fitness MANAGEMENT international 05/18

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5/2018

Okt./Nov.

EUR 9,-

Nr. 139

sfr 14,-

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fitness MANAGEMENT international 5/2018 Nr. 139 Offizielles Organ DSSV e. V. und BfB e. V. Deutschland | Österreich | Schweiz

Fitness Influencer-Marketing für die Fitnessbranche

Gesundheit Food Blogging – Chancen für das Fitnessstudio

Management Mehr Mitglieder durch Facebook-Werbung

Markt Schwarzenegger, Busek & Kamberovic im Interview

www.fitnessmanagement.de

DSSV Nachlese zum Workshop Firmenfitness & BGM



Foto: Klaudia Lech

Birgit Schwarze Chefredakteurin

fMi ist Vielfalt Fachartikel, Branchen-News, Personen- und Studioporträts, DSSV Kommentar, Kolumnen, Veranstaltungshinweise, Zahlen, Daten und Fakten der Branche … 132 Seiten – so schnell sind die Fakten dieser fMi-Ausgabe aufgezählt. Doch die fMi 5/2018 ist mehr. Sie ist ein lebendiger Ausdruck für die Vielfalt unserer Fitness- und Gesundheitsbranche und für die vielen Tausend fMi-Leserinnen und -Leser mit all ihren Interessen. Diese Vielfalt wollen wir abbilden, wenn wir für Sie die fMi machen. Dazu suchen wir auch den Austausch mit interessanten Gesprächspartnern, wir berichten und informieren, wir bereiten Wissen und Daten auf. Warum? Weil wir alle die Branche sind und weil wir wollen, dass Sie Erfolg haben. Apropos anregende Gesprächspartner: Arnold Schwarzenegger, Albert Busek und Refit Kamberovic. fitness MANAGEMENT hat die drei Influencer, die sich die Entwicklung unserer Fitness- und Gesundheitsbranche zu ihrem persönlichen Anliegen gemacht haben, nach ihrem Einfluss befragt. Lesen Sie unser Titelthema auf den Seiten 19 ff. fMi berichtet, warum das PROTRAIN in Emmelshausen unser Studio des Monats ist (S. 14 ff.), warum für das City Fitness Recklinghausen die Zertifizierung nach DIN-Norm 33961 ein logischer Schritt in Richtung neutraler Qualitätsnachweis war (S. 120 f.) und warum Pascal Braun, DHfPG-Absolvent und einer der Gründer der FACEFORCE GmbH, darauf setzt, Erfolg messbar zu machen (S. 128). fMi informiert über den Aufstiegskongress 2018, nennt zehn Gründe, warum Sie den offenen Fachkongress der Branche mit dem Hauptthema „Touch & Tec – Mensch und Technologie“ besuchen sollten (S. 34 ff.), warum der DSSV Workshop „Fit für Firmenfitness & BGM“ so erfolgreich war, sodass sich die Veranstalter entschlossen haben, einen Zusatztermin anzubieten (S. 64 f.) und nicht zuletzt, was Boutique Studios so besonders macht (S. 70 ff.). fMi zeigt auf, warum Influencer-Marketing auch für kleine und mittelständische Unternehmen eine gute Möglichkeit sein kann, Kunden an das eigene Unternehmen zu binden (S. 52 f.), warum bezahlte Facebook-Werbung eine der wichtigsten und relevantesten Möglichkeiten ist, um in den Newsfeed der User zu gelangen (S. 48 f.) und wie man sich als Ernährungsexperte qualitativ von der Masse der Food Blogger absetzt und dadurch einen Zugewinn für das eigene Unternehmen generiert (S. 104 ff.). fMi bereitet Daten auf. Unsere Kennzahl des Monats sind die 95,7 Prozent der Fitnessstudios, die ihre Mitarbeiter weitergebildet haben (S. 116 f.). Wie eine nachhaltig erfolgreiche Kundenbindung im digitalen Zeitalter aussieht und welche allgemeingültige Formel es hierfür gibt? fMi hat dazu Statistiken verschiedener internationaler Agenturen untersucht und präsentiert internationale Fitnesstrends in übersichtlichen Infografiken (S. 68 f.). fMi ist ein Ausdruck für die Vielfalt unserer Fitness- und Gesundheitsbranche. Viel Freude bei der Lektüre.




INHALT 05/18

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Foto: Klaudia Lech

DSSV Kommentar: Wir wollen, dass Sie Erfolg haben Nachlese zum Workshop „Firmenfitness & BGM“ Neue Fördermitglieder Neue Mitglieder Recht im Studioalltag: Das Recht am eigenen Bild

FITNESS

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Nachlese zum DSSV Workshop „Firmenfitness & BGM“

GESUNDHEIT

zenegger Arnold Schwar

50 inkospor®-Akademie: Boris Schwarz im Interview 86 fMi im Gespräch mit Dr. Elisabeth Oberzaucher 100 for me do: Positionierung im Premium- und Medical-Segment 102 Benefits4you: Start-up mit dem neuen Produkt „3ATHLET“ 104 Food Blogging – Chancen für das Fitnessstudio 114 TANITA: Premium-Check-up-Systeme 124 BfB e. V.: Was Typ-2-Diabetes begünstigt

DIE Influencer der branche

Albert Busek

MANAGEMENT

vic Refit Kambero

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Schwarzenegger, Busek und Kamberovic: Die Influencer der Branche

MARKT

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Influencer-Marketing für die Fitnessbranche (Teil 1)

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Mehr Mitglieder durch FacebookWerbung

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Food Blogging – Chancen für das Fitnessstudio

Foto: © StockPhotoPro - Fotolia.com

08 Aktuelles aus der Fitness- und Gesundheitsbranche 14 Studio des Monats: PROTRAIN Emmelshausen 19 Schwarzenegger, Busek und Kamberovic: Die Influencer der Branche 34 Aufstiegskongress 2018 – 10 gute Gründe 40 fM ONLINE: Informationskanäle für die Fachleute der Branche 80 eGym: Die neue Website für Fitness- und Gesundheitsprofis 116 Kennzahl des Monats 118 DHfPG/BSA Aktuell 128 Personenporträt: Fitnessökonom gründet FACEFORCE GmbH 130 Buchtipp

Foto: © Jr Casas - Fotolia.com

Stress & Zeitdruck als Herausforderung für Führungskräfte Mehr Mitglieder durch Facebook-Werbung Effektiv führen mit dem Malik Management® Kundenbindung in der Fitness- und Gesundheitsbranche DSB: Partner für den digitalen Unternehmenserfolg Lowell: Datenschutz im Forderungsmanagement Kolumne: Michael Kerstan Gothaer: Rundum-Schutz zur Arbeitskraftabsicherung Kolumne: Thomas Kämmerling ars agendi: Marketingplanung BSA-Zert: City Fitness Recklinghausen Kolumne: Antonio e Silva

Foto: © Drobot Dean - Fotolia.com

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Fotos Arnold Schwarzenegger: Busek-Archiv | Fotos Albert Busek und Refit Kamberovic: Klaudia Lech

30 World’s Strongest Disabled Man 2018 52 Influencer-Marketing für die Fitnessbranche (Teil 1) 70 Intensiv und persönlich: Boutique Studios 78 HYROX: Fitness-Competition FOR EVERY BODY 82 fle-xx: Erfolgsgeschichte im Le Studio Puchheim 98 EMS-Training nur im Betreuungsverhältnis 1:1 und 1:2 106 LES MILLS: Die Zukunft des Indoor-Cycling 108 Die Kniebeuge: Trainingswissenschaft für die Praxis (Teil 2) 112 MATRIX und der Deutsche Basketball Bund (DBB)



AKTUELLES | ANZEIGE Foto: adverbis security GmbH

Foto: gym80

Der Herbst wird glänzend: gym80 lädt im Oktober zum GOLDEN THURSDAY

Das Spindschloss – Smart & Easy RFID

Am Donnerstag, den 11.10.2018, lädt gym80 von 10 bis 16 Uhr in seinen Showroom im Gelsenkirchener Hauptquartier ein und lockt zudem mit satten Rabatten und exklusiven Angeboten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die traditionell unverwüstlichen Kraftmaschinen zu testen und die neu gestaltete Ausstellung zu bestaunen. Das Beraterteam von gym80 hat sich mit Andreas Pürzel aus Wien („Das Gym“) prominente Verstärkung geholt. Auch für das leibliche Wohl der Besucher des GOLDEN THURSDAY wird gym80 sorgen.

Die ideale Lösung für Sport- und Fitnesseinrichtungen, die ein kostengünstiges, elektronisches Schließsystem für Schränke und Schließfächer suchen: Durch einfaches Vorhalten des Mifare RFID-Datenträgers (Schlüsselanhänger, Karte oder Armband) an das Smart & Easy kann der Schrank sicher geöffnet und geschlossen werden. Kombinieren Sie Ihre Zutrittskontrolle, Check-in-Systeme, Zeiterfassung oder auch Fitnessgeräte wie z. B. eGym oder Milon mit dem Smart & Easy RFID Spindschloss.

www.gym80.de

www.code-spindschloss.de

Foto: DHfPG/BSA

Foto: Multipower

Das Multipower Protein Water

Fitnesscoach: Der Trainer als Motivator

Der zuckerfreie Durstlöscher überzeugt mit hochwertigem Whey Isolat und 5000 mg BCAAs. Zudem ist er natürlich ohne Konservierungsstoffe und ohne künstliche Farbstoffe. Damit ist unser neues Protein Water der perfekte Begleiter für deinen aktiven Lebensstil.

Das Motivieren der Kunden stellt mittlerweile eine bedeutende Kernaufgabe des Fitnesstrainers dar. Dafür hat die BSA-Akademie die neue Qualifikation zum „Fitnesscoach“ entwickelt. Der Lehrgang qualifiziert die Teilnehmer zur optimalen Trainingsbetreuung ihrer Kunden auf motivationaler Ebene. Dazu erwerben sie die kognitiven und praktischen Fertigkeiten zur Entwicklung und zum Einsatz geeigneter Coaching-Strategien, um ihre Kunden langfristig zu einem gesünderen Lebensstil zu führen.

Den neuen Champion gibt es ab sofort in den Geschmacksrichtungen Citrus Orange, White Peach und Wild Berry. Jetzt durchstarten mit der „Next Level Hydration“! www.multipower.com/de/

www.bsa-akademie.de/fitnesscoach

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EMS-Anbieter stehen in den Startlöchern, um den größten Fitnessmarkt der Welt zu erobern: Die FIBO wird mit ihrer USA-Premiere in Orlando, Florida, vom 5. - 8.12.18 zum Kick-off für die EMS-Branche. Während EMS-Training in Europa bereits etabliert ist, existiert der Markt in den USA praktisch noch nicht. Die FIBO USA 2018 könnte das nun ändern. Jürgen Decker von miha bodytec hebt hervor, dass die Bevölkerung der USA Neuem gegenüber aufgeschlossen ist. „Das sind optimale Voraussetzungen für die Entwicklung eines EMS-Marktes.“

Foto: myline

Quelle: ORANGE COUNTY CONVENTION CENTER

FIBO USA wird zum Kick-off für EMS-Anbieter

myline startet im Herbst bundesweite Abnehmchallenge Die neue, groß angelegte Werbekampagne von myline stellt den angeschlossenen Studios die „8 Wochen Abnehmchallenge“ zur Verfügung. Alle myline Studios können daran teilnehmen und ihren Mitgliedern mit einem attraktiven Hauptgewinn gleich die extra Portion Motivation zum Mitmachen liefern: AIDA und myline sponsern eine AIDA-Reise im Wert von 2.500 €. Die Studios kostet dies nichts, sie können aber mit einem umfangreichen Werbemittelpaket den Hauptpreis bewerben.

www.fibo-usa.com

www.myline24.de/challenge-trailer

Foto: KIESER TRAINING

Foto: Klaudia Lech

Nathalie Neugebauer, Dual-Studierende der Kieser Trainings AG

LES MILLS feiert 50 starke Jahre in Hamburg

Kieser Training stärkt auch Nachwuchskräften den Rücken

50 STRONG – Les Mills feiert 2018 sein 50-jähriges Firmen-Jubiläum. Anlässlich dieses Jubiläums hatte Les Mills Germany im September einen erlesenen Kreis aus Partnern, Kunden und Weggefährten eingeladen, diese 50 Jahre Erfolgsgeschichte in der Event-Location „Au Quai“ gemeinsam zu feiern. Phillip Mills war zu diesem Anlass persönlich nach Hamburg gereist und führte seine Gäste in einer sehr persönlichen Ansprache durch die 50-jährige Firmengeschichte.

Die Dual-Studierende der Kieser Trainings AG Nathalie Neugebauer wird mit dem Deutschlandstipendium ausgezeichnet. Die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement hat zum Wintersemester 2018 erneut ein Deutschlandstipendium vergeben. Voraussetzung: herausragende Leistungen in Studium und Beruf. Kieser Training unterstützt die Initiative und fördert eine ihrer dual studierenden Mitarbeiterinnen. Nathalie Neugebauer studiert im dritten Semester im Bachelor-Studiengang „Gesundheitsmanagement“.

www.lesmills.com

www.dhfpg.de

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Quelle: milon (Rückenstudie 2018)

Schmerzfreier Rücken durch Kraft-Ausdauer-Training Gesundheitstraining im Studio kann bei Rückenbeschwerden helfen. Neue Erkenntnisse liefert die bisher größte Rückenstudie: Unter Leitung von Prof. Baum und mit der Unterstützung des Physio Aktiv Netzwerkes sowie der milon Trainingstechnologie wurde bei 1.147 Testpersonen die Wirkung von Kraft-Ausdauer-Training auf die Behandlung des unteren Rückenbereichs untersucht. Bereits nach einem achtwöchigen Bewegungsprogramm konnte eine Schmerzreduktion von bis zu 80 Prozent belegt werden. www.milon.com und www.physioaktiv.de

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STUDIO DES MONATS

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PROTRAIN Emmelshausen Ok

PROTRAIN Emmelshausen

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gesund · fit · erfolgreich Ohne Frage, es gibt größere Fitnessstudios, Anlagen mit mehr Mitgliedern und ältere Einrichtungen im Markt als das am 18. März 2017 im rheinland-pfälzischen Emmelshausen eröffnete PROTRAIN. Das familiäre Miteinander, die Innovationsfreude für Trainingsformen und Messtechniken sowie der Wunsch des gesamten Teams, sich aus Begeisterung an der Sache und im Interesse der Mitglieder immer weiterbilden zu wollen, das ist es, was das PROTRAIN in den Augen des PROTRAIN-Beraters Patrick Klein auszeichnet. fitness MANAGEMENT sprach mit einem Fitness-Enthusiasten, dessen Leidenschaft spürbar ist und dessen Begeisterungsfähigkeit auf sympathische Weise ansteckt.

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Fotos: Michael Jarmusch

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erbst 2018. Das PROTRAIN ist angekommen, in Emmelshausen mit seinen 4.800 Einwohnern im Rhein-Mosel-Dreieck, 30 Kilometer südlich von Koblenz. Und das viel schneller als gedacht. Den Break-even habe man schon lange erreicht und die für Ende 2019 erwartete Mitgliederzahl schon heute erzielt, führt Patrick Klein aus. „90 Mitglieder kann das PROTRAIN noch aufnehmen“, ergänzt er stolz, aber keineswegs laut. Er zeigt sich optimistisch, im Juni kommenden Jahres dieses Ziel zu erreichen. Dabei gibt es auch im Hunsrück Wettbewerb. „Sechs Einzelbetriebe im Umkreis von 25 Kilometer stehen im Wettstreit um Marktanteile“, merkt Patrick Klein an, „man kennt sich, wer will, tauscht sich regelmäßig aus, unterstützt einander. Warum auch nicht? Wir alle wollen doch, dass immer mehr Menschen um den Wert von Fitness und Gesundheit wissen und zu ihrer Lebenseinstellung machen.“

Die Entwicklung der Eckdaten des PROTRAIN stimmt ihn zuversichtlich. 45 Prozent der Mitglieder sind Frauen, das Durchschnittsalter beträgt 36 Jahre, die Altersspanne reicht von 16 bis 79 Jahre und die mitgliederstärkste Gruppe ist die der 25- bis 35-Jährigen. Das Angebot von 25 Kursen, davon fünf von ihm selbst durchgeführte Indoor-Cycling-Kurse, wird gut angenommen. Die Preisgestaltung von 12,99 Euro/Woche und 16,99 Euro/Woche bezogen auf die Laufzeiten der Mitgliedschaften von 12 und 24 Monaten ist akzeptiert. Auch die beiden Starter-Pakete – bestehend unter anderem aus 2 x 60 Minuten


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Den Erfolg verdankt PROTRAIN seinen Mitgliedern Drei Gründe sieht Patrick Klein für die durchaus erhoffte, aber nicht im Einzelnen zu planende Entwicklung: „Zum einen, das familiäre Miteinander. Ich wünsche mir, dass sich unsere Mitglieder bei uns wie in einer Familie fühlen. Das PROTRAIN soll eine Atmosphäre vermitteln, die zum Trainieren einlädt, in der jedes Training ein Event ist und in der sich jedes Mitglied wohlfühlt. Zum anderen ist es unsere Aufgeschlossenheit für immer neue Entwicklungen in Trainingsformen und Messtechniken. Und nicht zuletzt der Wunsch aller im Team, durch ständige Weiterbildungen immer besser zu werden.“ Dabei war das PROTRAIN vor zwei Jahren selbst noch ein Wunsch, auch wenn Patrick Klein den Traum, eines Tages einmal ein eigenes Fitnessstudio zu betreiben, schon seit mehr als 25 Jahren mit sich trug. Ein Kreuzbandriss als 16-Jähriger bedeutete das Ende seiner Fußballerlaufbahn, sollte sich für ihn aber im Nachhinein als glückliche Fügung erweisen. In einem Fitnessstudio absolvierte er seine Reha. Die Erfahrungen dort haben ihn nachhaltig geprägt. „Ein Fahrrad gab es dort, und 95 Prozent der Mitglieder waren Männer“, erinnert er sich. 16

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Mit seiner ersten Trainerlizenz betreute der gelernte Energieelektroniker nach Feierabend nebenberuflich im Studio Trainierende. Schnell fand er Gefallen an seiner neuen Aufgabe und am Umgang mit Kunden. Er besuchte immer mehr Fortbildungen, vorwiegend an der BSA-Akademie, und übernahm in kurzen Abständen immer anspruchsvollere Aufgaben bis hin zur Studioleitung. Ein weiteres, einschneidendes Erlebnis bescherte ihm, der von sich glaubte, „relativ durchtrainiert zu sein“, eine Stunde IndoorCycling im Westerwald mit – in seinen Augen – „Hausfrauen“. „Dass ich nicht auf allen Vieren in die Dusche gekrochen bin, war alles. Das war die schlimmste Stunde meines Leben.“ Und wieder begriff Patrick Klein diese schmerzhafte Erfahrung als Chance, Indoor-Cycling unbedingt von Grund auf erlernen zu wollen. In den folgenden Wochen und Monaten besuchte er alle nur erdenklichen Kurse bei Tomahawk, damals relativ neu auf dem deutschen Markt, seit 2016 eine Marke von Life Fitness. Tomahawk wusste seine Begeisterungsfähigkeit und seinen Enthusiasmus zu nutzen: von 2001 bis 2015 in der Trainer-Ausbildung, seit 2007 bis heute auch im Vertrieb, zuständig für die Regionen Köln, Trier und Mainz. Rückblende: 17. Dezember 2016. Mit Beginn der Umbaumaßnahmen entstand in weniger als 100 Tagen aus einer leerstehenden, maroden Lagerhalle ein modernsten Ansprüchen genügendes Fitnessstudio. Die Erfahrung von weit mehr als zwei Jahrzehnten in der Branche als Trainer, Ausbilder und Vertriebler sowie das Vertrauen in zwei befreundete Handwerker ermutigten Patrick Klein, „auf die üblichen Architekturleistungen bis auf die Einholung der Baugenehmigung“ zu verzichten.

Fotos: 1, 2, 5 – Michael Jarmusch; Fotos: 3, 4, 6 – Sophie Börschinger

Einweisung, 90 Minuten Anamnese, Körperanalyse, FSM-Beweglichkeitstest und Trainingsplanerstellung – sind auf die Bedürfnisse der Mitglieder abgestimmt. Und die aktuellen Öffnungszeiten sind das Ergebnis einer Mitgliederbefragung am Ende des ersten Jahres. Dass das PROTRAIN 365 Tage im Jahr geöffnet hat, ist für Patrick Klein selbstverständlich: „Unsere Mitglieder entscheiden, wann sie trainieren möchten. Ihnen verdanken wir auch unseren Erfolg.“



STUDIO DES MONATS

STEFFI BAPTIST Studioleiterin PROTRAIN Emmelshausen ECKDATEN PROTRAIN Gesamtfläche 590 m2 Mitarbeiter 12

PATRICK KLEIN (43 Jahre) Motto Trainiere nicht härter, sondern intelligenter. Ausbildung Energieelektroniker bei der Mannesmann-Demag, Simmern

Berufliche Aktivitäten • Strategieentwicklung für das PROTRAIN Emmelshausen • Kundenbetreuer ICG Süd-West Wünsche und Ziele • Expansion durch Flächenerweiterung und Übernahmen • Ausweitung der Aktivitäten in Firmenfitness, BGM und BGF • Verstärkte Übernahme von Auszubildenden und Studierenden nach erfolgreicher/m Ausbildung und Studienabschluss

„Genau einen Tag vor der Eröffnung waren wir fertig“, erinnert sich Simone Platt, Patrick Kleins Schwester und PROTRAIN-Geschäftsführerin. Stolz waren die Geschwister nicht nur auf die terminliche Punktlandung, die ihnen bei Baubeginn niemand zugetraut hätte, sondern vor allem darauf, „alles cash bezahlt zu haben“. Diese im Elternhaus erfahrene Tugend war der Grund, 25 Jahre auf die Umsetzung ihres Traumes gewartet zu haben, so groß der Wunsch zwischenzeitlich auch war. 590 Quadratmeter misst das PROTRAIN, aufgeteilt in vier Bereiche: 260 Quadratmeter Cardio mit den Kraftgeräten, 100 Quadratmeter Blackfloor mit freien Gewichten und Functional Training, 100 Quadratmeter Kursraum sowie 40 Quadratmeter Personal Training und Vermessung. Hinzu kommen Sanitärund Büroflächen.

PROTRAIN will expandieren und kooperieren PROTRAIN steht für hochwertiges, persönliches, ganzheitliches und zielorientiertes Fitnesstraining. „Die Wortmarke macht deutlich, was wir machen: professionelles Training beziehungsweise Sport mit professionellen Trainern“, so Patrick Klein. Dabei übernimmt PROTRAIN mit „gesund“ für Gesundheit, „fit“ für Fitness und „erfolgreich“ für Personal Training die Geschäftsfelder, die lokal sind und „direkt mit dem Trainierenden“ zu tun haben. PK-FIT steht für alle sportlichen Aktivitäten im Bereich Event wie Planung, Organisation und Logistik. Es spricht für den Fitnessenthusiasten, dass er auch im Erfolg weiß, wem er diesen verdankt: neben seinen Mitgliedern seiner Studioleiterin Steffi Baptist. „Ohne ihre Leidenschaft und ohne ihr Engagement wären wir mit dem PROTRAIN niemals so weit, wie wir heute sind.“ 18

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Fotos: Michael Jarmusch

Weiterbildung (bis Ende 2018 mehr als 50 Lizenzen, überwiegend an der BSA-Akademie): - ausgewählte Qualifikationen 1. Fitnesstrainer-B-Lizenz, BSA-Akademie, 1998 2. Tomahawk Basic, Indoor Cycling, 2003 3. Betrieblicher Gesundheitsmanager, BSA-Akademie, 2018

Wettbewerber 6 (Umkreis 25 km) Durchschnittsalter 36 Jahre Mitgliederstärkste Gruppe 25 - 35 Jahre Mitgliederverteilung 45 % Frauen Kurse 25 Vertragsdauer 12/24 Monate Wochenpreis in Euro 12,99/16,99

Und auch die Leistung seiner Kolleginnen und Kollegen, die er als „wichtiges Invest“ würdigt, weiß er zu schätzen. Fünf der insgesamt zwölf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen befinden sich derzeit in Ausbildung oder im Studium. Drei junge Menschen bildet das PROTRAIN aus zu Sport- und Fitnesskaufleuten IHK. Für zwei an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG dual Studierende in den Bachelor-Studiengängen Fitnessökonomie und Fitnesstraining ist das PROTRAIN seit Jahren anerkannter Ausbildungsbetrieb. PROTRAIN wird expandieren. Die Eröffnung weiterer Studios ist geplant; die Gespräche seien auf einem guten Weg, zeigt sich Patrick Klein vorsichtig optimistisch. Diese neuen Anlagen seien auch Ausdruck der selbst gesetzten Verpflichtung, jungen Menschen in Ausbildung und Studium auch eine beruflich attraktive Perspektive zu bieten. PROTRAIN möchte zudem – nach ersten Erfolgen im Bereich „Firmenfitness“ und „Berufliche Gesundheitsförderung“ (BGF) – seine Aktivitäten auch im Bereich „Berufliches Gesundheitsmanagement“ (BGM) merklich ausweiten. Viele Firmen in der Region würden um die Verantwortung für ihre Belegschaft und um die notwendigen Bemühungen zur Ausweitung ihrer Attraktivität wissen. „In den nächsten zwei Jahren wollen wir mit zehn Unternehmen aus der Region kooperieren“, setzt sich PROTRAIN ehrgeizige Ziele. Emmelshausen – „ganz vorne im Hunsrück“, schreibt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde in seinem Grußwort. Dank PROTRAIN, ausgezeichnet als Studio des Monats, erreicht Emmelshausen nationale Bekanntheit – ein Fitnessstudio als Botschafter. www.protrain-fitness.de | www.pk-fit.com


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DIE Influencer der branche

Foto: Busek-Archiv

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INFLUENCER DER BRANCHE

„This is the true meaning “ of Influencer [Arnold Schwarzenegger, 2018]

Unter dem Begriff „Influencer“ kann sich wahrscheinlich jeder etwas vorstellen, der in den neuen Medien zumindest unterwegs ist. Eine standardisierte, allgemeingültige Definition des Begriffes steht allerdings noch aus. Was genau ist ein Influencer? Sind Influencer ein Phänomen der Digitalisierung? Welche Rolle spielen die sozialen Medien? Können Influencer die Fitness- und Gesundheitsbranche prägen? Inwieweit kann die Branche von dem Phänomen „Influencer“ profitieren? fitness MANAGEMENT hat mit Arnold Schwarzenegger, Albert Busek und Refit Kamberovic drei herausragende Persönlichkeiten der Branche befragt, die die Fitness- und Gesundheitsbranche maßgeblich geprägt haben.

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ie Antwort, die man erhält, wenn man im September 2018 in das Duden Online-Wörterbuch den Suchbegriff „Influencer“ eingibt, ist leider wenig überzeugend. „Leider haben wir zu Ihrer Suche nach „Influencer“ keine Treffer gefunden. Oder meinten Sie: Influenza?“ Eine sprachlich eindeutige Definition des Begriffes „Influencer“ scheint es für Deutschland noch nicht zu geben. Der Begriff ist also neu. Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia ist einen Schritt weiter und definiert Influencer wie folgt: „Als Influencer (von englisch to influence: beeinflussen) werden Personen bezeichnet, die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in einem oder mehreren sozialen Netzwerken für Werbung und Vermarktung infrage kommen (Influencer-Marketing).“

geforderten Attribute bringen sie mit, sind also ohne jeden Zweifel selbst Influencer: Arnold Schwarzenegger hat als weltweit bekanntester und erfolgreichster Sportler des Bodybuildings überhaupt sowie durch seine beeindruckende Karriere als Schauspieler dem Bodybuilding in Form von Muskeltraining zu einer ganz neuen Akzeptanz verholfen. Für die Fitness- und Gesundheitsbranche ist dieser Verdienst nicht hoch genug einzuschätzen. In seiner politischen Karriere stand Arnold Schwarzenegger wie kaum ein anderer Politiker für Bewegung und einen gesunden Lebensstil. Albert Busek gehört nicht nur als einer der ersten Studiobetreiber Deutschlands zu den Pionieren des Krafttrainings, vor allem als Medienschaffender und Funktionär hat er die Branche von ihren Anfängen bis heute geprägt.

Was zeichnet Influencer aus? Als Schöpfer des Begriffes „Influencer“ gilt der US-amerikanische Psychologe und Wirtschaftswissenschaftler Robert Cialdini mit seinem 2001 erschienenen Werk „Influence: Science and Practice“, dessen deutsche Übersetzung „Die Psychologie des Überzeugens“ titelt. Cialdini setzt für die Möglichkeit zur Einflussnahme wichtige Eigenschaften voraus – u. a. soziale Autorität, Vertrauenswürdigkeit, Hingabe und konsistentes Verhalten.

Refit Kamberovic steht wie kaum ein anderer für die nachhaltige Professionalisierung des Fitnesssports und der Fitnessstudios in Deutschland. Als Gründer des DSSV e.V. hat er der Branche darüber hinaus eine Stimme gegeben und mit der fitness MANAGEMENT eine Fachpublikation zur Verfügung gestellt.

Influencing ist kein Selbstzweck

fitness MANAGEMENT wollte wissen, was unter dem Begriff „Influencer“ zu verstehen ist und welche Eigenschaften Influencer mitbringen müssen, um einen „Fußabdruck zu hinterlassen“. Können Influencer unsere Branche heute noch prägen? Wie kann die Fitness- und Gesundheitsbranche insgesamt und wie können Studiobetreiber und Fitnesssportler von Influencern profitieren? Fragen wir die Influencer!

Auch ohne die technischen Möglichkeiten, die den Influencern von heute zur Verfügung stehen, haben Arnold Schwarzenegger, Albert Busek und Refit Kamberovic nachhaltig Einfluss auf die Entwicklung der Fitness- und Gesundheitsbranche gehabt. Keiner unserer drei Branchen-Pioniere aber hat seinen Einfluss zum Selbstzweck ausgeübt. Immer stand ein höheres Ziel im Vordergrund – sei es das Streben nach einem persönlichen Ziel oder auch die positive Entwicklung der Branche.

Wir haben uns dazu mit drei Pionieren der Fitness- und Gesundheitsbranche unterhalten, die es wissen müssen. Sie haben unsere Branche in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend geprägt und prägen sie auch heute noch. Auch die von Robert Cialdini

Lesen Sie auf den folgenden Seiten, welche Entwicklungen der Branche die Karrieren von Arnold Schwarzenegger, Albert Busek und Refit Kamberovic geprägt haben und wen sie für diese Entwicklung als Influencer ansehen.

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Arnold Schwarzenegger über Influencer der Fitness- und Gesundheitsbranche

NUTZE DEINE STIMME, UM DIE WELT ZU VERANDERN ! fM: Was verstehen Sie unter dem Begriff „Influencer“ bzw. welche Attribute verbinden Sie damit? Arnold Schwarzenegger: Meiner Meinung nach kann ein Influencer in den verschiedensten Formen auftreten. Es kann dein Lehrer sein, dein Fitnesstrainer, deine Eltern oder jemand, der dich aus der Ferne inspiriert. Jeder, der die Fähigkeit besitzt, dein Leben positiv zu beeinflussen, kann ein Influencer sein. Heutzutage ist es durch Social Media leichter, als Influencer das Leben eines Menschen positiv zu beeinflussen. Mit all den neuen Tools, die online verfügbar sind, kann ich beispielsweise mit meinen Fans auf eine bis dato nicht dagewesene Art und Weise kommunizieren: direkt, live und ohne „Mittelsmann“. fM: Gibt es Ihrer Meinung nach einen Unterschied zwischen Influencern von früher, bspw. aus den 80er-Jahren, und den heutigen Influencern, die erst in den letzten Jahren bekannt geworden sind? Arnold Schwarzenegger: Nun, wie ich schon sagte, für die Influencer von heute ist Social Media wirklich ein „game changer“. Heute ist es möglich, ein Video von sich selbst auf Instagram zu posten, z. B. wie man Curls im Gym macht, und alle anderen können dies als Motivation nutzen. In den 80ern und 90ern musste man einen Status haben, um Einfluss zu nehmen. Reg Park, mehrfacher Mister Universum und „Hercules“, hat mich motiviert so zu werden wie er, als ich seine Fotos und Trainingsroutinen in den Bodybuilding-Magazinen sah. Beim Anblick seines Fotos als „Hercules“ las ich sofort den Artikel und entschied, dass ich Bodybuilding-Champion werden, nach Amerika ziehen und wie er in Filmen mitspielen würde. Stellen Sie sich diesen Einfluss vor – er war die Vorlage für meine Karriere. In den 70ern bis zu den 90ern charakterisierten sich die Influencer dadurch, Bücher zu schreiben, Seminare auf der ganzen Welt zu halten oder Filme wie „Pumping Iron“ zu drehen. Damals musste ich in die jeweilige Stadt reisen, um die Leute dort beeinflussen zu können. Als ich Chairman des President`s Council of Physical Fitness war, hatten wir kein Internet. Also nahm ich mein eigenes Geld in die Hand und reiste in alle 50 Staaten der USA. Stellen Sie sich das mal vor! Heute kann ich auf Instagram oder Reddit ein Video posten und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt erreichen. fM: Wann und wie haben Sie realisiert, dass Sie Einfluss auf die Fitnessbranche haben? Arnold Schwarzenegger: Das erste Mal, dass ich meinen Einfluss auf die Fitnessbranche realisierte, war, als mich Reg Park auf die Bühne einer Bodybuilding-Ausstellung in Irland holte, um zum Publikum zu sprechen. Ich sprach zu der Zeit kaum Englisch, also war ich sehr nervös. Ich sagte einfache Sätze wie „I don`t speak English that well“ oder „I like Ireland“ und die ganze Menge brach in tobenden Applaus aus. Und das trotz der Tatsache, dass nichts, was ich sagte, wirklich bedeutungsvoll war. Es fühlte sich an, als würde ein Traum wahr werden: auf der einen Seite ein österreichischer Junge aus einfachen Verhältnissen und auf der anderen Seite all diese Menschen, die dich nicht kennen und trotzdem unterstützen. Es war eine wirklich unglaubliche Erfahrung für mich. Später, als ich meine Bücher schrieb und Exemplare mit der Post verschickte, erinnerte

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ich mich immer an diesen Moment, als ich zum ersten Mal auf einer Bühne zu den Menschen im Publikum sprach. fM: Wie sind Sie mit diesem Einfluss umgegangen? Welche Vorteile oder auch Herausforderungen haben sich daraus für Sie persönlich ergeben? Arnold Schwarzenegger: Ich habe immer versucht, meinen Einfluss zu nutzen für das Gute in der Welt. Egal, ob es dabei um Politik geht, ob es Fitness ist oder ob es Filme sind: Ich möchte meine Fans immer motivieren, heute ein besserer Mensch als gestern zu sein. Ich habe diese enorme Plattform mit 36 Millionen Menschen, die mir über Social Media folgen (das ist fast die Bevölkerung des Staates Kalifornien!). Das Wichtigste für mich persönlich ist immer, meinen Einfluss in der richtigen Art und Weise zu nutzen. Ich möchte die Menschen nicht verärgern oder wütend machen. Ich möchte ihnen vermitteln, dass, egal vor welcher Herausforderung sie auch stehen mögen – ob politisch oder im Sinne ihrer eigenen Gesundheit, sie die „Power“ haben selbst zu handeln. Das ist meine Mission! Und am USC Schwarzenegger Institute und in den Vorlesungen am USC, an dem ich selbst Professor bin, vermitteln wir genau dies auch unseren Studierenden. Das Gleiche gilt für das „After-School All-Stars“-Programm, meinem landesweiten sozialen Unterstützungsprogramm nach Schulschluss. Solange wir leben, hat jeder Einzelne von uns eine Stimme: Wirst du deine Stimme nutzen, um dich zu beschweren oder nutzt du deine Stimme, um die Welt zu verändern? fM: Welche Bedeutung haben die neuen Medien wie Facebook, YouTube und Instagram für Influencer allgemein, aber auch für Sie persönlich? Arnold Schwarzenegger: Social Media ist sehr wichtig für mich, weil ich jetzt mit nur einem Knopfdruck mit meinen Fans interagieren kann. Erst vor Kurzem hat ein Mann auf Reddit in einem Bodybuilding-Beitrag geschrieben, dass er depressiv, unmotiviert und zurzeit nicht in der Verfassung sei, um im Fitnessstudio zu trainieren. Ich kommentierte seinen Beitrag und konnte ihm somit einen echten Motivationsschub geben. Ich sagte ihm, dass er sich nicht selbst zu sehr unter Druck setzen solle. Und dass wir alle Herausforderungen durchleben, aber wir uns diesen stellen müssen und uns nicht von ihnen zermürben lassen dürfen. Bevor ich es wusste, pushte er andere Leute, die die gleichen Probleme hatten wie er, und dies nur, weil ich ihm geantwortet hatte. Dies war ein Moment, in dem ich wirklich erkannte, wie sehr ich das Leben einer Person mit einem kleinen Knopfdruck beeinflussen kann. fM: Stellen Sie sich vor, es hätte zu Ihrer Anfangszeit schon Facebook, YouTube und Instagram gegeben, wie hätten Sie diese Kanäle genutzt? Arnold Schwarzenegger: Ganz klar hätte ich sie schon damals in der gleichen Art und Weise genutzt, wie ich dies heute tue: um zu inspirieren, zu motivieren und Leute zum Lachen zu bringen. Es gibt kein besseres Gefühl auf der Welt als zu sehen, dass du deine Fans motivieren kannst durch etwas, was du gesagt oder getan hast. Das ist die wahre Bedeutung eines Influencers.


Mr. Olympia, Politiker, Schauspieler, Fitness-Ikone, Unternehmer, Publizist: Arnold Schwarzenegger

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ber seine Karriere als US-Politiker und Schauspieler ist Arnold Schwarzenegger der Welt nicht nur im Bereich Sport sehr bekannt. Als Publizist, Unternehmer und Bodybuilder machte er sich in der Fitnessbranche einen Namen und hat diese nachhaltig geprägt. Im Alter von 14 Jahren begann er mit dem Bodybuilding und bestritt bis zur Volljährigkeit Wettkämpfe im olympischen Gewichtheben. Im Jahr 1965 gewann er seinen ersten großen Bodybuilding-Wettkampf (internationale Juniorenmeisterschaft „Bestgebauter Athlet“) und nahm 1966 an seinen ersten Weltmeisterschaften in der Amateur-Klasse teil. 1967 gewann er die NABBA-Weltmeisterschaften und wurde mit 20 Jahren zum jüngsten Mister Universum der Geschichte gekürt. Ein Jahr später folgte der Titel in der Profi-Kategorie. In den darauffolgenden Jahren holte sich der Österreicher sechs Mal in Folge den Titel Mr. Olympia sowie weitere internationale IFBB-Titel. Erst 1975 gab er seinen Rücktritt vom Leistungssport bekannt und startete seine Filmkarriere. Seinem Sport blieb er jedoch treu, unter anderem als Veranstalter mehrerer Bodybuilding-Wettkämpfe als auch als Trainer für Gewichtheben bei den Special Olympics. 1980 gab er sein Comeback und sicherte sich seinen siebten Mr. Olympia-Titel. Mit sieben Mr. Olympia- und fünf Mr. Universum-Titeln ist Schwarzenegger der erfolgreichste Bodybuilder seiner Zeit und wurde 1990 in die „Hall of Fame“ der IFBB aufgenommen.

Foto: Busek-Archiv

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INFLUENCER DER BRANCHE

Albert Busek über Influencer der Fitness- und Gesundheitsbranche

INFLUENCER HABEN IHREN ANTEIL, ABER BEDEUTEND SIND DIE ENTSCHEIDER

Medienmacher, Unternehmer und Funktionär der Kraftsportszene sowie Gründer der BSAAkademie: Albert Busek

A

lbert Busek ist Unternehmer, Sportfunktionär, Studiobesitzer und einer der Wegbereiter des Bodybuildings in Deutschland. Ende der 1950er Jahre begann er mit dem Muskelaufbautraining, wenig später gewann er die Münchner Stadtmeisterschaft im Kraftdreikampf. Busek studierte WirtschaftsIngenieur und schrieb sowie fotografierte in dieser Zeit für Bodybuilding-Zeitschriften. Als Sportfunktionär bei der Organisation von Bodybuilding-Meisterschaften trat er erstmals im Jahr 1960 in Erscheinung. Albert Busek war des Weiteren Mitbegründer des Fachmagazins Sportrevue, das sich bald zur führenden deutschsprachigen Bodybuilding-Zeitschrift entwickeln sollte und holte 1968 gemeinsam mit Arnold Schwarzenegger den Mister-Europa-Wettbewerb sowie 1983 die Mister-Olympia-Wahl nach München. Als langjähriger Präsident des Deutschen Bodybuilding- und Fitnessverbandes (DBFV) und Herausgeber und Chefredakteur mehrerer einschlägiger Bodybuilding-Zeitschriften stieg Albert Busek zu einem der einflussreichsten Funktionäre der deutschen Kraftsportszene auf. Sein Studio in der Rosenheimer Straße in München verkaufte Albert Busek im Jahr 1999. 2017 beendete er mit den Juni-Ausgaben der „M&F“ und „Flex“ seine Tätigkeit als Chefredakteur.

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Foto: Klaudia Lech


fM: Was verstehen Sie unter dem Begriff „Influencer“ bzw. welche Attribute verbinden Sie damit? Albert Busek: Etwa seit Beginn der 2000er Jahre habe ich erstmals von diesem Begriff gehört. Für mich können Influencer nicht nur natürliche Personen sein, sondern auch juristische Personen. In sozialen Netzwerken aktive Personen sind für mich Influencer, die durch starke Präsenz 24/7 eine sehr große Reichweite erzielen. Große Popularität ist dabei sehr hilfreich. Einstmals wichtige Attribute wie hohes Ansehen und stichhaltige, belastbare Argumente verlieren in diesem Metier meines Erachtens an Bedeutung. fM: Welche sind Ihrer Einschätzung nach die entscheidenden Meilensteine in der Entwicklung der Fitness- und Gesundheitsbranche und wie haben Influencer dazu beigetragen? Albert Busek: Das ist nur sehr verkürzt zu beantworten. Unabhängig von der Entwicklung der allgemeinen Turn- und Sportbewegung begann mit der „Schwedischen Heilgymnastik“ (Pehr Henrik Ling 1776-1839) und den daraus entstehenden Entwicklungen eine neue Ära, die als Vorläufer der heutigen Fitnessstudios zu sehen ist. Die ersten vergleichbaren Einrichtungen gab es schon in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts – auch in Deutschland. Mit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 änderte sich bei einem großen Teil der sportlich aktiven Menschen die Einstellung zum Körperbild – vom „stattlichen Mann“ (durchaus mit Bauch) zum idealisierten Athletenbild der Antike. In Europa wurden „Kraftakte“ und „Muskelvorführungen“ immer populärer. Eugen Sandow (1867-1925) war einer der Protagonisten. Neben Kraft und athletischem Aussehen verdankte er den riesigen Erfolg vor allem seinem genialen Marketing. Um 1900 gehörte Sandow zu den populärsten Personen seiner Zeit. Man kann sagen, Sandow war wie der spätere Schwarzenegger und umgekehrt gilt das auch – die Parallelen in den Biografien der beiden sind verblüffend. Zu allen Zeiten seit Ling spielten entsprechende Fachpublikationen eine wichtige Rolle als „Influencer“, waren teilweise sogar die „treibende Kraft“. Seit 1945 und auf den deutschsprachigen Raum bezogen war die Eröffnung des ersten Studios durch Harry Gelbfarb 1955 in Schweinfurt ein bedeutender Meilenstein. Die Entwicklung in den folgenden Jahrzehnten ging langsam voran. Die Gründung des DBFV e. V. (1966) förderte die Bekanntheit des gezielten Muskeltrainings. Die Trimm-Dich-Aktion des DSB beflügelte die Entwicklung und die Aerobic-Welle Anfang der 80er Jahre löste einen Boom aus. „Muskelstars“ im Film hatten seit Ende der 50er Jahre (u. a. Steve Reeves) und ab Anfang der 80er Jahre (u. a. Arnold Schwarzenegger) großen Einfluss speziell auf die ständig steigende Zahl von Studios. In diese Zeit fielen auch drei weitere entscheidende Meilensteine: 1. Gründung einer qualifizierten und staatlich anerkannten Ausbildung (BSA-Akademie, 1983), 2. Gründung eines Arbeitgeberverbandes (DSSV e. V., 1984) für Studios und 3. Gründung der FIBO (1985). Dies war die Grundlage für die Anerkennung der gesamten Branche. Mit Beginn des Internet-Zeitalters und der daraus entstehenden „Explosion“ in den sozialen Netzwerken erlebte die Branche einen „Reichweiten-Quantensprung“. Nur dadurch war eine so dramatische Erhöhung der Reaktionsquote innerhalb der letzten Jahre möglich. Die Influencer haben durchaus ihren Anteil daran, aber gegen die Bedeutung der „Entscheider“ der Branche (alle Unternehmen und Institutionen) in allen Bereichen ist dieser Anteil eher marginal. fM: Gibt es Ihrer Meinung nach einen Unterschied zwischen Influencern von früher, bspw. aus den 80er Jahren,

und den heutigen Influencern, die erst in den letzten Jahren bekannt geworden sind? Albert Busek: Wie ich schon ausgeführt habe, ist eine starke Veränderung festzustellen. Man kann es nicht generalisieren, aber viele wollen heute ihre Ziele so erreichen: sofort, ohne Risiko, ohne größere Anstrengung. Abgesehen davon, dass dieser Ansatz eine hohe Quote des Scheiterns geradezu herausfordert, ist er auf jeden Fall das Gegenteil von nachhaltig. Egal welches Ziel man anstrebt, alles braucht seine Zeit – wenn man nicht gerade als Day-Trader unterwegs ist. Vor allem aber braucht man eine solide Grundlage – wenn man längerfristig denkt. Auf die 80er Jahre bezogen war dies damals bei der großen Mehrheit der Fall, egal ob Breiten- oder Leistungssportler, ob Klein- oder Großunternehmer. fM: Wann und wie haben Sie realisiert, dass Sie Einfluss auf die Fitnessbranche haben? Albert Busek: Darüber habe ich nie nachgedacht. Vom ersten Training an (1959) war ich überzeugt und begeistert bei der Sache. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich hatte die Gnade der frühen Geburt und so fielen mir sehr viele Aufgaben in der Gründerzeit zu. Was sich mir auch anbot, ich habe immer alles mit großer Freude und Leidenschaft gemacht und mich auch großen Herausforderungen gestellt. Das bestmögliche Resultat war das einzig Wichtige für mich – und, es beim nächsten Mal noch besser zu machen. fM: Wie sind Sie mit diesem Einfluss umgegangen? Welche Vorteile oder auch Herausforderungen haben sich daraus für Sie persönlich ergeben? Albert Busek: Mein Ziel war immer, dass unsere Branche die höchstmögliche Akzeptanz in der Gesellschaft erreicht. Dafür habe ich mich in den verschiedensten Bereichen und Positionen eingesetzt. Die Anfangszeit war sehr, sehr hart, da wir ausschließlich auf bornierte Ignoranz stießen. Dazu zähle ich auch die höchsten Institutionen des deutschen Sports. Kurz gesagt, wir sind – mehr oder minder – überall hochkant rausgeflogen. Dass wir uns dennoch durchgesetzt und den heutigen Stand erreicht haben, liegt am unerschütterlichen Glauben einiger Weniger damals und an den großartigen Persönlichkeiten, die in den letzten 50 Jahren in unserer Branche entscheidend mitgewirkt haben. Mein größter Vorteil war, dass ich seit meinem 16. Lebensjahr das machen durfte, was ich liebe. Und ich durfte großartige Menschen in über 100 Ländern und 33 US-Bundesstaaten kennenlernen. fM: Welche Bedeutung haben die neuen Medien wie Facebook, YouTube und Instagram für Influencer allgemein, aber auch für Sie persönlich? Albert Busek: Das Internet ist eine unerschöpfliche Quelle an Information und Wissen. Die neuen Medien nutze ich, jedoch schränke ich mich da sehr ein. So gut viele Beiträge auch sind, die Zeit ist begrenzt. „If you come to my age, time is getting more and more important.“ fM: Stellen Sie sich vor, es hätte zu Ihrer Anfangszeit schon Facebook, YouTube und Instagram gegeben, wie hätten Sie diese Kanäle genutzt? Albert Busek: Ich hätte sie wahrscheinlich maximal genutzt, um die bereits beschriebenen Ziele zu erreichen. Vor allem hätte ich mir in den 60er und 70er Jahren die häufigen Nachtschichten ersparen können, um das Layout eines Berichtes bestmöglich in Handarbeit zu erstellen. Eine gut gemachte Zeitschrift oder ein Buch in Händen zu halten und zu lesen wird für mich immer eine besondere Freude bleiben.

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INFLUENCER DER BRANCHE

Refit Kamberovic über Influencer der Fitness- und Gesundheitsbranche

WAHRE INFLUENCER BEWIRKEN VERANDERUNGEN MIT BESTAND

Refit Kamberovic, Gründer und Hauptgeschäftsführer des DSSV e. V., Gründer der fitness MANAGEMENT international, Studiobetreiber

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efit Kamberovic, Jahrgang 1950, ist Sportwissenschaftler (Fakultät für Kinesiologie der Universität Zagreb), Kaufmann und leidenschaftlicher Kampfsportler (5. Dan Kickboxen, 3. Dan Budokai, 1. Dan Shotokan). In der deutschen Fitnessbranche ist er seit 1978 aktiv – zunächst als Studiobetreiber, später als Berater für Industrie und Studiobetreiber sowie Autor mehrerer Fachbücher. 1984 gründete Refit Kamberovic den DSSV e. V. (Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen) und brachte gemeinsam mit Birgit Schwarze das erste Fachmagazin für die noch junge Fitness- und Gesundheitsbranche heraus (Fitness-Report).

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Foto: Klaudia Lech


fM: Was verstehen Sie unter dem Begriff „Influencer“? Refit Kamberovic: Für mich sind wahre Influencer Menschen, die Einfluss nehmen und durch diesen Einfluss auch eine Veränderung bewirken, die Bestand hat. Influencer beeinflussen Entwicklungen: das kann in den Bereichen Kultur, Politik oder auch gesellschaftlich geschehen, aber natürlich auch in einer bestimmten Branche, indem durch diesen Einfluss etwas Neues entsteht. In der Fitnessbranche waren Arnold Schwarzenegger und Jane Fonda die ersten Influencer. Später kamen dann Phillip Mills und Billy Blanks hinzu. fM: Wie haben Influencer zu der Entwicklung der Fitnessund Gesundheitsbranche beigetragen? Refit Kamberovic: Arnold Schwarzenegger ist für mich der Erste, der die Fitnessbranche nachhaltig geprägt hat. Die ersten Studios waren reine Bodybuilding-Studios und Schwarzenegger hat schon in den 1970ern durch seine Präsenz in den Medien und später durch seine Filme dem Bodybuilding und damit dem Muskeltraining zu einer breiten gesellschaftlichen Anerkennung verholfen. Danach kam für mich dann Jane Fonda, die Ende der 70er Jahre die Aerobic-Welle auslöste und damit quasi den Grundstein gelegt hat für Group-Fitness, wie wir sie heute kennen. Aerobic, Step-Aerobic, Low- und High-Impact, das gibt es alles auch heute noch. Den nächsten Meilenstein hat dann Phillip Mills gesetzt, der Group-Fitness mit Pump neue Möglichkeiten gegeben hat. Pump ist heute noch immer sehr erfolgreich. Mit Tae Bo hat dann Billy Blanks auch noch Kampfsport-Elemente für Gruppenkurse erfunden. Auch die Erfindung des elektronischen Zirkeltrainings Ende der 90er Jahre ist für mich ein Meilenstein und Mario Görlach hat diese Entwicklung maßgeblich beeinflusst. Diese Art des Trainings hat es vorher nicht gegeben. Die Fitnessbranche ist durch das elektronisch gesteuerte Krafttraining aber um eine Facette bereichert worden – und auch um eine neue Zielgruppe, die nicht unbedingt wegen ihrer Athletik oder ihres Aussehens trainiert, sondern eher aus gesundheitlichen Gründen. Auch dadurch wurde aus der Fitnessbranche so langsam die Fitness- und Gesundheitsbranche. EMS-Training hat dann einen weiteren Aspekt in die Fitnessbranche gebracht. Als entscheidende Person sehe ich da Jürgen Decker, der mit miha bodytec diese Trainingsform, die ihre Wurzeln in der Therapie hat, in der Fitness- und Gesundheitsbranche etablierte. Als neueste Entwicklung sehe ich das Dehnen, so haben wir früher gesagt. Heute heißt es Beweglichkeits- oder Muskellängentraining. Ich glaube, kein Sportler mag das Dehnen. Aber fle-xx und five haben es durch die Entwicklung einer neuen Trainingsform geschafft, dass viele Menschen es gerne tun, weil sie den gesundheitlichen Nutzen erkannt haben. Wolf Harwath ist wahrscheinlich derjenige, den man hier aufgrund seiner Social-Media-Aktivitäten als Influencer sehen könnte. Durch seine Posts und Filme hat er viel zur Akzeptanz der Trainingsform beigetragen. fM: Gibt es Ihrer Meinung nach einen Unterschied zwischen Influencern von früher und heute? Refit Kamberovic: Es gibt große Unterschiede, ja. Durch das Internet und die neuen Medien können die Influencer von heute ihre Botschaften viel schneller verbreiten. Nehmen wir Wolf Harwath. Wenn er einen Film postet und sofort auf Fragen von Trainern oder Betreibern eingehen kann, dann erreicht das viele Menschen in wenigen Sekunden, die es auch noch weiterverbreiten können. Wäre Schwarzenegger heute 25 oder 30 Jahre alt, hätte er wahrscheinlich weit über 100 Millionen Follower.

fM: Wann und wie haben Sie realisiert, dass Sie Einfluss auf die Fitnessbranche haben? Refit Kamberovic: In dem Moment, in dem ich angefangen habe, den Menschen zu helfen, ihre Studios zu konzipieren. In den 80er und 90er Jahren habe ich den Bedarf gesehen: Die Leute lieben Fitness, aber sie wissen nicht, wie sie ein Studio gründen sollen. Wie viel Geld brauche ich? Und welche Räumlichkeiten, welche Geräte, usw.? In einem zweiten Schritt haben wir dann gesehen, dass man den Leuten erklären muss, wie sie trainieren sollen. Zum Glück haben wir uns damals sehr schnell mit unseren Bildungspartnern BSA-Akademie und DHfPG zusammengefunden, die diesen Bereich im deutschsprachigen Raum flächendeckend bedienen. Etwa 1979/80 kam der Gedanke auf, dass jede Branche eine Anlaufstelle für Ideen braucht, um sich zu entfalten und auch eine Institution, die sie nach außen vertritt. Es gab damals vielleicht 1.000 Studios, die meist zwischen 200 und 300 Quadratmeter groß waren. Es wurde dann immer öfter die Frage gestellt nach mehr Qualität und Know-how: Wie kann man ein Studio größer und besser machen? Das war Ende der 70er und es folgte der Impuls, über einen Verband nachzudenken. Wir brauchten eine Interessenvertretung. Den Verband haben wir dann 1984 – ein Jahr nach der BSA-Akademie – gegründet und die Qualität der Studios und der Trainerausbildung in den Vordergrund gestellt. Und schon 1988 hielten wir das erste Seminar in der damaligen DDR. Der Titel lautete damals: „DDR – Fitnessmarkt der Zukunft“. 20 Teilnehmer waren geplant und rund 300 kamen. Von den ersten, sagen wir 100 Studiogründungen in den neuen Bundesländern sind wahrscheinlich 90 durch DSSV-Einfluss entstanden, weil wir dort schon vor der Wiedervereinigung bekannt waren. Für unsere Beratungsleistung haben wir damals kein Geld genommen. Wir wollten, dass sich die Idee „Fitness“ verbreitet. So sind in den 90er Jahren viele Studios entstanden. fM: Wie sind Sie mit diesem Einfluss umgegangen? Refit Kamberovic: Es war für mich einfach positiv, wenn ich den Menschen helfen konnte. Ich habe dann mein erstes Buch geschrieben mit dem Titel „Fitness-Wirtschaft“, das sich sehr gut verkauft hat. Ich bin schon ein bisschen stolz darauf. Der wesentliche Vorteil aber besteht darin, dass wir die gesamte Branche professionalisieren konnten. Diese Reputation nach „außen“ ist bis heute ein Vorteil, den wir in jahrzehntelanger Arbeit erreicht haben. Leider blenden manche Marktteilnehmer die Historie aus und nehmen es als selbstverständlich hin. fM: Stellen Sie sich vor, es hätte früher schon Soziale Medien gegeben, wie hätten Sie diese Kanäle genutzt? Refit Kamberovic: Es wäre alles leichter gewesen und hätte uns einige Jahre Arbeit gespart. Nehmen wir einfach mal 1985. Da hatten wir vielleicht fünf Berichte über Fitnessstudios in den Medien und es waren auch negative Berichte dabei. Wenn ich mir vorstelle, wir hätten damals Facebook, Instagram oder YouTube gehabt, dann hätten wir die Idee von Fitness viel einfacher und viel schneller verbreiten können. Wir hätten Kraft- oder besser Muskeltraining viel schneller zu der Akzeptanz gebracht, die es heute hat. Hätten Arnold Schwarzenegger oder auch Ralf Möller damals Filme und Bilder von sich über diese Kanäle verbreiten können, dann wären wir als Branche viel schneller erfolgreich gewesen und aus Bodybuilding wäre viel schneller die Fitness- und Gesundheitsbranche geworden. Aber am Ende hat es unsere Branche auch ohne Social Media geschafft, sich gesellschaftlich zu etablieren – zwar mit mehr Mühe, aber dafür auch mit mehr Nachhaltigkeit.

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Fotos: Karen Skålvoll

INTERNATIONAL NORWEGEN

Karen Skålvoll

World’s Strongest Disabled Man 2018

„Ich mache Wege frei, die andere gehen können!“ [Karen Skålvoll, 2018]

In Bodø in Norwegen wurden am 8. September die Weltmeisterschaften der Strongman-Athleten und -Athletinnen mit Handicap ausgetragen. Mit dabei: das Team von CrossFit® Saar und Organisatorin Karen Skålvoll als Athletin in der Kategorie Standing C mit respiratorischem Handicap. fitness MANAGEMENT hatte im Vorfeld der Weltmeisterschaften die Gelegenheit zu einem Interview mit Karen Skålvoll und Björn Bruckmann von CrossFit® Saar.

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trongman-Athleten und -Athletinnen mit Handicap haben am Samstag, den 08. September, in Bodø, Norwegen ihre Weltmeisterschaft ausgetragen – World’s Strongest Disabled Man 2018. Organisatoren der Titelkämpfe waren Karen Skålvoll und ihr Mann Torbjörn, Team Alpha-1-Athlet (www.alpha-1-athlete.com). Karen Skålvoll, die einen beeindruckenden Kampf für ein möglichst normales, selbstbestimmtes Leben trotz ihres Handicaps führt, hatte die Weltmeisterschaften in ihre Heimat geholt – eine Herzensangelegenheit für sie.

Kräftemessen in familiärem Miteinander Das Team von CrossFit® Saar um Björn Bruckmann und Geschäftsführer Gerrit Sittler, das seit 2017 die Events Germanys Strongest Disabled Man veranstaltet, leitete bei den Weltmeisterschaften das Geschehen auf der Wettkampffläche. Arnar Már Jónsson aus Island, Gründer des „World’s Strongest Disabled Man“, und Magnús Ver Magnússon, ebenfalls aus Island, der 1991, 1994, 1995 und 1996 World’s Strongest Man war, fungierten als Judges der Wettkämpfe. Žydrūnas “Big Z” Savickas aus Litauen, World’s Strongest Man 2009, 2010, 2012 und 2014, war als Special Guest vor Ort. 30

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Die Wettkämpfe fanden immer im Wechsel auf der gleichen Fläche statt, wo die Teilnehmer in den Kategorien „Standing“ und „Seated“ gegeneinander antraten. Es gab verschiedene Unterkategorien, um den verschiedenen Handicaps gerecht zu werden.

Alpha-1-Athletin Karen Skålvoll Karen Skålvoll ist 46 jahre alt und stammt aus Norwegen. Geboren wurde sie in Sandnes in der Nähe von Stavanger, hat aber die meiste Zeit ihres Lebens in Bergen gelebt. 2011 ist sie nach Deutschland eingewandert und lebt seitdem in Grügelborn im Saarland mit ihrem Ehemann, zwei Hunden, zwei Kaninchen und einer Katze. Karen Skålvoll mag Reisen, die Natur, Wandern, Hand- und Gartenarbeit und hat seit frühester Kindheit immer Sport getrieben.

Handicap Alpha-1 Seit ihrer Jugend wurde sie immer wieder, immer häufiger und auch immer heftiger von Atemwegsproblemen geplagt, lange Zeit ohne eine abschließende Diagnose. 2006 gingen die Ärzte zunächst davon aus, sie würde an Asthma leiden. Ihre Lunge machte schließlich nicht mehr mit, als sie 2009 für einen Marathon trainierte. Die richtige Diagnose erhielt Karen Skålvoll dann im Oktober 2011 von einem Spezialisten in Deutschland: Alpha-1. Alpha-1


Foto: © Dmitry Pistrov - Fotolia.com

Alpha-1 – Was ist das? Bei der erblichen Stoffwechselkrankheit Alpha-1-Antitrypsinmangel (kurz Alpha-1) fehlt Betroffenen ein Schutzeiweiß der Lunge, das sogenannte Alpha-1-Antitrypsin. Durch den fehlenden Schutz wird das Lungengewebe im Laufe der Jahre zersetzt. Alpha-1 kann sich vor allem durch Atemnot, zuerst nur bei Belastung, später auch in Ruhe, durch Husten, häufig zunächst in den frühen Morgenstunden, und Auswurf bemerkbar machen. Weil die Hauptsymptome von Alpha-1 auch auf andere Erkrankungen wie COPD (chronische Entzündung der Bronchien) oder Asthma zutreffen, wird bei vielen Betroffenen die Krankheit lange Zeit nicht erkannt. Die Erkrankung kann aber durch einfache Testmethoden nachgewiesen bzw. ausgeschlossen werden. Als Gendefekt ist die Erkrankung nicht heilbar. Quelle: www.alpha1-deutschland.org

ist eine unheilbare genetische Disposition, bei der ein Protein, das die Lunge vor Schadstoffen schützt, nicht von der Leber ins Blut transportiert wird. Die Lunge wird durch das Fehlen des Proteins fortlaufend geschädigt (siehe Infokasten) und ist besonders anfällig für Infekte. Seit der Diagnose lebt Karen Skålvoll mithilfe eines mobilen Konzentrators zum Schutz vor Infekten unter Sauerstoff-Therapie – beim Training, beim Schlafen, beim Reisen. Jede Woche bekommt sie Plasma-Infusionstherapien, die den Krankheitszustand zwar stabilisieren, aber die Krankheit selbst nicht heilen können.

Alpha-1-Athletin Karen Skålvoll trat auch bei Germanys Stronges Disabled Man an

Das fM-Team war von der Geschichte Karen Skålvolls äußerst beeindruckt und hat sie in einem Interview nach ihren Beweggründen und Ambitionen beim CrossFit® und den Strongman-Challenges gefragt.

Schmerzmittel und Lebensversicherung Sport Mithilfe der verschiedenen Therapien und durch den mobilen Sauerstoff-Konzentrator konnte Karen Skålvoll ihren Alltag bewältigen und sogar wieder mit dem Sport anfangen. Sport gehörte immer zu ihrem Leben. Sie entdeckte den Kraftsport und wurde auch CrossFitterin bei CrossFit® Saar. Bei den Arnold Classics 2017 stellte sie ihren ersten Weltrekord auf: 125 kg im Kreuzheben!

fM: Karen, wie müssen sich unsere Leser Sport oder auch Leistungssport mit dem Handicap Alpha-1 vorstellen? Karen Skålvoll: Sie müssen sich vorstellen, dass ein breiter Gürtel ganz eng über das Zwerchfell geschnürt ist, eine Klemme an der Nase angebracht ist und ein langer dünner Strohhalm im Mund ihre einzige Möglichkeit zum Atmen ist. Das ist mein Alltag.


Foto: Karen Skålvoll

INTERNATIONAL NORWEGEN

Björn Bruckmann und Karen Skålvoll beim Training

Bei den Arnold Classics (v.l.n.r.): Björn Bruckmann, Dione Masters, Torbjörn und Karen Skålvoll sowie Strongman-Legende Magnus Ver Magnusson

fM: Was gibt Ihnen der Sport? Karen Skålvoll: Lebensfreude, Ausspannen, Spaß und Rehabilitation – es ist mein Schmerzmittel und meine Lebensversicherung. fM: Wie kam es dazu, dass Sie mit diesem Handicap an leistungs- und wettkampforientierten Challenges teilnehmen? Karen Skålvoll: Vor meiner schweren Krankheit habe ich immer Sport gemacht – Schwimmen, Reiten, Laufen und Fitness. Als ich meine Reha begonnen habe, hatte ich einen Wunsch: dass ich wieder mit Sport anfangen kann. Ich möchte ein Vorbild sein, damit andere sehen können, was eventuell möglich ist. Und: Ich liebe Kraftsport, weil ich dabei immer nur mit mir selbst konkurriere. fM: Wie kamen Sie zu CrossFit®? Karen Skålvoll: Ich habe nach einer Trainingsmöglichkeit gesucht. Meistens habe ich dann gehört: „Können wir nicht machen", „Mit dem Sauerstoffgerät geht das nicht“, und so weiter. Bei CrossFit® Saar war ich trotzdem willkommen. CrossFit-Training ist für jeden und alle können mitmachen!

Fotos: CrossFit® Saar

fM: Sie haben sich für HYROX angemeldet. Was denken sie über die Challenge FOR EVERY BODY?

Karen Skålvoll: HYROX ist eine tolle neue Herausforderung. Ich finde es klasse, dass ich bei diesem neuem Konzept mitmachen kann. fM: Haben Sie im Training oder bei Wettkämpfen besondere Erfahrungen gemacht? Karen Skålvoll: Ich habe mehr möglich gemacht, als ich selbst je gedacht habe. Als die Ärzte mir 2010 erklärt haben, dass ich meine Dinge erledigen sollte, weil man dachte, dass ich nicht mal mehr ein Jahr hätte, da habe ich gedacht: „Euch werde ich es zeigen!“ Wenn ich meine eigenen Grenzen herausfordere, dann mache ich neue Wege frei, die andere Menschen auch gehen können. Wir können immer mehr schaffen, als wir selbst für möglich halten. fM: Welchen Sieg erachten Sie für sich selbst als am wertvollsten? Karen Skålvoll: Meinen ersten Sieg beim Arnold Disabled Strongman in Columbus, Ohio 2017. Ich war die erste Athletin unter Sauerstoff-Therapie in den Arnold Strongman-Wettbewerben überhaupt! fM: Wie sind Ihre Ambitionen für die Weltmeisterschaften in Bodø, Norwegen? Karen Skålvoll: Ich will meinen besten Disabled-Strongman-Wettkampf machen!

„Wir wollen dem Behindertensport aus dem Schatten helfen“

ein professionelles Event auf die Beine zu stellen. Trotz einer kurzen Vorlaufzeit von nur fünf Wochen nahmen wir den Auftrag an und waren sogar in der Lage, mit Germanys Strongest Disabled Man 2017 neue Maßstäbe zu setzen, angelehnt an den Ablauf anderer professioneller Sportveranstaltungen. Wir wurden direkt nach GSDM 2017 gebeten, auch 2018 ein entsprechendes Event zu organisieren.

Das CrossFit® Saar-Team bei der WM in Bodø (v. l.): Julian Meier, Björn Bruckmann, Steven Bethge, Madlen Kelkel, Alexander Schmidt, Christian Biernatzki, Christina Prinz

fM: Welche Projekte und Aktivitäten haben Sie für die Zukunft in Planung? Wo soll die Reise langfristig hingehen? Björn Bruckmann: Eine erneute Teilnahme an der Organisation des Wettkampfs bei den Arnold Schwarzenegger Classics in Columbus, Ohio, sind derzeit im Gespräch. Weiterhin wurde mir und meinem Team nach GSDM 2018 mündlich der Auftrag erteilt, das Finale des Worlds Strongest Disabled Man 2019 auszurichten. Langfristig ist es mein und unser Wunsch, dem Behindertensport aus dem Schatten, des „normalen“ Sports zu helfen. Die Sportler arbeiten genauso hart und teilweise sogar härter als Sportler ohne Handicap. Wenn es uns mit Unterstützung von Sponsoren, Medien und bekannten Namen des Strongmansports gelingt, den Sport immer professioneller zu präsentieren, hoffe ich, dass sich die Situation für alle teilnehmenden Sportler auf der ganzen Welt etwas verbessert. Diese Sportler haben die Anerkennung verdient, die ihren Leistungen gebührt. Und CrossFit Saar wird in diesem Winter mit einem großen Team, zu dem auch Karen gehört, bei der HYROX Challenge antreten.

Björn Bruckmann ist Mitgründer von CrossFit® Saar und einer der Trainer von Karen Skålvoll. Das Team von CrossFit® Saar engagiert sich für den Behindertensport und ist Veranstalter von Germanys Strongest Disabled Man. fM: Sie waren 2017 und 2018 Veranstalter des „Germanys Strongest Disabled Man“ in Völklingen im Saarland. Wie hat sich das ergeben? Björn Bruckmann: Karen kam vor zwei Jahren auf mich und meinen Partner Gerrit Sittler zu und erklärte uns die aktuelle Situation in dem Sport. Da wir zuvor einige erfolgreiche Events geplant und durchgeführt hatten, fragte sie uns, ob wir in der Lage wären, 32

Karen Skålvoll bei Worlds Strongest Disabled Man 2018 in Bodø

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VERANSTALTUNGEN

Darum sollten Sie den Aufstiegskongress unbedingt besuchen Der offene Fachkongress der Branche steht vor der Tür. Vom 05. - 06.10.2018 werden sich im m:con Congress Center Rosengarten in Mannheim die Fach- und Führungskräfte sowohl von heute als auch von morgen zum diesjährigen Aufstiegskongress versammeln. Erstmalig in 2018: Wissenschaftlicher Vorkongress am Vortag des Aufstiegskongresses.

Tickets auch an der Tageskasse erhältlich!

10 gute Gründe Darum sollten Sie den Aufstiegskongress unbedingt besuchen: Von Fachwissen und Praxisbeispielen der Experten profitieren Persönliche Gespäche mit den Referenten in der Speakers Corner führen In der Partner-Ausstellung neue Konzepte und Ideen kennenlernen Aufstiegskongress mit Mitarbeitern als Team-Event und zur Weiterbildung nutzen Kollegen zum Gedankenaustausch treffen sowie Kontakte zu Branchenfachleuten und der Fitnessindustrie aufbauen Sechs hintereinander laufende Fach-Foren in den Bereichen Training, Ernährung, Management, Coaching, Sportökonomie und BGM Praxiswissen in zwei spezifischen Masterclasses zu den Themen Online-Marketing und Existenzgründung aneignen Umfangreiches Leistungspaket inkl. Lounge mit Riegeln und Getränken, Kongresstasche und T-Shirt, Get Together mit Finger-Food-Buffet und DJ sowie Early Morning Workout Beim wissenschaftlichen Vorkongress „Up-to-date“ am 04.10., exklusiv für Kongressteilnehmer, von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren Erstklassiges Preis-Leistungs-Verhältnis

Foto: DHfPG/BSA

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Donnerstag, 04.10.2018 14.30 - 15.10 Uhr

Ziele, Charakteristika und selbstberichteter Gesundheitszustand von Neukunden in Fitness-Studios Referent: Matthias Schömann-Finck

15.10 - 15.45 Uhr

Einflussgröße und -höhe verschiedener anthropometrischer Parameter auf die maximale Stromtoleranz beim GK-EMS-Training Referent: Joshua Berger

15.45 - 16.20 Uhr

Herausforderung Ligaorganisation – eine Status-Quo-Analyse der bisherigen Flexibilisierungs-Maßnahmen des DFB Referent: Florian Schmidt

16.20 - 16.50 Uhr

Pause

16.50 - 17.25 Uhr

Motivdispositionen und ihre Auswirkung auf Sportpartizipation bzw. Drop-Out – Eine experimentelle Überprüfung des „Kompensationsmodells der Motivation und Volition“ im Sportkontext Referent: Philipp Kopp

17.25 - 18.00 Uhr

Effekte eines 10-wöchigen WB-EMS-Trainings auf ausgewählte Leistungsparameter Referent: Joshua Berger

Weitere Informationen zum wissenschaftlichen Vorkongress "Up-to-date" unter: www.aufstiegskongress.de/vorkongress

Freitag, 05.10.2018 10.00 - 10.15 Uhr

Kongresseröffnung: Touch & Tec Moderator: Prof. Dr. Thomas Wessinghage

10.15 - 11.10 Uhr

Vortrag: Teams for Touch – Wie Sie Mitarbeiterteams formen, die Menschen begeistern Referent: Prof. Dr. Hans-Dieter Hermann

11.10 - 11.40 Uhr

Pause

11.40 - 12.30 Uhr

Vortrag: Dos and Don‘ts der Digitalisierung in Dienstleistungsunternehmen – ein Howto, wie es wirklich geht! Referent: Norbert Barnikel

12.30 - 13.15 Uhr

Vortrag: Digitalisierung im Fitnessbereich – eine komplexe Managementherausforderung meistern! Referent: Prof. Dr. Oliver Schumann

13.15 - 14.15 Uhr

Mittagspause

14.15 - 15.35 Uhr

Podiumsdiskussion: Touch & Tec – Umsetzung in der betrieblichen Praxis Moderator: Pierre Geisensetter Referenten: Ralf Trierweiler, Samir Vincevic

15.35 - 16.05 Uhr

Pause

16.05 - 16.45 Uhr

Nachwuchsforum: Erfolg mit EMS-Training: Der Booster für erfolgreiches Personal Training und ihr Business Referenten: Julian Eichmüller, Stefano Pérez San Blas

16.45 - 17.15 Uhr

Pause

17.15 - 18.10 Uhr

Vortrag: Online-Marketing: Wie Sie „Problemzonen“ in „digitale Muskeln“ verwandeln Referent: Frederik Neust

18.10 - 19.00 Uhr

Ehrungen

19.00 - 23.00 Uhr

Get Together inkl. Finger-Food-Buffet und DJ

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VERANSTALTUNGEN

Workout – Power in der Gruppe

09.00 - 09.10 Uhr

Eröffnung Tag 2

09.10 - 10.00 Uhr

Forum Management: Dienstleistungsqualität und Digitalisierung Referenten: Florian Schmidt, Roman Spitko

10.00 - 10.10 Uhr

Pause

10.10 - 11.05 Uhr

Forum Ernährung: Food Blogging – welche Chancen bringt dieser Trend für Ernährungsberater im Fitness-Studio? Referenten: Jola Jaromin-Bowe, Bernhard Beidl

10.10 - 11.05 Uhr

Masterclass Online-Marketing Referent: Frederik Neust

11.05 - 11.35 Uhr

Pause

11.35 - 12.30 Uhr

Forum Coaching: Coaching 4.0 – Coaching und digitaler Wandel? Referenten: Prof. Dr. Julia Krampitz, Prof. Dr. Jan Mayer

11.35 - 12.30 Uhr

Masterclass Existenzgründung Referent: Thorsten Clemann

12.30 - 13.30 Uhr

Mittagspause

13.30 - 14.25 Uhr

Forum Training: „High-Intensity Interval-Training“ (HIIT) und “Concurrent Training” in der Praxis des Fitnesstrainings Referenten: Prof. Dr. Christoph Eifler, Patrick Berndt

13.30 - 14.25 Uhr

Masterclass Online-Marketing Referent: Frederik Neust

14.25 - 14.35 Uhr

Pause

14.35 - 15.30 Uhr

Forum Sportökonomie: Digitalisierung als Erfolgsfaktor in der Sportbranche Referenten: Jochen van Recum, Simon Wentzel

14.35 - 15.30 Uhr

Masterclass Existenzgründung Referent: Thorsten Clemann

15.30 - 16.00 Uhr

Pause

16.00 - 16.55 Uhr

Forum BGM: Neue Technologien und Datenschutz im Betrieblichen Gesundheitsmanagement BGM Referenten: Jens Brehm, Oliver Walle

16.55 - 17.00 Uhr

Verabschiedung

parallel*

06.30 - 07.30 Uhr

parallel*

Laufen mit Prof. Dr. Thomas Wessinghage

parallel*

06.30 - 07.15 Uhr

parallel*

Samstag, 06.10.2018

*  In diesem Jahr finden erstmalig alle Fach-Foren hintereinander statt, sodass die Teilnehmer alle Fach-Foren besuchen können. Parallel zu den Fach-Foren finden zwei ausgewählte Masterclasses in Online-Marketing und Existenzgründung statt. In den Masterclasses wird Praxiswissen vermittelt. Top-Leute aus der Branche teilen Erfahrungen und tiefe Insights mit den Teilnehmern.

Foto: DHfPG/BSA

Tickets auch noch an der Tageskasse erhältlich Das komplette Leistungspaket, bestehend aus Aufstiegskongress und wissenschaftlichem Vorkongress, wird zu einem erstklassigen Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten. DSSV-Mitgliedsunternehmen, Studierende und Ausbildungsbetriebe DHfPG sowie BSA-Lehrgangsteilnehmer profitieren von Sonderkonditionen ab 49,- Euro pro Person im Vorverkauf: www.aufstiegskongress.de/anmeldung Kurzentschlossene können Tickets zu diesem Branchenevent, sowohl zum Aufstiegskongress als auch zum wissenschaftlichen Vorkongress, auch noch an der Tageskasse erwerben. Auch hier greifen Sonderkonditionen für DSSV-Mitgliedsunternehmen, Studierende/Ausbildungsbetriebe DHfPG sowie BSA-Lehrgangsteilnehmer, so dass das Ticket ab 70,- Euro pro Person erworben werden kann. Alle Informationen zum Aufstiegskongress inkl. Videobotschaften der Referenten finden Sie unter www.aufstiegskongress.de.

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fitness MANAGEMENT international



KOMMENTAR Foto: Klaudia Lech

Birgit Schwarze Präsidentin DSSV

Wir wollen, dass Sie Erfolg haben Wissen Sie, warum der DSSV gemeinsam mit Deloitte und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG seit Jahren die „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft“ herausgibt, warum er regelmäßig zu Jahresbeginn eine Prognose darüber abgibt, welche Trends die Fitnessbranche im laufenden Jahr vorwiegend prägen werden, warum er immer wieder zu bundesweit durchgeführten DSSV Workshops einlädt, warum er die Rechtsberatung in der Geschäftsstelle personell ausgeweitet hat … und warum die fitness MANAGEMENT international seit mehr als zwei Jahrzehnten sein offizielles Organ ist? Wir wollen, dass Sie Erfolg haben. Aus diesem Grund vertritt der DSSV seit 1984 die Interessen der Branche. Als Europas größter Arbeitgeberverband für die Fitness-Wirtschaft beziehen wir Stellung, wenn es um Ihre Belange geht, erheben als Spitzenverband der deutschen Wirtschaft unsere Stimme, vertreten als Mitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, als Sozialpartner und in der Arbeitgebervereinigung BusinessEurope auf EU-Ebene Ihre Interessen. Mit den von uns für Sie erhobenen Eckdaten und Trends geben wir Ihnen qualifizierte Zahlen, Daten und Fakten an die Hand, mit denen Sie sich bereits heute fit für die Zukunft machen können. Gemeinsam mit unseren Bildungs- und Qualitätspartnern DHfPG, BSA-Akademie und BSA-Zert unterstützen wir Sie auch bei der Umsetzung, wie die folgenden drei Beispiele zeigen. Der mit großem Erfolg bundesweit durchgeführte DSSV Workshop „Fit für Firmenfitness & BGM“ ist das Ergebnis auf den von Ihnen geäußerten Trend in der Branche, dass Betriebliches Gesundheitsmanagement/Betriebliche Gesundheitsförderung weiter an Bedeutung gewinnen werden. Der Aufstiegskongress 2018 unter dem Motto „Touch & Tec – Mensch und Technologie“ vom 5. bis 6. Oktober in Mannheim, aber auch der neu geschaffene BSA-Tagesworkshop „Erfolgreiches Online-Marketing für Fitnessanbieter“ nehmen die zunehmende Bedeutung des Trends „Digitalisierung“ in den Blick. Dem unvermindert starken Trend nach gut ausgebildeten Trainern begegnen wir zudem mit einer weiter zunehmenden Professionalisierung unserer Fitness- und Gesundheitsbranche. Die in das BSA-Bildungsprogramm aufgenommenen Qualifikationen „Fitnesscoach“, „EMS-Trainer“ und „Existenzgründung“ tragen dieser Entwicklung ebenfalls Rechnung. Und nicht zuletzt: Über alle diese Trends, über deren Umsetzung in Trainings- und Angebotsformen sowie über die Entwicklungen des Marktes im In- und Ausland berichtet fitness MANAGEMENT international, das offizielle Organ des DSSV. Ihr Interesse am DSSV ist uns auch zukünftig Auftrag und Verpflichtung. Gemeinsam mit der DHfPG und der BSA-Akademie versprechen wir Ihnen, auch zukünftig für Ihren Erfolg zu arbeiten.

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KOLUMNE

Wie Sie schnell neue Mitglieder bekommen ... Foto: © Destina - Fotolia.com

D

ie Fitnessbranche ist eine Branche mit viel Potenzial, weiterzuwachsen. Fitness erfüllt das Grundbedürfnis der Menschen, gesund zu bleiben. Der Sommer 2018 war für Fitnessstudios jedoch wenig gewinnbringend. Die Kombination aus Fußball-Weltmeisterschaft und extrem heißen Temperaturen hat viele vom Training abgehalten und den Studios kaum neue Interessenten beschert. Wie können Sie schnell neue Mitglieder gewinnen?

Umsatzsteigerung durch Promotion Um die „richtige“ Zielgruppe zu erreichen, müssen Sie alle 30 Tage eine Promotion-Aktion starten. Die besten Promotion-Standorte dafür sind: Shoppingcenter, Bahnhöfe, Universitäten und Supermärkte bzw. Geschäfte im Einzelhandel. Take-aways, Erfolgsmessungen und Gewinnspiele zeichnen eine effektive Promotion aus. Ideal ist es, zwei aufeinanderfolgende Promotion-Tage zu organisieren (z. B. Freitag und Samstag). Um Passanten zu Leads und schließlich zu Käufern zu machen, sollten Sie eine Bodyanalyzer-Messung in Ihre Live-Marketing-Aktion einbauen – Schwerpunkt: „Wie alt sind Sie wirklich? Kennen Sie Ihr biologisches Alter?“

Facebook-Gewinnspiel-Aktion Auch online gibt es einige Möglichkeiten, potenziellen Fitnesskunden neue Kaufanreize zu offerieren. Facebook-Anzeigen-Gewinnspiele sind bei solchen Aktionen (z. B. 14 Tage kostenloses Training für zwei Personen) sehr beliebt.

Foto: Volker Beushausen

1. Die Anzeigenüberschrift: Nennen Sie das Angebot eindeutig sowie den Namen des Fitnessstudios 2. Das Ad-Foto: lockt mit Spaß beim Trainieren 3. Die Anzeigenbeschreibung: Geben Sie das Angebot eindeutig und mit wenigen Informationen an 4. Der Call-to-Action-Button: Wenn Kunden sich für „Anmelden“ entscheiden, stellen Sie sicher, deren Kontaktinformationen zu sichern, damit sie die kostenlose zweiwöchige Testversion erhalten 5. Anzeigen: sind für eine Dauer von 30 Tagen vorgesehen

Antonio e Silva Sales Director/Vertriebsleiter for me do

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kreiert die Bäckerei ein Fitnessbrot (z. B. Low Carb, Eiweißbrot), das nach Ihrem Studio benannt wird. Käufer dieses Brotes erhalten eine Punkte-Karte und jeweils einen Punkt pro gekauftes Brot. Mit 15 Punkten bekommt der Kunde einen kostenlosen 14 TageSchnupper-Kurs für ein Ernährungsprogramm in Ihrem Fitnessstudio. Ihre Mitglieder wiederum bekommen für jedes Training fünf Punkte gutgeschrieben und erhalten bei einem Stand von 15 Punkten einen Rabatt von 10 Prozent beim Kauf des „Studio-Brotes“. Ein wichtiges Kriterium für dieses System: Beide Firmen sollten bezüglich Standort, Alter und Kaufkraft ihrer Kunden Gemeinsamkeiten aufweisen.

Infoabend-Aktionen – 70 Prozent der Kaufentscheidungen fallen heute aus Emotionalität Aufgrund der Emotionalität, die sie beim Kunden auslösen, führen Infoabend-Aktionen schnelle Kaufentscheidungen herbei. Starten Sie ab sofort alle 60 Tage einen Infoabend mit dem Titel: „Ich will lange gesund bleiben – und ich will eine gute Figur haben“. Hier können Sie natürlich die Themen Gesundheit und Abnehmen kombinieren. Werben Sie am besten über Facebook und den kostenlosen Anzeigenteil der Lokalzeitung. Ein idealer Veranstaltungspartner wäre eine Apotheke. Patienten sind ebenfalls Kunden, und der Apotheker kennt sie. Präsentieren Sie auf diesen Infoabenden ein besonders interessantes Angebot, um schnelle Kaufentscheidungen auszulösen.

Kunde-wirbt-Kunde-Aktion: „Möchtest Du kostenlos trainieren?“ Eine clevere Marketing-Strategie, um Neukunden zu gewinnen, ist die Kunde-wirbt-Kunde-Aktion „Möchtest Du kostenlos trainieren?“

Cross-Promotion – Kundenaustauschprogramm

Schreiben Sie Ihre Kunden und alle ehemaligen Mitglieder der letzten zwei Jahre an. In diesem Brief platzieren Sie sechs VIP-Trainingsgutscheine für 14 Tage kostenloses Training. Unterbreiten Sie dabei folgendes Angebot: • Für eine neue Kundenempfehlung bekommst Du einen Monat kostenloses Training. • Für 2 neue Kundenempfehlungen bekommst Du 3 Monate kostenloses Training. • Für 3 neue Kundenempfehlungen bekommst Du 6 Monate kostenloses Training.

Die Geschäftsabsicht sei kurz aufgeführt: Zwei Firmen (ein Fitnessstudio und eine Bäckerei, die günstigenfalls Marktführer vor Ort ist), vereinbaren ein Kundenaustauschprogramm. Dazu

Diese Aktion sollte immer auf maximal zwei Monate begrenzt sein. Wichtig: Fragen Sie alle neuen Kunden, wie sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam wurden. So ermitteln Sie Ihre Empfehlungsrate.

fitness MANAGEMENT international



5/2018

Okt./Nov.

EUR 9,-

Nr. 139

sfr 14,-

C 31071

fitness MANAGEMENT international 5/2018 Nr. 139 Offizielles Organ DSSV e. V. und BfB e. V. Deutschland | Österreich | Schweiz

Fitness Influencer-Marketing für die Fitnessbranche

Gesundheit Food Blogging – Chancen für das Fitnessstudio

Management Mehr Mitglieder durch Facebook-Werbung

Markt Schwarzenegger, Busek & Kamberovic im Interview

www.fitnessmanagement.de

DSSV Nachlese zum Workshop Firmenfitness & BGM


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