fitness MANAGEMENT international 02/20

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April/Mai

Nr. 148

EUR 9,-

sfr 14,-

C 31071

Mehr ab Seite 106 Fitness Training, Muskeln & Kraft: Wie Top-Athleten trainieren

Gesundheit Strategien gegen Körperfett: Gibt es den Königsweg?

Management Dual Studierende: Vorteile für die Branche

Markt Die Gesundheit geht vor: FIBO 2020 im Oktober

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DSSV Die Eckdaten der FitnessWirtschaft 2020


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Foto: Klaudia Lech

Birgit Schwarze Chefredakteurin

Die Branche zwischen Herausforderungen und Bestleistung Die Entscheidung fiel Ende Februar: Aufgrund der Ausbreitung der Coronavirus-Krankheit2019 (COVID-19) musste die FIBO 2020 verschoben werden. Der Veranstalter Reed Exhibitions Deutschland und die Koelnmesse haben mit dem Zeitraum 1. bis 4. Oktober 2020 schnell einen neuen Termin bekannt gegeben. Silke Frank, FIBO Event Director, erläutert in einem Interview ab Seite 54 die Hintergründe der Entscheidung, die Leitmesse zu verschieben und die weiteren Perspektiven für die FIBO 2020. Die Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft, die jedes Jahr vom DSSV e. V., von Deloitte und der DHfPG erhoben werden, melden erneut gute Nachrichten. Die aktuellen Zahlen bescheinigen der Fitness- und Gesundheitsbranche ein solides Wachstum. Mit 11,66 Millionen zählten die deutschen Fitness- und Gesundheits-Anlagen am 31. Dezember 2019 so viele Mitglieder wie nie zuvor (S. 46 ff.). Das ist eine beeindruckende Bestleistung. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe knüpft ebenfalls an das Thema „Bestleistung“ an: Muskeln, Kraft und Trainingsformen. Joshua Wichtrup, einer der erfolgreichsten CrossFitter Deutschlands, und die Legenden des Strongman-Sports Žydrūnas Savickas und Magnús Ver Magnússon verraten, mit welchen Trainingsformen sie ihre maximale Leistung erreichen (S. 24 ff.). Ergänzend zu den Aussagen der Leistungssportler liefern zwei Fachartikel über „Hypertrophieauslösende Faktoren im Krafttraining“ (S. 32 ff.) und „Effekte von Bauchtraining auf lokale Fettreduktion“ (S. 36 ff.) sowie der erste Teil unserer Serie über Neuroathletiktraining „Gehirn und Muskel als Partner“ (S. 40 ff.) zusätzlich wissenschaftlich fundiertes Fachwissen für die Leistungsoptimierung durch Training. Wie Fitnesssportler über die Trainingsgestaltung hinaus ihre Trainingseffekte optimieren können, erfahren Sie in unserem Fachartikel über den Ernährungsmythos „Anaboles Fenster“ (S. 144 ff.). Zudem klären wir die Frage, ob es unter den Strategien zur Körperfettreduktion einen Königsweg gibt (S. 140 f.). Apropos Top-Leistung: Wir werden grün! fitness MANAGEMENT setzt ein starkes Zeichen für den Umweltschutz und produziert seine Magazine klimaneutral. Seit Jahresbeginn 2020 drucken wir klimafreundlich auf FSC-zertifiziertem Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Zusätzlich sparen wir CO2 und steigern die Wiederverwertbarkeit unserer Druckprodukte durch den Verzicht auf Cellophanierung. Zum Ausgleich der entstandenen CO2-Emissionen, forsten wir in Zusammenarbeit mit ClimatePartner (ID: 11266-2002-1001) deutsche Wälder auf. Viel Spaß beim Lesen!


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E T A D NEW

R E B O T C O 4 1– 0 2 0 2

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INHALT 02/20 DSSV 46 50 62 70 70 108 162

Die Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020 Kommentar: Die Eckdaten der Branche sind – super! Florian Kündgen wird stellvertretender DSSV-Geschäftsführer Neue Mitglieder Neue Fördermitglieder DSSV-Workshop: Kostenmanagement Recht: Falsche Werbeaussagen und Markenverstöße

FITNESS 24 32 36 40 76 100 124 134

Maximale Leistung: wie Top-Athleten trainieren Hypertrophieauslösende Faktoren im Krafttraining Effekte von Bauchtraining auf lokale Fettreduktion Gehirn und Muskel als Partner (Teil 1) miha bodytec: EMS-Box im Aktiv Club Altenkirchen gym80: 40 Jahre „KING OF MACHINES” Life Fitness: Der Fitness-Videostream fürs Cardioworkout Das Team-Fitnessevent „Battleground Saar“

GESUNDHEIT Gesundheitspsychologie für die Praxis Tanita: Die unterschätzte Krankheit Sarkopenie for me do: Gen-Diät MetaCheck fitness® Medical Active: Interview mit Markus Rauluk JK-International: Weltneuheiten vom Marktführer Strategien zur Körperfettreduktion Ernährungsmythen (Teil 2): Das „anabole Fenster“ Besonnung: Eckdaten der deutschen Besonnungsbranche 2020

Joshua Wichtrup

MANAGEMENT five und milon starten gemeinsam durch! Frank Böhme über die ROC-IT®-Linie von HOIST bei Just Fit DHfPG-Studierende sind gefragter denn je Kolumne Stefan Haase: Erfolgreiches Benchmarking Erfolgsstrategien für die Sommermonate Kerstan Consult: Das KC-Fürsprecher-System Urban Sports Club: „Untourism“ und „Fitcations“ EGYM stellt digitale Innovationen vor Gympass: So gelingt die Kooperation mit einem Aggregator for me do: Galileo – eine Topinvestition ACISO: das A und O für mehr Erfolg DSB: Auch Premiumclubs profitieren vom digitalen Zeitalter Marbo Sport: UpForm F-Line Aidoo: Mit Leidenschaft und Begeisterung fairbunden SmartCircle: Kompakt, vielseitig und einfach zu bedienen Zertifizierung: Häufig gestellte Fragen DHfPG-Science-Lab: Digitale Transformation im Fitnessstudio Kolumne Antonio e Silva: Der Fitnesstrainer als Erfolgsfaktor

MARKT

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FIBO 2020

R E B O T K O  4  – 1 54

Die Gesundheit geht vor: FIBO auf Oktober verschoben

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Dual Studierende: Vorteile für die Branche

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Strategien zur Körperfettreduktion

Foto: themorningglory - stock.adobe.com

Aktuelles aus der Fitness- und Gesundheitsbranche Studio des Monats: Fitnesscenter Gym 80 Bassum Die Gesundheit geht vor: FIBO auf Oktober verschoben Der Aufstiegskongress 2020 Digital ans Ziel mit Sport-/Gesundheitsinformatik cardioscan: Warum Diagnostik eine Win-win-win-Situation ist milon: 50 Jahre Innovation aus Tradition Kommentar Albert Busek: Muskeltraining = Völkerverbindung BSA/DHfPG GESUNDHEIT&FITNESS WEEK DHfPG/BSA Aktuell: Studium – Weiterbildung – Qualität Science News: Branchenrelevante Studien im Fokus Personenporträt: Jannik Kirchenkamp Veranstaltungen 2020 – Timeline Buchtipp: Rechtssicher werben

Magnús Ver Magnússon

Muskeln, Kraft und Trainingsformen – Wie Top-Athleten trainieren

Foto: fotobieshutterb - stock.adobe.com

08 16 54 56 58 88 102 138 142 148 154 156 160 164

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Žydrūnas Savickas

Foto: Behrendt und Rausch

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Die Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020

Foto: honored - stock.adobe.com, Fotos: siehe S. 24 ff.

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AKTUELLES | ANZEIGE Foto: milon industries

Foto: FIBO / Behrendt und Rausch

FIBO 2020: Fitnessmesse wegen Coronavirus (SARS-CoV-2/Covid-19) auf Oktober verlegt

Erfolgreicher Start ins Jubiläumsjahr: die milon Hausmesse 2020

Keine FIBO im April: Die Fitnessleitmesse kann nicht wie geplant im April 2020 in Köln stattfinden. Die Risiken aufgrund der aktuellen Lage durch das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2/Covid-19) seien zu hoch. Die Entscheidung ist dem Veranstalter nicht leicht gefallen. Der Schutz der Messebesucher, Aussteller und Mitarbeiter geht aber vor. Die FIBO wird nun vom 1. bis 4. Oktober 2020 auf der Koelnmesse in einer neuen Hallenkonstellation stattfinden und die südlichen Teile des Geländes belegen.

50 Jahre Innovationen für das Fitness- und Gesundheitstraining: Bei milon industries in Bayerisch-Schwaben stand die Historie während der Hausmesse im Jubiläumsjahr im Mittelpunkt. Schließlich galt es, einen „runden Geburtstag“ zu feiern, ganz nach der Devise „Innovation aus Tradition seit 1970“. Circa 200 Besucher aus der Fitness- und Gesundheitsbranche kamen zum milon Hauptsitz nach Emersacker. Ein Höhepunkt war der Vortrag „50 ist das neue 30“ von Wolf Harwath und Fitnessexperte Boris Schwarz.

bit.ly/fibo-2020-termin

bit.ly/milon-hausmesse-2020

Foto: AA+W - stock.adobe.com

Foto: naka - stock.adobe.com

fitness MANAGEMENT wird „Vorreiter“ auch in Sachen Umweltschutz

Zusammenarbeit mit ClimatePartner: fitness MANAGEMENT wird klimaneutral

Weniger Plastik, zertifiziertes Papier und umweltschonende Farben: fitness MANAGEMENT setzt seit dem Jahresbeginn 2020 in Sachen Umweltschutz ein Zeichen. Denn Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden bei uns großgeschrieben. Wir drucken ab sofort klimafreundlich auf FSC®-zertifiziertem, recyclebarem und umweltfreundlichem Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft, sparen durch den Verzicht auf Cellophanierung CO2 ein und steigern die Wiederverwertbarkeit unserer Druckprodukte.

In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen ClimatePartner unterstützt fitness MANAGEMENT den regionalen Klimaschutz. Unter der ClimatePartner ID 11266-2002-1001 kann der „Product Carbon Footprint“, der CO2-Ausweis unserer Produkte, eingesehen werden. Zum Ausgleich der entstandenen CO2-Emissionen forsten wir mit ClimatePartner die deutschen Wälder auf. Somit produzieren wir ab sofort klimaneutral und setzen ein weiteres Zeichen in Richtung Umweltschutz.

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Foto: DHfPG/BSA

Save the date: Aufstiegskongress 2020 im Oktober in Mannheim Am 9. und 10. Oktober 2020 findet der offene Fachkongress der Zukunftsbranche Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit im m:con Congress Center Rosengarten in Mannheim statt. Veranstalter sind auch in diesem Jahr die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, die BSA-Akademie sowie die BSA-Zert. Teilnehmer können sich auf spannende Vorträge mit tollen Referenten und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm freuen. www.aufstiegskongress.de

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AKTUELLES | ANZEIGE Foto: eGym GmbH

Foto: Deutscher Basketball Bund

Fitte deutsche Basketballer auf dem Weg zu Olympia und zur EuroBasket

2. EGYM Kongress: Innovationen der Fitness- und Gesundheitsbranche erleben

Matrix Fitness bleibt „Offizieller Lizenzpartner des Deutschen Basketball Bundes (DBB)“. Das hat der Gerätehersteller aus Frechen (NRW) mitgeteilt. Damit kann sich die Basketballnationalmannschaft auch im Kraft- und Ausdauerbereich optimal auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio und die Europameisterschaft „EuroBasket 2021“ in Deutschland, Georgien, Italien und Tschechien vorbereiten. „Wir freuen uns, dass wir die Geräte auch weiter für unser Training einsetzen können“ sagt Bundestrainer Henrik Rödl.

Am 12. März 2020 lockt EGYM die Branche ins Titanic Chaussee Berlin: Das Motto des zweiten EGYM Kongresses lautet „Go Digital or Go Home!“ Teilnehmer erhalten vor Ort exklusive Einblicke in die neuesten Innovationen und Produkt-Updates aus den EGYM Labs. Motivierende Expertenvorträge, Möglichkeiten zur Vernetzung mit anderen Branchenprofis und eine After-Show-Party am Abend sorgen dafür, dass die zweite Auflage des EGYM Kongresses zum unvergesslichen Erlebnis wird.

bit.ly/matrix-dbb

bit.ly/egym-kongress-2020

Foto: seca deutschland

Foto: Klaudia Lech

Präsident und Vorstandsmitglied von EuropeActive zu Besuch beim DSSV

seca und Weightcheckers: Vertriebspartnerschaft für DACH-Region

Am 4. März 2020 besuchten EuropeActive-Präsident Andreas Paulsen und Vorstandsmitglied Herman Rutgers den DSSV. In konstruktiven Gesprächen mit Birgit Schwarze (Präsidentin DSSV) und Refit Kamberovic (Geschäftsführer DSSV) wurde die Entwicklung des europäischen Fitnessmarktes thematisiert. Die Vertreter der Verbände sprachen darüber, die bestehende Mitgliedschaft des DSSV bei EuropeActive in einer strategischen Partnerschaft auszubauen und damit die Zusammenarbeit zu verstärken.

Seca gewinnt mit der Weightcheckers GmbH einen neuen Vertriebspartner für die DACH-Region. Damit stärkt der deutsche Weltmarktführer im Bereich medizinischer Messsysteme und Waagen seine Position im Medical-Fitness-Sektor. Fitnessanbieter sollen künftig von der gebündelten Expertise beider Unternehmen profitieren. Die Kombination des medizinischen Know-hows von seca und der langjährigen Branchenerfahrung der Weightcheckers bietet Studios höchste Qualität sowie ein flächendeckendes Serviceangebot.

bit.ly/dssv-europeactive

bit.ly/seca-weightcheckers

Foto: DHfPG/BSA

BSA-Lehrgang „Fachberater/in für Beauty & Care Anwendungen“ Dieser neue Lehrgang wurde für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Beauty- und Solarienbranche, in einem Fitnessstudio oder SPA entwickelt, um sich im Bereich der Schönheits- und Körperpflege in apparativen Anwendungstechniken weiterzubilden. Nach erfolgreichem Abschluss sind die Absolventen u. a. in der Lage, kompetent zu beraten und individuelle, auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Anwendungspläne zur Verbesserung des Wohlbefindens zu erstellen. www.bsa-akademie.de/fachberater-bca

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AKTUELLES | ANZEIGE Foto: DHfPG/BSA

Foto: Concept2 Deutschland GmbH

„Concept2 Team Germany“ räumt bei den World Rowing Indoor Championships ab

Neuer Schwerpunkt im Master-Studiengang Prävention und Gesundheitsmanagement

Erfolg bei der Indoor-Ruder-WM in Frankreich: Das deutsche „Concept2 Team Germany“ war mit 48 Athleten, 17 Trainern, Betreuern und Schlachtenbummlern zu den World Rowing Indoor Championships 2020 (WRIC 2020) nach Paris gereist. Die internationalen Titelkämpfe im Stade Pierre de Coubertin endeten mit insgesamt 15 Podestplätzen. Alexandra Föster (RC Meschede) und Matthias Schömann-Finck (DHfPG) sicherten sich WM-Titel. Übertragen wurden die Rennen im YouTube-Livestream.

Der Master-Studiengang Prävention und Gesundheitsmanagement der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) wurde um den neuen Schwerpunkt „Psychische Gesundheit“ erweitert. Die Studierenden erwerben dabei die notwendigen Kompetenzen, um psychische Belastungen in der Arbeitswelt zu analysieren und darauf aufbauend komplexe Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz qualitätsgesichert zu planen, durchzuführen und zu evaluieren.

bit.ly/indoor-rowing-wm-2020

www.dhfpg.de/mpgm

Foto: TECHNOGYM GERMANY GmbH

Foto: David Pereiras - stock.adobe.com

DSSV-Workshop: Instagram für Fitnessstudios

Technogym wird offizieller Ausstatter der Olympischen Spiele 2020 in Tokio

Für Unternehmen der Fitness- und Gesundheitsbranche ist Online-Marketing eine wichtige oder mittlerweile sogar die wichtigste Quelle zur Gewinnung von neuen Interessenten und Mitgliedern. Insbesondere aufgrund der sehr stark nachlassenden Facebook-Reichweiten führt aktuell kein Weg an einer Präsenz auf Instagram vorbei. Doch wie ist eine solche zu erstellen und wie sind der Instagram Account und die Instagram Storys zu gestalten, damit die eigenen Ziele erreicht werden?

Technogym hat einen Vertrag über die Ausstattung von 30 olympischen Trainingszentren in Tokio abgeschlossen, nachdem das Unternehmen erneut zum offiziellen Ausstatter der Olympischen und Paralympischen Spiele 2020 ernannt wurde. Im Rahmen des Vertrags wird Technogym mehr als 1.200 Ausrüstungsgegenstände für rund 15.000 Athleten liefern, wobei jedes Zentrum speziell hinsichtlich der sportlichen Vorbereitung in den 33 verschiedenen olympischen Disziplinen ausgestattet ist.

bit.ly/dssv_workshop bit.ly/prowave-suns

bit.ly/technogym_olympia

Foto: detailblick-foto - stock.adobe.com

Mit Bewegung und Training den Teufelskreis durchbrechen Kampf dem Gelenkverschleiß: Laut der Deutschen Arthrose-Hilfe e. V. ist Arthrose die weltweit meistverbreitete chronische Gelenkerkrankung und führt im fortgeschrittenen Stadium zu Schmerzen, Funktionseinbußen und schlimmstenfalls zu degenerativen Veränderungen des Gelenkknorpels. Mit körperlicher Aktivität und gezieltem Fitness- und Krafttraining in der Therapie lässt sich einem fortschreitenden Gelenkverschleiß schon frühzeitig begegnen. Alle Details erfahren Sie auf fM ONLINE. bit.ly/arthrose-infografik bit.ly/prowave-suns

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Foto: movement concepts GmbH & Co. KG

Christin und Mario Görlach steigen bei skillcourt und runningzone ein

Life Fitness als erstes Fitnessunternehmen in Studios auf allen sieben Kontinenten

Herz-Kreislauf-, Muskel- und Gehirntraining in einem: Die Fitnessunternehmer Christin und Mario Görlach beteiligen sich an skillcourt, dem meistverkauften kognitiven Bewegungskonzept, und an der größten Laufschule Europas, runningzone (bisher next level. running). Durch das digitale Trainingssystem mit Scannertechnologie, das die motorische und visuelle Entwicklung von Sportlern, Kindern und Patienten mit den verschiedensten Einschränkungen verbessert, wollen sie neue Zielgruppen gewinnen.

So nah am Südpol war noch kein anderer. Durch die Kooperation mit Anytime Fitness stattet Life Fitness als Hersteller von PremiumFitnessgeräten den neuesten Club in der Antarktis aus – auf dem Polar-Kreuzfahrtschiff „Magellan Explorer“. Damit ist der Hersteller als erstes Unternehmen auf allen sieben Kontinenten vertreten. „Diese Kooperation zeigt eindrucksvoll, dass wir jedes Studio passgenau ausstatten können. Egal, wo und in welcher Größe“, so Geschäftsführer Chris Clawson von Life Fitness.

bit.ly/skillcourt-runningzone

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Anytime Fitness kommt nach Deutschland und eröffnet erstes Studio in NRW

Organisches Wachstum und Künstliche Intelligenz: Die OnlineFitnessplattform für Unternehmen, Gympass, verfolgt weiterhin eine organische Wachstumsstrategie und investiert bis 2023 rund 60 Millionen E in ihr Deutschlandgeschäft. Damit will das Unternehmen seine B2B-Ausrichtung stärken. Das Fitness-Partnernetzwerk und die Kooperation mit Firmenkunden sollen ausgebaut werden. Gympass hat außerdem das portugiesische KI-Start-up Flaner übernommen.

Unter dem Slogan „Coaching, Community und gute Laune“ setzt das US-Franchiseunternehmen Anytime Fitness in seinem ersten deutschen Studio vermehrt auf Personal und Kleingruppen-Training und bringt das internationale Fitness-Erfolgskonzept nun auch auf den deutschen Markt. Wir dürfen schon gespannt sein, wie sich der Big Player bei uns etablieren wird. Anytime Fitness ist seit Jahren die am schnellsten wachsende Fitness-Franchisekette der Welt und eröffnet durchschnittlich rund 300 neue Fitnessstudios pro Jahr.

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Foto: Anytime Fitness Germany, Eighty8 Health & Fitness GmbH

Foto: wavebreak3 - stock.adobe.com

Wachstumskurs fortsetzen: Gympass investiert 60 Millionen Euro in Deutschland

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Mrs. Sporty: beste Franchisenehmerin der Welt Eine echte Trophäensammlerin ist Isabella Kling. Denn nach dem regionalen Titel für Deutschland, Österreich und die Schweiz hat die Mrs.Sporty Franchise-Partnerin nun auch den internationalen Branchen-Award „Best Franchisee of the World“ gewonnen. Dafür ließ sie ihre Mitbewerber aus Brasilien, Kanada, den USA und Mexiko hinter sich und behauptete sich Anfang Februar 2020 bei der Verleihung durch den führenden Franchisemesse-Veranstalter MFV Expositions in Florenz. Wir gratulieren! bit.ly/unternehmerin-von-welt bit.ly/golds-gym-franchising


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STUDIO DES MONATS

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Fitnesscenter Gym 80 Bassum

des Mon at s

Fitness unter Freunden

Gym 80 Bassum M är

z 2020

Text: Jürgen Wolff | Fotos: Klaudia Lech

Das Gym 80 in Bassum bietet eine beachtliche Angebotsvielfalt für Fitness, Wellness und Gesundheit. Jana und Reiner Sauck entwickeln es Schritt für Schritt weiter, immer den Bedürfnissen ihrer Kunden entsprechend. Das wichtigste Alleinstellungsmerkmal des „Studio des Monats März 2020“ ist seine familiäre Atmosphäre. Der Leitsatz „Fitness unter Freunden“ wird im Gym 80 in Bassum gelebt und die Inhaber, die Studiomitarbeiter und ihre Mitglieder verstehen sich als Community – beim Training und darüber hinaus.

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as Fitnesscenter Gym 80 in Bassum ist in mehrfacher Hinsicht eine außergewöhnliche Fitnessanlage. Bereits die Fassade des Studios mit ihren Fensterelementen beeindruckt und deutet die Größe und Vielfältigkeit des Studios an. Die Fenster reichen über zwei Etagen und durchfluten den Eingangsbereich mit Empfangstheke und Bistrobereich, die Fläche für den milon Kraft-Ausdauer-Zirkel sowie den Cardiobereich auf der offenen Galerie in der ersten Etage mit natürlichem Licht. Mit ihrer Leidenschaft für den Fitnesssport und der angenehm bodenständigen Art, wie sie ihr Unternehmen führen, machen die Betreiber ihr Studio mit einer familiären Atmosphäre zu etwas Besonderem. Jana und Reiner Sauck lieben den Kontakt zu Menschen und sind in der Region verwurzelt. Sie leben den Slogan „Fitness unter Freunden“.

Fitness – Wellness – Gesundheit auf 3.000 m2 Die Gemeinde Bassum hat knapp 16.000 Einwohner und liegt etwa 20 Minuten südwestlich von Bremen im Städtedreieck Bremen, Hannover und Osnabrück. Das Umfeld ist ländlich ge16

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prägt. Am Ortsrand von Bassum hat das Gym 80 seinen Standort in einer ehemaligen Werkshalle. Auf 3.000 m2 steht den Mitgliedern eine große Vielfalt an Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung: je ein großer Krafttrainingsund Cardiobereich, ein Kraft-Ausdauer-Zirkel, eine Saunalandschaft mit mehreren Ruheräumen, drei Kursräume mit einem breit gefächerten Angebot sowie separate Bereiche für HardcoreTraining, Crossfitness und Rückentraining.

Training und Events mit persönlicher Note Auf dem Land kennt man sich. Das wichtigste Marketing-Tool ist Mundpropaganda: „Da musst du hin, wenn du Sport machen willst!“ Das wichtigste Tool zur Kundenbindung ist die familiäre Atmosphäre. Im Gym 80 Bassum ist sie aber kein Etikett, sondern ein fester Bestandteil des gelebten Studioalltags. Die Kunden werden beim Check-in mit Namen begrüßt, die Mitarbeiter kennen ihre Vorlieben und Zeit für einen kurzen, freundlichen „Schnack“ ist immer. Gleiches gilt für die Trainingsbetreuung: Die Kunden werden persönlich und ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend betreut. Viele Mitglieder kennen sich untereinander und motivieren sich gegenseitig beim Training. Um dieses familiäre Miteinander zu pflegen, wird den Mitgliedern über das Training hinaus einiges geboten: Das Team veranstaltet regelmäßig gemeinsame Aktionen wie Aktivtage, einen Tag der offenen Tür, Firmenfitness-Events sowie auch Mottopartys und Weihnachtsfeiern im Studio, bei denen immer kleine Geschenke und Goodies an die Gäste verteilt werden.

Kooperationen im lokalen Netzwerk Das Gym 80 in Bassum ist durch Kooperationen mit Firmen und Organisationen in ein starkes Netzwerk eingebunden. Es bestehen Vereinbarungen mit der AOK, der örtlichen Feuerwehr, Schulklassen und Sportvereinen. Viele der geschlossenen Kooperationen sind über Hansefit und die Wirtschafts- und Interessengemeinschaft der Region Bassum e. V. (WIR) zustande gekommen. Eine Kooperation für Kurs- und Bewegungsangebote mit der Fachklinik Bassum, deren Behandlungsschwerpunkt die tagesklinische Rehabilitation ist, wird immer weiter intensiviert.

Jana, Maren und Reiner Sauck vor der imposanten Fassade des Gym 80 Bassum

Erfolgreich sind Jana und Reiner Sauck auch mit Trainingsangeboten für zukünftige Zielgruppen. Schüler können im Gym 80 ohne Vertragsbindung trainieren. Ein Arrangement, das sich bewährt: „Wir haben regelmäßig Schüler und Studenten, die bei uns trainieren. Viele, die als Schüler bei uns angefangen haben, bleiben uns als berufstätige Kunden erhalten“, erklärt Jana Sauck. Auch aus Bewegungsangeboten für Babys und Mutter-Kind-Kursen haben sich Mitgliedschaften entwickelt.

Wachstum mit Augenmaß Jana und Reiner Sauck kommen beide aus dem Leistungssport (Schwimmen, Handball, Leichtathletik). Mit ihrer gemeinsamen Leidenschaft für den Fitnesssport haben sie als Studiobetreiber ihr Hobby zum Beruf gemacht. Jana Sauck gibt nach wie vor Kurse im Gym 80 und beide trainieren selbst drei bis vier Mal pro Woche. Das Motto „Fitness unter Freunden“ wird in Bassum auch von den Inhabern gelebt. Der Weg als Studiobetreiber begann für Jana und Reiner Sauck 1997, als sie eine 300 m2 große Anlage mit 200 Mitgliedern im nahe- gelegenen Wildeshausen übernahmen. Unter ihrer Füh02/20

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STUDIO DES MONATS

rung florierte das Studio, wuchs auf über 600 Mitglieder und „platzte bald aus allen Nähten“. 2002 folgte deshalb der Bau einer neuen 1.000 m2 großen Anlage in Wildeshausen. Durch die Übernahme eines ehemaligen Frauenfitnessstudios in Sarstedt, südlich von Hannover, erfolgte 2010 die nächste Erweiterung der Gym 80-Studios. Das Ehepaar Sauck baute die Anlage mit 600 m2 zunächst komplett um, startete anschließend mit einer „gemischten“ Anlage ohne ein einziges Mitglied und entwickelte den Standort mit aktuell 600 Mitgliedern zu einem erfolgreichen Studio. Das Studio des Monats in Bassum haben Jana und Reiner Sauck im September 2016 übernommen. Sie waren, wie bei ihren ersten beiden Studios auch, vom Potenzial der Anlage überzeugt. Nach und nach haben die beiden das Studio in Bassum umgestaltet, neue Geräte angeschafft und den Umkleide-, Sauna- und Nassbereich geschmackvoll renoviert. „Wir versuchen immer weiter, etwas aufzubauen und unsere Studios besser zu machen“, so erklärt Jana Sauck die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens.

Unternehmer, die anpacken – Mitarbeiter, auf die Verlass ist „Wir haben bei Null angefangen und damals noch nebenbei gearbeitet“, blickt Reiner Sauck zurück. „Wir hatten kein Geld, nur unsere Arbeitskraft und haben uns in den Studiobetrieb von der Pike auf eingearbeitet.“ Von diesem Know-how profitiert das Gym 80 heute noch: Wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter ausfällt, können Jana und Reiner Sauck selbst jederzeit einspringen und das tun sie auch gern. „Wir müssen alle Bereiche draufhaben“, erklärt Jana Sauck. „Gut ausgebildeten Ersatz finden wir in unserer Region nicht so schnell.“

Fotos: Klaudia Lech

Die Kriterien für die Auswahl der Mitarbeiter im Gym 80 sind konsequent an dem Leitsatz „Fitness unter Freunden“ ausgerichtet. Neben der fachlichen Kompetenz von Kandidaten wird insbesondere auf deren Freundlichkeit im Umgang mit den Mitgliedern sowie auf ihr Verständnis von Dienstleistung geachtet.

Eckdaten des Gym 80 Bassum Fläche des Studios gesamt: ca 3.000 m2 Kraftbereich: 300 m2 Cardiobereich: 300 m2 Kursräume: 500 m2 Wellness: 1.000 m2 Physio-Raum: 60 m2 Functional: 60 m2 Massage: 20 m2 Wellness: ca. 1.000 m2 Dampfbad, Finnische Sauna, Biosauna, mehrere Ruhebereiche und im Außenbereich eine Finnische Sauna mit Ruhebereich Ausstattung: Kraft: gym80, Matrix Cardio: Matrix, Precor, Life Fitness (ehem. Tomahawk) Zirkel: milon Kraft- und Ausdauer-Zirkel (100 m2) Mitarbeiter: 18 Mitarbeiter insgesamt, davon zwei fest angestellt, eine dual Studierende (DHfPG), zwei Auszubildende

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STUDIO DES MONATS

Es bleibt in der Familie Nach über 20 erfolgreichen Jahren als Studiobetreiber haben sich Jana und Reiner Sauck vorausschauende Gedanken über die Nachfolge für die Leitung ihres Unternehmens gemacht. „Wir wollen nicht verkaufen, dafür steckt zu viel Liebe in unseren Studios“, erklärt Jana Sauck. Eine Lösung, auf die sich alle Beteiligten freuen, war schnell gefunden: Ihre 20-jährige Tochter Maren soll nach Abschluss ihres dualen Studiums zur Fitnessökonomin an der DHfPG die Leitung des Gym 80 Bassum übernehmen. In diese Aufgabe ist Maren Sauck seit frühester Kindheit hineingewachsen und wird dafür an der Hochschule weiter ausgebildet. „Maren ist im Studio praktisch groß geworden und kannte schon viele Abläufe“, erklärt Reiner Sauck. Darüber hinaus passt das Studium sowohl zu den Anforderungen des Studios als auch zu Maren Sauck. „Wir waren erstaunt, wie viel Maren in so kurzer Zeit gelernt hat und dann auch umsetzen konnte.“ Der Vater und Chef ist begeistert. „Wir lassen sie allerdings auch! Das ist vielleicht leichter, weil wir als Chefs auch ihre Eltern sind, aber wir übergeben Aufgaben gern an unsere Kinder oder auch an Mitarbeiter, wenn sie es besser können. Auch wir müssen Veränderungen annehmen und uns anpassen!“

Vernetztes Training Die Veränderungen in den Bereichen Social Media, Vernetzung und Digitalisierung verfolgen Maren, Jana und Reiner Sauck mit großem Interesse, aber auch mit Gelassenheit. Sie orientieren sich an den Bedürfnissen ihrer Mitglieder. Im Gym 80 sind die vernetzte Trainingsfläche und der digitale Check-in eingerichtet und erfolgreich getestet, ebenso wie das vernetzte Betreuungssystem und das Terminbuch. „Am wichtigsten ist uns, auf jeden Kunden persönlich und individuell einzugehen“, erklärt Reiner Sauck. „Wir setzen auf digitale Unterstützung dort, wo sie unseren Kunden nützt. Sobald die Kunden den Fokus auf das Training verlieren, sind wir vorsichtig. Wenn ein Programm fürbestimmte Kunden nicht passt, dann betreuen wir diese lieber so, wie wir es am besten können – von Mensch zu Mensch.“ Fotos: Klaudia Lech

www.gym80-bassum.de

Im Studio groß geworden: Maren Sauck Die Tochter von Jana und Reiner Sauck wird im Gym 80 Bassum nach ihrem dualen Studium die Leitung übernehmen. „Ich freue mich auf die Aufgaben hier im Studio, schließlich bin ich hier groß geworden. Sobald ich über die Theke gucken konnte, habe ich im Service geholfen!“, sagt die 20-Jährige. Maren Sauck belegt seit dem Wintersemester 2018 den dualen BachelorStudiengang Fitnessökonomie an der DHfPG. Auf die Leitung des Studios fühlt sie sich bestens vorbereitet: „Das Konzept der dualen Ausbildung mit den vielen Praxistagen ist toll und für mich perfekt, weil ich gern selbstständig lerne und arbeite. Die Betreuung durch das Studiensekretariat und die Hotline ist super. Zusätzlich zu den Inhalten nehme ich von den Dozenten, die alle aus der Praxis kommen, sehr viel mit.“

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TRAINING INTERNATIONAL

Muskeln, Kraft und Trainingsformen – wie Top-Athleten trainieren

DER BESTE WEG ZUM MAXIMUM Text: Jürgen Wolff

Wie muss ich trainieren, um meine maximale Leistung zu erreichen? Millionen von Fitnesssportlern stellen sich genau diese Frage, denn Functional Fitness und leistungsorientierte Fitness haben in den vergangenen Jahren eine Fangemeinde entwickelt, die stetig wächst. Die Popularität von CrossFit mit seinen Wettkämpfen, die steigende Zahl von FitnessCompetitions sowie auch die steigende mediale Aufmerksamkeit von Strongman-Wettbewerben sind Merkmale dieser Entwicklung. Gibt es ein Patentrezept für ein Training, das zur optimalen Leistungsfähigkeit führt? Müssen die Muskeln und das Herz-Kreislauf-System im Training vollständig ausbelastet werden, um die Leistung maximal zu steigern und auch im Wettkampf die beste Leistung zu bringen? Für die Antworten auf diese Fragen haben wir drei absolute Experten befragt, die ihr Training darauf ausrichten, in Wettkämpfen maximale Leistung zu bringen: Die beiden Legenden des Strongman-Sports, Magnús Ver Magnússon (Island) und Žydrūnas Savickas (Litauen), waren beide vier Mal „World’s Strongest Man“. Joshua Wichtrup ist einer der erfolgreichsten CrossFitter Deutschlands und konnte sich 2019 als erster Deutscher für die CrossFit Games qualifizieren.

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So trainieren die stärksten und fittesten Männer der Welt!

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fMi: Herr Wichtrup, Sie gelten als einer der besten CrossFitter Deutschlands und haben diesen Status bei den CrossFit Games 2019 in den USA als bester Deutscher und viertbester Europäer eindrucksvoll untermauert. Was bedeutet dieses Ergebnis für Sie? Joshua Wichtrup: Als ich mit CrossFit angefangen habe, war eine Teilnahme noch utopisch. Über die Jahre habe ich mich dann bei internationalen Wettkämpfen ganz gut geschlagen und auch für die Europameisterschaften qualifiziert, sodass das Ziel „CrossFit Games“ immer näher kam. Mein Gedanke war immer: Wenn ich bei den Games bin, dann kann ich zeigen, was ich drauf habe, weil dort die gesamte Fitness „abgefragt“ wird.

Muskeln, Kraft und Trainingsformen

JOSHUA WICHTRUP

Als ich dann 2019 die Qualifikation geschafft hatte, war meine innere Zufriedenheit schon sehr groß. Die Games waren immer das oberste Ziel. Darauf hatte ich hingearbeitet. Einmal in meiner CrossFit-Karriere wollte ich bei den Games dabei sein, wollte wissen, wie sich das anfühlt. Und die Frage, ob sich der Aufwand über all die Jahre gelohnt hat, kann ich zu 100 Prozent mit Ja beantworten. Die harte Arbeit über all die Jahre, die Zeit und die Energie, die ich investiert habe, wurden mit der guten Platzierung belohnt. Das ist eine Erfahrung, die mich sicher nachhaltig prägen wird. fMi: Sie sind auch von Beginn an bei HYROX als National Ambassador an den Start gegangen und haben mehrere Wettkämpfe gewonnen – sowohl als Einzelstarter als auch im Doppel. Welche Pläne haben Sie für 2020? Joshua Wichtrup: 2018 habe ich viele HYROX-Wettkämpfe mitgemacht, weil es zeitlich super gepasst hat und für mich auch eine perfekte Vorbereitung auf die Games war. Es war super für mich, die Events mit meinem Training für die Grundlagenausdauer zu kombinieren und es hat mir auch einfach Spaß gemacht. Ich finde an HYROX gut, dass man sich darauf vorbereiten kann – anders als beim CrossFit, bei dem man nie weiß, was drankommt. Außerdem liegt mir die Kombination aus Übungen und Laufen. Das HYROX-Team konnte mich dementsprechend schnell dafür begeistern. Bei uns in der Box bieten wir das HYROX-Training als Kurs an, der auch sehr gut ankommt, weil das Training und auch die Wettkämpfe wirklich für jeden geeignet sind. In diesem Jahr werde ich sicher an ein paar Events teilnehmen, auf jeden Fall in Hamburg.

Vor sieben Jahre hatte ich meine Ausbildung als Sport- und Fitnesskaufmann beendet und mich entschieden, nicht in dem Studio zu bleiben, sondern mit einem Partner etwas Eigenes „auf die Beine zu stellen“. Einen Monat nach meiner Ausbildung – die Planung hatte natürlich früher begonnen – haben wir dann in Flensburg unsere CrossFit-Box eröffnet. Diese Kombination aus dem Vermitteln von komplexen, technisch anspruchsvollen Bewegungsabläufen und Übungen beim CrossFit und den kaufmännischen Aufgaben als Inhaber eines Unterneh-

Foto: Lars Franzen

fMi: In welchen Bereichen liegen Ihre sportlichen Wurzeln? Wie kam es, dass Sie CrossFit-Athlet geworden sind? Joshua Wichtrup: CrossFit trainiere ich seit sieben Jahren. Davor habe ich in der Jugend leistungsorientiert Handball gespielt. Von daher kannte ich schon viele funktionelle Übungen aus dem Athletiktraining und war motorisch sowie koordinativ auf einem sehr guten Niveau, was mir beim CrossFit von Anfang an geholfen hat, weil man als CrossFitter oder auch als HYROX-Athlet sehr vielseitig sein muss.

„Man muss auf den Punkt Leistung bringen!“ Joshua Wichtrup (27) ist einer der erfolgreichsten CrossFit-Athleten Deutschlands: 18th Fittest on Earth 2019 (mit Rang 18 bester Deutscher bei den CrossFit Games 2019) und „the fittest in Germany“ 2015, 2018 und 2019. Nach seiner Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann entschloss sich der ehemalige Handballer im Sommer 2013 gemeinsam mit seinem Partner Finn Schulz eine eigene Box zu gründen – CrossFit Flensburg. Joshua Wichtrup war 2018 National Ambassador für HYROX, hat mehrere HYROX-Events gewonnen und hält mit Partner Bo Kruse den Weltrekord bei den HYROX DOUBLES. www.crossfit-flensburg.de; www.joshuawichtrup.com; @ joshuawichtrup

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mens hat mir von Anfang an so gut gefallen, dass ich den Job mit extrem viel Herzblut gemacht habe. Das hat dazu geführt, dass wir heute eine sehr große Community sind, dass wir in Flensburg eine sehr schöne Box, ein unglaublich gut funktionierendes, motiviertes Trainerteam und wirklich tolle Mitglieder haben. Ich habe morgens nicht das Gefühl, dass ich zur Arbeit gehe, eher, dass ich meinem Hobby nachgehe. Besser kann es nicht sein. fMi: Wie häufig und in welchen Umfängen trainieren Sie? Joshua Wichtrup: Grundsätzlich trainiere ich jede Woche an fünf Tagen zwei Mal – eine Einheit am Vormittag, eine am Nachmittag. Zusätzlich mache ich verschiedene ergänzende Einheiten, wie z. B. Mobilitätstraining. An einem Tag trainiere ich nur ein Mal und an einem Tag mache ich Pause: Sonntag ist mein „Family Day“! Mein Training geht dabei über das Pensum eines Workout of the Day hinaus. Ich kombiniere oft mehrere Trainingselemente miteinander: mal mehr Gewichtheben, mal mehr Turnen, mal mehr Ausdauer. Eine Trainingseinheit dauert je nach Intensität zwischen 1 und 2,5 Stunden. fMi: Beinhaltet Ihr Training ausschließlich funktionale und CrossFit-bezogene Belastungsformen oder trainieren Sie auch Einheiten an klassischen Fitnessgeräten? Joshua Wichtrup: An Fitnessgeräten trainiere ich eigentlich gar nicht. Die klassischen Übungen aus dem Kraftdreikampf trainiere ich regelmäßig nach separaten Kraftplänen, weil diese Elemente auch bei Wettkämpfen immer gefordert werden. Beim CrossFit ist die Herausforderung, den Spagat zwischen Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit möglichst effektiv zu schaffen. Es ist schwer, stärker zu werden, dabei die Ausdauer beizubehalten und gleichzeitig auch technisch auf Top-Niveau zu bleiben. Diese Balance muss ich immer berücksichtigen. Ich denke aber, ich bin auf einem ganz guten Weg. Für mich macht das aber das CrossFitTraining aus: Es wird nie langweilig. Es gibt immer eine Übung, die du noch nicht oder noch nicht so gut kannst und noch viel effizienter machen könntest.

fMi: Welche Rolle spielt der kompetitive Charakter von CrossFit für Sie? Joshua Wichtrup: In dem Moment, in dem ich allein trainiere, ist die Uhr mein Gegner. Dann setze ich mir ein motivierendes Ziel, z. B. fünf Durchgänge à zwei Minuten, also muss ich in zehn Minuten durch sein. Anders ist es, wenn ich in der Gruppe trainiere oder natürlich bei Wettkämpfen. Da zählt die Zeit überhaupt nicht, solange ich schneller oder stärker bin als mein Gegner. Ich mag den Wettbewerb und ich bin auch ein Wettkampf-Typ. Es gibt ja Athleten, die im Training enorme Leistungen bringen, diese aber im Wettkampf nicht voll abrufen können. Bei mir ist das genau andersherum. Im Training bin ich immer in einem Bereich zwischen 80 und 90 Prozent. Das hat den Vorteil, dass ich kaum verletzt bin. Im Wettkampf bin ich aber immer bei 120 Prozent. Die Regeln und der Zeitdruck im Wettkampf sind für alle gleich und fordern maximale Intensität. Da kann man nicht den besten von 20 Versuchen auf Instagram stellen und sich feiern lassen, sondern muss auf den Punkt Leistung bringen. fMi: Inwieweit richten Sie Ihr Training auf Saisonhöhepunkte wie die CrossFit Games aus? Joshua Wichtrup: Im vergangenen Jahr lag mein Fokus schon zu 100 Prozent auf den Games – zuerst auf der Qualifikation, dann auf der Vorbereitung. Ich habe dabei von ganz vielen Seiten wertvolle Unterstützung bekommen, hatte aber nebenbei kaum Zeit für andere Projekte. Ich bin zwar professioneller CrossFit-Athlet, muss mich aber auch um meine Firma und vor allem um meine Familie kümmern. Deshalb bin ich in diesem Jahr als Mitglied des Teams „The PROGRM“ bei einigen Wettkämpfen angetreten. Das Training für Teams ist etwas anders, weil man insbesondere als Team gut agieren muss. Das Trainingsvolumen ist etwas geringer, die Intensität dafür etwas höher – vor allem im Wettkampf, weil kein Mitglied das Team hängen lassen will und immer noch ein paar Prozent „draufpackt“. Durch das etwas kleinere Trainingsvolumen habe ich aber entschieden mehr Zeit. Mit „The PROGRM“ haben wir am 16. Februar 2020 die Norwegian CrossFit® Championship gewonnen und sind damit direkt für die Games qualifiziert, die vom 29. Juli bis zum 2. August 2020 wieder in Madison im US-Bundesstaat Wisconsin stattfinden werden. Ich freue mich riesig, in diesem Jahr mit dem Team dabei zu sein – das wird wieder eine neue Herausforderung.

Foto: CrossFit Filthy 150

fMi: Welche Tipps würden Sie Existenzgründern mit auf den Weg geben, die eine eigene Box eröffnen möchten? Joshua Wichtrup: Sie sollten sich nicht zu schade sein, sich Hilfe zu holen. Die Selbstständigkeit erfordert unglaublich viel Wissen und Erfahrung, die man als Existenzgründer einfach nicht hat. Steuern, Finanzen und Mitarbeiter – das sind nur drei Bereiche, in denen man viele unnötige Fehler vermeiden kann, wenn man sich von Profis helfen lässt.

Der erste Deutsche, der sich für die CrossFit Games qualifizieren konnte: Joshua Wichtrup

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Auf der anderen Seite sollten sie so viel wie möglich selbst machen und so viel Erfahrung sammeln wie möglich. Du kannst nur etwas vermitteln, wenn du es selbst schon einmal gemacht hast und Erfahrungen gemacht hast. Das finde ich sehr wichtig, gerade am Anfang der Selbstständigkeit, wenn die finanziellen Mittel noch nicht da sind.



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Muskeln, Kraft und Trainingsformen

ŽYDRŪNAS SAVICKAS, BIG Z

fMi: Herr Savickas, Sie sind mit vier Titeln als „World‘s Strongest Man“ und acht Siegen bei den „Arnold Strongman Classic“ einer der erfolgreichsten Strongman-Athleten überhaupt und nach wie vor in einer Top-Verfassung. Nehmen Sie noch aktiv an Strongman-Wettbewerben teil? Žydrūnas Savickas: Ja, ich nehme noch an Wettbewerben teil. 2019 habe ich es aber etwas ruhiger angehen lassen. Ich habe trainiert, um in Form zu bleiben, ohne größere Ziele, und bin bei ein paar kleineren Competitions angetreten. In diesem Jahr plane ich, für ein paar größere Events zurückzukommen. Zwei oder drei Jahre möchte ich meine Karriere noch fortsetzen. fMi: Wo liegen Ihre sportlichen Wurzeln? Wie kam es, dass Sie Strongman-Athlet geworden sind? Žydrūnas Savickas: Als Kind habe ich Fußball, Basketball und Eishockey gespielt, habe aber nicht wirklich trainiert. Als ich 13 Jahre alt war, wollte ich unbedingt ins Gym. Das war sehr früh, aber ich habe mit einem Coach sehr vorsichtig mit dem Training angefangen und hatte große Freude daran. Ich hatte anfangs den Traum, Bodybuilder zu werden. Arnold Schwarzenegger war mein großes Idol. Ich bin auch schnell sehr viel stärker geworden. Als ich Strongman-Competitions im Fernsehen gesehen habe, war ich sofort begeistert und wollte das auch machen. Mit 16 habe ich dann zum ersten Mal an einem Wettbewerb teilgenommen und es hat mir richtig Spaß gemacht, sodass ich mich entschied, Strongman-Athlet zu werden. Im Verlauf der Jahre bin ich immer stärker geworden und wurde schließlich auch „World‘s Strongest Man“. Zu Beginn meiner Karriere war ich auch mehrfacher litauischer Meister sowie Vize-Welt- und Europameister im Powerlifting und halte heute noch mehrere litauische Landesrekorde. Später habe ich mich dann auf die Strongman-Wettbewerbe konzentriert.

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fMi: Wie können wir uns das Training eines professionellen Strongman-Athleten vorstellen? Wie häufig und in welchen Umfängen trainieren Sie? Žydrūnas Savickas: Mein Training richte ich nach den Wettkämpfen aus. In der Off-Season trainiere ich an fünf Tagen pro Woche, meistens im Gym, wobei ich die Schwerpunkte auf Powerlifting-Übungen und klassisches Bodybuilding lege, mit vergleichsweise weniger Gewicht und entsprechend mehr Wiederholungen. Strongman-Elemente trainiere ich nur an einem Tag in der Woche, wenn keine Wettkampfsaison ist. In der Wettkampfvorbereitung trainiere ich an vier Tagen im Gym und an zwei Tagen gezielt Strongman-Elemente. Je näher die Wettkämpfe kommen, desto mehr trainiere ich Strongman-Workouts. Ich trenne das Training relativ strikt. Die einzige Ausnahme ist das Loglift-Training (Baumstamm über den Kopf stemmen) aus dem Strongman-Bereich, das ich als reguläres Schultertraining in jede Session einbaue.

„Ich bin nie an das absolute Maximum gegangen“

Während der Wettkampfsaison finden fast an jedem Wochenende Competitions statt, sodass ich diese gleich als Trainingseinheiten nutze. Die Tage dazwischen widme ich der Regeneration und ich trainiere nur mit leichten Gewichten.

Žydrūnas Savickas, auch Big Z genannt, wurde 1975 in Litauen geboren. Vier Titel als „World‘s Strongest Man“ (2009, 2010, 2012, 2014) und acht Siege bei den „Arnold Strongman Classic“ (2003–2008, 2014, 2016) machen Big Z zu einem der erfolgreichsten Strongman-Athleten überhaupt. Er hält seit 2015 mit 228 Kilogramm den Weltrekord im Loglift und ist nach wie vor ein Kandidat für internationale Strongman-Titel. Big Z veranstaltet die „Savickas Classic Strongman“-Competition und betreibt in Litauen vier Fitnessstudios. www.savickas.lt; @savickas_bigz

Normalerweise dauert eine Trainingssession bei mir zwei Stunden. Für mich ist das perfekt, weil ich in dieser Zeit viel schaffen kann und trotzdem viel Raum zum Regenerieren bleibt. Regeneration ist ein wesentlicher Faktor. In der Wettkampfvorbereitung kann es aber schon vorkommen, dass eine Einheit auch mal länger als zwei Stunden dauert.

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fMi: Inwiefern hat sich Ihr Trainingspensum im Vergleich zum Beginn Ihrer Karriere geändert? Žydrūnas Savickas: Zu der Zeit als ich noch an Strongman- und Powerlifting-Competitions teilgenommen habe, habe ich schwerpunktmäßig Powerlifting trainiert. Heute sind die StrongmanÜbungen fester Bestandteil meiner Trainingsroutine. Ich habe mein Training dahingehend geändert, dass ich nicht mehr ans Maximum gehe. In den Sätzen mit hohen Gewichten mache ich zwischen zwei und fünf Wiederholungen.

fMi: Alle Strongman-Athleten trainieren hart. Verraten Sie uns Ihr Erfolgsgeheimnis? Žydrūnas Savickas: Das ist einfach, ich war stärker als alle anderen (lacht). Aber im Ernst: Für mich war nie das Ziel, einen Wettkampf zu gewinnen. In jeder Saison war mein Ziel, besser zu sein als im Jahr zuvor. Das hat dazu geführt, dass ich z. B. eher meinen eigenen Weltrekord verbessern, als einen Titel gewinnen wollte. Einige Wettbewerbe habe ich auf diese Weise mit großem Abstand gewonnen.

Darüber hinaus habe ich heute mehrere verschiedene Übungen in mein Programm eingebaut und trainiere nicht mehr nur mit dem Fokus auf „lift and carry“, sondern auch für meine Gesundheit. Ich mache heute viele Übungen für die kleineren Muskelgruppen zur besseren Regeneration und zur Verletzungsprävention.

Ein Geheimnis ist vielleicht, dass ich nie an das absolute Maximum gegangen bin. Ich hatte immer noch „Reserven im Tank“, weshalb ich nicht so oft schwere Verletzungen hatte und mein Körper geschont wurde. Das hat mir definitiv geholfen, so lange aktiv zu sein. Dieses Jahr ist meine 29. Saison im Strongman-Sport. Wenn ich im nächsten Jahr meine 30. Saison absolviert habe, ist das vielleicht ein guter Anlass, in Rente zu gehen.

fMi: Wie trainieren Sie die Strongman-Übungen? Žydrūnas Savickas: Die Strongman-Exercises zu trainieren ist schwierig. Es gibt bei den Wettbewerben ungefähr 30 verschiedene Challenges, die man nicht alle trainieren kann. Ich konzentriere mich deshalb auf die Basics, die in den meisten Wettbewerben anstehen: Log Lift, Farmers Walk, Atlas Stones, Tire Flip und Apollon’s Axle.

fMi: Welche Übung darf für Sie in keinem Trainingsplan fehlen? Žydrūnas Savickas: Die Kniebeuge. Der Leg-Day ist mein liebster Trainingstag und die Kniebeuge macht mir am meisten Spaß.

Meistens trainiere ich drei dieser Challenges in einer Trainingssession, manchmal auch vier. Dabei steigere ich die Gewichte nach dem Pyramidenprinzip bis zu dem Gewicht, das im Wettkampf gefragt ist. Ich gehe manchmal auch darüber hinaus, um für den Wettkampf eine Reserve zu haben. Das Strongman-Training ist wegen der hohen Gewichte intensiver und dauert auch länger, mitunter drei bis vier Stunden.

fMi: Welchen Rat geben Sie jungen Kraftsportlern, die eine Karriere als Strongman-Athlet anstreben? Žydrūnas Savickas: Das Wichtigste ist, an sich selbst zu glauben und sich hohe Ziele zu setzen, die einen motivieren. Außerdem braucht man Geduld. Erfolg braucht Zeit. Dafür ist es wichtig, dass man gern trainiert und in jeder Trainingssession Spaß hat, dann kommt der Erfolg von ganz allein.

fMi: In welchem Rhythmus überarbeiten Sie Ihre Trainingspläne? Žydrūnas Savickas: Das ist abhängig von den Events, auf die ich mich vorbereite. In jeder Saison gibt es zwei oder drei wichtige Wettkämpfe, auf denen mein Fokus liegt, z. B. „Europe‘s Strongest Man“ oder die „Arnolds“. Auf die Anforderungen dieser Wettkämpfe bereite ich mich dann an zwei oder drei Tagen pro Woche gezielt vor. Bei kleineren Events, die manchmal im Wochenrhythmus aufeinander folgen, ist gezielte Vorbereitung schwierig. Ich vertraue dann darauf, dass ich generell in guter Form bin und trainiere vielleicht nochmals die Technik, wenn ich vorher weiß, welche Challenge gefragt ist.

fMi: Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Žydrūnas Savickas: Mein Plan ist, noch viele Jahre gesund und stark zu sein. Im Strongman-Sport möchte ich noch ein paar gute Wettbewerbe absolvieren und nochmals richtig schwere Gewichte heben. Mein Traum ist es, noch einmal meinen eigenen Weltrekord im Loglift zu verbessern. Leider hatte ich 2015 eine Schulter- und Nackenverletzung und konnte den Rekord über fünf Jahre nicht angreifen. Bis dahin hatte ich mich in jedem Jahr verbessert und einen neuen Weltrekord aufgestellt. Es würde mich wirklich glücklich machen, wenn ich das nochmals schaffen würde.

Foto: Zoie Carter-Ingham

fMi: Könnten traditionelle Fitnessstudios auch Strongmanbezogene Trainingsformen in ihr Angebot integrieren? Welche Voraussetzungen wären aus Ihrer Sicht für den Erfolg einer solchen Kombination ausschlaggebend? Žydrūnas Savickas: Das ist schwer zu sagen. Ich gebe Strongman-Seminare auf der ganzen Welt und kenne knapp 100 Strongman-Gyms sowie Gyms, in denen man Strongman-Exercises trainieren kann. Ich habe verschiedene Studioformate kennengelernt. Es gibt reine Strongman-Gyms, die sehr erfolgreich arbeiten und sehr viele Kunden haben. Ich habe auch CrossFit-Boxen gesehen, die Strongman-Bereiche haben, die ausgesprochen gut laufen. Herkömmliche Studios können mit Strongman-Angeboten ebenfalls erfolgreich sein, das sehe ich auch hier in Litauen. Sogar einige „Fashion-Gyms“ bieten Strongman-Training an. Der Sport wird immer beliebter und immer mehr Leute möchten das Training versuchen. Strongman-Training ist ein tolles und abwechslungsreiches Workout für den ganzen Körper und für Gyms eine gute Gelegenheit, etwas Neues zu bieten. Ich denke, je besser das Angebot und das Equipment sind, desto größer ist die Chance für Studios, mit einem Strongman-Angebot erfolgreich zu sein.

228 kg – Žydrūnas Savickas (Big Z) ist Weltrekordhalter in der Strongman-Disziplin Log Lift

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MAGNÚS VER MAGNÚSSON

fMi: Herr Magnússon, als einer der erfolgreichsten Strongman-Athleten sind Sie Ihrem Sport noch immer verbunden. Aktuell sind Sie bei den „World‘s Strongest Man“-Wettbewerben und den „Arnold Strongman Classic“ als oberster Wettkampfrichter aktiv sowie auch bei den „World‘s Strongest Disabled Man“-Wettbewerben, einer Eventreihe, die Sie gleichzeitig veranstalten. Wie kam es zu Ihrem Engagement bei „World‘s Strongest Disabled Man“? Magnús Ver Magnússon: „World‘s Strongest Disabled Man“ wurde in Island gegründet und entwickelt. Ein Freund von mir, Arnar Mar Jonsson, hatte schon längere Zeit als Coach und Trainer mit behinderten Erwachsenen und Kindern gearbeitet und hatte dafür ein spezielles Gym. Um der Gruppe etwas Neues zu bieten, hat er mit ihnen auch draußen trainiert. Da stand sein Truck und es entstand die Idee: „Lasst uns das Ding ziehen!“ Es ging ihm darum, den Menschen zu zeigen, was sie alles tun können trotz ihrer Behinderung und da kam ich ins Spiel. Wir haben für das Training Übungen aus dem Strongman-Bereich genommen und unter anderem auch spezielle Rollstühle entwickelt. Etwas später haben wir dann begonnen, Events zu veranstalten. Das war Mitte der 1990er Jahre. Heute ist „World‘s Strongest Disabled Man“ ein weltweiter Sport. fMi: Was wünschen Sie sich für die Eventserie „World‘s Strongest Disabled Man“? Welche Ambitionen haben Sie? Magnús Ver Magnússon: Es hat mich immer erstaunt, zu was Menschen mit Handicap fähig sind. Ich habe immer bewundert, welche Herausforderungen sie bewältigen können – sogar in Rollstühlen. Damals gab es für Personen mit Behinderung nur die klassischen Übungen vom Powerlifting. Wir wollten diesen Menschen neue und mehr Möglichkeiten geben, zu zeigen, was sie leisten können. Jetzt können sie Atlas Stones heben und beim Log Press Baumstämme über ihren Kopf stemmen. Zu Beginn haben wir nur eine „World‘s Strongest Disabled Man“Competition im Jahr veranstaltet, hier in Island. Nach und nach kamen Leute aus UK, Norwegen und Schweden, haben mitgemacht und unser Event bekam immer mehr Aufmerksamkeit. Vor ein paar Jahren hat einer unserer Partner dann „Britain‘s Strongest Disabled Man“ veranstaltet. Diese Competition gibt es seitdem jedes Jahr. Danach kam Nordamerika hinzu und auch in Deutschland haben wir „Germany‘s Strongest Disabled Man“. Die Veranstaltung verbreitet sich auf der ganzen Welt und ist inzwischen das vierte Jahr infolge bei den „Arnold Strongman Classics“ dabei. Ich freue mich am meisten darüber, dass sich immer mehr Menschen mit Behinderung für Disabled Strongman und die Übungen interessieren. Alle verlieben sich dann in diesen Sport, der ihr Leben verändert. Es ist großartig zu sehen, wie dieser Sport wächst und es ist fantastisch, an dieser Entwicklung beteiligt zu sein.

„Seid smart beim Training!“ Der Isländer Magnús Ver Magnússon (Jahrgang 1963) ist einer der erfolgreichsten Athleten in der Geschichte der Strongman-Wettbewerbe. Zwischen 1991 und 1996 errang er vier Mal den Titel als „World’s Strongest Man“. Er war unter anderem Europameister im Kraftdreikampf und gewann in seiner Karriere eine Vielzahl weiterer Titel. 2004 war er zuletzt „Iceland's Strongest Man“. Nach seiner aktiven Zeit fungiert er nun weltweit als Kampfrichter bei Strongman-Competitions und als Veranstalter der Eventreihe „World‘s Strongest Disabled Man“. Magnús Ver Magnússon betreibt ein Fitnessstudio in Reykjavík. @magnusvermag

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fMi: Wo liegen Ihre sportlichen Wurzeln? Wie kam es, dass Sie Strongman-Athlet geworden sind? Magnús Ver Magnússon: Ich bin in einem kleinen Ort mit knapp 1.000 Einwohnern im Osten Islands aufgewachsen. Dort habe ich mit dem Training begonnen. Der örtliche Sportverein hat Kraftgeräte angeschafft und meine Kumpels und ich haben dort als Jugendliche mit dem Training angefangen. Später bin ich nach Reykjavík gezogen, um dort zur Schule zu gehen und um weiter zu trainieren. Ich war immer schon stark und mein Körper hat sehr gut auf das Training reagiert. Mitte der 1980er habe ich bereits an Powerliftingund Strongman-Wettbewerben teilgenommen. 1991 war ich Euro-


pameister im Powerlifting und auf der Warteliste für den „World’s Strongest Man“. Als mein Landsmann Jón Páll Sigmarsson verletzt absagen musste, wurde ich als Nachrücker nominiert und wurde 1991 zum ersten Mal „World’s Strongest Man“. 1992 habe ich einen Fehler gemacht, der mich den Titel gekostet hat, ich wurde nur Zweiter. 1993 hat mich der Tod von Jón Páll Sigmarsson sehr belastet und ich war einfach nicht voll da, sodass ich wieder Zweiter wurde. Zu wissen, dass beide Male ein Sieg möglich gewesen wäre, hat mich dazu motiviert, unglaublich hart zu trainieren und dies hat dazu geführt, dass ich 1994, 1995 und 1996 drei Mal hintereinander „World’s Strongest Man“ wurde. fMi: Wie können wir uns das Training eines professionellen Strongman-Athleten vorstellen? Wie häufig und in welchen Umfängen haben Sie trainiert? Magnús Ver Magnússon: Ich habe an fünf oder sechs Tagen pro Woche trainiert. Einen Tag habe ich immer freigenommen, zwei Tage, wenn ich sehr müde war. Trainiert habe ich je nach Saisonund Wettkampflage zwei bis vier Stunden. fMi: Inwiefern hat sich Ihr Trainingspensum heute im Vergleich zu Ihrer aktiven Zeit geändert? Magnús Ver Magnússon: Als professioneller Athlet war mein Training immer von der Wettkampfvorbereitung geprägt. Diese Motivation fehlt, seit ich nicht mehr an Wettkämpfen teilnehme (lacht). Aber ich trainiere immer noch gern, um einigermaßen „in shape“ und stark zu bleiben, aber Umfang und Intensität meines Trainings sind deutlich geringer als früher und ich trainiere heute schwerpunktmäßig die klassischen Powerlifting-Übungen. fMi: Hat Ihr Training mehr funktionale und Strongmanbezogene Belastungsformen beinhaltet oder haben Sie mehr Einheiten an klassischen Fitnessgeräten trainiert? Magnús Ver Magnússon: Als ich mit dem Kraftsport angefangen habe, hatten wir gar nicht das Equipment, wie z. B. Atlas Stones oder Logs. Deshalb habe ich größtenteils im Gym trainiert und dort dann Übungen gemacht, die den Strongman-Übungen möglichst nahekamen, z. B. dem Farmers Carry, indem ich mit schweren Kurzhanteln durch das Studio gelaufen bin. Die kleineren Gewichte habe ich dann durch mehr Wiederholungen ausgeglichen.

fMi: Welche Übung darf für Sie in keinem Trainingsplan fehlen? Magnús Ver Magnússon: Die klassischen Übungen aus dem Powerlifting trainiere ich eigentlich immer und ergänze sie mit anderen Übungen. Zu meiner aktiven Zeit war die Kniebeuge meine Lieblingsübung. Bei den „World’s Strongest Man“ 1995 habe ich mit 437,5 Kilogramm meine Bestleistung erreicht. fMi: Welchen Rat geben Sie jungen Kraftsportlern – sowohl mit Behinderung als auch ohne –, die eine Karriere als Strongman-Athlet anstreben? Magnús Ver Magnússon: Trainiert hart und macht viele Sätze, aber seid smart beim Training und übertreibt es nicht. Trainiert nicht bis zum vollständigen Muskelversagen. Viele Kraftsportler trainieren fünf Sätze mit fünf Wiederholungen, wobei sie erst in den letzten beiden Sätzen an ihre Grenze kommen. Das heißt, dass die ersten drei Sätze eigentlich zu leicht waren. Mein Tipp ist: Geht für nur zwei Sätze mit dem Gewicht noch etwas höher und für die restlichen drei Sätze mit dem Gewicht leicht runter und macht mehr Wiederholungen. Dadurch wird der Körper nicht so müde, die Muskeln nicht so sauer und man regeneriert deutlich schneller. Wenn man das Gym verlässt, sollte man wissen, dass noch ein oder zwei Prozent mehr möglich gewesen wären. Geht im Training nicht an das absolute Maximum. Macht die Übungen dafür mit mehr Dynamik und mehr Wiederholungen. Im Wettkampf zahlt sich das aus, weil man mehr zuzusetzen hat. Das etwas höhere Wettkampfgewicht merkt ihr aufgrund des Adrenalins gar nicht. fMi: Könnten traditionelle Fitnessstudios auch Strongmanbezogene Trainingsformen in ihr Angebot integrieren? Welche Voraussetzungen wären aus Ihrer Sicht für den Erfolg einer solchen Kombination ausschlaggebend? Magnús Ver Magnússon: Seit meiner aktiven Wettkampfzeit in den 1990er Jahren hat es bei den Trainingsformen eine enorme Entwicklung gegeben. Für mich war Strongman-Training so etwas wie die Basis für die Entwicklung von CrossFit. CrossFit ist Strongman-Training, das jeder machen kann. Ich finde diese Entwicklung großartig. In vielen Studios auf der ganzen Welt gibt es heute Equipment für funktionelles Training, CrossFit und Strongman, manchmal sogar Atlas Stones. Viele Menschen lieben es, so zu trainieren, man muss ihnen nur die Gelegenheit und die Geräte geben.

fMi: Alle Strongman-Athleten trainieren hart. Was war Ihr Erfolgsgeheimnis? Magnús Ver Magnússon: Ich hatte nie einen Coach und habe mein Training selbst entwickelt und zusammengestellt. Dabei habe ich immer viel experimentiert und verschiedene Übungen und auch viel Neues ausprobiert. Ich bin nie strikt einem Trainingsplan gefolgt, sondern habe viel variiert. Mein Tipp ist, den Trainingsrhythmus nicht auf eine Woche auszulegen, sondern auf zwei. Das ist so, als würde man öfter neue Trainingsreize setzen und der Körper reagiert stärker, weil er sich nicht so schnell an das Training gewöhnt. Ein großer Vorteil war sicher meine Athletik. Als Strongman braucht man athletische Fähigkeiten. Bevor ich mit dem Kraftsport anfing, habe ich Fußball und Basketball gespielt sowie Kugelstoßen und Diskuswerfen trainiert. Dadurch hatte ich viel Ausdauer, eine enorme Schnellkraft und insgesamt eine sehr gute Athletik und Beweglichkeit. Mit 120 Kilogramm Körpergewicht bin ich die 100 Meter in 11 Sekunden gelaufen. Diese Fähigkeiten haben vielleicht den Unterschied gemacht.

Fotos: Privat

1991, 1994, 1995 und 1996 errang Magnús Ver Magnússon den Titel „World’s Strongest Man“

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Hypertrophieauslösende Faktoren im Krafttraining

Wirksame Belastungsstimuli für Muskelwachstum Text: Patrick Berndt

Trainierende und Trainer in der Fitness- und Gesundheitsbranche sehen sich häufig mit dem Thema Muskelaufbau konfrontiert, unabhängig davon, ob damit ästhetische, gesundheitliche oder sportliche Ziele verfolgt werden. Dabei sind die physiologischen Voraussetzungen, die ein Krafttraining zur Auslösung von Hypertrophie erfüllen muss, nur wenigen bekannt. Dieser Artikel klärt über die essenziellen Faktoren zur Optimierung des Muskelaufbautrainings auf.

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itnesstraining zur Erreichung der persönlichen optisch-ästhetischen Ideale ist seit jeher einer der meistgenannten Gründe für den Besuch von Fitness- und Gesundheitsstudios (Statista, 2016). In diesem Kontext erfreuen sich insbesondere Trainingsmethoden zum Aufbau von Muskelmasse besonderer Beliebtheit. Hypertrophietraining wird jedoch nicht nur im Leistungssport, sondern auch im Breitensport häufig praktiziert, weshalb die Anzahl an Meinungen zur „optimalen Trainingsmethode für Muskelaufbau“ stetig steigt. Aktuelle Studien liefern Hinweise, dass es keine bestimmte Trainingsmethode gibt, die als die wirksamste Methode gilt, sondern dass vielmehr ein breites Spektrum an Möglichkeiten existiert, um Hypertrophie auszulösen (Morton et al., 2016; Schoenfeld, Grgic, Ogborn & Krieger, 2017).

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kels liegt in der intramuskulären Vermehrung kontraktiler (Sarkomere) und nicht-kontraktiler Proteine sowie der damit einhergehenden Steigerung des Plasmavolumens der Muskelzelle. Die gesteigerte Neubildung von Muskelprotein (Muskelproteinsynthese) ist eine Reaktion des menschlichen Körpers auf bestimmte physiologische Faktoren, die infolge eines beanspruchenden Krafttrainings auf den Muskel einwirken. Durch den Aufbau von neuem Muskelgewebe sollen die krafterzeugenden Strukturen des Körpers widerstandsbzw. leistungsfähiger werden. Dadurch kann die im Training erlebte Belastung bei erneuter Durchführung besser bewältigt werden, ohne dabei Schaden zu nehmen. Die erwähnten hypertrophieauslösenden Faktoren sind mittlerweile größtenteils bekannt und wissenschaftlich belegt (z. B. Schoenfeld, 2010).

Muskelwachstum

Hypertrophieauslösende Faktoren

Der physiologische Hintergrund der Volumenzunahme eines Mus-

Die Bedeutung dieser hypertrophieauslösenden Faktoren für die

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trainingspraktische Anwendung liegt in der Tatsache begründet, dass die menschliche Muskulatur weder in der Lage ist, Wiederholungen zu zählen, noch die Gewichtsangabe auf den Hantelscheiben abzulesen. Demzufolge sind Kenntnisse darüber, welche Faktoren tatsächlich eine steigernde Wirkung auf die Muskelproteinsynthese haben, als absolute Grundlage anzusehen, um dem Trainingsprinzip der variierenden Belastung gerecht zu werden und langfristiges Muskelwachstum zu ermöglichen. So wurden folgende drei Faktoren von Schoenfeld (2010) als zentrale Mediatoren für krafttrainingsinduzierte Muskelhypertrophie theoretisiert: • mechanische Spannung • metabolischer Stress • muskuläre (Mikro-)Traumata Entsprechend der aktuellen Studienlage muss der tatsächliche Einfluss dieser Faktoren bzw. der bis dato angenommene Wirkmechanismus und die daraus resultierende Praxisrelevanz jedoch kritisch hinterfragt werden. So wurde die Theorie über die Bedeutung der akuten Mikrotraumatisierung des Muskelgewebes, die Schoenfeld in seinem Paper aus dem Jahr 2010 annahm, bereits zwei Jahre später von ihm selbst (Schoenfeld, 2012) durch ausgiebige Literaturrecherche widerlegt. Die These, dass der Einfluss der Mikrotraumatisierung auf die Muskelproteinsynthese nicht von Relevanz ist, wird ebenfalls von neueren Untersuchungsergebnissen (Damas, Libardi & Ugrinowitsch, 2018) gestützt. Dementsprechend sollte die Erzeugung von Mikrotraumatisierung durch Krafttraining nicht mehr länger als Voraussetzung für Muskelwachstum angesehen werden, sondern allenfalls als geduldeter „Kollateralschaden“. Bei weit fortgeschrittenen Athleten muss die Traumatisierung möglicherweise bewusst in Kauf genommen werden, da die Trainingsbelastungen, die die Traumatisierung erzeugen, gleichzeitig notwendig sind, um weitere trainingswirksame Reize erzeugen zu können. Für alle anderen Personen muss die Entstehung von übermäßigen Mikrotraumatisierungen sogar als kontraproduktiv für das Muskelwachstum angesehen werden. Da Muskelschädigungen die benötigte Regenerationsdauer verlängern


FACHARTIKEL INDIVIDUALTRAINING

und somit die mögliche Belastungsfrequenz limitieren, ist mit suboptimalen Muskelzuwächsen zu rechnen (Schoenfeld, Ogborn & Krieger, 2016). Allerdings gelingt die Erzeugung hoher mechanischer Spannungen selten gänzlich ohne Mikrotraumatisierung, weshalb das Ausmaß der Schädigung über eine adressatenspezifische Limitierung des Belastungsvolumens sowie des Ausbelastungsgrades (Nähe zum Muskelversagen) gesteuert werden sollte.

Daraus kann geschlussfolgert werden, dass eine krafttrainingsinduzierte Steigerung der Muskelproteinsynthese durch ein breites Spektrum an Wiederholungszahlen (ca. 3–30-RM) möglich ist, sofern man in jedem Satz zumindest in die Nähe des Muskelversagens (= maximale periphere Ermüdung) kommt. Dies konnte bereits im Jahr 2017 durch eine groß angelegte Metaanalyse von Schoenfeld, Grgic, Ogborn und Krieger wissenschaftlich belegt werden.

Darüber hinaus wird aktuell die sogenannte „metabolic stress hypothesis“ kritisch hinterfragt, die den direkten Einfluss der Akkumulation von Metaboliten (Anhäufung von Stoffwechselneben- und -endprodukten) auf die Steigerung der Muskelproteinsynthese postuliert. Eindeutig ist jedoch, dass metabolischer Stress einen indirekten Einfluss auf das Muskelwachstum hat, da die periphere Ermüdung die Muskelfaserrekrutierung und somit die induzierte mechanische Spannung beeinflusst (de Freitas, Gerosa-Neto, Zanchi, Lira & Rossi, 2017; Schoenfeld et al., 2017).

Fazit Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Bedeutung der Muskeltraumatisierung für das krafttrainingsinduzierte Muskelwachstum deutlich geringer ist als bisher angenommen und aufgrund des erhöhten Regenerationsbedarfs sogar negative Effekte auf die Belastungsfrequenz haben kann. Für die Praxis gilt, dass im Krafttraining eine Steigerung der Muskelhypertrophie weitestgehend unabhängig von der verwendeten Last ausgelöst werden kann, sofern folgende Kriterien erfüllt werden: • Die Bewegungen sollten möglichst kontrolliert und in moderatem Tempo ausgeführt werden • Die Bewegung muss bis zu einem ausreichenden Erschöpfungsgrad der Muskulatur ausgeführt werden • Die bei der Bewegung verwendeten Lasten sollten höher als 30 % 1-RM sein

Im Kontext der eingangs dargestellten hypertrophieauslösenden Faktoren, verbleibt demnach einzig die mechanische Spannung, deren Stellung als einflussreichster Mediator für trainingsinduzierte Muskelhypertrophie weiterhin unbestritten bleibt (Burkholder, 2007; Schoenfeld et al., 2017).

Steuerung der mechanischen Spannung Zur Maximierung der Muskelproteinsynthese muss eine möglichst hohe mechanische Spannung auf alle Muskelfasern eines Muskels einwirken. Demnach ist das Ziel im Hypertrophietraining einerseits eine möglichst maximale Faserrekrutierung zu erreichen und andererseits die mechanische Spannung zu maximieren.

Auch die Faserrekrutierung ist nicht ausschließlich von der Höhe der bewegten Last abhängig. Das Hennemann’sche Größenordnungsprinzip beschreibt, dass die großen motorischen Einheiten mit höherem FT-Faseranteil primär bei hohen, und kleine motorische Einheiten mit höherem ST-Faseranteil eher bei niedrigeren Beanspruchungen (Last & Geschwindigkeit) rekrutiert werden (Henneman, 1957; De Marées, 2003, S. 183). Allerdings werden bei fortschreitender peripherer Ermüdung (z. B. Metabolitenakkumulation) die Erregungsschwellen der großen motorischen Einheiten herabgesetzt, wodurch bei ausreichender Annäherung an die muskuläre Ausbelastung (engl. „proximity to failure“; Nóbrega & Libardi, 2016) auch mit niedrigeren Lasten eine vollständige Faserrekrutierung erzeugt werden kann (Contessa, De Luca & Kline, 2016). Die Trainingslasten müssen im Hypertrophietraining demnach lediglich hoch genug sein (> 30 % 1-RM), um durch primär anaerob-laktaziden Stoffwechsel und die damit verbundene Akkumulation von Metaboliten (z. B. H+-Ionen) eine periphere Ermüdung auslösen zu können. 34

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Foto: DHfPG/BSA

Die mechanische Spannung wird dabei nicht allein über die Höhe der Last gesteuert, sondern in hohem Maß auch von der Bewegungsgeschwindigkeit (Lin, 2003; Lin, 2009). Dies begründet sich darauf, dass die Anzahl an möglichen Querbrückenbindungen, also aktiven Aktin-Myosin-Verbindungen zur Krafterzeugung in den Sarkomeren, von der Kontraktionsgeschwindgkeit abhängig ist. Je schneller man sich bewegt, desto weniger Querbrückenbindungen können gleichzeitig gebildet werden und dementsprechend geringer ist die dabei erzeugte Kraft. Aufgrund dieses Phänomens ist die mechanische Spannung, die auf die einzelnen Muskelfasern einwirkt, bei schnellen Kontraktionen geringer als bei Bewegungen mit moderater Geschwindigkeit.

Es existiert ein breites Spektrum an Wiederholungszahlen und Intensitäten, das sich zum Auslösen von Muskelwachstum eignet. Für langfristig optimale Ergebnisse sollte auf eine Belastungsprogression sowie eine Trainingsperiodisierung geachtet werden. Trainierende, deren Ziel der Muskelaufbau ist, sollten sich daher an qualifizierte Trainer wenden, um einen Trainingsplan zu erhalten, der sich durch ein breites Spektrum an systematisch variierenden Wiederholungsbereichen (Periodisierung) sowie eine progressive Belastungsgestaltung auszeichnet.

Patrick Berndt Der Sportwissenschaftler Patrick Berndt ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent im Fachbereich Trainingsund Bewegungswissenschaft an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) sowie BSA-Akademie tätig. Durch seinen Einsatz als Athletik- und Personal Trainer in den Bereichen des Individualund Mannschaftssports sowie als trainingswissenschaftlicher Berater verfügt er über umfassende Praxiserfahrung und Fachkompetenz. www.dhfpg-bsa.de

Auszug aus der Literaturliste Contessa, P., Luca, C. J. de & Kline, J. C. (2016). The compensatory interaction between motor unit firing behavior and muscle force during fatigue. Journal of Neurophysiology, 116 (4), 1579–1585. Schoenfeld, B. J. (2010). The mechanisms of muscle hypertrophy and their application to resistance training. Journal of Strength and Conditioning Research, 24 (10), 2857–2872. Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte marketing@dhfpg-bsa.de.


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FACHARTIKEL GRUPPENTRAINING

Effekte von Bauchtraining auf lokale Fettreduktion

Sixpack durch Bauchkiller-Kurse – Ja oder Nein? Foto: themorningglory - stock.adobe.com

Der Sommer steht vor der Tür und die überschüssigen Pfunde, die sich über den Winter angesammelt haben, sind noch nicht abtrainiert. Diese Situation kommt vielen bekannt vor. Besonders das unschöne Bauchfett soll noch vor dem geplanten Sommerurlaub verschwinden. Viele Fitnesskunden wünschen sich eine punktuelle Fettreduktion und sehen Bauchkiller-Kurse als die optimale Lösung. Aber reicht ein reines Bauchmuskeltraining aus? Text: Anna Welker

G

ruppentrainingskurse sind in Fitness- und Gesundheitsstudios ein beliebtes Angebot für die Mitglieder. Seit 2017 gehört das Gruppentraining zu den Top 20 (Platz 6) der weltweiten Fitnesstrends. Für das Jahr 2020 liegt es laut einer aktuellen Umfrage auf Platz 3 und gehört damit eindeutig zu den wichtigsten Angeboten von Fitness- und Gesundheitsstudios (Thompson, 2019, S. 13). Rund 71 Prozent der Fitnessanlagen setzen auf Gruppentraining, von den Kettenbetreibern sind es sogar 90 Prozent (Thompson, 2019, S. 32). Es gibt eine Vielzahl an ausdauer- und kraftorientierten Kursprogrammen zur Leistungs- oder Gesundheitsverbesserung. Der sogenannte Bauchkiller-Kurs gehört zu den kraftorientierten Kursen und ist in der Regel ein 10- bis 20-minütiges reines Bauchmuskeltraining. Attraktiv ist das Angebot vor allem für diejenigen, die sich einen straffen und definierten Bauch davon versprechen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte man allerdings ein paar wichtige Punkte beachten.

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Trainingsziel: straffer und muskulöser Bauch Für das äußere Erscheinungsbild ist die Körperzusammensetzung entscheidender als die Körpermasse bzw. das -gewicht. Es ist daher nicht erstrebenswert, zwanghaft ein bestimmtes Körpergewicht erreichen zu wollen – sinnvoller ist es, den Körperfettanteil zu reduzieren und den Anteil an Skelettmuskelmasse zu erhöhen. Dadurch treten die Muskeln deutlicher hervor und das Erscheinungsbild kann maßgeblich verändert werden. Um den Körperfettanteil zu reduzieren, ist eine negative Energiebilanz nötig, das heißt wir müssen mehr Energie verbrauchen, als wir über die Nahrung zu uns nehmen. Im Grunde erreichen wir dies über drei Wege: 1) Energieverbrauch durch mehr körperliche Aktivität erhöhen 2) weniger Energie mit der Nahrung aufnehmen 3) eine Kombination der beiden vorgenannten Punkte


Grundsätzlich können gesunde Erwachsene mit allen drei Varianten an Körperfettmasse verlieren. Trotzdem ist die Kombination aus einer Diät (negative Energiebilanz) und einem erhöhten Energieverbrauch durch gesteigerte körperliche Aktivität (z. B. Krafttraining) klar zu bevorzugen. Der Grund dafür ist, dass bei einer reinen Diät auch fettfreie Masse, die zum großen Teil aus Muskelmasse besteht, verloren gehen kann. Um diesen unerwünschten Nebeneffekt zu verhindern, wird zu einer kalorienreduzierten Ernährung ein Krafttraining empfohlen (Toigo, 2019, S. 303–321). Das Krafttraining dient in diesem Fall nicht, wie oft angenommen, dem Aufbau, sondern dem Erhalt der stoffwechselaktiven Muskulatur. Zudem belegen die Autoren Miller, Mull, Aragon, Krieger und Schoenfeld (2018), dass eine Kombination aus Diät und Krafttraining im Vergleich zu einer reinen Diät eine größere Abnahme der Fettmasse bewirkt. Wenn man sich vor Augen führt, dass für das äußere Erscheinungsbild das Muskelvolumen relativ groß und das Fettvolumen relativ klein sein sollte, dann kann die Kombination von Krafttraining und negativer Energiebilanz den gewünschten Erfolg eines straffen und muskulösen Bauchs erzielen. Durch die Reduktion der Fettmasse und den Erhalt der Muskelmasse tritt die Muskulatur nun deutlicher hervor. Die vereinfachte Darstellung eines Muskelquerschnitts (vgl. Abb. 1) zeigt, dass die Fettmasse durch Krafttraining mit kombinierter Diät deutlich reduziert werden kann. Die Knochenund Muskelfläche bleiben hier unverändert.

Punktuelle Fettreduktion durch Bauchkiller-Kurse? Bauchkiller-Kurse sind speziell dafür gedacht, die oftmals hartnäckigen Fettdepots am Bauch loszuwerden. Die dahinterliegende Idee ist, dass mit Bauchmuskelübungen und deren vielfacher Wiederholung der Effekt der punktuellen Fettreduktion (engl. „Spot Reduction“) eingeleitet wird (Toigo, 2019). Der Begriff „Spot Reduction“ wurde lange Zeit als Mythos deklariert (Kostek et al., 2007; Ramírez-Campillo et al., 2013; Vispute, Smith, LeCheminant & Hurley, 2011). Bereits in den 80er Jahren untersuchten Katch, Clarkson, Kroll, McBride und Wilcox (1984), ob ein ausschließliches Bauchmuskeltraining (Sit-ups) eine punktuelle Fettreduktion bewirkt. Dies konnte nicht bestätigt werden –

Vorher

Nachher

Abb. 1: Muskelquerschnitt (modifiziert nach Toigo, 2019)

es zeigte sich keine Veränderung des abdominalen Fettgewebes; auch das Körpergewicht und die Gesamtkörperfettmasse blieben unverändert. Vispute et al. (2011) untersuchten ebenfalls den Effekt eines Bauchmuskeltrainings (7 Bauchübungen 5-mal pro Woche) auf die abdominale Körperfettreduktion. Alle Studienteilnehmer behielten eine isokalorische Ernährung bei. Nach der sechswöchigen Intervention zeigte sich keine größere abdominale Körperfettreduktion im Vergleich zur Kontrollgruppe, die kein Training absolviert hatte. Hinzu kam, dass beide Studien keine Auswirkungen auf die Körperkomposition (Körpergewicht, Bauchumfang, Gesamtkörperfett etc.) nachweisen konnten. Demnach scheint es auch nicht verwunderlich, dass keine punktuelle Fettreduktion auftrat, da die Teilnehmer generell kein Gesamtkörperfett verloren hatten. Die Studie von Di Scotto Palumbo, Guerra, Orlandi, Bazzucchi und Sacchetti (2017) belegt, dass eine punktuelle Fettreduktion bei untrainierten Übergewichtigen möglich ist. Auch aus physiologischer Sicht liegt die Vermutung nahe, dass punktuell bzw. lokal Körperfett verbrannt werden kann. Man nimmt an, dass eine

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FACHARTIKEL GRUPPENTRAINING

Muskelaktivität auch die Fettoxidation im nahe gelegenen Fettgewebe begünstigt (Henselmans, 2019). Bei unilateralen Übungen wie der einbeinigen Kniebeuge wird demnach mehr Körperfett am aktiven Bein (z. B. linker Oberschenkel) verbrannt als am inaktiven Bein. Dies hängt mit der lokalen Lipolyse bzw. Fettverbrennung zusammen. Durch die körperliche Beanspruchung kommt es zu einer gesteigerten Durchblutung im Gewebe. Diese erhöht auch die Blutzufuhr der fettabbaufördernden Hormone Adrenalin und Noradrenalin. Zudem können auch Myokine, die vom aktiven Muskel freigesetzt werden, die Fettoxidationsrate im nahe gelegenen Fettgewebe erhöhen (Henselmans, 2019). Lokaler Fettabbau braucht mehr als lokales Krafttraining Di Scotto Palumbo et al. (2017) fanden in ihrer Studie heraus, dass ein Krafttraining der oberen Extremitäten auch zu einem höheren lokalen Fettabbau, gemessen an der Armstrecker-Hautfalte, führt. Ebenso bewirkte ein Krafttraining der unteren Extremitäten, gemessen an der Beinstrecker-Hautfalte, eine höhere Fettreduktion (vgl. Abb. 2). Die Körperfettmessung wurde mit der Kaliperzange durchgeführt. Gruppe 1 (blau) absolvierte das Krafttraining für die oberen Extremitäten plus 30 Minuten Training auf dem Fahrradergometer bei 50 Prozent VO2max. und Gruppe 2 (hellgrün) das Krafttraining für die unteren Extremitäten plus 30 Minuten Training am Armergometer bei 50 Prozent VO2max. Auch der DEXA-Scan zur Bestimmung der Körperzusammensetzung belegt das Ergebnis der punktuellen Fettreduktion. Da beide Gruppen zusätzlich zum Krafttraining und der anschließenden Ausdauereinheit dreimal pro Woche ein Zirkeltraining (3 Sätze à 10 Wdh. bei 60 % 1-RM) absolvierten, konnten sie wesentlich an Gesamtkörperfettmasse verlieren. Das Erreichen einer negativen Energiebilanz durch körperliches Training und/oder eine Diät ist entscheidend, um eine punktuelle Fettreduktion überhaupt nachweisen zu können.

Armstrecker

Beinstrecker

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drei Aspekte für das Training relevant, damit die punktuelle Fettreduktion funktionieren kann: 1. Muskulatur erhalten Ein adäquater Trainingsreiz ist wichtig, damit die Muskulatur erhalten bleibt und die Durchblutung im umliegenden Fettgewebe gesteigert wird. So erreichen die fettabbaufördernden Hormone die entsprechenden Fettzellen für die erwünschte Spot Reduction. 2. Gesamtenergieverbrauch erhöhen Ein reines Bauchmuskeltraining ist nicht ausreichend, um die punktuelle Fettreduktion zu erzielen, da der Gesamtenergieverbrauch nur durch das Training großer Muskelgruppen erhöht werden kann. Dementsprechend ist nach dem Bauchmuskeltraining eine intensive Ausdauereinheit oder ein Ganzkörper-Workout sinnvoll. 3. Diät einhalten Eine punktuelle Fettreduktion funktioniert nur, wenn die gesamte Körperfettmasse im Rahmen einer Diät reduziert wird. Dazu muss eine negative Energiebilanz angestrebt werden. Allein durch Bauchübungen wird es nahezu unmöglich, einen straffen und muskulösen Bauch zu erreichen, da das Unterhautfettgewebe wie ein Film über der Muskulatur liegen bleibt.

Fazit Die punktuelle Fettreduktion bzw. Spot Reduction ist nur möglich, wenn ein Krafttraining zum Erhalt der Muskulatur erfolgt, ein hoher Gesamtenergieverbrauch im Training angestrebt und eine negative Energiebilanz im Rahmen einer Diät erzielt wird. Demnach muss die Spot Reduction nicht länger als Mythos deklariert werden, sondern kann unter speziellen Voraussetzungen funktionieren. Die Frage, ob durch BauchkillerKurse die lästigen Fettpolster in der Körpermitte gezielt schrumpfen können, ist zumindest für übergewichtige Trainingsanfänger in Kombination mit einer negativen Energiebilanz mit Ja zu beantworten.

-6 -8 -10 -12 -14 -16

Abb. 2: Veränderung der Fettmasse (FM) (modifiziert nach Di Scotto Palumbo et al., 2017)

Obwohl diese Studie belegt, dass die sogenannte Spot Reduction zumindest bei untrainierten Übergewichtigen möglich ist, muss weiterhin hinterfragt werden, wie groß die Wirkung eines lokalen Krafttrainings, wie beispielsweise eines Bauchkiller-Kurses, ist. Die Vermutung liegt nahe, dass die Spot Reduction durch die anschließende Ausdauereinheit nach dem Krafttraining sowie das zusätzliche Zirkeltraining verstärkt wurde. Zusammenfassend sind 38

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Anna Welker Die Sportwissenschaftlerin arbeitet als pädagogische Mitarbeiterin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) sowie der BSA-Akademie im Fachbereich Trainings- und Bewegungswissenschaft. Praktische Erfahrungen im Bereich Gruppen- sowie Individualtraining sammelte sie in Fitness- und Gesundheitseinrichtungen.

Foto: DHfPG/BSA

Veränderung der FM in %

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www.dhfpg-bsa.de

Auszug aus der Literaturliste Henselmans, M. (2019). New science: spot reduction is not a myth. Zugriff am 17.12.2019. Verfügbar unter https://mennohenselmans.com/science-spot-reduction-myth/ Thompson, W. R. (2019). Worldwide survey of fitness trends for 2020. ACSMs Health Fit J., 23 (6), 10–18. Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte marketing@dhfpg-bsa.de.


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FACHARTIKEL NEUROATHLETIK

Gehirn und Muskel als Partner (Teil 1)

Grundlagen des Neuroathletiktrainings Bild: Giovanni Cancemi - stock.adobe.com

Immer wieder werden in der Fitnessbranche neue Trends „geboren“. Einer dieser Trends ist das Neuroathletiktraining (NAT), dessen Bekanntheit in Europa in den letzten Jahren vor allem durch das von Dr. Eric Cobb (Z-Health® Performance Solutions) entwickelte neurozentrierte Training zugenommen hat. Der erste Teil dieser zweiteiligen Artikelreihe behandelt die theoretischen Grundlagen, Hintergründe und Zielsetzungen des Neuroathletiktrainings. Text: Prof. Dr. Daniel Kaptain | Prof. Dr. Ulf Sobek

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as Neuroathletiktraining (NAT) basiert auf der ganzheitlichen Betrachtung aller an einer sportlichen Bewegung beteiligten Funktionssysteme des Körpers. In diesem Kontext spielt vor allem das zentrale Nervensystem, bestehend aus Rückenmark und Gehirn, eine bedeutende Rolle. Die weiteren zentralen Systeme sind das propriozeptive, das visuelle und das vestibuläre. In Anbetracht der Funktionssysteme, auf die das Neuroathletiktraining abzielt, erklärt sich von selbst, weshalb dieses auch als Erweiterung des klassischen, orthopädisch-mechanischen Ansatzes verstanden werden kann. Diese neue Betrachtungsweise stellt vor allem in heutigen Zeiten der Bewegungsarmut und -monotonie eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Darüber hinaus bietet das NAT weiteres Potenzial zur Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Die Zielsysteme des NAT werden nachfolgend genauer dargestellt.

tät) zu aktivieren. Dies bedeutet, dass bestimmte Bewegungsmuster in ausgewählten Gelenken und externe neuromuskuläre Reize zur Potenzierung der Systemleistung eingesetzt werden.

Das propriozeptive System

Das vestibuläre System

„Die Propriozeption, auch Tiefensensibilität oder Eigenwahrnehmung genannt, ist die bewusste und unbewusste Verarbeitung afferenter Informationen über die Gelenkstellung, -bewegung und -kraft durch das zentrale Nervensystem“ (Quante & Hille, 1999, S. 306). Dabei spielt v. a. die Kommunikationsgeschwindigkeit, also die Zeit von der Reizaufnahme der Gelenkrezeptoren bis zum Beginn des Bewegungsvollzugs durch einen neuronalen Impuls des Zentralnervensystems (ZNS) an die entsprechende Muskulatur, eine entscheidende Rolle. Die inhaltliche Strategie des NAT ist demnach sowohl die Rezeptoren in der Peripherie (Haut, Band/ Kapsel, Sehnen, Knorpel etc.) gezielt zu stimulieren, als auch das ZNS durch die Erweiterung von Bewegungsmustern (Neuroplastizi-

Das vestibuläre System ist zuständig für die Orientierung von Position und Bewegung (Drehsinn und Geschwindigkeitsempfinden) im Raum und liefert somit einen elementaren Referenzwert für die anderen genannten Systeme (Schmid-Fetzer & Lienhard, 2018). Durch vestibuläre Signale (Vestibularorgan = Gleichgewichtsorgan; Lage im Innenohr) findet eine ständige Informationsübermittlung an koordinierende Zentren über die Lage des Kopfes im Schwerefeld der Erde statt. Bewegungen des Kopfes werden in Richtung und Beschleunigung erfasst. Der Vestibularanalysator hat dementsprechend für die Koordination von Bewegungsabläufen einen hohen Stellenwert, insbesondere in Sportarten mit turnerischen und akrobatischen Elementen.

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Das visuelle System Das visuelle System ist der erste Analysator, der dem Gehirn Informationen über die Umweltbedingungen liefert. Durch die Reizaufnahme des visuellen Systems werden die meisten „Daten“ an das ZNS geliefert, die dort in einem Aktionsplan (Bewegungsentwurf/ -steuerung) verarbeitet werden. Die visuelle Information von der eigenen Bewegung umfasst sowohl die direkte Information über die Ausgangssituation vor Bewegungsbeginn als auch die Situationsveränderung während des Bewegungsvollzugs selbst.


Bild: pickup - stock.adobe.com

Aufgaben des neuromuskulären Systems im Alltag Zunächst muss festgehalten werden, dass es die Hauptfunktion unseres Gehirns ist, unser Überleben zu sichern. Bei allem, was wir tun, analysiert unser Gehirn immer, ob es sicher für uns ist. Danach werden die Entscheidungen getroffen. Anhand der in Abbildung 1 dargestellten Übersicht ist es nachvollziehbar, dass die Teilsysteme einander beeinflussen und die Leistungsfähigkeit eines jeden Teilsystems elementare Bedeutung für die Ausführung von Bewegungsmustern hat. Ein Beispiel soll das illustrieren: Ein Sportler läuft über einen unebenen Waldweg. Das visuelle System nimmt ein Schlagloch frühzeitig wahr und leitet die Informationen über die Beschaffenheit des Untergrundes an das ZNS weiter. Dieses wiederum aktiviert die entsprechenden Muskelgruppen und Gelenkrezeptoren, um einen gezielten (horizontalen) Sprung zu absolvieren. Sowohl in der Lauf- wie auch in der Sprung- und vor allem in der Landephase reguliert der vestibuläre Sinnesapparat die sich ändernden Gleichgewichts- und Geschwindigkeitsbedingungen und zentriert die Lage des Körpers im Raum. Eine Besonderheit ergibt sich natürlich auch aus der Beschaffenheit des Untergrundes im Allgemeinen. Ist dieser besonders rutschig bzw. uneben, so sind es die Mechanorezeptoren (z. B. lokalisiert an den Füßen), die diese visuell nicht wahrnehmbare Beschaffenheit erkennen und über afferente Leitbahnen an das Gehirn senden. Hier wird diese Information schnellstmöglich aufgenommen, verarbeitet und über die efferenten Leitbahnen an die anzusteuernden Muskeln geleitet, um durch die Aktivierung der Antagonisten zur schnellen posturalen Kontrolle einen Sturz des Sportlers zu vermeiden. Gleiches gilt beispielsweise auch für Bewegungen in der Dunkelheit, wenn das visuelle System nicht genügend Informationen aufnehmen kann. Bei einem ungeschulten neuromuskulären System ist in der Regel eine verlangsamte Bewegungsausführung bzw. eine Hemmung die Folge. Hieraus wird ersichtlich, welchen Einfluss das Zusammenwirken dieser analytischen Systeme auf die effiziente und verletzungsfreie Bewegungsausführung haben kann. Die Optimierung des neuromuskulären Gesamtsystems ist demnach der Kerninhalt des NAT, was vor allem auch im Rehabilitationsprozess nach einer zurückliegenden Verletzung von Bedeutung ist, um Folgeverletzungen zu vermeiden und die Leistungsfähigkeit durch Abbau solcher Hemmungen wiederherzustellen.


FACHARTIKEL NEUROATHLETIK

Sensorischer Input

Verarbeitung und Interpretation

Motorischer Output

Somit dient das NAT auch als Filter für „richtige“ (= leistungssteigernde) und „falsche“ (= leistungshemmende) Bewegungsmuster und ebenso als Korrekturmaßnahme. Da das Nervensystem reaktiv ist, kann der unmittelbare Erfolg eines „Drills“ festgestellt werden. Es gibt Testungen, die die beteiligten Strukturen in der Bewegungskoordination prüfen (z. B. Kleinhirntests), um so herauszufinden, welche Bewegungsabläufe zur Korrektur abzuleiten sind. Sie machen darüber hinaus die Trainingsfortschritte des neuromuskulären Zusammenspiels überprüfbar.

Fazit Das Neuroathletiktraining ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise des neuromuskulären Systems und sensibilisiert Trainer dazu, mehr Wert auf die Aktivierung der neuronalen Strukturen zu legen. Wenn alle Systeme optimal zusammenarbeiten, ist eine sichere und effektive Bewegungsausführung gewährleistet, wodurch sich der Leistungsoutput steigert. Diverse Übungen zur Steigerung der neuromuskulären Interaktion sollten je nach Zielsetzung und Ausgangslevel in jedes Trainingsprogramm implementiert werden. Im zweiten Teil dieser Artikelreihe, der in der fMi 03/20 erscheint, werden adäquate Testungen und passende Übungen exemplarisch vorgestellt und erläutert. Foto: BigBlueStudio - stock.adobe.com | Grafik: tsuneomp - stock.adobe.com

Prof. Dr. Daniel Kaptain

Durch gezielte Aktivierung, z. B. des visuellen Systems vor der sportlichen Belastung bzw. im Alltag mithilfe sogenannter „Drills“, wird das Zusammenspiel der beteiligten Systeme optimiert. Differenzierte Übungen, die meistens aus dem propriozeptiven Training im Rehabilitationsbereich bekannt sind, sollten demnach in jedem Trainingsprogramm vorzufinden sein, unabhängig davon, ob der Trainierende diese zur Wiederherstellung oder zur Steigerung der Leistung verwendet. Werden Übungen zur Aktivierung des neuromuskulären Systems regelmäßig zu Beginn einer Trainingssession eingesetzt, so werden diese vom Gehirn als „bekannt“ wahrgenommen, was grundsätzlich das Bewegungslernen erleichtert. Durch die Änderung bestimmter Bewegungsmuster von „unbekannt“ zu „bekannt“ reduzieren sich ebenso die hemmenden Einflüsse auf die Bewegungsgeschwindigkeit. Der Grund für Defizite oder Leistungsstagnationen kann dementsprechend auch eine Hemmung des neuromuskulären Systems aufgrund unbekannter Bewegungsmuster sein.

Professor Dr. Daniel Kaptain ist u. a. Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie. Er promovierte im Fachbereich Sportwissenschaften. Darüber hinaus ist er Experte für Konditions- und Athletiktraining sowie ausgebildeter Trainingstherapeut.

www.dhfpg-bsa.de

Prof. Dr. Ulf Sobek Professor Dr. Ulf Sobek ist Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und BSA-Akademie sowie Fitnesstrainer der U-20- und U-19-Fußballnationalmannschaft. Der Sportwissenschaftler war als Co- und Athletiktrainer des 1. FC Saarbrücken und 1. FC Köln tätig, wo er 2011 die Deutsche Meisterschaft der U17 gewann.

Foto: DHfPG/BSA

Trainingsinhalte im Neuroathletiktraining

Foto: DHfPG/BSA

Abb. 1: Input – Interpretation – Output (modifiziert nach Lienhard, 2019, S. 9)

www.dhfpg-bsa.de

Solche Hemmungen treten allerdings nicht nur bei unbekannten Bewegungsmustern auf, sondern auch bei Bewegungen, die mit unangenehmen Empfindungen wie Schmerz assoziiert werden. Bewegungsmuster, bei denen man sich eine Verletzung zugezogen hat, sind dementsprechend ebenfalls beeinflusst von diesen Hemmungen, die im nachfolgenden Rehabilitationsprozess gezielt abgebaut werden müssen, um die „alte“ Leistungsfähigkeit wiederzuerlangen. 42

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Literaturliste Quante, M. & Hille, E. (1999). Propriozeption: Eine kritische Analyse zum Stellenwert in der Sportmedizin. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 50 (10), 306–310. Schmid-Fetzer, U. & Lienhard, L. (2018). Neuroathletiktraining. Grundlagen und Praxis des neurozentrierten Trainings. München: Pflaum.





ECKDATEN

ECKDATEN 2020 der deutschen Fitness-Wirtschaft

Fitness und aktives Gesundheitstraining gehören heute zum Lifestyle und haben sich zu einer wirtschaftlich überaus erfolgreichen Branche entwickelt, die seit vielen Jahren stetiges Wachstum generiert. Im vergangenen Jahr konnten erneut deutlich mehr Menschen für ein Training in Fitnessanlagen begeistert werden, wie die aktuellen Ergebnisse der „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020“ zeigen.

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ie „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft“ bieten alljährlich einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Kennzahlen der Fitness- und Gesundheitsbranche. Der DSSV-Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen hat die Daten in Kooperation mit der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Deloitte sowie der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) erhoben.

Vergleich der mitgliederstärksten Trainingsformen 2019 (in Mio., Veränderung zum Vorjahr in Klammern) Fitnesstraining

11,66 (+ 5,1 %)

Fußball

7,13 (+ 0,6 %)

Turnen

5,00 (+ 0,3 %)

Tennis

1,37 (- 0,9 %)

Bogen- & Schießsport Bergsport (Alpinisten)

Branche wächst erfolgreich weiter

1,35 (- 0,4 %) 1,25 (+ 4,6 %)

Leichtathletik

0,80 (- 1,2 %)

Handball

0,75 (- 1,1 %)

Reiten

0,68 (- 0,6 %)

Golf

0,64 (- 0,4 %)

Schwimmen

0,57 (+ 1,8 %) 0

2

4

Quelle: Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)

46

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6

8

10

12

In der Vergangenheit hat sich die Branche immer wieder an die veränderten Bedürfnisse der Kunden angepasst und Angebote für neue Zielgruppen geschaffen. Als Antwort auf die Änderung des Lebensstils in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung positioniert sie sich als professioneller Dienstleister mit umfassenden Angeboten und hoch qualifizierten Mitarbeitern. Diese Fähigkeiten der Professionalisierung und die Weiterentwicklung der eigenen Leistungsangebote sorgen dafür, dass die Branche schon seit vielen Jahren starke Wachstumsraten vorweist. Mit neuen Impulsen und Angeboten erreicht sie auch in diesem Jahr zusätzliche Zielgruppen, beispielsweise durch spezialisierte Konzepte im Bereich der Mikrostudios und in kleineren Fitnessanlagen.


Fitnesstrend ungebrochen Erfreuliche Zahlen: Mit einem Plus von 5,1 Prozent und 11,66 Millionen zählten die deutschen Fitness- und Gesundheits-Anlagen am 31. Dezember 2019 so viele Mitglieder wie nie zuvor. Besonders die Entwicklung der letzten fünf Jahre, von 2015 bis 2019, spiegelt die weiterhin wachsende Fitnessbegeisterung wider. Allein in dieser Periode konnte ein Wachstum von mehr als zwei Millionen Mitgliedern erzielt werden – in Relation zu 2015 bedeutet dies eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 5,4 Prozent. Damit sind bereits 14,0 Prozent der Gesamtbevölkerung von rund 83,02 Millionen in Deutschland Mitglieder in einer der deutschen Fitness- und Gesundheits-Anlagen.

Aktueller Anteil an der Gesamtbevölkerung in Deutschland und Anzahl Mitglieder 2015 – 2019 (in Mio.) 11,66

12 10,61

11,09

10,08 10

9,46

8

14,0%

6

der Gesamtbevölkerung sind Fitnessstudiomitglieder

Fitnesstraining auf Platz 1 11,66 Millionen sprechen für sich: Damit hat sich das Fitnesstraining auch 2019 als mitgliederstärkste Trainingsform durchgesetzt und kann eine erneute Steigerung der Reaktionsquote von 13,4 auf 14,0 Prozent verzeichnen. Zwar bleibt Fußball eine beliebte Sportart in Vereinen und nimmt in Bezug auf die Mitgliederzahl (7,13 Millionen) den zweiten Platz ein, jedoch ist die Mitgliederzahl dort nur geringfügig um 0,6 Prozent gewachsen. Bei der Anzahl der Fitnesstreibenden dagegen fällt die Steigerung mit 5,1 Prozent deutlich höher aus. Ebenso hat sich die Reaktionsquote in der für die Branche relevanten Kernzielgruppe der 15- bis 65-Jährigen um 1,1 Prozentpunkte auf 21,3 Prozent erhöht.

86,0 % Nichtmitglieder

4

2

0 2015

2016

2017

2018

2019

Fitnessstudiomitglieder Quelle: Bevölkerungsanzahl: Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 2019


ECKDATEN

Anzahl Kettenzentralen der Makroketten (> 200 m2) und Mikroketten (≤ 200 m2) nach Anlagenanzahl 45,0 39 40,0 35,0 30,0 25,0 19

20,0

14

15,0 10,0

7

6

7

5

5

5,0

4

3 1

2

3

0,0 5–7 Anlagen

8–10 Anlagen

11–13 Anlagen

14–16 Anlagen

17–20 Anlagen

21–25 Anlagen

6.000

8.684

8.332

2.054

1.876

8.988

9.343

> 250 Anlagen

Einzelbetriebe werden zu Kettenbetrieben

2.265

2.516

2.707

1.786

1.867

1.960

2.074

4.819

4.844

4.856

4.867

4.888

3.000

1.000 0 2015

48

151–250 Anlagen

9.669

1.637

Ketten

121–150 Anlagen

Die Branche konnte 2019 mit 9.669 Anlagen eine Verbesserung von 3,5 Prozent zum Vorjahr aufweisen und sich insgesamt über einen Nettoanstieg von 326 Anlagen freuen. Alle drei Anlagenformen vermeldeten Wachstum. Spitzenreiter dieser Entwicklung sind die Mikrostudios mit einer Gesamtfläche bis zu 200 Quadratmeter. Sie haben ihre Anlagenzahl mit einem erneuten Anstieg von 7,6 Prozent auf 2.707 Studios erhöht. Bei diesem Anlagentyp zeichnet sich eine größere Differenzierung der Anbieterkonzepte ab. EMS-Studios sorgen mit 129 Anlagen mehr als im Vorjahr für die größte Steigerungsrate im Bereich der Mikrostudios. Die Einzelanlagen mit einer Gesamtfläche größer 200 Quadratmeter stellten im Jahr 2019 mit 4.888 Anlagen knapp die Hälfte der kommerziell betriebenen Fitness- und Gesundheits-Anlagen, trotzdem bedeutete der Zuwachs von 21 Anlagen aber nur einen Anstieg von 0,4 Prozent. Die Zahl der Kettenbetriebe größer 200 Quadratmeter ergab 2.074 Anlagen und wies mit 114 Anlagen eine Steigerung von 5,8 Prozent auf.

4.000

Einzel

91–120 Anlagen

Anlagenzahl wächst anlagenübergreifend

5.000

2.000

61–90 Anlagen

Neben der Mitgliedersteigerung im Gesamtmarkt ist besonders interessant, welche Zielgruppen mit dem Fitnessangebot erreicht werden können. Die Attraktivität der Branchenangebote für ältere Menschen lässt sich am Durchschnittsalter der Mitglieder ablesen, das 41,0 Jahre beträgt. Weitere Kennzahlen: Ein Einzelbetrieb verzeichnet im Durchschnitt 994 und ein Kettenbetrieb durchschnittlich 2.964 Mitglieder je Anlage. Dabei beträgt der Anteil der weiblichen Mitglieder in Einzelbetrieben 54,3 Prozent und in Kettenbetrieben 47,5 Prozent. 7,6 Prozent der Einzelbetriebe und 1,6 Prozent der Kettenbetriebe sind ausschließlich Anlagen für Frauen, im Mikrosegment sind es sogar 10,2 Prozent.

8.000 7.000

31–60 Anlagen

Mitgliederzahl steigt

Anlagenentwicklung 2015 – 2019 (absolute Anzahl)

9.000

26–30 Anlagen

2016

2017

Mikro

02/20

fitness MANAGEMENT international

2018

2019

Bei den Kettenbetrieben lohnt sich eine genauere Berachtung. Oft wird der Begriff „Kette“ mit Großunternehmen oder gar „Discountern“ gleichgesetzt. Eine detailliertere Betrachtung zeigt, dass viele Kettenbetriebe eher zwischen fünf und zehn Betriebsstätten zählen. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 betrieben 39 Kettenzentralen zwischen fünf und sieben Anlagen und 19 Kettenzentralen zwischen acht und zehn Anlagen. Damit verfügten mehr als die Hälfte aller Kettenzentralen über fünf bis zehn Anlagen. Per Definition zählen Fitnessstudios erst dann als „Kette“, wenn fünf oder mehr Anlagen betrieben werden. Andernfalls wurden sie im Rahmen dieser Studie als Einzelbetrieb erfasst. In 2019 stieg die Zahl der Einzelstudios, die eine fünfte Anlage eröffnet haben und folglich mit allen Anlagen aus dem Einzel- in das Kettensegment abwanderten. Dieser Zugang von „Einzel“ zu „Ketten“ umfasste im Betrachtungszeitraum 56 Anlagen.


ULTRA Regeneration der Spitzenklasse Branchenumsatz nimmt zu Die deutsche Fitness- und Gesundheitsbranche konnte im Betrachtungszeitraum 2019 eine Umsatzsteigerung von 3,4 Prozent auf 5,51 Milliarden EUR erzielen. Somit bleiben die optimistischen Prognosen aus den Vorjahren bestehen. Im Einzelnen zeigt sich, dass sich der durchschnittliche Jahresumsatz einer Kettenanlage um 0,1 Prozent auf 1.038.000 EUR (netto) erhöht hat. Der mittlere Jahresumsatz eines Einzelbetriebes stieg auf rund 583.000 EUR (netto) und im Vergleich zum Vorjahresniveau konnten die Mikrostudios den mittleren Jahresumsatz auf 189.000 EUR (netto) steigern. Im Gesamtmarkt sank der Umsatz pro Anlage von 571.000 EUR (netto) auf 570.000 EUR (netto), was im Wesentlichen durch den höheren Anteil an Mikrostudios bedingt ist.

Positive Stimmung und optimistische Prognosen Die Stimmung innerhalb der Branche bleibt weiterhin sehr positiv. Mit einem Wachstum von 3,4 Prozent bewegt sich der Branchenumsatz auf einem erfreulichen Niveau. Die optimistische Stimmung wird auch in den Äußerungen der Anlagenbesitzer deutlich: 76,6 Prozent der Kettenbetreiber, 59,1 Prozent der Mikrostudiobesitzer und auch 55,3 Prozent der Einzelstudiobetreiber bewerten ihre gegenwärtige wirtschaftliche Situation als „gut“ bzw. „eher gut“.

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Das gilt auch für den Arbeitsmarkt. 2019 erhöhte sich die Mitarbeiterzahl in der Fitness- und Gesundheitsbranche um 4.900 (2,3 %) auf 217.400. 78,4 Prozent aller Anlagenbetreiber rechnen mit einer „sich verbessernden“ oder „eher guten“ wirtschaftlichen Situation. Die positiven Erwartungen der Studiobetreiber spiegeln sich auch in den Erwartungen erhöhter Mitgliederzahlen für 2020 wider. Dabei rechnen Einzelbetriebe von 2019 auf 2020 mit einer Steigerung von 1,9 Prozent auf 1.013 Mitglieder, Kettenbetriebe erwarten eine Erhöhung von 3,4 Prozent auf 3.066 Mitglieder je Anlage und Mikrostudios rechnen in der Mitgliederprognose für 2020 mit einer Steigerung auf 257 Mitglieder (+ 6,6 %).

Umsatzentwicklung 2015 – 2019 (in Mrd. EUR, netto)

5,00

4,83

5,05

5,20

5,33

5,51 0,51

0,39

0,43

0,47

1,68

1,85

1,93

2,03

2,15

2,80

2,81

2,84

2,83

2,85

2015

2016

2017

2018

2019

0,35

4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 Einzel

Ketten

Mikro

© fitness MANAGEMENT

Die vollständigen „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020“ können unter www.ssv-verlag.de erworben werden. Preis: 99,– EUR (zzgl. Versand), ermäßigt 39,– EUR (für Schüler und Studierende bei Vorlage einer gültigen Bescheinigung) Tel.: 040 – 766 240 31 I www.ssv-verlag.de

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KOMMENTAR Foto: Klaudia Lech

Birgit Schwarze Chefredakteurin

Die Eckdaten der Branche sind – super! Wie immer gilt: die guten Nachrichten zuerst! Und das sind die Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft, die der Arbeitgeberverband Deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen DSSV e. V. zusammen mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) sowie dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte offiziell jedes Jahr erhebt. Die aktuellen Zahlen beweisen es: Die Mitgliederzahlen sind auf 11,66 Millionen Menschen gestiegen, sodass wir im Fußball-Land Deutschland unsere Position als mitgliederstärkste Trainingsform nicht nur behaupten, sondern auch noch weiter ausbauen konnten! Was mich besonders freut: Die Eckdaten belegen auch, dass sich inhabergeführte Studios mit bis zu vier Betrieben als sehr robustes Marktsegment darstellen und am Markt behaupten. Einzelstudios entwickeln also Konzepte und Strategien für ihren Erfolg vor Ort – umrahmt von Ketten- und Mikrostudios, die die Märkte weiter beflügeln. Und auch neue Trends und das immer wichtiger werdende Betriebliche Gesundheitsmanagement stärken die Möglichkeiten und Perspektiven unserer Branche. Als sehr vernünftige Strategie zum Schutz der Studiobetreiber, ihrer Mitarbeiter und der Studiomitglieder, aber natürlich auch besonders zum Schutz der Ausstellerfirmen und deren Mitarbeiter, erweist sich die Entscheidung der FIBO, die Messe auf Anfang Oktober zu verlegen. Nichts könnte aktuell schlechter sein, als bewusst mögliche Risiken in unsere Studiobetriebe hineinzutragen! Schließlich wollen wir von unseren guten Eckdaten als Branche profitieren! Der Oktober wird also ein wichtiger Monat für unsere Branche – nicht nur in Köln, sondern auch in Mannheim, denn dort findet vom 8. bis 10. Oktober 2020 der Aufstiegskongress der DHfPG statt – DER wichtigste Wissenschafts- und Fachkongress für die deutsche Fitness-Wirtschaft. Hier geht es um Know-how-Transfer, Qualifikationen und Best-Practice-Vorstellungen – alles nach Faktenlage und immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Wir sehen also, dass wir auch weiterhin ziemlich gute Perspektiven haben, und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam als Branche auch vielleicht kritische Zeitabschnitte bewältigen werden – mit der gebotenen Vorsicht, aber immer positiv denkend und besinnend auf unsere Kernkompetenzen und Stärken. In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich aus Hamburg!

Birgit Schwarze

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VERANSTALTUNG

FIBO 2020

R E B O T K O 4   1 – R O T C E R I D T N E FIBO EV VIEW R E T N I M I K N SILKE FRA

Die FIBO 2020 musste von April in den Oktober verschoben werden – eine Maßnahme, die zum Schutz der Gesundheit von Messebesuchern, Ausstellern und Mitarbeitern nötig geworden war. Die Risiken aufgrund der Lage durch das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2, Covid-19), die sich immer weiter zuspitzten, seien zu hoch gewesen. fitness MANAGEMENT hat FIBO Event Director Silke Frank in einem Interview nach den Hintergründen der Entscheidung und den Perspektiven für die FIBO 2020 befragt. 54

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fMi: Frau Frank, Ende Februar teilte Reed Exhibitions Deutschland mit, dass die FIBO 2020 aufgrund der Ausbreitung der Coronavirus-Krankheit (COVID-19) auf einen Termin in der zweiten Jahreshälfte 2020 verschoben werden müsse. Inzwischen wurde der 1. bis 4. Oktober als neuer Termin festgelegt. Die Zustimmung der Branche für diese Entscheidung war in weiten Teilen positiv. Für einige Branchenteilnehmer haben sich daraufhin aber Fragen ergeben. Würden Sie die Entscheidung, die FIBO zu verschieben und deren Hintergründe für unsere Leser noch einmal erläutern? Silke Frank: Viele Unternehmen auf der Aussteller- und Besucherseite von Messen sind aktuell verunsichert und haben restriktive Reiseverordnungen beschlossen, die auch den Besuch von Messen betreffen. Die Kölner Gesundheitsbehörden haben empfohlen,


vorerst keine Messen mit hoher internationaler Beteiligung durchzuführen. Die Durchführung der FIBO zu dem ursprünglich geplanten Termin war daher nicht möglich. Die Gesundheit unserer Austeller, Besucher und Mitarbeiter hat außerdem höchste Priorität. Insbesondere nach der Zuspitzung der Lage in Norditalien und mit dem Auftreten der ersten Fälle in Nordrhein-Westfalen haben wir die Situation mit Sorge betrachtet. fMi: Wie können wir uns diesen Entscheidungsprozess vorstellen? Wer wurde kontaktiert – Messe, Stadt, Behörden, internationale Entscheider? Wer hatte letztlich die Entscheidung in der Hand? Silke Frank: Wir standen in den vergangenen Wochen in einem regelmäßigen Austausch mit den lokalen Behörden, der Koelnmesse und über den deutschen Messeverband im Dialog mit den Bundesbehörden und -ministerien. Natürlich befanden wir uns auch im regelmäßigen Gespräch mit unseren Ausstellern und Partnern. In den Prozess eingebunden war selbstverständlich auch unser Mutterhaus, Reed Exhibitions, das die Entwicklung tagesaktuell gescreent und bewertet hat. fMi: Der Ausweichtermin konnte sehr schnell gefunden werden. Silke Frank: Ja, die FIBO wird vom 1. bis 4. Oktober dieses Jahres in Köln stattfinden. Mit dem neuen Termin im Herbst entsprechen wir dem Wunsch vieler Aussteller, im laufenden Geschäftsjahr einen alternativen Termin anzubieten. fMi: Als eines der wichtigsten und größten Events der Fitness- und Gesundheitsbranche braucht die FIBO unter normalen Bedingungen knapp 12 Monate Vorbereitungszeit. Welches sind für Sie und Ihr Team gerade die größten Herausforderungen? Silke Frank: Der neue Termin steht und jetzt beginnen die konkreten Planungen mit Ausstellern, Partnern und Besuchern. Es ist eine wirklich außergewöhnliche Situation, die uns viel abverlangt, die uns aber auch als Branche enger zusammenschweißen wird. Das merken wir gerade durch zahlreiche Gespräche und Aktionen unserer Kunden. Wir werden alles geben, um im Oktober eine starke FIBO auf die Beine zu stellen. Glücklicherweise müssen wir auch nicht ganz von vorne anfangen, da unser Konzept und die Schwerpunkte für die FIBO 2020 stehen. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch beim neuen Termin vieles umsetzen können, was wir für April geplant hatten.

Fotos: Behrendt und Rausch

fMi: Wird es bei der FIBO im Herbst Veränderungen geben, die Sie uns zu diesem frühen Zeitpunkt schon mitteilen können? Silke Frank: Die FIBO 2020 wird zum neuen Termin in einer anderen Hallenkonstellation stattfinden und die südlichen Geländeteile des Kölner Messegeländes belegen. Der Zugang wird dann über die Eingänge Ost, West und Süd erfolgen. Das European Health & Fitness Forum (EHFF) wird aber wie gewohnt am Vorabend der FIBO, dem 30. September, stattfinden. Darauf haben wir uns mit EHFF-Veranstalter EuropeActive verständigt. www.fibo.com

FIBO Event Director Silke Frank

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VERANSTALTUNGEN | ANZEIGE

time for action – Perspektiven schaffen und sichern

Der Aufstiegskongress 2020 Am 9. und 10. Oktober 2020 findet der Aufstiegskongress im m:con Congress Center Rosengarten in Mannheim statt. Unter dem diesjährigen Motto „time for action – Perspektiven schaffen und sichern“ können sich Interessierte über Trends und Entwicklungen in der Zukunftsbranche Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit informieren und austauschen. Der wissenschaftliche Vorkongress „Up-to-date“ präsentiert bereits am Vortag die neuesten Forschungsergebnisse und Erkenntnisse.

D

ie „Ressource Mensch“ wird im heutigen Arbeitsmarkt, der sich vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt gewandelt hat, immer wichtiger. Es heißt, die „richtigen“ Leute für das Unternehmen zu gewinnen und so den Erfolg zu sichern. Auch die Selbstwahrnehmung von Kunden hat sich verändert. Sie legen immer mehr Wert auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden – vor allem im Alter. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ gewinnt in diesen Kontexten zunehmend an Bedeutung, besonders für die Fitness- und

Erfahren Sie die Neuheiten der Branche in den Fach-Foren

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Gesundheitsbranche. Daher stellen beim diesjährigen Aufstiegskongress renommierte Experten und Top-Speaker in ihren Vorträgen dar, wie Unternehmen der Branche Perspektiven für ihre Mitarbeiter und dementsprechend auch für ihr Unternehmen schaffen und sichern und wie sie ihre Unternehmensführung nachhaltig gestalten können. Denn keine andere Branche bleibt trotz Digitalisierung so sehr ein „People Business“ wie die Fitness- und Gesundheitsbranche.

Treffen Sie die Top-Referenten in der Speakers Corner

Erleben Sie ein vielfältiges Kongressprogramm


Zwei abwechslungsreiche Kongresstage Beim zweitägigen Fachkongress erleben Teilnehmende interessante Vorträge, Fach-Foren und Intensivseminare, entspannende EarlyMorning-Workouts und ein freundschaftliches Get Together mit DJ und Buffet. Ein ganz besonderes Highlight ist erneut die PartnerAusstellung mit mehr als 20 Unternehmen aus der Fitness- und Gesundheitsbranche. Hier haben Teilnehmende die Möglichkeit, sich im unverbindlichen Gespräch mit namhaften Firmen über die neuesten Produkte und Angebote aus der Branche zu informieren. Ebenso haben Interessierte im Anschluss an die einzelnen Vorträge die Gelegenheit, sich in der Speakers Corner in einer lockeren Atmosphäre mit den Referenten zu unterhalten. Zum Entspannen und Plaudern mit anderen Kongressbesuchern steht die KongressLounge zur Verfügung.

Hochaktuelle Fach-Foren und Intensivseminare

Fotos: DHfPG/BSA

Der 14. Aufstiegskongress wartet auch in diesem Jahr am zweiten Kongresstag wieder mit hochaktuellen Fach-Foren und praxisnahen Intensivseminaren auf. Die Besucher können sich auf spannende Vorträge aus den Bereichen Training, Gruppentraining, Management, Ernährung, Sportökonomie, Coaching und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) freuen. Im Fach-Forum BGM spricht beispielsweise Christoph Mundt darüber, wie eine als sinnstiftend empfundene Arbeit nachhaltig gesund und glücklich macht. In einem

der Vorträge des Fach-Forums Training widmet sich Prof. Dr. Ulf Sobek dem noch wenig erforschten Gebiet des Neurotrainings und wie dies als neuer Trainingsansatz betrachtet werden kann. Parallel zu den Fach-Foren bietet der Aufstiegskongress auch wieder zwei ausgewählte Intensivseminare. Das Kongressprogramm ist in gestaffelter Form organisiert, sodass die Teilnehmenden an allen für sie interessanten Foren teilnehmen können.

„Up-to-date“ mit dem wissenschaftlichen Vorkongress Auch 2020 findet der wissenschaftliche Vorkongress „Up-to-date“, der sich als Forum zum Austausch über Forschungsergebnisse und Erkenntnisse in der Branche etabliert hat, am Vortag des Aufstiegskongresses statt. In zahlreichen Kurzvorträgen präsentieren Professoren und Forscher der DHfPG, weiterer Hochschulen sowie Forschungspartner aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Anschließend besteht die Möglichkeit, mit den Referenten über ihre aktuellen Forschungsprojekte und -ergebnisse rund um die Themen Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit zu diskutieren. Der Vorkongress steht allen interessierten Kongressteilnehmern offen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Weitere Informationen, Impressionen, Teilnehmerstimmen inkl. Videointerviews finden Sie unter www.aufstiegskongress.de.

Jetzt zum Schnellstarter-Preis anmelden! Nutzen Sie den Schnellstarter-Preis ab 49 EUR pro Person und melden Sie sich und Ihre Mitarbeiter zum diesjährigen Aufstiegskongress an. Eine Anmeldung ist ab Anfang April möglich unter www.aufstiegskongress.de/anmeldung.

Immer auf dem neuesten Stand mit dem Kongress-Newsletter Sie möchten immer aktuell rund um den Aufstiegskongress und das Kongressprogramm informiert sein? Dann melden Sie sich auf der Kongresswebseite für den kostenfreien Newsletter an oder folgen Sie uns auf Facebook unter: www.facebook.de/aufstiegskongress.

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fitness MANAGEMENT international

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BILDUNG | ANZEIGE

Grafik: DHfPG/BSA

Teil 2: Potenziale für die Sport-, Fitness- und Gesundheitsbranche

Digital ans Ziel mit Sport-/Gesundheitsinformatik Das Berufsfeld der Sport-/Gesundheitsinformatik befasst sich mit mehr als nur der einfachen Anwendung von Werkzeugen zur Erfassung, Analyse und Präsentation von Daten. Zusätzlich zur Werkzeug-Ebene – sei es Software oder Hardware – gibt es auch Methoden, Theorien und Paradigmen, mit denen neue Potenziale zur Unterstützung und Weiterentwicklung der Fitnessund Gesundheitsbranche erschlossen werden können.

D

ie Themengebiete der Informatik, die für die Sport-, Fitnessund Gesundheitsbranche relevant sind, stellen wir in dieser Ausgabe vor. Diese beziehen sich auf vier Hauptforschungsbereiche der Informatik sowie deren Anwendung in den Gebieten Fitness, Sport und Gesundheit: (1) Erfassung und Speicherung von Daten, (2) Modellierung, Analyse und Simulation, (3) Präsentation und Visualisierung von Daten und (4) Kommunikationstechnologie (vgl. Titelbild). In dieser Ausgabe betrachten wir die ersten beiden Forschungsbereiche:

(1) Erfassung und Speicherung von Daten Die Informatik stellt Werkzeuge zur Verfügung, die zur Erfassung von Trainings- und Gesundheitsdaten (z. B. Art, Intensität und Dauer des Trainings, Verhalten oder Leistung des Sportlers) und deren Speicherung verwendet werden können. So ist es für Trainer und Betreuer möglich, sich über den Ausgangszustand und die Leistungsentwicklung ihrer Sportler zu informieren. Aber auch moderne Geräte zur biomechanischen Datenerhebung wie Kraftmessplatten, Hochgeschwindigkeitskameras, GPS-Geräte 58

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und Bewegungserfassungssysteme verwenden eine Software, die Sensoren steuern und bei der Verwaltung von Messdaten helfen kann. Als Beispiel wären Videokameras in weniger frequentierten und schlecht einsehbaren Bereichen eines Fitnessstudios denkbar (wie z. B. Seniorenbereiche). Hier können Abweichungen vom üblichen Verhalten wie Stürze erkannt werden, um potenzielle Not- sowie Unfälle zu erkennen oder gar vorherzusagen und zu verhindern. Erste Krankenkassen bieten bereits als Teil ihrer mobilen Apps eine Synchronisation mit Fitnesstrackern an, um den Kunden eine Übersicht über einfache Gesundheitsdaten wie z. B. Schritte, Herzfrequenz und Gewicht zur Verfügung zu stellen. Zusätzliche Bonusprogramme sollen die Kunden dazu animieren, einen gesünderen Lebensstil zu verfolgen. Ein weiteres aktuelles Beispiel ist die neue Marketingkampagne einer amerikanischen Fitnesskette: Die Kunden bekommen Rabatte in unterschiedlicher Höhe auf ihren monatlichen Mitgliedsbeitrag, wenn sie regelmäßig im Studio erscheinen und ihren Trainingsplan einhalten. Die von Apple speziell für Fitnessstudios entwickelte Plattform „GymKit“ ermöglicht eine bidirektionale Synchronisie-


rung zwischen der Smartwatch des Kunden und kompatiblen Cardiogeräten des Studios. Smartwatches und Laufuhren eignen sich zwar für die Herzfrequenzmessung während eines Workouts, sind aber in Innenräumen beim Tracking von Geschwindigkeit und Distanzen weniger nützlich, da sie dafür normalerweise eine Kombination aus GPS und Handgelenkbewegungen verwenden. GPS ist jedoch nur außerhalb von Gebäuden verfügbar und die sonstigen Sensoren der Uhr (wie z. B. Beschleunigungssensor oder Gyroskop) reichen für ein zuverlässiges Tracking nicht aus. Cardiogeräte hingegen eignen sich hervorragend für die Messung von Distanzen und Geschwindigkeit, sind jedoch vergleichsweise ungenau bei der Überwachung der Herzfrequenz. Handlaufleisten an den Geräten sollen Abhilfe schaffen, die Daten gehen jedoch teilweise nach dem Training verloren. Eine Plattform wie Apples „GymKit“ kombiniert und synchronisiert beide Datenquellen. Vor dem Beginn eines Trainings koppelt der Kunde seine Smartwatch drahtlos mit einem Fitnessgerät. Sobald ein Training beendet ist, werden die Daten auf der Uhr gesichert und vom Fitnessgerät gelöscht.

im Allgemeinen vorangestellt, um sich auf Spiele zu beziehen, die von Institutionen wie Militär, Bildung, Forschung, Gesundheitswesen und Politik verwendet werden. Das Konzept ähnelt bekannten Simulationsformen wie der Flugsimulation, mit der Piloten das Fliegen erlernen, betont aber ausdrücklich den pädagogischen Mehrwert sowie den Spaß und den Wettbewerbscharakter. „Serious Games“ können sich positiv auf Wahrnehmung, Reaktion und motorische Kontrolle auswirken und sind potenziell für die Aufklärung, Prävention und Intervention im Sport nützlich. Athleten nutzen Bio- und Neurofeedback, um sich zu fokussieren und ihre Konzentration und Aufmerksamkeit zu steuern. In Zukunft könnte ein Sportler während eines Wettkampfs bei den Olympischen Spielen auch inmitten eines vollen Stadions mit VR-Brille und Noise-Cancelling-Kopfhörern zwischen seinen Läufen oder Sprüngen Ruhe und Konzentration finden. Die Zeiten, in denen Sportler mit gesenktem Kopf unter ihren Trainingsjacken versuchten, sich zu fokussieren, wären damit gezählt.

(2) Modellierung, Analyse und Simulation

Im Bereich der Analyse und Simulation von Fitnesstraining und Sportarten haben die Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) an Bedeutung gewonnen: Künstliche neuronale Netzwerke werden eingesetzt, um z. B. den Zusammenhang zwischen Trainingsinput und Leistungsausgang beim Schwimmen zu simulieren oder taktische Bewegungsmuster im Ballsport zu identifizieren und zu analysieren. Unterschiedliche Algorithmen helfen hier bei der Optimierung von Bewegungsabläufen des Sportlers, der Spieltaktik oder beim Design von Sportgeräten. Sogenannte „Serious Games“ finden auch immer häufiger Verwendung beim Training. Diese „Serious Games“ sind angewandte Spiele, die für einen primären Zweck entwickelt wurden, der nicht der reinen Unterhaltung dient. „Serious“ (engl. für ernsthaft) wird

Fazit In dieser Ausgabe wurden zwei potenzielle Anwendungsbereiche der Sport-/Gesundheitsinformatik als Grundlagen zur Weiterentwicklung und Digitalisierung der Fitness- und Gesundheitsbranche vorgestellt. Damit kann auch die Beschäftigung von Hybrid-Experten aus Informatik, Fitness, Sport und Gesundheitswesen legitimiert werden, da Personen mit diesem Qualifikationsprofil zur Entwicklung und Pflege maßgeschneiderter IT-Lösungen prädestiniert sind.

Prof. Dr. Marco Speicher Prof. Dr. Marco Speicher ist Dozent an der DHfPG. 2019 promovierte er im Fachbereich Informatik an der Universität des Saarlandes zum Thema „Measuring User Experience for Virtual Reality“. Von 2014 bis 2019 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Dort war er Teil des Forschungsund Entwicklungsteams des Ubiquitous Media Technologies Lab (UMTL) und des Innovative Retail Laboratory (IRL).

Foto: DHfPG/BSA

Immer häufiger werden in der Fitness- und Gesundheitsbranche mathematische Softwarelösungen zur Datenanalyse genutzt. Bei der Entwicklung neuer digitaler Sportgeräte und deren Software setzt man auf Werkzeuge für die computergestützte Konstruktion von 3D-Modellen (z. B. AutoCAD oder Blender 3D). Mithilfe von 3D-Animationen lassen sich einzelne Muskelkontraktionen im Detail betrachten und verschiedene Übungen simulieren. Bewegte Bilder und 3D-Animationen lösen dabei konventionelle Handbücher ab. In der heutigen Zeit leiht man sich selten ein Buch über Trainingsmethoden aus, sondern abonniert eher den YouTube-Kanal eines bekannten Fitnessgurus oder installiert eine Trainings-App auf seinem Smartphone mitsamt Erklärvideos für die einzelnen Übungen.

www.dhfpg-bsa.de

Neuer DHfPG-Studiengang B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik Die DHfPG erweitert zum Wintersemester 2020 ihr Angebot um den dualen Studiengang B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik. Nähere Informationen finden Sie unter: dhfpg.de/bsgi Foto: DHfPG/BSA

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INTERVIEW

Refit Kamberovic, Hauptgeschäftsführer des DSSV (links) und Florian Kündgen, stellvertretender DSSV-Geschäftsführer (rechts), gemeinsam beim fMi-Interview in der Geschäftsstelle in Hamburg

Florian Kündgen wird stellvertretender DSSV-Geschäftsführer

Der DSSV stellt die Weichen für die Zukunft Text: Anke Sörensen | Fotos: Klaudia Lech

Die DSSV-Familie hat ein neues Mitglied: Mit Wirkung zum 1. Juli 2020 wird Florian Kündgen stellvertretender Geschäftsführer des DSSV – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen. Damit verstärkt der DSSV sein Team um Präsidentin Birgit Schwarze und Hauptgeschäftsführer Refit Kamberovic und stellt den Verband zukunftsfähig auf. Im Interview mit der fMi erläutern Refit Kamberovic und Florian Kündgen die Hintergründe zu dieser Entscheidung und die zukünftigen Pläne des Verbandes. fMi: Florian Kündgen wird ab Sommer das DSSV-Team als stellvertretender Geschäftsführer verstärken. Wie kam es zu dieser Entscheidung? Refit Kamberovic: Die Wahl von Florian Kündgen fiel uns leicht, da er unser Anforderungsprofil eines stellvertretenden Geschäftsführers perfekt erfüllt. Ausschlaggebend für unsere Entscheidung ist unsere Verpflichtung als Arbeitgeberverband gegenüber den Interessen unserer Mitglieder. Deren Anliegen müssen in der Politik, der Öffentlichkeit, dem Kapitalmarkt aber auch in sämtlichen anderen Interessengruppen innerhalb sowie außerhalb der Fitness- und Gesundheitsbranche bestmöglich vertreten sein. Aktuell entwickelt sich der Markt in der Fitness- und Gesundheitsbranche sehr dynamisch. Dementsprechend gilt es, den DSSV zukunftsfähig aufzustellen und an dieses Umfeld anzupassen. Wir freuen uns, da Florian Kündgen dem DSSV bei diesem Prozess mit seiner Kompetenz und seinen bisherigen Erfahrungen in der Fitnessbranche eine große Unterstützung sein wird. 62

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fitness MANAGEMENT international

Florian Kündgen: Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Unsere Branche wächst und wird von Jahr zu Jahr professioneller. Neue Player kommen hinzu und die Marktanforderungen bzw. die Interessen der Nutzer/Kunden ändern sich stetig. Das heißt für uns, dass wir zum einen unsere Kompetenzen dem dynamischen Marktumfeld anpassen müssen, aber zum andern, dass wir in unserer Funktion als Arbeitgeberverband auch vorausgehen und den Markt für unsere Mitglieder aktiv mitgestalten müssen. fMi: Inwieweit helfen Ihnen Ihre Erfahrungen aus Ihrer bisherigen Tätigkeit in der neuen Funktion als stellvertretender DSSV-Geschäftsführer? Florian Kündgen: Unsere Steuerberatungskanzlei Kündgen und Kündgen Steuerberatung Treuhandgesellschaft mbH ist seit mehr als 60 Jahren am Markt. Ich bin dementsprechend in diese beratende Tätigkeit hineingewachsen. Als Sachverständiger habe ich schon einige Start-ups, aber auch gestandene Unternehmen/Be-


Birgit Schwarze Präsidentin DSSV e. V.

Sabrina Fütterer Geschäftsstellenleiterin DSSV e. V.

Wieder ein Glücksfall! Florian Kündgen ist mit dem DSSV aufgewachsen und ich freue mich, dass er zukünftig auch auf der beruflichen Ebene sehr eng mit uns zusammenarbeiten wird. Ein wahrer Gewinn für den Verband und seine Mitglieder!

Florian Kündgen und ich arbeiten bereits seit Jahren im Rahmen von Sachverständigentätigkeiten erfolgreich zusammen und jetzt werden wir auch in Sachen Verbandsarbeit gemeinsame Wege beschreiten. Ich freue mich sehr darauf!

triebe und M&A’s (Unternehmenskäufe und -nachfolgen) in der Fitness- und Gesundheitsbranche erfolgreich begleitet. In Summe können sich die Mitglieder des DSSV auf ein breit gefächertes und branchenspezifisches Wissen von meiner Seite aus freuen. Zudem werden sie mit meiner Person auch in Zukunft einen kompetenten Ansprechpartner haben, der ihnen in allen betriebswirtschaftlichen, steuerrechtlichen und branchenspezifischen Fragen die entsprechende kompetente Unterstützung bieten kann.

Diese ausgezeichnete Entscheidung wiederholen wir nun mit Florian Kündgen. Er ist mit dem DSSV aufgewachsen und hat die „DSSVDNA“ im Blut. Zudem ist er fachlich und menschlich eine sehr kompetente Person und das gesamte DSSV-Team zählt auf ihn. Zusammen mit Sabrina Fütterer, Florian Kündgen und Janosch Marx im operativen Bereich sowie Birgit Schwarze und mir in der strategischen Führungsebene sind wir so ausgezeichnet und schlagkräftig für die Zukunft aufgestellt. Und natürlich haben wir unsere Mitarbeiter und Studierenden als motiviertes Team an unserer Seite, die täglich eine super Arbeit für die DSSV-Mitglieder und die Branche machen.

Refit Kamberovic hat es bereits zu Beginn angesprochen: Basierend auf einer wachsenden, altersgruppenübergreifenden Relevanz von Fitness und Gesundheit, wächst die Branche in allen Segmenten. Sie verändert sich zunehmend dynamischer. Technologie und Digitalisierung sind in dieser Hinsicht zwei bedeutsame Themenfelder, die wir als DSSV in unsere beratende und unterstützende Tätigkeit noch stärker mit aufnehmen werden. Aber auch die sich regelmäßig verändernden Gesetzgebungen und die daraus resultierenden neuen Anforderungen an die Anlagenbetreiber sind für uns von enormer Bedeutung. Hier gilt es, immer up to date zu sein und diese zugunsten der Fitnessbranche zu beeinflussen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir als großes Netzwerk auch in Zukunft sehr viel für unsere Mitglieder, aber auch für die Branche erreichen werden.

Vor drei Jahren haben wir uns bei unserem offiziellen Verbandsorgan – der fitness MANAGEMENT international – mit Geschäftsführer Janosch Marx ebenfalls Verstärkung aus unserer Branche in die Großfamilie geholt. Damals hatte unsere Verbandspräsidentin Birgit Schwarze von einem Glücksfall gesprochen. Das hat sich bis heute vielfach bestätigt und die fMi ist unter seiner Führung zum auflagenstärksten Fachmagazin der Fitness- und Gesundheitsbranche gewachsen. Wir haben bei der fMi mittlerweile ein junges, dynamisches Team, haben unsere Auflage mehr als verdoppelt und auch den Online-Bereich innovativ, modern und zukunftsweisend ausgebaut.

fMi: Danke für das Interview!

FLORIAN KÜNDGEN Beruflicher Werdegang • ab 2020 stellvertretender Geschäftsführer des DSSV • ab 2020 Dozententätigkeit an der DHfPG • seit 2009 freier Mitarbeiter im Bereich Unternehmensbewertungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen von Fitness- und Gesundheitsanlagen und KMU • seit 2005 freier Mitarbeiter im Bereich der steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Beratung

Foto: privat

fMi: Mit Florian Kündgen holen Sie sich einen jungen, kompetenten Mann ins Team. Was bedeutet das für die Zukunft des DSSV? Refit Kamberovic: Die Fitnessbranche ist eine relativ junge Branche. Als wir vor über 35 Jahren unsere Arbeit aufgenommen haben, wurden wir zunächst ignoriert, dann belächelt und später bekämpft. Viele unserer DSSV-Mitglieder haben diese Erfahrungen ebenfalls durchlebt. Unsere Branche hat sich über die letzten Jahre äußerst positiv entwickelt, da wir immer zusammengehalten haben. Frau Schwarze und ich haben diese Branche und unseren Verband stets als große Familie gesehen. Eine solche kann man nicht führen wie eine Aktiengesellschaft. Florian Kündgen ist in dieser Familie groß geworden und hat die notwendigen Erfahrungen und die fachliche Qualifikation für eine leitende Tätigkeit innerhalb unserer Branche. Deshalb beruht die Entscheidung für Florian Kündgen auf Vertrauen und positiven Erfahrungswerten.

fMi: Wie sieht Ihr persönlicher Zeitplan in der neuen Konstellation mit Florian Kündgen aus? Refit Kamberovic: Ich habe immer gesagt, dass ich, so lange ich fit und gesund sein werde, auch für den DSSV und die Branche bzw. die Familie da sein werde. Florian Kündgen wird ab dem 1. Juli 2020 die operative Leitung des DSSV übernehmen. Unterstützt wird er dabei von Sabrina Fütterer, die seit Jahren bereits als Geschäftsstellenleiterin tätig ist. Ich werde mich zukünftig auf die strategische Führung und Leitung konzentrieren und die Weiterentwicklung des DSSV vorantreiben. Aber eines muss ich noch dazu sagen: Mit so vielen jungen Leuten um mich herum fühle ich mich selbst wieder jung und ich habe richtig Lust, in dieser Konstellation weiterzumachen. Fazit: Ich werde der Fitnessbranche noch viele Jahre erhalten bleiben.

Akademische Ausbildung • 2012 bis 2014 M. Sc. Betriebswirtschaftslehre: Betriebswirtschaftliches Studium mit den Schwerpunkten in Sanierungs- und Turnaroundmanagement sowie M&A • 2007 bis 2010 B. A. Medienmanagement: Betriebswirtschaftliches Studium mit den Schwerpunkten in Marketing- und Kommunikati onsmanagement

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INNOVATIVE KOOPERATION | ANZEIGE

Five und milon ändern ihre Reiseroute aufgrund unvorhersehbarer Turbulenzen

FIBO 2020 – delayed! Foto: Moritz Tewes

Damit hat wohl keiner gerechnet – während die Crew von milon und five bereits alle Vorbereitungen für einen perfekten Start auf der FIBO 2020 abgeschlossen hatte, traf die Nachricht der FIBO-Verschiebung aufgrund des Coronavirus (Covid-19, SARS-CoV-2) ein. Ein harter Schlag für die gesamte Fitnessbranche: Das Hauptevent, das die Branche seit 1985 jährlich zusammengeführt hat, wird dieses Jahr zum ersten Mal aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen erst im Oktober stattfinden.

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iese Turbulenzen waren für niemanden vorhersehbar. Erstmalig sollte dieses Jahr die ganze Welt des elektronisch gesteuerten milon Kraft- und Ausdauertrainings kombiniert mit dem innovativen Beweglichkeitskonzept von five am gemeinsamen Stand präsentiert werden. Um allen Kunden und Interessenten eine Alternative zur FIBO zu bieten, haben die beiden Qualitätsanbieter aus Süddeutschland kurzfristig Ersatzveranstaltungen „auf die Beine gestellt“, die an verschiedenen Standorten in Deutschland, der Schweiz und Österreich stattfinden werden. Bei diesen Netzwerken im kleineren Kreise können alle Innovationen hautnah erlebt werden. Auch auf die Messeangebote muss niemand verzichten – von diesen kann bei jeder Ersatzveranstaltung profitiert werden.

ger Kooperation mit milon, haben wir unsere neuartigen Ideen von effektivem Beweglichkeitstraining ständig weiterentwickelt. milon und five ergänzen sich aus sportwissenschaftlicher und physiotherapeutischer Sicht perfekt. Darüber hinaus pflegen beide Unternehmen eine authentische Kultur, die den Made-in-GermanyInnovationsgeist, großes Sport- und Technik-Know-how sowie eine starke Kundenzentrierung vereint. Zusammen sind wir noch stärker und wollen weitere Innovationen und auch neue Konzeptansätze auf Trainingsebene entwickeln“, so Wolf Harwath, Geschäftsführer der Five-Konzept GmbH und seit Anfang 2020 für die Bereiche Vertrieb und Marketing der gesamten milon Gruppe verantwortlich.

Kundenerlebnisreise durch das Studio der Zukunft

Termine für unsere FIBO-Ersatzveranstaltungen

„Wir hatten eine einmalige Kundenerlebnisreise durch das Studio der Zukunft an unserem Messestand geplant. Dennoch lassen wir uns von diesen Turbulenzen nicht von unserem Ziel abbringen. In den 16 Jahren seit der Gründung von five, seit 2012 auch in en-

Die ersten Termine stehen bereits fest: Am 22. April findet ein Netzwerk im Rückgrat Donaueschingen statt und vom 24.–25. April gibt es erneut eine zweitägige Hausmesse bei milon in Emersacker. Alle weiteren Termine gibt es unter www.milonfiveunited.com.

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Alle Infos zu unseren FIBOErsatzveranstaltungen:

fly with us


NEUE MITGLIEDER NEUE MITGLIEDER

Neue Neue Mitglieder Mitglieder OFFIZIELLES MITGLIED OFFIZIELLES MITGLIED

EMS FitFit EMS Alexander Kick Alexander Kick 92637 Weiden 92637 Weiden

Fitness && Co. Soest – EMS Training Fitness Co. Soest – EMS Training FitnessCo GmbH FitnessCo GmbH 59494 Soest 59494 Soest

MC Shape Dornstadt MC Shape Dornstadt Julien Paarmann Julien Paarmann 89160 Dornstadt 89160 Dornstadt

EMS Lounge Berlin-Lichterfelde EMS Lounge Berlin-Lichterfelde Markus Tietze Markus Tietze 12205 Berlin 12205 Berlin

Fitness && Co. Sundern – EMS Training Fitness Co. Sundern – EMS Training FitnessCo GmbH FitnessCo GmbH 59846 Sundern 59846 Sundern

myEMS Bielefeld myEMS Bielefeld Julian Rössiger Julian Rössiger 33604 Bielefeld 33604 Bielefeld

fitbox fitbox Roland Pfleiderer Roland Pfleiderer 86157 Augsburg 86157 Augsburg

Fisico Body && Soul Fitness Fisico Body Soul Fitness Jennifer Lauter Jennifer Lauter 50859 Köln 50859 Köln

Premium Sport-Centrum Premium Sport-Centrum Petra Bobolowski Petra Bobolowski 32425 Minden 32425 Minden

fitbox Bochum-Ehrenfeld fitbox Bochum-Ehrenfeld Ulrich Sports && Consulting GmbH Ulrich Sports Consulting GmbH 44789 Bochum 44789 Bochum

in.form - Köln Südstadt in.form - Köln Südstadt Daniel Pfeifer Daniel Pfeifer 50677 Köln 50677 Köln

RehaFIT Günzburg RehaFIT Günzburg Heidi Weitmann Heidi Weitmann 89312 Günzburg 89312 Günzburg

fitbox Emmerich fitbox Emmerich Ulrich Sports && Consulting GmbH Ulrich Sports Consulting GmbH 46446 Emmerich amam Rhein 46446 Emmerich Rhein

Körperformen Körperformen Dr.Dr. med. Niels Freitag med. Niels Freitag 50321 Brühl 50321 Brühl

RICI Personal Training RICI Personal Training Ricardo Manuel Santos Faria Ricardo Manuel Santos Faria 67657 Kaiserslautern 67657 Kaiserslautern

Fitness && Co. Hagen – EMS Training Fitness Co. Hagen – EMS Training FitnessCo GmbH FitnessCo GmbH 58095 Hagen 58095 Hagen

Kraftfeld.Club Kraftfeld.Club Nils Lewens Nils Lewens 22946 Ahrensburg 22946 Ahrensburg

Sporteve Sporteve Jill-Davina Schmidt Jill-Davina Schmidt 21629 Neu Wulmstorf 21629 Neu Wulmstorf

Fitness && Co. Hamm – EMS Training Fitness Co. Hamm – EMS Training FitnessCo GmbH FitnessCo GmbH 59065 Hamm 59065 Hamm

Kraftwerk Athletics imim Galluspark Kraftwerk Athletics Galluspark Bettina Lutz Bettina Lutz 37075 Göttingen 37075 Göttingen

TopFit Bewegungszentrum TopFit Bewegungszentrum Peter Riedel Peter Riedel 52388 Nörvenich 52388 Nörvenich

Neue Neue Fördermitglieder Fördermitglieder MEWA MEWA Textilsharing und Hygienesicherheit Textilsharing und Hygienesicherheit ImImsensiblen sensiblenGesundheitsGesundheits-und undPflegebereich Pflegebereichististdas dasEinhalten Einhaltenvon vonHygienevorschriften Hygienevorschrifteneine eineSelbstSelbstverständlichkeit. verständlichkeit.Doch Dochin invielen vielenEinrichtungen Einrichtungenund undPraxen Praxenfehlt fehltdas dasBewusstsein Bewusstseindafür, dafür,dass dassauch auch diedie Mitarbeiterkleidung einein Hygienerisiko darstellen kann. Professionelle Textildienstleister wie MEWA Mitarbeiterkleidung Hygienerisiko darstellen kann. Professionelle Textildienstleister wie MEWA stellen stellenMietkleidung MietkleidungimimRundum-sorglos-Paket Rundum-sorglos-PaketzurzurVerfügung Verfügungund undnutzen nutzenAufbereitungsverfahren Aufbereitungsverfahren und Kontrollsysteme, diedie den Anforderungen imim Gesundheitswesen entsprechen. Der gesamte Pround Kontrollsysteme, den Anforderungen Gesundheitswesen entsprechen. Der gesamte Prozess zessvom vomEinsammeln EinsammelnderderKleidung Kleidungüber überdas dasWaschen WaschenbisbiszurzurWiederauslieferung Wiederauslieferungunterliegt unterliegteiner einer strengen Hygieneund Qualitätskontrolle. DieDie Waschverfahren werden nach derder europäischen Norm strengen Hygieneund Qualitätskontrolle. Waschverfahren werden nach europäischen Norm ENEN 14065 durchgeführt und sind mitmit dem wfk-Siegel fürfür Textilhygiene zertifiziert. Das heißt: Kunden 14065 durchgeführt und sind dem wfk-Siegel Textilhygiene zertifiziert. Das heißt: Kunden können sich darauf verlassen, jederzeit hygienisch einwandfreie Arbeitskleidung zuzu erhalten. Neben können sich darauf verlassen, jederzeit hygienisch einwandfreie Arbeitskleidung erhalten. Neben Arbeitskleidung Arbeitskleidungstattet stattetMEWA MEWAauch auchmitmitvielen vielenanderen anderenProdukten Produktenaus: aus:Mit MitPutztüchern Putztüchernund undFußFußmatten sorgen siesie fürfür Sauberkeit, Waschräumen verhelfen siesie zuzu einem hygienischen Auftritt und siesie matten sorgen Sauberkeit, Waschräumen verhelfen einem hygienischen Auftritt und bieten hochwertige Arbeitsschutzartikel an.an. bieten hochwertige Arbeitsschutzartikel DSSV-Vorteilsclub-Angebot von MEWA DSSV-Vorteilsclub-Angebot von MEWA Das Gesamtpaket erhalten Mitglieder des DSSV zuzu attraktiven Sonderkonditionen. EinEin Rahmenvertrag Das Gesamtpaket erhalten Mitglieder des DSSV attraktiven Sonderkonditionen. Rahmenvertrag verschafft Ihnen fünf Prozent Preisvorteil gegenüber den Normalpreisen. verschafft Ihnen fünf Prozent Preisvorteil gegenüber den Normalpreisen. www.mewa.de www.mewa.de

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NEUE FÖRDERMITGLIEDER

DIE FITNESSKENNER (FNK) Die Fitnesskenner (FNK) ist ein Empfehlungsportal, das speziell für die Fitness- und Gesundheitsbranche entwickelt wurde. Es bietet Trainierenden eine bestmögliche Orientierung bei der Suche und Auswahl des geeigneten Studios, Trainers oder Physiotherapeuten durch transparente Kundenbewertungen. Für Betreiber bietet das Portal einen aktiven Eintrag mit Galeriefunktion und die Möglichkeit, ihre gesamte Online-Reputation tagesaktuell auf allen relevanten Kanälen wie z. B. Google oder Facebook immer im Blick zu haben. Gruppen mit mehreren Standorten profitieren zusätzlich von einer Management-Übersicht (Dashboard) im Betreiberbereich. Gute Bewertungen können aktiv zur Mitgliederwerbung und -bindung eingesetzt werden. Dies geschieht in Form eines neutralen Vertrauenssiegels auf der eigenen Website sowie durch das Anzeigen der Bewertungen in den Google-Suchergebnissen und im myBusiness-Bereich. Die Glaubwürdigkeit der Fitnesskenner-Bewertungen wird dabei durch Vertrauensfaktoren (notwendige Zusatzangaben des Bewerters) sichergestellt. Diese bieten auch Schutz vor ungerechtfertigter Kritik. Das erhaltene Feedback aus den Bewertungen, insbesondere auch aus dem nicht-öffentlichen Bereich (Fair-Play-Funktion), kann dazu beitragen, frühzeitig Optimierungsmöglichkeiten für das jeweilige Fitnessstudio zu erkennen und die Fluktuationsrate zu senken. Fitnesskenner ist im Unterschied zu reinen Generalisten eine Branchenlösung, die zusammen mit Studios und Aktiven aus der Branche entwickelt wurde. Die Kenner GmbH mit Sitz in Lippstadt ist Spezialist für den Bereich Online-Marketing und bietet neben Portallösungen ergänzend auch intelligente freie WLAN-Technik für Studios an sowie lokale Außenwerbung in Fußgängerzonen-Hotspots. Im DSSV-Vorteilsclub erhalten Mitglieder 15 Prozent Rabatt auf den aktuellen Listenpreis für die gesamten oben dargestellten Portalleistungen. www.fitnessstudiokenner.de

OFB PORTAL Was ist Ihr Studio wert? Oder Ihre Geräte? Hier finden Sie die Antwort! Das OFB Portal ist das erste Portal zur datenbasierten Bewertung von Fitness- und Gesundheitsanlagen sowie Fitness- und Cardiogeräten. Es wird betrieben von der W.I.F.F. GmbH – Wirtschaftsinstitut für Fitness und Freizeit GmbH. Schon seit 1995 beschäftigt sich das W.I.F.F. mit der Erhebung und Analyse von Marktdaten, der Erstellung von Businessplänen und Existenzgründungsgutachten sowie der Beratung von Unternehmen in der Fitness- und Freizeitbranche. Geschäftsführer der W.I.F.F. GmbH ist Günter Noll. Er ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Bonn/Rhein-Sieg für die Bewertung von Fitness- und Freizeitanlagen. www.online-fitness-bewertung.de

MTL POWER FOOD MTL Power Food versteht sich als der Private Label Anbieter, um Ihr Business tatkräftig zu unterstützen und die Bindung Ihrer Kunden zu stärken. Wir bieten Ihnen hierfür ein breites Sortiment an professioneller Sportlernahrung, Nahrungsergänzungsmitteln und Snacks unter Ihrem eigenen Label in kleinsten Abnahmemengen. Dank unserer Produktentwicklung und eigenen Produktionsstätten sind wir in der Lage, Ihnen regelmäßig innovative Ideen zeitnah anzubieten und aktuelle Trends zu bedienen. Unser Fertigwarenlager hält ein breites Sortiment an Produkten vor, die auftragsbezogen mit Ihrem Label versehen und zeitnah an Sie geliefert werden. Mit unseren professionellen Produkten binden Sie ohne großen Aufwand kompetent Ihre Kunden und bleiben immer flexibel. Halten Sie Ihre Lagerbestände gering und minimieren Sie somit Ihre Kapitalbindung, in dem Sie bei Bedarf Ihre Bestellung bei uns auslösen. Unsere Artikel – hergestellt in Deutschland – halten wir auf über 2500 Palettenplätzen bereit, um Sie dann innerhalb kürzester Zeit zu beliefern. Das hoch motivierte MTL Power Food Team, unser professionelles Qualitätsmanagement und das integrierte HACCP-System gewährleisten dabei höchste Produktsicherheit. www.mtlpowerfood.de

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EMS-RAUMKONZEPT | ANZEIGE

EMS-Box im Aktiv Club Altenkirchen

Der Kunde erwartet eine sehr hohe Qualität

Fotos: Salvatore Oliverio

Mit dem Raumkonzept „built-in“ ermöglichen Körperformen und miha bodytec die schlüsselfertige Umsetzung eines EMS-Studios als Shop-in-Shop-System auf der bereits bestehenden Fläche eines Fitnessstudios. So lässt sich EMS-Training unkompliziert als zusätzliche Dienstleistung in das vorhandene Angebot integrieren. Im Aktiv Club Altenkirchen hat Torsten Wengenroth im August 2019 seine eigene EMS-Box eröffnet. Seit einem halben Jahr ist der Betreiber des Premiumclubs mit der Performance und der durchweg positiven Resonanz seiner Mitglieder und Trainer außerordentlich zufrieden. 76

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as neue Shop-in-Shop-Konzept für EMS-Training ist ein voller Erfolg! Mit 36 Jahren Branchenerfahrung weiß Torsten Wengenroth, Studiobetreiber des Aktiv Clubs Altenkirchen, genau, wovon er spricht. Schon ein halbes Jahr nach der Eröffnung schreibt Körperformen Altenkirchen schwarze Zahlen. Trotz vergleichsweise wenig Werbung in Print- und Onlinemedien verfügt die EMS-Lounge bereits über 130 Mitglieder, 70 interne und 60 externe, die im stylischen Ambiente trainieren. Nach sechs Monaten ist der Break-even klar erreicht. Noch besser: Jeder dritte Kunde, der mit EMS-Training gestartet ist, hat den Aktiv Club Altenkirchen inzwischen dazu gebucht – eine klassische Win-winSituation.

Von der Idee bis zur Umsetzung der EMS-Box Zwei Jahre hat es letztlich gedauert, bis die Körperformen EMSBox im Aktiv Club Altenkirchen eröffnet wurde. Torsten Wengenroth hat die Marktentwicklung des EMS-Ganzkörpertrainings mit Reizstromimpulsen bereits seit Jahren verfolgt. Ausschlaggebend für die Verwirklichung waren schließlich mehrere Gründe: „Zum einen bin ich vom EMS-Prinzip und seiner Effektivität überzeugt. Ich schätze dabei vor allem den Ansatz des Personal Trainings und die Eins-zu-eins-Betreuung.” Zum anderen hat er die Entwicklung des Weltmarktführers miha bodytec bereits über die Jahre akribisch beobachtet. „Im Hinblick auf die Wertigkeit der Geräte kam für mich keine Alternative zu diesem Anbieter infrage.“ Gerade die Kombination von miha bodytec als Ausstatter und Körperformen als Franchisepartner hat den Rheinland-Pfälzer aus dem Westerwald begeistert. In jeder Planungsphase war die Verständigung untereinander exzellent, es gab keinerlei Probleme bei Konzeption und Durchführung.

Kompetente Unterstützung zum Start Körperformen hat als Franchisepartner die Einführung der EMSLounge unterstützt und die Werbung begleitet. Zudem übernahm ein erfahrenes Team die Schulungen, um die Trainer optimal auf die Arbeit und die Besonderheiten des EMS-Trainings vorzubereiten. Obwohl die meisten der Trainer des Aktiv Clubs Altenkirchen über einen akademischen Abschluss als Bachelor of Arts Fitnesstraining verfügen, dauerte die Schulung eine komplette Woche – schließlich gewährleistet nur die Fachkompetenz der Trainer eine hohe Trainingsqualität. Auch für medizinische Fragen, die während der Trainingseinheit auftauchen, steht Körperformen als Ansprechpartner weiterhin zur Verfügung.

Qualität als oberstes Gebot Qualität ist Torsten Wengenroth extrem wichtig. Nicht umsonst wurde sein Premiumclub 2019 beim milon BOOST Award in der Kategorie „Fitness & Gesundheit” mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Er bietet seinen Mitgliedern ein High-End-Angebot mit

Die EMS-Box nach dem miha bodytec Raumkonzept „built-in“ Eröffnung August 2019 80 m2 Grundfläche, ca. 130 Mitglieder 4 Umkleiden Empfangstresen 2 miha bodytec II

„Körperformen hat mich überzeugt, weil Geschäftsführer Marcel Kentenich selbst aus der Branche kommt und so über das praktische Know-how verfügt. Er bietet ein maßgeschneidertes Konzept – das hilft uns als Fitnessclub wirklich sehr.“

großzügigem Wellnessbereich, dem five Rücken- und Gelenkkonzept, vier milon Zirkeln, VIP-Service, frischen Eiweißshakes und Müslifrühstück mehrmals pro Woche. Gerade ein hochpreisiges Zusatzangebot wie EMS-Training muss den hohen Ansprüchen der Klienten gerecht werden: „Unsere Mitglieder sind sehr anspruchsvoll und erwarten für diesen Preis einen Topservice. Die Ausstattung, Ausbildung der Trainer und Motivation, das muss alles passen, sonst „floppt” es. Man muss zu hundert Prozent hinter dem Konzept stehen, davon bin ich überzeugt. Als EMS-Anbieter bekomme ich keine zweite Chance, dafür ist es zu teuer.” 02/20

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EMS-RAUMKONZEPT | ANZEIGE

Foto: Salvatore Oliverio

Festgelegtes Pricing gewährt hohen Standard

„Ich kann das Shop-in-Shop-System zu hundert Prozent empfehlen! Unsere Mitglieder und Trainer sind total begeistert von der Effektivität und der individuellen Betreuung. Man muss aber ganz klar allererste Qualität bieten, damit es ein voller Erfolg wird.“

Räumliche Integration in den Premiumclub Die Positionierung der EMS-Box war unkompliziert. Für das Shopin-Shop-System wurde ein ehemaliger Clubraum so umgebaut, dass die vorhandenen 80 Quadratmeter optimal genutzt werden. Durch einen separaten Eingang, Empfangstresen und eigene Umkleiden haben externe Kunden den Vorteil, dass sie auf dem Weg zum Training den Aktiv Club Altenkirchen nicht durchqueren müssen. Für 3,90 EUR pro Woche können sie bei Bedarf aber den großzügigen Wellnessbereich des Clubs nutzen. Studiomitglieder erreichen die EMS-Box über einen direkten Zugang im Club.

Shop-in-Shop-System als eigenständiges Angebot Die lichtdurchflutete Körperformen-Box wird durch das Branding und den separaten Eingangsbereich sofort als eigenständiges Shop-in-Shop-System und hochwertige Zusatzleistung wahrgenommen. Die Mitgliedschaft in der EMS-Box ist nicht im Aktiv Club Altenkirchen enthalten, sondern wird zusätzlich berechnet. Der Wochenpreis für das EMS-Training beginnt ab 24,90 EUR pro Woche und variiert je nach Laufzeit des Abos. 78

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Bei der Zusammenarbeit mit Körperformen müssen die Preise in allen 200 Partnerstudios strikt eingehalten werden, sodass Preisdumping keine Chance hat. Bevor ein Abo gebucht wird, können Clubmitglieder das System zweimal, Interessenten von außerhalb einmal kostenlos testen. Vor der Anwendung wird mit jedem Interessenten eine spezielle Anamnese durchgeführt, die auch Kontraindikationen berücksichtigt. „Viele Interessenten wissen noch nicht, was EMS-Training überhaupt bedeutet. Es besteht nach wie vor viel Erklärungsbedarf“, betont Torsten Wengenroth. Die Altersstruktur der Kunden liegt mit 47 Jahren leicht unter dem Durchschnitt im Aktiv Club Altenkirchen mit 52 Jahren.

EMS ist Personal Training Fünf EMS-Trainer wurden in Altenkirchen ausgebildet. Sie schätzen es sehr, in den exakt 20 Minuten Trainingszeit maximal mit zwei Kunden zu arbeiten und intensive Ergebnisse zu erzielen. „Unsere Mitglieder spüren plötzlich Muskelkater an Stellen, von denen sie vorher nicht wussten, dass dort überhaupt Muskeln existieren“, freut sich der Studiobetreiber. „Sie sind wirklich begeistert. Schließlich erreicht das Gerät über 90 Prozent aller Muskeln.“ Nur eines ärgert Torsten Wengenroth manchmal: dass er sich nicht schon viel früher entschieden hat, eine EMS-Box zu eröffnen. Denn die Investition von etwa 80.000 EUR für den Umbau und sämtliche Anschaffungen haben sich nach einen halben Jahr rentiert und zahlen sich jetzt wirklich aus.

Steckbrief des Aktiv Clubs Altenkirchen Gründung 1984 als klassisches Fitnessstudio 1.000 m2, ca. 900 Mitglieder Premiumclub mit five Rücken- & Gelenkkonzept, 4 milon Zirkeln, Wellnessbereich mit 4 Saunen und Massageliegen


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INTERVIEW | ANZEIGE

Da

Frank Böhme über die ROC-IT®-Linie von HOIST bei Just Fit

„Alle sind begeistert!“ Gerätetraining auf einem anderen Niveau: Die ROC-IT®-Linie der Firma HOIST ist mit der ROX®-Technologie ausgestattet. Durch eine dynamische Führung des Sitzes verschiebt sich während der Trainingsbewegung der Schwerpunkt des Trainierenden. Dadurch vergrößert sich die „Range of Motion“ und es werden natürliche Bewegungsabläufe imitiert, die einem Training mit Freihanteln gleichkommen. Die Kölner Premiumkette Just Fit hat ihre Anlage in Frechen mit der kompletten ROC-IT®-Linie ausgestattet. Just Fit-Geschäftsführer Frank Böhme erläutert im Interview, was ihn und sein Team an den Geräten überzeugt.

Fotos: Stephan Pick Photography

Just Fit-Geschäftsführer Frank Böhme mit den customized ROC-IT® SELECTORIZED Geräten im Just Fit 03 Classic in Frechen bei Köln

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Das Just Fit 03 Classic in Frechen ist mit der ROC-IT®-Linie von HOIST ausgestattet

fMi: Herr Böhme, im Just Fit 03 Classic in Frechen können Ihre Mitglieder seit Kurzem an Geräten der ROC-IT®-Linie von HOIST trainieren. Wie sind Sie auf diese Geräte aufmerksam geworden? Frank Böhme: Seit 35 Jahren mache ich mir Gedanken, was ich unseren Mitgliedern Neues, Spektakuläres bieten kann. Wir haben Mitglieder, die seit über 30 Jahren bei uns trainieren, und suchen deshalb immer nach Neuheiten. Dabei sind wir auf HOIST aufmerksam geworden und waren sofort begeistert. Mein komplettes Trainerteam sagt, das seien vollkommen neue Reize und es sei fast unmöglich, falsch zu trainieren. Sämtliche Varianten, sich falsch zu bewegen, fallen einfach weg, weil man in der Trainingsbewegung optimal geführt wird. fMi: Welche Features der Geräte haben Sie überzeugt und aus welchen Gründen haben Sie die komplette Linie in Frechen installiert? Frank Böhme: Zuallererst überzeugt natürlich die einzigartige Bewegungsführung. Darüber hinaus handelt es sich bei der ROC-IT®Linie um ein hochwertiges Produkt, das einer gewissen Philosophie bedarf und das man nicht in Billiganlagen findet. Wir können durch die Geräte auch eine zusätzliche Abgrenzung von der Billigkonkurrenz generieren. fMi: Welches Feedback bekommen Sie von Ihren Mitgliedern zu den Geräten? Frank Böhme: Im ersten Moment entstand bei den Mitgliedern der Eindruck: „Das ist jetzt wieder ein Fitnessgerätepark“. Im zweiten Moment haben sie dann gesehen, dass die Trainierenden während der Bewegungsausführung an den Geräten mitbewegt werden. Nach der Einweisung durch unsere Trainer waren alle durchweg begeistert – egal ob jung oder alt, ob dicke Oberarme oder Anfänger, alle!

Frank Böhme (l.) und Wilfried „Pelle“ Peltz (r.) von HOIST-Fitness Germany

rend. Danach können die Mitglieder sofort selbstständig trainieren, weil man während der Trainingsbewegung optimal geführt wird. Dadurch entfällt einfach ein Großteil der Korrekturen auf der Trainingsfläche. Unsere Trainer können natürlich ganz anders motivieren, wenn sie zu den Mitgliedern gehen und sagen „super gemacht!“, anstatt „Vorsicht, das solltest du anders machen“. Das Feedback unserer Trainer ist top. fMi: Wie hat die Zusammenarbeit mit dem HOIST-Team geklappt? Frank Böhme: Perfekt! Es hat alles super gepasst. Ich kenne Nils Peitzner und vor allem Wilfried „Pelle“ Peltz und Roland Bebak ja schon sehr lange, und es ist wirklich perfekt abgelaufen. Das Team hat mehrmals nachgefragt, ob alles zu unserer Zufriedenheit läuft oder ob sie noch etwas tun können. Ich wünsche mir, dass auch andere Firmen nach dem Abschluss noch so aktiv sind und helfen. Die top Zusammenarbeit ist auch ein Grund für mich, bei diesem Interview mitzuwirken. fMi: Welche Tipps geben Sie Studiobetreibern, die sich für die Geräte der ROC-IT®-Linie interessieren? Frank Böhme: Testet die Geräte! Ich lade alle Studiobetreiber aus dem Norden, Süden, Osten, Westen und rund um Köln ein, mit zwei, drei Trainern vorbeizukommen und den Gerätepark bei uns auszuprobieren. Dann wissen sie, warum ich so euphorisch bin. Die Geräte sind wirklich etwas Besonderes.

HOIST-Fitness Germany GmbH

fMi: Was sagen Ihre Mitarbeiter und Trainer zu den ROC-IT®-Geräten von HOIST? Frank Böhme: Unsere Trainer sind total happy mit den Geräten. Der ganze Gerätepark ist nach der ersten Einweisung selbsterklä-

Bonner Wall 122 50677 Köln Telefon: +49 221 964 61 838 E-Mail: info@hoist-fitness.com www.hoist-fitness.com

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BILDUNG | ANZEIGE

Die Lösung für die Personalherausforderung in unserer Branche

DHfPG-Studierende sind gefragter denn je Der Fitness-, Präventions- und Gesundheitsmarkt boomt, aber es fehlt vielerorts an qualifizierten und motivierten Fachkräften und der Kampf um junge Nachwuchskräfte ist groß. Duale Studiengänge sind von Unternehmen wie Studierenden gleichermaßen sehr stark gefragt und bieten zahlreiche Vorteile im Vergleich zu klassischen Ausbildungsberufen. Die dualen Studiengänge bleiben von den gesetzlichen Änderungen im Rahmen der Mindestlohnvergütung für Auszubildende sowie dem Mindestlohngesetz (MiLoG) unangetastet und sind eine Win-win-Situation für die gesamte Branche. Aus diesen Gründen lohnt es sich mehrfach, mit dual Studierenden gezielt in die Qualifikation des eigenen Fach- und Führungskräftenachwuchses zu investieren.

Foto: fotobieshutterb - stock.adobe.com

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ildung schafft Aufstieg – dieser Trend setzt sich auch 2020 fort. Eine höhere Berufsbildung bietet hervorragende Chancen für die Fachkräfte von morgen. Das zeigte schon die vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vorgelegte „Erfolgsstudie Weiterbildung 2018“. „Wer als beruflich qualifizierte Fachkraft motiviert ist und in die eigene Weiterbildung investiert, steigt mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Karriereleiter weiter nach oben“, so Achim Dercks (stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DIHK). Noch nie haben in Deutschland so viele junge Menschen studiert wie heute. Das geht aus dem Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Akademiker und Fachkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt gefragter denn je: Die Arbeitslosenquote von Akademikern liegt mit 2,2 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.

Dual studieren ist „in“ und branchenübergreifend gefragt Das belegt neben dem Bericht „Bildung in Deutschland 2018“ auch der „Trendmonitor Weiterbildung“. Die kontinuierlich steigenden Immatrikulationszahlen der Deutschen Hochschule für Präventi82

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on und Gesundheitsmanagement (DHfPG), dem Bildungspartner des DSSV, sind ein klares Indiz für die hohe Nachfrage nach qualifizierten Fach- und Führungskräften. Aktuell sind mehr als 8.400 Studierende immatrikuliert – Tendenz weiter steigend. Egal, ob als selbstständiger Personal Trainer, Ernährungsberater oder Führungskraft im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) – die breit gefächerten Studiengänge der DHfPG bieten vielfältige Karrierechancen und Berufsperspektiven. Warum sich DHfPG-Studierende mehrfach lohnen, zeigen aktuelle Vergleichsberechnungen.

Relevante Key Facts und Vergleichsberechnungen Stellt man Kosten und Nutzen für Studiobetreiber bzw. Unternehmer gegenüber, bieten dual Studierende im Vergleich zum klassischen Lehrberuf des Sport- und Fitnesskaufmanns (IHK) zahlreiche Vorteile, die auf Grundlage der vorgelegten Berechnungen ersichtlich werden. Hier lohnt sich eine detaillierte Betrachtung der relevanten Kosten sowie der entsprechenden Qualifikationen und Einsatzmöglichkeiten. Für die folgenden Berechnungen wurden die für das Jahr 2020 gültigen Sozialversicherungsabgaben und Gehaltsrichtlinien des DSSV herangezogen.


Durchschnittliche Personalkosten pro Jahr (Betrachtungszeitraum 3,5 Jahre) 13.500 € 13.000 € 12.500 € 12.000 € 11.500 € 11.000 € 10.500 € 10.000 €

DHfPG-Studierender

Das duale Studium an der DHfPG erstreckt sich über einen Zeitraum von 3,5 Jahren. Die Personalkosten, die mit der Anstellung eines dual Studierenden anfallen, beinhalten neben der Vergütung und den Sozialabgaben auch die anfallenden Studiengebühren. Orientiert man sich an den Gehaltsempfehlungen des DSSV, ergeben sich für den dual Studierenden über einen Zeitraum von 3,5 Jahren Personalkosten von insgesamt 40.472,25 EUR. Auf Jahresbasis betrachtet entspricht dies Personalkosten von durchschnittlich 11.563,50 EUR. Im gleichen Zeitraum kostet ein Auszubildender, der nach dreijähriger Ausbildung in ein Vollzeit-Angestelltenverhältnis übernommen wird, 45.470,99 EUR. Wird auch dieser Betrag auf Jahresbasis heruntergebrochen, liegen die Kosten bei durchschnittlich 12.991,71 EUR pro Jahr. Um eine zeitliche Vergleichbarkeit herzustellen, wird angenommen, dass der Auszubildende nach Abschluss seiner Ausbildung für ein halbes Jahr in ein

Auszubildender + anschließende Festanstellung

Vollzeit-Angestelltenverhältnis übernommen wird. So kann auch hier ein Zeitraum von insgesamt 3,5 Jahren betrachtet werden.

Vorteil dual Studierender der DHfPG in puncto Gesamtkosten über den Betrachtungszeitraum

Für die Studiobetreiber, die geeignete Mitarbeiter einstellen wollen, sind neben den „nackten Vergleichszahlen“ auch zahlreiche weitere Faktoren relevant.

Wie häufig ist der junge Mitarbeiter vor Ort, wie und wo kann ich ihn einsetzen und welche Zusatzqualifikationen bringt er mit?

Kosten pro Arbeitstag im Betrieb (3,5 Jahre) 85 € 80 € 75 € 70 € 65 € 60 € 55 € 50 € 45 € 40 €

Kosten pro Arbeitstag im Betrieb (3,5 Jahre)

DHfPG-Studierender 54,84 €

Auszubildender + anschließende Festanstellung 80,48 €

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BILDUNG | ANZEIGE

Durchschnittliche Kosten

DHfPGStudierender

Übernommener Auszubildender

Minijobber/ Praktikant

Honorarkraft Fitnesstrainer

Honorarkraft Gruppentrainer

Kosten pro Tag im Betrieb

54,84 €

80,48 €

97,24 €

83,20 €

124,80 €

Kosten pro Stunde im Betrieb

6,86 €

10,06 €

12,16 €

10,40 €

15,60 €

+46,75 %

+77,32 %

+51,71 %

127,57 %

(Betrachtungszeitraum 3,5 Jahre)

Vergleich zu DHfPGStudierendem

Für den Arbeitgeber ist mit der Anstellung eines dual Studierenden ein entscheidender weiterer Vorteil verbunden: Der Studierende ist im gesamten Bachelor-Studium im Durchschnitt aller Studiengänge der DHfPG lediglich 67 Tage abwesend (Präsenzphase). Ein Auszubildender besucht in der Regel* an zwei Tagen in der Woche die Berufsschule, sodass sich über die gesamte Ausbildung eine Abwesenheit von 240 Tagen ergibt. Lässt man diese Abwesenheit in die Personalkostenrechnung mit einfließen, ergibt sich ein deutliches Bild. Der Studierende verursacht in den sieben Semestern seines Studiums pro Tag Anwesenheit im Betrieb durchschnittlich Kosten in Höhe von 54,84 EUR, während für einen Tag Anwesenheit des Sport- und Fitnesskaufmanns (3 Jahre Ausbildung + 6 Monate Anstellung in Vollzeit) 80,48 EUR fällig sind. Die Personalkosten des Auszubildenden, der nach der Ausbildung übernommen wird, übersteigen die Personalkosten des Studierenden also um über 46 Prozent.

Vorteil dual Studierender der DHfPG in puncto effektive Arbeitszeit/Kosten pro Arbeitstag im Betrieb

Ein in geringfügiger Beschäftigung arbeitender Praktikant kostet den Arbeitgeber bei einer Mindestlohnvergütung von 9,35 EUR zuzüglich Sozialabgaben (30 %) an einem achtstündigen Arbeitstag 97,24 EUR. Dieser Betrag ist um über 77 Prozent höher als die Personalkosten, die für einen dual Studierenden an einem Arbeitstag anfallen. Auch die Kosten von Honorarkräften, die auf Tages- oder Stundenbasis beschäftigt werden, liegen im Vergleich deutlich höher. Berücksichtigt man hier zudem, dass die dual Studierenden aufgrund der breit gefächerten Studieninhalte der Betriebswirtschaftslehre wie Marketing, Controlling, Lohnbuchhaltung usw. nicht nur auf der Fläche, sondern auch im Vertrieb bzw. Verkauf, im Management und in der Leitung flexibel eingesetzt werden können, ergeben sich weitere wichtige Vorteile. Sie sind somit vielseitig einsetzbar und bringen bereits während des Studiums für Studiobetreiber in der Praxis verschiedene Fertigkeiten mit, die das Unternehmen voranbringen können. Neben diesen praxisrelevanten Studieninhalten verfügen Studierende im Vergleich zu Auszubildenden ohne Mehrkosten über viele relevante Zusatzlizenzen, für die der Betrieb im Rahmen einer entsprechenden Weiterqualifizierung der Auszubildenden deutlich mehr investieren müsste.

Die bisherigen Vorteile liegen klar auf der Hand, aber wie sieht es im Vergleich zu anderen branchenrelevanten Beschäftigungsverhältnissen aus?

Vorteil dual Studierender der DHfPG: breit gefächerte Einsatzmöglichkeiten und diverse Zusatzqualifikationen im Rahmen des dualen Studiengangs inklusive; keine weiteren Kosten

DHfPG-Studierender Auszubildender

Fitnesstrainer/in-B-Lizenz

inklusive 1.198,00 €

Trainer/in für Cardiofitness

inklusive

Gesundheitstrainer/in

inklusive 898,00 €

Trainer/in für gerätegestütztes Krafttraining

inklusive

898,00 €

Trainer/in für Sportrehabilitation

inklusive

898,00 €

898,00 €

Ernährungstrainer/in-B-Lizenz inklusive 1.198,00 € TRAINERLIZENZEN

Summe Trainerlizenzen

inklusive

5.988,00 €

Sales- und Servicefachkraft

inklusive

1.198,00 €

Marketingmanager/in

inklusive 898,00 €

Unternehmensmanager/in inklusive 898,00 €

KAUFMÄNNISCHE + SONSTIGE QUALIFIKATIONEN

Controlling- und Finanzmanager/in

inklusive

Summe kfm. + sonstige Qualifikationen

inklusive

3.892,00 €

898,00 €

Summe aller Lizenzen

inklusive

9.880,00 €

* Für die Berechnungen wurde/n der Ausbildungsplan/die Unterrichtstage der Ausbildung „Sport- und Fitnesskaufmann“ (Saarland) zugrunde gelegt. Diese Tage können je nach Bundesland in der Anzahl variieren.

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fitness MANAGEMENT international


KOLUMNE

Der Fitnesstrainer als Erfolgsfaktor Text: Antonio e Silva

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itarbeiter sind der wichtigste Erfolgsfaktor in einem Fitnessstudio. Das ist unumstritten. Sie können den besten Standort und die optimale Geräteausstattung haben – aber ohne ein motiviertes Team wird Ihr Unternehmen nicht zukunftsfähig sein. Ein motivierter und kompetenter Mitarbeiter „provoziert“ viel Umsatz. Umgekehrt kann ein ausschließlich negativ eingestellter Mitarbeiter Ihrem gesamten Team und damit dem Umsatz schaden. Ich habe immer wieder erlebt, dass Fitnessstudios sich nicht optimal entwickeln konnten, weil ein einziger Mitarbeiter durch seine abwertende Haltung einen eklatanten Schaden verursachte. Warum Mitarbeiterförderung wichtig ist, wird hier durch die Analyse der Strategie des gesamten Fitnessstudios bzw. einzelner Abteilungen sowie durch die Optimierungschancen dargelegt.

Fünf Tipps für eine bessere Mitarbeiterförderung 1. Weisen Sie Ihrem Trainerteam genau definierte Kompetenzfelder zu. Die Zeiten, in denen jeder Trainer alles konnte, sind vorbei. Die einzelnen Kompetenzfelder sind: • Trainer als Experte für Rücken-/Osteoporose-/Arthrose-Training • Trainer als Experte für Abnehm-Kunden • Trainer als Experte für Herz-Kreislauf-Themen • Trainer als Experte für Muskelaufbau und Functional Training • Mitarbeiter für Kundenbeschwerden bzw. Kundenzufriedenheit

Foto: Volker Beushausen

Die Mitarbeiter haben die Aufgabe, diese oben genannten Themenfelder immer wieder mit neuen Ideen zu füllen, beispielsweise durch Infoveranstaltungen, Facebook-Posts sowie Kooperationen mit Medizinern vor Ort. Antonio e Silva Sales Director/Vertriebsleiter for me do

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2. Jedes Fitnessstudio sollte alle 14 Tage eine Teambesprechung (maximal 60 Minuten) haben, in der jeder Trainerexperte seine Ideen

fitness MANAGEMENT international

Foto: Bojan - stock.adobe.com

kurz vortragen kann. So sind alle Teammitglieder auf dem neuesten Stand und es kommt nicht zu Wissenslücken. Die Gefahr einer schlechten Kommunikation stellt – ohne dieses Prozedere – ein großes Problem in nahezu jedem Unternehmen dar. 3. „Keine Profis – kein Umsatz“. Dieses Statement ist immer noch aktuell. Wie viel Geld investieren Sie in die Ausbildung Ihres Teams? Meine Regel lautet: Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, drei Seminare pro Jahr zu besuchen, um immer auf dem neuesten Wissensstand zu sein. 4. Firmenevents sind meiner Meinung nach viel mehr als ein Betriebsausflug. Es sind Veranstaltungen, durch deren gemeinsames Erlebnis man sich besser respektieren und schätzen lernt. Teambildende Firmenevents sind zum Beispiel: Dinner-Quiz, Bildhauerworkshop, Fechtworkshop oder Wildwasser-Rafting. 5. Ich glaube an den Satz: „Keine Provision, keine Motivation“. Wir müssen von anderen Branchen wie der Lebensmittelbranche lernen. Die erfolgreichste Supermarktkette Europas verdankt einen Großteil ihres Erfolgs der Einführung eines guten Provisionssystems. Wie aber kann man das Engagement der Trainer für die Kunden auf der Trainingsfläche belohnen? Bevor man es belohnen kann, muss es erst einmal gemessen werden. Willkür oder Ungerechtigkeit durch die Geschäftsführung führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Missstimmungen unter den Mitarbeitern und ist damit der Kundenbindung nicht dienlich. Provisionen für Mitarbeiter bringen eine neue Triebkraft in Ihr Studio. Zudem werden Ihre Mitarbeiter selbstständiger. Die Grundlage einer optimalen Motivation der Mitarbeiter ist selbstverständlich eine angemessene Vergütung der Tätigkeit und kann nur über ein Provisionssystem erreicht werden. Fazit: Wer am Fitnessmarkt erfolgreich sein will, braucht eine positive Einstellung. Die richtige Motivation ist alles!



GESUNDHEIT | FITNESS | PRÄVENTION

Foto: © Luis Louro/fotolia

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