung und selbstständig die Programme auswählen und zielgenau auf der Power Plate trainieren. Der virtuelle Trainer trainiert mit Ihrem Kunden gemeinsam auf dem Gerät und erklärt über die Lautsprecher (optional), worauf zu achten ist. Die Power Plate Station ist dazu sehr elegant und modern. Darüber hinaus zeigt sie einen schönen Power Plate Bereich und ist für Ihre Kunden gut ersichtlich. - Eyecatcher im Studio - Belebt den Power Plate Bereich - Schafft eine exklusive Area - Lizenzfreie Videos mit virtuellem Trainer - Kein Personalbedarf
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AKTUELLES
Eckdaten 2016
Anlagenverteilung nach Bundesländern Die positive Entwicklung der Branche zeigt sich insbesondere in der steigenden Zahl der Fitness-Anlagen in Deutschland. Mit aktuell 8.332 Anlagen wurde im Vergleich zum Vorjahr mit 8.026 Fitness-Anlagen ein Wachstum erreicht. Dies entspricht einer Steigerung von 3,8 %. Aber wie verteilen sich die Anlagen auf die 16 Bundesländer und in welchen Bundesländern zeigt sich
eine hohe Studiodichte und in welchen eine eher geringe? Dieser Fragestellung ist der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) gemeinsam mit Deloitte sowie der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) nachgegangen.
Anlagenverteilung nach Bundesländern © DSSV
* Anteil der Anlagen des jeweiligen Segments an der Gesamtanlagenzahl des Bundeslandes Quelle: Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2016
Die Tabelle zeigt die Verteilung der Fitness-Anlagen in den einzelnen Bundesländern. Die einwohnerstärksten Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg weisen auch die meisten Anlagen auf. Bezogen auf die Grundgesamtheit von 8.332 Anlagen im Bundesgebiet erreicht Nordrhein-Westfalen mit 1.902 Anlagen einen Anlagenanteil von 22,8 % am Gesamtmarkt. Bayern folgt mit einem Anlagenanteil von 16,2 % (1.353 Anlagen) und Baden-Württemberg mit 13,8 % (1.151 Anlagen). Um eine Aussage zur Kettendichte in den Ländern zu erhalten, wird in einer weiteren Betrachtung der Anteil der Ketten62
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anlagen (> 200 qm) untersucht. Gemäß Eckdatenstudie 2016 sind 1.637 Anlagen den Kettenbetrieben zuzurechnen, hierzu zählen alle Anlagen mit mindestens fünf oder mehr Betriebsstätten. Bezogen auf den Gesamtmarkt entspricht dies einer Kettendichte von 19,7 %. Schaut man sich die Verteilung auf Länderebene an, erkennt man, dass Bremen mit 38,4 % und Berlin mit 30,9 % eine deutlich höhere Kettendichte als der Bundesdurchschnitt aufweist. Das Saarland mit 23,4, Nordrhein-Westfalen mit 22,5 %, Hamburg mit 20,1 % sowie Baden-Württemberg mit 22,2 % liegen ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt. Brandenburg mit 7,0 % liegt im einstelligen Bereich und damit am unteren Ende der Verteilung.
Deutschlandkarte - Anlagen pro 100.000 Einwohner © DSSV
Quelle: Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2016
Die Betrachtung „Anlagenzahl je 100.000 Einwohner“ ergibt eine noch bessere Vergleichbarkeit der Bundesländer. Hier zeigt sich, dass der Stadtstaat Hamburg mit 16,1 Anlagen pro 100.000 Einwohner die höchste Anlagendichte aufweist. Das Saarland mit 12,2, Hessen mit 11,6, Baden-Württemberg mit 10,7 und Bayern mit 10,5 Anlagen pro 100.000 Einwohner folgen. Die geringste Anlagendichte erreichen die Bundesländer Sachsen-Anhalt mit 6,2 und Mecklenburg-Vorpommern mit 7,1 Anlagen. Generell zeigt sich, dass die Anlagendichte in den ostdeutschen Bundesländern nach wie vor unter den der westdeutschen liegt. Aus der Tabelle 1 ist außerdem die Einwohnerzahl pro Anlage abzulesen, d. h. wie viele Einwohner stehen einer Anlage rein quantitativ durchschnittlich zur Verfügung. Im Umkehrschluss zur Darstellung „Anlagen je 100.000 Einwohner“ ergeben sich für die ostdeutschen Bundesländer die höchsten Einwohnerzahlen pro Anlage und für Hamburg, Saarland, Baden-Württemberg und Hessen die geringsten.
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe, wie sich die Mitgliederzahlen auf die Bundesländer verteilen und welche Reaktionsquoten sich daraus ergeben.
Die vollständigen
Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2016 können auf www.ssv-verlag.de erworben werden. Inhalt: Gesamtmarktentwicklung, Anlagenentwicklung, Rechtsformen der Anlagen, Umsatzverhältnisse, Strukturkennzahlen, Anlagen nach Leistungsumfang, Durchschnittswerte Einzel- und Kettenbetriebe, Special-Interest-Studios, Arbeitsmarkt, Studierende im Fitnessmarkt, Ausbildungsmarkt, Mitarbeiterentwicklung, Prognose / Ausblick, Kennzahlen der deutschen Fitness- Wirtschaft. Kosten: 99,- EUR (zzgl. Versand). Studentenpreis 39,- EUR
VERANSTALTUNGEN
Über 150.000 Besucher auf der FIBO
Foto: FIBO / Behrendt und Rausch
Die weltweit größte Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit unterstreicht auch in diesem Jahr ihre internationale Ausnahmestellung und setzt neue historische Bestmarken. Insgesamt kamen 153.000 Besucher nach Köln, darunter 83.000 Fachbesucher aus mehr als 100 Nationen. Mit einem Plus von 32 % bei der Zahl der Aussteller, einer Flächenerweiterung um 23 % und 12 % mehr Besuchern verzeichnete der Veranstalter Reed Exhibitions Deutschland erneut einen kräftigen Wachstumsschub. Insgesamt 960 Aussteller (Vorjahr: 725) hatten auf einer Fläche von 160.000 qm aktuelle Trends und Neuheiten aus der Fitnessund Gesundheitsbranche präsentiert. Mit 153.000 Besuchern (Vorjahr: 136.000), darunter 83.000 Fachbesucher, baute die FIBO ihre Rolle als international führende Business-Plattform weiter aus. Am Wochenende, an dem Fitness-Fans Zugang zum Kölner Messegelände hatten, wurde sie zur Show der Superlative. Wie in den Vorjahren war die FIBO für Privatbesucher bereits vor Messestart ausverkauft. „Als Vorreiter und Pionier der Branche wurden wir auf Europas wichtigster Leitmesse, der FIBO, bestätigt, dass unsere Digitalisierungsstrategie unter Berücksichtigung unseres Credos „Mensch vor Maschine“ den Zeitgeist der Gesundheitsbranche trifft." Udo Münster, Geschäftsführer der milon industries GmbH „Vor 60 Jahren eröffneten in Deutschland die ersten FitnessStudios, heute trainieren rund zehn Millionen Menschen. Es gibt kaum einen Markt, der sich so schnell und dynamisch verändert. Seit 36 Jahren stellt sich gym80 dieser Herausforderung jedes Jahr aufs Neue und die FIBO ist heute eines unserer wichtigsten Tendenzbarometer. Wir freuen uns besonders über das unglaublich positive Kundenfeedback, das wir anlässlich des Launchs von Studiyou® erfahren durften. Wir sind Komplettanbieter für Fitness, Medical und Functional. Unsere Antwort auf die verstärkte Nachfrage nach ganzheitlichen und profiorientierten Lösungen ist Studiyou®: maßgeschneiderte Konzepte aus einer Hand, von der Einstiegsserie bis zur exklusiven, vollelektronischen Lösung – inklusive Cardio. Der Zuspruch unserer Kunden ist phänomenal und hat die FIBO 2016 für uns zum vollen Erfolg gemacht.“ Arie van Winkelhof, Geschäftsführer gym80 „Vor neun Jahren waren wir mit zehn Quadratmetern und zwei Leuten am Stand auf der FIBO, heute gibt es fast eine komplette Halle und einen eigenen Kongress zum Thema EMS und wir 64
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haben den größten Stand auf der Messe – es ist ein großartiges Gefühl. Diese Entwicklung zeigt uns, dass unser Konzept funktioniert. EMS als Gesamtthema stößt auf breite Resonanz und hat das Potenzial weltweit neue Märkte zu erschließen. So hatten wir auch sehr viel internationales Publikum am Stand.“ Rainer Beck, Director of Sales miha bodytec GmbH „Wir hatten eine sensationelle Medienresonanz am Stand. Unser Show-Konzept hat sehr gut funktioniert. Die Halle war immer voll. An allen Tagen hatten wir viel internationales Publikum. Es waren viele Fachbesucher mit großen Investitionsvorhaben bei uns und wir haben sehr gute Geschäfte gemacht.“ Christopher Nolde, Managing Director bodyficient GmbH „Wir, als Global Leader in Functional Training, sind weltweit auf vielen Messen vertreten, aber die FIBO ist für uns die "Königsdisziplin": die strategisch wichtigste Messe. Hier finden wir einen großartigen Rahmen, um unsere Innovationen der Welt präsentieren zu können, Abschlüsse zu tätigen und viele neue Kontakte zu knüpfen. Uns hat die Messe so begeistert, dass wir bereits in dieser Woche mit der Planung für die nächste FIBO begonnen haben. See you again 2017." Matthew Januszek CEO Escape Fitness „Wir hatten v. a. eine sehr hohe Frequenz an Sonnenstudio-Betreibern in diesem Jahr an unserem Stand. Das freut uns sehr. Auch der Samstag als eigentlicher Privatbesuchertag war für uns ein sehr guter Messetag. Wir hatten sowohl gute nationale als auch internationale Kunden am Stand. Die FIBO ist für den Sonnenstudio-Bereich eine immer wichtigere Plattform – das erkennen die Betreiber von Sonnenstudios. Für das nächste Jahr haben wir schon gebucht.“ Florian Kreitz, Brand Executive JK-INTERNATIONAL GmbH
www.fibo.de
AKTUELLES
Foto: Renzo Kressig
INTERBRAIN AG
Ausflug in die Schweiz Die FIBO war für die Schweizer INTERBRAIN AG ein großer Erfolg. Das Zürcher IT-Unternehmen, das sich seit 25 Jahren besonders auf den Fitness-, Freizeit- und Bäderbereich spezialisiert hat, war das erste Mal mit einem eigenen Stand vertreten. Die Besucherzahlen waren überwältigend. INTERBRAIN bietet dem Fitnessclub-Betreiber neben hochentwickelten Zutrittskontrollsystemen und dem Branchenthema Digitalisierung ein solides All-in-One System. Das INTERBRAIN PERFECT. System bündelt 25 Jahre Erfahrung in der Fitnessbranche und bildet daher genau das ab, was ein Club heute benötigt, um erfolgreich arbeiten zu können. Dass die Schweiz mit dem Matterhorn Menschen anzieht, ist selbstredend und dass jeder damit solide Qualität und Zuverlässigkeit verbindet auch. Dass der INTERBRAIN Stand bei der FIBO jedoch zum SWISS CORNER wird und damit quasi zu DEM Messetreffpunkt, ist in diesem Ausmaß nicht erwartet worden. Aber die INTERBRAIN verkörpert genau diese positiven Attribute. Im Grunde wollte Renzo Kressig, der CEO der INTERBRAIN auf der FIBO-MESSE in erster Linie das 25-jährige Jubiläum zusammen mit Freunden und langjährigen Kunden feiern. Daher stand die Darstellung des PERFECT. Systems nicht im Vordergrund. Catering versus viele Computer lautete die eine Devise. Spaß gegen Langeweile die andere. Und die gute Resonanz wird von einem FIBO-Teammitglied so beschrieben: „Die Menschen kommen hier vorbei, sehen das Matterhorn und die grandiose Stimmung am INTERBRAIN Stand. Natürlich bleiben die meisten einfach stehen und wollen dabei sein. Das macht allen Spaß – dem Team und den Besuchern.“ Die INTERBRAIN hat seit vielen Jahren in engem Austausch mit ihren Kunden das PERFECT. System so ausgefeilt, dass es zu einem idealen Lösungskonzept für die gesamte Branche geworden ist. Denn für den Fitnessclub-Betreiber aus dem deutschsprachigen Raum geht es darum, in einem extrem rasch wachsenden Markt für bestehende Kunden attraktiv zu bleiben und Neukunden gewinnen zu können. Und damit auch einem gewissen Verdrängungswettbewerb, der aus dem Ausland kommt, zu trotzen.
Die Frage, ob die INTERBRAIN nächstes Jahr wieder auf der FIBO mit von der Partie sein wird, wird daher auch mit einem ganz klaren JA beantwortet.
Das PERFECT. System PERFECT. erleichtert dem Club-Leiter oder der Club-Leiterin Themen wie Administration, Buchhaltung, Forderungsmanagement und Marketing-Aktionen, so dass er/ sie genügend Freiraum für den direkten Kundenkontakt, die Direkt-Akquise und die übergeordneten betriebswirtschaftlichen Topics gewinnt. Dabei kann die Clubleitung das System ideal für die Analyse zu folgenden Fragestellungen nutzen: Wann ist der Club von welcher Kundengruppe am meisten frequentiert und wann brauche ich mehr oder weniger Personal. Wann steht der nächste Abo-Ablauf bei welchen Kunden an – rechtzeitige Reaktionsmöglichkeit. Wieviel Kunden kamen nach der letzten Aktion mit einem Neuvertrag hinzu. Wer ist abgesprungen und zu welcher Zielgruppe gehört er oder sie? Darüber hinaus sind Tools, die in der heutigen Club-Landschaft selbstverständlich sind, jeweils über Schnittstellen abgedeckt. Z. B. die Trainer-App, die vom Bild, über das Geburtsdatum mit besonderen Informationen, den Trainingsdaten, dem letzten Besuch oder dem zusätzlichen Training außerhalb des Clubs beim Outdoor Training, Joggen, Klettern, Schwimmen oder Golfen widerspiegelt. Auch dadurch ist es den Mitarbeitern im Club möglich, sich gezielt um den Besucher zu kümmern und ihm gleichzeitig genügend Freiraum in der Wahl seiner sportlichen Betätigung zu gewähren. Ein ideales Medium auch für neue Mitarbeiter im Club, die noch nicht jedes Gesicht zuordnen können oder gar um die Besonderheiten im Trainings-Verlauf jedes einzelnen Mitgliedes wissen.
www.interbrain.ch
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Fotos: Raf Beckers / spring Messe Management
Corporate Health Convention 2016
Kein Erfolg ohne Balance Gute Bilanz für die Corporate Health Convention: 154 Aussteller und 2.402 Besucher sorgten am 10 und 11. Mai für zwei bewegende Tage in der Messe Stuttgart. Neben geistiger Nahrung in Form von Keynote-Vorträgen und Fachreferaten genossen die Besucher die zahlreichen Angebote zum körperlichen Ausgleich und zur Entspannung. Sichtbar im Trend und zugleich in der Diskussion standen digitale Angebote wie Wearables und Gesundheits-Apps.
„Digitale Angebote sind Hilfsmittel für Nutzer, die nur über Technik ansprechbar sind“, erklärte Harald Holzer, Geschäftsführer von vitaliberty, die Anziehungskraft von Fitness-Trackern und Co. Die persönlichen Messdaten sollten Arbeitgebern oder Krankenkassen aber nur in anonymisierter Form für Auswertungen zur Verfügung stehen. Für Prof. Dr. Volker Nürnberg von der Hochschule für angewandtes Management sind Wearables auch aus wissenschaftlicher Sicht attraktiv: Messdaten erleichterten die Analyse und Evaluation von Maßnahmen. „Das ist für mich als Gesundheitswissenschaftler natürlich spannend.“ Entscheidend sei, einen seriösen Provider zu finden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen stünden noch am Anfang, gab Arbeitsrechtler Dr. Manteo Eisenlohr zu bedenken. Bei der Einführung von Fitness-Trackern im Betrieb sollten Unternehmen in jedem Fall den Betriebsrat mit ins Boot holen, empfahl der Jurist. Datenschutz versus Datenschatz „Bei uns gibt es nur anonymisierte Gruppenauswertungen bei mehr als fünf Teilnehmern – sonst ließen sich die Messwerte ja zurückverfolgen“, erklärte Sebastian Grössler, Key Account Manager von Garmin, der Fitnessuhren und mobile Applikationen im Gepäck hatte. Um auf unterschiedliche Vorlieben für Sportarten eingehen zu können, bietet Garmin eine Auswahl an verschiedenen Fitness-Armbändern. Erfasst werde in jedem 66
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Fall die körperliche Aktivität anhand der Schritte, aber auch Puls und Schlafverhalten. Als Einsteigermodell empfiehlt Grössler den Fitness-Tracker mit einjähriger Batterielaufzeit. „Ansonsten landen die Dinger schnell wieder in der Ecke.“ Um ein perfektes Paket für Einsteiger schnüren zu können, kooperiert Garmin mit den Servicepartnern dacadoo, wellmo und GCC, die ebenfalls auf der Messe vertreten waren. Heike Henkel wirbt für „Mut zur Pause“ „Sie sind jeden Tag geistig beansprucht – da ist es wichtig, Ausgleich im Sport zu suchen“, erklärte Hochsprung-Olympiasiegerin Heike Henkel. Doch auch hierbei gelte die Maxime „Viel hilft nicht immer viel. Sie brauchen Mut zur Pause“, unterstrich die Corporate Health Botschafterin. Ohne Balance im Job oder im Sport sei Erfolg nicht möglich. Im nächsten Jahr bezieht die Corporate Health Convention am 9. und 10. Mai 2017 zusammen mit der PERSONAL2017 Süd Halle 1 der Messe Stuttgart. „Nach dem erfolgreichen Verlauf der 6. Fachmesse für betriebliche Gesundheitsförderung und Demografie freuen wir uns schon jetzt auf die Fortsetzung in der großen gemeinsamen Halle direkt am Eingang Ost“, erklärt Projektleiter Sebastian Theis von spring Messe Management. www.corporate-health-convention.de
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AKTUELLES
Fotos: Effectiv Trainingscenter GmbH
DIN-Norm Zertifizierung
Logischer Schritt zur stetigen Weiterentwicklung Das effectiv Trainingscenter in Ensch bei Trier hat als erstes Studio in Rheinland-Pfalz seine Qualität nach den Anforderungen der DIN-Norm 33961 neutral durch die Zertifizierungsstelle BSA-Zert bestätigen lassen und erhielt im Anschluss das „ZertFit“-Zertifikat.
Als Marc Wolff, der Geschäftsführer des effectiv Trainingscenters in Ensch, vor acht Jahren sein Studio mit 22 Jahren eröffnete, hätte er wohl kaum damit gerechnet der erste Studiobesitzer in Rheinland-Pfalz zu sein, der über das „ZertFit“-Zertifikat verfügt, welches ihm und seinen Kunden neutral die Einhaltung 68
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der Anforderungen nach DIN-Norm 33961 bestätigt. „Angefangen habe ich praktisch mit Null, ein paar in die Jahre gekommene Kettler-Trainingsgeräte waren mein Inventar. Doch wir haben uns stetig weiterentwickelt und freuen uns heute über mehr als 1.000 Mitglieder, die bei uns trainieren“, denkt der
heute 30-jährige Geschäftsführer zurück. Die Zahlen gewinnen vor allem daher an Stellenwert, da es sich beim eher ländlich gelegenen Ensch um einen Ort mit gerade einmal knapp 500 Einwohnern handelt. Das Geheimnis des Erfolges sieht Wolff in der stetigen Weiterentwicklung seines Trainingsangebotes hin zum Premiumanbieter. Mittlerweile bietet der 30-Jährige namhafte Produkte an, wie Gruppentrainingskurse von LesMills, ein Gelenkkonzept von five oder den milon-Zirkel für das Kraft-Ausdauer-Training. Um diese Qualität, die er zusammen mit 13 Mitarbeitern Tag für Tag anbietet, auch nach außen sichtbar zu machen, entschied er sich für das Zertifizierungsverfahren „ZertFit“ nach DIN-Norm 33961 der neutralen Zertifizierungsstelle BSA-Zert. „Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber unserer Mitglieder bewusst und legen einen hohen Stellenwert auf eine qualitativ hochwertige Betreuung. Gerade im Bereich Dienstleistung war es bisher nicht möglich, die eigene Qualität nach außen sichtbar zu machen. Mit Einführung der DIN-Norm sind nun einheitliche Qualitätsstandards gesetzt worden, um seriöse Anbieter durch eine entsprechende Zertifizierung von den anderen zu unterscheiden“, so Marc Wolff. So kam es, dass er das Zertifizierungsverfahren der BSA-Zert sogar noch während Umbaumaßnahmen zur Vergrößerung der Trainingsfläche um 200 qm anordnete. Studioleiter übernahm Organisation des Zertifizierungsverfahrens Da das alltägliche Geschäft im effectiv Trainingscenter weiterlaufen und auch der Anbau überwacht werden musste, der die Trainingsfläche von knapp 700 qm auf 900 qm erweitert, übernahm Studioleiter Tim Weber das Zertifizierungsverfahren „ZertFit“, welches aus einer Dokumentenprüfung sowie der Vor-Ort-Prüfung besteht. Der 28-jährige Absolvent des „Master of Arts“ Prävention und Gesundheitsmanagement war fortan stetig in Kontakt mit den Mitarbeitern der BSA-Zert und stellte die angeforderten Dokumente zusammen. „Die Kommunikation mit der BSA-Zert verlief grundsätzlich sehr unkompliziert und reibungslos. Fragen wurden schnell und klar beantwortet“, erklärt Studioleiter Tim Weber. Nach der Vor-Ort-Prüfung, die ebenfalls positiv verlief, bekam das erste Studio in Rheinland-Pfalz schließlich das ZertFit-Zertifikat überreicht. Angemessene DIN-Norm-Anforderungen für Qualitätsanbieter Schon während des Zertifizierungsverfahrens konnte der Studioleiter feststellen, dass die Anforderungen angemessen sind und das effectiv Trainingscenter als gut organisierten Premiumanbieter vor keine unlösbaren Aufgaben stellte. „Die Zertifizierung nach DIN-Norm ist grundsätzlich für jeden Betreiber geeignet, der dazu bereit ist und für sich entscheidet, die Qualitätsanforderungen der DIN-Norm zu erfüllen und durch ein ZertFit-Zertifikat nach außen sichtbar zu machen“, fasst er zusammen. Jedoch solle man sich bewusst sein, dass nicht nur die Geräteausstattung sowie Mitarbeiterqualifikation geprüft werden. „Das Notfallmanagement ist ein wichtiger Bereich, auf den manche Studios eventuell nicht so achten, der aber im Falle eines Notfalls überlebenswichtig sein kann. Außerdem war ich positiv überrascht, dass auch Anforderungen an Hygienestandards im Laufe des Zertifizierungsverfahrens überprüft wurden“, gibt Weber Beispiele. Es sind Bereiche der DIN-Norm, die besonders ältere Mitglieder ansprechen dürften. Gerade Menschen reiferen Alters gehören auch immer mehr zur Zielgruppe des effectiv Trainingscenters. Programme, wie
Marc Wolff, Geschäftsführer des effectiv Trainingscenters in Ensch
„Kraft für’s Herz“, „Hilfe für den Rücken“ und „Schmerzfrei bewegen“ sind ideale Programme für eine langfristige Gesundheitsförderung. „Es sind Programme, die unter anderem gefährlichen Krankheiten, wie Diabetes II, Bluthochdruck entgegenwirken sollen und ein schmerzfreies Bewegen ermöglichen sollen“, fasst Marc Wolff zusammen. Mit Dr. Jürgen Grunwald, Bereichsleiter Medizin des effectiv Trainingscenters, steht ein Facharzt für Innere- und Allgemeinmedizin als Berater zur Verfügung. Durch die Nachbesserungen, zu denen auch die Erste-Hilfe-Schulung des Personals sowie die Anschaffung eines Defibrillators gehörte, hat das effectiv Trainingscenter sein Angebot zur Gesundheitsförderung und Prävention mit dem dazu gehörigen Notfallmanagement komplettiert. Erweiterung des Angebotes um Präventionskurse nach § 20 SGB V Außerdem bietet das Studio Kurse an, die nach dem neuen Präventionsgesetz § 20 SGB V zertifiziert wurden. Dazu kooperiert effectiv mit der VIACTIV Krankenkasse, mit der sie einen Kurs zur Gesundheitsförderung veranstaltet. Zudem bietet das Trainingscenter ein FIVE-Rücken und Gelenkkonzept als Präventionskurs an, der ebenfalls durch die jeweiligen Krankenkassen unterstützt wird. „Wir sehen die Chance, dass nach DIN-Norm 33961 zertifiziere Studios über ein Alleinstellungsmerkmal verfügen, was den Krankenkassen beim Selektieren der Kooperationspartner hilft“, blickt der Geschäftsführer voraus. Das effectiv Trainingscenter will unter anderem auch daher die beiden vom Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen zur Verfügung gestellten Präventionsprogramme nach § 20 SGB V, Kraft Aktiv und Cardio-Fitness, in Zukunft nutzen. „Mit der Zertifizierung durch die BSA-Zert nach DIN-Norm 33961 sehen wir die Möglichkeit, unsere neutral bestätigte Qualität für Krankenkassen, aber auch für Unternehmen als Partner im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie für den Endkunden, sichtbar und messbar zu machen“, fasst Wolff zusammen. Dafür blickt er optimistisch in die Zukunft, stets nach seinem Motto, mit dem er die vergangenen Jahren viel Erfolg hatte: „Stillstand ist gleich Rückschritt!“ www.bsa-zert.de
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www.dssv.de
AKTIVE POLITIK DES DSSV Stellungnahme zum Bericht „Die gefährliche Planlosigkeit in deutschen Fitness-Studios“ Am 29.4.2016 ist auf der Online-Plattform der Tageszeitung „Die Welt“ ein Artikel unter der Überschrift „Die gefährliche Planlosigkeit in deutschen Fitness-Studios“ erschienen. In diesem wird u. a. der Eindruck vermittelt, als würde sich das Ausbildungsniveau der Mitarbeiter in deutschen Fitness-Studios „auf dem Stand der 80er Jahre“ befinden und Muskeltraining im Fitness-Studio sei „gefährlich“.
eine effektive Maßnahme zur Prävention solcher Sportverletzungen und Sportschäden dar. Diese und viele weitere Fakten sind Bestandteil des Antwortschreibens, das Sie auf www.dssv.de finden.
Der DSSV hat in einem Schreiben an den verantwortlichen Journalisten auf die genannten und objektiv nicht belegbaren Vorwürfe reagiert und diese mit belegbaren, seriösen und repräsentativen Zahlen widerlegt. Der DSSV und seine Bildungspartner BSA-Akademie/DHfPG setzen sich seit 1984 für die Professionalisierung der deutschen Fitnessbranche ein. Ein elementarer Faktor, der dazu beigetragen hat, ist die gestiegene Qualifikation der momentan 205.000 Beschäftigten. Über eine Ausbildung bzw. ein Studium fördern Arbeitgeber in den Fitness-Anlagen verstärkt die Kompetenzen ihres Humankapitals. Diese gewährleistet eine qualifizierte, bestmögliche und vor allem sichere Betreuung. Gesundheitsorientiertes Fitnesstraining ist mit Sicherheit eine der risikoärmsten Sportarten überhaupt. Die Gefahr, sich bei einem gesundheitsorientierten Fitnesstraining zu verletzen oder gar Überlastungsschäden zu provozieren, ist weitaus geringer als in anderen Freizeitsportarten und stellt
DSSV hält Vortrag auf Einladung der Bundesregierung Die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Verena Bentele, und der Abteilungsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Dr. Rolf Schmachtenberg, luden den DSSV zum 3. Fachgespräch „Inklusion im Sport“ nach Berlin ein. Dustin Tusch, Pressesprecher des DSSV, hielt dort einen Vortrag über die Fitnessbranche und kam sowohl mit Vertretern des Bundesministeriums für Arbeit sowie mit Verbänden des organisierten Sports zusammen.
Foto: Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen
v.l.n.r. Dustin Tusch (DSSV), Sven Albrecht (Special Olympics Deutschland), Christina Marx (Aktion Mensch), Verena Bentele (Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen), Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper (DOSB)
DSSV als deutscher Vertreter bei Verhandlungen zur CEN-Norm Birgit Schwarze (Präsidentin DSSV) traf sich vom 18. 19.04.2016 in Berlin zu einer weiteren CEN-Sitzung. Bei den wiederholten Abstimmungsgesprächen verhandelten die Vertreter der einzelnen Länder, wie die europäische CEN-Norm inhaltlich ausgestaltet werden soll. Neben dem DSSV, als deutscher Vertreter, waren eine Vielzahl von Vertretern aus weiteren europäischen Ländern vor Ort. Foto: DSSV
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Mitglieder profitieren von o2-Sonderkonditionen Als DSSV-Mitglied erhalten Sie über den internen Bereich unter www.dssv.de Zugriff auf Sonderkonditionen beim Mobilfunkanbieter o2. Egal ob spezielle Mobilfunkkonditionen, aktuelle Smartphones oder Zubehör – nutzen Sie die Vorteilskonditionen. Die Tarife sind speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten und beinhalten Allnet-Flats mit hohem LTE-Datenvolumen, EU-Flats, SMS-Flat und vieles mehr. Eine kostenlose Beratung zu weiteren Angeboten, wie etwa Digital Phone, die virtuelle Telefonanlage und eine professionelle Hilfe im Schaden- und Garantiefall genießen Sie ebenfalls durch Ihre Mitgliedschaft.
© Arūnas Gabalis / billionphotos.com / fotolia.com
50 Entscheidungsträger beim Parlamentarischen Abend Am 19.04.2016 veranstaltete der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) gemeinsam mit seinen Bildungspartnern Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement den Parlamentarischen Abend in Berlin. Im fünften Jahr in Folge informierten sich rund 50 Vertreter aus Politik, Krankenkassen und Wirtschaft über die Fitness- und Gesundheitsbranche als kompetenter Partner in Sachen Fitness, Gesundheit und dem langfristigen Erhalt der Arbeitsfähigkeit.
Foto: DHfPG / DSSV
Monica Lanzendörfer (Geschäftsführerin des FIT in Haan), Paul Eigenmann (Obmann DIN- und CEN-Ausschuss), Birgit Schwarze (Präsidentin DSSV), Prof. Dr. Thomas Wessinghage (Ärztlicher Direktor der Medical Park Kliniken in Bad Wiessee), Prof. Dr. Jörg Loth (Vorstand der IKK Südwest), Prof. Dr. Bernhard Allmann (Dozent DHfPG) und Dr. Manfred Lautenschläger (Gründer der MLP AG)
NEUES FÖRDERMITGLIED KOHL Forderungsmanagement Die KOHL GmbH & Co. KG ist seit über 45 Jahren ein wertorientiertes, innovatives, mittelständisches Familienunternehmen in Münster-Sarmsheim bei Bingen am Rhein. Die 75 Mitarbeiter gehen auf die Kundenwünsche ein, um ihnen einen größtmöglichen wirtschaftlichen Erfolg und weiterhin zufriedene Mitglieder zu ermöglichen. Zu den Kunden der KOHL gehören große Versandhandelsunternehmen, Kabelnetzbetreiber, Energieversorger, Versicherungen und Gesundheitsunternehmen. Seit 2007 gehört auch die Fitnessbranche zu einer der erklärten Kernbranchen. KOHL betreut insgesamt über 1.000 Fitness- Studios und Fitnessketten. Das KOHL Forderungsmanagement ist modular aufgebaut und ermöglicht die effektive Bearbeitung von ganz kleinen bis hin zu größten Forderungsvolumen. Dabei verlieren die Kunden nie den Überblick: Die gesamte Prozesshistorie und der aktuelle Status wird jederzeit transparent abgebildet – durch einen 24/7-Online-Zugriff auf den Aktenbestand.
ausführliches Berichtwesen unterstützt die Kunden bei der Steuerung interner Prozesse wie beispielsweise der Neukundengewinnung oder dem Finanz- und Steuerwesen. KOHL überzeugt mit seinen Dienstleistungen, die sich perfekt in bestehende Abläufe integrieren. Für eine einfache Übergabe der Forderungen arbeitet die KOHL eng mit vielen führenden Softwareunternehmen der Branche zusammen. Marktforschungsunternehmen, Kooperationspartner und befreundete Unternehmen aus der Branche helfen der KOHL zur Erkennung neuer Trends und aufkommender Probleme. Dies nutzt die KOHL zur stetigen Verbesserung der Produkte und des Services. Die KOHL GmbH & Co. KG ist nicht einfach ein Inkassounternehmen – sie ist Ihr Partner und Berater für das gesamte Thema Forderungsmanagement. www.kohlkg.de
Zu den Kernprodukten gehören das Treuhandinkasso und der Forderungskauf. Darüber hinaus übernimmt das KOHL Forderungsmanagement auch zusätzliche Aufgaben wie Vertragsprüfungen, Adressermittlungen und Bonitätsauskünfte. Ein
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www.dssv.de
Der DSSV überzeugt durch seine Leistungen! Wir begrüßen NEU im DSSV OFFIZIELLES MITGLIED
25Minutes EMS Studio München Bianca Rittler 81669 München
EMS-Lounge Kitzingen Philip Wodzick 97318 Kitzingen
marneo power - training & good food Marko Hübner 14469 Potsdam
BFit Bettina Rubel 32839 Steinheim
EMS Prime Fitness Bernadette Cotney 97318 Kitzingen
Neuffers. Fitness. Training. Therapie Heinz Neuffer 88250 Weingarten
birdiefit - Personal EMS Training Hans Vogel 30519 Hannover
EMS-Lounge Leverkusen Manuel Landeck 51375 Leverkusen
PRO VITAL med. Fitness Stephan Wawrok 65582 Diez
Body in Balance Ute Sawatzki 68519 Viernheim
EMS-Lounge Nürnberg-Leipziger Platz Miriam Summ 90491 Nürnberg
Sportpark Monheim GmbH Susanne Klein 40789 Monheim
BODYTIME GbR Christoph Schmitt und Bastian Knauer 97688 Bad Kissingen
Gesundheitszentrum reha med & reha fit Halle Marion Stöppelwerth-Giljohann 33790 Halle
Studio 8 Bianca Hoh 72189 Vöhringen
Bodystreet Bielefeld Christian Voss 33611 Bielefeld
Gesundheitszentrum reha med & reha fit Werther Marion Stöppelwerth-Giljohann 33824 Werther
Bodystreet Freilassing Michael Kern 83395 Freilassing
Health-Fit Marion Löwer 42929 Wermelskirchen
Bodystreet Lindau Aeschacher Markt Andreas Bruderhofer 88131 Lindau Bodystreet Schwerin Zentrum Michele Rautenstrauch und Nico Kollass 19053 Schwerin
Impuls Reha- und Gesunheitszentrum GmbH M. Graeber, A. Behnke, H. Übelacker 97084 Würzburg KMT-Center Ravensburg/Weingarten Klaus Kirsch 88250 Weingarten
BOOT GYM Olav Jarusel 79733 Görwihl
Körperformen Hannover Manuel Klandt 30177 Hannover
b.right EMS Personal Training Burak Dogru 72764 Reutlingen
terra sports GmbH Sven Janus 45127 Essen Therapiezentrum Horn - Physio Aktiv Gerhard Burchards 26441 Jever Thera Vita Sumio Wehner 06886 Lutherstadt Wittenberg tri-dent VitalitätsOase Falkensee GmbH Ulrike Kaiser 14612 Falkensee Wellfit - die Fitnesslounge GbR Jutta Bootz und Christian Ohloff 48231 Warendorf wellyou Heide Volker Roese 25746 Heide
City Fitness GdbR Angela Haberstroh und Veronika Jakob 79183 Waldkirch
Körperkult Anna-Lena Heidenreich und Franziska Wildfeuer 23570 Lübeck
wellyou Greifswald Volker Roese 17491 Greifswald
EMS-Lounge Villingen-Schwenningen Kevin Apelt 78048 Villingen-Schwenningen
Ladies Fit Katja Lehmann 16227 Eberswalde
WerderSports Lüder Kastens und Thomas Krohne 28217 Bremen
EMS-Lounge Schweinfurt Thomas Ries 97421 Schweinfurt
LIEBER Sport Markus Lieber 45731 Waltrop
XAthletics Trainingscenter Magnus Baron und Markus Rusch 71229 Leonberg
EMS-Lounge Bad Neustadt Alexander Wenzel 97616 Bad Neustadt
M.A.N.D.U. Simbach Philipp Kaufmann 84359 Simbach am Inn
OFFIZIELLES FÖRDERMITGLIED
ePassi Payment GmbH
www.epassi.de
KOHL GmbH & Co. KG
www.kohlkg.de
Metabolic Balance GmbH u. Co. KG
www.metabolic-balance.com
WHI-Inkasso GmbH
www.whi-inkasso.com
EXISTENZGRÜNDER
EMS-Lounge Frankfurt-Zoo Arnd Martin Krüger 60316 Frankfurt am Main
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Sascha Collet 79227 Schallstadt
Christian Deisler 89423 Gundelfingen
Bartholomäus Mortka 35390 Gießen
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VERSICHERUNGS-MANAGEMENT
Die Gothaer Berufsunfähigkeitsabsicherung
...statt Einkommenssorgen © VadimGuzhva - Fotolia.com
„Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte jeder haben“, empfiehlt die Stiftung Warentest. Und das aus gutem Grund: In Deutschland wird jeder vierte Arbeitnehmer im Laufe seines Berufslebens berufsunfähig. Derzeit stellen Jahr für Jahr fast 400.000 Arbeitnehmer einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Das Thema Berufsunfähigkeit wird oft verkannt. Die meisten können sich nur schwer vorstellen, plötzlich gar nicht mehr arbeiten zu können. Bei Berufsunfähigkeit fällt plötzlich die Arbeitskraft und infolge dessen das regelmäßige und zukünftige Einkommen weg. Dagegen bleiben die laufenden Kosten für das tägliche Leben weiter bestehen. Zusätzliche Kosten können etwa durch den Umbau von Haus, Wohnung, Auto entstehen. Davon sind keineswegs nur Menschen betroffen, die körperlich hart arbeiten. Die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit sind psychische Erkrankungen, gefolgt von Störungen im Skelett- und Muskelbereich, Herz-Kreislauf-Problemen sowie Krebs. Eine bedarfsgerechte Absicherung mit finanzierbaren Beiträgen ist daher entsprechend wichtig. Auf eine staatliche Unterstützung kann man in einem solchen Fall in der Regel nicht bauen. Es besteht zwar der Anspruch auf eine staatliche Erwerbsminderungs-Rente. Doch die volle ErwerbsminderungsRente beträgt bestenfalls nur ein Drittel des Bruttogehalts. Zudem kommt sie nur zur Auszahlung, wenn man nicht mehr als drei Stunden täglich arbeiten kann - und das möglicherweise in einem ganz anderen Beruf als dem, den man bisher aktiv ausgeübt hat. Denn eine so genannte abstrakte Verweisung ist hier zulässig, das heißt: Der Betroffene kann ohne Rücksicht auf den bisherigen Beruf auf den allgemeinen Arbeitsmarkt verwiesen werden. Die Lösung: eine private Berufsunfähigkeitsversicherung der Gothaer mit vollem Versicherungsschutz ab der ersten Beitragszahlung und 100 % Leistung ab 50 % Berufsunfähigkeit.
www.gothaer.de
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Im Leistungsfall profitieren Sie von starken Vorteilen: - Zuverlässige Absicherung nach Maß, angepasst an die persönliche Lebenssituation Im Fall der Fälle leistet die Gothaer monatlich die vereinbarte Zahlung
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- Individuelle Berufseinstufung Zusätzliche Beitragsoptimierung durch Berücksichtigung der tatsächlichen Tätigkeit und Ausbildung - Keine abstrakte Verweisung Die Gothaer verzichtet generell darauf, die Versicherten auf einen anderen Arbeitsplatz zu verweisen - Absicherung zeitweise oder dauerhaft Die Gothaer bietet sowohl bei lebenslanger als auch bei zeitweiser Berufsunfähigkeit volle Absicherung Hervorragende Produktqualität der Berufsunfähigkeitsabsicherung! Durch die Produktverbesserungen des letzten Jahres sind die Berufsunfähigkeitsabsicherungen der Gothaer nach wie vor hervorragend im Markt positioniert. Dies zeigen auch die aktualisierten Wettbewerbsvergleiche von infinma. Auch im Beitrag in vielen Berufen Spitzenreiter! Die Selbständige Berufsunfähigkeitsversicherung (Premium-Tarif) ist im Vergleich zu vielen deutschen Versicherern in zahlreichen Berufen bei Ihrer Einstufung Spitzenreiter. Nicht nur Akademiker, sondern auch viele kaufmännische und handwerkliche Berufe werden bei der Gothaer im Vergleich zu Hauptwettbewerbern am günstigsten eingestuft. Die hervorragende Qualität der Produktlösungen zur Absicherung einer Berufsunfähigkeitsversicherung wurde gerade auch im aktuellen Rating von Morgen&Morgen wieder mit 5 Sternen bestätigt. Die Gothaer Ansprechpartner stehen Ihnen mit detaillierten Informationen zur Verfügung und erstellen ein individuelles Angebot für eine Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit. Telefon: 0221 - 308 338 73.
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INTERNATIONAL
CrossFit
Vom Trend zur erfolgreichen Nische Von Neven Kamberovic
In dieser Ausgabe der fMi möchte ich gerne ein wenig über CrossFit bzw. Functional Training berichten, da aus einem Trend, der vor ein paar Jahren begann, ein Teil der kommerziellen Fitnessbranche geworden ist. Zu diesem Zweck reiste ich in die Hauptstadt Oberösterreichs – nach Linz. In Linz findet man, wie in jeder anderen europäischen Großstadt, alle Arten von Fitness-Studios, von den großen Multifunktionsanlagen über die klassischen bis hin zu den Discounter-Studios. Aber in den letzten Jahren formierten sich auch CrossFit Studios, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Denn nicht nur in der Mode- oder Musikwelt erleben wir immer wieder, dass altbewährte Trends neu in Mode kommen. So ist auch Functional Training oder auch CrossFit keine neue Trainingsmethode, sondern basiert auf dem „Old School“ Training oder auch „back to the roots“. Im Interview mit der CrossFit Stahlbox erfahren Sie, was das Training sowie das Konzept beinhalten. Interview mit Barbara Gapp – Geschäftsführerin und HeadCoach CrossFit Stahlbox: fMi: Bitte stellen Sie die CrossFit Stahlbox kurz vor. Barbara Gapp: Die CrossFit Stahlbox wurde vor etwa über zwei Jahren gegründet – als ehemalige Soldatin, Biomedizinische 78
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Analytikerin, Master in Gesundheitsmanagement sowie Fitnesstrainerin bin ich die Inhaberin der CrossFit Stahlbox. Das Studio wurde in einer ehemaligen Fabrikhalle im Linzer Hafen errichtet. Bei der CrossFit Stahlbox geht es speziell um Functional Training / CrossFit – was genau zeichnet CrossFit Ihrer Meinung nach aus und was ist das Besondere an diesem Training? Das Training ist hochintensiv, sehr effektiv und individuell. Des Weiteren sind Fortschritte schnell sichtbar und durch das gemeinsame Training entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Die Bewegungen und Übungen helfen direkt bei der Bewältigung der Alltagsbelastungen. Wie sieht das Angebot bei der CrossFit Stahlbox aus? Es gibt Techniktrainings (Einsteigereinheiten), WOD-Stunden (Workouts of the Day) und das Bootcamp. Für gewöhnlich startet man mit Techniktrainings 3x pro Woche, um die Grundlagen zu erlernen und eine Grundfitness aufzubauen. Auch das
Fotos: Neven Kamberovic
Bootcamp (CrossFit-Kraftausdauerzirkeltraining) morgens und abends ist für Einsteiger bestens geeignet! Nach dieser Anfangsphase wechselt man in die 'normalen' WOD-Stunden. Normalerweise steigt man mit dem günstigen Probemonat ein und entschließt sich dann zu einem Jahres-Abo oder trainiert mit 10er-Blocks weiter. Haben Sie Mitbewerber im Einzugsgebiet, die ebenfalls auf CrossFit ausgerichtet sind und wie können Sie sich gegen diese am Markt behaupten? In Linz gibt es drei CrossFit Boxen. Diese konkurrieren aber nicht, da sich in jeder Box eine ganz eigene, charakteristische Community mit starken Freundschaften bildet, die weit über das gemeinsame Training hinausgehen. Jede Box hat ihre Eigenheiten, ihre eigene Kultur und ihren eigenen unverwechselbaren Charakter. Man ist mit anderen Boxen/CrossFittern eher befreundet als dass man diese als Konkurrenz sieht. Gäste von anderen Boxen werden stets willkommen geheißen. Welche speziellen Voraussetzungen muss der Standort für eine CrossFit Box erfüllen – im Vergleich zu klassischen oder auch medizinischen Fitness-Studios? Voraussetzungen für die Clubs sind robuste Böden zum Gewichtheben und Fallenlassen der Gewichte, hohe Decken für das Seilklettern und Übungen an Ringen. Wichtig ist auch eine lärmunempfindliche Umgebung / Nachbarschaft. Beim CrossFit kommt es ganz stark auf den jeweiligen Trainer an. Welche Voraussetzungen sollte dieser erfüllen? Ein Trainer sollte einfühlsam, aber auch motivierend und 'pushend' sein. Ebenso sollte er ein Vorbild sein – menschlich und umgänglich – sowie breitgefächertes sportliches Interesse haben. Dabei ist die Ausbildung bzw. Erfahrung in mehreren Bereichen von Vorteil.
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Fotos: Neven Kamberovic
CrossFit STAHLBOX Studiofläche in qm: ca. 300 plus großzügige nutzbare Indoor- und Außenbereiche Mitarbeiteranzahl: 5 Qualifikation der einzelnen Mitarbeiter: Alle mindestens CrossFit Level 1, tlw. auch staatlich geprüfte Fitnesstrainer, tlw. Spezialisierung im Bereich Ausdauer-, Kraftoder Gruppentraining, Mitgliederstruktur: Männer 50 % Frauen 50 % Öffnungszeiten: Mo - Fr: 06:30 - 07:30 10:00 - 11:00 17:00 - 20:30 Sa: 10:00 - 11:00 So: nur bei Sondertrainingseinheiten Preise: 10er Blöcke zu je 99,- EUR (Techniktraining/Bootcamp) oder 170,- EUR (alle anderen Stunden) 12-Monats-Mitgliedschaft 6-Monats-Mitgliedschaft 1-Monats-Mitgliedschaft
89 - 105,- EUR 95 - 110,- EUR 115 - 125,- EUR
www.stahlbox.at
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Fazit Ich persönlich bin überzeugt und absolut begeistert von dem Konzept und den Trainingsmethoden von CrossFit. Wer selber mal ein Probetraining mitgemacht hat oder zumindest nur mal bei einem Training anwesend als Zuschauer war, wird in der Regel gleich mitgerissen. Nicht nur die Umgebung der Anlagen – alte Fabrikhallen oder simple einfache Räumlichkeiten – machen die Studios aus, sondern genau das Gegenteil. Die Atmosphäre und die Eindrücke in einem CrossFit Studio sind das krasse Gegenteil jedes „normalen“ Fitness-Studios. Keinen interessiert es ob die Wände gestrichen sind, der Boden gewienert ist oder es einen Wellness- oder Thekenbereich gibt. Je simpler das Studio, desto erfolgreicher ist man. Es hat einfach Charme und Atmosphäre. Vor allem durch die Gruppendynamik in Kombination mit gut geschulten Trainern ist das Workout nicht nur sehr hart und erfolgreich, sondern es macht Spaß, motiviert und animiert, seine sportlichen Ziele zu erreichen, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und sich konstant zu verbessern. Und das mit sichtbarem Erfolg. Zudem ist der wirtschaftlich größte Vorteil, dass man mit wenig Startkapital, einem Minimum an Equipment und weniger teuren Räumlichkeiten niedrige Betriebskosten hat, da die Öffnungszeiten fast nie durchgehend sind. Zudem werden die Mitglieder beinahe gleich nach der ersten Trainingseinheit zum festen Bestandteil der Gruppe und des Studios, was ausschlaggebend ist, um die vorhandenen und auch neuen Mitglieder zu binden und zu halten. Zudem finden die Mitglieder sehr schnell Anschluss, im sportlichen wie auch im sozialen Bereich in den Studios, was ein sehr großer Vorteil für beide Seiten ist. Meiner Meinung nach wird sich CrossFit weiterentwickeln, denn das Konzept hat sich mehr als bewährt und findet immer größeren Zuspruch.
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AKTUELLES
gym80
Studiopartner auf allen Ebenen Neue Konzepte, neue Geräte, neue Trends: Mit einer Reihe von Innovationen hat gym80 auf der FIBO die Weichen für die Zukunft gestellt. „Studiyou“ sorgt dafür, dass jede Anlage mit größtmöglicher Individualität und Variantenvielfalt gestaltet werden kann. Einer der Schwerpunkte liegt dabei auf der Integration von Functional Fitness in den Trainingsbetrieb.
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Seit mehr als 35 Jahren steht die Marke gym80 für qualitativ hochwertige Kraftgeräte. Mit zahlreichen Neuentwicklungen hat das Kreativ-Team immer wieder die Fachwelt beeindruckt und Trainierende auf der ganzen Welt begeistert. Heute tritt das Gelsenkirchener Traditionsunternehmen längst nicht mehr allein als Premium-Gerätehersteller auf. Das neuartige Konzept „Studiyou“ betreut Anlagenbetreiber ganzheitlich. Umfangreiche Beratungsleistungen, Kostenmanagement, Coachings und Seminare, die über die renommierte gym80-Academy angeboten werden, komplettieren das Angebot.
Einen Trend hat das Unternehmen dabei ganz besonders ins Auge gefasst. „Functional Fitness hat endgültig den Weg ins Studio gefunden“, sagt Arie van Winkelhof. Während das klassische Gerätetraining einzelne Muskeln anspricht und gezielt definiert, nimmt Functional Training komplexe Bewegungsabläufe und ganze Muskelgruppen gleichzeitig in den Blick. Dem Studiobetreiber erschließt sich damit eine neue Zielgruppe. Dieser geht es nicht allein um gezielten Muskelaufbau, sondern um nicht weniger als ein ganz neues Körpergefühl. Um eine bessere Haltung, einen aktiveren Alltag, ein fitteres Leben.
Studiyou Jedes Studio schreibt seine eigene Erfolgsstory. Besitzer und Betreiber suchen sich ihre Nische im Wettbewerb und definieren für sich ganz allein die anvisierte Zielgruppe und das bevorzugte Trainingskonzept. Dann kommt „Studiyou“ ins Spiel. Die große Klammer um sämtliche Wünsche und Ziele. Das, was einfach alles möglich macht. „Mit Studiyou bieten wir für alle Vorhaben die optimalen Produkte und die maßgeschneiderten Lösungen“, kündigt gym80-Geschäftsführer Arie van Winkelhof an.
Functional für Frauen Auf der FIBO hat gym80 mit drei speziellen Functional-Studiokonzepten für Aufsehen gesorgt. Die „Pink Area“ ist dabei allein für Frauen reserviert. Für Ladies, die nach einem sexy Look streben. Arturo Garcia Lopez, der sportwissenschaftliche Leiter von gym80, hat für die „Pink Area“ ein völlig neuartiges Frauen-Trainingsprogramm entworfen. Die Ausstattung besteht aus exakt aufeinander abgestimmten Kraft- und Cardiogeräten sowie einer funktionellen Trainingsfläche. gym80 übernimmt dabei nicht nur die Konzeption und die Bereitstellung von Ge-
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Fotos: Ian Siepmann
räten und Equipment. Auch die äußere Gestaltung der „Pink Area“ vom Boden bis zur Wanddekoration ist Teil des Konzepts. Gleiches gilt für die Bereitstellung von PR-Maßnahmen und Werbematerialien. Functional für alle Konzept Nummer zwei heißt „Functional Court“ und spricht gezielt alle übrigen Studiomitglieder an. Wie im Frauenbereich kommt hier der Glute Builder zum Einsatz, ein multifunktionales Trainingsgerät, das wie kaum ein anderes das gezielte Training des großen Gesäßmuskels (Gluteus Maximus) ermöglicht. Das Ziel des Trainierenden ist dabei nicht allein ein straffer, knackiger Po. Vielmehr noch bildet ein gut trainierter Gluteus das ideale Gerüst für eine aufrechte Körperhaltung. Der Rücken wird entlastet, was vor allem vielen Menschen, die weite Teile des Tages in sitzender Position verbringen, große Erleichterung verspricht. Ein weiteres Highlight bei der Ausstattung des „Functional Courts“ ist der Iron Qube. Diese einzigartige funktionelle Trainingsstation ist in insgesamt sechs unterschiedlichen Größen erhältlich und fügt sich damit exakt in jede Studiogröße ein. In der XXL-Variante bietet der Iron Qube bis zu 24 Trainierenden gleichzeitig Platz und Gelegenheit, ihre Übungen auszuführen. Neben Monkey Bars, einer Liegestützstation, einer Dipstation und anderen Features verfügt der IQ über zahlreiche Ankerpunkte für das umfangreiche gym80-Zubehör. Kettlebells und Bälle, Bags und elastische Bänder sowie eine breite Auswahl von Handgewichten gestalten jede einzelne Trainingseinheit abwechslungsreich und kreativ. Arie van Winkelhof weiß, dass genau darin einer der großen Vorzüge des funktionellen Trainings im Studio liegen kann. Immer wieder neue Übungsabläufe sorgen für immer wieder neue Motivation bei den Trainierenden und schaffen damit eine besondere emotionale Bindung zum Studio. „Je enger diese
Bindung ist, desto größer ist natürlich auch die Hemmschwelle, seine Mitgliedschaft zu kündigen“, sagt der gym80-Geschäftsführer. Functional für Profis Ebenso spezialisiert wie die „Pink Area“ für die weibliche Studioklientel ist das dritte Studiokonzept „Athletic Arena“. Zielgruppe sind die Profis unter den Mitgliedern. Athleten, die ihr regelmäßiges Krafttraining mit funktionellen Elementen oder sogar kurzen Läufen auf einer ästhetisch gestalteten Sprintstrecke sinnvoll ergänzen möchten. Herzstück der Trainingsfläche ist in der Regel wieder der Iron Qube. Daneben kommen vor allem Geräte aus der Plate-Loaded-Serie von gym80 zum Einsatz. Ideale Ergänzung Plate Loaded: Seit ihrer Einführung steht dieser Gerätereihe für das pure, das reine, das ehrliche Krafttraining. Damit eignen sich die Maschinen ganz besonders als Ergänzung zum funktionellen Training in der Profi-Sektion. Auch bei Plate Loaded hat gym80 seinen FIBO-Auftritt genutzt, um neue Maßstäbe zu setzen. Zehn neue Geräte erweitern das Angebot auf nunmehr 24 verschiedene Produkte. Damit ist ein umfassendes und ganzheitliches Training endgültig garantiert. Vier der Neuheiten heben das isolierte Muskeltraining von Armen und Beinen auf ein neues Level. Die drei übrigen dienen dem Brust- und Schultertraining sowie einem besonders variantenreichen Ganzkörpertraining. Arie van Winkelhof ist von der Erfolgsgeschichte auch dieser Neuheiten überzeugt. Denn wie alle übrigen Innovationen aus dem Hause gym80 bestechen auch die sieben zusätzlichen Plate-Loaded-Maschinen durch perfekte Biomechanik und die gewohnt hochwertige Verarbeitungsqualität. www.gym80.de
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AKTUELLES
European Health & Fitness Market Report
Deutschland auch in Europa spitze © denisfilm - Fotolia.com
Mit der Erhebung des Health & Fitness Market Report hat EuropeActive, unterstützt vom Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte, eine Übersicht zu Umsätzen und Mitgliederzahlen im Fitnessbereich erstellt. Darüber hinaus wirft die Studie einen genaueren Blick auf die Mitgliederentwicklung und Umsätze der größten Ketten sowie auf die Marktanteile der Fitnessgerätehersteller. Der Vergleich zeigt Deutschland hat den stärksten Fitnessmarkt in Europa. Sowohl die Anzahl der Studios, als auch die Zahl der Mitglieder, ist in Deutschland am höchsten. Auch bei den Einnahmen ist die Bundesrepublik dem umsatzstärksten Markt in Großbritannien dicht auf den Fersen. Der Anteil der Studiomitglieder an der Gesamtbevölkerung ist mit 11,6 % jedoch noch steigerungsfähig, auch wenn sich Deutschland hinter skandinavischen Ländern, Niederlande und Großbritannien im oberen Mittelfeld befindet.
Der europäische Herstellermarkt von Fitnessgeräten wird von einigen wenigen Unternehmen aus den USA, Italien und Taiwan dominiert. Der Hersteller Life Fitness macht fast ein Viertel des Marktanteils in Europa aus.
Abb.2
*Inklusive öffentliche Studios
Deutschland mit den meisten Fitness-Studios Abbildung 2 zeigt die Zahl privater und öffentlicher Fitness-Studios in den verschiedenen europäischen Ländern. Mit 8.332 Fitness-Anlagen hat Deutschland die höchste Anzahl in Europa. In Italien, mit 7.300, und in Großbritannien, mit 6.110, bietet ebenfalls eine Vielzahl der Fitnessbetriebe ihren Mitgliedern Trainingsmöglichkeiten an. In Spanien mit 4.350 und Frankreich mit 3.800, sind trotz des hohen Bevölkerungsanteils deutlich weniger Fitness-Anlagen vorhanden. Auch in Russland, Polen und der Türkei sind trotz hoher Einwohnerzahlen Trainierende auf eine weitaus geringere Menge von Fitness-Studios angewiesen.
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Mitgliederzahl in Deutschland am höchsten Auch die Zahl der Trainierenden ist mit 9,46 Mio. in Deutschland am höchsten. Eine ähnlich hohe Mitgliederzahl haben Fitness-Anlagen nur in Großbritannien mit 8,8 Mio. Französische Studios haben mit 5,2 Mio. etwas mehr Mitglieder als Italien, wo trotz des hohen Kontingents an Fitness-Anlagen mit 5,1 Mio. nur ca. halb so viele Mitglieder wie in Deutschland trainieren. In Spanien sind mit ca. 5 Mio. deutlich mehr Menschen in Fitness-Studios, als in Russland angemeldet.
© EuropeActive
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Abb.1
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Deutsche Ketten sind bei Mitgliederzahlen und Umsätzen führend. Die Kettenbetriebe aus Großbritannien und Deutschland teilen sich größtenteils den europäischen Markt. Mit Basic-Fit und Health & Fitness Nordic mischen auch zwei Betreiber aus den Niederlanden und Skandinavien unter den zehn größten Ketten mit.
© EuropeActive
Abb.3
McFIT/High5 mit den höchsten Mitgliederzahlen in Europa Die höchste Mitgliederzahl mit 1,3 Mio. haben die Studios von McFIT/High5. Eine Millionen Mitglieder trainieren im niederländischen Basic-Fit. Weitaus weniger Mitglieder trainieren bei den britischen Ketten Pure Gym und Virgin Active mit jeweils 680.000 und 545.000. Bei der skandinavischen Kette Health & Fitness Nordic trainieren eine halbe Million Mitglieder. Fitness World aus Dänemark und David Lloyd Leisure aus Großbritannien, Clever Fit aus Deutschland, Sportcity/Fit For Free aus den Niederlanden und Fitness First aus Großbritannien befinden sich im Bereich von Mitgliederzahlen um die 450.000. Studiomitglieder im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung in %
Abb.6 *Umsatz von 2014
Norwegen
19,4 %
Schweden
16,7 %
Niederlande
16,4 %
Dänemark
15 %
Großbritannien
13,6 %
Finnland
12,4 %
Deutschland *
11,6 %
Schweiz
11,5 %
Spanien
10,6 %
Irland
9,5 %
Österreich
8,6 %
Italien
8,4 %
Frankreich
7,8 %
Polen
7,3 %
Portugal
7,1 %
Belgien
6,8 %
Türkei
2,4 % 0%
Abb.4
Durchschnitt 7,7 %
1,9 %
Russland
5%
10%
15%
20%
25%
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Hohe Einnahmen in Großbritannien und Deutschland Die höchsten Einnahmen verzeichnen mit 5,51 Mrd. die Fitness-Studios in Großbritannien, die mehr als ein Viertel des europaweiten Umsatzes ausmachen. Studios in Deutschland erzielen mit 4,83 Mrd. einen doppelt so hohen Umsatz wie Anlagen in Frankreich, Italien und in Spanien, deren Studios Einnahmen von jeweils 2,39 Mrd., 2,15 Mrd. und 2,13 Mrd. erzielen konnten. Mit gehörigem Abstand zu den Mittelmeerländern folgen die Studios in den Niederlanden mit Umsätzen von 1,29 Mrd., Russland mit 1,26 Mrd. und Türkei mit 1,09 Mrd.
© EuropeActive
* Nicht enthalten sind die Gesamtzahl der Sportvereine in Deutschland, die bei 90.200 mit 23,7 Mio. Mitgliedern liegt
1
Geschätzte Zahlen von EuropeActive
2
Umsatz in der Schweiz
© EuropeActive
Abb.5
* Geschätzte Zahlen von EuropeActive
Abb.7
Einnahmen der führenden Gerätehersteller in % 28 %
30% 25%
24 %
20%
17 % 13 %
15%
13 %
10%
6 %
5% 0%
Life Fitness
Technogym Johnson Health Tech
Precor
Cybex
Andere
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Ketten aus Großbritannien mit den höchsten Umsätzen Die Fitnessketten aus Großbritannien, Virgin Active und David Lloyd Leisure, weisen mit 485 Mio. und 460 Mio. die höchsten Umsätze im europäischen Vergleich auf. Die norwegisch-schwedische Kette Health & Fitness Nordic folgt mit 321 Mio. mit deutlichem Abstand. Stärkste deutsche Kette mit 268 Mio. ist McFIT/High5, knapp vor dem ebenfalls in Deutschland agierenden Betreiber Fitness First, der einen Umsatz von 246 Mio. erzielen konnte. Anschließend folgen die aus Großbritannien stammenden Ketten Nuffield Health mit 230 Mio. und Pure Gym mit 202 Mio. Die hinteren Ränge der zehn stärksten Ketten bilden der niederländische Betreiber Basic-Fit mit 200 Mio., die schweizerische Kette Migros Group mit 178 Mio. und das deutsche Unternehmen Injoy mit 168 Mio.
Skandinavier und Niederländer mit hohem Mitgliederanteil Die Übersicht zeigt den Anteil der Bevölkerung eines jeweiligen Landes, der in Fitness-Studios angemeldet ist. Insbesondere in skandinavischen Ländern und den Niederlande ist mit 15-20 % ein erheblicher Anteil der Bevölkerung in Fitness-Studios aktiv. In Großbritannien ist mit 13,6 % ebenfalls eine breite Bevölkerungsschicht in einem Fitnessbetrieb angemeldet. Deutschland befindet sich mit einem Anteil von 11,6 % im oberen Mittelfeld. Trotz der hohen Anzahl an Fitness-Clubs sind nur rund 8 % der Italiener und Franzosen in Fitness-Anlagen angemeldet. Lediglich ca. 2 % der Türken und Russen trainieren in einem Fitness-Studio.
Vier Hersteller mit hohen Marktanteilen Vier Hersteller von Fitnessgeräten machen fast 70 % des Marktanteils in Europa aus. Führend mit 24 % Marktanteil ist das US-Unternehmen Life Fitness. Der italienische Hersteller Technogym liegt mit 17 % der Einnahmen in Europa auf dem zweiten Platz. Das aus Taiwan stammende Unternehmen Johnson Health Tech und der US-Hersteller Precor weisen mit jeweils 13 % ebenfalls bedeutende Einnahmen in 2015 auf. Der aus den USA stammende Hersteller Cybex kann auf dem europäischen Markt Einnahmen von 6 % erzielen. Die Umsätze anderer Hersteller machen zusammen einen Anteil von 28 % aus.
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VERANSTALTUNGEN
Foto: Friederike Tröndle
Foto: Friederike Tröndle
Unternehmenskultur
Entscheidender Faktor für die Gesundheit der Mitarbeiter 4.550 Geschäftsführer, HR-Entscheider, Personalentwickler, Gesundheitsbeauftragte und Co. nutzten in diesem Jahr die Fachmesse für HRM, recruiting solutions, trainings to business und BGM in der Messe Zürich, um sich an den Ständen der 354 Aussteller zu informieren, weiterzubilden und auszutauschen. Hinzu kommen die fast 850 Besucher der Workplace Strategy Expo, die in der angeschlossenen Halle 4 innovative Lösungen und Konzepte für die Entwicklung moderner Büros und Headquarter auf dem Programm hatte. „Wir konnten unseren Besuchern in diesem Jahr wieder einen umfassenden Marktüberblick bieten“, resümiert Kamila Slowacka, die Projektleiterin der Messe. Doch der Bereich Corporate Health sei sehr präsent an der Fachmesse gewesen: „Unter den Ausstellern waren spannende Anbieter und auch im Vortragsprogramm gab es nachhaltigen Input für alle, denen die Gesundheit der Mitarbeiter am Herz liegt.“ Wissenschaft und Praxis im Gespräch Zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement äußerte sich der Leiter des Gesundheitswesens der Audi AG, Dr. Joachim Stork in seiner Keynote: „Sich Ziele zu setzen ist ganz wichtig und beim BGM der Schlüssel zum Erfolg“, gab Stork seinem Publikum mit auf den Weg und bat es, sich bei dieser mühsamen Aufgabe, gemeinsam Ziele abzustecken und im Unternehmen anzunehmen. In einem Podiumsgespräch traf sich Stork dann mit Prof. Dr. Bernhard Badura von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, der im letzten Jahr Keynote-Speaker der Messe war. Dieser stellte als eins seiner Studienergebnisse in puncto Mitarbeitergesundheit heraus: „Ein Faktor ist hier ganz entscheidend, der bisher in der Diskussion gar keine Rolle spielte: Und das ist die Unternehmenskultur, die Organisationskultur.“ Diese beeinflusse auf der einen Seite maßgeblich die emotionale Bindung der Mitarbeiter; die Kultur habe aber auf der anderen Seite einen indirekten Effekt auf die Gesundheit, insbesondere die psychische Gesundheit. Dem konnte auch Stork zustimmen: „Die Unternehmenskultur ist der Rahmen, der ganz wichtig ist, dass BGM gedeihen kann.“ „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz als betriebliche Ressource – wie viel Regulierung brauchen wir?“ lautete der Titel 86
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einer weiteren Podiumsdiskussion zum Thema: Dr. med. Klaus Stadtmüller, Präsident SGARM – Schweizerische Gesellschaft für Arbeitsmedizin, erklärte, der Staat müsse die Rahmenbedingungen vorgeben, sonst drohten Konflikte auf Einzelbetriebsebene. Ihm fehle jedoch in vielen Unternehmen eine authentische Entscheidung, sich mit dem sensiblen Thema Gesundheit ernsthaft auseinanderzusetzen. Die Einbindung der Mitarbeiter sei dabei wichtig, betonte Christine Michel, Fachsekretärin Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beim Unia Zentralsekretariat: Diese wüssten am besten, wo der Schuh drückt. „Durch Betriebliches Gesundheitsmanagement kann man viel bewirken, aber dafür braucht es nicht den Staat“, meinte hingegen Diana Risola, Human Resource Managerin bei der Philips AG. Die Verantwortung liege bei den Unternehmen und den Mitarbeitern. Dass die Unternehmenskultur der entscheidende Faktor für die Gesundheit der Mitarbeiter sei, war auch hier ein wichtiges Fazit der Podiumsrunde. Weitere Inspirationen inklusive Insgesamt mehr als 200 Programmpunkte offerierten den Fachbesuchern eine Menge Input zu vielen spannenden Themen rund um eine wegweisende HR-Arbeit. Die Beiträge in den Praxisforen waren sehr gut besucht und auch die Trainingskostproben an den beiden Aktionsflächen zeigten sich wieder als beliebtes Forum, um neue Coaching- und Seminarangebote kennenzulernen. Der MeetingPoint wurde in diesem Jahr nicht nur fleißig dazu genutzt, sich in moderierten Gesprächsrunden mit Kolleginnen und Kollegen über Fragestellungen des Arbeitsalltags auszutauschen, sondern stand auch verschiedenen Organisationen und Verbänden als Treffpunkt zur Verfügung. Unter anderem lud die Autonom Health Gesundheitsbildungs GmbH zu einem Austausch mit dem ehemaligen Profifußballer Alain Sutter ein und der Schweizer Personal Trainer Verband veranstaltete ein Mitgliedertreffen. Die nächste Ausgabe der Personal Swiss findet am 4. und 5. April 2017 wie gewohnt in der Messe Zürich in den Hallen 4, 5 und 6 statt. Auch die Workplace Strategy Expo ist wieder am Start.
www.personal-swiss.ch
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AKTUELLES
AOK-Präventionsbericht
Betriebliche Gesundheitsförderung im Aufwind Das im Juni 2015 verabschiedete Präventionsgesetz hat erstmals einen verbindlichen Rahmen für Prävention und Gesundheitsförderung geschaffen. Neben der Förderung in nicht-betrieblichen Lebenswelten sollen die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Primärprävention auch in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) ausgebaut werden.
Ein Blick in den AOK-Präventionsbericht zur Betrieblichen Gesundheitsförderung zeigt, dass die Gesetzlichen Krankenkassenversicherungen (GKV) bereits 2014 mit ihren Maßnahmen 5,1 Mio. Menschen erreichten. Welche Branchen sich 2014 für Präventionsangebote interessierten und welche Handlungsfelder besonders gefragt waren, wird im Folgenden deutlich.
Betriebliche Gesundheitsförderung Anzahl der Betriebe Anzahl direkt erreichter Personen
GKV gesamt 80%
1.214.764
70%
0,96 EUR
Ausgaben je direkt erreichter Person
55,80 EUR
Summe der Ausgaben
50% 40%
67.788.824,- EUR
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4,51% 3,09% 2,60% 1,21% 0,45% 0,37%
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10,21% 8,07%
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14,88%
18,13%
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Branchen im Überblick
36,46%
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Quelle: AOK
Die Betriebliche Gesundheitsförderung wurde von 11.373 Betrieben genutzt. Von den 5,1 Mio. Versicherten, die die Maßnahmen der Versicherungen erreichten, nahmen 1,21 Mio. Personen die Betriebliche Gesundheitsförderung wahr. Pro Versicherten gaben die gesetzlichen Krankenkassen 0,96 EUR aus, was knapp der Hälfte der, mit dem Inkrafttreten des Präventionsgesetzes, vorgeschriebenen Leistung von 2,- EUR entspricht. Je erreichter Person investierten die Versicherungen rund 55,- EUR. Insgesamt lagen die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenkassen bei 67,7 Mio. EUR für die Betriebliche Gesundheitsförderung.
40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0%
68,94%
60%
Ausgaben je Versicherten
Kursteilnehmer nach Handlungsfeldern
11.373
Die Präventions-und Gesundheitsförderungsangebote bieten 30% 24,50% individuelle Ansätze nach persönlichen Bedürfnissen an. Die 20% inhaltlichen Schwerpunkte der vier primärpräventiven Kurse 10% 4,83% 1,12% untergliedern sich in Bewegung, Stressbewältigung, Ernährung 0% Bewegung Stressbewäl;gung Ernährung SuchtmiAelkonsum und Suchtmittelkonsum. Bei den unterschiedlichen Handlungsfeldern interessierten sich die Teilnehmer am stärksten für das Thema Bewegung. Rund 70 % der Kursteilnehmer entfielen auf diesen Bereich. An zweiter Stelle stehen Kurse im Bereich Stressbewältigung, die rund ein Viertel der Versicherten belegten. Kurse zum Thema Ernährung wurden von knapp 5 % der Teilnehmer genutzt. Der Anteil der Kurse zum Suchtmittelkonsum war mit etwa 1 % aller Kursteilnehmer relativ gering. Fazit Durch die gesetzlichen Veränderungen ist davon auszugehen, dass die Ausgaben für BGF-Projekte im kommenden Jahr spürbar steigen werden. Insbesondere die Fitnessbranche kann davon profitieren. Anlass zum Optimismus bietet die bereits 2014 überaus hohe Nachfrage an Präventionsangeboten im Feld Bewegung. Mit der gesetzlichen Verpflichtung auf eine Verdoppelung der Ausgaben können deutlich mehr Versicherte Präventionsmaßnahmen in Anspruch nehmen. Somit wird sich die Attraktivität von gesundheitsfördernden Programmen erhöhen und der Fitnessbranche bietet sich die Möglichkeit von der steigenden Nachfrage in diesem Bereich zu profitieren.
Quelle: AOK
Quelle: AOK
Wichtige Kennzahlen im Überblick
Die Betriebliche Gesundheitsförderung wurde in elf verschiedenen Branchen genutzt. Besonders hoch liegt der Anteil der Betrieblichen Gesundheitsförderung im verarbeitenden Gewerbe, wo 36 % der BGF-Projekte begleitet wurden. Aus dem Gesundheits- und Sozialwesen nahmen 18 % der Betriebe die Maßnahmen in Anspruch. Weitere Dienstleistungen machen einen Anteil von knapp 15 % aus. 10 % der teilnehmenden Betriebe kamen aus der öffentlichen Verwaltung.
AKTUELLES
Techniker Krankenkasse-Bewegungsstudie 2016
Beweg Dich, Deutschland! Die Bewegungsstudie der Techniker Krankenkasse zeigt ein geteiltes Land. Der Fitnessmarkt boomt, es gibt immer mehr Studios und Personal Trainer. Fitness hat sich für viele Menschen zu einem Lebensstil entwickelt. Doch es gibt auch die andere Hälfte, die keine Motivation oder die Zeit zur Bewegung findet. Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass Inaktivität irgendwann gesundheitliche Probleme bereitet. Für die Autoren der Studie ist daher klar: „Die Software im Kopf muss so programmiert werden, dass der Mensch aktiv wird“. Die Techniker Krankenkasse nimmt dies zum Anlass, die Studie zu nutzen, um Präventionsangebote für ihre Versicherten zu entwickeln.
Beim Thema Bewegung sehen fast 60 % der Beschäftigten die Arbeitgeber in der Pflicht, für ausreichende Bewegungs- und Sportangebote in den Betrieben zu sorgen. Für 37 % ist das eigene Bewegungspensum dagegen Privatsache. Sport und Motivation
Argumente, die von einem sportlichen Alltag abhalten, lassen sich zahlreiche finden. An der Spitze der Ausreden werden zu große Entfernungen (47 %) und Zeitmangel (45 %) genannt. Auf den Plätzen drei und vier der Top-Gründe folgen mit jeweils 28 % körperliche Einschränkungen wie Krankheit oder Übergewicht und fehlende Motivation.
Quelle: Techniker Krankenkasse
Quelle: Techniker Krankenkasse
Fehlende Motivation – die Gründe
Die Gesundheit ist der entscheidende Grund, weshalb die meisten Sportler aktiv sind. Neun von zehn geben diesen Zusammenhang als ihr Motiv an. Stark ausgeprägt ist dieser Aspekt auch bei den Aktiven, die älter als 70 Jahre sind. Auf die Frage, warum man Sport treibt, antworten 78 % der Sportler auch mit „weil es Spaß macht!“.
Arbeitgeber und Sportangebot
Quelle: Techniker Krankenkasse
61 % der Athleten geben an, dass sie beim Sport am besten entspannen können. Auch Eitelkeit ist nicht zu unterschätzen, wenn es darum geht, aktiv zu sein. Denn knapp die Hälfte der unter 59-Jährigen der befragten Sportler strebt nach einer schönen Figur. Der Wettkampf motiviert insbesondere jüngere Altersgruppen.
Fazit Für die Fitnessbranche ist die TK-Bewegungsstudie ein positives Signal. Nicht nur die Beliebtheit von Fitness-Studios gibt Anlass zur Hoffnung, auch das hohe Potential für Sportangebote wird in der Studie deutlich. Fehlender Motivation und Bequemlichkeit können überzeugende Argumente entgegen gehalten werden. Menschen, die bereits gesundheitliche Beschwerden haben, können motiviert werden, ihren Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Sportliche Erfolgserlebnisse und das Stecken konkreter Ziele helfen als Strategie zum Starten und Durchhalten. Die Fitnessbranche kann dabei mit kreativen Angeboten und neuen Impulsen eine hohe Wirkung entfalten.
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AKTUELLES
Boutique Gyms
Studios müssen sich selbst neu erfinden Boutique Gyms sind ein Trend, der die Fitnessbranche verändert. Mit exklusivem Ambiente und hochpreisigem Angebot machen die spezialisierten Nischenclubs den etablierten Studios Konkurrenz. Life Fitness hilft den Betreibern von klassischen Fitness-Anlagen dabei, diese Entwicklung mit passendem Equipment und der richtigen Strategie für sich zu nutzen. Kluge Kombination für intensives Hochleistungstraining und großen Spaßfaktor bei Burn Fitness: das Functional Training-System SYNRGY, das Lifecycle GX und der Row GX Trainer von Life Fitness.
Der Boom der Boutique Gyms kommt aus den USA. Dort sind laut der International Health, Racquet & Sportsclub Association (IHRSA) mittlerweile 42 % aller Mitglieder von Gesundheits- und Fitnessclubs in Boutique Gyms aktiv. Damit hat sich deren Mitgliederzahl innerhalb eines Jahres (von 2014 auf 2015) verdoppelt. Nach Angaben des Brancheninvestment-Unternehmens Piper Jaffray sind Boutique-Anbieter seit 2010 um 450 % gewachsen. Sie entwickeln sich derzeit am schnellsten auf dem US-Markt. Boutique Gyms sind klein – meistens zwischen 70 und 300 qm – und konzentrieren sich auf intensives Gruppentraining in einer oder zwei Disziplinen wie Functional Training, Rudern, Indoor Cycling oder Pilates. Eine weitere Besonderheit ist der Premium-Preisanspruch. Beim Boutique-Pionier Soul Cycle zum Beispiel kostet eine Stunde Gruppentraining rund 29,- EUR, andere Anbieter verlangen durchschnittlich ab 18,- EUR pro Stunde. Gerechtfertigt werden diese Preise durch ein exklusives Ambiente und ein Konzept, das auf hochwertige Ausstattung und ein intensives Gemeinschaftserlebnis von Gleichgesinnten setzt.
Life Fitness Europe GmbH Siemensstraße 3 85716 Unterschleißheim Telefon: 089 / 317 751 10 vertrieb@lifefitness.com www.lifefitness.com
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Aber auch für die Betreiber etablierter Studios lohnt sich ein Blick auf dieses Konzept. Denn die Spezialclubs ziehen vor allem ambitionierte Mitglieder an, die mehrmals pro Woche trainieren. Mehr als 72 % der Mitglieder von Boutique Gyms bleiben längerfristig
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Ein Beispiel für eine erfolgreiche Weiterentwicklung eines klassischen Studios ist Burn Fitness mit zwei beliebten Clubs im US-Bundesstaat Michigan. Die Geschäftsführung setzt auf ein speziell entwickeltes Gruppentrainingsprogramm, das die Mitglieder noch mehr fordert und begeistert. Dabei bauen die Verantwortlichen auf Geräte von Life Fitness. Herzstück des Boutique-Bereichs ist das Functional Training-System SYNRGY360. Es eignet sich sehr gut für ein vielfältiges und hochintensives Kleingruppen-Workout. „Life Fitness hat es uns erlaubt, dass wir uns neu erfinden“, sagt Clubleiter Mike Rushford. Und das zahlt sich aus. Zwei Gruppenstunden pro Woche in einem dreimonatigen Kurs kosten rund 216,- EUR. Bei bis zu 14 Teilnehmern bringt ein Kurs einen Umsatz von rund 3.000,- EUR. Bei Burn Fitness laufen mehrere Kurse parallel , die besondere Atmosphäre zieht die Mitglieder an. Ergänzt wird das SYNRGY-Training durch Einheiten auf dem Fahrradergometer Lifecycle GX, um das Gruppentraining abwechslungsreich und interessant zu halten. Eine weitere Bereicherung kann der Row GX Trainer sein. Fotos: Life Fitness/Burn Fitness
In Deutschland liegt der Anteil von Mikrostudios derzeit bei 19 %. Aber auch hier wird sich Experten zufolge der Boutique-Trend fortsetzen. Ein Grund dafür ist, dass die Nähe eines Clubs zum Wohnort einer der wichtigsten Faktoren bei der Studiowahl ist. Die meisten Mitglieder wollen nicht mehr als fünf Kilometer oder länger als zehn Minuten zum Training unterwegs sein – und weil Boutique Gyms so klein sind, können sie an jeder Ecke entstehen.
bei der Stange. Darum kann es für einige größere Fitness-Studios sinnvoll sein, ihr Angebot entsprechend zu ergänzen.
So geht Boutique-Feeling: Mit dem Functional Training-System SYNRGY von Life Fitness können Studios einen besonderen Rahmen für das Kleingruppen-Workout schaffen.
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Personalmanagement in Gesundheitsunternehmen
Warum Kostenmanagement auch eine Wertefrage ist Deutschland gehen in Pflege und Medizin die Fachkräfte aus. Vor allem der Mangel an Gesundheits- und Krankenpflegern ist eklatant. Eine erschreckende Situation, die sich aktuellen Analysen zufolge noch weiter verschärfen wird (kliniken.de, 2014). Bis 2015 soll der Fachkräftemangel auf rund 15 % steigen. Dies entspricht rund 175.000 unbesetzten Stellen im medizinischen und Pflegebereich (Roland Berger Strategy Consultants, 2013). Durch den demografischen Wandel steigt dabei die Anzahl der jährlich behandelten Patienten weiter an. Die Folge ist eine zunehmende Arbeitsverdichtung. Mehr Untersuchungen werden in immer kürzeren Zeitabständen veranlasst und ausgewertet (Glauber et al, 2014).
Auch in der Fitness-Wirtschaft, als Teil des 2. Gesundheitsmarktes, gibt es immer größere Engpässe. Vor diesem Hintergrund liefert dieser Artikel einen Einblick in die Praxis im Bereich Personalkostenmanagement. Dabei geht es um so wichtige Fragen wie z. B.: Wie gehe ich im Unternehmen mit meinem „human capital“ um? Wie investiere ich in mein Kapital, um es für mich möglichst ertragreich zu machen? Sind „human resources“ etwa nachwachsende Rohstoffe, die meinem Unternehmen unbegrenzt zur Verfügung stehen? Oder bedürfen sie heutzutage doch besonderer Aufmerksamkeit? Gesundheit ist auch Vertrauenssache Patienten und Kunden vertrauen darauf, dass neben qualifiziertem auch ausreichend Personal zur Verfügung steht, um eine „gute Betreuung“ zu gewährleisten. Aus diesem Kundenanspruch ergibt sich für die so genannten „personalintensiven“ Unternehmungen (Dienstleistungsunternehmen), zu denen auch viele Einrichtungen im Gesundheitsbereich gehören, ein 94
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vergleichsweise hoher Kostenblock. Personalkosten nehmen in der Tat einen hohen Stellenwert bei der Kalkulation der notwendigen Budgets in den wirtschaftlich orientierten Unternehmen der Branche ein. Sind die Angaben auch nicht immer identisch, so ermitteln renommierte Beratungsunternehmen in Deutschland einen Personalkostenanteil in Höhe von 30 - 35 % vom Umsatz (inkl. Unternehmerlohn). Nicht selten führt dieser Sachverhalt dazu, dass Unternehmen eben diesen Kostenblock reduzieren möchten. Und das gilt durch die immer geringeren Zuwendungen von öffentlicher Seite zunehmend nicht nur für privat-finanzierte Unternehmen, sondern auch immer mehr für Einrichtungen wie Kliniken und Praxenverbände, die unter einem zunehmenden Spardruck stehen. Wie sinnvoll ist die Kostenschraube „Personal“? Wenn es um Kostenoptimierung im Personalbereich geht, wird nicht selten an der Personalkostenschraube gedreht, ohne Rücksicht auf die Nachhaltigkeit dieser Entscheidung. Oft wer-
eines Teams z. B. im Pflegebereich nicht nur mit der Einsatzplanung seines Teams sowie mit dem rechtzeitigen Ersatz in Notfällen wie Krankheiten oder Urlaubszeiten. Er, respektive sie, hat auch einen Blick darauf, dass es im Team optimal funktioniert und behält bspw. Kollegen im Auge, die aufgrund von beruflichen oder privaten Problemen unter besonderem Stress stehen. Hier können sicher zahlreiche weitere Ansatzpunkte entdecken lassen, eine einheitliche Betrachtung wird sich dennoch nicht finden. Eine Vergleichbarkeit der Jobs in der Gesundheitsbranche ist nur bedingt gegeben. Diese sind häufig so individuell, wie die Unternehmen bzw. Einrichtungen an sich.
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den Personalausgaben kurzfristig gesenkt, indem Mitarbeiter in ihrem Arbeitsvolumen eingeschränkt (Stundenreduzierung) oder gar entlassen werden. Es handelt sich in der Regel um kurzfristige Entscheidungen, mit kurzfristigen Ergebnissen und nicht messbaren Auswirkungen. Dabei sollte man jedoch auch die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Prinzip derartiger Entscheidungen stellen. Wie hoch ist die monetäre Ersparnis, die sich dadurch tatsächlich ergibt? Und welche Auswirkungen hat der fehlende Mitarbeiter gleichzeitig auf meine Leistungen gegenüber meinem Patienten/Kunden? Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Punkte, die zu bedenken sind und in der Praxis selten Berücksichtigung finden. Dazu zählt u. a. die fachspezifische Kompetenz des Mitarbeiters, die dem Unternehmen verloren geht oder nur noch eingeschränkt zur Verfügung steht. Oftmals werden auch die Folgekosten z. B. für die Beschaffung und Einarbeitung eines (neuen) Mitarbeiters nicht berücksichtigt und sind damit auf dem Papier nicht „existent“. Hier helfen eine angemessene Planung und das damit verbundene Controlling, nicht auf kurzfristigen Aktionismus, sondern auf langfristig erfolgreiche und betriebswirtschaftlich vorteilhafte Personallösungen zu setzen. Was kostet eigentlich ein guter Mitarbeiter? Die Qualifikation und die Berufserfahrung eines Menschen gelten als wichtige Parameter zur Festlegung eines Gehaltes. Dabei wird jedoch oftmals vernachlässigt, wie unterschiedlich die Anforderungen im beruflichen Alltag sein können und wie verschieden damit auch die tatsächlichen Fähigkeiten eines Mitarbeiters und damit auch sein Wert für das Unternehmen einzustufen sind. Beispielsweise beschäftigt sich ein guter Leiter einer Abteilung bzw.
Es stellt sich also die Frage, ob nicht noch weitere Parameter die Basis für die Gehaltsfindung sein sollten. Zu nennen ist hier vorrangig, dass eine Position immer nach Art und Umfang der Tätigkeit bezahlt werden sollte. Was sind also die genauen Aufgaben dieses Mitarbeiters? Welche Kompetenzen und Verantwortung werden auf den Mitarbeiter übertragen? Welche besonderen persönlichen und/oder sozialen Kompetenzen bringt er bzw. sie mit, die für den Arbeitgeber und die Erfüllung der Tätigkeit wichtig sind? Letztendlich stellt sich auch die Frage, was einem die Position und damit der Mitarbeiter wert sind. Ein Personalverantwortlicher tut heutzutage gut daran, sich auch über solche Aspekte Gedanken zu machen. Denn die Wechselbereitschaft bei deutschen Arbeitnehmern ist hoch: Jeder Fünfte ist aktiv auf der Suche nach einem neuen Job. 17 % sind noch unentschieden, ob sie bei ihrem aktuellen Arbeitgeber bleiben möchten. Über ein Drittel sucht nicht aktiv, wäre aber bereit, ein attraktives Jobangebot anzunehmen (CareerBuilder, 2014). Auch sollte ein wesentliches Gesetz der Volkswirtschaft nicht außer Acht gelassen werden, das eben nicht nur für wirtschaftlich ausgerichtete Unternehmen gilt, sondern alle Einrichtungen betrifft, die sich im Wettstreit um qualifizierte Fach- und Führungskräfte befinden. Folgt man der Annahme, dass Angebot und Nachfrage Märkte regulieren, so kann man sich vorstellen, dass es nicht in jeder Region des Landes gleich viele und „gut“ geeignete Menschen gibt, die diese Nachfrage des Unternehmens decken können. Je spezieller der Einsatzbereich ist, umso kritischer sollte man diesen Aspekt betrachten. Da der Markt des einzelnen Unternehmens sehr regional ist, wird sich auch hier jeder Personaler Gedanken machen müssen, wie er die Arbeit in seiner Einrichtung für den Arbeitnehmer attraktiv machen kann. Dazu zählen u. a. auch Vergütungsaspekte. Nicht zuletzt ist dabei auch das eigene „Arbeitgeberimage“ im Markt zu berücksichtigen. Genießt das Unternehmen einen guten Ruf in seinem Markt? Dann wird es an Bewerbern weniger mangeln. Umsatzerhöhung – die maßgebliche Einflussgröße auf den Gewinn Während sich die Unternehmen viele Gedanken um die Kostenoptimierung – insbesondere bei den Löhnen/Gehältern – machen, stellt sich doch die Frage, warum sich scheinbar seltener und weniger stringent mit der Generierung von Umsätzen beschäftigt wird. Während sich die BWL mit Umsätzen und Kosten auseinandersetzt, wird in den Unternehmen der Umsatz häufig als „unbeeinflussbar“ eingeschätzt. Überprüfen Sie Ihr Controlling! Viele Umsatzmöglichkeiten ergeben sich nicht, weil - der Interessentenanruf zu wenig Aufmerksamkeit erhält, ihm zu wenig Wichtigkeit beigemessen wird und - keine oder zu wenige Beratungstermine im Unternehmen zustande kommen,
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- die Beratungstermine nicht stattfinden, weil der Interessent nicht erscheint, - der Verkauf wenig kunden- und zielorientiert ist, die Aspekte des Dienstleistungsverkaufs nicht berücksichtigt werden und so keine Nachfrage generiert wird. Schuld daran trägt – der Mitarbeiter!? So kommen wir auf die eingangs gestellten Fragen zurück: Geld allein ist ein zu schwacher Motor Angestellte nehmen eine Gehaltserhöhung zwar immer gerne an. Gleichzeitig bedeutet dieser Gehaltssprung aber nicht, dass sie dann automatisch besser arbeiten oder bereit sind, mehr zu leisten. Denn die persönliche Motivation ist nicht käuflich (KarriereSPIEGEL, 2012). Andere Faktoren wiederum wirken sich hier deutlich stärker aus. Das geht aus einer StepStone-Studie von 2012 hervor, die zusammen mit der Unternehmensberatung Hay Group durchgeführt wurde. Dabei wurden ca. 18.500 Fach- und Führungskräfte zu ihrer Motivation befragt. An erster Stelle rangierte ein kollegiales Arbeitsumfeld, in dem es Spaß macht zu arbeiten – für 80 % besonders wichtig. Zwei Drittel motiviert es besonders, wenn der Job sie erfüllt. Ein starker Antrieb ist auch ein guter Vorgesetzter, der seine Mitarbeiter fördert und fair behandelt. Nur für 56 % steht ein angemessenes Gehalt im Vordergrund. Interessant: 56 % gaben an, dass sie sich mit einem variablen Gehaltsbestandteil von 30 % aufwärts eher unter Druck gesetzt als zusätzlich angespornt fühlten. Knapp jeder Dritte lehnte variable Vergütungen sogar grundsätzlich ab. Ein wichtiger Punkt hierbei ist sicherlich, dass es sich bei dieser Umfrage 96
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nicht um Niedriglohngruppen handelt, die in prekären Arbeitsverhältnissen tätig sind. Es sind Menschen befragt worden, die mit ihrem Einkommen auskommen können. Nur dann – so zeigt es sich – beeinflussen finanzielle Faktoren insgesamt die Motivation nicht entscheidend. Entwicklungspotenziale sind wichtig Immer noch verschenken viele Unternehmen wertvolles Mitarbeiterpotenzial, indem sie bei der Besetzung von Führungspositionen zu wenig auf interne Bewerber setzen. Im Durchschnitt wird nur eine von drei Stellen von internen Nachfolgern besetzt. Eine umfassende Identifikation von vorhandenen Talenten sowie eine effektive, früh einsetzende Talentförderung und konsequente Nachfolgeplanungen können die Abhängigkeit vom externen Arbeitsmarkt verringern, was gerade in Zeiten eines zunehmenden Fach- und Führungskräftemangels für den langfristigen Unternehmenserfolg essenziell sein kann. Gute Führung macht motivierte Mitarbeiter „Nicht die Politik, die Konjunktur oder das Wetter sind es, die über Wohl und Wehe eines Unternehmens entscheiden. Wachstum kommt von innen und Wachstum wird auch von innen gebremst“ (Quelle, 2013). Was wirklich zählt, sind also die Rahmenbedingungen, oder wie HERZBERG es formulieren würde, die Hygienefaktoren als Basis der Leistungsbereitschaft. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die jeweilige Führungskraft, die als ein entscheidender Faktor für die Motivation und Leistungsbereitschaft der jeweiligen Mitarbeiter gilt. Wichtig sind beispielsweise Führungskräfte, die Sicherheit vermitteln, weil sie ihren Mitarbeitern transparent zeigen, dass sie
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über einen Plan verfügen, an dem die Mitarbeiter im Idealfall mitarbeiten können. Solche Personen genießen bei ihren Untergebenen ein hohes Vertrauen. Der planvolle und transparente Umgang mit Vorgehensweisen, Zahlen, Daten, Fakten ist ein wesentliches Instrument dazu, Mitarbeiter in die Geschehnisse ihres Arbeitsbereiches einzubeziehen und sie mit in die Verantwortung einzubinden. Ein wichtiger Aspekt ist auch „Visionen aufzuzeigen“: Führungskräfte sollten nicht nur auf ausgearbeitete Pläne und Ziele setzen. Vielmehr sollten sie auch auf emotional gefärbte, positive Zukunftsvisionen zurückgreifen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Vorbildfunktion einer guten Führungskraft. Führungskräfte sollten zur Verbesserung der Vorbildfunktion auf Feedbackprozesse setzen, um Rückmeldung über ihr eigenes Auftreten zu erhalten. Auch das Fördern von Gruppenzielen ist ein wichtiger Punkt. Das sieht z. B. Borussia Dortmunds ehemaliger Trainer Jürgen Klopp genauso: „Wer sich selbst wichtiger nimmt als die Mannschaft, der gefährdet den Erfolg“, so zitieren die Autoren eine Einschätzung des Trainers in den Ruhrnachrichten im Jahr 2011 (Rowold, 2011). Dies liegt in der menschlichen Natur begründet: Denn Menschen sind soziale Wesen, die das Bedürfnis nach Sinn und nach Gemeinschaft haben. Aus den positiven Gefühlen, die mit Gemeinschaft verbunden sind, wird Motivation gewonnen. Natürlich geht es dabei nicht darum, sich als Führungskraft durch das positive Gemeinschaftsgefühl zu einem „Kuschelkurs“ verleiten zu lassen. Denn natürlich sollte eine gute Führungskraft auch eine hohe Leistung von ihren Mitarbeitern einfordern und dies auch klar zum Ausdruck bringen. Für die Managementpraxis gelte: „Wenn man zuerst Zeit in die individuelle Analyse und Förderungsmaßnahmen der Mitarbeiter investiert“, so der Rat der Experten, „dann ist längerfristig mehr Leistung abrufbar.“ Dies sei letztendlich auch extrem wertschätzend und aufbauend für die Mitarbeiter. Wissenschaftler der TU Dortmund haben als ein Prinzip der Mitarbeiterförderung die individuelle Unterstützung identifiziert. Dabei sollte sich eine Führungskraft folgende Fragen stellen: „Wohin soll die Karriere des Einzelnen gehen? Sind Weiterbildungen erwünscht – oder auch nicht?“ Dabei nimmt die direkte Kommunikation zwischen der Führungskraft und dem jeweiligen Mitarbeiter natürlich eine wichtige Rolle ein. Dieser Dialog über die individuelle Perspektive des einzelnen Mitarbeiters signalisiert Wertschätzung und hilft der Führungskraft, mehr über die verborgenen Motivationspotentiale zu erfahren.
Hier ein Beispiel aus der Praxis: Empfangsmitarbeiterin 1 beendet ihre Schicht um 17.00 Uhr. Damit Zeit für die Übergabe bleibt, beginnt der Dienst der Ablösung um 16.30 Uhr. Da die Abendschicht an diesem Tag aufgrund höherer Check-In-Zahlen mit zwei Kräften besetzt wird, kommt auch die dritte Kraft bereits um 16.30 Uhr. Die Zeit der „unnötigen“ Überschneidung beträgt für diesen Tag also 30 Minuten (0,5 Zeitstunden). Legt man einen Stundenlohn von 12,- EUR (inkl. Lohnnebenkosten) zugrunde, kostet dieser Zeitraum das Unternehmen 6,EUR. Angenommen, dies kommt fünf Mal in der Woche vor, summiert sich dieser Betrag auf das Jahr (52 Wochen) gerechnet auf 1.560,- EUR. Sicher: Dieser Betrag ist eine vergleichsweise kleine Ersparnis, doch kann diese Rechnung auf mehrere Positionen im Unternehmen übertragen werden, die dann in der Summe deutlich zu Buche schlagen (Capelan, 2013). Deutlicher wird das, wenn man folgendes Beispiel mit zwei festangestellten Vollzeitkräften betrachtet. Findet beispielsweise die aktive Betreuung der Kunden bzw. Patienten in der Zeit von 8.00 - 22.00 Uhr statt, ist ein 14-Stunden-Tag zu besetzen. Wird der Festangestellte 1 nun von 8.00 - 16.30 Uhr inkl. Pausenzeiten eingeplant, müsste Festangestellter 2 in der Zeit von 13.30 - 22.00 Uhr eingeplant werden, so dass beide ihren 8-Stunden-Tag erfüllen. Hier gibt es beachtliche Überschneidungen zu Zeiten, in denen es in der Praxis aber vielleicht eher wenig Kunden- bzw. Patientenverkehr gibt. So ist zwischen 13.00 und 16.00 Uhr ein enormer Kostenaufwand entstanden. Geht man hier von einem Gehalt von 2.600,- EUR (inkl. Lohnnebenkosten) aus, entfallen auf 3 Stunden Einsatzzeit durch Doppelbesetzung an einem Tag rund 45,- EUR (ca. 15,- EUR/ Stunde gerechnet an einem 173-Stunden-Monat). Hochgerechnet auf ein Jahr bedeutet das ein Optimierungspotenzial von rund 11.700,- EUR (gerechnet an einer 5-Tage-Woche). Diese Beispiele sind ausschließlich auf das Bruttogehalt und den direkt zugehörigen Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungsleistungen bezogen. Weitere Lohnzusatzkosten (z. B. Entgeltfortzahlung, Umlage-/Unfallversicherungen etc.) sind nicht berücksichtigt (Capelan, 2013).
Nicole Capelan ist Personalreferentin und Dozentin im Fachbereich BWL und verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Jobvermittlung & Personalentwicklung. Als Initiatorin und Geschäftsführerin der medic-pro.med GmbH arbeitet sie aktiv am direkten Austausch zwischen Fach- und Führungskräften der Gesundheitsbranche und interessierten Gesundheitsunternehmen mit. Frau Capelan ist zudem für den Career Service einer staatlich anerkannten Hochschule tätig und betreut dort Studierende & Absolventen sowie Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe aus dem Bereich Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit (Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement).
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PRAXISTIPPS Wie viele Mitarbeiter sind wirklich notwendig? Die meisten Einrichtungen verfügen heute über eine Personalplanung. Wenn diese Planung gut aufbereitet und ggf. visualisiert ist, wird schnell klar, wie viele Mitarbeiter zu welchen Zeiten wo genau tätig sind. Allein dadurch werden zeitliche Überschneidungen sichtbar. So können Doppelbesetzungen minimiert werden, was Geld spart.
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Dabei ermöglicht eine solche Betrachtung eine Einsparmöglichkeit ohne Qualitätsverlust für den Kunden/ Patienten. Dennoch geht es hier zunächst um einen quantitativen Aspekt und der unstrittigen Frage, dass es Optimierungspotenzial in den Personalkosten geben kann. Wie effizient werden die Mitarbeiter eingesetzt? Die vorgenannten Optimierungsansätze sind erste Ansätze, um die Personalkosten zu beeinflussen. Grundsätzlich stellt sich jedoch die Frage, ob die Übergabe beim Schichtwechsel nicht vielleicht auch in 15 statt 30 Minuten stattfinden kann und ob die Mitarbeiter in den Zeiten der Doppelbesetzung für das Unternehmen sinnvolle(re) Aufgaben erledigen könnten. Eine weitere Möglichkeit der Kostenoptimierung ist die Effizienzmessung des Mitarbeitereinsatzes. Dafür werden Arbeitsabläufe und Prozesse gemessen und bewertet. Die effizientere Einsatzweise der Mitarbeiter führte zu enormen Kosteneinsparungspotenzialen. Ganz unkritisch sind diese Maßnahmen jedoch nicht, denkt man allein an die Zeiten, die heutzutage ein/e Krankenpfleger/in für die Betreuung von Patienten zur Verfügung hat. Dennoch sollte die Optimierung von Prozessen in einem Gesundheitsunternehmen an Priorität gewinnen. In der Praxis können dabei einfache Elemente der Personalplanung helfen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang Stellenbeschreibungen, Aufbau- und Ablauforganisation und die Bereitschaft, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) zuzulassen. Zusätzlich ist es möglich, die produktiven Zeiten einer Stelle „zu messen“, um eine möglichst hohe Auslastung der eingesetzten Mitarbeiter festzustellen. Hilfreich ist hier bspw. der Einsatz von
spezieller Software, die es ermöglicht, Kennzahlen zu erheben. So kann per „Knopfdruck“ festgestellt werden, wie das Verhältnis der arbeitenden Mitarbeiter zu den betreuten Kunden/ Patienten oder den stattfindenden Terminen ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die sogenannten Opportunitätskosten: Was, wenn ich es selber mache – was, wenn es ein anderer für mich tut? So kann man im Allgemeinen davon ausgehen, dass der Abteilungsleiter faktisch die „teuerste“ Kraft im Team ist. Hier stellt sich die Frage, mit welchen Dingen sich die teuerste Kraft den ganzen Tag beschäftigt und was auf andere Mitarbeiter verlagert werden kann. Gehaltsrichtlinien sind eine erste gute Grundlage Gehaltsrichtlinien sind ein wichtiger Anhaltspunkt für die Vergütung von Festangestellten. Sie sind jedoch nur ein Faktor, der über den Erfolg eines langfristigen Personalmanagements entscheidet. Im Vertrauen an die natürliche Regulierung des Marktes, kann es nur im Interesse von Unternehmen und Einrichtungen sein, sich fair gegenüber seinen Vertragspartnern und damit auch gegenüber seinen Mitarbeitern zu verhalten. Dabei reicht es natürlich nicht aus, Personaleinsatzpläne willkürlich zu optimieren und Stellen zu streichen. Dies kommt dem Feilen an Symptomen nah und vernachlässigt möglicherweise die Ursachen. Wichtig ist es vielmehr, auch mit den Mitarbeitern zu arbeiten und in das „Kapital“ zu investieren. So schafft man Werte und sorgt für Motivation, dann wird auch das Gehalt – das man als Personalverantwortlicher in der Praxis nur selten wirklich beeinflussen kann – zu einem Aspekt von vielen in der Gewinnung neuer und in der Erhaltung bestehender Mitarbeiter.
Auszug aus der Literaturliste - Capelan, N (2013): Personalkostenmanagement. Eine Wertefrage? In: Fitness Management International 04/2013. DSSV e. V. Hamburg: 2013. - CarrerBuilder (2014): Jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer plant für 2014 einen Jobwechsel. Zugriff am 10.03.2014. Online verfügbar: http://www. presseportal.de/pm/17672/2674834/careerbuilder-umfrage-jeder-fuenfte-deutsche-arbeitnehmer-plant-fuer-2014-einen-jobwechsel - kliniken.de (2014): Stellenreport Medizin und Pflege (2014). Erschreckende Prognose: 2014 weitet sich der Personalengpass in der Pflege weiter aus. Zugriff am 10.03.2014. Online verfügbar: http://euromarcom.de/2014/02/erschreckende-prognose-2014-weitet-sich-der-personalengpass-in-der-pflege-weiter-aus/ - Leffers, J (2012): Mitarbeitermotivation: Geld alleine ist ein zu schwacher Motor. KARRIERESpiegel Online. Zugriff am 10.03.2014. Online verfügbar: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/mitarbeiter-motivation-geld-allein-ist-ein-zu-schwacher-motor-a-816970.html Für eine vollständige Liste kontaktieren Sie bitte marketing@dhfpg-bsa.de.
AKTUELLES
fitogram-Studie
Yoga-Markt in Deutschland 2016
© Alexander Y - Fotolia.com
• Das Interesse an Yoga wächst seit Jahrzehnten. Rund 6.000 Yogaschulen und -studios gibt es in Deutschland. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat die Nachfrage nach Yoga-Angeboten sogar nochmal zugenommen. Das tra ditionsreiche Übungssystem schafft damit, was sonst kaum einem Gesundheits- oder Fitnesstrend gelingt. • 52 % der untersuchten Yoga-Kursanbieter sind Yogaschu len, 37 % Fitness-Studios. Mehr als zwei Drittel aller Fit ness-Studios bieten Yoga-Kurse an. Die beliebtesten Yoga Stile in Yogaschulen sind Hatha (49 %), Ashtanga (15 %), Kundalini (13 %). • Düsseldorf ist Yoga-Hauptstadt, gefolgt von Frankfurt, Münster und Berlin. In absoluten Zahlen ist Berlin immer noch Yoga-Hochburg, in Relation zur Einwohnerzahl lan-
Yoga ist kein Trend „Das Interesse an Yoga ist innerhalb der letzten Jahre nochmal stark angestiegen, schon dadurch unterscheidet sich Yoga von anderen Gesundheitstrends, die oft irgendwann wieder verschwinden”, sagt Studienautor Jonas Villwock von fitogram. „Ich rechne damit, dass Nachfrage und Angebot von Yoga in den kommenden Jahren weiter zunehmen werden. Gerade in urbanen Regionen hilft Yoga vielen Menschen dabei, Ruheund Entspannungsphasen in den Alltag zu integrieren”. Fitness-Studios setzen auf Yogakurse Neben den traditionellen Yogaschulen und -studios haben mittlerweile auch viele Fitness-Studios Yogakurse im Angebot. Mehr als 70 % aller Fitness-Studios mit Kursangebot setzen auf Yoga. Insgesamt gesehen, gehören rund die Hälfte aller deutschen Yoga-Anbieter zu den Yogaschulen und -studios. 37 % des Gesamtangebots entfällt auf Fitness-Studios. 100
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det es auf dem vierten Platz. Bochum, Bielefeld und Duis burg belegen die letzten Plätze. •
In Hessen gibt es die meisten Yogaschulen und -studios, gefolgt von den Stadtstaaten Berlin und Hamburg (in Relation zur Einwohnerzahl). Auch Baden-Württemberg und NRW schneiden gut ab. Es gibt einige Yoga-Ballungszentren wie das Ruhrgebiet, Köln-Bonn, Stuttgart, den Raum Frankfurt-Mainz-Darmstadt sowie die Gebiete Nürnberg und Freiburg i. B.
• Immer mehr Menschen informieren sich online über Yoga und finden so einen passenden Kurs. Mit der Entwicklung unterschiedlichster Stile und einer allgemeinen Nachfra ge-Steigerung seit 2010 wird die Online-Suche immer wichtiger.
Yoga-Angebot Pilatesstudio 9% Andere 9%
Fitness-Studio 37 %
Yogastudio/Schule 52 %
Starke regionale Unterschiede im Yoga-Angebot Düsseldorf ist Deutschlands Yoga-Hauptstadt. Auf 100.000 Düsseldorfer kommen gut 14 Yogaschulen und -studios. Allerdings bleibt Berlin mit über 300 aktiven Yogaschulen und -studios unangefochtene Yoga-Metropole, zumindest in absoluten Zahlen gerechnet. Die Bankenmetropole Frankfurt landet im Ranking auf dem zweiten Platz, Münster schafft es mit dem dritten Platz noch aufs Treppchen. Bemerkenswert ist, dass vergleichsweise wohlhabende Städte die ersten drei Plätze belegen. Die meisten Yogaschulen und -studios (9,2 %) sind in Hessen aktiv (im Verhältnis zur Einwohnerzahl). Auch in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg gibt es viele Yogastudios.
Yoga-Anbieter nach Bundesland und in Relation zur Einwohnerzahl
Schleswig-H. 6,3 % M.-Vorp. 4,3 % Hamburg 7,8 % Bremen 7,3 % Berlin 9% Nieders. 6,1 %
Online immer wichtiger! Immer mehr Menschen informieren sich vor der ersten Yogastunde online über Stile und Angebote. Über das Suchvolumen lässt sich nicht nur das relative Interesse an Yoga ablesen, sondern auch regionale Unterschiede. Nach „Yoga Berlin“ suchen monatlich (im Schnitt) fast 3.000 Menschen. Die Suchanfragen für die Yoga-Stile Bikram und Jivamukti beschränken sich fast ausschließlich auf Hamburg beziehungsweise Berlin und München. „Yoga hat sich in viele Stile ausdifferenziert, das Angebot in Großstädten ist mittlerweile riesig. Vor allem Yoga-Anfänger informieren sich meist zunächst online über Kurse, Yogastile und Schulen bevor sie eine Probestunde absolvieren“, so Jonas Villwock.
Brand. 4%
NRW 7,5 %
Hessen 9,2 %
Thüringen 3,2 %
Sachsen 5,9 %
Rheinl. Pf. 7,2 %
Saarland 5,7 % Bayern 6,8 % Baden-Wt. 7,5 %
Yoga-Anbieter nach Bundesland und in Relation zur Einwohnerzahl
eines individuellen Profils, steigern ihre Online-Sichtbarkeit und gewinnen neue Mitglieder.
Quelle: fitogram
Über fitogram Auf fitogram lassen sich alle Fitness-Angebote in der Nähe finden und vergleichen – Nutzer können direkt ein Probetraining buchen oder Anfragen an den jeweiligen Anbieter stellen. Mit der Fitness-Suchmaschine ist das Finden des passenden Fitnessanbieters so einfach wie nie zuvor. fitogram PARTNER ist die optimale Marketinglösung für professionelle Fitnessanbieter. Anbieter präsentieren sich den Nutzern auf fitogram.de anhand
S.-Anh. 3,3 %
AKTUELLES
Frauen-Fitness
Muskeln statt Cardio © Artem Furman - Fotolia.com
In den Fitness-Studios der Republik ist eine Revolution im Gange, das zeigen die Ergebnisse einer neuen fitogram Studie. Immer mehr Frauen lassen die Cardio-Geräte links liegen und trainieren stattdessen mit Hantelstangen und freien Gewichten. “Strong is the new skinny!”, so bringt das Motto der Bewegung die neue Entwicklung auf den Punkt. Dahinter verbirgt sich nicht weniger als der Wandel des Schönheitsideals. Die Befragung zeigt: Die meisten Frauen zwischen 16 und 35 Jahren möchten im Fitness-Studio Muskeln aufbauen und so einen attraktiven Körper erreichen. Weniger als die Hälfte der Befragten hat das Ziel, abzunehmen oder die Ausdauer zu verbessern. Für die Studie “Frauenfitness in Deutschland 2016” hat fitogram 578 junge Frauen (Durchschnittsalter: 23,4 Jahre) rund um das Thema Fitnesstraining befragt. Es wurden unter anderem die Gründe für eine (Nicht)-Mitgliedschaft im Fitness-Studio sowie die Trainingshäufigkeit, Fitnessziele, gewünschte Fitness-Studio-Ausstattung, das zur Verfügung stehende Budget und aktuelle Fitnesstrends abgefragt. Gründe für Fitnesstraining Knapp 74 % der Befragten möchten in erster Linie Muskeln aufbauen. Fast genauso viele (71 %) trainieren für einen attraktiven Körper. Nur 46 % möchten durch das Training abnehmen und nur 8 % gehen ins Fitness-Studio, um neue Leute kennenzulernen. Viele Fitness-Studios reagieren auf diesen Wandel und bieten vermehrt Functional-Training und Freihantel-Konzepte an. Dass insbesondere jüngere Frauen von durchschnittlich 23 Jahren den Fokus auf den Muskelaufbau setzen ist eine verhältnismäßig neue Entwicklung. Hieraus ergeben sich neue Herausforderungen und Chancen für Fitnessanbieter. Als zweithäufigster Kündigungsgrund wurde in der Umfrage eine „schlechte Ausstattung“ genannt. Es ist davon auszugehen, dass komplexe Kraftübungen, Gewichthebe-Elemente und Functional Training bei jungen Frauen zukünftig noch an Beliebtheit gewinnen. Fitness-Studio-Mitgliedschaft Die beliebtesten Fitnesskurse sind Zumba, Yoga, Spinning und Functional Training-Kurse wie beispielsweise deepWORK. Auch die Langhantel-Kurse von LES MILLS und HOT IRON sind beliebt. Im Schnitt meldeten sich die befragten Frauen mit 20 Jahren das erste Mal in einem Fitness-Studio an. Nur ein Drittel der Befragten würde für ein Probetraining zahlen, 70 % können sich vorstellen, ein Probetraining online zu buchen. 102
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Im Hinblick auf die Neukundengewinnung gewinnen neben der klassischen Weiterempfehlung vor allem Google und die Online-Recherche an Bedeutung. Praktisch alle Befragten informieren sich vor dem ersten Probetraining über Preise und Öffnungszeiten, für fast 80 % ist auch die Entfernung zum Fitness-Studio ein wichtiges Kriterium. Budget und Wünsche Fast die Hälfte der Befragten würde für eine Fitness-Studio-Mitgliedschaft zwischen 30,- und 50,- EUR ausgeben. Vor dem Hintergrund der jungen Stichprobe ein hoher Wert, was den Trend zu einer höheren Ausgabebereitschaft für Gesundheitsleistungen widerspiegelt. Mehr als die Hälfte aller Befragten möchten in Zukunft gerne Fitness-Poledance ausprobieren, die Zahl für CrossFit ist mit knapp 45 % ähnlich hoch. Auch Outdoor Fitness (43 %) und EMS-Training (40 %) scheint in der Zielgruppe gut anzukommen. Über fitogram Auf fitogram lassen sich alle Fitness-Angebote in der Nähe finden und vergleichen – Nutzer können direkt ein Probetraining buchen oder Anfragen an den jeweiligen Anbieter stellen. Mit der Fitness-Suchmaschine ist das Finden des passenden Fitnessanbieters so einfach wie nie zuvor. fitogram PRO ist ein Marketingtool für professionelle Fitnessanbieter. Anbieter präsentieren sich den Nutzern auf fitogram.de anhand eines individuellen Profils und steigern so ihre OnlineSichtbarkeit.
www.fitogram.de
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AKTUELLES
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Vitality-Programm
Generali belohnt Fitness-Studio-Mitglieder Der zweitgrößte Privatversicherer, die Generali Gruppe, gab bereits 2014 die Einführung des Bonusprogramms „Vitality“ bekannt. Mit dem Vitality-Programm will der Versicherungskonzern ab Juli dieses Jahres bei seinen Kunden gesundheitsorientiertes Verhalten fördern. Alle Programm-Teilnehmer sollen dabei die gleichen Startvoraussetzungen und Möglichkeiten haben, um Bonuspunkte unabhängig von ihrem Gesundheitsstand zu sammeln. Das Programm sieht im ersten Schritt vor das individuelle Fitnesslevel und den Gesundheitszustand des Kunden zu ermitteln. Im nächsten Schritt legt der Versicherte selbst seine Ziele fest und kann durch das Erreichen verschiedener Meilensteine seinen Status erhöhen. Das bedeutet für die Versicherer, dass für die gleichen Aktivitäten immer die gleichen Punkte vergeben werden. Wer viel läuft, ins Fitness-Studio geht und gesunde Lebensmittel kauft, wird in dem System belohnt. Je nach Punktestand erhält der Kunde dann einen Status, von Bronze bis Gold. Der Punktestand bietet für den Kunden finanzielle Vorteile. Die Höhe des Statuslevels entscheidet darüber, welche Rabatte und Gutscheine der Kunde erhält. Die Punkte sammelt das Versicherungsunternehmen über verschiedene Wege, wie z. B. Wahrnehmung ärztlicher Vorsorgetermine (vergleichbar mit dem Zahnarzt-Bonusheft), Fitness und Bewegung sowie über den Einkauf gesunder Lebensmittel. Die Daten erhält die Generali Gruppe von Supermärkten, die aus dem Einkauf die als gesund geltenden Produkte herausfiltern, von Sportstudios und Anbietern von Fitness- Apps. Die Teilnahme an dem Programm ist freiwillig und soll zunächst Kunden angeboten werden, die eine Risiko-, Lebensversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung bei dem Unternehmen abschließen. Mit Fitness-Studios und Supermärkten 104
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hat der Versicherer bereits Vereinbarungen beschlossen und Verträge unterschrieben, die die Generali Gruppe bei der Datenerfassung unterstützen. Das Vitality-Programm soll hinsichtlich der ermittelten Daten von den eigentlichen Versicherungen getrennt bleiben. Das bedeutet, dass der Versicherer nur einsehen kann, welchen Statuslevel der Kunde bisher erreicht hat. Einblick in die Gesundheitsdaten selbst erlangt er hingegen nicht. Der sensible und vertrauenswürdige Umgang mit personenbezogenen Daten gehöre zu den Kernkompetenzen eines Versicherers und würde bei der Umsetzung des Vitality-Programms höchste Priorität haben, so die Generali in einer Stellungnahme.
Meinung DSSV Das Vitality-Bonusprogramm birgt für die Fitnessbranche Potential – vor allem, wenn weitere Krankenversicherer nachziehen. Zum einen wird der Besuch des Fitness-Studios monetär belohnt und kann zu steigenden Mitgliederzahlen führen. Zum anderen gewinnt Fitness in der öffentlichen Wahrnehmung als gesundheitsfördernde Maßnahme weiter an Bedeutung und verstärkt das positive Image der Branche.
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Sonnenfachverband
Der BfB e.V. auf der FIBO in Köln Erneut knackte die FIBO, die internationale Leitmesse für Fitness, Wellness und Gesundheit, bezüglich der Besucherzahlen alle Rekorde. Über 150.000 Besucher konnten an den vier Messetagen verzeichnet werden. Auch der BfB war mit dabei! Als Interessenvertretung der Besonnungsbranche war der BfB auch in diesem Jahr auf dem SUNbiz Areal der ESA unterwegs. Unter der Schirmherrschaft der ESA feierte das SUNbiz Areal im Jahre 2014 seine Premiere und etabliert sich seitdem jedes Jahr mehr zum Branchentreffen. Auf rund 2.000 qm treffen sich hier seit drei Jahren Hersteller, Betreiber und Sonneninteressierte, um sich auszutauschen. Foto: Phantasialand
Weitere Infos sowie die Anmeldung zum Kongress werden Sie in naher Zukunft auf www.fachkongress-solarien.de finden.
Die FIBO 2016 war geprägt von Neuerungen und Innovationen. Bezeichnend waren die gute Stimmung unter den Betreibern und das Umsatzplus der Händler. So verriet uns SUNS, dass sie den Messestand bereits für die kommenden zwei Jahre wieder gebucht haben. Auch JK international blickt auf eine gelungene FIBO zurück und wird im nächsten Jahr wieder dabei sein. Auf die Frage, ob die gute Stimmung unter den Studiobetreibern auch auf die gesamte Branchensituation anzuwenden sei, ist man sich bezüglich der Antwort im Vorstand des BfB einig: gute Stimmung bedeutet motivierte Mitglieder und das wiederum wirkt sich positiv auf die Mitarbeiter aus, was auch der Endkunde wahrnimmt! Jubiläum: 10. Europäischer Fachkongress Solarien und Besonnung Die Motivation und Stimmung der FIBO nimmt der BfB in seine Planung für den Kongress am 29. Oktober 2016 im Phantasialand in Brühl auf. In diesem Jahr findet der Europäische Fachkongress zum zehnten Mal statt. Ein Grund mehr, den Teilnehmern neben einem besonderen Ambiente auch ein neues Feeling zu vermitteln. Bereits bekannt sind, neben dem Datum und dem Veranstaltungsort, dass der Verband in diesem Jahr keinen reinen front speeching Kongress plant, sondern den Austausch durch Networking der Teilnehmer untereinander fördern will. Aber eines ist ganz klar, es werden wie in jedem Jahr wieder Top-Referenten mit den Teilnehmern arbeiten. Lassen Sie sich überraschen!
Wissenschaft
Schützt Vitamin D vor Prostatakrebs? Der Prostatakrebs ist nach dem Lungenkrebs die zweithäufigste Todesursache amerikanischer Männer. Einer Schätzung nach stirbt einer von 38 Männern an dieser Krankheit. Zwar ist bekannt, dass Prostatakrebs durch eine Veränderung der Zell-DNA entsteht, über die genaue Ursache und den Entstehungsmechanismus weiß man trotz dieser traurigen Statistik noch nichts Genaues. Eine kürzlich durchgeführte Studie, welche im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurde, bringt nun die Entwicklung von aggressiven Prostatakarzinomen mit einem niedrigen Vitamin D-Status in Verbindung. Dr. Adam Murphy, Urologe und Hauptautor der Studie erklärt, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass durch einen Vitamin D-Mangel das Risiko auf Prostatakrebs steige. Laut Dr. Murphy 106
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sollten Männer, die entweder einer geringen Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind und somit zu wenig Vitamin D aufnehmen oder eine dunklere Hautfarbe haben, auf einen Vitamin D-Mangel getestet werden. Im Falle eines Mangels sollte dieser ausgeglichen und so dem Prostatakrebs vorgebeugt werden. Die Studie von Dr. Murphy bezog 190 Männer im Alter von etwa 64 Jahren mit ein. Die Teilnehmer hatten sich im Jahre 2009 im Rahmen einer weiteren Studie aus Chicago einer Prostatektomie unterzogen, welche ebenfalls den Vitamin D-Spiegel von 1.760 Männern beurteilte. Das Ergebnis der Auswertung war erstaunlich. Von den 190 Studienteilnehmern litten 87 unter einer aggressiven Form von Prostatakrebs. Zeitgleich konnte diesen Teilnehmern ein Vitamin D-Mangel nachgewie-
sen werden. Durchschnittlich lag der Vitamin D-Spiegel dieser Teilnehmer bei 22,7 Nanogramm pro Milliliter, obwohl dieser bei 30 Nanogramm pro Milliliter liegen sollte. Laut Dr. Murphy stellen vor allem afroamerikanische Männer eine Risikogruppe dar, da diese Männer noch mehr als weißhäutige Männer das Sonnenlicht zur Bildung von Vitamin D in der Haut benötigen. Allgemein lässt sich sagen, dass wir täglich zu viele Stunden in geschlossenen Räumen verbringen und so nur schwierig unseren Vitamin D-Status auf einem normalen und ausgeglichenen Niveau halten können. Nach Angaben der American Cancer Society erkrankt einer von sieben Männern im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs. In der Regel tritt dieses Krebsleiden erst bei Männern über 65 Jahren auf. Selten wird Prostatakrebs bei Männern unter 40 Jahren diagnostiziert.
Quellen: • www.regaltribune.com/vitamin-d-deficiency-aggressive-prostate-cancer/25900/ • www.universityherald.com/articles/28950/20160302/vitamin-d-deficiency-linked-to-aggressive-prostrate-cancer.htm
Speziell für Mitglieder: Das Gütesiegel „Sonnen OK?“ für 99,- EUR nur für kurze Zeit! Infos zum Siegel finden Sie unter: - www.bundesfachverband-besonnung.de/Guetesiegel-Sonnen-OK.1273.0.html
Save the Date! Mitgliederversammlung des Bundesfachverbandes für Besonnung e. V. am 13.07.2016 im Hotel Columbus in Froschhausen/Seligenstadt.
Der Bundesfachverband Besonnung e.V. in den sozialen Netzwerken. Folgen Sie uns und erhalten Sie die neusten Infos zu Sonne, Solarium und Vitamin D: - www.facebook.com/BundesfachverbandBesonnungEV?ref=hl - plus.google.com/106482280718967784125/about - www.youtube.com/channel/UCNgI-ZbueD2xFQlw60XRfRA?feature=watch
Bundesfachverband Besonnung – Licht ist Leben Geschäftsstelle Talblick 24 77960 Seelbach 07823 / 96 29 14 info@bundesfachverband-besonnung.de www.bundesfachverband-besonnung.de Pressekontakt aUF dEN pUNKT & jUNG Janine Jung Herrmann-Ehlers-Straße 104 63456 Hanau 0157 - 738 360 73 aufdenpunkt@janine-jung.de jung@bundesfachverband-besonnung.de
MANAGEMENT
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Preisfestsetzung für Fitness-Anlagen
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Methoden und Vorgehensweise
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© Trifonenko Ivan - Fotolia.com
Von Andreas Bechler
Die folgende Analyse setzt sich mit den Möglichkeiten auseinander, die die Verantwortlichen in Fitness-Studios haben, um den optimalen Preis für ihre jeweilige Fitness-Anlage zu bestimmen. Neben den einzelnen Methoden zur Preisfestsetzung (konkurrenzbezogen, anbieterorientiert und nachfrageorientiert) wird ebenfalls eine mögliche Vorgehensweise dargestellt, wie ein optimaler Preis für eine Fitness-Anlage bestimmt werden kann.
Hinführung zur Thematik Unabhängig ob im Falle einer Neugründung oder für ein bereits jahrelang bestehendes Fitness-Studio, die Frage nach dem optimalen Preis beschäftigt alle verantwortlichen Personen einer solchen Einrichtung. Betrachtet man den Fitnessmarkt, so spricht die Preisspanne zwischen 10,- EUR bis (teilweise) weit über 105,- EUR eine deutliche Sprache, wie groß die mögliche Preisspanne für ein Fitness-Studio sein kann. Wird der Preis zu gering gesetzt, entgehen dem Unternehmen Umsatzpotentiale. Wird der Preis dagegen zu hoch angesetzt, verliert es Mitgliederpotentiale und damit in der Konsequenz ebenfalls Umsatzpotentiale. Die Wahl des optimalen Preises ist damit ein entscheidender Erfolgsfaktor für eine Fitness-Anlage. An dieser Stelle soll diese Analyse ansetzen und eine Vorgehensweise aufzeigen, wie ein optimaler Preis für ein Fitness-Studio bestimmt werden kann. Zuvor wird auf die verschiedenen Ansätze eingegangen und erläutert, wie eine Preisermittlung erfolgen kann. Methoden der Preisfestsetzung Grundsätzlich kann zwischen drei Methoden der Preisfestsetzung unterschieden werden: Konkurrenzorientierte Preisfestsetzung Im Rahmen der konkurrenzorientierten Preisfestsetzung sind die regionalen Konkurrenzanbieter der Orientierungspunkt des jeweiligen Einzugsgebietes. Es werden also die Preise der einzelnen Anbieter ermittelt und miteinander verglichen. Insbesondere mit Blick auf den Fitnessmarkt ist die Frage nach dem Preis-/Leistungsverhältnis von besonderer Bedeutung, da Preis oder Leistung der verschiedenen Fitnesseinrichtungen alleine nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Hier ist insbesondere die Frage zu stellen, ob auf dem regionalen Fitnessmarkt auf preislicher bzw. preis-/ leistungsbezogener Ebene noch Marktlücken vorhanden sind. 108
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Anbieterbezogene Preisfestsetzung Die anbieterbezogene Preisfestsetzung versucht den Preis über die Kostensituation des Unternehmens zu bestimmen. Die Kosten des Unternehmens werden ermittelt und um einen erwarteten Gewinnaufschlag erweitert, so dass man auf diesem Weg den Preis ermitteln kann, der unter diesen Voraussetzungen verlangt werden muss. Im Vergleich zu den anderen Methoden stellt dies die am einfachsten zu operationalisierende Methode dar. Nachfrageorientierte Preisfestsetzung Die nachfrageorientierte Preisfestsetzung richtet sich an der Ausgabebereitschaft der Nachfrager für eine bestimmte Leistung aus. Es wird also versucht zu ermitteln, für welche Leistung die Nachfrager bereit sind welchen Preis zu zahlen. Neben den persönlichen Präferenzen der Nachfrager sind auch statistische Daten wie Kaufkraft, Arbeitslosigkeit, etc. Einflussfaktoren, die hier berücksichtigt werden müssen. Betrachtet man die einzelnen Methoden der Preisfestsetzung wird schnell deutlich, dass sie einzeln durchaus ihre Berechtigung haben, allerdings immer gewisse Aspekte außer Acht lassen, welche durch die anderen Methoden bedacht werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, die einzelnen Methoden nicht gegeneinander auszuspielen, sondern alle im Rahmen der Preisfestsetzung zu beachten. Wie dies gelingen kann, soll nun im Folgenden beschrieben werden. Vorgehensweise bei der Preisfestsetzung 1. Schritt Im ersten Schritt soll anhand der regionalen Konkurrenzsituation ein Preiskorridor bestimmt werden, in welchem Fitness-Anbieter innerhalb eines bestimmten Einzugsgebiets erfolgreich agieren können. Als Preiskorridore bieten sich die im Rahmen der Deloitte-Analyse verwendeten Preiskorridore (Discount: 0,00 -
25,99 EUR, Medium: 26,00 - 65,99 EUR, Premium: 66,- EUR und mehr pro Monat) an. Die wesentliche Frage dabei ist, wo auf preislicher Ebene eventuell noch Marktlücken vorhanden sind (gibt es beispielsweise eventuell keinen/zu wenige Anbieter in einem Korridor) bzw. wie ist der eigene Preis bei einer angedachten Leistung mit Blick auf das Preis-/Leistungsverhältnis der Konkurrenzanbieter zu setzen. Ein gutes Instrument in diesem Rahmen ist eine Markt- und Konkurrenzanalyse, die entsprechende Einblicke in die Konkurrenzanbieter geben kann. 2. Schritt Wurde ein Preiskorridor im ersten Schritt bestimmt, so soll nun im zweiten Schritt ein spezifischer Preis bestimmt werden. Um dies zu ermöglichen, soll nun, entsprechend der anbieterbezogenen Preisfestsetzung, im Rahmen einer Kostenrechnung die Kostensituation des Unternehmens dargestellt werden. Addiert man einen erwarteten Gewinnaufschlag hinzu, so ist der notwendige Umsatz ermittelt, den eine Fitness-Anlage erwirtschaften muss, um die entsprechenden Gewinnerwartungen zu erfüllen. Unter Berücksichtigung des erwarteten zusätzlichen Umsatzes je Mitglied (neben der Mitgliedsgebühr) und des im Rahmen der Marktund Konkurrenzanalyse ermittelten noch vorhandenen Marktpotentials, kann nun ein expliziter Preis bestimmt werden. 3. Schritt Der nach konkurrenz- und anbieterbezogenen Kriterien ermittelte Preis muss sich nun der Frage stellen, ob die Nachfrager bereit sind, ihn mit Blick auf die erbrachte Leistung zu zahlen.
Dies kann durch kritisches Hinterfragen der eigenen Leistung unter Berücksichtigung der Daten einer Marktanalyse erfolgen oder durch ein entsprechend spezialisiertes Marktforschungsinstitut verifiziert werden. Sollte man hierbei zu der Erkenntnis kommen, dass der Preis bei den Nachfragern nicht umsetzbar ist, so ist zu überlegen, an welcher Stelle die Leistung angepasst werden kann, um die Nachfrager von der eigenen Leistung und insbesondere dem damit verbundenen Preis zu überzeugen. Literaturverzeichnis Hollasch, Karsten / Menzel, Fabian / Gronau, Niels / Struckmeier, Johannes / Kremer, Jan (2014): Der deutsche Fitnessmarkt. Studie 2014, Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München Kamberovic, Refit / Fütterer, Sabrina / Hollasch, Karsten / Menzel, Fabian / Capelan, Ralf / Papathanassiou, Vassilios (2015): „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft“, DSSV e. V., Hamburg
Andreas Bechler Mitgründer und Geschäftsführer der Tempomacher Consulting UG (haftungsbeschränkt), eine studentische Unternehmensberatung der Fitness-, Gesundheitsund Sportbranche. Foto: Andreas Bechler
AKTUELLES
Leitlinien zur optimierten Anwendung von Ganz-Körper-EMS:
Safety first!
Ganzkörper-Elektromyostimulationstraining (WB-EMS) hat sich mittlerweile als überaus zeiteffiziente Methode zur Verbesserung der physischen Fitness, zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Gesundheit etabliert. Aktuelle Erkenntnisse reihen die Effekte des WB-EMS im Bereich eines HIT-Krafttrainings ein, einer hochintensiven Trainingsmethode zur Verbesserung muskulo-skelettaler Größen, welches viele Menschen aufgrund der hohen mechanischen Belastung und somit orthopädischer Limitationen nicht mehr durchführen möchten oder können.
Nicht nur, aber in besonderem Maße ist bei diesem Personenkreis ohne sportliche Vorerfahrung und/oder gesundheitlichen Limitationen eine hinreichend sichere und behutsame WB-EMS Applikation angezeigt. Leider werden immer wieder negative bzw. gesundheitsgefährdende Zwischenfälle berichtet, die auf eine zu intensive WB-EMS-(Erst)Applikation zurückzuführen sind und die eine prinzipiell sehr sichere und (gelenk-)schonende Trainingsmethode WB-EMS in die Kritik bringen können. Unbestritten und ohne Zweifel ist allerdings, dass eine missbräuchliche WB-EMS-(Erst)Applikation zu einer schwerwiegenden Rhabdomyolyse („Muskelzerfall“) führen kann, die potentiell mit erheblichen renalen, hepatischen und kardialen Konsequenzen verbunden ist. Das hierfür ursächliche Feature des WB-EMS, die großflächige Anwendung in Verbindung mit der Möglichkeit eine für jede Region supramaximale Reizintensität generieren zu können, muss somit sehr verantwortungsvoll genutzt und nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt werden. Leider herrschte in der Vergangenheit 110
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in wichtigen Fragen Unsicherheit hinsichtlich einer sicheren und / aber effektiven EMS-Applikation. Aus diesem Grund wurde auf Anregung der im WB-EMS-Bereich forschenden Trainingswissenschaftler der Universitäten Köln, Kaiserslautern und Erlangen im Rahmen einer Konsensusveranstaltung mit Vertretern von Wissenschaft, Ausbildung und Geräteherstellern Leitlinien erarbeitet, welche bei der WB-EMS Anwendung künftig Berücksichtigung finden sollen. Die aufgeführten Leitlinien wenden sich sowohl an den Anwender wie auch den Betreiber und Trainer. Leitlinien zur sicheren und effektiven WB-EMS Applikation Generell gilt: 1. Ein sicheres und effektives Ganzkörper-EMS Training muss immer mit Begleitung eines ausgebildeten und lizensierten WB-EMS-Trainers oder wissenschaftlich geschultem und in der Thematik beheimatetem Personenkreis durchgeführt werden.
2. Bei jedem Neueinsteiger muss vor dem ersten Training eine Anamnese mit schriftlicher Abfrage möglicher Kontraindikationen stattfinden. Diese wird schriftlich dokumentiert, durch die Unterschrift des Kunden und des Abfragenden bestätigt und archiviert. Bei relevanten Auffälligkeiten darf das Training erst nach ärztlicher Freigabe durchgeführt werden. Vorbereitung auf das Training: 1. Wie bei jedem intensiven Körpertraining ist darauf zu achten, dass das Ganzkörper EMS-Training nur in guter körperlicher Verfassung und ohne Schmerzen durchzuführen ist. Dies beinhaltet einen Verzicht auf Alkohol, Drogen, Stimulanzien/ Muskelrelaxantienten oder erschöpfende Belastung im Vorfeld. Besonders bei fiebrigen Erkrankungen sollte von einem Training komplett abgesehen werden. 2. Ganzkörper EMS-Training führt über den sehr hohen Umfang an beanspruchter Muskelmasse zu einer sehr hohen metabolischen Belastung des Organismus. Diesem Zustand ist durch eine ausreichende möglichst kohlenhydratreiche Nahrungsaufnahme im Vorfeld Rechnung zu tragen. Falls dies nicht realisiert werden konnte, sollte möglichst ein kohlenhydratreicher, aber nicht belastender Snack (≈250 kcal) idealerweise ca. 2 Stunden vor dem Training eingenommen werden. 3. Um einer möglichen Nierenbelastung (insb. bei unbekannter Vorschädigung) durch intensive WB-EMS Applikation entge-
genzuwirken, ist auf eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr (je 500 ml) vor/während und nach dem Training zu achten. 4. Prinzipiell ist bei Unwohlsein, körperlichen Einschränkungen, Infekten oder sonstigen gesundheitlichen internistischen, kardiologischen oder orthopädischen Erkrankungen eine ärztliche – ideal sportärztliche – Statuserhebung bzw. Abklärung anzuraten. Durchführung des Trainings: 1. Unabhängig vom körperlichen Status, Sportvorerfahrung und dem entsprechenden Wunsch des Anwenders darf in keinem Fall ein ausbelastendes WB-EMS-Training während der ersten Trainingssession bzw. einem Probetraining stattfinden. Besonders diese Vorgehensweise führte in der Vergangenheit zu unerwünschten Nebenwirkungen und negativen gesundheitlichen Konsequenzen und hat somit unbedingt zu unterbleiben. 2. Nach moderater initialer WB-EMS-Applikation muss die Reizhöhe bzw. Stromstärke sukzessive gesteigert und den individuellen Zielen angepasst werden. Frühestens nach 8 - 10 Wochen systematischen Trainings darf die höchste Ausprägung stattfinden (subjektive Belastungseinschätzung des Anwenders: schwer-schwer+). Ein komplett ausbelastendes Training insbesondere im Sinne eines schmerzhaften, stetigen Tetanus während der Stromphase muss generell vermieden werden.
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3. Daneben sollte das Ersttraining mit reduzierter effektiver Trainingszeit stattfinden. Empfohlen wird eine Impulsgewöhnung über 5 min sowie ein verkürztes Training mit moderater Reizintensität (subjektive Belastungseinschätzung des Anwenders: etwas schwer) und intermittierender Belastung mit kurzer Impulsphase (≈) über 12 min. Die Trainingsdauer sollte erst im Anschluss vorsichtig gesteigert werden und schließlich maximal 20 Minuten Trainingsdauer betragen. 4. Um eine ausreichende Konditionierung zu gewährleisten und mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zu minimieren bzw. auszuschließen, darf die Trainingshäufigkeit während der ersten 8 - 10 Wochen eine Trainingseinheit pro Woche nicht übersteigen. 5. Auch nach dieser Konditionierungsphase muss ein Abstand von ≥4 Tagen zwischen den Trainingseinheiten eingehalten werden, um einer Akkumulation von Muskelzerfallsprodukten vorzubeugen, Regeneration und Anpassung zu sichern und somit den Trainingserfolg zu gewährleisten. Sicherheitsaspekte während und nach dem Training 1. Der Trainer bzw. das geschulte und lizensierte Personal hat sich während der Trainingssession ausschließlich um die Belange des/der Anwender zu kümmern. Vor, während und nach dem Training überprüft der Trainer verbal und per Augenschein den Zustand des Trainierenden, um gesundheitliche Risiken auszuschließen und ein effektives Training zu gewährleisten. Bei möglichen Kontraindikatoren ist das Training sofort abzubrechen. 2. Während des Trainings sind die Bedienelemente des Gerätes für den Trainer und auch für den Trainierenden jederzeit direkt erreichbar. Die Bedienung/Regelung muss einfach, schnell und präzise erfolgen können.
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Fazit: Innerhalb der vorliegenden Leitlinien haben wir ausschließlich den betreuten WB-EMS adressiert. Tatsächlich war es allgemeiner Konsens, dass eine sichere und effektive WB-EMS Applikation ausschließlich in diesem Setting gewährleistet bzw. garantiert werden kann. Von der privaten Nutzung der Technologie ohne Begleitung durch einen ausgebildeten und lizensierten Trainer/Betreuer oder entsprechend wissenschaftlich geschultes Personal raten wir somit ausdrücklich ab. In diesem Zusammenhang sehen wir auch die Vorgehensweise von einigen Anbietern kritisch, den Betreuungsschlüssel auf ein Maß zu erhöhen, dass auch bei Berücksichtigung der technischen Entwicklung und Trainerausbildung ein individualisiertes und somit sicheres und effektives Training nicht mehr zulässt. Der Kölner Sportwissenschaftler Ingo Froböse bezeichnete vor Kurzem WB-EMS als „therapeutische Waffe“, die, möchte man diesen Vergleich weiterführen, „in die richtigen und verantwortungsvollen Hände“ gehört. WB-EMS ist eine noch junge und aufstrebende Trainingstechnologie, bei der noch vieles in Bewegung ist und sicherlich noch weitere Fragen auftreten werden. Insofern sehen wir uns als Wissenschaftler in der Pflicht weitere geeignete Anwendungsfelder zu evaluieren, mögliche Konsequenzen zu adressieren und insgesamt für einen verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit dieser Trainingstechnologie Sorge zu tragen. Wir betrachten diese Leitlinie daher als verbindliches, aber nach Forschungslage flexibles und erweiterbares „Tool“, das zu einer sicheren und effektiven WB-Applikation beitragen kann.
Prof. Dr. Wolfgang Kemmler Prof. Dr. Wolfgang Kemmler (24.01.64 in Tübingen) ist Forschungsdirektor am Institut für Medizinische Physik der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Der Trainings- und Sportwissenschaftler gilt als ausgewiesener Experte in der trainingswissenschaftlichen Interventionsforschung sowie im Bereich alternative Trainingstechnologien mit Schwerpunkt GanzkörperElektromyostimulation.
Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Michael Fröhlich Professor für Sportwissenschaft an der TU Kaiserslautern. Hauptforschungsgebiete: Bewegungs- und Trainingswissenschaft, Gesundheitsthemen, Interventionsforschung. Mitgliedschaft in mehreren wissenschaftlichen Vereinigungen, Gutachtertätigkeit für zahlreiche nationale und internationale Zeitschriften. Derzeit rd. 220 Publikationen in den genannten und angrenzenden Gebieten.
Dr. Heinz Kleinöder Dr. Heinz Kleinöder ist seit 1990 als Dozent an der Deutschen Sporthochschule Köln am Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik tätig. Er leitet dort seit 2003 die Abteilung Kraftdiagnostik und Bewegungsforschung. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören die Diagnostik konditioneller Fähigkeiten im Leistungssport verschiedener Sportarten und das Kraft- und Techniktraining mit klassischen und innovativen Trainingsmethoden. Eng damit verbunden ist eine langjährige Trainertätigkeit im Hochleistungssport (Tennis). Forschungsschwerpunkte sind die Effekte verschiedener Krafttrainingsmethoden und unterschiedlicher Trainingsmittel (inkl. EMS und Vibration) in Bezug auf Gesundheit und Leistung, aus denen viele Veröffentlichungen hervorgegangen sind. Der Praxistransfer der wissenschaftlichen Ergebnisse erfolgte in viele Sportarten und wurde in zahlreichen Referaten an der Trainerakademie des DOSB in Köln weitergegeben.
Jens Vatter Inhaber der PT Lounge Köln by Jens Vatter, Dipl.-Sportökonom und European Master of Science in Health and Fitness (Univ. Bayreuth), Wissenschaftlicher Berater für EMSTraining, mehrfacher Buchautor – EMS Training, Ausbilder und Dozent für EMS Training, Functional Training und Coaching sowie Athletiktraining mit Schwerpunkt Sprint und Sprung u.a. beim Gluckerkolleg sowie TÜV zertifizierter Personal Fitness Trainer.
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Stephan Müller Ernährungsberater, Sportlehrer und Sportphysiotherapeut. Darüber hinaus betreut er als Personal-Fitness-Trainer, Ausbilder und Ernährungsexperte zahlreiche Weltmeister, Olympiasieger und Topsportler sowie Bundesligaprofis aus den Bereichen Fußball, Handball und Volleyball. Er ist Mitglied im Vorstand des Bundesverbands PT e. V. und im EMS-Trainingsausschuss des DSSV sowie Inhaber des GluckerKolleg (www.gluckerkolleg.de) und der PT Lounge GmbH.
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RECHT IM STUDIOALLTAG
Umzug kein Grund für sofortige Kündigung Ein berufsbedingter Umzug rechtfertigt nicht eine außerordentliche Kündigung des Fitness-Studios. Dies entschied der Bundesgerichtshof (BGH) am 04.05.2016 in Karlsruhe. Den obersten deutschen Zivilrichtern lag der Fall eines 36-Jährigen aus Niedersachsen vor, der als Zeitsoldat umziehen musste und deshalb kurzerhand seinen langfristigen Vertrag in einem Fitness-Studio in Hannover gekündigt hatte. Zu Unrecht, urteilte der BGH. Der u. a. für das gewerbliche Mietrecht zuständige XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat entschieden, dass ein berufsbedingter Wohnortwechsel den Kunden grundsätzlich nicht dazu berechtigt, seinen langfristigen Fitness-Studio-Vertrag außerordentlich zu kündigen. Die Klägerin verlangt als Betreiberin eines Fitness-Studios von dem Beklagten restliches Nutzungsentgelt für die Zeit von Oktober 2013 bis einschließlich Juli 2014. Die Parteien schlossen im Jahr 2010 einen Vertrag über die Nutzung des Fitness-Studios in Hannover für einen Zeitraum von 24 Monaten (Fitness-Studio-Vertrag). Sie vereinbarten ein monatliches Nutzungsentgelt von 65,- EUR zuzüglich einer – zweimal im Jahr fälligen – Pauschale von 69,90 EUR für ein "Trainingspaket". Ferner enthält der Vertrag eine Verlängerungsklausel um jeweils zwölf Monate für den Fall, dass er nicht bis zu drei Monate vor Ablauf gekündigt wird. Der Vertrag verlängerte sich entsprechend bis zum 31. Juli 2014. Im Oktober 2013 wurde der bis dahin in Hannover lebende Beklagte zum Soldaten auf Zeit ernannt. Ab diesem Zeitpunkt zahlte er keine Mitgliedsbeiträge mehr. Als Soldat wurde er für
Meinung des DSSV Wir begrüßen das Urteil und die damit geschaffene Rechtssicherheit. Der größte Teil der Kündigungen, die in Fitness-Studios im Rahmen eines Umzugs eingehen, liegen im eigenen Risikobereich des Kunden. Das bedeutet: Der Kunde entscheidet sich eigeninitiativ für einen Wohnortwechsel und hat damit laut einheitlicher Rechtsprechung kein Anrecht auf eine außerordentliche Kündigung. Auch der Zeitsoldat, der von seinem Arbeitgeber, d. h. fremdbestimmt, abkommandiert wurde, muss die Vertragslaufzeit mit der individuellen Lebensplanung in diesem Zeitraum abgleichen. Dies raten wir generell jedem Kunden, bevor er einen Vertrag abschließt. Denn der wichtigste Grundsatz des Vertragsrechts lautet: Verträge sind einzuhalten.
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die Zeit von Oktober bis Dezember 2013 nach Köln und für die Zeit von Januar bis Mai 2014 nach Kiel abkommandiert; seit Juni 2014 ist er in Rostock stationiert. Am 5. November 2013 kündigte er den Fitness-Studiovertrag. Das Amtsgericht hat die Klage, mit der die Klägerin ein restliches Nutzungsentgelt von 719,90 EUR begehrt hat, im Wesentlichen abgewiesen. Auf die Berufung der Klägerin hat das Landgericht der Klage in vollem Umfang stattgegeben. Hiergegen wendet sich der Beklagte mit der vom Landgericht zugelassenen Revision. Der Bundesgerichtshof hat die Revision des Beklagten zurückgewiesen, weil der Beklagte den Vertrag nicht wirksam vorzeitig gekündigt hat und er deswegen bis zum regulären Vertragsende Nutzungsentgelt schuldet. Ein Dauerschuldverhältnis, wie der vorliegende Fitness-Studio-Vertrag, kann zwar von jedem Vertragsteil aus wichtigem Grund ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist gekündigt werden. Ein wichtiger Grund liegt vor, wenn dem kündigenden Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls und unter Abwägung der beiderseitigen Interessen die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses bis zur vereinbarten Beendigung oder bis zum Ablauf einer Kündigungsfrist nicht zugemutet werden kann. Allerdings trägt der Kunde grundsätzlich das Risiko, die vereinbarte Leistung des Vertragspartners aufgrund einer Veränderung seiner persönlichen Verhältnisse nicht mehr nutzen zu können. Etwas anderes gilt nur dann, wenn ihm aus Gründen, die er nicht beeinflussen kann, eine weitere Nutzung der Leistungen des anderen Vertragspartners nicht mehr zumutbar ist. Bei einem Vertrag über die Nutzung eines Fitness-Studios kann ein solcher – nicht in seinen Verantwortungsbereich fallender – Umstand etwa in einer die Nutzung ausschließenden Erkrankung gesehen werden. Ebenso kann eine Schwangerschaft die weitere Nutzung der Leistungen des Studiobetreibers bis zum Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit unzumutbar machen. Ein Wohnsitzwechsel stellt dagegen grundsätzlich keinen wichtigen Grund i.S.v. §§ 314 Abs. 1*, 543 Abs. 1**, 626 Abs. 1*** BGB für eine außerordentliche Kündigung eines Fitness-Studiovertrags dar. Die Gründe für einen Wohnsitzwechsel – sei er auch berufs- oder familienbedingt – liegen in aller Regel allein in der Sphäre des Kunden und sind von ihm beeinflussbar. Besondere Umstände, die hier die Übernahme des Verwendungsrisikos für den Kunden gleichwohl als unzumutbar erscheinen ließen, sind weder festgestellt noch sonst ersichtlich.
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BGH-Urteil
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Mindestalter im Fitness-Studio
Ab wann darf trainiert werden? © Rob - Fotolia.com
Wenn man die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der führenden Fitnessketten in Deutschland auf das Mindestalter der Trainierenden überprüft, stellt man schnell fest, dass unterschiedlichste Regelungen gelten. Während in manch einer Anlage bereits ab dem 14. Lebensjahr trainiert werden darf, ist in anderen Clubs eine Mitgliedschaft erst deutlich später möglich. Auch in Sachen Begleitperson, Einverständniserklärung und ärztlichem Attest gibt es teils erhebliche Unterschiede. Die fitness MANAGEMENT hat die AGB einiger großer Fitnessketten in Bezug auf das Mindestalter gesichtet und den Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen um eine Empfehlung gebeten.
Mitgliedschaft des Erziehungsberechtigten in Anspruch nehmen. Der Erziehungsberechtigte muss eine Einverständniserklärung unterzeichnen, die im Club am Empfang vorzulegen ist. Bei Vereinbarung eines Probetrainings für einen Minderjährigen ab 14 Jahren muss der Erziehungsberechtigte vor Ort sein und eine Einverständniserklärung im Club unterschreiben.“
Clever Fit „Um bei Clever Fit trainieren zu können, musst Du mindestens 14 Jahre alt sein, die Einwilligung der Erziehungsberechtigten vorausgesetzt. Jedoch kannst Du nur im ständigen Beisein Deiner Erziehungsberechtigten trainieren. Zudem ist in diesem Fall eine weitere Mitgliedschaft eines Erziehungsberechtigten Pflicht, welcher während des Trainings die Fürsorgepflicht übernimmt.
Empfehlung des DSSV Generell ist es empfehlenswert eine Altersuntergrenze für das Training im Studio zu setzen. Bewährt hat sich hier aus unserer Sicht die Altersgrenze von 14 Jahren, die auch in vielen gängigen AGB wiederzufinden ist. Doch ist in solchen Fällen eine besondere Sorgfalt geboten. Minderjährige befinden sich in der Regel noch im Wachstum und in der körperlichen Entwicklung. Hierbei gleicht auch nicht jeder Jugendliche dem anderen. Die körperliche Belastung kann unter Umständen kontraindiziert sein und zu körperlichen Problemen der Jugendlichen führen. Um hier vorzubeugen, empfiehlt sich die Zustimmung eines Hausarztes oder eines Sportarztes.
Ab dem vollendeten 16. Lebensjahr kannst Du Dein Training ohne Begleitung eines Erziehungsberechtigten selbstständig absolvieren. Vor Vollendung des 18. Lebensjahres ist eine Mitgliedschaft nur mit Einwilligung der Erziehungsberechtigten möglich.“ McFIT „Um Mitglied bei McFIT werden zu können, musst du mindestens 15 Jahre alt sein, die Einwilligung deiner Erziehungsberechtigten vorausgesetzt.“ Fitness First „Um einen Vertrag bei uns abzuschließen, muss der Kunde volljährig, d. h. mindestens 18 Jahre alt sein. Minderjährige, d. h. Personen, die noch nicht 18 Jahre alt sind, können keine Mitgliedschaft bei uns abschließen. Für Minderjährige, die mindestens 14 Jahre alt sind, kann der Erziehungsberechtigte als Vertragspartner eine Mitgliedschaft abschließen. Das minderjährige Kind ist dann als Nutzer vertraglich eingesetzt und begünstigt und kann die Leistungen aus der
Pfitzenmeier Unternehmensgruppe In den Pfitzenmeier Clubs können Personen ab 16 Jahren (mit ärztlichem Attest und Unterschrift der Erziehungsberechtigten) eine Mitgliedschaft abschließen.
Für die rechtliche Absicherung empfiehlt es sich bereits beim Probetraining die Zustimmung der Erziehungs- bzw. Sorgeberechtigten einzufordern. Denn wenn ein Minderjähriger Vertragspartner werden soll, müssen beide Elternteile ihre Einwilligung erteilen, wenn sie nicht getrennt leben. Stimmt nur ein Elternteil zu, muss der andere Elternteil den Vertrag (nachträglich) genehmigen. Eine andere Möglichkeit besteht, wenn ein Elternteil Vertragspartner wird und der Jugendliche nur als Nutzer und nicht als Vertragspartner angenommen wird. Zusätzliche Hinweise: Das Trainingsangebot und die Trainingsplangestaltung sollten den Anforderungen und Bedürfnissen der Minderjährigen entsprechen. Ratsam ist eine feste Betreuungszeit, in der gewährleistet ist, dass ein Trainer auf der Fläche ist. Zudem ist eine zielgruppengerechte Beitrags- und Tarifgestaltung empfehlenswert (z. B. Schülertarif).
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Aktuelle Rechtsprechung
Urteile von „Laufzeit“ bis „Kopftuch“ Nachfolgend sind einige interessante Entscheidungen deutscher Gerichte zu verschiedenen Rechtsthemen mit Bezug zur Fitnessbranche zu entnehmen. Die einzelnen Urteile können Sie gern unter poser@rechtsanwalt-poser.de anfordern.
1. Amtsgericht Brandenburg, Urteil vom 18.04.2016: Zum Abschluss einer Mitgliedschaft im Studio durch Kinder und Jugendliche: Beide Eltern müssen Vertrag für Kinder unterschreiben! „Nur am Rande weist das Gericht noch darauf hin, dass dieser Vertrag 04.06.2014 (Blatt 14 der Akte) lediglich von der Mutter des Minderjährigen unterzeichnet wurde. Gemäß § 1629 Abs. 1 Satz 2 BGB vertreten jedoch grundsätzlich beide Eltern ihr Kind gemeinschaftlich. Damit hätte dieser Vertrag grundsätzlich wohl auch nur mit der Zustimmung des Vaters des Minderjährigen wirksam zustande kommen können, weil in der Regel beide Eltern gemäß § 1629 Abs. 1 Satz 2 BGB ihre Zustimmung hierzu hätten geben müssen.“ 2. Finanzgericht Münster, Urteil vom 01.10.2015: Vorsicht: Kostenfreie Überlassung von Sportgeräten an eigene Mitarbeiter kann umsatzsteuerpflichtig sein: „1. Stehen unternehmenseigene Fitnesseinrichtungen den Arbeitnehmern – ohne Bezug zum Umfang der durch den betreffenden Arbeitnehmer zu erbringenden Arbeitsleistung sowie dem hierfür bezogenen Lohn und damit – unentgeltlich zur Verfügung, unterliegt der nicht überwiegend durch betriebliche Interessen veranlasste Sachbezug als unentgeltliche Wertabgabe gem. § 3 Abs. 9a Satz 1 Nr. 2 UStG der Umsatzsteuer (Rn.20)(Rn.26). 116
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2. Dienen die Fitnessgeräte und die von der Betriebskrankenkasse teilweise nach § 20 SGB V förderfähigen Kurse der allgemeinen Gesundheitsprävention und damit dem persönlichen Interesse der Arbeitnehmer und ist nicht erkennbar, dass die Maßnahmen spezifisch berufsbedingten Beeinträchtigungen der Gesundheit der Arbeitnehmer entgegenwirken, scheidet die Annahme eines überwiegend betrieblichen Interesses dienenden und damit nicht umsatzsteuerbaren Sachbezugs aus (Rn.29) (Rn.33). 3. Gemischte nicht überwiegend im betrieblichen Interesse erfolgte Zuwendungen können nicht in unentgeltliche Zuwendungen i.S. des § 3 Abs. 9a UStG und Zuwendungen im betrieblichen Eigeninteresse aufgeteilt werden, wenn sich die einzelnen Elemente der Zuwendung nicht aus dem Gesamtzusammenhang herauslösen lassen (keine Trennung zwischen Nutzung des Fitness-Studios und der von der Krankenkasse geförderten Kurse) (Rn.33).“ 3. Landessozialgericht für das Land Nordrhein-Westfalen 5. Senat, Urteil vom 26.6.2014: Sportstudioinhaber müssen auf Zahlungen an künstlerisch tätige Tanzlehrer Künstlersozialabgabe leisten. „Der Jazztanzunterricht und die überwiegend aus Ballett, Jazztanz, Modern sowie Hip Hop bestehenden Wettbewerbskurse einer Tanzlehrerin sind nach dem Regelungszweck des KSVG
unter Berücksichtigung der historischen Entwicklung und der allgemeinen Verkehrsauffassung eine mit dem Ballett vergleichbare künstlerische Betätigung. Die Tanzlehrerin befähigt ihre Schüler auch dazu, diese als Kunst – sei es auch nur für private Zwecke – darzubieten.“ 4. Landgericht Bremen, Urteil vom 21.06.2013: Keine Kopftücher in Sportstudios. „Aus Gründen der Gesundheitsgefahr kann ein Fitnessstudio das Tragen eines Kopftuches untersagen (Rn.6); (LG Bremen, Urteil vom 21. Juni 2013 – 4 S 89/12 –). Aus dem Vortrag der Klägerin, dass sich das Kopfbedeckungsverbot nicht in den allgemeinen Geschäftsbedingungen der Beklagten wiederfinde, während diese aber Regelungen zu Schmuck und Schuhen beinhalten, kann ebenfalls kein Indiz für eine Religionsbenachteiligung hergeleitet werden. Hier spricht schon die ausdrückliche Regelung zur Abnahme von Schmuck „vor dem Rollen“ (Anlage K3, Bl. 31 d.A) gegen ein solches Indiz, weil es zeigt, dass eine Gesundheitsgefährdung an diesen Geräten durch Fremdkörper besteht. Die Nichtaufnahme eines Kopfbedeckungsverbotes begründet dagegen kein Indiz, weil dies auch aufzeigen kann, dass nicht an jedes erdenkliche Gefährdungspotential gedacht worden ist. Es leuchtet jedenfalls ein, dass, wenn schon Schmuck ein solches Gefährdungspotential darstellt, dies gerade auch für eine Kopfbedeckung gilt. Es überzeugt auch nicht der Einwand der Klägerin, die Beklagte hätte punktuell auf nur gefährdende Geräte ein Kopfbedeckungsverbot aussprechen können, weil Kopftücher z. B. auf Ergometern nicht gefährlich seien. Hier ist der Beklagten aber nicht zuzumuten, solche differenzierten Regelungen zu treffen, weil sie dann auch gehalten ist, das Sportstudio entsprechend zu überwachen, indem sie dann zwischen Bereichen unterscheiden müsste, in denen eine Kopfbedeckung getragen werden dürfte und in denen es aus Sicherheitsgründen nicht in Betracht kommt. Dies hätte einen unverhältnismäßigen Mehraufwand zur Folge. (LG Bremen, Urteil vom 21. Juni 2013 – 4 S 89/12 –, Rn. 6)“. 5. Bundesgerichtshof (BGH), Urteil vom 08.12.2012: Eine Erstlaufzeit von 24 Monaten ist AGB-konform: „1. In einem Fitness-Studiovertrag hält eine vorformulierte Vertragsbestimmung, die eine Erstlaufzeit des Vertrages von 24 Monaten vorsieht, grundsätzlich der Inhaltskontrolle nach § 307 Abs. 1 BGB stand.“
www.rechtsanwalt-poser.de
Ulrich Poser Ulrich Poser ist seit 1996 als Rechtsanwalt in Hamburg zugelassen und seit 2009 Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht. Poser ist seit 2002 Kooperationsanwalt des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren (EVVC e.V. – www.evvc.org) und seit 2015 Kooperationsanwalt des DSSV e.V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (www.dssv.de). RA Poser hilft Fitness-Studiobetreibern nicht nur bei arbeitsrechtlichen Fragestellungen, sondern auch im weiten Bereich des Mietrechts: Mietverträge, AGB, Nebenkostenabrechnungen u.v.m. Einen Schwerpunkt seiner anwaltlichen Tätigkeit bildet das Thema GEMA, zu welchem er u. a. den DSSV e.V. sowie diverse Veranstalter großer Sportveranstaltungen anwaltlich berät.
AKTUELLES
Aktuelle wissenschaftliche Studien und News Prehabilitation: Fit vor der Operation Ist es richtig sich vor einer Operation körperlich zu schonen? Nein, sagen Wissenschaftler und Ärzte und verweisen auf die Prehabilitation. Der Begriff steht – analog zur Rehabilitation, dem Wiederaufbau nach einer Operation – für den Aufbau von Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer bereits vor einem operativen Eingriff. Dieses Konzept soll mit speziellen Trainingsprogrammen für Muskulatur und Kreislauf Patienten helfen, gestärkt in eine Operation hineinzugehen und sich hinterher auch schneller wieder zu erholen. Dabei gehen die Patienten vier bis fünf Wochen
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Technogym mit Kursfeuerwerk an die Börse Mit einem Kursfeuerwerk ist der italienische Fitnessgerätehersteller Technogym diese Woche an die Mailänder Börse gegangen. Zum Handelsstart musste die Aktie wegen zu starker Kursschwankungen nach oben vorübergehend vom Handel ausgesetzt werden. Nach der Wiederaufnahme meldete die Aktie ein Plus von 9,6 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis von 3,25 EUR pro Anteilsschein. 57,5 Millionen Aktien, die einer Beteiligung von 28,75 Prozent am Unternehmen entsprechen, waren angeboten worden.
vor der Operation zwei Mal die Woche zum Fitnesstraining. Das funktioniert selbst bei schwerkranken Menschen, sodass viele Ärzte gerade ihnen die Prehabilitation empfehlen.
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Nie waren die Menschen dicker als heute Die Menschen werden immer dicker. Keine überraschende Nachricht, könnte man meinen. Doch das, was britische Forscher in einer aktuellen Studie herausgefunden haben, ist bedeutsam für die globale Gesundheitsforschung: Erstmals auf der Welt leben mehr fettleibige als untergewichtige Menschen. Laut der Studie, veröffentlicht im Fachmagazin The Lancet, sind heute mehr als 640 Millionen Erwachsene adipös, das sind 13 % der erwachsenen Weltbevölkerung. Sollte sich an der gegenwärtigen Lebens- und Ernährungsweise nichts ändern, könnten es im Jahr 2025 über 1,1 Milliarden sein.
nehmens, das auf Wellness setzt. Und Wellness hat Zukunft“, sagte Firmengründer Nerio Alessandri. Technogym erwirtschaftete zuletzt mit 2.200 Mitarbeitern in 14 Niederlassungen und 60 Distributoren, die mehr als 100 Länder repräsentieren, einen Jahresumsatz von 512 Millionen EUR.
„Die Nachfrage hat vier Mal das Aktienangebot übertroffen. Die Investoren glauben an die Zukunftsperspektiven eines Unter-
Coop steigt in den Schweizer Fitnessmarkt ein Per Anfang April 2016 beteiligt sich Coop mit einer Mehrheitsbeteiligung von 51 % an der update Fitness-Gruppe aus Uzwil SG. Mit der Akquisition von update Fitness fasst Coop in einem
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dynamischen und zukunftsträchtigen Geschäftsfeld Fuß. Der Fitnesscenter-Markt hat beachtliches Wachstumspotential, da immer mehr Menschen die gesundheitsfördernde Wirkung von Kraft- und Ausdauertraining erkennen. Die Akquisition des erfolgreichen Unternehmens update Fitness bietet Coop hierzu die ideale Einstiegsmöglichkeit. Das Unternehmen, gegründet 1997, hat seinen Sitz in Uzwil SG, betreibt 19 Fitnesscenter in der Ostschweiz und beschäftigt gegenwärtig über 400 Mitarbeitende in Teil- und Vollzeitstellen. Gründer und Eigentümer Michael Ammann führt das Unternehmen seit 1997 und überzeugt als CEO und treibende Kraft mit sehr großer Erfahrung. Er wird update Fitness auch weiter in gleicher Position in die Zukunft führen.
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RECHT IM STUDIOALLTAG
Ausnahmsweise
Der Widerruf eines Fitnessvertrages
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Sofern in einem Fitnessvertrag nicht ein individuelles Widerrufsrecht vereinbart wurde, besteht für das Mitglied möglicherweise ein Widerrufsrecht laut Gesetz nach den Regelungen der „außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträge“ – früher unter dem Begriff „Haustürgeschäfte“ bekannt. In der Vergangenheit haben sich die Gerichte vielfach mit dieser Problematik beschäftigt. Überwiegend wurde den Mitgliedern ein Widerrufsrecht abgesprochen; anders aber beispielsweise in einem Verfahren vor dem Landgericht Koblenz (Urteil vom 02.10.2007, Az 6 S 19/07). Ausgangslage des Rechtsstreits war eine per Post übersandte „Gewinnbenachrichtigung“ eines Studios nebst Gutschein für ein siebentägiges Probetraining an eine Kundin, obwohl sie nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen hatte. Sie vereinbarte daraufhin einen Termin zum Probetraining. Vor Ort schloss sie dann nach einer Beratung über eine Mitgliedschaft einen Vertrag mit einer Erstlaufzeit von 24 Monaten. Das Landgericht entschied, dass der Kundin ein Widerrufsrecht zustand, da es sich bei der Gewinnabholungsveranstaltung mit siebentägigem Probetraining um ein Haustürgeschäft i.S. des § 312 Anzeige
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Abs. 1 Nr. 2 BGB (heute: § 312b BGB) handelte. Die Kundin durfte nach Ansicht des Gerichts in Anbetracht des Gewinns über ein siebentägiges Probetraining davon ausgehen, sich in dieser Zeit zunächst ein Bild über das Studio, die dort herrschende Atmosphäre und die Trainingsbedingungen machen zu können. Ihr sei insbesondere zuzugestehen, bei dieser Gelegenheit zu testen, ob sie aufgrund ihrer körperlichen Konstitution überhaupt in der Lage war, das Training an den Geräten zu bewältigen oder ob ihr diese Art der sportlichen Betätigung überhaupt Spaß bereitet. Stattdessen wurde sie überraschend mit dem schriftlichen Vertrag konfrontiert. Der Unternehmer habe sie durch die Gewinnmitteilung in sein Studio gelockt und ihr die Unverbindlichkeit des Besuches vermittelt. Tatsächlich sei es ihm darum gegangen, die ahnungslose Kundin, die ihren Gewinn abholen wollte, entsprechend der verschleierten Zielrichtung seines Vorgehens zum Abschluss des Vertrages zu überreden. Interessant ist auch die Entscheidung des Amtsgerichts Krefeld (Urteil vom 07.05.2008, AZ 4 C 311/07, veröffentlicht auf www.money-advice.net): Ein Studio warb auf Flyern wie folgt: „Teilnehmer (40+) für kostenlose Fitness-Studie gesucht“. Im weiteren Text hieß es: „Anmeldung erforderlich, da nur begrenzte Teilnehmerzahl möglich! Vereinbaren Sie Ihren Info-Termin: (Tel.)“. Auf einen solchen Werbezettel hin vereinbarte die Kundin einen Termin im Studio und unterzeichnete anlässlich dieses Termins einen Vertrag mit einer Laufzeit von 24 Monaten. Diesen Vertrag widerrief sie (neben einer Anfechtung und einer Kündigung) in der Folgezeit. Da sie keine Zahlung vornahm, klagte das Studio die Beiträge ein. Das Amtsgericht wies die Zahlungsklage ab, da der Vertrag wirksam widerrufen worden sei. Die Vorschriften über das „Widerrufsrecht bei Haustürgeschäften“ seien vorliegend anwendbar. Zum Vertragsschluss kam es schließlich anlässlich einer vom Unternehmer zumindest auch im Interesse des Unternehmens durchgeführten Freizeitveranstaltung, denn die Kundin nahm den Info-Termin über die vom Studio angekündigte kostenlose Fitness-Studie wahr. Eine Freizeitveranstaltung liegt nach der ganz herrschenden
und höchstrichterlichen Rechtsprechung vor, wenn das Freizeit- und Verkaufsangebot derart miteinander verwoben sind, dass der Kunde in eine freizeitlich unbeschwerte Stimmung versetzt wird und sich dem auf den Vertragsschluss gerichteten Angebot nur schwer entziehen kann. Die Vorschrift über Haustürgeschäfte dient dem Schutz des Verbrauchers vor der Gefahr, in bestimmten typischen Situationen bei der Anbahnung und dem Abschluss von Verträgen unter Beeinträchtigung der rechtsgeschäftlichen Entscheidungsfreiheit überrumpelt oder sonst auf unzulässige Weise zu unüberlegten Geschäftsabschlüssen gedrängt zu werden. Entscheidend ist dabei, ob der Teilnahmeentschluss des Kunden von der Vorstellung einer Freizeitveranstaltung geprägt ist, oder ob er von vornherein den Hauptzweck der Veranstaltung in einer Verkaufstätigkeit sieht. Hiernach sieht die Rechtsprechung teilweise auch den „Tag der offenen Tür“ als Freizeitveranstaltung an, so z. B., wenn der Kunde zur Teilnahme durch die Verteilung eines nur an diesem Tag einlösbaren Gutscheins veranlasst wurde (AG Bad Iburg, Urteil vom 06.03.2007, Az 4 C 61/07). Im Fall des AG Krefeld sei die Information des Flyers nur dahin zu verstehen, dass es bei einem Termin zum einen um den Erhalt von Informationen, also nicht um den Abschluss einer rechtsgeschäftlichen bindenden Vereinbarung gehen sollte, zum anderen, dass sich eine eventuelle Bindung allenfalls auf eine Teilnahme an einer kostenlosen Studie bezog, also gerade nicht auf die Abnahme oder Inanspruchnahme einer entgeltlichen Leistung. Mit der Ankündigung der Studie erweckte das Studio den Eindruck, es handele sich um eine Erhebung, die wissenschaftlichen Zwecken, nicht aber primär seiner gewerblichen Tätigkeit diente. Dieser Eindruck wurde verstärkt durch den Hinweis auf die Betreuung der Teilnehmer durch Dipl. Sportlehrer und Sportmediziner. Die besondere Hervorhebung der Worte „für kostenlose“ durch Großdruck unterstrich dabei den Anschein, dass finanzielle Interessen des Veranstalters nicht bestünden. Diese beiden auf dem Werbe-Flyer hervorgehobenen Aspekte rückten das Angebot des Studios in den Bereich der Freizeitveranstaltung. Hiernach muss die Kundin bei Wahrnehmung des Termins nicht damit rechnen, dass ein Vertrag mit einer erheblichen entgeltlichen Verpflichtung an sie heran getragen werden würde. Sie war – wie bei einer Freizeitveranstaltung – insoweit in „gelockerter“ Stimmung, nämlich nicht auf die Abwägung bezüglich einer finanziellen Belastung eingestellt, sondern nur auf Informationsaufnahme hinsichtlich einer kostenlosen, wissenschaftlichen Erhebung, von der sie sich durch Training und Betreuung eine Verbesserung ihres körperlichen Wohlbefindens versprechen konnte. Das Gericht führte weiter aus, dass die Kundin letztlich mit Aussicht auf eine kostenlose Studienteilnahme veranlasst wurde, die Räumlichkeiten des Studios aufzusuchen (gelockt) und dann überraschend mit dem Angebot auf einen langfristigen Vertrag konfrontiert (überrumpelt) wurde. Ein Studioinhaber sollte daher darauf achten, das Probetraining in seiner Werbung nicht mit einem Gewinnversprechen zu koppeln. Wenn lediglich mit einem kostenlosen Probetraining geworben wird und es kommt danach zum Vertragsabschluss, steht dem Mitglied in der Regel kein Widerrufsrecht zu.
Andrea Elbl Andrea Elbl ist Juristin des DSSV e.V. Dabei steht sie vier Tage in der Woche für alle rechtlichen Belange zur Verfügung, die bei Ihrer täglichen Arbeit in Ihrer Fitness-Anlage auftreten. Lassen Sie sich kostenlos beraten und sichern Sie sich rechtlich einwandfrei ab – ein Anruf oder ein Besuch in der Geschäftsstelle genügt.
AKTUELLES
Funktionelles Hanteltraining Der erfahrene Trainer und Erfolgsautor Christoph Delp stellt in seinem neuen Standardwerk ein modernes funktionelles Trainingsprogramm mit Lang- und Kurzhanteln vor, das zu Hause und im Fitness-Studio gleichermaßen gut durchführbar ist. Dank einer Vielzahl von Variations- und Intensivierungsmöglichkeiten kann es an das eigene Leistungsniveau angepasst werden und ermöglicht so eine effektive und ausgewogene Trainingsplanung.
Funktionelles Hanteltraining Autor: Christoph Delp Softcover, 240 Seiten Erschienen: April 2016 ISBN: 978-3-86883-731-5 19,99 EUR
Programmgestaltung im Krafttraining Programmgestaltung im Krafttraining beschäftigt sich mit der Frage, wie ein effektives Trainingsprogramm gestaltet werden muss, um kontinuierlich Fortschritte zu erzielen. Das Buch beschreibt detailliert alle Phasen des Trainingsprozesses, beginnend bei der grundlegenden Physiologie der Adaptation. Spezifische Trainingspläne für Einsteiger, geübte und sehr erfahrene Kraftsportler helfen dabei, die gesteckten Ziele zu erreichen. Dieses bewährte und komplett aktualisierte Standardwerk ist ein Muss für alle, die Hanteltraining betreiben oder unterrichten, für Gewichtheber, Kraftdreikämpfer oder CrossFitter und ihre Trainer, aber auch für Athleten anderer Sportarten, die ihre Leistung im Krafttraining verbessern wollen.
Programmgestaltung im Krafttraining Autoren: Mark Rippetoe, Andy Baker Softcover, 272 Seiten Erschienen: April 2016 ISBN: 978-3-86883-771-1 29,99 EUR
EMS Beratungs- und Trainingshandbuch Weltweites Standardwerk für den EMS-Markt Theoretische Grundlagen, wissenschaftlich fundiertes Hintergrundwissen, Übungen, Anwendungsbeispiele, Empfehlungen und Tipps für die erfolgreiche Umsetzung im Bereich EMS-Einzel, Zweier- sowie Kleingruppentraining. Inklusive Anwendervideos unter: www.gluckerkolleg.de und www.miha-bodytec.com
EMS Beratungs- und Trainingshandbuch Weltweites Standardwerk für den EMS-Markt Autoren und Herausgeber: Jens Vatter, Sebastian Authenrieth und Stephan Müller ISBN: 978-3-00-051760-0 39,90 EUR (bis 30.06.2016)
IMPRESSUM Organ Offizielles Organ des DSSV e. V. und BFB e. V. Verlag und Herausgeber Refit Kamberovic & Birgit Schwarze Beutnerring 9 D-21077 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 / 30 09 45 - 0 Telefax: +49 (0) 40 / 30 09 69 90 www.fitnessmanagement.de fmi@fitnessmanagement.de
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Redaktionelle Mitarbeit Prof. Dr. Mato Bartoluci, Andrea Elbl, Dr. med. Irena Kos, Jennifer Kräge, Werner Kündgen, Dipl. Sportlehrer Günter Noll, Bernd Ruck, Rainer Schult, Dustin Tusch, Jürgen Woldt International: Jadranka und Neven Kamberovic
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Trainer Inge
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Wenn der Umsatz stagniert Die Erfahrung zeigt, dass ein rigides Personalmanagement im Fitness-Studio durch die Geschäftsführung im Allgemeinen völlig ungeeignet ist, um den Gästen die eigentlichen Produkte der Fitnessbranche, nämlich Freude, Gesundheit, Schönheit und Kontakt, zu verkaufen. Mal ehrlich: Wer kann schon nach einem heißen Einlauf durch den Chef, die Tür hinter sich schließen und sich mit einem freundlichen Lächeln den Gästen zuwenden? Die Erfahrung zeigt, dass Anlagen schon deshalb gescheitert sind, weil dauernd die Fitness-Trainer wechselten und die Gäste ständig ihre Bezugspersonen auf der Trainingsfläche verloren. Die Sensibilität der Gäste auf Spannungen unter den Mitarbeitern sollte nicht unterschätzt werden. Wer will seine Freizeit schon unter einer Horde gelangweilter Löwen oder gereizter Paviane verbringen? Harmonie unter den Studiomitarbeitern wirkt sich auch auf deren Verhältnis zu den Gästen aus. Grundsätzlich gilt, dass es wesentlich besser ist, Erfolge zu belohnen als Misserfolge zu bestrafen. Wie aber lassen sich Erfolge bzw. Misserfolge rechtzeitig erkennen? Wenn ein Kunde kündigt, ist es längst zu spät. Wenn der Umsatz stagniert, ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen.
Foto: Volker Beushausen
Provisionen – Ja oder Nein? Wie kann man Mitarbeiter belohnen, wenn deren Erfolge nicht direkt wahrnehmbar sind, sondern bestenfalls indirekt über die Umsatzentwicklung? Oft werden Trainern Provisionen für den Abschluss neuer Verträge gezahlt. Sicher ist das ein geeignetes Mittel, um das Bewusstsein zu fördern, dass der eigene Erfolg direkt mit dem Erfolg des Fitness-Studios verknüpft ist.
Antonio e Silva Sales Director/Vertriebsleiter for me do
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Allerdings kann das mitunter negative Auswirkungen auf die Kundenbindung haben. Falls Provisionen für neu abgeschlossene Verträge gezahlt werden, ist das gerade kein Anreiz, einem Altkunden besseren Service zu bieten – im Gegenteil: Im Extremfall stürzen sich die Trainer auf jedes neue Gesicht, das sich im Studio zeigt, und vernachlässigen dabei andere Mitglieder, die bereits
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teuer akquiriert und gewonnen worden sind. Nichts gibt eine Garantie, dass sie auch Mitglied bleiben – auch nicht die mit 24-monatigen Vertragslaufzeiten! Prinzipiell könnte man ein Mitglied einem bestimmten Trainer fest zuordnen und ihn quasi dafür verantwortlich machen, dass das Mitglied nicht kündigt. Zwar kann man einen Trainer rügen, wenn „sein“ Mitglied kündigt, aber dann ist es ja schon zu spät. Außerdem gilt auch hier: Was, wenn das Mitglied den ihm zugeordneten Trainer nicht mag und lieber von einem anderen Trainer oder einer Trainerin betreut würde? Oder der Trainer ist gerade nicht da, weil er nur halbtags arbeitet oder Urlaub hat. Ein anderer Trainer hat wenig Interesse an diesem Mitglied, schließlich ist er ja nicht für dieses Mitglied verantwortlich und hat mit „seinen Schützlingen“ schon „genug zu tun“. Das führt zu einer Burgmentalität, die dem Service insgesamt schadet. Engagement der Trainer belohnen Wie aber kann man das Engagement der Trainer für die Kunden auf der Trainingsfläche belohnen? Und außerdem muss es ja, bevor man es belohnen kann, erst einmal gemessen werden. Willkür oder Ungerechtigkeit durch die Geschäftsführung führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Missstimmungen unter den Mitarbeitern und ist damit der Kundenbindung nicht dienlich. In der Industrie sind Qualitätskennzahlen Alltag. Der Trainer, der den Fitness-Studio-Vertrag mit dem neuen Kunden abschließt, erhält zunächst nur einen Teil der sonst üblichen Provision. Der Rest der Provision wird in einen Topf eingezahlt, der zum Monatsende (prozentual) abhängig von ihrer Betreuungsleistung (neue Termine für Trainingspläne und Re-Tests-Termine) auf alle Trainer verteilt wird. Provisionen für Mitarbeiter bringen eine neue „Triebkraft“ in Ihr Studio. Zudem werden Ihre Mitarbeiter „selbstständiger“. Fazit: Die Grundlage einer optimalen Motivation der Mitarbeiter ist selbstverständlich eine angemessene Vergütung der Tätigkeit und kann nur erreicht werden, wenn Sie ein Provisions-System haben.
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