fitness MANAGEMENT international 05/24 (Leseprobe)

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Was bewegt Mitglieder wirklich?

DHfPG-Studie identifiziert Fitnesstypen und liefert Handlungsempfehlungen

Mehr Infos auf Seite 38

ZEIT FÜR LECKERE ÜBERRASCHUNGEN

Regenerationsmanagement Zusatzumsätze mit der Balance aus Belastung und Erholung

Aufstiegskongress 2024 Einfach MACHEN – EINFACH machen: Fachvorträge, Ausstellung, Netzwerken

Fitness ist

ein Grundbedürfnis

Über Millionen von Jahren der Evolution hat sich der Mensch zu seiner heutigen Daseinsform weiterentwickelt. Die Anforderungen, um den menschlichen Körper funktionsfähig zu halten, sind im Kern jedoch gleich geblieben. Der Mensch braucht eine stabile Körpertemperatur von 36,3 bis 37,4 °C, Luft zum Atmen, Flüssigkeit zum Trinken und Nahrung zum Essen, um zu leben. Doch es gibt noch ein weiteres Grundbedürfnis, das in unserer modernen Zivilisation und im Zuge unseres heutigen Lebensstils oft vernachlässigt wird: Der Mensch braucht körperliche Aktivität, Bewegung und gezieltes Fitnesstraining, damit er nicht degeneriert und krank wird. Im Gegensatz zu Durst und Hunger macht sich Bewegungsmangel leider erst zeitverzögert bemerkbar. Meist ist der Mensch zu diesem Zeitpunkt bereits geschädigt oder im schlimmsten Fall auch chronisch erkrankt.

Mitgliedermotive begreifen

In unseren Fitness- und Gesundheitsstudios finden die Menschen genau die Angebote, um sich körperlich aktiv zu halten und einen gesunden Lebensstil zu entwickeln. Dies sollten wir in der Außendarstellung unserer Branche immer betonen. Wir sollten aber auch verstehen, warum die Menschen ins Fitnessstudio kommen – oder warum auch nicht. Bei dem einen oder anderen Mitglied gibt es neben der Gesundheit auch andere Motive, die ästhetischer oder sozialer Natur sind. In einer aktuellen und einzigartigen Studie zur Typologie der Fitnesstreibenden wurden die verschiedenen Motive analysiert und systematisiert. Die Kompaktform dieser sehr erkenntnisreichen Untersuchung können Sie ab Seite 60 nachlesen und am 11. Oktober 2024 die entsprechende Studienpräsentation auf dem Aufstiegskongress in Mannheim selbst erleben.

Regenerationsmanagement als lukratives Zusatzangebot

Um nach einer körperlichen Belastung wie dem Fitnesstraining den bestmöglichen Gesundheitseffekt zu erzielen, benötigt es auch ein entsprechendes Maß an Erholung. Diese banal klingende Tatsache ist im Zweifel jedoch alles andere als trivial, da der menschliche Körper im Detail doch sehr unterschiedlich reagiert. Grund genug für unsere Redaktion, sich in dieser Ausgabe mit dem Thema Regenerationsmanagement zu befassen. Wir zeigen Ihnen, wie beide Bereiche, Belastung und Erholung, ineinandergreifen, wie Sie Ihren Mitgliedern den bestmöglichen Trainingseffekt bieten und wie Sie Regeneration als lukratives Zusatzangebot in Ihrem Geschäftsmodell berücksichtigen können. Alles, was Sie dazu wissen müssen, lesen Sie in unserem Schwerpunktthema ab Seite 26.

Weltrekordler beim Aufstiegskongress in Mannheim

Einer, der das Thema Regeneration ganz anders angeht, ist Extremsportler Jonas Deichmann. In 120 Tagen absolvierte er 120 Triathlons, um einen neuen Weltrekord aufzustellen. Am 11. Oktober 2024 wird er als Keynote Speaker auf dem Aufstiegskongress in Mannheim sein (S. 67). Dort erfahren Sie, wieso man ihn den „deutschen Forrest Gump“ nennt und wie er es mit seiner Regeneration hält. Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen in unserem MANAGEMENT Impuls die diesjährigen Kongresshighlights zum Motto „Einfach MACHEN – EINFACH machen!“ sowie exklusive Einblicke von ausgewählten Branchenexperten (S. 84). Wir freuen uns, Sie an unserem Stand vor Ort in Mannheim begrüßen zu dürfen.

Mit den besten Grüßen aus Hamburg

Janosch Marx Geschäftsführer fitness MANAGEMENT

60

Neue Studie zu Mitgliedermotiven: Wer trainiert warum im Fitnessstudio?

26

Wie Fitnessstudios das Regenerationsmanagement optimal umsetzen 67

Weltrekordhalter

Jonas Deichmann ist Keynote Speaker in Mannheim

10 – 13 APR 25

26 Recover me! Regeneration als lukratives Zusatzangebot

INHALT 05/24

AKTUELLES

10 Aktuelles aus der Fitness- und Gesundheitsbranche

18 Studio des Monats: Aktivpark Kall

26 Recover me! Regenerationsfördernde Maßnahmen als lukrative Zusatzangebote

38 Jahresendspurt mit INKO – Riegelkalenderaktion, Rabatte und ein erweitertes Produktportfolio

DSSV

40 Verbandsarbeit des DSSV e. V.: Bildung schafft Gesundheit

42 Recht: Abmahnfalle Bildrechte

46 Neue Fördermitglieder und Mitglieder

50 Kommentar Prof. Dr. Thomas Wessinghage: Das Geheimnis der persönlichen Balance

40

Serviceleistungen des DSSV: Bildung schafft Gesundheit

MANAGEMENT

52 Personenporträt: Franziska Hirsch

54 Les Mills: Das Team macht den Unterschied

56 miha bodytec Update: News aus der EMS-Branche

58 EGYM Campus, die „digitale Universität“ der Sieger

60 Studie über Fitnesstypen veröffentlicht: was Studiomitglieder wirklich bewegt

67 Aufstiegskongress 2024: Einfach MACHEN –EINFACH machen

69 FITSEVENELEVEN: Digitaler Live Coach

70 TRINITY entwickelt SMART-Studiokonzept

71 Mit air tango die Kommunikation im Studio verbessern

72 Führung, Motivation und Work-Life-Balance

76 Duales Studium: Wertschätzung, Fairness & Förderung zahlen sich aus

78 Ihr Roll-out Partner REINHOLD KELLER

79 Mit KWS vom Fitnessstudio zu Therapie & Training

80 Zertifizierung: Für gesunde und zufriedene Mitarbeitende

82 Exklusives Branchenevent: SCOTFIT SUPPER CLUB

84 MANAGEMENT Impuls: Wie Betreiber aktuelle Herausforderungen managen und Chancen nutzen

Robert Jablukov Alexandra Haase Lukas Kohler

67

Aufstiegskongress 2024: Einfach MACHEN –EINFACH machen

60

Aktuelle Studie an der DHfPG: Was bewegt Mitglieder wirklich?

84

Aktuelle Herausforderungen und Chancen für Studios

FITNESS & GESUNDHEIT

88 Optimale Erholung nach dem Training: Regenerationsmanagement – was hilft wirklich?

92 Smar te Innovationen für seca TRU

94 Panatta: Interview mit Bodybuildingstar Maureen Blanquisco

95 Individualisier te Fitness für jede Zielgruppe mit InBody

96 Steuerung von Belastung und Erholung im Sport: Mit Chatbots und Autoregulations-KI zum Ziel?

100 Mentaltraining: Prof. Dr. Dr. Julia Krampitz im Expertentalk

106 Eine Komponente der Leistungsfähigkeit: Psyche im Regenerationsmanagement www.fitnessmanagement.de

WISSENSCHAFT & PRAXIS

110 DHfPG/BSA Aktuell: Studium – Weiterbildung – Qualität

112 Kolumne Albert Busek: Vom Randsport zum Volkssport –„It’s just the beginning!“

114 Science News: Wissenschaft für die Studiopraxis

116 Science-Lab: Stressbewältigungstraining im Fitnessstudio

118 Buchtipp: Typologie der Fitnesstreibenden 2024 –Wer trainiert in Fitness- und Gesundheitsanlagen in Deutschland

120 Kolumne Antonio e Silva: Best Ager investieren mehr in Gesundheit

Fachartikel der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie

Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement

University of Applied Sciences

HEUTE SCHON AN MORGEN DENKEN!

EIGENE FACH- UND FÜHRUNGSKRÄFTE AUSBILDEN

l 7 duale Bachelor-Studiengänge

l 5 Master-Studiengänge

l über 100 Hochschulweiterbildungen

Jetzt die Zukunft mit uns gestalten: dhfpg.de

DSSV e. V. gewinnt LifeFit Group als Partner

Die LifeFit Group ist mit allen angeschlossenen Fitnessstudios –derzeit mehr als 140 Anlagen in Deutschland – neues Mitglied in den Reihen des Arbeitgeberverbandes. „Die vollwertige Mitgliedschaft im DSSV e. V. ist für uns ein wichtiger Schritt, um unser Engagement in der Branche weiter zu stärken und aktiv zur Gestaltung der Zukunft des Fitnessmarktes beizutragen“, so Christophe Collinet (CCO). Mit der Partnerschaft soll die politische Arbeit intensiviert werden.

fmi.news/dssv-lifefit-group

Infos,

News,

Know-how – DHfPG auf Social Media

Auf Instagram, Facebook und Co präsentiert die DHfPG neben praktischem Wissen zu ihrem Studienangebot auch immer wieder wichtige Infos rund um das Hochschulstudium sowie nützliches Know-how in Bereichen wie Training oder Ernährung. Interessierte erhalten außerdem Einblicke in die Erfolgsgeschichten dual Studierender. Wer noch mehr über das duale DHfPG-Studium erfahren möchte, kann außerdem den YouTube-Kanal der DHfPG besuchen. www.dhfpg.de

Urban Sports Club übernimmt myClubs

Die Integration des umfangreichen Netzwerks und der Expertise von myClubs in Urban Sports Club soll sowohl Firmen- als auch Privatkunden attraktive Vorteile bringen. Durch die Akquisition wird ein umfassendes Angebot für Wellness- und Fitnessdienstleistungen in der gesamten DACH-Region geschaffen. Zudem sollen Synergien im Bereich Technologie und Firmenkundengeschäft genutzt werden, um das Wachstum auf dem europäischen Markt zu fördern. fmi.news/USC-CEO-interview

FitX neuer Partner von ESSENER CHANCEN

Das Essener Fitnessunternehmen FitX ist neuer Förderer der Sozialinitiative Essener Chancen e. V. des Fußballvereins Rot-Weiss Essen. Im Rahmen der auf mehrere Jahre angelegten Partnerschaft liegen die Schwerpunkte der Zusammenarbeit auf Inklusion im Sport und darauf, Haltung gegen Diskriminierung und Rassismus zu zeigen. „Die Partnerschaft ... ist für uns ... eine ganz besondere Sache“, so Markus Vancraeyenest, CEO der FitX Holding SE. fmi.news/fitx-essener-chancen

gym80 erweitert Produktionsstätten

Gerätehersteller gym80 erweitert seine Produktionsfläche in Gelsenkirchen um mehr als 15.000 auf 40.000 Quadratmeter. Die Expansion ermöglicht weiterhin die Kombination modernster Technologie mit traditioneller Handwerkskunst. Auch die Belegschaft wächst stetig weiter. Der Fokus liegt zudem auf Nachhaltigkeit. gym80 optimiert kontinuierlich das Energiekonzept und reduziert Materialausschuss durch innovative Verfahren.

fmi.news/gym80-produktion

Foto: LifeFit Group
Foto: Urupong – stock.adobe.com
Foto: RWE
Fotos: Sebastian Krawczyk | myClubs
Foto: gym80 International GmbH

RIEGELAKTION KALENDER

Es gibt Grund zum Feiern. Auch dieses Jahr profitieren Sie mit unserer Riegelkalenderaktion von tollen Rabatten. Und Ihre Kunden erwartet hinter jedem Türchen eine leckere Überraschung aus unserem Sortiment. Beenden Sie das Jahr feierlich und freuen Sie sich auf weihnachtliche Umsätze!

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Podcast der BSA-Akademie – jetzt reinhören

In kurzweiligen Episoden erfahren Zuhörende alles Wissenswerte rund um die nebenberuflichen Lehrgänge der BSA-Akademie und lernen große Erfolgsgeschichten von Absolventinnen und Absolventen kennen. Außerdem stellen sich Referentinnen und Referenten der BSA-Akademie interessanten wissenschaftlichen Fragen, wie: „Fakt or Fake? Low Carb - Der einzig richtige Weg abzunehmen!?“ (Folge vom 6. Juni 2024). Den Podcast gibt es u. a. auf Spotify. www.bsa-akademie.de/podcast

Neuer Non-Executive Director bei Les Mills

Neben seiner Tätigkeit als CEO der LifeFit Group wurde Martin Seibold als Non-Executive Director in den Vorstand von Les Mills International berufen. Seibold bekleidete Führungspositionen in diversen Ländern und leitete die Neupositionierung von Fitness First. Er bringt einen Erfahrungsschatz sowie die aktuelle Kundenperspektive mit und ist selbst ein großer Fan der Les Mills-Produkte. Sein zusätzliches Knowhow soll die „Accelerating Club Success“-Strategie unterstützen. fmi.news/seibold-les-mills

Zweite Ausgabe von „Indoor Rowing“ ist online

Die neue Ausgabe „Indoor Rowing“ zeigt neben Anleitungsvideos von Indoor Rowing Instructor Anna Mühle auch Tipps zum Training, zur Pflege der Geräte und Wettkampftermine. Zusätzlich zieht das Magazin eine erste Bilanz aus dem neuen IR-Sportabzeichen. „Indoor Rowing“ erscheint im Sportverlag Schmidt & Dreisilker, der auch „rudersport“, das offizielle Verbandsmagazin des Deutschen Ruderverbandes herausgibt. Das Magazin ist kostenlos digital abrufbar. www.rudersport-magazin.de/indoor-rowing

EGYM Genius und Co beim Zukunftsgipfel

Rund 70 Teilnehmer folgten der Einladung von EGYM, seca und ratio zum Zukunftsgipfel Ende August ins schweizerische Kriens. In den Räumlichkeiten der Ratio AG wurden moderne KI-Technologien und deren Anwendung in der Fitnessbranche vorgestellt. Neben den neuesten technischen Features rundeten reichlich Gelegenheiten zum Networking und ein BBQ auf der Dachterrasse, begleitet von Musik, das Event ab.

fmi.news/egym-zukunftsgipfel

Johnson Fitness & Wellness Store in Hamburg

Einer der führenden Hersteller für Fitnessgeräte, Johnson Health Tech, eröffnete im Sommer 2024 einen neuen Store in Hamburg. Die bekannten Marken Matrix, Horizon Fitness, BowFlex, Schwinn und Vision Fitness finden dort ebenso ihr Publikum wie Synca Wellness. Das Geschäft passt in das Konzept des Unternehmens, das die vier Phasen Motivation, Activity, Relax und Restore auf dem Weg zu mehr Vitalität und einem aktiven, gesünderen Leben vereint. fmi.news/johnson-shop

McFIT investiert Millionen in Modernisierung

Die Fitnesskette McFIT startet mit dem Konzept „McFIT – Das Original“ eine groß angelegte Modernisierungsoffensive. Im Zuge dessen werden die Anlagen einheitlich renoviert und modernisiert. Die RSG Group wird dabei einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Besondere Schwerpunkte der Modernisierung sind ein vergrößerter Frauenbereich und neue, hochwertige Trainingsgeräte. Noch 2024 sollen die ersten Studios in München und Köln eröffnen. fmi.news/mcfit-modernisierung

Foto: DHfPG/BSA
Foto: LifeFit Group
Foto: Johnson Health Tech. GmbH
Foto: EGYM GmbH
Foto: RSG Group
Foto: MeinRuderbild/D. Seyb

SCAN IT WORK IT TRACK IT REPEAT

Ob Onboarding, Körperanalyse oder Fortschrittsmessung: In nur wenigen Minuten erhalten deine Mitglieder und Trainer einen umfangreichen Überblick.

www.egym.com I sales@egym.com

LifeFit Group: Übernahme durch Waterland

Die Übernahme der Frankfurter Fitness- und Gesundheitsplattform LifeFit Group durch die Light AcquiCo GmbH ist abgeschlossen. Die Light AcquiCo GmbH ist die neue Muttergesellschaft der LifeFit Group und wird indirekt von Fonds gehalten, die von Waterland Private Equity Investments beraten werden. Mit dem neuen Eigentümer Waterland kann die LifeFit Group ihre Buy-and-Build-Wachstumsstrategie fortsetzen und beschleunigen.

fmi.news/lifefit-group-uebernahme-waterland

Führungswechsel bei Trinity Concepts GbR

In der Folge #104 ihres Fitnesspodcasts „UPSHIFT“ verkündeten die Trinity-Geschäftsführer Aleksander Ostojic und Tim Horst: „Wir hören auf …“. Sie übergeben die Leitung der Fitnessmarketingagentur an Julian Perge, der seit August 2023 für das Unternehmen tätig ist. Der Firmenname Trinity leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet so viel wie „Dreiheit“. Mit der neuen Führung wird die Marketingagentur ihrem Namen gerecht.

fmi.news/trinity-upshift

Schweizer Hochschule nach deutschem Vorbild

Nach vielen Jahren der Partnerschaft mit der DHfPG geht die SAFS, der führende Bildungsexperte der Schweizer Fitness-, Bewegungsund Gesundheitsbranche, einen wichtigen Schritt und startet zum Wintersemester 2024 den Studienbetrieb der privaten SAFS Hochschule für Bewegungs- und Gesundheitsmanagement. Zum Studienangebot gehören die beiden dualen Bachelor-Studiengänge Fitnessökonomie und Fitnesstraining. fmi.news/safs-schweiz

milon und five verstärken Beraterteam

Unter dem Motto „Wir sind Partner, keine Verkäufer“ verstärken milon und five ihr Beraterteam und planen, auch durch Informationsveranstaltungen mehr Kundennähe in den Regionen zu schaffen. So verstärken Michael Froß (v. l.; PLZ 66, 76–77 und 79), Diana Högen (Österreich, PLZ 1–3 und 7–8) sowie Philipp Rupp (PLZ 90–91 und 96–99) das Beratungsteam. Zudem sind mit dem milon World Congress und einer Eventtour diverse Veranstaltungen in Planung. fmi.news/milon-verstaerkung

Kostenfreie DHfPG-Webinarreihe informiert

Unternehmen sowie potenzielle Studierende haben viele Fragen, wenn es um die Wahl des richtigen dualen Studiengangs und die Einsatzmöglichkeiten von Studierenden und Absolventen in Betrieben geht. Aus diesem Grund bietet die DHfPG in regelmäßigen Abständen die Webinarreihe „Jobporträt – Was macht ein ...?“ an, in der ebendiese Fragen beantwortet werden. Alle bisherigen Jobporträts sind über untenstehenden Link kostenfrei abrufbar. www.dhfpg-bsa.de/archiv-jobportraet/

SKILLCOURT® integriert Messsystem von Polar

Das Diagnostik- und Trainingssystem SKILLCOURT® kooperiert mit Polar, Hersteller von Pulsmessgeräten, Fitnesstrackern und Fahrradcomputern, und erweitert damit sein Trainingsangebot um die Herzfrequenzmessung. Für Marcel Grünewald, Co-Gründer und Geschäftsführer von SKILLCOURT®, ist die Integration der nächste logische Schritt: „Die Herzfrequenzmessung bietet mehrere Vorteile und kann helfen, das Training effektiver und sicherer zu gestalten.“ fmi.news/skillcourt-polar

Foto: LifeFit Group
Foto: Trinity Concepts GbR
Foto: DHfPG/BSA
Foto: milon industries GmbH
Foto: SKILLCOURT GmbH
Foto: Henrique Ferreira – unsplash.com

BODY AGE SO GEHT LONGEVITY

Infovideo mit Wolf

Harwath

Muscle Age

Wie alt bist du bezogen auf deine Muskelkraft?

Mobility Age

Wie alt bist du bezogen auf deine Beweglichkeit?

Sarkopenie Status

Wie weit ist dein altersbedingter Muskelschwund fortgeschritten?

Studio des Monats

Aktivpark Kall

Oktober 2024

Aktivpark Kall

Wer wagt, gewinnt –ein starker Neuanfang
Text: Anke Sörensen

Großzügig, weitläufig und topmodern. Viel Licht, warme Holzböden und ein stimmiges Design – wer den Aktivpark Kall betritt, fühlt sich im ersten Moment eher wie in einem Country Club als wie in einer klassischen Trainingsstätte. Beim Wiederaufbau vor drei Jahren legten die Geschäftsführer Henning und Steffen Förster viel Wert auf die Atmosphäre und Ausstattung. Ihr Ziel: Die Customer Journey im Aktivpark Kall soll einem perfekten Tag am Wochenende gleichen.

„Wir verstehen den Aktivpark nicht als reines Fitness- und Gesundheitsstudio. Natürlich ist uns der Gesundheitsaspekt durch Bewegung extrem wichtig“, so Henning Förster. „Unsere Idee ist es aber, das ganzheitliche Wohlbefinden zu fördern. Dafür sorgt ein ansprechendes Ambiente, die familiäre Stimmung untereinander, die hohe Qualität der Betreuung und der Geräte sowie die Vermittlung eines gewissen Lifestyles. Unsere Mitglieder sollen richtig Lust haben, zu uns zu kommen, weil sie sich hier perfekt aufgehoben fühlen. Wir wollen ihnen eine Art Kurzurlaub bieten und ihre Lebensqualität verbessern.“

Stimmiges Gesamtbild

Diese Idee zieht sich konsequent durch die gesamte Anlage. Bei der Neukonzeption des Fitness- und Gesundheitsstudios stellten sich die beiden Geschäftsführer in jedem Teilbereich die Frage, wie sie ihren Besuchern positive Emotionen für einen entspannten Aufenthalt vermitteln können. Das Konzept fußt auf den drei Säulen Bewegung, Erholung und Ernährung –

und einem hohen Eigenanspruch: „Entweder machen wir etwas richtig oder gar nicht. Die Qualität muss in jedem Bereich stimmen“, sagt Henning Förster. Heute umfasst die Anlage 6.000 Quadratmeter und bietet neben dem breiten Fitnessangebot zwei Indoortennisplätze. Um die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zu befriedigen, wurde das Studio um eine Halle für Functional Training und zwei Outdoortrainingsbereiche ergänzt. Die Wellnesslandschaft auf 1.500 Quadratmetern erinnert mit Kräutersauna, finnischer Sauna, Sanarium und Mikrosalzraum sowie großzügigem Ruhebereich mit Schwebeliegen und schönem Außengarten an ein Spa und lockt auch viele Tagesgäste an.

Der eigenständige Gastrobereich JoSi’s wurde ebenfalls vollständig überarbeitet, Genuss und Wohlbefinden stehen auch hier im Fokus. Silvia Förster, Mutter der beiden Geschäftsführer, leitet das Restaurant. Auf der Karte: leichte Gerichte aus regionalen Zutaten wie Salate und Bowls oder auch eine Pinsa als gesunde Alternative zur Pizza. „Wir möchten, dass sich unsere Gäste im Aktivpark Kall wirklich eine Auszeit nehmen. Erst Sport treiben, danach in die Sauna gehen und sich zum Abschluss noch ein leckeres Essen im Restaurant gönnen“, so Steffen Förster.

Jüngere Gäste toben sich im aktivi jump & fun aus, der dem Aktivpark angegliedert ist. Im Juli 2023 wurde er als letzter Bereich eröffnet und bietet eine riesige Fläche zum Trampolinspringen, klettern und rutschen, außerdem einen Ninja-

Ein Familienunternehmen, eine Katastrophe und ein Neustart: Der Aktivpark Kall hat keine alltägliche Geschichte hinter sich. Aufgeben war keine Option, als das Fitnessstudio im Juli 2021 durch die Jahrhundertflut komplett zerstört wurde. Mit viel Mut zum Risiko übernahmen die Enkel des Gründers, Henning und Steffen Förster, die Geschäftsführung. Für das Neukonzept nutzten sie ihre Erfahrungen aus der Unternehmensberatung und ließen sich für das Design von der Hotellerie inspirieren. Heute lässt das ganzheitliche Angebot für Bewegung, Erholung und Ernährung keine Wünsche offen.

Parcours und eine interaktive Kletterwand. Viele Familien nehmen dafür eine Anreise von 60 Kilometern und mehr auf sich.

Familienunternehmen in dritter Generation

Inspiriert durch den Tennisboom und sein Faible für Bewegung eröffnete Karl Hannes 1980 in Kall eine Tennishalle. Im Lauf der Jahre wurde diese sukzessive um Kegelbahnen, Squash, Badminton, Wellness und Fitness erweitert, so wie es den Ansprüchen der Mitglieder damals entsprach. Später übernahmen seine Tochter Silvia und ihr Ehemann Jochen Förster die Geschäftsführung. Während sie für das Kinderland und die Gastronomie verantwortlich war, kümmerte er sich um den Fitness- und Tennisbereich. Beide entwickelten das Angebot mit vielen Ideen zur multifunktionalen Anlage weiter.

Ihre Söhne Henning und Steffen, heute Geschäftsführer, wurden in der Anlage groß, jobbten dort als Aushilfen und machten beide eine Ausbildung in der Fitnessbranche. Nach ihrem BWL-Studium gingen sie zunächst eigene Wege und arbeiteten in Strategie- und Unternehmensberatungen im In- und Ausland. Es stand früh im Raum, dass die Brüder später einmal die Nachfolge übernehmen würden. Vorerst diskutierten sie zwar mit den Eltern über Strategien, Trends und Investitionen, waren aber nicht im Tagesgeschäft involviert.

Plötzlich vor dem Aus

Alles änderte sich schlagartig, als die Jahrhundertflut vom 14. auf den 15. Juli 2021 auf Kall traf. Diese Naturkatastrophe

KRAFTWERK: coole Atmosphäre für perfomanceorientiertes Training

Outdoor-Area: Bei schönem Wetter kann in zwei Bereichen draußen trainiert werden

Restaurant: gesunde Gerichte und Soul Food mit vielen regionalen Zutaten

tötete in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehr als 180 Menschen und richtete Sachschäden in Milliardenhöhe an. Innerhalb eines Tages zerstörte sie auch den Aktivpark Kall vollständig. Im Erdgeschoss drangen auf 5.000 Quadratmetern Wassermassen in das Gebäude ein. „Die Solidarität und die Hilfsbereitschaft nach der Flut waren gigantisch“, erzählt Henning Förster. Mithilfe von Freiwilligen wurde das Fitnessstudio tagelang aufgeräumt und gereinigt. Doch dann stellte ein Gutachter fest, dass das Wasser im Gebäude kontaminiert gewesen war. „Das hieß Totalschaden, baulich sowie wirtschaftlich. Alles musste raus. Eine Kernsanierung stand an.“

Der Familienrat tagte. „Wir haben sehr offen und ehrlich darüber diskutiert, ob wir weitermachen wollen oder nicht“, sagt Steffen Förster. „Allen Beteiligten war klar, dass der Wiederaufbau der Anlage mit einem riesigen Kraftakt verbunden sein würde.“ Der Familie stand ein hohes finanzielles Investment bevor, ohne zu wissen, in welcher Höhe die Versicherung den Schaden übernehmen würde. So hat die Flut dann auch die Nachfolgeregelung sehr beschleunigt. „Plötzlich hieß es: jetzt oder nie“, sagt Henning Förster. „Es war klar: Wenn wir jetzt nicht übernehmen, wird der Aktivpark nicht wieder aufgebaut.“

Die Brüder beschlossen, das Familienunternehmen gemeinsam fit für die Zukunft zu machen. Aufgrund ihrer Erfahrungen als Unternehmsberater wurde das gesamte Konzept auf den Prüfstand gestellt, das bestehende Angebot analysiert: Welche Trends werden sich halten, welche Themen besetzt und wie können die Ansprüche verschiedener Zielgruppen befriedigt werden? Veraltete Bereiche wie die Kegelbahn oder Badmintonhalle wichen neuen Ideen. Henning Förster stieg direkt mit der Koordination des Wiederaufbaus ein, sein Bruder Steffen zunächst als strategischer Berater. Ihr Vater Jochen Förster hat sich inzwischen aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen, ist aber weiterhin strategisch involviert und regelmäßig im Studio anzutreffen.

Alles im Flow

Schon in den letzten 40 Jahren hat sich die Anlage permanent verändert. Der Vorteil des familiengeführten Einzel-

Regeneration: Nach der Sauna können sich die Mitglieder im Mikrosalzraum entspannen

JoSi’s
aktivi: Für einen Tag Toben im Kinderland mit Trampolinpark kommen viele Familien von weit her
Fotos:

Betreuung: Trainingspläne helfen den Mitgliedern dabei, ihre individuellen Ziele zu erreichen

Rehasport: über 20 Kurse pro Woche für Kall und Orte in der Umgebung

unternehmens war und ist es, dass hier schnell Entscheidungen getroffen werden können. Die Geschäftsführer wissen schon heute, dass sie in den nächsten Jahren immer wieder Neuerungen einführen werden, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Das Feedback ihrer Mitglieder holen sie permanent über Umfragen ein und leben konsequent eine Open Door Policy. Um jederzeit präsent und ansprechbar zu sein, wurde das Büro der sportlichen Leitung direkt hinter den Welcomedesk gelegt.

„Der Mitarbeiter ist König“

Besonders wichtig ist den Geschäftsführern, dass ihre Mitarbeitenden sich wohlfühlen. In Zeiten des Fachkräftemangels muss man die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. „Es geht nicht nur um finanzielle Aspekte, sondern auch darum, früh Verantwortung zu übertragen, eine Feedbackkultur zu ermöglichen und sich regelmäßig offen in Meetings auszutauschen“, so Henning Förster. „Unsere Eltern haben die Anlage lange mit viel Herzblut geleitet. Sie lebten eine klassische Unternehmerkultur. Ich erinnere mich an keinen Tag, an dem mein Vater nicht vor Ort war. Unsere Aufgabe verstehe ich jedoch so, dass mein Bruder und ich uns eigentlich überflüssig machen müssen, indem wir Prozesse schaffen, die von allein funktionieren, weil Mitarbeiter die Verantwortung tragen.“ In allen administrativen Bereichen werden die Mitarbeitenden dabei digital unterstützt.

Alle Mitglieder abholen

Diagnostik mit Körpermessung, Lauf- und Gangschule, Cardio, Kraft, Functional Training und Gruppenfitness mit über 40 Kursen pro Woche, von Yoga bis hin zu Cycling –im Aktivpark Kall wird alles daran gesetzt, dass jedes Mitglied ein passendes Trainingsangebot erhält. Darüber hinaus finden Rehasport- und Präventionskurse sowie Firmenfitness für die umliegenden Orte statt.

Die Mitglieder sind zwischen 15 und 90 Jahre alt. Kernzielgruppe sind Best Ager, denen mit EGYM Zirkel und five-Bereich sowie Rücken- und Beweglichkeitskursen die verschiedensten Möglichkeiten für gesundheitsorientiertes Training zur Verfügung stehen. Interessant ist aber,

DIE UNTERNEHMER

Der Aktivpark Kall ist ein Familienunternehmen in der dritten Generation. Während des Tennisbooms 1980 von Karl Hannes gegründet, leiteten seine Tochter Silvia und sein Schwiegersohn Jochen Förster die Anlage 30 Jahre lang, bis die Flutkatastrophe sie vom 14. auf den 15. Juli 2021 vollständig zerstörte. Im Krisenstab wurde der Wiederaufbau beschlossen, die Söhne Henning und Steffen Förster übernahmen die Geschäftsleitung.

Henning Förster machte vor seinem BWL-Bachelor- und Master-Studium eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann beim 1. FC Köln. Er sammelte Erfahrungen in der Strategieberatung sowie in Start-ups und verbrachte knapp zehn Jahre im Ausland (Wien, Sydney, Barcelona), bis er vor drei Jahren die Geschäftsführung im Aktivpark Kall und damit zunächst die Koordination des Wiederaufbaus übernahm.

Steffen Förster studierte dual Fitnessökonomie (B. A.) an der DHfPG im Aktivpark Kall und bei Holmes Place Berlin, anschließend Sportmanagement. Nachdem er einen MBA in BWL absolviert hatte, arbeitete er in der Unternehmensberatung. Zunächst strategisch beratend ist er seit 2024 operativ Vollzeit in der Geschäftsführung tätig.

dass die Gruppe der jungen Erwachsenen in Kall den zweitgrößten Mitgliederzuwachs verzeichnet. Für sie wurde die alte Badmintonhalle zum KRAFTWERK für Functional Training umgestaltet – mit dunkler Farbgebung, abgeklebten Fenstern, lauter Musik und coolem Ambiente, ausgestattet von SCOTFIT. Das Fitnessstudio wird so zu einem Spot für lifestyleorientiertes Training mit entsprechenden Kursangeboten – eine Freizeitalternative für junge Leute.

„Hier soll jeder einen Platz finden, um sich auszutoben. Wir glauben, dass man für die verschiedenen Bedürfnisse unserer Mitglieder gezielt unterschiedliche Angebote schaffen muss“, erklärt Steffen Förster. „Das bedeutet nicht, dass hier nie auch mal ein 20-Jähriger neben einem 65-Jährigen trainiert. Aber ich kann keinen Rehakurs neben dem KRAFTWERK laufen lassen, wenn ich dort abends die Musik voll aufdrehe.“

Gelungenes Comeback

„Dein Weg, dein Wohlbefinden“ lautet das Motto im Aktivpark Kall. Mit vielen Ideen und gutem Gespür für Design ist die Familie Förster ihren ganz eigenen Weg gegangen und hat nach einer Katastrophe erfolgreich den Neustart gewagt. Der stete Austausch zwischen den Generationen, die langjährigen Erfahrungen und frischen Ideen haben den Aktivpark zu einem Wohlfühlort gemacht, der trotz seiner Größe nicht unpersönlich ist. Erst seit einem Jahr sind alle Bereiche inklusive Kinderland wieder geöffnet, die Entwicklung bisher sehr zufriedenstellend. In der Nordeifel schlummert noch so viel Potenzial, dass hier auch die Zukunft spannend bleibt.

Aktivpark Kall in Zahlen

Fläche des Studios gesamt: 6.000 m2

Fitness: 1.200 m2

Kraft: 550 m2

Beweglichkeit: 100 m2

Kurse: 300 m2

Outdoor: 300 m2

Wellness: 500 m2

Saunagarten: 1.000 m2

Tennis: 1.200 m2

aktivi: 2.000 m2

Restaurant: 300 m2

Ausstattung

Kraft: EGYM, SCOTFIT, Elbesport

Cardio: Matrix, h/p/cosmos

Beweglichkeit: five, Dr. Wolff

Gesundheit: EGYM, Dr. Wolff, five, TMX Faszientraining

Kurse: Keiser (Cycling), Les Mills

Diagnostik: seca, next level running, EGYM Hub

Wellness: Sauna und Sanarium von KLAFS, Lichttherapie, Wassermassage von sonnenPROJEKT

Mitarbeitende 95 gesamt davon 45 im Fitnessbereich, Kursen, Verwaltung

Aktivpark Kall

Auelstraße 40 53925 Kall

www.aktivpark-kall.de

V. l. n. r.: Jochen, Silvia, Steffen und Henning Förster

Regenerationsfördernde Maßnahmen als lukrative Zusatzangebote

Foto: Jacob Lund –

Neben der Trainingsbelastung, deren Intensität und Umfang sowie der Physis und Ernährung ist die Erholung eine der wichtigen Stellschrauben für ein effektives Training. Der Trainingsbereich mit Anamnese und Diagnostik sowie das Know-how der Mitarbeitenden reicht in vielen Studios bereits weit, doch gilt das auch für regenerationsfördernde Maßnahmen? Hat die Branche das Geschäftsfeld Regeneration schon erschlossen? Wie können Studios mit Angeboten im Recovery-Bereich Geld verdienen? Die fMi hat dazu Studiobetreibende befragt, die vielfältige regenerationsfördernde Maßnahmen in ihr Angebot integriert haben.

Spätestens seit Per Mertesackers „Eistonnen-Interview“ bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien ist der breiten Öffentlichkeit bewusst, dass Profisportler ihrem Körper nach harten Belastungen eine Auszeit geben und dafür auch gezielt zu regenerationsfördernden Anwendungen greifen.

Training und Betreuung sind nah am Optimum

Auf Seiten der Trainingsbelastung hat die Wissenschaft in den vergangenen Dekaden große Fortschritte gemacht – in allen Teildisziplinen: Sportmedizin, Physiologie, Leistungsdiagnostik etc. Längst hat dieses Know-how auch seinen Platz in den Trainings- und Betreuungskonzepten in Fitness- und Gesundheitsanlagen gefunden. Trainerinnen und Trainer vermitteln ihren Mitgliedern modernes Gesundheitstraining und verstehen es, Tools und Konzepte individuell als Add-on zu den Mitgliedsbeiträgen zu monetarisieren. Doch wie sieht es bei der Balance aus Belastung und Erholung aus?

Trainingsbelastung optimal kompensieren

Ob Trainer, Studiobetreibende oder Therapeuten – allen Fitness- und Gesundheitsprofis ist das Superkompensationsmodell bekannt: Nach einer Trainingsbelastung stellt der Körper in einer Erholungsphase nicht nur den Ausgangszustand der Leistungsfähigkeit wieder her, sondern erhöht diese über das Anfangsniveau hinaus, um dieser Belastung zukünftig besser widerstehen zu können. Erfolgt die jeweils nächste Trainingsbelastung zum richtigen Zeitpunkt, kann dieser Vorgang ausgehend von einem jeweils neuen, höheren Leistungsniveau in einer Trainingsroutine mehrmals wiederholt werden. Trainierende erreichen so über einen Zeitraum eine Leistungssteigerung.

Dieses Modell stellt die Komplexität von Anpassungseffekten im Körper stark vereinfacht dar, da in der Realität viele Faktoren, wie z. B. die Art, die Intensität und die Dauer der Belastung sowie die individuelle Belastungsverträglichkeit bestimmen, wie lang eine optimale Erholungsphase sein und wie diese für eine bestmögliche Regeneration ausgestaltet werden sollte.

Regenerationsmanagement

Wenn Belastung und Erholung im Gleichgewicht sind, spricht man

Text: Anke Sörensen und Jürgen Wolff Anzeige

von erfolgreichem Regenerationsmanagement. Auch motivierte Sportlerinnen und Sportler können in ihrer Leistungsentwicklung stagnieren, weil die Trainingsbelastung aufgrund zu wenig verfügbarer Regenerationskapazitäten nicht mehr kompensiert werden kann (Berndt, 2021). Es kommt zu Ermüdungsprozessen; eine Verringerung der körperlichen Leistungsfähigkeit ist die Folge. Schlimmstenfalls drohen gesundheitliche Beeinträchtigungen. Ein gutes Regenerationsmanagement gewährleistet durch eine individualisierte Steuerung von Belastung und Erholung, dass der Regenerationsbedarf die verfügbare Regenerationskapazität niemals überschreitet, um dadurch optimale Leistungsvoraussetzungen zu schaffen. Dabei müssen sowohl physische als auch psychische Belastungen aus Training und Alltag berücksichtigt werden (Berndt, 2021).

„REGman“ (2012–2021)

Besonders wichtig ist Regeneration bei intensiven Trainingseinheiten und hohen -intensitäten sowie für erhöhte Wettkampfdichten. Dementsprechend setzt sich Regenerationsmanagement in Training und Sport „aus der Regenerationsmessung durch ein Trainings- und Athletenmonitoring einerseits und der Auswahl und Anwendung von Regenerationsintervention andererseits zusammen, immer mit der Zielsetzung der Steigerung von Trainingsqualität und Trainingseffizienz sowie der Vorbeugung vor Überlastung und Verletzung im Sport“, so Prof. Dr. Thimo Wiewelhove, Mitwirkender am „REGman“-Projekt, das sich mit dem Regenerationsmanagement im Spitzensport befasst hat.

getaner Arbeit“ kann sogar als ein wesentliches Regenerationsziel jenseits der messbaren Effekte angesehen werden. Es liefert die Voraussetzung für Vorfreude und Selbstvertrauen im Hinblick auf die Herausforderungen des Folgetages und für einen erholsamen Schlaf. (Meyer, Ferrauti, Kellmann & Pfeiffer, 2016)

Erlösmodell Regeneration

Ein effektives Regenerationsmanagement ist aber nicht nur für Spitzensportlerinnen und -sportler, sondern auch für den Breitensport von großer Bedeutung. Ein individualisiertes Regenerationsmanagement stellt die Grundlage effektiver Trainingsplanung dar. Denn nur wer ausreichend regeneriert, wird letztendlich auch adaptieren (Berndt, 2021).

Hier kommen Fitnessstudios ins Spiel, deren Teams Regenerationsangebote aktiv gestalten, gezielt anbieten sowie deren Wirksamkeit vermitteln können. Das Angebot regenerationsfördernder Maßnahmen bietet für die Fitness- und Gesundheitsbranche ein enormes Wachstumspotenzial. Moderne Studiokonzepte fußen auf ganzheitlichen Ansätzen für Fitness, Gesundheit und Wellness. Die Mitglieder sind heute offen für Angebote zur aktiven und passiven Erholung.

Es geht nicht mehr ,nur‘ darum, hart zu trainieren, sondern auch darum, intelligent zu trainieren und die Erholung als integralen Bestandteil des Trainingsprozesses zu betrachten.

Das interdisziplinär ausgerichtete Projekt REGman (www.regman.org) wurde vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) gefördert und hat in seiner neunjährigen Laufzeit (2012 bis 2021) viele wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen zum Thema „Regeneration im Spitzensport“ geliefert:

Prof. Dr. Thomas Wessinghage, 1. Vorsitzender des DSSV e. V.

Welche Mittel und Wege stehen Studios zur Verfügung, um die Regeneration so optimiert, angenehm oder spektakulär zu gestalten, dass Studiomitglieder bereit sind, für diese Maßnahmen zusätzlich Geld auszugeben? Finden regenerationsfördernde Maßnahmen in Fitness- und Gesundheitsanlagen in dem Maße statt, wie es ihrer Bedeutung für den Trainingserfolg entspricht? In vielen Anlagen gibt es eine Sauna und eine Ernährungsberatung – beides sind wichtige Bestandteile eines Regenerationsmanagements, aber es geht noch viel mehr.

Recovery-Angebote in der Studiopraxis

Für die Entscheidungsträger im Leistungssport lassen sich hieraus keine grundsätzlichen und für alle Athleten verschiedener Sportarten und Regenerationsszenarien gleichermaßen gültigen Empfehlungen formulieren. Vielmehr bieten sich Freiheiten und Handlungsspielräume, die je nach individueller Bedürfnislage und spezifischem Anwendungsfeld sinnvoll gefüllt werden können. Wenig spricht dafür, eine große Gruppe von Leistungssportlern ohne Berücksichtigung der Individualität einem fixen Regenerationsregime zu unterziehen. (Meyer, Ferrauti, Kellmann & Pfeiffer, 2020)

Grundsätzlich rechtfertigen kurzfristige Erholungseffekte den dazu erforderlichen Aufwand auch dann, wenn keine weitere Trainings- oder Wettkampfbelastung am Tag erfolgt und daraus keine nachhaltige Leistungssteigerung am Folgetag resultiert. Dies ist unter anderem auch eine wichtige Rechtfertigung für den vielfach erwünschten Einsatz von Massage. Das gute Körpergefühl von Athletinnen und Athleten „nach

Welche regenerationsfördernden Maßnahmen lassen sich erfolgreich in die „Trainings- und Erholungsplangestaltung“ sowie die Betreuungskonzepte von Studios integrieren? Welche Zielgruppen erreichen sie? Welche ökonomischen Perspektiven haben Recovery-Angebote? Antworten auf diese Fragen geben

Robert Jakublov, CEO bei UFC GYM Germany, Alexandra Haase, General Manager im Aspria Hamburg Uhlenhorst und Lukas Kohler, Geschäftsführer des KEO Fitness in St. Ingbert.

Auszug aus der Literaturliste

Berndt, P. (2021). Regenerationsmanagement. fitness MANAGEMENT international, 3 (155), 114–115.

Meyer, T., Ferrauti, A., Kellmann, M. & Pfeiffer, M. (2016). Regenerationsmanagement im Spitzensport. REGman – Ergebnisse und Handlungsempfehlungen (1. Auflage). Köln: Sportverlag Strauß.

Meyer, T., Ferrauti, A., Kellmann, M. Pfeiffer, M. (Hrsg.). (2020). Regenerationsmanagement im Spitzensport. REGman – Ergebnisse und Handlungsempfehlungen (Teil 2). Köln: Sportverlag Strauß.

Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte literatur@fitnessmanangement.de.

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Wir verkaufen Training und wir verkaufen Regeneration

Interview mit Robert Jablukov, CEO UFC GYM Germany

fMi: Welchen Stellenwert hat die Regeneration im Trainings- und Betreuungskonzept Ihres Clubs?

Robert Jablukov: Der Stellenwert regenerationsfördernder Maßnahmen ist bei UFC GYM besonders groß, weil wir maßgeblich durch unsere Studios in den USA beeinflusst werden, die uns permanent Impulse für Anwendungen und Upselling-Optionen liefern. Dort sind die Menschen sehr viel weiter, was den Stellenwert aktiver Regeneration für den Trainingsfortschritt betrifft, und geben dafür sehr viel Geld aus.

Inwiefern hat sich das Bedürfnis nach Regeneration im Fitnessbereich in Deutschland in den letzten Jahren verändert? Der Fokus der Kunden hat sich weiterentwickelt ebenso wie das Verständnis für das Zusammenspiel von Belastung und Erholung sowie die Erkenntnis, dass beides unter professioneller Betreuung in Studios am effektivsten praktiziert werden kann. Das belegen unsere Daten, deren Auswertung ein ständiger Prozess ist. Wie war die Auslastung der Kurse und bestimmter Trainer?

Bei unseren Mitgliederumfragen ergeben sich Zusammenhänge, die man auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Viele Mitglieder, die Jiu-Jitsu-, Kickbox- oder Muay-Thai-Kurse besuchen, gehen anschließend in Yogakurse, um beweglich zu bleiben. Junge Männer, die es cool finden, Kampfsport zu machen, trainieren also gemeinsam mit Mitgliedern, die über das Yoga Interesse an Kampfsport entwickelt haben. Solche Zusammenhänge finden sich immer mehr in der Trainingsroutine unserer Mitglieder – und Regeneration ist dabei ein wesentlicher Faktor.

Welche regenerationsfördernden Maßnahmen sind Bestandteil Ihres Recovery-Konzeptes? Welche Kriterien waren ausschlaggebend für die Integration in Ihr Angebot? In Hamburg haben wir eine elektrische Kältekammer und Lymphdrainage von Medner Medizintechnik sowie eine Hydromassage. In Berlin haben wir vier Lymphdrainagen von Normatec und weitere Produkte wie Perkussionsmassagen von Hyperice. In beiden Studios haben wir in den Umkleidekabinen für Männer und Frauen je eine finnische Sauna. Ausschlaggebend für die Implementierung der Angebote waren immer die spürbaren Effekte und die Performance in den USA.

Wie haben Sie diese Maßnahmen in die Trainingsplangestaltung und Trainingsbetreuung integriert?

Die Integration beginnt direkt bei Vertragsunterschrift. Dafür ist das Trainerteam zuständig. Jedes Neumitglied erhält zwei kostenlose Welcome-Sessions und wird einem Trainer zugeteilt, der zu seinen Wünschen passt und z. B. auf Athletiktraining bei Rückenproblemen spezialisiert ist. Er gibt die Empfehlung für bestimmte Kurse und Gerätetraining. Dieser Trainer erstellt gemeinsam mit dem Mitglied den Trainingsplan. Je nach Trainingswunsch oder -ziel empfiehlt er auch Recovery-Angebote, z. B. ein Mal pro Woche die Kältekammer.

Von welchen Kundengruppen wird Ihr Recovery-Angebot genutzt? Welche Trends sehen Sie?

Frauen sind etwas weiter in der Akzeptanz von Recovery-Angeboten und lieben die Lymphdrainage – über alle Altersgruppen, Körperformen und Trainingsziele hinweg. Perkussionsmassagen werden von Kundinnen und Kunden aller Alterskategorien gleichermaßen genutzt und vor allem in Berlin besonders von Frauen und hart trainierenden Mitgliedern. Das Gleiche gilt für unsere Kältekammer in Hamburg.

Jüngere Mitglieder nehmen wahr, dass erfahrene Mitglieder aus ihrem Kurs danach in die Lymphdrainage gehen. So stellen wir inzwischen eine Tendenz zur Nutzung auch bei jüngeren Mitgliedern fest. Sie verbinden die Anwendung mit einem Trainingsvorteil, ohne dass der medizinische Hintergrund zunächst eine große Rolle spielt.

Welche Regenerationsmaßnahmen sind in den Mitgliedsbeiträgen inbegriffen, womit generieren Sie Zusatzeinnahmen?

sollen mit gutem Beispiel vorangehen und die Kältekammer ausprobieren – aus Eigeninteresse, über die reine Anwendung und Schulungen des Herstellers hinaus.

Welche Qualifikationen in Ihrem Team haben sich im Alltag für das Management Ihres Recovery-Konzeptes bewährt?

Definitiv Credibility. Wir verkaufen Training und wir verkaufen Regeneration. Das Trainingsteam muss auf der einen Seite fachlich überzeugen, d. h. die Mitglieder in den Kursen und auf der Fläche an ihrem individuellen Limit zum Trainingserfolg begleiten. Mindeststandard ist eine B-Lizenz, die Qualifikation unseres Teams geht aber mit einschlägiger Kampfsporterfahrung und vielen Zusatzqualifikationen weit darüber hinaus. Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass unser Team persönlich überzeugt und gern mit Menschen arbeitet, ihre Bedürfnisse sowie Vorbehalte sieht und berücksichtigt. Die Balance zwischen fachlicher und persönlicher Qualifikation entscheidet. Trainerinnen und Trainer müssen authentisch sein, damit die Kunden ihren Empfehlungen folgen.

Planen Sie weitere Investitionen in Ihr Regenerationsangebot?

Robert Jablukov studierte internationales Sport- und Eventmanagement mit Master-Abschluss sowie separat auch Fußballmanagement. Er hat mehrere Jahre Erfahrungen bei verschiedenen Bundesligisten im deutschen Profisport gesammelt. Die Fitness- und Gesundheitsbranche kannte er vor allem als Studiomitglied. Über einen Bekannten kam der Kontakt zum Unternehmen UFC zustande, das sein Projekt „UFC GYM“ in Lizenz nach Deutschland bringen wollte. Robert Jablukov führte Gespräche und Verhandlungen mit potenziellen Partnern und übernahm zunehmend weitere Aufgaben. Im Mai 2022 wurde er CEO bei UFC GYM Germany und betreibt aktuell ein Studio in Berlin sowie eines in Hamburg, weitere sind in Planung.

Wir haben aktuell mit dem Bunker Feldstraße auf St. Pauli und dem Kurfürstendamm Berlin zwei grundverschiedene Standorte mit unterschiedlichen Preisstrukturen. In Hamburg ist keins unserer Produkte – Kältekammer, Ganzkörperlymphdrainage und Hydrojet-Massage – in der Mitgliedschaft integriert, in Berlin in der teuersten Mitgliedschaft. Wir haben im Pricing viele Erfahrungen gesammelt, die für weitere Standorte und Franchisenehmer wertvoll sein werden. Wir testen ständig, inwieweit sich Marketingaktionen, wie eine rabattierte Zehnerkarte für die Kältekammer oder 50 Prozent Preisnachlass auf die Kältekammer im Anschluss an die erste PT-Buchung in Hamburg auf das langfristige Nutzungsverhalten auswirken.

Welche Rolle spielen Ihre Mitarbeitenden bei der Umsetzung regenerationsfördernder Maßnahmen und deren Verkauf? Mit unseren Mitarbeitenden steht und fällt alles. Sie müssen Bock haben, dass die Mitglieder besser werden, verstehen, wie sie sie anleiten müssen, und den Benefit entsprechend verkaufen. Der Verkauf ist erfolgreicher, wenn unser Team die Anwendungen auch selbst nutzt, weiß, wie sie wirken und wie man sich als Probant fühlt. Unsere Trainerinnen und Trainer

www.ufcgym.de

Unser vielfältiges Trainingsangebot und die begrenzte Studiofläche lassen kaum mehr Raum für weitere regenerationsfördernde Maßnahmen. In Berlin haben wir das mit einer externen Partnerschaft mit Cryopoint gelöst, die in fußläufiger Entfernung zum UFC GYM Kältetherapie anbieten, sodass wir auf eine eigene Kältekammer verzichten. In Hamburg sind wir aktuell gut ausgestattet. Für kommende Anlagen planen wir separate Recovery-Bereiche mit Lymphdrainage, Massagegeräten sowie manueller Massage. Kältekammern sind dort aktuell nicht in Planung, wir denken aber über Zero Gravity Chairs nach, für Ganzkörpermassagen in der Schwerelosigkeit.

Welche Recovery-Angebote werden sich zu einer festen Größe in der Fitness- und Gesundheitsbranche entwickeln?

Alles, was leicht zu verwenden ist und keine physische oder psychische Überwindung kostet, wird akzeptiert. Dazu gehören insbesondere Lymphdrainage und alle Massageanwendungen, weil wir mit diesen Produkten Wellness assoziieren.

Eine Kältekammer lässt uns Grönland, Heizkosten und eine gewisse Enge assoziieren. Man kann nicht allein hineingehen, es muss immer jemand dabei sein. Der Spaß kommt erst, wenn ich mich überwunden habe, sie ausprobiert habe und ihre überragenden Effekte für die Regeneration kenne. Aufgrund ihrer Wirksamkeit wird sich die Kältekammer jedoch langfristig auch etablieren.

Und der Zero Gravity Chair, der in den USA so gut performt, wird ganz sicher auch in Deutschland einschlagen. Der Markt wird sich generell entwickeln und ich bin überzeugt, dass Recovery zum Standardangebot wird.

Regeneration wird ein immer größeres Thema

Interview mit Alexandra Haase, General Manager, Aspria Hamburg Uhlenhorst

fMi: Welchen Stellenwert haben regenerationsfördernde Maßnahmen im Betreuungskonzept Ihrer Clubs?

Alexandra Haase: Regeneration wird ein immer größeres Thema für unsere Mitglieder und somit für uns. Sowohl aktiv in Form von Meditations- und Stretchingkursen etc. als auch passiv mithilfe von Hyperice-Produkten, z. B. für Perkussionsmassagen oder dynamische Luftkompression, oder in Form von klassischen Massagen und dem Saunagang nach dem Training.

Hat sich das Bedürfnis nach Regeneration in den letzten Jahren verändert? Ist die Nachfrage Ihrer Mitglieder nach Body-&-Mind-Formaten, Recovery-Tools und -Anwendungen gestiegen?

Definitiv. Yoga und Meditation sind keine Nischeninteressen mehr, sondern nehmen inzwischen einen sehr großen Teil unserer Kursprogramme ein – auch in der Primetime. Ebenfalls sieht man dort immer mehr die Durchmischung aller Altersklassen und auch die von Männern und Frauen. Das zeigt ganz klar, dass dieses Thema in allen Gesellschaftskreisen sehr präsent ist. Auch in der Arbeit unserer Personal Trainer zeigt sich, dass der Einsatz von Perkussionmassage-Guns in fast jeder Trainingseinheit so selbstverständlich ihren Platz findet wie das Aufwärmen.

Im Aspria Uhlenhorst wurde zum Jahresauftakt 2024 innerhalb des Clubs ein „Body & Mind Studio“ eröffnet. Was zeichnet dieses Konzept aus? Ist die Nutzung im Mitgliedsbeitrag inbegriffen?

Unser wunderschönes „Body & Mind Studio“ erlaubt es unseren Mitgliedern, auf knapp 120 Quadratmetern ein zusätzliches Kursprogramm mit weiteren knapp 60 Body-&-MindKursen pro Woche zu genießen. Das Studio ist bewusst in natürlichen Tönen und Materialien gehalten und wurde zudem

Foto: Aspria

mit einem besonderen Lichtkonzept und Hitzepanelen an der Decke ausgestattet. Hier bieten wir neben Hot Yoga vor allem Pilates, Yin Yoga, Meditation, Mobility & Stretch etc. an. All diese Kurse sind in der Mitgliedschaft enthalten.

Wie wird das Angebot angenommen und welche Kurse laufen dort besonders gut – eher Bewegung oder eher Meditation?

Seit der Eröffnung am Neujahrstag erfreuen sich alle Programme im „Body & Mind Studio“ großer Begeisterung. In den Wintermonaten waren vor allem Hot Yoga und Meditation die Lieblinge der Mitglieder, im Sommer sind es eher Power Yoga und Pilates. Man könnte also sagen, dass die Mitglieder in den grauen Wintermonaten ganz besonders nach Ruhe und Ausgleich suchen und im Sommer ein wenig figurbewusster trainieren.

Sind ähnliche Angebote/Raumkonzepte auch in den anderen Clubs geplant?

Wir bieten in allen Aspria Clubs ein umfangreiches Angebot an Body-&Mind-Kursen. In unserem Club in Berlin gibt es ganze zwei „Body & Mind Studios“ und eine große Auswahl entsprechender Kursformate, wie z. B. Aerial Yoga. In einem unserer Brüsseler Clubs wurde kürzlich ebenfalls ein brandneues „Body & Mind Studio“ eingerichtet, in dem eine Vielzahl an Kursen angeboten wird, u. a. auch Hot Yoga.

Welche Tools, Geräte, Kurse, Recovery-Areas oder geschlossenen Konzepte sind Bestandteil Ihrer Regenerationsangebote in sämtlichen Clubs und aus Ihrer Sicht heute unverzichtbar?

Welche Recovery-Angebote sind in den Mitgliedsbeiträgen inbegriffen und über welche generieren Sie Zusatzeinnahmen?

Die Nutzung der Kurse, des Saunabereiches inklusive Aufgüssen und auch die grundsätzliche Nutzung der Hyperice-Recovery-Area ist in der Mitgliedschaft enthalten.

Die Normatec 3 Legs als Anwendung für die Beine sind hingegen dem Personal Training vorbehalten, das von den Mitgliedern zusätzlich gezahlt wird, und auch sämtliche Massageangebote im Spa sind exklusive der Mitgliedschaft.

Welche Rolle spielen Ihre Mitarbeitenden bei der Umsetzung und im Verkauf von Regenerationskonzepten und welche Qualifikationen sollten sie dafür mitbringen?

Mitglieder und Gäste können Angebote nur dann wahrnehmen, wenn sie Kenntnis davon haben und das Angebot und den Nutzen verstehen, sprich die Vorteile für sich erkennen. Somit sind qualifizierte Mitarbeiter unumgänglich für die erfolgreiche Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen. Das beginnt beim richtigen Marketing, also der Kommunikation an unsere Mitglieder, und geht dann natürlich in die Umsetzung mit dem Mitglied durch das Trainerteam oder die Massagetherapeuten. Alle Trainer müssen eine fundierte sportwissenschaftliche Ausbildung vorweisen, eine einfache Fitnesstrainer-B-Lizenz reicht bei uns grundsätzlich nicht für die Anforderungen, die unsere Mitglieder an uns haben. Zusätzlich investieren wir immer in zusätzliche Ausbildungen z. B. für die Hyperice-Produkte, die der Anbieter selbst als Experte zur Verfügung stellt.

Alexandra Haase absolvierte nach ihrem Abitur mit dem Schwerpunkt Sport im Jahr 2010 erfolgreich den Bachelor of Arts in Fitnessökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) am Standort Köln. Direkt im Anschluss sammelte sie wichtige Erfahrungen als Sport & Spa Supervisor auf Kreuzfahrtschiffen von AIDA Cruises und war seit Ende 2011 für unterschiedliche Premiumfitnessclubs in NRW und Hamburg im Einsatz. Im September 2013 startete Alexandra Haase ihre Karriere bei Aspria, als Wellbeing Supervisor im Aspria Hamburg Alstertal. Seit 2019 leitet sie als General Manager den Aspria Club in Hamburg-Uhlenhorst. www.aspria.com

Wir setzen auf eine Hyperice-Recovery-Area im Trainingsbereich mit Perkussionsmassagepistole, Vibrationswalze, Vibrationsmassageball sowie einer Luftkompressionsanwendung für die Beine. Es gibt einen Saunabereich mit vier Saunen, von Bio- bis hin zu 95-Grad-Sauna, außerdem ein Dampfbad. Dort finden täglich Aufgüsse, Beduftungen und Peelings statt. Darüber hinaus braucht man ein Spa-Angebot mit klassischer Massage, Sport-, Fußreflexzonen- und Aromamassage sowie einer Kaltschwalldusche. Nicht zu vergessen ist der Kursbereich mit Faszien Body Workout, Yin & Meditation, Mobility & Stretch und Meditation.

Ich würde für unsere Mitglieder auf keinen dieser Bereiche verzichten wollen, denn jeder Mensch ist unterschiedlich und empfindet Erholung und Regeneration anders. Manche Menschen können nur regenerieren, wenn sie selbst in Aktion treten, wie z. B. in einem Kurs, andere wollen schnelle Ergebnisse und sind in der Recovery-Area gut aufgehoben, wieder andere verbinden Erholung und Regeneration mit Passivität, z. B. bei einer klassischen Massage oder einem Saunaaufguss.

Wie wird sich der Stellenwert von ganzheitlichen Betreuungs- und Trainingsangeboten in den kommenden Jahren entwickeln?

Die Welt dreht sich immer schneller und Menschen sehen sich vor allem durch diese Geschwindigkeit immer größeren Herausforderungen ausgesetzt –ganzheitliche Programme, die zur körperlichen und mentalen Gesunderhaltung beitragen, werden definitiv weiterhin sehr gefragt sein. Das Know-how der breiten Masse zu Gesundheitsthemen wächst auch dank Social Media stetig und somit auch das Bewusstsein darüber, dass nur Fitnesstraining allein oder einseitige Bewegung keine Lösung sind und Bewegungsmangel gefährlich werden kann. Wir spüren immer mehr, dass unsere Mitglieder vor allem den Mix aus sportlicher Herausforderung und Möglichkeiten zur Entspannung nutzen.

Planen Sie in der Zukunft weitere Investitionen in Ihr Regenerationsangebot? Wenn ja, in welchen Bereichen? Aktuell testen wir das medial sehr starke Thema Eisbaden in Form von Workshops nach der Wim-Hof-Methode, um zu sehen, ob diese Möglichkeit der Regeneration für unsere Mitglieder interessant ist und sich ein entsprechendes Investment lohnen könnte.

Effizienz ist das entscheidende Kriterium in Training und Regeneration

Interview mit Lukas Kohler, Geschäftsführer KEO Fitness, St. Ingbert

fMi: Welchen Stellenwert hat die Regeneration im Trainings- und Betreuungskonzept Ihres Clubs?

Lukas Kohler: Regeneration ist integraler Bestandteil jedes Trainings, gerade nach intensiver Belastung, und hat bei uns einen sehr großen Stellenwert. Im Sport allgemein hat sich inzwischen herumgesprochen, dass Kältetherapie, vor allem Kryotherapie eine sehr gute Wirkung auf Regenerationsprozesse hat, die im Körper ablaufen. Wir arbeiten in unserem Betreuungskonzept mit der Kryotherapie in der Eissauna, um unseren Mitgliedern einen optimalen Nutzen zu bieten.

Inwiefern hat sich das Bedürfnis nach Regeneration in der Fitness- und Gesundheitsbranche in den letzten Jahren verändert? Wie hat sich die Nachfrage Ihrer Kundinnen und Kunden nach Recovery-Tools, Anwendungen sowie entsprechenden Kursangeboten im Low-Impact- oder Body-&-Mind-Bereich entwickelt? Kundinnen und Kunden auf dem Fitnessmarkt wissen heutzutage ganz genau, was sie wollen. Häufig ist der Leistungsaspekt dabei ein Thema. Sehr viele Trainierende sind Hobbysportler, die sich verbessern möchten, und der Gesundheitsgedanke spielt bei vielen eine größere Rolle als noch vor ein paar Jahren. Deshalb wissen sie auch Angebote mit regenerationsfördernden Elementen mehr zu schätzen. Wir sehen einen klaren Trend zu betreutem Training und betreuter Regeneration.

Zur Regeneration gehören aber ebenso klassische Tools wie unsere Ernährungsberatung. Eine gute Ernährung fördert die Regeneration, ebenso Entspannungskurse wie Yoga und Pilates sowie Methoden, die helfen, ausreichend guten Schlaf zu gewährleisten. Das Bewusstsein der Menschen hat sich geändert. Gesundheit wird in einem breiteren Kontext gesehen und die klassischen Angebote werden entsprechend nachgefragt.

Welche regenerationsfördernden Maßnahmen sind Bestandteil des Regenerationsangebotes des KEO?

Anhand welcher Kriterien haben Sie diese ausgewählt?

Kriterium für die Auswahl war ganz klar die Effizienz: Effizienz im Training und Effizienz in der Regeneration, weil es einfach zusammengehört.

Herzstück unseres Regenerationsangebotes ist die Eissauna, also Kryotherapie. Die Kryotherapie hat viele positive Effekte auf das Wohlbefinden: mentale Frische, stimulierter Fettstoffwechsel und z. B. auch Linderung der Gelenkschmerzen bei Rheumapatienten.

Wir haben darüber hinaus weitere regenerationsfördernde Tools im Angebot: eine Hydrojet-Massageliege, eine finnische Sauna sowie Entspannungskurse und auch eine zielgerichtete Ernährungsberatung.

Wie genau funktioniert eine Eissauna?

Die Eissauna ist eine geschlossene Kabine für eine Person, die sich darin frei bewegen kann, wobei der Kopf oben rausschaut und nicht gekühlt wird. Das Innere der Kabine wird durch Verdampfen von flüssigem Stickstoff auf bis zu −196 °C heruntergekühlt. Die Kälte in der Kabine ist sehr trocken, sodass man „sanft friert“. Die Anwendung dauert drei Minuten, wobei Hände und Füße durch Handschuhe bzw. Pantoffeln geschützt werden. Über die Dauer der Anwendung ist immer jemand aus unserem Team dabei, die oder der die Sauna mit dem Tablet bedient und mit den Kunden spricht.

Wie haben Sie diese Maßnahmen in die Trainingsplangestaltung und in die Trainingsbetreuung integriert?

Die Trainingsbetreuung ist bei uns ein zentraler Faktor. Jedes Mitglied kann auf unser Betreuungsangebot zugreifen – sei es über den individuell gestalteten Trainingsplan oder die Begleitung durch eine Trainerin oder einen Trainer.

Wir empfehlen jedem Mitglied die Eissauna als Bestandteil des Trainingsplans. Zum Kennenlernen bieten wir Probeanwendungen zum Selbstkostenpreis an. Wir können die Eissauna auf fünf verschiedenen Stufen laufen lassen, sodass der Testlauf nicht gleich mit der maximalen Kälte durchgeführt wird. Es hört sich vielleicht komisch an, aber man spürt den Unterschied zwischen –196 und –172 °C sehr deutlich. Einige Kunden haben Vorbehalte gegen die extreme Kälte und sollten dementsprechend behutsam herangeführt werden.

len, dann sind wir der Partner, der eine Eissauna hat. Die Präsenz der Profis hat durchaus eine Sogwirkung auf die anderen Mitglieder, die sich fragen, warum sie eine Kryoanwendung regelmäßig nutzen und welche Vorteile sie davon haben. Das Interesse wächst und es kommt häufig zu Nachfragen. Unser Team erläutert dann die gesundheitlichen Benefits und befindet sich automatisch in einem Verkaufsgespräch.

Welche der regenerationsfördernden Maßnahmen sind in den Mitgliedsbeiträgen inbegriffen und über welche generieren Sie Zusatzeinnahmen?

Bei einer unserer Vertragsoptionen ist die Kryotherapie mit einer Anwendung pro Monat im Beitrag inbegriffen. Je nach Ziel empfehlen wir eine häufigere Nutzung, die dann bezahlt werden muss. Die Nutzung der Kryotherapie ist aber nicht nur auf unsere Mitglieder beschränkt, sondern auch extern buchbar. Die Eissauna weckt definitiv Interesse und viele wollen es testen.

Welche Rolle spielen Ihre Mitarbeitenden bei der Umsetzung und im Verkauf von Regenerationskonzepten?

Eine entscheidende Rolle. Unser Team empfiehlt regenerationsfördernde Maßnahmen aktiv und beantwortet Fragen von interessierten Kundinnen und Kunden. Dafür ist es wichtig, dass unsere Mitarbeitenden die Kryotherapie selbst ausprobiert haben, damit sie die Wirkung und vor allem das Gefühl bei der Anwendung erklären und sie empfehlen können. Alle im Team bekommen eine Schulung und werden mit dem Gerät, seiner Bedienung und auch der optimalen Vermarktung vertraut gemacht.

Lukas Kohler war 15 Jahre lang Fußballprofi in der 3. Bundesliga (Saarbrücken, Heidenheim, Elversberg). Mit Beendigung seiner Karriere im Leistungssport bekam er das Angebot, als Geschäftsführer eines Fitnessstudios im Saarland tätig zu sein. Da er zu dieser Anlage als mehrjähriges Mitglied und trainierender Leistungssportler einen engen Bezug hatte und ihm das Studiokonzept sowie die Kollegen und die Branche generell zusagten, nahm er das Angebot an. Seit 2021 leitet Lukas Kohler das KEO Fitness in St. Ingbert. www.keo-fitness.de

Von welchen Kundengruppen wird Ihr Recovery-Angebot genutzt? Welche Trends lassen sich aus dem Nutzungsverhalten ableiten? Alters- oder generationsbezogene Trends lassen sich schwer ablesen. Unsere Kundinnen und Kunden sind keine Bodybuilder, die gezielt auf Muskelaufbau gehen, sondern Menschen, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen, sowie ambitionierte Sportler, die ein Zusatzangebot suchen. Die Kompetenz als Anbieter für Gesundheitstraining ist wichtig für uns. Wir arbeiten mit den Proficlubs aus der Region zusammen, deren Spieler die Eissauna nutzen können. Wir haben mit den Clubs entsprechende Vereinbarungen über Freikontingente getroffen. Wir arbeiten z. B. mit der SV Elversberg zusammen. Die Spieler trainieren bei uns. Wenn sie erschöpft sind, ein hartes Training absolviert haben oder nach Spielen regenerieren wol-

Welche Qualifikationen in Ihrem Team haben sich bewährt, um die regenerationsfördernden Maßnahmen im Studioalltag erfolgreich zu managen? Entscheidend ist, dass unser Team die Handhabung der Geräte drauf hat – das gilt für die Eissauna sowie z. B. auch für die Hydrojet-Massageliege. Die Bedienung und auch den Verkauf schulen wir intern und mithilfe der Hersteller. Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn man aus dem Bereich Gesundheitsmanagement kommt, vielleicht sogar ein Studium absolviert hat, weil man dann das Zusammenspiel von Belastung und Regeneration noch mehr verinnerlicht hat und auch mehr lebt. Dementsprechend authentischer kann man den Leuten die Anwendungen dann näherbringen.

Welche Recovery-Angebote werden sich Ihrer Einschätzung nach zu einer festen Größe in der Fitness- und Gesundheitsbranche entwickeln?

Ich glaube, dass das Thema Regeneration in der Fitness- und Gesundheitsbranche insgesamt eine größere Bedeutung bekommen wird. Entspannungskurse, die helfen, besser mit Stress umzugehen, und mentale Frische gewährleisten, sehe ich im Kommen. Trends aus dem Profisport kommen oft mit etwas Verzögerung bei der „normalen“ Bevölkerung an: Deshalb sehe ich großes Potenzial bei der Kältetherapie – ob es die klassische Eistonne ist oder die Eissauna.

PHIL HEATH
7X MR OLYMPIA

Riegelkalenderaktion, Rabatte und ein erweitertes Produktportfolio

Jahresendspurt mit INKO

Das Jahresende im Blick gibt INKO noch einmal richtig Gas, um Fans und Kunden zu begeistern. Dabei beherrschen die Rother Ernährungsprofis die Kunst, sich immer neu zu erfinden, indem sie neue Marktnischen füllen, und sich dabei zugleich treu zu bleiben, indem sie Klassikern neue Nuancen hinzufügen.

Man kann als Unternehmer ja nicht früh genug anfangen, an Weihnachten zu denken – gerade wenn das Wetter sich, wie in letzter Zeit, so unberechenbar verhält, wie seit der letzten Eiszeit nicht mehr, und deswegen jederzeit weiße Weihnachten anbrechen könnten.

Aus diesem Grunde möchte INKO, der findige Nahrungsergänzungsspezialist aus Roth, schon jetzt auf seine beliebte Riegelkalenderaktion mit den tollen Rabatten und den unwiderstehlichen Gaumenfreuden hinweisen. Für Sie ist das eine grandiose Gelegenheit, das Jahr mit weihnachtlichen Umsätzen zu beenden.

Sie können die 24 leckeren Überraschungen im Riegelkalender völlig frei zusammenstellen. Dafür steht Ihnen das komplette

Sortiment von INKO zur Verfügung – in diesem Jahr noch erweitert um den neuen Riegel inkospor ® Cookies sowie den Müsli-Joghurt-Riegel in den Geschmacksrichtungen Schwarze Johannisbeere und – auch ab Oktober neu im Programm: Apfel-Zimt.

Umsätze steigern durch Do-it-yourself-Prinzip Sie können Ihren Adventskalender mit Ihren Riegelfavoriten entweder individuell zusammenstellen oder Sie nutzen unseren Wunschzettel und lassen Ihre Mitglieder ihr Riegelprogramm ganz nach ihrem Geschmack zusammenstellen.

Um die Aktion für Sie noch schmackhafter zu machen, unterstützt INKO Sie dabei mit echt weihnachtlichen Rabatten und

Aktionswerbemitteln, an denen, wie in jedem Jahr, auch 2024 kein Blick vorbeiführt. Fordern Sie am besten das Aktionspaket Ihrer Wahl gleich an.

Wissen, wie’s geht, und probieren, was geht

INKO weiß nun mal, wie es geht! Die Experimentierfreude der Rother Fachleute für Sportlernahrung wird dadurch aber in keiner Weise geschmälert. Ein Beweis dafür ist das Clear Iso Whey, das Feinschmecker beim Training auf erfrischende und leicht verdauliche Weise verwöhnt. Das Whey-Protein-Isolat stellt mit satten 24 Gramm Protein pro Shake einen echten Beitrag zu Ihrer persönlichen Energiewende dar und ist dabei natürlich vollkommen zucker- und fettfrei. Die Geschmacksrichtungen Wassermelone und Cola-Lime werden im vierten Quartal 2024 erhältlich sein.

Auch hier zeigt sich wieder: Wenn es um die richtige Ernährung für Sporttreibende geht, ist INKO das Maß aller Dinge. Seit 1982 setzt das Unternehmen aus Mittelfranken mit seiner Marke inkospor Akzente in der Fitnesswelt. Und Jahr für Jahr erweist sich, dass die erfahrenen Ernährungsexperten auch für die komplexen Herausforderungen der Gegenwart perfekt gerüstet sind.

Power-Plus mit Hochgenuss

Für all seine Kunden, die verrückt nach leichtem Genuss mit hochenergetischer Wirkung sind, hat INKO noch einmal ein sattes Plus für sein Produktportfolio produziert: Das innovative Whey Protein+ legt nicht nur beim Geschmack noch mal eine ordentliche Schippe drauf, sondern auch in den Kategorien Löslichkeit und Bekömmlichkeit.

Und es gibt noch mehr Plus für das Whey Protein+ zu vermelden: Erst einmal wäre da eine Geschmacksrange, die sich von Schoko über Erdbeere und Kirsch bis hin zu Cookies und

Vanille über fünf „Geschmackskontinente“ erstreckt. Ein weiteres kräftiges Plus für den Muskelaufbau sind die kernigen 24 Gramm Eiweiß pro Portion, die das Whey Protein+ bietet –und das bei einem Chemical Score von mindestens 165 und einem Eiweißanteil von bis zu 80 Prozent.

Noch mehr Active-Pro-Geschmack Nicht mehr wegzudenken aus dem Trainingsalltag der INKOFans ist das Active PRO 80®. Voll auf der Linie der Nachhaltigkeitsphilosophie des Rother Unternehmens liegt es, dass der superbeliebte, supercremige und in vielen superleckeren Geschmacksrichtungen verfügbare Proteinshake längst nur noch im umweltverträglichen 500-Gramm-Zip-Nachfüllbeutel zu haben ist.

Und voll auf der Linie der Freunde guten Geschmacks liegt die neue Sorte Apple-Crumble – mit den traditionellen 80 Prozent Eiweiß und vier Komponenten (Milcheiweiß, Molkeneiweiß, Huhneiklarpulver), angereichert mit neun Vitaminen. Als wäre das immer noch nicht genug des Guten, gibt es eine ordentliche Dosis Calcium und Magnesium obendrauf. Das Ganze ist natürlich fettfrei und bei einer Zubereitung mit Wasser kommen immer noch 20 Gramm Eiweiß pro Portion zusammen.

Wenn Ihnen jetzt das Wasser im Munde zusammenläuft: Active PRO 80® Apple-Crumble ist bereits erhältlich.

www.inkospor.com

INKO Internationale Handelskontor GmbH

Am Espan 1 – 3, 91154 Roth

Tel.: +49 (0)9171 80 33 00 info@inko.de www.inkospor.de

Serviceleistungen des DSSV e. V.

Bildung schafft Gesundheit

Die Fitness- und Gesundheitsbranche ist vielfältig – ebenso wie die Bedürfnisse der Studiomitglieder sowie die Herausforderungen des Studioalltags. Von der Personalführung über die Erstellung eines Leistungsangebots bis hin zur Integration von Präventionsmaßnahmen bieten sich vielfältige Möglichkeiten, um Mitglieder mit Know-how und Qualität zu fördern und zu unterstützen. Als Europas größter Arbeitgeberverband für die Fitness- und Gesundheitsbranche stellt der DSSV e. V. seinen Mitgliedern ein umfangreiches Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten sowie exklusive Konzepte zur Verfügung, die direkt im Studioalltag umgesetzt werden können.

Im Rahmen seiner Serviceleistungen bietet der DSSV e. V. seinen Mitgliedern regelmäßig Fachseminare, Workshops sowie Einweisungen an. Die Teilnehmenden werden von erstklassigen Referenten und Branchenexperten zu den unterschiedlichsten Branchenthemen geschult und erhalten Impulse und Ideen sowie Anwendungsleitlinien für die Praxis.

Mehr Wissen, mehr wissen: Experten der Branche beraten individuell Durch die Zusammenarbeit mit langjährigen Branchenexperten sowie die Kooperation mit verschiedenen Dienstleistern des Fitness- und Gesundheitssektors haben die Mitglieder des DSSV e. V. Zugang zu einem umfangreichen Wissensspeicher.

Tipps rund um den Studioalltag

Inhaberinnen und Inhaber einer Fitness- und Gesundheitsanlage müssen über verschiedene Themenfelder des alltäglichen Geschäftsbetriebs informiert sein. Daher sind Workshops und Seminare zu aktuellen Themen für DSSV-Mitglieder, neben der Rechtsberatung, ein fester Bestandteil der Verbandsmitgliedschaft. Ohne Mehrkosten kommen alle Mitglieder in den Nutzen dieser exklusiven Angebote.

Beispielsweise werden schon bei der Gründung des Studios Unternehmerinnen und Unternehmer mit diversen Entscheidungen konfrontiert. Die Notwendigkeit zur Aneignung von Wissen sowie der wertvolle Austausch mit Fachexperten zeichnen sich bereits mit dem Einstieg in die Selbstständigkeit ab. Aber auch nach der Existenzgründung steht der DSSV e. V. seinen Mitgliedern in allen Phasen des Unternehmertums sowie in sämtlichen Bereichen der täglichen Arbeit zur Seite.

Das richtige Studiokonzept, der rechtssichere Umgang mit Mitarbeitern und Mitgliedern sowie steuerliche Angelegenheiten bestimmen den Alltag ihrer Selbstständigkeit. Neben Tipps für den Umgang mit rechtlichen Neuerungen und altbekannten Stolperfallen, wie der Problematik der Scheinselbstständigkeit bei Honorartrainern, erhalten DSSV-Mitglieder hilfreiche Hinweise, um rechtliche Fehler zu vermeiden und damit Kosten zu sparen. Beispielsweise bieten Impulsvorträge der Fachexperten des DSSV e. V. Raum für neue Denkanstöße, um das eigene Leistungsangebot zu erweitern und zu optimieren.

Gesundheit ist unsere Branche

Die Fitness- und Gesundheitsanlagen halten ihre Mitglieder gesund! Seit der Gründung vor 40 Jahren steht der DSSV e. V. als Interessenvertretung der Fitness- und Gesundheitsbranche für das Thema Gesundheit ein und sieht sich in der Pflicht, das Gesundheitsbewusstsein in der Politik zu stärken.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Probleme mangelnder Bewegung rücken das Thema Gesundheit sowie die Verantwortung zur Unterstützung des Gesundheitsbewusstseins der Bevölkerung immer stärker in den Fokus. Mehr denn je ist es an der Zeit, dass die Politik das Handlungspotenzial sowie die Relevanz erkennt und versteht. Der DSSV e. V. stellt Inhaberinnen und Inhabern von Fitness- und Gesundheitsanlagen Unterstützungsangebote bereit, um ihren Anteil an besonderen Therapie- und Trainingsmöglichkeiten auszubauen. Die Integration von Physiotherapie, Neurotraining oder dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement sind nur einige Themenfelder und Handlungsansätze, die im Rahmen der DSSV-Seminare und -Workshops diesbezüglich angeboten werden.

Präventionsprogramme des DSSV e. V. Neben vielfältigen Ideen, die die Fachexperten des DSSV e. V. Mitgliedern an die Hand geben, um das eigene Gesundheitsangebot zu erweitern und sich im Gesundheitssektor zu positionieren, bietet der Verband außerdem fertig ausgearbeitete Präventionsprogramme an. Damit die Gesundheitsprogramme im eigenen Unternehmen angeboten werden können, ist lediglich eine einmalige Online-Einweisung für die Kursleiterin oder den Kursleiter erforderlich.

Diese Programme sind bereits durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) geprüft und können über die Krankenkassen unkompliziert nach Paragraf 20 SGB V abgerechnet werden. Gewählt werden kann zwischen den Kursmanualen „Kraft Aktiv“ und „Cardio-Fitness“. Neben den Programmen erhalten die angehenden Kursleiterinnen und -leiter zusätzliche Stundenbilder, PowerPoint-Vorträge für die Übungsphase, Übungssammlungen, Teilnehmerunterlagen, Hilfsmaterialien und Marketingvorlagen.

Nähere Informationen zu den DSSV-Gesundheitsprogrammen, wie beispielsweise die Voraussetzungen zur Teilnahme an der Einweisung sowie die Einweisungstermine und Kosten, sind auf der Verbandswebsite unter www.dssv. de/dssv-gesundheitsprogramme zu finden.

Der Verband an Ihrer Seite Alle Vorteile der Fort- und Weiterbildung, die Rechtsberatung und vieles mehr stehen DSSV-Mitgliedern im Rahmen der Verbandsserviceleistungen zur Verfügung. Einen Überblick über das gesamte Leistungsangebot des DSSV e. V., von dem exklusiv alle DSSV-Mitglieder profitieren, gibt es unter: www.dssv.de/vorteile-uebersicht

Worauf Studios achten müssen:

Abmahnfalle Bildrechte

Text: Gülizar Cihan

Auf der Suche nach passender, anschaulicher Werbung passiert es auch in den besten Studios immer wieder: Sie werden wegen Verletzung von Bildrechten abgemahnt. Den Anwälten und den Urhebern ist es dabei völlig egal, ob die Auszubildenden in Unwissenheit ein Bild aus dem Netz heruntergeladen haben oder ob der Studioleiter selbst ein kleines, verstecktes Bild zur Unterstreichung seines neuen Ernährungsprogrammes auf die Homepage gestellt hat.

Da grundsätzlich alle Bilder urheberrechtlich geschützt sind und derjenige, der das Bild angefertigt hat, bestimmen kann, in welchem Umfang es genutzt und veröffentlicht werden darf, können diese Urheber auch Maßnahmen ergreifen, um ihr Recht an diesem Bild zu schützen.

Meistens greifen die Urheber dabei auf sog. Rechteverwerter zurück, die die Bilder für sie zum Kauf anbieten (iStock, Shutterstock etc.), gleichzeitig beauftragen sie auch spezielle Anwälte (sog. Abmahnanwälte), die die Bilder im Netz aufspüren und kontrollieren, ob die jeweiligen Verwender diese auch rechtmäßig erworben haben.

1. Fehler bei erworbener Lizenz

Häufige Fehler sind, dass eine Lizenz für das verwendete Bild gar nicht vorliegt, der Rahmen einer erteilten Lizenz überschritten wird und/oder der Urheber nicht oder falsch benannt ist.

1.1 Umfang einer Lizenz

Selbst wenn eine Lizenz erworben wurde, muss, wenn z. B. die Rechte an einer Bildveröffentlichung in einem Printmedium erworben wurden, darauf geachtet werden, dass dieses Bild nicht auch für eine Online-Kampagne verwendet wird. Plant man eine umfassende Nutzung des Bildes, muss beim Vertragsschluss darauf geachtet werden, dass alle denkbaren Varianten abgedeckt werden. Auch wenn das Bild bearbeitet werden soll, muss dafür ein Bearbeitungsrecht existieren.

1.2 Benennung des Urhebers

Auch die Benennung des Urhebers bleibt nach Erwerb einer Lizenz noch verpflichtend. Der Nutzer des lizenzierten Bildes muss grundsätzlich den Urheber angeben, unabhängig davon, ob das Bild in einem Print- oder Online-Medium verwendet wird. Dabei ist es meistens vorgegeben, wie die Urheberschaft zu kennzeichnen ist. Gibt es keine vertraglichen Vorgaben, ist gesetzlich nur der Name des Urhebers anzugeben (§ 13 Urhebergesetz). Nur wenn der Urheber gegenüber dem Verwender ausdrücklich (am besten schriftlich) darauf verzichtet, ist die Angabe nicht erforderlich. Bilderdatenbanken sehen meist vor, dass der Urheber namentlich und die Quellenangabe (also die Plattform, von der das Bild bezogen wurde) zu nennen sind.

2. Lizenzfreie Bilder?

Achtung: „lizenzfrei“ heißt nicht, dass die Fotos kostenlos benutzt werden dürfen; „lizenzfrei“ bedeutet, dass eine meist einmalige Nutzungsgebühr zu entrichten ist. Dafür kann das Bild dann zeitlich unbeschränkt mehrfach und in verschiedenen Medien (zum Beispiel: Website, Werbebroschüre, Flyer, Visitenkarte, sonstiges Printmedium) kommerziell genutzt werden.

Um die richtige Art der Lizenz zu wählen bzw. um herauszufinden, um welche Art von Lizenz es sich handelt, ist es wichtig, den Umfang der Nutzungsrechte vor dem Bilderwerb in den Nutzungsbedingungen des Anbieters nachzulesen. Lizenzfreie Bilder räumen außerdem keine exklusiven Rechte ein.

Das heißt, andere Käufer können an dem Bild dieselben Nutzungsrechte erwerben.

3. Bilderverwendung ohne Lizenz

Wenn keine vom Urheber erteilte Erlaubnis zur Nutzung (sogenannte Lizenz) vorliegt, geschieht häufig dreierlei:

1. Der unberechtigte Verwender wird aufgefordert, einen (meist zu hohen) Preis für das von ihm genutzte Bild zu bezahlen.

2. Der tätige Anwalt verlangt den Ersatz seiner Kosten.

3. Das Studio wird aufgefordert, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben.

3.1 Wert des Bildes

Bei vorsätzlicher oder fahrlässiger Nutzung eines fremden Bildes ohne Erlaubnis schuldet der Nutzer dem Rechteinhaber gemäß § 97 Abs. 2 Satz 1 UrhG Schadensersatz. Das Gesetz (§ 249 BGB) stellt klar, dass der Zustand wiederherzustellen ist, der ohne die Urheberrechtsverletzung bestehen würde. Dazu kann der Rechteinhaber zumindest die Zahlung einer angemessenen Lizenzgebühr nach den Grundsätzen der Lizenzanalogie (§ 97 Abs. 2 S. 3 UrhG) verlangen. Es muss kein tatsächlicher Schaden nachgewiesen werden; vielmehr wird eine Lizenzgebühr geltend gemacht, die der Rechteinhaber auch bei rechtmäßiger Lizenzierung hätte verlangen können.

Bei der Bemessung der korrekten Lizenzgebühr muss genauer hingeschaut werden: Zwar werden hier von der Rechtspre-

chung unterschiedliche Kriterien aufgestellt, wie z. B. den „am Markt üblichen Wert“ oder die „wirtschaftliche Bedeutung“. Jedoch läuft die Bemessung des Wertes darauf hinaus, welches Honorar tatsächlich für das Bild gefordert wird. Der (unberechtigte) Nutzer bleibt allerdings berechtigt, den Nachweis zu erbringen, dass bei rechtmäßiger Nutzung des Bildes ein niedrigeres Honorar zu zahlen gewesen wäre. Dazu muss recherchiert werden, zu welchem Preis das Bild auf welcher Plattform gehandelt wird.

Lässt sich hier nichts feststellen oder nicht mit dem Rechteinhaber verhandeln, muss spätestens das befasste Gericht die Höhe der als Schadensersatz zu zahlenden Lizenzgebühr gemäß § 287 ZPO unter umfassender Würdigung der gesamten relevanten Umstände des Einzelfalls nach seiner freien Überzeugung bemessen. Als Ansatzpunkt für die richterliche Schadensschätzung dienen dabei häufig die Honorarempfehlungen der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (mfm-Tabellen) und die Dauer der Nutzung.

Wichtig: Studioinhaber sollten unbedingt sofort nach dem Bild und dem handelsüblichen Preis suchen. In diesem Punkt besteht die größte Chance, mit den „Abmahnanwälten“ zu verhandeln und u. U. das Honorar merklich zu reduzieren.

3.2 „Aufwendungsersatz“ des Anwaltes

Die Höhe der Rechtsanwaltskosten richtet sich nach dem Streitwert. Der Streitwert richtet sich dabei wiederum maßgeblich nach der Anzahl der verwendeten Bilder. In Bezug auf die Angemessenheit des Gegenstandswertes für ein Bild gibt es eine differenzierte Rechtsprechung. Grundsätzlich setzt die Mehrzahl der Gerichte einen Streitwert von 2.000 EUR (Anwaltskosten im außergerichtlichen Verfahren lt. RVG 2024 = 280 EUR) bis hin zu 6.000 EUR (Anwaltskosten im außergerichtlichen Verfahren lt. RVG 2024 = 627 EUR) für die unerlaubte Veröffentlichung eines Bildes als angemessen an.

3.3 Strafbewehrte Unterlassungserklärung

Der Unterlassungsanspruch ist darauf gerichtet, weitere Eingriffe in die Rechtssphäre des Betroffenen zu verhindern. Er besteht verschuldensunabhängig, d. h. ungeachtet dessen, ob der Verletzer fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt hat. Voraussetzung ist nur, dass ein Bild in rechtswidriger Weise verbreitet wurde. Aufgrund der (bereits nach einem erstmaligen Rechtsverstoß!) bestehenden Wiederholungsgefahr steht dem Rechteinhaber zugleich auch ein Unterlassungsanspruch zu. Der Anspruch zielt darauf, dass eine verbindliche Erklärung dahingehend abgegeben wird, künftig die Rechtsverletzung nicht noch einmal zu begehen.

Hier muss sich der Inanspruchgenommene zweierlei genau ansehen. Zum einen muss geprüft werden, ob das Bild tatsächlich auf der Website, in Printmedien etc. verwendet worden ist. Zum anderen ist zu prüfen, welche Strafe festgelegt werden soll. Häufig werden hier hohe vierstellige Vertragsstrafen festgelegt.

Achtung: Die einer Abmahnung beigefügte, vorformulierte Unterlassungserklärung sollte nie ungeprüft unterzeichnet

werden. Sie geht in der Regel viel zu weit. Die Erklärungen enthalten grundsätzlich mehr Verpflichtungen als eigentlich notwendig (u. a. auch die Begleichung der Anwaltskosten). Außerdem ist es ebenfalls möglich, die konkrete Vertragsstrafensumme durch den sogenannten Hamburger Brauch zu ersetzen. Damit wird keine fixe Vertragsstrafe in die Unterlassungserklärung aufgenommen, sondern eine Formulierung, die eine gerichtliche Überprüfung zulässt.

Anstatt einer Formulierung wie: „Für jeden Fall der zukünftigen Zuwiderhandlung ist eine Vertragsstrafe von 4.000 EUR zu bezahlen“, kann man alternativ einsetzen: „Für jeden Fall der zukünftigen Zuwiderhandlung ist eine von der Unterlassungsgläubigerin nach billigem Ermessen zu bestimmende und vom zuständigen Amts- oder Landgericht überprüfbare Vertragsstrafe zu bezahlen“.

Wichtig ist es hier, tatsächlich alle Fotos von sämtlichen Online-Plattformen und allen weiteren Druck- oder Digitalerzeugnissen nachhaltig zu löschen. Finden die Suchmaschinen der Rechteinhaber das Bild an einem noch so verstecktem Ort erneut, wird sofort die Vertragsstrafe fällig. Selbst bei der Auffindbarkeit in den URLs können die Lizenzinhaber einen Verstoß und einen damit einhergehenden Schadensersatzanspruch geltend machen!

4. Problem: rechtsmissbräuchliche Abmahnungen

Unter „missbräuchlichen Serienabmahnungen“ versteht man, wenn massenhaft gleichlautende Abmahnungen an viele Unternehmen verschickt werden und es dem Abmahnenden nicht um die Herstellung rechtmäßiger Zustände bzw. Wahrung seiner Rechte geht, sondern um die Einkünfte aus Abmahnkosten und Vertragsstrafen (Beispiel aus der Vergangenheit: Google Fonts).

Das Gesetz gegen den Abmahnmissbrauch (Gesetz zur Stärkung des fairen Wettbewerbs) erlaubt es nur einer Liste qualifizierter Wirtschaftsverbände, die beim Bundesamt für Justiz geführt wird, und direkten Mitbewerbern, Markeninhabern oder Urhebern, Abmahnungen zu versenden. Liegt ein Missbrauchsfall vor, kann der zu Unrecht Abgemahnte den Ersatz der Kosten verlangen, die ihm durch die missbräuchliche Abmahnung entstanden sind. Dazu zählen insbesondere die eigenen Anwaltskosten.

Wenn Indizien aus der nachfolgenden Liste vorliegen, kann man von einem Missbrauch ausgehen:

• wenn die Geltendmachung der Ansprüche vor allem dazu dient, Geld einzufordern (Aufwendungen, Kosten der Rechtsverfolgung oder Zahlung einer Vertragsstrafe)

• wenn der Abmahnende eine erhebliche Anzahl von Verstößen gegen die gleiche Rechtsvorschrift durch Abmahnungen geltend macht

• wenn die Anzahl der geltend gemachten Verstöße nicht im Verhältnis zum Umfang der eigenen Geschäftstätigkeit steht

• wenn anzunehmen ist, dass der Abmahnende das wirtschaftliche Risiko seines außergerichtlichen oder gerichtlichen Vorgehens nicht selbst trägt

• wenn der Abmahnende den Gegenstandswert für eine

Abmahnung unangemessen hoch ansetzt

• wenn offensichtlich überhöhte Vertragsstrafen vereinbart oder gefordert werden

• wenn eine Unterlassungsverpflichtung offensichtlich über die abgemahnte Rechtsverletzung hinausgeht

• wenn mehrere Zuwiderhandlungen einzeln abgemahnt werden, obwohl sie zusammen hätten abgemahnt werden können

5. Persönlichkeitsrecht am eigenen Bild

Vor der Verwendung eines Bildes, das z. B. selbst im Studio aufgenommen wurde, sind auch die Rechte der Personen zu klären, die auf dem Bild abgebildet und erkennbar sind. Hintergrund ist das allgemeine Persönlichkeitsrecht der abgebildeten Person. Danach darf jede Person selbst und allein bestimmen, ob und inwieweit sie abgebildet werden möchte bzw. ob und wo das Bild veröffentlicht werden darf. Solche Punkte regelt der Fotograf gewöhnlich in einem sogenannten Model-Release-Vertrag. Es sollte daher auch immer mit der jeweiligen Bildquelle (z. B. Fotograf oder Bilddatenbank) abgeklärt werden, ob und in welche Nutzungsarten die abgebildete Person eingewilligt hat.

Auch wenn Studioinhaber Bilder von den eigenen Mitarbeitern oder Mitgliedern veröffentlichen wollen, sollte ein ModelRelease-Vertrag geschlossen werden.

Gülizar Cihan, DSSV-Juristin

Als selbstständige Rechtsanwältin war Gülizar Cihan jahrelang in verschiedenen Fachrichtungen tätig. Gleichzeitig war sie einige Zeit in einem mittelständischen Unternehmen rechtsberatend aktiv. Seit August 2021 gehört sie zur Rechtsabteilung des DSSV und berät die Mitglieder vor allem in verwaltungsrechtlichen und arbeitsrechtlichen Fragen.

Tel.: 040 - 766 24 00, E-Mail: jurist@dssv.de

Zu allen rechtlichen Fragen rund um den Studioalltag bietet die Rechtsabteilung des DSSV im Rahmen einer bestehenden Mitgliedschaft die Möglichkeit, eine kostenlose rechtliche Erstberatung mit Einschätzung der Rechtslage zu erhalten, beispielsweise nach Erhalt einer Attestkündigung, zur Überprüfung von Vertragsklauseln oder zu arbeitsrechtlichen Themen.

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Robuste Qualität & innovative Technologie Kompetenz von einem der weltweit führenden Hersteller

Bis zu 4 Jahre All-Inclusive-Garantie

Eigene Servicetechniker & Installationsteams Qualifizierte Beratung & Finanzierung

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Neue Fördermitglieder

Die neuen Fördermitglieder des DSSV e. V. stellen sich vor:

Cellpure — alles, was ein gesunder Stoffwechsel braucht

Die Cellamin Deutschland GmbH bietet unter ihrer Marke Cellpure hochkonzentrierte und wertvolle, zum Teil fermentierte Superfoods sowie Mikro- und Makronährstoffe an. Die ausgewogene Kombination aus essenziellen Aminosäuren, natürlichen Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Enzymen sowie sekundären Pflanzen- und Ballaststoffen bietet die Voraussetzung, um den Körper und den Stoffwechsel in Zeiten hoher Beanspruchung optimal mit allen erforderlichen Nährstoffen zu versorgen.

Höchster Anspruch an Qualität der Rohstoffe und ihre Zusammensetzung im Vordergrund

Alle verwendeten Rohstoffe stammen aus ausgesuchten Bezugsquellen, sind zertifiziert und rückstandkontrolliert. Auf Zucker, künstliche Aromen, Füllstoffe und Geschmacksverstärker wird gänzlich verzichtet. Dafür steht bereits das „PURE“ in der Marke CELLPURE. In den Rezepturen der Cellpure-Produkte stecken jahrelange Erfahrungswerte sowie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse.

www.cellpure.de

Individuelles Coaching als Boost für jedes Studio

Als Fitnessstudio eine hochwertige Ernährungsberatung oder Personal Training als Add-on anbieten? Ein Gamechanger für Mitgliederbindung und Umsatz eines jeden Gyms — egal ob klassisches Fitnessstudio, EMS-Anlage oder CrossFit®-Box.

Die Coaching-Software, mit der alles möglich ist — made in Germany nutrilize ist keine gewöhnliche Gymsoftware, sondern hat sich auf das individuelle Coaching im Hybrid- und Online-Bereich spezialisiert. Mit einem führenden Tool im DACH-Raum setzt das deutsche Start-up auf eine Mischung aus effizienter Coaching-Software und intuitiver Kunden-App für maximale Flexibilität. Die Abrechnung läuft pro Kunde, der über nutrilize betreut wird. Keine monatliche Grundgebühr, keine Mindestabnahmemenge. Ein Tool, alle Möglichkeiten: Ernährungsplanung und -tracking, Training, Fortschrittsmonitoring, Kommunikation, Wissensvermittlung, Zahlungsabwicklung — alles in einem Tool. Das Studio bestimmt, was den Kunden geboten werden soll. Von Ernährungs- bis Trainingsfokus, von eigenen Branding bis zur komplett individualisierten App.

www.nutrilize.app

Über Precor

Precor Incorporated, mit Hauptsitz im Großraum Seattle, Washington, leistet seit über 40 Jahren Pionierarbeit bei der Bereitstellung von Fitnesserlebnissen für gewerbliche Kunden und Trainierende. Mit Standorten in ganz Amerika sowie in den EMEA- und APAC-Regionen beliefert Precor mehr als 100 Länder weltweit und produziert in den USA.

Das umfangreiche Produktportfolio von Precor

Die Produkte und Dienstleistungen decken sämtliche Kategorien ab, darunter Cardio-, Kraft- und Functional Training sowie Gruppentraining und vernetzte Fitnesslösungen. 2020 erreichte Precor den Meilenstein von über einer Milliarde aufgezeichneter Trainingseinheiten in der Preva®-Fitness-Cloud. Die Marktsegmente von Precor umfassen kommerzielle Fitnessstudios und -einrichtungen sowie die Vertikalmärkte Hospitality, Wohneinheiten, Unternehmen und Bildungseinrichtungen.

www.precor.com

Der DSSV begrüßt –

Neue Mitglieder

360-Dreisechzig

Nils Hoffbauer 56659 Burgbrohl

4spirits Zentrum für Therapie und Sport

Laura Lorenz 94474 Vilshofen

Aktivital

Frederic Stein 58553 Halver

EMS-Lounge® Starnberg-Ludwigstraße

Jessica Kroiß 82319 Starnberg

FITOMAT

Dr. Björn Schultheiss 04895 Falkenberg, Elster

Hale.Now

Miriam Zech 10247 Berlin

PhysioVital Wiedenhaupt

Christine Wiedenhaupt 38685 Langelsheim

PRIMETIME fitness

Kastel

Patrick Baumann 55252 Mainz-Kastel

Project Fit

Sebastian Radunski 72336 Balingen

av Fitness

Brigitte Simeth 15537 Erkner

Körperfaction

Julia Öhrlein 97082 Würzburg

Anzeige

Wir entwickeln starke Einzelelemente und heben Ihr Studio auf ein höheres Niveau –repräsentativ und funktional. Sprechen Sie uns an.

KS Einrichtungen GmbH

Dortmunder Str. 152 · D-45371 Waltrop · Tel.: +49

www.ks-einrichtungen.de · info@ks-einrichtungen.de

Das Geheimnis der persönlichen Balance

Als Leistungssportler habe ich mich viele Jahre nahezu täglich mit dieser Frage beschäftigt: Welches Verhältnis sollten Belastung und Erholung im Training haben? Oder konkreter: Wenn ich heute besonders intensiv trainiert habe, sollte ich dann morgen eine Pause einlegen – oder gerade nicht?

Die Trainingsmethodik hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, auch wenn nicht alle Prinzipien neu sind. Dies zeigt sich insbesondere im Hochleistungssport, wo im Bereich des Regenerationsmanagements heute fraglos große Fortschritte erzielt werden. Dennoch bleibt es notwendig, die individuelle Situation des Sportlers sorgfältig zu analysieren.

Das Interesse an regenerationsfördernden Maßnahmen ist in den letzten Jahren stets gewachsen. Nicht nur im Hochleistungssport, sondern auch im Freizeit- und Breitensport wird zunehmend erkannt, wie wichtig die Erholung für die Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden ist. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, dass regenerationsfördernde Maßnahmen zu lukrativen Zusatzangeboten für Fitnessstudios und Personal Trainer geworden sind.

Regenerationsfördernde Maßnahmen umfassen eine Vielzahl von Techniken und Methoden, die darauf abzielen, die Erholung nach dem Training zu optimieren. Dazu gehören u. a. Massagen, physiotherapeutische Maßnahmen, Stretching-Programme, Sauna- und Wellnessangebote sowie spezifische Ernährungspläne. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Muskulatur zu entspannen, den Stoffwechsel zu unterstützen und die mentale Erholung zu fördern. Die Entwicklung hin zu einem ganzheitlichen Regenerationsmanagement zeigt auch, wie sich der Fitness- und Gesundheitsmarkt verändert hat. Es geht nicht mehr „nur“ darum, hart zu trainieren, sondern auch darum, intelligent zu trainieren und die Erholung als integralen Bestandteil des Trainingsprozesses zu betrachten.

Für Anbieter regenerationsfördernder Maßnahmen bedeutet dies, dass sie in qualifiziertes Personal investieren sollten, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Geschulte Trainerinnen und Trainer, Physiotherapeuten und Ernährungsberater können dabei helfen, ein effektives Erholungsprogramm zu entwickeln, das auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden kann.

Oft müssen Trainierende – Leistungssportler ebenso wie Studiomitglieder – Kompromisse eingehen, beispielsweise aufgrund familiärer Anforderungen, beruflicher oder sozialer Verpflichtungen. Es ist aber nicht notwendig, stets das Letzte aus sich herauszuholen, um als erfolgreicher Sportler anerkannt zu werden. Ich glaube, dass die richtige Mischung entscheidend ist: ernsthaftes Training, ohne dabei das restliche Leben zu vernachlässigen.

Ihr Thomas Wessinghage

1. Vorsitzender des DSSV e. V.

Prof. Dr. Thomas Wessinghage 1. Vorsitzender des DSSV e. V.
Prof. Dr. Thomas Wessinghage

Kontakte knüpfen, Erfahrung sammeln, neugierig bleiben

Erfolgreich in die Selbstständigkeit

Franziska Hirsch wusste schon früh, dass sie ihre Leidenschaft für Fitness, Ernährung und Gesundheit zu ihrem Beruf machen wollte. Nach dem Fachabitur begann sie ihren Weg mit einer Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau und sammelte anschließend wertvolle Berufserfahrungen im Ausland. Der nächste Schritt war das duale ErnährungsberatungStudium an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG).

Den Grundstein für ihre Karriere in der Fitness- und Gesundheitsbranche legte Franziska Hirsch bereits mit ihrem einschlägigen Fachabitur. Auf der Suche nach einer passenden Studienrichtung informierte sie sich online über verschiedene Angebote. Die Entscheidung für die DHfPG fiel ihr leicht, da die Hochschule eine gute Kombination aus Theorie und Praxis bietet. „Ich wählte die Fachrichtung Ernährungsberatung, da ich tiefergehende Fragen und Interesse an dem Thema Ernährung hatte.“

Praktische Erfahrungen und Vernetzung

Das duale Studiensystem der DHfPG ermöglichte es der heute 33-Jährigen, das Wissen aus der Theorie direkt anzuwenden. Durch den großen Anteil betrieblicher Tätigkeit während des dualen Studiums sammelte Franziska Hirsch vielfältige Erfahrungen, u. a. in den Bereichen Buchhaltung, Management, Kommunikation, Kundenbetreuung und Social Media. Diese praktische Anwendung der Studieninhalte bildete eine wertvolle Grundlage für ihre spätere berufliche Tätigkeit. Zudem förderten die bundesweiten Studienzentren der DHfPG den Austausch und die Vernetzung mit Studierenden aus verschiedenen Regionen und sogar international.

Insgesamt waren ihre Erfahrungen im Studium sehr positiv. „Ich habe viel ge -

lernt, sowohl fachlich als auch persönlich, und konnte viele gewinnbringende Kontakte knüpfen. Natürlich gab es auch Herausforderungen, wie z. B. anspruchsvolle Prüfungen oder mein Zeitmanagement, aber auch diese Herausforderungen haben mir geholfen, mich weiterzuentwickeln.“

Der Schritt in die Selbstständigkeit

Schon während des Studiums wagte die gebürtige Mecklenburgerin den Schritt in die nebenberufliche Selbstständigkeit. „Nach dem Studium absolvierte ich einen Zertifikatslehrgang der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zur Ernährungsberaterin/DGE. Durch dieses Zertifikat kann ich auch in der Ernährungstherapie tätig sein.“

Mit Beginn der Pandemie entschied sich die Ernährungsfachkraft für die Vollzeitselbstständigkeit und eröffnete ihre eigene Praxis in Berlin-Friedrichshagen. Hier bietet sie sowohl vor Ort als auch online Beratungen an. „Bis heute bin ich sehr froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin“, sagt die 33-Jährige.

Ein abwechslungsreicher Arbeitstag ... „... ist tatsächlich jeder meiner Arbeitstage!“ Nach Planungsund Organisationsaufgaben widmet sich Franziska Hirsch Beratungen und Kursen in der Praxis sowie Online-Beratungen und Gesundheitstagen in Unternehmen.

Ihr Tipp für Studierende

„Sammelt so viele praktische Erfahrungen wie möglich, vernetzt euch gut und bleibt neugierig.“

Zur ganzen Erfolgsgeschichte unter: www.dhfpg.de/fhirsch

Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement

University of Applied Sciences

Extras

JETZT DUAL STUDIERENDE AUSBILDEN!

B. A. ERNÄHRUNGSBERATUNG

l qualifiziert zum Spezialisten, der gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten vermitteln und durch Bewegungsprogramme sowie psychologische Strategien dauerhaft stabilisieren kann

l inklusive bis zu 13 BSA-Qualifikationen

l Anerkennung zur Kooperation mit den gesetzlichen Krankenkassen (externe Zertifizierung)

l Weiterbildung zur/zum Diabetesberater/-in DDG

dhfpg.de/beb

Das Team macht den Unterschied

Das Beste aus den Instruktor:innen herausholen!

Instruktor:innen sind das Herzstück erfolgreicher Studios. Ihr Talent zu fördern kann den entscheidenden Unterschied für den Erfolg eines Studios machen. Aber wie holt man das Beste aus seinem Instruktor:innenteam heraus?

Studiobetreiber:innen aus aller Welt teilen ihre Top-Tipps.

Wo findet man gute Instruktor:innen?

Es muss nicht immer nach außen geschaut werden, um Talente zu finden – die nächsten Rockstar-Instruktor:innen könnten direkt vor der eigenen Nase sein. Die Gründe, aus denen die Mitglieder in den Kursraum kommen, sind dieselben, weshalb Menschen unterrichten wollen. Es ist also sinnvoll, engagierte Mitglieder anzusprechen. „Wann immer wir neue Instruktor:innen brauchen, spreche ich mit dem Team und frage, ob sie Mitglieder kennen, die das Zeug für die Bühne haben. Sie müssen natürlich die Technik beherrschen und eine Leidenschaft für das Programm mitbringen, aber es ist ebenso wichtig, dass sie die Einstellung und Persönlichkeit haben, um als Instruktor:in zu glänzen und die Teilnehmer:innen zu begeistern“, so Linda Romaine (Group Fitness Director, HealthQuest USA).

Tipp: Über das Online-Portal Les Mills Connect können sich Studios direkt mit Les Mills Instruktor:innen verbinden und offene Gruppenfitnessstellen ausschreiben.

Neue Strategien anwenden Ungewissheit ist ein unvermeidlicher Teil des Wandels. Deshalb ist es wichtig, dass dem Team zur Seite gestanden und es ermutigt wird, neuen Situationen mit Vorfreude zu begegnen.

Karin Cormier (Group Exercise Manager bei Mount Fitness) entwickelte eine neue Strategie, die eine drastische Änderung des Angebots vorsah. „Es war kein einfacher Weg und es gab auch Widerstand, aber als sie meine Leidenschaft für die Ziele, die wir als Studio erreichen wollten, und die Qualität der Les Mills Programme sahen, haben sie das Projekt schnell unterstützt.

Unsere Instruktor:innen haben einen Riesenspaß und das spüren die Mitglieder. Die Umsetzung war sehr erfolgreich und mittlerweile macht Gruppenfitness 80 Prozent aller Check-ins aus.“

Tipp: Die neuen Workouts der Limited Edition eignen sich perfekt, um aktuelle Trends für die Gen Z zu setzen und neue Mitglieder in das Studio zu locken.

Neue Programme launchen: So geht’s Der Launch von Programmen schafft Möglichkeiten, aber eine reibungslose Einführung erfordert Aufmerksamkeit für Details. Der Launch-Plan und die Gestaltung des Raums sind genauso wichtig wie die Arbeit, bevor die Mitglieder die erste Class besuchen. „Wenn ein neues Programm eingeführt wird, ist es am wichtigsten, dass das Team die Unterstützung bekommt, die es braucht, um erfolgreich zu sein. Dazu gehört hochwertiges Equipment sowie Übung und Zeit für Teambuilding“, so Jenny Au, Director of Fitness Operations bei The Edge.

Tipp: Das Team sollte in die Social-Media-Aktivitäten einbezogen werden. Les Mills stellt regelmäßig Materialien zum Launch bereit, um einen optimalen Start zu ermöglichen.

In die besten Talente muss man investieren Herb Lipsman, Fitnesslegende und Autor, ist der festen Überzeugung, dass man das bekommt, wofür man bezahlt, wenn es um das Rekrutieren von Instruktor:innen geht. Während viele darin eine Bedrohung sehen, sieht Lipsman das aktuelle Wirtschaftsklima als Chance, die Messlatte höherzulegen und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. „Angesichts der Tatsache, dass die Personalkosten höher sind, sehe ich eine enorme Chance, die Rekrutierungsstrategie zu überdenken und Toptalente für den Markt und das Segment zu finden. Das mag kurzfristig etwas mehr kosten, aber das Studio hebt sich durch großartige Mitarbeitende von der Konkurrenz ab. Sie sind der USP, den die Konkurrenz nicht kopieren kann. Es lohnt sich also, die besten Instruktor:innen zu finden.“

Auch wenn sich das auf die Performance auswirkt, bedeuten neue Toptalente eine Belastung der Gehaltsrechnung. Aber wie Lipsman betont, muss die Schaffung einer großartigen Unternehmenskultur – einer Kultur der Teamarbeit, die zu Höchstleistungen anspornt und alle mit Würde und Respekt behandelt – nichts kosten und kann ebenfalls ein wichtiger Anreiz sein, um noch mehr Spitzenkräfte anzuziehen.

Lasst uns sprechen!

Les Mills steht jederzeit unter info@lesmills.de oder telefonisch unter +49 (0) 40 524 7212 0 für Fragen oder eine individuelle Beratung zur Verfügung.

Foto: Les Mills Germany GmbH

miha bodytec Update

News aus der EMS-Branche

Wie für die Fitness- und Gesundheitsbranche üblich, ist auch das Segment EMS-Training schnelllebig und von neuen Innovationen und wissenschaftlichen Ergebnissen geprägt. Der Markt für EMS-Training entwickelt sich dynamisch und zeigt unterschiedliche Ausprägungen: vom Personal Training über das Zusatzangebot in bestehenden Einrichtungen bis hin zum reinen EMS-Studio. Gerätehersteller miha bodytec informiert in den „News aus der EMS-Branche“ über aktuelle Veranstaltungen, Trainingstechnologien und Studien rund um das Thema EMS.

Fotos: miha bodytec GmbH

miha bodytec i-body connect wireless –Innovation in Bewegung

Die Stimulationseinheit i-body connect wireless ermöglicht die kabellose Anbindung der miha bodytec EMS-Geräte an das i-body Elektrodensystem und erhöht damit die Flexibilität in der Anwendung.

Die Stimulationseinheit wird vor der Anwendung mit dem Steuergerät gekoppelt und kann wahlweise am Bein oder Rücken befestigt werden.

i-body connect wireless ist ein geprüftes Medizinprodukt und entspricht allen regulatorischen Anforderungen, die für ein funkbetriebenes Gerät zu erfüllen sind (RED, FCC).

Hier mehr erfahren!

Trainingseffekte der WB-EMS in verschiedenen Altersgruppen

Eine Studie, die im Scientific Journal of Sport and Performance veröffentlicht wurde, untersuchte die Trainingseffekte der Ganzkörper-EMS bei verschiedenen Altersgruppen zwischen 19 und 81 Jahren.

Lebenslanges Training spielt eine zentrale Rolle bei Aufbau und Erhalt der Gesundheit. Welchen Einfluss Ganzkörper-Elektromyostimulation (WB-EMS) auf die Körperzusammensetzung und ausgewählte Leistungsparameter von unterschiedlichen Altersgruppen hat, zeigt diese aktuelle Studie. An der 24-wöchigen Trainingsintervention nahmen Probanden aus den Altersdekaden 20 bis 80 teil. Verglichen wurden Körperfettanteil, Skelettmuskelmasse sowie zahlreiche Kraftparameter, die in einem Muskelveränderungsindex zusammengefasst wurden.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in der vorliegenden Pilotstudie positive Effekte einer 24-wöchigen WB-EMSIntervention über alle Altersdekaden hinweg beobachtet wurden. Abgesehen von der Steigerung der muskulären Leistungsfähigkeit wurde das Training von Personen aller Altersgruppen und Geschlechter mit hoher Akzeptanz und ohne unerwünschte Wirkungen durchgeführt, was die universelle Anwendbarkeit des Trainings deutlich zeigt. Ältere Menschen profitieren besonders von WB-EMS, da die unwillkürliche Stimulation der Muskulatur ohne hohe willentliche Anstrengung durchgeführt werden kann. Unabhängig von Alter und Geschlecht scheint WB-EMS jedoch ein geeignetes Mittel zu sein, um die Leistungsfähigkeit über einen längeren Zeitraum zu steigern.

Literaturliste

Berger, J., Janowicz, E., Ludwig, O., Weineck, M., Kemmler, W. & Fröhlich, M. (2023). Influence of a long-term WB-EMS intervention on parameters of body composition and physical performance among individuals of different age decades between 19 and 81 years. Scientific Journal of Sport and Performance, 2 (4), 514–526.

Bereits über 10.000 Trainer und Therapeuten fit gemacht

EGYM Campus, die „digitale Universität“ der Sieger

EGYM Campus, das beliebte Premiumschulungs- und -weiterbildungsprogramm für Trainer und Therapeuten, erhält fünf Jahre nach dem Start ein umfassendes, innovatives Upgrade: Anfang 2025 geht das brandneue EGYM Education Portal live. Dieses digitale Lernportal für universelles Fachwissen mit Zugang zu einer Vielzahl von Online-Kursen wurde für den Erfolg jeder Fitness- und Gesundheitseinrichtung und ihrer Mitarbeiter entwickelt.

Das EGYM Education Portal für Trainer und Therapeuten schafft mittels eines Blended-Learning-Systems eine sinnvolle Verbindung zwischen der analogen, physischen Präsenzschulung (z. B. in deiner Anlage) und digitalen Lernaktivitäten, die du jederzeit und überall absolvieren kannst. Ganz gleich, ob EGYM Einsteiger oder Experte, die Kurse des EGYM Education Portals sind darauf ausgerichtet, allen Teilnehmern zu helfen und das EGYM Konzept optimal in deinem Studio zu nutzen.

Breites Schulungsprogramm für jedes Level

Ohne begeistertes und informiertes Personal wird der Traum vom erfolgreichen Studio oder der Physiopraxis, die Patienten zu Mitgliedern konvertiert, fast unmöglich. Unsere Experten machen Trainer sowie Therapeuten mit den EGYM Produkten, den Vorteilen und den Best Practices vertraut und bringen sie in puncto effiziente Alltagsprozesse auf ein völlig neues Level, um auf die Veränderungen im Markt zu reagieren. Wir helfen den Trainern, wieder Zeit für ihre Kernkompetenzen zu haben. Optimale Prozesse gewährleisten ein effizientes Tagesgeschäft, Professionalität in der Wahrnehmung deiner Kunden und motivierte Mitarbeiter.

Die Schulungen finden lokal bei dir im Studio bzw. in der Praxis oder online statt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit dezentraler Campusschulungen für neue Trainer und Therapeuten oder zum Auffrischen von Wissen: In regional ausgewählten Studios oder Praxen finden Einführungen bzw. Weiterbildungen in relevanten Themengebieten rund um das EGYM Ökosystem statt. Der bunte Mix dieser Einrichtungen fördert zudem das Netzwerken und den Austausch mit Trainern und Therapeuten anderer Einrichtungen.

Endkundenvorträge

Für uns gilt das Motto: „Aus erfolgreichen Mitgliedern werden erfolgreiche Studios“. Wer motiviert und mit System seine Trainingsziele verfolgt, wird auch Trainingserfolge erzielen.

Wie deine Mitglieder von ihren Trainingszielen in die Umsetzung kommen, warum es für Training nie zu spät ist und warum Training der mentalen und physischen Gesundheit hilft, all das erfährst du auf Expertenvorträgen unserer Customer Success Manager. Sie kommen zu dir ins Studio oder in die Praxis und halten einen ein- bis eineinhalbstündigen Vortrag für deine Mitglieder und Patienten. Unsere Produktspezialisten verraten

sportwissenschaftliche Erkenntnisse und neuestes Praxiswissen, das jeden von einem gesünderen und fitteren Lebensstil überzeugt.

Fortlaufendes Beratungskonzept

Zum EGYM Campus gehört gleichermaßen eine umfassende Beratung der Betreiber für den langfristigen konzeptionellen und wirtschaftlichen Erfolg. Anhand datenbasierter Performance-Analysen mit Zahlen und Fakten zur jeweiligen Einrichtung lassen sich Umsetzungsmaßnahmen mit entsprechenden Erfolgsfaktoren definieren. Gemeinsam erarbeitete Handlungsempfehlungen steigern die Wirtschaftlichkeit, erhöhen die Effizienz auf der Trainingsfläche und führen die Mitglieder durch die richtigen Arbeitsprozesse zum Erfolg.

EGYM Campus in Zahlen

• Geschulte Trainer: 10.000+

• Durchgeführte Schulungen: 7.000+

• Regional, studioübergreifend geschulte Trainer: 1.500+

• Durch Endkundenvorträge motivierte Interessenten: 10.000+

• Geschulte Unternehmen: mehrere tausend

• Mitarbeiter im EGYM Campus Team: 17 erfahrene Sportwissenschaftler und Fachexperten

Entdecke schon jetzt das vielfältige Schulungsangebot, das euch ab Anfang 2025 im EGYM Education Portal erwartet:

Begeisterte Mitarbeiter sorgen für mehr Erfolg, mehr Erfolg im Studio sorgt für mehr Umsatz. Ein mit wertvollem Wissen vollgepackter Workshop für Trainer und Therapeuten findet am 24. Oktober 2024 in der Münchner EGYM Zentrale statt, inklusive Abendveranstaltung.

Zielgruppe des Summits: jeweils ein Trainer oder Therapeut pro Studio bzw. Praxis mit fortgeschrittenem EGYM Wissen. D. h., die Teilnehmer haben bereits sämtliche Ausbildungsformate durchlaufen und qualifizieren sich durch den EGYM Trainer Summit zum „EGYM Mastertrainer“.

Inhaltlich ist der Summit v. a. auf die wichtigsten Erfolgsfaktoren in Studio und Praxis und deren Verbesserung ausgerichtet. Im Vordergrund stehen somit prozessuale Themen.

Auf der Agenda:

• interaktive Workshops und spannende Keynotes mit neuesten sportwissenschaftlichen Insights von der Theorie in die Praxis: gemeinsame Power-Workouts und Challenges im brandneuen EGYM Showroom

• Innovationen und Updates und deren optimale Umsetzung am Arbeitsplatz

• Effiziente, KI-unterstützte Arbeitsprozesse machen Trainer und Therapeuten zu Helden ihrer Mitglieder bzw. Patienten – erfahre es u. a. am Beispiel von EGYM Genius

Hier geht’s zur Anmeldung:

Studie über Fitnesstypen veröffentlicht

Das Verfolgen von Trainingszielen, das Maß an Ehrgeiz und Motivation, die Bedeutung des Trainings und die Verbundenheit zum Studio – diese Größen können Trainierende einen oder sie stark voneinander unterscheiden. Eine Studie der DHfPG identifiziert erstmals sechs unterschiedliche Fitnesstypen auf dem deutschen Markt und liefert wichtige Handlungsempfehlungen für die Praxis.

Mitglieder sind nicht gleich Mitglieder! Bereits ein loser Blick durch die Studiolandschaft offenbart die unterschiedlichsten Trainierendentypen in deutschen Fitness- und Gesundheitsanlagen. Fernab von längst überholten, stereotypen Vorstellungen über Menschen in Fitnessstudios finden sich dort Trainierende, die sich in einer Vielzahl von Aspekten unterscheiden. Dazu zählen beispielsweise die Motivation zum Training, der Ehrgeiz mit Blick auf die Zielerreichung, die gesteckten Ziele als solche, die Loyalität und Verbundenheit gegenüber dem Studio, die Liebe zum Training und der Lebensstil.

Mitglieder kennen

– wieso?

Warum ist es wichtig, die unterschiedlichen Facetten der Trainierenden zu kennen? Weil Mitglieder eben nicht gleich Mitglieder sind – und einer unterschiedlichen Behandlung bedürfen. Eine Typologie der Fitnesstreibenden ist deshalb wichtig, da so verstanden werden kann, was die Mitglieder tatsächlich zum Training bewegt (Was sind ihre Antriebe zum Training? Was regt sie dazu an, den Fitnesslifestyle auch außerhalb des Fitnessstudios zu leben?). Und wichtiger noch: Die Kenntnis der Fitnesstypen erlaubt konkrete Handlungsempfehlungen im Hinblick darauf, wie die Mitglieder bewegt werden können – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. So wird ersichtlich, wie mit den Mitgliedern der unterschiedlichen Gruppen kommuniziert werden sollte, um sie weiterhin in Bewegung zu halten. Und das gilt nicht nur für den direkten Kontakt zwischen Mitarbeitenden und Mitgliedern, sondern auch für die richtige Ansprache im Marketing.

Das bedeutet: Das Kennen der eigenen Mitglieder ist von Relevanz für die Kundengewinnung, die Kundenbindung und auch für die

optimale Gestaltung des Leistungsangebots. Doch eine derartige Betrachtung der Fitnesstreibenden ist nicht nur für Betreiberinnen und Betreiber von Fitness- und Gesundheitsanlagen wesentlich, um die Kunden möglichst optimal zu bedienen. Insbesondere ist eine wissenschaftliche Analyse zu dieser Thematik auch deshalb essenziell, damit die Wahrnehmung der Fitnessbranche in den Köpfen der Bevölkerung endlich realistisch und nachhaltig geändert werden kann – weg von stereotypen, überholten Vorstellungen hin zu dem, was die Fitnessbranche tatsächlich ist: facettenreich, vielfältig und ein wichtiger Gesundheitsdienstleister.

Während zum Beispiel Käufertypologien die unterschiedlichen Einkaufsverhalten der Menschen im Handel abbilden oder die Sinus-Milieus (Sinus, 2024) Menschen in Deutschland nach Werteorientierung und sozialer Lage betrachten, um sie anhand ihrer Lebensstile zu unterscheiden, fehlte eine solche Typologie bislang für den Fitnessmarkt in Deutschland. Bislang. Denn die Konsumentenverhaltensforscher der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) haben sich dieser Aufgabe angenommen und, fußend auf einer breiten Datenbasis, eine Typologie der Fitnesstreibenden in Deutschland erstellt.

Die Fitnesstypen – ein Überblick

Die Inkonsistenten, die Disziplinierten, die Trainingspragmatiker, die Fun-Fit-Trainierenden, die Ambitionsgetriebenen und die Enthusiasten – diese sechs Fitnesstypen wurden im Rahmen der Studie identifiziert. Mithilfe multivariater Analysemethoden wurden Trainierende in Gruppen zusammengefasst, die mit Blick auf die betrachteten Variablen in sich möglichst homogen, im Vergleich zu den anderen Gruppen aber möglichst verschieden waren.

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Text: Prof. Dr. Sarah Kobel und Alexander Küstner

Die Inkonsistenten Die Disziplinierten

Doch, ich trainiere schon ab und zu.“

Trainingshäufigkeit:

72,7 % einmal pro Woche oder seltener

Motivation: gering

Ehrgeiz: gering

Priorität des Trainings: gering, andere Dinge werden bevorzugt

Emotionale Bindung zum Training: nicht vorhanden

Hauptmotiv: Gesundheit

Verbundenheit zum Studio: gering bis durchschnittlich

Zahlungsbereitschaft: durchschnittlich 48,23 EUR pro Monat

Steckbriefe der Fitnesstypen

Es handelt sich bei den „Fitnesstypen“ also um Gruppen von Trainierenden, die hinsichtlich ihres Trainings ähnlich „ticken“. Allen gemeinsam ist aber eins: Sie finden den Weg in die Fitnessstudios.

Beschreibt man die Fitnesstypen überblicksartig anhand eines Steckbriefs, werden ihre wesentlichen Charakteristika, die ihre Gruppenzugehörigkeit erklären, schnell deutlich.

Fitnesstypen im eigenen Studio erkennen

Die Steckbriefe liefern erste grundlegende Informationen, wie die Fitnesstypen in den Fitness- und Gesundheitsanlagen zu erkennen

Der Gesundheit zuliebe.“

Trainingshäufigkeit: 82,8 % zwei- bis dreimal pro Woche

Motivation: durchschnittlich

Ehrgeiz: durchschnittlich

Priorität des Trainings: nur im mittleren Bereich, jedoch ist Training als fester Bestandteil der wöchentlichen Routine etabliert

Emotionale Bindung zum Training: keine

Hauptmotiv: Gesundheit, Muskel-/Kraftaufbau

Verbundenheit zum Studio: auf Durchschnittsniveau, jedoch hohe Zufriedenheit mit dem Studio

Zahlungsbereitschaft: durchschnittlich 63,87 EUR pro Monat

sind. Neben der Trainingshäufigkeit zählen insbesondere Motivation, Ehrgeiz und die emotionale Bindung zum Training zu den wichtigen Indikatoren für eine Kategorisierung. Die Rolle, die Training im Leben einnimmt, gibt ebenfalls Aufschluss darüber, um welchen Fitnesstyp es sich bei einem Kunden oder einer Kundin handelt. Ist das Training fest in die wöchentliche Routine der Trainierenden integriert, absolvieren sie auch an stressigen Tagen ihr Training, weil es ihnen wichtig ist, oder lassen sie das Training bei der nächstbesten Ablenkungsmöglichkeit ausfallen? Diese Ernsthaftigkeit, mit der ein Training absolviert wird, gepaart mit der emotionalen Verbundenheit zum Training, machen eine Einteilung möglich. Es ist also wichtig, die einzelnen Facetten in Kombi -

Die Fun-Fit-Trainierenden Die Trainingspragmatiker

Um Job und Familie unter einen Hut zu bringen, muss das Training zeiteffizient sein.“

Trainingshäufigkeit:

56,3 % einmal pro Woche oder seltener, 40,6 % zwei- bis dreimal pro Woche

Motivation: durchschnittlich bis eher hoch

Ehrgeiz: durchschnittlich

Priorität des Trainings: durchschnittlich bis eher hoch

Emotionale Bindung zum Training: Spaß hoch, daneben Pragmatismus

Hauptmotiv:

Gesundheit, Muskel-/Kraftaufbau, Flexibilität

Verbundenheit zum Studio: eher hoch

Zahlungsbereitschaft: durchschnittlich 86,08 EUR pro Monat

Es macht Spaß und hält mich fit und gesund.“

Trainingshäufigkeit:

63,7 % zwei- bis dreimal pro Woche

Motivation: durchschnittlich bis eher hoch

Ehrgeiz: durchschnittlich

Priorität des Trainings: durchschnittlich, aber fest als Routine etabliert

Emotionale Bindung zum Training: nur durchschnittlich stark ausgeprägt, das Training macht hauptsächlich Spaß, eine tiefere Verbundenheit fehlt

Hauptmotiv:

Gesundheit, Muskel-/Kraftaufbau, Stressreduktion, Flexibilität Verbundenheit zum Studio: durchschnittlich bis eher hoch

Zahlungsbereitschaft: durchschnittlich 59,08 EUR pro Monat

nation zu betrachten, um die Typen unterscheiden zu können. Ein Beispiel: Training ist sowohl für die Disziplinier ten als auch für die Enthusiasten ein fester Bestandteil der wöchentlichen Routine. Was die beiden Gruppen aber unterscheidet, ist die Leidenschaft, mit der das Training betrieben wird. Absolvieren die Disziplinier ten ihr Training im Sinne eines „Abarbeitens“, weil es der Gesundheit zuliebe getan werden muss, „brennen“ die Enthusiasten regelrecht für ihr Training, das ihre Leidenschaft darstellt.

Hilfestellungen

Nachfolgende Überblicksgrafiken helfen, die Fitnesstypen für Studios greifbarer zu machen. Die Trainingshäufigkeit gestaltet sich

durchaus unterschiedlich. Enthusiasten und Ambitionsgetriebene weisen die mit Abstand höchsten durchschnittlichen Trainingszeiten pro Woche auf. Beide Gruppen trainieren sehr häufig und mit Herzblut – dass die Trainingszeit der Enthusiasten dabei noch höher ausfällt als die der Ambitionsgetriebenen, lässt sich vermutlich mit der primär bevorzugten Trainingsform begründen. Sind Enthusiasten eher in Fitness- und Gesundheitsanlagen zu finden, trainieren Ambitionsgetriebene häufig in CrossFit®-Boxen, wo das Zeitkonzept ein anderes ist. Anders als diese beiden Gruppen bewegen sich Disziplinier te und Fun-Fit-Trainierende im mittleren Bereich. Trainingspragmatiker sind häufig in EMS-Anlagen zu finden und kommen daher auf die geringste Trainingszeit

Die Enthusiasten Die Ambitionsgetriebenen

If it doesn’t challenge you, it doesn’t change you.“

Trainingshäufigkeit:

58,6 % viermal pro Woche oder häufiger, 41,4 % zwei- bis dreimal pro Woche

Motivation: sehr hoch

Ehrgeiz: sehr hoch

Priorität des Trainings: hoch, das Leben wird nach dem Training ausgerichtet, nicht umgekehrt

Emotionale Bindung zum Training: sehr stark, Training ist ihre Leidenschaft

Hauptmotiv:

Stressreduktion, Muskel-/Kraftaufbau

Verbundenheit zum Studio: hoch

Zahlungsbereitschaft: durchschnittlich 89,00 EUR pro Monat

pro Woche. Bei den Inkonsistenten ergibt sich die ebenfalls geringe Trainingszeit aufgrund der fehlenden Motivation und Priorität des Trainings in ihrem Leben (vgl. Abb. 1).

Auch Motivation und Ehrgeiz trennen die Fitnesstypen voneinander (vgl. Abb. 2). Die emotionale Bindung zum Training wird anhand der Variablen Spaß, Liebe und Leidenschaft abgebildet. Während Spaß eine recht lose Bindung an das Training beschreibt, spiegeln Liebe und vor allem Leidenschaft den Grad der emotionalen Verbundenheit mit dem Training wider (vgl. Abb. 3). Letztlich gestaltet sich die Rolle, die Training im Leben der unterschiedlichen Fitnesstypen spielt, wie folgt (vgl. Abb. 4).

Motivation. Disziplin. Leidenschaft.“

Trainingshäufigkeit:

52,7 % viermal pro Woche oder häufiger, 45,8 % zwei- bis dreimal pro Woche

Motivation: sehr hoch

Ehrgeiz: sehr hoch

Priorität des Trainings: äußerst hoch, Training ist wichtiger Teil des Lebens

Emotionale Bindung zum Training: sehr stark, Training ist ihre Leidenschaft

Hauptmotiv:

Muskel-/Kraftaufbau, Gesundheit, Stressreduktion, Freude an der Anstrengung Verbundenheit zum Studio: hoch

Zahlungsbereitschaft: durchschnittlich 60,56 EUR pro Monat

Was bedeutet dies nun für den Studioalltag?

Die Studie zeigt: Ein genaues Hinschauen ist essenziell wichtig, um langfristig erfolgreich zu sein. Denn im Anschluss an die Identifizierung der unterschiedlichen Trainierendengruppen gilt es, diese entsprechend zu behandeln.

Stellen Sie sich die Frage: Was braucht das Mitglied der jeweiligen Gruppe am ehesten? Welche Stellschrauben gilt es zu drehen? Während Trainingspragmatiker beispielsweise ein optimal vorgefertigtes Training konsumieren möchten, das in ihrer knapp verfügbaren Zeit den optimalen Nutzen bietet und maximal effizient ist, brauchen Inkonsistente Motivation und ein Ziel vor Augen,

Inkonsistente

Disziplinierte

Inkonsistente

Disziplinierte

Abb. 2: Ehrgeiz und Motivation (Skala: 1 = sehr gering bis 5 = sehr hoch) DURCHSCHNITTLICHE

Abb. 1: Durchschnittliche Trainingszeit der Fitnesstypen (in Minuten)

Günter Noll und Sabrina Fütterer

Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige

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Abb. 3: Emotionale Bindung an das Training: Spaß, Liebe, Leidenschaft (Skala: 1 = trifft überhaupt nicht zu bis 5 = trifft vollkommen zu)

EMOTIONALE BINDUNG (TRAINING)

Inkonsistente

Disziplinierte

Trainingspragmatiker

PRIORITÄT DES TRAININGS

Inkonsistente

Disziplinierte

Abb. 4: Priorität des Trainings (Skala: 1 = trifft überhaupt nicht zu bis 5 = trifft vollkommen zu)

das es zu verfolgen gilt. Disziplinierte brauchen eine emotionale Bindung an das Training, Enthusiasten das Gefühl, von „ihrem“ Studio gesehen zu werden.

Werden Fitnesstypen vor diesem Hintergrund betrachtet, bieten sie ein vielfältiges Potenzial für die Fitness- und Gesundheitsanlagen. Doch nicht nur die Anlagen selbst profitieren von einer zielgruppenangepassten Behandlung. Auch die Mitglieder sind eindeutig Nutznießer, weil viel individueller auf sie eingegangen wird, sodass eine Win-win-Situation vorliegt. Gut ausgebildetes Personal, das auch im richtigen Umgang mit Kunden geschult ist, kann helfen, die Trainierenden anhand ihrer Charakteristika in die unterschiedlichen Gruppen einzuordnen und entsprechend zu behandeln.

Fazit

Was bewegt die Mitglieder in Fitness- und Gesundheitsanlagen, und wie können sie durch das entsprechende Leistungsangebot

und den richtigen Kundenumgang nachhaltig bewegt werden?

Die Typologie der Fitnesstreibenden 2024 identifiziert insgesamt sechs unterschiedliche Fitnesstypen, die sich in ihrer Motivation, ihrem Ehrgeiz und ihrem emotionalen Bezug zum Training unterscheiden.

Fitness- und Gesundheitsanlagen tun gut daran, ihre Mitglieder vor diesem Hintergrund genauer zu betrachten und zielgruppenspezifisch zu agieren. Die Studie zeigt auf, wie mit den jeweiligen Gruppen umzugehen ist, welche Stellschrauben es zu drehen gilt und welche Potenziale die einzelnen Gruppen, auch in Abhängigkeit des notwendigen Betreuungsaufwands, für die Fitness- und Gesundheitsanlagen bieten. Denn: Mitglieder sind nicht gleich Mitglieder.

Literaturliste

Sinus Markt- und Sozialforschung GmbH. (2024). Was sind Sinus-Milieus®?. Verfügbar unter

11. + 12. Oktober 2024 | MANNHEIM

Vorträge für die Praxis von anerkannten Branchenexperten Speakers Corner für direkten fachlichen Austausch Kongress-Lounge zum entspannten Netzwerken

KEYNOTE SPEAKER JONAS DEICHMANN

Partner-Ausstellung mit neuesten Trends und Chancen

• Der „deutsche Forrest Gump“

• Extremsportler, Abenteurer

• Aktuell: 120 Triathlons in 120 Tagen

Der „deutsche Forrest Gump“ und Extremsportler liebt Herausforderungen und Rekorde. Er fährt z. B. mit dem Rad von New York nach Los Angeles und läuft – inspiriert von seinem Filmhelden Forrest Gump – wieder zurück: „Trans America Twice“ – zweimal durch Amerika. Als Cool­ down läuft er tags darauf den New­York­ Marathon. Extreme Leistungen gepaart mit höchster Motivation und Disziplin. Ein außergewöhnlicher Mann mit ungewöhnlichen Erlebnissen, der es liebt, Menschen zu begegnen und Abenteuer zu erleben. Seine aktuelle „Challenge 120“ (bis 05.09.24): 120 Triathlons in 120 Tagen auf der Strecke in Roth.

79,- EUR Vorzugspreis bis 20.09.24

99,- EUR Normalpreis

Tickets und Infos: aufstiegskongress.de

Unsere Partner

Moderatoren:Prof. Dr. Thomas Wessinghage

Facharzt für Orthopädie, Physikalische und Rehabilitative Medizin, ehem. Weltklasseläufer sowie Prorektor der DHfPG

Roman Spitko Fachbereichsleiter Management der DHfPG und BSA-Akademie

10.00 – 10.15 Uhr Kongresseröffnung

10.15 – 11.00 Uhr Fitnesstypen „next level“: begreifen, handeln, erfolgreich sein (Studie)

Studie mit über 100 Seiten –für Besucher kostenfrei!

Unterschiedliche Mitgliedertypen, ihre Lebensstile, Emotionen, Ziele – und wie man erfolgreich mit ihnen agiert!

Referentin: Prof. Dr. Sarah Kobel

Expertin für Markt- und Konsumentenverhalten in der Fitnessbranche, Fachbereichsleiterin Marktforschung der DHfPG und BSA-Akademie

11.00 – 11.30 Uhr Pause

11.30 – 12.15 Uhr Fitnesstraining beim Post-COVID-Syndrom Ergebnisse einer Real-Life-Trainingsstudie sowie ihre Bedeutung für die Fitness- und Gesundheitsbranche

Referierende:

SR Prof. Dr. med. Jürgen Rissland

Leitender Oberarzt am Zentrum für Infektionsmedizin des UKS

Andreas Barz

Sportwissenschaftler und Fitnessökonom

12.15 – 12.35 Uhr DSSV: Alles, was Recht ist! Rechtliche Herausforderungen im Studio einfach erklärt

Referentin: Gülizar Cihan, DSSV

12.15 – 13.30 Uhr Mittagspause

13.30 – 14.15 Uhr Brand Plan: ein Praxis-Guide zum Meistern der Markengestaltung und Kommunikation Branding, Design und Emotionalität nutzen, um die eigene Marke beim Kunden erlebbar zu machen

Referent:

Julian Lohau

Master of Arts, Staatsexamen, Dozent für Sportökonomie

Barrieremanagement im BGM – nicht „aber“, sondern „jetzt“!

Wie kann ich Barrieren für ein BGM bei Beschäftigten und Arbeitg ebern erkennen? Welche Argumente überzeugen wirklich?

Referentin: Anke Mächler-Poppen

BGM-Expertin, BGM-Auditorin, Ergonomieberatung, DHfPG-/BSA-Dozentin

DSSV: Präventionskurse mit der Krankenkasse abrechnen und so neue Kunden gewinnen Referentin: Sabrina Fütterer, DSSV

Branche im Umbruch: Trends/Geschäftsmodelle der nächsten Generation (Gesprächsrunde)

Welchen Einfluss haben Technologien inkl. KI, Trends wie z. B. Recovery/Longevity sowie gesellschaftliche Entwicklungen?

Moderation: Roman Spitko Teilnehmende siehe unter aufstiegskongress.de

14.15 – 14.45 Uhr Pause 14.30 – 14.45 Uhr

14.45 – 15.30 Uhr Mit Sport- und Bewegungstherapie Mehrwerte für Fitness-/Gesundheitsanlagen schaffen

Welchen Beitrag Fitness- und Gesundheitsanlagen für die bewegungsbezogene Versorgung leisten können

Referierende:

Angelika Baldus

Hauptamtlicher Vorstand DVGS e. V.

Prof. Dr. Arne Morsch

Fachbereichsleiter Gesundheitsförderung DHfPG und BSA-Akademie

16.00 – 17.00 Uhr Keynote: Jonas Deichmann

Der „deutsche Forrest Gump“: „Challenge 120“ – Das Limit bin nur ich?! Ein Triathlon um die Welt oder 120 Triathlons an 120 Tagen –was mit Disziplin und mentaler Stärke möglich ist!

Referent: Jonas Deichmann

Extremsportler, Abenteurer, Speaker

Moderation und Interview: Daniel Unger

Triathlon-Weltmeister, Olympia-Teilnehmer, Bundesstützpunkttrainer, TV-Experte

17.00 – 18.00 Uhr Ehrungen

18.00 – 23.00

Fü hrungserwachen – wie funktioniert erfolgreiche Führung in einer Zeit des Wandels?

Praxisimpulse: Sind Führungspersonen bereit f ü r den empathischen, wertschätzenden Dialog mit sich selbst und anderen?

Referentin: Dr. Barbara Nützel

Dozentin/Expertin in Stressmanagement, Entspannung, Coaching und Gruppentraining

Aktuelles Projekt (bis 05.09.24) „Challenge 120“: 120 Triathlons in 120 Tagen

Mehr Infos unter: aufstiegskongress.de/highlights

Moderatoren:Prof. Dr. Thomas Wessinghage Facharzt für Orthopädie, Physikalische und Rehabilitative Medizin, ehem. Weltklasseläufer sowie Prorektor der DHfPG

10.00 – 10.45 Uhr Ernährungsberatung: Beruf und Berufung –wenn Leidenschaft den Teller füllt! Mit welchen Erfolgsgaranten Sie als Ratgeber in Ernährungs f ragen unbedingt arbeiten sollten!

Referent: Clive Salz Athletiktrainer, Ernährungsberater, Dozent DHfPG/BSA Trainings-/Ernährungslehre

10.45 – 11.15 Uhr Pause

11.15 – 12.00 Uhr Smart Fitness – Potenziale digitaler Trainingstechnologien inklusive KI

Wie Wearables und Künstliche Intelligenz (KI) in der Trainings b etreuung eingesetzt werden können

Referent: Andreas Barz Sportwissenschaftler und Fitnessökonom

12.00 – 12.20 Uhr BSA: Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) –wie aus der Pflicht eine Kür wird

Referentin: Anke Mächler-Poppen, BSA-Akademie

12.00 – 13.15 Uhr Mittagspause

13.15 – 14.15 Uhr Kundenbindung durch Trainingserfolg – was wirkt und ist umsetzbar? (Gesprächsrunde)

Wie trainiert man Zielgruppen erfolgreich, damit sie ihre individuellen Ziele erreichen?

Moderation: Clive Salz Teilnehmende siehe unter aufstiegskongress.de

Roman Spitko Fachbereichsleiter Management der DHfPG und BSA-Akademie

Der Einfluss von TikTok auf das Fitnesstraining und die Trainingsbetreuung im Studio Wenn „FitTok“-Videos mit dem Fitnesstrainer im Gym konkurrieren – wie behält man seinen Expertenstatus?

Referent: Prof. Dr. Markus Wanjek Dipl.-Sportlehrer, stv. Fachbereichsleiter Gesundheitsförderung DHfPG/BSA-Akademie

– 15.15 Uhr Wie Training auf die Psyche wirkt und wie dies hilft, das Leben besser zu meistern!

Mit körperlichem und mentalem Training lernen, „dranzubleiben“ und Wohlbefinden sowie Motivation allgemein zu steigern

Referierende: Rolf Baumann

Diplom-Psychologe, Dozent für Gesundheits- und Ernährungs psychologie der DHfPG

Gianna Sammartano

Dual Studierende: B. A. Sportökonomie, Thaiboxtrainerin (B-Lizenz)

Sarah Luisa Sawatzki

B. A. Fitnessökonomie, Lehrerin für Mentale Fitness, Vertriebsleitung Fitnessstudio

15.15 – 15.30 Uhr Pause

15.30 – 16.25 Uhr Menschsein in der digitalen Welt – Future Skills in Zeiten der KI

Je digitaler die Welt wird, desto menschlicher müssen wir werden – lernt die Fähigkeiten der Zukunft schon heute kennen!

Referent: Nicolai Rolli

Dipl.-Sportwiss., BWL-Abschluss (IWW); Experte für Strategie, Führung und Coaching, Dozent der DHfPG und BSA-Akademie

16.25 – 16.30 Uhr Verabschiedung

Doppelt schwer oder doch ganz einfach? Training in der Schwangerschaft Evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für das Training von Schwangeren im Fitnessstudio

Referentin: Prof. Dr. Larissa Kettenis Diplom-Sportlehrerin, Dozentin der DHfPG und BSA-Akademie

DHfPG: Digitale Gesundheitskompetenz durch Sport-/ Gesundheitsinformatik strategisch aufbauen. Referierende: Stephan-Alexander Ariesanu, DHfPG, und Yvo Makiolczyk, dual Studierender der DHfPG

Krafttraining: zelluläre Mechanismen der Trainingsa npassung – Was? Wie viel? Wie oft?

Zielspezifische Trainingsreize im Fitnesstraining verstehen und steuern – für effektives und zeiteffizientes Training

Referent: Dr. rer. nat. Patrick Berndt Sportwissenschaftler, Krafttrainingsexperte, Dozent der DHfPG und BSA-Akademie

Maximaler Erfolg: Empfehlungsmarketing gezielt einsetzen und einfach machen!

Günstige Leads im Überfluss. Wie Sie gezieltes Empfehlungsmarketing als probates Mittel zur Neukundengewinnung einsetzen

Referent: Niko Russ Diplom-Fitnessökonom, selbstständiger Experte für Vertrieb und Kundenbindung

Rahmenprogramm: Partner-Ausstellung, Kongress-Lounge + Speakers Corner

Tickets und alle Infos unter: aufstiegskongress.de

Gustav Mahler Saal
Arnold Schönberg Saal
Gustav Mahler Saal Arnold Schönberg Saal

Zielgruppe 50 plus

Best Ager investieren mehr in Gesundheit

Gesundheit ist im Alter das wichtigste Gut. Das ist nicht nur eine subjektive Wahrnehmung. Personen über 50 Jahre planen, öfter in ihre Gesundheit zu investieren, und bezeichnen Gesundheit als ihr wichtigstes Grundbedürfnis (Flor, 2019).

Die Gründe dafür sind vielfältig:

• Die Lebenserwartung steigt. Wir werden immer älter und möchten diese Zeit auch möglichst aktiv und gesund gestalten.

• Mit dem Alter steigt das Risiko für Krankheiten. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, gesunde Ernährung und Bewegung können dazu beitragen, Krankheiten vorzubeugen und die Lebensqualität zu erhalten.

• Die staatliche Gesundheitsversorgung stößt an ihre Grenzen. Nicht alle medizinischen Leistungen werden von der Krankenkasse übernommen. Es ist wichtig, zu beachten, dass die deutsche Gesundheitsversorgung trotz der Herausforderungen immer noch zu den besten der Welt gehört. Die Kaufkraft der Älteren ist in Deutschland ein wesentlicher Faktor: Ältere Menschen haben oft mehr Zeit und Geld. Sie können sich daher mehr um ihre Gesundheit kümmern und sind auch eher bereit, dafür Geld auszugeben. Der größte Konsumimpuls geht von der Gruppe der 55- bis 64-Jährigen aus. Pro Monat geben diese Haushalte in normalen Zeiten über 4,4 Milliarden Euro für Restaurants, Hotels, Freizeitund Kultureinrichtungen aus. Das entspricht gut einem Viertel dieses Konsums (Grömling, 2021).

Antonio e Silva

Profitable Zielgruppe

Warum ältere Fitnesskunden wirtschaftlich sehr profitabel sind, lässt sich mit mehreren Faktoren begründen:

Höhere Zahlungsbereitschaft: Ältere Menschen verfügen im Durchschnitt über mehr verfügbares Einkommen als jüngere Generationen. Sie sind daher eher bereit, Geld für ihre Gesundheit und Fitness auszugeben.

Längere Kundenbindung: Studien zeigen, dass ältere Kunden tendenziell treuer sind und ihre Mitgliedschaft im Fitnessstudio länger behalten als jüngere Mitglieder. Dies liegt zum Teil daran, dass sie ihren Trainingsroutinen mehr Bedeutung beimessen und die Vorteile der regelmäßigen Bewegung schätzen. Geringere Marketingkosten: Ältere Menschen sind weniger empfänglich für Werbung und Marketingkampagnen als jüngere Zielgruppen. Fitnessstudios können daher Kosten für Marketing und Kundengewinnung sparen, indem sie sich auf diese Gruppe konzentrieren.

Weniger Fluktuation: Ältere Fitnesskunden haben häufig einen geregelten Tagesablauf und sind weniger anfällig für spontane Entscheidungen, ihre Mitgliedschaft zu kündigen. Dies führt zu einer geringeren Fluktuationsrate und höheren Einnahmen für das Fitnessstudio.

Zusatzleistungen: Fitnessstudios können älteren Kunden zusätzliche Dienstleistungen anbieten, die für diese Zielgruppe von besonderem Interesse sind, zum Beispiel:

• Yoga für Senioren

• Best-Ager-Ernährungsberatung

• Physiotherapie

Personal Training

Literaturliste

Flor, W. (2019). Alter(n) und Gesundheitsförderung. Verfügbar unter https://doi.org/ 10.17623/BZGA:Q4-i002-2.0

Grömling, M. (2021). Konsumpotenziale nach Altersgruppen in Deutschland. Verfügbar unter https://www.iwkoeln.de/studien/michael-groemling-konsumpotenziale-nachaltersgruppen-in-deutschland-509277.html

BILDUNG SCHAFFT AUFSTIEG

Dein gym. dein VIBE.

Auf Wunsch gestalten wir unsere Maschinen mit edlen Massivholzelementen und verleihen deinem Fitnessstudio so eine unverwechselbare Ästhetik. Dank unserer umfangreichen Individualisierungsmöglichkeiten kannst du jedes Detail nach deinen Vorstellungen anpassen – ob Polsterfarben und -texturen, die Farbgestaltung und Haptik des Rahmens, Logo-Stickereien oder individuell ausgelaserte Gewichtsblockabdeckungen. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

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