fitness MANAGEMENT INTERNATIONAL
2/2017 April/Mai Nr. 130
Offizielles Organ DSSV e. V. und BFB e. V. C 31071
besonnung wellness gesundheit
Deutschland Österreich Schweiz
2/2017 EUR 9,-
sfr 14,-
April/Mai Nr. 130 www.fitnessmanagement.de
Birgit Schwarze Präsidentin DSSV e.V.
Falschinformationen zur DIN-Norm 33961 gezielt gestreut Seit 1984 ist eines der wichtigsten Ziele des DSSV als Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen, die Akzeptanz der Fitnessbranche als professioneller und qualitativ hochwertiger Gesundheitsdienstleister zu verbessern. Aus diesem Grund war der DSSV seit Gründung des nationalen Arbeitsausschuss „Fitness-Studios“ des DIN-Normenausschusses im Jahr 2009 als Mitglied aktiv an der Entwicklung der DIN-Norm 33961 für Fitness-Studios beteiligt. Mit der DIN 33961 ist der Fitnessbranche in Deutschland weltweit etwas Einzigartiges gelungen: die DIN-Norm 33961 ist die einzig echte, demokratisch legitimierte Norm für Fitness-Studios! Zurzeit wird die DIN 33961 im europäischen Komitee CEN sogar als Basis zur Erstellung einer Europäischen Norm verwendet. Trotz dieses Meilensteins, an dem alle interessierten Kreise mitwirken konnten (und sehr viele es auch taten!) und auf den unsere Branche mehr als stolz sein kann, werden Falschinformationen zur DIN-Norm 33961 zum Teil gezielt gestreut. Dies löst Verunsicherung innerhalb der Branche aus. Der DSSV hat seit Verabschiebung der Norm in einem demokratisch legitimierten Konsens aller beteiligten Kreise sowie dem Deutschen Institut für Normung, einer übergeordneten Instanz, die selbst in der Fitnessbranche keine wirtschaftlichen Interessen hat, in Form von Publikationen, Vorträgen sowie der zuletzt bundesweit durchgeführten Workshopreihe mit Studiobesitzern, aktive Aufklärungsarbeit über die DIN 33961 geleistet. Um der Verunsicherung innerhalb der Branche weiter entgegen zu wirken, startet der DSSV eine neue Aufklärungsoffensive, mit der in dieser Ausgabe auf S. 56 begonnen wird. Die Rubrik „Der DSSV klärt auf“ werden Sie ab sofort als festen Bestandteil in der fMi anfinden. Zusätzlich finden Sie die wichtigsten Informationen sowie Publikationen des DSSV rund um das Thema DIN-Norm 33961 auf www.dssv.de/qualitaet.
INHALT > 02/17
Foto: Klaudia Lech
© DHfPG/BSA
16 Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2017
56 Der DSSV klärt auf – DIN-Norm 33961
© Alex Green - Fotolia.com
100 Malta
115 IHRSA 2017 in Los Angeles
Themenschwerpunkt 16
Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2017
AKTUELLES> 26 Powerlifting for Charity 27 Gesundheit für Afrika e.V. – Trinkwasser für 4.000 Menschen! 30 Große Bühne für milon Q 38 eGym zeigt komplett vernetzte Trainingsfläche live 82 Fitness in den Medien 88 cardioscan – Die Bessermacher 98 fitnessmarkt.de – Interview mit Pinar Aytekin 104 The Story behind... Oliver Sekula 110 ZertFit – Club setzt auf nachgewiesene Qualität 112 gym80 und Healthstream – Zwei Familienunternehmen vereinen Kraft und Cardio 122 ICG® CONNECT – Indoor Cycling 128 Buchtipps BESONNUNG> 78 5 Jahre UV-Schutz-Verordnung – Teil II – Re-Zertifizierung 126 Wie Sonnenlicht dem Immunsystem auf die Sprünge hilft 126 Die Wirkung von Sonnenstrahlen auf Haut und Organismus
DSSV> 16 56 60 61 62 63
Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2017 Der DSSV klärt auf – DIN-Norm 33961 Zertifizierung, Werbe- und Marketing-Portal, Sonderkonditionen Präventionsprogramme und aktive Politik Wir begrüßen neu im DSSV Körperliche Aktivität senkt Gesundheitsausgaben
EMS> 22 96 106
Richtlinie der Wissenschaft in die Praxis umgesetzt fitogram – EMS-Studie 2017 Y!S Beratung – Unternehmensberatung für EMS-Studios
ERNÄHRUNG> 72 MetaCheck POWER – DNA-Test für den Muskelaufbau 84 myline – So geht Abnehmen heute 94 figurscout – Gesunde Ernährung ist gefragt Itrim – 100 Besucher bei Ernährungstagen 124 www.fitnessmanagement.de
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MANAGEMENT> 32 GFKL Inkasso Becker Wuppertal und intratech GmbH 34 eGym präsentiert eFle-xx 42 Das Unternehmen als Innovationsschmiede – Teil 1 48 Firmenfitness – Mit neuer Power in Süddeutschland 52 Kolumne von Michael Kerstan 74 Reha-Sport – Der Zusatzverkauf der Zukunft 90 Generationswechsel bei Kieser Training Functional Training Relaunch 134 PRODUCTS & NEWS> 7 Neuigkeiten aus der Fitnessbranche RECHT IM STUDIOALLTAG> 132 Arbeitsrecht im Fitness-Studio TECHNIK & BETRIEB> 28 Vorbeugender Brandschutz ist oberstes Gebot! 64 XTRAFIT – Der Kursraum als Herzstück
BSA INFORMIERT> 108 BSA Aktuelles
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INTERNATIONAL> Studiobesuche auf Malta 100
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VERANSTALTUNGEN> 70 MEET THE TOP 2017 115 IHRSA 2017 in Los Angeles 120 Aufstiegskongress 2017 FIBO 2017 130 VERSICHERUNGS-MANAGEMENT> 54 Finanzielle Absicherung, wenn das Schicksal zuschlägt
Foto: Klaudia Lech
miha bodytec steht für „Safety first“ Foto: PHOCOM Intermedia GmbH
EMS ist mehr denn je eines der Top-Themen der Fitnessbranche. Neben der Effizienz und dem richtigen Equipment spielen bei der EMS-Anwendung vor allem die Themen Sicherheit und Qualität eine herausragende Rolle. Aktuelle wissenschaftliche Studienergebnisse und die daraus resultierenden Rahmenempfehlungen zeigen klar und deutlich, was für einen sicheren Einsatz der Technologie unbedingt zu berücksichtigen ist. Als Marktführer und Lieferant aller relevanten Umsetzungskonzepte trägt miha bodytec eine besondere Verantwortung für den Gesamtmarkt und stellt deshalb die diesjährige FIBO voll umfänglich unter das Motto „Safety first“. Wachstum und Marktentwicklung brauchen Qualität, Nachhaltigkeit und Sicherheit. Das gesamte miha bodytec Team steht allen Betreibern, Trainern und Marktneueinsteigern für Fragen und zum Informationsaustausch jederzeit zur Verfügung. miha bodytec, Halle 5.2 (EMS-Halle) www.miha-bodytec.de
Foto: DHfPG/BSA
Erfolg durch kompetente Ernährungsberatung Das Thema Ernährung gewinnt eine immer größere Bedeutung in der Gesellschaft und auch in den Medien. Egal ob TV-Kochshows, Ernährungsthemen in Magazinen oder sogenannten Food-Blogs im Internet. Die Nachfrage ist groß, damit ergeben sich auch für Fitness- und Gesundheits-Anlagen zusätzliche Einnahmequellen. Mit einer qualitativen Ernährungsberatung können Fitness- und Gesundheits-Anlagen ihre Kunden durch eine zusätzliche Dienstleistung ans Unternehmen binden und zudem auch neue Zielgruppen erschließen. Die passende nebenberufliche Qualifikation für Mitarbeiter bietet die BSA-Akademie in ihrem Fachbereich Ernährung. Als Einstieg dient die „Ernährungstrainer-B-Lizenz“, die modular bis hin zur Profiqualifikation „Lehrer für Ernährung“ ausgebaut werden kann. Das spezielle Lehrgangssystem verbindet Fernlernen mit kompakten Präsenzphasen an einem von über 20 bundesweiten Studienzentren in Deutschland sowie Österreich. Fitness- und Gesundheits-Anlagen haben mit den über 60 staatlich geprüften und zugelassenen Lehrgängen der BSA-Akademie die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter gezielt zu qualifizieren. www.bsa-akademie.de
PRODUCTS & NEWS
PLUS X Award für den S-Drive Performance Trainer von Matrix Foto: Johnson Health Tech. GmbH
Matrix kann im Rahmen des Innovationspreises Plus X Award eine weitere Auszeichnung für sich verbuchen. Der bereits mehrfach prämierte S-Drive Performance Trainer begeisterte die Jury in gleich 4 Kategorien. Denn der S-Drive Performance Trainer bietet Sportlern die Möglichkeit, mit nur einem Gerät Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit zu verbessern. Auf kleinstem Raum, ohne zusätzliche Gerätschaften und flexibel, da kein Strom benötigt wird, können Sprints, Sled Pushing, Sled Pulling und Widerstandstraining umgesetzt werden. Der Einsatzbereich ist ebenso vielseitig wie das Gerät selber: vom High Intensity Intervall Training in Gruppen und Zirkeln bis hin zur Leistungssteigerung im athletischen Umfeld sorgt es für maximalen Trainingserfolg. www.matrixfitness.eu
Als Studio zum Ausbildungsbetrieb einer Hochschule werden
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Studiengänge auswählt, erhalten alle wichtigen Informationen auf den regelmäßigen Infoveranstaltungen der Hochschule an den Studienzentren in Deutschland (bundesweit), Österreich und der Schweiz. Unverbindliche OnlineAnmeldung unter: www.dhfpg.de/veranstaltungen
Foto: DHfPG/BSA
Bereits über 3.850 Unternehmen nutzen die praxisnahen Studiengänge der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG, um ihre eigenen Fach- und Führungskräfte zu qualifizieren. Gerade die dualen Bachelor-Studiengänge (Fitnessökonomie, Sportökonomie, Gesundheitsmanagement, Fitnesstraining sowie Ernährungsberatung) eignen sich für Fitness- und Gesundheitsanlagen. Sie sind praxisorientiert und verbinden eine betriebliche Ausbildung in einem Unternehmen mit Fernstudium und kompakten Präsenzphasen. Studioleiter, die erfahren möchten, wie ihr Unternehmen Ausbildungsbetrieb der staatlich anerkannten Hochschule werden kann und wie man die passenden Studierenden und
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PRODUCTS & NEWS
all4gym – neue Produktpalette
Experten aus Sport und Medizin wissen: Die Basis für den perfekten Trainingsplan oder die optimale Therapie ist eine umfassende Kenntnis der Gesundheitsparameter. Besonders aufschlussreich: Die Körperzusammensetzung. Mit dem Anspruch, den Fitness- und Gesundheitszustand so präzise wie möglich zu bestimmen, setzt cardioscan künftig auf die Ermittlung der Körperzusammensetzung durch die medical Body Composition Analyzer von seca (seca mBCA), dem Weltmarktführer für medizinisches Messen und Wiegen. Er liefert eine derartige Präzision, dass er in Bereichen wie der Adipositas- und Krebstherapie zum Einsatz kommt. Mit dieser Genauigkeit auf medizinischem Level festigt cardioscan sein Angebot auf höchstem Niveau. Halle 7 / E34
Der Bereich Free-Weights ergänzt nun die vorherige Produktpalette mit eigenen Kurz- und Langhanteln sowie gummierten Hantelscheiben. Zwei neue Serien Kettlebells, Plyobox Sets, MultiplyoBoxen sowie eine eigene all4gym Bulgarian Bag Serie, werden um das Functionaltrainings Angebot erweitert. Unter der Prämisse „alles aus einer Hand" bietet all4gym neben Equipment, Ständern und Ablagen sowie Fitnessmobiliar obendrein auch Fußböden an. Funktions-, Gummi- und Vinylböden „Made in Europe“ können überall eingesetzt werden. Ein weiterer Ausblick kündigt eine eigene neue Geräteserie an, die all4gym ebenfalls noch in diesem Jahr auf den Markt bringen wird. Hier steht eine solide Biomechanik und ein faires Preis-Leistungsverhältnis im Vordergrund.
Foto: seca
cardioscan meets seca – Testing auf medizinischem Niveau
www.cardioscan.de
agilea erweitert Angebot
What’s Next in Fitness
Auf der diesjährigen FIBO präsentiert das Team von agilea Fitnessstudio-Software die neuen Features der Software und das neue Dienstleistungsportfolio rund um den Mitgliederservice. Weiterhin können Sie als Besucher sich ein persönliches Bild der angebotenen Hardwarelösungen in Verbindung mit der Studiosoftware wie z. B. Drehsperren oder Steuergeräte machen. Halle 8 / Stand F 47.
Nie zuvor war das Portfolio von Precor so vielseitig wie in diesem Jahr. Neben einer neuen Cardiolinie, präsentiert Precor den weltneuen Crosstrainer, der mit vielen innovativen Bewegungsfeatures begeistert. Antworten auf die Digitalisierung gibt Precor mit der neuen P62 Konsole und dem smarten Softwaretool MyUI, das jetzt auf allen vernetzen Konsolen verfügbar ist. Entdecken Sie außerdem zahlreiche Neuerungen in unserer Functional Training Area, sowohl auf Produkt- als auch Konzeptseite. Halle 6, Stand E40 + D30
www.agilea.de
www.precor.de
MyCardio international wertung von Einzelpersonen bis hin zu Gruppen im bundesdeutschen Vergleich dazugekommen.
© dbunn - Fotolia.com
MyCardio mit seinem Analysegerät Clue Medical SPORT hat auch 2017 wieder ein Softwareupdate zur HRV-, Herz- und Stressanalyse. In den letzten Jahren sind neben der Kundenverwaltung, der Integration von umfangreichen zusätzlichen Vitaldaten, wie Körperfett, Blutdruck, Bauchumfang und Körpergewicht, Protokolle zu Verlaufs- bzw. Entwicklungskontrolle, Bestimmung des Biologischen Herzalters, auch ein BGM-Tool zur anonymen Aus-
Halle 7 / Stand F 49.
WELTNEUHEIT ZWEIBOOT® „SPORT FOR TWO“ Foto: ZWEIBOOT by GLEICH.FIT
Die Weltneuheit ZWEIBOOT® ist so außergewöhnlich, weil es in einem edlem futuristischen Trainingsgerät für zwei Personen, neben mehr als 50 Kraftübungen inklusive Maximalkraftmessung und Trai-
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ningsüberwachung zusätzlich fast alle erdenklichen Faszienübungen samt Ausdauerrudern vereint. Dabei wird das Krafttraining gegen bzw. mit dem Partner ausgeführt. Die Trainingssteuerung visualisiert neben den Kraftverläufen, Belastungsauswahl in Prozent, Pausenzeiten auch eine Statistik der Trainierenden zum Vergleich. Halle 7 / Stand F 49. www.zweiboot.com
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PRODUCTS & NEWS
Tanita: Neuste Technologie Foto: Tanita/Furoe Masa
Tanita, weltweit führender Hersteller von Präzision-Körperanalyse-Geräten zeigt auf der FIBO seinen neuen Prototyp digitaler Anwendung: Der “TANITA Body Composition in 3D Element”.
Die virtuelle, dynamische, drei-dimensionale Darstellung der Körperzusammensetzung, steht in Korrelation zu sehr präzisen Messungen der basalen metabolischen Rate, Muskelmasse, viszeralem Fett und Bodybalance, 4 von vielen möglichen Messungen mit Tanita’s Algorythmus, der Kern-Technologie, die hinter der Präzision der Tanita Analyser steckt. www.weightcheckers.com Stand: Halle 8 / B44
Schönheitssonne mit neuer Lichttechnologie
Cryo – Stay Young
Neu entwickelte Smart Sun-Gesichtsbräuner kombinieren mit einer weltweit einmaligen Technologie erstmalig hautpflegendes Beauty Light mit intensiv bräunendem UV-Licht im Gesichtsbereich. Am Körper sorgt die erfolgreiche Hybrid Technologie für eine schöne und natürliche Bräune mit besonders angenehmem Hautgefühl. Zwei neue Geräteserien bieten den preiswerten Einstieg in die Klasse der neuen Schönheitssonne. FIBO: Halle 8, Stand B11 und B13
Fitness weit unter dem Gefrierpunkt! Bei bis zu -140° für max. 3 Minuten schlottern sich Ihre Mitglieder fit, wach, gesund und sogar schlank. Egal ob bei Entzündungen, nach einem anstrengenden Training oder um sich einfach besser zu fühlen – die Cryo Eissauna hält frisch.
www.ergoline.de
Die Premiere der komplett neuen Cryo-Technologie für den ganzen Körper inkl. Gesicht gibt es auf der FIBO: Halle 8, Stand C 20.
Foto: Ergoline
www.sinus-medical.de
Foto: CRYO Stay Young
Foto: Novotec Medical GmbH
Aus der Weltraum-Medizin auf die FIBO 2017! Auch in diesem Jahr sind die neuesten Galileo-Geräte auf der FIBO. Als besonderes Schmankerl wurde eine Sonderedition zum 20-jährigen Jubiläum konzipiert – mit XXL-Bildschirm und Smart Coaching. Galileo – die Erfinder des seitenalternierenden Vibrationssystems in Halle 6 Stand F20! www.formedo.de
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Galaxy Gate: Das galante Tor zu Fitness und Gesundheit Der Name Wanzl steht seit über 60 Jahren für einzigartige, kundennahe Produkte in Premiumqualität. In den Geschäftsbereichen Shop Solutions und Retail Systems überzeugt der Mittelständler als internationaler Marktführer. Zudem sorgen die für Wanzl typische Innovationskraft und Qualitätsansprüche auch auf dem Gebiet der Access Solutions für erstklassige Systeme und Lösungen. „Premiumqualität und kontinuierliche Optimierung unserer Produkte sowie der verantwortungsbewusste Umgang mit unseren Kunden haben für uns oberste Priorität. Gerade Anlagen im Bereich der Access Solutions, wie das hochwertige Galaxy Gate, müssen höchsten Ansprüchen genügen: funktionell und ästhetisch“, bringt Andreas Fischer, Leiter Wanzl Vertrieb Access Solutions, die Firmenphilosophie auf den Punkt. www.wanzel.com Foto: Wanzl Access-Solutions
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PRODUCTS & NEWS
#cleanmetabolic – Metabolic Balance is(s)t clean „Clean Eating“ ist derzeit wieder in aller Munde. Dabei ist die Idee nicht so neu, wie man glaubt: Bereits seit Unternehmensgründung im Jahr 2002 vertritt Metabolic Balance die Philosophie, nur reine, naturbelassene Nahrung zu konsumieren. Dr. Didier Souveton und Franziska Wintergerst, die den Metabolic Balance Sportplan konzipiert haben, sind davon überzeugt, dass das gleichsam für die Ernährung von Athleten gilt. Das neueste Produkt aus dem Hause Metabolic Balance basiert also wieder auf unverarbeiteten Lebensmitteln. „Um den Anforderungen von Leistungssportlern gerecht zu werden, haben wir allerdings unsere Lebensmittelauswahl erweitert“, berichtet Dr. Didier Souveton. Der Metabolic Balance Sportplan bietet in Abhängigkeit von der ausgeübten Sportart, der Häufigkeit und Intensität des Trainings und natürlich vom individuellen Athleten detaillierte Ernährungsempfehlungen, die das tägliche Training ergänzen. Ein eigenes Kapitel im Plan ist der optimalen Ernährung vor und während Wettkämpfen gewidmet. Hinzu kommen detaillierte Anleitungen zu einer ausreichenden Flüssigkeitsversorgung. Aber auch hier treten an die Stelle von Fertigprodukten eigene Getränkemischungen, die den individuellen Anforderungen entsprechen und vor allem eines sind: gut verträglich.
Foto: Ramon Espelt Photography, marcin jucha/Shutterstock.com
Mehrere Sportler haben diesen Plan bereits getestet bzw. arbeiten langfristig mit ihm, unter ihnen z.B. Heather Arneton, Junior-Weitspringerin der Weltklasse, die von Dr. Souveton persönlich betreut wird. Auch in der Auswahl der diesjährigen #cleanmetabolic Testeraktion unter www.cleanmetabolic.de wird eine der Bewerberinnen über ihre Erfahrungen mit dem Metabolic Balance Sportplan berichten.
www.cleanmetabolic.de www.metabolic-balance.com
BulkySoft – LUXURY HYGIENE SOLUTIONS
Durch eine neuartige Produktionstechnik wird eine extrem hohe Saugfähigkeit des Zellstoffs erreicht. Zwei weiche Zellstofflagen mit einer besonderen Prägung umschließen dabei eine hochverdichtete Lage mit einer überdurchschnittlich hohen Flüssigkeitsaufnahme. Dieser mehrschichtige Aufbau aus 100 % reinem Zellstoff ergibt eine starke Stabilität des Papier-
Foto: BulkySoft / EMT Consult GmbH
So funktioniert Hygienepapier heute! Die extrem saugfähige membrane plus Technology von BulkySoft ist der besondere Hygienekomfort bei Papierhandtüchern. Beste Hygiene, maximale Saugkraft, geringer Verbrauch und Kostenreduzierung sind die Vorteile von membrane plus. Das ansprechend bedruckte und weiche Papier lässt die hohe Qualität fühlen und sehen, so wie sie in guten Studios auch erwartet wird.
handtuches und das auch in nassem Zustand. Alle membrane plus Papierhandtücher und Papierhandtuchrollen sind mit dem EU Ecolabel und dem PEFC Label zertifiziert. www.emtconsult.de
Corporate Health Convention Die Corporate Health Convention ist die Ausstellungs- und Vernetzungsplattform zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz. Auf der siebten europäischen Fachmesse für betriebliche Gesundheitsförderung und Demografie am 09. und 10. Mai 2017 in Stuttgart präsentieren rund 140 Aussteller ihre Produkte und Konzepte zum Erhalt der Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Ausstellungsschwerpunkte bilden die Handlungsfelder Betriebliches Gesundheitsmanagement, Ergonomie, Suchtprävention, 14
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Ernährung, Bewegung. Gesundheitssport, Arbeitssicherheit sowie Weiterbildung und Training. Für das umfangreiche Programm an Vorträgen, Diskussionen und Best-Practice-Beispielen stehen drei Praxisforen und ein Democenter zur Verfügung. Die Corporate Health Convention ist eng verzahnt mit der PERSONAL2017 Süd, 18. Fachmesse für Personalmanagement. www.corporate-health-convention.de
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DSSV
Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2017
Erstmals mehr als 10 Millionen Mitglieder Wer hätte das vor 30 Jahren gedacht: 10 Millionen Menschen in Deutschland begeistern sich für Fitnesstraining, nutzen das Angebot 8.684 kommerzieller Studios und die Fitness- und Gesundheitsbranche erwirtschaftet einen Umsatz von mehr als 5 Milliarden Euro. Fitness und Gesundheit eilen von Rekord zu Rekord. Und das Beste: Der Trend hält an. Die Fitness- und Gesundheitsbranche ist ein Zukunftsmarkt. Die „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2017“ sind die Visitenkarte der Branche, ein Ausdruck der Wirtschaftskraft und ein Bekenntnis zur Transparenz. Die vom DSSV, dem Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen, gemeinsam mit dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG erstellte und am 20. März in Köln präsentierte Studie bietet eine verlässliche Sammlung ökonomischer wie qualitativer Daten. Sie dient als fundierte Grundlage für den Austausch mit allen an der Branche Interessierten und Partnern wie beispielweise Banken und Versicherungen, mit Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Bildung und Medien.
So viele Fitness-Studios wie noch nie Die Fitness- und Gesundheitsbranche wächst weiter. Die positive Entwicklung zeigt sich auch in der weiter steigenden Zahl der Anlagen. 8.684 kommerziell geführte Betriebsstätten zählte die Branche am Jahresende, ein Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Einzelbetriebe mit einer Gesamtfläche größer 200 Quadratmetern sind hinsichtlich der Anlagenzahl die häufigste Betriebsform. Mit 4.844 Studios stellt dieses Segment weit mehr als die Hälfte aller Anlagen. Der Anlagentyp Mikrostudios mit einer Fläche bis zu 200 Quadratmetern weist seit Jahren hingegen das stärkste Anlagenwachstum auf. Die Zahl der Mikrostudios stieg im Berichtszeitraum um 9,5 Prozent auf 2.054 Anlagen. Bezeichnend für diese Anlageform ist die größere Differenzierung der Anbieterkonzepte. Mikrostudios bieten vielfach „Nischenangebote“ wie beispielsweise Zirkeltraining, EMS-Training, Functional Training oder Personal Training. Mitgliederentwicklung (in Mio.)
In dieser Ausgabe erhalten Sie einen kurzen Gesamtüberblick zu wichtigen Eckdaten. In der kommenden Ausgabe werden wir ausführlich auf ausgewählte Themen eingehen.
© DSSV
Anlagenentwicklung
© DSSV
(Quelle: Eckdaten 2017)
(Quelle: Eckdaten 2017)
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10 Millionen Mitglieder: So viele wie noch nie Fitnesstraining war auch im Jahr 2016 die mitgliederstärkste Trainingsform, weit vor Fußball (6,97 Millionen Mitglieder). Die Reaktionsquote der Fitnessbranche, sprich der Anteil der Mitglieder in Fitness- und Gesundheits-Anlagen gemessen an der Gesamtbevölkerung, steigt auf 12,3 Prozent, in der für die
Branche relevanten Kernzielgruppe der 15- bis 65-Jährigen sogar auf 18,7 Prozent. Für immer mehr Menschen gewinnt körperliche Betätigung an Bedeutung, ist ein wichtiger Faktor der aktiven Gesundheitsvorsorge und eine Investition in die Leistungsfähigkeit. Tendenz steigend.
Vergleich der mitgliederstärksten Trainingsformen (in Mio., Veränderungen zu 2015 in Klammern)
Ketten- und Einzelbetriebe zählen die meisten Mitglieder. 4,80 Millionen Mitglieder trainieren in den Kettenbetrieben, 4,74 Millionen in den Einzelbetrieben. Die Kettenbetriebe weisen zudem den größten Mitgliederzuwachs gegenüber dem Vorjahr aus, eine Steigerung um 490.000 Mitglieder. Das Geschäftsmodell vieler dieser Anbieter ist vorwiegend auf günstigere Mitgliedspreise ausgelegt. Um profitabel zu wirtschaften, müssen viele Betriebe in diesem Bereich niedrige Beiträge durch eine hohe Mitgliederzahl kompensieren. Einige dieser Kettenbetreiber verzeichnen mehr als 10.000 Mitglieder pro Anlage.
© DSSV
Die gute konjunkturelle Lage und das gestiegene gesellschaftliche Interesse für das Thema Gesundheit begünstigen das Mitgliederwachstum. Der Fitness- und Gesundheitsmarkt zählt erstmals mehr als 10 Millionen Mitglieder. Dabei übersteigt die Mitgliederentwicklung in deutschen Fitness- und GesundheitsAnlagen prozentual sogar die der Anlagenentwicklung (+ 4,2 Prozent). Die Steigerung von 9,46 Millionen Mitglieder in 2015 auf 10,08 Millionen Mitglieder in 2016 entspricht einem Mitgliederanstieg von 6,6 Prozent.
(Quelle: Eckdaten 2017)
Reaktionsquote (in %)
Kurzum: Alle drei Marktbereiche, Einzel-, Ketten- und Mikroanlagen, haben aufgrund der Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen Mitglieder gewonnen.
Mitglieder in Fitnessstudios
Nichtmitglieder © DSSV
Rekordumsatz: 5 Milliarden Euro Die Fitness- und Gesundheitsbranche ist ein Treiber der deutschen Wirtschaft. Die optimistischen Prognosen für 2016 aus der vorherigen Eckdatenstudie haben sich bestätigt. Im abgelaufenen Jahr erwirtschaftete die Fitness- und Gesundheitsbranche erstmals einen Umsatz von mehr als 5 Milliarden Euro, eine Umsatzsteigerung von 4,5 Prozent.
(Quelle: Eckdaten 2017)
DSSV
In den letzten fünf Jahren von 2012 bis 2016 stieg der Branchenumsatz um 24 Prozent von 4,06 Milliarden Euro auf 5,05 Milliarden Euro. Fitnesstraining ist mehr als ein Trend, Fitness und Gesundheit sind eine Lebenshaltung. Umsatzentwicklung (in Mrd. Euro)
jahr (205.700). In Bezug auf die 8.684 Anlagen ergibt sich eine durchschnittliche Mitarbeiterzahl von rund 24 Mitarbeitern pro Anlage. Mehr als zwei Drittel aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr als 146.000 Beschäftigte arbeiten in einem inhabergeführten Einzelbetrieb.
© DSSV
Investitionen in die Zukunft Die positive wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung der Fitnesswirtschaft begünstigt die Investitionsbereitschaft der Anlagenbetreiber. Größere Investitionsvorhaben sind die Mitarbeiterqualifizierung sowie die gerätegestützte Ausstattung der Studios.
(Quelle: Eckdaten 2017)
Die Einzelbetriebe erwirtschaften einen Nettoumsatz von 2,81 Milliarden Euro, die Ketten 1,85 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Nettojahresumsatz einer Kettenanlage liegt bei etwa einer Million Euro, der eines inhabergeführten Einzelbetriebes bei rund 580.000 Euro und der eines Mikrostudios bei 190.000 Euro. Bezogen auf eine Pro-Kopf-Betrachtung erwirtschaften Mikrobetriebe durchschnittlich einen Nettojahresumsatz von 705 Euro pro Mitglied, Einzelbetriebe 593 Euro, Kettenanlagen 386 Euro. Zur Einordnung: Der jährliche Nettoumsatz pro Mitglied beträgt im Branchendurchschnitt 501 Euro.
Betriebe setzen auf Weiterbildung 95 Prozent aller Betreiber wollen in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren. Die zunehmende Qualifizierung ist und bleibt eine Investition in die Zukunft. Denn nur den Kunden zugewandte und fachlich kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können begeistern, Mitglieder langfristig binden und neue gewinnen. Viele von ihnen verfügen nicht nur über eine anerkannte Berufsausbildung, fast jeder fünfte Mitarbeiter hat sogar einschlägige akademische Abschlüsse. Die Entwicklung hält an.
Sicher ist: Nur durch nachweisbare Qualifikation kann die Branche den nächsten Schritt machen, die Mitglieder binden und neue Zielgruppen für Fitness und Gesundheit begeistern. Zertifizierung nach DIN-Norm 33961 (in %)
Arbeitsmarkt Fitness- und Gesundheitsbranche Mehr als 209.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren zum Stichtag am 31.12.2016 in der Fitness- und Gesundheitsbranche beschäftigt, ein Plus von 1,7 Prozent gegenüber dem Vor-
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Mitarbeiterentwicklung (in Tsd.)
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(Quelle: Eckdaten 2017)
(Quelle: Eckdaten 2017)
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Zertifizierung nach DIN-Norm 33961 – mehr als ein gutes Gefühl Die Mehrheit der Studiobetreiber weiß um die Vorteile einer Zertifizierung nach der DIN-Norm 33961. 56 Prozent von ihnen wollen in diesem Jahr in eine DIN-Zertifizierung wie zum Beispiel ZertFit investieren. Betrachtet man nur die inhabergeführten Einzelbetriebe, liegt der Anteil der Studios sogar bei 67 Prozent. Eine Zertifizierung macht Qualität sichtbar, differenziert die Leistung unter Wettbewerbern.
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Erfolgsfaktor „DIN-Zertifizierung“ Große Bedeutung für die Fitness- und Gesundheitsbranche hat die einheitliche, seit 2013 bestehende DINNorm 33961. Mit ihr verfügt Deutschland als erstes Land weltweit über eine demokratisch legitimierte Norm für Fitness-Studios, die die Bedeutung der Fitnessbranche langfristig wie nachhaltig weiter steigern wird. Mehr als 50 Prozent aller Fitness- und Gesundheitsanlagen planen im kommenden Jahr, in eine Zertifizierung wie ZertFit zu investieren, zwei Drittel der Einzelbetriebe. Sie erkennen die Vorteile einer Zertifizierung, investieren in ihre Zukunft. Eine DIN-Zertifizierung durch ein DAkkS akkreditiertes Prüfhaus bietet Fitness- und Gesundheitsunternehmen eine neutrale und unabhängige Qualitätsbestätigung, ermöglicht eine Differenzierung von noch nicht zertifizierten Wettbewerbern und sichert, besonders in der Anfangszeit, ein Alleinstellungsmerkmal. Bei Kooperationen mit Firmen, beispielsweise im Betrieblichen Gesundheitsmanagement, stärkt eine DIN-Zertifizierung die Akzeptanz als qualifizierter Anbieter. Bei eventuellen Rechtsstreitigkeiten sind DIN-zertifizierte Betriebe im Vorteil. Auch mit der DIN-Norm 33961 zeigt die Branche fortschreitende Professionalisierung. Als Arbeitgeberverband unterstützen wir als DSSV seit Jahren diesen Weg und haben entscheidend beigetragen, die Voraussetzungen zu schaffen. Gemeinsam gilt es nun, die Strukturen mit Leben zu füllen. Ergebnis: Von einer DIN-Zertifizierung profitiert nicht nur das eigene Studio durch die neutrale Bestätigung der Qualität, eine DIN-Zertifizierung erhöht auch die Anerkennung der gesamten Fitness- und Gesundheitsbranche.
Fazit: Uns gehört die Zukunft, wenn … 10 Millionen Mitglieder, 8.600 Anlagen und 5 Milliarden Euro Umsatz sind stattliche Kennzahlen. Aber wer heute denkt, das Potential sei ausgereizt, verspielt seine Zukunft. Stillstand be-
deutet Rückschritt. Wir wollen weiter, immer weiter. Es liegt an uns, auch die Zukunft für uns zu gewinnen. Wir haben neue Ziele zu definieren, neue Maßstäbe zu setzen. Wir wollen die nächsten zehn Prozent Marktdurchdringung in Deutschland. Dabei wird die Branche neuen Personengruppen begegnen, die unterschiedlich individuelle Bedürfnisse haben. Diese gilt es, durch attraktive Angebote und neue Betreuungskonzepte anzusprechen und zu bedienen. Etablierte Unternehmen haben die Möglichkeit, durch Angebotserweiterungen auch diese Zielgruppe für sich zu gewinnen. Für Neugründer bietet sich die Chance, ihr Angebot speziell auf diese Zielgruppen auszurichten. Das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung spielt dabei eine zentrale Rolle. Prävention und Therapie, Fitness und Gesundheit, immer neue Trainingsformen, Qualifizierung, Zertifizierung nach der DINNorm 33961, Digitalisierung, Betriebliches Gesundheitsmanagement usw. sind nur einige von vielen weiteren Themen, die für jeden Betreiber im Fitness- und Gesundheitsmarkt attraktive Perspektiven eröffnen. Wer hätte das vor 30 Jahren gedacht. Ausblick Lesen Sie in der nächsten Ausgabe (fMi 03/17 | Juni/Juli) mehr über die Eckdaten-Studie 2017 und die sich daraus für die Branche ergebenden Chancen.
Die Fitness- und Gesundheitsbranche in Zahlen (Stichtag: 31.12.2016)
• 10,08 Millionen Mitglieder, + 6,6 Prozent • 8.684 Fitnessanlagen, + 4,2 Prozent • 5,05 Milliarden Euro Branchenumsatz, + 4,5 Prozent • 209.200 Beschäftigte, + 1,7 Prozent • 87 Prozent der Anlagen planen 2017 Investitionen • 56 Prozent der Betreiber beabsichtigen eine Zertifizierung nach der DIN-Norm 33961
Die vollständigen „Eckdaten der deutschen FitnessWirtschaft 2017“ können auf www.ssv-verlag.de erworben werden. Inhalt: Gesamtmarktentwicklung, Anlagenentwicklung, Rechtsformen der Anlagen, Umsatzverhältnisse, Strukturkennzahlen, Anlagen nach Leistungsumfang, Durchschnittswerte Einzel- und Kettenbetriebe, Mikroanlagen, Arbeitsmarkt, Studierende im Fitnessmarkt, Ausbildungsmarkt, Mitarbeiterentwicklung, Prognose / Ausblick, Kennzahlen der deutschen FitnessWirtschaft. Kosten: 99,- EUR (zzgl. Versand). Studentenpreis 39,- EUR Tel. 040 766 240 31 | www.ssv-verlag.de
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EMS
Foto: Phocom Intermedia GmbH
EMS-Training
Richtlinie der Wissenschaft in die Praxis umgesetzt Nach aktuellen Studien gehört EMS-Training zu den „TopTrends“ im deutschen Fitness-Markt. Die moderne Trainingsmethode hat sich mittlerweile als überaus zeiteffiziente Methode zur Verbesserung der physischen Fitness, zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und Gesundheit etabliert. Die hochentwickelte Technologie spielt dabei allerdings nicht die einzig entscheidende Rolle. Ebenso wichtig – und für die Gewährleistung des Trainingserfolgs und eine sichere Anwendung sogar unentbehrlich – ist der Trainer. Dieser kennt seinen Kunden und setzt das Werkzeug „EMS“ gezielt ein, um in kürzester Zeit einen trainingsrelevanten Reiz zu setzen. Er begleitet und betreut den Fortschritt und ist sogleich Ansprechpartner für die richtige Ernährung und einen gesunden Lebensstil. Der Termin und die Betreuung sorgen sogleich für die nötige Regelmäßigkeit und Motivation des Trainings, durch die persönliche Trainingsziele optimal erreicht werden. Bei der EMS-Anwendung spielt vor allem das Thema Sicherheit eine große Rolle. Die aktuellen wissenschaftlichen Studienergebnisse zeigen ganz klar, was alles für einen sicheren Einsatz der Technologie notwendig ist. Aus diesem Grund wurde auf Anregung der im EMS-Bereich forschenden Trainingswissenschaftler der Universitäten Köln, Kaiserslautern und Erlangen im Rahmen einer Konsensusveranstaltung mit Vertretern von Wissenschaft, Ausbildung und Geräteherstellern Richtlinien erarbeitet, die bei der EMS Anwendung künftig Berücksichtigung finden sollen*. 22
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Die Richtlinien wenden sich sowohl an den Anwender wie auch den Betreiber und Trainer. Die daraus resultierenden Empfehlungen der Wissenschaft sind zwischenzeitlich Standard in den EMS-Ausbildungen und auch ein wichtiges Kriterium für die TÜV Zertifizierung für EMS Anbieter. Für die Praxis lassen sich aus den Richtlinien einige wesentliche Empfehlungen ableiten: • Das Training muss immer in Begleitung eines dafür ausgebildeten Trainers erfolgen. Dieser kennt den Inhalt der Richtlinie und kann sie entsprechend umsetzen. • Ein Trainer kann maximal 2 Personen gleichzeitig mit EMS trainieren. • Die Pause zwischen zwei Trainingseinheiten sollte mindestens 4 Tage betragen. Fazit EMS-Training gehört in verantwortungsvolle Hände. Es ist keine Anwendung für Gruppen- oder Hometraining. Auch nach einer Einweisungsphase für den Trainierenden ist EMS kein „Self-Service-Training“! * Kemmler W, Froehlich M, von Stengel S, Kleinöder H.:Whole-Body Electromyostimulation – The Need for Common Sense! Rationale and Guideline for a Safe and Effective Training. Dtsch Z Sportmed. 2016; 67: 218-221
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AKTUELLES Foto: Moritz Tewes
Wolf Harwath • Geschäftsführer five • ausgebildeter Physiotherapeut • seit dem 15. Lebensjahr Fitnesstrainer Wolf Harwath (five) mit Ralph Pfeifer (Eleiko)
Powerlifting for Charity
Wolf Harwath & Ralph Pfeifer sammeln 14.000 EUR für Afrika Es begann als Schnapsidee unter der Sonne Mallorcas und führte am 31.01.2017 beim Wettkampf „Powerlifting for Charity“ schließlich zu stolzen 14.000 EUR. Die von Wolf Harwath und Ralph Pfeifer gemeinsam von der Industrie und Fitness-Studios gesammelten Spendengelder fließen zu 100 % an die gemeinnützige Organisation Gesundheit für Afrika e. V. und werden auf dem zweitgrößten Kontinent weitere etablierte Gesundheitsprojekte unterstützen. Ralph Pfeifer und Wolf Harwath beweisen großes Herz 14.000 EUR Spendengelder und ein Event der Extraklasse – das ist die Bilanz vom Event Powerlifting for Charity vom 31.01.2017. Ein besonderer Dank geht an Wolf Harwath und Ralph Pfeifer. Um Spenden für Gesundheit für Afrika e. V. zu sammeln, haben sich beide eine außergewöhnliche Aktion überlegt: durch eine Challenge im Kraftdreikampf (Kreuzheben, Kniebeugen und Bankdrücken) wurde durch Wetten, die auf einen der beiden abgegeben werden konnten, die Spendenkasse ordentlich gefüllt. Gesundheit für Afrika e. V bedankt sich bei den beiden Sportsmännern für das außergewöhnliche Engagement! Großer Dank gilt five, Eleiko, Robinson WellFit und Robinson Club Und auch ohne die großartige Unterstützung der beteiligten Unternehmen five und Eleiko sowie dem Gastgeber Robinson WellFit in Bonn und dem Robinson Club in Marokko wäre dieses Event wohl nie zustande gekommen. Eleiko war von der Idee Powerlifting for Charity von Anfang an begeistert. Das gesamte Equipment wurde vom marktführenden Hersteller von Kraft- und Gewichthebeausstattung eigens aus Schweden importiert. Als idealer Gastgeber, der auf jegliche Gegenleistung verzichtete, entpuppte sich das Robinson WellFit in Bonn, das einen kompletten Teil der Studiofläche für das Event zur Verfü26
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gung stellte. Und auch dem Reiseunternehmen Robinson, das eine Reise in den Robinson Club in Marokko für einen glücklichen Spender zur Verfügung stellte, sorgte entscheidend dafür, dass derart viele Spendengelder gesammelt werden konnten. Dank Social Media wurden rund 50.000 Menschen erreicht Neben den genannten Firmen und Personen gab es einen weiteren entscheidenden Grund für den großen Erfolg der Spendenaktion: das soziale Netzwerk Facebook. Dank einer eigenen Facebook-Seite und regelmäßigen (Video)Posts von Wolf Harwath und Ralph Pfeifer wurden am Ende geschätzte 50.000 Menschen erreicht. „Als ich im Vorfeld des Wettkampfes in der Branche unterwegs war, haben mich wahnsinnig viele Leute auf unsere Charity-Aktion angesprochen. Facebook war ein wahnsinniger Hebel in der Öffentlichkeitsarbeit“, bestätigt Wolf Harwath. Auch das Live-Video des Events, das bei Facebook bereitgestellt wurde, haben über 100 Nutzer verfolgt. Und vor allem die 14.000 EUR Spendengelder am Ende des Events bestätigen, dass die Aktion innerhalb der Branche viral gegangen ist. Am Ende hieß der Sieger... Mit 505 kg in den drei Disziplinen Kreuzheben, Kniebeugen und Bankdrücken hat sich am Ende Wolf Harwath im Zweikampf gegen Ralph Pfeifer durchgesetzt. Doch am Ende heißt der große Gewinner Afrika! Denn Gesundheit für Afrika e.V. wird 100 % der gesammelten Gelder in etablierte Gesundheitsprojekte weitergeben und die Mensch vor Ort profitieren. Und das Beste: eine Fortsetzung des Events Powerlifting for Charity ist bereits in Planung. Details hierzu werden Sie im Laufe des Jahres unter www.gesundheit-fuer-afrika.com und auf der Powerlifting for Charity-Facebookseite finden.
Gesundheit für Afrika e. V.
Die gemeinnützige Initiative des DSSV, Gesundheit für Afrika e. V., wurde Ende 2015 von Vertretern der deutschen, österreichischen und Schweizer Fitnessbranche gegründet. Nun steht fest: 2016 wurden 13.000,- EUR gesammelt, die 4.000 Menschen in Kenia zu sauberem Wasser verhelfen werden, indem zwei Wasserstellen rehabilitiert werden. Wie werden die Spendengelder verwendet? Mit der Spende in Höhe von 13.000,- EUR unterstützt Gesundheit für Afrika e.V. die Rehabilitation von zwei Wasserstellen in Turkana (Kenia). Diese versorgen nicht nur die ansässige Bevölkerung in Turkana West mit Trinkwasser, sondern zusätzlich kleine Nutzgärten, kleine lokale Gesundheitseinrichtungen sowie eine Schule. Zusätzlich gibt es Trainings in den Bereichen Nutzung und Wartung, um die Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten. Werden die Spenden nachhaltig eingesetzt? Bei allen Wasser-Projekten wird von unserer lokalen Partnerorganisation „Amref Health Africa“, die das Projekt vor Ort durchführt, sehr viel Wert darauf gelegt, dass diese nachhaltig angelegt sind. Das bedeutet z. B. beim Bau von Brunnen, dass Amref die lokale Bevölkerung aktiv beim Bau mit einbezieht, Wasserkomitees bildet und die Menschen in der Betreuung und Wartung der Wasserstellen ausbildet. Außerdem wird Hygiene- und Sanitärtraining angeschlossen – dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass nicht nur sauberes Wasser aus den Quellen kommt, sondern auch das Wissen vorhanden ist, wie das Wasser transportiert (keine verunreinigten Kanister, Benzinkanister etc.) und gelagert werden muss (unzugänglich für Tiere etc.).
Mit welchen konkreten Maßnahmen wird den Menschen geholfen? Aufbau von Wasserstellen in Nakururum • Einbau eines Motors für die solarbetriebene Pumpe, um die Wasserstelle (Bohrloch) wieder funktionsfähig zu machen • Training eines Water Management Committees • Training in Betreuung und Wartung der Pumpe/des Motors • Bau von Pipelines, die das Wasser an eine Schule, eine Gesundheitseinrichtung, die Gärten sowie die Haushalte bringen = 623 Haushalte (3.738 Personen) Krankenstation in Lokipoto • Reparatur des Trinkwasserhahns an der lokalen Krankenstation • Aufstellen eines 10.000 L Wassertanks, um die Entfernung zur nächsten Wasserentnahmestelle zu verkürzen www.gesundheit-fuer-afrika.com = 300 (Patientendurchlauf)
Foto: Amref Health Africa
Trinkwasser für 4.000 Menschen!
TECHNIK & BETRIEB
Vorbeugender Brandschutz ist oberstes Gebot!
Foto: TEKA-Saunabau GmbH
In Fitness-Anlagen befinden sich in der Regel auch Saunen; allerdings werden sie im Rahmen des Gesamtkonzeptes meistens nicht ständig beaufsichtigt betrieben. Hier können allerdings Gefahren lauern. fitness MANAGEMENT international befragt deshalb Christian Halbach, Inhaber der TEKA-Saunabau GmbH, nach seiner Meinung zu zuverlässigem Brandschutz. Aus meiner über 30-jährigen Saunabauerfahrung kenne ich gewerblich genutzte Fitness-Saunen natürlich bestens. Ich weiß, dass es trotz aller notwendigen Sicherheitsvorkehrungen des Studiobetreibers durch vereinzelte Personen – bewusst oder unbewusst – zu unkorrektem Verhalten in der Sauna kommen kann. Es kommt leider nicht selten vor, dass Mitglieder eigene Saunaaufgusskonzentrate mitbringen oder neben dem Saunaraum vorfinden und diese dann in Eigenregie aufgießen. Geschieht so etwas unverdünnt, also nicht nur ein paar Spritzer in den Wasserbottich, sondern das Konzentrat direkt auf die Saunaofensteine, kommt es ganz schnell zu einer Verpuffung und Stichflammen schießen empor! Brandschäden mit unterschiedlichsten Folgen treten ein. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen freistehenden Ofen, einen Unterbankofen, oder eine andere Aufgussmöglichkeit handelt. Fakt ist: Die Möglichkeit des unerwünschten Selbstaufgusses besteht immer!
Die Brandgefahr beim Unterbankofen ist erfahrungsgemäß erheblich grösser, da hier bei unkorrektem Verhalten Brandentwicklungen bzw. Schwelbrände erst sehr schwer erkannt werden. Zu raten ist deshalb aus langjähriger Erfahrung zu einem freistehenden Ofen, der im Saunaholzwandbereich mit einer H2O-Platte versehen wird, und diese wird dann unbrennbar mit Fliesen belegt. Im Deckenbereich über dem Saunaofen wird eine Edelstahlplatte mit Distanzhülsen montiert, und direkt oberhalb des Ofens eine Sicherheitsabschaltwippe, die das versehentliche Ablegen von Gegenständen (das berühmte Wischtuch der Putzkolonne!) verhindert. Auf dem obigen Foto ist sehr gut zu sehen, wie die rückwärtigen und seitlichen Fliesen sowie die Edelstahlplatte an der Decke auch optisch die Saunakabine aufwerten und nichts kann „anbrennen“! Selbst wenn durch einen Konzentrataufguss auf die heißen Saunasteine nun eine Stichflamme entsteht, schlägt sie nicht gegen brennbare Holzteile.
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Ganz wichtig: Diese Maßnahmen können auch bei bereits bestehenden Saunen für einen überschaubaren Geldbetrag in Eigenregie erfolgen! Nicht vergessen: In jedem Fall muss für eine gewerbliche Sauna regelmäßig eine technische Wartung von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, einschließlich Wechseln der Aufgusssteine. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Steine zerfallen, dann verdichtet sich der Steinkorb und das Aufsteigen der Wärme wird verhindert. Im Extremfall entsteht ein Brand durch Überhitzung. Sie sehen: Gemessen am möglichen Schaden und den Gefahren für Ihre Kunden ist eine gute Absicherung gar kein Problem! 28
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AKTUELLES
Große Bühne für milon Q
Premierenstimmung mit Hightech, Smileys und Feenstaub Jetzt kommt Q! Ein völlig neues Trainingserlebnis präsentierte milon industries in Europas höchstem Fitnessstudio, dem PRIME TIME im Frankfurter Maintower, mit seinem neuen Flagschiff milon Q. Und die Branche kam und staunte: Das neue digitale Kraft-Ausdauer-Zirkelsystem steckt voller Hightech, überzeugt mit edlem Design und folgt einem attraktiven Konzept, das Spielelemente und Training verbindet. Blitze und Bass-Beats erfüllten die 53. Etage des PRIME TIME, hoch über dem nächtlichen Mainhattan. Dann war es soweit und nach mehr als zweijähriger Entwicklungszeit wurde das neue Trainingssystem milon Q enthüllt. Die rund 250 geladenen Gäste aus der Gesundheits- und Fitnessbranche, darunter auch Profisportler, Mediziner, Physiotherapeuten, Trainer und Studiobetreiber, waren die Ersten, die milons Antwort auf das Training der Zukunft kennenlernen durften. Zugleich öffnete im Maintower ein milon Q Showroom, der aufgrund der starken Nachfrage noch bis Ende April geöffnet bleibt. Hier wurden bereits viele Systeme im deutschsprachigen Raum geordert. Das neue Flagschiff des in 22 Ländern aktiven Innovationsführers milon vereint eine völlig neue Technologie mit edlem, erst30
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klassigen Design, einfacher Bedienung sowie einer intuitiven und motivierenden Nutzerführung. Der traditionell hohe milon Standard wird mit der Q-Serie nochmals qualitativ weiterentwickelt und ermöglicht dem Trainierenden ein bisher unerreichtes Trainingserlebnis. Training with a smile: Mit Gamification Trainierende begeistern und binden Trainieren macht Spaß, aber ist unweigerlich mit Anstrengung verbunden. Der Gamification-Ansatz, der bei milon Q zu einem Trainingskonzept entwickelt wurde, bringt spielerische Elemente in das Training ein, die motivationssteigernd wirken. Eine durch das menschliche Lächeln inspirierte Nutzerführung steigert in Verbindung mit der Pendel-Logik die
Fotos: milon
intuitive Nutzerführung. Die Bewegungsmuster beim Trainieren werden so mit der Pendelfunktion spielerisch verknüpft. Beispielsweise biegt sich beim Krafttest die Pendellinie zu einem Smiley, je stärker der Trainierende drückt. „An Fitnessgeräten wird fast immer nach zyklischen, das heißt immer wiederkehrenden Bewegungsabfolgen trainiert“, erläutert Toni Bittner-De Grandi, bei milon Industries für die Entwicklung des neuen digitalen Trainingssystems mitverantwortlich. „Wir wollen mit dem neuartigen Pendelkonzept den Trainierenden überraschen, mit kognitiv-koordinativen Herausforderungen anspornen und damit mehr Spaß an zyklischen Bewegungen vermitteln. Sportwissenschaftliche Studien belegen den Effekt körperlicher Aktivität auf kognitive Fähigkeiten – wir erhöhen so den Trainingseffekt für Körper und Geist, und für Menschen, die in ihrer Freizeit als Ausgleich zur Arbeit und für ihr persönliches Wohlbefinden trainieren.“ Die hochwertige Mechanik von milon Q bietet durch extrem weiche Umkehrpunkte die bisher bestmögliche Umsetzung von fließenden Bewegungsabläufen, die individuell über die computergestützen Trainingsdaten abgestimmt sind. Alle Geräte der Q-Serie verfügen über neueste Herzfrequenzmessungs-Funktionen, die Anbindung an die milon CARE sowie WLAN-Zugang. „Wir wollen alle gewinnen, kleine Belohnungen machen es leichter, dranzubleiben und Fortschritte zu feiern“, so Bittner-De Grandi. „Dafür haben wir bei milon Q verschiedene Motivationssymboliken entwickelt. Ein schönes Feature ist der sogenannte Feenstaub, der über das Display rieselt, wenn eine Übung perfekt absolviert wird. Es geht um Anreize und unseren natürlichen Spieltrieb – auf Basis modernster Hardware ist das ein zukunftsweisendes Element, Menschen für das Studiotraining zu begeistern und immer wieder neu zu motivieren.“ www.milon.com
MANAGEMENT
Foto: André Loessel
GFKL Inkasso Becker Wuppertal und intratech GmbH – Ein starker Verbund für die Fitnessbranche
Der Full-Service-Gedanke steht im Mittelpunkt GFKL Inkasso Becker Wuppertal ist seit vielen Jahren Marktführer im Bereich Forderungsmanagement in der Fitnessbranche in Deutschland und blickt auf eine mehr als 40-jährige Branchenerfahrung in der Fitnesswirtschaft zurück. Das Unternehmen gehört zur GFKL Lowell Gruppe, einem führenden europäischen Anbieter und Full-Service Dienstleister für integriertes Forderungsmanagement. Die intratech GmbH bietet umfassende Verwaltungs- und Abrechnungslösungen und ist auf die Bereiche Softwareentwicklung, Kundenadministration, Supportdienstleistung und Beratung spezialisiert. Zum 30. November 2016 hat die Inkasso Becker Wuppertal GmbH & Co. KG die restlichen Geschäftsanteile der intratech GmbH in Köln gekauft. In einem Interview sprachen Sandra Trotzowsky (Geschäftsführerin GFKL Inkasso Becker Wuppertal) und Frank Haße (Geschäftsführer intratech GmbH) über den Zusammenschluss Ihrer beiden Unternehmen, die sich daraus ergebenen Synergien und Potentiale und die gemeinsame Zukunft. Warum passen GFKL Inkasso Becker Wuppertal und GFKL intratech so gut zusammen und welche Synergien und Potentiale ergeben sich in Zukunft daraus? Frank Haße: Als Softwarelieferant und Dienstleistungsspezialist im Bereich der Verwaltungs- und Abrechnungslösungen bieten wir unseren Kunden maßgeschneiderte, webbasierte Unternehmenslösungen rund um die Themen Kundenverwaltungsprogramme, Kundenbeziehungsmanagement, Kassenund Abrechnungssysteme und Zutrittskontrollen. Damit leisten wir bereits einen wesentlichen Beitrag, operative Prozesse für ein Fitness-Studio effizient zu gestalten. Die Ergänzung zu GFKL Inkasso Becker Wuppertal ist eigentlich mehr als logisch, 32
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weil wir die Software als Systembasis haben und darauf unsere Dienstleistungen, wie den Mitglieder-Service, Beitragsabbuchungen und kaufmännisches Mahnwesen, abwickeln. Daran anschließend übergeben wir das Inkasso-Geschäft bzw. die Inkasso-Forderungen an die GFKL Inkasso Becker. Wir arbeiten so firmenübergreifend zusammen und können die komplette Wertschöpfungskette des Forderungsmanagements anbieten. Dies ermöglicht völlig neue Wege im Sinne unserer Kunden. Sandra Trotzowsky: Wir möchten uns zu einem Full Service Anbieter für die Fitnesswirtschaft weiterentwickeln. GFKL Inkasso Becker Wuppertal verfügt über eine langjährige Erfahrung insbesondere im Forderungskauf und dem Treuhand-Inkasso. Wir bieten unseren Kunden bereits eine umfassende, maßgeschneiderte Dienstleistungspalette im Bereich Forderungsmanagement und haben jetzt die ergänzende Software im Portfolio. Welches Produktportfolio kann der Studiobetreiber in Zukunft aus einer Hand erwarten und welchen Mehrwert hat er davon? F. H.: Wir bieten unseren Kunden zukünftig vier Kern-Berei-
che: den Bereich Software, inklusive Mitglieder- und Abrechnungs-Software, den Bereich Hardware und Installationen inklusive IT-Lösungen, Zugangskontrolle und Spind-Schlösser, den Bereich Mitglieder-Service inklusive Mitgliederverwaltung, Telefonie und kaufmännisches Mahnwesen und den Bereich Forderungsmanagement bzw. Inkasso. S. T.: Durch den Zusammenschluss von GFKL Inkasso Becker und der intratech GmbH können beide Spezialisten Ihre Marktposition weiter ausbauen und unseren Kunden künftig ein im Markt einzigartiges Produktportfolio anbieten. Wir werden den Ausbau unserer gemeinsamen Produktpalette weiter vorantreiben und nachhaltig in beide Unternehmen investieren. Für unsere Kunden bedeutet dies in Zukunft Full-Service aus einer Hand entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Von der Mitgliederverwaltung, über die Forderungsabwicklung bereits ab der Rechnungsstellung bis hin zum Mahnwesen bzw. Forderungsankauf. Darüber hinaus profitieren unsere Kunden künftig von innovativen Softwarelösungen sowie einem noch besseren, maßgeschneiderten Produkt- und Dienstleistungsangebot. Durch diese Produktlösungen und Euer Full-Service Angebot wird der Studiobetreiber spürbar entlastet. Wie rechnet sich das aus Sicht der Studiobetreiber? F. H.: Unsere große Aufgabe als Partner ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, dass es ihnen wirtschaftlich gut geht. Unserem Kunden geht es natürlich dann gut, wenn er Geld verdient und liquide ist. Geld verdient er durch Mitgliedergewinnung und -bindung. Ich sehe die Mitglieder-Fluktuation, die permanente Umverteilung sowie den Verlust von Mitgliedern, als eines der größten Themen der Fitnessbranche. Es geht um Loyalität und Markentreue. Mitglieder sollen in dem Studio bleiben in dem sie angemeldet sind und gut betreut werden. Diese Mitglieder-Betreuungsarbeit, das Service-Angebot des Studios, das Personal und die Expansion stehen im Fokus eines jeden Studiobetreibers. Damit er sich auf diese Kernthemen konzentrieren kann, übernehmen wir den kompletten Verwaltungs- und Abrechnungsaufwand inklusive des Mahnwesens für unsere Kunden und sorgen zusätzlich für Liquidität. S. T.: Forderungsausfälle belasten und ärgern jeden Studiobetreiber. Diese können unsere Kunden in heikle Situationen bringen und in Härtefällen letztlich bis zur Geschäftsaufgabe zwingen. Professionelles Forderungsmanagement dient dabei als Mittel zur Verbesserung der eigenen Wettbewerbssituation der Studiobetreiber. Unsere Software baut Verwaltungsaufwand ab und entlastet Mitarbeiter spürbar. Dies rechnet sich für den Studiobetreiber in erster Linie dadurch, dass Personal nicht mehr durch Administration gebunden ist. Das Forderungsmanagement ist unser tägliches Geschäft. Dies bedeutet, dass wir fachlich und inhaltlich viel effektiver vorgehen können als unsere Kunden. Ein kritischer Punkt ist der Datenschutz. Wie geht Ihr mit diesem Thema um? S. T.: Für die GFKL Lowell Gruppe und alle Tochtergesellschaften ist Datenschutz ein enorm wichtiges Thema. Auf Grund der gesetzlichen Verpflichtungen die wir haben, speziell was das Inkasso anbelangt, ist Datenschutz selbstverständlich jederzeit gewährleistet. Wir haben ausgewiesene Experten für diesen Bereich und zahlreiche geschulte Datenschutzbeauftragte. Somit können wir ein höchstmögliches Maß an Sicherheit bieten.
Darüber hinaus möchten wir gesetzliche Datenschutz-Vorgaben übererfüllen. Aber auch die Datensicherheit vor Ort ist ein entscheidendes Thema für uns. Eine Online-Lösung ist in diesem Zusammenhang datentechnisch weitaus sicherer als eine im Studio befindliche Festplatte bzw. ein Server, der anfälliger ist und gestohlen werden kann. Denn wer entwendet meistens Daten? Nicht irgendein Hacker, sondern oft das eigene Personal. Eine webbasierte Softwarelösung bietet an dieser Stelle einen zusätzlichen Schutz. F. H.: Und genau hier setzt GFKL intratech an. Wir bieten Studiobetreibern eine webbasierte schlanke Softwarelösung, auf die sie von überall darauf zugreifen können. Mit dieser Lösung ermöglichen wir unseren Kunden Mobilität und schließen dabei jegliche Features der Smart-Technologie mit ein. Dies bedeutet, dass man nicht nur mit dem Smartphone oder dem Rechner auf die Daten zugreifen kann, sondern beispielsweise auch mit der Smartwatch – und das bei größtmöglicher Sicherheit und selbstverständlich unter Einhaltung des Datenschutzes. Ein modernes und userfreundliches Interface, vorinstallierte Apps, eine intuitive Bedienung – wir haben alle Funktionen unserer Software überarbeitet und vor dem Hintergrund der Anforderungen und des Userverhaltens der Studiobetreiber weiter optimiert. Wir möchten Studios noch mehr Möglichkeiten für den SelfService, also in Richtung des selbstverwaltenden Mitglieds, bieten. Dies beinhaltet unter anderem, dass Studiomitglieder jederzeit ihre Vertragskonditionen online einsehen können und die Möglichkeit haben Vertrags-Module mit Hilfe von Smartphones dazu zu buchen. Zusätzlich bieten wir eine App mit deren Hilfe Nachrichten auf Smartphones an Mitglieder geschickt werden können. Dies ermöglicht es dem Studiobetreiber beispielsweise bestimmte Studioaktionen oder -Produkte zu bewerben. Somit ist es dem Studiobetreiber mit Hilfe unserer Software nicht nur möglich seinen Studiobetrieb effizienter zu gestalten sondern er hat auch die Option sein Studiogeschäft mit Hilfe dieses Tools weiter auszubauen. Unsere Software ist modular aufgebaut. Wir bieten eine Basic Lösung und verschiedene Bausteine, die je nach Bedarf, Ausstattung und Leistung des Studios, dazu gebucht werden können. Durch dieses sogenannte „Baukasten-System“ können wir zum einen sehr genau auf die jeweiligen Anforderungen und Bedürfnisse eines jeden Studiobetreibers eingehen und zum anderen unseren Kunden eine attraktive Preisgestaltung anbieten. S. T.: Wer sich von unserer Software live überzeugen und uns kennen lernen möchte, ist herzlich eingeladen uns auf der FIBO zu besuchen. Wie jedes Jahr findet man GFKL Inkasso Becker Wuppertal und GFKL intratech in Halle 8, Stand C35. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und auf den Austausch mit Ihnen.
Ausführliche Informationen über die Dienstleistungsangebote der GFKL Inkasso Becker Wuppertal und der GFKL intratech erhalten Sie unter: www.inkassobecker.de und www.intratech.de
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eGym präsentiert eFle-xx
Ab jetzt noch einfacher zum „Wow-Erlebnis“ Die durch eGym vernetzte Trainingsfläche vergrößert sich um ein gutes Stück: Das Münchner Hightech-Unternehmen präsentiert auf der FIBO die ersten automatisierten, softwaregesteuerten eFle-xx Geräte mit Elektromotor. Damit vollzieht eGym den nächsten Schritt seiner Vision des funktionalen Fitness-Studios für den Massenmarkt.
eGym Geschäftsführer Philipp Roesch-Schlanderer: „Nach der Übernahme von fle-xx im vergangenen Jahr war für uns klar, wir müssen dieses fantastische Konzept massenmarkttauglich machen. Denn wie bei kaum einer anderen Geräteserie bietet fle-xx dem Kunden schon nach dem allerersten Training ein ‚Wow-Erlebnis‘. Man bemerkt sofort den positiven Effekt. flexx war allerdings bislang betreuungsintensiv, Geräteeinstellung und Bewegungsabläufe nicht selbsterklärend. Mit der neuen eFle-xx Serie senken wir jetzt die Eintrittsbarriere in ein gesünderes Leben so weit wie möglich ab, denn eFle-xx ist einfach und intuitiv und macht Spaß! Und die Trainer entlasten wir einmal mehr von Routineaufgaben, so dass ihnen mehr Zeit für die individuelle Kundenbetreuung bleibt.“ Das fle-xx System und die vollelektronischen Kraftgeräte von eGym ergänzen sich in sportwissenschaftlicher Hinsicht ideal: 34
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Fotos: eGym GmbH
Das Muskellängen- und Beweglichkeitstraining mit eFle-xx ist damit genauso einfach wie an den eGym Geräten: Der Trainer stellt die eFle-xx Geräte, unterstützt durch den Elektromotor, einmalig manuell ein. Ab dann meldet sich der Kunde nur noch mit seinem eGym Chip an, und los geht‘s! Das gesamte Training wird in der eGym Cloud dokumentiert, und selbstverständlich sind die eFle-xx Geräte bestens mit den eGym Apps vernetzt: Der Trainer fügt jetzt auch die eFle-xx Übungen per eGym Trainer App in den Trainingsplan des Mitglieds ein, und die Kunden erhalten für jede absolvierte Einheit wertvolle Punkte in der eGym Member App. Manuelles „Abhaken“ von Trainingseinheiten war gestern – jetzt funktioniert nach dem Login mit dem persönlichen RFID-Chip alles vollautomatisch. Für die optimale Motivation des Mitglieds!
Die neue eFle-xx Serie mit Elektromotor
Der fle-xx Zirkel trainiert gezielt das Muskellängenwachstum, eine wichtige und grundlegende Voraussetzung, um auch im Alter beweglich zu bleiben. So erreicht der Trainierende mit fle-xx z. B. kontrolliert und sicher Gelenk-Endstellungen, die er an Kraftgeräten nicht ausführen könnte oder verbessert seine Körperstreckung nach hinten. Der Trainierende wird durch fle-xx ideal auf das Krafttraining an den eGym Geräten vorbereitet. Damit erhöht sich auch die Zahl potenzieller Nutzer der eGym Kraftgeräte massiv. Die Geräte der fle-xx X-Serie sind ab sofort als eFle-xx Geräte bestellbar. Und für die Kunden, die bereits über einen fle-xx Zirkel der X-Serie verfügen, gibt es eine besonders gute Nachricht: Alle Geräte der X-Serie sind zu eFle-xx nachrüstbar. Für ein völlig neues Produkterlebnis, das die Kunden begeistert und sich ideal zur Verlängerung von Bestandskunden eignet. Erleben Sie eFle-xx live auf der FIBO am eGym Stand, Halle 7 C30.
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AKTUELLES
Foto: eGym GmbH
Fotos: eGym GmbH
Die neue eGym Benutzeroberfläche – für die extra Portion Motivation
Premiere auf der FIBO 2017
eGym zeigt komplett vernetzte Trainingsfläche live Das Fitness-Studio soll für alle funktionieren, und jedes Mitglied soll motiviert und erfolgreich trainieren. Diese Vision treibt eGym von jeher an. Dazu liefert das Münchner Hightech-Unternehmen immer neue „Zutaten“, wie etwa Software-Schnittstellen zu den Produkten führender Hersteller von Kardiogeräten, Body Analysern, Wearables etc. Bei der FIBO 2017 zeigt eGym auf seinem Messestand jetzt die erste komplett vernetzte anbieterübergreifende Trainingsfläche: Das Mitglied loggt sich mit dem eGym RFID-Chip ein, und schon geht’s los! Damit demonstriert eGym, wie ein modernes Studio funktioniert. Zum einen verbessert sich die individuelle Betreuung durch den Trainer, der mit der eGym Trainer App das Training auch auf Partnergeräten ideal steuern kann; zum anderen erhält das Mitglied an allen vernetzen Geräten wertvolle Punkte in der eGym Member App – für steigende Motivation und sinkende Kündigungsraten. Mit der intelligent vernetzten Trainingsfläche packt 38
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eGym gleich mehrere bekannte Probleme an: Die Mitglieder sind mit den zahlreichen Insellösungen im Studio schnell überfordert, die Trainer wiederum verlieren viel Zeit mit redundanten, kaum Wert schöpfenden Aufgaben; sie verfügen ohne smarte Betreuungstools über keine relevanten und schon gar keine ganzheitlichen Mitgliederinformationen. Folge: Die Trainer arbeiten nicht effektiv, die Mitglieder trainieren nicht optimal.
Die Vorteile der komplett vernetzten Trainingsfläche auf einen Blick: Tracking von bis zu 100 Prozent der Trainingsfläche sowie relevanter Fitnessdaten außerhalb des Studios. Der Trainer greift auf sämtliche Daten zurück, betreut qualitativ besser und wird zum ganzheitlichen Fitnesscoach. Aus einzelnen Insellösungen werden kundenprofil-spezifische Angebote.
Mit der eGym Cloud zur perfekt vernetzten Trainingsfläche
Betreuungsketten und Abläufe im Studio werden durch modernste Software unterstützt, Prozesse standardisiert; dadurch lassen sich mehr Kunden effektiver und effizienter betreuen. Das steigert die Profitabilität und senkt die Kündigungsquote. Die Auslastung aller Geräte wird optimiert (Durchlauf/Mitglied pro qm). Der „Quickstart“-Knopf an den Kardiogeräten wird durch deren Anbindung an die eGym Plattform „intelligent“: Der Kunde trainiert nicht länger unterschwellig und besetzt die Geräte unnötig lange, sondern exakt nach seinem vom Trainer in der eGym Trainer App hinterlegten individuellen Trainingsplan. Für Mitglieder wird der komplette individuelle Trainingsfortschritt transparent und nachvollziehbar.
Alle Trainingsdaten überall auf einen Blick – mit den kongenialen Apps von eGym
eGym hat sich daher zum Ziel gesetzt, die gesamte Trainingsfläche mit seiner offenen Software-Plattform abzudecken: Die Trainer sollen überall mit Trainingsprozess-relevanten Mitgliedsdaten versorgt werden und jedes einzelne Mitglied nach einmaligem Anmelden am kompletten Fitnessequipment erfolgreich und motiviert trainieren. Dazu dient der Open-Plattform-Ansatz, der alle relevanten Hersteller einlädt, ihre Geräte und Devices an die eGym Cloud anzubinden. Selbst das Training außerhalb des Studios wird erfasst: So werden z. B. vom Trainer in der eGym Trainer App geplante Laufeinheiten durch die an eGym angebundenen Wearables aufgezeichnet und sind direkt in den eGym Apps einsehbar.
eGym zeigt auf seiner vernetzten FIBO-Trainingsfläche Schnittstellen zu Geräten von Matrix, Precor, Pulse Fitness, Ergo-Fit, Inbody, Cardioscan, Jawon, Fitbit, Polar und Withings.
Mehr Motivation, mehr Fun: Die neue eGym Benutzeroberfläche eGym investiert massiv in die kontinuierliche Weiterentwicklung dessen, was die Mitglieder während ihres Workouts auf den Monitoren an den eGym Gerät sehen: Die beliebte Benutzeroberfläche ist ein Hingucker im wahrsten Wortsinne. Sie leitet optisch ansprechend und zuverlässig durch das erfolgreiche Training und erhält jetzt ein umfassendes Update, bei dem Nutzererfahrungen mit der eGym Member App Pate standen: Analyse-Funktionen zeigen schon bald direkt am Gerät den Trainingsfortschritt, und neue Gamification-Elemente (Erfolgspunkte, Rankings, Level), die Mitglieder bisher nur aus der Member App kennen, sorgen für die Extraportion Motivation! Zudem rückt die Trainingskurve optisch stärker in den Mittelpunkt. Und wie gewohnt wird das neue Design der Benutzeroberfläche auf allen Geräten kostenlos freigeschaltet. So profitieren neben den Mitgliedern auch die Betreiber an der fortlaufenden Optimierung ihrer eGym Geräte.
eGym Geschäftsführer Philipp Roesch-Schlanderer: „Mit unserer vernetzten Trainingsfläche demonstrieren wir, dass unsere Vision vom modernen Fitness-Studio, das für alle funktioniert, jetzt Realität ist. Wir wollen eGym zum ‚Betriebssystem‘ für Fitness-Studios machen. Die Mitglieder trainieren stets genau nach ihrem individuellen Trainingsplan und erreichen so ihre Trainingsziele viel besser. Das macht Spaß, motiviert und hält die Leute langfristig im Studio!“
Erleben Sie die vernetzte Trainingsfläche und die neue eGym Benutzeroberfläche live auf der FIBO am eGym Stand, Halle 7 C30.
Wichtig für Betreiber: Einzige Start-Voraussetzung für die Anbindung der Partnergeräte ist die aktivierte eGym Cloud. Die smarte, vernetzte Trainingsfläche mit eGym funktioniert somit für jeden, der sich für die kostenlose digitale Betreuungswelt mit eGym Apps entscheidet!
www.egym.de
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Teil 1: Herausforderung Innovationskultur
Das Unternehmen als Innovationsschmiede
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Mit dem Thema Innovation ist es fast ein bisschen so wie mit dem Glück: Alle wollen es haben, aber keiner weiß so recht, wie es gelingen kann.“ (Seeger, 2017)
Gerade in einer Geschäftswelt, die immer komplexer und schnelllebiger wird, der Wettbewerb härter ist und Marktentwicklungen weniger vorhersehbar sind, müssen Unternehmen nicht nur einen Weg finden, wie sie heute wirtschaftlich erfolgreich sein können. Sie müssen zudem die Frage beantworten, wie sie sich in absehbarer Zukunft aufstellen müssen, um ihre Position am Markt dauerhaft zu sichern.
In der Führungsebene vieler Organisationen fehlen oft eine gemeinsame Auffassung und ein klares Verständnis darüber, wie diesen Entwicklungen zu begegnen ist. Es mangelt an effizienten Werkzeugen, mit denen die Gegebenheiten im eigenen Unternehmen analysiert, Verbesserungspotenziale im Geschäftsmodell erkannt, die Organisation optimiert und Innovationen geschaffen werden können.
Dieser Herausforderung stehen auch die Akteure der Fitnessund Gesundheitsbranche gegenüber. Neben klassischen Fitnessstudios drängen zunehmend Unternehmen mit neuartigen Geschäftsmodellen wie Boutique-Studios, Bootcamps oder Special-Interest-Anlagen auf die Märkte und fordern etablierte Unternehmen heraus. Der Megatrend Digitalisierung bringt darüber hinaus zahlreiche Produktinnovationen mit sich, die die gesamte Fitnesslandschaft nachhaltig verändern werden. Bestehende Unternehmen geraten aufgrund dieser Entwicklungen verstärkt in Zugzwang, haben allerdings häufig Probleme, sich den neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Sie laufen Gefahr, den Wettbewerbern, die es verstanden haben mit ihren innovativen Geschäftsmodellen und Wertangeboten die Bedürfnisse der Kunden besser zu befriedigen, nur wenig entgegensetzen zu können.
Doch bevor man sich im Rahmen des Innovationsmanagements näher mit geeigneten Tools und Methoden beschäftigt, muss eines im Unternehmen als gesichert gelten: das Commitment des Managements, die Organisation kundenorientiert auszurichten und in ihr eine starke Innovationskultur aufzubauen!
Heute überleben nicht mehr die Stärksten, sondern die Anpassungsfähigsten. Geschwindigkeit, Veränderungsbereitschaft und Innovationskraft sind die neuen, entscheidenden Wettbewerbsfaktoren geworden (Weissman, 2014, S. 74).
Nach Fueglistaller et al. (2016, S. 88) wird „die erstmalige Anwendung einer neuen Problemlösung oder wiederholender Problemlösungstechnik, die darauf gerichtet ist, Unternehmensziele auf neuartige Weise zu erfüllen“ als Innovation bezeichnet.
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Aber wie schaffen es Führungskräfte, eine solche Kultur zu gestalten und die Innovationskraft des Unternehmens zu stärken? Dies ist Inhalt des ersten von insgesamt drei Beiträgen rund um das Thema „Innovationsmanagement“. Entwicklung eines gemeinsamen Innovationsverständnisses In einem ersten Schritt ist es wichtig, ein einheitliches „Innovationsverständnis“ im Unternehmen zu entwickeln und zu verankern.
Geht eine Problemlösung über den bisherigen Erkenntnisund Erfahrungsstand eines Individuums, einer Gruppe oder einer Institution hinaus, gilt sie entsprechend als neu, selbst wenn sie bereits von anderen genutzt wird (Fueglistaller et al., 2016, S. 88). Strategisch lassen sich Innovationen in zwei Gruppen einteilen. Die erste Gruppe sind sogenannte Kerninnovationen, die das bestehende Geschäft durch die Überarbeitung des aktuellen Angebots oder die Anpassung betrieblicher Abläufe verbessern. Diese Innovationen sind in der Regel mit der aktuellen Unternehmensstrategie verknüpft und können im Rahmen der bestehenden Organisationsstruktur gemanagt werden. Die zweite Gruppe beschreibt Innovationen, die neues Wachstum schaffen, indem neue Kundensegmente oder Märkte erschlossen bzw. gänzlich neuartige Wertangebote konzipiert werden. Dies geht meist mit der Entwicklung völlig neuer Geschäftsmodelle einher, weshalb Innovationen dieser Art in der Regel auch eine Anpassung der Unternehmensstrategie und Organisationsstruktur zur Folge haben. Um als Unternehmen dauerhaft zu wachsen, reicht der reine Fokus auf die derzeitigen betrieblichen Aktivitäten und die Entwicklung von Kerninnovationen meist nicht aus. Daher müssen mit der Zeit weitere Innovationen, die neues Wachstum generieren, entwickelt und im Unternehmen implementiert werden (Anthony, Duncan & Siren, 2017, S. 7 f.). Damit Sie selbst grob kalkulieren können, wie viel Zeit und Arbeit Sie für Kerninnovationen aufwenden und wie viele Ressourcen Sie in Innovationen für neues Wachstum investieren sollten, empfehlen Anthony et al. (2017, S. 8) die Wachstumslücke des eigenen Unternehmens, die in der nachfolgenden Abbildung skizziert ist, durch folgenden Vergleich zu schätzen: • Wie hoch sind Ihre gewünschten Umsatz- und Gewinnziele in den kommenden fünf Jahren? • Wie viel Umsatz und Gewinn wird Ihr derzeitiges Geschäft ohne, aber auch mit weiteren Kerninnovatio nen in den kommenden fünf Jahren erwirtschaften? Je größer diese Wachstumslücke zwischen Wunsch- und Planzielen ist, desto stärker sollten die Bestrebungen nach Innovationen sein, die neues Wachstum generieren. Innovation als Führungsaufgabe Viele bestehende Organisationen sind Gefangene ihres Geschäftsmodells und der eigenen Organisationskultur, weshalb vernünftige Argumente für Wachstumsinnovationen häufig bereits im Keim erstickt werden (Christensen, Matzler & Eichen, 2013, S. 110). „Wenn Unternehmen Neues schaffen wollen, brauchen sie vor allem eines: fähige Manager, die das Unternehmen zu einer Innovationsmaschine umbauen“ (Furr & Dyer, 2017, S. 25). Führungskräfte müssen, um neue Wachstumsfelder zu erschließen, Fürsprecher des Neuen sein und grundlegende Annahmen ihrer Organisation über Produkte, Kunden und Geschäftsmodelle stets kritisch hinterfragen. In der Rolle des Innovators geben sie keine Antworten, sondern stellen in erster Linie Fragen.
MANAGEMENT
Unternehmensziele (z. B. Umsatz, Gewinn in EUR)
}
gewünschte Unternehmensentwicklung
Lücke, die durch Innovationen, die neues Wachstum schaffen, geschlossen werden muss
mögliche Unternehmensentwicklung mit weiteren Kerninnovationen Zeit (in Jahren) mögliche Unternehmensentwicklung ohne weitere Innovationen Abb. 1: Kalkulation der Wachstumslücke (© BSA/DHfPG)
Tipps zur Auswahl geeigneter Wachstumsinnovationen • Die Innovation sollte eine Aufgabe im Zentrum haben, vor der viele Kunden stehen und die von niemandem besonders gut erfüllt wird. • Die Innovation beinhaltet entweder eine Technologie, mit der die Kunden diese Aufgabe deutlich leichter, billiger oder bequemer erledigen können, oder das wirtschaftliche oder gesellschaftliche Umfeld wird so verändert, dass es die Bedeutung dieser Aufgabe erheblich verstärkt. • Die Innovation bezieht sich auf eine besondere Fähigkeit ihres Unternehmens, die die Konkurrenz nicht so einfach kopieren kann und die ihnen ein Vorteil beim Ausnutzen des geschäftlichen Potenzials verschafft. (Anthony et al., 2017, S. 10)
Experimente und Markttests zur Risikoreduktion Es empfiehlt sich, eine Kultur des Experimentierens im Unternehmen zu implementieren, bei der Annahmen zu innovativen Ideen systematisch am Markt getestet, sowie bestätigt bzw. widerlegt und auf diese Weise unternehmerische Risiken minimiert werden. Dieses Testen und Experimentieren ist von elementarer Bedeutung, da Führungskräfte alleine nur unter großer Unsicherheit beurteilen können, ob eine Idee gut ist oder nicht. Als Einzelpersonen können sie eine
Kundenstichprobe, an der eine Idee getestet wird, nicht ersetzen. Wenn Sie anfangen, neue Ideen zu erforschen, befinden Sie sich gewöhnlich in einer Situation voller Ungewissheit. Beginnen Sie daher zunächst mit kostengünstigen Tests und Experimenten, um diese Ungewissheit systematisch zu reduzieren. Mit steigender Gewissheit können sie auch die Ausgaben für weitere Experimente sukzessive erhöhen.
Ungewissheit
Ausgaben
EUR Test 5
EUR Test 4
Fortschritt
EUR Test 3
EUR EUR
Test 2
Test 1
FORSCHEN
AUSFÜHREN
Abbildung 2: Prozess des systematischen Testens und Experimentierens zur Reduktion von Ungewissheit (modifiziert nach Osterwalder, Pigneur, Bernarda & Smith, 2015, S. 178)
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MANAGEMENT
„Wenn Sie glauben, dass Innovation teuer ist, schauen Sie auf den Preis des Stillstands.“ (Graham Horton)
Alle geschäftlichen Tests und Experimente, egal ob sie erfolgreich sind oder nicht, sind für Unternehmen äußerst nützlich,
da sie nach Furr und Dyer (2017, S. 30) folgende drei Arten von Wert mit sich bringen:
Erkenntniswert
Optionswert
Strategischer Wert
neue Erkenntnisse über zuvor Unbekanntes, die sich durch verringerte Ungewissheit ergeben
die Möglichkeit nach dem Klären eines unbekannten Faktors ein bestimmtes Vorgehen zu wählen, zu verändern oder aufzugeben
durch das gewonnene Wissen und die intensiveren Beziehungen zu den Kunden
Tabelle 1: Wertvolles Experimentieren (modifiziert nach Furr und Dyer, 2017, S. 30)
Integration der Mitarbeiter in das Innovationsmanagement In der betrieblichen Praxis ist es immer sinnvoll, auch die eigenen Mitarbeiter in den Innovationsprozess mit einzubeziehen, da sie nahe am Kunden sind und oft sehr genau spüren, was im Markt vor sich geht. Das Ziel sollte sein, die manchmal vorherrschende Fließbandmentalität im Unternehmen gegen ein kritisches, problemlösungsorientiertes Denken einzutauschen. Die Erfahrungen und Beobachtungen der Mitarbeiter können, sofern sie kommuniziert werden, eine wertvolle Grundlage für die Entwicklung weiterer Innovationen darstellen. Fordern Sie folglich Ihre Mitarbeiter dazu auf, sich über einen oder mehrere Vorschläge für neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle Gedanken zu machen. Vorstellbar sind sowohl Verbesserungen bereits bestehender Leistungen, als auch das Durchleuchten gänzlich neuer Richtungen für das Unternehmen. Damit die Vielseitigkeit und Anzahl der Ideen steigt, aber auch Anpassungen oder die Zurückhaltung von Ideen, wie man sie aus klassischen Brainstorming-Runden kennt, vermieden werden, empfiehlt Verganti (2017, S. 64), dass jeder Mitarbeiter zunächst eigenständig bestehende Annahmen hinterfragen und neue Sichtweisen auf Probleme erarbeiten soll, die das Unternehmen lösen könnte. Ein zuvor festgelegter zeitlicher Rahmen (z. B. ein Monat) bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit, ihrer regulären Arbeit nachzugehen und dennoch genügend Zeit für das Formulieren, Weiterentwickeln und Überdenken ihrer Ideen zu haben. Diese Zeit ist wichtig, da neue Lösungsansätze zunächst sehr unscharf sind und immer wieder überarbeitet oder völlig neu gestaltet werden müssen. Die erarbeiteten Ideen werden im Anschluss dem Team vorgestellt und gemeinsam reflektiert. Hierbei geht es nicht darum zu beurteilen, welche Idee gut oder schlecht ist, sondern vielmehr um die Fragen, wie sich die Ideen vom Bisherigen unterscheiden, welche zugrunde liegenden Erkenntnisse möglicherweise übersehen worden sind und wie die Ideen weiter optimiert werden können. 46
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Nach dieser Phase der internen Innovationsentwicklung können externe „Kritiker“, wie potenzielle Kunden oder Expertengruppen, in den Prozess miteinbezogen, befragt und die Ideen an ihnen getestet werden. Die Kritik dieser Personen ist wichtig, denn sie dient dazu, die entwickelten Ideen weiter zu verbessern, bisher unbekannte Probleme aufzudecken und die innovativen Handlungsansätze weiter auszubauen (Verganti, 2017, S. 62 ff.). Lesen Sie in der nächsten Ausgabe mehr über agile und praktikable Werkzeuge und Methoden, mit denen Geschäftsmodelle systematisch analysiert, Verbesserungspotenziale identifiziert und Innovationen geschaffen werden können.
Thorsten Clemann B.A. der Betriebswirtschaftslehre, M.A. Prävention und Gesundheitsmanagement, ist Dozent, Autor & Tutor an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement und BSA-Akademie. © DHfPG/BSA
Literaturverzeichnis - - - - - - - -
Anthony, S. D., Duncan, D. S. & Siren, P. M. (2017). Ein 90-Tage-Plan für Innovationen. Harvard Business Manager Edition (1), 6–15. Christensen, C. M., Matzler, K. & Eichen, S. F. v. d. (2013). The innovator‘s dilemma. Warum etablierte Unternehmen den Wettbewerb um bahnbrechende Innovationen verlieren. München: Vahlen. Fueglistaller, U., Müller, C., Müller, S. & Volery, T. (2016). Entrepreneurship. Wiesbaden: Gabler Verlag. Furr, N. & Dyer, J. H. (2017). Expedition ins Unbekannte. Harvard Business Manager Edition (1), 25–33. Osterwalder, A., Pigneur, Y., Bernarda, G. & Smith, A. (2015). Value Proposition Design. Frankfurt [Main]: Campus Verlag GmbH. Seeger, C. (2017). Von Methoden und Vorbildern. Harvard Business Manager Edition (1), 3. Verganti, R. (2017). Die Kraft der Kritik. Harvard Business Manager Edition (1), 62–69. Weissman, A. (2014). Unternehmenserfolg durch Werteorientierung (Haufe Fachbuch).
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MANAGEMENT
Fotos: Tobias Fröhner
Markus Begerow
Nico Scheller
Michael Schetter
Mit neuer Power in Süddeutschland
Firmenfitness im Verbund Qualitrain bündelt qualitätsorientierte Fitness- und Gesundheits-Anlagen in einem Netzwerk, in dem Firmen ihren Mitarbeitern Firmenfitness zur Verfügung stellen können. Mit dem Vertrag zwischen dem Unternehmen und dem norddeutschen Firmenfitness-Netzwerk können alle Mitarbeiter einer Firma in allen Qualitrain-Studios trainieren. Das Unternehmen hat einen zentralen Ansprechpartner und wickelt seine Firmenfitness-Lösung mit der Qualitrain-Zentrale ab. Durch den Eigenanteil der trainierenden Mitarbeiter verringert das Unternehmen seine Kosten und kann bei richtiger Umsetzung seinen Beschäftigten den Gesundheitsvorteil steueroptimiert zuteilwerden lassen. Markus Begerow (Geschäftsführer Qualitrain) hat mit der Zusammenarbeit mit Nico Scheller und Michael Schetter (Geschäftsführer InShape) nun das Ziel, das Firmenfitness-Netzwerk in Süddeutschland weiter wachsen zu lassen. fitness MANAGEMENT sprach mit allen Beteiligten.
haben alleine mit unseren Clubs derzeit über 50 Firmenkooperationen und generieren ein Drittel der Neumitglieder aus Firmenfitness. Das war in der Vergangenheit nur möglich, weil wir mit unseren sieben Clubs einen Radius von 30 km von lokal ansässigen Firmen bedienen. Wir betreiben Firmenfitness seit vielen Jahren und hatten damit quasi keinen Erfolg, solange wir nur zwei Clubs hatten. Erst seit wir flächendeckend in unserer Region vertreten sind, stellen wir einen ernstzunehmenden Partner für die Firmen dar. Wir gewannen Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern und haben nicht selten eine Reaktionsquote von über 35 %. Ein einzelner Clubbetreiber wird sich hier nicht etablieren können – und auch wir stoßen bei großen Unternehmen an unsere Grenzen. Die Forderungen dieser Großunternehmen nach größerer Flächenabdeckung können wir allein niemals bedienen. So kam Qualitrain ins Spiel!
fMi: Welche Vorteile hat der Studiobesitzer von Qualitrain? Nico Scheller: Premiumclubs haben es heute schwer, sich gegenüber dem Discount zu positionieren und ihren Preis durchzusetzen. Die Mitgliederneugewinnung wird immer schwieriger und der Deckungsbeitrag sinkt. Firmenfitness wird künftig ein Schlüsselfaktor für die Premiumclubs mit hoher Betreuungsqualität darstellen. Denn: Es entsteht eine zusätzliche Einnahmequelle für Clubbetreiber – ohne Kosten für Akquisition! Außerdem besteht die Möglichkeit, Familienmitglieder der Firmenfitnessteilnehmer als Mitglieder zu gewinnen. Wenn Mitarbeiter die Mitgliedschaft bezuschusst bekommen, steigt die Bereitschaft zur Teilnahme.
Markus Begerow: Wir machen inzwischen 30 bis 35 % unseres Jahresumsatzes mit dem Firmenfitness-System von Qualitrain. Die absoluten Einnahmen steigen kontinuierlich. Pro Check-In erhalten wir 15,20 EUR brutto. Die Kunden kommen im Durchschnitt 4,2 mal im Monat. So ergibt sich ein Umsatz von 63,84 EUR brutto pro Firmenfitness-Kunde!
Einzelclubs haben erfahrungsgemäß starke Schwierigkeiten, Firmenkooperationen zu schließen, denn die Unternehmen erwarten genügend Fitnessclubs im Pool, um das Einzugsgebiet ihrer Mitarbeiter abzudecken. Markus Begerow: Bleibt noch hinzuzufügen, dass der Studiobesitzer keinen Aufwand und Stress mit Verwaltung, Mahnwesen etc. hat. Er erhält einen zusätzlichen Vertrieb zum Nulltarif! Welche persönlichen Erfahrungen habt Ihr in Euren Clubs gemacht? Michael Schetter: Firmenfitness stellte sich in unseren Clubs in den letzten Jahren als gewichtiger Erfolgsfaktor heraus. Wir 48
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Was schätzt Ihr man am anderen Geschäftspartner? Nico Scheller: Markus Begerow hat ein nachhaltiges Geschäftsmodell entwickelt, mit fairen Konditionen für den Studiobesitzer und einem professionellen Auftritt. Das zeichnet ihn als verlässlichen Partner aus! Markus Begerow: Ich bin seit Jahrzehnten mit Leib und Seele Studiobesitzer und schätze deshalb andere, die genauso ticken wie ich. Unser Ansatz bei Qualitrain war ja immer „vom Studiobesitzer zum Studiobesitzer“. Nico Scheller und Michael Schetter haben eine tolle Reputation und sind in Süddeutschland sehr gut vernetzt. Sie sind daher die idealen Partner und wir freuen uns sehr, dass sie jetzt den süddeutschen Raum für Qualitrain weiter vernetzen. Welche Ziele verfolgt Ihr insgesamt und in Süddeutschland? Nico Scheller: Es geht jetzt um den raschen Aufbau eines flächendeckenden Partnernetzwerks an Clubs. Erforderlich ist die
Zusammenarbeit mit den Clubbetreibern, um potentielle Firmenfitness-Kandidaten zu identifizieren und gemeinsam zu akquirieren. Und natürlich selbständige Gewinnung von mittelständischen und großen Unternehmen in Baden-Württemberg. Wir werden daher in den nächsten Wochen die Bewerbungen der Clubs entgegennehmen und somit die wichtigsten Standorte besetzen. Für die Betreiber bietet das eine einmalige Chance in einem wirtschaftlich so starken Bundesland. Markus Begerow: Dieses Bundesland ist für uns außerordentlich wichtig, deshalb gilt es „weiße Flecken“ zu erobern, so wie wir es außer in Norddeutschland auch bereits in den Großräumen Berlin und München, Mainz, Bad Kreuznach, Kaiserslautern, Wiesbaden und Leipzig angegangen sind. Was unterscheidet Qualitrain von anderen Anbietern? Michael Schetter: Markus Begerow ist als Person ein Pionier dieses Systems und auch durch die persönliche Bekanntheit ein vertrauensvoller Partner. Seine Erfahrungen und Visionen überzeugten uns vollumfänglich. Markus Begerow: Die hohe Expertise für das Produkt Fitness! Wir kommen aus der Branche und leben dafür. Wir wissen um die Bedürfnisse unserer Kollegen, der Studiobetreiber! Wo steht Qualitrain in 10 Jahren? Nico Scheller: An der Spitze – als führender Anbieter von BGM und Firmenfitness! Markus Begerow: Unser deutschlandweites Netz von Qualitätsstudios wird gerade für Einzelanbieter und kleine Ketten zu einem wichtigen Umsatzgaranten avancieren. Erlöse von 30 bis 50 % der gesamten Mitgliedereinnahmen können so abgesichert werden und wir profitieren gemeinsam von unserem starken Fitnessfitness-System Qualitrain! www.qualitrain.net
Foto:
ULC-Gruppe Gegründet: 1989 Geschäftsführer: Markus Begerow, Sabine Kunkat Anzahl Clubs im Großraum Bremen: 5 Anzahl Flächen gesamt: 25.000 qm Anzahl Mitglieder gesamt: 12.000
InShape-Gruppe Gegründet: 2002 Geschäftsführer: Nico Scheller, Michael Schetter Anzahl Clubs: 3 Premiumclubs, 2 Satelliten-Clubs, 1 Lifestyle-Club, 1 Discount-Club Anzahl Flächen gesamt: 10.300 qm Anzahl Mitglieder gesamt: 9.500
Gegründet: 2010 in Bremen Geschäftsführer: Markus Begerow, Wolfgang Jeschke
Teilnehmende Studios: ca. 1.100 Teilnehmende Firmen: ca. 700
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Foto: Vesna Kerstan
Eine gute Homepage verdient im Monat über 6.000,- EUR In dieser Kolumne möchte ich Ihnen den Unterschied zwischen einer professionellen Homepage, die auf Gewinnmaximierung aufgebaut ist, und einer Homepage die Ihren Club darstellt, erklären. Wir ziehen hier bewusst Vergleiche zur Industrie, wodurch elementare Fehler sichtbar gemacht werden. 97 % der Fitnessbranche begeht diese Fehler und wundert sich, dass die Homepage nicht mehr als ein nötiges Übel ist. Fehler Nr. 1: Die Homepage wird von einem Kunden als Gefälligkeitsarbeit erledigt. Fehler Nr. 2: Die Homepage zeigt den Club, Geräte, Sauna usw. ohne Menschen. Bilder sollen jedoch Gefühle vermitteln (z. B.: „Da wäre ich auch gerne!“). Welches Gefühl soll beim Zeigen eines leeren Aerobic-Raumes oder einer verlassenen Sauna entstehen? Fehler Nr. 3: Wenn Menschen fotografiert werden, neigen Clubbetreiber dazu, aus Authentizitätsgründen oftmals Mitglieder zu fotografieren. Stellen Sie sich vor die McDonald-Werbung würde Menschen zeigen, die bei McDonald essen… Fehler Nr. 4: Fotoshootings werden nicht von Profis durchgeführt. Fehler Nr. 5: Die Homepage ist nicht geschlechterspezifisch aufgeteilt – was die Grundlage für ein geschlechterspezifisches Produktdarstellt. Da Männer keinen Bauch-Beine-Po-Kurs sondern eher den Freihantelbereich wählen und Frauen eher die Damensauna und die Beckenbodengymnastik bevorzugen, kann dieses Angebot bei den beiden Zielgruppen nicht gemischt werden.Exkurs zur Industrie (Zalando): Dort wird die Zielgruppe als erstes in Herrenschuhe und Damenschuhe selektiert. Anschließend findet eine Unterselektion in Sneakers, Businessschuhe, Freizeitschuhe usw. statt. Fehler Nr. 6: Die Homepage ist nicht, wie die Industrie es vorgibt, in die vier Kernzielgruppen unterteilt. Die vier Kernzielgruppen bedeuten: 52
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1. Young Generation – Wording in DU-Form (we make you sexy, welcome to the body-Club) 2. Best Ager – Wording in SIE-Form (Lifestyle-Geschichte) 3. Abnehmen – Wording in SIE-Form (Vorher-Nachher-Bilder, Ergebnisse) 4. Gesundheit – Wording in SIE-Form (Bilder zum Thema Schmerzverstärker) Fehler Nr. 7: Die Homepage enthält keinen Gutschein-Shop. Fehler Nr. 8: Die Homepage gibt keine Möglichkeit eine Testmitgliedschaft abzuschließen. Young Generation
Best Ager
Abnehmen
Gesundheit
Fotos: Kerstan Consult GmbH
Fehler Nr. 9: Die Homepage enthält kein Gewinnspiel (dabei muss es vier verschiedene Gewinnspiele für vier verschiedene Zielgruppen geben, denn der Young Generation Kunde möchte sicherlich keinen Gesundheitstag gewinnen und der Gesundheitskunde wird mit einem Cross-Fit-Gutschein nichts anfangen können). Fehler Nr. 10: Fehlende Referenzen! 92 % aller Reisen werden heute online gebucht. Diese Buchung findet anhand von drei Parametern statt: 1. Professionelle Bilder bzw. alle Leistungen werden per Video gezeigt. Anhand von Studien hat man bewiesen, dass Menschen nach 20 Sekunden Bildkontakt bzw. 20 Sekunden Videokontakt sechs Mal mehr Vertrauen aufbauen. 2. Referenzen: Je mehr positive Referenzen das Produkt bewerten, umso glaubhafter ist die Qualität des Produktes. 3. Aufforderung: Durch Angebote bzw. Produktverknappung sowie verbale Aufforderung muss der Nutzer zum „JETZT KAUFEN“ aufgefordert werden.
Nun wollen wir Ihnen zeigen wie Sie aus Ihrer Homepage einen Umsatzträger machen: 1. Suchen Sie sich eine professionelle Firma, die branchenspezifische Fitness-Homepages bereits erstellt hat. 2. Arbeiten Sie mit professionellen Bildern, die Stimmung und Gefühle vermitteln und nicht Ihren Club-Tresen zeigen. 3. Wenig Text – viele Videos: Zeigen Sie Ihre Leistungen anhand von professionell erstellten Produktvideos, die männlich und weiblich getrennt darstellen (anderes Wording: Frauen = Figurzirkel / Männer = Kraftausdauerzirkel). 4. Ihre Homepage muss verbal Menschen zum Handeln auffordern. Dabei gibt es drei Handlungsaufforderungen: a. Rückruf b. Infotermin vereinbaren c. Hier geht’s zur Probemitgliedschaft 5. Teilen Sie Ihre Leistungen in männlich / weiblich und danach jeweils in Altersgruppen ein: 18-39 Jahre / 40-59 Jahre / ab 60 Jahre. Zusätzlich bieten Sie die Zielgruppe „Abnehmen“ und „Gesundheit“ an. 6. Fügen Sie einen Gutscheinshop Ihrer Homepage hinzu, bei dem Ihr Kunde bzw. Ihr Interessent Leistungen wie z.B. 2 x elektronischer Gerätezirkel und Beweglichkeitstraining inkl. Wellnessmassage für nur 19,- EUR anstatt 69,- EUR kaufen kann. Auf der von uns kreierten Homepage werden durchschnittlich für 834,- EUR Leistungen verkauft. 7. Ordnen Sie den einzelnen Zielgruppen verschiedene Gewinngruppen zu: a. Young Generation: Glücksrad b. Best Ager: Wie fit sind Sie? c. Gesundheitskunde: Gesundheits-Quiz 8. In Verbindung mit Facebook-Werbung bringt dies mtl.im Durchschnitt 3,7 Anmeldungen durch Ihre Homepage.3,7 Verträge (Laufzeit 24 Monate) x 1.500,- EUR ergibt EUR 5.550,- EUR. 9. Lassen Sie sich möglichst viele Referenzen von Ihren Mitglidern geben. Am besten per Videobotschaft. Auch diese Referenzen können Sie professionell erstellen lassen (TV-Werbung Fielmann). 10. Hinterlegen Sie auf Ihrer Homepage ein PayPal-System sowie eine Möglichkeit mit Kreditkarte zu zahlen. 11. Füttern Sie Ihre Kunden mit Expertenstatus (Webinare). Sorgen Sie dafür, dass Ihre Homepage Ihr Unternehmen als Kompetenzzentrum ansieht und hinterlegen Sie Webinare zum Thema Gesundheit, Abnehmen, Rücken usw. Problem: Eine derartige Homepage kostet Sie, ohne Erstellung von Videos, zwischen 15.000,- und EUR 20.000,- EUR zzgl. einer Entwicklungszeit von Minimum 6-8 Monaten. Das Schlimme daran ist, dass sich nächstes Jahr die Homepage erneut verändert. Da die Homepage die Visitenkarte Ihres Unternehmens ist, sollten Sie die Umsetzung der o.g. Punkte sofort in Angriff nehmen. Der schnellste Weg ist allerdings, sich unser Webinar anzuschauen „14 Möglichkeiten Ihren Gewinn zu verdoppeln!“, eines unserer StartUp-Seminare zu besuchen und die von uns entwickelte Homepage direkt zu nutzen. www.kerstanconsult.de Foto: Vesna Kerstan
Michael Kerstan
VERSICHERUNGS-MANAGEMENT
Finanzielle Absicherung, wenn das Schicksal zuschlägt Vieles im Leben können wir planen, aber ein Unfall oder eine schwere Krankheit sind nicht vorhersehbar. Gut, wenn Betriebsinhaber für solche Fälle vorgesorgt haben und das geschäftliche und private Leben dann nicht völlig aus dem Gleichgewicht gerät. Das Risiko, einen Unfall zu haben oder schwer zu erkranken, ist deutlich höher, als die meisten vermuten.
Ein Blick auf die Statistik: • Alle vier Sekunden geschieht in Deutschland ein Unfall – dabei verletzen sich jährlich mehr als eine Million Menschen schwer • Jeder dritte Mann ab 35 erkrankt an Krebs, noch ehe er das Rentenalter erreicht • Zu den fünf häufigsten Krankheiten gehören Herzinfarkt und Schlaganfall – auch das trifft immer häufiger junge Menschen. Die persönlichen Folgen eines Unfalls oder einer Krankheit sind schlimm genug, aber oft kommt es dabei noch zu erheblichen finanziellen Einbußen. Trifft es den Inhaber eines mittelständischen Unternehmens, steht schnell auch der Fortbestand der Firma auf dem Spiel. Schwere Unfälle und Krankheiten erfordern umfangreiche Behandlungen. Viele Kosten und Rehabilitationsmaßnahmen werden – wenn überhaupt – nur noch teilweise von den Krankenkassen übernommen. Dazu kommt, dass Selbstständige den Ausfall Ihres Einkommens komplett selbst übernehmen müssen. Welche Kosten auf Betroffene zukommen, wird oftmals absolut unterschätzt. Für die großen Lebensrisiken wird selten vorgesorgt. So teuer kann es z. B. nach einem Unfall oder einer Krankheit werden:
in EUR
2 Monate spezielle Rehabilitation
10.000
Kosten Umbau Haus und Kfz
70.000
Pflegekraft für 1 Jahr
25.000
Mietfortzahlungen Haushaltshilfe Laufende Raten für Kredite, Versicherungen 1 Jahr Privatkindergarten mit verlängerten Betreuungszeiten
8.600 12.000 3.000 12.000
Invalidität sollte rundum abgesichert werden, das heißt bei Unfall, Krankheit oder Verlust von körperlichen Fähigkeiten für einen kompletten Existenzschutz bei schweren Schicksalsschlägen. Die Lösung: Die Gothaer Unfallversicherung Kunden können nach ihren individuellen Bedürfnissen genau das Produkt wählen, das sie persönlich benötigen: von einer 54
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soliden Grundabsicherung zu einem günstigen Beitrag mit der Gothaer Unfall über erweiterte Leistungen für anspruchsvolle Kunden mit der Gothaer UnfallTop bis hin zu zusätzlichen Bausteinen für Hilfs-, Pflege- und Reha-Leistungen, die den Schutz weiter abrunden. Hier finden auch Firmeninhaber, die ihre Arbeitskraft höher absichern wollen, die entsprechende Absicherungsvariante. Hier eine Übersicht über die Angebotspallette: Die Gothaer Unfall: Guter Schutz zum guten Preis Die Gothaer Unfall zahlt überdurchschnittliche Leistungen, die Sie flexibel nutzen können, z. B. um Einkommenseinbußen zu mildern oder für notwendige Investitionen wie Umbau an Haus oder Wohnung. Die Gothaer UnfallTop: Für alle, die beim Unfallschutz hoch hinaus wollen Mit der Gothaer UnfallTop haben Sie einen wesentlich anspruchsvolleren Schutz • gegen die Folgen häufiger Infektionskrankheiten • gegen die Auswirkungen von Unfällen infolge von Bewusstseinsstörungen, Schlaganfall oder Herzinfarkt • bei Unfällen als Folge der Einnahme ärztlich verordneter Medikamente • durch ein professionelles Reha Management Die PlusDeckung zur Gothaer UnfallTop: Gesund werden mit allen Extras Die PlusDeckung ist finanzieller Unfallschutz auf höchstem Niveau. Sie greift sogar bei Unfällen, die streng nach Definition gar keine sind – z. B. wenn Sie beim Tennis umknicken und sich einen Bänderriss zuziehen. Wenn Sie durch einen Unfall besonders schwerwiegend verletzt sind, unterstützen wir Sie mit einer finanziellen Soforthilfe – z. B. für die Finanzierung teurer Spezialbehandlungen. Und bei schweren Kopfverletzungen z. B. beim Skiunfall zahlen wir eine zusätzliche Leistung, wenn Sie einen Helm getragen haben. Der Gothaer Ergänzungsschutz CuraPlus – ganz entspannt gesund werden Nach einem Unfall werden Sie in allen häuslichen Angelegenheiten unterstützt: - Von Wäsche waschen über Einkaufen bis hin zu Fahrdiensten - Bis zu 6 Monate lang trägt die Gothaer die Kosten. Detailinformationen zu den Leistungspaketen erhalten Sie bei Ihren Gothaer Ansprechpartnern.
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DSSV
Foto: Klaudia Lech
Der DSSV klärt auf
DIN-Norm 33961 – ein Überblick Als Arbeitgeberverband setzt sich der DSSV seit Jahren für die Anerkennung von Fitnessund Gesundheits-Anlagen als qualitativ hochwertige Gesundheitsdienstleister sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft ein. So war es dem DSSV auch ein wichtiges Anliegen, sich als Mitglied des nationalen Arbeitsausschuss „Fitness-Studios“ des DIN-Normenausschusses von Beginn an aktiv an der Entwicklung der DIN-Norm 33961 für Fitness-Studios zu beteiligen. Seit Verabschiebung dieser Norm im demokratisch legitimierten Konsens aller Mitglieder sowie dem Deutschen Institut für Normung (DIN) hat der DSSV seine Mitglieder aktiv in Form von Publikationen, Vorträgen bis hin zur gerade abgeschlossenen bundesweiten Workshopreihe mit Studiobesitzern über die Bedeutung und Chancen dieser einzigartigen Fitness-Norm für die Branche aufgeklärt. Trotz dieser echten, demokratisch legitimierten Fitness-Norm werden von einzelnen Interessengruppen innerhalb der Branche Zertifizierungen nach „selbst gestrickten“ Qualitätssiegeln oder branchenfremden Systemnormen angeboten. Erschwerend kommt hinzu, dass Prüfhäuser Zertifizierungen anbieten, für die sie nicht durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) akkreditiert sind. Dadurch entsteht Verunsicherung in der Branche. Deshalb startet der DSSV in dieser Ausgabe mit einer weiteren Aufklärungsoffensive, in der er ausführlich über die Entwicklung der DIN, der beteiligten Parteien, der Zertifizierung nach DIN, 56
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der Wichtigkeit der DAkkS-Akkreditierung von Zertifizierungsstellen bis hin zur Abgrenzung zu anderen Qualitätssiegeln, berichtet. Beginnen möchten wir in dieser Ausgabe mit einem kurzen Gesamtüberblick zu den wichtigsten Punkten. In den kommenden Ausgaben werden wir ausführlich auf die hier kurz dargestellten Themen eingehen. DIN-Norm 33961: der DSSV klärt auf! DIN 33961: Die echte, demokratisch legitimierte Norm! Der Fitnessbranche in Deutschland ist weltweit etwas Einzig-
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DSSV
artiges gelungen: sie hat mit der DIN-Norm 33961 die einzig demokratisch legitimierte Norm für Fitness-Studios! Alle interessierten Kreise wurden über den offiziellen Normungsantrag an das Deutsche Institut für Normung (DIN) und der Einsetzung eines Arbeitsausschuss „Fitness-Studios“ informiert und zur aktiven Mitarbeit eingeladen. Beteiligt waren unter anderem: - Verbraucherschutz/Stiftung Warentest - Berufsgenossenschaft - Branchenvertreter (u. a. milon Industries, Kieser Training, Einzelstudios, INLINE Unternehmensberatung) - Verbände (u. a. DSSV, DOSB) - Krankenkassen (u. a. IKK Südwest) - Bildungsinstitutionen (u. a. DHfPG/BSA) - Prüfinstitute (u. a. TÜV Süd/Rheinland) Unter Beteiligung aller Mitglieder wurden Dienstleistungsmerkmale, wie z. B. Kundenbetreuung, Hygiene, Trainingsprogramme, Mitarbeiterqualifikation, Beleuchtung oder Notfallmanagement eindeutig und nachvollziehbar beschrieben. Die DIN-Norm 33961 ist in einem demokratisch legitimierten Konsens aller beteiligten Kreise sowie einer übergeordneten Instanz, die selbst in der Fitnessbranche keine wirtschaftlichen Interessen hat, eben dem Deutschen Institut für Normung (DIN), verabschiedet worden. Durch diese demokratisch legitimierte Norm für Fitness-Studios reguliert sich die Branche selbst und gibt somit keinen Anlass für Fremdregulierung durch mitbewerbende Branchen oder gar dem Gesetzgeber. DIN-Zertifizierung: Neutral und unabhängig bestätigte Qualität! Eine Zertifizierung nach der demokratisch legitimierten DIN-Norm 33961, die Dienstleistungsmerkmale eines Studios klar definiert, belegt neutral und unabhängig die Einhaltung dieser standardisierten Kriterien. Sie belegt dem Studiobesitzer die Qualität seines Angebots und macht diese Qualität für Kunden, aber auch Kooperationspartner, sichtbar. Zertifizierte Qualität nach einer offiziellen DIN-Norm schafft hierbei Vertrauen und kann gewinnbringend in allen Marketingaktivitäten eingesetzt werden.
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DAkkS Akkreditierung: Nur die DAKKs prüft die Prüfer! Gleich mehrere Stellen bieten heute der Branche an, die Qualität von Fitness-Studios zu bestätigen und zu zertifizieren. Doch wer kontrolliert eigentlich die Qualität der Arbeit dieser Zertifizierungsstellen? Nur die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) begutachtet, bestätigt und überwacht als unabhängige Einrichtung diese Stellen in Bezug auf Qualität, Neutralität und Unabhängigkeit! Nur die DAkkS prüft die Prüfer. Somit ist nur eine durch die DAkkS akkreditierte Zertifizierungsstelle eine neutrale und unabhängige Zertifizierungsstelle! Die Akkreditierung zur Zertifizierung der DIN-Norm 33961 durch die DAkkS besitzt zurzeit (Stand März 2017) lediglich ein Prüfhaus in Deutschland, die BSA-Zert mit ihrem Zertifizierungsprogramm „ZertFit“. Andere Qualitätssiegel: Demokratisch, legitimiert, unabhängig und neutral? Trotz der einzigartigen und demokratisch legitimierten Fitness-Norm DIN 33961 werden von einzelnen Interessengruppen innerhalb der Branche Zertifizierungen nicht nach dieser offiziellen Norm, sondern nach „selbst gestrickten“ Qualitätssiegeln angeboten. Die Frage ist: Wer hat und wie wurden Merkmale dieser individuell erstellten Siegel definiert und festgelegt? Fakt ist: Nur bei einer echten Norm können sich interessierte Außenstehende (vom Kunden, dem Kooperationspartner, der Wirtschaft bis hin zur Politik) darauf verlassen, dass diese Qualitätsdefinitionen, wie in der DIN-Norm 33961 geschehen, auch neutral und unabhängig festgelegt wurden. Nur auf diese Weise ist auch eine Vergleichbarkeit der bestätigten Qualität von Studios gewährleistet.
Eine Einhaltung von festgesetzten Normen bringt dem Studiobesitzer zudem auch Rechtssicherheit. Rechtsstreitigkeiten werden nicht nur weniger wahrscheinlich, im Gerichtsfall hat das Studio auch bessere Argumente, da im Haftungsrecht Normen als Bewertungsmaßstab dienen. So kann das Einhalten von Normen z. B. bei einem Verschulden mit Personenschaden, von einem Fahrlässigkeitsvorwurf entlasten.
Zwar gibt es auch andere offizielle DIN-Normen, wie bspw. die Systemnorm DIN EN ISO 9001. Auch hier werden Studios von Anbietern Zertifizierungen nach dieser Norm zur Qualitätsbestätigung angeboten. Sie enthält als Systemnorm aber keinerlei Anforderungen zu Merkmalen eines Produktes oder einer Dienstleistung, sondern garantiert lediglich, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung immer gleich produziert wird. Auf unsere Branche übertragen bedeutet dies: Wer definiert hier was unter Qualität eines Fitness-Studios zu verstehen ist? Die Qualität könnte bspw. jeder Studiobetreiber selbst definieren und wenn diese Qualitätsmerkmale „schlecht“ definiert wurden, so garantiert eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 lediglich, dass diese schlechten Merkmale immer gleich und somit standardisiert überprüft werden. Es sagt jedoch nichts über die Qualität des Studios im Hinblick auf die Dienstleistung „Fitness“ an sich aus!
Ausblick Lesen Sie in der nächsten Ausgabe (fMI Juni/Juli 2017) mehr über die Erstellung der DIN-Norm 33961, wer aktiv an der Mitwirkung beteiligt war und was bei einer DIN-Zertifizierung des eigenen Studios beachtet werden sollte.
Weitere Informationen Eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen und Publikationen des DSSV rund um das Thema „DIN-Norm 33961“ sowie Erfolgsgeschichten bereits zertifizierter Studios finden Sie auch auf www.dssv.de/qualitaet
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DSSV
Zertifizierung nach DIN-Norm 33961
Workshop mit Stefan Lang ein voller Erfolg tigung der Qualitätssicherung durch ein für die DIN 33961 akkreditiertes Prüfhaus von vielen weiteren Vorteilen wie z. B. der Erhöhung der Marketingwirkung, der Steigerung des Imageeffektes oder der Einsetzbarkeit als Verkaufsargument.
Stefan Lang, Studiobesitzer des STEP SPORTS & SPA in Stuttgart, weiß wovon er spricht, wenn es um Qualität im eigenen Studio geht. Er hat sein Fitness-Studio als einer der Ersten durch das DAkkS akkreditierte Prüfhaus, die BSA-Zert, mit dem Zertifizierungsprogramm „ZertFit“ nach DIN-Norm 33961 zertifizieren lassen. Das DSSV-Mitglied kennt somit genau die Herausforderungen einer Studiozertifizierung, aber auch die daraus entstehenden Vorteile für jeden Studiobesitzer. So profitieren die Studiobesitzer neben der neutralen und unabhängigen Bestä-
Jetzt hat Stefan Lang seine persönlichen Erfahrungen zum Thema „DIN-Norm 33961 und Zertifizierungsprozess“ in mehreren DSSV-Workshops an die zahlreichen Teilnehmer weitergeben können. Gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeitete er die wichtigsten Punkte der Studiozertifizierung nach DIN-Norm 33961 anhand einer Checkliste. Somit wurden alle Teilnehmer am DSSV-Workshop umfassend vorbereitet und können dadurch die „ZertFit“-Zertifizierung im Anschluss umsetzen. Mit insgesamt fünf Terminen in München, Hamburg, Köln und Stuttgart und mehr als 150 angemeldeten Personen und 80 Fitness- und Gesundheits-Anlagen war der DSSV-Workshop DIN-Zertifizierung ein voller Erfolg. Weitere Informationen zum Thema Qualität im eigenen Studio unter www.dssv.de/qualitaet.
Kostenloses Werbe- und Marketing-Portal
Neue Motive verfügbar Egal ob Sie intern oder extern, dauerhaft oder punktuell, online oder offline werben wollen – im DSSV-Werbeportal finden Sie alles, was das Studioherz begehrt und Ihnen die Aufmerksamkeit potenzieller Neukunden sichert. Und das Beste: Sie bekommen zu jeder Aktion eine Anleitung geliefert, die Ihnen kurz und bündig den empfohlenen Ablauf der Kampagne an die Hand gibt. Professionell, zielführend und kostenlos! Ab sofort finden Sie im DSSV-Werbeportal neue Motive – vom allgemeinen Angebot bis zum Oster-Special. Schauen Sie im internen Bereich vorbei und profitieren Sie vom kostenlosen Service! www.dssv.de
Deutsche Post
Nicht vergessen: Sonderkonditionen für DSSV-Mitglieder
Foto: Deutsche Post
Der DSSV hat mit der Deutschen Post eine Kooperation geschlossen, von der DSSV-Mitglieder profitieren: Beim Versand von Post Aktuell (ehemals Postwurfsendungen) erhalten Studioinhaber vom DSSV 2,5 % der Versandkosten zurückerstattet. Wenn z. B. im Rahmen der Neukundengewinnung unadressierte Werbesendungen in Form von Flyern oder Briefen verschickt werden, stellt der DSSV am Ende des jeweiligen Kooperationsjahres einen Scheck über die Rabattsumme aus. Dafür benötigt der DSSV lediglich Ihre Einlieferungsbelege, die Sie dem DSSV postalisch oder unter dssv@dssv.de zukommen lassen können.
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Einweisung in DSSV-Präventionsprogramme
Jetzt Termine sichern Sie im internen Bereich unter www.dssv.de unter dem Punkt „Gesundheitsprogramme“. Hier finden Sie auch eine detaillierte Beschreibung aller zu erfüllenden Voraussetzungen, um nach § 20 abrechnen zu können, untergliedert nach Art der Qualifikation Ihres Kursleiters. Die Kosten für die Einweisung in die Präventionsprogramme belaufen sich auf 69,- zzgl. MwSt. Die Termine für 2017 finden Sie bereits im internen Bereich unter www.dssv.de.
Foto: DHfPG/BSA
Kostenlose Kursmanuale für Präventionskurse Der DSSV bietet für seine Mitglieder die kostenlosen Kursmanuale zu den Präventionskursen „Kraft Aktiv“ und „Cardio-Fitness“ an. Die beiden Kursmanuale sind bereits fertig ausgearbeitet, 400 Seiten stark und umfassen neben dem Kursleitermanual zusätzlich Stundenbilder, PPT-Vorträge für die Informationsphase, Übungssammlungen, Teilnehmerunterlagen und Hilfsmaterialien. Kurz gesagt: Alles, was Sie benötigen! Und das allerbeste: Die Präventionskurse „Kraft Aktiv“ und „Cardio-Fitness“ sind bereits von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) geprüft, was eine unkomplizierte Abrechnung mit den Krankenkassen nach § 20 erlaubt. Einweisung in die Präventionsprogramme Um ordnungsgemäß mit den Krankenkassen nach § 20 abrechnen zu können, benötigen die jeweiligen Kursleiter hierfür eine Einweisung in die Programme, die in Form von Präsenzschulungen als Tages-Seminar stattfinden. Damit Sie bzw. Ihre Trainer diese Schulungen so schnell und problemlos wie möglich wahrnehmen können, bietet der DSSV in Kooperation mit seinem Bildungspartner, der BSA-Akademie, auch im Jahr 2017 Tages-Seminare an. Die entsprechenden Termine finden
Aktive Politik 09.02.2017 – DSSV, Deloitte und DHfPG stimmen Eckdaten-Studie 2017 ab Der DSSV, Deloitte und die DHfPG trafen sich zu Abstimmungsgesprächen am Deloitte-Standort in Düsseldorf, um die letzten Feinheiten der am 20. März 2017 erscheinenden Eckdaten-Studie zu besprechen. Die Eckdaten-Studie stellt umfangreiche Planungsdaten zur Verfügung und trägt somit zur Erhöhung der Transparenz innerhalb der Fitnessbranche
bei, von der alle Fitness- und Gesundheits-Anlagen profitieren. Zudem dient die Studie in Gesprächen mit Banken, Kooperationspartnern und der Öffentlichkeit als Visitenkarte der Branche.
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DSSV
Der DSSV überzeugt durch seine Leistungen! OFFIZIELLES MITGLIED
Arena22 Dirk Neumann 74252 Massenbachhausen
feelgood! Fitness GbR Andreas Radtke 58540 Meinerzhagen
Fitness & Co. Iserlohn FitnessCo GmbH 58638 Iserlohn
Bella Vitalis GmbH Frank Weber 67480 Edenkoben
feelgood! Power GbR Andreas Radtke 58507 Lüdenscheid
Fit Style Ladies Oliver Pabst 90419 Nürnberg
Bewegungszentrum Mainz Julia Diehl 55118 Mainz
feelgood! Fitness GbR Andreas Radtke 58840 Plettenberg
Halle 117 Sabine Henningsen und Jan Hartwig 33758 Schloß Holte – Stukenbrock
Body Performance Detlef Buschina 89075 Ulm
fitbox Berlin Kollwitzplatz Dr. Björn Schultheiss und Ingo Huppenbauer 10405 Berlin
ImPuls - Reha & Gesundheit GmbH Oleg Schneidmiller 56377 Nassau
Bodystreet Castrop-Rauxel Biesenkamp Michael Hülsmann 44575 Castrop-Rauxel
fitbox Berlin Ku‘damm Dr. Björn Schultheiss und Ingo Huppenbauer 10629 Berlin
INJOYmed Ralf A. Graulich 36341 Lauterbach
Bodystreet Gießen-Wieseck Holger Fey 35396 Gießen
fitbox Berlin Mitte Dr. Björn Schultheiss und Ingo Huppenbauer 10115 Berlin
Sportsclub Physio-Fit Jürgen Bender 40477 Düsseldorf
Bodystreet Neu-Ulm Augsburger-Tor-Platz Benjamin Nurkovic 89231 Neu-Ulm
fitbox Berlin Senefelderplatz Dr. Björn Schultheiss und Ingo Huppenbauer 10435 Berlin
STEINWELL Ihr Figur- und Rückenstudio Susanne Steiner 14467 Potsdam
Bodystreet Rheine-Emstor Harald Schmitz 48431 Rheine
fitbox München Pasing Dr. Björn Schultheiss und Ingo Huppenbauer 81241 München
Top Sport Center Karl-Heinz Schulz 65527 Niedernhausen
Bodystreet Selb Carsten Ploß 95100 Selb
fitbox Niederrhein Andreas und Martin Ulrich 47533 Kleve
Protrain Simone Platt 56281 Emmelshausen
Bodystreet Sindelfingen Zentrum Roy Epple 71063 Sindelfingen
fit effect Pinar und Deniz Aytekin 90408 Nürnberg
V8 Sport- und Gesundheitsstudio UG Heinz Ammann 89269 Vöhringen
clever fit Damme Lars Hildebrandt 49401 Damme
OFFIZIELLES FÖRDERMITGLIED
EMS-Lounge Offenburg-Nordweststadt Simone Metz 77652 Offenburg EMS-Lounge Worms Christine Lindner 67549 Worms
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EXISTENZGRÜNDER
René Dallmer-Zerbe 22339 Hamburg INTERFIT GmbH www.interfit.de
Körperliche Aktivität senkt Gesundheitsausgaben um ca. 21 Mrd. EUR © M. Schuppich - Fotolia.com
Gesundheitsausgaben auf 344,2 Milliarden EUR gestiegen Das Statistische Bundesamt gab kürzlich bekannt, dass die Gesundheitsausgaben im Jahr 2015 in Deutschland um 4,5 % gestiegen sind. Sie beliefen sich damit auf 344,2 Milliarden EUR oder 4.213 EUR je Einwohner. Dies entspricht einem Anteil von 11,3 % des Bruttoinlandproduktes. Mehr als jeder neunte EUR wurde somit für Gesundheit ausgegeben. Im Vergleich zu 2014 stiegen die Gesundheitsausgaben um 15,0 Milliarden EUR oder 4,5 %. Für das Jahr 2016 prognostiziert das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Gesundheitsausgaben auf 359,1 Milliarden EUR. Körperliche Aktivität senkt Gesundheitsausgaben um ca. 21 Milliarden EUR Studien gehen davon aus, dass der geschätzte jährliche volkswirtschaftliche Nutzen in Deutschland durch körperliche Aktivität bei ca. 21 Mrd. EUR bzw. ca. 280,- EUR pro Person liegt. Die Wissenschaft ist sich einig, dass körperliche Aktivität das Erkrankungsrisiko, bspw. der Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes, Osteoporose und Übergewicht, senkt. Somit hat körperliche Aktivität, trotz absolutem Anstieg der Gesundheitskosten, einen positiven Effekt auf die Gesundheitsausgaben.
Fitnessbranche kommt Schlüsselrolle bei der Senkung der Gesundheitsausgaben zu Mit über 10 Mio. Mitgliedern in einem der über 8.600 Fitness-Studios hat Fitnesstraining einen gewichtigen Anteil an diesen Kosteneinsparungen. Geringere Kosten für Arzneimittel, weniger Arztbesuche und kürzere Krankenhausaufenthalte sowie geringere Fehlzeiten in Betrieben sind die positiven Folgen. Neben der allgemeinen körperlichen Aktivität gilt dies in besonderem Maße für das Training in Fitness-Studios. Denn dieses – anders als Training in vielen Spiel-/Individualsportarten – zeichnet sich gerade dadurch aus, dass das Training exakt dosiert werden kann. Gewünschte gesundheitsfördernde Trainingseffekte können somit gezielt angesteuert werden. „Die Zahl der 10 Mio. Trainierenden in deutschen Fitness-Studios wird unserer Einschätzung nach bis 2020 auf rund 12 Millionen ansteigen. Damit kommt Fitnesstraining auch in der Zukunft eine Schlüsselrolle bei der Verringerung der Gesundheitskosten zu", so Refit Kamberovic, Hauptgeschäftsführer des DSSV – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen.
TECHNIK & BETRIEB
Fotos: XTRAFIT
XTRAFIT Köln-Buchheim
Der Kursraum als Herzstück Das Geräusch eines Herzschlages durchströmt den gesamten Raum. Dieser wird stetig schneller, mit der Zeit auch lauter. Die Lichtinstallation an der Wand und der Decke übernimmt den Beat. Sie beginnt blau, dann grün und am Ende rot zu leuchten, bis die beatlastige Musik den 550 qm großen Raum komplett einnimmt. Die Atmosphäre ist gespannt, bis 150 Leute gleichzeitig beginnen, sich zum Beat zu bewegen. Was sich wie ein ausgelassener Abend in einem der angesagten Clubs in Köln anhört, ist vielmehr eine ganz normale Kursstunde im vor wenigen Monaten eröffneten XTRAFIT in Köln. In einem der deutschlandweit eindrucksvollsten Kursräume werden Mitglieder über 50-mal die Woche in ausgebuchten Kursen nicht nur ins Schwitzen, sondern auch zum Staunen gebracht. Wie aus der ehemaligen Baumarkthalle auf der rechten Rheinseite ein Fitness-Studio mit einem der modernsten Kursräume entstanden ist, welche technischen Kniffe dahinter stecken und 64
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welchen Stellenwert der Kursraum für den Erfolg der Anlage hat, haben Gabriel Vogel (General Manager XTRAFIT) und Florian Hempen (Geschäftsführer State of the art) fitness MANAGEMENT international in einem Interview verraten. Das XTRAFIT bietet das Wesentliche in Superlativen Im Januar dieses Jahres öffnete das XTRAFIT in Köln-Buchheim seine Pforten. In einer ehemaligen Baumarkthalle ist ein Eldorado für Fitnessbegeisterte entstanden. Auf 5.000 qm findet man in Sachen Ausstattung alles, was das Fitnessherz begehrt. Kraft-
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TECHNIK & BETRIEB
und Cardiogeräte, ein Functional Training-Käfig, ein separater Frauenbereich und einen 900 qm Freihantelbereich, der durch seine Größe fast das Gefühl eines Clubs im Club aufkommen lässt – 60 kg-Hanteln inklusive. „Es gibt Konzepte in Köln, die ebenfalls sehr gut sind und sogar einen Wellnessbereich mit Sauna, Solarium und Co. anbieten. Wir aber haben uns bewusst gegen derlei Angebote entschieden und uns auf das Wesentliche konzentriert. Das, was wir anbieten, wollen wir jedoch mit den allerhöchsten Ansprüchen abdecken“, erklärt Gabriel Vogel als General Manager des XTRAFIT die Philosophie des Unternehmens. Und der bisherige Erfolg spricht für sich: innerhalb der ersten Monate wurden eine Vielzahl an Mitgliedschaften abgeschlossen. Das Herzstück des 5.000 qm großen Studios ist der Kursraum Doch auch wenn die Nachfrage nach Fitness im Kölner Raum noch so groß ist – einen automatischen Erfolg verspricht das heutzutage schon lange nicht mehr. Nur, wer seinen Kunden auf höchstem Niveau das bietet, was nachgefragt wird, hat auch Erfolg. Und so verhält es sich auch bei der aufstrebenden Fitnesskette mit grünem Logo. „Das Herzstück und Alleinstellungsmerkmal unseres Studios ist ohne Frage der Kursraum. Hier bieten wir auf 550 qm über 50 Live-Kurse die Woche“, so Gabriel Vogel. Doch es ist nicht nur die außergewöhnliche Größe des Kursraums und die guten Trainer, die es zu einem Verkaufsschlager hat avancieren lassen. Es ist vor allem auch die Ausstattung und Technik, die für ausgebuchte Kurse und positive Mund zu Mund-Propaganda sorgt. Dies bestätigt auch der Geschäftsführer des Technikausstatters SOTA, Florian Hempen, der die Installation des Raums von Anfang an begleitet hat: „Wir hatten das Glück schon vor dem Umbau der gesamten Halle mit ins Boot geholt worden zu sein. Damit konnten wir die Planung des Kursraumes von Anfang an mit unserem Know-how begleiten.“ Das Ergebnis lautet: eine hochwertige Sound-Ausstattung, ein optimales Klangbild sowie durchdachtes Lichtkonzept, energiesparende Licht-Installationen und eine perfekte Schalldämmung. Letztere war eine besondere Herausforderung, da der Kursraum in unmittelbarer Nähe der Trainingsfläche gelegen ist. Die Lösung von SOTA ist so simpel wie genial: es wurde ein Raum im Raum konzipiert. Zwei Trockenbauwände mit 10 cm Abstand
stehen sich gegenüber, womit eine Luftisolation zwischen den beiden Wänden entsteht. Dabei vibriert nur die innere Wand, wodurch der Schall im Luftraum absorbiert wird. Die Folge: selbst beim Bodypump-Kurs mit 150 Kursteilnehmern dringen keine Geräusche auf die Trainingsfläche. Ein großteil der weiblichen Mitglieder sind wegen der Kurse angemeldet Doch so groß und technisch auf allerneuestem Stand der Kursraum auch sein mag – er erfüllt keinen Selbstzweck. Vielmehr ist er Mittel zum Zweck und der Zweck heißt schlicht und einfach: Mitgliedergewinnung und -bindung. Ein Großteil der weiblichen Mitglieder, die insgesamt die Hälfte aller Mitgliedschaften bei uns ausmachen, kommen allein wegen der Kurse zu uns nach Köln-Buchheim“, unterstreicht der XTRAFIT-General Manager den betriebswirtschaftlichen Hintergedanken. Das Credo von SOTA lautet: KEEP IT SIMPLE Hochwertige Technik verbindet man unweigerlich mit einer komplizierten Bedienung. Doch genau diesen Trugschluss möchte man bei den Technik-Experten von SOTA widerlegen. „Unser Credo lautet: die Bedienung der Technik muss so einfach wie möglich gestaltet sein. Der Kurstrainer sollte sich nicht lange mit der Technik beschäftigen müssen, sondern sich voll und ganz auf seine Kunden konzentrieren können. Für diesen Zweck verbauen wir unsere Technik“, erklärt der Geschäftsführer Florian Hempen. Zudem sei es für nahezu jeden Betreiber irrelevant, welche Marke und welches Produkt in Ihrem Studio stehe und genutzt würde. „Es ist also an uns zu definieren, was wichtig und für jeden Raum die beste Lösung ist. Am Ende geht es nicht um die Produkte, sondern um Lösungen“, resümiert der SOTA-Geschäftsführer. Die Zukunft von Gruppenkursen ist gesichert Dass die angesprochenen Lösungen auch in Zukunft bei den Kunden großen Gefallen finden werden – daran besteht kein Zweifel. „Der Bereich Gruppenkurse im Studio wird an Beliebtheit nicht verlieren“, ist sich der General Manager von XTRAFIT sicher. Wenn die Technik und Ausstattung auf dem beschriebenen Niveau geliefert wird wie im XTRAFIT, wird sich in Zukunft eine noch größere Zielgruppe für Gruppentraining begeistern lassen. Und am Ende noch mehr Herzen dafür schlagen. www.xtrafit.de www.sota.de
Fotos: XTRAFIT
Gabriel Vogel General Manager XTRAFIT Einstieg in die Branche: • 2005 - 2011 Holmes Place • 2011 - 2014 Fitness First • 2014 Gründung und Markteinstieg der XTRAFIT GmbH
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Florian Hempen Geschäftsführer State of the art Erfahrung in der Medientechnik: • 2002 - 2006 Veranstaltungs- und Medientechnik in Film & Fernsehstudios • Seit 2006 Gründung/Geschäftsführer der Firma State of the art • Seit 2014 Einstieg in die Fitnessbranche
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VIER GUTE GRÜNDE FÜR EINE MITGLIEDSCHAFT KOSTENLOSE PRÄVENTIONSKURSE NACH §20
RECHTSBERATUNG In der täglichen Arbeit einer Fitness-Anlage treten immer wieder rechtliche Fragen auf, die man als Nicht-Jurist nur schwer beantworten kann. Wann gilt das außerordentliche Kündigungsrecht, wie verhalte ich mich bei Attesten, was gehört in den Mitgliedsvertrag, was gilt beim Arbeitsrecht uvm. Lassen Sie sich kostenlos bei uns beraten und sichern Sie sich rechtlich einwandfrei ab.
Der DSSV liefert die fertig ausgearbeiteten und bereits von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) geprüften Kurskonzepte „Kraft Aktiv“ und „Cardio-Fitness“, um Präventionskurse nach §20 unkompliziert abrechnen zu können. Neben dem Kursleitermanual beinhalten diese Stundenbilder, PPT-Vorträge für die Informationsphase, Übungssammlung, Teilnehmerunterlagen und Hilfsmaterialien. Kurz: alles, was Sie benötigen.
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Wie viel Geld haben Sie in den letzten 12 Monaten für die Erstellung von professionellen Werbe- und Marketingmaßnahmen ausgegeben? Zu viel? Dann greifen Sie auf die kostenlosen und professionellen Werbe- und Marketingmaßnahmen des DSSV zurück. Sie bekommen zu jeder Marketing-Aktion eine Anleitung geliefert, die Ihnen den empfohlenen Ablauf der Kampagne an die Hand gibt.
Sie spielen Musik ab und / oder haben Fernseher in Ihrem Studio? Profitieren Sie von einer Vielzahl von Sonderkonditionen als DSSV-Mitglied. Dazu zählen u. a. 20 % auf Ihren GEMA-Tarif sowie 20 % auf Ihren VG Media-Tarif.
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VERANSTALTUNGEN
MEET THE TOP 2017
Netzwerken in professioneller Atmosphäre
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Die Herren Philipp Kontzler (Power Plate), Marc Wisner (eGym), Leo Eckstein (Meridian Spa), Jimmy Andrew (Scotfit), Sebastian Tölg (Scotfit), Timo Halx (fle-xx) hinter den Damen Patricia Andrew und Christin Görlach.
Marc Linzenich (Linzenich Group), Wolf Harwath (five), Michael Klein (Spirit4), Mahssa Noori (GFKL), Johannes Linzenich (Linzenich Group), Sandra Trotzowsky (GFKL Group), Markus Friesenhagen (Pure Fitness)
Produktive Gespräche, effektives Netzwerken, hochkarätige Teilnehmer und luxuriöses Ambiente sind die Kernzutaten für den Erfolg des Branchen-Premiumevents MEET THE TOP Fitness auf dem sich alljährlich die Vertreter der Fitness- und Wellnessbranche treffen. Für die 16. Auflage konnten die Veranstalter einen neuen Teilnehmerrekord und die Einführung des MTT-Marktplatzes vermelden.
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Bereits zum dritten Mal fand das Event im exklusiven PROTUR Biomar Resort auf Mallorca statt. Vom 02.03. - 05.03. trafen sich über 120 Industriefirmen und 103 Betreiber zum produktiven und professionellen Netzwerken. Den mehr als 450 Teilnehmern wurde wieder einiges Neues geboten. So feierte die MTT-App aus dem letzten Jahr ein Revival und der MTT-Marktplatz eine Premiere. Die App ermöglicht es den Teilnehmern u.a. untereinander Kontakt aufzunehmen, ihre Meetings einsehen und bewerten zu können, sowie den Tisch für das nächste Gespräch schnell zu finden. Außerdem waren dieses Jahr jede Menge QR-Codes verteilt. Wer z. B. nach einem Meeting oder einem Vortrag den angebotenen Code abscannte konnte Punkte sammeln und am Ende tolle Preise gewinnen. Auf dem MTT-Marktplatz konnte man sich die Zeit mit 3D-Golf vertreiben oder neue Konzepte wie K.O.R.E. oder den Prama Square direkt ausprobieren. Als weiteres Freizeitangebot konnten die Teilnehmer Kurzvorträgen aus den unterschiedlichsten Themenbereichen lauschen. So sprach Nikolai Tauscher über sieben Quick-Wins beim Facebook-Marketing und Yannick Hönig stellte die erste Online-Unternehmensberatung vor. Zudem gab es zum ersten Mal eine Podiumsdiskussion. 70
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Nach einer Anreise bei strahlendem Sonnenschein begrüßte der Geschäftsführer, Nicolas Hessel, die Teilnehmer, die sich sichtlich auf die folgenden Tage freuten. Zum ersten Mal in der Geschichte der Veranstaltung konnte bereits am Donnerstagabend den ersten Kurzvorträgen gelauscht werden. Neben einer Einführung in die Funktionen der MTT-App sprach Hans Muench ganz besonders die Erstteilnehmer an und sprach u. a. mit ihnen über den Ablauf der Veranstaltung und worauf sie achten sollten. Die vorterminierten 20-minütigen Meetings am Freitag und Samstag sind nach wie vor das Herzstück der Veranstaltung. In diesem Jahr fanden 2.279 statt. Um möglichst effektive Meetings zu gewährleisten, konnten die Industriefirmen bereits die Investoren auswählen, die sie gerne sprechen möchten. Auch in diesem Jahr konnten Betreiber ihrerseits Wünsche äußern. Wer nachmittags nicht zu den Vorträgen ging, konnte sich in unterschiedlichen anderen Freizeitbeschäftigungen wie Inselerkunden, Fahrradtouren, Fitnesstraining, Wanderungen oder Behandlungen im hoteleigenen SPA verwirklichen.
Thomas und Marco Kämmerling sowie Susanne Ballack (KWS) umringt von Yannik Hoenig (Inko) und Andreas Küster (gym80)
Engagierte Gespräche bilden die Kernkompetenz von MEET THE TOP.
Fotos: Body Media
Die Veranstaltung endete, wie sie begonnen hatte, mit einer kurzen Rede von Nicolas Hessel im Bar Salon, der seinem Team für dessen Engagement herzlich dankte und den Gründer der Veranstaltung, Hubert Horn, auf die Bühne holte. Horn würdigte die organisatorischen Leistungen von Nicolas Hessel und dankte nochmals allen anwesenden Firmen und Clubs für deren Treue. Für einen entspannten Ausklang der Veranstaltung sorgte wie im letzten Jahr DJ Oliver Wiebel von RFG Sportvertrieb.
Der Termin für das nächste Jahr steht bereits fest. MEET THE TOP 2018 findet vom 01.03. - 04.03. wieder auf Mallorca statt. Noch in diesem Jahr findet zum ersten Mal die MEET THE TOP Physio statt, die sich speziell an Hersteller und Beteiber aus der Physio- und Gesundheitsbranche richtet. Der Termin für dieses Event ist der 23.11. - 26.11.2017. Während der Veranstaltung wurden viele Fotos gemacht. Diese sind bereits auf der MEET THE TOP-Website www.meet-the-top.de zu sehen.
ERNÄHRUNG
MetaCheck POWER
Der neue DNA-Test für den Muskelaufbau
© bondarchik - Fotolia.com
Mit dem MetaCheck POWER® erweitert die for me do GmbH ihre Produktpalette um einen hoch-innovativen Test der speziell für Kunden entwickelt wurde, die ihre Muskulatur schneller und effektiver aufbauen wollen. Er ergänzt den etablierten Test MetaCheck fitness®, der für gesundes und nachhaltiges Abnehmen entwickelt wurde und in den letzten 4 Jahren erfolgreich von über 1.000 MetaCheck-Beratern in Studios verkauft wurde. In den letzten Jahren hat sich das Fachgebiet der Gendiagnostik rasant entwickelt. Aufgrund der technischen Entwicklung und zahlreicher wissenschaftlicher Studien im Bereich der Humangenetik wissen wir inzwischen, welchen Einfluss konkret bestimmte Gene bzw. Genvarianten auf die Bildung von Muskeln haben. Der von Wissenschaftlern entwickelte MetaCheck POWER® unterstützt nun Trainierende dabei, ihr Muskelaufbautraining effizienter und effektiver gestalten und durchführen zu können. Mit den Ergebnissen kann das Training auf Grundlage der individuellen genetischen Veranlagung deutlich optimiert werden. Der MetaCheck POWER® wird exklusiv durch die for me do GmbH vermarktet und wurde in der bewährten Partnerschaft mit dem Center of Genetic Analysis and Prognosis (kurz CoGAP), durch die Experten Dr. Hossein Askari, Dr. med. Holger Thiele und Dr. Orhan Özüak entwickelt. 72
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Mit dem Testergebnis erfahren Sie zum besseren Muskelaufbau mehr über Ihre: • Muskelfaser-Typ- Zusammensetzung • Trainingsplanoptimierung für maximales Potenzial • Trainingsvolumen und -Intensität / Optimierung des Trainingsvolumens (Wiederholungen) und der Intensität (Gewicht) beim Krafttraining • Regeneration bzw. Erholungsphasen / Optimierung der Erholungsphasen • Anabolischer Signalweg / Aktivierung der Protein-Synthese / Muskelwachstum • Koffein Metabolismus / Performance Steigerung Auf der FIBO 2017, vom 6. bis zum 9. April 2017 in Köln, wird der neue MetaCheck POWER® offiziell einem breiten Publikum präsentiert. Für ausgewählte Studios und Trainer startet jedoch die Prelaunch-Phase ab sofort. Fitness-Studios können ihr Trainer-Team als MetaCheck POWER®-Trainer kostenlos registrieren. Es werden zunächst in Deutschland maximal 600 exklusive Experten zugelassen. Die Registrierung erfolgt unter www.metacheck-power.de
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MANAGEMENT
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Foto: Volker Beushausen
Der Zusatzverkauf der Zukunft Als selbstständiger Unternehmer müssen Sie stets darauf achten, dass Sie Ihr Unternehmen möglichst lange attraktiv halten und ausreichend Kunden für sich gewinnen können. Dabei ist es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden, Mitglieder für sich zu gewinnen und zu binden. Der Bereich „Fitness“ ist stark vom Discount umkämpft und zusätzlich machen sich noch zahlreiche andere Anbieter breit, um uns inhabergeführten Fitnessclubs die potenziellen Mitglieder streitig zu machen. Dazu zählen Vereine, Physiotherapien oder auch Boutique- bzw. Mikro-Studios. Und das, obwohl doch eigentlich „unser Club“ der Anbieter für Gesundheit, Bewegung und Behandlung vor Ort sein sollte. Wie Sie aus dieser Entwicklung einen Vorteil für sich ziehen und Ihr Unternehmen für die Zukunft stark aufstellen können, erfahren Sie in diesem Artikel. Wie soll ich mich für die Zukunft ausrichten? Was kann ich verbessern oder verändern? Um diesen Fragen möglichst präzise und kurz gerecht zu werden: Sehen Sie möglichst schnell zu, dass sie Ihre Geschäftsfelder erweitern! Bitte nicht falsch verstehen: Sie müssen keine neuen Geräte kaufen, die Sie Ihren Bestandsmitgliedern wieder kostenlos oder für einen Minimalbetrag von 2,- EUR die Woche zur Verfügung stellen. Das können Sie natürlich weiterhin machen, es wird aber nicht Ihr Grundproblem lösen. Sie müssen sich jetzt darauf konzentrieren, Ihre Marktreichweite und die Möglichkeiten der Mitgliedergewinnung zu vergrößern. Genau das, geht nur über 74
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neue Geschäftsfelder. Und wie ein solcher Weg aussehen kann, möchte ich Ihnen an einem Beispiel erklären. Aus der Praxis für die Praxis: Ein Fallbeispiel In unserem Fallbeispiel betrachten wir einen Fitnessclub im Osten Deutschlands (Fit & Fun), mit einem Einzugsgebiet von 27.000 Einwohnern. Der Club hat insgesamt eine Größe von 1.000 qm und 900 Bestandsmitglieder im Fitnessbereich. Wir rechnen hier mit einem durchschnittlichen Monatsbeitrag von 55,- EUR (brutto). Welche Geschäftsfelder können nun eine sinnvolle Erweiterung für diesen Club darstellen? Reha-Sport Eine Möglichkeit besteht in der Einbindung des Reha-Sports. In unserem Beispiel kann der Fitnessclub innerhalb von zwei bis drei Jahren einen Stamm von 250 Reha-Plus-Mitglieder aufbauen. Reha-Plus bedeutet, dass die Mitglieder zusätzlich zum RehaKurs auch eine (subventionierte) Mitgliedschaft im Bewegungsbzw. Fitnessbereich des Clubs haben. Wir rechnen hier mit einem Durchschnittsbeitrag von 10,- EUR pro Woche (43,- EUR/Monat) für die Zusatzmitgliedschaft. Erfahrungsgemäß ist es möglich, 50 % der eingehenden Verordnungen in eine Zusatzmitgliedschaft Ihres Clubs zu schreiben. Der Vorteil dieses Geschäftsfeld: Sie können alle bestehenden räumlichen Gegebenheiten (Kursraum, Trainingsfläche etc.) für den Reha-Sport nutzen.
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MANAGEMENT
EMS-Personal Training als Shop-in-Shop-System Eine weitere – vor allem finanziell – sehr sinnvolle Erweiterung der Geschäftsfelder besteht in der Integration des EMS-Personal Trainings als Shop-in-Shop-System. Somit sind Sie in der Lage, die klassischen „Fitness-Muffel“ oder „Business-People“ in Ihr Unternehmen zu holen. All die Menschen, welche aus Motivations- oder Zeitgründen nur 1x pro Woche für 20 Minuten ein hocheffektives Personal Training nutzen möchten. Wie enorm groß dieser Markt ist, demonstriert uns zurzeit der Erfolg der zahlreichen Mikro-Studios in Deutschland. Deshalb sollten auch Sie dieses Geschäftsfeld nicht an sich vorbei ziehen lassen. In unserer Berechnung hat die Sparte EMS Shop-in-Shop 200 Mitglieder. Um dies Zahl zu erreichen, brauchen Sie ungefähr ein Jahr und ca. 60 Öffnungsstunden pro Woche für den Shop-inShop-Bereich. Pro Mitglied generieren Sie einen Durchschnittsbeitrag von 93,- EUR pro Monat – und das für ein 20-minütiges EMS-Personal Training im 1:2 pro Woche. Dies erwirtschaftet Ihnen ein Jahresumsatz von zusätzlich 235.000,- EUR. Räumlich müssen Sie 50 qm einplanen, da diese Wertschöpfung nur dann wirklich realisiert werden kann, wenn Sie den EMS-Shopin-Shop auch als klar separierten Bereich ausweisen können.
Anzahl Mitglieder (bei Physio: Behandlungen pro Woche)
900
250
200
50 FITNESS-SPORT
PHYSIO (PRIVAT)
REHA-SPORT-PLUS
EMS-SHOP-IN-SHOP
Durchschnittlicher Beitrag pro Monat (bei Physic: Umsatz pro Monat durch 1 Behandlung pro Woche/p.P.)
98,- EUR 86,- EUR
55,- EUR 43,- EUR
FITNESS-SPORT
PHYSIO (PRIVAT)
REHA-SPORT-PLUS
EMS-SHOP-IN-SHOP
Umsatz pro Jahr
594.000 EUR
235.200 EUR
51.600 EUR FITNESS-SPORT
PHYSIO (PRIVAT)
129.000 EUR
REHA-SPORT-PLUS
EMS-SHOP-IN-SHOP
Thomas Kämmerling • seit 1983 in der Fitnessbranche tätig − Physiotherapeut & gelernter Kaufmann • 34 Jahre erfolgreicher Mitinhaber des Sportmedizinischen Trainingszentrums Kämmerling in Schwerte
Exklusiv für DSSV-Mitglieder
Als Sachverständiger für Gesundheit des DSSV steht Ihnen Thomas Kämmerling für ein kostenloses 3-stündiges Beratungsgespräch in der Zentrale in Dortmund gerne zur Verfügung, um diverse Themen mit Ihnen zu erörtern. Vereinbaren Sie Ihr kostenloses Beratungsgespräch unter der Telefonnummer 02304 - 99 93 000 oder per E-Mail unter kontakt@kws-schwerte.de
• 2010 Gründer & Mitinhaber der Unternehmensberatung KWS • Sachverständiger für Gesundheitsanbieter beim DSSV
SAVE THE DATE: GROSSES GESUNDHEITSEVENT Wie positioniere ich mich erfolgreich für den Gesundheitskunden? Köln (04.05.), Hamburg (11.05.), Stuttgart (18.05.) Infos: www.gesundheit-durch-bewegung.de/gesundheitsevent
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Foto: Volker Beushausen
Private Physiotherapie Der dritte Bereich, den wir als zusätzliches Geschäftsfeld betrachten möchten, ist der Bereich der privaten Physiotherapie. Wieso haben wir eine private und keine gesetzliche Physiotherapie in unserem Beispiel integriert? Die Auflagen und entstehenden Kosten für eine gesetzliche Physiotherapie sind – gemessen an den zu erwartenden Umsätzen – enorm hoch und erwirtschaftet nur in den wenigsten Fällen gute Gewinne. Eine private Physiotherapie hingegen erfüllt zwei Zwecke. Zum einen positionieren Sie ihr Unternehmen noch weiter im Bereich der Gesundheitsanbieter. Zum anderen ermöglichen Ihnen sowohl die „Bearbeitung“ von Privat-Rezepten aus Ihrer bestehenden Kundenklientel sowie die Generierung neuer externer Kontakte eine Chance der Kundenbindung und Neukundengewinnung. In unserem Beispiel sind wir davon ausgegangen, dass Sie 30 Stunden pro Woche für die Bearbeitung von privaten Physiotherapie-Rezepten anbieten. Bei einer Auslastung von ca. 80 % macht das 50 Behandlungstermine pro Woche. Ein Behandlungstermin von 20 Minuten bringt Ihnen in unserem Fallbeispiel 20,- EUR. Betrachtet man dazu die Möglichkeit, dass Sie einen 40 Stunden-Physiotherapeuten für die restlichen 10 Stunden zusätzlich noch mit auf der Trainingsfläche einsetzen können, refinanziert sich dieser quasi selbst und sorgt auf der Trainingsfläche für eine noch höhere Kompetenz und Darstellung als Gesundheitsspezialist.
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BESONNUNG
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5 Jahre UV-Schutz-Verordnung – Teil II
Ab 2017 an Re-Zertifizierung denken! Schulung von UV-Fachpersonal In der Wahrnehmung vieler Betreiber und auch der Öffentlichkeit ist die Schulung und Zertifizierung von UV-Fachpersonal der Kern der UV-Schutz-Verordnung. Die Schulungen zur „Fachkraft UVSV“ dürfen nur von zugelassenen Bildungsträgern vorgenommen werden und müssen mindestens zwölf Stunden umfassen. Nach der Schulung sollen die Teilnehmer gemäß UV-Schutz-Verordnung in der Lage sein, fachlich korrekte Beratungsgespräche zu führen und Kundenfragen zu UV-Bestrahlung und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken zu beantworten. Diese Aspekte werden durch eine Zertifizierungsprüfung geprüft.
Der Unterricht der Lehrgänge folgt den Vorgaben der UV-SchutzVerordnung, umfasst immer die folgenden drei großen Themengebiete: • UV-Strahlung • Gerätekunde • Kundengespräch und -beratung Nach der Schulung erhalten die Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung, die die Voraussetzung für die Zertifizierungsprüfung darstellt.
Zugelassene Bildungsanbieter wie die BSA-Akademie, Bildungspartner des DSSV, bieten verschiedene Modelle für Schulungskurse an. Bei der BSA-Akademie sind dies die beiden in der folgen-
Zertifizierung der BSA-Zert Gemäß den Durchführungsbestimmungen zur „Fachkraft UVSV“ sieht das Zertifizierungsverfahren eine mündliche Abschlussprü-
den Tabelle exemplarisch dargestellten Lehrgänge, die seit 2012 von tausenden Teilnehmern erfolgreich absolviert wurden. (s. Tab. 4)
Schulungen für „Fachkraft UVSV“ der BSA-Akademie (Tabelle 4) FACHKRAFT UVSV – PRÄSENZLEHRGANG
FACHKRAFT UVSV – FERNLEHRGANG
Dauer Präsenzphase: 2 Tage
Dauer Präsenzphase: 1 Tag
Lehrbrief und Begleitmaterial zur Prüfungsvorbereitung werden Teilnehmern zugesandt
Lehrbrief und Begleitmaterial zur Prüfungsvorbereitung werden Teilnehmern zugesandt
Freiwilliger Online-Test zum Üben für die Prüfungsvorbereitung Betreuung durch Fernlehrer der BSA-Akademie in der Selbstlernphase Nach Abschluss der Präsenzphase Zertifizierungsprüfung durch die BSA-Zert, die Zertifizierungsstelle der BSA-Akademie
Verpflichtender Online-Test für die Zulassung zur Präsenzphase; Test dient der Lernerfolgskontrolle der Selbstlernphase, durch diesen verpflichtenden Wissensnachweis wird die Präsenzphase verkürzt Betreuung durch Fernlehrer der BSA-Akademie in der Selbstlernphase Nach Abschluss der Präsenzphase Zertifizierungsprüfung durch BSA-Zert, die Zertifizierungsstelle der BSA-Akademie
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BESONNUNG
fung vor. Die BSA-Zert, die unabhängige Zertifizierungsstelle der BSA-Akademie, führt die Zertifizierungsprüfung zur „Fachkraft UVSV“ durch. Diese mündliche Prüfung erfolgt durch unabhängiges Prüfpersonal, das nicht an der vorausgegangenen Schulung in Form des BSA-Lehrgangs „Fachkraft UVSV“ der jeweiligen Person beteiligt war. Bei erfolgreicher Zertifizierungsprüfung erhält der Teilnehmer ein Zertifikat, welches ihm die gesetzlich vorgeschriebene Zertifizierung als „Fachkraft UVSV“ bestätigt. Das Zertifikat trägt das gesetzlich vorgeschriebene Logo der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS). Für 2017 beachten: Erste Zertifikate laufen aus! Die Qualifikation als „Fachkraft UVSV“ ist maximal fünf Jahre gültig. Binnen dieser Zeit muss eine mindestens fünfstündige Fortbildung bei einem zugelassenen Bildungsträger besucht werden, um die Qualifikation als Fachpersonal aufrechtzuerhalten. Wird binnen fünf Jahren keine Fortbildung absolviert, kann die betreffende Person bis zur Teilnahme an einer erneuten Zertifizierung nicht mehr als UV-Fachpersonal im Sinne der UVSV eingesetzt werden. Diese Regelungen greifen erstmals in 2017, denn in diesem Jahr laufen die ersten Zertifikate aus dem Jahr 2012 aus. Damit besteht für Schulungsteilnehmer aus 2012 die Verpflichtung, an Fortbildungen teilzunehmen, um den Status als „Fachkraft UVSV“zu erhalten. Arbeitgeber wie die geschulten Personen selbst sollten die Fünf-Jahres-Frist beachten und rechtzeitig an Fortbildungen teilnehmen, um die Voraussetzungen für den Betrieb von Bestrahlungsgeräten und damit reibungslose Betriebsabläufe durchgehend zu erfüllen. Fortbildungen nach § 5 Absatz 2 der UV-Schutz-Verordnung sollen die Kenntnisse aus der Schulung zum UV-Schutzpersonal auffrischen und technische Fortschritte vermitteln. Dementsprechend behandelt auch die Fortbildung dieselben drei großen Themengebiete wie die Schulung zur „Fachkraft UVSV“: UV-Strahlung, Gerätekunde, Kundengespräch und -beratung. Zugelassene Bildungsträger wie die BSA-Akademie bieten entsprechende Ein-Tages-Kurse zum Erhalt der Qualifikation als „Fachkraft UVSV“ an. (Siehe Tabelle 5) Auch nach der Fortbildung folgt bei vollständiger Teilnahme an der Präsenzphase die Prüfung der BSA-Zert zur Re-Zertifizierung.
Foto: DHfPG/BSA
Umsetzung der UV-Schutz-Verordnung als Qualitätsmerkmal Die Umsetzung der Vorgaben der UV-Schutz-Verordnung sorgt nicht nur für die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben, sondern verbessert auch die Qualität der angebotenen Dienstleistungen
und sorgt damit für Vertrauen bei Kunden und Partnern. Auch die verbesserte Beratungskompetenz des UV-Fachpersonals kommt bei Nachfragen und Beratungswünschen von Kunden als Qualitätsmerkmal zum Tragen. Für Unternehmen ist es darüber hinaus bedeutsam, dass die unvollständige Umsetzung der UV-Schutz-Verordnung neben Auflagen oder gar Strafen bei Kontrollen auch bei eventuellen Streitfällen mit Kunden (z. B. bei Verbrennungen o. ä.) Haftungsrisiken mit sich bringt. Nur die Umsetzung der Vorgaben der Verordnung kann solche Risiken mindern. Weitere Informationen Informationen und Anmeldeunterlagen zu den Bildungsangeboten der BSA-Akademie zur Erst- und Re-Zertifizierung finden Sie unter www.bsa-akademie.de/uv-schutz Informationen zum Zertifizierungsangebot der BSA-Zert unter www.bsa-zert.de/uvsv
Fortbildung für UV-Fachpersonal der BSA-Akademie (Tabelle 5) FORTBILDUNG UVSV – PRÄSENZLEHRGANG
Dauer Präsenzphase: 1 Tag Lehrbrief und Begleitmaterial zur Prüfungsvorbereitung werden Teilnehmern zugesandt Freiwilliger Online-Test zum Üben für die Prüfungsvorbereitung Betreuung durch Fernlehrer der BSA-Akademie in der Selbstlernphase Nach Abschluss der Präsenzphase Zertifizierungsprüfung durch BSA-Zert, die Zertifizierungsstelle der BSA-Akademie
Fachpersonal nach UVSV schulen und zertifizieren Die BSA-Akademie bietet die Schulung zur „Fachkraft UVSV“ sowie zur „Fortbildung UVSV“ in mehreren Lehrgangsvarianten an. Weitere Informationen unter www.bsa-akademie.de/uv-schutz Die Erst- als auch die Re-Zertifizierungsprüfung erfolgt direkt im Anschluss an den Lehrgang durch das DAkkSakkreditierte Prüfhaus BSA-Zert. Weitere Informationen unter: www.bsa-zert.de
Über den Autor Matthias Schömann-Finck, M.A. Politikwissenschaft und Geschichte sowie M.Sc. Patient Management, ist seit 2010 als Referent und Dozent für die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/ BSA-Akademie in den Fachbereichen Gesundheitsförderung und UV-Schutz tätig. www.dhfpg-bsa.de
Quellen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. (2011). Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen künstlicher ultravioletter Strahlung. UVSV. Bundesgesetzblatt (37), 1412.
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Landesamt für Arbeitsschutz. (2014). B07 Fachprojekt: Überprüfung von Solarien. Anhang 3: Übersicht über die Anzahl der vorgefundenen Mängel, Potsdam. Mischke, M. (2014, 17. November). B07 Fachprojekt: Überprüfung von Solarien. Potsdam: Landesamt für Arbeitsschutz.
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AKTUELLES
Foto: DHfPG/BSA-Akademie
Fitness in den Medien
„Es ist nie zu spät, mit dem Kraftsport zu beginnen“ Nicht nur Fachzeitschriften, sondern auch renommierte Tageszeitungen berichten positiv über die Vorzüge von Fitnesstraining. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) erreicht mit einer Auflage von über 250.000 weit über eine Million Leser. In einem ausführlichen, auf der Titelseite angerissenen Bericht beschäftigte sich die FAS mit den gesundheitsfördernden Auswirkungen von Krafttraining. Das Fazit: Krafttraining hilft gegen viele Zivilisationskrankheiten. Durchweg positives Fazit Das Ressort Wissenschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung widmete in der Ausgabe vom 5. Februar eine ganze Seite dem Thema „Krafttraining“. Der Artikel behandelte die Fragestellung, ob nicht nur die Muskeln, sondern der gesamte Körper und die Gesundheit durch regelmäßiges Krafttraining profitieren. Am Ende stand ein durchweg positives Fazit: Es ist nie zu spät, mit dem Kraftsport zu beginnen.
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zu Beginn einen Einführungs-Check durchführt, Trainingsziele und den aktuellen Leistungsstand erfasst und einen individuellen Trainingsplan und eine Dokumentation erstellt, erklärte Sportwissenschaftler Prof. Dr. Michael Fröhlich der FAS, der als Mitarbeiter beim Bildungspartner des DSSV, der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG, tätig ist. Ideal bei Rückenschmerzen Krafttraining beeinflusst nicht nur die Muskulatur, sondern positiv auch Knochen, Kapseln, Bänder, Sehnen, Knorpel, das Herz-Kreislauf- und das Nervensystem, den Stoffwechsel und die Hormonsituation. Gerade Rücken, Wirbelsäule und Bandscheiben seien typische Problemfelder in der bewegungsarmen Arbeitswelt. Krafttraining sei dabei ideal bei Rückenschmerzen als Folge von Überlastung oder Haltungsproblemen. Eine gut ausgebildete Muskulatur habe eine schützende Wirkung auf Gelenke und Wirbelsäule, die wiederum auf intakte Bandscheiben als Stützkissen zwischen den Wirbelkörpern angewiesen ist.
Prävention gegen abbauende Knochendichte Auch im gesetzteren Alter ist es sinnvoll, Krafttraining zu betreiben. Im FAS-Artikel wurde dafür eine Studie herangezogen, an der 60- bis 80-Jährige teilgenommen haben. Nach sechs Monaten hatten die Teilnehmer im Durchschnitt 2,5 % Muskelmasse auf- und die gleiche Menge Fett abgebaut. Bei der Knochendichte hatten die vormals eher inaktiven Senioren immerhin um 0,1 % zugelegt. Dabei lasse sich durch Krafttraining vor allem die Abnahme der Knochensubstanz mindern und der Verlauf verlangsamen. Den Teilnehmern fiel nicht nur der Einkauf und die Gartenarbeit leichter, bei Untersuchungen bewältigten sie hundert Treppenstufen schneller als vor der Trainingszeit, dies bei niedrigerem Puls.
Krafttraining als Schutz vor Diabetes Um bei Übergewicht und Vorstufen oder einer bereits vorhandenen Diabetes die Entzündungsstoffe im Blut zu senken, gebe es nichts Besseres als Krafttraining. Uneinigkeit herrsche allein über die Dosis, um optimale Effekte zu erzielen, erklärte Prof. Dr. Christoph Eifler, Sportwissenschaftler und Prorektor des DSSV-Bildungspartners DHfPG, der FAS. Vertreter des High-Intensity-Lagers (HIT) plädieren für einen Satz pro Übung bis zur Muskelerschöpfung. Anhänger der High-Volume-Variante glauben dagegen, zwei und mehr Sätze pro Übung mit submaximaler Intensität seien am wirksamsten. Wahrscheinlich gebe es hier nicht die eine Wahrheit, die für jeden gilt. In jedem Fall braucht es eine gewisse Trainingsfrequenz, also mindestens einmal, besser zwei- bis dreimal die Woche.
Qualifiziertes Personal für individuelle Betreuung Dem Durchschnittsbürger gehe es meist darum, die Gesundheit und die Figur zu erhalten oder zu verbessern. Doch jeder Mensch bringe andere Voraussetzungen mit, andere Gene, Kondition, Statur, womöglich Vorerkrankungen. Ein Merkmal von guten Studios sei deshalb, dass qualifiziertes Personal mit den Kunden
Fazit: Die renommierte Sonntagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung berichtet ausführlich und durchweg positiv über gesundheitsfördernde Effekte des Krafttrainings. Ein neuerlicher Beleg dafür, dass auch Medien von der Professionalisierung und Qualität der Fitnessbranche überzeugt und auch bereit sind, die zahlreichen Vorteile zu publizieren.
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ERNÄHRUNG
myline – in der Gruppe im Studio oder online zu Hause
So geht Abnehmen heute
Fotos: myline Deutschland GmbH
Die digitale Welt verändert vieles und das schneller, als es uns allen lieb ist. Wer mithalten will, muss offen sein. Auch in der Fitnessbranche halten immer mehr digitale Produkte und Konzepte Einzug. Die Mitglieder sind es heute gewohnt, sich von digitalen Helfern beim Training unterstützen und motivieren zu lassen, haben ihre Erfolge auf mobilen Endgeräten im Blick und sind immer und überall informiert. Die Menschen sind selbstbestimmter, hinterfragen, ob ein Konzept zu ihnen passt und entscheiden schneller und anders als zuvor. Unternehmer stehen vor der Herausforderung, mit diesem Tempo mitzuhalten. Die myline Deutschland GmbH hat bereits 2015 mit dem neuen Slogan „Abnehmen, so wie ich es will“ auf die Anforderungen der digitalen Welt reagiert und das neue myline auf den Markt 84
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gebracht. Mit 30 Jahren Marktpräsenz, über 1 Mio. myline Teilnehmern und 5 BodyLIFE Awards gilt myline als die Nr. 1 Abnehmmarke in der Fitnessbranche. Mehr als 350 der besten Fit-
nessclubs in Deutschland, den Niederlanden und in der Schweiz gehören zur großen Studiogemeinschaft. Das neue Motto von myline lautet – Alles ist möglich! Die Studios haben die Wahl. Sie können das neue Online Coaching oder das klassische Gruppen Coaching, mit einer myline Lizenz oder ohne anbieten. Davon profitieren Endkunden und Fitnessclubbetreiber gleichermaßen. Das Mitglied im Studio kann nun entscheiden, ob es in einer Gruppe im Studio oder online zu Hause abnehmen möchte. Für die Studios ergeben sich daraus gleich mehrere entscheidende Vorteile: 1. Jedes Studio kann seinen abnehmwilligen Mitgliedern zwei Lösungen anbieten. Somit lautet die Frage nur noch: „Möch ten Sie jetzt gleich online oder im nächsten Monat in der Gruppe starten?“ Die Anzahl der Teilnehmer und damit auch der generierte Umsatz steigen so deutlich an. 2. Fitnessclubs, die keinen geeigneten Kursleiter für die Grup penkurse finden, können ganz ohne Aufwand das zurzeit „Beste Abnehmprogramm der Fitnessbranche“ als reines Online-Coaching anbieten. Dabei übernehmen die Fitness trainer das, was sie gut können, sie wiegen das Mitglied, motivieren und coachen es beim Fitnesstraining. Den Rest, also die gesamte Ernährungsberatung läuft perfekt über das myline Online Coaching. Über die Coachingvideos erfahren die Kursteilnehmer alles, was sie im Gruppenkurs erfahren hätten. Eben nur, bequem zur eigens festgelegten Zeit zu Hause. Die Mitglieder sind restlos begeistert und nehmen dabei fantastisch ab. Für Studios, die nur das Online-Coa ching anbieten, ist daher keinerlei organisatorischer Auf wand mehr nötig. 3. Neben dem Flaggschiff, dem 8-wöchigen myline intense Programm bietet myline mit dem 14-tägigen myline express auch etwas für alle, die kurzfristig bis zu 4 kg abnehmen
möchten. Und für alle, die nachhaltige Unterstützung brauchen, ist myline control, das 12 Monate Langzeitcoaching, da. Somit können die Fitnessclubs das richtige für jede Zielgruppe anbieten!
4. Zudem entwickelt myline für jeden Fitnessclub individuell angepasste Verkaufsmodelle und Werbestrategien, die den Abverkauf der Abnehmprogramme dauerhaft sicherstellen und damit Zusatzumsätze im hohen 5-stelligen Bereich mög lich machen. 5. Die regelmäßigen myline Unternehmertreffen sowie gezielte Schulungen zu unterschiedlichen Themen aus den Berei chen, Motivation, Ernährung und Verkauf sorgen für Inspi ration, Weiterentwicklung und erfolgsfördernden Austausch unter den Unternehmern. www.myline24.de
Bodywork Nordenham Inhaber Thorsten Plümer über seinen Erfolg mit myline „Auch nach mittlerweile 10 Jahren der Zusammenarbeit sind wir noch immer überzeugte „myliner“ und gewinnen 50 % unserer Neukunden darüber. Seit dem neuen myline kann bei uns jeder Kunde, ob bei Abschluss einer Mitgliedschaft oder auch im Trainertermin, sofort mit seinem passenden Online Abnehm- und Ernährungscoaching starten. Das bedeutet auch, dass die Umsetzung für uns im Studio so viel einfacher ist. Als Eines unserer Highlights „gönnen“ wir uns trotzdem auch zusätzlich 1 x im Jahr ein Live Gruppencoaching.“
Foto: Anja Schulze
SPORTS LIFE, Straußberg Inhaber Ingo Hesselbarth über seinen Erfolg mit myline „Seit dem 01. Mai 2015 betreibe ich ein neues Fitness-Studio. Da ich zuvor viele Jahre erfolgreich ein myline Studio leitete, stand für mich außer Frage, auch in dem neuen Club myline zu integrieren! 2016 gelang es uns, genau 174 externe Interessenten in das 4 Wochen Programm zu bekommen. Davon schlossen nach 4 Wochen 80 % aller Teilnehmer eine Mitgliedschaft ab. Zuzüglich der internen Teilnehmer (Mitglieder) waren wir bei insgesamt 196 myline Teilnehmern in 2016. Insgesamt haben wir 17 Gruppencoachings durchgeführt. Ich kann sagen, dass wir einen Großteil aller Neumitgliedschaften über diese Systematik und ausschließlich über das myline Marketing abschließen!“
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AKTUELLES
cardioscan
Die Bessermacher Der Grundstein von cardioscan wurde gelegt, als ein turnender Teenager beschloss, die Menschen fitter und gesünder zu machen – und 1.000 jungen Menschen pro Jahr das Leben zu retten. Foto: cardioscan GmbH
Als die 70er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu Ende gingen, war Marc Weitl ein ziemlich begabter Kunstturner. Der bayerische Landesverband lud den Coburger wiederholt zu Sichtungslehrgängen ein. Bei einem dieser Trainings sackte neben ihm plötzlich ein Junge leblos zu Boden. Herztod mit 14. Er war genauso alt wie Marc, der nun, wie alle anderen, auf Herz und Nieren durchgecheckt wurde. Vor allem auf Herz, sogar einen Katheder führte man dem geschockten Jungen in den Herzmuskel ein und verpasste ihm so ein zweites Trauma.
gen Sportler erst nach dem Tod des Freundes getestet – und nicht vorher? Welches sind die Parameter, nach denen im Sport trainiert wird – und wo kann man sie besser und gesünder machen? „Es muss besser gehen“, das wurde sein Mantra. Als er sein Studium begann, trieb Weitl eine Vision: das Leben von jungen Menschen durch präventive Tests zu retten. „Das ist ein seltenes Phänomen, gemessen an anderen Ursachen“, sagt Weitl, „aber knapp 1.000 Fälle pro Jahr in Deutschland sind knapp 1.000 zu viel.“
Gar nicht mal so selten führt etwas sehr Schreckliches zu etwas sehr Gutem. Im Grunde legte dieses fürchterliche Ereignis den Grundstein für cardioscan – 20 Jahre vor seiner Gründung. Denn Marc Weitl, schon damals ein kritischer Geist, begann Fragen zu stellen, sich und anderen. Warum wurden die jun-
Die Gefahr, das hat Weitl bei seinen Studien herausgearbeitet, ist meistens vermeidbar, nicht nur bei jungen Leuten. Um das zu verstehen hilft ein Bild mehr als tausend Worte. Man müsste, dachte Marc Weitl um die Jahrtausendwende, ein „EKG für Blinde“ erfinden. Das Patent dafür kaufte er: eine Software,
Das cardioscan Team. Mit Vertrauen, Leidenschaft und Verantwortungsbewusstsein bei der Sache.
Foto: Anya Zuchold
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Foto: Anya Zuchold
Fot
die das Herz und seine Stressbelastung farbig und in 3D darstellen konnte. Das war 2002 - die echte Geburtsstunde von cardioscan. Das alles gilt allerdings nicht nur für das Herz. Nur 5 % aller Krankheiten seien genetisch bedingt, sagt er, „95 % entstehen durch einen falschen Lebensstil.“ Mit EKG und Herz-Stresstest hat die Firma angefangen, daraus entwickelten sich das Komplettscreening samt Trainingssteuerung – und ein neuer Absatzmarkt. Denn während cardioscan seine Geräte anfangs vor allem an Arztpraxen verkaufte, veränderte sich im Laufe des letzten Jahrzehnts der Anspruch an die Leistungen eines Fitness-Studios. „Heute wollen die Leute wissen, wie es in ihnen aussieht, bevor sie ins Studio gehen“, sagt Weitl. „Und dafür ist cardioscan mit seinen Checkpoints die beste, verständlichste und schnellste Methode am Markt“. Dazu verfügt die Firma, neben einer Erfahrung im Bereich Diagnostik, die ihresgleichen sucht, auch über einen beeindruckenden Datenbestand. 350 Millionen Einzeldaten sind die Basis für eine intelligente Software. Diese Daten können anderen helfen, ein individuelles, fein abgestimmtes Trainingsprogramm zu entwickeln. Und nicht nur das: Auch der gesamte Lebensstil lässt sich mit den Erfahrungen anderer zielgerichtet umstellen. „Wenn ein Diabetiker 20 Kilo abnehmen möchte, braucht sein Arzt oder Trainer nur den vicoach, um von den Erkenntnissen aus vergleichbaren Fällen und deren Verläufen zu profitieren“, sagt Weitl. Es ist kein Zufall, dass cardioscan so viele Kunden in der Branche hat wie kein anderes vergleichbares Unternehmen. Niemand verfügt über eine derart große Erfahrung oder so viele Daten, die auf einer intelligenten Softwareplattform gebündelt werden. Vor allem aber haben die Hamburger einen unbedingten Willen zur Optimierung. Der Vicoach – eine App zur Steuerung des Lebensstils – ist da erst der Anfang. Und unter dem Slogan „Hacking Fitness“ präsentiert cardioscan den nächsten großen Schritt auf der FIBO 2017. Höher. Smarter. Weiter. Cardioscan bringt Menschen seit 15 Jahren auf ein höheres Fitnesslevel. Auf dem sich aber in den Firmenräumen am Valentinskamp nicht ausgeruht werden darf. Denn irgendwann steht garantiert ein nerviger Chef in der Bürotür, verschränkt die Arme vor der Brust und sagt stirnrunzelnd: „Das muss noch besser gehen!“ www.cardioscan.de
Foto: G. Bayerl
Die cardioscan Zentrale im Herzen von Hamburg.
MANAGEMENT
Michael Antonopoulos CEO und Miteigentümer Werner Kieser Unternehmensgründer Dr. med. Gabriela Kieser Verwaltungsratspräsidentin Nils Planzer Verwaltungsrat und Miteigentümer der Kieser Training AG
Kieser Training AG
Generationswechsel bei Kieser Training Er gilt als Pionier des gesundheitsorientierten Krafttrainings in Europa. Die britische Zeitung Independent bezeichnete ihn als „Mies van der Rohe der Fitness“: Werner Kieser. Vor 50 Jahren gründete er die Kieser Training AG, spezialisiert auf präventives und therapeutisches Krafttraining. Jetzt haben er und seine Frau, die Ärztin Dr. med. Gabriela Kieser, das Unternehmen an ihren langjährigen Geschäftsführer Michael Antonopoulos und den Verwaltungsrat Nils Planzer verkauft. „Die Nachfolgeregelung ist ein konsequenter und wichtiger Schritt, der die Kontinuität von Kieser Training sichert“, erklärt Unternehmensgründer Werner Kieser. Der aus Bergdietikon stammende Schweizer ist mittlerweile 76. Bereits 2009 hatte er
das operative Geschäft an Michael Antonopoulos übergeben, war jedoch weiterhin als Präsident des Verwaltungsrates tätig. Jetzt sagt er: „50 Jahre sind genug. Ich habe gesagt, was zu sagen war und getan, was zu tun war. Mit dem Generations-
Werner Kieser Unternehmensgründer
Was schätzen Sie an Michael Antonopoulos? Er repräsentiert eine jüngere Generation. Und das ist gut so. Er hat von Anfang an den operativen und administrativen Teil übernommen und mich entlastet. Das ermöglichte mir, meine Stärken vermehrt in das Unternehmen einzubringen. Er hat das Vertrauen der Mitarbeiter. Sein Führungsstil unterscheidet sich von meinem, aber es gibt ja nicht nur einen richtigen Führungsstil.
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Fotos: Kieser-Training
Was schätzen Sie an Nils Planzer? Er ist Unternehmer im besten Sinne: kompetent, sozial, rational. Er führt sein großes Familienunternehmen mit ruhiger Hand. Hier schließt sich ein Kreis: Als Bub kannte ich seinen Großvater, den Unternehmensgründer – vor 70 Jahren!
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MANAGEMENT
Dr. med. Gabriela Kieser Verwaltungsratspräsidentin
Sie selbst sind seit 1990 im Unternehmen. Warum treten Sie nicht die Nachfolge an? Das wäre eine Möglichkeit gewesen. Ich bin Ärztin, habe ein MBA gemacht und in den letzten 26 Jahren das Unternehmen zusammen mit meinem Mann aufgebaut. Ich bin 57 – die Frage der Nachfolge hätte sich also in den nächsten fünf bis zehn Jahren so oder so gestellt. Die Gelegenheit jetzt ist einmalig: ein kompetenter Geschäftsführer, der übernehmen möchte, und ein Verwaltungsratsmitglied, das in der Lage und bereit ist, ihn dabei finanziell zu unterstützen. Und die Chemie unter uns allen stimmt.
Michael Antonopoulos CEO und Miteigentümer
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Wir werden Kieser Training in all seiner Stringenz und Klarheit weiterführen. Dazu gehört es, die Positionierung auszubauen und das Produkt weiterzuentwickeln, etwa durch die Entwicklung innovativer Trainings-Technologien. Dabei wird uns Werner Kieser unterstützen. Seiner Vision, die Welt zu kräftigen, fühlen wir uns verpflichtet. In Australien ist es bereits gelungen, das Konzept erfolgreich zu etablieren, was auch an einem starken Partner vor Ort liegt. Die Expansion soll vorangehen, denn sie bedeutet für uns alle eine Stärkung der Marke. Klar ist: Der deutschsprachige Markt ist unser Kernmarkt, in den wir weiter investieren, bestehende Projekte vorantreiben bzw. neue aufgleisen. Ich freue mich auf eine weitere gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und Franchisenehmern, um Kieser Training als Marke in eine starke Zukunft zu führen.
Nils Planzer
Verwaltungsrat und Miteigentümer der Kieser Training AG
wechsel geht es nun in die nächsten 50 Jahre. Michael Antonopoulos ist für uns der ideale Nachfolger, dem wir vertrauen und der Kieser Training seit über zwölf Jahren kennt. Und Nils Planzer haben wir über sein langjähriges Engagement im Verwaltungsrat kennen und schätzen gelernt.“ Werner Kieser bleibt dem Unternehmen als Mentor und Ideengeber erhalten. Er wird auch künftig die Entwicklung neuer Verfahren und Maschinen begleiten sowie repräsentative Aufgaben wahrnehmen. Sein Amt als Präsident des Verwaltungsrates übernimmt seine Frau Dr. med. Gabriela Kieser. Sie wird das Unternehmen vor allem in strategischen und medizinischen Belangen beraten und begleiten. Sie sagt: „Ich sehe es als einmalige Chance, wenn der langjährige Geschäftsführer bereit ist, die Firma zu übernehmen und ein langjähriges Verwaltungsratsmitglied ihn dabei unterstützt. Eine bessere Nachfolge kann ich mir nicht vorstellen. Als Verwaltungsratspräsidentin werde ich die Geschäftsleitung unterstützen, die konzeptionelle Idee zu bewahren.“ Gabriela Kieser ist seit 1990 im Unternehmen tätig und hat es Seite an Seite mit ihrem Mann aufgebaut. Michael 92
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Antonopoulos stieg 2004 bei der Kieser Training AG ein. Als CEO leitet er diese seit 2009. „Werner und Gabi Kieser haben das Unternehmen in den letzten 50 Jahren zu einer Vorzeigefirma mit großem Potenzial in unserer Branche geformt“, betont Antonopoulos. „Ich bin mir der Verantwortung sehr bewusst und werde das Unternehmen und die Marke Kieser Training im Sinne der beiden Gründer weiterführen.“ Nils Planzer von der Planzer Transport AG kam vor fünf Jahren in den Verwaltungsrat von Kieser Training. „Für mich ist das Engagement bei Kieser Training eine Herzensangelegenheit“, sagt er. „Ich engagiere mich hier privat und nicht in meiner Funktion bei Planzer. In unserem Familienunternehmen haben wir den Generationswechsel bereits erfolgreich vollzogen. Bei Kieser Training werde ich diese Erfahrung und mein unternehmerisches Wissen als Sparringpartner im Verwaltungsrat einbringen. Aber eines ist klar: Planzer bleibt Planzer und Kieser bleibt Kieser.“ www.kieser-training.de
Fotos: Kieser-Training
Welche Rolle spielen Sie künftig? Ich werde Michael Antonopoulos auf seinem Weg begleiten, diese Firma erfolgreich in die Zukunft zu führen. Auf diese Verantwortung freue ich mich. Und ich freue mich darauf, mitzugestalten und zwar in der Rolle eines Sparringpartners im Verwaltungsrat – nicht operativ.
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ERNÄHRUNG
© Martinina - Fotolia.com
Erfahrungsbericht figurscout
Gesunde Ernährung ist gefragt „Hauptsache gesund“ ist den Menschen in Deutschland am wichtigsten, wenn es um ihre Ernährung geht. Das geht aus der Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) hervor, die im Januar 2017 veröffentlicht wurde. Erstmals hat der Wunsch nach gesundem Essen den nach schmackhaften Gerichten überholt. Studioinhaber Marcel Bolling berichtet über seine Erfahrungen mit dem Ernährungskonzept figurscout. Was war der Grund für die Implementierung eines Ernährungskonzeptes? Viele meiner Kunden wollen abnehmen, gesünder leben, mehr Vitalität und Wohlbefinden. Allein mit Training erreichen jedoch nur die Wenigsten diese Ziele. Die Problematik ist, will der Kunde sich einen persönlichen Ernährungsplan aufstellen, hat er es schwer, sich zu entscheiden. Die Dienstleistung der Ernährungsberatung ist für viele meiner Kunden absolut zielführend. Der Erfolg meiner Kunden ist der Erfolg meines Studios.
Figurscout Vertriebs GmbH www.figurscout.de hallo@figurscout.de
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Was ist das Besondere bei figurscout? Der „figurplan“, der für jeden Teilnehmer maßgenschneidert wird. Jeder Plan ist ein Unikat, ein Kochbuch und Ernährungs-
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Wie wurde mit figurscout gestartet? Nach der Inhouse-Schulung wurden die Werbemittel von figurscout im Studio ausgelegt und ein kostenfreier Infoabend beworben. Ich persönlich habe dann den Selberversuch gestartet und binnen 5 Wochen 10 Kilo Gewicht verloren. Diese Veränderung wurde von den Mitgliedern wahrgenommen und weckte Neugierde bei den Kunden. Der Infoabend füllte sich auf über 100 Interessenten und das ausschließlich mit interner Bewerbung und persönlicher Ansprache. Am Infoabend selbst entschieden sich 60 % für eine Programmteilnahme. Teilnahmegebühr 150,- EUR für Mitglieder und für Nichtmitglieder 250,- EUR. Wie sind die Rückmeldungen der Teilnehmer? Dass sich das Wohlbefinden verbessert hat, keine Heißhungerattacken, Gewicht reduziert wurde, der Säure-Basen-Haushalt sich verbessert hat und die Gerichte sehr gut schmecken und satt machen.
Foto: Tatkraft
Warum hast Du Dich für das Ernährungskonzept von figurscout entschieden? Figurscout ist das Puzzle, welches den Erfolg vieler Kunden verstärkt: praxisorientierte, individuelle, alltagstaugliche Ernährungsberatung, Sport und Muskelerhalt. Das Ernährungskonzept unterscheidet sich deutlich von anderen Konzepten. Es propagiert Abnehmen auf die seriöse, erfolgreiche Art – und zwar ohne zu hungern, ohne Kalorienzuzählen, ohne Verbote und ohne sich zu quälen. Sich schlank essen und wohlerfühlen mit geeigneten und insbesondere gesunden Lebensmitteln.
plan, individuell und hochwertig gedruckt mit genauer Anleitung angepasst an den Geschmack, Abneigungen, Unverträglichkeiten, mögliche Stoffwechselerkrankungen, Tagesabläufe, Kalorienbedarf und das persönliche Abnehmziel. Selbst der Säure-Basen-Haushalt wird mit berücksichtigt. Das Ernährungsprogramm fundiert auf wissenschaftlichen Grundlagen. Somit bin ich rechtlich auf der sicheren Seite und propagiere keinen Außenseiterdiät.
Marcel Bolling Inhaber Tatkraft, Griesheim
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EMS
fitogram
EMS-Studie 2017 © contrastwerkstatt - Fotolia.com
2016 war ein gutes Jahr für EMS-Training. Die Nachfrage ist gestiegen, immer mehr Menschen interessieren sich für die Fitness-Methode „unter Strom“. Gleichzeitig hat sich die Anbieterseite weiter professionalisiert. Das große Interesse manifestierte sich in einer EMS-Halle auf der FIBO. In der EMS-Studie 2017 von fitogram wurde folgenden Fragen nachgegangen: Wie stark sind die EMS-Ketten gewachsen? Hat sich die Berichterstattung über EMS-Training gewandelt? Wie entwickelt sich die Nachfrage in Deutschland und in den Großstädten? Für welche Themen interessieren sich Menschen im Zusammenhang mit EMS? Für den Zeitraum zwischen Januar 2016 und Januar 2017 konnten die größten EMS-Ketten ein kumuliertes Standort-Wachstum von rund 20 % verzeichnen. Die oft als Franchise oder Lizenzsystem organisierten Kettenanbieter können weiterhin große Teile des EMS-Marktes (rund ein Drittel) auf sich vereinigen und verzeichnen überproportional schnelles Wachstum. Der deutsche EMS-Markt ist im Jahr 2016 um rund 12 % gewachsen, was knapp 1.700 EMS-Anbietern entspricht. Die größte EMS-Kette Bodystreet hat zur Zeit (Stand: Januar 2017) mehr Standorte als die folgenden sieben größten Anbieter kombiniert. Hinzuzurechnen ist der Mitgliederzuwachs in neu gegründeten sowie etablierten Studios.
Quelle: fitogram
Quelle: fitogram
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Schätzungen zufolge trainieren in Deutschland mittlerweile rund 190.000 Menschen mit EMS – das entspricht 50.000 neuen EMS-Treibenden seit Veröffentlichung der ersten EMS-Studie 2016. Im Vergleich zu den Jahren 2014 und 2015 hat sich das Standort-Wachstum in 2016 etwas verlangsamt. In Anbetracht der explosionsartigen Expansion der Vorjahre dürfte das jedoch kaum überraschen – gleichzeitig besetzen sowohl Ketten- als auch Einzelanbieter zunehmend neue Nischen in der ländlichen Peripherie sowie in Kleinstädten.
Quelle: fitogram
Wer heute nach einem EMS-Anbieter in der Nähe sucht, startet die Recherche mit hoher Wahrscheinlichkeit online. Deshalb ist das Suchvolumen für entsprechende Keywords ein guter Indikator, um Aussagen über die Nachfrage-Entwicklung zu treffen. Der Trend ist eindeutig: Das Interesse an EMS-Training steigt seit Jahren, was sich unter anderem in EMS-relevanten Google-Suchanfragen widerspiegelt. Umso wichtiger ist es für die Studios, Präsenz zu zeigen und online Brand-Touchpoints zu kreieren. Stichprobe: Wer möchte in Zukunft EMS testen? Im Jahr 2016 haben wir knapp 600 fitnessaffine Frauen zwischen 16 und 35 Jahren im Hinblick auf Fitnesspräferenzen und -trends befragt. Von den im Schnitt 23,4 Jahre alten befragten Frauen waren zum Zeitpunkt der Befragung knapp 70 % bereits Mitglied in einem Fitness-Studio oder bei vergleichbaren Fitnessanbietern. EMS-Training hat in der Stichprobe einen Bekanntheitsgrad von über 50 %. Mehr als ein Drittel der befragten Frauen, die noch keine Erfahrung mit EMS-Training gemacht haben, gaben an, die Elektromuskelstimulation im Jahr 2017 testen zu wollen. Vor dem Hintergrund des geringen Altersdurchschnitts der Stichprobe ist dies sicherlich ein bemerkenswertes Ergebnis. Quelle: fitogram
Die als Mikrostudios organisierten EMS-Anbieter setzen die Elektromuskelstimulation als betreuungsintensives, persönliches und zeiteffizientes Hochintensitätstraining um. Damit kombinieren sie zwei wichtige Fitness-Trends, die den aktuellen Zeitgeist treffen. Es ist also kein Zufall, dass EMS-Training gemeinsam mit den hochintensiven Trainingsmethoden wie CrossFit oder Outdoor-Fitness weit oben auftaucht im Ranking.
Foto: fitogram GmbH/Hoschek
www.fitogrampro.de www.studien.fitogram.de/ems2017 Jonas Villwock • 2007-2013 Studium an der TU Braunschweig und Universität zu Köln • Seit 2014 für die fitogram GmbH als „Head of Content-Marketing & Research“ tätig • Weitere Publikationen unter www.studien.fitogram.de abrufbar.
AKTUELLES
Interview mit Pinar Aytekin
Die Aytekin-Geschwister erobern den Fitnessmarkt Es ist nicht immer einfach unter Geschwistern. Doch Blut ist dicker als Wasser, was auch im Geschäftsleben zu einem entscheidenden Vorteil avancieren kann. Die Geschwister Pinar und Deniz Aytekin nutzen diesen Vorteil schon seit 14 Jahren. Zusammen haben sie bereits mehrere Unternehmen gegründet – darunter das überaus erfolgreiche Anwaltsportal anwalt.de. Seit vier Jahren startet das Geschwisterpaar mit dem Internetmarktplatz fitnessmarkt.de in der Fitnessbranche durch. Hier können Interessierte Fitness- und Therapiegeräte inserieren und kaufen. In welche Richtung fitnessmarkt.de sich entwickelt, wie die Aufgabenteilung der Aytekins aussieht und wohin der Internetmarktplatz in Zukunft steuern wird, erklärt Geschäftsführerin Pinar Aytekin in einem Interview.
fMi: Welche Vorteile hat es, wenn die Geschäftsführer einer Firma Bruder und Schwester sind? Pinar Aytekin: Es die vertrauenswürdigste und beste Basis, die man sich im Geschäftsleben vorstellen kann. Mein Bruder Deniz und ich sind ein eingespieltes Team. Wir arbeiten seit 14 Jahren zusammen und haben bereits zwei recht große Internetportale mit mittlerweile je ca. 100 Mitarbeitern gegründet und aufgebaut. Aus beiden Firmen sind wir mittlerweile operativ ausgestiegen, weil wir unseren Fokus auf fitnessmarkt.de und EMS-TRAINING.de legen möchten. Nicht nur, weil die Fitnessbranche boomt, sondern weil sie auch einfach Spaß macht. Bei unserer Arbeit haben wir die gleichen Werte und die gleichen Ziele und dabei steht Vertrauen natürlich an oberster Stelle. Diese Werte leben wir nicht nur untereinander aus, sondern auch gegenüber Partnern, Kunden und Mitarbeitern. Wie ist die Aufgabenteilung bei den Geschwistern Aytekin verteilt? Die Aufgabenverteilung ist relativ klar: Ich bin die „Innenministerin“ und kümmere mich um interne Strukturen, Abläufe
© shironosov - thinkstockphotos.de
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und Prozesse. Deniz, als „Außenminister“, kümmert sich um Kooperationen. Dennoch tauschen wir uns intensiv über alle Themen aus und treffen jede Entscheidung immer gemeinsam. Die gegenseitige Beratung hilft oftmals, denn auch wenn wir gleiche Werte und Ziele haben, sind wir im Geschäftsleben manchmal auch unterschiedlich, was auch gut so ist. Denn jeder bringt seine eigenen Fähigkeiten mit ein und am Ende ergibt es das große Ganze. Kommen wir zum Internetmarktplatz fitnessmarkt.de. Welche Leistungen bietet dieser an? fitnessmarkt.de ist mit über 3.500 Fitness- und Therapiegeräten von 120 verschiedenen Marken der größte Internetmarktplatz für neue und gebrauchte Fitness- und Therapiegeräte. Hier können Hersteller, Händler, Betreiber von Fitness-Studios und Reha-Zentren und Physiotherapeuten neue und gebrauchte Fitness- und Therapiegeräte kaufen und verkaufen. Der Marktplatz führt Angebot und Nachfrage zusammen und dient der Kontaktvermittlung zwischen Käufer und Verkäufer. Viele Dienstleister aus der Fitness- und Gesundheitsbranche – egal ob Transportunternehmen, Reparatur für Fitnessgeräte oder Finanzdienstleister – platzieren ebenfalls ihr Angebot, um es genau der richtigen Zielgruppe anzubieten. Aber auch den Trend EMS lassen Sie nicht außen vor. Genau, ein weiteres Projekt der fitnessmarkt.de services GmbH ist das größte Verzeichnis für EMS-Studios EMS-TRAINING.de mit knapp 1.600 EMS-Anbietern in über 800 verschiedenen Orten. Die Plattform zählt monatlich knapp 35.000 EMSinteressierte Besucher, die sich zum einen im Online-Magazin über das Training mit elektrischer Muskelstimulation schlau machen und zum anderen über die Suchfunktion einen passenden EMS-Anbieter in ihrer Nähe finden wollen. Ziel von EMS-TRAINING.de ist, den EMS-Studios Probetrainingsanfragen zu vermitteln. Im Januar wurde mit 45.000 Besuchern und über 500 Probetrainingsanfragen ein Rekord erzielt. Die Nachfrage im Bereich EMS-Training wächst mit jedem Tag, so dass wir davon ausgehen, dass sich die Anzahl der Besucher und der Probetrainingsanfragen in den nächsten Monaten nochmal deutlich erhöhen werden.
Foto: Sina Winter
Wie haben sich die Nutzerzahlen seit der Gründung von fitnessmarkt.de entwickelt? Die Plattform fitnessmarkt.de ging im August 2013 online. Heute haben wir knapp 80.000 Besucher. Der Großteil sind Studiobetreiber, Trainer, Physiotherapeuten, Händler, Hersteller oder andere Gewerbetreibende in der Fitness- und Gesundheitsbranche. Mit der englischsprachigen Seite www.fitnessmarkt.com, die seit Oktober 2014 online ist, werden außerdem viele Fitnessbegeisterte im ausländischen Markt angesprochen und viele gebrauchte Geräte in das Ausland verkauft. Die englischsprachige Seite hat mittlerweile 20.000 Besucher monatlich. Welche Warengruppen werden besonders stark nachgefragt? Der Boom rund um das Thema EMS macht auch vor fitnessmarkt.de nicht halt. Für gebrauchte Geräte findet man aktuell sehr schnell einen passenden Abnehmer. Besonders für Aggregate der etablierten Hersteller. Neben EMS ist auch Functional Training ein Bereich, der immer mehr nachgefragt wird Aber auch wer einen Kraftgerätepark, Functional Tower, elektronisch gesteuerte Trainings- oder Beweglichkeitszirkel sucht, oder die Cardio-Fläche eines Studios neu konzipieren möchte, wird bei uns fündig. Seit kurzem ist das Inserieren von Waren kostenpflichtig. Welche Auswirkungen hat diese Änderung auf das Angebot und die Nutzerzahlen? Ein Inserat kostet seit September 2016 14,95 EUR – egal wie hoch der Verkaufspreis ist. Falls ein Verkäufer bis zu zehn Geräte verkaufen möchte, gibt es auch die Möglichkeit, ein Inseratpaket mit einem Kontingent von zehn Inseraten für 99,- EUR zu kaufen. Für große Händler haben wir individuelle verschiedene Angebote – je nach Anzahl der Inserate gibt es hier spezielle Angebote.
PINAR AYTEKIN • seit 14 Jahren Expertin im Bereich Online-Business • Dipl. Kommunikationswirt • Gelernte Fremdsprachenkorrespondentin (Englisch und Französisch)
Im Zuge der Umstellung wurden alle Inserate, die nicht mehr aktuell waren, von der Plattform entfernt, so dass die Nutzer heute ein aktuelles und verfügbares Sortiment an neuen und gebrauchten Fitness- und Therapiegeräten haben. Das Nutzerverhalten ist auch nach der Umstellung weiterhin konstant gestiegen, so dass wir im Januar auch bei fitnessmarkt.de einen neuen Besucherrekord (knapp 100.000 Besucher, also ca. 20.000 mehr als im Vormonat) verzeichnen konnten.
fitnessmarkt.de und EMS-TRAINING.de auf der FIBO 2017 In diesem Jahr werden wir mit fitnessmarkt.de schon zum zweiten Mal mit einem eigenen Auftritt auf der FIBO vertreten sein. Dort können sich Besucher über den größten Online-Marktplatz für neue und gebrauchte Fitness- und Therapiegeräte informieren (Stand 7/D48). Halle 5 wird wieder ganz im Zeichen von EMS-Training stehen – dort findet man auch EMS-TRAINING.de. Das Such- und Informationsportal rund um EMS ist auch 2017 wieder Teil des Messestandes seines Kooperationspartners miha bodytec, dem größten Hersteller von EMS-Geräten (5.2/C01, 5.2/D02).
DENIZ AYTEKIN • seit 14 Jahren Experte im Bereich Online-Business • Betriebswirt • Bundesliga und FIFA Schiedsrichter
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MALTA Im südeuropäischen Mittelmeer liegt der kleine Inselstaat Malta. Die Republik umfasst eine Fläche von 316 km2 und besitzt knapp eine halbe Millionen Einwohner. Malta ist somit als der Staat mit der fünfthöchsten Bevölkerungsdichte weltweit bekannt – und Mitglied der EU.
23 Studios sind auf der Insel verteilt. Zwei davon haben Refit Kamberovic und Birgit Schwarze im November besucht und einige Informationen über den Aufbau der Fitness-Studios auf der Insel sammeln können. Zu aller erst ist wichtig zu erwähnen, dass trotz der Größe der Republik verschiedenste Fitnessclubs ansässig sind und für jeden Trainings-Geschmack das passende Studio zu finden ist: Discounter, Premiumclub, Personaltraining, Frauen Fitness oder Crossfit – das Spektrum der Fitnessclubs auf Malta lässt nichts zu wünschen übrig.
Der Premiumclub – Cynergi Das Studio Cynergi liegt im Südosten der Insel neben dem Hotel Intercontinental an der St. George`s Bay und ist mit seinen 2.000 qm der größte Fitness- und Gesundheitsclub auf Malta. Er besitzt ein breites Angebot für viele Zielgruppen, mit diversen Kraft- und Cardiogeräten, vielen Kursen und einem angenehmen Spa- und Wellness-Bereich. Der Club bietet seinen Mitgliedern durch einen einfachen Fragebogen die Möglichkeit, Schritt für Schritt den Weg zu dem richtigen Angebot zu
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Die neuen Trainingsgeräte erschließen den Mitgliedern richtig gute neue Optionen!
HAUPTSTADT Valletta BEVÖLKERUNG 423.282 FLÄCHE 316 km² AMTSSPRACHE Maltesisch, Englisch WÄHRUNG EUR © Alex Green - Fotolia.com
finden. Hierbei wird auf die individuellen Präferenzen der Mitglieder eingegangen und die Auswahl speziell auf ihre Anforderungen abgestimmt. Flexibilität, Sportbereitschaft, Frei-zeit und die Vertragskosten bieten hierbei die wichtigen Standbeine der Vertragsfindung. 400 bis 500 Mitglieder trainieren pro Tag im Cynergi. Dies ermöglichen die ausgedehnten Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von 6 - 22 Uhr, Samstag von 6 - 20 Uhr und am Sonntag von 8 - 18 Uhr.
Das Studio ist in dem Premium Preissegment angesiedelt. Das Gold Packet für 612,- EUR umfasst außer der 12-monatigen Mitgliedschaft einen eigenen Schrank, drei Stunden Parken und ein Handtuch pro Besuch sowie jeden Monat ein Ticket für Bowling oder einen Kinobesuch. Neben diesem Paket bietet das Cynergi viele weitere Varianten einer Mitgliedschaft an mit unterschiedlichen Laufzeiten und anderen Konditionen.
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Das neue Styling der Räumlichkeiten und die Lichteffekte sind großartig gelungen!
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Bertus Gym ist Kult und lässt uns von alten Zeiten träumen!
Das Bodybuilding Studio - Bertus Gym Das von dem ehemaligem Boxer Bertu Camilleri geführte Studio befindet sich in Gharghur, einer Kleinstadt im Norden Maltas. Bertu ist 72 Jahre alt und leitet den Club seit 34 Jahren. 200 Mitglieder pilgern regelmäßig in sein Studio um sich fit zu halten. Geöffnet ist in der Woche von 7 - 9 Uhr, Samstag von 7 - 16 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen bis 13 Uhr. Die Laufzeiten der verschiedenen Mitgliedschaften umfassen entweder 1, 3, 6 oder 12 Monate. Der günstigste Beitrag liegt bei 12 Monaten für 250,- EUR insgesamt. Aber es gibt auch die Möglichkeit, das 1, 2 oder 3 Wochen Abonnements zu wählen. Bertu C. hat strenge Regeln in seinem Club, denn er ist ein sehr disziplinierter Mensch und erwartet das auch von seinen Mitgliedern. Unter anderem muss jeder vor Beginn des Workouts seine Anwesenheit mit einer Unterschrift bestätigen, es dürfen keine Taschen im Trainingsbereich abgestellt werden und – natürlich – gilt „Handtuch unterlegen!“.
Fazit fitness MANAGEMENT international Die Republik Malta ist bemerkenswert! Kulturhistorisch sowieso – wer kennt nicht den Malteserorden! Und die Insel wächst. Natürlich nicht in der Größe – da ist die Steilküste unerbittlich. Aber wirtschaftlich, baulich und bevölkerungsmäßig. Viele EU-Staaten haben erkannt, dass ihr kleines Mitglied interessante Perspektiven und Lohnkosten bietet – es wird also investiert. Die Konsequenz Fitness-Clubs werden immer interessanter! Wer trainieren will, ist quasi darauf angewiesen, in ein Studio zu gehen. Outdoor wäre klimatisch, zumindest außerhalb des Hochsommers, zwar möglich – aber wo? Im Wald joggen? Es gibt keinen Wald. Auf der Straße? Häufig zu eng selbst für Bürgersteige. Am Strand? Vorsicht Steilküste. Fitness-Anlagen auf Malta haben noch gehöriges Potential. Das Equipment in den Clubs ist nicht auf dem neuen Standard, sodass auf engem Raum noch viel optimiert werden kann. Die Industrie sollte also diesen kleinen aber feinen EU-Staat nicht aus den Augen verlieren. Ob Bertu Camilleri es übers Herz bringt, sich von seinen Geräten zu trennen – die haben Kultstatus – ist schwer zu beurteilen! Aber im Cynergie hat man die Zeichen der Zeit bereits umgesetzt:
Birgit Schwarze und Refit Kamberovic besuchen Bertus Camilleri – er ist begeistert!
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Durch das Styling mit modernen Life Fitness Geräten wurde ein neuer Trainingspalast geschaffen; und dabei sollte es auf Malta nicht bleiben!
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AKTUELLES
The Story behind... Oliver Sekula Red Bull Salzburg kennt jeder... Aber als Oliver Sekula 16 Jahr alt war, hieß dieser Fußballverein noch Austria Salzburg und man kaufte den aufstrebenden Fußballer jungen bayerischen Fußball Oliver. Einige erfolgreiche Jahre in der 1. und 2. Österreichischen Bundesliga folgten. Mit 21 Jahren hatte er so viel Aufsehen erregt, dass er zum Probetraining beim FC Bayern München geladen wurde. Es folgten zwei Probespiele in München und ein Gespräch mit Uli Hoeneß. Dann kam unmittelbar vor dem Vertragsabschluss das Aus: Oliver zog sich einen Kreuzbandriss und mehrfachen Bänderriss im Knie zu. Einer erfolgversprechenden Fußballer-Karriere wurde ein jähes Ende gesetzt!
Foto: Greinwalder & Partner
Oliver Sekula musste schnell umdenken: Das im Fußball verdiente Geld investierte er in zwei Fitness-Studios, die er mit seinem damaligen Partner in Salzburg eröffnet – und eine neue Karriere begann. Heute, 28 Jahre später, ist Oliver Sekula Geschäftsführer von Greinwalder & Partner, einer der führenden Unternehmensberatungen in der europäischen Fitnessbranche, und einigen weiteren Unternehmen. Welche Lehren er aus seiner – wenn auch kurzen – Fußballer-Karriere gezogen hat, was der Profi-Sport und Fitness gemeinsam haben und was eine gute Unternehmensberatung ausmacht, verriet er im Interview mit fitness MANAGEMENT international. Welche Fähigkeiten haben Sie durch den Profi-Sport in den jungen Jahren erworben? Ich glaube, es gibt mehrere Fähigkeiten im Sport, die man auf das Leben beziehen kann. Wenn ich an Fußball denke, so lernt man dort, als Mannschaftsspieler zu agieren, denn nur im ganzen Team funktioniert es. Man muss Kampfgeist entwickeln, um Ziele und Aufgaben zu erledigen. Ich musste ein „Beißer“ werden, um das Ziel bis zum Ende zu verfolgen und nicht bei 95 % aufzuhören. So ist es mir gelungen, am Schluss die entscheidenden Tore zu schießen, wenn die anderen müde und unaufmerksam wurden. So ist es auch im Geschäftsleben: Die richtig guten Ergebnisse werden am Ende erzielt! Und um diese muss man kämpfen! Doch entscheidend ist immer der Spaß – egal ob am Spiel oder im Geschäft! Ohne den, geht gar nichts! Was muss ein Unternehmensberater in der Fitnessbranche mitbringen? Die wichtigste Tugend ist zuzuhören. Nur so kann ich erkennen, um welche Probleme und Aufgaben es geht. Welche Potenziale können ausgeschöpft werden? Es hilft gar nichts jemanden zu beraten, wenn ich nicht den Menschen erkenne. Vielleicht hat er zu geringe Fähigkeiten oder es fehlt das Interesse und die Lust zur Umsetzung. Oftmals werden andere Ziele verfolgt, da ein Berater auf Standard-Lösung zurückgreift – ohne die 104
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Kenntnis der persönlichen Ziele des Kunden. Ich benötige die Fähigkeit, jemanden zu begeistern! Oftmals sind Unternehmer, die zu uns kommen, seit vielen Jahren tätig und auch „müde geworden“. Ich muss diese für ihr Unternehmen neu begeistern, für neue eigene Ziele und die Qualität, die in den meisten Unternehmen schon vorhanden ist. Als Beratungsunternehmen dürfen wir nicht „g´scheit daher reden“ (Anmerk. der Redaktion: „Besserwisser sein“)! Es ist wichtig, die Menschen und Unternehmer persönlich zu beraten und sie von ihren eigenen Fähigkeiten zu überzeugen. Welche Fehler begehen Studio-Besitzer am häufigsten? Ich glaube, das Problem ist die Summe aus vielen kleinen Fehlern. Dabei wäre es so einfach, sich in der Branche das Knowhow zu holen. Es gibt speziell in Deutschland viele gute Berater, die auf dem Markt tätig sind. Es gibt viele Seminare und Vorträge, es gibt tolle Veranstaltungen, wie zum Beispiel das DSSV-Event und große Kongresse. Aber entscheidend ist, dass die Betreiber viele kleine Fehler mehrfach begehen, die sich in der Summe häufen. Und der Betreiber nimmt ungern Rat an und versucht alles selber neu zu erfinden. Zwei entscheidende Faktoren sind für Unternehmer von Bedeutung Der erste Faktor heißt Konzentration auf die Finanzen! Sowohl auf der Kosten- als auch auf der Umsatzseite. Ohne Fachwissen wird mit ungenauen Werten gerechnet oder Umsätze nicht richtig kalkuliert. Nur wer Ausgaben und Einnahmen genau plant und und konsequent einen monatlicher Soll-/Ist-Vergleich durchführt, verschenkt kein Geld! Als zweiten Fehler sehe ich, dass zu wenig Geld in Marketing und Vertrieb investiert wird. Es ist nachgewiesen, dass Clubs, die 15 bis 20 % und mehr ihres Umsatzes in Werbung und Vertrieb investieren, die größten Renditen erzielen und Zuwächse generieren. Das Thema Vertrieb muss bei den Unternehmern
mehr und mehr in den Fokus gesetzt werden. Und damit meine ich nicht nur Aktionen, sondern ein Investment in alle Bereiche des Marketings und des Vertriebs. Vor 20 Jahren haben Sie Greinwalder & Partner gegründet. Was ist in diesem Jahr zu erwarten? Wir haben uns auf dem langen Weg seit 1997 als kreatives, innovatives Unternehmen etabliert. Gemeinsam mit meinem früheren Partner Hubert Greinwalder war viel Einsatz und Schweiß – oft auch Angstschweiß – nötig, um ein Unternehmen mit derzeit fast 100 Mitarbeitern in 14 Ländern aufzubauen. Ich werde mit der Unterstützung der neuen Gesellschafter, sie alle begeisternde und tolle Menschen, nach 20 Jahren sicherlich nicht das Unternehmen komplett umkrempeln. Aber es wird für uns sicherlich ein spannendes Jahr, in dem wir mit besonderen Projekten aufwarten. Was bringt die Zukunft bei Greinwalder & Partner? Mit was werden Sie auf der FIBO überraschen? Der Startschuss ist schon mit dem neuen Online Lead System gelungen, das ein sensationell erfolgreiches Element unseres Online Marketing Services ist. Unseren Kunden bringt dieses online Tool mehr als 1.000 Kontakte im Jahr. Die Studios haben es begeistert aufgenommen. Wir haben mit dem neuen FT-Club (Functional Training Club) ein Konzept gestartet mit 20 Neueröffnungen und einer riesigen Nachfrage auf unseren Roadshows. International ist eine enorme Nachfrage da mit zahlreichen Eröffnungen in BeNeLux und Italien. Mit „my little secret“ konnten wir 2016 in Deutschland die Marke Slim belly optimieren und sind gerade dabei, dieses Konzept auch international neu aufzustellen. Insbesondere die entsprechenden Facebook-Aktionen verhelfen uns hier zu einer sehr großen Resonanz. Mit der Kampagne „Deutschland/Österreich/Schweiz wird beweglich“ haben wir seit September in über 300 Studios sehr sehr viele Teilnehmer generieren können. Am 01. März erfolgte der Start der 2. Welle und wir sind sehr gespannt auf die Zahlen! Wir sind sicher, dass wir die letzten Zahlen noch übertreffen werden. Und aufgepasst Auf der FIBO werden wir es auf unserer 20-Jahr-Feier „richtig krachen lassen“. Auf der Standparty letztes Jahr hatten wir 600 Gäste, die 2.500 Gläser Bier geschafft haben. Dieses Jahr kommen auf jeden Fall ein zweiter Bierwagen und weitere Schmankerln! Die Fitnessbranche kann wieder richtig bei uns abfeiern! Wie sehen Sie die Zukunft der Branche? Ich bin kein Hellseher und kann nur für uns sprechen. Ich freue mich mit unseren Gesellschaftern auf ein tolles Jahr 2017 und bin mir sicher, dass unsere Branche eine großartige Entwicklung nehmen wird! Für mich persönlich ist dabei entscheidend, dass ich die Freude an der Arbeit und der Branche habe und immer wieder das Ziel des Menschen im Fokus habe: Fitness macht glücklich, gesund und macht Spaß! Dann kommt der Erfolg für die Unternehmen automatisch!
EMS
Y!S Beratung
Unternehmensberatung für EMS-Studios
Foto: Uwe Schinkel
Y!S Beratung ist eine neue Firma von Stavro Petri, der als Personal Trainer, Betreiber von vier EMS-Studios und zudem als Leistungssportler (Langdistanztriathlon) seit 2008 auf EMS-Training und die gute Zusammenarbeit mit miha bodytec setzt. Seine neue Unternehmensberatung hat sich auf die Unterstützung von EMS-Studios und deren Betreiber sowie Personal Trainer spezialisiert.
davon überzeugt, dass dieses Training auch als Fast Train Konzept in einem Studio funktioniert und dies zeitnah umgesetzt.
Egal ob ein EMS-Studio geplant wird oder ein bestehendes EMS-Studio optimiert werden soll – Stavro Petri und seine Partner von Y!S Beratung sind die richtigen Ansprechpartner. Durch das umfangreiche Branchenwissen und durch spezifische Ausbildungen kann Y!S Beratung für EMS-Studios eine treffsichere Expertise erstellen, einen hohen Qualitätsstandard erreichen und zu Spitzen-Dienstleistungen führen.
• Wie erhalte ich Neukunden? • Was sind die besten Marketingmaßnahmen? • Wie bekomme ich viele Probetrainings rein? • Was ist der beste Standort für ein EMS-Studio? • Ab wann habe ich den Break Even Point erreicht? • Wie gehe ich am besten mit dem Trainingsmaterial um? • Worauf muss ich beim Personal achten? • Was muss ich bei der Preisgestaltung beachten?
Die Beratungsstärke ergibt sich aus der guten Mischung der Berater, die sich aus langjährigen EMS-Studiobetreibern sowie EMS-Studioleitern, Steuerfachwirten und Sport- und Wirtschaftswissenschaftler zusammenstellt. Y!S Beratung versteht seine Kunden als Partner, die bei Ihnen im Mittelpunkt stehen. Sie setzen sich dafür ein gemeinsam in der Partnerschaft die persönlichen und unternehmerischen Ziele zu erreichen. Stavro Petri hat im Jahr 2003 seine Personal Trainer Agentur „YEAH!Sport“ gegründet. Sein perfekter beruflicher Begleiter aber auch Ausgleich war und sind seine sportlichen Herausforderungen als Triathlet. Zu seinen größten Erfolgen gehören seine (Ironman) Langdistanzen unter 9 Stunden 30, die Teilnahme an der Ironman WM auf Hawaii sowie die Marathons unter drei Stunden. Seit 2010 betreibt Stavro Petri EMS-Studios unter dem Namen YEAH!Sport EMS-Studios in Eigenregie und als Geschäftsführer. Er hat das EMS-Training mit miha bodytec 2008 im Rahmen seiner Tätigkeit als Personal Trainer kennengelernt. Er war schnell 106
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Bei seiner begleitenden Tätigkeit als Schulungspartner für miha bodytec ist er seitens der zu beratenden EMS-Studios immer wieder mit unter anderem folgenden Fragen konfrontiert worden und konnte vernünftige und allumfassende Antworten geben:
Diese immer wieder an ihn gestellten Fragen haben Stavro Petri dazu motiviert die Y!S Beratung zu gründen und die angebotenen Dienstleistung zu professionalisieren. Wenn man sich seinen heutigen Stand seiner vier EMS-Studios, vierzehn Mitarbeitern und über 700 Kunden ansieht, hatte er die richtige Idee, den richtigen betriebswirtschaftlichen Sachverstand und immer ein gutes Gespür und Einschätzung für das Personal und die Räumlichkeiten. Bei all seinen richtigen, aber auch mal lehrreichen falschen Entscheidungen, die zum stetigen Wachstum der Marke YEAH! Sport EMS-Studios beigetragen haben, konnte er sich mich immer auf seine in allen Prozessen involvierten Studioleiter verlassen. Er freut sich, dass er jetzt gemeinsam mit den Mitarbeitern der ersten Stunde die nächsten Schritte als Beraterteam gehen kann. Ihre Erfahrungen, das erlangte theoretische sowie praktische Wissen geben sie nun gerne an andere Existenzgründer sowie Studiobetreiber weiter. www.ys-beratung.de
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Ausgezeichneter Club setzt auf nachgewiesene Qualität Der Lahnpark Vital in Lollar steht für Gesundheit und Wellness in einem ansprechenden, modernen und hochwertigen Ambiente. Vor Kurzem wurde der im Jahr 2015 neugebaute Fitness- und Wellnessclub durch die unabhängige Zertifizierungsstelle BSA-Zert als erstes Studio in Mittelhessen nach DIN-Norm 33961 zertifiziert. Für das professionell agierende Fitness-Unternehmen eine Selbstverständlichkeit, schließlich will es als gutes Beispiel für die gesamte Branche vorausgehen. DIN-Norm-Zertifizierung als Wertschätzung für Mitglieder Im Jahr 2002 eröffnete Jan Mappes in Lollar das Fit & Fun und machte Fitnesstraining in Lollar salonfähig. Die Leistungen und Angebote wurden auf allen Ebenen stetig erweitert, verbessert und wurden durch den Neubau des Lahnpark Vital und den Umzug im November 2015 gekrönt. „Wir bieten unseren Kunden Fitness- und Gesundheitstraining auf höchstem Niveau in einem modernen und familiären Ambiente. Wir sind stets bemüht, besser zu werden. Unsere Mitglieder sind es uns wert, und ich bin sicher, sie werden es uns weiterhin danken“, schaut der Inhaber Jan Mappes nach vorn. Das Studio verfügt über Mitglieder aller Altersklassen, doch vor allem die Generation 50+ nimmt das umfangreiche Gesundheitsangebot und die professionelle Betreuung gerne wahr. Bereits Anfang des Jahres erhielt der Lahnpark Vital die Auszeichnung zum „Anlage des Monats“ durch die „fitness MANAGEMENT international“ für sein außergewöhnliches Konzept. Die Mitglieder profitieren vom großen Leistungsspektrum des Premium-Anbieters, welches die mittlerweile 25 Mitarbeiter im Betrieb ihnen täglich bieten. Die Wertschätzung für seine Mitglieder war auch ein entscheidender Faktor, warum Jan Mappes sich entschied, die Qualitätsstandards seines Studios in Lollar von der Zertifizierungsstelle BSA-Zert und ihrem Zertifizierungsprogramm „ZertFit“ nach DIN-Norm 33961 bestätigen zu lassen. „Wir arbeiten streng nach unserem Motto: Für mich nur das Beste!“ 110
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Durch das „ZertFit“-Zertifikat Transparenz schaffen Mit der Zertifizierung nach DIN-Norm 33961 für Fitness-Studios hat sich Jan Mappes dazu entschlossen, seinen Kunden ein transparentes Angebot mit neutral bestätigter Qualität zu bieten. „In Deutschland ist die DIN-Norm natürlich ein großer Begriff, gerade für unsere Mitglieder aus Industrie und Wirtschaft. Zahlreiche Interessenten schauen vorab in sozialen Netzwerken nach Bewertungen, doch wirklich neutral bestätigte Qualität schafft nur eine Zertifizierung nach DIN-Norm“, erklärt er. „Wir sind ein professionell und authentisch arbeitendes Unternehmen und wollen für den Kunden die nötige Transparenz schaffen, wie sie in der Fitnessbranche, durch das breite und unübersichtliche Angebot, leider noch längst nicht möglich ist“, führt er fort. Es liegt in der Unternehmensphilosophie des Inhabers Jan Mappes, über das übliche Maß hinauszugehen, auch darum wollte er mit der Zertifizierung durch die BSA-Zert ein Ausrufezeichen setzen. „Wir wollen immer ganz vorne dabei sein in der Region Mittelhessen. Die Zertifizierung nach DIN-Norm ist ein weiterer Beweis dafür, dass Fitness- und Gesundheitstraining qualitätsgesichert durchgeführt werden kann.“ Da der Lahnpark Vital auch im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) aktiv ist, und dabei mit Unternehmen aus der Region kooperiert, verspricht sich Jan Mappes auch dort weitere Vorteile. „Wir sind stolz, als erstes Studio in Mittelhessen über diese Zertifizierung zu verfügen. Mittelhessen verfügt über einige Industriegebiete. Wir wollen diesen
Fotos: Lahnpark Vital
Vorsprung natürlich auch in diesem Bereich nutzen. In Deutschland zählen Urkunden, Diplome und Zertifikate nun einmal. Sie schaffen Vertrauen und bilden einen Wert, der dauerhaft bestehen bleibt.“ Mitarbeiterin sorgte für problemlose Abwicklung des Verfahrens Die Abwicklung des „ZertFit“-Verfahrens der Zertifizierungsstelle BSA-Zert gab der Inhaber an seine Mitarbeiterin Victoria Kremser weiter. Die Abwicklung besteht aus einer umfangreichen Dokumentenprüfung sowie einer Vor-Ort-Inspektion. Jan Mappes wurde regelmäßig über den aktuellen Stand des Verfahrens informiert. „Natürlich ist es eine Fleißaufgabe für den jeweiligen Mitarbeiter, doch glücklicherweise verfügen wir auch im Personalbereich über hohe Mitarbeiterqualifikationen. Victoria Kremser hat Verantwortung übernommen und dieses Projekt über die gesamte Dauer des Verfahrens, das etwa zwei Monate beanspruchte, fast im Alleingang gestemmt. Und das parallel zu ihrer täglichen Arbeit im Studio. Dafür zollen wir ihr den größten Respekt“, führt der Inhaber aus. „Durch den Umzug im vergangenen Jahr haben wir die meisten Dokumente natürlich schon aktuell überprüft und zur Hand gehabt. Auch die Ersthelfer- und Brandschutzausbildungen führen wir generell standesgemäß für unsere Mitarbeiter durch. Nachbesserungen waren nur an wenigen Stellen nötig. Dazu gehörte die Anschaffung eines Defibrillators sowie eines Limiters, der die Dezibelzahl in unseren Kursräumen kontrolliert“, fasst Victoria Kremser zusammen. Dies seien jedoch sinnvolle Anschaffungen, zum Beispiel der Defibrillator für die Sicherheit der Mitglieder. Qualität als Basis des Erfolges Die Kommunikation mit der BSA-Zert verlief schnell und unkompliziert. Im „ZertFit“-Zertifikat sieht der Inhaber des Lahnpark Vital eine erfolgreiche Maßnahme, um auch zukünftig unternehmerisch erfolgreich zu sein. „Zwei wesentliche Punkte führen meiner Meinung nach zum Erfolg. Das sind Qualität und Ehrlichkeit. Ehrlichkeit gehört zu unseren Grundwerten. Und die Qualität ist dank des „ZertFit“-Zertifikats nun auch für jeden nach außen sichtbar.“ www.lahnpark-vital.de www.bsa-zert.de Weitere Berichte von Studioinhabern: www.bsa-zert.de/erfahrungsberichte
Info-Webinar zur Studiozertifizierung nach DIN-Norm 33961 Für alle Interessenten: Die BSA-Zert bietet am 11.04.2017 um 14 Uhr ein kostenfreies Info-Webinar zum Thema Studiozertifizierung nach DIN-Norm 33961 an. Unter www.bsa-zert.de/webinar können Sie sich unverbindlich und kostenfrei für diesen Termin anmelden.
AKTUELLES
gym80 und Healthstream
Zwei Familienunternehmen vereinen Kraft und Cardio Die IHRSA in Los Angeles war auch in diesem Jahr der internationale Treffpunkt für Studiobetreiber, Entscheidungsträger und Hersteller von Produkten aus der Fitnessbranche. Dass gym80 hier nicht fehlen durfte, versteht sich von selbst. Doch auf der Trade Show, auf der vor allem Gerätehersteller ihre neuen und etablierten Produkte vorstellten, war dieses Jahr eines anders: gym80 teilte sich einen Stand mit der Produktlinie Intenza vom Hersteller Healthstream und untermauerte damit die Zusammenarbeit mit den Taiwanesen. Auf welcher Basis die Kooperation der beiden Familienunternehmen stattfindet, welche Vorteile sich daraus für die Kunden von gym80 ergeben und welche neuen Konzepte die Gelsenkirchener zu bieten haben, hat fitness MANAGEMENT international in einem Interview mit dem Geschäftsführer Arie van Winkelhof herausgefunden. Zwei Spezialisten verbinden ihr Wissen und ihre Qualität 2012 erfuhr Arie van Winkelhof, Geschäftsführer des traditionsreichen Familienunternehmens gym80, erstmals von der Firma Healthstream. Die unter diesem Dach produzierte Cardiogeräteserie Intenza erblickte das Licht der Welt und die Ziele und Werte des sich ebenfalls in Familienhand befindlichen Unternehmens Healthstream begeisterten ihn auf der Stelle. „gym80 kann eine Sache besonders gut und das ist Krafttraining. Wir haben seinerzeit ein Unternehmen gesucht, dessen Kernkompetenz das Cardiotraining ist und dessen Vorstellung von Qualität und Innovation mit unseren vollständig übereinstimmen. Mir war sehr schnell klar, dass wir mit Healthstream genau diesen Partner gefunden hatten und begannen die Gepräche bezüglich einer strategischen Partnerschaft“, beschreibt der gym80-Geschäftsführer die Anfänge der Kooperation. 112
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Heute, fünf Jahre später, präsentieren sich die beiden Firmen auf einem gemeinsamen Stand auf der IHRSA der internationalen Fitnessbranche und untermauern damit ihre enge Verbindung. „Taiwan ist nicht China“ Dass gym80 seit seiner Gründung vor allem zwei USPs vorweist – Krafttraining und deutsche Handwerkskunst – ist kein Geheimnis. Doch wie passt da die Kooperation mit einem asiatischen Gerätehersteller zusammen? Immerhin bringt man Asien weniger mit Handarbeit, als vielmehr mit einem günstigen Preis mit all sein Folgen in Verbindung. „Der Kunde hält Intenza oft für ein chinesisches Produkt, jedoch produziert das Unternehmen Healthstream in Taiwan. Taiwan und China sind in ihren Qualitätsstandards in der Produktion nicht ansatzweise zu vergleichen. Healthstream produziert in seinem Werk eben-
so gewissenhaft und qualitätsorientiert, wie wir es in Gelsenkirchen tun. Genau deshalb sind wir eine langfristige und enge Partnerschaft eingeganen“, klärt Arie van Winkelhof auf. Dass gym80 seinen Partner Intenza sehr gewissenhaft ausgewählt hat, liegt auf der Hand, denn: gym80 haftet bei einer derart engen Partnerschaft mit den Taiwanesen und ihren Produkten gewissermaßen mit seinem Namen und ist auf Qualität am obersten Ende der Leiter angewiesen. Benötigt der Markt überhaupt eine weitere Cardiogerätemarke? Doch auch wenn die Frage nach der Qualität positiv beantwortet werden kann – benötigt der deutsche Fitnessmarkt tatsächlich eine weitere Cardiogerätelinie? Sicherlich ist der hiesige Markt gut aufgestellt, jedoch geht die Partnerschaft von gym80 und Intenza weit über den gegenseitigen Vertrieb der jeweiligen Marken hinaus. Sie ist vielmehr auf das gemeinsame Erarbeiten und Anbieten von Produkten und gesamten Konzepten ausgerichtet – aus der konzeptionellen Symbiose aus Kraft- und Cardiotraining mit ausgearbeiteten Trainings- und Businesskonzepten. „Es geht bei der strategischen Kooperation von gym80 und Intenza nicht lediglich um Symbiosen auf Vertriebsebene im europäischen und asiatischen Markt. Es geht uns darum dem Studiobesitzer ein allumnfassendes und schlüsselfertiges Konzept anzubieten. Unsere Kunden müssen sich Dank der Kooperation keine Gedanken mehr um Geschäftsmodelle oder Trainingskonzepte machen. Das können sie fortan von uns erhalten“, resümmiert Arie van Winkelhof die Vorteile der Kooperation. gym80 reagiert mit Hilfe von Intenza auf Boutique-Fitness-Trend Ein Trend, der sich außerhalb der konventionellen Studios entwickelt und in Zukunft dem konventionellen Studios Mitglieder kosten könnte, sind Boutique-Studios. In den USA längst am grassieren, steckt diese Enwicklung in Deutschland noch in seinen Anfängen. Doch diesen geht es vor allem als konventionelles Studio zu wehren. „Rund um den Escalate von Intenza haben wir als Antwort auf den Boutique-Trend ein Konzept entwickelt, das sich für Stidobetreiber als Clubin-Club-Konzept eignet. Der Escalate bietet dabei flankiert vom Iron Cube PT-Tower und einem Bereich für freie Übungen die Möglichkeit, Boutique-Fitness im konventionellen Studio durchzuführen. „Mit dem EYP-Konzept geben wir dem Studiobetreiber etwas an die Hand, das es erlaubt, den Boutique-Trend im eigenen Studio zu integrieren. Damit wird
Dustin Tusch (DSSV), Arturo Garcia-Lopez (Director of Scientific Research & Development / Head of Education), Mark Chang (CEO Intenza), Arie van Winkelhof (CEO gym80), Tino Tsolakis (Business Development)
AKTUELLES
Bild: Healtstream/gym80
zum einen eine Abwanderung der eigenen Kunden in alleinstehende Boutique-Studios verhindert und zum anderen eine neue Zielgruppe, vor allem die Millenials, angesprochen“, erklärt der gym80-Geschäftsführer. Im Mittelpunkt dieses Konzeptes, das bereits umfangreiche Trainingspläne, inkludierte Ausbildungen der Trainer und ein fertiges Geschäftsmodell mitliefert, ist der Treppensteiger von Intenza. Mit seinem Low Impact-Training ist er für Gruppentraining im Boutique-Stil noch besser geeignet als Laufbänder, Fahrräder oder Rudergeräte. Mit Boutique Club-in-Club-Konzept für die Zukunft wappnen Das Grundkonzept des Boutique-Konzepts von gym80 teilt sich in drei Trainingsbereiche: Escalate, Iron Cube PT-Tower sowie dem Bereich für freie Übungen. Innerhalb einer Unit, die jeweils 9 qm umfasst, trainieren jeweils drei Kunden softwarebasiert. Auch wenn die Units bis auf acht erhöhrt werden und damit 24 Leute gleichzeitig in der Gruppe trainiert werden können, erreicht man auch mit neun Kunden in einer vergleichsweise kurzen Zeit den Return on Invest. „Auch wenn der Kunde nur einen geringfügigen Zusatzbeitrag entrichtet, die Besucherquote durchschnittlich bei rund vier bis fünf Kunden liegt und 36 Kurse pro Woche angeboten werden, ist die Investition sehr schnell wieder eingespielt“, rechnet der Spezialist für Business Development von gym80, Tino Tsolakis, vor. Dabei können bestehende Mitglieder geupgradet und gleichzeitig neue Mitglieder gewonnen werden. Der Trainer kann sich dabei voll und ganz auf die Betreuung der Kunden konzentrieren, da das gesamte Trainingsprogramm über die Software mitgeliefert wird. Die Erstellung von Trainingskonzepten gehört damit der Vergangenheit an. Durch die wöchentlichen Updates der Trainingseinheiten kommt zusätzlich auch keine Langeweile auf. Damit die Trainer mit dem Training und dem Verkauf des Konzeptes bestmöglich unterstützt werden, liefert gym80 eine obligatorische Inhouse-Grundausbildung für jeden Trainer sowie halbjährlich eine Weiterbildung in ihren regionalen Stützpunkten. Kurz: ein schlüsselfertiges Konzept, das das konventionelle Studio für den Boutique-Trend rüstet. www.gym80.de
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Fazit fitness MANAGEMENT international Deutsche Handwerkskunst aus Gelsenkirchen und Taiwanesische Produktion liegen auf den ersten Blick weiter auseinander, als es tatsächlich der Fall ist. gym80 ist es mit seiner strategischen Partnerschaft mit Healthstream gelungen, sein Portfolio um qualitativ sehr hochwertige Cardiogeräte zu erweitern. Davon profitieren gym80-Kunden zukünftig enorm, da nun in sich geschlossene Fitnesskonzepte angeboten werden können. Von der konventionellen Ausstattung im Kraft- und Cardiobereich bis hin zu fertig konzipierten Boutique-Fitness-Lösungen im Club-in-Club oder Stand-Alone-System hat der gym80-Kunde völlig neue Möglichkeiten, seine bestehenden Mitglieder zu binden, neue Mitglieder zu generieren und den aufkommenden Trend zur Boutique-Fitness erfolgreich mitzugestalten. Gelsenkirchen und Taiwan sind dabei die idealen Qualitätspartner.
VERANSTALTUNGEN
International Convention & Trade Show
IHRSA 2017 Los Angeles
Der amerikanische Fitnessmarkt ist und bleibt in Sachen Trends und Entwicklungen neben Deutschland das Maß aller Dinge im internationalen Vergleich. Das unterstrich die 36. Annual International Convention & Trade Show der IHRSA vom 08. - 11. März 2017 im kalifornischen Los Angeles abermals eindrucksvoll. Ob Fitnessequipment, Gruppenkurse oder ganze Fitnesskonzepte - die IHRSA bot in Form einer beeindruckenden Fülle an Vorträgen sowie der integrierten Fitnessmesse für jeden Geschmack etwas an. Welche Leitgedanken die Vorträge verfolgten, welche Entwicklungen auf dem amerikanischen Fitnessmarkt momentan stattfinden, welchen politischen Rückenwind die Fitnessbranche international erfährt, welche Anreize der Gesetzgeber setzt, um die Bevölkerung zu Fitnesssport zu bewegen und welche davon auch in Deutschland Fuß fassen könnten? fitness MANAGEMENT international war vor Ort und ging diesen Fragen nach. Eröffnungsrede der 36. Annual International Convention & Trade Show der IHRSA 2017
IHRSA 2017 IN ZAHLEN Besucherzahl: ca. 12.000 Ausstellerzahl: ca. 400 Anzahl der vertretenden Länder: ca. 80
Generation Y für die Fitness- und Gesundheitsbranche begeistern Eine sich zunehmend verändernde Kundenstruktur in den Fitness-Anlagen sieht Stephen Tharrett, Gründer der Beratungsgesellschaft Club Intel. Die Generation Y, geboren von 1981 bis 2000, wird in den kommenden Dekaden die der Baby Boomer mit einem Geburtsjahr von 1946 bis 1964 ablösen. Diese „Millennials“ zeichnen sich häufig durch ein eigenes Konsumverhalten und Wertesystem aus. Während die Boomers tendenziell eher in Sachwerte und Eigentum investieren, handeln die Millennials erlebnisorientiert und setzen auf einen Shared Economy-Ansatz. Sie sind eher bereit, Sachvermögen zu nutzen und mit anderen zu teilen, als Besitz zu erwerben. Ebenfalls präferieren sie in Bezug auf Fitnesstraining ein hohes Maß an Flexibilität und haben meist nicht nur das „eine Studio“, dem sie sich loyal verpflichten. Mark Williamson, ebenfalls Gründer von Club Intel, fügt hinzu, dass diese neue Zielgruppe trotz des geringeren Einkommens im Vergleich zu den Boomern mehr Geld für Konsum und Erlebnis ausgibt. Gruppentrainings oder eine Trainerstunde zwischen 20 und 100 US Dollar sind im amerikanischen Markt durchsetzbar. Wollen Betreiber diese Zielgruppe für sich gewinnen, müssen sie sich dieser Trends bewusst sein und entsprechende Konzepte am Markt anbieten, so die beiden Berater.
Fitness und Gesundheit zweitwichtigster Faktor nach Familie Auch global und insbesondere in Deutschland macht sich dieser Generationenwechsel in der Fitnessbranche bemerkbar. Keynotespeakerin Soraya Darabi, Gründerin des E-Commerce Unternehmens Zady, stellt einen Wandel des Wertesystems fest. Bei einer repräsentativen Befragung mit möglicher Mehrfachnennung stufen 79 Prozent der Generation Y „Familie“ als wichtigstes Element in ihrem Leben ein. Erfreulich für die Fitness- und Gesundheitsbranche: „Gesundheit und Fitness“ wird an zweiter Stelle mit 53 Prozent genannt. „Freunde“ belegen mit 39 Prozent der Nennungen den dritten Platz. Darabi mahnt, dass diese Affinität der Zielgruppe zum Thema Fitness alleine nicht ausreicht, um die Branche voranzutreiben. Die Betreiber müssen ihre Kunden kennen und gezielt ansprechen. Soziale Medien bieten dafür eine gute Plattform. Wichtig ist dabei Geschwindigkeit und Authentizität. Kurze Reaktionszeiten sichern Kommunikationsvorteile Nur mehr rund 8 Sekunden beträgt 2015 einer Studie von Microsoft zufolge die Aufmerksamkeitsspanne einer durchschnittlichen Person in 2015, wohingegen sie im Jahr 2000 noch bei 15 Sekunden lag. Daher ist es wichtig, bei der Nutzung von Sozialen Medien eine schnelle Reaktionszeit sicherzustellen. Einen Post innerhalb von 8 Sekunden zu beantworten, wird nicht ganz realistisch sein, so Darabi scherzend, jedoch innerhalb von 30 Minuten sollte eine Reaktion vorliegen, um den Kunden zu erreichen und abzuholen. Authentizität gewinnt an Bedeutung Authentizität ist die zweite und fast noch wichtigere Säule bei der Gewinnung und Bindung der Generation Y. Der Kunde von
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Philipp Roesch-Schlanderer (CEO eGym) mit Dustin Tusch (DSSV)
Gene Harper (Managing Director Asia Pacific Life Fitness), Dustin Tusch (DSSV), Jaime Irick (Präsident Life Fitness) und Janosch Marx (DHfPG)
Dustin Tusch (DSSV) mit Paul Eigenmann (Vorsitzender DIN-Ausschuss) und Janosch Marx (DHfPG)
heute fragt nicht mehr „Was?“, sondern er fragt nach dem „Warum?“. Er will nicht einfach nur ein Produkt oder eine Dienstleistung erhalten, sondern die Geschichte dahinter verstehen und mit seinem eigenen Wertegerüst abgleichen. Mit seinem Vortrag „Forget BIG Data – Small Data Defines the Future“ untermauert der dänische Buchautor und Change Manager Martin Lindstrom diesen Punkt. Betreiber sollten mehr kennen als nur die Kontaktdaten ihrer Kunden und diese Informationen in ihren Dantenbänken hinterlegt haben. Womit beschäftigen sich die Fitnessmitglieder außerhalb des Studios? Was sind ihre Vorlieben oder Hobbys? Worauf legen sie wert? Mit diesen Informationen kann ein Dialog mit den Kunden eröffnet werden. Und durch entsprechend kundenorientierte Maßnahmen kann diese Zielgruppe auch langfristig an einen Fitnessbetrieb gebunden werden. Der Kampf gegen die „Alternative News“ „Wir haben es mit (fehl-)informierten Kunden zu tun!“ Seth Mattison, Gründer und Geschäftsführer von FutureSigth Labs, hebt eine weitere Facette der Verhaltensweisen der Generation Y hervor. Leider kommt es bei der Flut an Informationsquellen, die der Kunde zur Verfügung hat, häufig zu Missverständnissen oder sogar zu Falschinformationen. Die neue Generation informiert sich zunehmend über Foren, im Internet oder über soziale Medien, die von anderen Nutzern erstellt werden. Diese bestehen meist aus Erfahrungsberichten oder Wahrnehmungen Dritter und weniger aus objektiven Fakten. Dieses Phänomen ist teilweise auch auf dem deutschen Fitness- und Gesundheitsmarkt zu beobachten. Beispielsweise gibt es Unklarheiten, was beispielsweise DIN 33961, ISO 9001 oder ZertFit bedeuten. Positiv ist jedoch hervorzuheben, dass die Betreiber von Fitness- und Gesundheits-Anlagen mit dem DSSV und ihrem Bildungspartner, der DHfPG, in Deutschland auf zwei seriöse Institute vertrauen können, die als zentrale Anlaufstellen genutzt werden und Aufklärungsarbeit leisten. Boutique auf Vormarsch Paul Bedford, Research Director und Retention Guru, beschreibt eine weitere interessante Entwicklung im angelsächsischen Fitness- und Gesundheitsmarkt. Viele High-Volume-Clubs, vergleichbar mit den Discountern in Deutschland, und Big Box Gyms, welche ein umfassendes Trainingskonzept anbieten, erfahren zu116
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nehmenden Wettbewerbsdruck durch sogenannte Boutiquestudios. Diese Betreiber sind vergleichbar mit den Mikrostudios in Deutschland – kleine Fläche, meist unter 200 Quadratmeter, und ein stark spezialisiertes Angebot. Während die Mikroanlagen in Deutschland mit EMS-Training bereits gut aufgestellt sind, strömen zunehmend auch die US-amerikanischen Konzepte auf den deutschen Markt. Am boomen sind in den USA Herzfrequenztraining (z. B. Orangetheory Fitness – Interview mit Gründerin Ellen Latham in der kommenden fMi-Ausgabe 03/17), Musik-Cycle-Studios (z. B. SoulCycle), Bootcamps (z. B. Barry’s Bootcamp) oder auch Barrentraining (z. B. Pure Barre). Insbesondere Orangetheory Fitness mit weltweit 600 Anlagen, primär in Nordamerika und Asien vertreten, und einer halben Million Mitgliedern, plant den Markteintritt in Deutschland. Diese Boutiquestudios sind in urbanen Regionen stark vertreten. Allein in der Stadt London werden rund 250 Mikroanlagen betrieben. „Gamechanger“ im Fitness- und Gesundheitsmarkt Als „Gamechanger“ für die Branche, so beschreibt Bedford das Wachstum der Boutiquestudios. Viele Betreiber versuchen über Club-in-Club-Konzepte die Zielgruppe der Boutiquestudios für sich zu gewinnen. Oftmals scheitern sie jedoch daran, die Preise für das zusätzliche Spezialangebot entsprechend zu integrieren oder die Konzepte zu standardisieren. Entsprechend sind auch die Roundtables for Executive (REX), eine Vereinigung führender Fitnessstudiobetreiber, unter dem Thema „Differentiate or Die“ abgehalten worden. Eddie Tock, Präsident der REX, mahnt, dass bei einer Differenzierungsstrategie nicht nur eine Kopie der Boutiquestudios erfolgen sollte, sondern eine klare Abgrenzung zu diesen Konzepten – beispielsweise über Kooperationen mit Unternehmen im Bereich Firmenfitness. Blue und Green Script Warum sind diese Konzepte so erfolgreich? Wie oben beschrieben, sucht die Generation Y nach Erlebnissen und Abenteuer. Dieses Bedürfnis wird durch die Boutiquestudios bedient. Entsprechend sind die Kunden solcher Studios bereit, pro Training 20 bis 30 US Dollar oder auch einen vierstelligen Jahresbeitrag für unbegrenzte Nutzung zu zahlen. In diesem Zusammenhang spricht Buchautor und Change Manager Martin Lindstrom von einem sogenannten Blue und Green Script, welches schon Alfred Hitchcock für seine Filme verwendet hat. Das
Dustin Tusch (DSSV) mit Hans Muench (Inhaber und Geschäftsführer Muench Solutions Consulting GmbH)
Foto: IHRSA/THE PHOTO GROUP
Blue Script ist das Drehbuch bzw. Trainingskonzept, welches auch jeder Fitnessbetreiber verinnerlicht hat. Das Green Script wird jedoch von einem Großteil der Akteure am Markt vergessen. Im Green Script wird festgelegt, wie sich der Kunde bei den jeweiligen Szenen bzw. Trainingsabschnitten fühlen soll, wann welche Emotionen angesprochen werden und wie die Stimmung ausfallen soll. Die Boutiquebetreiber setzen dieses Greenscript gezielt ein und definieren, was ihr Kunde beispielsweise beim Betreten des Studios sieht, riecht, wahrnimmt und fühlt. Und genau das macht die Boutiquestudios erfolgreich, so Lindstrom. Johnny Earle, Gründer von Johnny Cupcakes, fügt hinzu, dass zusätzlich eine Marke und ein entsprechendes Prestige-Gefühl aufgebaut werden muss. So betreibt beispielsweise jeder Boutiquebesitzer in den USA zusätzlich Merchandising im Studio und generiert damit weitere Umsatzströme. Earle geht noch einen Schritt weiter und betreibt mit Johnny Cupcakes einen Merchandiseshop für eine Bäckerei, die nicht einmal existiert. Ein weiteres Konzept, das Earle empfiehlt, ist
die Knappheit der Güter – nicht neu, aber wirksam. Zu den beliebtesten Kurszeiten um 5 Uhr morgens oder 17 Uhr nachmittags haben die meisten Boutiquestudios eine Warteliste, da diese Kurse schon voll ausgebucht sind. Die Kunden fühlen sich bestätigt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Erfolgsfaktor Bildung und Qualität Von der Bildung und der Qualität der Mitarbeiter hängt, so Ellen Latham, Gründerin von Orangetheory Fitness, ein solches Spezialkonzept in besonderer Weise ab. Sie bedauert sehr, dass der US-amerikanische Fitness- und Gesundheitsmarkt nur schwach reguliert ist und der Titel „Trainer“ viele Bedeutungen haben kann. Umso mehr freut sie sich, ihr Herzfrequenzkonzept Orangetheory Fitness in Zukunft auch auf dem deutschen Markt anzubieten. Im Unterschied zu den USA ist Deutschland hinsichtlich der Schaffung von erforderlichen Qualitätsstandards in Fitness- und Gesundheits-Anlagen durch die im November 2014 in Kraft getretene DIN-Norm 33961 bereits einen erheblichen Schritt weiter. In der DIN-Norm enthalten sind ne-
VERANSTALTUNGEN
Rudi Plüddemann (Geschäftsführer Rückgrat Sport- und Gesundheitscenter) mit Dustin Tusch (DSSV)
Foto: IHRSA/THE PHOTO GROUP
ben Standards für das Betreiben von Anlagen auch Standards für die Qualifikationen der eingesetzten Trainer. Fitnessbetreiber können ihre Anlagen durch DAkkS-akkreditierte Prüfhäuser, wie die BSA-Zert, nach der DIN-Norm 33961 zertifizieren lassen. Hierdurch erlangen Betreiber einen neutralen und unabhängigen Nachweis über die Einhaltung der DIN und damit über die Qualität ihrer Einrichtung. Gleichzeitig erfüllen sie den Qualitätsstandard, um anhand einer Sonderregelung zwischen dem DSSV und dem GKV-Spitzenverband ihren Kunden prä-
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Die jährliche IHRSA Convention lieferte in der Vergangenheit immer wieder Eindrücke aus Übersee, die auch auf den deutschen Markt anwendbar waren. So auch in diesem Jahr. Die drei zu identifizierenden Hauptthemen waren: Digitalisierung, Boutique-Fitness und die Veränderung politischer Rahmenbedingungen. Die voranschreitende Digitalisierung war in den Vorträgen omnipräsent. Auch die Geräte- und Equipmenthersteller folgten diesem Trend. Kaum ein Gerät, kaum ein Konzept kommt mehr ohne Vermessung, ohne Herzfrequenz, ohne Verknüpfung und Vernetzung aus. Die Software der Geräte ist untereinander größtenteils kompatibel, was dem Studiobetreiber und Endkunden zu Gute kommt. Nie war Fitnesstraining smarter, damit für den Kunden effektiver und sicherer als heute. Neben der Digitalisierung sind es vor allem die Boutique-Fitness-Konzepte, die in den USA den Markt ordentlich umkrempeln. Dabei ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieser Trend auch in Deutschland ankommt. Neben den in Deutschland schon weit verbreiteten EMS-Studios – in den USA sucht man diese größtenteils vergeblich – werden es vor allem Kleingruppenkonzepte im Personal Training sein, die die Struktur des deutschen Marktes verändern werden. Auf meist nicht mehr als 200 qm bieten vor allem Ketten- und Franchiseanbieter Konzepte wie Zirkeltraining, bestehend aus Cardio (Stairclimber /
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ventive Maßnahmen nach § 20 SGB V durch einen Kursleiter mit Trainerlizenz anbieten zu können. Des Weiteren bildet eine DIN-Zertifizierung ein zusätzliches Verkaufsargument, das zertifizierte Anlagen von nicht-zertifizierten Anlagen klar abgrenzt. Sie möchten wissen, wie sich der deutsche Fitnessmarkt entwickelt und als erster von den neuesten Trends erfahren? Besuchen Sie den Aufstiegskongress vom 6.-7. Oktober 2017 in Mannheim! Mehr zum Kongress erfahren Sie auf Seite 122.
Laufband / Rudergerät), Kraft (Freihantelbereich, FuncitonalTower) und / oder Schlingentraining an, das in einigen Fällen mit Cybertraining unterstützt wird. Aber auch reine Cycling-Studios sind auf dem Vormarsch. Erste Ableger sind auch hier in Deutschland zu beobachten. Die hier erzielten Beiträge in den USA sind beachtlich und schwanken meist zwischen 20 und 30 US-Dollar pro Kurs. Auch wenn auf Grund der Preissensibilität der Deutschen auf Dauer und in der Menge keine 20 bis 30 Euro pro Kurs im Markt durchgesetzt werden können, ist doch davon auszugehen, dass Boutique-Fitness auch außerhalb von EMS und Mrs.Sporty der Trend in Deutschland sein wird. Einige dutzend Neueröffnungen im urbanen Raum noch in diesem Jahr im Boutique-Bereich sind wahrscheinlich. In den kommenden Jahren könnten es mehrere hundert sein. In Deutschland durch die Präventionskurse gemäß § 20 SGB V sowie durch das am 25. Juli 2015 in seinen wesentlichen Teilen in Kraft getretene Präventionsgesetz bereits längst Realität, hat nun auch die USA nachgezogen. Mit dem Personal Health Investment Today Act (kurz PHIT), das zum 1. März 2017 im US-Kongress vorgestellt wurde, versucht auch die USA durch gesetzliche Anreize im Gesundheitssystem die Bevölkerung zu physischer Aktivität zu bewegen. Bis zum Inkrafttreten von PHIT in den USA ist es jedoch noch ein langer Weg, während deutsche Fitness-Anlagen bereits seit Jahren vom politischen Engagement des DSSV, Europas größtem Arbeitgeberverband und dessen Kooperationspartnern profitieren.
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Aufstiegskongress 2017
Save the date!
Foto: DHfPG/BSA
Am 06./07. Oktober 2017 ist es wieder so weit. Zum insgesamt elften Mal findet der Aufstiegskongress als offener Fachkongress der Zukunftsbranche in Mannheim statt. Hochkarätige Vorträge mit wertvollen Anregungen für den Beruf aus den Themengebieten Management, Training, Coaching, Ernährung, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Sportmanagement werden erneut viele Fach- und Führungskräfte nach Mannheim locken. Inspiration durch erfolgreiche Konzepte, aktuelles Fachwissen und viel Raum, um das berufliche Netzwerk zu pflegen und zu erweitern: Dies alles macht den Aufstiegskongress zur Ideenschmiede für die tägliche Arbeit und damit die Teilnehmer erfolgreicher. Schon jetzt den 06./07. Oktober 2017 unbedingt einplanen! Als DSSV-Mitgliedsunternehmen können Sie so viele Mitarbeiter, wie Sie möchten, zum Sonderpreis von 49,- EUR je Mitarbeiter anmelden.
Teilnehmer werden beim diesjährigen Fachkongress erfahren, welche neuen Herausforderungen auf die Branche zukommen, mit welchen praxisnahen Lösungen und Strategien diese zu meistern sind und wie neue Zielgruppen angesprochen und gewonnen werden können, um so gemeinsam eine gesunde Zukunft zu gestalten.
Motto 2017: „Fit for the future“ Die Zukunftsbranche Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit hat in den vergangenen Jahren viel politische und gesellschaftliche Anerkennung und Akzeptanz erreicht. Sei es durch das neue Präventionsgesetz, in dem die Branche erstmals explizit berücksichtigt wird, oder die neutrale Qualitätskontrolle durch die weltweit einzige demokratisch legitimierte Norm für Fitness-Studios: DIN-Norm 33961. Durch das positive Image der Branche gilt es, neue Möglichkeiten zu nutzen, um auch weitere Zielgruppen für Fitness, Gesundheit und Prävention zu begeistern. Doch nicht nur Kunden und Mitglieder sollten für die Zukunft gut aufgestellt sein, auch die Branche muss sich für die Herausforderungen der Zukunft fit machen. Wie dies genau gelingt, zeigt der Aufstiegskongress, der 2017 unter dem Motto „Fit for the future“ steht.
Tolles Rahmenprogramm Die Teilnehmer des Aufstiegskongresses erwartet neben einem interessanten zweitägigen Kongressprogramm auch wieder ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm inkl. „Come Together“, Kongress-Lounge und Partner-Ausstellung.
Foto: DHfPG/BSA
Veranstalter:
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Fach-Foren prägen zweiten Kongresstag Auch in diesem Jahr finden am zweiten Kongresstag die beliebten Fach-Foren Management, Training, Coaching, Ernährung, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Sportmanagement statt. Hier werden in Kurzvorträgen aktuelle Themen wissenschaftlich aufbereitet. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit, in der Speakers Corner die eigene Sichtweise mit den Referenten zu diskutieren.
Mit dem Kongress-Newsletter immer top informiert Sie möchten immer über aktuelle Informationen rund um den Aufstiegskongress und das Kongressprogramm informiert sein? Dann melden Sie sich auf der Kongresswebseite für den kostenfreien Kongress-Newsletter an. Oder folgen Sie uns auf Facebook unter www.facebook.de/aufstiegskongress Teilnehmerstimmen inkl. Videointerviews finden Sie unter: www.aufstiegskongress.de
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AKTUELLES
ICG® CONNECT
Performance & Entertainment im Indoor Cycling ICG® Connect startet die nächste Epoche im Indoor Cycling. Im digitalen Zeitalter lässt es traditionelles Cycling mit modernster Technologie verschmelzen, um dadurch eine völlig neue Art der Begeisterung, Motivation und Trainingssteuerung zu schaffen. Im digitalen Zeitalter sind moderne, innovative und interaktive Lösungen gefragt, welche den Benutzer begeistern, motivieren sowie einen nachhaltigen Mehrwert bieten. Diesem Trend müssen zukünftig auch Fitnessgeräte und Anlagen gerecht werden, um mit dem starken Wettbewerb der Konsumerprodukte Schritt halten zu können und den Mitgliedern dadurch entsprechend attraktive Angebote zu ermöglichen. ICG ® Connect – Performance und Entertainment ICG ® Connect verbindet traditionelles Indoor Cycling mit zeitgemäßen Anforderungen und erfüllt mit seinem Funktionsumfang die Erwartungshaltung der Instruktoren, Benutzer und Anlagenbetreiber. ICG ® Connect ist das Bindeglied zwischen dem Indoor Cycle und Multimedia Anwendungen, es verbindet Performance mit Entertainment und integriert den Einzelnen noch stärker in die Gruppe.
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Coach By Color® Trainingssteuerung Grundsätzlich basiert ICG Connect auf den individuellen Coach By Color ® Trainingszonen aller Teilnehmer. Diese spiegeln die individuelle Intensität des Benutzers auf Basis der Leistung in Watt oder der Herzfrequenz wider und werden anhand von Farben (weiß, blau, grün, gelb, rot) über den integrierten Rad-
ICG Connect: Personal mode
Fotos: ICG®
ICG Connect verbindet traditionelles Indoor Cycling mit modernster Technologie.
Im Mittelpunkt der ICG ® Connect Anwendungen steht der einzelne Benutzer sowie die Trainingsgruppe. Dadurch werden sowohl die individuelle Trainingssteuerung als auch die Integration in ein völlig neues Gruppenerlebnis ermöglicht. Gemeinsame Ziele zu erreichen und dabei die persönlichen Interessen zu berücksichtigen werden auf einzigartige Weise miteinander verbunden. Visuell motivierende multimediale Funktionen steigern die Interaktion sowie das Erlebnis eines Indoor Cycling Kurses und begeistern die Teilnehmer auf eine völlig neue Art.
computer dargestellt. Auf dieser Trainingsmethodik baut ICG ® Connect auf. Dabei werden die benutzerbezogenen Trainingswerte von den ICG Bikes (IC5, IC6 und IC7) an einen mit dem Projektor und TV verbundenen Multimedia Server übertragen und ermöglichen dadurch eine Vielzahl an Funktionen. Über ein am Lenker angebrachtes Tablet kann der Instruktor diese bequem und bedarfsgerecht steuern und somit sowohl die Trainingsziele des Einzelnen sowie die der gesamten Trainingsgruppe überwachen und visuell darstellen. Motivierende Funktionen Die von den Benutzern erzeugten Trainingsdaten werden auf unterschiedliche Weise in die verschiedenen Funktionen eingebunden und dargestellt. Im Gruppenmodus wird die durchschnittliche Belastung der gesamten Gruppe dargestellt, d.h. alle verfolgen ein gemeinsames Trainingsziel und bekommen hierfür Team „Effort Points“. Zudem kann die Intensität eines jeden Einzelnen dargestellt werden, eine sehr hilfreiche Funktion für den Instruktor zur besseren individuellen Steuerung einzelner Teilnehmer. Um bei Bedarf ein wenig Wettkampfcharakter in den Kurs mit einzubauen, stehen verschiedene Team „Battles“ zur Verfügung, bei der die Teilnehmer automatisch in zwei Gruppen eingeteilt werden und in kurzen Intervallen gegeneinander antreten. Ein „Leaderboard“ verdeutlicht zudem das Ranking der Kursteilnehmer anhand gewisser Trainingsparameter. Eines der Highlights ist zudem die Verwendung faszinierender Landschaftsaufnahmen, die mit in die Kursge-
ICG Connect: Battle mode
staltung aufgenommen werden können. Die beeindruckenden Streckenabschnitte an einigen der schönsten Orte weltweit in Verbindung mit effektiver Trainingssteuerung sorgen für maximale Begeisterung und Motivation. Der Instruktor bestimmt was läuft ICG ® Connect ist kein klassisches virtuelles Training, vielmehr bietet es dem Instruktor auf Basis modernster Technologie verschiedene digitale Funktionen, die während eines Indoor Cycling Kurses bedarfsgerecht eingesetzt werden können. Hierbei ergänzen sich die verschiedenen Anwendungen auf optimale Weise, indem jederzeit zwischen den unterschiedlichen Modi gewechselt und somit auf die Bedürfnisse des Instruktors sowie die der Teilnehmer eingegangen werden kann. Der multimediale Einsatz steigert somit das Erlebnis traditioneller Cycling Kurse sowie die individuelle Trainingssteuerung und Gruppendynamik. Flexibel einsetzbar, nachhaltig erfolgreich ICG ® Connect eignet sich perfekt für das Indoor Cycling im Kursraum sowie für Kleingruppen auf der Trainingsfläche. Seine Vielfalt und hochwertige Umsetzung sorgt für begeisterte Teilnehmer und motivierte Instruktoren, um nachhaltig einen erfolgreichen Indoor Cycling Kursbereich sicherzustellen.
Indoor Cycling Group | www.indoorcycling.com
ICG Connect: Scenic mode
ERNÄHRUNG
Itrim
100 Besucher bei Ernährungstagen © VICUSCHKA - Fotolia.com
Die Firma Itrim wurde im Jahr 2003 in Schweden gegründet und hat sich seitdem als einer der weltweit führenden Anbieter von nachhaltigen Gesundheits- und Gewichtsreduktionsprogrammen etabliert. Die Resultate des Abnehmkonzepts wurden in namhaften wissenschaftlichen Zeitschriften wie z. B. dem American Journal of Clinical nutrition publiziert. Itrim ist derzeit an mehr als 75 Orten in Schweden, in den USA (San Francisco und Los Angeles), in China (Guangzhou) und in Deutschland (Nordrhein-Westfalen und Bayern) vertreten.
wiederholt werden, um noch mehr Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen. Marc und Johannes Linzenich sind Gründer und Geschäftsführer der Linzenich Fitnessgruppe, einer der angesehensten Fitnessketten Deutschlands. Sie nennen als Grund für den Entschluss, mit Itrim zusammenzuarbeiten und dessen innovativen Ansatz zu unterstützen:
„Itrims Hauptziel ist es, noch mehr Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen“, sagt Lena Happ, National Program Manager bei Itrim Deutschland. „Ein Großteil der Deutschen leidet – wie überall in den Ländern der westlichen Welt – an Krankheiten und Problemen, die mit Übergewicht in Zusammenhang gebracht werden können. Durch die Zusammenarbeit mit bestehenden, renommierten Fitnesscentern können wir vielen Menschen helfen, neue und nachhaltige Ess- und Trainingsgewohnheiten zu entwickeln. Das freut uns sehr!“
Wir haben viele Jahre lang nach einem Programm gesucht, das unseren Mitgliedern langfristig Erfolg verspricht und damit höchste Zufriedenheit schafft. Wir haben verschiedene Konzepte getestet, aber erst mit Itrim ein Programm gefunden, das unseren Vorstellungen entspricht.
Um den Menschen unseren Ansatz näherzubringen, haben wir kürzlich in „Zusammenarbeit mir den renommierten Fitnesscentern POINT in Gerlingen und im Sportsclub4 in Lindlar unseren ersten Ernährungstag in Deutschland durchgeführt“, sagt Nadine Klenke, Sales & Marketing Director bei Itrim Deutschland.
Unsere Kunden haben in den bisherigen Gesundheitskonzepten genau den professionellen Teil in der Verhaltenstherapie vermisst, den das Itrim-Programm liefert. Das war einer der Hauptgründe für unsere Zusammenarbeit mit Itrim.
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Bei Itrims Ernährungstagen waren mit Andreas Scholz, Peter Hinojal und Holger Pleick einige der führenden deutschen Fachexperten zugegen. Wie Itrim plädieren sie für einen gesünderen und sportlicheren Lebensstil. Die zwei Ernährungstage lockten im November ca. 100 neugierige Besucher an, die Vorträgen wie artgerechte Ernährung, der Figurmacher, Logische-Ernährung usw. lauschten. Der Ernährungstag soll jährlich
Itrims kommerzielles Geschäftsmodell und die umfassenden Weiterbildungsmöglichkeiten sind auch ein bedeutender Grund für unseren Beschluss, das Itrim-Programm in allen unseren Centern anzubieten. Wir freuen uns auf eine spannende und bereichernde Zusammenarbeit. - Marc Linzenich Itrim hat ca. 80 künftige Itrim-Mitarbeiter speziell geschult, darunter rund 30 Coaches der Linzenich Fitness Gruppe. Bereits im Januar und Februar werden sie mit dem Itrim-Programm an ihren Standorten starten. Ein Itrim-Gesundheitscoach erhält in der Regel eine dreiwöchige Grundausbildung, die mit der Zeit fortlaufend erweitert wird. Innerhalb der Itrim Academy gibt es sogar die Möglichkeit, nach einem halben Jahr Zusatzausbildung ein Coach-Diplom zu erwerben. www.itrim.de
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BESONNUNG
Wie Sonnenlicht dem Immunsystem auf die Sprünge hilft © allinonemovie - pixabay.de
Bei der Untersuchung von T-Lymphozyten fand eine amerikanische Forschergruppe des Medical Center der Georgetown University in Washington heraus, dass sich der blaue Anteil des Sonnenlichtes positiv auf die Immunabwehr auswirken kann. Eine Forschergruppe um Gerard Ahern konnte in Untersuchungen zu den sogenannten T-Zellen (T-Lymphozyten) zeigen, dass Sonnenlicht die Beweglichkeit dieser besonderen Abwehrzellen fördern kann. "T-Zellen, egal ob sie Helfer- oder Killer-Zellen sind, müssen sich bewegen, um ihre Arbeit zu verrichten, also an den Ort einer Infektion zu kommen und die Immunreaktion zu steuern", sagt Gerard Ahern vom Medical Center der Georgetown University in Washington. Die Studie konnte zeigen, dass der blaue Anteil des Sonnenlichtes die Abwehrzellen direkt aktivierte. Dabei genügten schon geringe Mengen an blauem Licht, um die T-Zellen dazu zu bringen, sich schneller zu bewegen. Ausschlaggebend für die Bewegung der T-Zellen ist die Entstehung von Wasserstoffperoxid, welcher sich durch das Sonnenlicht in den T-Zellen bildet. Dieser ist ebenfalls dafür verantwortlich, dass sich bei einer Immunreaktion die T-Zellen zur Schadensregulierung an den Ort des Schadens bewegen.
Die Ergebnisse der Forscher konnten aus Untersuchungen mit Zellkulturen von Mäusen und menschlichem Blut gewonnen werden. Weitere Studien an spezifischen T-Zellen der Haut könnten weitere Ergebnisse liefern und möglicherweise zeigen, dass die Aktivierung der T-Zellen durch blaues Licht nur positive Effekte hat. Daraus resultierend könnte in Zukunft die Immunabwehr verschiedenster Patienten mit einer Lichttherapie gestärkt werden. Quellen: www.spektrum.de/news/wie-sonnenlicht-das-immunsystem-aktiviert/1433289 www.nature.com/articles/srep39479
Die Wirkung von Sonnenstrahlen auf Haut und Organismus
„Elektromagnetische Strahlung ist eine Energieart, die auf Menschen, Pflanzen und Tiere in vielfältigen Erscheinungsformen stetig oder unregelmäßig, mehr oder weniger intensiv einwirkt. Sie umfasst einen breiten Bereich unterschiedlichster Wellenlängen, z. B. Rundfunk und Fernsehwellen ebenso wie die optische Strahlung bis hin zu Röntgenstrahlen und kosmischen Strahlen.“
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anderfolgenden Wellenkämmen, oder, um es wissenschaftlicher auszudrücken:„Als Wellenlänge (griechisch: Lambda) wird der kleinste Abstand zweier Punkte gleicher Phase einer Welle bezeichnet.“ (WIKIPEDIA)
(aus: „Sonne und Solarien – Handbuch zum Ausbilderseminar“ des TÜV Rheinland)
Dabei gilt: Je kürzer die Welle, desto höher die transportierte Energie und je länger die Welle, desto kleiner die transportierte Energie. Dabei wird die Wellenlänge in Nanometer gemessen (= der millionste Teil eines Meters). Optische Strahlung ist der Teil des Gesamtspektrums elektromagnetischer Strahlung im Wellenlängenbereich von 100 Nanometer - 1 Millimeter.
Die elektromagnetische Strahlung bzw. die sie bestimmenden Energieteilchen (Quanten) verbreitet sich wellenförmig. Eine Welle bezeichnet dabei die Wegstrecke zwischen zwei aufein-
Zwischen einer Wellenlänge von 100 – 380 nm spricht man von ultraviolettem Licht, zwischen 380 und 780 nm liegt der Bereich des sichtbaren Lichtes und im Bereich von 780 nm – 1
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Wissen Sie, was wie am Sonnenlicht wirkt? Das Sonnenlicht gehört zur elektromagnetischen Strahlung. Was aber ist elektromagnetische Strahlung?
mm spricht man von Infrarotstrahlung. Ultraviolettes Licht ist also energiereicher als sichtbares Licht und dieses wiederum energiereicher als Infrarotlicht. Weder UV-Licht noch Infrarotlicht sind für das menschliche Auge sichtbar. Das infrarote Spektrum des Lichts mit seinen langen, relativ energiearmen Wellen sorgt für die angenehme Wärme und tiefe Durchblutung des Körpers. Das sichtbare Licht sorgt dafür, dass wir uns in unserer Umwelt visuell orientieren können und reguliert darüber hinaus auch den sogenannten zirkadianen (Schlaf-Wach-) Rhythmus. Das ultraviolette Licht hat wichtige photochemische Wirkungen, wie zum Beispiel der Vitamin D-Synthese in der Haut. Dieses ultraviolette Spektrum des Lichtes ist es auch, das im Zusammenhang mit den Wirkungen des künstlichen und natürlichen Sonnenlichtes für uns an dieser Stelle am interessantesten ist. Auch wenn unsere Sonne ein sehr breites Spektrum an elektromagnetischer Strahlung emittiert, erreicht uns doch nur ein kleinerer Anteil davon. Dies bezeichnen wir als Globalstrahlung. Ein Großteil elektromagnetischer Strahlung wird durch unsere Atmosphäre gefiltert. So erreichen uns elektromagnetische Strahlen aus dem energiereichen UVC Bereich gar nicht. Aus dem ebenfalls noch energiereichen UVB Bereich nur 0,4 % und aus dem UVA Bereich 5,6 %. Der Rest verteilt sich auf das sichtbare Spektrum (50,9 % des die Erde erreichten Strahlungsbereiches) und den infraroten Bereich (43,1 % der Globalstrahlung). Dieser kleine Ausflug in die Strahlenkunde des Sonnenlichtes zeigt bereits auf, wie wichtig das Sonnenlicht für uns und unsren Körper ist. Die kleine Schwester der Sonne, das Solarium, hat für unseren Körper ebenfalls viele Vorteile. In den folgenden Ausgaben der fMi werden wir Ihnen noch mehr über die Wirkung von Sonnenstrahlen auf Haut und Organismus berichten.
Unsere Verbandszeitschrift hat ein neues Gewandt Und damit nicht genug! In Zukunft wird die „BfB Intern“ unter dem neuen Titel „SonnenSeiten“ kostenlos für unsere Mitglieder zur Verfügung stehen. Haben Sie Interesse an unserer SonnenSeiten oder möchten eine Anzeige platzieren? Unsere Geschäftsstelle freut sich auf Ihre Anfrage.
Sie haben den 10. Europäischen Fachkongress Solarien und Besonnung verpasst? Auf Youtube (www.youtube.com/watch?v=KqFAhfDLa64&t =120s) und unserer Facebook-Seite finden Sie eine Zusammenfassung unseres Jubiläumskongresses. Viel Spaß beim Ansehen! Der Bundesfachverband Besonnung e.V. in den sozialen Netzwerken Folgen Sie uns und erhalten Sie die neusten Infos zu Sonne, Solarium und Vitamin D: www.facebook.com/BundesfachverbandBesonnungEV?ref=hl plus.google.com/106482280718967784125/about www.youtube.com/channel/UCNgI-ZbueD2xFQlw60XRfRA?feature=watch Pressekontakt: aUF dEN pUNKT & jUNG · Janine Jung Hermann-Ehlers-Str. 104 · 63456 Hanau Mobil: 0157 - 73 836 073 aufdenpunkt@janine-jung.de jung@bundesfachverband-besonnung.de
AKTUELLES
Bodyweight Training mit Mike Diehl Bodyweight Training mit Mike Diehl
Es gibt so viele Nörgler und Negativdenker auf dieser Welt. Menschen, die an den gewohnten Zuständen festhalten und Angst vor Veränderungen haben. Grenzen Sie sich als Studiobetreiber ab und tragen Sie Ihre Mission nach außen: fit, schlank und stark werden! Mike Diehl spornt die Spezialeinheiten der Bundeswehr und Tennisgrößen wie Angelique Kerber oder Andrea Petkovic regelmäßig zu Höchstleistungen an. Nun sind Ihre Mitglieder an der Reihe! Mit seinen über 100 bewährten Bodyweightübungen und vielen abwechslungsreichen Trainingszirkeln kann der bekannte Fitnesscoach Ihnen Inspiration geben, wie Sie die Körper Ihrer Mitglieder an Grenzen bringen. Durch das integrierte Punkte- und Kontrollsystem können Sie je nach Fitnesslevel die Workouts individuell anpassen und stetig
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verändern. So bieten die Übungen mit dem eigenen Körpergewicht jedes Mal eine neue Trainingsherausforderung! Außerdem liefert das Buch gezielte Tipps für eine ausgewogene Ernährung – getreu dem Motto „Du bist, was du isst“.
Krafttraining – Schneller Muskelaufbau Für wen eignet sich dieses Buch? Ganz einfach: Für alle Menschen, die schnell Muskeln aufbauen oder anderen Menschen dabei helfen wollen. Zum Beispiel nach Verletzungen, um sich sportlich zu verbessern oder attraktiver mit mehr Muskeln zu sein. Ein Standardwerk im Krafttraining, denn eine muskuläre Grundlage benötigt man in jeder Lebenssituation: ob Alltag, Sport, Rehabilitation oder Lifestyle. Der Autor stellt einen ausführlichen Trainingsplan vor mit den notwendigen Übungen, bei denen er auch auf Fehlerkorrekturen und typische Verletzungen bei falscher Ausführung eingeht. Er erklärt, was im Körper auf hormoneller Basis beim Muskelwachstum geschieht und weshalb sich deshalb die hier vorgestellte Technik am besten für schnelles Muskelwachstum eignet. Zusätzlich enthält das Buch Ernährungspläne, die auf das Ziel „schnell Muskeln aufbauen und
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Körperfett reduzieren“ ausgerichtet sind. Im Kapitel Motivation werden Übungen aufgezeigt, mit denen Sie Ihre Energie bündeln können, um langfristig motiviert zu bleiben.
IMPRESSUM Organ Offizielles Organ des DSSV e. V. und BFB e. V. Verlag und Herausgeber Refit Kamberovic & Birgit Schwarze Beutnerring 9 D-21077 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 / 30 09 45 - 0 Telefax: +49 (0) 40 / 30 09 69 90 www.fitnessmanagement.de fmi@fitnessmanagement.de
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Redaktionelle Mitarbeit Prof. Dr. Mato Bartoluci, Andrea Elbl, Dr. med. Irena Kos, Jennifer Kräge, Werner Kündgen, Dipl. Sportlehrer Günter Noll, Bernd Ruck, Rainer Schult, Dustin Tusch, Jürgen Woldt International: Jadranka und Neven Kamberovic
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VERANSTALTUNGEN
Fotos: FIBO
FIBO 2017
Mehr Aussteller und neue Trends Die FIBO 2017 wird so groß wie nie: Rund 1.000 Aussteller aus aller Welt werden auf der Internationalen Leitmesse für Fitness, Wellness und Gesundheit Trends setzen. Kompetenz im Studio, neue Group-Fitness-Konzepte und Smart Training sind nur einige der Messethemen, die Studiobetreiber vom 6. bis 9. April nicht verpassen sollten. Außerdem stellen führende Gerätehersteller aktuelle Innovationen vor. „Das Fitness-Studio als Kompetenzzentrum“ ist 2017 das Hauptthema der Messe. „Wir haben ein knackig-volles Programm aufgelegt“, sagt FIBO-Chef Ralph Scholz. „Es geht um Fortbildung, Vernetzung und Inspiration für die ganze Fitnessbranche.“ Kundenbindung – das Topthema des EHFF Den Auftakt macht am 5. April das 4th European Health & Fitness Forum. Das Thema lautet „Customer Engagement“. Noch immer konzentrieren sich viele Studiobetreiber und Personal Trainer darauf, neue Kunden zu akquirieren. Dauernden Erfolg hat aber nur, wer einmal gewonnene Kunden langfristig hält. Führende Wirtschafts- und Branchenexperten wie „Management Guru“ Luis Maria Huete, Fitness-First-Strategin Christophe Collinet und Equinox-Fitness Director Emma Barry erklären, wie Studiobetreiber durch emotionales Marketing Kunden langfristig binden. Zu dem erfolgreichen Format der FIBO und Europe Active werden 400 Spitzenvertreter der europäischen Fitnessbranche erwartet. FIBO zeigt Group-Fitness-Trends der Zukunft Das „Wir“-Gefühl stärken und der Fluktuation vorbeugen – darum geht es auch in der neuen „Group Fitness World“ in Halle 4.1. Auf gleich zwei zentralen Bühnen können sich Entscheider auf kurzen Wegen inspirieren lassen, welches neue Kurskonzept für ihr Studio perfekt ist. Wer es noch zeiteffizienter mag, sollte sich die FIBO Innovation und Trend Show nicht entgehen lassen. In 60 Minuten erhalten Studiobetreiber einen kompakten Einblick in innovative Konzepte – vorgestellt direkt vom Anbieter in einer kurzen Live-Demonstration. Das neue Format am 6. und 7. April ist Teil der Group-Fitness-Offensive, mit der die FIBO die Suche nach Inspiration vereinfacht. Entscheider können sich per E-Mail (maike.kumstel@fibo.com) anmelden. 130
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Business Boost: Neue Zielgruppen gewinnen Auch für die Akquirierung neuer Kunden gibt die FIBO zahlreiche Anregungen. Wer zum Beispiel Millennials ins Studio holen möchte, sollte Angebote für Körper und Geist schaffen. Denn in der Generation Y hat sich eine ganzheitliche Vorstellung von Fitness, Wellness und Gesundheit durchgesetzt. Anregungen können sich Studiobetreiber und Trainer auf der „Body and Mind“-Bühne in Halle 5.1 holen. Ebenfalls lohnend ist es, ein Angebot für Medical Fitness aufzubauen. 8,6 Millionen Deutsche nutzten 2016 laut der TNS Infratest medizinische Trainingsangebote. In den Hallen 7 und 8 der FIBO stellen Keyplayer innovative Ausstattung und Ausbildungen vor. Smart Training ist Topthema für Studios Digitale Angebote sind ein weiteres Kompetenzthema für Studios, denn die Zukunft von Fitness wird immer smarter. Die FIBO zeigt zahllose smarte Anwendungen, die Studios dabei helfen, Mitglieder zu gewinnen, die Kundenbindung zu steigern und das Fitnesstraining mit gesunden Benefits zu verknüpfen. Das Angebot reicht von Apps zum Tracken der Studioaktivitäten bis zur Big-Data-Lösung für das Studio. Neu: Exklusives Matchmaking Fachbesuchern macht es die FIBO 2017 noch einfacher, sofort die richtigen Geschäftspartner finden. Ein gezieltes Online-Matchmaking bringt Aussteller und Fachbesucher passgenau zusammen – und das sogar schon vor Messebeginn. Das neue Matchmaking-Tool filtert Aussteller nach Ländern, Themen oder der Messenomenklatur. Außerdem hilft es dabei, sich direkt zu festen Terminen auf der Messe zu verabreden. Alle registrierten Besucher sind automatisch für das Tool freigeschaltet und bekommen einen Link per E-Mail zugesendet. Als besonderen Service erhalten sie am Freitag vor der Messe eine E-Mail mit ihrem persönlichen Terminplan. Damit garantiert das neue Networking-Instrument der FIBO ein effektives Zeitmanagement für Messeauftritt und -besuch. www.fibo.com
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RECHT IM STUDIOALLTAG
Häufig gestellte Fragen
Arbeitsrecht im Fitness-Studio © contrastwerkstatt - Fotolia.com
An dieser Stelle haben wir Anfragen Ihrer Kollegen, unserer Mitglieder, zum Thema Rechte und Pflichten gegenüber Mitarbeitern gesammelt. Kurz und knackig können Sie sich hier arbeitsrechtlich informieren. Die Fragen werden in der gebotenen Kürze beantwortet. Wenn Sie ein Thema genauer besprechen wollen, können DSSV-Mitglieder gerne in der Geschäftsstelle anrufen. Krankheit Frage: Einer meiner Mitarbeiter war in diesem Jahr noch nicht im Studio. Er hat sich bei einem Kollegen (nicht bei mir) per sms krank gemeldet und schickt seine Krankenscheine per whatsapp. Darf er das; was kann ich tun?
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Antwort: Er darf sich nicht per sms bei einem Kollegen krank melden, wenn im Arbeitsvertrag (wie üblich!) festgehalten ist, dass sich der Mitarbeiter noch am selben Tag der Krankschreibung unmittelbar persönlich und telefonisch beim Inhaber meldet. Dies ist – von den seltenen Fällen abgesehen, dass jemand seine Stimme verloren hat oder bewegungsunfähig im Krankenhaus liegt – auch zulässig. Für die Übermittlung der Krankenscheine gibt es allerdings – wenn es nicht im Arbeitsvertrag anders geregelt ist – keine Formvorschrift für die Zustellung; selbstverständlich können Sie sofort die Zusendung per Post verlangen. Wenn der Mitarbeiter eine Verpflichtung aus dem Arbeitsvertrag vernachlässigt, können Sie diesbezüglich eine Abmahnung aussprechen (siehe Muster DSSV) Kündigung während der Probezeit Frage: Ich möchte einem Mitarbeiter innerhalb der Probezeit kündigen, finde aber keine Begründung dafür, die ich „laut sagen“ möchte. Kann ich einfach „betriebliche Gründe“ vorschieben und muss ich eine Kündigung überhaupt schriftlich verfassen. Antwort: Innerhalb der Probezeit können Sie ein Arbeitsverhältnis kündigen, ohne dass Sie die Kündigung begründen müssen – weder schriftlich noch mündlich. Allerdings besteht für
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die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses das unbedingte Schriftformerfordernis. Im Gegensatz dazu muss man den Arbeitsvertrag nicht zwingend schriftlich verfassen (obwohl es in den meisten Fällen sinnvoll ist). Versetzung in ein anderes Studio Frage: Ich habe endlich ein zweites Studio eröffnet und habe auch schon Mitarbeiter eingestellt. Allerdings hätte ich es gerne, wenn einige meiner Mitarbeiter zumindest in der Anfangsphase gerne auch abwechselnd in das neue Studio wechseln und die „Neuen“ erstmal zur Einarbeitung in mein erstes Studio kommen. Kann ich die Mitarbeiter einfach anweisen in das andere Studio zu kommen? Antwort: Nein, das Direktionsrecht des Arbeitgebers geht nicht soweit, dass er über den Arbeitsort der Mitarbeiter disponieren kann. Wurde allerdings im Arbeitsvertrag gleich zu Beginn eine entsprechende Weiche gestellt, könnten sich die Arbeitnehmer schon verpflichtet haben ihre Arbeitsleistung auch in einem anderen Studio zu erbringen (Beratung hierzu unter: 040 - 766 24 00) Unpünktliche Mitarbeiter Frage: Eine meiner neuen Mitarbeiterinnen kommt andauernd zu spät. Dies habe ich jetzt leider erst ein halbes Jahr nach Ablauf der Probezeit festgestellt, da ich mir in der EDV ihr Anwesenheitsprofil angesehen habe. Ich habe sie nun mehrfach darauf angesprochen, allerdings kommt sie immer noch zu spät. Kürzlich musste sogar einer unserer Kunden 10 Minuten vor der Tür stehen, um auf sie zu warten. Ich möchte nicht mehr länger mit ihr zusammenarbeiten. Was kann ich tun? Antwort: Ein solches Fehlverhalten muss zunächst einmal abgemahnt werden. Die Tatsache, dass die Mitarbeiterin „schon mehrfach darauf angesprochen wurde“ reicht meistens nicht aus. Zwar ist auch eine mündliche Abmahnung möglich, jedoch gibt es dabei meistens Beweisschwierigkeiten. Es ist daher dringend anzuraten, das Fehlverhalten so konkret wie möglich abzumahnen (z. B. genaue Termine und Uhrzeiten zu denen die Mitarbeiter zu spät gekommen sind) und im Text ebenfalls eine Kündigung anzudrohen.
Fragen? Zu allen rechtlichen Fragen rund um den Studioalltag bietet die Rechtsabteilung des DSSV im Rahmen einer bestehenden Mitgliedschaft die Möglichkeit, eine kostenlose rechtliche Erstberatung mit Einschätzung der Rechtslage zu erhalten, beispielsweise nach Erhalt einer Attestkündigung, der Überprüfung von Vertragsklauseln oder arbeitsrechtlichen Themen. Tel.: 040 - 766 24 00 | E-Mail: dssv@dssv.de Foto: Klaudia Lech
MANAGEMENT
Diese Form von Gruppentraining hat sich in den letzten sechs Jahren zu einer Teildisziplin im Club-in-Club- oder als Standalone-Konzept in einem modernen Fitness-Studio etabliert. Das Konzept Functional Training (FT) kommt aus der militärischen Muskeltrainingsform, die sehr erfolgreich bei den US-Soldaten während des Vietnamkrieges eingesetzt wurde. Der größte Teil der Fitness-Studios, die dieses Konzept anbieten, haben sich auf ein sehr athletisches Kundensegment konzentriert. Dieses Kundensegment ist natürlich sehr begrenzt. Außerdem haben mittlerweile viele Fitness-Studio-Discounter dieses Angebot im Programm. Wie kann der Kunde die Qualitätsunterschiede zwischen den Fitness-Studios, die Functional Training anbieten, herausfinden? Die Konzentration auf die Themen Leistung und Kraft mit dem Schwerpunkt Leistungssteigerung durch Power und Athletik ist meines Erachtens nicht ausreichend und wird nach einer Anfangseinführung schnell zu einer Stagnation der Teilnehmerzahl führen. Solches Warrior Training spricht das breite Publikum nur sehr schwer an. Wie kann ich in einer derartigen Abteilung ein besseres und effektiveres Konzept verwirklichen? Was muss ich unternehmen, um schnell besser zu werden?
Foto: Volker Beushausen
Die Goldenen Regeln im Functional Trainingskonzept 1. Functional Training muss in einem abgesonderten Raum (oder einer Abteilung) angeboten werden. Das Mitglied darf diesen Raum nicht ohne Trainer nutzen. Das Functional Training ist ein besonderes Angebot und muss als Zusatz modul zu seinem Abo berechnet werden. 2. Functional Trainingsstunden werden in festen Gruppen (15-20 Teilnehmer) an geboten. Darüber hinaus auch als Perso nal Trainer-Stunden in folgenden Sys temen: Entweder 1:1 oder 1:4 nach fest vereinbarten Zeiten. 3. Ohne einen „Functional Training-Führer schein“ darf der Kunde an keinen Grup penstunden teilnehmen.
Antonio e Silva Sales Director/Vertriebsleiter for me do
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Functional Training Führerschein Bieten Sie jede Woche eine Einführung in Konzeptschulung (1 Stunde) für alle neuen Functional Training-Mitglieder an. Erst nach Teilnahme an dieser Schulung bekommen sie
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einen Functional Training-Führerschein, eine Urkunde, mit der sie anschließend an allen Kursen teilnehmen dürfen. So sind Sie sicher, dass keine Unfälle bei den Trainings passieren und Sie können den Kunden dem passenden Kurs zuweisen. Bei der Anmeldung zum Functional Training-Führerschein bekommt der Kunde drei Einladungskarten für Freunde, die sich für eine Integrationsstunde interessieren. Der richtige Functional Training-Kurs, die richtige Zielgruppe Ich habe mich vor zehn Jahren sehr intensiv mit Functional Training beschäftigt und mir Gedanken darüber gemacht, weshalb viele Fitness-Studios keine optimalen Mitgliedsquoten mit einem derartigen Konzept erreichen können. Nach zahlreichen Interviews mit Fitnesskunden, angefangen beim Anfänger bis zum Fortgeschrittenen, haben sich für mich drei Ursachen herauskristallisiert. Der überwiegende Teil der Kunden hat das Training abgebrochen, weil: 1. die Kursleistung war zu stark, 2. die Trainingsziele am Kunden vorbei konzipiert waren, 3. die Kunden sich unter Zugzwang fühlten, aus Angst, den Trainingsanforderungen nicht zu genügen. Die Lösung für die aufgeführten Probleme lag in der Kundensegmentierung Ich habe vier Functional Training-Konzepte kreiert 1. Functional Fit Rücken Hier liegt der Schwerpunkt auf speziellem Rückentraining, bestehend aus Beweglichkeit der Muskulatur plus Koordina tion und Faszientraining. 2. Functional Slim Now Der Schwerpunkt liegt auf Gewichtsreduzierung und Figur training, optimal als Ergänzung zu einem Ernährungskonzept aus dem Fitness-Studio. 3. Functional BESTage Der Schwerpunkt liegt auf allgemeiner Beweglichkeit/Fitness, um den Körper dauerhaft verletzungsfrei und gesund bewe gen zu können. Zielgruppe sind die Best Ager (60+), häufig Vormittags-Fitnesskunden. 4. Functional Physical Combat Der Schwerpunkt liegt auf: Kraft steigern, Muskulatur auf bauen. Eine typische Funktional Trainingsstunde. Functional Training ist meiner Meinung nach mehr als nur Power, Athletik und Leistungstraining. Durch eine Kundensegmentierung verbuchen Sie einen durchgängig größeren Erfolg in der Optimierung der Kundenzahlen.
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Functional Training Relaunch
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Offizielles Organ DSSV e. V. und BFB e. V. C 31071
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Deutschland Österreich Schweiz
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