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1/2020 Nr. 147 Offizielles Organ DSSV e. V. und BfB e. V.

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fitness MANAGEMENT international

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Fitness Bodybuilding is back: FLEX GYM, Budapest

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Gesundheit Mitarbeiterführung in der Arbeitswelt 4.0

Management Kompetenzprofile erfolgreicher Manager

Markt NEU auf der FIBO 2020: Kongress, Hallen, DSSV

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DSSV Die Fitnesstrends 2020 der DSSV-Experten


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Birgit Schwarze Chefredakteurin

So geht Führung 2020 Unternehmensziele, Positionierung, Investitionen, Mitarbeiter – Unternehmer müssen sich permanent auf veränderte Gegebenheiten einstellen und Entscheidungen treffen. Die Qualität dieser Entscheidungen bestimmt den Erfolg jedes Unternehmens. Eine Fehleinschätzung wichtiger Trends kann dazu führen, dass Firmen dauerhaft den Anschluss verlieren. Fundierte Markt- und Trendprognosen helfen dabei, wichtige Marktbewegungen im Auge zu behalten. Zum Jahreswechsel hat der DSSV e. V. deshalb Branchenexperten nach ihren Einschätzungen zu den neusten Entwicklungen in der Fitness- und Gesundheitsbranche befragt. Welche Fitnesstrends 2020 für die Branche erwartet werden, lesen Sie auf Seite 20 ff. Mit ihrer Führungskompetenz entscheiden Unternehmer und Manager über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Wie man heute in der Praxis effektiv führt und welche Denkanstöße Führungskonzepte internationaler Management-Experten geben, erfahren Sie auf S. 28 ff. Die Digitalisierung ist einer der Hauptfaktoren für den Wandel der Arbeitswelt. Sie führt zu Veränderungen von Geschäftsmodellen und der Arbeitsgestaltung. Welche Eigenschaften eine gute Führungskraft in der Arbeitswelt 4.0 mitbringen sollte und warum BGM den digitalen Wandel unbedingt begleiten sollte, lesen Sie ab Seite 34. Unternehmerischer Erfolg ist eng mit Investitionen verbunden. Die FIBO bietet vom 2. bis zum 5. April 2020 in Köln den weltweit größten Marktüberblick über Konzepte, Produkte sowie Workouts und gibt Business-Know-how von internationalen Experten an ihre Besucher weiter. Insbesondere der FIBO CONGRESS, der vom 2. bis 4. April im Rahmen der FIBO stattfinden wird, ist eine herausragende Adresse für topaktuelle und wissenschaftlich fundierte Impulse und Know-how. Der Fachkongress für Experten aus Fitness, Prävention und Gesundheit wird in diesem Jahr erstmalig von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie (BSA) unter Federführung der FIBO organisiert und durchgeführt. Nach acht Jahren ist auch der DSSV e. V. wieder auf der FIBO vertreten und wird dort seine Mitglieder sowie auch Studiobetreiber und Existenzgründer, die sich für eine Mitgliedschaft interessieren, begrüßen. Wir freuen uns auf Sie! Im Vorfeld der diesjährigen FIBO wird die Präsentation der „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft” zum ersten Mal auf dem Kölner Messegelände stattfinden. Die „Eckdaten 2020“ stellen für die gesamte Branche einen wesentlichen Mehrwert dar, da sie allen Beteiligten umfangreiche Informations- und Planungsdaten liefern. Im Namen des DSSV, der DHfPG und Deloitte möchte ich mich bei allen Branchenprofis bedanken, die an der aktuellen Befragung teilgenommen haben. Vielen Dank für Ihr Mitwirken, die „Visitenkarte der Branche“ so aussagekräftig zu gestalten – Ihre Beteiligung macht den Unterschied. Viel Spaß beim Lesen!




INHALT 01/20

DSSV 20 64 66 72 76 77 134

Die Fitnesstrends 2020 der DSSV-Experten DSSV auf der FIBO Kommentar: Gemeinsam noch mehr erreichen DSSV beim Deutschen Arbeitgebertag 2019 Leistungen für Mitglieder Neue Mitglieder Recht: Die Rechtslage bei Unfällen im Studio

FITNESS PRIME TIME fitness: Das Premium-Erfolgskonzept Bodybuilding is back: FLEX GYM, Budapest Sandow und Schwarzenegger – Brüder im Geiste for me do: MetaCheck Power® Weightcheckers: SMARTfit – Fitness gamifying pur! efle-xx: Dokumentierbares Resistance Training Funktionelles Aufwärmen mit Kettlebells

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Die Fitnesstrends 2020 der DSSV-Experten

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FIBO 2020: Trendthemen und Innovationen in neuer Hallenstruktur

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Bodybuilding is back: Back to the roots im FLEX GYM, Budapest

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Kompetenzprofile erfolgreicher Manager

Foto: Behrendt und Rausch

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GESUNDHEIT 34 38 84 100 106 114 124 130

Mitarbeiterführung in der Arbeitswelt 4.0 BGM als Chance zur Mitarbeitermotivation Dr. Marc Weitl über die Entwicklung der cardioscan GmbH Das P. Jentschura Entsäuerungs- und Regenerationskonzept for me do: Gen-Diät MetaCheck fitness® Ernährungsmythen (Teil 1): Milch – besser als ihr Ruf? DHfPG-Science-Lab: Weniger Stress durch Kraft-Zirkel? Besonnung: Studie bestätigt langjährige Arbeit des BfB

MANAGEMENT Kompetenzprofile erfolgreicher Manager Leadership: Die Big Seven für Inspiration und Motivation Entwicklung von Leistungsträgern in der Fitnessbranche Time Management und Produktivität im Fokus Professionelle Kundenbindung nach dem Neujahrsboom Kolumne Stefan Haase: Umsatz an der Fitnesstheke Kommentar Albert Busek: „Das Leben ist ein bewegliches Fest“ Zertifizierung: Die neue Europäische Norm für Studios Kolumne Antonio e Silva: Wie Fitnesskunden funktionieren

Foto: Ádám Szedlacskó

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MARKT

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Foto: nd3000 - stock.adobe.com

Aktuelles aus der Fitness- und Gesundheitsbranche Studio des Monats: Kronos Aktivclub, Hennef an der Sieg Wenn Sport und Gesundheit auf Informatik treffen (Teil 1) Trendthemen und Innovationen auf der FIBO 2020 FIBO CONGRESS 2020: Vielseitiges Programm, Top-Referenten milon übernimmt five: Die neuen Geschäftsführer im Interview PRIME TIME fitness und Gympass Interview mit Marco Jakobs, CSO JK-International BSA/DHfPG GESUNDHEIT&FITNESS WEEK Das Total Coordination System (TCS) DHfPG/BSA Aktuell: Studium – Weiterbildung – Qualität Science News: Branchenrelevante Studien im Fokus Personenporträt: Eva-Maria Linden Veranstaltungen 2020 – Timeline Buchtipp: „Sozialpartnerschaft 4.0“

Foto: Blue Planet Studio - stock.adobe.com

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Mitarbeiterführung in der Arbeitswelt 4.0



AKTUELLES | ANZEIGE Foto: DHfPG/BSA

Foto: Kzenon - stock.adobe.com

Starke Verbündete gegen Krebs: Kieser Training und OnkoAktiv

Save the date: Aufstiegskongress 2020

Systematisches Krafttraining ist ein wichtiger Baustein in der Therapie von Krebserkrankungen. Daher starten Kieser Training und das Netzwerk OnkoAktiv am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg e. V. eine neue Kooperation. Beide Partner wollen sich gemeinsam dafür einsetzen, Krafttraining als Begleittherapie bei Krebs weiter zu etablieren und durch das flächendeckende Studionetz noch mehr Patienten ein gezieltes, systematisches Krafttraining unter professioneller Anleitung zu ermöglichen.

Am 9. und 10. Oktober 2020 findet der offene Fachkongress der Zukunftsbranche Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit, der von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), der BSA-Akademie sowie der BSA-Zert veranstaltet wird, im m:con Congress Center Rosengarten in Mannheim statt. Eröffnet wird der Aufstiegskongress wie schon in den vergangenen beiden Jahren bereits einen Tag zuvor durch den wissenschaftlichen Vorkongress „Up-to-date“.

bit.ly/krebs-kieser-onkoaktiv

www.aufstiegskongress.de

Fotos: gym80 International GmbH

Foto: myline Deutschland GmbH

myline Premium Days 2019 mit Teilnehmerrekord

Drei Veränderungen im gym80-Team

Die myline Premium Days sind vorüber. Mit mehr als 400 Teilnehmern aus den myline Partnerstudios waren die myline Premium Days 2019 die bisher stärkste Eventreihe der myline Deutschland GmbH. Ihren Höhepunkt bildete die Verleihung des „myline Excellence Partner“ Awards an die Top 10 myline Studios. Es ist die höchste Auszeichung, die myline an die besten myline Abnehmstudios in ganz Deutschland vergibt. Vorgestellt wurde außerdem das neue digitale Abnehmprogramm myline 2.0.

Drei auf einen Streich: Die gym80 International GmbH aus Gelsenkirchen vermeldet drei Personalwechsel. Zwei neue Mitarbeiter haben beim Gerätehersteller ihre Stelle angetreten, ein Mitarbeiter hat intern die Position gewechselt. Dennis Derendorf (links) wechselt vom Innendienst in den Außendienst, Markus Müller (mitte) verstärkt das gym80-Team als neuer Vertriebs-Mitarbeiter in Bayern. Neuer Sales Director für BeNeLux ist Kevin van Leen (rechts).

bit.ly/premium-days-2019

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bit.ly/gym80-personalien



AKTUELLES | ANZEIGE Foto: DHfPG/BSA

Foto: Studio Romantic - stock.adobe.com

Zertifizierung von Maßnahmen der BGF

Neue Lehrgänge im Kraft- und Functional Training

Das Bundesministerium für Gesundheit hat eine Klarstellung zur Zertifizierungspflicht von Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) veröffentlicht. Hiernach sind verhaltensbezogene Maßnahmen in Zusammenhang mit einem betrieblichen Gesundheitsförderungsprozess als steuerbegünstigte Leistungen nicht zertifizierungspflichtig. Alternativ können Arbeitgeber auf zertifizierte Präventionsangebote zurückgreifen, die ebenfalls steuerbefreit sind.

Die BSA-Akademie bietet die neue Profiqualifikation „Trainer-A-Lizenz Kraft- und Functional Training“ sowie die Lehrgänge zum „Trainer für Freihantel- und Kettlebelltraining“ und zum „Trainer für Körpergewichts- und Schlingentraining“ an. Wer den „Trainer für Freihantelund Kettlebelltraining“ und den „Trainer für Körpergewichts- und Schlingentraining“ zusammen bucht, kann dank eines Paketpreises dabei von bis zu 503,- Euro Rabatt auf den Gesamtpreis profitieren.

bit.ly/bgf-zertifizierung

www.bsa-akademie.de/akft

Foto: Gold’s Gym

Foto: Prowave | SUNS

Gerätehersteller PROWAVE kooperiert mit Solariendienstleister SUNS

Gold's Gym: Kommt die US-Kultmarke bald (wieder) nach Deutschland?

Prowave, bekannt für Trainingsgeräte im Bereich Functional Fitness und Vibration Plates, stellte sich zum Ende des Jahres 2019 neu auf. Eine Kooperation mit Europas größtem Solariendienstleister SUNS soll die Marke noch stärker am Markt etablieren. Neben Geschäftsführer, Martin Ortner, der für die Entwicklung zuständig ist, bekommt PROWAVE mit Bernd Schmid einen weiteren Geschäftsführer. Dies sei ein Mehrwert, der für eine sehr erfolgreiche Zukunft stehe.

Dort trainieren, wo schon Arnold Schwarzenegger Gewichte stemmte: Bald könnte es auch wieder in Deutschland möglich sein, Teil der Gold's Gym Familie zu werden. Denn das Unternehmen sucht auf der firmeneigenen Webseite auch Franchisenehmer aus Deutschland. Die von Gold’s Gym veranschlagten anfänglichen Investitionskosten für eine Franchisepartnerschaft richten sich nach dem jeweiligen Land und der Region. Das Gold's Gym Franchiseentwicklungsteam nennt Interessenten gerne weitere spezifische Einzelheiten.

bit.ly/prowave-suns

bit.ly/golds-gym-franchising

Fotos: DEUSSL Manufaktur GmbH

Interview mit Markus Deussl Stanford Cooling Schnell regenerieren, Leistung steigern, Fett abbauen, Beschwerden lindern – all das soll Stanford Cooling ermöglichen. Das Gerät der DEUSSL Manufaktur GmbH arbeitet nach dem Prinzip der Kryotechnologie, vereinfacht sie aber deutlich. Statt einem Aufenthalt im Eisbad oder einer Kältekammer wird der Körper nur über eine Hand heruntergekühlt. Wie Stanford Cooling genau funktioniert und woher die Idee stammt, verrät Markus Deussl im Interview mit fM Online. bit.ly/stanford-cooling

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STUDIO DES MONATS io ud St

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KRONOS Aktivclub Hennef an der Sieg Ja n

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Das eindrucksvolle Domizil des Kronos steht unter Denkmalschutz: die Sheddachhalle mit Feuerwehrturm der ehemaligen Chronos-Werke

Kronos Aktivclub, Hennef an der Sieg

Industrie-Design trifft familiäres Miteinander Text: Jürgen Wolff

Die denkmalgeschützte Fabrikhalle der ehemaligen Chronos-Werke aus dem 19. Jahrhundert ist das Zuhause des Kronos Aktivclub in Hennef. Unser Studio des Monats zeichnet sich neben seinem eindrucksvollen Domizil aber vor allem durch die leidenschaftliche Betreuung und die familiäre Atmosphäre aus, die der Studioleitung und allen Mitarbeitern besonders wichtig sind.

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ereits durch seinen Standort erzielt das Studio des Monats einen ersten Wow-Effekt: Das Kronos liegt in der Innenstadt von Hennef im mit dem Architekturpreis NRW ausgezeichneten „Quartier Chronos“. Das innerstädtische Wohn- und Geschäftsquartier wurde

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2001 auf dem ehemaligen Werksareal des Waagenherstellers „Chronos“ errichtet. Die vorhandenen Altbauten sowie eine Fabrikhalle bilden dort gemeinsam mit zahlreichen Neubauten einen attraktiven Standort mit dem Charakter einer „modernen Altstadt“.


Denkmalgeschützte Architektur Die eindrucksvolle Lage in der Fabrikhalle im „Quartier Chronos“ war sowohl richtungsweisend für die Namensgebung des Kronos als auch für die einzigartige Atmosphäre im Studio. Bei der Gründung des Kronos im Oktober 2000 wurde der Name mit „K“ geschrieben, da die Schreibweise mit „Ch“ bereits ein geschützter Name war. Auf diese Weise konnte mit dem Studionamen gleichzeitig ein Teil der Historie des Gebäudes aufrechterhalten werden. Die Architektur der restaurierten ehemaligen Fabrikhalle hat einen besonderen Charme. Die gläsernen „Sägezähne“ der für Industrieanlagen des späten 19. Jahrhunderts typischen Sheddach-Konstruktion bestimmen das helle und freundliche Ambiente im Studio und bilden die Basis für die Atmosphäre: von natürlichem Licht durchflutet, offen und mit rohen Backsteinwänden – Industrie-Design at its best. Mit viel Liebe zum Detail sind Elemente der ehemaligen Fabrik mit modernen Stahlelementen sowie edlem Parkett kombiniert worden und die im Zentrum offene Galerie im Obergeschoss wird von den originalen Stahlpfeilern der ehemaligen Fabrik getragen. Studioleiter Micha Boldt schwärmt: „Das Studio wirkt allein durch die Architektur sehr offen und herzlich. Unsere Mitglieder, Neukunden

und auch Interessenten sind von der Atmosphäre unseres Studios sofort angetan. Wenn man sie fragt, was ihnen besonders gut im Kronos gefällt, loben Sie immer als erstes die besondere Atmosphäre, gefolgt von der familiären Betreuung und dem Miteinander.“

Die Freude an der Dienstleistung macht den Unterschied Dieses von den Kunden so geschätzte familiäre Miteinander ist ein Markenkern des Kronos. Weil die Mitarbeiter bei der Umsetzung der Betreuung eine entscheidende Rolle einnehmen, haben Personalauswahl und Teambuilding einen besonderen Stellenwert. „Unsere Mitarbeiter überzeugen durch fachliche und soziale Kompetenz und ihr Job ist es, die Mitglieder jeden Tag aufs Neue zu inspirieren und zu motivieren“, ergänzt Svenja Kreuer, Studioleiterin des Kronos. „Das Wichtigste für uns ist, dass neue Mitarbeiter unbedingt ins Team passen! Wer selbst Freude an Training und Gesundheit hat, die Lebensqualität anderer verbessern möchte, mit seiner Art noch gut motivieren kann und einen hohen Anspruch an die Qualität der eigenen Dienstleistung hat, der ist bei uns genau richtig!“ Das Kronos-Team lebt eine flache Hierarchie und pflegt einen sehr harmonischen und familiären Umgangston, unterstützt sich ge-

Fotos: KRONOS Aktivclub

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STUDIO DES MONATS

In der näheren Umgebung gibt es eine Multifunktionsanlage mit einer ähnlichen Ausrichtung, zu deren Team das Verhältnis sehr kollegial und weniger auf Wettbewerb ausgerichtet ist. Ein Discount-Studio, ein EMS-Studio sowie seit Kurzem ein Functional-Boutique-Studio sind die weiteren Mitbewerber vor Ort.

Starkes Netzwerk Das Kronos profitiert von einem starken Netzwerk, für das sowohl vor Ort als auch überregional strategische Kooperationen geschlossen wurden. Das Studio ist Teil der ACISO-Familie und Firmenfitness wird über INTERFIT und qualitrain angeboten.

In der Fabrikhalle wurde ab 1882 die erste eichfähige, automatische Waage der Welt produziert: die Chronos-Waage

Mit mehreren örtlichen Unternehmen wurden darüber hinaus individuelle Vereinbarungen für Firmenfitness getroffen. Zudem bestehen mit verschiedenen Einzelhändlern vor Ort in Hennef Kooperationen, durch die es bei Vorlage der Kronos-Mitgliedskarte Ermäßigungen gibt.

genseitig und versucht immer, als Team zusammenzuarbeiten. Micha Boldt sieht genau hierin den Punkt, der letztendlich die Freude an der Arbeit ausmacht und den die Kunden ebenso schätzen: „Auch Neumitglieder fühlen sich bei uns auf Anhieb wohl.“

An dem Projekt „Hennefer Fitness Card“ (HFC) beteiligt sich das Kronos ebenfalls. Kunden der teilnehmenden Studios können ihre Mitgliedschaft upgraden, um in zwei oder sogar drei Studios zu trainieren.

Optimierung der Dienstleistung durch Qualitätsmanagement

Kontinuierliche Optimierungen

„Unser Alleinstellungsmerkmal ist die kompetente Beratung und vor allem die persönliche Betreuung, die wir ständig optimieren und verbessern“, betont Svenja Kreuer. In wöchentlichen Teamsitzungen tauschen sich Trainer und Studioleitung über Neuigkeiten und Aktionen ebenso wie über die laufende Betreuung, Neuanmeldungen oder Kündigungen aus. Neue Ideen und Konzepte werden gemeinsam entwickelt und optimiert. Weiterhin durchlaufen alle Mitarbeiter eine eigens ins Leben gerufene Kronos Academy. Hier werden sie in allen Trainingsbereichen geschult, lernen viel über verschiedene Verletzungsbilder und deren Therapiemöglichkeiten, die richtige Kundenansprache und die internen Prozesse kennen. Alle Prozesse und Themengebiete rund um das Training, die Ernährung, die Betreuung und Beratung sowie den Verkauf werden regelmäßig gecoacht.

Das Kronos-Team setzt auf kontinuierliche Innovationen und legt großen Wert auf eine qualitativ-hochwertige Studioausstattung. „Wir versuchen, auf allen Ebenen mit der Zeit zu gehen und unseren Kunden regelmäßige Wow-Effekte zu liefern“, erklärt Micha Boldt. Studioleitung und Mitarbeiter sehen das Kronos in einem permanenten Prozess, durch die Betreuung so optimiert wird, dass die Integration von Neukunden bestmöglich gewährleistet ist und die Drop-out-Quote so gering wie möglich gehalten wird. Die Bestandskunden werden durch neue und innovative Trainingsangebote, wie z. B. den milon Zirkel, den eGym-Zirkel, fl-exx oder Power Plate, konstant motiviert. Im vergangenen Jahr wurde in eine cardioscan-Messstation mit der seca® Waage, Herz-Stress-Testung und Stoffwechselanalyse sowie in neueste Geräte für den eGym-Zirkel investiert. Die Umkleidekabinen und Nassräume wurden 2018 komplett renoviert.

Individuelle Betreuung und erstklassiger Service Positionierung als Premium-Gesundheitsstudio Die Angebotsschwerpunkte des Kronos sind Rücken- und Beweglichkeitstraining, Gewichtsreduktion in Kombination mit Ernährungsberatung sowie allgemeine Fitness. Der Altersdurchschnitt der Mitglieder zeigt, dass sich hier viele Berufstätige, Best Ager und Senioren fit halten möchten. „Wir haben uns ganz klar als Premium-Gesundheitsstudio im Hennefer Markt positioniert!“, betont Svenja Kreuer.

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Unter Marketinggesichtspunkten wurde die Ansprache der Kunden in den vergangenen Jahren immer weiter auf „Rücken“ und „Gelenke“, Gewichtsreduktion sowie Fitness und Lebensqualität im Alter ausgerichtet. Für die Mitglieder spielt die Leistungsfähigkeit und Stressreduktion im Berufsalltag eine immer größere Rolle, sodass auch Leistungen für diesen Bereich regelmäßig kommuniziert und beworben werden.


Die Studioleiter Svenja Kreuer und Micha Boldt sehen in ihrer Zielgruppe „Menschen aller Altersgruppen mit unterschiedlichsten sportlichen Zielen, präventiv und rehabilitativ. Sie haben einen hohen Anspruch an die Qualität unserer Dienstleistung und sind auf der Suche nach modernen Trainingsangeboten, persönlicher und individueller Betreuung sowie einem erstklassigen Service.“ Ein Großteil der Kunden sind daher Berufstätige sowie auch Best Ager und Senioren. Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei 45,3 Jahren. 56 Prozent sind Frauen, 44 Prozent Männer.

Immer up-to-date Eine einheitliche und gut funktionierende digitale Kommunikation ist ein wesentlicher Faktor dafür, dass die Betreuung der Kunden im Kronos so erfolgreich ist. „Das Wichtigste dabei ist, dass alle Informationen über unsere Kunden, wie beispielsweise Trainingsziele und Gesundheitszustand, für die verschiedenen Mitarbeiter zugänglich sind. Nur so können wir einen erstklassigen Service und eine professionelle Betreuung bieten. Wir haben über unsere Software die komplette Mitgliederverwaltung, den Check-in, den Trainingsbereich und den Verkauf miteinander vernetzt“, erklärt Micha Boldt. Über die studioeigene „Kronos-App“ werden die Mitglieder regelmäßig über Neuigkeiten und Aktionen informiert. Wichtige Informationen, wie z. B. der Kursplan oder die Öffnungszeiten an Feiertagen, werden in der App angezeigt. Trainingserinnerungen, Terminbestätigungen und Geburtstagswünsche werden automatisch per E-Mail oder SMS über das System verschickt. Über die neu gestaltete Homepage können Termine online vereinbart und automatisch Leads generiert werden.

Kommunikation über Social Media Der Bereich „Digitalisierung“ befindet sich im Kronos in einem ständigen Entwicklungsprozess. Das Team geht mit der Zeit, um die vielen neuen Chancen und Möglichkeiten zu nutzen. Social

Svenja Kreuer Studioleiterin Bereits in der Kindheit hat die Leidenschaft zu Bewegung ihre Hobbys bestimmt. Nach dem Abitur im Jahre 2010 lernte sie im Rahmen eines Praktikums das Kronos und sein Team kennen. Im Januar 2011 startete Svenja Kreuer mit einem dualen Studium an der DHfPG zum Bachelor of Arts Fitnesstraining, das sie 2014 mit ihrer Bachelor-Arbeit erfolgreich abschloss. Die Chance im Kronos Aktivclub zu bleiben nahm sie begeistert an. 2017 hat sie gemeinsam mit Micha Boldt gemeinsam die Studioleitung übernommen. Die Vielfalt der Aufgaben, die Zusammenarbeit mit dem Team und den Mitgliedern sowie die Begeisterung für Sport, Bewegung und Gesundheit motivieren sie immer wieder neu.

DIE ECKDATEN DES KRONOS AKTIVCLUB www.kronos-aktivclub.de Fläche des Studios gesamt: Kraftbereich: Cardiobereich: Kursraum 1: Kursraum 2: Wellness: Physio-Raum: Functional-Fläche:

ca 1.600 m2 600 m2 200 m2 230 m2 100 m2 200 m2 30 m2 100 m2

Ausstattung Kraft: gym80, Phoenix, Ziva Cardio: Life Fitness mit Discover ST Konsole Zirkel: milon Kraft- und Ausdauerzirkel, eGym-Zirkel, fle-xx Rückgrat-Konzept Mitarbeiter 48 Mitarbeiter insgesamt, davon 6 fest angestellt, 5 dual Studierende (DHfPG), 1 Heilpraktiker in der Kronos Physio Lounge (Chiropraktik, Yumeiho (japan. Massagetherapie) und viszerale Osteopathie)

Media hat einen sehr hohen Stellenwert im Marketing des Kronos. Facebook und Instagram werden ein- bis zweimal täglich aktualisiert sowie mit Inhalten und Informationen bespielt, zum Beispiel um aktuelle Aktionen zu kommunizieren und den Aktivclub als Lösungsanbieter für die Zielgruppe zu präsentieren – vor allem aber auch, um den Trainingsalltag und insbesondere Trainingserfolge der Mitglieder wiederzugeben und so die nachhaltigsten Wow-Effekte zu kommunizieren.

Micha Boldt Studioleiter Leichtathletik, Fußball, Mountainbiking, Kraftund Fitnesstraining, Kampfsport: Micha Boldt hat von Kindesbeinen an Sport geliebt. Die ersten Erfahrungen im Fitnessstudio hat er mit 16 als Aushilfskraft im Servicebereich gemacht. Während der Zeit bei der Bundeswehr wurde er auf eine Anzeige der DHfPG aufmerksam, in der das duale Studium beworben wurde. Ende 2008 begann er im Kronos seine Tätigkeit als Praktikant. Im Anschluss hat er zunächst ein duales Studium zum Bachelor of Arts Fitnesstraining und danach ein berufsbegleitendes Master-Studium in Gesundheitsmanagement an der DHfPG absolviert. 2017 hat er gemeinsam mit Svenja Kreuer die Studioleitung übernommen.

Fotos: KRONOS Aktivclub

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UMFRAGE FITNESSTRENDS 2020

Expertenbefragung des DSSV – die Fitnesstrends 2020

POSITIONIERUNG, QUALITÄT & MESSBARER KUNDENNUTZEN Text: Jürgen Wolff

Richtungswechsel oder einfach „back to the roots“? Im Rahmen der alljährlichen Expertenbefragung des DSSV zu den Trends für die Fitnessbranche haben die professionellen Fitnessanbieter ihre Prognosen abgegeben: Konzepte für Training und Betreuung bleiben im Blickfeld. Im Fokus stehen für 2020 aber verstärkt grundsätzliche Fragen wie die Positionierung des Studios, die Kompetenz der Trainer und das Kundenerlebnis. Es zählt nicht mehr nur, was angeboten wird, sondern in einem enger werdenden Markt auch zunehmend wie und von wem das Trainingsangebot den Kunden präsentiert wird.

DIE TOP-TRENDS DER DSSV-EXPERTEN FÜR 2020

Gesundheitstraining Wearables & digitale Lösungen

Qualifizierte Trainer mit hohem Ausbildungsstandard

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Fitnessprogramme für Best Ager & Senioren

CONSUMER VALUE UND AUTHENTISCHE POSITIONIERUNG

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM + BGF)


s ist wichtig, den Puls der Zeit zu beobachten, wenn man seinen Mitgliedern regelmäßig etwas Neues bieten möchte. Aber neu ist nicht per se gut und auch nicht zwangsläufig nachhaltig. Viele Betreiber sind dankbar für Trendberichte. Der DSSV e. V. befragt traditionell zum Jahreswechsel Experten nach ihrem Ausblick für das kommende Jahr. Der DSSV-Vorstand, die Mitglieder der Fachausschüsse sowie DSSV-Mitglieder und -Fördermitglieder haben auch im letzten Dezember ihre fundierten Einschätzungen zu den Entwicklungen in der Fitness- und Gesundheitsbranche abgegeben. Für das Jahr 2020 haben die Branchen-Insider Prognosen getroffen, die sich von den Aussagen vorheriger Jahre unterscheiden.

Foto: TU Kaiserslautern

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Foto: Volker Beushausen

Der DSSV und fitness MANAGEMENT haben die Umfrage ausgewertet und präsentieren nun die Ergebnisse. Neben Bewegungs- oder Trainingskonzepten und der Konzentration auf bestimmte Zielgruppen sehen die Branchenexperten für dieses Jahr stärker grundlegende Themen im Trend: eine klare, authentische Positionierung des Studios, die Qualität des Trainingsangebotes und der Mitgliederbetreuung, die Kompetenz der Trainer sowie ein messbarer Mehrwert für die Kunden im Studio.

Entscheidend für den Erfolg der Studios wird nach der Einschätzung der DSSV-Experten ein Trainingsangebot sein, das genau zur Zielgruppe passt und das authentisch vermittelt wird. Dazu braucht es mehr Betreuungs- und Servicequalität durch empathische, qualifizierte Trainer mit viel Sozial- und vor allem Medienkompetenz, weil das Aktivitätsmonitoring digital erfolgen wird. Qualifizierte Trainer mit hohem Ausbildungsstand sind deshalb seit mehreren Jahren der Top-Trend der DSSV-Befragung.

Foto: Franz Schepers

Qualifizierte Trainer mit Sozial- und Medienkompetenz In einem Punkt sind sich die befragten Experten einig: Es wird zukünftig nicht mehr nur auf das Angebot ankommen. Viele Trainingsangebote können erfolgreich sein, wenn sie in einem passenden Ambiente von Betreibern und Trainern mit Begeisterung vermittelt werden, das Studio seiner Zielgruppe auf diese Weise mit jedem Training ein unverwechselbares Erlebnis bietet und die Trainingsergebnisse dokumentiert sowie nachvollziehbar ausgewertet werden.

„Ich würde auf zwei besondere Trends setzen: einerseits auf die zunehmende Verbreitung und die rasante Entwicklung im Bereich der Wearables. Diese werden beim individuellen Trainingsund Aktivitätsmonitoring zukünftig eine größere Rolle einnehmen und wie in der aktuellen Erklärung der Bundesregierung zur Kostenübernahme von Gesundheits-Apps eine wesentliche Aufwertung erfahren. Den zweiten großen Trend sehe ich im Bereich des Gesundheitstrainings und dies explizit bei der Zielgruppe der Älteren. Allein durch den demografischen Wandel und die individuelle Verantwortungsübernahme für die eigene Gesundheit sind dies eigentlich keine Trends mehr, sondern klar etablierte Handlungsfelder.“

Die Ergebnisse der DSSV-Umfrage

Bei den „klassischen“ Fitnesstrends haben gut ausgebildete, kompetente Trainer, Wearables und digitale Lösungen sowie therapeutisches Training und Gesundheitsangebote die meisten Nennungen bekommen, gefolgt von Trainingsangeboten für Ältere, Gruppen- und Kleingruppentrainings sowie Betrieblichem Gesundheitsmanagement. Functional Training, HIIT und Personal Training gehören ebenfalls zu den mehrfach genannten Konzepten.

Prof. Dr. Michael Fröhlich Technische Universität Kaiserslautern

Thomas Kämmerling KWS GmbH „Aufgrund der „Überalterung“ und drastischen Zunahme von orthopädischen Problemen in allen Altersklassen sehe ich im Therapie- und Gesundheitstraining das größte Wachstum! Dazu zählt für mich auch das gelenkschonende EMS- oder therapeutische Personal Training. Als Unternehmen darf man den zweiten Gesundheitsmarkt – zum Wohle des eigenen Erfolgs UND zum Wohle der Bevölkerung – nicht außer Acht lassen!“

Gertrud Wulf 3life sports „Wearables stehen auch in unserem Club ganz weit oben. Wir wollen dadurch unsere Betreuung noch weiter optimieren und den Kunden den besten und erfolgreichsten Weg zu ihrem Ziel aufzeigen. Dabei legen wir großen Wert auf gesundheitsorientiertes Training. Bei uns ist das Gruppentraining ein ganz klarer Trend und durch eine Umstrukturierung konnten wir die Fluktuation senken. Zudem ist uns die Qualifikation unserer Trainer und Mitarbeiter sehr wichtig. In die Aus- und Weiterbildung neuer Kursformate sollte immer investiert werden.“

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„Für mich gibt es 2020 drei Trends, die zu Erfolgsfaktoren werden: Dazu gehört, ein wirklich guter Gastgeber zu sein! Neben der Qualifikation der Trainer gewinnen die Betreuung und die Servicequalität immer größere Bedeutung. Wir müssen gewissermaßen so etwas wie die „Fitness-Stammkneipe“ werden. Immer wichtiger wird auch das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Wir stehen vor einem Wendepunkt, weil immer mehr Unternehmen begreifen, wie wichtig eine gute Unternehmenskultur und damit auch die Gesundheitsvorsorge für ihren Unternehmenserfolg ist. Zudem müssen wir mehr Bewegung in den Ernährungsmarkt bringen. Wir haben im Gegensatz zu WW (ehemals Weight Watchers) & Co die Möglichkeit, die Menschen ganzheitlich zu beraten, zu begleiten und seriöse Ernährungsangebote mit zielgerichteten Trainingskonzepten zu verbinden.“

Foto: privat

Foto: Linzenich Gruppe oHG

Johannes Linzenich Linzenich Gruppe

Foto: INJOY Berlin

UMFRAGE FITNESSTRENDS 2020

Angelika Fritz INJOY Berlin „Vermehrt nehmen die Mitglieder High-IntensityGruppenangebote an, bei denen sie sich richtig auspowern können. Die Nachfrage nach Gesundheitstrainingsformen für Ältere, die ins Rentenalter kommen, ist nach wie vor stark und Firmenmitgliedschaften werden direkt von den Arbeitgebern nachgefragt.“

Markus Begerow United Leisure Clubs (ULC) „Gruppenkurse sind mit Sicherheit ein großes Thema, sowohl im klassischen Bereich als auch im Functional Training. Gesundheitstraining für die Zielgruppe 45 plus sehe ich auch als Trend. Als weitere Entwicklung erwarte ich die Änderung der Tarifstruktur von langjährigen zu immer kurzfristigeren Angeboten.“

Foto: cardioscan GmbH

Dr. Marc Weitl cardioscan GmbH „Der Körper schreibt den Trainingsplan: Aus Körperdaten, werden automatisch individuelle Trainingspläne geschrieben. Die Digitalisierung wird zu individueller Standardisierung führen, die motiviert und die Fluktuation senkt. Trainer werden entlastet und können sich verstärkt ihren Kunden widmen.“

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Foto: privat

„2020 wird das Hauptgeschäft der Studios weiterhin das gerätegestützte Kraft- und Ausdauertraining ausmachen. Vermehrt wird das Training unterstützt durch digitale Innovationen zur Optimierung der Steuerung und Erfolge. Es sind neue Kompetenzen der Trainer gefordert, um mit den vielfältigen Techniken eine umfangreiche Betreuung zu gewährleisten und auch eine klare Positionierung des Studios gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zusätzlich bietet betriebliches Gesundheitsmanagement großes Potenzial für Fitness-Anlagen, was bislang von der Branche nicht ausgeschöpft wurde.“

Dr. Hartmut Klose Lady Fitness Hannover, Schenefeld / Enjoy Fitness „Der Gesundheitsbereich wird weiter in den Vordergrund rücken. Firmenfitness wird immer wichtiger werden, da die Anzahl an neuen Mitgliedschaften zurückgehen wird. Man sollte also als Studio vermehrt auf Firmenfitness setzen. Auf die Sporttrends bezogen, sehe ich, dass das Bodybuilding wieder zurückkommt, aber auch, dass der Cardio-Bereich immer beliebter wird.“

Foto: SUNS

Foto: Klaudia Lech

Sabrina Fütterer DSSV e. V. / Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige

Bernd Schmid SUNS „Die Fitnesstrends für das kommende Jahr sind für mich weiterhin das klassische Gerätetraining und das Training mit freien Gewichten. Unsere Branche muss sich aufgrund des demografischen Wandels stärker mit Fitnessprogrammen für ältere Menschen auseinandersetzen und bei der Digitalisierung nehme ich in unserer Branche noch erheblichen Nachholbedarf wahr.“


„Die Individualisierung des Trainings in Kombination mit Wearables sowie Online- und Offlinetrainings wird an erster Stelle stehen. Dies führt dazu, dass die Anforderungen an Trainerinnen und Trainer hinsichtlich Medienkompetenzen und fachlichen Anforderungen steigen werden, weil die technische Vielfalt und die eingesetzte Technik interpretiert werden müssen.

Foto: Lars Marschalek

Foto: Peter Kerkrath

Prof. Dr. Bernhard Allmann Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)

Foto: privat

Voraussetzung hierfür ist eine umfassende Qualifikation der Trainer und Personal Trainer. Andere Trends, wie Wearables und die Vernetzung von Trainingsdaten, können den Coach hierbei unterstützen.“

Reiner Sauck Fitnesscenter Gym 80 Wildeshausen „Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran. Junge Leute wollen vermehrt ihre Fitnesstracker einsetzen. Deshalb bin ich überzeugt, dass die Fitness-Apps stärker auf den Markt kommen werden, auch wenn es aktuell den Anschein erweckt, dass diese Entwicklung rückläufig ist. Bei Menschen im Alter von 25–35 Jahren wird Functional Training wieder beliebter werden und die gesundheitlichen Aspekte des Trainings werden weiter in den Vordergrund rücken.“

Die fitnessbezogenen Angebote, die vielerorts in sogenannten Trendlisten auftauchen, sind im Grunde genommen seit Jahren die gleichen, namentlich geschönt und dem Zeitgeist angepasst.“

Foto: Klaudia Lech

Foto: Step Sports GmbH

„Zu den Trends 2020 gehören immer mehr ganzheitliche Trainings- und Betreuungsprogramme, die bis ins Coaching außerhalb des Fitnessclubs gehen. Gerade für eine ältere Zielgruppe ist dies äußerst wertvoll.

„Aus meiner Sicht ergeben sich für die Zukunft zwei wesentliche Trendrichtungen, die weniger inhalts- und produktbezogen, sondern vielmehr „consumer value“-orientiert zu betrachten sind. Der Fitnessmarkt wird zukünftig von zwei wegweisenden Konsumentengruppen und deren Bedürfnisse zu bedienen haben: zum einen die Gruppe mit dem Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Flexibilität bei digitalen Lösungen und zum anderen den Konsumenten mit dem Bedürfnis nach Individualität, High-End-Service und Personalisierung.

Trends haben auch immer Gegentrends, sodass sich technikfreie Trainingsstätten und „natürliche“ Trainingsformen wie CrossFit-/Outdoorangebote ebenso etablieren werden. Beides fordert eine Weiterentwicklung in der Branche und bei den Trainern.“

Stefan Lang Step Sports GmbH

Günter Noll Donna‘s Frauenfitness

Nico Scheller In Shape „Das Jahr 2020 steht für die Fitnessclubs unter dem Motto „Positionierung“. Das alte „Familienstudio“, das mehr oder weniger jeden anspricht, hat meiner Ansicht nach ausgedient. Wer überleben will, muss sich klar aufstellen. Dabei reicht auch eine Ausrichtung, z. B. als „Discounter“, nicht mehr aus. Auch „Premium“ oder „Betreuung“ sind keine Positionierungsmerkmale, da sie von den Betreibern inflationär genutzt werden und für den Interessenten keine Abgrenzung erkennen lassen. Der Markt wird immer enger und Spezialisierung wird der Schlüssel zum Erfolg. Die große Herausforderung dabei ist, das auch zum Interessenten zu transportieren und nicht als leere Marketingphrase stehen zu lassen. Daher kann ich mich nicht auf „DEN Trend“ festlegen. Ein hochspezialisiertes Gesundheitsstudio mit älterem Zielpublikum wird sicher ebenso im Trend liegen wie ein top Kursstudio. Die Glaubwürdigkeit des Angebots, die Kundenerfahrungen, die Transparenz des Unternehmens und die Qualität der Dienstleistung werden entscheidende Einflussfaktoren sein.“

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FACHARTIKEL LEADERSHIP

Foto: Blue Planet Studio - stock.adobe.com

Kompetenzprofile erfolgreicher Manager

Effektiv führen in der Praxis Text: Karl Drack

Manager sind mit ihrer Führungskompetenz branchenübergreifend Schlüsselfiguren und entscheidende Multiplikatoren für den Erfolg bzw. Misserfolg eines Unternehmens. Das ist auch in der Fitness- und Gesundheitsbranche so – aber wie führt man heute in der Praxis effektiv und welche Kompetenzen sind dazu erforderlich?

C

itius, altius, fortius („schneller, höher, weiter“): Dieser Leitspruch beschreibt die Wettbewerbssituation vieler Fitnessund Gesundheitsunternehmen. Die heutige VUKA-Umwelt löst zunehmend die gewohnte, stabile Arbeitsumwelt ab: Häufige Umwälzungen und sprunghafte Entwicklungen stehen im Fokus (V für Volatilität). Viele Veränderungen sind nicht mehr vorhersehbar und verursachen unklare Situationen (U für Ungewissheit). Der dritte Buchstabe K steht für die zunehmende Komplexität an Aufgaben, mit der Führungskräfte heute täglich konfrontiert sind. Immer mehr Elemente greifen ineinander und erschweren somit den Überblick, sodass die Übersicht im hektischen Tagesgeschäft mehr und mehr verloren geht. Der letzte Buchstabe A steht für Ambivalenz. Klare Situationen mit eindeutigen Ursache-WirkungsBeziehungen werden immer seltener. Die zunehmende Digitalisierung und unterschiedliche Mitarbeitergenerationen mit teils konträren Bedürfnissen sind aktiv zu managen und die zentralen Management-Herausforderungen unserer Zeit. Somit verändern sich auch die Anforderungen an Manager und Führungskräfte immer intensiver und radikaler, denn „wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein“ [Philip Rosenthal].

Ausgewählte Führungskonzepte – Viele Wege führen nach Rom Aber wie führt man in der Praxis richtig? In seiner Führungs-Bibel „Radikal führen“ (2012) deckt Deutschlands Management-Autor Nr. 1 26

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Reinhard K. Sprenger folgende Kernaufgaben von Führungskräften klar auf: • Zukunftsaufgabe sichern • Mitarbeiter führen • Zusammenarbeit organisieren • Transaktionskosten senken • Konflikte lösen Dieser Philosophie bleibt Sprenger auch in seinen weiteren Management-Büchern „Radikal digital – Weil der Mensch den Unterschied macht“ und „Sprengers Spitzen – 42 unbequeme Management-Wahrheiten“ (beide 2018) treu, in denen Führungskräfte neben 111 interessanten Führungskonzepten in Verbindung mit dem digitalen Wandel auch umfangreiches Hintergrundwissen und Praxis-Tipps zur (selbst-)kritischen Reflexion des eigenen Führungsverhaltens bekommen. Soweit zur Theorie, aber wie sieht es mit der konkreten Umsetzung aus?

Kennen Sie Coveys sieben Prinzipien für mehr Effektivität und Erfolg? Wenn man sich intensiv mit dem Thema Effektive Führung beschäftigt, bietet Stephen R. Covey (2005) mit seinem „7-Habit-Ansatz für mehr Effektivität“ viele wertvolle, zeitlose Führungsprinzipien für erfolgreiche Manager, an denen sich Club- bzw. Studiobetreiber in der Praxis ebenfalls sehr gut orientieren können.


Sieben Eigenschaften erfolgreicher Manager nach Covey 1. Denken, führen und handeln Sie proaktiv Erzielen Sie außergewöhnliche Ergebnisse, indem Sie den Einfallsreichtum und die Initiative jedes einzelnen Mitarbeiters gezielt nutzen, um Barrieren abzubauen und gemeinsam das Unternehmen weiterzuentwickeln. 2. Umdenken: Setzen Sie das Ziel/Ergebnis an den Anfang Ihres Handelns/Strebens Entwickeln Sie eine ergebnisorientierte Denkweise bei allem, was Sie tun, und richten Sie alle Bemühungen und Aktivitäten auf dieses konkrete Ziel aus. 3. Setzen Sie das Wichtigste an erste Stelle und managen Sie durch Priorisieren Eliminieren Sie Energie- und Zeitfresser, indem Sie sich auf die wichtigen Ziele zuerst konzentrieren und diese gemeinsam mit dem Team realisieren. 4. Denken Sie in Chancen bzw. win-win-orientiert Motivieren Sie Ihr Team durch die Übertragung von Verantwortung und durch ein einheitliches Erfolgsverständnis dazu, sich

aktiv einzubringen. Mit diesem Verständnis gelingt es Ihnen, die individuellen Persönlichkeiten als auch das Gesamtunternehmen voranzubringen und (noch) erfolgreicher zu machen. 5. Versuchen Sie zuerst zu verstehen, dann verstanden zu werden Schaffen Sie eine Atmosphäre des hilfreichen Gebens und Nehmens, indem Sie sich die Zeit nehmen, Probleme vollständig zu analysieren, zu verstehen und auf die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter einzugehen. Hierbei ist Empathie, aktives Zuhören, offenes, ehrliches Feedback, Verlässlichkeit sowie authentische Führung in der Praxis besonders wichtig. 6. Nutzen Sie Synergien effektiv Hinterfragen Sie konstruktiv und kontinuierlich Ihr Unternehmen und entwickeln Sie mit Ihrem Team gemeinsam Problemlösungsfähigkeiten, um neue innovative Lösungen für relevante Problemfelder zu finden. 7. Schärfen Sie Ihre „Führungs-Säge“ Nur wenn Sie es schaffen, wie bei einer Säge jede einzelne Zacke zu schärfen, stimmt am Ende das Gesamtergebnis. Das gilt sowohl für die Leidenschaft, das Engagement und die Power Ihrer Mitarbeiter als auch für Ihr eigenes Führungsverhalten.

Leben und führen Sie nach den sechs Führungsgrundsätzen von Malik? Ähnlich wie Covey verfolgt auch der Management-Experte F. Malik mit seinen sechs Grundsätzen wirksamer Führung in Kombination mit seinem Führungsrad einen ganzheitlichen Managementansatz. (Lesen Sie dazu mehr im Fachartikel „Effektiv führen mit dem Malik Management®“ von Jochen van Recum und Florian Schmidt, beide

DHfPG, fMi 05/18 S. 58–60) Er setzt an unterschiedlichen Stellschrauben an, um primär zuerst sich als Führungskraft selbst und dann das gesamte Unternehmen und die Mitarbeiter zu managen. Denn: Führung beginnt immer mit Selbstführung.

1. Sorgen Sie für eine klare Resultatsorientierung und führen Sie durch fordernde Ziele. Reflektieren Sie das Erreichte und bleiben Sie erfolgshungrig.

4. Setzen Sie die Stärken Ihrer Mitarbeiter zielführend ein, um gemeinsam das Unternehmen weiter voranzubringen.

2. Befähigen und ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, ihren Beitrag zum Ganzen zu leisten.

5. Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern, geben Sie Freiraum für eigene Entscheidungen und wertschätzen Sie auch Teilerfolge, denn „wer aufgehört hat besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein”.

3. Konzentrieren Sie sich auf Weniges, aber dafür Wesentliches und gehen Sie diese Herausforderungen an.

6. Gehen Sie auch mit Rückschlägen positiv um, führen Sie authentisch und machen Sie so sich und Ihr Unternehmen nachhaltig erfolgreicher.

Abb. 1: Sechs Grundsätze der Führung in Anlehnung an Maliks Führungsgrundsätze

Der Kompetenzenatlas als nützliches Handwerkstool für die Management-Praxis Die einzige Konstante in der Führung ist der Wandel: Gerade zukunftsfähige Unternehmen sind in der Lage, auf die wachsende Komplexität, Dynamik, Ungewissheit und Ambivalenz im Markt erfolgreich zu reagieren und diese zu meistern. Das Kompetenzmodell nach Heyse und Erpenbeck (2007) charakterisiert die Fähigkeiten eines Menschen, sich selbstorganisiert in solchen neuen, offenen und komplexen Situationen zurechtzufinden und proaktiv zu handeln.

Man unterscheidet hier folgende vier Grundkompetenzen, die besonders für Führungskräfte immer wichtiger werden: • Personale Kompetenz (P) – Learning to be • Sozial-kommunikative Kompetenz (S) – Learning to live together • Fach- und Methodenkompetenz (F) – Learning to know • Aktivitäts- und Handlungskompetenz (A) – Learning to do 01/20

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FACHARTIKEL LEADERSHIP

Jede dieser vier Grundkompetenzen wird in weitere 16 Teilkompetenzen differenziert. Insgesamt ergeben sich in diesem Kompetenzmodell somit 64 abgeleitete Teil- bzw. Schlüsselkompetenzen. Diese können einzeln analysiert und je nach strategischer und operativer Anforderung des jeweiligen Unternehmens gezielt im Mitarbeiter- und Führungsbereich weiterentwickelt werden.

P Personale Kompetenz Einsatzbereitschaft

Glaubwürdigkeit

Eigenverantwortung

Schöpferische Fähigkeit

Offenheit für Veränderungen

Humor

Hilfsbereitschaft

Lernbereitschaft

Ganzheitliches Denken

P

Welche 16 Teilkompetenzen würden Sie vorrangig der Metakompetenz „Führung“ zuordnen? Bitte ankreuzen oder einkreisen!

A Aktivitäts- und Handlungskompetenz

Normativethische Einstellung

Loyalität

Mit dem im Folgenden dargestellten Kompetenzatlas können Sie schnell und einfach Ihre persönlichen Teilkompetenzen herausfinden:

Selbstmanagement

Entscheidungsfähigkeit

Gestaltungswille

Tatkraft

Innovationsfreude

Belastbarkeit

Ausführungsbereitschaft

Initiative

Optimismus

Soziales Engagement

Ergebnisorientiertes Handeln

Zielorientiertes Führen

A/P

P/A

P/S

P/F

Mitarbeiterförderung

Delegieren

Konfliktlösungsfähigkeit

Integrationsfähigkeit

Mobilität

A

A/S

A/F

Disziplin

Zuverlässigkeit

Impulsgeben

Schlagfertigkeit

Beharrlichkeit

Konsequenz

Akquisitionsstärke

Problemlösungsfähigkeit

Wissensorientierung

Analytische Fähigkeiten

Konzeptionsstärke

Organisationsfähigkeit

P/S

S/A

F/P

F/A

Teamfähigkeit

Dialogfähigkeit + Kundenorientierung

Experimentierfreude

Beratungsfähigkeit

Sachlichkeit

Beurteilungsvermögen

Fleiß

Systematischmethodisches Vorgehen

Kommunikationsfähigkeit

Kooperationsfähigkeit

Sprachgewandtheit

Verständnisbereitschaft

Projektmanagement

Folgebewusstsein

Fachwissen

Marktkenntnisse

S Beziehungsmanagement

S/F Anpassungsfähigkeit

Pflichtgefühl

F/S Gewissenhaftigkeit

S Sozial-kommunikative Kompetenz

Lehrfähigkeit

Fachliche Anerkennung

F Planungsverhalten

Fachübergreifende Kenntnisse

F Fach- und Methodenkompetenz

Abb. 2: Kompetenzatlas nach Heyse & Erpenbeck KODE® (2007) – eigene Darstellung

Führungskompetenzen weiter ausbauen – aber wie? Nun stellt sich die Frage, welche dieser Kompetenzen die wichtigsten sind, damit sich der Führungserfolg tatsächlich einstellt? Wissen, Fertigkeiten, Qualifikationen usw. allein sind noch keine Kompetenz und kein Erfolgsgarant. Zum hier verwendeten Kompetenzbegriff in Verbindung mit dem Kompetenzatlas ist die Charakterisierung von Keim und Wittmann (2009) sehr treffend: „Wirklich kompetent wird nur, wer aus Erfahrungen und Erlebnissen handelt und lernt, wer sich auf Neues einlässt – und daraus seine Schlüsse zieht, wer zum Experten seiner selbst wird.“ Eine internationale Expertenbefragung ergab als Querschnittskompetenz (sogenannte Metakompetenz) folgende 16 Teilbzw. Schlüsselkompetenzen als Soll-Profil aus allen vier Grundkompetenzen: • Glaubwürdigkeit • Kommunikationsfähigkeit • Ergebnisorientiertes Handeln • Mitarbeiterförderung • Zielorientiertes Führen • Eigenverantwortung • Entscheidungsfähigkeit 28

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• Organisationsfähigkeit • Integrationsfähigkeit • Innovationsfreude • Delegieren • Belastbarkeit • Selbstmanagement • Konzeptionsstärke • Beurteilungsvermögen • Impulsgeben Welche dieser 16 Teilkompetenzen haben Sie im Kompetenzatlas der Metakompetenz „Führung“ zugeordnet bzw. angekreuzt? Erfahrungsgemäß gibt es in der Praxis aufgrund von Befragungen zahlreiche Überlappungen (60–90 %) mit den Ergebnissen dieses Experten-Ratings. Im eigenen Unternehmen kann das individuelle Anforderungsprofil für relevante Teilkompetenzen in „Führung/ Management“ durchaus sinnvoll abweichen. Vier der im ExpertenRating genannten Teil-/Schlüsselkompetenzen werden nachfolgend exemplarisch als Führungs-Teilkompetenzen dargestellt und weiter erläutert, um Ihnen praktische Tipps zur Selbstreflexion und Umsetzung zu geben.


Ausgewählte Führungs-Teilkompetenzen Mitarbeiterförderung Eine gute Führungskraft … … praktiziert Mitarbeiterförderung als persönliches Anliegen und als Mittel, die soziale Kooperation und Kommunikation und damit die Zusammenarbeit zu verbessern. … setzt sich für zeitweilige Arbeitsphasen mit ungesteuerter, nicht direkt an Aufgaben gebundener Ideenproduktion und mit weitgehender Kritikfreiheit (Brainstorming) ein. … realisiert intensive Lernphasen in verschiedenen (Lern-) Formen für interessierte Mitarbeiter. … unterstützt reflexive, selbstkritische Auseinandersetzun gen der Mitarbeiter mit den eigenen Problemlösungs prozessen. Ergebnisorientiertes Handeln Eine gute Führungskraft … … verfolgt und realisiert Ziele bewusst mit großer Willens stärke, Beharrlichkeit und Aktivität und gibt sich erst zu frieden, wenn klare Ergebnisse vorliegen. ... nimmt auf alle Teilaspekte des zum Ziel führenden Handelns aktiv Einfluss. … legt bei zeitweiligen Schwierigkeiten und bei der Sicherung von Ergebnissen eine große Ausdauer an den Tag. … wird durch die Erwartung von konkreten Ergebnissen motiviert.

Impulse geben Eine gute Führungskraft … … regt gemeinsames Denken an und gibt Denkanstöße. … setzt energisch Verhaltensanstöße für ein gemeinsames Handeln der Gruppe/des Teams. … begleitet das gemeinsame Handeln im Unternehmen und in Außenaktivitäten durch Ermunterung und Impulse. … bringt den persönlichen Wissens- und Werthintergrund in Anregungen ein.

Aus den vorgestellten Selbst- und Fremdeinschätzungen lassen sich u. a. gezielte personelle und organisatorische Entwicklungsmaßnahmen, Kompetenzinterviews, Workshops, Coachings, modulare Trainingseinheiten und Weiterbildungsmaßnahmen ableiten. Mit systematischen Konzepten zur Kompetenzanalyse und -entwicklung der Führungskräfte und Mitarbeiter tun sich viele Unternehmen immer noch schwer. Und doch werden folgende Selbsterkenntnisse sowie die vorgestellten Praxistools für die Bewältigung der Aufgaben in der Zukunft immer bedeutender, denn … • die Weiterentwicklung der Führungskräfte und Mitarbeiter ist von strategischer Bedeutung für die Fitness- und Ge sundheitsbranche. • Führungskräfte und Mitarbeiter sind gemeinsam für den Wertschöpfungsprozess, den Erfolg und die Unternehmens leistung verantwortlich. • es gilt, jeden Mitarbeiter als Wissens- und Leistungspotenzial und somit als Werte-/Umsatztreiber zu sehen (und nicht primär als Kostenfaktor) und diesen gezielt zu fördern. Es gibt nicht das eine Erfolgsgeheimnis erfolgreicher Führung. Sich regelmäßig mit unterschiedlichen Führungsansätzen intensiv zu beschäftigen, eröffnet neue Perspektiven, Denkanstöße und ergibt Sinn, denn: „Man hat etwas Neues erst dann verstanden, wenn man es in mehr als einer Weise versteht.“ [Marvin Minski]. Entschleunigen Sie deshalb nach dem stressigen Studioalltag auch einmal ganz bewusst durch „kluges Nichtstun“ im Rahmen der Teilkompetenz „Selbstmanagement“. Möglicherweise beschleunigen Sie dann wieder mit einer ganz anderen Qualität und neuem Elan den Erfolg Ihres Unternehmens. Denn erst die Selbstreflexion macht uns zum Unternehmer und zum proaktiven Treiber der Geschehnisse. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ [Erich Kästner]. Viel Erfolg bei der Umsetzung in puncto Führungskompetenzentwicklung.

Karl Drack Foto: DHfPG/BSA

Delegieren Eine gute Führungskraft … … überträgt persönliche Verantwortung gezielt auf andere mit dem Ziel der Verbesserung der Zusammenarbeit, regt sie an und ermutigt sie zur Selbstständigkeit. … schätzt die Stärken und die Schwächen von Mitarbeitern differenziert ein und delegiert dadurch sinnvoll und effektiv. … setzt das Delegieren nicht nur als eine „Führungstechnik“ ein, sondern hat ein in seiner Persönlichkeit verankertes Bedürfnis, andere in die Verantwortung einzubinden und an Entscheidungen zu beteiligen. … unterweist die Mitarbeiter kontinuierlich sowie verständ lich und erhöht damit die Delegationsmöglichkeit.

Fazit

Karl Drack, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler M. A., war langjähriger Betriebsleiter im Gesundheitsbereich. Als Coach/Unternehmensberater ist er spezialisiert im strategischen Kompetenzmanagement. Seit 1998 ist er Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie. www.dhfpg-bsa.de

(Eigene leicht modifizierte Darstellung nach Heyse & Erpenbeck (2007)) Auszug aus der Literaturliste Covey, S. R. (2005). Die 7 Wege zur Effektivität – Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg. Offenbach am Main: Gabal. Heyse, V. & Erpenbeck, J. (Hrsg.) (2007). Kompetenzmanagement. Methoden, Vorgehen, KODE® und KODE®X im Praxistest: Münster: Waxmann Verlag.

Tipp: Reflektieren Sie Ihr Führungsverhalten in der täglichen Arbeit im eigenen Unternehmen kontinuierlich, hinterfragen Sie Ihr eigenes Handeln und feilen Sie an allen relevanten Teilkompetenzen.

Malik, F. (2013). Führen, Leisten, Leben. Wirksames Management für eine neue Zeit (Limitierte Sonderausgabe). Frankfurt am Main: Campus Verlag. Sprenger R. K. (2018) Radikal digital: Weil der Mensch den Unterschied macht – 111 Führungsrezepte. München: DVA Verlagsgruppe Random House. Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte marketing@dhfpg-bsa.de.

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LEADERSHIP

Inspiration und Motivation in Sachen Leadership

Unsere „Big Seven“ im fMi-Ranking Text: Florian Schmidt

W

as brauchen erfolgreiche Führungskräfte heute? Welche Karriere-Skills und Charaktereigenschaften sind in der Praxis unabdingbar? Das Buch „Erfolg – Was Sie von den Super-Erfolgreichen lernen können“ von Business-Influencer Julien Backhaus und die Fachartikel zum Thema Leadership bzw. Führung haben uns inspiriert, uns mit diesen Fragen genauer zu beschäftigen. Deshalb haben wir inspirierende Zitate von großen Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Dekaden und Bereichen zusammengetragen und für Sie unsere „Big Seven“ zusammengestellt, die diese Fragen beantworten sollen.

1

VERLÄSSLICHKEIT & AUTHENTIZITÄT

5

Treten Sie authentisch für das ein, wofür Sie und Ihr Unternehmen stehen und führen Sie auch nach diesem Grundsatz Ihre Firma und Ihre Mitarbeiter. Hier zählen keine Werbeslogans und Worthülsen, sondern Taten und Einstellungen, die Sie glaubhaft täglich vorleben und repräsentieren.

MIT EMPOWERMENT & ELAN VORANGEHEN

„Nur wenige Menschen sehen ein, dass sie letztendlich nur eine einzige Person führen können und auch müssen. Diese Person sind sie selbst.“ Peter F. Drucker, Begründer der modernen Managementlehre

6

Wer, wenn nicht Sie als Führungskraft, sollte bereit sein, neue Wege einzuschlagen, wenn sie Fortschritt bedeuten? Ein „kleiner Schritt“ nach vorne kann Großes bewirken und es liegt an Ihnen, gemeinsam mit Ihrem Team nach „den Sternen“ zu greifen und Ihr Unternehmen voranzubringen.

INNOVATIONSBEREITSCHAFT & OFFENHEIT Innovationsbereitschaft bedeutet nicht nur, den Mut zu haben, Neues zu wagen, sondern vielmehr eine zentrale Lebenseinstellung zu besitzen, die sich auch in der Führung und im Umgang mit Herausforderungen und neuen Ideen zeigt. „Innovation geschieht durch Menschen, die sich auf dem Flur treffen oder sich abends um halb 11 anrufen, um sich von einer neuen Idee zu erzählen oder weil sie etwas realisiert haben, das unsere Denkweise komplett verändert. Es sind die Ad-hoc-Meetings von sechs Personen, die von jemandem initiiert werden, der von einer coolen, neuen Idee berichtet und eure Meinung dazu hören möchte.“ Steve Jobs, Apple-Gründer und Visionär

WISSBEGIERDE, LERNBEREITSCHAFT & DEMUT Der Erfolg ist nicht die Leistung eines Einzelnen, sondern des gesamten Teams. Man kann viel reden, aber was zählt, ist anzupacken und manchmal auch einfach zuzuhören und zu lernen. „Der simple Fakt ist, dass noch nie jemand irgendetwas gelernt hat, indem er sich selbst beim Reden zuhörte.“ Sir Richard Branson, Unternehmer und Abenteurer

„Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht wir?“ John F. Kennedy, US-Präsident von 1961 bis 1963

3

SELBSTFÜHRUNG & REFLEXION Führung beginnt immer mit Selbstführung. Wer andere führen will, muss bei sich selbst anfangen und sich ständig hinterfragen und weiterentwickeln.

„Dafür stehe ich mit meinem Namen.“ Claus Hipp, Unternehmer

2

Grafik: MicroOne – stock.adobe.com

7

DURCHHALTEVERMÖGEN & SELBSTVERTRAUEN Wenn Sie vorankommen wollen, müssen Sie hungrig nach neuen Herausforderungen sein und sich auch von Rückschlägen und Fehlern nicht verunsichern lassen. Solange Sie im Kopf klar bzw. motiviert sind, zielstrebig agieren und auf Ihre Intuition vertrauen, können Sie und Ihr Team jede Herausforderung meistern – Sie müssen nur wollen. „Bleib hungrig, bleib gesund, sei ein Gentleman, glaube an deine innere Stärke und sprenge deine eigenen Grenzen.“ Arnold Schwarzenegger, Fitness-Ikone, Schauspieler und Politiker

4

„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.“ Antoine de Saint-Exupéry, Autor von „Der kleine Prinz“

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Foto: DHfPG/BSA

EMPATHIE & FLEXIBILITÄT Die Herausforderungen in der Führung sind vielschichtig und komplex. Nur wenn Sie sich in die Probleme, Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter, Geschäftspartner sowie Kunden hineindenken können, kann Ihnen dieser Spagat gelingen.

Wenn Sie all diese Eigenschaften als Führungskraft in Ihrer täglichen Arbeit im Studio bereits beherzigen und vor allem auch danach leben, ist dies umso besser. Wenn nicht, können Sie jetzt auf mehr als genug motivierende und fachlich fundierte Inspiration zurückgreifen. Florian Schmidt fMi Redakteur





FACHARTIKEL BGM

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Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0

Gesundes Führen im digitalen Zeitalter Text: Ann-Katrin Graß und Sarah Staut

Die zunehmende Digitalisierung findet in der Arbeitswelt u. a. Anwendung in der Beschleunigung von Prozessen, der Vermeidung von Fehlerquellen im Unternehmen und in der Professionalisierung von Tätigkeiten durch den Einsatz funktionsspezifischer Software. Somit führt die digitale Transformation zu Veränderungen von Geschäftsmodellen, Organisationen und der Arbeitsgestaltung, wodurch auch veränderte Anforderungen an Führungskräfte entstehen.

Z

u den häufigsten Charakteristika der Arbeit im Wandel zählen (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften [ZHAW] & Institut für Angewandte Psychologie [IAP], 2017, S. 7): - Unsicherheit bei Mitarbeitern - Zunehmend wichtig: Begleitung von Mitarbeitern - Bedürfnis nach realer Interaktion steigt je komplexer die Projektgestaltung - Digitaler Wandel als Treiber der Karriere - Strategische Einschätzung der Nachhaltigkeit von digitalen Trends - Geschwindigkeit des Wandels Unsicherheiten bestehen u. a. hinsichtlich der zunehmenden Komplexität von Arbeitsprozessen und der Arbeitsplatzsicherheit. Daher

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ist es unumgänglich, den „digitalen Wandel als zielorientierten Change-Prozess anzusehen, in welchem die Mitarbeiter auf der Prozessebene, aber auch auf der emotionalen Ebene aktiv begleitet werden“ (ZHAW & IAP, 2017), um ihnen die Möglichkeit zu bieten, offen über Befürchtungen und Ängste sprechen zu können.

Digitalisierung und Arbeitsqualität Etwa 82 Prozent sind laut einer Beschäftigtenumfrage in Deutschland von Digitalisierungsprozessen an ihrem Arbeitsplatz betroffen (DGB-Index Gute Arbeit, 2016). Dabei stellt sich die Frage, wie sich Digitalisierungsprozesse auf die Qualität der Arbeitsbedingungen auswirken. Die Digitalisierung beeinflusst aktuell vor allem junge und höher


qualifizierte Beschäftigte (DGB-Bundesvorstand, 2019). Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich das in Zukunft ändern wird. Die Arbeitsmenge hat in den Augen von 54 Prozent der Beschäftigten infolge der Digitalisierung zugenommen (DGB-Index Gute Arbeit, 2016). Mit der Digitalisierung nimmt die Arbeitsbelastung insbesondere aus der Sicht junger Beschäftigter tendenziell zu (DGB-Bundesvorstand, 2019). Hierfür wird jedoch nicht „die Technik“ selbst verantwortlich gemacht, sondern das „Wie“ und „Wozu“ des Einsatzes bewirkt einen Zuwachs oder Abbau von Belastungen (DGB-Index Gute Arbeit, 2016). Mehr als jeder Zweite stellt eine Zunahme der gleichzeitig zu bewältigenden Arbeitsvorgänge und gestiegene Komplexitätsanforderungen (Multitasking) fest (DGB-Index Gute Arbeit, 2016). Zudem geht mit der Digitalisierung eine Flexibilisierung von Unternehmens- und Arbeitsformen einher (Robelski et al., 2018). Diese umfasst eine steigende Verfügbarkeit von Informationen sowie die Vernetzung zwischen Menschen und physischen Objekten wie z. B. Maschinen. Produktionsprozesse laufen hochautomatisiert ab. Das hat eine Abkehr vom bisherigen Arbeitsverhältnis einer Festanstellung mit regelmäßigen Arbeitszeiten an einem festen betrieblichen Arbeitsplatz zur Folge (Hornung, Herbig & Glaser, 2008). Die digitalisierte und globalisierte Arbeitswelt verlangt gleichermaßen von Unternehmen wie Beschäftigten Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeiten, der Arbeitsorte sowie der Arbeitstätigkeiten (Fincke, Harth & Mache, 2018).

Eigenschaften einer guten Führungskraft im digitalen Zeitalter Aufgrund der mit der Digitalisierung einhergehenden Komplexitätserhöhung wird es für Führungskräfte zunehmend schwieriger, das für eine Aufgabenstellung relevante Wissen zu besitzen, um Mitarbeiter anleiten und Prozesse kontrollieren zu können. Damit verbunden ist es für Führungskräfte unumgänglich, die Mitarbeiter zum selbstständigen Arbeiten zu befähigen. Führungskräfte müssen also lernen, Macht abzugeben und Eigenverantwortung sowie Autonomie bei den Mitarbeitern zu fördern. Dies erfordert zunächst einmal Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter. Neben einer stärkeren Partizipation von Mitarbeitern infolge der Digitalisierung wird auch eine zunehmende Demokratisierung von Unternehmen ermöglicht und von Führungskräften gefordert (Schwarzmüller et al., 2017, S. 621). Gerade weil das Marktumfeld durch die Digitalisierung weniger berechenbar wird, wird es für Führungskräfte immer bedeutsamer, mit Unsicherheit und Komplexität umgehen zu können, was eine hohe Risikotoleranz und -akzeptanz erfordert (Schwarzmüller et al., 2017, S. 623). Nach Velten et al. (2015) zählen folgende Aspekte zu den Anforderungen und Eigenschaften, die an eine Führungskraft der digitalen Arbeitswelt gestellt werden (siehe Abb. 1 und 2):

Funktionen, die eine gute Führungspersönlichkeit im digitalen Zeitalter erfüllen sollte Motivation anderer Mitarbeiter durch Vorbildfunktion

86,5

Durchsetzen neuer Ideen und Impulse

85,9

Fördern digitaler Skills und Qualifikationen Mitarbeiterebene

84,3

Umsetzen bzw. Durchsetzen einer unternehmensweiten Digitalisierungsstrategie

82,7

Vorteile und Chancen der Digitalisierung im Unternehmen bekannt machen

80,5 0

20

40

60

80

100

Abb. 1: Funktionen, die im Rahmen der Befragung überwiegend mit „stimme eher zu“ bzw. „stimme voll und ganz zu“ bewertet wurden (n = 503; Angabe in %) (Velten et al., 2015, S. 24–26)

Eigenschaften, die eine gute Führungspersönlichkeit im digitalen Zeitalter auszeichnen hinterfragt neue IT-Lösungen kritisch im Hinblick auf den Wertbeitrag im eigenen Unternehmen

85,9

teilt neues Wissen im Unternehmen und stößt Diskussionen an

85,1

denkt strategisch in neuen Geschäftsmodellen

84,9

macht sich für die Qualifikation und Förderung der IT- und Digitalisierungs-Skills aller Mitarbeiter stark

84,7

pflegt einen konstruktiven und kontinuierlichen Austausch mit der eigenen IT-Abteilung

84,5

informiert sich aktiv zu neuen IT-Innovationen und digitalen Lösungen

84,3

fördert die Innovationskultur im Unternehmen über alle Bereiche hinweg

83,1

handelt unternehmerisch und stellt bestehende Prozesse infrage

82,7

ist offen für neue Technologien und IT-Services und testet diese auch privat

81,5 0

20

40

60

80

100

Abb. 2: Eigenschaften, die im Rahmen der Befragung überwiegend mit „stimme eher zu“ bzw. „stimme voll und ganz zu“ bewertet wurden (n = 503; Angabe in %) (Velten et al., 2015, S. 24–26)

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FACHARTIKEL BGM

Laut van Dick et al. (2017, S. 22) gehören Lernfortschritte und Unterstützung zu den wesentlichen Merkmalen. Führungskräfte sorgen für verbindliche Prozesse zum Lernen aus Fehlern und zur produktiven Klärung von Konflikten. Eine Führungskraft sollte dabei auch ihre Mitarbeiter zum Experimentieren ermutigen und dementsprechend für eine konstruktive Feedback-Kultur sorgen. Dabei übernimmt sie Aufgaben hinsichtlich Unterstützung sowie Moderation und schafft den Rahmen, dass die Ergebnisse verfügbar sind. Hinsichtlich Innovation und Wachstum ist eine nachhaltig hohe Bereitschaft und Fähigkeit zum Wandel notwendig, um eigenverantwortliches Handeln zu fördern. Mit der zunehmenden Digitalisierung verändern sich die Anforderungen an Beschäftigte gravierend. Die Anzahl der Tätigkeiten, bei denen kognitive, informatorische sowie emotionale Faktoren dominieren, steigt stetig. Somit findet in vielen Berufen eine Verschiebung von vormals physischen zu überwiegend psychischen Anforderungen statt. Hinzu kommen tätigkeitsübergreifende Entwicklungen wie Entgrenzung, Verdichtung, Flexibilisierung und mobiles Arbeiten (Bundesministerium für Arbeit und Soziales [BMAS], 2016, S. 135).

bungen zur Arbeitswelt 4.0 drei zentrale Themen, die im Rahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes betrachtet werden müssen: 1. Kontrolltätigkeiten am Bildschirm 2. Mensch-Roboter-Interaktion 3. Überwachung der individuellen Arbeitsleistung Diesbezüglich sollten auch Führungskräfte im Blick haben, welche Risiken – wie beispielsweise steigende Komplexität von Arbeitsprozessen – mit der Digitalisierung einhergehen können.

Führung in der Arbeitswelt 4.0

Durch die neuen Arbeitsformen ergeben sich Möglichkeiten wie mobiles Arbeiten oder Tele-/Heimarbeit. Da sogenannte „mobile Workers“, also ortsungebundene Beschäftigte, oftmals dazu neigen, weniger Pausen zu machen und häufig die Kontrolle über die Arbeitszeit zu verlieren, sollten Führungskräfte permanent ihr Aufgenmerk darauf richten. Dahingehend obliegt es auch der Führungskraft, die Mitarbeiter auf die (emotionale) Fähigkeit zur Selbstdistanzierung hinzuweisen und Überforderung zu vermeiden. Zudem ist der Workload zu berücksichtigen.

Gesunde Führung im digitalen Zeitalter bedeutet vor allem die Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 zu bewältigen. Aus Sicht von Diebig, Müller und Angerer (2017) ergeben sich aus Beschrei-

Zusammengefasst können folgende Kompetenzen und Eigenschaften abgeleitet werden (siehe Tab. 1):

Tab. 1: Wesentliche Kompetenzen und Eigenschaften einer Führungskraft im digitalen Zeitalter (eigene Darstellung)

Wesentliche Kompetenzen und Eigenschaften einer Führungskraft • Entscheidungsfähigkeit • Medienkompetenz • Verständnis von Diversity aufgrund interdisziplinär zusammengesetzter Teams • Interkulturelle Kompetenzen • Distanzfähigkeit • Kommunikationsfähigkeit • Weisungskompetenz • Konfliktkompetenz • Wissenstransfer • Innovationskompetenz

• Strategisches Denken • Teamfähigkeit • Lernbereitschaft • Veränderungsbereitschaft • Offenheit gegenüber neuen Technologien • Fortbildungen zum Umgang mit Technologien und digitalen Lösungen fördern • Emotionale Intelligenz • Empathie • Vorbildliches Verhalten/Vorbild sein • Kritikfähigkeit • Risikotoleranz • Führung auf Distanz

Fazit Bei der gegenwärtigen Diskussion über psychische Belastungen und Anforderungen in der Arbeitswelt ist es umso wichtiger für ausreichende Erholungs- und Stressbewältigungsmaßnahmen zu sorgen sowie Distanzfähigkeit zu entwickeln. Auch wenn sich Führungskräfte für ausreichend Entscheidungsbefugnisse und Autonomie ihrer Mitarbeiter einsetzen, ist es dennoch notwendig zu prüfen, ob und inwieweit die Mitarbeiter mit den damit verbundenen Anforderungen zurechtkommen oder gar über- bzw. unterfordert sind. Gerade bei strukturellen oder technologischen Veränderungen sollte versucht werden, auf die individuellen Bedürfnisse und Belange der jeweiligen Mitarbeiter einzugehen, da nicht jeder Mitarbeiter gleich gut mit Veränderungen umgehen kann. Ein offener Umgang mit sensiblen oder auch kritischen Themen, wie beispielsweise der Umgang mit psychischen Belastungen, sollte vonseiten der Führungskräfte aktiv angegangen und geprüft sowie bei Bedarf Unterstützung geboten werden. Diesbezüglich sollten Führungskräfte ihre Mitarbeiter dazu anregen und motivieren, ihre Arbeitstätigkeiten und eingesetzte Technologie regelmäßig zu reflektieren, um Risiken zu erkennen und zielorientiert arbeiten zu können. Veränderungen

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und die Vorteile des Wandels müssen für alle Unternehmensebenen nachvollziehbar sein und als Chance verstanden werden. Da Führungskräfte einer Fürsorgepflicht unterliegen, nehmen sie im Arbeits- und Gesundheitsschutz, vor allem aber im BGM, eine Schlüsselrolle ein. Sie bestimmen, was zu tun ist, treffen Entscheidungen, sind Vorbilder und können motivieren. Für Führungskräfte bedeutet das, dass sie auch für das BGM Wegbereiter sowie Wegbegleiter sein sollten. Da sich durch die Digitalisierung auch Möglichkeiten des mobilen bzw. multilokalen Arbeitens ergeben, die u. a. positiv zur WorkLife-Balance beitragen können, sollten diese Mitarbeitern auch angeboten und von Führungskräften befürwortet und unterstützt werden. Daneben können auch digitale Instrumente, wie Apps und Wearables, eingesetzt werden, die zur Gesundheitsförderung beitragen. Eine Klärung gegenseitiger Erwartungen von Führungskräften, aber auch von Mitarbeitern ist hierbei empfehlenswert, denn die Potenziale der Digitalisierung sollten sinnvoll eingesetzt werden und nicht zur Überforderung führen.


Ann-Katrin Graß hat Gesundheitsmanagement studiert und ihr Studium mit dem M. A. Prävention und Gesundheitsmanagement abgeschlossen. Unter anderem verfügt sie über Erfahrung in der Umsetzung von Präventionsprogrammen und Coaching-Maßnahmen im Gesundheitsmanagement kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie in Settings.

Foto: DHfPG/BSA

Foto: DHfPG/BSA

Ann-Katrin Graß

Sarah Staut Die Gesundheitswissenschaftlerin arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) sowie der BSA-Akademie im Fachbereich Gesundheitsförderung/Betriebliches Gesundheitsmanagement. Praktische Erfahrungen im BGM sammelte sie bereits in namhaften Unternehmen.

www.dhfpg-bsa.de Auszug aus der Literaturliste DGB-Bundesvorstand (Hrsg.). (2019). Arbeitsqualität aus der Sicht von jungen Beschäftigten. 7. Sonderauswertung zum DGB-Index Gute Arbeit. Zugriff am 24.04.2019. Verfügbar unter https://index-gute-arbeit.dgb.de/++co++8ac20602-4a57-11e9-9476-52540088cada DGB-Index Gute Arbeit. (2016). DGB-Index Gute Arbeit. Der Report 2016. Wie die Beschäftigten die Arbeitsbedingungen in Deutschland beurteilen. Zugriff am 15.04.2019. Verfügbar unter https://index-gute-arbeit.dgb.de/++co++76276168-a0fb-11e6-8bb8-525400e5a74a Velten, C., Janata, S., Hille, M. & Michel, J. (Crisp Research, Hrsg.). (2015). Digital Leader. Leadership im digitalen Zeitalter. Ergebnisse einer empirischen Studie in Kooperation mit Dimension Data Deutschland. Zugriff am 09.05.2019. Verfügbar unter https://www.crisp-research.com/publication/digital-leader/ Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte marketing@dhfpg-bsa.de.

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Hinweis Vortrag auf dem FIBO CONGRESS 2. bis 4. April 2020 im Congress-Centrum Nord in Köln Sarah Staut, die Autorin dieses Fachbeitrages, referiert beim diesjährigen FIBO CONGRESS im Themenstrang Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Weitere Infos unter fibo-congress.com


FACHARTIKEL BGM

Mitarbeiterbindung in der Gesundheitsbranche

BGM als Chance zur Mitarbeitermotivation

Foto: georgerudy – stock.adobe.com

Text: Anke Mächler

Immer mehr Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an. Fitness- und Gesundheitsstudios nehmen hier eine Doppelrolle ein. Einerseits unterstützen sie Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung von betrieblichen Gesundheitsförderungsmaßnahmen. Andererseits müssen sie auch für ihren Betrieb mögliche Gesundheitspotenziale erschließen und ihrer Rolle als Arbeitgeber und den damit verbundenen Pflichten gerecht werden.

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ie Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt stellt Unternehmen vor zwei große Herausforderungen: Zum einen wird es immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen – zum anderen,

diese auch langfristig zu halten. Neben dem steigenden Leistungsanspruch wird ein Mangel an Wertschätzung als Grund für die fehlende Bindung angeführt. Faktoren wie Gehalt, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, Personalentwicklung sowie besondere zusätzliche Angebote wie Bonusprogramme spielen eine entscheidende Rolle, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Diese allgemeine Betrachtung gilt es nun auf die Fitness- und Gesundheitsbranche zu übertragen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie es gelingen kann, die Mitarbeiterbindung durch verschiedene Maßnahmen im Bereich des BGM-Portfolios zu verbessern. Die besondere Herausforderung liegt dabei in der Doppelfunktion als Dienstleister und gleichzeitig als Arbeitgeber und damit als Vorbild. Diese Vorbildfunktion des Arbeitgebers entscheidet unter Umständen im Bereich der Kundenneugewinnung auch über Glaubwürdigkeit und Authentizität. Für die Implementierung eines BGM in ein Unternehmen gibt es sowohl aus Arbeitgeber- wie auch aus Arbeitnehmersicht Vorteile (siehe Tab. 1).

Tab. 1: Vorteile von BGM-Maßnahmen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

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Vorteile Arbeitgeber

Vorteile Arbeitnehmer

• Erhöhung der Mitarbeitermotivation durch Stärkung der Identifikation mit dem Unternehmen • Förderung der Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter • Kostensenkung durch Reduzierung von Krankheitsausfällen • Verbesserte Kommunikation und Teamstrukturen • Steigerung der Betreuungsqualität • Imageaufwertung des Unternehmens • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Vorbildfunktion gegenüber Neukunden • Geringere Fluktuation

• Verbesserung der gesundheitlichen Bedingungen im Unternehmen •V erringerung von Überlastung bzw. Unterforderung •V erbesserung des Gesundheitszustandes •M inimierung gesundheitlicher Risiken •V erbesserung des Wohlbefindens und der Lebensqualität • E rhaltung/Zunahme der eigenen Leistungsfähigkeit •M itgestaltung des Arbeitsplatzes und des Arbeitsablaufs • E rhöhung der Arbeitszufriedenheit und Verbesserung des Betriebsklimas

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Gratifikationen als Chance Im Modell beruflicher Gratifikationskrisen von Siegrist (1996; Abb. 1) steht der Aspekt der Belohnung, die für eine erbrachte Arbeitsleistung gewährt wird, im Vordergrund. Kommt es zu einem Missverhältnis zwischen der Arbeitslast und der entsprechenden Vergütung, wird in diesem Modell aufgezeigt, dass es zu einer Gratifikationskrise kommt. Dabei spielen nicht nur der tatsächliche Lohn oder das Gehalt eine Rolle, sondern auch die Anerkennung und Wertschätzung sowie die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten und die Sicherung des Arbeitsplatzes (siehe Abb. 1). - Lohn, Gehalt - Wertschätzung - Aufstiegsmöglichkeiten - Arbeitsplatzsicherheit - BGM? - Anforderungen - Verpflichtungen Extrinsische Komponente

Belohnung

Verausgabung Erwartung Intrinsische Komponente Erwartung

Abb. 1: „Modell beruflicher Gratifikationskrisen“ mit BGM-Aspekt

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass gezielte BGM-Maßnahmen im Unternehmen für die Mitarbeiter als Gratifikation wahrgenommen und als Wertschätzung empfunden werden könnten. Wichtig ist hierbei, dass die Maßnahmen möglichst genau auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten sind. Um sich im Wettbewerb um gute Nachwuchs-/Fachkräfte von der Konkurrenz abzuheben bzw. um Mitarbeiter gezielt zu binden, bieten Unternehmen zusätzliche Leistungen wie beispielsweise BGM-Maßnahmen an. Doch das übliche Angebot von Einzelaktivitäten, wie es in vielen Branchen praktiziert wird, ist nicht ausreichend, da Angebote für Bewegung das berufliche Umfeld der Mitarbeiter betreffen und damit keine attraktive Leistung darstellen. Ideal wäre ein umfassendes BGM-Konzept, das neben Möglichkeiten zur Gestaltung der Arbeitsbedingungen (Verhältnisprävention) auch Chancen zur Änderung des individuellen Verhaltens aufzeigt (Verhaltensprävention). Zentrale Erfolgsfaktoren sind dabei die Unterstützung durch Geschäftsleitung und Führungskräfte sowie eine regelmäßige Evaluation und Weiterentwicklung.

Ermittlung des Status quo im Unternehmen Eine Empfehlung für den ersten Schritt ist der INQA-Check „Gesundheit“ der „Offensive Mittelstand – Gut für Deutschland“ (2016), um eine vertiefende Selbstbewertung Ihres Unternehmens vorzunehmen. Der INQA-Check „Gesundheit“ behandelt alle wesentlichen Themen der Gesundheitsförderung und des Gesundheitsmanagements und ermöglicht es kleinen und mittleren Unternehmen, einen Status quo zu ermitteln und darauf basierend entsprechende Interventionen zu planen.

Interventionsplanung auf Basis der Ergebnisse Auf Basis der Ergebnisse des Checks können Maßnahmen in den Handlungsfeldern Gesundes Unternehmen, Gesunde Arbeitsbedingungen, Gesunde Führung und Gesundes Verhalten geplant werden: Beispiele hierfür sind: Gesundheitsförderliches Führungsverhalten - kontinuierliche Führungskräfteentwicklung (Umgang mit Über- und Unterforderung als Führungskraft)


FACHARTIKEL BGM

Arbeitsschutz - Durchführung regelmäßiger Gefährdungsbeurteilungen inkl. psychischer Belastung (Vorbildfunktion) und Angebot von individuellen Gesundheitschecks - Umgang mit Abwesenheit, Einführung systematischer Rückkehrgespräche - Pausenraumgestaltung (Verantwortlichkeiten klären), Rückzugsräume Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) - Verbesserung der Kommunikation und Einladung, am BEM teilzunehmen - Aktualisierung der Dienstvereinbarung zum BEM Verpflegungsmöglichkeiten - Mikrowelle, Küchenzeile, Obst usw. Wichtig bei der Einführung verschiedenster Maßnahmen ist die Berücksichtigung der Prinzipien der Betrieblichen Gesundheitsförderung: Partizipation: Die gesamte Belegschaft wird in Prozesse und Veränderungen der Betrieblichen Gesundheitsförderung einbezogen. Integration: Betriebliche Gesundheitsförderung wird in allen Unternehmensbereichen und bei wichtigen Entscheidungen berücksichtigt. Ganzheitlichkeit: Gesundheit wird durch das individuelle Verhalten der Beschäftigten und die Bedingungen am Arbeitsplatz beeinflusst.

Fazit

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Anke Mächler Anke Mächler war nach ihrem Sportund Germanistik-Studium viele Jahre als Geschäftsführerin und Inhaberin eines BGM/BGF-Dienstleistungsunternehmens tätig. Heute gibt sie ihre Erfahrung als BGM-Beraterin und Dozentin an der BSA-Akademie und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) weiter.

Foto: DHfPG/BSA

- Entwicklung eines (Nachwuchs-)Führungskräftekonzeptes - Q ualifizierung der Führungskräfte für gesundheitsförderliches Verhalten (Information über Rechte und Pflichten, z. B. Arbeitsschutz und Fürsorgepflicht) - Einführung von Mentoring-Programmen (Train-the-Trainer-Konzepte) - Coaching, Supervision (Umgang mit „schwierigen“ Mitarbeitern) Zusammenarbeit im Team - Umgang mit Konflikten und gerechte Arbeitsverteilung, um Mobbing vorzubeugen - Fehlerkultur und gegenseitige Unterstützung, Feedback-Kultur leben - Seminare zu Kommunikation (interne und externe Kommunikation gegenüber Kunden/Lieferanten und Kooperationspartnern) - Workshops (Teamentwicklung),Teamcoaching, Supervision (z. B. Umgang mit „schwierigen“ Kunden, Kunden mit besonderen Krankheitsbildern) - Workshop zur Gestaltung der digitalen Zusammenarbeit (Regeln zur Erreichbarkeit, „Ausschaltzeiten“ von Mobilgeräten) Arbeitsorganisation - z. B. Arbeitszeitmodelle und Arbeitszeitgestaltung Personalentwicklung - individualisierte Weiterbildungsprogramme - Lebenslaufplanung (Aufstiegschancen) - Seminare zum Stress- und Zeitmanagement - regelmäßige Rücksprachen

Die Anforderungen an die Belastbarkeit der Mitarbeiter allgemein und in der Fitness- und Gesundheitsbranche nehmen durch den zunehmenden Wettbewerb und die höheren Kundenerwartungen stetig zu. Vor diesem Hintergrund werden die Arbeitgeber mehr denn je daran interessiert sein, Instrumente zu entwickeln und zu nutzen, um die Motivation der Mitarbeiter über die monetären Aspekte hinaus zu erhöhen bzw. zu erhalten. Maßnahmen im Rahmen eines BGM sind gerade aus Sicht der Branche naheliegend und vor dem Hintergrund der Vorbildfunktion ein guter Ansatz.

www.dhfpg-bsa.de

Literaturliste Offensive Mittelstand – Gut für Deutschland (Hrsg.) (2016). INQA-Check „Gesundheit“. Die Potenziale für ein gesundes Unternehmen ausschöpfen – Selbstcheck für Unternehmer. Zugriff am 03.12.2019. Verfügbar unter http://www.inqa-check-gesundheit.de/check-gesundheit/daten/mittelstand/pdf/INQA_Check_Gesundheit.pdf Siegrist, J. (1996). Soziale Krisen und Gesundheit. Eine Theorie der Gesundheitsförderung am Beispiel von Herz-Kreislauf-Risiken im Erwerbsleben. Göttingen: Hogrefe.





FACHARTIKEL FÜHRUNG & TALENTENTWICKLUNG

Entwicklung von Leistungsträgern in der Fitnessbranche

Führungskräfte von morgen im Fokus Text: Prof. Dr. Oliver Schumann

Führung rückt immer mehr in den Mittelpunkt der Bemühungen von Managern und HR-Verantwortlichen – zu Recht: Nachwuchsführungskräfte aufzubauen und diese zu stärken, kann als erfolgskritisch bezeichnet werden. Die Fitness- und Gesundheitsbranche als wichtiger Teil des Dienstleistungssektors betreibt „People Business“ und benötigt Menschen, die den Unterschied machen können. Diese Leistungsträger müssen gefunden, geführt und gebunden werden – aber wie?

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unehmend taucht bei vielen Studiobetreibern immer häufiger die Frage auf: Wer übernimmt mein Fitnessstudio bzw. wie organisiere ich meine Nachfolgeregelung? Es werden Nachfolger auf strategischer Ebene genauso benötigt wie qualifizierter Nachwuchs für die steigenden Leistungs- und Qualitätsansprüche der Kunden im operativen Studioalltag. Die Dienstleistung „Fitness“ ist nicht greifbar und so wird der Dienstleister zur Vertrauensperson. Gleichzeitig sind folgende Rahmenbedingungen in der Fitnessbranche zu konstatieren: • Lange Arbeitszeiten und Arbeitszeiten, wenn andere Freizeit haben • Unser Wirtschaftszweig ist umgeben von Branchen, die einen Fachkräftemangel aufweisen … • … und nicht nur bereit sind, mehr zu zahlen, sondern es auch tun. • Durch die Digitalisierung gibt es diverse konkurrierende Fitness angebote, die günstiger und auch jederzeit verfügbar sind. Entsprechend braucht unsere spezielle Branche Menschen, die den Unterschied im Erleben der Dienstleistung ausmachen. Und Kunden, die wiederum auch bereit sind, für diesen Unterschied den entsprechenden Preis zu bezahlen! Kurzum: Es werden Leistungsträger gesucht.

Zentrale Aufgaben von Führungskräften: Finden, Führen und Binden Wenn man sich intensiv mit der Managementliteratur zum Thema Leadership und Führung (vgl. Malik, 2013; Drucker, 2016, usw.) auseinandersetzt, sind drei zentrale Bausteine bei der Entwicklung von neuen Leistungsträgern besonders wichtig. Das Finden, Führen und Binden von jungen Talenten sind die Kernaufgaben einer jeden Führungskraft, die Leistungsträger im eigenen Unternehmen entwickeln und langfristig beschäftigen will. 44

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Wie kann das Finden von Leistungsträgern gelingen? Ein erster Schritt ist die Definition, was unter Leistung und Leistungsträgern verstanden wird. Oftmals sind es nicht die „High Potentials“, sondern vielmehr die „Right Potentials“, die für den qualitativen Schub sorgen – also die Menschen, die zum Unternehmen und seiner Wertestruktur am besten passen (vgl. Bartscher & Stöckl, 2019). Hierfür wird eine klar positionierte Arbeitgebermarke genauso benötigt wie sauber definierte Auswahl-, Berufungs- und Förderprinzipien, denn diese erwarten aufstrebende Nachwuchskräfte heute. Prüfen Sie, nach welchen Prinzipien bei Ihnen Führungskräfte ausgewählt und Leistungsträger identifiziert und gefördert werden? Die zentrale Bedeutung von Führungskräften spiegelt sich in ihrer Qualität wider. Gerade Nachwuchsführungskräfteprogramme müssen zwei wesentliche Ziele verfolgen: 1. Sind die Teilnehmer nach solchen Programmen bereit, Menschen zu führen? 2. Wenn die Antwort „Ja“ lautet, muss die zweite Frage sein: Was ist dein Führungsverständnis? Nicht selten haben Führungskräfte in der Praxis diverse komplexe Aufgaben zu meistern und sind auch im operativen Tagesgeschäft zeitlich voll eingespannt. Entsprechend fehlt im Alltag die Zeit für Führung. Es ist also ein Zeit- und Aufmerksamkeitsmanagement erforderlich, um herauszufinden, für was und mit wem Führungskräfte ihre Zeit verbringen. Hier wiederum kommt es oftmals zu einer überproportionalen Aufmerksamkeit für Mitarbeiter, die zwar können und sich Aufgaben zutrauen, allerdings nicht wollen.


Grafik: ilyaf - stock.adobe.com

Diese Energie fehlt wiederum für die Leistungsträger, die sich mit einem starken Wollen, Können und Selbstvertrauen auszeichnen. Die Konsequenz: Leistungsträger kündigen innerlich oder verlassen das Unternehmen, wenn sie nicht gefördert und gefordert werden.

Fördern und Fordern – die Erfolgsformel für junge Talente Leistungsträger von heute sind selbstbewusst, konsequent und wollen gefordert und gefördert werden, denn sie wissen: „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist“ (Henry Ford). Entsprechend attraktiv müssen die Aufgabe, das Umfeld und die Rahmenbedingungen sein.

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Geben Sie Ihren Leistungsträgern ausreichend Raum und Zeit, um sich zu entwickeln? Und: Haben Ihre Führungskräfte den Mut, die Leistungsträger so zu entwickeln, dass diese besser werden als sie selbst?

Gerade Angst verhindert diese unbedingte Entwicklungsbereitschaft, weswegen Führung auch als „Emotionsmanagement“ bezeichnet werden kann: Führung ist der Umgang mit weichen Faktoren – besonders mit den eigenen Emotionen und den Emotionen des Gegenübers. Das Ziel von Führung in der Dienstleistungsbranche ist es, dass die Mitarbeiter ihren Beitrag zum Erreichen der Unternehmensziele leisten. Je besser die Führungsqualität, desto eher sind die Mitarbeiter nicht nur bereit dazu, sondern auch über die Maßen engagiert, diesen Beitrag zu liefern und sich aktiv ins Unternehmen einzubringen – teilweise auch mit Aufgaben, an die sie sich vorher nicht herangetraut hätten oder zu denen sie nicht bereit gewesen wären. Hauptaufgabe vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung ist es, dass Führungskräfte in der Lage sind, menschliche Beziehungen aufzubauen – zwischen Führung und Geführten sowie innerhalb des Teams. Folgende Kernergebnisse können durch den Abgleich aktueller Managementtheorien und Untersuchungen der aktuellen „Führungspraxis“ in Fitnessund Gesundheitsunternehmen aus zahlreichen Bachelor- und Master-Thesen der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) seit 2014 festgehalten werden: • Führung: wesentlicher Faktor für Unternehmenserfolg • Verhalten Führungskräfte: wesentlicher Einflussfaktor für Mitarbeitermotivation


FACHARTIKEL FÜHRUNG & TALENTENTWICKLUNG

• Leadership: spielt in der Fitnessbranche (noch) keine entschei dende Rolle • Transformational geführte Mitarbeiter sind leistungsfähiger, stärker intrinsisch motiviert und kreativer sowie zufriedener als transaktional geführte • Berufliche Förderung spornt zu Höchstleistungen an • Kommunikation (Reden und Zuhören) und Feedback sind ent scheidende Führungstools • Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und Fremdeinschät zung bei Führungskräften • Wertschätzung und Anerkennung scheint wichtigstes Führungs instrument zu sein Insbesondere die beiden letzten Ergebnisse sind zentral und werden durch das Thema Wahrnehmung verbunden. Es gibt eine eindeutige Diskrepanz zwischen der Selbst- und Fremdwahrnehmung von Führungskräften und ihrer selbst erlebten Qualität: Fragestellung: Es kommt ja vor, dass man sich ab und zu selbst bewerten muss. Glauben Sie, dass Sie eine gute Führungskraft sind?

wie viele sich in der Kostenrechnung prima auskennen, aber in der Einschätzung von Werten jämmerlich versagen“ (Peter E. Schumacher, Publizist).

Fazit Nur wenn Führungskräfte sich diesen Kernaufgaben und relevanten Aspekten der Mitarbeiterführung bewusst sind und vor allem auch danach handeln, können aufstrebende Leistungsträger effektiv weiterentwickelt und langfristig an das eigene Unternehmen gebunden werden. Weitblick, Umdenken und eine ständige Reflexion des eigenen, klar definierten Führungsverständnisses sind deshalb von elementarer Bedeutung – nicht nur dann, wenn man sich mit der Nachfolgeregelung auseinandersetzt. Wollen ist gut, machen ist besser! Dieses Entwicklungsfeld ist zügig zu erschließen und zu besetzen – Trainings, Coachings und Weiterbildungen für Führungskräfte gibt es viele: Wer die „Right Potentials“ sucht, muss in der Praxis auch bereit sein, das Richtige zu tun.

97 % 3%

69 % 31 %

Ja

Nein

Prof. Dr. Oliver Schumann ist für die BSA-Akademie und die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement als Dozent, Tutor und Autor tätig. Die Schwerpunkte seiner Professur liegen in den Bereichen Strategisches Management, Neurokommunikation und Sportökonomie.

Foto: DHfPG/BSA

Prof. Dr. Oliver Schumann

Fragestellung: Hatten Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn schon einmal eine schlechte Führungskraft?

www.dhfpg-bsa.de

Abb.: eigene Darstellung in Anlehnung an Gallup Inc. (2017)

Wahrnehmung spielt also eine wesentliche Rolle. Wahrnehmung ist die Grundlage für Wertschätzung und Anerkennung und mangelnde Wahrnehmung führt zu mangelnder Wertschätzung. Die Fähigkeit, Wertschätzung und Anerkennung zum Ausdruck zu bringen, stellen zentrale Entwicklungsfelder für Führungskräfte sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus Praxis-Sicht dar – das folgende Zitat kann hierfür instrumentalisiert werden: „Erstaunlich,

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Auszug aus der Literaturliste Bartscher, T. & Stöckl, J. (2009). Systematische Entwicklung von Leistungsträgern in der Praxis: in Pro Firma (11), 76–79. Drucker, P. F. (2016). Das Geheimnis effizienter Führung. Harvard Business Manager, (1), 6–13. Gallup Inc. (Hrsg.) (2017). Infografik zum ENGAGEMENT INDEX 2016. Zugriff am 14.11.2019 unter http://downbeatradio.eu/wp-content/uploads/2017/03/GallupEngagementIndex2016.pdf Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte marketing@dhfpg-bsa.de.

Hinweis Vortrag auf dem FIBO CONGRESS 2. bis 4. April 2020 im Congress-Centrum Nord in Köln Wie Sie Ihr eigenes Führungsbild für sich entwickeln und welche Aufgaben eine Führungskraft hat, erfahren Sie auf dem FIBO CONGRESS 2020 in Prof. Dr. Oliver Schumanns Vortrag „Erfolgreiche Führung in der Fitness- und Gesundheitsbranche: Wie geht das?“. Das vollständige Programm sowie weitere Informationen zum FIBO CONGRESS finden Sie unter www.fibo-congress.com.

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BILDUNG | ANZEIGE

Teil 1: Wenn Sport und Gesundheit auf Informatik treffen

Eine Kombination mit Zukunft Text: Prof. Dr. Marco Speicher

Der Bedarf an Datenverarbeitung und Softwareentwicklung steigt mit zunehmender Digitalisierung in der Sport-, Fitness- und Gesundheitsbranche immer weiter an. Jedoch fehlt es an qualifizierten Nachwuchskräften, die das Know-how aus Informatik sowie Trainings- und Gesundheitswissenschaft vereinen, um praxistaugliche Lösungen zu entwickeln. In dieser neuen Kolumne wird das Berufsfeld der Sport- und Gesundheitsinformatik näher vorgestellt.

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us sport- und gesundheitswissenschaftlicher Sicht ist die Informatik ein wertvoller Partner in Bereichen, in denen sich Wissenschaftler selbst in der Regel kaum auskennen. Dies gilt besonders für die elektronische Datenverarbeitung und Softwareentwicklung, z. B. zur Dokumentation und Visualisierung von Trainingsdaten, zur Steuerung von Sensoren oder bei der Entwicklung und Unterhaltung computergestützter Trainingsgeräte. Des Weiteren ist die Informationstechnologie (IT) eine wichtige Quelle für Innovationen in den Bereichen Sport, Fitness und Gesundheit. Kooperationen mit der Informatik helfen Sportwissenschaftlern, aktiven Sportlern und auch Sportinteressierten, sich mit neuen Technologien vertraut zu machen und einen Vorteil daraus zu gewinnen. Ein prominentes Beispiel ist die Kooperation der National Football League (NFL), der amerikanischen Profiliga im American Football, mit den Software-Giganten Microsoft und Amazon. Die NFL erfasst Echtzeitinformationen über einen RFID-Sender in der Kleidung der Spieler (ähnlich wie bei der Diebstahlsicherung in Geschäften). Mittels Machine Learning werden diese Daten zur Entwicklung neuer Methoden der Visualisierung von Spieleraktionen auf dem Feld genutzt. Diese Daten helfen den Vereinen und Trainern, Aufstellungen, Bewegungen und wichtige Ereignisse auf dem Feld vorherzusagen. Aber auch die Zuschauer am Bildschirm können durch verbesserte Übertragungen und Analysen der Daten nach Spielen mehr eingebunden werden.

Wie arbeiten Informatik und Sportwissenschaft zusammen? In den letzten Jahrzehnten haben sich verschiedene Arten der Kooperation beider Bereiche entwickelt. Man unterscheidet hierbei klar zwischen der sogenannten Multidisziplinarität und einer echten Interdisziplinarität. 48

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Im ersten Fall nutzt die Sport- und Gesundheitswissenschaft bestehende Ansätze und Werkzeuge der Informatik, nimmt demnach nicht an der Konzeptualisierung und Entwicklung teil. Die Informatik bzw. in diesem Fall kommerzielle Softwareentwicklungsunternehmen agieren nur als anonyme Dienstleister, ohne Kontakt zur Sportwissenschaft (vgl. Beispiel NFL und Microsoft/Amazon). Ein weiteres Beispiel hierfür ist Hawk-Eye, ein computergestütztes System im Fußball, womit strittige Torentscheidungen während des Spiels geklärt werden können. Dieses System wurde vom Mathematiker Paul Hawkins entwickelt und gehört mittlerweile zum Sony Europe-Unternehmen. Genutzt wird es normalerweise von Schiedsrichtern, die eigens für die Bewertung und Analyse geschult wurden. Im interdisziplinären Fall wird Wissen aus der Informatik in die Sportwissenschaft integriert, z. B., wenn technische Lösungen benötigt werden, die es auf dem Markt (noch) nicht gibt. Das Wissen wird entweder durch den Erwerb der erforderlichen Fähigkeiten (z. B. Studium der Informatik oder Weiterbildungen) oder durch den Abschluss von Partnerschaften mit der Informatik, z. B. durch studentische (Abschlussarbeiten oder Praxisprojekte) oder drittmittelfinanzierte Projekte (Forschungs- oder Industrieprojekte), aufgenommen. Zusammengefasst lässt sich sagen: Informatik im Sport steht hauptsächlich für den Einsatz von Computertechnologie im Sport und in der Sportwissenschaft. Die Sport- und Gesundheitsinformatik hingegen umfasst auch die nachhaltige Anwendung von Methoden und Paradigmen aus der Informatik sowie aus Forschungsprogrammen, um sport- und gesundheitwissenschaftliches Wissen auf die Informatik sowie Informatikwissen auf die Sport-, Fitnessund Gesundheitsbranche zu übertragen.


Fitnessexperte und Informatiker – geht das?

In den letzten Jahren hat sich jedoch eine neue Form der Interdisziplinarität entwickelt. Spezielle Sport- und GesundheitsinformatikStudiengänge sind entstanden, die Wissen aus der Trainingswissenschaft, Naturwissenschaft und Informatik vereinen, wie z. B. der neue duale Sport- und Gesundheitsinformatik-Studiengang an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Ähnlich erfolgreich wie z. B. die schon etablierten Hybriden Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik und Bioinformatik, bildet die Sport- und Gesundheitsinformatik eine Kommunikationsschnittstelle zwischen den beiden unterschiedlichen Fachbereichen. Ein Sport- und Gesundheitsinformatiker kann beide Sprachen sprechen und somit als eine Art Übersetzer sowohl in der Sport- und Fitnessbranche oder dem Gesundheitsbereich agieren als auch durch seine Expertise im IT-Sektor zwischen den einzelnen Positionen vermitteln.

Fazit Also zurück zu der Frage: Zwei Branchen, ein Mitarbeiter – geht das? Die Antwort ist eindeutig „Ja“. Durch die fortschreitende Digitalisierung in der Sport-, Fitness- und Gesundheitsbranche entstehen viele neue Möglichkeiten und Schnittstellen als Herausforderungen und Chancen. Um den digitalen Wandel weiter voranzutreiben, werden Fachkräfte benötigt, die sowohl über die trainings- und gesundheitswissenschaftlichen Grundlagen verfügen als auch über die mathematischen und technischen Fähigkeiten – definitiv eine Kombination mit Zukunft, um digitale Innovationen in den Bereichen Sport, Fitness und Gesundheit weiter voranzutreiben und dadurch Wettbewerbsvorteile zu sichern. Wie solch eine fachliche Symbiose in der Praxis konkret aussehen kann, erfahren Sie im nächsten Teil dieser Kolumne.

Foto: DHfPG/BSA

Im Gegensatz zu anderen interdisziplinären Verbindungen (wie Biologie und Chemie, Astronomie und Physik oder Soziologie und Psychologie) gibt es bei der Sport- und Gesundheitsinformatik keine gemeinsame Grenze, an der eine Disziplin in eine andere übergeht, und kein gemeinsames Wissen.

Der Gesundheitssektor vernetzt sich digital Die Digitalisierung ist im deutschen Gesundheitssektor angekommen und ermöglicht völlig neue Geschäftsmodelle und Anwendungsbeispiele. Erste Krankenkassen bieten bereits Kostenerstattungen und Zusatzleistungen im Rahmen eines gesunden Lebensstils mit dem Schwerpunkt auf Bewegung und Ernährung. Hier dienen gesammelte Daten von mobilen Schrittzählern, digitalen Blutdruckmessgeräten und Smartwatches mit integriertem Pulsmesser als Beleg. Das ist durchaus vergleichbar mit dem Angebot erster Kfz-Versicherer kleine Geräte in die Fahrzeuge der Kunden einzubauen, um so Rückschlüsse auf das Fahrverhalten zu erlangen. Fährt der Kunde regelkonform und korrekt, wird er beim Versicherer mit Kostenerstattungen gelockt. Umgekehrt stehen potenzielle Strafen im Raum. Dieses Modell könnte sich beispielsweise auch auf Krankenversicherungen übertragen lassen. Die Kompetenz in Sachen Gesundheit würde hier allein bei der Krankenkasse (Auftraggeber) und hinsichtlich der Technik allein beim Softwarelieferant (Auftragnehmer) liegen. Ein Sport- und Gesundheitsinformatiker könnte hier die ideale Schnittstelle zwischen beiden Seiten darstellen.

Prof. Dr. Marco Speicher Prof. Dr. Marco Speicher ist Dozent an der DHfPG. 2019 promovierte er im Fachbereich Informatik an der Universität des Saarlandes zum Thema „Measuring User Experience for Virtual Reality“. Von 2014 bis 2019 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Dort war er Teil des Forschungsund Entwicklungsteams des Ubiquitous Media Technologies Lab (UMTL) und des Innovative Retail Laboratory (IRL). www.dhfpg-bsa.de

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Neuer DHfPG-Studiengang B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik Die DHfPG erweitert zum Wintersemester 2020 ihr Angebot um den dualen Studiengang B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik. Nähere Informationen finden Sie unter: dhfpg.de/bsgi

Fotos: DHfPG/BSA

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MANAGEMENTIMPULS

Alles eine Frage der richtigen Priorisierung?

Time Management und Produktivität im Fokus

Grafik: Graf Vishenka - stock.adobe.com

Text: Florian Schmidt und Anke Sörensen

Zu Beginn des Jahres ist der Stress und das Arbeitsaufkommen für Studiobetreiber und Manager in der Fitness- und Gesundheitsbranche besonders groß. fitness MANAGEMENT international sprach deshalb mit ausgewählten Branchenexperten über ihre ganz persönlichen Erfolgsrezepte, um trotz Termin- und Zeitdruck den Überblick zu behalten und optimale Ergebnisse zu erzielen.

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er in dieser Zeit sein Selbst- und Zeitmanagement nicht im Griff hat bzw. unstrukturiert arbeitet, läuft schnell Gefahr, den Überblick zu verlieren und in seiner Produktivität erheblich eingeschränkt zu werden. Fehler, Informationsverlust und Frustration machen sich breit und man hat das Gefühl, „vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen“. Aber das muss nicht so sein, wenn man einige Expertentipps beachtet.

Lernen von den Besten: Tools und Strategien aus der Praxis

auf ihre To-dos setzen. Delegieren gehört an dieser Stelle ebenso dazu wie tägliche Arbeitsroutinen und der nötige Ausgleich. Denn produktiv können Führungskräfte langfristig nur bleiben, wenn sie nicht nur effizient arbeiten, sondern auch die eigene Work-Life-Balance im Auge behalten.

Fazit und Lesetipp

In der Managementfachliteratur existiert eine Vielzahl von Praxistools, um die eigene Produktivität hochzuhalten und das persönliche Zeitmanagement zu optimieren. Die Ivy-Lee-Methode, die Eisenhower-Matrix, das Pareto-Prinzip oder die GTD-Methode sind nur einige von vielen nützlichen Ansätzen, die hier zu nennen sind und in qualifizierten Weiterbildungsangeboten praxisnah vermittelt werden. Alle diese Tools haben eines gemeinsam:

Der Schlüssel: planen, priorisieren und terminieren Führungskräfte müssen sich intensiv mit ihren konkreten Aufgaben beschäftigen, Prioritäten setzen, Unwichtiges ausblenden, potenzielle Energie- bzw. Zeitfresser eliminieren und einen klaren Fokus

Alle diese Methoden und Expertentipps sind sehr einfach in der Handhabung, schnell umsetzbar und sparen langfristig nicht nur Zeit und Geld, sondern vor allem auch Energie. Wie Führungskräfte diesen Spagat zwischen Be- und Entlastung bestmöglich realisieren können, vermittelt David Allen anschaulich in seinem Buch „Wie ich die Dinge geregelt kriege – Selbstmanagement für den Alltag“. Das Buch des Bestsellerautors ist ein absolutes Must-have für jeden, der sich selbst (noch) besser managen möchte. Mit diesen Praxistipps bzw. dem nötigen Know-how behalten Sie auch in hochintensiven Stoßzeiten den Überblick, bleiben produktiv und können Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter effizient und agil führen.

Foto: LifeFit Group

Gute Mitarbeiter ermöglichen, dass man selbst deutlich mehr Zeit gewinnt. Sie mit viel Fokus zu entwickeln, ist die beste Garantie – was man hier säht, erntet man sofort. Eine Jahresplanung mit allen wichtigen Terminen zum Ende des Vorjahres erstellen und dann zu 80 Prozent kompromisslos einhalten. Eine Business Initiative Planung (BIP) aufsetzen mit den 7 P´s: People, Portfolio, Produkt, Price & Marketing, Process & Commercial Management, Performance und einem Plan (Strategie) in drei Stufen (Jahren). Jedes P wird Martin Seibold, mit zwei bis drei geplanten Initiativen pro Stufe weiterCEO LifeFit Group entwickelt. Das führt zu Transparenz und absolutem Fokus in der gesamten Organisation. Klare Vergabe von Kompetenzen und Vertrauen ermöglichen die Delegation der Entscheidung. Wir akzeptieren Fehler und „feiern“ diese, pushen uns damit und lernen schnell. Voice-, Bild- und Videonachrichten in Einzel- und Gruppenchats sind schnelle und effektive Kommunikationstools. Unsere Teams nutzen verschiedene Planungstools zur Projektsteuerung.

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Foto: Ronny Barthel

fitness MANAGEMENT hat zwei Experten befragt, welche Strategien beziehungsweise Tools sie nutzen, um in ihrem Job den Überblick zu behalten.

Michael Maute, Geschäftsführer bestform fitness studio Albstadt, Vitalzentrum Malesfelsen, Fitness Rottweil, BGM-Speaker

Ganz wichtig sind die Unterstützung und das Verständnis meiner Ehefrau, außerdem eine gesunde Selbstreflexion. Wenn ich an meine Grenzen komme, leite ich Maßnahmen zur Entspannung ein. Sehr wichtig ist mein Training: mindestens drei bis vier mal pro Woche gegen 5:30 Uhr früh. Ich brauche immer ein Ziel, auf das ich mich freuen kann, nie einen langen Urlaub, sondern alle zwei bis drei Monate wenige Tage zum Verreisen und Kraft tanken. An der BSA-Akademie habe ich die Fortbildung „Gesundheitsexperte im Betrieb – Förderung der psychosozialen Gesundheit“ absolviert und weitere ManagementEinzel-Coachings, beides hat sehr viel gebracht. Es zählt die Einstellung: Wenn viel schiefgeht, sammle ich mich und vergegenwärtige mir alle positiven Aspekte. Stresst mich ein Verhalten, frage ich mich, ob es sich lohnt, sich darüber aufzuregen. Bei „Nein“ hake ich es schnellstmöglich ab und widme mich wichtigeren Dingen.



FACHARTIKEL KUNDENBINDUNG

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Professionelle Kundenbindung nach dem Neujahrsboom

Neukunden effektiv & langfristig binden Text: Niko Russ

Wie viel Prozent der im Januar gewonnenen Neukunden trainieren im April noch regelmäßig im Studio? Fitnessbetreiber wollen immer den Königsweg: Der Vertrieb liefert die Neukunden und der Service macht diese zu Stammkunden. So weit die Theorie: In der Praxis sieht es häufig anders aus. Nach der Neujahrseuphorie nimmt zumindest bei einem Teil der Kunden die Trainingshäufigkeit merklich ab. Das muss aber nicht so sein, wenn Sie einige Praxis-Tipps beherzigen.

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it jeder Menge guter Neujahrsvorsätze und Motivation starten deutschlandweit Neukunden im Januar ins Training und schließen eine Studio-Mitgliedschaft ab. Die Trainingsflächen sind Anfang des Jahres hochfrequentiert und die Trainer sowie das Servicepersonal voll ausgelastet. Doch nicht allen Studios gelingt es, im Laufe des Jahres an den Neujahrsboom als erfolgreichen Auftakt des Geschäftsjahres anzuknüpfen. Die Gründe dafür sind

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vielfältig und nicht nur in der abnehmenden Trainingsmotivation zu sehen. Den Unternehmen gehen dadurch in den Folgemonaten nicht nur Kunden, sondern vor allem auch wertvoller Umsatz verloren, wenn die Mitglieder nicht vom Studio- und Betreuungsangebot überzeugt werden.


Aber welche konkreten Maßnahmen lassen vom ersten Tag an die Drop-out-Rate sinken und sorgen für eine bessere Kundenbindung?

Rechenbeispiel Bei 1.500 Mitgliedern und einem Beitrag von 50 Euro pro Monat bringt eine Verbesserung der Kundenbindung um fünf Prozentpunkte einen jährlichen (Mehr-)Umsatz von 45.000 Euro. Oder andersherum gesagt: Wenn nur 30 Ihrer Neukunden ihren Erstvertrag (Laufzeit sechs Monate) nicht verlängern, weil Sie sie in dieser Zeit nicht überzeugt haben, gehen Ihnen für das laufende Geschäftsjahr nicht nur mindestens 9.000 Euro, sondern auch Ihr wertvollstes Marketinginstrument verloren, denn zufriedene Kunden sind immer noch die beste Werbung für Ihr Unternehmen.

Intensive Betreuung trotz Neujahrsstress In der „heißen“ Phase sollten Betreiber ein besonderes Augenmerk auf die Betreuung legen. Es gilt, die Trainer und das Servicepersonal für die im Folgenden erläuterten erfolgskritischen Aspekte zu sensibilisieren, da sonst wertvoller Umsatz verloren geht und später noch mehr Geld in die erneute Kundenakquise investiert werden muss. Für den ersten Eindruck gibt es bekanntlich keine zweite Chance. Gerade neue Mitglieder sind sehr sensibel und deutlich kritischer. Nach der „Stages of Change Theorie“ (vgl. Prochaska & DiClemente, 1992; Prochaska, DiClemente, & Norcross, 1992) dauert die Eingewöhnungsphase ungefähr sechs Wochen. Über diese Zeit gilt es, die Kunden intensiv zu begleiten und vom eigenen Leistungsangebot und der Betreuung voll zu überzeugen. Qualifizierte und empathische Trainer, die nicht nur als Lehrer, sondern als Motivatoren fungieren, sind einer der zentralen Erfolgsfaktoren, um in dieser entscheidenden Phase bei den Kunden zu punkten (vgl. Middelkamp, Wolfhagen & Steebergen, 2013).

Was zählt, sind Kundennähe und persönlicher Kontakt Ein zentraler Beweggrund, weshalb sich Neumitglieder für ein Training im Fitnessstudio entscheiden, ist die individuelle Betreuung. Häufig haben der Trainer, der Berater oder das Marketing diese beim Verkaufsgespräch angepriesen, aber wird das Versprechen auch tatsächlich eingehalten? Dieses Versprechen sollte das Studio definitiv erfüllen und die Kundenerwartungen bestenfalls sogar übertreffen. Jedes Neumitglied sollte (je nach Studiokonzept) zu Beginn mit fünf Terminen ausgestattet werden, die im Idealfall durch denselben Trainer bzw. Ansprechpartner durchgeführt werden: • Check-up • Geräteeinweisung • Kurstermin • Gruppenworkout auf der Fläche (funktionelles Training) • eigenständiges Training Der persönliche Kontakt kann hier sehr viel bewirken. Eine hohe Mitarbeiterfluktuation und ständig wechselnde Ansprechpartner sind Punkte, die es (wenn möglich) zu vermeiden gilt. Selbst wenn ein Kunde nicht alle fünf Termine benötigen sollte, ist es sinnvoll, diese individuell festzuhalten. Denn jeder fixe Termin steht indirekt für eine „Verabredung“, die mit einer gewissen Verbindlichkeit gekoppelt ist. Diese Verbindlichkeit, in Kombination mit dem intrinsischen Antrieb des Kunden, gilt es zu nutzen und dem Neumitglied auf den ersten Schritten zur langfristigen Bindung an das Studio zu helfen.

Das „Motivationsloch”

Motivation

Dauerhafte Motivation durch Wachstumsbedürfnis und positive Trainingserfahrungen

Motivationshoch durch Befriedigung des Mangelbedürfnisses/ erste Erfolge

Kritische Schwelle „Kaufschwelle“ Mitgliedschaft durch Mangelbedürfnis (Antrieb Gewichtsabnahme, Verbesserung der Fitness etc.)

Kündigungsgefahr

Motivationsloch

Zeit

Abb. 1: eigene leicht modifizierte Darstellung nach Kotler et al. (2017)

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FACHARTIKEL KUNDENBINDUNG

SMARTe Ziele setzen und Erfolge sichtbar machen Ohne ein bestimmtes Ziel sind die Neumitglieder häufig orientierungslos. Mit SMARTen Zielen werden sie fokussierter, ziehen das Training präziser durch und lassen sich nicht so schnell davon abbringen. Die SMART-Formel steht für: Spezifisch Messbar Attraktiv Realistisch Terminiert Die mit dem Trainer formulierten Ziele sollten am besten schriftlich festgehalten werden. Hier können Studios heute (dank digitaler Unterstützung) Ziele und auch die entsprechenden Erfolgsergebnisse jederzeit nachvollziehbar und abrufbar machen, was für zusätzliche Motivation sorgt.

Moderates Training – Überforderungen vermeiden Das Adjektiv „moderat“ bedeutet „in Maßen“, „zurückhaltend“ oder „angemessen“ und genauso sollten die ersten Trainingseinheiten gestaltet werden. Das Motto „viel hilft viel“ bringt nicht zwangsläufig den gewünschten Erfolg. Das Gegenteil ist häufig der Fall. Übertraining kann demotivieren und ist im schlimmsten Fall mit einer Zwangstrainingspause verbunden. Dies gilt es als professionell agierendes Studio durch eine zielgerichtete Betreuung zu verhindern. Ein guter Trainer steuert die Belastung moderat und passt diese in regelmäßigen Abständen an, um den Kunden in der Eingewöhnungsphase langsam an das Training heranzuführen. So kann ein frühzeitiger Drop-out verhindert und dem Kunden mehr Sicherheit vermittelt werden.

Dem Motivationsloch aktiv entgegenwirken Wenn die ersten Trainingstermine gut laufen und sich kleine Erfolge einstellen, ist die Motivation beim Kunden hoch. Ihm fällt es leicht, regelmäßig zum Training zu erscheinen. Schwieriger wird es, wenn die Motivation nachlässt, Erfolge ausbleiben und die Leistung stagniert. Ablenkungen spielen eine weitere Rolle: Lustlosigkeit macht sich breit und andere Termine haben Priorität. Kurzum: Das Neumitglied ist in das Motivationsloch gefallen (siehe Abb. 1). Der Trainer sollte jedem Neueinsteiger die Entstehung eines Motivationslochs und die mit dem Workout verbundenen Anpassungsprozesse erklären. Es ist völlig normal und menschlich, dass so etwas passiert – die Frage ist, wie man damit umgeht. Wichtig für die Motivation in den ersten Wochen ist das Erzielen von sichtbaren und „leichten“ Erfolgen. Regelmäßiges Training ist häufig bereits eine Leistung – hier ist das Loben der Mitglieder von großer Bedeutung. Sich wohlfühlen und mehr Energie haben sind weitere positive Effekte, die sich einstellen. Hier gilt es, das regelmäßige Gespräch zu suchen und genau diese Themen aufzugreifen. Das motiviert, hilft über das Motivationsloch hinweg und schafft gleichzeitig eine kundenorientierte Atmosphäre.

Fazit Jedes Fitnessunternehmen ist auf eine professionelle Kundenbindung angewiesen und die Konkurrenz ist groß – umso wichtiger ist es deshalb, Kunden langfristig zu begeistern und zu überraschen. Hier sind alle Mitarbeiter gefordert, dafür zu sorgen, dass die Neukunden nicht nach drei bis sechs Monaten den Weg zurück auf die heimische Couch einschlagen. Je zeitiger sich das gesamte Unternehmen um diese Mitglieder kümmert und die wesentlichen „Knackpunkte“ der Neukundenbindung beherzigt, desto größer ist die Chance, möglichst viele Neukunden zu loyalen Fans und Stammkunden zu machen. Neben allen anderen Managementaufgaben sollten genau diese grundlegenden Verhaltensweisen im Neujahrsboom in den Fokus gerückt werden. Ihre Neukunden werden es Ihnen danken.

Kundenkartei und Monitoring – zwei einfache Praxistipps Niko Russ

1. Ein detailliertes Mitgliedermanagement kann helfen, in der Neujahrsphase den Überblick zu behalten. Viele Kunden, neue Gesichter und jede Menge Termine müssen gemanagt werden. Je präziser das eigene Mitgliedermanagement, umso eher können Sie individuell auf die einzelnen Kunden eingehen, deren Trainingshäufigkeit dokumentieren und bei Bedarf nachfassen.

Niko Russ verfügt über ein Studium der Fitnessökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Er ist seit 16 Jahren in der Fitnessbranche mit den Themengebieten Sales, Marketing und Kundenbindung tätig. Als freiberuflicher Berater unterstützt er Fitnesseinrichtungen in diesen Themen. Er ist als Autor und Dozent sowohl für die BSA-Akademie als auch für die DHfPG tätig.

2. Sofern dieses Monitoring effektiv und tagesaktuell gepflegt und analysiert wird, können analoge Abwesenheitslisten oder automatische digitale Hinweise direkt Auskunft darüber geben, welche Neukunden seit längerem (zwischen 14 und 30 Tagen) nicht im Studio waren. So können Sie sich wieder ins Gedächtnis bringen, direkt mit dem Mitglied kommunizieren und Kundennähe bzw. Wertschätzung zeigen – vorausgesetzt Sie mahnen und belehren nicht, sondern treffen den Nerv und den persönlichen Ehrgeiz des Kunden, damit er den „inneren Schweinehund“ selbst überwindet und den Weg aus dem Motivationsloch meistert. Je größer die Trainingshäufigkeit, desto geringer die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Drop-outs. Aber Vorsicht: Viel hilft nicht immer viel. 54

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Foto: DHfPG/BSA

Durch zwei einfache Maßnahmen können die Kunden unterstützt werden, um den Trainingsanschluss nicht zu verlieren:

www.dhfpg-bsa.de

Auszug aus der Literaturliste Kotler, P., Keller, K. L. & Bliemel, F. (Hrsg.) (2007). Marketing-Management: Strategien für wertschaffendes Handeln (12. aktualisierte Auflage). München: Pearson Education. Middelkamp, J., Wolfhagen, P. & Steebergen, J. (2013). Kundenbindung in Fitnessclubs. Praktische Hilfsmittel zur Kundenbindung für Manager. Den Bosch: Black Box Publishers. Prochaska, J. O. & DiClemente, C. C. (1992). Stages of change in the modificationof problem behaviors. In M. Hersen, R. M. Eisler & P. Miller (Eds.), Progress on behavior modification (pp. 184-214). Sycamore: SycamorePress. Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte marketing@dhfpg-bsa.de.



KOLUMNE

Nahrungsergänzungsmittel – auf zu neuen Ufern im Premiumsektor!

Kapitulation oder Resignation? Text: Stefan Haase

Der Bistro- und Rezeptionsbereich ist das Herzstück jeder Premiumanlage – das Zentrum der Macht über Mitglieder und Umsatz. Doch wie wird dieser in der Realität behandelt? Als ein Stück Holz am Haupteingang der Anlage, auf den man sich stützen und auf dem man etwas abstellen kann? Welche Aufgaben haben die Mitarbeiter hinter diesem „Barrikadenaufbau“ oder „Mitgliederschutzwall“: Verkäufer oder Sicherheitsbeauftragte des Riegelregals? Entscheiden Sie selbst!

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ie durchschnittlichen Ergebnisse belegen, dass die überwiegende Anzahl der Fitnessanlagen nur den Umsatz realisiert, der nicht vermieden werden kann. Glauben Sie nicht, dass es in Ihrer Anlage anders ist. Die Bandbreite der Umsätze mit Nahrungsergänzungsmitteln pro Mitglied und Monat liegt in Deutschland zwischen 2 und 4 Euro inklusive Getränke-Abo, wobei hier alle Produktkategorien einbezogen sind. Die Top-Range der Premiumanlagen erreicht zwischen 10 und 13 Euro pro Mitglied monatlich. Dass wir uns nicht falsch verstehen: Wir sprechen nicht von Pizza, Flammkuchen oder einem Restaurantbetrieb. Gemeint sind ausschließlich Produkte, die zur individuellen Zielerreichung Ihrer Mitglieder dienen.

sind kein Prozess, sondern nur ein unverbindlicher Hinweis, was man zur Unterstützung des Trainings zu sich nehmen könnte – vergleichbar mit der roten Ampel für Autofahrer in Frankreich oder Italien, die dort nur als Empfehlung angesehen wird. Wenn Sie Ihrem Mitglied konstruktiv mit entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln helfen wollen, dann eliminieren Sie den Begriff „Empfehlung“ in seinem Trainingsplan und ersetzen ihn durch „Verschreiben“ – und zwar verbindlich für jeden Trainingsgang. Machen Sie Ihren Mitgliedern bewusst, dass Nahrungsergänzung hilft, ihren Zielwünschen näherzukommen.

Testen Sie: Wie stark ist Ihr aktiver Verkauf? Eine Branche ohne komplette integrative Wertschöpfungskette Weshalb haben Sie Nahrungsergänzungsmittel im Sortiment? Untersucht man die Fakten, so lässt sich feststellen, dass in vielen Studios Lagerhaltung betrieben und somit „totes Kapital“ verwaltet wird. Vollumfängliche Vertriebskonzepte sind entweder nicht oder nur teilweise vorhanden – von den obligatorischen Bewerbungsinstrumenten wie Plakate, Aufsteller oder Aktionsangebote abgesehen. Die einzige, in sich schlüssige Prozessgestaltung ist Ihr Trainingsplan für das Mitglied, sonst nichts! Lapidare „Empfehlungen“ zur Zielerreichung Ihrer Kunden auf deren persönlichen Trainingsplänen 56

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Um den Aktiv-Verkauf in Ihrem Unternehmen messen zu können, dürfen Sie nicht vom Umsatz ausgehen. Der Faktor muss eine Stückzahl sein, unabhängig vom Preis. Das Wort „aktiv“ beschreibt, wie viel Bewegung bzw. Verkaufsenergie im gesamten Studio vorhanden ist. Den Ausgangswert einer repräsentativen Beispielrechnung bildet Ihr monatlicher Gesamtumsatz im Nahrungsergänzungsbereich. Sehen Sie sich die nachstehenden Beispielrechnungen an und berechnen Sie mit Ihren Daten testweise Ihren reinen Aktiv-Verkauf mit und ohne Getränke-Abo. Belassen Sie die durchschnittliche Verkaufspreis-Konstante von 2 Euro pro Stück. Dieser Wert schwankt


Umsatz = Aktiv-Verkauf 7 % - 19 % + Getränke-Abo

Umsatz = Aktiv-Verkauf 7 % + 19 %

Gesamtumsatz monatlich

Gesamtumsatz monatlich

6.500,00 €

Öffnungsstunden monatlich

320 Std.

2.500,00 €

Öffnungsstunden monatlich

320 Std.

VK-Preis pro Stück

2,00 €

VK-Preis pro Stück

2,00 €

Stück pro Öffnungsstunde

10,2 St.

Stück pro Öffnungsstunde

3,9 St.

Stück pro Viertelstunde

2,5 St.

Stück pro Viertelstunde

1,0 St.

Gesamtumsatz pro Öffnungsstunde

20,31 €

Gesamtumsatz pro Öffnungsstunde

7,81 €

individuell zwischen 1,50 Euro und 2,50 Euro. Die Formel lautet somit: ((Gesamtumsatz inkl. Getränke-Abo) / Ø-VK-Konstante) / Öffnungsstunden

der Personalkosteneinsparung werden die Getränkeanlagen auch noch zur Trainingsfläche hin positioniert, sodass man der Selbstbedienung freien Lauf lässt.

Ohne Getränke-Abo – wie sind Sie im aktiven Verkauf aufgestellt?

Wenn aber die Konstruktion Ihres Getränke-Abo nicht gut durchdacht ist, passiert Folgendes: Sie haben einen weiteren „Ruhebereich“ für Ihre Mitarbeiter geschaffen. Sie eliminieren den „Point of Sale“, an welchem sich Käufer und Verkäufer treffen. Ein Produktverkauf außerhalb des Abonnements wird dann unmöglich, weil Sie den Kontakt zu Ihrem Konsumenten verloren haben.

Der beispielhafte Wert von 3,9 Stück besagt, dass diese Stückzahl irgendeines Produktes pro Öffnungsstunde „an den Mann bzw. die Frau gebracht wird“, also dass pro Viertelstunde ein Stück von irgendetwas verkauft wird. Ein Stück in 15 Minuten! Was ist mit den restlichen 14 Minuten? Die Besten der Besten liegen bei 10 bis 15 Stück pro Öffnungsstunde. Beachten Sie, dass wir hier nur von Aktiv-Verkäufen sprechen. Unterdurchschnittliche Studios liegen bei 1 bis 2 Stück pro Öffnungsstunde. Diese Werte müssen mit dem Verkaufsverhalten in Zusammenhang gebracht werden. Natürlich existieren Stunden mit höherer und mit niedrigerer Besucherfrequenz, jedoch hat diese Betrachtung keine Relevanz für defizitäre Werte. Sie zeigen eindeutig eine fehlende Prozessstruktur auf.

Vorteile, die nicht genutzt und wahrgenommen werden Der Unterschied zwischen der klassischen Gastronomie und der Fitnessbranche liegt darin, dass wir die Kunden bereits im Hause haben. Das ist ein unschlagbarer Vorteil! Der Verkauf jedoch spielt sich oft unter dem Motto „Wer etwas möchte, der wird sich schon melden!“ ab. Diese Einstellung ist der Erfolgsverhinderer Nummer eins.

Getränke-Abo – positiv und negativ zugleich Ein Getränke-Abo – richtig konzipiert und durchgeführt – kann sich zu einem erheblichen Umsatzträger entwickeln. Jedoch zeigt die Praxis, dass es vor allem dazu dient, das Mitglied zum eigenen „Abzapfen“ am Dispenser zu erziehen. Unter dem Vorwand

Der Schlüssel für Ihren Verkaufserfolg liegt in der direkten und aktiven Ansprache des Mitgliedes. Nur so können Umsätze zielgerichtet gesteuert werden. Definieren Sie dafür eindeutige Prozessabläufe bis ins Detail. Produktschulungen sowie die Einbindung aller Beteiligten und somit auch der Trainer und Instruktoren zur Erläuterung der Wirkungsweisen von Produkten sind dabei zwingend notwendig. Werden Sie sich bewusst, dass Sie „Premium“ sind. Das bedeutet, Sie bieten exzellenten Service auf allen Ebenen, verbal und nonverbal, Sie agieren zuvorkommend und vieles andere mehr. Reine Selbstbedienung für Mitglieder ohne persönliche Ansprache klingt praktisch, jedoch konterkariert dies Ihre Unternehmenspositionierung und gefährdet Ihren Status und Ihr Image. „Spitzenservice erlebbar machen“ ist die Aufgabe – von Mensch zu Mensch und nicht zur Maschine. Service heißt, dem Mitglied Produkte zu zelebrieren und nicht zu delegieren.

Stefan Haase

Foto: DHfPG/BSA

Schauen Sie sich das operative Tagesgeschäft im Servicebereich genau an. Können Sie nach bestem Wissen und Gewissen sagen, dass hier aktiv verkauft wird? Gehen Ihre Mitarbeiter auf das Mitglied zu? Werden Ihre Kunden außerhalb des Servicebereiches, im Kardio-, Fitness- oder im Gymnastikbereich aktiv von Ihren Mitarbeitern darauf angesprochen? Wenn Sie der Meinung sind, „dies alles und viel mehr“ wird umgesetzt, so prüfen Sie, ob Ihre Mitarbeiter nach Aufnahme der Kernbestellung eine Nachfrage nach einem anderen Produkt stellen? Wie ist es im Ruhebereich und in der Sauna?

Die Erfolgsfaktoren – aktiver Verkauf und Premiumservice

Stefan Haase, Betriebswirt und Industriekaufmann, war langjähriger Partner einer renommierten Unternehmensberatung, zuletzt in der Funktion des betriebswirtschaftlichen Leiters. Er ist Mitglied des DIN/CEN-Normungsausschusses für Fitnessanlagen und zudem als Dozent, Autor und Tutor für die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) tätig. www.dhfpg-bsa.de

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Neue Hallenstruktur der FIBO bietet viel für Studiobetreiber

„Wir sehen uns auf der FIBO!“ Es gibt Termine, die stehen einfach fest. Für Studiobetreiber ist die FIBO, vom 2. bis 5. April 2020 in Köln, der Branchentreffpunkt Nummer eins. Hier gibt es den kompletten Marktüberblick, um im Wettbewerb zu bestehen und den eigenen Clubmitgliedern das bestmögliche Training zu bieten.

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ie FIBO setzt in diesem Jahr die Trendthemen der Branche in einer neuen Hallenstruktur um und rückt Innovationen und Weiterbildung noch mehr in den Fokus. Highlights sind das neue FIBO Future Forum, das Virtual Gym, der Meetingpoint Health, das Wellness Competence Center und der neu konzipierte FIBO CONGRESS. Zahlreiche Partner wie die BSA-Akademie/DHfPG, der Deutsche Wellness Verband e. V., der ECC-Club und Innovation Booster bieten Inhalte zu Themen wie Digitalisierung, BGM, Existenzgründung, Management, Training sowie Ernährung.

In den eigenen Erfolg investieren Wer seine Mitglieder binden möchte, muss investieren. Die FIBO bietet dafür den weltweit größten Marktüberblick über Produkte und Workouts und gibt Business-Know-how von internationalen Experten an ihre Besucher weiter. Wichtige Anlaufpunkte für Studiobetreiber sind dabei natürlich die Ausstellungsbereiche Cardio & Strength sowie EMS & Vibration in den Hallen 6, 7 und 9 sowie Health Training Equipment in den Hallen 7 und 8. In der Halle 9 wird eine neue Businesshalle geschaffen. Völlig neu aufgestellt ist zudem die Halle 8, die sich in einem ganzheitlichen Ansatz den Themen Gesundheitstraining und Wohlbefinden widmet. Die Halle 5.2 zeigt an einem Ort Produkte und Workouts rund um Functional Training, Group Fitness und Fighting Fit.

wöhnlichen Programm zu Innovationen und Zukunftsthemen der Branche sowie aufstrebenden Unternehmen und spannenden Ideen viel Inspiration bietet. Das FIBO Future Forum erwartet die Besucher täglich mit spannenden Vorträgen. Am Samstag liegt der Fokus auf Existenzgründung sowie Franchising und es ist eine DIFG Podiumsdiskussion zum Thema „Fitness 2030 – der Expertentalk“ geplant. Am Sonntag gibt es beim Pitch der Innovation Booster GmbH ein heißes Rennen um den Titel „Bestes Startup der FIBO 2020“. Im vergangenen Jahr holten sich die Gründer der App „Getbaff“, die Oberflächen mit Videos bespielt, den Titel. Sie werden in diesem Jahr in der Halle 5.1 zu finden sein.

Innovationen virtuell greifbar machen Ebenfalls in der Halle 5.1 stellt die FIBO Zukunftsprojekte in der virtuellen Welt in den Mittelpunkt. In einem spannenden neuen Projekt mit DHZ Fitness Europe werden die Nominierten des FIBO INNOVATION & TREND AWARDs im Virtual Gym erlebbar. Die ausgezeichneten Produkte setzt SciePro im 3D-Modell sehr anschaulich um. Ausgerüstet mit VR-Brillen können die Besucher sehen, wie das Produkt in ihr Studio integriert werden kann und welche Einsatzmöglichkeiten es gibt.

Von der FIBO in die Welt In die Zukunft blicken Abseits der großen Marken auf der FIBO sollten Studiobetreiber unbedingt die Halle 5.1 besuchen, die 2020 mit einem außerge60

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Neue Produkte und Dienstleistungen global agierender Unternehmen finden Studiobetreiber zur FIBO 2020 erstmals auch in der Halle 4.1, die mit dem Themenschwerpunkt „Globaler Handel“ an


Fotos: Behrendt und Rausch

den Start geht. Zu finden sind hier in erster Linie Trainingsgeräte aus aller Welt, aber auch Consulting Services, EMS, Functional Training, Wellness & Spa sowie Health Training Equipment. Nationale und internationale Besucher werden hier gezielt mit expandierenden Herstellern zusammengebracht. In der Mitte der Halle gibt es eine Aktionsfläche mit einem speziellen HändlerMatchmaking, Networking & Kaffee Lounge sowie einem Bereich nur für die Partner der FIBO. Erstmals kooperiert die FIBO dabei mit dem ECC-Club, der Entscheidern des Handels und Handelsumfelds exklusives Networking für E-Commerce und Cross-Channel sowie wertvolle Branchen-Insights bietet.

Gesundheit für alle Zielgruppen Die Halle 8 wird 2020 zur Gesundheitshalle und bietet Studiobetreibern, die sich stärker auf den Gesundheitsmarkt ausrichten möchten, Lösungen rund um Prävention, Rehabilitation und Therapie. Das Ausstellerangebot erstreckt sich von der Praxiseinrichtung über Abrechnungssysteme, Therapiegeräte, Therapieliegen sowie Bedarfs- und Verbrauchsartikel bis hin zur Beratung und Fortbildung. Herzstück der Halle ist der Meetingpoint Health. Hier präsentieren sich zum einen Partner und Institutionen aus dem Gesundheitsbereich, die beratend zur Verfügung stehen. Zum anderen genießt Networking in entspannter Atmosphäre einen hohen Stellenwert. Das Rahmenprogramm wird von praxisorientierten Workshops, Vorträgen und Expertengesprächen zu Themen wie Gesundheit, Therapie und Training geprägt sein. Dabei gehen die Redner auch auf die aktuellen politischen Entwicklungen in der Physiotherapie ein. Der Meetingpoint Health ist außerdem Startpunkt der Guided Tours.

Geschäftsmodell zukunftsfähig ausrichten. Die Aussteller präsentieren den Betreibern von Fitnesseinrichtungen, Hotels, Spas, Bäderbetrieben und Wellnessanlagen das Rundum-Paket: von neuen Ideen zur Umsatzsteigerung über Trendprodukte bis zum umfassenden Gesamtkonzept. Neben dem Angebot der Aussteller ist das Wellness Competence Center in Halle 8 die zentrale Anlaufstelle für interessierte Besucher der FIBO. Dort beraten sie unter anderem die Experten des Deutschen Wellness Verbandes zu den Themen Bewegung und Ernährung, sie können neue Anwendungen direkt selbst testen. Ruhe und Entspannung fangen unmittelbar auf der Ausstellungsfläche an. So erwartet das Kompetenzteam rund um Rose Egger und Bo Poomsean die Besucher mit kostenlosen Thai-Sportmassagen. Jimmy Outlaw berät außerdem zu Themen rund um Ernährungsentwicklungen, während es als Kostprobe frisch gemixte Smoothies gibt. Wer sich speziell für Innovationen aus dem Wellnessbereich interessiert, erhält im Wellness Competence Center einen umfassenden Überblick. Hier präsentieren sich die Nominierten des Wellness & Spa Innovation Awards, ausgezeichnet vom Deutschen Wellness Verband. Gekürt werden die besten Einreichungen in den Kategorien Fitness & Bewegung, Entspannung & Erholung, Körperpflege & Behandlungen, Essen & Trinken, Ökologie & Nachhaltigkeit und Architektur & Design sowie Gesamtkonzept.

Wellness als übergreifendes Konzept Es ist nicht nur die Sonnenbank oder die Sauna – Wellness ist Teil eines aktiven, gesundheits- und erlebnisorientierten Lebensstils und geht über das reine Treatment hinaus. Hier sind Studiobetreiber gefragt, die ihren Kunden ein ganzheitliches Angebot bieten wollen. Sie finden in der Halle 8 der FIBO Inspirationen, wie sie an der Schnittstelle von Fitness, Wellness und Gesundheit das eigene

Die FIBO 2020 Die FIBO findet 2020 vom 2. bis 5. April auf dem Messegelände Köln statt. www.fibo.com

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FIBO CONGRESS 2020

Vielseitiges Programm mit Top-Referenten Im Rahmen der internationalen Leitmesse für Fitness, Wellness und Gesundheit, FIBO, findet vom 2. bis 4. April 2020 der FIBO CONGRESS als Fachkongress für Experten aus Fitness, Prävention und Gesundheit statt. Er wird von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie (BSA) unter Federführung der FIBO organisiert sowie durchgeführt. Das Programm überzeugt mit mehr als 80 Vorträgen von Top-Referenten.

Erfahrene Organisatoren Vom 2. bis 4. April 2020 findet der FIBO CONGRESS auf dem Messegelände der FIBO im Congress-Centrum Nord in Köln statt. Mit der DHfPG und der BSA werden führende Bildungsanbieter der Branche, die über mehr als 35 Jahre Erfahrung verfügen, die Organisation und Durchführung des Kongresses unter Federführung der FIBO verantworten. Dank ihrer langjährigen Expertise, auch in der Organisation von Veranstaltungen, wird der Fachcharakter des Kongresses im Rahmen der FIBO nochmals auf eine neue Ebene gehoben.

Abwechslungsreiches Vortragsprogramm Der FIBO CONGRESS ist in folgende Themenstränge aufgeteilt: Gesundheit (bestehend aus Training, Ernährung und Mentale Fitness), Management, Existenzgründung, Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), Sun, Beauty & Care, EMS-Training und Physiotherapie. Die Teilnehmer profitieren von aktuellen, direkt umsetzbaren Inhalten der Top-Referenten. Insgesamt werden mehr als 80 Vorträge an den drei Kongresstagen präsentiert.

Gesundheit Die Vorträge zum Thema Training stellen beispielsweise neue Ansätze des Athletiktrainings vor und bieten Forschungsupdates aus dem Krafttraining. Außerdem wird Prof. Dr. Daniela Klix, Referentin für Sport und körperliche Leistungsfähigkeit bei der Bundeswehr und Dozentin der DHfPG/BSA, über Pacing-Strategien im Ausdauertraining aufklären: Um die eigene Leistungsgrenze auszutesten und die Energiereserven des Körpers optimal zu nutzen, bedarf es der richtigen Pacing-Strategie. Wer wissen möchte, wie man das Thema Ernährung ins Personal Training integriert und den finanziellen Umsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln steigern kann, der ist beim Vortrag von Clive Salz, Diplom-Fitnessökonom und seit 2003 Dozent der DHfPG/BSA in der Trainings- und Ernährungslehre, genau richtig. Der Ernährungsexperte, der bereits zahlreiche Spitzensportler und Prominente aus ganz Deutschland betreute, wird in seinem Vortrag veranschaulichen, dass Ernährungsberatung ein unterschätztes Umsatzpotenzial darstellt.

Fotos: DHfPG/BSA

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Auch im Bereich Mentale Fitness werden renommierte Speaker vortragen: Prof. Dr. Oliver Schumann, Dipl.-Sportökonom, Sportpsychologe und Experte für Strategisches Management und Kommunikation, rückt das Thema Wille und Willenskraft in den Fokus. In seinem Vortrag wird er beispielhaft aufzeigen, was die Vorteile eines ausgeprägten Willens sind, wie man Willenskraft trainieren kann, welche Rolle Gewohnheiten spielen und wie man diese erkennen und überwinden kann. Prof. Dr. Julia Krampitz präsentiert Coaching-Strategien zur Förderung eines gesunden Lebensstils und erklärt, warum auch das gezielte Training des Kopfes eine wichtige Rolle spielt.

Management und Existenzgründung Die Management-Vorträge können ebenfalls mit spannenden Themen aufwarten. So wird beleuchtet, was die aktuellen und zukünftigen strategischen Herausforderungen in der Fitness- und Gesundheitsbranche sind und wie Mitgliedergewinnung/Mitgliederbindung durch effektives Online-Marketing funktionieren. Zudem wird Henrik Gockel, Branchenexperte, Inhaber der Boutique-StudioKette PRIME TIME fitness und Dozent der DHfPG/BSA, erläutern, wie Boutique-Studios den Markt verändern und wie man als Fitnessstudio-Betreiber darauf reagieren kann. Teilnehmer erfahren unter anderem, wie der Boutique-Markt funktioniert. Der Referent klärt über Chancen und Risiken von und durch Boutique-Konzepte auf und die Teilnehmer erfahren, wie Boutique-Angebote in bestehende Clubs integriert werden können. Wer eine Selbstständigkeit anstrebt, kann sich im Themenstrang Existenzgründung über die richtige Strategie, Planung und Finanzierung informieren. Die Bedeutung der Standortwahl und die Möglichkeiten der Risikoabsicherung werden ebenfalls behandelt.

BGM, Sun, Beauty & Care, EMS und Physiotherapie Im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) beschäftigen sich die Experten unter anderem mit erfolgreichen Präventionsmaßnahmen von Muskel-Skelett-Erkrankungen in der betrieblichen Praxis sowie mit psychosozialer Gesundheit und E-Health-Lösungen. Des Weiteren werden die Zielgruppenpotenziale der Sun, Beauty & Care-Branche untersucht sowie Strategien anderer Geschäftsbereiche aufgezeigt, die in diese Branche übertragen werden können. Im Themenfeld EMS bringen die Referenten die Wirkungsweisen und Anwendungsmöglichkeiten von EMS-Trainings Betreibern, Trainern und Interessierten näher. Außerdem wird das EMS-Training als erfolgreiches Businessmodell diskutiert sowie die Anwendbarkeit im Breiten- und Leistungssport vorgestellt. Prof. Dr. Christoph Eifler, Prorektor sowie Fachbereichsleitung Trainings- und Bewegungswissenschaft an der DHfPG, wird zudem Qualitätskriterien als Positionierungsmerkmale im EMS-Markt hervorheben.

Der Themenstrang Physiotherapie komplettiert das Programm, das mehr als 80 Vorträge auf drei Kongresstage aufteilt.

Erstklassiges Preis-Leistungs-Verhältnis Topaktuelle Themen, welche die Fitness- und Gesundheitsbranche bewegen, werden auf dem FIBO CONGRESS zu einem erstklassigen Preis-Leistungs-Verhältnis ab 99 Euro präsentiert. Tickets gibt es für einen, zwei oder für die gesamten drei Kongresstage. Teilnehmer können alle Themenstränge besuchen und auch die FIBO MESSE ist am jeweils gebuchten Kongresstag inklusive.

Weitere Infos und Tickets finden Sie unter FIBO-CONGRESS.COM Der Flyer mit dem kompletten Kongressprogramm liegt dieser fMi-Ausgabe bei. organized by

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FIBO 2020

DSSV auf der FIBO

WIR SIND WIEDER DA! Text: Birgit Schwarze

Nach acht Jahren ist der DSSV e. V., Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und GesundheitsAnlagen, zum ersten Mal wieder auf der FIBO, der weltweit größten Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit, in Köln vertreten und freut sich darauf, seine Mitglieder sowie Existenzgründer fachkundig zu allen Branchenthemen zu beraten.

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uf der FIBO 2020 präsentiert sich der DSSV in Halle 9 am Messestand C58 auf über 150 Quadratmetern mit einem Team von zehn Mitarbeitern. Mit dabei sind die Präsidentin Birgit Schwarze und der Hauptgeschäftsführer Refit Kamberovic. Für alle rechtlichen Fragen steht das dreiköpfige Juristen-Team zur Verfügung. Erstmalig ist das DSSV-Sachverständigengremium mit dem Vizepräsidenten Werner Kündgen vor Ort, außerdem natürlich die Mitarbeiter der Mitglieder- und Fördermitgliederberatung. Als offizielles Organ des DSSV ist auch die fitness MANAGEMENT international mit vier Vertretern in Köln dabei, unter anderem mit dem Geschäftsführer Janosch Marx.

Kompetente Anlaufstelle Der DSSV ist Europas größter Arbeitgeberverband für die FitnessWirtschaft, sodass der Messestand erfahrungsgemäß als Anlaufstelle für eine Vielzahl von Mitgliedern fungieren wird. Wie auf anderen Veranstaltungen wird der Arbeitgeberverband dort dreißig bis vierzig Existenzgründer kostenlos beraten. Selbstverständlich ist die Erstberatung auch für Studiobesitzer, die noch keine DSSVMitglieder sind, kostenfrei. 64

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Ebenso wie für die Studiobetreiber ist der Messestand für Pressevertreter von großem Interesse. Hier bekommen sie Antworten auf alle Fragen rund um die neuesten Trends und die Entwicklung der Branche. Außerdem können sich die zahlreichen ausländischen Besucher hier über den deutschen Fitnessmarkt informieren, der für viele Länder eine Vorbildfunktion hat.

Informationen zu den „Eckdaten 2020“ Erst drei Wochen vor der FIBO wird der DSSV gemeinsam mit dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) mit den „Eckdaten 2020 der deutschen Fitness-Wirtschaft“ eine repräsentative Erhebung veröffentlichen, die sicher auch auf der FIBO stark nachgefragt wird und bei Fitnessunternehmen, -industrie und -mitarbeitern für Gesprächsstoff sorgen wird.

FIBO GLOBAL FITNESS Termin: 2. bis 5. April 2020 | 9:00 bis 18:00 Uhr Standort: Halle 9, Stand C58


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BESUCHEN SIE UNS! Standort: Halle 9, Stand C58

Unser Team

Juristen

Birgit Schwarze

Refit Kamberovic

Iris Borrmann

Andrea Elbl

Ernst Stilke

Präsidentin

Hauptgeschäftsführer

Juristin

Juristin

Jurist

DSSV-Sachverständigengremium

Linda Huber

Annika Hundt

Alexander Wulf

Werner Kündgen

Günter Noll

Sabrina Fütterer

Mitglieder- & Fördermitgliederberatung

Mitgliederberatung

Mitgliederberatung & Öffentlichkeitsarbeit

Vizepräsident & vereidigter Sachverständiger für Wirtschaftlichkeitsberechnungen von Fitnessund Freizeitanlagen

vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von Fitnessund Freizeitanlagen

Geschäftsstellenleiterin & vereidigte Sachverständige für Wirtschaftlichkeitsanalysen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

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KOMMENTAR

Foto: Klaudia Lech

Gemeinsam noch mehr erreichen – mit der FIBO positiv in das Jahr 2020 Mit starken Partnern und richtungsweisenden Kooperationen kann die Fitness- und Gesundheitsbranche weiter so erfolgreich wachsen. Es gilt, die Stärken und Kernkompetenzen der einzelnen Partner optimal zu nutzen, das Netzwerk weiter auszubauen und innovative Wege einzuschlagen, um die Branche voranzubringen und weiter zu professionalisieren.

Gemeinsam stark – eine neue Kooperation mit Signalcharakter Der größte europäische Arbeitgeberverband für Fitness- und Gesundheits-Anlagen sowie seine Bildungspartner, die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und die BSA-Akademie, sind gemeinsam mit der weltweit führenden Leitmesse für Fitness, Wellness und Gesundheit eine richtungsweisende strategische Kooperation eingegangen. Im Rahmen des FIBO CONGRESS wurde eine professionelle Arbeitsteilung zwischen dem DSSV, der BSA-Akademie und der DHfPG formiert, um unter Federführung der FIBO den internationalen Fachbesuchern ein abwechslungsreiches und hochwertiges Weiterbildungsangebot zu bieten.

Der FIBO CONGRESS 2020 – geballter Wissenstransfer für die Praxis Die FIBO profitiert dabei von 35 Jahren Branchenerfahrung der beiden renommierten Bildungsanbieter in den Bereichen Kongressorganisation und Weiterbildung und bietet ihrerseits gleichzeitig optimale Rahmenbedingungen bzw. die passende Bühne für das neue Event-Highlight der Branche. An den drei Kongresstagen werden erfahrene Experten als Top-Speaker in mehr als 80 Vorträgen praxisnahes Know-how sowie höchst aktuelle wissenschaftliche Inhalte vermitteln, die im Studioalltag direkt umsetzbar sind.

Neue Impulse und Win-win-Situation für die gesamte Branche Gemeinsam mit all unseren Partnern können wir so wertvolle Impulse für den nationalen Fitnessmarkt setzen und die Branche noch enger vernetzen und verzahnen. Eine einzigartige Win-win-Situation für alle Aussteller und Fachbesucher der FIBO ist damit definitiv gegeben und ich bin sehr stolz, dass wir diese richtungsweisende Kooperation geschlossen haben. Ich bin mir ganz sicher: So werden wir in 2020 gemeinsam noch sehr viel mehr erreichen und durch die noch engere Zusammenarbeit den Markt nachhaltig weiterentwickeln.

Für Sie immer am Puls des Geschehens Der DSSV e. V. ist mit einem großen Messestand und geballter Manpower als kompetenter Ansprechpartner auf der FIBO (Halle 9 Stand C 58) vertreten und bietet Studiobesitzern, Existenzgründern und Interessierten unabhängige Beratung für alle Studiobelange.

Neu: Präsentation der „Eckdaten 2020“ in den Räumen der Koelnmesse GmbH Last but not least: Ein weiteres Event-Highlight ist die Präsentation der „Eckdaten 2020 der deutschen Fitness-Wirtschaft“, die ab diesem Jahr ebenfalls auf dem Messegelände in Köln stattfindet. Die aktuellsten Zahlen wurden in Zusammenarbeit mit dem DSSV, der DHfPG und Deloitte erhoben und sind die „Visitenkarte“ unserer Branche. Die Studie unterstreicht alljährlich das wirtschaftliche Potenzial und die Relevanz des Fitness- und Gesundheitsmarkts als wichtigen Wirtschaftssektor. Was wäre also treffender, als diese Zahlen am 12. März auch in Köln zu präsentieren? Besser geht es nicht, oder?

Foto: DHfPG/BSA

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine gute gemeinsame Zukunft – die Weichen sind gestellt – und wir sehen uns in Köln!

Birgit Schwarze Präsidentin DSSV e. V.

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Birgit Schwarze Präsidentin DSSV e. V.



KOLUMNE

Mit Kundenkenntnis zur Kundengewinnung

Wie Fitnesskunden funktionieren Text: Antonio e Silva

Foto: New Africa – stock.adobe.com

Um erfolgreich bei der Neukundengewinnung zu sein, müssen Sie genau wissen, wie diese denken und welche Erwartungshaltung sie haben. Das ist sehr unterschiedlich. Für alle Kunden gelten jedoch die sogenannten „Goldenen Regeln“. Wenn Sie die in Ihre Beratungsgespräche einbeziehen, werden Sie erkennen, welche Türen Verkaufspsychologie öffnen kann. Sieben „Goldene Regeln“ zur Kundengewinnung 1. Eindeutigkeit in der Informationsübermittlung Für viele Interessenten zählt bei der Entscheidung für ein Fitnessstudio das Gefühl, dass es eine Vorreiterfunktion hat. Als Erster mit einem Trend zu starten ist vergleichbar mit der Auszeichnung durch einen Experten. Bildlich gesprochen: Sind Sie eine Lokomotive oder nur ein Waggon? Bei der Beratung sollte Ihr Trainer vermitteln: “Wir sind das erste Fitnessstudio, das das Trainingssystem „xy“ eingeführt hat.“

Foto: Volker Beushausen

2. Alleinstellungsmerkmal als Wettbewerbsvorteil Interessenten haben die Wahl zwischen verschiedenen Fitnessstudios. Um sich von der Konkurrenz abzugrenzen, sollte es gelingen, einen besonderen Nutzen aus Alleinstellungsmerkmalen zu ziehen. Ein Wettbewerbsvorteil ist vor allem für die qualitätsorientierte Strategie (Differenzierung oder Nischenstrategie) relevant. Beispielsweise ist die DIN EN 17229 ein Plus bei der Best-Ager-Beratung, denn sie schafft Vertrauen und sichert eine hohe Qualität.

Antonio e Silva Sales Director/Vertriebsleiter for me do

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3.  Steuerung des Interesses Kunden orientieren sich nachweislich eher am Neuen als am Besseren. Im digitalen Zeitalter wollen sie den neuesten Trend angeboten bekommen. Lassen Sie während eines Beratungsgesprächs den Satz fallen: „Wir sind die Trendsetter bei Abnehm-Konzepten, unsere Kunden verlieren durchschnittlich sechs Kilo Fett in sieben Monaten.“

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4. Erzeugung eines Glücksgefühls Sie müssen Ihre Kunden im Dialog begeistern. Eine Empfehlung: Lose sind auf jedem Kindergeburtstag ein Hit, bei Fitnesskunden auch. Lassen Sie jeden Interessenten vor der Besichtigung und dem Probetraining ein Los wählen, das erzeugt ein Glücksgefühl. Natürlich gewinnt jedes Los, zum Beispiel einen Termin auf der Sonnenbank oder einen VIP-Tag. Der Trick: Bevor der Neukunde mit dem Training startet, hat er bereits etwas gewonnen. 5. Lockstoff für Neukunden Ein Bekannter war im Urlaub und erzählt Ihnen fünfmal, wie hervorragend alles war. Ihrem neuen Mitglied geht es in der Regel genauso. In den ersten Monaten wird er jedem mitteilen, wie toll Ihre Anlage ist. Mundpropaganda ist die preiswerteste Werbung, die Sie einsetzen können, ist aber nicht zu steuern. Nach zwei Monaten – das belegt die Statistik – sinkt die Bereitschaft zu werben, nach sechs Monaten brauchen Sie Rabattaktionen dafür. Das kostet Sie Geld und belästigt den Kunden, schlimmstenfalls fühlt er sich bedrängt und geht verloren. Bieten Sie Neukunden lieber direkt nach der Erstberatung ein PartnerAbo an, bei dem der Lebenspartner nur die Hälfte zahlt. 6. Berücksichtigung von Kundentypen Es gibt zwei unterschiedliche Typen von Fitnesskunden, den „Normalen“ und „Fast-Lane-Kunden“: Der Normalkunde will ohne Stress trainieren, wenige Kontakte knüpfen und hat Zeit. Der Fast-Lane-Kunde favorisiert eine effektive Trainingsmethode, die maximal 30 Minuten dauert. Beide Typen brauchen ein entsprechendes Konzept. Ich frage meine Kunden immer: „Möchten Sie eine normale Trainingszeit oder die kompakte Variante?“ 70 Prozent aller Befragten entscheiden sich für die 30-Minuten-Lösung. 7. Offenlegung der Trainingsergebnisse Leider vergessen wir immer wieder, dass unsere Kunden Trainingsergebnisse sehen wollen. In der Regel bleibt kein Kunde ohne Ergebnis länger in einer Abo-Beziehung. Prüfen Sie die Ergebnisse regelmäßig, vorzugsweise alle zwei Monate. Zeigen Sie Ihren Mitgliedern die Fortschritte auf und verstärken Sie die neuen Ziele – eine der besten Methoden, um die Kündigungsquote gering zu halten.


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Foto: © Luis Louro/fo

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