fitness MANAGEMENT INTERNATIONAL
1/2017 Feb./März Nr. 129
Offizielles Organ DSSV e. V. und BFB e. V. C 31071
besonnung wellness gesundheit
Deutschland Österreich Schweiz
1/2017 EUR 9,-
sfr 14,-
Feb./März Nr. 129 www.fitnessmanagement.de
Dustin Tusch Pressesprecher DSSV e.V.
Verbraucherzentrale macht Stimmung gegen Fitness-Studios Wenn der Studiobesitzer wissen möchte, wie die eigenen Kunden die Dienstleistungs- und Angebotsqualität seines Fitness-Studios bewerten, wagt er entweder einen Blick in die Mitgliederverwaltung und dort in die Zahlen der Mitgliederentwicklung – oder er startet eine Umfrage. Auf letztere Idee ist nun auch die Verbraucherschutzzentrale Baden-Württemberg gekommen und hat eine Online-Umfrage ins Leben gerufen und gebeten, dass Internetnutzer ihr Fitness-Studio nach bestimmten Kriterien bewerten. Die Ergebnisse der Studie mit der Überschrift „Missstände in Fitnessstudios“ wurden – passend zum Neujahr – von der Presse wohlwollend aufgenommen und überraschen nicht: Die teilnehmenden Verbraucher klagen mehrheitlich über die Trainings- und Vertragsbedingungen ihrer Studios. Hält Verbraucherzentrale eine Teilnehmerquote von 0,005 % für repräsentativ? Doch warum sind die Ergebnisse der Studie nicht überraschend? Zum einen, weil in Deutschland mehr als 9,5 Mio. Menschen in Fitness-Studios angemeldet sind, jedoch nur 520 Verbraucher an der Online-Umfrage teilgenommen haben. Dies entspricht nicht einmal ansatzweise der notwendigen Anzahl an Befragten, die für eine repräsentative Umfrage nötig wäre. Um es sich vor Augen zu führen: An der Umfrage nahmen gerade einmal 0.005 % der deutschen Fitness-Studio-Mitglieder teil – mehrfache Teilnahme einiger, möglicherweise frustrierter, Internetnutzer nicht eingeschlossen. Zum anderen sind die Ergebnisse der Studie nicht überraschend, weil auch die Auswahl der Befragten nicht nach wissenschaftlichen Standards erfolgt ist. Es ist davon auszugehen, dass sich beim vorliegenden passiven Auswahlverfahren der Umfrage vorwiegend Verbraucher beteiligt haben, bei denen es bereits zu Problemen mit Fitness-Studios gekommen ist. Zufriedene Verbraucher, die die überwiegende Mehrheit der Kunden ausmacht, nehmen an derartigen Umfragen selbsterklärend deutlich seltener teil. Fakt ist: Vier von fünf Mitglieder in Fitness-Studios sind zufrieden Eine wissenschaftlich korrekte und repräsentative Umfrage zum Thema Fitness-Studios hingegen hat bspw. Dr. Grieger & Cie. Marktforschung 2014 durchgeführt. Das Ergebnis: Vier von fünf Mitgliedern sind mit ihrem Fitness-Studio zufrieden – mehr als jeder Dritte sogar sehr zufrieden. Diese Zahlen dürften mit der Realität deutlich mehr übereinstimmen, als die der zweifelhaften Online-Umfrage der Verbraucherzentrale. PS: Medienvertreter und die Verbraucherzentrale haben wir auf die beschriebenen Mängel der Umfrage selbstverständlich aufmerksam gemacht. Das Originalschreiben finden Sie auf www.dssv.de.
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14 Fitness-Club des Jahres – FAMILY FITNESS CLUB in Bergisch Gladbach
28 Groß, größer, FIT/ONE?
64 Stimmen der Branche – Sinkende Beiträge – was tun?
72 Shanghai – Eine aufstrebende Fitness-Szene
Themenschwerpunkt 14
Fitness-Club des Jahres – FAMILY FITNESS CLUB in Bergisch Gladbach
AKTUELLES> 24 fMi INSIDE 26 Praxis-Check: eGym Trainer und Member Apps 28 Groß, größer, FIT/ONE? 40 EMS-Personal Training als sichere Zukunftschance 42 Sportpark Ortenau – Ambiente auf allerhöchstem Niveau 44 Training with a Smile – Das beste milon aller Zeiten 46 miha bodytec goes UK 47 Bodyinvestment Burghausen – 10 Jahre Metabolic Balance 50 MetaCheck fitness – Erfahrungsbericht des JUMP! in Koblenz 52 OECD-Report 58 „Das fle-xx Konzept ist für uns unverzichtbar geworden“ 59 MetaCheck Beraterfortbildung im Universitätsklinikum in Köln 60 DIN-Norm 33961 62 cardioscan – Aus Diagnostik wird Vitalität 64 Stimmen der Branche – Sinkende Beiträge – was tun? 76 Der Unterschied zwischen DIN 33961 und DIN-ISO 9001? 80 FITMOTION Marketing- und Verkaufssoftware 81 Fitnessböden mit Farbbrillanz 82 Fitness-Trends für das Jahr 2017 90 five Konzept – Ein Event geht in die Neuauflage 94 well.come – Fitness- und Gesundheitspark in Wittlich 96 Augsburg – HARDY`S und INJOYmed fusionieren 100 4D PRO Bungee-Fitness – Das neue Zugpferd für Fitnessclubs 103 MetaCheck POWER – Der neue DNA-Test zum Muskelaufbau 105 fitcompany – BGM mit BMW Group 108 DIN-Norm 33961 rettet Leben 109 Gesundheit für Afrika e.V. – Powerlifting for Charity 110 Fachleute vertrauen auf Tanita 112 Aktuelle wissenschaftliche Studien und News BESONNUNG> 68 5 Jahre UV-Schutz-Verordnung – Teil I – Kontrollen und Urteile 106 Die natürliche und die künstliche Besonnung 106 Facelift für Mitgliederzeitschrift „BfB intern“ 107 Ohne das Sonnenscheinvitamin schlechte Melanom-Prognose BSA INFORMIERT> 92 BSA Aktuelles
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DAS AKTUELLE INTERVIEW> 86 4D PRO Bungee-Fitness – Der lang ersehnte Fitness-Trend? DSSV> 54 55 55 57
Zu Gast beim DSSV Der DSSV besucht Neues Fördermitglied Workshop DIN-Zertifizierung
INTERNATIONAL> 72 Shanghai – Eine aufstrebende Fitness-Szene MANAGEMENT> 32 Kolumne von Michael Kerstan 34 Konzepte 2017/2018 – Fördern & Fordern 88 Spielt Reha-Sport für Fitnessclubs noch eine Rolle? 116 Fitnesstrainer: ein wahrer Kundenmagnet PRODUCTS & NEWS> 7 Neuigkeiten aus der Fitnessbranche RECHT IM STUDIOALLTAG> 114 Keine Angst vorm Gäste-WLAN? TECHNIK & BETRIEB> 104 Kommunikation mit Mitgliedern VERANSTALTUNGEN> 12 therapie Leipzig 2017 13 Corporate Health Convention 2017 102 IHRSA 2017 in Los Angeles VERSICHERUNGS-MANAGEMENT> 48 Haftung bei Diebstählen oder Unfällen
„Berater für Firmenfitness“– optimal kooperieren Foto: DHfPG/BSA
Bei der Vielzahl an Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Firmenfitness kann man als Betreiber von Fitness- und Gesundheitsanlagen schnell den Überblick verlieren, was das richtige Vorgehen hin zu einer Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen angeht. Hier bietet die Qualifikation der BSA-Akademie zum „Berater für Firmenfitness“ eine optimale Lösung für alle Verantwortlichen in Fitness- und Gesundheits-Anlagen. Im Rahmen der kompakten, eintägigen Weiterbildung erfahren die Teilnehmer, welche Anforderungen bei einer vertraglichen Vereinbarung z. B. hinsichtlich rechtlicher, steuerlicher und finanzieller Aspekte zu beachten sind. Sie bekommen außerdem erprobte Kommunikationsstrategien gegenüber den Beschäftigten sowie mögliche Vertriebsstrategien zur Kontaktaufnahme mit Betrieben aufgezeigt. Gerade im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) existiert für Fitness-Studios eine große potenzielle Kundengruppe von Unternehmen, die immer mehr in gesundheitsfördernde Maßnahmen investieren wird. Weitere Informationen unter: www.bsa-akademie.de/bgm
studio-outfitter.de sorgt für Vollautomatisierung und Entlastung des Personals Machen Sie Ihr Fitness-Studio jetzt fit für das laufende Jahr und bringen Sie es technisch auf den neuesten Stand! Vollautomatisierung und die perfekte Symbiose der Hard- und Softwarekomponenten sorgen für Entlastung des Personals. So können sich die Studiomitarbeiter voll und ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren und sich den wirklich wichtigen Dingen im Studio widmen: der persönlichen Betreuung der Kunden. Durch die breite Produktpalette – von der Drehsperre über Steuergeräte bis hin zu Transponderkarten – mit individuellen Konfigurationsmöglichkeiten, finden wir die beste Lösung für Ihr Studio. Gerne berät Sie unser Supportteam auch persönlich. In Kombination mit agilea Fitness-Studio-Software treffen Sie hier immer die richtige Wahl. Natürlich ist studio-outfitter Hardware auch kompatibel mit jeder anderen gängigen Verwaltungssoftware. www.studio-outfitter.de www.agilea.de
PRODUCTS & NEWS
Filmtipp: megaSun is life! Foto: KBL AG
„Ich weiß, warum ich mich gut fühle!“ In kurzen Sonnenfilmen erzählen megaSun-Kunden erfrischend ehrlich, warum gerade Sonnen so wichtig für ihren Körper und ihr Wohlbefinden ist. Fitness-Studio-Betreiber können die kurzweiligen Filme kostenlos zur Bewerbung ihrer Solarien nutzen und so gerade in den Wintermonaten lukrative Zusatzumsätze generieren. Einfach die megaSun-Sonnenfilme ansehen, liken, teilen. www.facebook.com/megaSunbyKBL www.kbl.de
Matrix - die neuen Multimedia Konsolen bieten Premium für alle Mit den neuen WiFi- und Bluetooth-fähigen Konsolen der 3xe und 1xe Serie von Matrix können Sie Ihren Mitgliedern jetzt großes Trainings-Entertainment zum kleinen Preis anbieten. Ein brillanter Touchscreen im 16:9 Format, TV-Empfang über Multituner, Internetzugang über WiFi sowie Bluetooth für die
Nutzung mehrerer Bluetooth-fähiger Geräte sorgen für das ultimative Trainingserlebnis, das es so bisher nur im Premiumsegment gab. Über das integrierte Asset Management optimieren Sie die Gerätelaufzeiten, maximieren Ihren Gewinn und kommunizieren auf eine smarte, neuartige Art mit Ihren Mitgliedern. Über das System haben Sie jederzeit und von überall Zugriff auf gerätespezifische Daten. Erfassen Sie anhand klarer Statistiken und Diagramme, wann und wie oft ein Gerät in Ihrem Studio genutzt wird.
Foto: Johnson Health Tech. GmbH
Die 3xe Serie umfasst alle Matrix Geräte, die Sie für eine komplette Ausstattung Ihrer Cardio-Trainingsfläche benötigen: Laufband, Ascent Trainer, Suspension Crosstrainer, Climbmill, Stepper, Upright Bike, Hybrid Bike und Recumbent Bike. Die neue 1xe Serie bietet mit aktuell vier Modellen, einem Laufband, einem Suspension Crosstrainer, einem Upright Bike sowie einem Recumbent Bike, die wesentliche Geräteauswahl für Ihren Club. www.matrixfitness.eu
Vom dualen Studium profitieren
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Bereits über 3.850 Unternehmen, viele davon aus der Fitness- und Gesundheitsbranche, setzen bereits auf die dualen Bachelor-Studiengänge der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG. Die Studiengänge der DHfPG führen zu staatlich anerkannten Abschlüssen zum „Bachelor of Arts“ (Fitnessökonomie, Sportökonomie, Gesund-
heitsmanagement, Fitnesstraining, Ernährungsberatung). Das Studiensystem verbindet ein Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen an einem der insgesamt zwölf Studienzentren (in Deutschland, Österreich oder der Schweiz) mit einer betrieblichen Ausbildung. Durch dieses System können Fitness- und Gesundheitsunternehmen von Beginn an von ihren Studierenden profitieren. Im Laufe des Studiums können die Studierenden zudem Stück für Stück mehr verantwortungsvolle Tätigkeiten übernehmen. Weitere Informationen unter www.dhfpg.de
Foto: DHfPG/BSA
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PRODUCTS & NEWS
Y!S Beratung – Unternehmensberatung für EMS-Studios
Foto: Uwe Schinkel
Y!S Beratung ist eine neue Unternehmensberatung, die sich auf die Unterstützung von EMS-Studios und deren Betreiber
spezialisiert hat. Egal ob ein EMS-Studio geplant wird oder ein bestehendes EMS-Studio optimiert werden soll, sind die Berater von Y!S Beratung die richtigen Ansprechpartner. Die Beratungsstärke ergibt sich aus der guten Mischung der Berater, die sich aus langjährigen EMS-Studiobetreibern sowie EMS-Studioleitern, Steuerfachwirten, Sport- und Wirtschaftswissenschaftler zusammenstellt. Durch das erworbene umfangreiche Branchenwissen und der spezifischen Ausbildungen der Y!S Berater sind sie in der Lage für EMS-Studios eine treffsichere Expertise zu erstellen, einen hohen Qualitätsstandard zu erreichen sowie die EMS-Studios zu Spitzen-Dienstleistungen zu bringen. www.ys-beratung.de
GFKL Inkasso Becker übernimmt intratech GmbH zu 100 %
Das Kölner Unternehmen, das Software-Lösungen rund um den operativen Studiobetrieb anbietet sowie auf Wunsch auch die komplette Mitgliederverwaltung ihrer Kunden übernimmt, wird von Bastian Ringhardt und Frank Haße als Geschäftsführer geleitet. „Mehr denn je steht der Full-Service-Gedanke im Mittelpunkt unserer Strategie. So bieten wir unseren Kunden zusammen mit der GFKL Inkasso Becker Wuppertal ein im Markt einzigartiges Produktportfolio,“ so Frank Haße.
Überzeugen kann man sich davon auch wieder auf der FIBO, wo beide Unternehmen in Halle 8 / Stand C35 zu finden sind. Fotos: Andre Loessel Photography
Inkasso Becker Wuppertal GmbH & Co. KG, Teil der GFKL Lowell Gruppe, hat die restlichen Geschäftsanteile an der Softwarespezialistin intratech GmbH übernommen. Die intratech GmbH wird damit zu einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der GFKL Lowell Gruppe.
Bastian Ringhardt
Frank Haße www.inkassobecker.de
Neuer cardioscan-Ansprechpartner in Bayern
Zuletzt hatte er einen cardioscan Checkpoint in Vollausstattung, um sein bodyinvestment-Konzept umzusetzen und zu positionieren. Verschiedene Stationen im Vertrieb führten den Branchenkenner jetzt zu cardioscan, wo er nun als Ansprechpartner für den Postleitzahl-Bereich 8 und 9, also Bayern, verantwortlich ist. cardioscan entwickelt Software, die komplexe Diagnostik-Daten verständlich aufbereitet und maßgeschneiderte Programme 10
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für ein besseres und gesünderes Leben Ihrer Kunden zur Verfügung stellt. „Für mich ist es der Höhepunkt meiner Karriere, als Berater meine Philosophie und meine Erfahrungen an meine Kunden in Bayern weitergeben zu dürfen. Denn eines war für mich schon immer klar, die Vision von messbarem Training ist mit cardioscan Realität geworden. Und damit werden Kunden erfolgreicher und gesünder www.cardioscan.de werden.“
Foto: Sebastian Kugler
Karl Schmitt ist seit über 20 Jahren mit eigenen Clubs in der Fitness- und Gesundheitsbranche aktiv. Er arbeitet seit der Gründung von cardioscan mit den cardioscan-Produkten.
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VERANSTALTUNGEN
Foto: Leipziger Messe GmbH / Tom Schulze
Foto: Leipziger Messe GmbH / Martin Klindtworth
therapie Leipzig
BGM und Physiotherapie im Fokus Mit zahlreichen Vorträgen, Seminaren und Workshops bietet das Kongressprogramm der therapie Leipzig vom 16. bis 18. März 2017 eine breitgefächerte, interdisziplinäre Fortbildung sowie den Austausch zwischen den therapeutischen Berufsgruppen. Auf die Besucher wartet ein interprofessionell ausgerichtetes Programm für Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Ärzte, Sporttherapeuten sowie Trainer des Reha- und Gesundheitssports. „Bei der Erarbeitung des Kongressprogramms der therapie Leipzig stehen für uns zwei Aspekte besonders im Vordergrund: die interdisziplinäre und interprofessionelle Ausrichtung der Themen sowie die Überleitung neuster wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis“, erklärt Ronald Beyer, Projektdirektor der therapie Leipzig. „In enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Berufsverbänden und wissenschaftlichen Gesellschaften ist es uns wieder gelungen, ein sehr anspruchsvolles und vielseitiges Kongressprogramm aufzustellen." Breites Spektrum für Physio- und Ergotherapie Die physiotherapeutischen Inhalte reichen von der Atlas-Therapie über Tierphysiotherapie bis zum WABASKA-Konzept. Neu in 2017: erstmals wird das „Bundesdeutsche VPT-Symposium“ zur therapie Leipzig stattfinden. Zu den Themen gehören die Diagnostik und Therapie ausgewählter Krankheitsbilder im Team Arzt und Physiotherapeut, aktuelle Aspekte der Schmerzbehandlung oder die Visualisierung von Problemzonen und deren Therapieplanung. Neu im Programm: Betriebliches Gesundheitsmanagement Zunehmend stehen Programme zur betrieblichen Gesundheitsförderung in deutschen Unternehmen hinsichtlich des sich stets
DSSV-Fördermitglieder auf der therapie Leipzig
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wandelnden und konkurrierenden Arbeitsmarktes zur Diskussion, sodass sich die therapie Leipzig diesem Thema 2017 zum ersten Mal schwerpunktmäßig widmet. Mit einer sowohl nationalen als auch internationalen Perspektive blickt das Fachsymposium des Deutschen Verbandes für Gesundheitssport und Sporttherapie (DVGS) auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM). Nach einem einleitenden Impulsvortrag wird hier unter anderem die global wichtige Rolle des BGM betrachtet. Vorträge aus verschiedenen Ländern liefern dazu Einblicke in Schwerpunkte, Entwicklungen und aktuelle Projekte sowie deren Effekte. therapie Leipzig präventiv: Reha- und Gesundheitssport In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertensportverband sowie den Behinderten- und Rehabilitationssportverbänden aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist abermals ein praxisorientiertes Programm rund um Koordinationstraining im Rehasport, Yoga im Seniorenalter, Life-Kinetik oder Tai Chi entstanden.
www.therapie-leipzig.de
Fotos: Corporate Health Convention - Raf Beckers
Corporate Health Convention 2017
Digitales BGM: Potenziale und Risiken Die Digitalisierung hat unseren Alltag fest im Griff – sowohl unser Privat- als auch das Arbeitsleben. Auswirkungen auf die Gesundheitsindustrie bleiben da natürlich nicht aus. Wearables, Fitness-Apps, Vitaldaten-Monitoring, Gesundheitsforen im Netz – schon heute hat die Welt der Technik eine schier unmessbare Fülle an digitalen Health Care-Tools zu bieten. Daher steht die Corporate Health Convention, die Plattform für Betriebliches Gesundheitsmanagement, in diesem Jahr unter dem Spotlight „Digitales BGM“.
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement schreitet im Zuge der Industrie 4.0 auf eine neue Ära zu. Neueste Studien besagen allerdings, dass der Wandel vom klassischen zum digitalen BGM noch in den Kinderschuhen steckt. Gerade in Punkto Datenschutz gibt es noch viele offene Fragen. Eine weitere Herausforderung wird sein, digitale Gesundheitsförderung auf die sich wandelnde Arbeitswelt anzugleichen und allen Mitarbeiter – nicht nur den „Digital Natives“ – mit individualisierten Angeboten entgegenzukommen. Wie wird sich digitales BGM also konkret auf die klassische Gesundheitsförderung auswirken? Welche Praxisbeispiele gibt es? Wie ist mit den Datenschutzanforderungen umzugehen? Wie kann die Akzeptanz der Belegschaft nachhaltig gefördert werden? Genau diesen Fragen wird sich die Corporate Health Convention 2017 vom 09. bis 10. Mai in Halle 1 der Messe Stuttgart annehmen: Denn mehr als 150 Aussteller sowie zahlreiche Expertenrunden, Diskussionen, Keynotes und weitere Programmpunkte werden sich dann mit den Auswirkungen des technologischen Wandels auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement beschäftigen. Als erste Keynote Speakerin steht bereits Katja Hedke, VDSI-Mitarbeiterin und freiberufliche Sicherheitsingenieurin, fest. Unter dem Titel „Prävention 4.0 – Aspekte des Arbeits- und
Gesundheitsschutzes“ wird sie erläutern, welche Chancen und Risiken von neuen digitalen Technologien im BGM ausgehen. Mit Prof. Dr. Volker Nürnberg und Prof. Dr. David Matusiewicz haben zwei weitere namhafte Experten für digitales BGM zugesagt, ihre aktuellen Forschungsergebnisse und praktischen Erfahrungen mit den Fachbesuchern der CHCD17 zu teilen. Volker Nürnberg, Leiter Health Management bei Mercer und Professor im Privatdienst, wird in seinem Vortrag die Qualitätskriterien für webbasiertes betriebliches Gesundheitsmanagement aufzeigen und in einer sich anschließenden Gesprächsrunde zur Diskussion stellen. David Matusiewicz, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre – insbesondere für den Bereich Gesundheitsmanagement – an der FOM Hochschule, wird in seiner Funktion als Herausgeber das 2017 neu erscheinende Buchprojekt Digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement“ vorstellen, welches das digitale BGM definieren und systematisieren sowie Chancen und Grenzen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten soll. Weitere Informationen zur Corporate Health Convention 2017 finden sie unter:
www.corporate-health-convention.de
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FITNESS-CLUB DES JAHRES
FAMILY FITNESS CLUB in Bergisch Gladbach
Brüder-Trio übernimmt Verantwortung für eine ganze Region In den 80er Jahren tickten die Uhren noch anders – auch und vor allem in der Fitnessbranche. Zu dieser Zeit betraten die Brüder Ferdinand, Johannes und Marc Linzenich mit einem einzigen Ausdauergerät und jeder Menge Eisen bewaffnet den Fitnessmarkt. Thekenkräfte, Trainer oder Putzkräfte? Fehlanzeige. Alle studiorelevanten Aufgaben erledigten die Linzenichs in ihrem Gladbacher Sport- und Leistungszentrum 1982 selbstständig. Heute, 34 Jahre später, blicken die Brüder mit mittlerweile 12 hochprofessionellen Fitness-Anlagen im Kölner Raum auf eine in der Branche unvergleichliche Erfolgsgeschichte zurück. Mit ihren insgesamt fast 19.000 Kunden, die die Linzenich Fitnessgruppe aktuell betreut, sticht dabei eine Anlage besonders hervor: Der FAMILY FITNESS CLUB in Bergisch Gladbach, der von der fitness MANAGEMENT in Kooperation mit dem DSSV zum Fitness-Club des Jahres 2016 ausgezeichnet wurde. Von Dustin Tusch Früher war alles besser? „So, wie wir in den 80er Jahren unser Fitness-Studio eröffnet und geführt haben, würde man heute keine 12 Monate mehr am Markt bestehen“, gibt der älteste Bruder sowie Kabaret14
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tist Ferdinand Linzenich offen zu. Mit 5.000,- DM Startkapital, 30.000,- DM Kredit und jeder Menge Enthusiasmus für das Produkt Fitness ließen sich die Linzenichs Geräte schweißen und starteten mit einem Tag der offenen Tür. Das Ergebnis: ein
FITNESS-CLUB DES JAHRES
Auszeichnung verliehen durch
FITNESS-CLUB DES JAHRES 2016
Fotos: Klaudia Lech
volles Studio. Dabei reichte es früher noch aus, einen Handzettel mit zehn verschiedenen Fitnessübungen zu verteilen und am Ende des Monats das Geld zu kassieren. „Heute“, so Ferdinand Linzenich weiter, „brauchst du 500.000,- EUR Startkapital und zwei Jahre, bis der Break Even Point erreicht wird.“
tigere Variante des FAMILY FITNESS für eine jüngere Klientel, die athletischer trainieren möchten sowie die Sportsclubs4, die einen Mix aus den beiden bestehenden Marken anbietet. Zudem betreiben die Linzenichs ein Frauenstudio unter der Marke LADYlike.
FAMILY FITNESS CLUB als Antwort auf gesteigerten Gesundheitsgedanken Bei allem Erfolg war das Gladbacher Sport- und Leistungszentrum mit seinem Bodybuilding- und Aerobic-Angebot spätestens Mitte der 90er Jahre nicht mehr zeitgemäß. „Der gesundheitliche Gedanke beim Fitnesstraining kam immer mehr auf und uns war klar: Hanteln und Kampfsport müssen ausgelagert werden, das Gebäude kernsaniert und gesundheitsorientiertes Gerätetraining muss das Fundament unserer Angebots werden“, erklärt Marc Linzenich, der heute schwerpunktmäßig für Personal, Vertrieb und Unternehmensentwicklung verantwortlich ist. Aus diesem Gedanken entstand der FAMILY FITNESS CLUB, der heute mit seinen fast 1.500 Mitgliedern zu den absoluten Vorzeigestudios der Unternehmensgruppe und Region gehört. Der FAMILY FITNESS CLUB deckt Fitness dabei ganzheitlich ab: Ernährung, Ausbildung, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Kooperationen, Rehabilitation und Prävention sind die Grundsäulen des Konzepts.
Diese Markenvielfalt ist ein Produkt der Expansionspolitik der regionalen Fitnesskette. „Je nach Ort und Lage wollten wir ein Produkt anbieten, das optimal auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt ist“, erklärt Johannes Linzenich, der innerhalb des Unternehmens für Finanzen, Verwaltung und Controlling zuständig ist. „An einigen Standorten eignet sich eine höherpreisige Wohlfühlanlage wie der FAMILY FITNESS CLUB, an anderen Standorten ist die Nachfrage nach der preislich attraktiveren Marke Sportsclub4 vielversprechender, die einen Mix aus dem günstigeren Athelikclub TOPFIT und dem familiären FAMILY FITNESS darstellt“, so Johannes Linzenich weiter.
Vier Marken unter einem Unternehmensdach, um expandieren zu können Neben dem FAMILY FITNESS CLUB betreibt die Linzenich Fitnessgruppe drei weitere Fitnessmarken: Die TOPFITs als güns-
Kanibalisierung durch vier Marken unter einem Dach? Bei dieser Markenvielfalt auf unterschiedlichen Preisniveaus unter einem Unternehmensdach besteht natürlich die Gefahr, sich selbst Konkurrenz zu machen. „Wir waren uns dieser Gefahr von Anfang an bewusst, sie hat sich jedoch als unbegründet herausgestellt“, beschwichtigt Marc Linzenich. „Die Zielgruppe des FAMILY FITNESS und des TOPFIT sind derart verschieden, dass man sie bedenkenlos in direkter Nachbarschaft betreiben kann, ohne negative Effekte befürchten zu müssen.“
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Fotos: Klaudia Lech
Doch warum sind die klassischen Discounter dann so erfolgreich? „Wenn du jemanden aus der Branche fragst, was der Unterschied zwischen einer Premium- und einer Discount-Anlage ist, höre ich die immer gleiche Antwort: die Betreuung. Doch wenn ich in Deutschland unterwegs bin und dort privat in 16
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fremden Premium-Anlagen trainiere, kommt mir der Unterschied zwischen Premium und Discount in Sachen Betreuung oftmals relativ klein vor“, erklärt sich Johannes Linzenich den Erfolg der Billiganbieter. Ferdinand Linzenich ergänzt: „Aus ideologischen Gründen können wir nicht über die Discount-Schiene arbeiten – Massen-
Werner Kündgen (Vize-Präsident DSSV) und Sabrina Fütterer (Geschäftsstellenleitung DSSV) überreichen den Brüdern Linzenich und Jenny Markwald (Clubleitung FAMILY FITNESS CLUB) die Auszeichnung zum „Fitness-Club des Jahres“
Foto: Timo Kuckelberg
„Massenfitnesshaltung und klassischer Discount sind nicht Teil unserer DNA“ Was bei den vier Marken, so unterschiedlich sie zum Teil auch sind, auffällt: Keine der Anlagen der Linzenichs ist über 1.400 qm groß. Ganz anders die Discount-Konkurrenz, wo Anlagen mit 3 oder 4.000, manchmal sogar 5 oder 6.000 qm der Standard ist. Der Grund? „Man hat mit derart großen Anlagen irgendwann keinen Überblick und keine Kontrolle mehr über seine Mitglieder“, meint Johannes Linzenich. Und selbst in den TOPFITs, die noch am ehesten dem Discountsegment zugerechnet werden können, sind abends vier Trainer auf der Fläche. Dadurch herrscht nicht nur eine viel höhere Trainings- und Betreuungsqualität in den Studios der Brüder, sondern auch die Atmosphäre ist deutlich harmonischer und familiärer.
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FITNESS-CLUB DES JAHRES
Fotos: Klaudia Lech
fitnesshaltung und klassischer Discount sind nicht Teil unserer DNA." Die Linzenichs arbeiten vielmehr über ihre Marke und das Branding. Im Falle des TOPFIT, der günstigsten Marke der Brüder, über Athletiktraining. Denn sich über den Preis zu definieren ist nicht die Strategie der Brüder. Die DIN-Norm als zukunftsweisendes Qualitätsmerkmal Ein Indiz dafür ist die DIN-Zertifizierung, die sowohl der FAMILY FITNESS CLUB sowie die weiteren elf Anlagen erfolgreich durchlaufen haben. Johannes Linzenich begründet diese Entscheidung wie folgt: „Die Zertifizierung aller unserer zwölf Anlagen hat zugegebenermaßen viel Geld und Ressourcen gekostet, doch wir wollen Qualität nicht nur leben, sondern auch nach außen darstellen. Zudem ist es enorm wichtig, dass wenn mal etwas passiert im Club, wir auf die DIN verweisen können, wo die Prozesse transparent abgebildet werden.“ Aber es ist auch das strategische und zukunftsorientierte Denken, das die Linzenichs zum Durchlaufen der Norm motiviert hat: „Früher haben wir Zertifizierungen aus Marketinggesichtspunkten durchgeführt. Die DIN-Norm beinhaltet jedoch viel mehr – sie ist aus strategischen Gesichtspunkten von Bedeutung. In absehbarer Zeit wird eine DIN-Norm die Voraussetzung dafür sein, mit Krankenkassen zusammenarbeiten und im großen Rahmen BGM anbieten zu können“, ist sich Ferdinand Linzenich sicher. Fehler bleiben in 34 Jahren nicht aus Betrachtet man die 34-jährige Unternehmensgeschichte, stellt man schnell fest, dass die Linzenichs viele kluge und zukunftsweisende Entscheidungen im Laufe Ihres Unternehmertums 18
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gefällt haben. Doch wer auf eine derart lange Historie zurückblickt, macht unweigerlich auch mal Fehler. „Die namentliche und konzeptionelle Umstellung des Gladbacher Sport- und Leistungszentrums zum FAMILY FITNESS CLUB im Jahr 1994 kam einige Jahre zu spät. Hier waren wir wohl etwas zu konservativ und in jedem Fall keine Vorreiter in Sachen gesundheitsorientiertes Fitnesstraining“, gibt Johannes Linzenich zu. Um das TOPFIT in Gummersbach zu entlasten, eröffneten die drei fitnessbegeisterten Brüder im Jahr 2014 zudem die Figurfabrik. Der 450 qm große Personal Training-Club war dabei im Kern zu wenig auf die Kundenbedürfnisse der Region, als vielmehr auf die der drei fitnessbegeisterten Brüder ausgerichtet: „Der Club und auch das Konzept waren fantastisch, aber für unseren Standort und unsere Zielgruppe leider zu speziell, zu athletisch und zu sehr auf eine Großstadt ausgerichtet.“ Gemessen an der gesamten Firmenhistorie sind diese beiden Fehl- bzw. zu spät getroffene Entscheidungen jedoch marginal und haben die Brüder für die Zukunft konzeptionell vielleicht noch stärker gemacht. Zudem wandelten die Linzenichs das gescheiterte Projekt Figurfabrik wenig später in das heute noch sehr erfolgreich bestehende LADYlike um, das als reines Frauenstudio auch für die Zukunft ideal aufgestellt ist. Blut ist dicker als Wasser Auch wenn die ein oder andere wirtschaftliche Fehlentscheidung auch erfolgreiche Unternehmenspartnerschaften an ihre Grenzen gebracht hat – bei den Linzenichs wäre so etwas
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FITNESS-CLUB DES MONATS
Fotos: Klaudia Lech
undenkbar. Der Grundsatz des Familienunternehmens lautet: Vertrauen zu 100 %. „Wir sind sehr unterschiedliche Menschen, was uns auch von außen oft bestätigt wird. Aber unsere Grundgedanken und Denkmuster sind sehr ähnlich. Uns verbindet die gleiche Werteorientierung“, erklärt Johannes Linzenich die starke Familienbindung. In der Vergangenheit habe man auch schon mit Partnern zusammengearbeitet. Doch die Brüder sind sich, wie so oft, einig: derartige Experimente gehören der Vergangenheit an.
dem ein Bruder von den beiden anderen überstimmt werden musste, gab es bisher nicht. „In der Sache kann es schon einmal hoch hergehen. Aber am Ende kommen wir dank unserer offenen Kommunikation, die sich durch das gesamte Unternehmen zieht, immer auf einen gemeinsamen Nenner“, fasst Marc Linzenich die Unternehmenskultur zusammen. Diese Philosophie strahlt auch auf die Mitarbeiter und Kunden aus, für die das familiäre Gebilde der Linzenich Fitnessgruppe eine hohe Anziehungskraft hat.
Auch Ferdinand Linzenich ist von der Dreierkonstellation, die sich gruppendynamisch durchaus zu einer gefährlichen entwickeln kann, uneingeschränkt überzeugt: „Unser Grundvertrauen ist sicherlich einer der Hauptgründe für unseren Erfolg. Ich sage gerne: Wir sind mafiös, ohne kriminell zu sein.“ Einen Nachteil habe die Brüderschaft innerhalb des Unternehmens dann aber doch: „Unseren Frauen wird auf Familienfeiern dann doch etwas zu oft über das Geschäft geredet“, scherzt Johannes Linzenich.
Expansion außerhalb des jetzigen Einzugsgebiets? Bei all diesem Erfolg des FAMILY FITNESS CLUBS im Speziellen und der Linzenich Fitnessgruppe im Allgemeinen drängt sich natürlich die Frage auf, wann die Expansion über den Kölner Raum hinaus beginnt. Doch so schnell die Frage gestellt wurde, so schnell wird sie ins Reich der Träume verbannt: „Wir waren mal bei einem Einzugsgebiet von maximal 60 km, jetzt sind wir bei höchstens 100 km angelangt. Darüber hinaus enden unsere Ambitionen“, so der jüngste Linzenich-Bruder Marc. Denn das Credo lautet: In der Expansion streben die Linzenichs keine Größe an, wo man seine Mitarbeiter nicht mehr mit Namen kennt und man den Club nicht mehr täglich besuchen kann. Und da das Familienunternehmen – abgesehen von der Hausbank – traditionell keine Geldgeber von außen akzeptiert, ist organisches Wachstum innerhalb ihrer Heimat die logische Konsequenz.
Klare Werte, aber auch klare Aufgabenteilung Neben dem familiären Grundvertrauen ist es auch die klare Aufgabenteilung, die das Familienunternehmen so erfolgreich hat werden lassen, wie Marc Linzenich berichtet: „Es ist nicht nur, dass sich Druck auf drei Schultern besser verteilt als auf einer, sondern wir bringen alle drei Fähigkeiten mit, die jeder optimal im Unternehmen einbringt.“ Das hat zur Folge, dass es eine klare Aufgabenteilung gibt, die Gesamtausrichtung des Unternehmens jedoch immer unter allen drei Brüdern diskutiert und am Ende auch entschieden wird. Einen Fall, bei 20
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Soziale Verantwortung als Unternehmensleitbild Doch das sind nicht die einzigen Gründe, warum die Expansion über ihre Heimat hinaus nicht in Frage kommt: Die Linzenichs
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FITNESS-CLUB DES MONATS
Ferdinand Linzenich
Johannes Linzenich
Marc Linzenich
Ferdinand Linzenich eröffnete 1982 gemeinsam mit seinem Bruder Johannes Linzenich das Gladbacher Sport- und Leistungszentrum, aus dem die heutige Linzenich FitnessGruppe hervorgegangen ist. Beide waren Karate-Leistungssportler und machten damit ihr Hobby zum Beruf.
Johannes Linzenich wurde 1960 in Bergisch Gladbach geboren. Neben Karate hat er auch leistungssportlich Triathlon betrieben und u.a. den Ironman in Hawaii erfolgreich absolviert.
Marc Linzenich, 1974 geboren, stieg altersbedingt erst 1990 in das Unternehmen als Trainer ein und ist seit 2002 ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter.
Auch er ist ein Überzeugungstäter in Sachen Sport und auch heute noch auf dem Rad, im Wasser und in seinen Studios aktiv. Er ist im Unternehmen für Finanzen und Controlling zuständig.
Der leidenschaftliche Vertriebler verantwortet neben dem Vertrieb auch noch die Bereich Personal und Unternehmensentwicklung. Auch für ihn gehört Sport zum täglichen Brot. Um in der Praxis verwurzelt zu bleiben und weil es ihm Spaß macht, arbeitet er weiterhin auch noch ab und an als Personal Trainer.
Er wurde 1956 in Bergisch Gladbach geboren und hat nach einer Banklehre Betriebswirtschaft studiert. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit ist er ein renommierter Kabarettist, Impulsredner, Coach und Berater. Seit 2014 ist er wieder in der operativen Geschäftsführung tätig und hat die Bereiche Marketing, Kommunikation und Food übernommen. Er ist wie seine beiden Brüder ein Familienmensch und leidenschaftlicher Sportler.
Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Sein idealer Tag: Nach einem gewonnenen Heimspiel des 1.FC Köln mit guten Freunden bei einem guten Essen über die schönste Nebensache der Welt zu plaudern und den Abend bei einem Kölsch ausklingen zu lassen.
Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sein idealer Tag: Einen freien Tag mit seinen Kindern zu verbringen und anschließend als leidenschaftlicher Cineast den Abend mit einem Kinobesuch entspannt ausklingen zu lassen.
Sein idealer Tag: Nach einem Neuschneetag im Tiefschnee in einem schönen Wellnesshotel den Tag bei einem schönen Glas Wein in Gesellschaft seiner Frau Petra ausklingen zu lassen.
Fotos: Klaudia Lech
sind heimatverbunden und sehen sich als regionales Familienunternehmen und nicht als bundesweite oder gar internationale Marke. Die Linzenich Fitnessgruppe will in der Region soziale Verantwortung übernehmen – und tut dies wie kaum ein zweiter. Ferdinand Linzenich, der als Träger der goldenen Ehrennadel der Stadt Bergisch Gladbach für sein ehrenamtliches Engagement in der Region bereits hoch prämiert wurde, hat kürzlich mit seinen beiden Brüdern dem 29-jährigen Mouhammad einen Ausbildungsplatz im Büromanagement verschafft. Der aus Syrien stammende Flüchtling hatte schon in seiner Heimat in diesem Bereich eine Ausbildung absolviert und bringt die drei Brüder ins Schwärmen: „Wir übernehmen damit soziale Verantwortung, gleichzeitig suchen wir aber auch Potenziale, die wir woanders nicht finden. Wir haben mit Mouhammad, aber auch mit zwei weiteren Flüchtlingen, die bei uns in der Gastronomie tätig sind, junge Menschen beschäftigt, die außerordentlich engagiert und pflichtbewusst sind.“ Aber auch Kinderferientage für sozial schwache Jugendliche, Ferdinand Linzenichs Konzept „Deutschland sucht den SuperImmi“ und viele weitere regionale soziale Projekte sind den Brüdern außerordentlich wichtig. „Insgesamt zahlt man damit auch auf das Unternehmen ein“, ist sich Johannes Linzenich sicher. Die Linzenichs haben eine Vision Ein Erfolgstreiber der Linzenichs ist mit Sicherheit ihr Blick für die Zukunft. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass das Brü22
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der-Trio ein klares Ziel ihrer Unternehmensgruppe längst ausgemacht hat, wie Johannes Linzenich verrät: „Wir haben ein Endziel und das sind 20 Clubs. Der Grund dafür ist ganz simpel: Diese Anzahl an Anlagen können wir mit unserer jetzigen Unternehmensstruktur sehr gut managen. Alles darüber hinaus bedarf eines Zwischenmanagements, dessen Einführung dann nicht mehr rentabel wäre.“ Der Fokus der Linzenichs liegt daher vielmehr darin, die bestehenden Clubs auf dem neuesten Stand zu halten und am Nabel der Zeit zu bleiben. Nicht die größte Kette Deutschlands zu werden, sondern in der Region als seriöser Ansprechpartner für das Thema Fitness angesehen zu werden, ist das Ziel der Linzenichs. Das ist nach Auffassung der Brüder auch im gesamten deutschen Fitnessmarkt das Modell der Zukunft: „Die Zukunft des Fitnessmarktes sind die Ketten. Und nicht unbedingt ausschließlich der übermächtigen mit mehreren hundert Anlagen, sondern vor allem der regionalen Ketten, wie wir es sind. Diese Entwicklung wird nicht aufzuhalten sein“, untermauert Johannes Linzenich damit auch die starke Stellung seines Unternehmens.
www.family-fitness.de
Lützenkirchen
Große Dhünntalsperre
Leverkusen
Bergisch Gladbach
Engelskirchen
Wiehl
Köln
Olpe
Gummersbach
Lindlar
Reichshof
Overath
Königsforst
Much
Rösrath
Waldbröl
Flughafen Köln/Bonn Naafbachtal
Morsbach
Wahner Heide Wesseling Niederkassel
Siegburg LINZENICH FITNESSGRUPPE oHG
Summe Gesamt Mitglieder 18.860
FAMILY FITNESS CLUB Bergisch Gladbach 1050 qm, 1460 Mitglieder Beitrag 49,90 - 79,90 EUR monatlich
KURSboutique Bergisch Gladbach 140 qm, 280 Mitglieder Beitrag 5,90 EUR wöchentlich
TOPFIT Bergisch Gladbach 900 qm, 1600 Mitglieder Beiträge 19,90 - 39,90 EUR monatlich
Sportsclub4 Köln-Holweide 1250 qm, 2860 Mitglieder Beiträge 5,90 - 13,90 EUR wöchentlich
Sportsclub4 Köln-Merheim 1000 qm, 2160 Mitglieder Beiträge 5,90 - 13,90 EUR wöchentlich
Sportsclub4 Olpe 1400 qm, 1100 Mitglieder Beiträge 5,90 - 13,90 EUR wöchentlich
FAMILY FITNESS CLUB Siegburg 800 qm, 1440 Mitglieder Beiträge 29,90 - 59,90 EUR monatlich
LADYlike Gummersbach 450 qm, 660 Mitglieder Beiträge 29,90 - 49,90 EUR monatlich
TOPFIT Gummersbach 900 qm, 2660 Mitglieder Beiträge 19,90 - 39,90 EUR monatlich
Sportsclub4 Waldbröl 800 qm, 1330 Mitglieder Beiträge 5,90 - 13,90 EUR wöchentlich
Sportsclub4 Lindlar 1000 qm, 1460 Mitglieder Beiträge 5,90 - 13,90 EUR wöchentlich
Sportsclub4 Lützenkirchen 950 qm, 1850 Mitglieder Beiträge 5,90 - 13,90 EUR wöchentlich
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Wie der Name FAMILY FITNESS CLUB es bereits verspricht, ist die Anlage ein Treffpunkt sowohl für Jung und Alt als auch für ambitionierte sowie gesundheitsbewusste Trainierende. Die Abläufe sind professionell, die Trainer zahlreich vorhanden, hochqualifiziert sowie kundenorientiert und die Atmosphäre einladend, hell und weltoffen. Dabei ist es nicht unbedingt immer der neueste und trendigste Kurs, der den FAMILY FITNESS CLUB einzigartig macht, sondern vielmehr sind es die Prozesse, das betriebswirtschaftliche Know-how, das exzellente Marketing und die visionäre und zukunftsweisende Arbeit, die die Anlage in der Region so einzigartig macht. Neben der herausragenden Konzeption des FAMILY FITNESS CLUBS ist es auch die jahrzehntelange qualitative, verlässliche und verantwortungsvolle Arbeit der gesamten Linzenich Fitnessgruppe, die diese Auszeichnung begründet und dessen Strahlkraft weit über Bergisch Gladbach hinausgeht.
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AKTUELLES
fMi INSIDE
1 x im Monat, 12 x im Jahr – brandaktuell FÜR STUDIOBETREIBER Egal ob geschäftlich oder privat, wir kennen es alle: Man öffnet sein E-Mail-Postfach und es erwartet einen vor allem eins: Werbung. Doch wie fänden Sie es, wenn Sie monatlich in einer übersichtlichen Zusammenfassung alle Neuigkeiten der Fitnessbranche auf Ihrem PC oder Smartphone abrufen könnten? Neben den Neuigkeiten zu Produkten und Dienstleistungen erfahren Sie alles Wichtige rund um die Fitnessbranche. Dazu zählen neue Statistiken, wissenschaftliche Erkenntnisse oder relevante Neuigkeiten aus der Rechtsprechung in Bezug auf die Fitnessbranche uvm. © guteksk7 - Fotolia.com
Der neue digitale Service der fitness MANAGEMENT startet im neuen Jahr. Sollten Sie keine Neuigkeiten per Mail erhalten, können Sie sich mit einer formlosen Benachrichtigung an inside@fmi.de hierfür anmelden.
FÜR INDUSTRIEVERTRETER Wann und wie oft erscheint fMi INSIDE? Ab 2017 jeweils zum 10. eines jedes Monats. An wen wird fMi INSIDE verschickt? An die Fitness- und Gesundheits-Anlagen in Deutschland.
© Scanrail - Fotolia.com
Was muss ich tun, um in fMi INSIDE zu erscheinen? Schicken Sie Ihre Neuigkeiten (max. 3 Sätze, eine Homepage zur Verlinkung sowie ein Bild inkl.Quellenangabe) an inside@ fitnessmanagement.de. Der Zeitpunkt des Eingangs des Materials bestimmtden Veröffentlichungszeitpunkt. Bitte schicken Sie das Material in Ihren Wunschmonatenjeweils bis zum 5. eines Monats.
Anzeigenkunden der fitness MANAGMENT erhalten ab 2017 eine kostenlose digitale Werbemöglichkeit. In unserem neuen E-Mail-Newsletter „fMi INSIDE“ können Sie Studiobetreibern Ihre Neuigkeiten und Produkte präsentieren. Was kostet mich das digitale Werben in fMi INSIDE? Für Anzeigenkunden ist das Werben kostenlos. 24
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Wie oft kann ich News in fMi INSIDE aufgeben? Die Anzahl der Online-Schaltungen richtet sich nach der Anzahl der Print-Schaltungen in der fitness MANAGEMENT international. Pro ganzseitige Anzeige pro Jahr steht Ihnen eine Online-Schaltung zur Verfügung. Beispiele: • Sie haben 2017 12 ganzseitige Anzeigen in der Print Ausgabe der fMi geschaltet: 12 Online-Schaltungen / Jahr. • Sie haben 2017 6 ganzseitige Anzeigen in der Print-Ausgabe der fMi geschaltet: 6 Online-Schaltungen / Jahr. • Sie haben 2017 6 halbseitige Anzeigen in der Print-Ausgabe der fMi geschaltet: 3 Online-Schaltungen / Jahr. • Sie haben 2017 6 1/3-Anzeigen in der Print-Ausgabe der fMi geschaltet: 2 Online-Schaltungen / Jahr.
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Fotos: eGym GmbH
AKTUELLES
Bekommen Muskeldysbalancen in den Griff: Trainerin Ilona Plankensteiner (links) mit VITArea-Mitglied Andrea Unflath.
VITArea-Chefin Regina Demleitner und ihr Trainerteam setzen auf eGym Geräte und die dazugehörigen Apps.
Praxis-Check: eGym Trainer und Member Apps
„Klarer Mehrwert fürs Studio“ „Stehen geblieben bin ich nie“, so bilanzierte Regina Demleitner im vergangenen Jahr selbstbewusst. Damals feierte sie das 15jährige Jubiläum ihres Vital- und Stoffwechselzentrums VITArea im oberbayerischen Bad Heilbrunn. Stetige Veränderung sei vom ersten Tag an Teil des VITArea-Konzepts gewesen. Im letzten Sommer haben Regina und ihr Team mit der Einführung der eGym Trainer und Member Apps die Mitgliederbetreuung im VITArea auf eine neue Stufe angehoben: „Training 2.0“, wie sie es selbst nennt. Die noch einfacher gewordene Dokumentierbarkeit ihres gesamten Trainings sei für die Mitglieder ein ganz wichtiger Grund, weshalb sie sich über die Nutzung der eGym Website hinaus für den Download der eGym Member App entscheiden würden, so die Feststellung von Ilona Plankensteiner. Die Diplom-Sportwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Rehabilitation und Prävention im VITArea resümiert: „Die Leute können in die App alles eintragen, auch was sie außerhalb des Studios an Sport machen. Zum Beispiel Laufen, Klettern oder Schwimmen. Ich halte es für besonders wichtig, dass auch die Entspannung mit dabei ist, also Yoga oder Meditation, und dass es dafür angemessene Punkte in der eGym Member App gibt.“ Punkte für regelmäßiges Training wiederum motivierten die Mitglieder, immer weiter zu machen. Durch die App erhielten die Nutzer sofortiges ungeschminktes Feedback – Trainingseffekte würden greifbar, auch wenn die Erfolge z. B. vor dem Spiegel daheim noch nicht gleich sichtbar seien: „Hart erarbeitete höhere Activity Level in der App oder ein jünger werdendes Biologisches Alter einzelner Muskelgruppen tragen dazu bei, dass die Kunden gerade in den ersten kritischen Monaten motiviert am Ball bleiben.“ Mit der eGym Member App sollen im VITArea künftig auch potenzielle Neumitglieder abgeholt werden: Nach einer Runde am eGym Zirkel lassen sich z. B. muskuläre Dysbalancen anhand der App sofort identifizieren – ein in jeder Hinsicht überzeugendes Argument für den Abschluss einer Mitgliedschaft! 26
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Die „Symbiose“ von eGym Trainer und Member Apps bezeichnet VITArea-Chefin Regina Demleitner als „nutzerfreundlich und prima durchdacht, mit überzeugendem Mehrwert fürs Studio“. Alle ihre Trainer arbeiteten bereits ausnahmslos mit der eGym Trainer App. Regina: „Bis 450 Mitglieder kannte ich jeden noch mit Namen. Aber mit unseren inzwischen über 1.000 Mitgliedern ist die eGym Trainer App das beste Tool für eine ideale Betreuung.“ Den Mitgliedern kommunizierten die Trainer wiederum, was sie alles aus der eGym Member App herauslesen könnten und motivierten sie so zum Download. Bei allen Zielgruppen bis Mitte 60 Jahren werden Smartphones und Apps mehr und mehr zum Standard. 70 Prozent des Datenmanagements im VITArea erfolge inzwischen digital. Bis zu den 100 Prozent sei es nur noch eine Frage der Zeit – auch dank der eGym Trainer und Member Apps. eGym NEXT Jetzt die digitale Revolution und die eGym Apps live erleben: Senden Sie einfach eine E-Mail an events@egym.de.
VITArea Bad Heilbrunn eGym und fle-xx Zirkel, Schwimmbad, Kursräume, Saunalandschaft, Beachvolleyplatz etc. www.vitarea.de
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AKTUELLES
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Groß, größer, FIT/ONE? Der Schreck war groß, als bekannt wurde, dass die Harlekin GmbH, einer der Marktführer der deutschen Spielhallenindustrie, unter dem Namen FIT/ONE die Fitnessbranche für sich entdeckt hatte. Egal ob Discount-Kette oder Premium-Anlage – in kürzester Zeit stand die Frage im Raum: Wie kann dem finanzstarken Konkurrenten Paroli geboten werden? Doch auch wenn der Schreck und das Interesse groß war und ist und die Expansion der teilweise 8.000 qm großen Studios in riesigen Schritten voranschreitet – viel wissen tut man über den ambitionierten Quereinsteiger aus der Glücksspielindustrie nicht. Die fitness MANAGEMENT wollte dies ändern und besuchte den Marketingmanager und Art Director Marcel Riedlinger in Stuttgart zu einem Gespräch.
Von Dustin Tusch Das Konzept: groß, größer, am größten Seit der letzten Eröffnung der Anlage in Nürnberg im Dezember letzten Jahres zählt die aus Waldbrunn stammende Kette FIT/ONE sieben Studios. Neben der Frankenmetropole zählen zu den bisherigen Standorten die Großstädte Stuttgart, München, Frankfurt und Hamburg, aber auch kleinere Städte wie Paderborn und Raunheim. Das Konzept ist dabei einheitlich: FIT/ONE strebt in seinen jeweiligen Städten in Sachen Größe, Ausstattung und Lage nicht weniger als die Marktführerschaft an. Betritt man beispielsweise die 6.000 qm große Anlage in Stuttgart, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus: Eine zentral gelegene Immobilie mit sechs Etagen, die das Herz eines Fitnesssportlers zwangsläufig höher schlagen lässt. Unter der Glaskuppel der Anlage befindet sich eine schier unendliche Anzahl von Kraft- und Ausdauergeräten sowie jede erdenkliche Form von Functional Training-Equipment, die man in einer Fahrt mit dem hauseigenen Glasaufzug wunderbar überblicken kann. Zwei große Kursräume, in denen sowohl Live- als auch Cyber-Kurse angeboten werden, und ein Wellnessbereich finden ebenfalls ihren Platz. „Wir versuchen über die Ausstattung, die Größe und das Angebot dem Fitnessbegeisterten ein Premium-Fitness-Gefühl zu vermitteln“, erklärt Marketingmanager Macel Riedlinger die Philosophie. „Die Kombination aus einem Premiumangebot 28
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und einem Discountpreis ist die Hauptstrategie von unserem Geschäftsführer Moritz Mühleck.“ Geschäftsführer Moritz Mühleck möchte sich von Discount-Konkurrenz absetzen Moritz Mühleck, Sohn des Investors und Inhabers der Harlekin GmbH Michael Mühleck, hat sich seine Expertise in der Fitnessbranche u. a. über viele Geschäftspartner und Lieferantenbeziehungen angeeignet. Mit dieser Erfahrung im Rücken ist er nun dabei mit der Marke FIT/ONE den Markt neu zu sortieren und sich von der etablierten Discount-Konkurrenz abzusetzen. Marcel Riedlinger dazu: „Wir haben lang und breit darüber gesprochen, wie es um den deutschen Discountmarkt in der Branche bestellt ist. Dabei fällt auf, dass das Credo lautet: so billig wie möglich. Unser Angebot soll sich jedoch auf keinen Fall allein über den Preis definieren, sondern mit der Ausstattung, den Kursen, der Sauna und dem Personal Training über den Discountgedanken hinausgehen.“ Gruppentraining als Zugpferd der Zukunft Dabei spielt vor allem die Segmentierung der Mitgliedschaften eine zentrale Rolle. Während man mit einer Basic-Mitgliedschaft bereits für 18,- EUR im Monat trainiert, bedarf es für die Nutzung der Kurse, der Sauna und der Getränke-Flatrate 28,- EUR und für ein zusätzliches zweimaliges Personal Training 38,- EUR im Monat. Interessant dabei: 80 % der FIT/ONE-Mitglieder ha-
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Bild 1 FIT/ONE Stuttgart | Bilder 2, 3 und 4 FIT/ONE Hamburg | Bilder 5 und 6 FIT/ONE Nürnberg
ben sich für die 28,- EUR-Variante entschieden und immerhin noch 8 % für die PT-Variante. „Dass unsere mittlere Preisvariante am meisten Zuspruch findet liegt daran, dass Gruppenkurse stark nachgefragt werden“, beschreibt Riedlinger den nach eigenen Aussagen zukünftig größten Trend der Branche, von dem man profitieren möchte. „McFIT beschäftigt sich höchstwahrscheinlich mehr mit uns, als wir uns mit ihnen“ Dass sich der Konkurrenzdruck vor allem auch im Discountbereich seit Jahren verstärkt, nimmt auch FIT/ONE zur Kenntnis. An ihrer Ausrichtung und Expansion ändert diese Entwicklung jedoch nichts, denn: „Die aktuelle Zahl von knapp 10 Millionen Trainierenden wird sich nach unserer Ansicht in Zukunft verdoppeln. Der Konkurrenzdruck wird dennoch zunehmen, was einige Mitbewerber sicherlich auch spüren werden. Aber es gibt genug Potenzial auf dem Markt – in jedem Fall für unser Konzept“, ist sich der Marketingmanager sicher. Und am Branchenprimus McFIT wird sich weder gestört, noch spiele dieser in der Unternehmensentwicklung eine übergeordnete Rolle. „McFIT beschäftigt sich höchstwahrscheinlich mehr mit uns, als wir uns mit ihnen.“ Durchgehende Öffnungszeiten sucht man vergeblich In Anlagen, die bis zu 8.000 qm groß sind und in denen täglich viele hunderte Mitglieder trainieren, kann Sauberkeit zum
Fotos: Richard Cseke
Problem werden. Dieser Gefahr war man sich von Anfang an bewusst, weswegen man die Öffnungszeiten – anders als die direkte Konkurrenz – bewusst begrenzt hat, so Marcel Riedlinger: „Wir öffnen in allen Anlagen einheitlich um 6 Uhr und schließen um Mitternacht. Dies hat vor allem zwei Gründe: erstens benötigt unser Reinigungsteam vier Stunden, um unsere großen Clubs für den Morgen in bestem Zustand vorzubereiten und zweitens spielt der finanzielle Aspekt natürlich auch eine Rolle, da wir so Personalkosten in schwach besuchten Zeiten einsparen.“ Welche Standards setzt FIT/ONE bei der Mitarbeiterqualifikation? In den stark ausgelasteten Zeiten befinden sich sechs Trainer auf der Fläche, in schwächer frequentierten Zeiten mindestens drei. Dabei weisen laut FIT/ONE alle Trainer mindestens eine B-Lizenz auf, bei den Personal Trainern sind die Anforderungen entsprechend höher. „Unsere Personal Trainer werden alle am Olympiastützpunkt des DOSB ausgebildet und können eine A-Lizenz vorweisen. Wenn wir ganz oben mitmischen wollen, müssen wir auch auf den perfekten Mix an Mitarbeitern achten. Unser Ausbildungs- und Fortbildungsplan hilft uns dabei enorm“, erklärt Marcel Riedlinger den Anspruch der Kette. Außerdem lege man darauf wert, dass alle Trainer direkt bei FIT/ ONE angestellt sind – auf externe Trainer verzichte man.
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Bild 1 FIT/ONE München | Bilder 2, 3 und 6 FIT/ONE Stuttgart | Bilder 4 und 5 FIT/ONE Hamburg
40 Anlagen sind das mittelfristige Ziel – teilweise auch außerhalb Deutschlands Wer bisher gedacht hat, FIT/ONE würde es mit dem Fitnessmarkt nicht sonderlich ernst nehmen, dürfte aufhorchen, wenn der Expansionsleiter von FIT/ONE, Christian Boschofsky, über seine Pläne spricht. Neben einer Mindestgröße von 2.500 qm, guter Sichtbarkeit und zentraler Lage der Immobilie, hohen Decken und guter Verkehrsanbindung, spielt die Größe des jeweiligen Ortes nur bedingt eine Rolle. „Wir machen keinen Halt
vor Orten, die auf den ersten Blick vielleicht nicht wie eine Metropole erscheinen“, verrät er. Städte wie Paderborn mit knapp 150.000 und Raunheim mit gerade einmal 15.000 Einwohnern unterstreichen diese Strategie. Aus den bisher sieben bestehenden Anlagen sollen Ende des Jahres 14 und bis 2018 20 Anlagen werden. Das übergeordnete Ziel der Expansion von FIT/ONE lautet 40 Anlagen – vorerst. www.fit-one.de
Moritz Mühleck
Marcel Riedlinger
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Fotos: Richard Cseke
FIT/ONE Marketing Art Director
Foto: Richard Cseke
• Ausgebildeter Grafik- und Mediendesigner • Geschult in Methodik der Ausbildung und Menschenführung (Marine) • Fachdozent „Marketing und Unternehmensführung“ der Meisterschule HWK Konstanz • Markenentwicklung und Brand-Management im Schwerpunkt
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CHANCEN
© ra2 studio - Fotolia.com
Risiken und Chancen für das Jahr 2017 Risiken 2017 Risiko Nr. 1 – Schäden durch Mitarbeiter Mitarbeiter machen Fehler. Dies ist unabdingbar, allerdings können diese Fehler oftmals große Auswirkungen haben. Vor einiger Zeit z. B. steckte ein Bachelor in einem Club durch Unwissenheit eine Sauna in Brand.
abwechselnd und nicht immer sichtbar eine der beiden Firmen auf und bietet an das Studio zu bewerten. Klicken Sie auf diese Bewertung, erscheint sofort eine standardisierte Kündigung, bei der Sie nur Ihren Namen eingeben müssen, die dann von Volders bzw. Contractix an das betreffende Studio geschickt wird.
Geht man aber auf Fehlersuche und wie sie vermieden werden können, sieht man oft nur schriftliche Arbeitsanweisungen bzw. Regeln. Dies führt nicht zum gewünschten Ergebnis. Um eine Anlage mit Auszubildenden und Bachelors zu führen, haben wir ein einfaches No-Risk-Programm entwickelt. Dabei erscheinen die zu erledigenden Aufgaben auf einem PC am Tresen oder im entsprechenden Bereich und werden per Video beim Abspielen erklärt. Diese Videos können selbst ganz einfach mit dem Smartphone erstellt und direkt in das Programm geladen werden. Sie erklären somit 99 % der Aufgaben, so dass keine Fehler mehr passieren können und nichts mehr vergessen wird.
Die Fa. KC ist als erste Unternehmensberatung dagegen gerichtlich vorgegangen und stellt die Ergebnisse der gesamten Fitnessbranche kostenlos zur Verfügung, so dass Sie möglichst schnell diese Firmen von Ihrer Homepage verbannen können. Sollten Sie davon betroffen sein, melden Sie sich direkt bei uns.
Risiko Nr. 2 – Volders und Contractix Die o. g. Firmen haben sich auf vielen Homepages in der Fitnessbranche platziert. Diese Firmen sind getarnte Kündigungsportale bzw. Abwerbungsportale. Suchen Sie beispielsweise einmal bei Google ein Fitnessstudio, erscheinen auf der rechten Seite die Bewertungen für dieses Unternehmen. Daneben taucht 32
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Risiko Nr. 3 – Teststudio von Aldi Aldi eröffnet das erste Teststudio und möchte in den Fitnessmarkt einsteigen.
Chancen 2017 Chance Nr. 1 – Interaktive Homepage Eine Homepage ist das Aushängeschild Ihres Unternehmens. Die wichtigste Aufgabe Ihrer Homepage ist nicht die Information, sondern der Verkauf. Dabei unterscheidet man von einem Verkauf eines Termins und dem Verkauf einer Testmitgliedschaft.
Ihre Homepage muss 2017 folgende Kriterien erfüllen: 1. Sie muss Ihren Kunden ansprechen. 2. Sie muss auffordern entweder einen Hilfebutton zu drücken oder einen Termin zu vereinbaren bzw. direkt eine Testmitgliedschaft abzuschließen. Weiterhin muss die Homepage in geschlechtergetrennte (männlich-weiblich) Zielgruppen unterteilt sein, (da diese völlig unterschiedliche Trainingsziele haben) und als Untergruppen müssen Ihre vier Zielgruppen komplett anders beworben und dargestellt werden. Ihre vier Kernzielgruppen sind: 1. Young Generation kaufen coole Lifestyle-Produkte, haben ein anderes Wording („Ich mach dich krass“) und reagieren eher auf Functional Training, Crossfit, u.ä.. 2. Die Best Ager erwarten ein Lifestyle-Produkt und reagieren auf qualitativ hochwertige Produkte und Darstellungen. 3. Gesundheits-Kunden erreichen Sie durch Sichtbarmachung des Problems (Knie-, Rückenschmerzen) und dem Anbieten von erprobten Lösungen (Fachkompetenz). 4. Die letzte Zielgruppe „Abnehmen“ erwartet Bildmaterial „Vorher-Nachher“. Nur Ergebnisse zählen, der Weg dahin ist nicht kaufentscheidend.
jedem Kunden ein Video pro Woche über Gesundheitsthemen wie Beckenschiefstand, Gelenkschmerzen, Nackenschmerzen etc. zusendet. Selbstverständlich können diese Videos auch an Nichtkunden (gekaufte Videos) automatisiert versendet werden. Dies ist die Grundlage für einen strukturierten Aufbau von Image und Fachkompetenz. Chance Nr. 6 – Webinare Mitarbeiter-Schulungen sind teuer, zeitaufwendig und nötig. Oftmals fließt das investierte Kapital bedingt durch Kündigung oder Abwanderung nicht zurück. Dafür gibt es eine neue Form des Wissenstransfers mittels Webinaren. Die Chance für Ihre Mitarbeiter ist sich bei über 200 KC-Webinaren einzuloggen und so ihre Grundkenntnisse aufzufrischen bzw. sich zusätzliches Wissen anzueignen. Webinare sind eines der interessantesten Tools, um einheitliches Wissen zu transportieren. Chance Nr. 7 – Neue Zielgruppen Oftmals wundern wir uns, warum wir verschiedene Zielgruppen nicht erreichen. Dabei hat Ihr Unternehmen vier verschiedene Kernzielgruppen. 1. Young Generation 2. Best Ager 3. Gesundheit 4. Abnehmen Young Generation
Best Ager
Gesundheit
Abnehmen
Diese 4 Zielgruppen sind nicht miteinander kompatibel und müssen daher komplett auf Ihrer Homepage separat beworben werden. Möchten Sie eine derartige Homepage sehen, rufen Sie uns gerne an. Chance Nr. 2 – Personal Training Personal Training (PT) verdoppelt Ihren Gewinn und schafft Kundenbindung. Durch das von uns entwickelte PT-Modul generierte 2016 jeder KC-Club durchschnittlich 36.000,- EUR Zusatzeinnahmen ohne Kostensteigerung. 2017 wird PT ein weiterer Umsatzbaustein bei Vertragsumstellung sein. Die KCUmstellungssoftware generiert bei jeder Vertragsumstellung zwischen 60,- EUR und 120,- EUR Zusatzeinnahmen durch den automatisierten Verkauf von PT-Leistungen. Dies erhöht Ihren Gewinn um sagenhafte 16 %. Chance Nr. 3 – Anschlussverträge Als erste Unternehmensberatung haben wir juristisch die Weichen für Anschlussverträge gestellt. Dies bedeutet, dass Verträge sich erst nach Ihrer Ablaufzeit verlängern. Dadurch ergibt sich eine viel längere Kundenbindung, als bei einer normalen Umstellung.
Chance Nr. 5 – Gesundheitsvideos Wie viele Imagefilme haben Sie in den letzten 52 Wochen verschickt? 99 % der Fitnessbranche versenden keine Mails bzw. Imagefilme. Das ist fatal. KC hat ein automatisiertes Tool, das
Die Ansprache erfolgt in der SIE-Form. Stellen Sie dem gegenüber Young Generation, ist die Ansprache in der Du-Form, mit Actionbildern, einer anderen, coolen Schrift und einem anderen Wording. Wenn Sie nicht Zielgruppen-konformes Marketing betreiben, verlieren Sie 3 % Marktanteil!
Nutzen Sie diese Chance, gern zeigen wir Ihnen auf unseren Startup-Seminaren, wie Sie Ihren Marketingrücklauf extrem erhöhen! Verwandeln Sie Chancen in Gewinn und vermeiden Sie Risiken! Ihr Michael Kerstan
Foto: Vesna Kerstan
Chance Nr. 4 – Die Umstellungs-Prioritäts-Software Erstmals gibt es für die Fitnessbranche ein Umstellungstool, das zielgerichtete Umstellungen anhand der Restlaufzeit der Kundenverträge ausdruckt. Somit ist gewährleistet, dass nur die Kunden angesprochen werden, die nach drei bis vier Monaten umgestellt werden sollten. Dadurch wird der maximale Ertrag bei Vertragsumstellung erreicht.
Gesundheit | Abnehmen Analysieren Sie die einzelnen Zielgruppen, ergibt sich eine ganz klare Inkompatibilität. Dies bedeutet, dass Sie den Gesundheitsmarkt mit Worten wie gelenkschonend, vorbeugend, präventiv und Bildern von Schmerzen usw. ansprechen können.
www.kerstanconsult.de
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Konzepte 2017/2018 – Fördern & Fordern „Führende sind effektiv, wenn sie andere besser machen.“ [Dave Ulrich]
Die fünf Kapitel im Jahr 2016 beschäftigten sich mit den Teilkompetenzen „Beharrlichkeit“, „Innovationsfreudigkeit“, „Planungsverhalten“, „Offenheit für Veränderungen“ und „Belastbarkeit“. In dieser ersten Ausgabe 2017 geht es um die Teilkompetenz „Konzeptionsstärke“ und „Mitarbeiter fördern (und fordern)“. © karandaev - Fotolia.com
Identifikationsmerkmale zur Teilkompetenz „Konzeptionsstärke“ im KODE-Modell lauten nach Heyse/Erpenbeck wie folgt: • Besitzt die nötige fachliche-methodische Basis, um systematisch neues Wissen zu generieren • Verfügt über die Willensstärke und Tatkraft, gefundene Lösungen zu realisieren • Gibt sich nicht mit Teillösungen zufrieden, sondern sucht den
Abb. 2: Musterbeispiele für Konzepte - Eigene Darstellung von Karl Drack
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systematischen Zusammenhang von Lösungsmöglichkeiten • Ist beharrlich genug, einmal gefundene Lösungen durchzusetzen und flexibel genug, neue Anregungen und Ideen ins eigene Konzept zu integrieren Wie sieht das in Ihrem Unternehmen aus? Möglicherweise kommen Ihnen einige Angebote in Abbildung 2 bekannt vor.
P PersonaleKompetenz P PersonaleKompetenz
A Aktivitäts- und Handlungskompetenz A Aktivitäts- und Handlungskompetenz
EntscheiSelbstGestaltungsKompetenz-Atlas Loyalität ethische Mobilität dungsEntscheimanagement wille Einsatzbereit- fähigkeit SelbstGestaltungsEinstellung A Aktivitätsund Handlungskompetenz ethische Mobilität dungsPLoyalität PersonaleKompetenz management wille P/A A/P A Einstellung fähigkeit P EntscheiEinsatzbereitSelbstGestaltungs-A/P P/A A EigenLoyalität P ethische Mobilität dungsGlaubSchöpferische management wille AusführungsBelastbarkeit Einstellung fähigkeit verantworEigen- Veränderfreudigkeit würdigkeit Glaub- P Fähigkeit Schöpferische AusführungsP/A A Belastbarkeit tung verantwor- ungen Veränder- A/P freudigkeit würdigkeit Fähigkeit Eigentung Schöpferische Glaubungen Belastbarkeit AusführungsverantworVeränderfreudigkeit würdigkeit Fähigkeit Ganzheitli- ungen ErgebnisoriZieltung HilfsbereitLernbereitSoziales Humor ches Ganzheitli- Engagement ErgebnisoriZielHilfsbereit- Denken LernbereitSoziales Ganzheitli- ches ErgebnisoriZielHandeln Führen Humor HilfsbereitLernbereitSoziales Engagement Humor ches Engagement Denken Handeln Führen P/F A/S A/F Führen P/S Denken Handeln Einsatzbereit-
Mitarbeiterförderung -
P/F
P/S P/S
A/S
A/F
P/F A/S A/F ZuverlässigDelegieren Beharrlichkeit Konsequenz Disziplin Impulsgeben keit Zuverlässigkeit MitarbeiterMitarbeiterZuverlässigDelegieren Impulsgeben Impulsgeben Beharrlichkeit Konsequenz Delegieren Disziplin Beharrlichkeit Konsequenz Disziplin keit förderung keit förderung keit keit
Problem- ProblemOrganiWissens- OrganiWissenssungslösungs- lösungs- Problemsungs- Organifähigkeit Fähigkeiten stärke stärke fähigkeit Fähigkeiten stärke stärke Wissensfähigkeit fähigkeit fähigkeit fähigkeit fähigkeit fähigkeit sungslösungsFähigkeiten stärke stärke S/A F/A P/S fähigkeit S/A F/P F/P F/A fähigkeit fähigkeit fähigkeit P/S DialogfäDialogfähigkeit und ExperimenTeamBeratungsS/A Sachlichkeit Beurteilungs-F/P Fleiß F/A methodisches higkeitfähigkeit und P/S TeamExperimenBeurteilungsKundenorienvermögen Dialogfä- Beratungs- fähigkeit Sachlichkeit methodisches Fleiß Vorgehen Kundenorienfähigkeit higkeit und fähigkeit TeamExperimenBeratungs- vermögen Beurteilungs- Vorgehen Sachlichkeit methodisches Fleiß Kundenorienfähigkeit fähigkeit vermögen KommunikaKooperaVorgehen SprachVerständnisProjektFolgebeMarktkenntFachwissen gewandtheit management wußtsein nisse KommunikaKooperafähigkeit fähigkeit SprachVerständnisProjektFolgebeMarktkenntFachwissen F Kommunika-Sgewandtheit KooperaS/F management F/S nisse SprachVerständnis- wußtsein ProjektFolgebe- FachüberMarktkenntfähigkeit fähigkeit Fachwissen Fachliche PlanungsBeziehungs- AnpassungsGewissengewandtheit wußtsein greifende nisse Lehrfähigkeit management fähigkeit fähigkeit S management fähigkeit S/F F/S Anerkennung verhalten F Kenntnisse FachüberS F Fachliche F/S PlanungsBeziehungs- AnpassungsGewissen- S/F greifende Lehrfähigkeit S Sozial-kommunikative Kompetenz F Fach- und Methodenkompetenz Fachübermanagement fähigkeit Fachliche Kenntnisse PlanungsBeziehungs- AnpassungsGewissen- Anerkennung verhalten greifende Lehrfähigkeit Abb. 1: Eigene Darstellung von Karl Drack nach Erpenbeck. In: Faix, G. W.: Kompetenz 2012 – KODE Anerkennung verhalten management fähigkeit Kenntnisse -
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S Sozial-kommunikative Kompetenz F ständigkeit Fach- und Methodenkompetenz In Chapter 5 wurden ansatzweise einige konkrete Beispiele mit ermutigt. Außerdem kann man die Stärken und S Sozial-kommunikative Kompetenz F Fach-einschätzen und Methodenkompetenz Ausblick 2017/2018 in Verbindung mit Belastbarkeit & Resilienz Schwächen der Mitarbeiter und dadurch efangeführt (siehe www.drack.com unter Publikationen 2016). Neue Strategien, Geschäftsmodelle, Produkte, Dienstleistungen, Organisationsformen, Vertriebswege, Finanzierungsformen und Projekte zu entwerfen und oftmals gegen zahlreiche Widerstände und Herausforderungen zu realisieren, erfordern zahlreiche der soeben dargestellten Identifikationsmerkmale. Wie schlüssig und überzeugend werden Lösungsvorschläge bei Ihnen erarbeitet, präsentiert und umgesetzt? Mitarbeiter fordern und fördern Binden Sie Ihre Mitarbeiter clever in Konzepte ein? Können Sie delegieren? Werden Mitarbeiterressourcen optimal aktiviert? Laut Heyse/Erpenbeck ist der Kompetenzbegriff „Delegieren“ wie folgt zu verstehen. Die persönliche Verantwortung überträgt man gezielt auf andere, was die Zusammenarbeit verbessert und zur Selbst-
fektiv delegieren. Wichtig ist es zudem, die Mitarbeiter bei Entscheidungen miteinzubinden und sie kontinuierlich zu unterweisen, um die Delegationsmöglichkeit in Summe zu erhöhen. Idealerweise schaffen wir Flow-Zustände und Lernzonen, wie es hochattraktive Unternehmen abseits von Bore-out und Burn-Out tun. Überprüfen Sie die Mitarbeiterzufriedenheit in regelmäßigen Abständen? Ein Beispiel wäre ein Fragebogen zur Berufsbeurteilung oder eine Beurteilung der Führungskraft. Hierbei werden z. B. folgende Kriterien abgefragt und mittels Schulnotensystem (1-5) bewertet. • Kompetenzentwicklung/Zukunftsperspektiven/Interessante Arbeit/Work-Life-Balance • Vermittelt anderen Begeisterung und Energie. Vermag durch vorbildliches Verhalten zu führen. Kann motivieren. • Zieht Fakten und rationale Argumente heran, um Mitarbeiter zu beeinflussen und zu überzeugen. • Verhält sich fair und einfühlsam, zeigt aber trotzdem die Bereitschaft, schwierige Entscheidungen zu fällen.
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MANAGEMENT
Ziel ist es (gute) Mitarbeiter zu finden und diese zu binden. Auch für die Teilkompetenz „Mitarbeiterförderung“ nennen Heyse/Erpenbeck Identifikationsmerkmale: • Mitarbeiterförderung als persönliches Anliegen praktizieren, die soziale Kooperation und Kommunikation und folglich die Zusammenarbeit verbessern • Sich für interessierte Mitarbeiter in verschiedenen Formen einsetzen (Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung aufzeigen)
• Mit eigenen Problemlösungsprozessen die selbstkritische Auseinandersetzung der Mitarbeiter unterstützen Neben anspruchsvollen Zielvereinbarungen, gehören das Setzen breiter Tätigkeitsspielräume, das Stützen von Selbstvertrauen, das Ermöglichen eines intensiven Lernens und die Mitarbeitermotivation ebenfalls zur Mitarbeiterförderung.
Überforderung Flucht vor schwierigen Aufgaben
Stress-Zone Lern-Zone Erfolge Selbstwirksamkeitserwartung steigt
KomfortZone Unterforderung Anspruchsniveau sinkt
Abb. 3: Realistische Herausforderungen - Eigene Darstellung von Karl Drack nach Stahl (Stahl, H. K.: Leistungsmotivation in Organisationen 2012)
Diese Abbildung verdeutlicht gewissermaßen das Kompetenzmodell zur Kompetenzentwicklung. Als Unternehmer oder Geschäftsführer eines Gesundheitsstudios gilt es, die menschlichen Ressourcen zu nutzen und nicht zu verschwenden. Für die Mitarbeiter heißt das, sie weder zu überfordern (Stress-Zone), noch zu unterfordern (Komfort-Zone). Für jedes Individuum muss der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe so gewählt sein, dass die „Lernzone“ ausgenutzt und erweitert wird. Konkret sollten beispielsweise Auszubildende nicht als „billige Arbeitskraft“, sondern als lernwillige, angehende Fachkraft betrachtet und behandelt werden. Somit gilt es interessante Tätigkeitsfelder zu lehren und zu fördern und dadurch die
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Kompetenz dieser Mitarbeiter zu erweitern. Davon profitiert dann sowohl der Geschäftsführer, der kompetente Mitarbeiter führen und fördern kann, als auch der Auszubildende selbst. Kompetenzentwicklung – jenseits vom „Bore-out“ und „Burn-out“ Mitarbeiterförderung kann nur passieren, wenn die eigenen Kapazitäten voll ausgelastet sind und man sich selbst unter Kontrolle hat. Bestenfalls geschehen alle Tätigkeitsschritte im Phänomen des „Flow“. Neben persönlichen Faktoren entsteht ein „Flow“ nur, wenn zwischen hoch wahrgenommenen Anforderungen (einer Tätigkeit) und hohen eigenen Fähigkeiten, den Anforderungen gerecht zu werden, eine Balance besteht (Abb. 4).
Flow
Angst
„Flow-Kanal“ Subjektiv wahrgenommene Anforderungen
Selbstzweifel Entspannung
Langeweile
niedrig niedrig
Einschätzung der eigenen Fähigkeiten
Abb. 4: Flow Modell - Eigene Darstellung von Karl Drack (In: Stahl modifiziert nach Csikszentmihalyi)
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hoch
Die bereits in Abb. 3 erwähnte Komfort Zone kann auch in diesem Modell erreicht werden und zwar, wenn sich relativ niedrige Anforderungen und überdurchschnittliche eigene Fähigkeiten treffen. Wenn diese Anforderungen noch weiter sinken, entsteht Langeweile („boredom“). Bei dem gegenteiligen Ereignis (Selbstzweifel), das heißt wenn die eigenen Fähigkeiten den hohen Anforderungen nicht gerecht werden, verwandelt sich der Selbstzweifel in Überforderung, Stress oder Angst. Das Gegenstück vom „Flow“ ist das „Bore-out“. Personen mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten werden zu lange an unterfordernde Tätigkeiten gebunden. Auszubildende in einem Gesundheitsstudio werden beispielsweise oftmals zu lange bzw. einseitig zum Thekendienst oder Geräte putzen „verdonnert“.
Hierbei werden die Fachkompetenzen zurückgestellt und nicht optimal gefördert. Bei dem Thema rund um das „Flow-Erleben“, verweise ich auch gerne auf Deutschlands führenden Flow-Experten Lutz Urban (www.flowlife.de), der das Flow-Modell lebt und lehrt. Leistungsmotivation – Studieren geht über Probieren Erfolgreiche Unternehmen wissen ihre wertvollste Ressource – den hochqualifizierten Mitarbeiter – zu schätzen. Aktivieren Sie als Führungskraft gezielt die Mitarbeiterressourcen zur Optimierung des Leistungsverhaltens (Stufe +3) jedes einzelnen Mitarbeiters in Abbildung 5. Idealerweise kommen Sie selber auch Master(lich) ans Ziel!
Stufe +1 bis +3: „Verstärker“
Stufe -1 bis -3: „Bremser“
Selbstmotivation / Kompetenzerweiterung
Stufe +3
Höchstleistung „Unmögliches möglich machen“
Arbeitszufriedenheit / Selbstverantwortung
Stufe +2
Erfolgsleistung „Motivation“ zur Leistungssteigerung und Erfolgsorientierung
Akzeptanz / Feedback / Belohnung
Stufe +1
Basisleistung „Arbeiten so viel, so gut wie nötig, nur die Arbeit nicht verlieren“
Keine Erfolgserlebnisse
Stufe -1
Minderleistung „Gelbe Karte“ kann zu Verlust des Arbeitsplatzes führen
Keine Anerkennung
Stufe -2
Innere Kündigung Erhöhte Fehlzeiten und finanzieller Schaden für das Unternehmen
Mobbing / Angst
Stufe -3
Kündigung Verlust des Mitarbeiters
Abb. 5: Stadien des Leistungsverhaltens - Eigene Darstellung von Karl Drack nach Schust
Das heißt schon während der Ausbildung können Studenten verantwortungsvolle und eigene Projekte in ihrem Betrieb übernehmen und so ihr Wissen effektiv für Ihr Unternehmen
einsetzen. Ein duales Bachelor-Studium bietet Ihnen loyale, wissensdurstige Fachkräfte, die ohne Einarbeitungszeit nach dem Studium nahtlos in den normalen Arbeitsalltag einsteigen können. Idealerweise folgt im Anschluss noch ein Master oder MBA. Ein großartiger Nutzen für Sie als Unternehmen, die Gesundheitsbranche im Allgemeinen, die dadurch die Kompetenzen angehender Fachkräfte erweitert und den Studenten selber, der sein Qualifikationsprofil verbessert. Abschließend ein Leitsatz von Franklin Benjamin: „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.“ Ihr Karl Drack Wenn Sie die Literaturliste erhalten möchten, kontaktieren Sie bitte marketing@dhfpg-bsa.de Literatur: - Stahl, H. K.: Leistungsmotivation in Organisationen 2012 - Heyse, V./Erpenbeck, J.: Kompetenzmanagement 2007 - Schust, G.: Human Performance Management o. J. - Schust, G.: Führung 5.0: Intelligent vernetzen – unterstützen – entfalten 2015 (ebook)
KARL DRACK Studium an der Uni Passau (D) und Linz (A).Abschluss als Magister der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Mehrere Trainerlizenzen.Langjähriger Betriebsleiter im Gesundheitsbereich. Spezialisierung im strategischen Kompetenzmanagement als Unternehmensberater und Coach (www.drack.com). Seit 1998 über 60 Unternehmensberatungsprojekte und über 400 Einzelcoachings. Seit 1998 an der BSA-Akademie und an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) als Dozent und Prüfer tätig.
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Foto: DHfPG
Durch ein duales Studium, beispielsweile an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheit, können sich Unternehmen leistungsorientierte Nachwuchskräfte sichern. Diese können gewinnbringend akademisch gewonnenes Wissen in ihrem Unternehmen praktisch anwenden. Gut ausgebildete Studenten können individuell den Bedarf eines Unternehmens einsehen und daraufhin beispielsweise ihre Abschlussarbeit und somit das Praxis-Know-how nutzenorientiert anpassen. Die Prozesse und Arbeitsschritte sind somit direkt auf den Ausbildungsbetrieb zugeschnitten. Stellen Sie sich manchmal die Frage, warum es nicht so läuft, wie Sie es sich vorstellen? Beispielsweise wie Sie als Geschäftsführer eines Gesundheitsstudios auf den unumgänglichen Trend der Digitalisierung eingehen können? Wie können Social Media Plattformen gewinnbringend als Marketing Instrument eingesetzt werden? Welches Anforderungsprofil und welche Kompetenzen werden in Zukunft (der Arbeit 4.0/Industrie 4.0) von den Mitarbeitern erwartet? Wird der digitale Wandel im (Online) Fitnessbereich mich als stationären Fitnessanbieter beeinflussen? Wie entwickeln wir uns zu einer Hochleistungsorganisation? All dies sind mögliche Fragestellungen, die im Rahmen einer Abschlussarbeit von den Studenten im Ausbildungsbetrieb individuell bearbeitet werden können. Denn Ausgangspunkt für Bearbeitungsthemen sind oftmals Analysen, Probleme oder Herausforderungen im Betrieb. Und welcher Unternehmer freut sich nicht, wenn wertvolle Abschlussarbeiten, Konzepte, … neue Umsätze generieren, Kosten senken, neue Zielgruppen ansprechen, Renditen erhöhen.
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AKTUELLES
Doch wie mache ich es richtig?
EMS-Personal Training als sichere Zukunftschance
Fotos: Volker Beushausen
Die Branche hat sich verändert, verändert sich zurzeit und wird sich auch in Zukunft weiterhin verändern. Einer der wichtigsten Rettungsanker für viele inhabergeführte Fitness- und Gesundheitsclubs wird das Konzept des EMS-Personal Trainings sein, welches neben eines enormen Wachstumsmarktes auch noch gute Mitgliedsbeiträge voraussagt. Doch jetzt steht der Clubbetreiber vor der grundlegenden Entscheidung: EMS-Personal Training auf der Trainingsfläche, als „stand-alone“-EMS-Microstudio außerhalb meiner Räumlichkeiten oder doch als Shop-in-Shop-System integriert in mein bestehendes Unternehmen? Shop-in-Shop-Konzepte boomen zwar zurzeit, jedoch haben wir alles etwas genauer beleuchtet, damit Sie Ihre Entscheidung leichter treffen können. Reicht es aus, das EMS-Personal Training auf der Trainingsfläche oder in einem Kursraum stattfinden zu lassen? Die Erfahrungen von zahlreichen Clubbetreibern, als auch vom Weltmarktführer für das EMS-Training – miha bodytec – zeigen ganz klar „Nein“. Denn wenn man sich die Zielgruppe des EMS-Personal Trainings anschaut, wird dies schnell verständlich: Es sind die Menschen, die vorher nicht den Weg in Ihren Gesundheits- und Fitnessclub gefunden haben. Dann sollten Sie die Leistung des EMS-Personal Trainings auch nicht mit Ihrem Gesundheits- und Fitnessclub offensichtlich vermischen. Das schreckt den Interessenten ab. 40
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Dazu kommt der Fakt, dass wenn Sie die marktübliche Wertschöpfung und Wertschätzung des Kunden generieren möchten, Sie es auch räumlich und „vom feeling“ hochwertig aufbauen. Die EMS-Mitglieder sind bereit über 100,- EUR pro Monat für ein 20-minütiges EMS-Training zu zahlen. Dann verdienen Sie auch ein Ambiente und Rückzugsort, in dem es sich genau so anfühlt. Deshalb ist es sogar ratsam, dass das EMS-Personal Training in der Außendarstellung einen eigenen Markennamen bekommt. Ob Sie sich nun selbst eine neue Marke erschaffen oder dort auf eines der bestehenden Konzepte zurückgreifen, ist Ihnen überlassen. Kannibalisiere ich mit einem EMS-Personal Trainingskonzept als Shop-in-Shop-System meine FitnessclubMitglieder? Nein, auf keinen Fall. Die Zielgruppe und Philosophie des EMSPersonal-Trainings sollte sich darauf fokussieren, die Menschen in Ihr Unternehmen zu holen, die den Weg bisher nicht in Ihren bestehenden Club gefunden haben. Sie erweitern also Ihre bestehende Zielgruppe auf dem Markt um lukrative Neumitglieder. Im Moment schlägt sich jeder Club um die (maximal) 15 % der Bevölkerung, die bewegungsaffin sind sowie Zeit und Eigenmotivation mit sich bringen. Die restlichen ca. 80 % werden
vollkommen vernachlässigt. Mit einem EMS-Shop-in-ShopSystem können Sie genau diese vernachlässigte Zielgruppe ansprechen und für sich gewinnen. Denn 20 Minuten Training pro Woche und das immer mit einem motivierenden EMS-Personal Training auf Termin, locken auch den klassischen „Bewegungs-Muffel“ vor die Tür. Wäre es dann sinnvoll, das EMS-Personal Training komplett von meinem jetzigen Unternehmen zu trennen und ggf. sogar gar nicht in der Nähe meines Clubs zu eröffnen? Natürlich ist das möglich – und es funktioniert. Konzepte wie Bodystreet zeigen uns das jeden Tag. Wenn Sie das EMS-Personal Training jedoch als Shop-in-Shop-Lösung in Ihr bestehendes Unternehmen integrieren, wird es für Sie als Clubbetreiber jedoch noch viel interessanter. Sie haben so den großen Vorteil, dass Sie aufgrund der klaren (augenscheinlichen) Trennung vom Rest Ihres Clubs die Vorteile eines „stand-alone“-EMS-Microstudios nutzen können – und zugleich noch die großen Synergien voll ausschöpfen, die Ihnen die räumliche Integration des EMS-Konzeptes in Ihr bestehendes Unternehmen ermöglicht. Aus „selbstständiger Unternehmer“-Sicht ein klares Muss. Diese Synergien beginnen bei enormen Kostenvorteilen (Miete, Personal, Parkplätze), gehen über die zusätzlichen Umsatzpotenziale für Ihren bestehenden Fitness- und Gesundheitsclub (Zusatzverkauf von Ernährungskonzepten, Beweglichkeits- und Herzkreislaufkonzepten, Behandlungen) und enden bei den enormen Vorteilen im Bereich der Fluktuationssenkung und Mitgliedergewinnung. Sie haben so die Möglichkeit, Ihr bestehendes Unternehmen um die Leistung EMS-Personal Training als zusätzlicher Marktöffner zu „vergolden“. Das Fazit: EMS-Personal Training auf der Trainingsfläche, als EMS-Microstudio oder als EMS-Shop-inShop-Lösung? Die Entscheidung ist am Ende selbstverständlich jedem selbst überlassen. Jedoch hat die Erfahrung zahlreicher Clubbetreiber gezeigt: „Wenn das volle Potenzial des EMS-Personal Trainings erfolgreich ausgeschöpft werden soll, dann nur mit einem schlüsselfertigem und gelebten Shop-in-Shop-Konzept.“ Alle Infos zur Shop-in-Shop-Lösung auf der Roadshow: 15.02. Hamburg, 16.02. Köln, 22.02. München. Anmeldung auf www.personalspeedbox.de/roadshow
AKTUELLES
Sportpark Ortenau
Ambiente auf allerhöchstem Niveau Nach einer umfangreichen Umbauphase eröffnete der Sportpark Ortenau in der Nähe der französischen Grenze im Januar seine Tore. Mit einem komplett neuen Raumkonzept wurde die Basis für Fitnesstraining in einer völlig neuen Dimension gelegt. Die Fitnessexperten aus Schutterwald investierten in eine außergewöhnliche Innenarchitektur, die Neugier weckt und gleichzeitig edel und motivierend wirkt. Ein Ort an dem man gerne ist. Gleichzeitig wurde weiter am bekannt guten Betreuungskonzept gefeilt. Niemand wird hier allein gelassen. Mit professioneller Anleitung geht es nach ausgeklügelten Trainingsplänen zum Fitnessziel. Qualität statt Masse lautet die Devise und das ansprechende Ambiente soll das Wohlgefühl dabei noch multiplizieren. „Hier geht es um einen selbst, um seinen eigenen Körper und der hat doch eigentlich nur das Beste verdient, oder?“, fragt Dustin Schaber, Geschäftsführer des Sportparks Ortenau. Spezialisten für Innenarchitektur gefunden Mit dem Mannheimer Innenarchitekten Dustin Kuhl hat der Fitnessunternehmer nicht nur einen Namensvetter gefunden, 42
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sondern auch einen echten Spezialisten für das Thema. Kuhl ist bekannt dafür, Dinge im Fitnessbereich ganz anders umzusetzen, wie sie die Besucher herkömmlicher Studios erwarten. Er kombiniert ungewöhnliche Materialien mit überraschenden Funktionalitäten zu einem ansprechenden Design, das nicht kalt und modernistisch ist, sondern eher das Gefühl vermittelt, in einer coolen Bar oder Lounge zu sein. Nach den ersten Entwürfen war Schaber sofort klar, dass dies die Lösung für die zukünftige Entwicklung des Sportparks sein muss. Die „Ohs und Ahs“ der ersten Besichtiger scheinen
Dustin Schaber (Geschäftsführer, l.) und Dustin Kuhl (Innenarchitekt, r.) Fotos: Schaber Fotos:Dustin Dustin Schaber
ihm recht zu geben. Das Ambiente macht regelrecht Lust auf das Training. Persönliche Dienstleistung steht im Mittelpunkt Da darf natürlich die eigentliche Bestimmung nicht zurückstehen. Der Anspruch des Sportpark-Teams war es vom ersten Tag an, kein klassisches Fitness-Studio zu sein, sondern den Fokus auf eine gute und persönliche Dienstleistung zu legen. An dieser Strategie halten die Betreiber fest und wollen dies noch intensivieren. Schaber bringt es auf den Punkt: „Die persönliche und familiäre Dienstleistung in Kombination mit einem ansprechenden und wohnlichen Ambiente, genau das ist es, was wir in Zukunft wollen.“ Das lasse sich am besten mit den Worten „Willkommen zu Hause“ ausdrücken, das für alle Besucher gelte. Was damit gemeint ist, zeigen speziell die Umkleiden und der Wellnessbereich. Sie sind schlicht, dennoch außergewöhnlich, funktional durchdacht und schöner als manches Bad zu Hause.
Genau dieser Stil und das Designbewusstsein zieht sich nun durch den gesamten Sportpark. „Der ganze Umbau ist für uns ein Quantensprung, was die Entwicklung der gesamten Anlage angeht“, freut sich Dustin Schaber. Folgende Punkte zeichnen den neuen Sportpark Ortenau aus: Moderne computergesteuerte Trainingsgeräte auf dem letzten Stand der Technik, Wellness und Entspannungsbereich, über 120 Kurse pro Monat, Vorträge von Gesundheitsexperten und Ärzten, Chill-Out Lounge, spezielles Betreuungskonzept, Ernährungszentrum, Rücken- und Gelenkzentrum, Outdoorkursbereich sowie Functional- und Athletic Area. Die Sportpark Gruppe gehört mit ihren 4 Geschäftsbereichen, dem Sportpark Ortenau | Fitness, Kiddy Dome | Kinderspielwelt, exitpark | Live Escape Games und Emma‘s Seegarten | Restaurant & Biergarten zu den führenden Sport- und Freizeitanbietern in der Region. www.sportpark.tv
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AKTUELLES
Training with a Smile
Das beste milon aller Zeiten Mit milon Q setzt milon industries neue Standards für computergestütztes Zirkeltraining – optimal digital vernetzt für das beste Trainingserlebnis. Was Mitte der achtziger Jahre der erste „Mac“ für den damals noch jungen Apple-Konzern war, war für die Fitnessbranche das 1986 vorgestellte, erste vollelektronisch gesteuerte Krafttrainingsgerät „Trainlab“: ein Meilenstein und zugleich Innovationsschub. „Trainlab“, damals noch entwickelt unter der Firmenbezeichnung miha, läutete das Zeitalter computergesteuerter Trainingssysteme ein. Pioniergeist und Innovationsführerschaft zeigt milon industries bis heute. Jüngstes Beispiel ist die kürzlich vorgestellte, zukunftsweisende Geräteserie milon Q.
www.milon.de
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Das Motto „Training with a smile“ kommt dabei nicht von ungefähr: Hardware und Software sind bei milon Q in optimaler Weise vereint, um dem Trainierenden das bestmögliche Trainingserlebnis zu ermöglichen. Die hochwertige Mechanik ist im innovativen Design eher versteckt. Im Blickfeld des Trainierenden steht ein großes 10,1 Zoll Multitouch-Display, das aus jeder Trainingsposition sichtbar ist. Kernelement der Nutzeroberfläche ist ein sich den Trainingsbewegungen anpassendes Pendel in Kombination mit den wichtigsten Echtzeit-Trainingsdaten. Das Gamification-Konzept weckt auf leicht verständliche, motivierende Weise den natürlichen Spieltrieb des Menschen und steigert dadurch die Attraktivität des Trainings. Darüber hinaus bietet milon Q einen hohen Komfort mit weichen, ovalen Polsterformen der Sitzflächen zur optimalen
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milon Q wurde auf Basis neuester trainingswissenschaftlicher Erkenntnissen und langjähriger Erfahrungen konzipiert. Für den Trainer sowie den Studiobetreiber ist Q nicht nur ein neuer Gerätezirkel, sondern eine vernetzte Systemlösung, die neue Maßstäbe im Markt smarter Trainingssysteme setzt. Die intelligente Steuerungssoftware und die Anbindung an milon CARE ermöglicht einen Einsatz im Rahmen eines Connected Training System für unterschiedliche Studiokonzepte. Ob zum Muskelaufbau, Abnehmen oder als gesundheitlich orientiertes oder physiotherapeutisch begleitetes Training, das neue System ist vielseitig einsetzbar und spricht neue Zielgruppen an. Die Trainingseinstellungen können variabel und voll automatisiert nach individuellen Trainingsmotiven und -taktungen vorgenommen werden. Dabei profitiert der Trainer von einer einfachen und intuitiven Bedienung, die leicht verständlich, fehlerfrei und sekundenschnell die Voreinstellung der Geräte für den Studiogast ermöglicht. Fotos: milon
Q, vorerst als Kraft-Ausdauer-Zirkel verfügbar, vereint eine völlig neue Technologie mit edlem, erstklassigen Design, einfacher Bedienung sowie einer intuitiven und motivierenden Nutzerführung. „Unsere neue Q-Serie ist nicht nur das beste milon, das wir jemals entwickelt haben, sondern auch ein echtes Design-Highlight“, so Udo Münster, CEO von milon industries, bei der Weltpremiere im exklusiven Frankfurter PRIME TIME-Studio am 17. Januar. „Q ist ein Meilenstein für das smarte Studio der Zukunft. Jeder Studiobetreiber schafft sich mit diesem attraktiven, vielseitig einsetzbaren System ein Alleinstellungsmerkmal, von dem er, seine Trainer und seine Mitglieder profitieren werden.“
ergonomischen Gewichtsverteilung und Körperanpassung. Alle Geräte verfügen über neueste Herzfrequenzmessungs-Funktionen, die Anbindung an PolarFlow sowie WLAN-Zugang.
Auch Udo Münster bekräftigt die variablen Einsatzmöglichkeiten als große Chance für Studiobetreiber, die in ihre Zukunft investieren wollen: „Gleich ob Fitness-Studio, Physio-Praxis oder medizinische Einrichtung – wir möchten mit Hightech und Design von milon Q dem Gesundheitsmarkt ein attraktives, effizientes und zukunftsweisendes System präsentieren, das einen Imagegewinn und zugleich Wettbewerbsvorteil bietet“.
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AKTUELLES
miha bodytec goes UK Zum Jahreswechsel öffnet miha bodytec seine Türen auch im Vereinigten Königreich. Die hundertprozentige Tochterfirma mit Standort in der Londoner City wird fortan als britisches Vertriebszentrum des Unternehmens fungieren. Die attraktiven Räumlichkeiten befinden sich im Herzen der Metropole, einen Kilometer vom Tower of London entfernt. Lokaler Ansprechpartner ist miha bodytec-Neuzugang und weltweit anerkannter Athletiktrainer Thomas Ott. Dieser ist als langjähriger Branchenexperte und studierter Sportwissenschaftler bestens mit miha bodytec und den Servicedienstleistungen rund um das EMS-Training vertraut.
© Iakov Kalinin - Fotolia.com
Für Jürgen Decker, Geschäftsführer des Unternehmens, ist die Niederlassung in Großbritannien ein sorgfältig durchdachter Schritt. „Neben der rasanten Verbreitung von EMS in Deutschland ist eine wachsende, internationale Nachfrage festzustellen. Großbritannien ist einer der wichtigsten europäischen Fitnessmärkte. Als Weltmarktführer ist für uns eine eigene Präsenz vor Ort daher überfällig. Nur so können wir schnellstmögliche Lieferzeiten sowie denselben, hochwertigen Support wie in Deutschland garantieren.“
Bild: miha bodytec
Mit dem Schritt nach Großbritannien setzt miha bodytec seine Erfolgsstory fort: Das 2007 gegründete Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Gersthofen bei Augsburg hat mittlerweile einen Exportanteil von ca. 75 % des Umsatzvolumens und bedient eine Vertriebsstruktur in mehr als 30 Ländern. Auf 6.000 qm Gesamtfläche werden von der Zentrale aus Geräte und Zubehör in die ganze Welt exportiert. Der miha bodytec wird weiterhin in Deutschland produziert und entspricht höchsten Qualitätsanforderungen. Einfache Anwendung, hervorragende Ergebnisse für kommerzielle Anbieter und deren Kunden, hohe Produkt- und Servicequalität und ansprechendes Design finden auch international einen hohen Zuspruch. Außergewöhnlich umfangreiche Garantiezeiten und Leistungen unterstreichen diesen Qualitätsanspruch. miha bodytec lässt sich als „geräteunterstütztes Personal Training" in bestehende Einrichtungen integrieren sowie als eigenständige Lösung stationär oder mobil anbieten. Aufgrund der großen Bandbreite spezifischer Anwendungsmöglichkeiten ist das Gerät für Zielgruppen unterschiedlichster Art geeignet: Ob im Leistungssport, Fitness-, Wellness-, Beauty- oder Therapiebereich – miha bodytec unterstützt individuelle Trainings- und Anwendungsziele und liefert Ergebnisse auf Knopfdruck. www.miha-bodytec.de
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Foto: Sebastian Kugler Florian und Karl Schmitt, auch bekannt als „Die Twins von Bodyinvestment“ betreiben Ihr Studio in Burghausen seit über 20 Jahren. Ihr Anspruch ist es, Ihren Kunden zu vermitteln, wie man durch einen präventiven Lebensstil langfristig gesund bleibt.
Bodyinvestment Burghausen
10 Jahre Metabolic Balance
Florian, Karl, Ihr bietet Metabolic Balance seit 10 Jahren in Euerm Studio Bodyinvestment an. Warum ausgerechnet dauerhaft dieses Programm? Wir möchten für alle unsere Kunden eine passende Lösung bereithalten. Neben jenen, die ganz einfach kurzfristige Erfolge sehen wollen, haben wir vor allem gesundheitsbewusste Kunden, die nachhaltig etwas für sich tun möchten. Ganz nach unserem Motto #100 werden gehört Metabolic Balance für ein langfristig verbessertes Wohlbefinden und effektives Gewichtsmanagement in das Angebot eines jeden Gesundheitsstudios. Aber rechnet sich das Konzept Metabolic Balance für Euer Studio überhaupt? Seit einiger Zeit fallen für Metabolic Balance keine monatlichen Lizenzgebühren mehr an und auch der Planpreis inklusive Labor ist viel wettbewerbsfähiger geworden. Damit ist die Marge durchaus attraktiv und kann durch Zusatzverkäufe von z. B. Bitterelixier, Basenbad etc. noch gesteigert werden. Außerdem hat Metabolic Balance seinen Gesundheitsplan noch durch zwei weitere Produkte, den Sportlerplan und das Vitalprofil, ergänzt. Die Schulung ist doch sicher zeitaufwändig und teuer? Auch da hat sich Metabolic Balance Gedanken gemacht. Der theoretische Part ist als Online-Lernkurs bequem von zu Hause aus zu erledigen. Für den Praxistag kommt der Ausbilder ab einer Teilnehmerzahl von fünf Personen direkt ins Haus. Im Schulungspreis ist ein abendliches Kundenevent enthalten, das der Ausbilder vor Ort hält und mit dem die Refinanzierung der Investition unmittelbar beginnt. Wie verkauft Ihr Metabolic Balance an Eure Kunden? Für uns steht nicht Metabolic Balance im Fokus, sondern wir kümmern uns um die Probleme unserer Kunden. Dazu halten wir regelmäßige Präsentationen und Informationsabende, um Ihnen aufzuzeigen, welches der richtige Weg ist und wie sie tatsächlich #100 werden. www.metabolic-balance.com
VERSICHERUNGS-MANAGEMENT
© Halfpoint - Fotolia.com
DSSV und Gothaer
Haftung bei Diebstählen oder Unfällen Haftung im Fitnessbetrieb ist zweifellos ein wichtiges, jedoch auch sehr vielschichtiges Thema. Denn Diebstähle im Fitness-Studio passieren leider häufiger als uns lieb ist. Manchmal sind die Mitglieder selbst daran schuld, beispielsweise wenn sie ihre Sachen unbeaufsichtigt im Umkleideraum zurücklassen oder mal eben schnell duschen. Manchmal werden aber auch Spinde aufgebrochen und Dinge herausgestohlen. In beiden Fällen ist der Ärger hinterher groß. Genauso wenig rechnet man wohl mit einem Unfall beim Training. Aber auch dies kann Realität werden, wenn ein Mitglied die Kontrolle über das Laufband verliert oder während der Übungsausführung ein Defekt am Trainingsgerät auftritt und dies zu einer Verletzung führt. Bleibt also die Frage nach der Haftung im Studio: Wer haftet für Sachschäden oder bei einer Verletzung während des Trainings? Diebstahl aus Umkleide oder Spind Grundsätzlich haftet das Fitness-Studio für Diebstähle aus Spinden, auch wenn manche Betreiber versuchen sich mit Aushängen im Umkleideraum der Verantwortung zu entziehen. Eine generelle Haftungsbeschränkung für mitgebrachte Gegenstände der Mitglieder ist unwirksam. Jedoch kann die Haftung seitens des Studios eingeschränkt sein, wenn ein grobes Verschulden des Mitglieds vorliegt, beispielsweise der Spind nicht richtig abgeschlossen wurde. Gleiches gilt, wenn Sachen unachtsam liegen gelassen werden. Ein Eigenverschulden liegt aber auch dann vor, wenn Mitglieder Wertsachen im Spind einschließen wie etwa teure Uhren oder erhebliche Bargeldsummen. Hier wird es als offensichtlich angesehen, dass der Schließmechanismus des Spinds nur eingeschränkten Schutz bietet und lediglich zum Aufbewahren der Kleidungsstücke vorgesehen ist. Eine Ersatzpflicht des Studios kann höchstens dann in Kraft treten, wenn es schon mehrfach innerhalb kurzer Zeit zu Diebstählen gekommen ist und der Betreiber keine Aufklärungsarbeit leistet bzw. nicht versucht, dieses Problem abzustellen. Hier greift dann eine so genannte Schutz-Pflicht aus dem Mitgliedsvertrag. Trotzdem sollte der Hinweis an alle Mitglieder sein: niemals Geldbörse, Mobilte48
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lefone usw. offen liegen lassen und nach Möglichkeit teure Wertgegenstände (auch Kreditkarten etc.) gar nicht erst mit ins Studio bringen. Denn auch wenn das Mitglied eine Hausratversicherung hat: im Rahmen der so genannten Außenversicherung besteht hier nur ein eingeschränkter Versicherungsschutz bei Einbruchdiebstahl aus verschlossenen Garderobenschränken. Und für Wertgegenstände besteht auch da oftmals kein Versicherungsschutz. Haftung bei Verletzungen während des Gerätetrainings Der Betreiber des Fitness-Studios hat einer speziellen Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, da das Verletzungsrisiko beim Trainieren an den Geräten sehr hoch ist. Das bedeutet, dass er dazu verpflichtet ist, die Geräte laufend und sorgfältig zu kontrollieren. Wird er diesen Anforderungen nicht gerecht, haftet er im Falle eines Geräteunfalls. Gleiches gilt bei Verletzungen, weil der Kunde nicht in die korrekte Bedienung eines Gerätes eingewiesen wurde. Allerdings muss der Betreiber nicht in jedem Fall für Schäden seiner Kunden geradestehen. Denn Studioinhaber haften nicht, wenn Kunden auf die notwendige fachkundige Geräteeinweisung verzichten. Erleiden sie hier körperliche Schäden, ist ein Anspruch auf Ersatz oder gar Schmerzensgeld nicht gegeben. Anders sieht es natürlich aus, wenn die Trainingsgeräte technische Defekte aufweisen – hier ist der Studioinhaber in der Pflicht und muss für dadurch entstehende Schäden haften. Im Zusammenhang mit der Haftungsproblematik sei darauf hingewiesen, dass für Betriebe, in denen während der Geschäftszeiten kein Personal beaufsichtigt, in der Regel kein Versicherungsschutz angeboten wird. Gern stehen Ihnen die Ansprechpartner der Gothaer mit ausführlichen Informationen zur Verfügung.
www.gothaer.de
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MetaCheck fitness
Erfahrungsbericht des JUMP! in Koblenz Carsten Werner ist eng mit der Fitnessbranche verbunden. Angefangen als Bodybuilder mit beachtlichen Erfolgen, betreibt der 47-jährige seit 1996 das JUMP! in Koblenz. Zudem ist der Betriebswirt seit Jahren Dozent und Prüfungsvorsitzender der IHK-Koblenz. Während dieser langen Zeit in der Branche hat Carsten Werner viele Konzepte kommen und ähnlich viele auch wieder gehen sehen. In unserem Interview spricht er über das Ernährungskonzept MetaCheck fitness, weshalb er sich dafür entschieden hat, wie er es vermarktet und wie es von seinen Kunden angenommen wird.
Foto: Claudius Volkert
fMi: Wie lange setzen Sie MetaCheck fitness schon in Ihrem Studio ein? Carsten Werner: Ich bin das erste Mal vor vier Jahren auf der FIBO in Kontakt mit MetaCheck gekommen. Die Vorstellung des Konzepts von Antonio e Silva, for me do GmbH, hat mich derart beeindruckt, dass ich gleich 20 Stück geordert habe – das waren immerhin Kosten von rund 3.800,- EUR. Nichtsdestotrotz ist das Produkt nach anfänglichen Schwierigkeiten – unterstützt durch die Fernsehwerbung – durchgestartet. Als das auf Pro7 oder z. B. in der Gala vorgestellt wurde, gab es einen richtigen MetaCheck-Boom. Da wurden vor allem viele Zweifel bei den Kunden beiseite geschafft, da in diesen Formaten die Seriosität des Produkts aufgezeigt wurde.
Nutzen Sie MetaCheck fitness für Kundengewinnung oder auch für Kundenbindung? In jedem Fall beides. Intern hilft uns MetaCheck bei der Kundenbindung und extern bei der Kundenneugewinnung. Innerhalb unseres Preissegments gibt es nur drei Gruppen: die Übergewichtigen, die Untergewichtigen und Kunden mit einer Krankheitsvorgeschichte. Für Jeden der drei Gruppen haben wir ein Konzept. Den Übergewichtigen bieten wir den MetaCheck an. Zusätzlich zum Basispreis (298,- EUR) bieten wir unseren Kunden wahlweise vier Wochen ein individuelles Training mit insgesamt acht Terminen und ein Personal Training auf dem Galileo Training an (349,- EUR). Danach merken unsere Kunden schon gewaltige Erfolge und wir generieren so Neukunden. Welche Anforderungen hatten Sie an das Konzept? Für mich war es primär ein Marketingtool. Etwas, das sich zur Kundenneugewinnung und zur Außendarstellung gut bewerben und verkaufen lässt und zudem Exklusivität aufweist. Was finden Sie an MetaCheck fitness im Vergleich zu anderen Ernährungskonzepten interessant? Es gibt einfach keinen Vergleich zum MetaCheck fitness. Viele Diäten haben nicht den gewünschten Erfolg, weil sie nicht individuell auf den Anwender abgestimmt sind. Beim MetaCheck fitness jedoch wird von jedem Kunden die DNA ermittelt und daraus leitet sich dann die individuell optimierte Ernährungsempfehlung ab. Seine Gene bestimmen, welches Essen gut für ihn ist, und auf dieser Basis erhält er maßgeschneiderte Empfehlungen.
Carsten Werner, Inhaber JUMP! Koblenz mit seinem Mitglied.
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Was erzielen Ihre Kunden für Ergebnisse mit MetaCheck fitness – sowohl kurzfristig, als auch langfristig? Absolut hervorragende! Wir machen ja für die Leute, die sich das nicht leisten möchten, ein normales Ernährungscoaching. Das baut sich auf drei Säulen auf und die haben natürlich auch Erfolg. Es zeigt sich wirklich: die auf die Gene angepasste Diät erzielt Ergebnisse, die im Vergleich zum normalen Ernährungscoaching mindestens doppelt so effektiv sind. Die Ergebnisse unserer Kunden sind großartig!
Was haben Sie in Ihrem Studio für ein Geschäftsmodell, wie viele MetaChecks haben Sie bisher an den Mann bzw. an die Frau gebracht? Wie gehen Sie dabei vor? Wir haben ca. 120 MetaChecks verkauft. Einige haben wir hier noch liegen und auch schon wieder nachbestellt. Wir haben immer welche auf Lager. Es muss immer in unsere aktuelle Werbeaktion passen. In der vergangenen Weihnachtsaktion passte es bspw. wieder sehr gut. Es ist ein sehr hochwertiges Produkt und so verkaufen wir es auch. Wir gewähren hier auch keinen Rabatt, da wir mit dem MetaCheck ein absolutes Alleinstellungsmerkmal vorweisen können, denn ein Konkurrenzprodukt gibt es nicht. Was sagen Sie zu den Empfehlungen, die von MetaCheck fitness zur sportlichen Betätigung gegeben wird? Das lässt sich prima in den Trainingsplänen integrieren. Ich meine, das ließ sich natürlich auch früher über den langen Weg mit dem Kunden herausfinden, ob der Kunde nun auf einen höheren Ausdaueranteil oder Kraftanteil reagiert. Wenn meine Trainer dann die Auswertung machen, gibt es da natürlich schon eine ganz klare Skalierung des Kunden. Somit ist das Erreichen der Kundenziele deutlich leichter und erfolgreicher und bringt dem Kunden eine deutlich höhere Motivation. Das ist die aufeinander aufbauende Erfolgskette des MetaChecks.
Wie wurden Sie denn von for me do unterstützt? for me do hat für uns die Schulung aller Mitarbeiter durchgeführt, damit wir eine gemeinsame Sprache sprechen, was die Aufklärung des MetaChecks angeht. Dann hatten wir zwei Auftaktveranstaltungen im Studio. So wurde das Ganze zunächst intern bei uns beworben, weil wir schauen wollten, wie es bei unseren festen Mitgliedern ankommt. Dann haben wir es bis jetzt auch in den Print- und sozialen Medien eingesetzt. D. h. wir veröffentlichen regelmäßig die for me do-Videos, die wöchentlich als News verschickt werden auf unserer Facebook-Seite. Nach den Feiertagen bspw. wird wieder eine Vorsatzgeschichte gemacht. Generell muss es in unsere Werbung und unser Marketing passen. Zudem integrieren wir bei unserer externen Werbung das Galileo-Training, das sich an Neukunden wunderbar mitverkaufen lässt.
www.formedo.de
AKTUELLES
OECD-Report
Mit Mitte 50 beginnt der Kampf um die eigene Gesundheit Wie krank sind die Europäer? Wie alt werden sie? Und wo liegen die Gesundheitskosten in Europa am höchsten? Tausende Experten aus Politik, Statistikbehörden und Gesundheitsämtern werteten in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Daten aus. Das Ergebnis ist der bisher umfangreichste Bericht über den Gesundheitszustand der Europäer und die Kosten der Gesundheitssysteme in der Europäischen Union. Veröffentlicht wurden die Daten unter dem Namen „Gesundheit im Blick: Europa 2016“.
Lebenserwartung steigt europaweit Die Lebenserwartung in den 28 Mitgliedstaaten der EU ist seit 1990 um mehr als sechs Jahre gestiegen, von 74,2 Jahren im Jahr 1990 auf 80,9 Jahre im Jahr 2014. Dabei leben die Menschen in Süd- und Westeuropa im Durchschnitt um acht Jahre länger als Personen in Mittel- und Osteuropa. Ein Grund sind unterschiedliche Standards in der Gesundheitsversorgung sowie Unterschiede in der Ernährung und beim allgemeinen Wohlbefinden, aber auch klimatische Bedingungen. Pro Jahr nimmt die Lebenserwartung für einen Neugeborenen derzeit um drei Monate zu. Deutsche leben heute 81,2 Jahre (Frauen: 83,6; Männer: 78,7). Das entspricht in etwa dem EU-Durchschnitt. Körperliche Gebrechen treten in Deutschland vergleichsweise früh auf Die Anzahl der Jahre, in denen die Menschen ohne große gesundheitliche Einschränkungen leben („healthy life years“), unterscheidet sich in der EU teils erheblich. In Deutschland ist diese Schwelle schon mit Mitte 50 erreicht, im EU-Durchschnitt aber mit 61,5 Jahren erst deutlich später. In Malta und Schweden setzen körperliche Gebrechen durchschnittlich erst mit über 70 Jahren ein. 52
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Todesursachen im europäischen Vergleich Krebs ist in Europa hinter Herzproblemen die zweithäufigste Todesursache. 30 % der Männer und 24 % der Frauen in Europa sterben an der Krankheit. Die häufigsten Typen sind Brust(13,8 %) und Prostatakrebs (13,6 %), gefolgt von Darm- (13 %) und Lungenkrebs (11,8 %). Das Risiko für einen unter 75-Jährigen, an Krebs zu erkranken, liegt in der EU bei 27 %, und daran zu sterben bei 12 %. Deutschland gehört mit Blick auf die Anzahl der Krebsdiagnosen – zusammen mit anderen westeuropäischen Staaten wie Frankreich, Belgien und den Niederlanden – zur Spitzengruppe: Pro 100.000 Einwohner treten jährlich 280 neue Krebsfälle auf. In Dänemark sind es 340 Fälle, in Griechenland 160 und in Zypern knapp über 200. Insgesamt erkranken in Süd- und Osteuropa deutlich weniger Menschen an Krebs als in Mittelund Westeuropa. Der Report geht auf die Ursachen für diese Entwicklung nicht näher ein, er erwähnt lediglich „eine unterschiedliche Prävalenz von Risikofaktoren“ und Unterschiede bei der Krebsvorsorge in den einzelnen Mitgliedstaaten.
Gesundheitsausgaben in Deutschland vergleichsweise hoch Die Deutschen geben für ihre Gesundheit besonders viel aus: Im Jahr 2015 beliefen sich die Gesundheitsausgaben auf gut 11 % der Wirtschaftsleistung. So hoch war der Wert in keinem anderen EU-Land. Im Schnitt liegt der Anteil der Gesundheitsausgaben bei knapp 10 %. Absolut gibt allerdings ein EU-Land weit mehr aus: Während hierzulande pro Jahr 4.003,- EUR pro Einwohner für Behandlungen und Medikament fließen, waren es in Luxemburg mehr als 6.000,- EUR pro Person und damit 50 % mehr. Es überrascht nicht, dass sich vor allem wohlhabende Länder wie die Niederlande und die skandinavischen Länder ihr Gesundheitssystem besonders viel kosten lassen. Am anderen Ende der Skala liegen Rumänien, Lettland, Bulgarien und Kroatien. Quelle Text: Gesundheit im Blick: Europa 2016 | Die Welt, 23.11.2016 Quelle Grafiken: Eurostat | OECD | Die Welt
DSSV
Zu Gast beim DSSV IHRSA Europe zu Gast beim DSSV
Florian Cartoux (IHRSA Europe Director) war zu Gast beim DSSV in Hamburg. Der im Büro Brüssel ansässige Ansprechpartner für den europäischen Fitnessmarkt sprach mit Refit Kamberovic (Hauptgeschäftsführer DSSV), Sabrina Fütterer (Geschäftsstellenleitung DSSV) und Dustin Tusch (Pressesprecher DSSV) über europäische und deutsche Veranstaltungen und Entwicklungen auf dem Fitnessmarkt.
Studio Check bietet Studiobetreibern Millionenreichweite in sozialen Netzwerken Christian Tews (RTL-Bachelor 2014 und Gründer Studio Check), Timo Knapp (Studiobetreiber und Gründer Studio Check) sowie Markus Rau (Sales Manager Matrix) waren zu Gast in der Geschäftsstelle des DSSV, um über das Konzept des Fitness-Studio-Portals „Studio Check“ zu sprechen. Das Portal, das Kunden ein zwei- oder vierwöchiges Training ohne Vertragsbindung anbietet, ermöglicht seinen bereits über 400 Partnerstudios deutschlandweit eine Reichweite von über 3 Mio. Nutzern in sozialen Netzwerken.
fitnessmarkt.de zu Besuch beim DSSV
Zu Besuch beim DSSV: Pinar und Deniz Aytekin, Geschäftsführer von Fördermitglied fitnessmarkt.de. Ergebnis: Alle DSSV-Mitglieder erhalten seit Januar 2017 ein kostenfreies Inserat in dem Portal fitnessmarkt.de.
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INKO und myline beim DSSV Wie jedes Jahr war Gerd Heuveling, Geschäftsführer der Firma Inko, einer der ältesten Fördermitglieder des DSSV, zu Besuch in der Geschäftsstelle des DSSV. Mit seinem Geschäftspartner Alexander Dillmann, Geschäftsführer von myline, ebenfalls langjähriges Fördermitglied, traf er sich zu einem konstruktiven Austausch zur aktuellen Lage der Fitnessbranche mit der Präsidentin des DSSV, Birgit Schwarze, und dem Geschäftsführer Refit Kamberovic.
Der DSSV besucht
Weightcheckers: Hermann Widerhold
Greinwalder und Partner: Oliver Sekula
Life Fitness Europe GmbH: Eckbert Ganns
milon industries GmbH: Sarah Schiepe, Florian Schmidt
Bodystreet: Anke Döring, Carsten Hardebusch, Martin Petzsche
Neues Fördermitglied iDTRONIC GmbH iDTRONIC GmbH ist ein High-Tech-Unternehmen, welches sich auf die Identifizierung von Personen und Waren mittels RFID-Technologie spezialisiert hat. Einsatz finden unsere hochwertigen RFID-Hardwareprodukte im Bereich Zutrittskontrolle sowie Zeiterfassung, Mitglieder-/ Besucherverwaltung und bargeldloses Bezahlen mittels Cashless Payment Systemen. Mit unserem erstklassigen Service und der unerreichten Auswahl an Zutrittskarten und Armbändern, beliefern wir zudem seit vielen Jahren die größten
und wichtigsten Kunden aus dem Freizeit- und Fitness-Sektor. Zu unserem leistungsstarken und umfangreichen Produktportfolio gehören: • RFID Lesegeräte und Infoterminals • Batteriebetriebene Spindschlösser • Drehsperren • Kartendrucker • Zutrittskarten und Armbänder
reits heute einer der führenden Anbieter für elektronische Verwaltungssysteme und zählt zahlreiche Fitnessketten zu seinen Kunden. www.idtronic-smarttag.de
Im Bereich Fitnessclubs, Bäder, Thermen und Wellnessanlagen ist iDTRONIC be-
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DSSV
Der DSSV überzeugt durch seine Leistungen! OFFIZIELLES MITGLIED
25MINUTES Frankfurt Christian Rüttger 60594 Frankfurt
First Fitness GmbH Harald und Georg Hellerbrand 93133 Burglengenfeld
Physiotherapie Hobelsberger Johann Hobelsberger 84371 Triftern
Bremens-Personaltrainer Jurij Cirigoti 28757 Bremen
Fitness Place Bochum Daniel Munoz Collado 44807 Bochum
Rainer Zufall Family-Fitness Kristian Kroth 56073 Koblenz
Body Impuls Vitalij Buchmüller 31582 Nienburg
Fitness Place Dortmund Daniel Munoz Collado 44388 Dortmund-Lütgendortmund
Songüls Fitness Songül Yildirim 79713 Bad Säckingen
Bodystreet Bismarckstraße Ihna und Moritz Kessler 12157 Berlin
Fitness Place Moers Mario Munoz Collado 47441 Moers
Sportstudio für die Frau Ulrike Rosch 93049 Regensburg
Bodystreet Kaufbeuren Hafenmarkt Christian Pfänder 87600 Kaufbeuren
Mrs. Sporty Mariendorf Claudia Beyer 12109 Berlin
Vitafit Michael Scholz 22559 Hamburg
Bodystreet Oberursel Holzweg Carolyn Cozzo und Theo Coenen 61440 Oberursel
NOW SPORTS GYM GmbH FCS Fitnessclub 14558 Nuthetal
YEAH! Sport EMS Studio Haan Stavro Petri 42781 Haan
Bodystreet Viersen Südstadt Niklas Petersen 41747 Viersen
NOW SPORTS GYM GmbH Studio Bochum 44791 Bochum
YEAH! Sport EMS Studio Wuppertal Stavro Petri 42103 Wuppertal
BodyTalk Brigitte Bagosi 71638 Ludwigsburg
NOW SPORTS GYM GmbH Studio Fürth 90762 Fürth
YEAH! Sport EMS Studio Wuppertal W-tec Stavro Petri 42119 Wuppertal
Dein Fitnessprofi Lars Berge 21680 Stade
NOW SPORTS GYM GmbH Studio Gropius Passagen 12351 Berlin
YEAH! Sport EMS Studio Velbert Stavro Petri 42551 Velbert
FAMILY fitness club Daniela Zyball 51399 Burscheid
NOW SPORTS GYM GmbH Studio Siemensstadt 13629 Berlin
F.i.J.A. – Fitness in JEDEM Alter Anett Milech 23923 Schönberg
NutriMotion Sabine Beetz 65520 Bad Camberg
OFFIZIELLES FÖRDERMITGLIED
EXISTENZGRÜNDER
iDTRONIC GmbH www.idtronic-smarttag.de
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Andreas Kahnt 41747 Viersen
Philipp Kamphaus - Personal Training 59457 Werl
Stefanie Kuhn und Marc Fischer 61352 Bad Homburg
Melanie Dique 58644 Iserlohn
Heiko Schübel und Udo Riedelsberger 97084 Würzburg
Thomas Lindemann 80333 München
Dieses Unternehmen ist nach DIN-Norm 33961 zertifiziert
Workshop DIN-Zertifizierung Die Anmeldung bis zum 10.02.2017 ist kostenfrei*
Ihr r ü f e i S , wie u a Au n e g hen“ n c i e e n r r h I e e g g zierun fi „Ich zei i t r e Z ie DIRN d o i d u S & SPA t S EP SPO T is für die s der Prax
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Termine:
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on 69,- EU
7 pro Pers
1.02.201 ab dem 1
Anmeldung online auf www.dssv.de
• 16.02.2017 Köln
• 22.02.2017 Hamburg
• 21.02.2017 München
• 28.02.2017 Stuttgart 01/17
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AKTUELLES
Fotos: Michael Mayer
„Das fle-xx Konzept ist für uns unverzichtbar geworden“ Frank Grieser ist Inhaber und Geschäftsführer der Pro Vita Fitness und Wellness GmbH. In insgesamt drei verschiedenen Clubs in Nesselwang, Seeg und Wertach bietet er mit seinem Team verschiedene Fitness- und Wellnessprogramme an. fle-xx darf dabei natürlich nicht fehlen. Im Interview verrät er, warum er sich für fle-xx entschieden hat und wie sich seine Clubs seither entwickelt haben. Wie stehen Sie persönlich zum Thema Beweglichkeit? Frank Grieser: Ich beschäftige mich seit nunmehr 30 Jahren mit den Themen Fitness und Gesundheit. Täglich sehe ich viele Menschen in Fitness-Studios trainieren. So gut wie jeder ist oder war einmal in einem Studio angemeldet. Dabei sind die Gründe für das Training und die Ziele, die die Menschen erreichen wollen, vielfältig. Für mich selbst und auch für meine Kunden ist mir vor allem ein gesundes Training wichtig. Da gehört die Beweglichkeit einfach dazu. Wie standen Ihre Kunden vor der Einführung von fle-xx zum Thema Beweglichkeit? Bei mir und meinen Kunden war Beweglichkeit immer ein großes Thema. Kaum jemand hat Lust, etwas für seine Beweglichkeit zu tun. Ein Grund ist sicherlich, dass die bisherigen Beweglichkeitsübungen nicht wirklich Spaß machten. Wir kennen das ja alle, wenn das Training keinen Spaß macht, zieht man es auch nicht langfristig durch. Extra Kurse für die Beweglichkeit werden da gar nicht erst besucht und zusätzliche Dehnübungen machen auch die wenigsten. So kam es, dass Beweglichkeitstraining irgendwann ganz aus meinen Studios verschwunden war. Diese Tatsache war für mich rückblickend sehr erschreckend, wenn man die Folgen genauer betrachtet: Durch regelmäßiges Krafttraining wird der menschliche Körper zwar kräftiger, die Muskulatur wird jedoch auch kürzer. So entstehen Schmerzen. Ich war schließlich viele Jahre auf der Suche nach einem Konzept, dass meine Kunden genauso abFrank Grieser solvieren, wie ihr Muskeltraining und dabei Geschäftsführer der Pro Vita Fitness und Wellness GmbH gezielt etwas für ihre Beweglichkeit tun. 58
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Bis zur Einführung von fle-xx. Wann haben Sie sich für fle-xx entschieden? Genau, dann habe ich fle-xx entdeckt. In Nesselwang biete ich fle-xx seit Juni 2014 an. Im April 2015 folgte der Club in Seeg, im Februar 2016 schließlich der in Wertach. Wir bieten die Basic Serie, Classic Serie und auch die X Serie von fle-xx an. Was waren für Sie die Gründe, sich für fle-xx zu entscheiden? Die Gründe waren vielfältig. Für uns im Allgäu ist es u. a. wichtig, dass der Weg zur Firma und dem Vertrieb endlich mal kurz ist (Seeg/Ulm). Natürlich habe ich mich auf dem Markt länger umgesehen, doch schlussendlich war die Entscheidung leicht. Der Style und der Auftritt überzeugte mich. Die positive Entwicklung Richtung Zukunft war einfach spürbar. Wie stehen Ihre Kunden heute zu fle-xx und dem Beweglichkeitstraining? Unsere Kunden sind sehr zufrieden mit fle-xx. Für sie sind wir als Fitnessanbieter ein sehr starker Problemlöser in vielen Richtungen geworden. Menschen mit körperlichen Beschwerden finden seit der Einführung der fle-xx-Geräte häufiger den Weg zu uns. Mittlerweile ist das fle-xx Konzept unverzichtbar geworden. Wir Menschen brauchen nicht nur eine kräftige, sondern auch eine bewegliche Muskulatur, um gesund und fit ins hohe Alter zu kommen. Sollte in der Zukunft ein weiterer Club entstehen, ist fle-xx deshalb auf jeden Fall mit dabei.
fle-xx Rückgratkonzept GmbH Telefon: 0731 / 92 14 87 9 - 0 E-Mail: info@fle-xx.com
MetaCheck Beraterfortbildung im Universitätsklinikum in Köln
Das Neuste aus Gesundheit, Wissenschaft und Praxis
Fotos: CoGAP
Im Dezember letzten Jahres fanden sich erneut über 200 MetaCheck Berater (Fitnesstrainer, Ärzte, Apotheker und Ernährungsberater) aus ganz Deutschland in den Hörsälen der Kölner Uniklinik ein, um ihr Wissen bezüglich Gesundheit, Abnehmen und Ernährung mit der Gen-Diät MetaCheck auf den Neusten Stand zu bringen. Alle Teilnehmer profitierten von tollen Vorträgen der Referenten zu den Themen Wissenschaft, Neues rund um den MetaCheck und der Teilnahme an einem von zwei parallelen Workshops zur Humangenetik und Ernährungsberatung, die Raum für praxisorientierte Fragen und Diskussionen ließen. Morgens um neun nochmal durch die Türen eines Universitätsgebäudes zu gehen, hatte für einige Teilnehmer etwas Besonderes und ließ sie in Erinnerungen der eigenen Studienzeit schwelgen. Vielleicht kam dem einen oder anderen ein Gesicht noch von der letzten MetaCheck Beraterfortbildung im Jahr 2015 bekannt vor und es konnte sich ausgetauscht werden. Doch auch hier waren die MetaCheck Berater sich einig: die Universität ist ein Ort, an dem das eigene Wissen durch neue Erkenntnisse effektiv erweitert werden kann. Gut Zweidrittel der Teilnehmer hatten sich für die Laborbesichtigung am Morgen angemeldet. Hier bekamen die Berater die Möglichkeit einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. So konnte das Verfahren der Gen-Diät MetaCheck erläutert werden und die Berater erfuhren, wie die Erstellung von genetischen Rohdaten im Labor abläuft. Nach Anmeldung und Welcome Kaffee machte Dr. Hossein Askari, CEO und Gründer der CoGAP GmbH, um 11:00 Uhr den Auftakt und leitete die Fortbildung mit einer Begrüßungsansprache für alle erschienenen MetaCheck Berater ein. Im Anschluss ging Dr. Askari direkt in seinen Vortrag über, in dem er die neuesten Ergebnisse der aktuellen großen europäischen Studie zur Verteilung der Meta-Typen vorstellte. Die Berater sammelten wertvolle Erkenntnisse darüber, ob und in welchem Ausmaß die Verteilung der vier Meta-Typen (Alpha, Beta, Gamma und Delta) mit Geschlecht und BMI der Patienten zusammenhängt. Danach folgte ein weiterer Vortrag von Herrn Dr. Holger Thiele, medizinischer Leiter bei CoGAP GmbH, zum Thema Wissenschaft und Medien. Dr. Thiele referierte über „Sensation oder Unfug?! Wie erkenne ich die Fehlinterpretation von Studien?“ und führte den Beratern anhand aktueller sowie ver-
gangener Fälle vor Augen, dass Medienwelt und Wissenschaft in vielerlei Hinsicht nicht zusammenwirken bzw. gerne schon einmal aneinander vorbeireden. Anschließend hatten alle MetaCheck-Berater die Möglichkeit, in der Mittagspause sich über die ersten Ergebnisse auszutauschen, bevor die Referenten in weiteren Vorträgen über Neuheiten aus der Medizin und dem Abnehmen informierten. „MetaCheck für unterwegs“ stellte hier eine neue Erweiterung des Ernährungskonzepts dar. So hat das Center of Genetic Analysis and Prognosis einen Mahlzeitenersatz entwickelt, der den verschiedenen Bedürfnissen der Meta-Typen gerecht wird und das Abnehmen mit der Gen-Diät im zeitraubenden Alltag erleichtern soll. Ein weiteres Highlight wurde durch die Einführung eines neuen genetischen Tests im Vortrag „Darmflora und MetaCheck“ publik gemacht. Der neue Darmbakterien-Test MetaCheck GutFlora analysiert, ob der Patient von einem ungünstigen Bakterienhaushalt betroffen ist. Mit Hilfe des Ergebnisses kann die Darmflora bei einem Ungleichgewicht dank einer individuellen Therapieempfehlung wieder aufgebaut werden, sodass ein ungestörtes Abnehmen wieder möglich ist. Es wurde jedoch nicht nur der neue MetaCheck GutFlora Test vorgestellt, sondern auch die neusten Studien rund um das Thema Darmbakterien und Übergewicht. Zum Abschluss der Fortbildung fanden zwei parallele Workshops statt. Hier konnten sich die Berater im Vorfeld bereits entscheiden, ob sie zur „Optimierung meiner Ernährungsberatung“ mehr erfahren wollten, oder ob sie lieber die „Grundlagen der Humangenetik“ erlernen möchten. Beide Workshops wurden interaktiv durch die Fachreferenten gestaltet und ließen viel Platz für Fragen und Diskussionen. Die Teilnehmer der diesjährigen MetaCheck Beraterfortbildung erhielten durch aktuelles Fachwissen, erweiterte Konzepte und Raum für Fragen neue Inspiration für ihre Beratung. Neben dem fachlichen Austausch mit den Referenten war das Pflegen und Erweitern des beruflichen Netzwerks zwischen Leistungserbringern im Gesundheitsmarkt ein weiterer Punkt, der das umfangreiche Rahmenprogramm der Beraterfortbildung abrundete. Die Beraterfortbildung in der Uniklinik Köln war somit dieses Jahr erneut eine extrem erfolgreiche Veranstaltung, bei der Wissenschaft, Ernährung, Genetik, neue Konzepte und nachhaltiges Abnehmen im Fokus standen.
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www.cogap.de
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AKTUELLES
Fotos: marea Fitness Lingen
DIN-Norm 33961
Familienunternehmen mit hohen Qualitätsansprüchen Das marea Fitness in Lingen hat das Zertifizierungsverfahren „ZertFit“ der BSA-Zert nach DIN-Norm 33961 erfolgreich absolviert und beantwortet damit zugleich die Frage, wo man sich auf dem Fitness- und Gesundheitsmarkt etablieren möchte – nämlich ganz vorne. DIN-Norm-Zertifizierung als Durchbruch für die Fitnessbranche Das marea Fitness im niedersächsischen Lingen bietet seinen Mitgliedern auf ca. 2.500 qm ein schickes Ambiente, topmoderne Fitness- und Cardiogeräte, aktuelle Kurse und jede Menge Extras, wie zum Beispiel einen separaten Trainingsbereich für Frauen, Zirkeltraining, physiotherapeutische Beratung und Betreuung und einen großen Wellnessbereich mit drei Saunen und Solarien. Dazu überzeugt das Studio mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis. „Unsere Zielgruppen sind junge Leute egal welchen Alters“, erklärt mit einem Augenzwinkern Juliane Klemz, Mitglied der Geschäftsführung der fünf marea Fitness-Studios in Ahlen, Emsdetten, Lingen, Nordhorn und Oldenburg. Das Lingener Studio bildet die Zentrale des familiengeführten Unternehmens. Am Standort dieser Zentrale entschieden sich die Inhaber auch für die erste Zertifizierung nach DIN-Norm 33961 durch das unabhängige Prüfhaus BSA-Zert. „In der Fitnessbranche hat man längst mitbekommen, dass es die Möglichkeit gibt, seine Qualität nach DIN-Norm überprüfen und bestätigen zu lassen“, erklärt Juliane Klemz. Vom dazu passenden „ZertFit“-Verfahren der BSA-Zert hat sie durch den Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) erfahren. „Für uns bietet diese Zertifizierung den Durchbruch für die längst verdiente Anerkennung der Fitnessbranche. Sie bildet den perfekten Nachweis, um die Qualität des Fitnessangebots und der Mitarbeiterqualifikation nach außen darzustellen“, führt sie aus. Nach außen positionieren, nach innen lernen Die eigene Qualität nach außen sichtbar zu machen und sich so auf dem Fitnessmarkt als Qualitätsanbieter zu positionieren, 60
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ist für die Geschäftsführerin wichtig, da der Fitnessmarkt sonst für den Verbraucher nur schwer durchschaubar ist. Das waren aber nicht die einzigen Gründe, warum sich die Zertifizierung nach DIN-Norm für das Lingener Studio gelohnt hat. „Wir verfügen von Haus aus über einen hohen Anspruch an unsere eigene Arbeit. Auch weil wir Präventionspartner der AOK sind und uns sehr stark im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) engagieren“, erläutert Juliane Klemz. „Wir konnten das Zertifizierungsverfahren auch dafür nutzen, unsere Qualitätsstandards zu verfeinern und in unsere Prozessabläufe zu integrieren. Insofern konnten wir das Verfahren auch nutzen, um zu lernen“, beschreibt Holger Klages, Regionalleiter der marea-Fitness-Studios, welcher für die Durchführung des Zertifizierungsverfahrens verantwortlich ist. Das „ZertFit“-Verfahren nach DIN-Norm 33961 besteht aus einer Dokumentenprüfung sowie einer Vor-Ort-Inspektion. „Obwohl wir davon überzeugt waren, dass wir bereits einen hohen Qualitätsstandard in unserem Unternehmen besitzen, war es spannend zu sehen, ob marea Fitness den Anforderungen gewachsen ist“, ergänzt die Geschäftsführerin. Das Ergebnis ist bekannt. Die Zentrale von marea Fitness hat seine Qualität neutral und unabhängig nach DIN-Norm bestätigt bekommen. Alle Studios sollen zertifiziert werden „Selbstverständlich ist es sinnvoll, alle Unternehmen gesichert und geordnet zu haben. Daher werden wir nach und nach alle Studios zum Zertifizierungsverfahren anmelden“, plant Holger Klages voraus. Der Regionalleiter, wie auch die Geschäftsführerin, sehen in dem DIN-Norm-Zertifikat eine hervorragende Möglichkeit, weitere Kooperationen mit ansässigen Unternehmen zu knüpfen. „Mit dieser Zertifizierung haben wir ein überzeugendes Argument für die Zusammenarbeit mit Unternehmen auch im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Die eigene Qualität nach DIN-Norm bestätigt zu bekommen ist ein echtes Gütesiegel in der Wirtschaft. Und auch als Anbieter von Präventionskursen nach § 20 SGB V schaffen wir sowohl bei Krankenkassen als auch bei unseren Mitgliedern weiteres Vertrauen“, schließt Juliane Klemz ihr Resümee.
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AKTUELLES
Foto: Anya Zuchold
cardioscan
Aus Diagnostik wird Vitalität Mit cardioscan werden aus Körperdaten Ergebnisse. Aus Plänen Erfolge. Kurz gesagt: Aus Diagnostik wird Vitalität. Alleine 3.500 Gesundheitsexperten in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertrauen auf das ganzheitliche Konzept von cardioscan. Und mit dem neuen Vitalitäts-Check gibt cardioscan Anbietern der Fitness- und Gesundheitsbranche jetzt ein neues, mächtiges Werkzeug für sichere Kundenerfolge an die Hand. Was viele Betreiber eines Fitness- oder Gesundheitsstudios im Geschäftsalltag häufig vergessen: Sie sind Dienstleister. Genauso, wie ein Pilot nichts weiter als ein Dienstleister für seine Passagiere ist. Sein Dienst: Alle Passagiere sicher ans Ziel bringen, egal ob es ferne Ziele oder nahe Ziele sind – exakt wie es auch bei Fitnessstudios der Fall ist. Der Pilot vertraut dabei auf sein Flugzeug. Wir alle kennen die Bilder des mit Messinstrumenten und Schaltern vollgestopften Cockpits. Auf Basis all dieser Daten fällt der Pilot dann die Entscheidungen, um seine Passagiere ans Ziel zu bringen. Und jeder Flug ist anders, bietet andere Herausforderungen und Voraussetzungen. Ohne valide Daten wäre der Pilot dabei komplett
aufgeschmissen. Der Betreiber eines Fitnessstudios ist mit seiner Dienstleistung in der gleichen Situation: Ohne exakte Daten seiner Kunden, den er ja auch zu ihren Zielen bringen will, wird er dies nicht sicher, garantiert und risikolos schaffen. Und genauso wenig, wie wir in ein Flugzeug ohne Cockpit einsteigen würden, wollen heute die meisten Kunden einen Vertrag in einem Fitnessstudio abschließen, das nicht aufgrund der individuellen Daten eines jeden Kunden eine Lösung bietet. Die Daten sind aber immer nur der Beginn einer Reise... Es kommt auch darauf an, sie richtig zu interpretieren und in konkrete Handlungen münden zu lassen. Und hier kommt der Vitalitäts-Check ins Spiel!
cardioscan Checkpoint Der cardioscan Checkpoint vereint alle für einen Gesundheitscheck notwendigen Geräte in einem einzigen, übersichtlichen Messcenter. Der Checkpoint ist ein modulares System, das relevante Risikofaktoren misst und innerhalb von 10 Minuten ein individuelles Vitalitätsprofil erstellt. Die Module im Einzelnen:
Zeichnet ein EKG-genaues dreidimensionales Herzportrait und bestimmt den individuellen Stress-Index.
Präzise Stoffwechselanalyse mit individuellem Stoffwechselprofil, inkl. Fett- und Kohlenhydratverbrennung.
Misst den Blutdruck, bewertet relevante Risikofaktoren und errechnet ein persönliches Vitalitätsprofil.
Zeigt die Verteilung von Körperfett, fettfreier Masse, Körperwasser und Muskeln.
Ermittelt auf Basis einer ergo-spirometrischen Messung die anaerobe Schwelle und optimale Belastungsbereiche.
Der BackScan© vermisst die Wirbelsäule strahlenfrei und generiert übersichtliche grafische Darstellungen. © cardioscan GmbH
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Stoffwechsel aktivieren mit vitelements cardioscan bietet mit vitelements ein völlig neuartiges Functional Food. Die vitelements sind Vitalstoffriegel, die eine vollwertige Ernährung auf Basis natürlicher Grundzutaten darstellen. Zum Programm gehören auch Shakes!Die vitelements Riegel und Shakes decken den Nährstoffbedarf für einen aktiven Stoffwechsel. Bis zu 4kg in einer Woche abnehmen! www.cardioscan.de
© danedwards - Fotolia.com
Vitalitäts-Check von cardioscan Was ist der cardioscan Vitalitäts-Check? Kurz gesagt: Aufgrund der mit dem cardioscan Checkpoint innerhalb weniger Minuten ermittelten Körperdaten erstellt die cardioscan-Software eine individuelle, ganzheitliche Lösung für den Kunden. Dabei werden Bewegung und Training genauso berücksichtigt wie Ernährung und Entspannung. Die Software ermöglicht es dem Trainer so, die EINE für den Kunden optimale Empfehlung zu geben, die den höchsten Nutzen für den Kunden bringt. Für den Kunden bedeutet dies, dass er eine Empfehlung sehr einfach umsetzen und den Alltag integrieren kann. Dadurch sieht er extrem schnell Erfolge seines Handelns und kann weitere Empfehlungen umsetzen. Die Lösung aufgrund des Vitalitäts-Checks geht also weit über die Erstellung eines „normalen“ Trainingsplans hinaus. Denn eines ist doch klar und erwiesen: Nur mit Training – sei es auch noch so individuell konzipiert – werden die meisten Kunden eines Fitnessstudios ihre Ziele nicht erreichen. Es geht vielmehr um eine Änderung des Lebensstils. Und genau dies wird mit dem ganzheitlichen Konzept von cardioscan extrem einfach. Mit dem cardioscan-Checkpoint wird innerhalb weniger Minuten der ganze Mensch sichtbar – und die Software stellt die Ergebnisse so dar, dass sie jeder versteht. Auch dies ist extrem
wichtig, denn: Je mehr ein Kunde versteht, wie sich seine Situation darstellt, desto eher ist er bereit, Änderungen an seinem Lebensstil vorzunehmen – und desto leichter wird er seine Ziele erreichen. cardioscan ändert Gewohnheiten Aufgrund der individuellen Daten und der Ziele der Kunden können nun mit dem vicoach, der neuen Trainings- und Ernährungsplan-App von cardioscan, maßgeschneiderte Empfehlungen und Pläne erstellt werden, damit aus Daten Ergebnisse werden. Diese Pläne erleichtern es den Kunden auch ganz massiv, (schlechte) Gewohnheiten zu ändern. Je nach Zielvorgabe geschieht dies unterschiedlich, was besonders bei der großen Gruppe der Abnehmwilligen deutlich wird: Für diese lukrative Zielgruppe bietet cardioscan mit vitelements eine erprobte Ergänzung zur Ernährungsumstellung an. Die Spanne reicht hier von einem kompletten Stoffwechselreset per Mahlzeitenersatzprogramm bis hin zum gelegentlichen Auslassen einer Mahlzeit zugunsten eines vitelements-Riegels – dem perfekten Einstieg in ein Abnehmprogramm, das langfristig funktioniert. Warum ist das so? Für die meisten Menschen ist es eben leichter, mit kleinen, aber wirkungsvollen Änderungen schlechter Gewohnheiten zu starten. Bringen diese kleinen Änderungen dann Erfolge, wird jede weitere Änderung einer Gewohnheit deutlich leichter. cardioscan wird so mit seinen individuellen Lösungen zum echten „Gewohnheitsänderer“.
Kein Blindflug ohne Daten mehr: Der Vitalitäts-Check von cardioscan erleichtert das Ändern von Gewohnheiten – die Basis eines jeden Erfolges im Fitnessstudio © cardioscan GmbH
© cardioscan GmbH
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AKTUELLES
Stimmen der Branche
Sinkende Beiträge – was tun? Immer breiter wird die Preisspanne in Fitness-Studios. Die Angebote beginnen bei 9,90 EUR pro Monat und enden bei teilweise weit über 100,- EUR. Dabei ist der durchschnittliche Umsatz pro Kunde seit einiger Zeit leicht rückläufig. Können Fitness-Anlagen dem mit bestimmten Mitteln entgegenwirken oder ist diese Entwicklung nicht aufzuhalten? Die fitness MANAGEMENT hat fünf Studioinhaber um ihre Meinung gebeten.
Der Umsatz pro Kunde ist seit einiger Zeit rückläufig. Wie kann man dieser Entwicklung entgegenwirken?
Das ist ja immer auch eine Sache, wie treu man sich letztendlich bleibt. Ich bin der Meinung, wenn man in diesen Preiskampf einsteigt mit den Discountern, kann man nur verlieren. Wir sind qualifizierte Reha-Sport-Anbieter und setzen da wirklich auf Gesundheit und Qualität. Das lassen wir uns dann auch bezahlen. Das einzige, was ich sagen kann, dass man hier und da mal mit einem Gruppentarif arbeitet. Das habe ich früher strikt abgelehnt, aber da gewähre ich mittlerweile 10 % Nachlass oder wir machen etwas am Startpaket. Das haben wir in den vergangenen Jahren so gemacht, ansonsten kann ich der Aussage so nicht zustimmen. Susanne Scpincka Damen-Aktiv-Studio
Natürlich machen die Discounter den Preis kaputt. Wir haben dieses Jahr auch einige Kunden verloren, weil gegenüber ein Discounter aufgemacht hat. Ich weiß aber, dass die wiederkommen. Letztendlich können wir als mittelständisches Unternehmen nur über Qualität gehen und das ist eine gute Betreuung, Preis-Leistungsverhältnis und ganz viel Persönlichkeit. Wir sind ein kleines Frauen-Studio und alleine dadurch haben wir große Chancen am Markt. Das muss man sich aber auch bezahlen lassen.
Foto: Susanne Hoffmann
Ich bin seit 29 Jahren in der Fitnessbranche tätig und habe viele Trends kommen und gehen sehen. Seit acht Jahren betreibe ich ein eigenes Fitness Studio. In dieser Zeit haben wir unsere Angebote stets hinterfragt, von außen bewerten lassen und angepasst.
Susanne Hoffmann Goodlife Vechta
Es gab kein Jahr ohne Investitionen in allen Bereichen und ich bin sicher, das zahlt sich aus. Man muss den Markt beobachten und agieren. Damit meine ich nicht, dass man jeden Trend mitmachen soll, davon rate ich sogar ab. Aber ist es nicht so, dass der Kunde in der heutigen Zeit sehr aufgeklärt ist und merkt, wie interessiert der Betreiber seines Fitness Studios an der Weiterentwicklung der Angebote ist? Deshalb haben wir uns auf die Fahne geschrieben, wir werden immer weiter an der Qualität unseres Studios und unserer Dienstleistung arbeiten. Im gehobenen Preissegment kann der Kunde auch etwas erwarten, und das mit Recht. Ich bin sicher, Qualität muss ihren Preis haben und wenn diese auf Dauer gewährleistet wird, zahlt der Kunde dafür auch gerne.
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AKTUELLES
Foto: Hartmut Nieswandt
Wir sind seit 25 Jahren in diesem Geschäft und hatten damals ein Preisgefüge von 55,- EUR. Wenn in den vergangenen Jahren zwei Discounter in der unmittelbaren Umgebung aufmachen mit 19,90 EUR, hilft die beste Argumentation, welch ein tolles Angebot man hat, nicht mehr viel.
Rüdiger Otto Sport- und Gesundheitspark Otto
Das Ende vom Lied ist, dass wir vor vier Jahren gesagt haben, nach der starken Fluktuation, wir gehen runter auf 24,90 EUR als Grundpreis mit Gerätetraining und Kurstraining. Alles Weitere muss dann extra bezahlt werden, wie der Wellnessbereich bspw. Wir sind alle Sportwissenschaftler und froh, gewisse Sachen im Reha-Sport anbieten zu können, aus der Orthopädie oder der inneren Medizin, um das Angebot ein bisschen aufzupäppeln. Ansonsten hat man es wirklich schwer, dem Preiskampf etwas entgegenzustellen. 300 m entfernt hat ein Discounter jetzt ein Angebot von 9,90 EUR und wir mussten leider zumindest im Ansatz diesen Preis mitgehen. Der Kunde ist generell nicht bereit, viel Geld zu bezahlen. Unser Kredo war jahrelang immer ein anderes, aber damit sind wir fast auf die Nase gefallen. Deswegen sind wir im Nachhinein froh, diesen Weg gegangen zu sein.
Foto: Klaudia Lech
60,- DM war 1982 bundesweit der Standartbeitrag in Fitnessclubs, als wir unseren ersten Club eröffnet haben. Heute liegt der Durchschnittsbeitrag sicherlich deutlich darunter, bei gleichzeitig mehr Service und besserer Ausstattung. Die Strategie sich über den Preis zu definieren halten wir für falsch. Irgendjemand kann es immer noch billiger anbieten. Man sollte nicht billig sondern preiswert sein.
Johannes Linzenich Linzenich Fitnessgruppe
Das bedeutet für uns nachgewiesene Service, Qualitäts- und Hygienestandards und individuelle und transparente Beitragssysteme von Basis- bis Premiumtarif je nach Bedarf des Kunden. Wir arbeiten nicht mit Trainerpauschalen oder verdeckten Kosten. Man sollte sich nicht mit dem Preiswettbewerb auf dem Markt beschäftigen, sondern sukzessive die eigenen Qualitätsstandards verbessern und Vertrieb und Marketing professionalisieren.
Foto: IHK Würzburg
Jeder von den Fitnessanbietern macht sich seine Gedanken, was die Ursache des schrumpfenden Umsatzes pro Mitglied sein könnte. Zum einen sind es die Vereine. Die Vereine zahlen so gut wie keine Steuern und drücken die Preise im Kursbereich durch geringere Kosten an Personal oder Miete mit einigen Vorteilen durch die Krankenkassen. Wir haben ganz andere Ausgaben, die wir vor uns herschieben.
Helmut Bätz Vitalo Reha Fit
Zusätzlich kommt dann noch der Discounter und lockt mit Billigpreisen ab 4,90 EUR. Dort findet man kaum Fachpersonal und der generelle Personaleinsatz pro Studio ist sehr gering. Bei uns in den ganz normalen Studios gibt es für fast jeden Kunden eine Preisobergrenze. Es gibt einen geringen Prozentsatz an Kunden, der gewillt ist einen höheren Beitrag von ca. 100,- EUR und mehr zu zahlen – für mehr Leistung und Zusatzangebote (Handtuch, Bademantel, Ernährungsberatung, Personaltraining etc.). Leider ist diese Anzahl gering und kann kein Studio am Laufen halten. Natürlich sind unsere Fixkosten enorm wie Personalkosten, Miete, Heizung, Wasser und Sauna. Die muss ich immer im Blick haben. Zudem rücken viele weitere Anbieter auf den Markt, zum Beispiel EMS-Studios und vor allen Dingen Fitnesstraining von zu Hause per App, was wiederum teilweise von den Kassen unterstützt wird. Der Kuchen wird nicht größer, es beißen aber immer mehr davon ab.
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BESONNUNG
5 Jahre UV-Schutz-Verordnung – Teil I
Kontrollen und Urteile © nd3000 - Fotolia.com
Solarien sind in vielen Fitness- und Gesundheitsanlagen ein begleitendes Angebot neben dem eigentlichen Kernbereich „Training“. Denn Hautbräune gilt als Ausdruck eines aktiven und sportlichen Lebensstils. Der Betrieb von UV-Bestrahlungsgeräten (so die juristisch korrekte Bezeichnung) erfordert jedoch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, da ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) gesundheitsschädigende Wirkungen hat. Seit dem Jahr 2012 regelt die „Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen künstlicher ultravioletter Strahlung“, kurz „UV-Schutz-Verordnung – UVSV“, die Nutzung von UV-Bestrahlungsgeräten zu kosmetischen Zwecken in Deutschland. Diese Verordnung hat für die Betreiber von Solarien erhebliche Änderungen mit sich gebracht, die es zu beachten gilt.
Diese Änderungen beziehen sich einerseits auf technische Aspekte der Bestrahlungsstärke und der Steuerung der Geräte. Andererseits hat die UVSV die Informationspflichten der Solarienbetreiber genau definiert und verpflichtet die Mitarbeiter in Solarien zu Schulung und Zertifizierung als „UV-Fachpersonal“. Diese Qualifikation ist über fünf Jahre gültig und muss dann in einer Fortbildung verlängert werden. Im Jahr 2017 laufen die Zertifikate der im ersten Jahr der Verordnung geschulten Personen aus. Dies soll Anlass sein, noch einmal die Vorgaben der UV-Schutz-Verordnung zu beleuchten und Hinweise zur regelgerechten Umsetzung dieser Verordnung zu geben. 68
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Regelungen der UV-Schutz-Verordnung Die 2012 in Kraft getretene UV-Schutz-Verordnung war eine Reaktion des Gesetzgebers auf die geringe Nutzung der freiwilligen Zertifizierung der Solarienbranche. Aufgrund zunehmender wissenschaftlicher Belege für die Risiken durch ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) bei der Besonnung wie z. B. Sonnenbrand, Sonnenallergie, Schwächung des Immunsystems, Augenschäden bis hin zu Hautkrebs, wurde verpflichtend für alle gewerblichen Betreiber von Solarien im Rahmen der UV-Schutz-Verordnung ein umfangreicher Regelkatalog festgelegt.
Die Regelungen der UV-Schutzverordnung beziehen sich auf drei Bereiche: • Technische Vorgaben zu den Solarien und der Dosierungstechnik • Informationspflichten der Solarienbetreiber • Schulung von UV-Fachpersonal Die einzelnen Regelungen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst. (Siehe Tabelle1) Zu beachten ist, dass sich die Vorgaben der UV-Schutz-Verordnung nicht nur auf Solarien, also Unternehmen mit dem Geschäftsschwerpunkt „Besonnung“, beziehen. Sie gelten für alle gewerblichen Betreiber von Bestrahlungsgeräten. Hierzu gehören beispielsweise auch Fitness- und Wellnessstudios, Schwimmbäder, Saunaanlagen, Hotels, Kosmetikstudios, etc. Dementsprechend können auch alle Betreiber von Bestrahlungsgeräten überprüft und die Einhaltung der Vorgaben der UV-Schutz-Verordnung kontrolliert werden.
Kontrollen im Rahmen der UV-Schutz-Verordnung und Urteile Kontrollen werden je nach Bundesland von verschiedenen Stellen vorgenommen, eine Aufstellung auf der Website des Bundesumweltministeriums gibt Auskunft über die Regelungen in den einzelnen Bundesländern. In Brandenburg beispielsweise führt das Landesamt für Arbeitsschutz die Kontrollen zur Überprüfung der Umsetzung der UV-Schutz-Verordnung durch. Über die Kontrollen im Jahr 2014 liegt ein entsprechender Bericht vor. In Bayern dagegen kontrollieren beispielsweise die Gewerbeaufsichtsämter die Umsetzung der Verordnung. Wenn Mängel vorgefunden werden, können die entsprechenden Be-
hörden zu verschiedenen Maßnahmen greifen. Dies können einerseits Anordnungen sein, um Mängel abzustellen. Verstöße gegen die UV-Schutz-Verordnung können aber auch die Stilllegung von Geräten, Untersagung des Weiterbetriebes oder Verwarn-/ Bußgelder (nach §8 des Gesetz zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen bis zu 50.000,- EUR) mit sich bringen. Nach aktuellem Kenntnisstand des Autors scheiterten bisherige Klagen gegen Anordnungen der Aufsichtsbehörden, so zum Beispiel vor dem Bayerischen VGH, dem VG Regensburg und dem VG Augsburg. Auch eine Klage gegen das Solarienverbot für Minderjährige wurde abgewiesen und zwar vom Bundesverfassungsgericht im Jahr 2013.
Mängel bei technischen Vorgaben und Informationspflichten Bei Kontrollen wird die Umsetzung aller oben genannten Regelungen kontrolliert. Viele Teilnehmer an Schulungen zur UV-Fachkraft äußern sich derart, dass sie den Erwerb des Zertifikates als zentrales Element der UV-Schutz-Verordnung ansehen und die technischen Vorgaben und die Informationspflichten als weniger wichtig einschätzen. Dies ist jedoch nicht korrekt, wie ein Bericht des brandenburgischen Landesamtes für Arbeitsschutz zu den Kontrollen in Solarien deutlich aufzeigt. Auch die technischen Vorgaben und die Umsetzung der Informationspflichten werden überprüft und in diesen Bereichen gab es vielfach Beanstandungen. Insgesamt fanden die brandenburgischen Beamten in 57 Betriebsstätten 1300 Mängel. Dies entspricht 23 Mängeln je Unternehmen. Am häufigsten wurden Mängel im Bereich der Informationspflichten (38 %) erfasst, gefolgt von mangelhaft umgesetzten Dokumentationspflichten (25 %), auf die Gerätetechnik entfielen rund ein Zehntel der gefundenen Mängel.
Regelungen der UV-Schutz-Verordnung (Tabelle1) TECHNISCHE VORGABEN UND DOKUMENTATIONSPFLICHTEN (§§3 und 8 UVSV)
Begrenzung der erythemwirksamen* Bestrahlungsstärke des Bestrahlungsgerätes auf 0,3 W/qm Erythemwirksame* Strahlungsdosis von 100 J/qm muss einstellbar sein Zwangsabschaltung bei einer erythemwirksamen* Strahlungsdosis von 800 J/qm Für Nutzer erreichbare Notabschaltung
INFORMATIONSPFLICHTEN (§7 UVSV)
SCHULUNG VON UV-FACHPERSONAL (§§4 und 5 UVSV)
Verpflichtende Aushänge zur Nutzerinformation (Anlage 7 der UVSV)
Schulung und (Re-) Zertifizierung von UV-Fachpersonal
Angaben auf dem Gerät zur maximalen Nutzungsdauer für die verschiedenen Hauttypen und Hinweis, dass Hauttyp I und II Ausschlusskriterien darstellen
Anwesenheit von UV-Fachpersonal während der Geschäftszeiten** Einweisung der Kunden durch UV-Fachpersonal
Bereithalten von Informationsschriften Hinweis „Benutzung von Solarien für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verboten“ im Eingangsbereich
Angebot der Erstellung von Hauttypenbestimmung und Dosierungsplan durch UV-Fachpersonal
Mindestabstand des Nutzers zum Gerät muss sichergestellt werden Führen von Geräte- und Betriebsbuch Vorhandensein und Ausgabe von UV-Schutzbrillen
* erythemwirksam bezeichnet den Anteil der UV-Strahlung der sonnenbrandauslösend wirkt ** Sonderregelung für Betriebe mit einem oder zwei Geräten (§4 UVSV Absatz 2)
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BESONNUNG
Vorgehen beim Erstellen eines Dosierungsplans (nach Anlage 5 UVSV) (Tabelle 2) 1) • • • •
Klärung Voraussetzungen Bestimmung des Hauttyps Klärung von Ausschlusskriterien die Solariumnutzung nicht zulassen Informationen zur Nutzung des Solariums Aufklärung über gesundheitliche Risiken von UV-Bestrahlungen
2) • • • • • •
Vorgaben zur Erstellung des Dosierungsplans Erste Bestrahlung mit 100 J/qm erythemwirksamer Strahlungsdosis 48 Stunden Pause zwischen erster und zweiter Bestrahlung, danach maximal eine UV-Bestrahlung/Tag Maximal drei Bestrahlungen/Woche Maximal 10 Bestrahlungen im Monat und pro Serie Nach Abschluss der Serie Bestrahlungspause von mindestens der Seriendauer Maximal 50 Sonnenbäder oder künstliche UV-Bestrahlungen im Jahr
3) Bestrahlungsserie • Bestrahlungsserie umfasst maximal 10 Bestrahlungen • Erste Bestrahlung im Rahmen einer Serie mit 100 J/qm erythemwirksamer Strahlungsdosis • Bei Unterbrechung (eine bis viel Wochen) der Serie Wiederaufnahme mit einer um eine Stufe reduzierten erythemwirksamen Bestrahlung
4) • • • •
Maximalwerte der erythemwirksamen Bestrahlung im Rahmen einer Bestrahlungsserie Für die Hauttypen III und IV gelten für die zehn Termine einer Bestrahlungsserie folgende Dosierungsvorgaben Für Hauttyp III: 100 – 150 – 150 – 200 – 200 – 250 – 250 – 250 – 350 – 350J/qm Für Hauttyp IV: 100 – 200 – 200 – 300 – 300 – 350 – 350 – 350 – 450 – 450J/qm Angaben zu weniger verbreiteten Hauttypen in Anlage 5 der UVSV
5) Hinweise zur Anwendung des Dosierungsplans • Hinweis zur Einhaltung der festgelegten Einzelbestrahlungen • Hinweis auf Abbruch der Serie und ärztliche Abklärung bei Sonnenbrand oder anormalen Hautreaktionen
Anforderungen an UV-Fachpersonal Aufgabe des geschulten Fachpersonals soll es nach §4 der UV-Schutz-Verordnung sein, zu Beginn jeder Bestrahlungsserie (von 10 maximal Bestrahlungen) • die Nutzerin/ den Nutzer in die sichere Bedienung des Solariums einschließlich der Notabschaltung einzuweisen, • der Nutzerin/ dem Nutzer das Angebot einer Hauttypenbestimmung zu unterbreiten, • für die Nutzerin/ den Nutzer einen individuell angepassten Dosierungsplan zu erstellen. (Siehe Tabelle2)
Foto: DHfPG/BSA
Zudem soll das Fachpersonal die Nutzer dahingehend beraten, dass die gesundheitlichen Risiken der Nutzer minimiert werden. Mängel bei Qualifizierung des Personals und bei der Beratung machten im Rahmen der Kontrollen in Brandenburg etwas mehr als ein Fünftel aller Beanstandungen aus. Auffallend war, dass zum Prüfzeitpunkt (2014) noch in etwa der Hälfte der überprüften Unternehmen das Personal an keiner Schulung zur Ausbildung zur UV-Fachkraft teilgenommen hatte.
Ausblick In der nächsten Ausgabe erfahren Sie mehr über die Schulungsund Zertifizierungsmöglichkeiten von UV-Fachpersonal. Für 2017 beachten: die 5-jährige Gültigkeit der ersten Zertifikate laufen aus! Jetzt schon die Re-Zertifizierung einplanen!
Fachpersonal nach UVSV schulen und zertifizieren Die BSA-Akademie bietet die Schulung zur „Fachkraft UVSV“ sowie zur „Fortbildung UVSV“ in mehreren Lehrgangsvarianten an. Weitere Informationen unter: www.bsa-akademie.de/uv-schutz. Die Erst- als auch die Re-Zertifizierungsprüfung erfolgt direkt im Anschluss an den Lehrgang durch das DAkkS-akkreditierte Prüfhaus BSA-Zert. Weitere Informationen unter: www.bsa-zert.de
Über den Autor Matthias Schömann-Finck, M.A. Politikwissenschaft und Geschichte sowie M.Sc. Patient Management, ist seit 2010 als Referent und Dozent für die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/ BSA-Akademie in den Fachbereichen Gesundheitsförderung und UV- Schutz tätig. www.dhfpg-bsa.de
Quellen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. (2011). Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen künstlicher ultravioletter Strahlung. UVSV. Bundesgesetzblatt (37), 1412.
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Landesamt für Arbeitsschutz. (2014). B07 Fachprojekt: Überprüfung von Solarien. Anhang 3: Übersicht über die Anzahl der vorgefundenen Mängel, Potsdam. Mischke, M. (2014, 17. November). B07 Fachprojekt: Überprüfung von Solarien. Potsdam: Landesamt für Arbeitsschutz.
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SHANGHAI Eine aufstrebende Fitness-Szene
上海市 © Iakov Kalinin - Fotolia.com
Low Budget Gym Wer ein gutes Fitnesspacket mit flexiblen Öffnungszeiten für wenig Geld sucht, der ist bei JoyFit genau richtig. Das Fitnessstudio im Zentrum der Stadt hat jeden Tag 24 Stunden geöffnet und ist mit seinem Mitgliederbeitrag von 35,- EUR pro Monat im Vergleich zu den anderen Studios in Shanghai sehr günstig. Für dieses Geld bekommt man auf 1.000 qm ein Basis Packet
mit einer Vielzahl von Geräten, Duschen und Schließfächern. Besonders auf die Hygiene wird hier mit einem speziellen Reinigungssystem geachtet, welches Luft und Wasser aufs gründliche reinigt. Mit einem gut funktionierenden Einchecksystem, lässt es sich jederzeit in das Studio gehen ohne sich Gedanken machen zu müssen, ob die Türen schon geschlossen sind.
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Shanghai ist die bedeutendste Industriestadt der Volksrepublik China und eine der größten Städte der Welt. Zu Shanghai gehören außer der Innenstadt mit etwa 15 Millionen Einwohnern zahlreiche umliegende, bis 50 km entfernte Stadtbezirke mit weiteren etwa 8 Millionen Einwohner. Während die Innenstadt eine hohe Bebauungsdichte und geschlossene Siedlungsform hat, dominiert in den Randbezirken ländliche, eher provinzielle Siedlungsstruktur. Von den insgesamt etwa 23 Millionen Einwohnern sind 15,9 Millionen registrierte Bewohner mit ständigem Wohnsitz und 7,1 Millionen temporäre Bewohner mit befristeter Aufenthaltsgenehmigung. Bekannt als wichtiger Verkehrspunkt mit dem größten Containerhafen der Welt und als bedeutendes Kulturund Bildungszentrum, zieht es Jahr für Jahr Tausend Touristen und Arbeiter in die Stadt. Die Mischung aus westlichem und chinesischem Stil, welche man in den bekanntesten Gebäuden, wie das Oriental Pearl Tower, in Shanghai erkennen kann, macht die Stadt so bemerkenswert. Wer neben seinem Job noch was für seine Fitness tun möchte, den lässt die Stadt mit vielen Angeboten nicht im Stich. Ein umfangreiches Angebot an Fitnessstudios im Zentrum der Stadt begeistert mehr und mehr Bewohner Shanghais und es gibt auch allen Grund dazu. Die Angebote reichen von günstigen, kleinen Studios bis zu den All-inclusive Premium Studios.
Middle Budget Gym Wem nur ein Studio in ganz Shanghai nicht reicht und mehr Flexibilität mit dem Arbeitsleben braucht, jedoch immer noch nicht zu viel bezahlen möchte, für die gibt es Will’s Fitness Club und Tera Wellness Club. Mit mehreren Studios in ganz Shanghai ergibt sich für viele Einwohner ein besserer Anreisepunkt und somit auch ein etwas unkomplizierteres Training. Tera Wellness
Club bietet für 40,- EUR im Monat 3.000 qm Trainingsfläche mit Aerobic Studios, Kardio- und Gerätetraining, Schwimmbecken und Duschen. Und die, die bei Tera Wellness Club eine Ein-Jahres-Mitgliedschaft abschließen, die bekommen ein weiteres Jahr kostenlos dazu.
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J Time Fitness Trainingsfläche: 3.500 qm Monatsbeitrag: 100,- EUR (min. 1 Jahres Vertrag) Mitgliederzahl: 1.000 Öffnungszeiten: 24 Stunden
Mr. & Mrs. Fitness Trainingsfläche: 4.500 qm Monatsbeitrag 110,- EUR (min. 1 Jahres Vertrag) Mitgliederzahl: 800 Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 7:00 - 22:00 Uhr; Sa. - So. 10:00 - 22:00 Uhr www.mrsfitness.cn
Premium Gym Für die, die das Beste vom Besten wollen, bieten sich die zwei Premium Studios von J Time Fitness und Mr. & Mrs. Fitness an. Neben sehr guten Lagen in der Stadt und einem umfangreichen Angebot an Fitnessgeräten, Cardio, Personaltraining und Wellnessbereich, haben diese Studios noch den besonderen Vorteil, von sehr wenigen Mitgliedern. So bietet sich jedem FAZIT – Shanghai ist eine Metropole, die es in sich hat! Hier gibt es alles – die Frage ist nur, zu welchem Preis? Ganz oben auf der Teuer-Skala stehen Immobilien- und Mietpreise. Besonders wenn es sich um Lagen direkt im Zentrum wie zum Beispiel im Bankenbezirk handelt. Da können die Mieten schon einmal auf mehrere Tausend Euro pro Quadratmeter im Monat steigen! Natürlich gibt es dort auch Menschen, die viel oder eben sehr viel Geld verdienen,
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einzelnen mehr Platz im Studio an und somit ein konzentrierteres und entspanntes Training. Dazu kommt noch eine sehr große Trainingsfläche von über 3.500 qm und sehr lange Öffnungszeiten. Auch hier wird ein großer Wert auf die Hygiene gegeben. Damit eröffnet sich für jeden, der bereit ist über 100,- EUR im Monat auszugeben, ein perfektes Fitnesserlebnis. und das Gesundheitsbewusstsein steigt. Auf der anderen Seite sind die klimatischen Bedingungen in der Metropole nicht dazu geeignet, draußen zu trainieren – zu warm, zu feucht, zu kalt oder zu smoggy. Fitness-Anlagen haben Konjunktur in Shanghai und bedienen mit teilweise ausgezeichneten Mitteln die Bedürfnisse der Menschen. Viele „Normalbürger“ können sich noch nicht alles leisten, aber der Trend geht eindeutig nach oben. Fitness in der Nähe des Arbeitsplatzes oder der (teuren) Wohnung hat Zukunft!
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AKTUELLES
Dienstleistungsnorm oder QM-Systemnorm für den Fitnessbereich?
Die Norm DIN 33961 mit ihren 4 Teilen ist derzeit die erste demokratisch legitimierte Norm für die Fitness- und Gesundheitsbranche, die von Experten im Konsens unter Leitung des Deutschen Institut für Normung (DIN) erarbeitet und veröffentlicht sowie zur Übernahme als Europäische Norm (EN) eingereicht wurde. Um die Einzigartigkeit und die Wichtigkeit dieser "Fitnessnorm" für die Branche herauszustellen, ist es dem DSSV gelungen, zwei Experten zum Thema DIN-Normen zu interviewen. Dr. Bärbel Schambach, Geschäftsführerin DIN-Normenausschuss Sport- und Freizeitgerät und Paul Eigenmann, Obmann des Arbeitsausschusses, in welchem die Normenreihe DIN 33961 erarbeitet wurde, stehen Birgit Schwarze, Präsidentin des DSSV, Rede und Antwort und erläutern die Unterschiede der "Fitnessnormenreihe" DIN 33961 zu der QM-Systemnorm DIN EN ISO 9001. Birgit Schwarze: Warum wurde die Normenreihe DIN 33961 erstellt und was regelt sie? Dr. Schambach: Zunächst gab es einen offiziellen Normungsantrag an DIN, der vom Beirat des DIN-Normenausschuss Sportund Freizeitgerät mit der Einsetzung eines Arbeitsausschusses genehmigt wurde. Die Fitness- und Gesundheitsbranche wollte sich mit der Normenreihe DIN 33961 selbst normative Vorgaben geben, um einen Qualitätsmaßstab mit reproduzierbaren Anforderungen und Prüfverfahren zu etablieren. Unter Beteiligung der interessierten Kreise wurden Dienstleistungsmerkmale, wie z. B. Kundenbetreuung, Hygiene, Trainingsprogramme, Mitarbeiterqualifikation, Beleuchtung oder Notfallmanagement eindeutig und nachvollziehbar beschrieben. Was beinhaltet im Vergleich die DIN EN ISO 9001? P. Eigenmann: Die DIN EN ISO 9001:2015 ist eine Systemnorm, die keinerlei Anforderungen zu Merkmalen eines Produktes oder einer Dienstleistung enthält. Deshalb ist sie ja auch über alle Branchen einsetzbar. Die DIN EN ISO 9001 wurde einst speziell auch für die Zulieferer der Autohersteller geschaffen. Können Sie uns hierzu ein Beispiel aus der Praxis geben? P. Eigenmann: Wenn ein Autohersteller beispielsweise Zündbolzen für Airbags bestellt, dann beschreibt er die Merkmale dieses Produktes haargenau auf den Zehntelmillimeter und auf das Milligramm. Es braucht dann also keine zusätzliche Beschreibung des Produktes mehr. Die DIN EN ISO stellt dann sicher, dass die Prozesse zur Produktion der Zündbolzen immer genau gleich ablaufen, d. h. standardisiert und mit Rückkoppelungsmaßnahmen gesichert. 76
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Das heisst also, dass DIN EN ISO 9001 nur die Qualität des Prozesses festlegt, nicht aber die Qualität des Produktes bzw. der Dienstleistung? P. Eigenmann: Ganz genau. Diese DIN garantiert, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung immer gleich produziert wird, da das System, d. h. die Art und Weise der Produktion mit allen Prozessen, standardisiert also gleich abläuft. Die Qualität liegt darin, dass das Produkt bei so standardisierten Prozessen verlässlich immer gleich ist. Überspitzt formuliert könnte man sagen: Wenn das Produkt (oder auch die Dienstleistung) schlecht definiert ist, d. h. wenn in unserem Beispiel die Konstruktionszeichnungen der Zündbolzen fehlerhaft sind, dann sorgt die DIN EN ISO 9001 zuverlässig dafür, dass die Zündbolzen standardisiert gleich fehlerhaft produziert werden. Und dies ist bei der "Fitnessnormenreihe" DIN 33961 nicht der Fall? Dr. Schambach: Wie schon Herr Eigenmann ausgeführt hat, sind mit der DIN EN ISO 9001 Vorgaben geschaffen worden, die die Grundsätze für Maßnahmen zum Qualitätsmanagement dokumentieren. Jedes Produkt sowie jede Dienstleistung unterliegt aber anderen spezifischen Anforderungen und istdemnach nur unter individuell festzulegenden Qualitätssicherungsmaßnahmen zu erzeugen, z. B. nach den Vorgaben der Normenreihe DIN 33961. DIN 33961 ist speziell für die Belange der Fitnessbranche erarbeitet worden. Erst durch die eindeutigen und nachvollziehbaren Vorgaben bzgl. der Anforderungen an Qualität und Sicherheit, werden einheitliche Rahmenbedingungen an Betreiber und Anwender fixiert. Warum gibt es dann QM-Systemnormen wie DIN EN ISO 9001? Dr. Schambach: Das erfolgreiche Führen und Betreiben einer Organisation erfordert, dass sie effektiv geleitet und gelenkt wird. Ein Weg zum Erfolg kann die Einführung und Aufrechterhaltung eines Managementsystems sein, das auf ständige Leistungsverbesserung ausgerichtet ist, indem es die Erfordernisse aller Bereiche berücksichtigt. Dazu zählt auch die Einführung, Stabilisierung und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements. Rein theoretisch können sich Fitnessstudios auch nach DIN EN ISO 9001 ausrichten und zertifizieren lassen. Mit der Normenreihe DIN 33961 wird aber der spezielle Prozess / Dienstleistung "Fitness-Studio" betrachtet. Die Normenreihe DIN 33961 verfeinert / spezifiziert sozusagen die DIN EN ISO 9001 und beschreibt die speziellen Anforderungen für die Fitnessbranche. Somit kann die Normenreihe DIN 33961 zur Erfüllung der generellen Anforderungen der DIN EN ISO 9001 herangezogen werden.
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Der Unterschied zwischen DIN 33961 und DIN-ISO 9001?
Wie würde eine solche Studiozertifizierung nach DIN EN ISO 9001 in der Praxis konkret aussehen? P. Eigenmann: Der Studiobesitzer müsste zunächst einmal sehr genau die eigenen Dienstleistungsmerkmale definieren, d. h. selbst Standards setzen in Bezug auf z. B. Kundenbetreuung, Mitarbeiterqualifikation oder Notfallmanagement. Ein Prüfhaus würde nach DIN EN ISO 9001 dann lediglich überprüfen, ob Steuerung und Lenkung der Prozesse sicherstellen, dass diese selbst gesetzten Dienstleistungsmerkmale immer gleich erreicht werden. Diese Zertifizierung würde aber nichts direkt über die Art der Kundenbetreuung, der Mitarbeiterqualifikation oder des Notfallmanagements aussagen!
werden müssten. Dadurch wäre keine Verlässlichkeit gegeben und einzelne Interessengruppen könnten hier starken Einfluss nehmen. Bei der Fitnessnormenreihe, also der DIN 33961, wurden die Dienstleistungsmerkmale in einem demokratisch legitimierten Konsens verabschiedet und von einer übergeordneten Instanz, die selbst in der Fitnessbranche keine wirtschaftlichen Interessen hat, eben dem Deutschen Institut für Normung, verabschiedet. Bei der Entwicklung der DIN 33961 waren alle interessierten Kreise eingeladen und konnten aktiv mitwirken. Die Strassenverkehrsgesetze werden schliesslich auch nicht nur von den Autofahrern geschrieben.
Wer war an der Entwicklung der Normenreihe DIN 33961 beteiligt? Sie erachten DIN EN ISO 9001 also nicht als Dr. Schambach: Nachdem das Normungsgeeignet, um die Qualität von Fitnessstudios zu projekt vom NASport-Beirat im Jahr 2008 beschreiben und gegebenenfalls zu zertifizieren? genehmigt wurde, wurden alle interessierten P. Eigenmann: Ich erachte DIN EN ISO 9001 Kreise darüber informiert und zur aktiven Mitaus den genannten Gründen als absolut ungeDr. Bärbel Schambach arbeit eingeladen. Der gegründete nationale Geschäftsführerin DIN-Normeneignet, um die Dienstleistungsmerkmale von Arbeitsausschuss NA 112-01-10 AA "Fitnessausschuss Sport- und Freizeitgerät Fitnessstudios zu beschreiben und gegebenenstudios" im Jahr 2009 setzte sich aus Experten (NASport) in Berlin falls zu zertifizieren. Eine Zertifizierung nach folgender Bereiche zusammen: Verbraucherder DIN EN ISO 9001 könnte gegebenenfalls das Erreichen der schutz / Stiftung Warentest, Branchenvertreter, Verbände, Dienstleistungsmerkmale gemäss der Normenreihe DIN 33961 Krankenkassen, Bildungsinstitutionen und Prüfinstitute. In noch verlässlicher machen, ist jedoch meines Erachtens nicht vielen Arbeitsausschusssitzungen wurde das Wissen gebündelt unbedingt notwendig. Ganz zu schweigen von der Tatsache, und in 4 Entwürfen festgeschrieben, die der Öffentlichkeit zur dass wohl nur eine sehr beschränkte Anzahl von Fitness-StuStellungnahme zur Verfügung gestellt wurden. Die eingegandios die Aufwände für eine Zertifizierung nach DIN EN ISO genen Kommentare wurden von den Ausschussmitgliedern 9001 auf sich nehmen würde. bewertet und die 4-teilige Normenreihe im Jahr 2012 zur Veröffentlichung frei gegeben. Seit dieser Zeit hat Könnten dann nicht mehrere Studiobesitzer, die Norm schon 3 technische Aktualisierungen oder z. B. wir als Verband einfach Dienstleiserfahren und wird jetzt im europäischen Komitungsmerkmale definieren? tee CEN / TC 136 / WG 2 als Basis zur Erstellung P. Eigenmann: Das wäre möglich. Die Diensteiner Europäischen Norm verwendet. leistungsmerkmale könnten von jedem Studiobesitzer, jedem Verband, jeder InteressenDie Aussage „DIN 33961 ist eine richtige und gruppe, jedem Prüfhaus in einer anderen Art dadurch akzeptierte, glaubwürdige Norm und Weise definiert werden. Da bei der DIN EN gemäss den Prinzipien der Normung“ ist Ihrer ISO 9001 aber jeder Studiobesitzer seine eigeAnsicht nach also voll zutreffend? nen Dienstleistungsmerkmale definieren kann, P. Eigenmann: Absolut. Die DIN 33961 ist ist diese Vorgehensweise für die Außendarweltweit die bis jetzt einzige demokratisch Paul Eigenmann stellung der Branche nicht geeignet. Es wären legitimierte Dienstleistungsnorm für die FitObmann des Arbeitsausschusses dann ganz unterschiedliche Definitionen der ness- und Gesundheitsbranche. Die Merkmale NA 112-01-10 AA „Fitnessstudios“ und Convenor der europäischen „Dienstleistung Fitness“ im Markt und potender „Dienstleistung Fitness“ sind in der DIN Arbeitsgruppe CEN/TC 136/WG 2 zielle Kooperationspartner wie z. B. Kranken33961 von allen interessierten und beteiligten „Fitnessstudios“ kassen oder Betriebe könnten sich nicht darauf Kreise genau definiert und im Konsens aller verlassen, welche Merkmale abgeprüft wurden, d. h. welche verabschiedet worden. Dies macht DIN 33961 zu einer echQualität die Fitnessdienstleistung hat. Aber selbst wenn eine ten, offiziellen, einheitlichen und unabhängigen Norm für die Gruppe, wie z. B. ein Verband, die Dienstleistungsmerkmale Fitnessbranche im Gegensatz zu einer Definition von Dienstdefinieren und sich alle Studios danach zertifizieren würden, leistungsmerkmalen einzelner Interessengruppen. Die Branche könnten diese nicht Bestandteil einer Norm sein, denn sie wurkann wirklich stolz sein, dass sie eine offizielle Norm geschafden nicht in einem demokratischen Prozess mit allen beteiligten fen hat, die die Branche in Bezug auf Schutz vor FremdbestimKreisen im Konsens verabschiedet. Somit wären diese Merkmamung, Rechtssicherheit sowie Akzeptanz bei Krankenkassen, in le jederzeit änderbar, ohne dass alle beteiligten Kreise involviert der Wirtschaft und der Politik vorantreibt.
Anmerkung der Redaktion: An der Entwicklung der DIN 33961 aktiv beteiligt waren unter anderem folgende interessierten Kreise: Verbraucherschutz/ Stiftung Warentest, Branchenvertreter (u. a. milon Industries, Kieser Training, Einzelstudios, INLINE Unternehmensberatung), Verbände (u. a. DSSV, DOSB), Krankenkassen (u. a. IKK Südwest), Bildungsinstitutionen (u. a. DHfPG/BSA) und Prüfinstitute (u. a. TÜV Süd / Rheinland). Die DIN-Norm 33961 wurde im Konsens aller interessierten Kreise verabschiedet.
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FITMOTION Marketing- und Verkaufssoftware
Online-Marketing der Zukunft und Verkauf mit Tablet
Das innovative ist dabei die gegebene Steuerung für den Nutzer, um die totale Kontrolle der Software stets zu wahren. Des weiteren ist sie nicht nur einfach nutzbar, sondern auch extrem flexibel, sodass jede Corporate Identity und jeder Verkaufsweg ohne weiteres in das System eingespielt werden können.
Foto: jaamotion
Die Fitnessbranche muss sich schnellstens an die Digitalisierung der heutigen Wirtschaft anpassen und bedarf innovativer Lösungen im Bereich Online-Marketing und Verkauf, um modern zu konkurieren. So hat sich die JaaMotion GmbH mit ihrem neuesten Produkt FITMOTION genau auf dieses Kriterium konzentriert.
„ Gebrüder Reimchen
Das System erhält durch seinen intelligenten Aufbau eine praktische und effektive Gesamtlogik die durch verschiedene Autoritätsebenen die Vertraulichkeit wahrt.
Geschäftsführer der VIVA Fitness GmbH & Co. KG
Nach genauerer Betrachtung des Produktes tut man sich doch sehr schwer, ansatzweise Ähnliches auf dem momentanen Fitnessmarkt zu finden.
Als uns FITMOTION Anfang Juni 2016 durch einen Partner empfohlen wurde, wollten wir mehr wissen. Die Geschäftsführung nahm sich daraufhin die Zeit das System genauer vorzustellen, und uns war sehr schnell klar, dass diese Art und Weise der Interessenten-Generierung, der dazugehörigen Verwaltung und dem anschließenden Verkauf, der neue Weg ist um effektiv zu wachsen und modern konkurrieren zu können.
Vorteile: Online-Marketing Automatisierte Neukontaktgenerierungs-Module wie z. B. das Fitness-Quiz, Glücksrad, Promo Codes oder Onlinebedarfsanalysen, die unter anderem durch Facebook Werbekampagnen strategisch über das Jahr geplant und umgesetzt werden. Steigern Sie zusätzlich Ihren Umsatz durch direkten Onlineverkauf von Leistungen und Mitgliedschaften. Verkauf mit Tablet Präsentation im modernsten Stil – digitalisieren Sie Ihren Verkauf im Studio und schließen Sie Ihre zukünftigen Verträge über die smarte, flexible Tablet-App. Der Verkauf ist je nach Art des ihrer Mitgliedschaften flexibel anpassbar – digitalisieren Sie Ihre aktuelle Verkaufsstrategie oder lassen Sie sich für alternative Wege inspirieren. Mitarbeiter Controlling Konkrete Zielsetzung für das Promo- und Verkaufspersonal mit fortwährendem Leistungseinblick um den Verkauf gezielt zu optimieren. Profitieren Sie zusätzlich von der Smartphone-App, die es ihren Mitarbeitern ermöglicht, jederzeit Promo-Kontakte zu generieren, Termine zu verwalten und individuell gesteckte Verkaufsziele zu verfolgen. www.jaamotion.de
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Bericht aus Testphase
Wider Erwarten überraschte der minimale Aufwand, um das System bei unseren neun Clubs einzuführen. Unsere Mitarbeiter gewöhnten sich sofort an das nutzerfreundliche Produkt und als nächstes kamen dann die Zahlen. Im ersten Monat generierten wir (automatisch!) 32 Interessenten, davon wurden 14 neue Mitgliedschaften geschlossen – das System generiert Kunden wahrlich ins Haus! Für die Nachhaltigkeit wird ein kompletter Facebook-Jahresmarketing-Plan mit hinzugeboten, während die Ziele und Verkaufsleistung der Mitarbeiter übersichtlich bestimmt und verfolgt werden können. Wir sind sehr begeistert und freuen uns auf die fortlaufende, innovative Zusammenarbeit mit FITMOTION.
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Der Sportbodenhersteller BSW bietet jetzt alle everroll Fitnessböden mit einer sehr hohen Farbbrillanz an. Bei nahezu jeder Lichtsituation gibt die neue Oberflächenveredelung edition 4.0 high definition die Farben des Bodens in voller Intensität wieder, ohne jegliche Glanzeffekte. Von der so gut wie nicht mehr vorhandenen Lichtreflexion profitieren Betreiber von Fitnessanlagen in zweierlei Hinsicht: Zum einen werden Markierungen und Beschriftungen, wie zum Beispiel Bodenmarkierungen, Firmenlogos und Wegweiser, auch bei Gegenlicht besser sichtbar. Zum anderen erhalten sie mit der neuen edition 4.0 Veredelung eine augenfällige Verbesserung der Licht-Farbsituation ihrer Räumlichkeiten. Auch auf Distanz betrachtet behält everroll mit der neuen edition 4.0 high definition Veredelung selbst bei hellem Gegenlicht seine vollständige Farbbrillanz. Dank dieser Eigenschaft schluckt everroll das auftreffende Licht und gibt seine Farbe unverfälscht wieder. Auch höchste Ansprüche an die gestalterische Raumkonzeption erfüllt everroll und ist damit einer der wenigen elastischen Bodenbeläge, die das leisten. Auswahl nach Einsatzbereich Eine weitere Besonderheit hat BSW für seine Kunden entwickelt: Die Besucher des Fitnessbodenbereichs auf der Internetseite können nun den optimalen Boden für Ihren geplanten Anwendungsbereich schneller finden. Das ermöglicht die Funktion „Auswahl nach Einsatzbereich“. Der Kunde kann zwischen den Bereichen Geräte & Cardio, Functional, Crossfit, Sprint, Yoga, Freihantel, Kampfsport, Trittschalldämmung sowie Physiotherapie wählen. Sobald er sich für einen Einsatzbereich entschieden hat, bekommt er die für diesen Bereich geeigneten Böden angezeigt und kann sich weiter informieren. Auswahl nach Dekor Das gleiche Prinzip gilt auch für die Auswahl nach Dekor. Wer seinen Boden über die Farbe aussuchen möchte, kann dies ebenfalls auf der BSW-Website erledigen. Der erste Schritt ist die Auswahl des Designs: Ob einfarbig, bunt, mit großen oder kleinen Granulaten – alle Möglichkeiten stehen offen. Ist das Design gewählt, gelangt der Besucher weiter zu der eigentlichen Farbauswahl. Zum Schluss wird die Wunschfarbe nach dem Anklicken noch einmal in Originalgröße dargestellt. Da sich das gewünschte Design in einem neuen Tab öffnet, kann der Besucher mehrere Farben auswählen und diese vergleichen. Auf dieser Seite werden zusätzlich die wichtigsten Informationen ausgegeben und es besteht die Möglichkeit, das Dekor mit den Zusatzinformationen zu drucken. Deshalb ist es nicht mehr zwingend notwendig, auf eine Musterzusendung per Post zu warten, um sich einen optischen Eindruck des Bodens zu machen. Unter www.berleburger.com können Sie diese Auswahlmöglichkeiten für Ihre Ansprüche testen.
Foto: BSW GmbH
Fitnessböden mit Farbbrillanz
AKTUELLES
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Fitness-Trends für das Jahr 2017 Wie für jedes Jahr gibt der Arbeitgeberverband deutscher Fitness und Gesundheits-Anlagen (DSSV) seine jährliche Einschätzung für das kommende Jahr ab, welche Trends sich in der Fitnessbranche nachhaltig durchsetzen könnten. Dazu zählen sowohl anhaltende Trends, die längst dabei sind, sich in der rasant entwickelnden Branche zu etablieren, als auch innovative und neue Trends, die laut Prognose des DSSV 2017 einen Hype erleben könnten. Anhaltende Trends
Prognostizierte Trends
1. Präventionskurse nach §20 SGB V Im Rahmen des neuen Präventionsgesetzes haben sich die Ausgabenrichtwerte der Krankenkassen im Bereich Prävention mehr als verdoppelt. Eine Gesundheitsdienstleistung, die davon auch 2017 profitieren wird, sind bei der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) zertifizierte Präventionskurse. Die Krankenkassen übernehmen für den Kunden dabei bis zu 80 % der Kosten. Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit einer regelmäßigen Ausübung von gesundheitsförderlicher körperlicher Aktivität, da sie dabei finanziell unterstützt werden.
1. DIN-zertifizierte Fitness-Anlagen Die Entwicklung und Einführung der DIN-Norm 33961 hat bereits zum Trend der stetigen Professionalisierung der Fitnessbranche beigetragen. Die DIN-Norm 33961 hat sowohl ihre Bekanntheit gesteigert als auch ihren Stellenwert deutlich gemacht. Durch die Zertifizierungsverfahren für Fitness-Studios nach DIN-Norm 33961 hat der Kunde bei der stetig wachsenden Anzahl an Fitness-Studios die Möglichkeit, deren Qualität zu beurteilen und in folgenden Bereichen objektiv und unabhängig zu vergleichen: Mitarbeiterqualifikation,Kundenvertrag, Sicherheitsstandards, Betreuungssysteme und Geräteausstattung sowie das Notfallmanagement.
2. Personal Training und Kleingruppentraining Individuelle Betreuung durch qualifiziertes Personal wird auch 2017 bei den Trainierenden weiter voll im Trend liegen. Dies zieht einen weiteren Aufschwung von Personal Training, d. h. 1:1-Betreuung sowie Kleingruppentraining nach sich.
Prognose DSSV 2017 wird sich eine Vielzahl von Fitness- Studios nach der DIN 33961 zertifizieren lassen, um dem Kunden aber auch Kooperationspartnern seine Qualität von einer neutralen und unabhängigen Stelle unter Beweis zu stellen. Die DIN 33961, als demokratisch legitimierte Norm, wird die Akzeptanz der Branche gegenüber Partnern, Wirtschaft und Politik weiter steigern.
3. Entspannungstraining Im Gegensatz zum harten und kurzen Training, wie bspw. beim HIT, wird eine Gegenströmung seit langem stark nachgefragt: Entspannungstraining. Hierbei reicht das Angebot vom klassischen Yoga über Pilates bis hin zum Stressmanagement. 82
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2. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) Der Trend hin zu einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) ist ungebrochen stark und hat in den vergangenen Jahren
bereits eine starke Dynamik entwickelt. Es spricht vieles dafür, dass auch die Zahl der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die ein Betriebliches Gesundheitsmanagement im Unternehmen integrieren möchten, 2017 sprunghaft ansteigt. Die Ziele eines BGM reichen von der Unterstützung der Beschäftigten hinsichtlich der Ausübung gesundheitsförderlicher Verhaltensweisen über die Gestaltung von gesundheitsförderlichen Arbeitsbedingungen bis hin zum Demografie- und Fehlzeitenmanagement. Prognose DSSV Da die KMU selbst nicht immer über die Mittel verfügen, das eigene Personal für den Bereich BGM zu qualifizieren, sondern auf externe Berater und Dienstleister zurückgreifen, ergibt sich für die Fitness-Studios eine neue Zielgruppe. Mit einem umfassenden Angebot, z. B. im Bereich Firmenfitness, lassen sich Kooperationen mit regionalen KMU realisieren und für die Studios neue Einnahmequelle generieren. In den kommenden fünf Jahren könnten ein Viertel der Einnahmen der Fitness-Studios aus diesem Umfeld stammen. 3. Qualifizierte Mitarbeiter Fitnesskunden informieren sich aufgrund des schwer überschaubaren Angebots auf dem Fitnessmarkt vorab immer genauer, ob bei der Wahl des geeigneten Studios oder in Bezug auf ihren individuellen Trainingsplan. Sie hinterfragen mehr und stellen hohe Ansprüche an die Qualifikation ihrer Trainer. Wenn die Fitnessbranche weiter an der Anerkennung und Professionalisierung arbeiten möchte, ist es unerlässlich das eigene Personal bestmöglich zu qualifizieren. Prognose DSSV Fitnesskunden legen immer mehr Wert auf eine individuelle, persönliche Betreuung und Beratung durch qualifizierte Trainer. Außerdem sind qualifizierte Mitarbeiter für die Professionalisierung und für die Anerkennung der Branche unerlässlich. Das belegen z. B. die im Präventionsgesetz vorgeschriebenen Anforderungen, in Bezug auf die Qualifikation des Kursleiters, wollen Studiobetreiber Präventionskurse nach § 20 SGB V anbieten. Daher werden Studioleiter weiterhin vermehrt auf dual Studierende zurückgreifen. 4. Technisierung/Digitalisierung Fitness-Studios profitieren immer öfter durch neue Technologien und die Digitalisierung. Digitale Lösungen unterstützen die Studioleiter, indem sie Arbeitsprozesse vereinfachen, bis hin zum papierlosen Studio. Auch die Technisierung im Trainingsbereich unterstützt die Trainer im Studio immer mehr bei ihrer täglichen Arbeit. Beim Zirkeltraining beispielsweise berücksichtigt die Chipkartensteuerung individuelle Körpermaße und Trainingsziele, elektronische Widerstände ersetzen Gewichte, präzise Taktung garantiert genaue Belastungsphasen. Ein weiterer Trend ist ein ganzheitliches Training unter individueller Betreuung qualifizierter Trainer mit elektronischer Muskel-Stimulation durch Reizstrom, kurz EMS-Training. Virtuelles Training schafft es mit mitreißender Musik und Gruppendynamik die Trainierenden zu motivieren. Ergänzt werden die Fitnesseinheiten der Trainierenden immer öfter durch Wearables. Prognose DSSV Technisierung und Digitalisierung kann unterstützend zur Arbeit der Trainer und Studioleiter eingesetzt werden. Zum Beispiel zu Tageszeiten, in denen das Studio personell schwächer besetzt ist, kann virtuelles Gruppenfitness-Training ohne
Einsatz von Personal angeboten werden, auch wenn es die Arbeit eines qualifizierten Trainers im Endeffekt nie umfänglich ersetzen wird. 5. Zielgruppenspezialisierung Immer mehr Studios spezialisieren sich auf einzelne Zielgruppen, was zu einer Aufspaltung des gesamten Fitnessmarkts führt. Die Spezialisierung geht auf die vielen individuellen Wünsche und Ansprüche der Fitnesskunden zurück. Aus den USA kommen die sogenannten Boutique-Studios, die ein Nischenangebot für ausgewählte Kunden anbieten, meist hochpreisig in exklusivem Ambiente. In Deutschland wächst die Anzahl sogenannter Mikrostudios, wie Personal Training-Studios oder Special Interest-Anlagen, wie EMS-Studios. Andere Clubs setzen mit einem Mix aus Musik, Sport und ausgefallenem Design auf Clubatmosphäre und damit auf junge Trainierende. Andere Studios berücksichtigen den demografischen Wandel und die immer älter werdende Gesellschaft. Mit einem präventiven und gesundheitsfördernden Angebot wollen sie die Best Ager und Senioren erreichen. Prognose DSSV Die Ausrichtung der Studios auf verschiedene Zielgruppen wird sich weiter ausdehnen. Nicht mehr nur die breite Masse soll angesprochen werden, vielmehr spaltet sich der Fitnessmarkt auf und geht damit auf die individuellen Ansprüche der Trainierenden ein. Es bietet den Studiobetreibern die Chance, neue/weitere Zielgruppen anzusprechen und zu gewinnen. 6. Trainingsarten/ -ausprägung Immer mehr Studios sprechen nicht nur unterschiedliche Zielgruppen an, sondern richten sich auf unterschiedliche Trainingsarten und deren Ausprägung aus. Diese Spezialisierungen beinhalten Trainingsarten, die gerade im Trend oder schon etabliert und ungebrochen stark nachgefragt sind. Dazu gehören Functional Training, Faszientraining, Muskellängentraining, Body Weight Training (Boot Camp, Outdoors), Cross Fit oder HIIT. Prognose DSSV Durch die Spezialisierung auf eine oder mehrere Trainingsarten besitzen Fitness-Studios ein Unterscheidungsmerkmal zu Mitbewerbern. Es werden aktuelle und anhaltende Trends aufgefangen und genutzt, um ein zeitgemäßes Trainingsangebot anbieten zu können. Damit werden besonders junge Menschen angesprochen. 7. 4D PRO Bungee-Fitness Bungee-Fitness ist das Workout, das schon in den USA von den führenden Studioketten als Top Trend 2017 gehandelt wird. Interessant ist, dass es von einem deutschen Arzt, Dr. Dr. med. Homayun Gharavi, hier in Deutschland erfunden wurde. Das Trainingsgerät hierfür, der 4D PRO Bungee-Trainer, ermöglicht mit seinem elastischen Aufbau die schwingenden und hüpfenden Bewegungen, die Spaß und Lust auf mehr machen. Prognose DSSV Bunge-Fitness begeistert Nutzer aus allen Alters- klassen und jedem Fitnesslevel – vom wenig Trainierten bis hin zu Sportprofis, die sich so auf Weltmeisterschaften und Olympiaden vorbereiten. Mit dieser großen potentiellen Zielgruppe hat das 4D PRO Bungee-Fitness die Möglichkeit, sich 2017 als Trend in der Fitnessbranche zu etablieren.
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DAS AKTUELLE INTERVIEW
fMi: Wie ist die Idee zum 4D PRO Bungee-Fitness entstanden? Heiko Höhl: Dr. Dr. med. Homayun Gharavi und ich haben uns schon im Studium in Göttingen kennengelernt. Er hat Medizin und Sport studiert und seinen Doktor gemacht, während ich BWL mit dem Nebenfach Sport studiert habe. Dann haben wir uns aus den Augen verloren und sieben Jahre später bei einem Vortrag von ihm in Köln wiedergetroffen. Nach der Veranstaltung sagte er zu mir, er müsse mir mal etwas zeigen. Es waren zwei Gummibänder mit einer Schlaufe, die er an eine Reckstange bei einem Spielplatz aufhängte. Da ich selbst aktiver Leichtathlet war, hab ich mich direkt reingehängt – und das Training hat mir so einen Spaß gemacht, dass mich diese Idee nicht mehr losgelassen hat. Also fragte ich ihn am nächsten Tag, ob er mal überlegt hat, daraus ein Produkt zu machen. Dr. Dr. med. Homayun Gharavi erwiderte, dass er er nicht wüsste, wie man so etwas professionell aufziehe. Und da ich von der kaufmännischen Seite komme, hab
Aus der Chirurgie kenne ich den Körper von innen, ich kenne ihn aus der Rehabilitation wie auch aus der Prävention sowie direkt vom Trainingsplatz. Also in all seinen Facetten und das gibt es nicht sehr häufig. ich gesagt: da kann ich dir vielleicht helfen. Das Thema nahm an Fahrt auf, so dass wir nach zwei Monaten schon Investoren an Board und ein Produktionsunternehmen in Hamburg hatten. Damit war der 4D PRO Bungee-Trainer geboren.
4D PRO Bungee-Fitness
Der lang ersehnte Fitness-Trend?
Fotos: 4D PRO
Bungee-Fitness hat das Potenzial 2017 einen neuen Trend in der Fitnessbranche zu entfachen. Ein Indiz dafür: die Aufnahme von Bungee-Fitness in die Liste der Trends für das Jahr 2017 des DSSV und die schnelle Verbreitung in den USA. Doch wer steckt hinter dem elastischen Trainingsgerät von 4D PRO, was ist das Revolutionäre daran und was ist der Unterschied zu konventionellem Schlingentraining? Der Personal Trainer zahlreicher Spitzensportler und Erfinder des Produkts, der Arzt Dr. Dr. med. Homayun Gharavi, und sein Partner und Marketing-Experte Heiko Höhl sprachen hierzu mit der fitness MANAGEMENT.
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Was unterscheidet den 4D PRO Bungee-Trainer vom konventionellen Schlingentraining? Dr. Dr. med. Homayun Gharavi: Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass beide an der Decke aufgehängt werden können. Ab diesem Punkt sind beide Produkte grundverschieden. Der 4D PRO Bungee-Trainer ist wie ein Trampolin, in das man sich reinhängt und nicht drauf steht. Man kann unterschiedlichste Winkel einnehmen und das Produkt zudem aus jedem beliebigen Winkel einhängen. Egal ob von der Wand oder vom Boden nach oben – hier ist alles möglich. Auch ist es ein vollelastisches System. Man kann mit den Beinen, mit den Armen, man kann mit dem Oberkörper rein und man kann sich hineinsetzen. Anders als bei konventionellen Schlingentrainern kann man beim 4D PRO nichts falsch machen, da er elastisch ist. Es ist unkonventionell, dass ein Arzt und promovierter Sportwissenschaftler sich so für die Fitnessbranche einsetzt. Woher kommt die Leidenschaft für unsere Branche? Dr. Dr. med. Homayun Gharavi: Es gibt ganz wenige Ärzte, die auch selber Fitnesstraining anleiten. Aus der Chirurgie kenne ich den Körper von innen, ich kenne ihn aus der Rehabilitation wie auch aus der Prävention sowie direkt vom Trainingsplatz. Also in all seinen Facetten und das gibt es nicht sehr häufig. Im Normalfall sieht der Arzt den Sportler erst, wenn er schon verletzt ist. Meine Intention beim Eintritt in die Fitnessbranche war es, dieses Know-how aus verschiedenen Ebenen weiterzugeben. Das ist uns mit dem 4D PRO sehr gut gelungen und der Markt honoriert das bereits. Heiko Höhl: Wenn ich die Zusammenarbeit mit Dr. Dr. med. Homayun Gharavi betrachte, dann ist es tatsächlich so, dass ich
wenige Leute kenne, die diesen Erfahrungsschatz mitbringen. Diese Erfahrung spiegelt sich nicht nur in 20 Jahren medizinischer Arbeit wider, sondern natürlich auch mit seiner Stellung als Personal Trainer vieler Profisportler. War es für Sie eine Umstellung aus dem professionellen Leistungssport in die Fitnessbranche umzusteigen? Dr. Dr. med. Homayun Gharavi: Ich komme aus einem Bereich, in dem die Zielsetzung eine Leistungserbringung ist, wie z. B. bei einer WM oder Olympia. In der Fitnessbranche geht es darum, sich gesund zu bewegen und dem Menschen Spaß zu vermitteln. Ich habe gemerkt, dass man hier viel mehr auf eine gesundheitliche Ebene gehen kann. Unser Konzept umfasst zwar auch Spaß und Kundenbindung, aber unser Produkt soll gleichzeitig dem Körper auf gesundheitlicher Ebene gut tun.
Unser Konzept umfasst zwar auch Spaß und Kundenbindung, aber unser Produkt soll gleichzeitig dem Körper auf gesundheitlicher Ebene gut tun.
Heiko Höhl: Ich vergleiche dieses Phänomen gerne mit der Formel 1. Dr. Dr. med. Homayun Gharavi kommt aus einem Bereich, wo er nur mit Spitzensportlern trainiert hat. Das sind die oberen 2 %. Dort geht es darum, die Leistungsfähigkeit von 99 % auf 99,5 % zu optimieren. Trotzdem ist das, was er mit den Athleten macht, auch für den normalen fitness- und gesundheitsorientierten Menschen interessant – so wie die Formel 1 für die Automobilindustrie, die die Autos für den Otto-Normal-Verbraucher herstellt. Die Kunst ist es, sein Wissen so runterzubrechen, dass es für jedermann anwendbar ist. Das ist, was uns an der Fitnessbranche begeistert.
Dr.med. Dr.disc.pol. Homayun Gharavi Arzt und Sportwissenschaftler - Erfinder des 4D PRO Schlingentrainers - Seit fast 20 Jahren, international gebucht als Trainer und Berater im Profisport, u.a. von Jürgen Klinsmann, Olympia Verband u.v.m. - 2004 gründete er die Deutsche Akademie für Angewandte Sportmedizin (DAASM)
In den USA ist Bunge-Fitness schon ein Trend. Werden Produkte, die aus den USA nach Europa schwappen, eher angenommen? Heiko Höhl: Die USA ist ein sehr großes Land mit großem Absatzpotenzial. Hat sich dort eine Idee durchgesetzt, ist dies bereits ein großes Signal, dass es auch in Deutschland oder Europa funktioniert. Und mit Ihrer Mentalität sind sie eben eher die „Why not“-Sager und weniger die „Yes but“-Sager. Scheitert man in den USA, klopfen Dir die Leute auf die Schulter und sprechen Dir Mut für das nächste Mal zu. Dadurch entstehen viele neue Ideen in den unterschiedlichsten Branchen. In Deutschland habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass man erstmal kritisch, ja in Teilen fast verständnislos, beobachtet wird, wenn man seine erfolgreiche alte Karriere verlässt, um eine ganz neue Idee und einen neuen Trend in einem neuen Markt mit zu etablieren. Wir sind vielleicht daher eher etwas vorsichtiger aber auch eben sehr qualitätsbewusst. Europa steht aber für mich generell hoch im Kurs – gerade auch in Sachen Sportkonzepte und qualitativ hochwertige Produkte. Wie werden sich die Angebote in deutschen Studios in Bezug auf Gruppentraining entwickeln? Heiko Höhl: Aus meiner Sicht wird Gruppenfitness immer ein großer Faktor sein, weil Menschen einfach gerne gemeinsam trainieren. Zudem ist es ein Motivationsfaktor. Wenn Menschen allein dabei sind, geht es immer nur über die eigene Motivation und der innere Schweinehund ist wesentlich schwerer zu überwinden. Aus dem Grund wird Gruppenfitness auch in der Zukunft ein großer Faktor für Fitness-Studios sein.
Heiko Höhl Kaufmännischer Geschäftsführer und Gründer ist Diplom-Kaufmann Heiko Höhl. Er bringt Expertise aus 15 Jahren Vertrieb, Geschäftsführung und Unternehmensaufbau mit – beste Voraussetzungen, um aus Dr. Dr. Gharavis Innovationen auch künftig marktfähige Produkte zu machen.
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Thomas Kämmerling – Sachverständiger für Gesundheit beim DSSV – berichtet
Spielt Reha-Sport für Fitnessclubs noch eine Rolle?
Abgrenzung, Abgrenzung, Abgrenzung. Das ist die Devise für inhabergeführte Fitness- und Gesundheitsclubs in Zeiten, in denen McFit das Produkt Fitness für 5 Euro im Monat anbietet. Abgrenzung und Positionierung – da sind sich viele Clubbetreiber einig – ist über den Gesundheitskunden durchaus möglich. Doch spielt Reha-Sport heutzutage überhaupt noch eine Rolle bei der Positionierung Ihres Clubs und zur Abgrenzung vom Wettbewerb? Unser Sachverständiger für Gesundheit – Thomas Kämmerling – sagt ganz klar „Ja“, sofern der Reha-Sport strategisch gut aufgestellt ist. Thomas Kämmerling war selbst 10 Jahre 1. Vorsitzender eines erfolgreichen Vereins, in dem das Angebot des Reha-Sports die wichtigste Abteilung ist. In seiner Zeit als 1. Vorsitzender hat er sowohl Audits durch das Finanzamt, als auch durch den Landesverband miterlebt und diese mit Bravur bestanden. In dieser Zeit hat er viele Strukturen und Systeme entwickelt, um eine gute Wertschöpfung mit dem Angebot zu ermöglichen. Überprüfen Sie selbst in unserem 6-Punkte-Plan, ob Reha-Sport für Sie eine sinnvolle Ergänzung ist und wie Sie Ihren bestehenden Reha-Sport gewinnbringender aufstellen können. 1. Gewinnen Sie durch den Reha-Sport ausreichend Neukunden für Ihren Club? Reha-Sport ist nach wie vor ein guter Vertriebskanal zur Neukundengewinnung. Besonders jetzt, wo der Verdrängungswettbewerb ungeahnte Ausmaße annimmt und in vielen Clubs die „Walk-In`s“ rückläufig sind. Das normale Fitnessmarketing zeigt kaum noch Respons und viele Betreiber können auf den Reha-Sport nicht mehr verzichten. Ein guter Maßstab für Mitgliedschaften im Reha-Plus-Bereich (Selbstzahlerbereich) sind 15 Mitgliedschaften pro Monat. Ja Verbesserungswürdig Nein 2. Sind Ihre Mitarbeiter in der Struktur und der Kommunikation des Reha-Sports ausreichend geschult? Der Reha-Sport hat seine eigene Struktur in einem Fitnessclub. Dazu gehören Organisation, Arbeitsprozesse, Leitfäden und 88
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Rahmenbedingungen. Wenn diese Strukturen nicht vorhanden sind, ist die Wertschöpfung zu gering und der Reha-Sport wird schnell zur Belastung für Ihr Unternehmen. Hierbei spielt es keine Rolle ob man einem Fremdverein angehört oder nicht. Mitarbeiter müssen in diesen Strukturen und in der Kommunikation mit den Patienten geschult werden, damit Sie eine einheitliche Leistungskommunikation beherrschen. Nur durch eine durchgängige Leistungskommunikation bringt der Reha-Sportler den erwünschten wirtschaftlichen Ertrag. Ja Verbesserungswürdig Nein 3. Ist Ihre Abschlussquote für den Bereich Reha-Plus angemessen? Reha-Sport ist nur dann für Ihren Club auch wirtschaftlich sinnvoll, wenn das zusätzliche Gerätetraining in Form einer Reha-Plus-Mitgliedschaft ausreichend wahrgenommen wird. Dazu ist selbstverständlich ein geschulter Ablaufprozess im Beratungsgespräch notwendig. Ist dieser vorhanden, so sollten Sie von 10 Reha-Sport-Verordnungen mindestens 5 Reha-Sportler für das Reha-Plus-Angebot (Selbstzahler) Ihres Clubs gewinnen. Ja Verbesserungswürdig Nein 4. Unterscheidet sich die Reha-Plus-Mitgliedschaft ausreichend genug von Ihrer normalen Club-Mitgliedschaft? Gerade dieser Punkt wird in vielen Unternehmen tunlichst vernachlässigt. Die Reha-Plus-Mitgliedschaften unterscheiden sich (außer vom wöchentlichen Besuch eines Reha-Sport-Kurses) kaum von einer normalen Club-Mitgliedschaft, außer im güns-
tigeren Preis. Dies sorgt für Unverständnis beim Endverbraucher und für große Unsicherheit bei Ihren Mitarbeitern im Umgang mit Reha-Sport- und Club-Mitgliedern. Unterschiede in den Mitgliedschaften können beispielsweise durch unterschiedliche Öffnungszeiten, Ausweise, Basisleistungen oder Betreuungssysteme deutlich gemacht werden. Ja Verbesserungswürdig Nein 5. Sind Ihre Service-Mitarbeiter im (Telefon-)Kontakt auf den Reha-Sportler geschult? Phrasen wie „Kostet das bei Ihnen was?“, „Muss ich eine Mitgliedschaft machen?“ oder „Darf ich dann auch an Geräten trainieren?“ dürfen Ihre Mitarbeiter nicht aus dem Konzept bringen. Der Reha-Sportler ist oftmals aufgrund seiner Vorgeschichte verunsichert und braucht mehr Informationen, als der Fitnesskunde. Hier muss ihr Service-Personal stark aufgestellt sein, um als erste Anlaufstelle für diese Menschen direkt zu glänzen. Ja Verbesserungswürdig Nein 6. Ist Ihr Marketing und Ihre Außendarstellung auf den Reha-Sport ausgerichtet? Zeigen Sie durch spezielle Bewerbung, dass sie auf diese Zielgruppe ausgerichtet sind und sprechen Sie die Probleme sowie die Lösungen für den Reha-Sportler offensiv an. Hier gelten die drei A’ s: Ansprechen, Aufklären, Auffordern. Sie müssen regelmäßig auf sich und Ihr Angebot aufmerksam machen, damit Sie vom Markt (sei es vom Endverbraucher, von den Ärzten oder Krankenkassen) nicht vergessen werden. Ja Verbesserungswürdig Nein Sollten Sie mindestens 4 der Punkte mit einem „Nein“ oder einem „Verbesserungswürdig“ angekreuzt haben, dann besteht noch dringender Handlungsbedarf, sofern Sie den Reha-Sportler gewinnbringend für sich gewinnen möchten.
Exklusiv für DSSV-Mitglieder Als Sachverständiger für Gesundheit des DSSV steht Ihnen Thomas Kämmerling für ein kostenloses 3-stündiges Beratungsgespräch in der Zentrale in Dortmund gerne zur Verfügung, um diverse Themen mit Ihnen zu erörtern. Vereinbaren Sie Ihr kostenloses Beratungsgespräch unter der Telefonnummer 02304 / 99 93 000 oder per E-Mail unter kontakt@kws-schwerte.de
• seit 1983 in der Fitnessbranche tätig − Physiotherapeut & gelernter Kaufmann • 34 Jahre erfolgreicher Mitinhaber des Sportmedizinischen Trainingszentrums Kämmerling in Schwerte • 2010 Gründer & Mitinhaber der Unternehmensberatung KWS • Sachverständiger für Gesundheitsanbieter beim DSSV
Foto: Volker Beushausen
Thomas Kämmerling
AKTUELLES
Fotos: Nico Pudimat
five Konzept
Ein Event geht in die Neuauflage Nachdem die Firma five-Konzept im November 2015 ihren Kunden erstmalig einen Blick hinter die Kulissen gewährt hat, startet das Unternehmen aus dem Schwarzwald im Frühjahr 2017 eine Neuauflage des five-Heimat-Events. Das große Event findet auf Wunsch der Kunden erneut und exklusiv in der five-Heimat – dem Schwarzwald – statt. Im nachfolgenden Interview sprechen die beiden Geschäftsführer Christoph Limberger und Wolf Harwath mit uns über das besondere Kunden-Event. Wie entstand überhaupt die Idee zum ersten five-Heimat-Event? Wolf Harwath: Während wir vor zwei Jahren hin und her überlegt hatten, wo wir ein großes Jahres-Event planen könnten, kam der Einfall nach den Inspiration-Days in Mainz etwas mehr von „uns“ zu zeigen. Und da wir bekanntlich aus dem schönen Süden kommen, wollten wir unseren Kunden die five-Heimat einmal persönlich vorstellen. Christoph Limberger: Somit entstand die Idee einen tollen, gemeinsamen, inspirierenden Tag in entspannter Atmosphäre zu gestalten. Wir teilen schon immer sehr gerne unser Kost90
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barstes – das Wissen rund um die five-Methode – mit unseren Kunden. Wolltet Ihr euren Kunden dadurch vor allem auch zeigen, wo genau eure Ideen wachsen und ihren Ursprung haben? Christoph Limberger: Ja, genau. Unsere Intention war es, zu zeigen, was genau five ausmacht. Worüber wir sprechen, wenn wir von Heimatliebe reden und wo genau unser Ursprung ist. Deshalb gewährten wir erstmalig einen umfassenden Einblick hinter unsere Kulissen. Jeder unserer Kunden konnte an diesem besagten Tag einmal selbst vor Ort dabei sein, wenn ein fiveGerät mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail hergestellt wird. Wolf Harwath: Die liebevolle Detailarbeit und dass nach wie vor bei wirklich jedem Gerät Hand angelegt wird, diesen Ein-
blick wollten wir unseren treuen five-Kunden exklusiv gewähren – das Resümee war grandios und die Teilnahme sehr groß. Das klingt ja spannend, aber wenn eure Kunden nun die Produktion doch bereits kennen gelernt haben, warum wird euer kommendes Kunden-Event wieder „daheim“ stattfinden? Wolf Harwath: Weil es anscheinend nicht nötig ist, einen anderen Ort zu finden. Das Feedback nach dem vergangenen Heimat-Event war überwältigend. Wir haben mit mehreren Kunden darüber gesprochen, bei manchem explizit nachgefragt, der Standpunkt war eindeutig. Alle wollten ein Come-Back des Events. Die five-Heimat hat die Kunden verzaubert. Christoph Limberger: Wir sind in der vergangenen Zeit immer wieder darauf angesprochen worden, ob es wieder ein Heimat-Event geben wird. Vor allem auch von Kunden, die beim ersten noch nicht dabei sein konnten. Ein zweites Mal werden sich wohl die wenigsten diese Chance auf den Einblick hinter die Kulissen nehmen lassen. Denn wir gehen dabei wirklich ins Detail. Unsere five-Produktion wird auch im kommenden März für unsere Kunden offen stehen und während Führungen angesehen werden. Wolf Harwath: Ja, und genau das möchten wir ein zweites Mal bieten, nach dem wahnsinnigen Erfolg vom five-Heimat-Event 2015 konnten wir eigentlich gar nicht anders, als eine „Neuauflage zu Hause“ planen. Selbstverständlich haben wir uns Gedanken um Locations, die etwas zentraler in Deutschland liegen, gemacht – aber der Entschluss ist uns leicht gefallen. Zu Hause ist es am schönsten, genau das zeigen wir 2017 wieder. Dann dürfen eure Kunden gespannt sein, was genau sie im März erwarten wird. Möchtet ihr uns vielleicht schon etwas zum Event verraten? Christoph Limberger: Oh ja, das dürfen sie allesamt, wir haben seit der FIBO 2016 viel Kraft, Zeit und Energie in ein neues Projekt gesteckt. Unsere Köpfe haben dann und wann auch mal geraucht. Das Heimat-Event 2017 wird nicht nur zum Wiedersehen genutzt, vor allem zeigen wir unsere Neuerungen und starten gemeinsam unter dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“ in eine neue five-Ära. Wir möchten einen tollen Tag unter Freunden verbringen und haben dazu die ideale Location gefunden – sowohl für die Infovorträge mit Wolf am Nachmittag, als auch für die Abendveranstaltung mit gemeinsamem Essen und anschließender Feier/Party.
five-Faszienwald im Showroom Rückgrat Donaueschingen
Kommt mit auf diese Reise, liebe Kunden und erfahrt mehr über das geräteunterstützte Beweglichkeitstraining made in Black Forest. Und was sind es für Neuerungen, die ihr euren Besuchern vorstellen werdet? Christoph Limberger: Das werden vor Allem Weiterentwicklungen unseres Konzeptes sein. In den vergangenen Monaten haben wir uns große Gedanken darüber gemacht, wie wir uns künftig positionieren wollen und deshalb auch einige Optimierungen bei five, speziell unseren Basic-Geräten, vorgenommen. Weil wir unseren Kunden diese Neuerungen nicht weiter vorenthalten möchten, haben wir das Heimat-Event 2017 bewusst in den März und somit vor die FIBO gelegt. Vor Allem aber sollen five-Kunden die Chance erhalten, exklusiv vor unserem Messeauftritt in Köln diese Neuerungen live zu erleben und gegebenenfalls auch direkt vor Ort zuzugreifen. Wolf Harwath: Auch auf unsere hauseigene five-Academy werde ich in den Vorträgen noch etwas eingehen und unseren Kunden aufzeigen, was es für Möglichkeiten gibt, noch erfolgreicher mit five zu werden und zu bleiben. Da warten spannende Infos auf die Teilnehmer. Das klingt alles sehr spannend, wir wünschen euch für eure Pläne in 2017 und vor Allem das bevorstehende Heimat-Event im März viel Erfolg und Freude mit euren Kunden. www.five-konzept.de
Wolf Harwath: Und natürlich darf auch die Besichtigung der five-Produktion nicht fehlen, wie Christoph bereits sagte. Wie im vergangenen Jahr lassen sich die Mitarbeiter der Schreinerei auf die Finger schauen und zeigen live, wie unser Parcours dank ihrer mühevollen und detailverliebten Arbeit entsteht, um dann später im Studio des Kunden seinen Einsatz zu finden. Genau das ist es, was unsere Kunden sehen möchten. Das Produkt auf dem Weg der Herstellung begleiten und zu erfahren, was tatsächlich dahinter steckt, welche Handgriffe nötig sind und worauf zu achten ist – diese Chance auf einen Blick in die Produktion sonstiger Produkte bekommt man wahrlich selten. Vielleicht ist es gerade deswegen so interessant und besonders für jeden, sodass die Werksführung explizit ein weiteres Mal erwünscht wird. Genau deshalb gewähren wir diesen Einblick sehr gerne und zeigen der Branche, wo unsere Ideen entstehen, daraufhin die Geräte designt, entwickelt und anschließend durch unser Team Tag ein, Tag aus produziert werden.
five-Geschäftsführer & Begründer Christoph Limberger und Wolf Harwath
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well.come – Fitness- und Gesundheitspark in Wittlich
Mit Qualität und Marketing-Mix zu neuen Höchstständen Uwe Schüller war schon immer sportaffin. Der heutige Inhaber und Geschäftsführer des well.come im rheinland-pfälzischen Wittlich fasste schon früh den Entschluss, im Bereich Sport auch unternehmerisch aktiv und erfolgreich zu werden. Unmittelbar nach Abschluss seines Diplomsport- und Biologiestudiums übernahm Schüller als staatl. diplomierter Tennislehrer zwei monostrukturierte Tennis-Anlagen und gründete darüber hinaus eine auch heute noch sehr erfolgreiche Tennisschule. Doch mit der Zeit wurde der Wunsch nach einer multifunktionalen Sportanlage mit dem Schwerpunkt Fitness- und Gesundheitssport immer größer. Dieser Wunsch endete dann schließlich 2002 mit der Eröffnung des heute noch bestehenden well.come. Die Konkurrenz- und Wettbewerbsdichte nahm wie in allen Regionen der Bundesrepublik auch im eher ländlich orientierten Marktgebiet des Wittlicher Tals dabei über die Jahre immer weiter zu. Für das well.come war 2016 dennoch bezogen auf die Netto-Mitgliedergewinnung das erfolgreichste Jahr seit Bestehen. Neben den exzellenten Betreuungsstrukturen, einer permanenten Investitiondichte in innovative und nutzenbringende Trainingskonzepte und des gehobenen Dienstleistungscharakters ist es auch der äußerst effektive Marketing-Mix, der dafür verantwortlich ist. Mitarbeiter sind der Grundpfeiler der Qualität Schon vor der Eröffnung des well.come im Jahr 2002 stand das Konzept fest: Der Fokus sollte von Beginn an auf höchste Dienstleistungsqualität, eindeutige gesundheitliche Positionierung und den permanenten Ausbau des Expertenstatus gelegt werden. Eine der Grundpfeiler dieses Anspruchs sind ohne Zweifel die Mitarbeiter. „Eine starke Konzentration auf den Faktor Mensch – auf kompetente, empathische und dienstleistungsbesessene Mitarbeiter – darauf lege ich extrem viel oder sogar den höchsten Wert“, erklärt der Inhaber. „well.come-Mitarbeiter sind her94
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vorragend ausgebildet, fachlich kompetent, d. h. Experten in unterschiedlichen Gesundheits- und fitnessorientierten Themenbereichen, und darüber hinaus stets Ansprechpartner, motiviert, serviceorientiert und freundlich“, so Uwe Schüller weiter. Da er in dieser Serviceorientiertheit den hauptsächlichen Unterschied zur discount- und rein fitnessorientierten Konkurrenz sieht, steht ein hochwertiges Qualitätsmanagement für den Unternehmer an oberster Stelle. Und: es zahlt sich aus. 2016 war für das well. come in seiner langen Unternehmensgeschichte das bisher wirtschaftlich erfolgreichste – das Wachstum der Mitgliederzahl war im Vergleich zu den Vorjahren so stark wie nie zuvor. Selbst das beste Produkt wird nur gekauft, wenn der Kunde davon weiß Dass sich die Zahlen des well.come in den letzten Jahren so prächtig entwickelt haben, hat zum einen mit dem bereits beschriebenen Unternehmenskonzept zu tun. Zum anderen ist aber auch für das beste Produkt ein kluges Marketing nötig. Denn: Selbst das beste Produkt wird vom Kunden nur gekauft, wenn er davon weiß. „Basierend auf Kennzahlen und Erfahrungswerten aus den letzten 14 Jahren haben wir einen detaillierten Marketingplan erstellt. Hier werden analoge, onlinebasierende – digitale und interne Kundenbindungsmaßnahmen verankert, um die konstante Präsenz im Markt auf verschiedenen Kanälen zu gewährleisten“, erklärt Uwe Schüller den Marketing-Mix. Hierzu zählen neben klassischen Zeitungsanzeigen auch die Verteilung von Flyern und der hauseigenen Studiozeitung durch die Deutsche Post. Um den Erfolg dieses Marketing-Mixes noch detaillierter dokumentieren zu können, hat das well.come eine Reichweitenstudie (MARS Studie durch das FI Würtenberger) in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: • 56 % aller Befragten nennen well.come bei der Frage nach einem regional bekannten Fitness-Studio
Fotos: Markus Lutz Uwe Schüller Geschäftsführer und Inhaber
• 56 % kennen das well.come durch das Internet • 42 % kennen das well.come durch die Kundenzeitung, die als Post aktuell mit der Deutschen Post versendet wird Analoge Werbung ist immer noch ein Grundpfeiler eines vernünftigen Marketing-Mixes Im Folge der fortschreitenden Digitalisierung ist auch die digitale Werbung immer wichtiger geworden – auch für Fitness-Studios. Doch die Reaktionsquoten bei physischer Werbung sind weiterhin sehr hoch. Uwe Schüller erklärt sich das wie folgt: „Den Marketing-Mix, für den wir uns entschieden haben, wird seit Jahren gelebt. Wichtig ist dabei die Konstanz, eine Penetrierung und dass generell immer parallel geworben wird, um möglichst alle Kanäle bedienen zu können.“ Auch auf Anzeigen, z. B. bei Aktionsangeboten, erzielt man hohe Responsen, so Schüller. Die Mischung der verschiedenen Ansprachen ist für ihn das Geheimnis zum Erfolg. Im Jahr 2017 werden für das well.come analoge Werbeaktionen 60 % und digitale Werbeaktionen 40 % ausmachen. Auch die Bestandskunden müssen Teil des Marketings sein Der Marketing-Mix konzentriert sich jedoch keineswegs nur auf Neukunden. Auch die Bestandskunden erhalten Ihren monatlichen Newsletter und jedes Quartal ein persönliches Anschreiben per Dialogpost. „Wir möchten dadurch eine enge Kundenbindung gewährleisten, eine aktive well.come Community aufbauen und damit eine hohe Empfehlungsdynamik für potenzielle Neukunden entwickeln“, sagt Schüller. Denn, da ist sich der studierte Diplomsportwissenschaftler sicher: Bestandskunden zu halten ist noch wichtiger, als Neukunden zu generieren. Fazit fitness MANAGEMENT Well.come steht seit fast 15 Jahren für ein innovatives, qualitäts- und dienstleistungsorientiertes und insbesondere gesundheitsförderndes Fitnessprodukt. Well. come ist mehrfach zertifiziert, u. a. nach DIN-Norm, und dokumentierter regionaler Marktführer. Dass sich dieser Ruf in der gesamten Region rumgesprochen hat, ist auch auf den professionellen Marketing-Mix des Well.come zurückzuführen, der sowohl offline wie auch online stattfindet.
Exklusiv für DSSV-Mitglieder DSSV-Mitglieder erhalten auf den gezahlten Betrag der Dienstleistung Postaktuell eine Barauszahlung in Höhe von 2,5 % (ausgenommen sind Beilagen in „Einkauf aktuell“).
AKTUELLES
Augsburg
HARDY`S und INJOYmed fusionieren Im gesamten Fitnessmarkt, und insbesondere in den größeren Städten, drängen ständig neue Ketten auf den Markt, die schnell expandieren und die damit den alteingesessenen lokalen Anbietern das Leben schwer machen. Nischenanbieter schneiden sich mit ihrem spezialisierten Angebot zusätzlich ein Stück vom Kuchen ab und erschweren für Full-ServiceClubs die Positionierung am Markt. In Augsburg zeigen drei lokale Unternehmer, wie man sich diesem Druck erfolgreich zu Wehr setzt und wie man aus einer ursprünglichen Konkurrenzsituation eine Win-Win-Strategie kreiert. Die Stadt Augsburg in Bayern mit rund 270.000 Einwohnern gilt jeher als schweres Pflaster und hartumkämpfter Markt in der Fitnessbranche. Direkt im Herzen der Stadt am Hauptbahnhof wurden seit vielen Jahren zwei Fitnessclubs im Premium-Segment betrieben. Am Südende des Bahnhofsplatzes eine gesundheitsorientierte Anlage, die in den letzten Jahren als INJOYmed firmierte, und am Nordende, in einer Distanz von lediglich 250 Metern, ein Club, der über zehn Jahre von der Fitness Company (Fitness First) betrieben wurde. Als diese im Jahr 2009 ihren Mietvertrag nicht verlängern wollte, sicherten sich Reinhard Klinke und Florian Möger den Mietvertrag im damaligen Fuggerstadtcenter. Klinke, der bereits seit 30 Jahren drei große Anlagen im Westen von München (Ammersee, Fürstenfeldbruck und Landsberg) betreibt und Möger, der bis dato als Clubleiter und Geschäftsführer fungierte, traten nun in direkte Konkurrenz zu Christian Lippert, Inhaber des INJOYmed und des direkt angrenzenden Rehazentrums Halderstraße. Obwohl oder gerade weil sich die drei Unternehmer bereits seit etlichen Jahren gut kannten, hat sich das Verhältnis in den ersten Jahren der Koexistenz etwas abgekühlt. Man blieb aber dennoch von Anfang an immer in Gesprächen, inwiefern man den Augsburger Markt gemeinsam bearbeiten und bedienen könne, denn bereits in den ersten Jahren tauchten auf beiden Seiten Probleme abseits des direkten Konkurrenzverhältnisses 96
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auf. HARDY`S hatte mit einem mittlerweile insolventen Vermieter im Fuggerstadtcenter zu tun, der nicht gerade zur Belebung oder Erleichterung der Geschäfte beitrug und das INJOYmed bewegte sich mit großen Schritten auf einen auslaufenden Mietvertrag zu, in Verbindung mit erheblichen Investition in die Immobilie im Falle der Verlängerung des Mietverhältnisses. So wurden dann erstmals 2014 intensive Gespräche mit dem mittlerweile neuen Vermieter im Fuggerstadtcenter aufgenommen, der die insolvente Immobilie gekauft hatte und nun umfangreiche Renovierungsmaßnahmen ankündigte. Zunächst wollten beide Studios gemeinsam am Standort im Fuggerstadtcenter den Mietvertrag verlängern, da diese Immobilie die vermeintlich bessere Wahl schien. Dies ist aber nach langwierigen Gesprächen gescheitert, da das gesamte Center aus baurechtlichen Gründen für ca. ein Jahr schließen sollte. Deswegen wurden die Pläne kurzerhand komplett geändert und man entschied sich nun die zweite Immobilie auf der anderen Seite des Bahnhofs für das Zusammenlegen der Clubs zu nutzen. „Im Nachhinein sind wir froh und stolz über den Umzug ins Bohus Center, da dies deutlich mehr Vorteile für die Mitglieder mit sich brachte und da unsere alte Immobilie bis heute nicht wiedereröffnet wurde“, wie Möger erklärt. Denn die Räumlichkeiten wurden von uns für rund 1,25 Mio. EUR vollständig um-
Architekten: vonMeierMohr Architekten Fotos: Yorck Dertinger
gebaut, so dass man nach nur 12-wöchiger Umbauzeit im Dezember 2014 in den neuen Fitnessclub umziehen konnte. Architekt Helgo von Meier erklärt seine Gedanken und sein Konzept wie folgt: „Die Lage des Studios in der Augsburger Innenstadt mit Blick auf den Bahnhofsvorplatz aus der ersten Etage wurde von uns als großes Loftstudio interpretiert, welches alle Generationen auffordert, das Workout wie eine Feier zu begreifen. Trainieren ist für die Kunden des Hardy’s Augsburg jedes Mal ein kleines Fest. Alles Überflüssige, wie abgehängte Decken und Trennwände, wurden im Umbau herausgenommen, um eine große gemeinsame, jedoch gegliederte Trainingsfläche zu schaffen. Grau- und Weißtöne zusammen mit der freigelegten Betondecke und die Reduzierung der Anzahl der Materiallen erzeugen eine wohltuend rohe Atmosphäre abseits des überladenen Alltags. Ein stimmungsvolles wie auch funktionales Lichtkonzept und der große Empfangstresen aus Holz bringen die notwendige Wärme in den Club. Je nach Tageszeit und Kundschaft verändern die Lichtszenen die Atmosphäre des Clubs." Ein weiterer großer Vorteil: Die im Gebäude liegende Parkgarage wird ebenfalls selbst betrieben, so dass man das Thema Parken nun endlich selbst im Sinne der Mitglieder steuern kann. Dem Trio Klinke, Möger und Lippert kam zusätzlich zu Gute, dass man die alten HARDY`S-Räumlichkeiten bis Ende 2014 nutzen konnte. Dadurch konnten alle Mitglieder während der Umbaumaßnahmen nahezu ohne größere Einschränkungen weiter trainieren, um dann gemeinsam in einen nagelneuen Club umzuziehen. Auch Christian Lippert, Inhaber und Geschäftsführer im ehemaligen INJOY, ist mit der Neueröffnung sehr zufrieden. Er hat jahrelang sehr erfolgreich und zufrieden mit der Franchisemarke INJOY zusammengearbeitet, sieht aber ebenfalls die großen Vorteile im Zusammenschluss, insbesondere im Hinblick auf die angedachten weiteren Expansionspläne. Beide Fitnessclubs haben in der Vergangenheit in ihren Spezialgebieten hervorragende Arbeit geleistet und sich am Augsburger Markt als Qualitätsanbieter etabliert. Das HARDY`S ist bekannt für modernes und trendiges Lifestyle-Training, hochwertige Ausstattung und Dienstleistung. Im Bohus Center genießt man durch die direkte Anbindung an das Rehazentrum Halderstraße hohe Kompetenz im medizinischen Bereich und pflegt enge Kooperationen zu Ärzten und Therapeuten. Diese Umstände erlauben es auch, dass man nun die Räumlichkeiten deutlich besser über den Tag verteilt nutzen kann, da die unterschiedlichen Kun-
AKTUELLES
Architekten: vonMeierMohr Architekten Fotos: Yorck Dertinger
dengruppen auch zu anderen Tageszeiten den Club nutzen. Allen Mitgliedern steht aber ein nochmals vergrößertes Angebot zur Verfügung und geballte Kompetenz in allen Bereichen. Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen und man kann auf die ersten Ergebnisse des Zusammenschlusses zurückblicken und ein erstes Fazit ziehen. Das INJOYmed hatte ursprünglich auf einer Fläche von rund 1.200 qm 800 Mitglieder beherbergt. Der Altersschnitt lag bei 51 Jahren mit einer Ausrichtung auf gesundheitsorientierte Sportler. Das Training fand in therapeutischem Ambiente statt und wurde durch Gesundheitskurse ergänzt. Das HARDY`S Augsburg hatte am alten Standort 1.900 Mitglieder auf 2.200 qm in einem modernen lifestyleorientiertem Ambiente. Die Zielgruppe waren jüngere Kunden und Millennials, die sportlich und figurorientiert trainierten. Das moderne Ambiente und die überwiegend trendigen Kurse waren auf dieses Publikum abgestimmt. Zum Zeitpunkt des gemeinsamen Einzuges in die renovierten Räumlichkeiten ist der neue HARDY`S-Club mit 2.700 Mitglieder gestartet auf einer Fläche von rund 1.500 qm. Die große Herausforderung bestand zum einen darin, die beiden unterschiedlichen Unternehmenskulturen und Ausrichtungen auf einen gemein-
samen Nenner zu bringen und zum anderen, die große Mitgliederzahl auf der neuen Fläche zufriedenzustellen. Ziel war es, so Reinhard Klinke, dass sich der Mitgliederstand auf 2.300 Kunden einpendelt und dass sich aus den beiden Kundenstämmen ein neuer, bunt gemischter Kundenstamm ergibt, um den Fitnessclub über den ganzen Tag hinweg gleichmäßig gut auszulasten. Zum aktuellen Zeitpunkt scheint diese Wunschvorstellung fast eingetroffen zu sein, denn seit Mitte 2016 hat sich die Mitgliederzahl bei 2.200 Kunden stabilisiert. In den Vormittagszeiten trainieren überwiegend Senioren und gesundheitsorientierte Mitglieder. Ambiente, Musik, Angebot und Betreuung wird speziell an diese Zielgruppe angepasst. Parallel zum Studiobetrieb finden vorwiegend vormittags und unter der Woche noch zusätzlich 24 Rehasportkurse statt. In den Mittags- und Nachmittagszeiten mischt sich das Publikum – hier trainieren Senioren und Best Ager neben Studenten und jungen Berufstätigen, die ihre Mittagspause für ein schnelles Training nutzen. In den Abendzeiten dominiert das jünger lifestyleorientierte Publikum. Neben intensiven 30-minütigen Kursformaten wird die Musik angepasst oder gar teilweise mit Live-DJs zusammengearbeitet und die Angebotspalette wird durch funktionelles Training und Personal Training ergänzt. www.hardys-freizeit.de
Fazit fitness MANAGEMENT
Alles richtig gemacht möchte man Reinhard Klinke, Florian Möger und Christian Lippert spontan zurufen, wenn man die Geschichte ihres Zusammenschlusses liest! Pragmatisch und mit nüchternem Sachverstand haben alle drei Unternehmer eine Lösung „vor Ort“ gefunden, die ihnen gemeinsam ein wirtschaftliches – vernünftiges – Überleben sichert. Es war sicherlich nicht ganz leicht, über den eigenen Schatten zu springen und einen Zusammenschluss „mit der Konkurrenz“ einzugehen, gerade wenn man bereits seit vielen Jahren selbst und allein erfolgreich tätig gewesen ist. Hut ab vor dieser unternehmerischen Leistung! Sie könnte ein Beispiel für die Zukunft von verschiedenen Fitness-Anlagen in deutschen Städten werden – man sollte dieses Denkmodell in jedem Fall zumindest zulassen. Natürlich ist so etwas nicht leicht und bedarf in den meisten Fällen wohl einer Moderation und einer Bewertung durch einen unabhängigen und sachverständigen Experten – aber das ist in vielen Branchen bereits Alltag. Warum nicht bei uns?
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AKTUELLES
Foto: Moritz Tewes
4D PRO Bungee-Fitness
d r e f p g u Z e u e n Das für Fitnessclubs 4D PRO präsentiert: Bungee-Fitness Der Begriff Bungee-Fitness stammt aus den USA, das Workout dahinter hat der deutsche Sportarzt und Olympiatrainer Dr. Dr. med. Homayun Gharavi in Deutschland erfunden. Das Training mit seinem weltweit ersten elastischen Schlingentrainer, dem 4D PRO Bungee-Trainer, macht mit hüpfenden, schwingenden Bewegungen Spaß und Lust auf mehr – wie Bungee-Springen ohne Angst.
onelle Trainer, Fitness-Studios und Therapeuten arbeiten daher längst regelmäßig mit dem 4D PRO Bungee-Trainer.
Die begeisterten Nutzer umfassen alle Altersklassen und jedes Fitnesslevel – von Sportprofis, die sich so auf Weltmeisterschaften und Olympiaden vorbereiten bis hin zu wenig trainierten Studiobesuchern.
Studios, die schon länger mit dem weltweit ersten elastischen Schlingentrainer arbeiten, berichten von ausgebuchten Kursen und von Neumitgliedern, die sich nur wegen Bungee-Fitness anmelden.
Reinventing Fitness-Training Für den Erfinder Dr. Dr. Gharavi ist Bungee-Fitness ein gutes Beispiel für seinen Anspruch, althergebrachte Ansichten zum Fitness-Training auf den Prüfstand zu stellen und auf medizinischer Basis neue sinnvolle Lösungen für Sport und Therapie zu entwickeln.
Für die Gewinnung und Bindung von Mitgliedern erweist sich Bungee-Fitness als ideales Angebot.
Mit dem 4D PRO Bungee-Trainer gelang es der 4D CoreSpeed GmbH aus Lüneburg, die 20 Jahre Praxiserfahrung von Dr. Dr. Gharavi in ein massentaugliches Sportgerät umzusetzen. Dabei macht die Elastizität den Unterschied dieses innovativen Schlingentrainers. Sie ermöglicht es, ganze Muskelketten so zu trainieren, wie Dr. Gharavi sie in Sport und Alltag wirklich umgesetzt sieht. Das ist wissenschaftlich fundiert, gut für den Körper und macht trotzdem ganz viel Spaß – und zwar allen Zielgruppen. Professi100
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Das neue Zugpferd für Fitnessclubs Vor allem auch für ganz normale Studiobesucher ist 4D PRO Bungee-Fitness ein unwiderstehliches Angebot. Denn das erlebnisorientierte Bungee-Training weckt schon beim Zuschauen das „Ich will auch“-Gefühl.
Jeder kann mitmachen Der Raumbedarf für 4D PRO Bungee-Fitness ist gering. Bereits ein Radius von 2 Metern je Trainierendem genügt, bei einer nötigen Deckenhöhe ab nur 2,40 Metern. Dank des intensiven Trainings beginnen sinnvolle Einheiten bereits ab 20 Minuten. Kurse können also straff getaktet und Flächen ideal ausgelastet werden. Angesprochen werden alle Mitglieder – unabhängig von Alter und Fitnesszustand. Das liegt daran, dass die elastischen Bänder des 4D PRO Bungee-Trainers sich perfekt an die Anforderungen anpassen. Sie wirken unterstützend im Bewegungsablauf für ältere bzw. weniger trainierte Menschen oder multiplizierend in der Intensität für die sportlichen und dynamischen Anwender.
Gebaut fürs Durchhalten Professioneller Anspruch zeigt sich in jedem Detail des 4D PRO Bungee-Trainers. Höchste Verarbeitungsqualität ist Standard, unter anderem werden Materialien aus dem Fallschirmsport eingesetzt. Die etwa 60 cm langen und in Deutschland hergestellten elastischen Gummis lassen sich bis auf doppelte Länge spannen und bringen so die Anwender in die einzigartige Bungee-Bewegung. Hochwertige Neoprenschlaufen sorgen für angenehme Druckverteilung und ermöglichen ein abwechslungsreiches Training, da sie auch als Beckengurt oder Sitz genutzt werden können.
Die Erfolge beim Aufbau von Muskeln, Kondition, Körperbeherrschung und Körperwahrnehmung sind entsprechend unübersehbar, die Anstrengung wird durch den großen Spaß in den Hintergrund gedrängt. Eine ganze Welt rund um Bungee-Fitness Den Fitnessclubs bietet 4D PRO inzwischen komplette Bungee-Fitness-Pakete. Trainingsgeräte, Marketingpakete, Übungsunterlagen und Kurskonzepte der eigenen 4D PRO Akademie ergeben eine ganzheitliche Lösung, die maximalen Nutzen für die Studios generiert. www.4dpro.de
Angewandte Sportwissenschaft Ursprünglich wurde der 4D PRO Bungee-Trainer entwickelt, um eine verletzte Weltklasse-Schwimmerin punktgenau für die Schwimm-WM fit zu bekommen. Doch später zeigte sich schnell, dass der Gedanke, ganze Muskelketten so zu trainieren, wie sie in Sport und Alltag wirklich beansprucht werden sollten, wesentlich breitere Zielgruppen anspricht. Die einzigartige Bungee-Bewegung macht nicht nur Spaß, sie ist auch besonders schonend, da bei den Übungen selbst hohe Kräfte weiche und organische Messkurven aufweisen. Dennoch werden durch die Flexibilität und Dynamik komplexe Muskelgruppen gefordert und gefördert.
Der Kopf hinter der 4D CoreSpeed GmbH Dr.med. Dr.disc.pol. Homayun Gharavi Mitgeschäftsführer und -gründer Dr. Dr. med. Homayun Gharavi ist Doktor der Medizin sowie der Sportwissenschaften. Seit 1997 ist er weltweit als Teamarzt und Fitness-Coach verschiedener Olympia-Mannschaften tätig. Dr. Dr. med. Gharavi ist Gründer und Leiter der Deutschen Akademie für angewandte Sportmedizin und gefragter Gastredner auf internationalen Kongressen.
DER LIEFERUMFANG 4D PRO BUNGEE-FITNESS
Fotos: 4D PRO
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VERANSTALTUNGEN
8. - 11. März 2017
IHRSA 2017 in Los Angeles Verschiedene Lehrmodule Da jeder unterschiedlich lernt, bietet die IHRSA 2017 Fortbildungsmöglichkeiten mit einer Vielzahl von verschiedenen interaktiven Formaten – zusätzlich zu den typischen Seminaren des vier Tage Events. IGNITE! IGNITE! ist ein temporeiches 75 Min. Event, in dem die Redner 20 Slides á 15 Sek. zeigen und somit ganze fünf Minuten Berühmtheit erlangen. IGNITE! Redner teilen so Ihre persönlichen Ansichten zu einer Auswahl verschiedenster Themenbereiche, die informativ, humorvoll, aufschlussreich oder einfach nur spaßig sind. Um ein IGNITE! Redner werden zu können, müssen Sie nur das Anmeldeformular auf ihrsa.org/ignite ausfüllen. Die ausgewählten Redner und Themen werden dann auf ihrsa.org/ignite veröffentlicht.
Netzwerk-Runden Die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Club-Betreibern aus der ganzen Welt austauschen zu können, ist eine der nachgefragtesten Aktivitäten auf jeder IHRSA-Veranstaltung. Angeleitet durch einen Moderator bieten diese Gesprächsrunden die Chance, seine Kontakte, sein Wissen und seine Ideen zu teilen und zu erweitern. Innovationen, die Sie nirgendwo anders sehen werden Die internationale IHRSA Trade Show ist der Ort für Club-Betreiber, wo die weltweit neusten und besten Fitness-Technologien näher unter die Lupe genommen werden können. Mehr als 350 internationale Austeller stellen hier ihre Produkte vor. Dieses Event möchte man auf keinen Fall verpassen. Seien Sie der Erste und testen Sie die neuesten Modelle der Kraft- und Cardiogeräte. Viele werden zum ersten Mal auf der Handelsmesse präsentiert. www.ihrsa.org
Seth Mattison Trend-Experte und Gründer von FutureSight Labs
Martin Lindstrom Autor, Change-Agent und Marken-Futurist aus Dänemark
Beziehungsrevolution – Aufbau besserer Kontakte im digitalen Zeitalter Seth Mattison ist ein international renommierter Experte für Trends im Personalwesen und für Genrationsdynamik. Als Gründer und Chef des Bewegungsbüros von FutureSight Labs berät Mattison führende Marken und Organisationen bei wesentlichen Veränderungen im Talent Management, bei Innovationen, Führungskräften und bei der Zukunft der Arbeit.
Vergessen Sie BIG Data – Small Data prägt die Zukunft Martin Lindstrom gilt als einer der weltweit führenden Markenexperten, als Pionier der Einführung von Marken im Internet (1994), der Neurowissenschaften in der Werbung (2007) und der unbewussten Kommunikation (2010). Er wurde im Jahr 2015 zum „Thinkers 50 Global Management Thinker“ ernannt.
Benannt durch die Redaktion von MeetingsNet zum beliebtesten Sprecher 2013, bietet Mattison umsetzbare Ideen, die sofort Einfluss auf die Geschäftsleistungen nehmen können. Mit dem Finger am Puls der Veränderung im Bereich Personal, verbindet Mattison in seinen Vorträgen persönliche Erfahrungen aus der Arbeit mit führenden Marken zur Entwicklung neuer Perspektiven auf wichtige strategische Fragen, die besonders relevant für heutige Führungskräfte sind.
Soraya Darabi Mitgründer von Zady und Impact Investor
Johnny Earle Marken-Experte und Gründer von Johnny Cupcake Virales Geschäft: inspirierende Kundentreue In den letzten Zehn Jahren ist Johnny Cupcake, gegründet vom Redner Johnny Earle, von einem Nobody-Unternehmen zu einer Multi-Millionen-Dollar T-Shirt-Marke gewachsen. Johnny teilt seine Geschichte, wie er mit 19 Jahren und einer Lernbehinderung seine T-Shirt-Marke von dem Kofferraum seines rostigen Autos in einige der weltweit meist besuchten Einzelhandelsstandorte brachte.
Erstellung und Aufrechterhaltung eines Engagements Soraya Darabi hat ihren Finger fest auf dem Puls der sich heute ständig ändernden Medienlandschaft. Als führende Expertin der digitalen Kommunikation und des E-Commerce half Darabi zahlreichen Marken und Unternehmen, sich auf diesen Gebieten für die Zukunft ideal aufzustellen. Sie begann ihre Karriere als die erste Managerin für digitale Partnerschaften und Social Media für die New York Times. Dort formte Sie den globalen Nachrichtenführer im Bereich der digitalen und Social-Media-Strategie um. Zudem ist Darabi Mitgründerin von Zady.com und wurde von Fast Company´s unter den „Most Creative People in Business.“ aufgeführt.
In seinem Vortrag wird Johnny vor Augen führen, wie sein Erfolg durch Erfahrung und Loyalität gestützt wird. Johnny präsentiert umfassende Blaupausen, um kleine Unternehmen zu verbessern.
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AKTUELLES
MetaCheck POWER
Der neue DNA-Test zum Muskelaufbau Mit dem MetaCheck Power erweitert die for me do GmbH Ihre Produktpalette um einen hochinnovativen Test der speziell für Kunden entwickelt wurde, die Ihre Muskulatur schneller und effektiver aufbauen wollen. Er ergänzt unseren etablierten Test MetaCheck fitness, der für gesundes und nachhaltiges Abnehmen entwickelt wurde und in den letzten vier Jahren erfolgreich von über 1.000 MetaCheck-Beratern in Studios verkauft wurde. In den letzten Jahren hat sich das Fachgebiet der Gendiagnostik rasant entwickelt. Aufgrund der technischen Entwicklung und zahlreicher wissenschaftlicher Studien im Bereich der Humangenetik wissen wir inzwischen, welchen Einfluss konkret bestimmte Gene bzw. Genvarianten auf die Bildung von Muskeln haben. Der von Wissenschaftlern entwickelte MetaCheck Power unterstützt nun Trainierende dabei, ihr Muskelaufbautraining effizienter und effektiver gestalten und durchführen zu können. Mit den Ergebnissen kann das Training auf Grundlage der individuellen genetischen Veranlagung deutlich optimiert werden. Der MetaCheck Power wird exklusiv durch die for me do GmbH vermarktet und wurde in der bewährten Partnerschaft mit dem Center of Genetic Analysis and Prognosis (kurz CoGAP), durch die Experten Dr. Hossein Askari, Dr. med. Holger Thiele und Dr. Orhan Özüak entwickelt.
Auf der FIBO 2017, vom 6. bis zum 9. April in Köln, wird der neue MetaCheck POWER offiziell auf dem Stand der for me do einem breiten Publikum präsentiert. Für ausgewählte Studios und Trainer startet jedoch die Pre-Launch-Phase ab sofort. Fitness-Studios können ihr Trainer-Team als Metacheck POWER Trainer kostenlos registrieren. Es werden zunächst in Deutschland maximal 600 exklusive Experten zugelassen. Die Registrierung erfolgt unter: www.metacheck-power.de www.formedo.de
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Mit dem Testergebnis erfahren Sie zum besseren Muskelaufbau mehr über Ihre: - Muskelfaser-Typ-Zusammensetzung - Trainingsplanoptimierung für maximales Potenzial - Trainingsvolumen und -Intensität / Optimierung des Trainingsvolumens (Wiederholungen) und der Intensität (Gewicht) beim Krafttraining
- Regeneration bzw. Erholungsphasen / Optimierung der Erholungsphasen - Anabolischer Signalweg / Aktivierung der Protein-Synthese / Muskelwachstum - Testosteron-Produktion / Optimierung der Testosteronwerte - Koffein-Metabolismus / Performance-Steigerung
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TECHNIK & BETRIEB
Fotos: Banck
Kommunikation mit Mitgliedern Umfragen in Studios zeigen, dass die meisten Mitglieder einen großen Teil des Angebotes des Studios, in dem sie trainieren, nicht kennen. Wenn die Mitglieder und Interessenten möglichst viel des Angebotes kennen, werden sie länger Mitglied bleiben. Zudem können sie dann im Bekanntenkreis mehr erzählen, was in ihrem Studio passiert und angeboten wird. Wichtig ist auch, stets ein Feedback der Mitglieder zu haben, ob es Ihnen gut gefällt. Viele sagen dieses nicht direkt. Eine anonyme Abfrage kann hilfreich sein. Diese Themen kann ein modernes Informations- und Kommunikations-System optimal lösen. Ein solches System besteht aus einzelnen oder mehreren Bildschirmen und Touch-Screens zum Beispiel in Form von Stelen. Wenn ein solches System vorhanden ist, sind Mitglieder und Interessenten umfassend informiert und man erhält Bewertungen über das Feedback-System. Bildschirme und Stelen wirken zudem sehr modern und werten das Studio als technologisch führend auf. Touch-Screens und Stelen auf der Trainingsfläche Stelen sind Gehäuse, in die ein Touch-Screen integriert ist. Diese Stelen werden in bestimmten Trainingsbereichen aufgestellt. Beispielsweise auf der Functional-Fläche oder auch in anderen Bereichen können über den Touch-Screen dann die verschiedenen Trainingsmöglichkeiten abgerufen werden. Es wird gezeigt, welche Trainings-Geräte es gibt, wofür diese sind und wie die Übungen durchzuführen sind. Bildschirme auf Bereichen der Trainingsfläche Diese Bildschirme können über bestimmten Bereichen installiert werden. Hier wird aufgeführt, in welchem Bereich (Cardio, Freihantel, Functional, Zirkel usw.) man sich befindet und welche Vorteile das jeweilige Training bietet. Kurzanleitungen geben einen groben Überblick zur Nutzung dieses Bereiches. Hier kön104
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nen auch das Logo und weitere Informationen rund um das Studio gezeigt werden. Besprechungstisch mit integriertem Touch-Screen Zu Beginn oder zum Ende einer Beratung wird man sich mit einem Interessenten zusammen an einen Tisch setzen. Wenn in diesen Tisch ein Touch-Screen eingebaut ist, kann der Trainer sehr zielgerichtet auf die Wünsche des Interessenten eingehen und anhand von Abläufen auf dem Bildschirm dem Interessenten genau aufzeigen, wie das Studio die Wünsche des Interessenten umsetzen wird. Dieses wird mit entsprechender Beratungs-Software umgesetzt. Im Ablauf des Gesprächs kann der Trainer beliebig über den Touch-Screen auf andere Punkte gelangen. Diese Tische sind in verschiedenen Ausführungen oder als Sonderanfertigung lieferbar. Die Software kann an die individuellen Belange des Studios angepasst werden. In der Praxis sind diese Bausteine variabel einsetzbar. Vom einzelnen Info-Screen bis zum umfassenden Konzept können die oben genannten Technologien in der Praxis umgesetzt werden. Alle Bildschirme sollten dann mit passendem CI und dem Studiologo ausgestattet sein. Das System ist modular aufgebaut, Informationen müssen nur einmal eingegeben werden bzw. können automatisiert aus anderen Inhalten (z. B. Homepage) übernommen werden. www.aschenbach.com
AKTUELLES
FITCOMPANY
BGM mit BMW Group
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FITCOMPANY ist seit über 17 Jahren im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) tätig. Eines der Vorzeigeprojekte des Dienstleisters für Gesundheit sowie der Leistungs- und Berufsfähigkeit von Arbeitnehmern ist die Kooperation mit dem Autobauer BMW, für den acht Fitness-Studios und Physiotherapien geführt werden. Was BGM auf höchstem Niveau ausmacht und wie damit die Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter gefördert werden kann, hat die fitness MANAGEMENT in einem Interview mit FITCOMPANY Geschäftsführer Dirk Rupprecht erfragt. fMi: Wie definieren Sie Betriebliches Gesundheitsmanagement? FITCOMPANY: BGM fördert die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft Ihrer Mitarbeiter und somit die Leistungsfähigkeit Ihres Betriebes. Mit Hilfe des BGM-Prozesses identifizieren und beeinflussen Sie die Treiber für Gesundheit und steigern nachhaltig die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Ziel von BGM ist es, die Arbeit als solches (Verhältnisprävention) gesünder zu gestalten sowie die Bewältigungsmöglichkeiten, Widerstandsressourcen und Kompetenzen der Beschäftigten (Verhaltensprävention) zu erhalten und zu stärken. BGM wirkt somit auf die betrieblichen Rahmenbedingungen und auf die Beschäftigten selber.
Wie überzeugt man Unternehmen von den Vorteilen eines BGM? Unternehmen können sich durch BGM für bestehende Mitarbeiter und neue Mitarbeiter attraktiver machen und die Identifikation mit dem Unternehmen steigern. Außerdem wird durch motivierte und gesunde Mitarbeiter die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert und die Produktivität der Mitarbeiter erhöht.
Wie wird BGM von den Firmen generell angenommen? Firmen stehen generell BGM sehr offen gegenüber, da die Themen Stress, psychische Gesundheit, Bewegungsmangel und die Belastungen am Arbeitsplatz immer größer werden. Des Weiteren steigt durch BGM die Attraktivität des Arbeitgebers beim Arbeitnehmer.
Worin bestehen die Unterschiede zwischen der Implementierung von BGM bei großen Firmen und bei kleinen und mittleren Unternehmen? In großen Firmen müssen Projekte oft mehrere Instanzen durchlaufen daher können sich Entscheidungsprozesse verzögern. Bei kleineren Firmen bekommt man BGM oft schneller umgesetzt.
Eine Vielzahl von Dienstleistern bietet BGM an. Wie erkennt man, ob hinter dem Begriff BGM auch eine hochwertige Dienstleistung steckt? Einen hochwertigen Dienstleister erkennt man an einem ganzheitlichen Ansatz, der systematisch strukturiert ist und von der Analyse bis zur Evaluation alles abdeckt, um Qualität und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Im neuen Präventionsgesetz von 2015 haben sich die Krankenkassen verpflichtet, ihre Ausgabenrichtwerte für Präventionsangebote mit einer Erhöhung von 3,09 auf 7-, EUR mehr als zu verdoppeln. Hat sich diese Maßnahme positiv auf die Verbreitung von BGM ausgewirkt? Die Erhöhung des Ausgabenrichtwertes hat sich positiv auf die Verbreitung von BGM ausgewirkt. Es wenden sich immer mehr Firmen an uns, da der Anreiz für Betriebe nun noch höher ist, sich intensiver mit dem Thema betriebliche Gesundheitsförderung auseinanderzusetzen und die diesbezüglichen Aktivitäten weiter zu erhöhen. Jeder Betrieb vor allem mittelständische und kleine Betriebe haben die Chance nun noch mehr ihre Mitarbeiter gesundheitlich zu fördern und sind engagiert dies schnellstmöglich umzusetzen.
Welche Voraussetzungen sollte man als Fitness-Anlage erfüllen, um erfolgreich BGM anbieten zu können? Man sollte qualifiziertes Personal, Sportwissenschaftler und Gesundheitswissenschaftler, zertifizierte Trainer nach Paragraph 20 sowie ein gutes Netzwerk sicherstellen, um flexibel Maßnahmen anbieten zu können.
Wo steckt das große Potenzial für Gesundheitsdienstleister im Bereich BGM – bei den großen Konzernen oder doch eher bei den kleinen und mittleren Unternehmen? Das lässt sich pauschal nicht sagen, da alle Firmen attraktiv für ihre Mitarbeiter sein möchten und Maßnahmen anbieten.
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www.fitcompany.de
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BESONNUNG
Unterschiede und Gemeinsamkeiten: Die natürliche und die künstliche Besonnung Foto: Unsplash - Pixabay.com
Fest steht: Wir alle benötigen Sonnenlicht! Doch leider steht dieses in unseren Breitengraden kaum ausreichend und vor allem nicht ganzjährig zur Verfügung. Speziell im Winter stellt sich in jedem Jahr die Frage, ob Solarien diesen Mangel ausgleichen können und welche Unterschiede es zwischen künstlicher und natürlicher Besonnung gibt. Der Unterschied der „künstlichen Sonnenstrahlen“ eines Solariums zum natürlichen Sonnenlicht besteht darin, dass die Chrakteristik der Strahlung (also Intensität, Spektralverteilung, Verhältnis UVA/UVB usw.) sowie die Dosis beim Solarium exakt reproduzierbar ist, während sich die Sonnenstrahlung ständig (für uns unmerklich!) verändert. Dadurch können die gewünschten Ergebnisse (Bräune, ein gewisser Sonnenschutz sowie alle anderen biopositiven Wirkungen) erzielt werden, ohne unliebsame Überraschungen zu erleben. Man kann heute jegliche Intensität und jegliches Lichtspektrum in einem Solarium „nachbauen“, je nachdem, welche Wirkung man erzielen möchte. Der Gesetzgeber schreibt genau vor, wie stark die Intensität eines Solariums sein darf, womit alle modernen Geräte den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen. Die fahrlässige Überdosierung (Extrembräunung bis hin zur Hautverbrennung) mit der es manche Nutzer in der Vergangenheit in die Presse geschafft haben, ist dadurch heute praktisch nicht mehr möglich. Die Bestrahlungsintensität und das Spektrum moderner und gesetzeskonformer Solarien entsprechen heute ziemlich genau der „Referenzsonne“: „Diese als Referenzsonne bezeichnete spektrale UV-Bestrahlungsstärke der Solarstrahlung stellt den an der Erdoberfläche bei Sonnenhöchststand (90°) in den Tropen annähernd zu erwartenden Maximalwert der ultravioletten Sonne-
neinstrahlung dar, dem auch ein Maximum an biologischer Wirksamkeit zukommt.“ (aus dem „Handbuch zum Ausbildungsseminar“ des TÜV Rheinlands)
Wer also heute ein Solarium benutzt, kann davon ausgehen, dass er praktisch alle biopositiven Effekte erzielt, dabei ist die Wirkung der Besonnung im Solarium vorhersagbar. In der natürlichen Sonne ist das nicht der Fall. Die Einflussgrößen (Standort, Jahreszeit, Tageszeit, Höhe, Reflexion, Luftverschmutzung etc.) sind zu zahlreich, um in der natürlichen Sonne vorhersagbar sicher bräunen zu können. Dieser Fakt kann dem Solarium zum Vorteil gegenüber der Sonne zugesprochen werden. Gerade jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden und wir es kaum schaffen das Tageslicht zu genießen, weil es meist nur grau in grau ist, die Sonne viel weniger scheint und auch keine Kraft mehr hat, macht uns das fehlende Sonnenlicht zu schaffen. Viele verlassen morgens auch im Dunklen das Haus und kommen erst abends von der Arbeit zurück, wenn die Sonne bereits wieder unter gegangen ist. Die Folgen von fehlendem UV-Licht sind meist Antriebslosigkeit und Müdigkeit, woraus sich schnell eine Winterdepression entwickeln kann. Der regelmäßige Besuch eines modernen Solariums mit Hauttypenberatung kann helfen, diese Winterdepression zu umgehen. Probieren Sie es aus, wie wohltuend sich ein Solarienbesuch auf ihr Wohlbefinden und die Stimmung auswirken kann. Quelle: Weißbuch Sonne und Solarien – Fakten und Hintergründe zur gesunden Besonnung
Facelift für Mitgliederzeitschrift „BfB intern“ Seit fast zwei Jahren erscheint die Mitgliederzeitschrift „BfB intern“ 4 x jährlich in gedruckter Version. Wichtige Informationen um die Themen Sonne, Verbandsarbeit und die Branche finden hier ihren Platz. Anfänglich mit einem Umfang von vier Seiten entwickelte sich die „BfB intern“ zügig zu einer kleinen Zeitschrift mit 16 Seiten und mehr. Zwischenzeitlich wurde sie auch als attraktive Werbeplattform entdeckt.
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Nun wurde die „BfB intern“ einem Facelift unterzogen und präsentiert sich ab 2017 in neuem Gewand und mit neuem Namen. Rechtzeitig zur BEAUTY DÜSSELDORF und der FIBO Köln wird die 1. Ausgabe der neuen Mitgliederzeitschrift den Mitgliedern präsentiert.
Ohne das Sonnenscheinvitamin schlechte Melanom-Prognose Foto: Gerlach - Pixabay.com
In einer noch laufenden US-Studie wurde ein niedriger Spiegel des Sonnenscheinvitamins mit einem schlechteren Krankheitsverlauf bei Melanompatienten assoziiert. Als Sonnenscheinvitamin bezeichnet man das durch UVB-Strahlung in der Haut produzierte Vitamin D. Klingt es nicht unglaublich, dass gerade der Mangel an Sonne und somit auch an Vitamin D mit einem schlechteren Krankheitsverlauf bei Melanompatienten in Verbindung steht? Aber genau dieses Ergebnis ging aus einer noch laufenden, prospektiven Untersuchung mit mehr als 3.000 Melanompatienten und gesunden Probanden hervor. Als Vitamin D-Mangel definierten die Wissenschaftler der Studie einen Wert unter 20ng/ml. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass jeder vierte Teilnehmer der Studie unter einem Vitamin D-Mangel litt. Das Untersuchungsergebnis der Plasmaproben zeigte, dass sich mit einem Vitamin D-Mangel das die Sterbewahrscheinlichkeit von Melanompatienten auf 44 % erhöhte, während die Wahrscheinlichkeit mit ausgeglichenem Vitamin D-Wert am Melanom zu sterben, bei 37 % lag. Weitere Analysen zeigten ähnliche Werte.
Das Fazit der Wissenschaftler räumt ein, dass eine Supplementierung von Vitamin D, das CRP, welches als Prognosemarker für melanomspezifisches Überleben gilt, senken und Melanompatienten so vom Sonnenscheinvitamin profitieren könnten. Quelle: - Fang S et al. Association of Vitamin D Levels With Outcome in Patiens With Melanoma After Adjustment For C-Reactive Protein. J. Clin Oncol. 2016;34:1741-7 - Hautnah dermatologie 2016;32 (5) Sie haben den 10. Europäischen Fachkongress Solarien und Besonnung verpasst? Auf Youtube (www.youtube.com/watch?v=KqFAhfDLa64&t=120s) und unserer Facebook-Seite finden Sie eine Zusammenfassung unseres Jubiläumskongresses. Viel Spaß beim Ansehen! Der Bundesfachverband Besonnung e.V. in den sozialen Netzwerken. Folgen Sie uns und erhalten Sie die neusten Infos zu Sonne, Solarium und Vitamin D: www.facebook.com/BundesfachverbandBesonnungEV?ref=hl plus.google.com/106482280718967784125/about www.youtube.com/channel/UCNgI-ZbueD2xFQlw60XRfRA?feature=watch Pressekontakt: aUF dEN pUNKT & jUNG · Janine Jung Hermann-Ehlers-Str. 104 · 63456 Hanau Mobil: 0157 - 738 360 73 aufdenpunkt@janine-jung.de jung@bundesfachverband-besonnung.de
AKTUELLES
DIN-Norm 33961 rettet Leben
Notfallmanagement funktioniert
© philip kinsey - Fotolia.com
Bei der einheitlichen DIN-Norm 33961 für Fitness-Studios werden nicht nur die Mindestanforderungen an die Qualitätsstandards bezüglich Geräteausstattung und Mitarbeiter-Qualifikation überprüft, auch die Sicherheitsstandards werden in der Norm klar definiert. In einem nach DIN-Norm 33961-zertifizierten DSSV-Mitglieds-Studio hat das gut strukturierte Notfallmanagement jüngst sogar ein Menschenleben gerettet.
Zusammenbruch in der Garderobe Niemand geht gerne vom Schlimmsten aus, jedoch empfiehlt es sich auf das Schlimmste vorbereitet zu sein, besonders wenn es um die Gesundheit von Menschen geht. In einem DSSV-Mitglieds-Studio ist es jüngst zu einem ernsthaften gesundheitlichen Zwischenfall gekommen, bei dem ein männliches Mitglied mittleren Alters nach dem Training in der Garderobe zusammengebrochen ist. Da das DSSV-Mitglieds-Studio nach der DINNorm 33961 zertifiziert ist, verfügt es unter anderem über die in der Norm geregelten Standards, was das Notfall-Management angeht. Dies war einer der entscheidenden Faktoren dafür, dass das Leben des Trainierenden am Ende gerettet werden konnte. In kritischer Situation die Ruhe behalten Sofort nachdem der Mann, der gerade sein Cardio-Training absolviert hat, in der Garderobe das Bewusstsein verlor, informierte ein weiteres Mitglied zwei Mitarbeiter des Studios. Diese fanden das Mitglied bereits kreideblass, ohne Atmung und Puls vor. Während des Zertifizierungsverfahrens nach DINNorm 33961 wurden die Erste-Hilfe Schulungen der Mitarbeiter aufgefrischt, aus diesem Grund war beiden Trainern sofort klar, was zu tun ist. Sie begannen mit der Reanimation durch Herzmassage und Beatmung. Trotz der Ernsthaftigkeit der Lage verfielen die beiden Mitarbeiter des Studios nicht in Hektik und teilten sich die Arbeit auf. Einer blieb beim Mitglied vor Ort, der andere brachte den Defibrillator und rief den Notarzt. Auch der Clubmanager unterstützte seine beiden Mitarbeiter inzwischen. Während die Beteiligten auf das Eintreffen des Rettungswagens warteten, schaffte es einer der Trainer den Patienten erfolgreich zu reanimieren. Doch die Situation war nach wie vor sehr kritisch, da das Mitglied das Bewusstsein immer wieder verlor, nachdem er es zuvor für kurze Zeit wieder erlangte. Mitglied bedankt sich bei Lebensrettern Nach sechs Minuten traf der Rettungswagen mit den Sanitätern ein, die noch ein Notarzt-Team zur Hilfe riefen. Kurz darauf wurde der Mann in das Krankenhaus transportiert. Kurze Zeit später erfolgte die erlösende Meldung. Das Studio-Mitglied meldete sich nach dem Zusammenbruch aus dem Kran108
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kenhaus, wo er umfangreich untersucht wurde. Dort wurde ihm mitgeteilt, dass die Mitarbeiter des DSSV-Mitglieds-Studios ihm mit Sicherheit das Leben gerettet haben. Er bedankte sich und befindet sich mittlerweile wieder auf dem Weg der Besserung. DIN-Norm-Zertifizierung wichtiger Faktor Für den Studiobesitzer steht außer Frage, welches die entscheidenden Faktoren waren, dass sein Mitglied den Vorfall überlebt hat. Durch die DIN-Zertifizierung des Studios, die noch nicht lange zurückliegt, wurden die Notfallpläne optimiert und die Ersthelfer-Schulungen wiederholt. Die Anschaffung eines Defibrillators ist laut Zertifizierung nach DIN-Norm 33961 ebenfalls Pflicht, was sich in diesem Fall bereits auszahlte. Seine Mitarbeiter behielten die nötige Ruhe, was auch den vielen Mitgliedern positiv auffiel, die bei dem Zwischenfall zur Hauptstoßzeit vor Ort waren. Anforderungen der DIN-Norm bestätigt Sicher ist, dass kein Fitness- oder Gesundheits-Studio sich so einen Vorfall in den eigenen vier Wänden wünscht. Doch im Falle eines Falles dann bestmöglich gerüstet zu sein, um den eigenen Mitgliedern in einer Notsituation helfen zu können, sollte für Fitnessanbieter genauso selbstverständlich sein. Durch eine Zertifizierung nach DIN-Norm 33961 können Studios nicht nur die eigenen Qualitätsansprüche von neutraler Stelle überprüfen lassen, sondern diese auch nach außen für die Mitglieder sichtbar machen. Gerade im Zeitalter des demografischen Wandels ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich gesundheitsgefährdende Vorfälle während oder nach dem Training häufen, da auch Menschen höheren Alters noch gesundheitsfördernd, zum Teil sogar leistungsmäßig, trainieren. Mithilfe einer DIN-Norm-Zertifizierung können Studios ihr eigenes Notfall-Management überprüfen, optimieren und im Notfall bestmöglich reagieren. Dieser Fall beweist: Die DINNorm 33961 kann Leben retten! Hinweis: Die Namen der beteiligten Personen sind dem DSSV bekannt.
Powerlifting for Charity
Gemeinnützige Organisation der Fitness- und Gesundheitsbranche
GESUNDHEIT FÜR AFRIKA e.V. Deutschland, Österreich und Schweiz
Um Spenden für Gesundheit für Afrika e.V. zu sammeln, haben sich Wolf Harwath (five) und Ralph Pfeifer (Eleiko) eine außergewöhnliche Aktion überlegt. Eine Challenge im Kraftdreikampf (Kreuzheben, Kniebeugen und Bankdrücken) sollen die Spendenkassen für Gesundheitsprojekte in Afrika weiter füllen. Der Wettkampf fand am 31.01.2017 im Robinson wellFit in Bonn statt und wurde über einen Livestream auf Facebook übertragen. Moderator des Wettstreits war Nico Hessel von der BODYMEDIA. Im Rahmen des Wettkampfes hatte jeder die Möglichkeit auf einen der beiden Athleten zu tippen. Mit einem Einsatz/Spende von mindestens 10,- EUR hatte jeder bei richtigem Tipp eine Chance auf viele verschiedene Preise. Hauptgewinn war eine Reise nach Marokko in den Robinson Club Agadir. Der Verlierer des Dreikampfes spendet pro bewegten Kilogramm Gewicht einen Euro. Zusätzlich kommt der Spendenaktion ein Euro pro Zuschauer während der Live-Übertragung zugute. Alle Spenden gehen zu 100 % an Gesundheit für Afrika e.V. Viele Sponsoren, Industriepartner und Spender haben sich bereits beteiligt. Auch nach dem Wettkampf werden Spenden selbstverständlich gerne angenommen, denn: Jeder Euro zählt!
Ralph Pfeifer (Eleiko) und Wolf Harwath (five)
SPENDENLISTE DEZ./JAN. - KWS GmbH - Matrix - NOCCO No Carbs Company - Primus Valor AG - AZ Fitness - fitness4you Überlingen - Greinwalder Marketing Services
- Kau - Kuh Vertriebs GmbH - ABCard Limited - igroup - Schäferschmiede - milon - Aron Pilz Haustechnik und Industriemontage
Spenden können Sie über www.gesundheit-fuer-afrika.com oder an: Kontoinhaber: Wolf Harwath IBAN: DE90 6945 0065 1151 0407 47 Verwendungszweck: Spende für Gesundheit für Afrika e.V.
Die vollständige Spendenliste finden Sie unter www.gesundheit-fuer-afrika.com
AKTUELLES
Tanita – das Original
Fachleute vertrauen auf Tanita Tanita hat 1992 als Pionier das erste professionelle Standgerät zur bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA) entwickelt. Dadurch hat sich das Unternehmen weltweit auf dem Gebiet der Gesundheitskontrolle eine Führungsposition erworben. Heute ist Tanita bei Geräten für die Gesundheitsüberwachung und die Analyse der Körperzusammensetzung weltweit führend und hat mehr als 20 Millionen Stück verkauft. Die professionellen Körperanalysewaagen von Tanita nutzen genaueste, zuverlässigste und modernste Technologien zur Gesundheitsüberwachung, die derzeit auf dem Markt verfügbar ist. Mit diesen Geräten können Gewerbetreibende ihr Leistungsangebot erweitern. Die BIA-Technologie von Tanita bietet höchste Zuverlässigkeit und klinische Genauigkeit und mit ihr können Kunden die Wirkung ihrer Gesundheits-, Fitness- oder Ernährungsprogramme anschaulich nachgewiesen werden. Zudem kann jederzeit eine Sofortbeurteilung des Gesundheitszustands einer Person erstellt werden.
Menschen und die Optimierung sportlicher Leistungsfähigkeit. Ziel ist es, zusammen mit Experten die Instrumente und Technologien zu entwickeln, mit denen Dienstleister aus der Gesundheits- und Sportbranche den bestmöglichen Service bereitstellen können, damit Menschen zu einem gesünderen Leben verholfen werden kann. Alle medizinischen Produkte von Tanita erfüllen die strengen internationalen Qualitätsstandards und ihre Qualität wird von einer unabhängigen Stelle geprüft. Die professionellen Körperanalysewaagen von Tanita sind für bis zu 300.000 Anwendungen kalibriert und haben eine Herstellergarantie von 5 Jahren. www.weightcheckers.info
Die in der Tanita Software verwendeten Schätzgleichungen wurden von dem international renommierten Experten für Körperzusammensetzung Professor Steven Heymsfield und seinem Forschungsteam am St.-Luke-Roosevelt-Krankenhaus der Columbia Universität in New York entwickelt. Die BIA-Technologie von Tanita wurde anhand alternativer Techniken der Körperanalyse so umfassend validiert wie kein Gerät eines anderen Unternehmens und in hunderten unabhängigen Forschungsstudien weltweit verwendet. Tanita wird unter Wissenschaftlern als Goldstandard für BIA-Technologie angesehen und das medizinische Beratergremium von Tanita stellt sicher, dass Tanita Vorreiter beim wissenschaftlichen Fortschritt bleibt. Tanita investiert kontinuierlich in zahlreiche Forschungsprojekte, die wichtige Gesundheits- und Fitnessaspekte untersuchen, wie beispielsweise Adipositas bei Kindern, Sarkopenie bei alten
Foto: Tanita, Yamakoshi
IMPRESSUM Organ Offizielles Organ des DSSV e. V. und BFB e. V. Verlag und Herausgeber Refit Kamberovic & Birgit Schwarze Beutnerring 9 D-21077 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 / 30 09 45 - 0 Telefax: +49 (0) 40 / 30 09 69 90 www.fitnessmanagement.de fmi@fitnessmanagement.de
Produktion Meinders & Elstermann GmbH & Co. KG Weberstraße 7 49191 Belm bei Osnabrück Versand Deutschland, Schweiz, Österreich Lizenzausgabe Serbien Serbien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Mazedonien
Lizenzausgabe Polen
Kündigungsfrist 1 Monat vor Ablauf des Bezugsjahres
Lieferbedingungen Einzelheftpreis 9,-* Jahresabonnement Inland 43,-* Jahresabonnement Ausland 55,-* *inkl. Versandkosten
Gerichtsstand und Erfüllungsort Hamburg
Art Direktion Klaudia Lech
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Fotos Klaudia Lech, Refit und Neven Kamberovic, www.fotolia.com
Verantwortlich für DSSV-Inhalte Dustin Tusch
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Redaktionelle Mitarbeit Prof. Dr. Mato Bartoluci, Andrea Elbl, Dr. med. Irena Kos, Jennifer Kräge, Werner Kündgen, Dipl. Sportlehrer Günter Noll, Bernd Ruck, Rainer Schult, Dustin Tusch, Jürgen Woldt International: Jadranka und Neven Kamberovic
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AKTUELLES
Aktuelle wissenschaftliche Studien und News
Gute Vorsätze 2017 Platz 1: Stress vermeiden oder abbauen........................ (62 %) Platz 2: Mehr Zeit für Familie/Freunde........................... (60 %) Platz 3: Mehr bewegen/Sport........................................ (57 %) Platz 4: Mehr Zeit für sich selbst.................................... (52 %) Platz 5: Gesünder ernähren........................................... (50 %)
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Gute Vorsätze 2017 – Mehr Bewegung und abnehmen unter Top 10 Bei der jährlichen repräsentativen DAK-Umfrage zu den guten Vorsätzen der Deutschen befinden sich auch dieses Jahr wieder „mehr Bewegung“ und „abnehmen“. Während mehr als die Hälfte der Befragten mehr Sport treiben möchten (57 %; Platz 3), möchte immerhin noch jeder Dritte Gewicht verlieren (33 %; Platz 6). Auf Platz 1 rangiert, wie auch schon in den vergangenen Jahren, Stress vermeiden bzw. abbauen (62 %).
Platz 6: Abnehmen....................................................... (33 %) Platz 7: Sparsamer sein................................................. (31 %) Platz 8: Weniger Handy, Computer, Internet.................. (20 %) Platz 9: Weniger fernsehen........................................... (19 %) Platz 10: Weniger Alkohol............................................. (12 %) Platz 11: Rauchen aufgeben............................................ (9 %)
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Nordamerikanischer Fitness-Markt steigert Wachstum Der Marktanalyst IBISWorld prognostiziert, dass der nordamerikanische Fitness-Markt (USA und Kanada) im Jahr 2016 einen Umsatz von 30,1 Mrd. US-Dollar (28,3 Mrd. Euro) generiert hat – dies entspricht einem Wachstum von 3,2 % im Vergleich zum Jahr 2015. Im Bericht, der zum Teil auf Daten der International Health, Racquet and Sportsclub Association (IHRSA) basiert, heißt es zudem, dass der Markt seit 2011 jährlich durchschnittlich um 2,1 % gewachsen sei. Die Studie prognostiziert, dass der Markt in den folgenden fünf Jahren dank der Babyboomer-Generation weiter wachsen wird.
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Mehr als 6 Mio. Menschen leiden an Diabetes In Deutschland leiden mehr als sechs Millionen Menschen an Diabetes – inklusive der Dunkelziffer könnten es sogar 7,6 Millionen sein. Mehr als 95 % dürften an einem Typ 2-Diabetes erkrankt sein. Diese Zahlen sind im Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2016 veröffentlicht und beziehen Schätzungen der International Diabetes Federation (IDF) ein. Die häufigsten Gründe für Typ 2-Diabetes sind zu wenig Bewegung, Übergewicht und falsche Ernährung.
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RECHT IM STUDIOALLTAG
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Keine Angst vorm Gäste-WLAN? Bislang bestand Unsicherheit darüber, ob und inwieweit ein Gewerbetreibender, der seinen Kunden einen öffentlichen Hotspot zur Verfügung stellt, bei Urheberverletzungen haften muss. Einschlägig ist die sog. Störerhaftung, wonach ein Rechteinhaber in der Regel nicht nachweisen muss, wer genau eine Datei illegal hochgeladen hat – der Anschlussinhaber haftet allein deshalb als sogenannter Störer, weil er die Urheberrechtsverletzung ermöglicht hat. Kein Schadensersatz… Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg hat nunmehr für Klarheit gesorgt und mit Urteil vom 15.09.2016, Az. C-484-/14 festgestellt, dass Geschäftsinhaber, die ein kostenloses WLAN-Netzwerk öffentlich anbieten, nicht grundsätzlich für Urheberrechtsverletzungen haften, die durch einen Nutzer begangen wurden. Es muss vielmehr unterschieden werden: Der Betreiber des öffentlichen WLAN, der dieses seinen Kunden unentgeltlich zur Verfügung stellt, kann bei einem ersten, über sein Netz begangenen Urheberrechtsverstoß eines Dritten zwar nicht auf Schadensersatz in Anspruch genommen werden; eine Erstattung der für das Schadensersatzbegehren aufgewendeten Abmahn- und Gerichtskosten kann demzufolge von ihm auch nicht verlangt werden. …aber Kosten für Unterlassungsansprüche möglich Sehr wohl kommen aber Unterlassungsansprüche in Betracht, die in der Folge auch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sein können. So kann der Geschädigte laut EuGH bei einer nationalen Behörde oder einem nationalen Gericht beantragen, es dem Anbieter zu untersagen, die Fortsetzung der Rechtsverletzung zu ermöglichen. Der Gewerbetreibende muss daher Vorkehrungen treffen.
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Mein Tipp für Studiobetreiber Die praktischen Konsequenzen für den Studioinhaber, der seinen Mitgliedern einen öffentlichen Internet-Hotspot anbieten möchte, sind zusammengefasst folgende: Der Zugang sollte durch ein Passwort gesichert werden und dem Studioinhaber sollte die Identität des Nutzers bekannt sein, da er in der Lage sein muss, den verletzenden Nutzer zu identifizieren. Ratsam ist ein gehostetes WLAN mit einem Provider, der die Störerhaftung übernimmt und ohnehin die Trennung des Hotspots von anderen Diensten und Daten im Hausnetz. www.dssv.de Fragen? Nicht nur zur Störerhaftung, sondern auch in allen anderen rechtlichen Fragen rund um den Studioalltag bietet die Rechtsabteilung des DSSV im Rahmen einer bestehenden Mitgliedschaft die Möglichkeit, eine kostenlose rechtliche Erstberatung mit Einschätzung der Rechtslage zu erhalten, so beispielsweise nach Erhalt einer Attestkündigung, der Überprüfung von Vertragsklauseln oder arbeitsrechtlichen Problemen. Tel.: 0407662400 | E-Mail: dssv@dssv.de
Andrea Elbl Juristin des DSSV
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Sicherung des WLAN durch Passwort und Registrierung der Identität der Nutzer sinnvoll Wenn also über das Netz durch Dritte etwa urheberrechtlich geschützte Dateien geleitet oder heruntergeladen wird, kann von dem WLAN-Betreiber verlangt werden, dass er den Zugang durch ein Passwort sichert und dabei die Identität der Nutzer registriert. Der Gerichtshof stellte schließlich fest, dass eine Anordnung zur Sicherung des Anschlusses mit einem Passwort geeignet erscheint, ein Gleichgewicht zwischen den Rechten
von Rechtsinhabern am geistigen Eigentum einerseits und dem Recht der Anbieter von Internetzugangsdiensten auf unternehmerische Freiheit und dem Recht der Internetnutzer auf Informationsfreiheit andererseits herzustellen. Zwar habe der Anbieter des öffentlichen WLANS grundsätzlich die Wahl, welche technischen Mittel er einsetzt, um Verstöße zu verhindern. Letztlich sei aber allein die Absicherung durch ein Passwort verhältnismäßig.
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Fitnesstrainer: ein wahrer Kundenmagnet Vor zwanzig Jahren bestand die Aufgabe eines Fitnesstrainers darin, Trainingspläne nach immer dem gleichen Muster zu erstellen. Der Fitnesskunde erhielt in sechsmonatigem Rhythmus einen neuen Fitnessplan und er schien damit zufrieden. Welche Gründe lassen sich anführen, weshalb dies heute nicht mehr gilt? Die Kundenansprüche und Erkenntnis sind enorm gestiegen was Service, Fitnessgeräte und Atmosphäre (Fitness-StudioDesign) betrifft. Ein professioneller, vielfältig agierender Fitnesstrainer ist deshalb enorm wichtig.
Dose Eiweißpulver bzw. konsumieren nach jeder Trainingseinheit einen Eiweiß-Shake.
Die Fitness-Trainingspläne haben sich geändert Früher zielte ein Trainingsplan auf Kraft und Ausdauer ab, heute dominiert ein ausgewogenes Verhältnis von Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit. Dass Fitnesskunden sich dauerhaft verletzungsfrei und gesund bewegen können, dass sie in bestimmten Gelenken über ausreichend Stabilität und in anderen Gelenken über ausreichend Beweglichkeit verfügen, sollte in einem optimalen Trainingsprogramm heutzutage berücksichtigt werden. Derartige Trainingsqualitätsbetreuung rekrutiert man ausschließlich aus top ausgebildeten Trainern.
Beauftragung von Kunden, Kunden zu werben Ist Ihnen bewusst, dass jedes Fitnessmitglied bis zu sechs neue Kunden pro Jahr empfehlen könnte? Organisieren Sie für das ganze Jahr im Abstand von zwei Monaten ein jeweils neues „Kunden werben Kunden“-Bonusprogramm mit immer wieder neuen Prämien für Mitglieder, die Ihnen neue Kunden werben. Unter www.gutscheine.de finden Sie viele interessante Ideen dazu. Die Aufgabe des Trainers besteht darin, den Kundenstamm immer wieder auf dieses Thema anzusprechen. Ist Ihnen bekannt, dass 20 % der Stammkundschaft 80 % des Umsatzes generieren? Es ist unbestritten, dass eine loyale Stammkundschaft ein Fitness-Studio am Leben hält.
Entstehung effektiver Kundenbindung Sie entsteht, wenn Kundenerwartungen und -bedürfnisse übertroffen werden. Die Trainingsbetreuung in Ihrem Fitness-Studio muss folgende Minimalstandards erfüllen: • durch neue regelmäßig sechswöchig wechselnde Trainingsprogramme • Trainingsbetreuung durch zwei Trainer auf der Trainingsfläche pro Vormittag, durch drei Trainer ab 17.00 Uhr • Sharing Trainings System, Trainingsbetreuung in Vierergruppen, ausgerichtet auf bestimmte Trainingsthemen wie Bauch oder Beine/Po, jeweils für die Dauer von 30 Min.
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Aufgaben des Fitnesstrainers Ein guter Fitnesstrainer hat feste Aufgaben. Trainingsbetreuung der Gäste ist eine davon. Des Weiteren gilt, den Schwerpunkt auf den Verkauf von Sporternährungsprodukte zu legen.
Antonio e Silva Sales Director/Vertriebsleiter for me do
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Bei einem Ernährungscheck-Termin wird 30 Min. über das speziell auf den Kunden ausgerichtete Ernährungs-bzw. Sporternährungskonzept beraten. Zu beachten ist hierbei der exakt ausgewiesene Eiweiß- und Mineralienbedarf des Trainierenden. Um diese spezielle Beratung abzurunden, sollte dem Kunden an der Theke die Palette der Eiweiß- und Mineraldrinks vorgestellt und erläutert werden und ihm abschließend eine Probe angeboten werden. Erfahrungsgemäß kaufen ca. 70 % aller Kunden eine
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Verkauf von Dienstleistungen Eine sehr wichtige Aufgabe hinsichtlich der Kundenbindung ist der Verkauf von extra Abo-Modulen (Vibrationstraining, Massageliege, Getränke-Abo). Legen Sie fest, welche Module dem Kunden verkauft werden müssen, ohne dass bei diesem das Gefühl entsteht, von der Angebotsbreite überfrachtet zu werden.
Warum werden Kunden untreu? Dafür verantwortlich sind Fitness-Studio-Mitglieder, die dem Studio gegenüber keine emotionale Bindung aufbauen und damit leicht abzuwerben sind. Daraus ergibt sich die Frage nach dem größten emotionalen Bindungsfaktor für ein dauerhaftes Kundenpotential. Mehrfachprofit durch Kundenreaktivierung Der Wechsel eines Teils der Fitnesskunden zur Konkurrenz gehört zum unternehmerischen Alltag. Viele dieser ehemaligen Kunden lassen sich jedoch zurückgewinnen. Durch die telefonische, bewusst in die Monate Dezember bzw. August gelegte, Kontaktierung aller Kunden, die vor einem Jahr gekündigt haben, erhalten Sie Ihrerseits Informationen über Ihr eigenes Fitness-Studio sowie über das Geschäftsgebaren der Konkurrenz. Bieten Sie dem Kunden ein Rückkehraktionspaket an. Es sollte einen Monat kostenloses Training beinhalten. Ein Teil der angesprochenen Kunden wird sich möglicherweise zurückorientieren. Für die weitere Kundenbindung sollten Sie reaktivierte Kunden nach ca. vierzehn Tagen fragen, ob sie mit den Optimierungsmaßnahmen Ihres Fitness-Studios zufrieden sind. Im günstigsten Fall werden sie ein neues Abo abschließen. Schritt für Schritt zum Erfolg Präsentieren Sie den o.a. Aufgaben- und Maßnahmenkatalog während Ihrer Mitarbeiterbesprechung und legen Sie das Programm für die zeitliche Abfolge jedes einzelnen Schrittes fest. Von primärer Wichtigkeit ist die zeitnahe Realisierung Ihres Programms. „Anpacken statt Aufschieben“ sollte damit die Maxime Ihres Erfolgs sein.
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1/2017 Feb./März Nr. 129
Offizielles Organ DSSV e. V. und BFB e. V. C 31071
besonnung wellness gesundheit
Deutschland Österreich Schweiz
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