Deutschland auf Platz 1
Janosch Marx
Geschäftsführer fitness MANAGEMENT
Beim diesjährigen European Health & Fitness Forum (EHFF) im Rahmen der FIBO gab es für mich gleich mehrere Highlights: Der Veranstalter EuropeActive begrüßte über 600 Teilnehmer aus der internationalen Fitness- und Gesundheitsbranche bei diesem Event. Das Wachstum des europäischen Fitnessmarkts nimmt in allen Nationen Fahrt auf und Betreiber, Zulieferer wie auch die Fitnessverbände blicken positiv auf die aktuellen Marktentwicklungen. Bei der Vorstellung des European Health & Fitness Market Reports wurde Deutschland explizit für die hohe Qualität der Studios und der Mitarbeiter gelobt. Dieses Lob möchte ich gern an Sie als Betreiberinnen und Betreiber von Fitness- und Gesundheitsanlagen sowie an Ihre Teams weitergeben. Genau auf diesem Weg sollten Sie weitermachen! Zudem hat die deutsche Fitnesswirtschaft im Jahr 2023 etwas Historisches erreicht: Wir haben in Deutschland mit 11,3 Millionen Mitgliedern erstmals mehr Trainierende als das Vereinigte Königreich (11,0 Mio.), das traditionell immer die größte Fitnessnation in Europa darstellte – Chapeau!
Train like an athlete
Neben dem ersten Platz in der Fitnesswirtschaft durften wir uns dieses Jahr bereits über einige große Sportereignisse wie die Handball-EM oder die Eishockey-WM freuen. Im Sommer kommt die Fußballeuropameisterschaft nach Deutschland und im Anschluss folgen die Olympischen Spiele in Paris. Ich drücke fest die Daumen, dass auch hier ein erster Platz für uns dabei ist. Ein wichtiger Punkt, der bei den meisten Sportarten leider nicht explizit erwähnt wird, ist, dass die Fitness bzw. das Fitnesstraining ein elementarer Bestandteil ist, um körperliche (Höchst-) Leistungen zu erbringen. Daher hat sich unsere Redaktion in dieser Ausgabe mit der Bedeutung von Fitness im Sport beschäftigt. Passend zum Schwerpunkt der Ausgabe „Train like an athlete“ lesen Sie ab Seite 26 spannende Interviews mit prominenten Personen aus dem Profisport: Arne Greskowiak, Patrick Esume, Kasim Edebali und Felix Streng.
Fitness trifft Politik
Dass Fitness nicht nur für Leistungssportler ein wichtiger Faktor ist, sondern auch für die breite Bevölkerung, zeigte sich beim 8. Parlamentarischen Abend des DSSV e. V., der DHfPG und der BSA-Akademie in Berlin. Zahlreiche Vertreter der Politik, der Sozialversicherungsträger, der Medizin und der Fitnessbranche folgten der Einladung. Vorgestellt wurde unter anderem ein Forschungsprojekt über die Effekte von Fitnesstraining auf die Lebensqualität bei Post-COVIDBetroffenen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Nachbericht ab Seite 60.
Highlights der FIBO und des FIBO Congresses
Neben dem eingangs erwähnten European Health & Fitness Forum (EHFF) waren die FIBO und der FIBO Congress auch in diesem Jahr wieder äußerst gelungene Events. Die Veranstalter durften in diesem Jahr rund 130.000 Besucher und über 1.000 Aussteller vermelden. Ab Seite 50 haben wir Ihnen unsere persönlichen Highlights und Eindrücke von der Veranstaltung dargestellt, was Vorfreude auf die kommende FIBO vom 10. bis 13. April 2025 macht.
Mit den besten Grüßen aus Hamburg
Literaturliste
EuropeActive (Hrsg.). (2024). European Health & Fitness Market Report 2024. Brüssel: Hrsg. DSSV e. V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitnessund Gesundheits-Anlagen (Hrsg.). (2024). Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft 2024. Hamburg: Hrsg.
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement
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Train like an athlete –Leistungsorientiertes Training im Studio
FIBO 2024 –Gesundheit und Innovationskraft
INHALT
03/24
AKTUELLES
10 Aktuelles aus der Fitness- und Gesundheitsbranche
18 Studio des Monats: PRIME TIME fitness Kampnagel
26 Train like an athlete – Leistungsorientiertes Training im Fitnessstudio
46 gym80: Qualität „Made in Germany“
48 Rückblick FIBO 2024 – Der KING OF MACHINES ist zurück
50 FIBO 2024 – Gesundheit und Innovationskraft
52 Partner des Spitzensports: Matrix und der DHB
54 Aufstiegskongress 2024 – Save the date
56 Technogym: Offizieller Ausstatter der Olympischen Spiele
DSSV
58 Politik und Fitness: Philipp Hartewig (MdB) im Interview
60 Das war der Parlamentarische Abend 2024
64 #BEACTIVE DAY 2024: gemeinsam aktiv werden
66 Recht: Der korrekte Umgang mit trans* Personen
70 Neue Fördermitglieder und Mitglieder
72 Kommentar Prof. Dr. Thomas Wessinghage: Mit Leistungsorientierung zum Athleten
MANAGEMENT
74 Personenporträt: Sina Mayer
76 Les Mills: No Pain, all Gains
78 The End of Boring Gyms mit FITSEVENELEVEN
80 miha bodytec Update: News aus der EMS-Branche
82 MANAGEMENT Impuls: Fitness meets competition
88 Innovative Highlights von EGYM begeistern FIBO-Publikum
90 Erfolgsmanagement: Lehren aus dem Profisport
94 Mit air tango digitales Entertainment für Fitnessstudios
96 MILO+ von TRINITY: KI revolutioniert die Fitnessbranche
98 Transaktionsaktivitäten als Treiber der Marktkonsolidierung
102 BSA-Zert: Zertifizierung kann Leben retten!
104 Krafttraining als Religion – Interview mit Andreas Pürzel
108 Orbit4: Digitalisierung im Studiobetrieb
Politik und Fitness: Philipp Hartewig (MdB) im Interview
FITNESS & GESUNDHEIT
110 Mentale Fitness – Sportliche Höchstleistung durch Coaching-Maßnahmen
114 Technogym Checkup® für optimales Training
116 Krafttraining zur Verbesserung der Sprint- und Sprungleistung
120 „Panatta ist alles für mich“: Interview mit Bodybuildinglegende Phil Heath
122 InBody: Neue Maßstäbe auf dem Markt der BIA
124 Powerlifting – Harald Gärtner im Expertentalk
130 Ernährung zur Leistungssteigerung –Mit Nährstoffen die Leistung verbessern
Das war der Parlamentarische Abend 2024
64
#BEACTIVE DAY 2024: gemeinsam aktiv werden
Fachartikel der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie 58
WISSENSCHAFT & PRAXIS
134 DHfPG/BSA Aktuell: Studium – Weiterbildung – Qualität
136 Kommentar Albert Busek: Live is Life! No Excuses!
138 Science News: Wissenschaft für die Studiopraxis
140 Science-Lab: Der Einfluss von Schlaf auf die Leistungsfähigkeit
142 Partnerverband BfB: 14. Europäischer Fachkongress Solarien und Besonnung
144 Buchtipp: Peak Performer – Von Spitzenleistern lernen, das echte Leben zu meistern
146 Kolumne Antonio e Silva: Zielgruppe Best Ager –45 Prozent der Deutschen sind über 50 Jahre alt
WIR HABEN DAS TRAINING NICHT ERFUNDEN – ABER ALLES, WAS ES BESSER MACHT!
JETZT NEU – GROSSE MITTIG PLATZIERTE 15,6-ZOLL-DISPLAYS
SELF-ONBOARDING AM GERÄT
Geräteeinstellung wie ROM und Krafttest jetzt auch ohne Trainer möglich.
ULTIMATIVE USER EXPERIENCE
Neue Benutzeroberfläche und Trainingsvisualisierung für noch mehr Spaß und Motivation im Training.
EFFEKTIVE TRAININGSROUTINE
Automatische intelligente Gewichtsanpassung für eine optimale Progression.
Einführungsrabatt BEM-Lehrgänge
Die BSA-Akademie hat neue Lehrgänge rund um das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) in ihr Qualifizierungsportfolio aufgenommen: „Prozessberater/in BEM“ und „Fallmanager/in BEM“. Im Zuge dessen gewährt die BSA-Akademie bei der Buchung der neuen BEM-Lehrgänge einen Einführungsrabatt von 20 Prozent gegenüber den regulären Lehrgangsgebühren. Der hierzu benötige Rabattcode „BEM2024“ ist bis 30. Juni 2024 gültig.
www.bsa-akademie.de/bem
Enge Kooperation zwischen myline und InBody
Die neue Partnerschaft zwischen myline und InBody bietet eine Vielzahl gegenseitiger Vorteile. myline-Partner erhalten beispielsweise exklusive Vorteile und kostenfreie Vor-Ort-Schulungen beim Erwerb eines InBody-Körperanalysegeräts. InBody-Partnerstudios erhalten ein umfangreiches Vorteilspaket beim Erwerb des digitalen „§20 myintense+ Ernährungsprogramms“, das von den gesetzlichen Krankenkassen bis zu 100 Prozent bezahlt wird.
fmi.news/myline-inbody
Teil des fM-Teams werden: dual Studierende gesucht
fitness MANAGEMENT sucht ab dem 1. August 2024 eine kreative Persönlichkeit (m/w/d) für ein duales Studium zum Bachelor of Arts Fitnessökonomie an der DHfPG. Die Arbeit im Verlag mit einer der auflagenstärksten Fachpublikationen der Branche umfasst neben der Betreuung und Beratung von Lesern, Interessenten und Werbepartnern auch Einblicke in die Redaktion. Klingt das interessant? Dann jetzt bewerben und Teil des fM-Teams werden! fmi.news/dual-studierende-gesucht
milon und five verstärken ihr Vertriebsteam
Bereits seit April 2024 heißen milon und five Riccardo Gohr (Mitte) als Vertriebsmitarbeiter für das PLZ-Gebiet 55 und 60–69 willkommen. In Norddeutschland verstärkt Lukas Müller-Dieckert (rechts) das Team und unterstützt dabei David Fietzke im Gebiet 16–29. Auch im PLZ-Gebiet 4 und 5 kann sich über einen Neuzugang gefreut werden. Emil Mähleke (links) ergänzt den Vertrieb seit Februar 2024 und bildet gemeinsam mit Marc Wisner ein starkes Team. fmi.news/milon-five
FitX eröffnet neues Studio in Karlsruher Oststadt
FitX eröffnete Anfang Mai 2024 sein erstes Studio in Karlsruhe. Mit einem Investment von 2,5 Millionen Euro bietet der Standort moderne Trainingsgeräte auf insgesamt mehr als 2.300 Quadratmetern Studiofläche, die sich über drei Etagen innerhalb eines Neubaus erstrecken. Das Studio vereint sieben Trainingsbereiche, 37 Kurse pro Woche und eine moderne, farblich ansprechende Einrichtung. Karlsruhe ist bereits der 107. FitX-Standort in Deutschland. fmi.news/fitx-karlsruhe
Foto: DHfPG/BSA Foto: myline Deutschland GmbH Foto: milon industries GmbH Fotos: fitness MANAGEMENTEM AKTION
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Zur Fussball-EM sind alle in einer besonderen Stimmung. Nutzen Sie diese Welle der Begeisterung mit unserer Aktion zur EM 2024 und bieten Sie Ihren Kunden ein absolutes Highlight! Mit unserem TIPPSPIEL können Ihre Mitglieder mit der kicktipp-App um die Wette tippen. Wir verschenken an die 10 Tipp-Sieger aller registrierten Spieler 10 Produktpakete im Wert von 100,- €! Die beliebten Länderbälle sind auch wieder dabei und außerdem warten weitere Rabatte und weitere Aktionsspiele auf sie. Lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen! Mit unserer Aktion wird die EM auf jeden Fall ein Sommermärchen an Ihrer Theke.
DSSV-Event 2024 auf Mallorca: Jetzt Teilnahme sichern
Nach einem erfolgreichen Neustart im Jahr 2023 veranstaltet der DSSV e. V. vom 24. bis 27. Oktober 2024 sein jährliches Branchentreffen an einem der schönsten Plätze der mallorquinischen Insel: im Blau Punta Reina Resort in Cala Mandia. Teilnehmer können sich auf sportliche Erlebnisse, Freizeitangebote sowie außergewöhnliche Vorträge, Workshops und Netzwerkmöglichkeiten in traumhafter Atmosphäre inkl. Vollpension freuen.
www.dssv.de/event
Post-COVID-Studie von DHfPG und UKS
Forschende der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und des Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) haben in einer gemeinsamen wissenschaftlichen Studie die Effekte eines achtwöchigen individualisierten Fitnesstrainings auf Post-COVID-Fatigue und die gesundheitsbezogene Lebensqualität Post-COVID-Betroffener untersucht. Durchgeführt wurde die Studie in saarländischen Fitness- und Gesundheitsanlagen. www.dhfpg.de/post-covid-studie
DAYON kooperiert strategisch mit Cryopoint
DAYON, eine Marke der JK Group, hat eine Zusammenarbeit mit Cryopoint vereinbart. Die Cryostudiokette bietet neben den Kälteanwendungen künftig auch die Ganzkörperrotlichtanwendung mit dem neuen DAYON Recharge an. Die ersten beiden Standorte in Hamburg und Mainz wurden bereits mit dem DAYON Recharge ausgestattet. „Diese Partnerschaft passt hervorragend zu unseren internationalen Expansionsplänen“, so Felix Hinz (CEO Cryopoint) . fmi.news/dayon-cryopoint
Foto: wellyou Holding
wellyou eröffnet in Viersen viertes Studio in NRW
Die norddeutsche Fitnesskette wellyou eröffnete im Mai 2024 ihr viertes Studio in Nordrhein-Westfalen. Der neue Standort ergänzt das Portfolio und soll nicht der letzte in der Region bleiben. Zwei weitere Standorte in der Nähe werden in der zweiten Jahreshälfte eröffnen –zudem wächst die Gruppe mit Anlagen in Niedersachsen und Wismar bereits vor Jahresende auf das angestrebte Ziel von 40 Standorten an. Weitere Eröffnungen in östlichen Bundesländern sind geplant. fmi.news/wellyou-viersen
Frauen mit RX Female Award ausgezeichnet
RX Germany hat im Rahmen der FIBO 2024 den RX Female Award in den Kategorien „Youngster“ und „Role Model“ an Franziska Müller, Paula Menninghaus und Johanna Riihijärvi verliehen. „Wir durften uns in diesem Jahr über zahlreiche Nominierungen für den RX Female Award auf der FIBO freuen. Diese positive Resonanz hat die Wichtigkeit von Female Empowerment in unserer Branche deutlich gemacht“, so Silke Frank, Event Director der FIBO. fmi.news/rx-female-award-2024
Jay Worthy wird Group CEO bei Myzone
Myzone hat Jay Worthy zum Group CEO ernannt, um das Unternehmen durch die nächste Phase der Innovation und des internationalen Wachstums zu führen. Seine starke Erfolgsbilanz bei der Führung zu internationalem Wachstum und bei dem Vorantreiben von technologischer Entwicklung und Innovation positioniert ihn perfekt für die Leitung der nächsten Phase der globalen Wachstumsstrategie von Myzone.
fmi.news/myzone-worthy
BestFit Group expandiert und übernimmt purfitness
Die BestFit Group expandiert weiter und übernimmt die Fitnesskette purfitness aus der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Damit hat die BestFit Group ihre Position auf dem deutschen Markt weiter gestärkt. Durch die Übernahme von insgesamt sechs Studios erweitert sie ihr Netzwerk auf 128 Studios. Die Neuerwerbungen sind Teil einer durch Investoren unterstützten strategischen Expansion und bieten modernisierte Einrichtungen und ein erweitertes Kursangebot.
fmi.news/bestfit-group-expansion
DSSV begrüßt politisches Positionspapier
Die Arbeitsgruppe Sport der Fraktion der Freien Demokraten (FDP) im Deutschen Bundestag hat in einer Initiative eine gesundheitspolitische Agenda erarbeitet, die die Rolle der Fitnessbranche als entscheidenden Akteur im Kampf gegen Bewegungsmangel hervorhebt. Das aktuelle Positionspapier greift langjährige Forderungen des DSSV e. V. auf und betont die Bedeutung der Fitnessbranche für die Gesundheit der Bevölkerung.
fmi.news/positionspapier-fdp
EHFF 2024 bringt Branche zusammen
EuropeActive veranstaltete in Zusammenarbeit mit der FIBO am 10. April 2024 das 11. jährliche European Health & Fitness Forum (EHFF) auf dem Kölner Messegelände. Die Veranstaltung zog mehr als 600 Vertreter der Branche sowie Interessengruppen an und unterstrich damit den Status der Veranstaltung als Europas führendes Treffen von Führungskräften und Managern der Fitness- und Bewegungsbranche.
fmi.news/ehff-2024
UPSHIFT-Podcastfolge #93 mit Janosch Marx
UPSHIFT ist ein Podcast von Aleksander Ostojic und Tim Horst von Trinity Concepts, in dem sie über das Unternehmertum und die Fitnessbranche sprechen. Janosch Marx, CEO fitness MANAGEMENT, war erneut zu Gast und hat mit den beiden über die DSSV-Studie „Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft 2024“, die Entwicklung des deutschen Fitnessmarktes, Vertragslaufzeiten sowie ausgewählte Branchenevents – insbesondere die FIBO – gesprochen. fmi.news/upshift-podcast-eckdaten
Bildung schenken mit der BSA-Akademie
Wer seinen Teamkolleginnen und -kollegen oder Mitarbeitenden eine Freude machen und bei der Weiterqualifizierung unterstützen möchte, kann bei der BSA-Akademie Gutscheine in Wunschhöhe anfordern. Die Geschenkgutscheine sind für verschiedene Anlässe erhältlich und können für alle BSA-Lehrgänge eingelöst werden. Nach ein bis zwei Werktagen wird der Wertgutschein im gewünschten Design per Post oder als PDF zugestellt.
www.bsa-akademie.de/gutschein
Studiomanagement: die iX-Software von Debixx
Die Suche nach der perfekten Studiosoftware beschäftigt aktuell viele Studiobetreiber. Besonders die Möglichkeit zur individuellen Anpassung ist ein entscheidender Faktor. Daher setzt Debixx auf Flexibilität und Individualität bei seiner Software. Neben der Implementierung von Reportings und Schnittstellen unterstützt Debixx durch einen realen Ansprechpartner, der dabei hilft, das volle Potenzial der Software auszuschöpfen.
fmi.news/ix-software-debixx
PRIME TIME fitness, Hamburg Kampnagel
Jeder Zentimeter für Premium Training
Bestlage, zielführende Ausstattung und Wohlfühlfaktor – der PIME TIME fitness-Club auf dem Kampnagel-Areal im Herzen Hamburgs erfüllt das Versprechen des Unternehmens par excellence. Darüber hinaus ist es aber das Team aus qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden, das die Trainingsphilosophie lebt und gemeinsam mit den Mitgliedern in messbare Erfolge verwandelt.
Text: Jürgen Wolff Studio des Monats Juni 2024Wer das PRIME TIME fitness auf Kampnagel betritt, steht gleich mittendrin im Trainingsbetrieb: Zur Linken sind fünf Treppensteiger platziert, zur Rechten ein Sensopro und ein EGYM Zirkel. Eine Empfangstheke oder gar Drehkreuze gibt es nicht. Gäste werden vom Team direkt begrüßt – Mitglieder checken dann per Fingerabdruck ein, Interessentinnen und Interessenten werden freundlich in Empfang genommen. Das Ambiente wirkt edel, freundlich und angenehm reduziert. Hier geht es ums Training.
Lage, Lage, Lage
Der Standort des jüngsten PRIME TIME fitness-Studios von Betreiber Nils Kuprat ist herausragend: Es liegt direkt an der Grenze der Stadtteile Barmbek und des angesagten Winterhude, inmitten gut situierter Wohngebiete, in der Nähe vieler Restaurants und Einzelhändler auf dem Areal der ehemaligen Kampnagel-Fabrik. Die heutige „Kulturfabrik Kampnagel“ – Europas größtes Kulturzentrum – befindet sich direkt hinter dem Studio.
Vor der Tür liegt mit der Barmbeker Straße eine der Hauptverkehrsadern östlich der Alster. Die Alster und der Hamburger Stadtpark sind fußläufig zu erreichen. Einzugsgebiet, Verkehrsanbindung und Coolnessfaktor passen also perfekt.
Heimspiel
Dieses Einzugsgebiet ist für das Hamburger PRIME TIME fitness-Team ein vertrautes Spielfeld. Seit etwas mehr als drei Jahren betreibt es das PRIME TIME fitness Winterhude in rund 1.000 Metern Entfernung. Die 800-Quadratmeter-Anlage in der Dorotheenstraße läuft sehr erfolgreich und erreichte schnell ihre Kapazitätsgrenzen. „Deshalb haben wir uns aktiv nach Vergrößerungsmöglichkeiten und nach einer Option für eine Eröffnung in der Nähe umgeschaut. Am Ende wurde es die Neueröffnung auf Kampnagel, unser drittes Studio in Hamburg“, sagt Nils Kuprat.
Effizientes und effektives Training
Der Fokus des PRIME TIME fitness Kampnagel liegt auf effizientem und effektivem Training. Dazu gehören die beste Lage, kundenorientierte Öffnungszeiten, fokussierte Trainingsatmosphäre, beste Betreuung und eine exzellente Ausstattung. Über das bewährte PRIME TIME fitness-Setting hinaus kommt im Studio auf Kampnagel ein erweitertes Angebot für großflächiges Athletiktraining und eine Sportsauna hinzu.
Das zusätzliche Angebot für Athletiktraining ist auch durch die Trainingsinteressen der Mitglieder entstanden. „Die freie Fläche im Studio Winterhude wurde sehr stark frequentiert, also haben wir diese im Studio Kampnagel massiv vergrößert, um unseren Mitgliedern das beste Training zu bieten“, erläutert Nils Kuprat. „Unser Ziel war auch, die Heavy-User, also Mitglieder, die mehr als viermal pro Woche bei uns trainieren, vom Studio Winterhude zum Kampnagel zu bringen.“
Dafür wurden zum einen eine größere freie Trainingsfläche und eine größere Functional-Zone eingerichtet – mit einer 30 Meter langen Indoorkunstrasenbahn als Highlight und weiteren Optionen für das Athletiktraining. Das bereits im Studio in Winterhude beliebte Angebot der Small-Group-Trainings, die hauptsächlich auf der freien Fläche durchgeführt werden, wurde ebenfalls erweitert.
Zum anderen haben Nils Kuprat und sein Team beim Check-in großen Wert auf ihr türloses Konzept mit Self-Check-in und elektronischen Spindschlössern sowie generell auf Zeitersparnis und kurze Wege gelegt.
Alles für den Trainingserfolg
Bei der Ausstattung der Studios geht PRIME TIME fitness eigene Wege, so auch beim Studio auf dem Kampnagel-Areal. Generell entscheidet das Team sich nicht einfach für einen Anbieter, sondern wählt für jede Muskelgruppe die jeweils besten Geräte am Markt aus, also auch oft Einzelstücke verschiedener Hersteller. Diese werden nach intensiven Tests angeschafft.
Der Smart Flex Bereich liegt im Obergeschoss
Der großzügige und umfangreich ausgestattete Kabelzugbereich ist zu allen Tageszeiten gut frequentiert
„Wir haben noch genauer als sonst darauf geachtet, dass Personen mit unterschiedlichen Proportionen und Voraussetzungen an unseren Geräten trainieren können. Dafür haben wir mit dem gesamten Trainerteam viele Geräte getestet“, erklärt Nils Kuprat.
„Eine weitere Besonderheit ist unsere Sauna. Standardmäßig gibt es bei PRIME TIME fitness kein Wellnessangebot. Dank der ausreichenden Fläche haben wir uns im Studio auf Kampnagel für eine Sportsauna entschieden, um unseren Mitgliedern mit der Option auf aktive Regeneration einen Extramehrwert zu bieten. Insgesamt ist das Studio auf Kampnagel etwas athletischer ausgerichtet als die anderen beiden Hamburger Studios. Neben dem 30 Meter langen Indoorkunstrasen stehen mehr Keiser-Druckluftgeräte sowie einige ‚Sahnestücke‘ aus der PURE KRAFT-Linie von gym80 mit Load-Drop-Mechanismus zur Verfügung.“
Funktional und modern
Moderne Funktionalität und stilsicherer Purismus prägen das Setting im Studio. Sowohl die Geräte als auch die Wände und Böden sind in dunklen Farben gehalten, LED-Installationen an der Decke sorgen für Lichtakzente. Die umlaufende Fensterfront mit bodentiefen Fenstern sorgt dafür, dass die Trainingsräume angenehm hell wirken.
Definitiv ein Hingucker ist die selbst eingebaute Stahltreppe mit Logointegration auf allen Stufen, die den Eingangsbereich im Erdgeschoss mit dem Trainingsbereich im ersten Stock verbindet. Im Eingangsbereich sind rund 170 Quadratmeter Echtholzverkleidung verbaut, die die Funktionalität um eine gewisse Wärme ergänzen.
Digitale Optionen
PRIME TIME fitness setzt seit der Firmengründung 2010 konsequent auf digitale Unterstützung in allen Bereichen. „Auch das Studio auf Kampnagel ist mit dem Gantner-Check-in mit Fingerprint ausgestattet. Wir hatten schon immer eine eigene App, sowohl für die Terminbuchung als auch für die Integration der BIA von InBody und einen digitalen Trainingsplan. Wir setzen auf elektronisches Krafttraining mit EGYM, sodass die Mitglieder in der App auch ihr BioAge sehen, und auf pulsgesteuertes Training mit dem System von Myzone“, so Nils Kuprat. „Wir versuchen immer State of the Art zu sein, was digitales Equipment angeht. Was nicht messbar ist, kann nicht verbessert werden. Das zieht sich durch alle Bereiche, ist also unser Motto im Training sowie auch in der Verwaltung.“
Die Check-ins und die Trainingsdokumentation erfolgen vollständig digital. Die Mitglieder erhalten ihren Trainingsplan in der App. Alle acht bis zwölf Wochen können sie diesen bei einem Trainertermin erneuern lassen. Auch die Verwaltung arbeitet mit dem Verwaltungssystem von YOND voll digital.
„Ich bin immer bereit, in die Digitalisierung zu investieren und wir schauen uns regelmäßig neue Optionen an“, so der Betreiber über die nächsten Schritte.
Wettbewerb? Fokus auf die eigenen Stärken!
„Natürlich haben wir viele Mitbewerber, aber wir grenzen uns durch unsere Positionierung und unser Konzept ab“, sagt Nils
Kuprat. „Es gibt günstigere Anbieter, deren Ziel es ist, die breite Masse anzusprechen, und teurere Mitbewerber, die viel Wellness anbieten. In unserem Preissegment gibt es aber niemanden, der sich so intensiv auf Premium Training spezialisiert hat wie wir. Wir sehen uns im Bereich Fitness als Spezialisten und nicht als Generalisten. Wir fokussieren uns auf die Kernkompetenzen Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination und haben dafür die besten Angebote. Ich denke, wenn man richtig gut sein will, muss man sich im Wettbewerb auf seine Stärken fokussieren.“
Partner für Profisportler
PRIME TIME fitness ist Athletikpartner des FC Teutonia 05 (Fußball) und der Hamburg Sea Devils (American Football). „Es ist für uns ein Qualitätsbeweis, wenn Athleten mit Profistatus bei uns im Haus trainieren. Unsere Trainer werden in der Betreuung der Profis stärker gefordert und wir sammeln wertvolle Learnings für die Erweiterung der Trainingsausstattung“, so Nils Kuprat. „Unsere Partner profitieren von der Premiumtrainingsausstattung sowie der Expertise im Haus und wir profitieren von der gesteigerten Außenwirkung – sowohl online als auch vor Ort bei den Wettkämpfen und Spielen.“
Darüber hinaus kooperiert das Team mit benachbarten Unternehmen. PRIME TIME fitness-Mitglieder können über die Studio-App von vielen Vorteilen und Angeboten dieser Partnerunternehmen profitieren. Dadurch werden vorhandene Promotionflächen genutzt, die Awareness für das Studio in der Nachbarschaft gesteigert und es entsteht ein starkes Netzwerk aus den Unternehmen der Umgebung.
Trainingsaffine Mitglieder und Kunden
Ein sehr trainingsaffines Publikum, fit und dynamisch, kennzeichnet die Mitgliederstruktur im PRIME TIME fitness auf Kampnagel. Signifikante Unterschiede zu den beiden anderen
Der EGYM Zirkel im Eingangsbereich
Der Unternehmer Nils Kuprat
Der gebürtige Berliner Nils Kuprat war immer sportbegeistert und hat verschiedene Sportarten ausgeübt. Während eines Austauschjahrs in den USA 2001 entdeckte er sein Faible für das Training im Gym, das für ihn die perfekte Basis für jeden Sport ist.
Nach dem Abitur begann er 2004 bei der Fitness Company (seit 2008 Fitness First) und sammelte vielfältige Erfahrungen. Schon während seiner Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann war er als Salesmanager mit stetig wachsenden Verantwortungsbereichen tätig. Die erfolgreiche Eröffnung des ersten Fitness First-Studios in Deutschland (Berlin, Zehlendorfer Welle) führte Nils Kuprat durch.
Zusammen mit Henrik Gockel und Barbara Lohse gründete er im Jahr 2010 PRIME TIME fitness in Frankfurt am Main. Er übernahm die Leitung des operativen Bereichs mit dem Schwerpunkt Verkauf und begann ein duales Studium der Fitnessökonomie an der DHfPG.
Als erster Franchisenehmer expandierte er 2017 mit dem Konzept PRIME TIME fitness nach Hamburg, wo er mittlerweile drei erfolgreiche Studios betreibt. Die Eröffnung des vierten Studios ist für Ende 2024 geplant. In Kooperation mit der Lifestyle- und Sporternährungsmarke ESN entsteht in der Hamburger Innenstadt das weltweit erste ESN GYM by PRIME TIME fitness. Nils Kuprat ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen.
Studios sieht Nils Kuprat nicht: „Auf Kampnagel sind wir von der Ausstattung her einen Tick athletischer ausgerichtet, aber unsere Trainingsphilosophie und die Betreuung sind gleich. Wir haben in allen unseren Studios Mitglieder aus einer breiten Altersspanne und durch unsere angenehme Trainingsatmosphäre haben wir auch ein ausgeglichenes Verhältnis von Frauen und Männern in all unseren Studios.“
Hauptzielgruppe von PRIME TIME fitness sind „Urban Performer“, also Menschen, die sozial und beruflich stark engagiert sind und nur wenig Zeit fürs Training haben, aber dennoch fit werden oder bleiben wollen, um ihrem anspruchsvollen Alltag gerecht zu werden.
Social-Media-Engagement wächst
Die Präsenz des Studios in den Social-Media-Kanälen wird zunehmend wichtiger für seine Außenwirkung und daher vom Team gezielt entwickelt. Die digitalen Kanäle werden primär genutzt, um den Salesprozess zu unterstützen. Dafür setzt das Team auf Instagram, Facebook und WhatsApp sowie seit Neuestem auch auf LinkedIn.
„Wir leben hauptsächlich von Persönlichkeit und direkter Kommunikation von Mensch zu Mensch, schaffen es aber mittlerweile, die Menschen auch durch unsere Online-Präsenz anzusprechen und mit einzubinden“, sagt Nils Kuprat. „Natürlich kommunizieren wir vor allem unsere USPs: beste Lage und Öffnungszeiten, angenehme Trainingsatmosphäre, beste Betreuung und die erstklassige Ausstattung. Ein weiterer Fokus ist der emotionale Aspekt des Krafttrainings. Wir halten die Emotionen unserer Mitglieder und Trainer beim Training fest, um unsere Interessenten vom Gesamtprodukt zu überzeugen.“
Sichtbarkeit und Mehrfachkontakte
Über Facebook, Instagram und auch LinkedIn steigert PRIME
TIME fitness die Sichtbarkeit der Marke sowie die Awareness bei der Zielgruppe. Über Instagram wird die Community gepflegt und die Mitglieder werden über Neuerungen, Öffnungszeiten an Feiertagen sowie neue Kooperationen informiert. Darüber hinaus werden Trainingsinhalte gezeigt, die Prinzipien der Firmenkultur erläutert, die monatliche Myzone-Challenge wird geteilt und bei Fragen ist das Team immer zur Stelle. Für schnelle Fragen der Mitglieder steht eine WhatsApp-Nummer zur Verfügung.
„Wir bauen unsere Abteilungen in den Bereichen Marketing und Content Creation stetig aus und erhöhen Schritt für Schritt das vorhandene Budget“, sagt Nils Kuprat. „Analog zum Trainingsbereich wollen wir alles messbar machen, um zu sehen, ob und wie sich unser Engagement rentiert.“
Das Erlebnis des Mitgliedes steht an erster Stelle
Die Umsetzung des anspruchsvollen Trainings- und Betreuungskonzeptes auf Kampnagel hat Nils Kuprat seinem Team aus 15 festangestellten Mitarbeitenden anvertraut. Er gewährt seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Freiraum, den sie entsprechend nutzen können, um das Studio voranzubringen, wodurch sie zusätzlich motiviert werden, kreativ und selbstbestimmt zu arbeiten.
„Mir ist einerseits wichtig, dass neue Mitarbeitende gut zum bestehenden Team passen, andererseits müssen sie von Herzen Dienstleister sein. Das bedeutet für mich, empathisch und aufgeschlossen zu sein, auf Menschen eingehen zu können und das Erlebnis des Mitgliedes an erste Stelle zu stellen“, so Nils Kuprat. „Wir leben offene Kommunikation, Hilfsbereitschaft und einen respektvollen Umgang. Das Mitglied steht im Mittelpunkt. Egal in welcher Position, jede und jeder im Team versteht, dass er oder sie ein essenzieller Teil des Ganzen ist und wir alle an einem Strang ziehen.“
PRIME TIME fitness Kampnagel in Zahlen
Fläche des Studios gesamt: 1.265 m2
Kraft- und Cardiotraining: 1.000 m2
AUSSTATTUNG
Kraft: Cybex, Hammer Strength, gym80, Panatta, Nautilus, Watson, EGYM, Hoist-Fitness
Cardio: WOODWAY, StairMaster, Wattbike, RP3 Rowing, Life Fitness, Cybex
Beweglichkeit: EGYM Smar t Flex
Koordination: Sensopro
Functional: Hammer Strength, HOLD STRONG
Körperanalyse: InBody, Myzone, EGYM Hub
Böden: Pavigym, Eleiko
Licht: Aschenbach
Wellness: KLAFS
Check-in: Gantner Fingerprint
Verwaltung, Software: YOND
MITARBEITENDE
15 Mitarbeitende insgesamt
8 davon sind dual Studierende oder Auszubildende
PRIME TIME fitness Kampnagel
Barmbeker Str. 10 | 22303 Hamburg primetime-fitness.de
Scanne den QR-Code und erfahre mehr.
www.egym.com
sales@egym.com
FITNESS WIE NIE ZUVOR
EGYM integriert über 200 der führenden Fitnessmarken und schafft ein Trainingserlebnis, so smart, dass es genial ist.
Heim-Europameisterschaft im Handball und Fußball, Eishockey-WM in Prag und Ostrava, Olympia in Paris – die Liste an Sportgroßveranstaltungen in Deutschland und den Nachbarländern ist im Supersportjahr 2024 lang. Wer das Ziel hat, sportliche Höchstleistungen zu erbringen, steckt oftmals in einer monatelangen Vorbereitung, in der die Athletik in all ihren Facetten trainiert wird. Doch wie genau sieht das Training von Profisportlern aus und was können Amateure und Studiomitglieder davon lernen?
Text: Dr. Patrick Berndt, Alisha Dittmer, Carolin Schmidt, Anke Sörensen und Jürgen Wolff
TFrüh übt sich
Nachwuchsleistungszentren und Auswahlmannschaften, die bis hinunter zur Altersklasse U 11 reichen: Nicht nur das
he best never rest – auch wenn dieses Motto jedem Trainierenden bekannt sein sollte, hat es im Profisport noch eine viel tiefergehende Bedeutung. Neben dem Training für die Kernsportart kommt es auf Leistungsniveau insbesondere auf eine kontinuierliche Steigerung bzw. Festigung der Grundfitness – bestehend aus Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, mentaler Stärke und Co. – an, um in der eigenen Disziplin zu den Besten zu gehören.
Athletiktrainer der Nationalmannschaften im Basketball und Eishockey sowie der Kölner Haie
Hauptinitiator und erster Commissioner der European League of Football
Scouting im Spitzensport beginnt heute schon im Kindesalter. Auch das Training beginnt inzwischen viel früher auf professionellem Niveau. Hierzu zählen nicht nur Teambuilding und Mannschaftsgeist, sondern insbesondere altersgerechtes Athletiktraining, auf das – abseits der Kernsportart – vermehrt schon im Kinder- und Jugendbereich Wert gelegt wird.
Leistung ist planbar
Diese Professionalisierung der Trainingsangebote – auch schon bei den Junioren – nimmt entscheidenden Einfluss auf lokale Fitness- und Trainingsanbieter. Zum einen geht es um das Training der Sportlerinnen und Sportler auf Amateur- oder Profiebene. Hierfür sind die entsprechende Infrastruktur der Trainingsstätten sowie insbesondere die Anforderungen an das Personal nicht in allen Vereinen gegeben. Da kommen Fitness- und Gesundheitsanlagen ins Spiel, in denen entsprechendes Equipment und gut ausgebildete Trainerinnen und Trainer vorhanden sind. Kooperationen zwischen Vereinen, Athleten und Fitnessstudios bieten sich daher an. In den Anlagen kann mit den bestehenden Gegebenheiten eine bestmögliche Abdeckung aller Bedürfnisse erzielt werden. Hierzu zählen auch Spezialisierungen der Trainerinnen und Trainer auf Bereiche wie Athletik, Sporternährung, Verletzungsprophylaxe oder sportartspezifische Bewegungstechniken, um nicht nur eine breite Angebotspalette zu bieten, sondern auch auf die individuellen und sportartspezifischen Anforderungen verschiedener Athleten eingehen zu können.
Trainieren wie die Profis
Diese „Ausstattung“ ist aber nicht nur dann entscheidend, wenn der Anspruch darin besteht, die Sportstars von heute und morgen in der eigenen Anlage zu trainieren. Auch die Mitglieder profitieren davon: Bedingt durch die Rolle als Meinungsbildner und Influencer nehmen (Profi-)Sportler eine immer entscheidendere Rolle für das Kauf- und Konsumverhalten ein – insbesondere für jüngere Menschen. Die Einflussnahme geht inzwischen weit über den Bereich sportspezifischer Angebote hinaus. So werben bspw. Versicherungen
mit Usain Bolt und Angelique Kerber oder Banken mit Dirk Nowitzki (The Nielsen Company, 2019). Diese Strahlkraft macht sich auch die Fitness- und Gesundheitsbranche immer mehr zunutze: Fitnessketten, aber auch Einzelstudios gehen strategische Partnerschaften mit (Profi-)Vereinen oder -Ligen ein. Die positiven Effekte liegen dabei nicht nur an den Werbemöglichkeiten auf Trikots, Banden und Co., denn hinter den Vereinen und Sportlern steht oft eine breite Masse an Fans und Mitarbeitern, die potenzielle (Neu-)Kunden und Interessenten darstellen. Frei nach dem Motto „Dort Mitglied sein, wo auch die Profis trainieren“.
On-Season ≠ Off-Season
Auch sollten sich Betreiberinnen und Betreiber immer wieder vor Augen führen, dass insbesondere die Off-Season der Sportler einen interessanten Zeitraum für Fitnessstudios darstellt. Neben der Verletzungsprophylaxe für die anstehende Spielzeit geht es in diesem Zeitraum vor allem um die Sicherung bzw. Stärkung der allgemeinen Fitness. Je nach Sportart und Grad der Professionalsierung liegt bei Top-Athleten beispielsweise der Anteil an Krafttraining in diesem Zeitraum bei weit über 50 Prozent der Trainingszeit – ein Argument, das sicherlich auch vielen Mitgliedern als Motivation zur Überwindung des „inneren Schweinehundes“ helfen kann.
„Die Welt zu Gast bei Freunden“
18 Jahre ist das Fußball-Sommermärchen 2006 jetzt her. Seit dieser Weltmeisterschaft im eigenen Land ist der Hype um Sportgroßereignisse ungebrochen: Ob bei Turnieren einzelner Sportarten wie der Handball-WM 2019 oder dem Eventkonzept „Die Finals“, bei dem die deutschen Meisterschaften verschiedener Breitensportarten im selben Zeitraum ausgetragen werden, der Sport euphorisiert und mobilisiert Menschenmassen, wie es sonst nur wenige Events schaffen.
Auch das Supersportjahr 2024 ist auf dem besten Wege, diese Euphorieströme auszulösen: Neben einem Halbfinaleinzug der deutschen Handballmänner bei der Heim-Europameister-
Personal Trainer und ehemaliger AmericanFootball-Profi in der US-Profiliga NFL
schaft legten u. a. diverse Meistertitel in den unterschiedlichen Wintersportdisziplinen zu Beginn des Jahres den Grundstein. Höhepunkt dieses Jahres sind jedoch neben der Fußballeuropameisterschaft der Männer in Deutschland insbesondere die 33. Olympischen Sommerspiele in Paris.
Geballtes Know-how und Spitzenniveau
In Erwartung dieser Großereignisse lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen des Spitzensports: Wie viel Training und Disziplin stecken hinter Titeln und Medaillen? Welchen Einfluss haben Trainingsangebote auf Amateurebene und was kann die Fitnessund Gesundheitsbranche von den Top-Athleten lernen? Diese und weitere Fragen beantworten der fitness MANAGEMENT vier (ehemalige) Top-Athleten bzw. -Trainer. Arne Greskowiak (Athletiktrainer der Eishockey- und Basketball-Nationalmannschaft sowie der Kölner Haie) beschreibt, welche Herausfor-
Paralympicssieger über 100 Meter und Botschafter der INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023
derungen unterschiedliche Sportarten für seinen Job mitbringen und warum Leistung planbar ist. Patrick Esume (ehem. American-Football-Spieler sowie erster Commissioner der ELF) und Kasim Edebali (ehem. NFL-Spieler und Personal Trainer) erklären, warum American Football auch in Deutschland keine Randsportart mehr ist und welchen Stellenwert begleitendes Training im Fitnessstudio nicht nur für Amateursportler hat. Abschließend zeigt Para-Leichtathlet Felix Streng (Paralympicssieger 2021 über 100 Meter), welche Ziele er sich für die 17. Paralympics in Paris gesetzt hat und warum Inklusion durch Sport so wichtig ist.
Literaturliste
The Nielsen Company. (2019). Die Macht des Einen: Athleten als Werbeträger. Zugriff am 02.05.2024. Verfügbar unter https://www.nielsen.com/de/insights/2019/powerof-one-athletes-as-endorsers/
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„Train like an athlete“ – Interview mit Arne Greskowiak
fMi: 2023 war für dich ein sehr erfolgreiches Jahr. Zweiter bei der Eishockey-WM, Weltmeister mit den Basketballern. Beide Sportarten haben von außen betrachtet nicht viel gemeinsam. Wie kam es für dich zu dieser eher ungewöhnlichen Kombination?
Arne Greskowiak: Ich arbeite als Athletiktrainer und Personal Trainer und betreue dabei zwei Zielgruppen. Die eine Zielgruppe sind Unternehmer, die andere Spitzensportler. Beide Zielgruppen vereint, dass sie einen sehr intensiven Lebensstil haben. Die einen müssen ihre Unternehmung führen und brauchen dafür Energie, die anderen wollen auf dem höchsten sportlichen Level performen.
Im Sport habe ich die Arbeit von der Pike auf gelernt und sehr viele Sportarten betreut – von meinen Anfängen im American Football, Feldhockey, Judo, Handball sowie eben auch Basketball und Eishockey. Auch hier habe ich in der Jugend begonnen und bin dann zu den Profis gekommen bis zum Elitelevel.
Für mich ist es daher nicht ungewöhnlich, sondern ein Resultat jahrelanger Arbeit.
Deutschland ist Basketballweltmeister: Du betreust das Team als Athletiktrainer schon einige Jahre. War der Weltmeistertitel nach der Entwicklung der Mannschaft bei den vorausgegan genen Turnieren für dich noch überraschend? Welche Faktoren waren für dich ausschlaggebend für diesen Erfolg? Natürlich war es überraschend, dass wir bei der WM acht von acht Spielen gewinnen konnten. Wenn man aber die vie len Jahre davor betrachtet, wie wir uns als Team gefestigt haben, wie wir eine Kultur aufbauen konnten und wie der Bundestrainer die Mannschaft über die Europameisterschaft zur Höchstleistung gepusht hat, überrascht es nicht mehr so sehr. Die Faktoren für den Erfolg sind die Qualität der Spieler, die Kultur in der Mannschaft sowie die Leader und Coaches im Team.
Du sagst: „Erfolg ist nicht planbar, Leistung schon!“ Welche Ziele hast du dir für das Olympiajahr 2024 gesetzt? Maximale Leistung abzurufen. Das ist das Einzige, das wir wirklich beeinflussen können. Wenn uns das gelingt – egal bei welchem Athleten oder welcher Sportart –, dann kommen wir sehr weit und erreichen neben unseren prozessorientierten Zielen auch unsere ergebnisorientierten Ziele. Ein ergebnisorientiertes Ziel ist zum Beispiel das Endergebnis eines Spiels. Hierauf habe ich in meiner Rolle aber keinen Einfluss. Ich kann auf die prozessorientierten Ziele Einfluss nehmen, wie z. B.: Sind alle Spieler einsatzfähig? Haben alle Spieler im gesamten Spiel ausreichend Energie, um die Möglichkeit zu haben, gut zu
Wie läuft die Zusammenarbeit mit den anderen Betreuern, Spezialisten und Trainern in den Teams?
Jeder Verein, Verband oder Individualsportler hat seine Struktur: Headcoach, Assistenzcoaches, Teammanager, Ärzte, Physios und eben Fitnesstrainer. In den modernen Sportkulturen betreibt der Headcoach kein Mikromanagement mehr, sondern lässt seine Experten ihren Bereich koordinieren und vertraut ihnen. Alles geschieht natürlich immer in der
Du bist seit über zehn Jahren als Personal Trainer und Athletiktrainer tätig. Inwiefern hat sich der Stellenwert des Athletiktrainings im Spitzensport verändert?
Athletiktraining hat einen festen Platz im Spitzensport bekommen. Das Training neben der Kernsportart gehört dazu und ist nicht mehr wegzudenken. Dadurch haben sich sämtliche Sportarten immer athletischer entwickelt. Wir können präventiver arbeiten und vermeiden mehr „non-contact injuries“. Aber durch die immer größere Geschwindigkeit der Athleten kommen auch neue Herausforderungen auf die Sportarten zu.
Präventives Training bauen wir in den Trainingsalltag mit ein. Das kann z. B. die individuelle Warm-up-Routine eines Spielers vor dem Training sein, in der er zehn bis 15 Minuten an seinen Schwachstellen arbeitet, oder das Regenerationsmanagement nach der Belastung, in dem wir uns darum kümmern, dass der Spieler alle Prozesse für eine gute Erholung bekommt – ausreichend Schlaf, gute Ernährung, Maßnahmen wie Behandlungen, Eisbäder, Sauna, Massage, u. v. m.
Du verantwortest das Athletiktraining der Kölner Haie über die ganze Saison, die Auswahlteams betreust du konzentriert bei Lehrgängen oder
Der Personal Trainer und Athletiktrainer Arne Greskowiak (Jahrgang 1984) spielte in der Jugend leistungsmäßig Handball. Nach seinem Studium an der Deutschen Sporthochschule in Köln machte er sich 2011 mit einem eigenen Leistungszentrum für Athletik- und Personal Training in Köln selbstständig. Er arbeitet inzwischen als Athletiktrainer im Trainerteam des Eishockey-Bundesligisten Kölner Haie, der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft und auch als Athletiktrainer der deutschen Basketball-Nationalmannschaft. Mit der Eishockey-Nationalmannschaft wurde Arne Greskowiak 2023 Vizeweltmeister, mit den Basketballern sensationell Weltmeister. Darüber hinaus verantwortet er das Training einzelner Spitzensportler sowie privat Trainierender und doziert an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Im Juni 2024 erscheint Arne Greskowias Buch „Bessermacher – von Spitzensportlern lernen“.
instagram.com/arnegreskowiak | arnegreskowiak.de; agosport.de
Turnieren. Wie bereitest du dich auf diese unterschiedlichen Herausforderungen vor?
Am wichtigsten ist die Kommunikation mit den Sportlern, auch über den Wettkampfzeitraum hinaus. Wenn ich weiß, welche Verletzungen, Herausforderungen, Probleme ein Athlet über das Jahr hatte, dann kann ich diese in meiner Planung berücksichtigen. Athletiktraining ist individuell und ich ermittle gemeinsam mit dem Athleten das perfekte Programm für ihn.
In einer Verbandsstruktur hat man die Herausforderungen, dass man einen Athleten nur ein paar Wochen begleitet. Hier bin ich auch auf die hervorragende Arbeit meiner Kollegen in den Vereinen angewiesen, deren Arbeit ich dann nur für den Zeitraum fortführen muss.
Eishockey und Basketball sind Sportarten mit grundverschiedenen athletischen Anforderungen an die Sportler. Wie bewältigst du diesen Spagat?
Alle Menschen haben zunächst erstmal die gleichen Voraussetzungen und motorischen Fähigkeiten. Daher können wir diese auch ganzheitlich trainieren und aus den Sportlern allgemein das Beste herausholen. Dann kommen die besonderen, sportartspezifischen Anforderungen. Diese bauen wir in unsere Präventions- und Krafttrainingseinheiten mit ein und passen die den Anforderungen an. Natürlich gibt es hier teilweise große Unterschiede, allein aufgrund der Körpergröße der Athleten.
Eishockey ist eine explosivkräftige Sportart, bei der Menschen, die im Schnitt 1,85 Meter groß sind und ca. 90 Kilogramm wiegen, 45 bis 60 Sekunden auf dem Eis sprinten und dabei ggf. härteren Körperkontakt haben. Schultern, Rücken und Hüfte müssen dementsprechend gut trainiert sein und das Herz-Kreislauf-System muss in der Lage sein, zwischen 25 und 35 dieser 60-Sekunden-Intervalle gut zu verarbeiten.
Beim Basketball haben wir Menschen, die nicht selten über zwei Meter groß sind, gern auch mal 2,10 Meter oder größer und auch ein dementsprechend höheres Körpergewicht mitbringen. Sie müssen in der Lage sein, auf einem stumpfen Untergrund wie einem Hallenboden für 40 Minuten auf und ab laufen zu können. Ihren Körper müssen wir darauf vorbereiten, dass sie springen und landen können. Sprunggelenke, Knie, Hüfte und Rücken müssen dafür trainiert werden.
Inwieweit können die Sportler vom Eis und vom Parkett davon profitieren, wenn ihr Athletiktrainer auf beiden Belägen zu Hause ist?
Ich denke mit meinem Team „outside the box“. Wir betrachten unser Training immer von mehreren Seiten und überlegen uns, welche Trainingsformen allgemein und aber eben auch spezifisch sinnvoll sein könnten.
Den größten Unterschied merken die Spieler in der Kultur, die ich mit in den Trainingsraum bringe. Von beiden Seiten nehme ich das Beste mit und packe es in meine Trainingsphilosophie, das motiviert.
Welche Tipps würdest du Trainerinnen und Trainern geben, die in Studios Trainierende aus ganz unterschiedlichen Sportarten betreuen?
Gute Trainingsausstattung für ein ganzheitliches Training, geschulte Trainer, die verstehen, welche Bedürfnisse Athleten haben, und ich empfehle, eine Trainingsphilosophie zu entwickeln, die eine progressive Steigerung des Trainingsniveaus der Athleten erlaubt.
Siehst du aktuell Innovationen oder Trainingstrends, die sich im Spitzensport festsetzen und das Potenzial haben, sich bei den Trainierenden in den Studios zu etablieren?
Ich glaube, die letzten Jahre haben gezeigt, dass ein Studio heute einen ordentlichen „freien Trainingsbereich“ braucht – mit Langhanteln, Kurzhanteln, Kettlebells, Rocks, Ropes, Bällen etc. Die Menschen wollen genauso ganzheitlich trainieren wie die Athleten. Wenn das Training für Athleten gut und zielführend ist, wieso sollte es nicht auch dem „Alltagsathleten“ helfen?
Inwiefern kann die Fitness- und Gesundheitsbranche von diesen Trends profitieren? Was braucht es dafür?
Solch eine Trainingsform bedarf der Betreuung, Anleitung und Korrektur. Natürlich sind z. B. Zirkelformate spitze, da man hier sehr kontrolliert und sicher trainieren kann und es einen Muskelaufbau ermöglicht. Es sollten aber auch die anderen motorischen Fähigkeiten für einen ganzheitlichen Ansatz trainiert werden. Hierzu braucht es dann eben Fachpersonal.
Wie sieht dein persönlicher Trainingsalltag aus? Welche Übungen würdest du Trainierenden in Studios empfehlen?
Ich trainiere jeden Tag. Es ist das Wichtigste in meinem Alltag, dass ich mich um meine körperliche und mentale Leistungsfähigkeit kümmere. Wenn ich ausbrenne und nicht fit bin, dann kann ich nicht mehr die unendliche Energie weitergeben, von der ich normalerweise lebe. Ich trainiere daher immer auf etwas hin, ob es ein Marathon ist, bessere Kraftwerte oder meine Beweglichkeitsroutine. In meinem (Lebens-)System brauche ich jeden Tag Bewegung.
Im Alltag empfehle ich jedem, so viel Bewegung wie möglich zu bekommen. Wege zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad, beim Telefonieren spazieren. Im Kraftraum würde ich mich immer an den Grundbewegungsmustern orientieren. Eine Druckbewegung, z. B. Kniebeuge, eine Hebebewegung, z. B. Kreuzheben, und einmal Drücken und Ziehen, z. B. Bankdrücken und Klimmzüge. Damit kommt man sehr, sehr weit.
„Train like an athlete“ – Interview mit Patrick Esume
fMi: In den frühen Neunzigerjahren erlebte American Football in Deutschland seine erste „Hochzeit“. War das der Auslöser für dich, vom Fußball zum Football zu wechseln?
Patrick Esume: Bis zur A-Jugend habe ich Fußball gespielt. Ich hatte zwar die Athletik, aber nicht das Gefühl, weiterzukommen, und irgendwas fehlte mir. In Hamburg gab es ein Footballteam, die Hamburg Dolphins, die später zu den Hamburg Silver Eagles wurden. In meiner Nachbarschaft gab es jemanden, der für beide Teams gespielt hat, dadurch kam ich zum Football.
Beim Football hatte ich direkt Kontakt zum Bundesliganiveau und habe nach dem ersten Training gewusst, dass
das etwas ganz anderes ist. Football war für mich so viel interessanter, also bin ich dort hängen geblieben. Die Ansprache und die Trainingsart waren eine andere. Dadurch, dass Football natürlich ein Strategiespiel ist, brauchst du einen ganz anderen Zusammenhalt und ein ganz anderes Verständnis vom großen Ganzen. In Kombination mit dem Team und der Kommunikation war das alles neu für mich.
Ich musste dann auch erstmal herausfinden, welches Skillset zu mir und welcher Position passt. Bei einer Größe von 1,88 Meter und damals ca. 75 Kilo musste ich schauen, ob es Offense oder Defense wird.
Der Zusammenhalt der Community ist ein wichtiger Punkt, weshalb American Football auch hierzulande einen Hype erlebt. Was waren die entscheidenden Faktoren hierfür?
Das Wichtigste ist immer der Sport als solches. Wenn der Sport uninteressant ist, dann kannst du ihn noch so großartig aufbereiten, du wirst nicht die Massen begeistern können, die Football mittlerweile begeistert. Das ist der erste Punkt.
Der zweite Punkt war die Möglichkeit, die reguläre Saison im Free-TV sehen zu können. 2015 wurde die Regular Season bei ran auf ProSieben MAXX gezeigt. Auf einmal konnte man auch hier in Deutschland am Sonntag ab 19 Uhr zwei reguläre Spiele der NFL sehen, die zu annehmbaren Zeiten liefen, ganz ohne Zusatzkosten.
Der dritte Punkt war eigentlich erst die Machart im Fernsehen. Das war ein Glücksfall, gleichzeitig aber auch ein großes Risiko für ran mit Frank Buschmann und Jan Stecker, zwei Fernsehmenschen, und mir, einem Footballer ohne Fernseherfahrung, der auch manchmal das F-Wort sagt. Dazu der ehemalige Praktikant Christoph „Icke“ Dommisch als Verbindungsmann zur Community; das hätte auch alles massiv nach hinten losgehen können. Aber ich glaube, diese Mixtur aus Personen, die diesen Sport lieben, verstehen und mit Leidenschaft rüberbringen, ohne in erster Linie fernsehkompatibel zu sein, in Kombi mit unseren Moderatoren, die das Ganze in ein professionelles TV-Framework reindrücken, macht es aus. Und ohne, dass es irgendwie gecastet wirkt. Wir haben davon gelebt, dass es sehr spontan war und das Mantra „Football ist Family“ wirklich zum Leben erwacht ist. Der Wechsel zu RTL war dann eine Riesenchance, das Ganze auf die nächste Stufe zu heben. Einige Fans aus den ersten Jahren trauern dieser Zeit hinterher, wo es noch sehr klein und exklusiv war. Irgendwann kam der Punkt, da ließ sich das aufgrund der Größe nicht mehr beibehalten. Auch war es nötig, dass sich die Machart mit RTL verändert hat, um sich abzusetzen von dem, was damals war und auch die Chance zu haben, sich weiterzuentwickeln. Genauso ist es mit dem Sport im Allgemeinen. Wachstum ist nötig, um tatsächlich nachhaltig diese Sportart in Europa zu etablieren.
Der gebürtige Hamburger begann seine sportliche Laufbahn 1992 bei den Hamburg Silver Eagles und wechselte 1995 zu den Hamburg Blue Devils. Dort feierte er seine ersten großen Erfolge, darunter den Gewinn des German Bowl (1996) und den Sieg des Eurobowls (1996–1998). Nach seiner aktiven Zeit wandte sich Esume dem Coaching zu. Von 2002 bis 2006 war er in der NFL Europe tätig, wo er bei den Frankfurt Galaxy und den Hamburg Sea Devils verschiedene Trainerpositionen bekleidete. Diese internationale Erfahrung erweiterte der „Coach“ von 2006 bis 2007 als Assistenztrainer bei NFL-Teams wie den Oakland Raiders und den Cleveland Browns. 2018 erreichte er mit der französischen American-Football-Nationalmannschaft den Sieg des Europameistertitels. Seit 2015 ist Esume auch als Footballexperte und Kommentator für Fernsehsender wie SAT.1, ProSieben, ProSieben MAXX und RTL bekannt. Sein Engagement für den Sport mündete 2020 in die Gründung der European League of Football, bei der er als Hauptinitiator und erster Commissioner fungiert.
instagram.com/coach_esume
Mit der European League of Football (ELF) hast du eine Liga mitgegründet, die noch weitestgehend semiprofessionell ist. Gibt es einen Plan, um die Liga nach dem Vorbild der NFL vollständig zu professionalisieren?
Wir werden niemals mit der NFL ebenbürtig sein, da wir eine völlig andere Ausgangsposition hier in Europa haben. Bei uns ist der Sport gar nicht so groß wie in Amerika. Da hat das eine andere Geschichte. Deshalb werden wir auch nicht auf das Level kommen, auf dem die NFL ist, aber das ist völlig in Ordnung. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass wir es hier in Deutschland oder in Europa mittel- oder langfristig schaffen können, eine professionelle American-Football-Liga zu haben, die der NFL Europe ähnlich wird (Anm. d. Red.: europäischer „Ableger“ der National Football League von 1995 bis 1997)
Die ELF muss gar nicht unbedingt in der Größe wachsen, da bereits 17 Teams dabei sind. Wachstum ist primär für den Bereich Revenues wichtig. Aber nicht nur die Liga, sondern vor allen Dingen das Franchise sollte wachsen, damit eine Professionalisierung bezahlbar wird. Das geht Hand in Hand damit, wie du medial vertreten bist. Wir haben einen Fernsehvertrag als Liga, was natürlich cool ist. Je größer die Sportart wird, desto mehr hilft das Engagement der NFL hier in Deutschland und in Europa. Sie bringt den Sport in den Mainstream. Das hilft uns, die mediale Aufmerksamkeit zu steigern. Damit wird die ELF interessanter für Partner. Aber das ist ein Prozess, der gerade erst begonnen hat und aktuell ziemlich gut läuft. Gleichzeitig ist aber noch viel Luft nach oben.
Du bist im Football nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer aktiv gewesen. Wie wichtig sind bzw. waren professionelle Partner wie Fitnessanlagen für dich und deine Teams? Das ist für uns sehr wichtig, da 80 Prozent unserer Vorbereitungen im Gym oder Performance Center stattfinden. Die Fitnessbranche hat sich massiv verändert. Was wir in den Neunzigerjahren trainiert haben, ist heute etwas Ähnliches wie Crosstraining. Man hat funktionelles Training, Tartanbahnen und Schlitten, das gab es vor 15 Jahren in einem normalen Gym nicht.
Wir haben fünf Monate Saison, die restlichen sieben Monate ist man im Gym. Dort machen wir Kraftdreikampf, Explosivitätstraining und dann Kondition. Damit gehen wir in die Saison. Es war also extrem wichtig, dass sich diese Branchen irgendwann zusammenlegen. Auch, dass die NFL nach Deutschland kommt, hilft. Die European League of Football war daher groß bei der FIBO vertreten. Ich wünsche mir natürlich, dass die NFL irgendwann mit ihren Strength- und Conditioning-Coaches hier in den Austausch kommt und dass auf der FIBO die Top-Coaches in Vorlesungen oder Tagungen erklären, wie sie ihre Athleten auf höchster Ebene vorbereiten.
Das ist für mich der nächste Step, denn das eine ist Marketing und Visibility und das andere der Wissenstransfer aus der NFL auf der Sportebene und nicht mehr auf der Businessebene. Auch hierfür ist die FIBO der Anfang.
Insbesondere im Amateurbereich findet neben dem Teamtraining oft kein gemeinschaftliches Krafttraining statt. Welche Relevanz haben hier Fitnessstudios zur Sicherstellung der Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit der Spieler? Wissen ist entscheidend. Es müssen nicht alle Trainer Sportwissenschaftler sein, aber fundamentales Wissen z. B. für die Basics von Weight Lifting ist erforderlich.
Für die Kooperationen mit Mannschaften spielt die Ausstattung des Fitnessstudios eine Rolle. Ich muss die Anforderungen erfüllen, ohne den Raum für die anderen Mitglieder zu nehmen. Eine Überlegung könnte sein, für Mannschaften beratend tätig zu werden. Wenn man es sich beispielsweise platztechnisch nicht leisten kann, aber sich in anderer Form im Sport involvieren möchte, wäre eine Zusammenarbeit direkt mit dem Verein denkbar. Dort, wo wir in Deutschland immer noch so ein bisschen eine Spaltung zwischen Verein und Fitnessstudios haben, kann auch eine Fusion von Know-how entstehen, sodass man sagt, man arbeitet kooperativ, um beide Seiten zu festigen.
Du hast deine aktive Zeit Anfang der Zweitausender beendet. Wie sieht dein Trainingsalltag heute aus?
Ich muss im Fernsehen nur noch halbwegs präsentabel aussehen (lacht). Ich bin dieses Jahr 50 geworden und will auch für meine Kinder noch beweglich bleiben. Deshalb hat für mich Mobilität eine ganz andere Wichtigkeit als damals. Wenn man als junger Athlet unaufgewärmt 180 Kilo Kniebeugen gemacht hat, war alles gut. Wenn ich mich jetzt unaufgewärmt bücke, habe ich eine Zerrung. So ist das nun mal (lacht).
Ich versuche daher, fünfmal in der Woche jede Muskelgruppe zweimal zu trainieren, dazu Cardio und eben Mobility. Das liegt auch daran, dass ich es immer als sehr schwierig empfunden habe, meinen Spielern zu sagen: „Du musst in deinen Körper investieren, das ist auch langfristig nach deiner Karriere wichtig!“, wenn man selbst aussieht wie ein Sack Schrauben. Es sind also auch die Vorbildfunktion und der Wille, geistig fit zu bleiben.
Training hilft mir, die Gedanken zu sortieren und ist daher „Me Time“. Daher trainiere ich auch am liebsten allein, denn ich bin jemand, der sich selbst motiviert. Auch wenn es gar nicht so viel Motivation, sondern eher Disziplin ist. Manchmal funktioniert das sehr gut und dann funktioniert es drei, vier Monate nur sehr rudimentär, besonders wenn die ELF- und die NFL-Saison parallel laufen.
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„Train like an athlete“ – Interview mit Kasim Edebali
fMi: Die Footballfans in Deutschland kennen dich sicherlich aus deiner Zeit in der NFL. Seit deinem Karriereende hast du dich dem Bereich Fitness verschrieben. Wie kam es dazu?
Kasim Edebali: Richtig, aktuell bin ich viel im Fitness- und Trainingsbereich tätig. Dabei ist es mir immer sehr wichtig, das Thema sehr ernst zu nehmen. Ich versuche, meine Erfahrungen aus allen meinen Stationen einfließen zu lassen. Ich habe mit so vielen verschiedenen Athleten aus unterschiedlichen Sportarten trainiert, das bringe ich zusammen und gebe es weiter.
Seit einigen Jahren erlebt American Football auch außerhalb der Staaten einen Hype. Was bedeutet das für dich?
Ich liebe diesen Sport und natürlich ist alles, was ich jetzt mache, einfach nur, um die Liebe wieder zurückzugeben. Alles, was ich in meinem Leben erreicht habe, habe ich durch
Football erreicht. Und deswegen freue ich mich einfach, dass es mehr und mehr Menschen gibt, die den Sport auch lieben. Aber besonders freue ich mich darüber, dass es mehr Optionen gibt, vor allem für die Jugend. Denn der Luxus beim Football ist, dass – egal, ob du groß, schwer, klein, dünn, dick, langsam oder schnell bist – es für jeden eine Position gibt.
Football gilt als harter Kontaktsport und hat hohe physische Anforderungen an die Athleten. Wie sah dein Trainingsalltag als NFL-Profi aus?
Gerade bei diesem Thema waren wir, als ich in Deutschland groß geworden bin, desinformiert. Als ich als 16-Jähriger ein Praktikum bei meiner Mama im Fitnessstudio gemacht habe, sind gleichzeitig alle meine Jungs mit Krafttraining gestartet und haben an der Bank 100 Kilo gedrückt. Ich dachte immer,
je mehr Muskeln ich habe und je stärker ich bin, umso besser bin ich als Footballspieler. Dann bin ich in die USA gegangen. An der Highschool und am College sah ich die Jungs, die viel kleiner waren als ich, deren Bizepsdefinition nicht so gut war wie meine. Da war der Gedanke: „Die können nicht besser spielen als ich“, aber das war nicht der Fall. Wir sind Athleten, wir müssen uns schnell bewegen und flexibel sein. Wir müssen explosiv sein, springen können, landen und fallen. Das versuchst du, so gut wie möglich ins Training zu integrieren, damit es dich bestmöglich aufs Feld vorbereitet.
Konkrete Übungen waren beispielsweise olympisches Gewichtheben und Power Cleans für die Explosivität, ein- und zweibeinige Box Jumps sowie High Knees und 20-Meter-Sprints. Dazu kommt Mobilitätstraining. Dabei kommt es immer auf Körperkontrolle an, auch um die Verletzungsgefahr zu verringern. Aber es geht auch um Spielintelligenz. Ich habe den schnellsten Football gespielt, als ich mich am wenigsten bewegt habe. Als junger Spieler bist du wie ein kleiner Golden Retriever. Aber auf einmal bist du älter und verstehst, du musst gar keinen Schritt nach rechts machen, wenn du siehst, dass der Typ einen nach links macht. Also sparst du einen Schritt und kannst ihn viel schneller tacklen.
Krafttraining und Football sind nicht zu trennen. Wie groß ist der Anteil an Training mit Gewichten wirklich?
Während der Season geht der Anteil runter, da der Fokus darauf liegt, gesund zu bleiben und Football zu trainieren. Das Schlimmste ist, dass bspw. einige Fußballer zu mir sagten, sie trainieren in der Saison nur noch alle drei Wochen ihre Beine. Die haben sich dann verletzt, da das Krafttraining auf einmal nicht mehr präsent war. So ist es auch beim Football, weshalb wir am Tag nach dem Spiel direkt Beine trainiert haben. Als Athlet bist du zwar müde und erschöpft, aber es bringt dich weiter und schützt vor Ausfallzeiten.
In der Off-Season sieht es anders aus, wir waren nur noch in der Vorbereitung auf die nächste Saison. Da wird das Volumen und die Intensität deutlich erhöht. Wir sind dann fast 60 Prozent der Zeit im Kraftraum. Ich habe immer noch Albträume von den Squat Clean Waves und glaube, ich bin davon immer noch müde (lacht). Aber wir sind ja keine Kraftsportler, sondern Footballspieler. Die anderen 40 Prozent feilen wir an unserer Footballtechnik, wie wir tacklen und auf dem Platz vorgehen. Die Spieler, die das alles am besten zusammenbringen, sind die Besten auf dem Feld!
Im Frühjahr 2023 schloss die NFL mit FitX eine exklusive Partnerschaft. Welchen Einfluss hat eine solche Kooperation auf den Stellenwert von Kraft- und Athletiktraining im deutschen Football?
Von 2014 bis 2019 war der gebürtige Hamburger mit türkisch-amerikanischen Wurzeln American-Football-Profi in der US-amerikanischen Profiliga NFL (National Football League). Nach verschiedenen Stationen in der NFL, u. a. den New Orleans Saints, Los Angeles Rams, Cincinnati Bengals und Philadelphia Eagles, wechselte er 2021 zurück nach Deutschland, um für das Team seiner Heimatstadt – die Hamburg Sea Devils – aufzulaufen. Seit seinem Karriereende 2022 coacht und trainiert er unter dem Pseudonym „Vollmaschine“ im Bereich Fitness, Ernährung und Lifestyle.
instagram.com/edeballa ; instagram.com/vollmaschine
Wie Onkel Ben bei Spider-Man schon sagt: „Aus großer Kraft folgt große Verantwortung“. Das Gleiche gilt dann auch für die Gyms und solche Kooperationen, denn nun hat man eine Assoziation. Um das zu nutzen, geht es um direkte Ansprache der Athleten und darum, spezialisierte Trainer zu haben, die mehr als eine B-Lizenz aufweisen können. Diese Professionalisierung spiegelt sich auch im Equipment wider. Immer mehr Gyms upgraden hier; gleichzeitig sagen besondere Geräte nicht zwangsläufig etwas über die Qualität aus. Auch wenn der Amateur- oder Hobbysportler nicht wie ein Profi trainieren muss, er könnte es. Für mich wäre es Luxus, wenn ich trainiere, wo wirklich die Besten der Besten trainieren können, und ich alles habe, was sie auch brauchen. Das macht wiederum das Gym attraktiver.
Als Defensive End musst du über eine starke physische Präsenz verfügen. Hier spielt auch die Ernährung eine entscheidende Rolle. Wie sah das zu deiner aktiven Zeit aus? Für einen Defensive End war ich sehr klein. Ich bin 1,89 Meter und habe in meiner besten Zeit 113 Kilogramm gewogen. Der Durchschnittsspieler auf meiner Position war 1,96 Meter und hat 122 Kilo gewogen. Ich habe aber in meiner Kindheit geturnt, was mir sehr viele physische Skills gegeben hat, die mir geholfen haben, athletisch und agil zu sein.
Mit der Ernährung war es aber so eine Sache. Meine Mama war alleinerziehend, weshalb ich mich in der Kindheit viel von einfachen Sachen wie Pizza, Fischstäbchen oder Kartoffelpuffern ernährt habe. Dann ist mein Opa zweimal die Woche mit mir zu McDonald’s gegangen. Das in Kombination mit der amerikanischen Seite meine Familie, die alle etwas dicker waren, führte dazu, dass ich auch ziemlich dick wurde. Dann hatte ich einen Wachstumsschub und bin in vier Jahren über 30 Zentimeter gewachsen, das hat einiges verändert. Ich habe meine Ernährung umgestellt und angefangen, 500 Gramm Magerquark als Mittagessen mit in die Schule zu nehmen. Ich habe zu der Zeit geglaubt, was man mir gesagt hat.
Auf der Highschool bekam ich dann zum ersten Mal eine kleine Vorstellung von richtiger Ernährung. Im College wurde es noch ernster, aber es ging primär um Gewichtszunahme. Mit dem Wechsel in die NFL kam dann der Change. Da hatte ich Marie Spano aus Atlanta als meine Ernährungsberaterin, die mir sehr viele gute Sachen beigebracht hat.
Gerade im Profisport spielt Mentale Fitness eine immer wichtigere Rolle. Was hast du gemacht, um auch geistig zu den Stärksten zu gehören?
Das ist eine der wichtigsten Sachen und ich glaube der größte Unterschied zwischen Amateur, Semiprofi und Profisportler. Wir müssen performen, selbst wenn uns etwas wehtut, wenn wir erschöpft sind – und dazu gehört auch eine gewisse men-
tale Stärke. Mein alter Coach hat immer gesagt, dass 90 Prozent der Menschen egal ist, welche Probleme du hast. Und die anderen zehn Prozent freuen sich, dass du sie hast. Man darf es nicht an sein Herz lassen. Meistens attackieren die Leute die Fehler, nicht dich als Person und ganz oft ist nur das eigene Ego im Weg.
Als Sportler sagt man sich oft, was nicht passieren darf. Michael Jordan hat das mal gut auf den Punkt gebracht. Er war zu jeder Zeit präsent und mit den Gedanken weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft. Er war einfach präsent in der Gegenwart. Wenn du das schaffst, dann denkst du an das, was du jetzt machst. Und damit hast du wieder die Selbstsicherheit, die zu maximaler Kapazität und zur maximalen Leistung führt.
Mentale Stärke ist bei Verletzungen entscheidend. Was hat dir besonders geholfen, wieder zurück aufs Feld zu kommen?
Die Option, nicht weiterzumachen, gab es nie. Für mich war nur wichtig, was ich machen muss, um zurückzukommen und das wurde gemacht.
Meine erste große Verletzung war an der Highschool, als ich mir die Sehnen in meinem Daumen gerissen habe. Ich konnte nicht trainieren. Da habe ich auch das erste Mal gemerkt, was mentale Gesundheit bedeutet. Ich war einfach sauer und konnte damit nicht umgehen. Bei meiner Schultereckgelenksprengung Grad II hatte ich das bereits besser verstanden. Man muss es so schnell wie möglich akzeptieren und sich fragen: „Was ist jetzt das bestmögliche, was ich machen kann?“. Ich habe mir während der Reha etwas Alltägliches gesucht, das mich auf dem Boden hält. Wichtig war auch, zu verstehen, was Recovery bedeutet: Nämlich mit dem Hintern auf dem Sofa zu bleiben und den Körper regenerieren zu lassen, Wasser zu trinken und viel zu schlafen. Das darf man auch nicht als Schwäche sehen. Ab und zu ist es okay, einen Schritt zurückzumachen, um Anlauf für den nächsten zu nehmen.
Du hast deine aktive Zeit 2022 beendet und coachst seitdem selbst. Welche Erfahrungen nimmst du mit, die du gern weitergeben möchtest?
Es ist wichtig, niemals damit aufzuhören, sich Wissen anzueignen. Es ist auch keine Schande als Trainer, nicht dem optischen Bild vieler Trainierenden zu entsprechen. Als Trainer kommt es nur darauf an, genau zu wissen, wie das Training auszusehen hat.
Für mich war es auch immer hilfreich, andere Sportarten zu sehen. Gerade im Bereich Biomechanik und Technik kann man viel adaptieren, mit dem Ziel, das Beste von allem zusammenzubringen und das fachlich, wissenschaftlich und physisch in dein Training zu integrieren.
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Günter Agsten, ehemaliger Inhaber von purfitness
„Wir haben unsere purfitness Deutschland Studios an die BestFit Group veräußert. Die Gründe für den Verkauf waren altersbedingt und der Wunsch nach mehr „Ruhe“ nach fast 35 Jahren Selbstständigkeit. Die Verhandlungen liefen von Anfang an sehr professionell und vertrauensvoll. Trotz der Größe des Unternehmens und der Fülle an Informationen, ging der Verkaufsprozess sehr zügig und reibungslos über die Bühne. Wichtig war uns vorallen Dingen, dass unser Mitarbeiterstamm vollständig übernommen wird. Auftauchende
Probleme wurden auf dem kürzesten Dienstweg im persönlichen Gespräch gelöst. Insgesamt eine Entscheidung, mit der wir sehr zufrieden sind.“
Benjamin Adriani, ehemaliger CEO FLEXXFitness
„Im Sommer 2023 haben wir uns gemeinsam mit BestFit entschlossen, dass FLEXX Fitness Teil dieser starken Gruppe wird. Besonders der faire Umgang mit unseren Mitarbeitenden und der hohe Qualitätsanspruch in Bezug auf das Produkt, war ausschlaggebend für uns, das Unternehmen in neue Hände zu geben. Wir freuen uns sehr, so unseren kleinen Teil zum Erfolg von BestFit beizutragen.“
„Train like an athlete“ – Interview mit Felix Streng
fMi: Am 28. August 2024 werden die 17. Paralympischen Sommerspiele in Paris eröffnet. Welchen Stellenwert haben die Paralympics für dich als Sportler?
Felix Streng: Für uns Sportler sind die Paralympics der absolute Höhepunkt, der größte sportliche Wettkampf, den wir in unseren Sportarten erleben. In der Leichtathletik gibt es nichts Wichtigeres als Olympia und die Paralympics. Sie sind das Ereignis, auf das ich hinfiebere, mich extrem freue und sehr akribisch vorbereite. Ich weiß genau, worum es dort für mich geht.
Eins deiner Ziele in Paris ist die Titelverteidigung über 100 Meter. Wie bereitest du dich darauf vor?
Mit täglichem Training. Wir haben den Trainingsprozess im Oktober gestartet und schaffen im Wintertraining eine gute Basis für den Sommer. Das Training ist sehr komplex und vielseitig. Viele denken, ich sprinte nur den ganzen Tag. Aber im Winter laufe ich gar nicht so viel, sondern arbeite intensiv an der Technik, um gute Grundlagen an Lauf- und Sprintausdauer und im Laufprozess aufzubauen. Natürlich mache ich auch viel Krafttraining, arbeite an der Schnellkraft, der Maximalkraft sowie an der Athletik. In die Übungen implementieren wir viele Qualitäten, die ich später auf der Bahn brauche. Es heißt nicht nur: „Werde stark“, sondern es geht um die Transferleistung, damit ich das, was ich im Gym mache, wirklich zeitnah auf der Bahn anwenden kann. Der dritte wichtige Faktor sind Gesundheit und Therapie. Mit gesunder Ernährung, Regeneration, Physiotherapie und Osteopathie arbeiten wir schon jetzt daran, dass mein Körper gesund bleibt und die Belastung weiter aushält. Es ist ein sehr ganzheitliches Konzept.
Was sind die Unterschiede zwischen normalem Training und intensiver Vorbereitung? Wann beginnt die „heiße Phase“?
Im ersten Drittel des Jahres erfolgt der Switch: Die Umfänge werden reduziert, die Intensitäten gesteigert. Das Training wird intensiver und die Läufe werden schneller. Das Krafttraining wird reduziert, weil sich die Belastung auf der Bahn erhöht. Bevor ich in die Wettkämpfe starte, muss ich meinen Körper auf diese intensive Belastung vorbereiten. Das ist auch die Aufgabe meines Trainers. Ich vertraue dem Team, dass es die richtigen Entscheidungen in der Trainingssteuerung trifft. Aber die harte, intensive Phase findet definitiv im Winter statt, wenn ich die Grundlagen aufbaue, konsistent und konstant im Training bin und mit möglichst wenig Ausfallzeiten am Ball bleibe. Je näher die Paralympics kommen, umso eine größere Rolle spielt die Regeneration. Es ergibt keinen Sinn, am Tag vor den Spielen nochmal volle Sprints zu machen und den Körper vollkommen zu ermüden.
Hast du dir noch weitere Ziele für Paris gesetzt?
Seit zwei Jahren sage ich, dass ich mir zutraue, einen Welt rekord zu laufen. Ich glaube, dass ich das kann, dass es in meinen Beinen steckt. Wir arbeiten auf jeden Fall an der Titel verteidigung und dem Weltrekord. Damit habe ich mir dieses Jahr zwei sehr große Ziele gesteckt und freue mich darauf, dieser Herausforderung ins Auge zu schauen und mich ent sprechend vorzubereiten.
Wie gehst du als Titelverteidiger mit dem Druck um und wie bereitest du dich mental auf den Wettkampf vor?
Gerade der 100-Meter-Sprint ist ein Sonderfall: Man hat nur die se eine Chance, steht gemeinsam mit den Gegnern in direktem
Kontakt auf einer Linie und wartet auf den Startschuss. Dann darf man keinen einzigen Fehler machen, weil die Strecke so kurz ist. Dafür ist die mentale Komponente extrem wichtig. Ein Part meines täglichen Trainings ist es, mir das Selbstvertrauen zu erarbeiten, mit dem ich mir zutraue, im entscheidenden Moment meine Höchstleistung abzurufen. So kann ich mich auf den mentalen Druck vorbereiten. Ich weiß, wofür ich es mache, glaube an meine Vorbereitung und kann daher mit gutem Selbstbewusstsein ins Rennen gehen. Es ist schon immer meine Herangehensweise, dass ich jeden Tag an mir arbeite, die Situation visualisiere und mir vorstelle, wie es sein wird: Wie fühle ich mich dann, wie geht es mir?
2020 bist du nach London gezogen. Für welche neuen Impulse hat der Wechsel gesorgt und von welchen Personen profitierst du dort besonders?
Nach acht Jahren in Leverkusen brauchte ich einfach eine Veränderung. Der Wechsel und das neue Umfeld haben mir sehr gutgetan. Wir sind eine sehr kompetitive Trainingsgruppe mit sehr schnellen, erfolgreichen Sportlern. 18 Leute, die bereit sind, jeden Tag an sich zu arbeiten. Alle wissen, wofür wir hier sind. Es ist ein riesiger Plusfaktor, dass wir uns gegenseitig supporten und trotzdem eine gewisse Kompetitivität im Training herrscht. Das gesamte Trainerteam unterstützt mich enorm. Meinem Headcoach Steve Fudge und Jermaine Olasan als S&C (Anm. d. Red.: Strength and Conditioning Coach) vertraue ich vollkommen und merke, dass sie aktuell den entscheidenden Unterschied in meinen Leistungen bewirken. Es ist ein hervorragendes Training, das für mich sehr gut funktioniert.
Du wirst von Technogym ausgestattet, die gleichzeitig Offizieller Ausrüster der Olympischen sowie der Paralympischen Spiele sind. Welche Technogym Geräte nutzt du für dein Training und welche Features sind dir wichtig?
Aktuell benutzen wir am meisten die Langhantel, Gewichtsscheiben und Kurzhanteln. Ich mache vor allem freies Training, aber natürlich arbeiten wir auch an den Geräten. Die GHD Bench Pure von Technogym ist für mich sehr wichtig, ein unterschätztes Gerät, das es nur in wenigen Studios gibt. Damit trainieren wir die ganze hintere Kette, die Hamstrings, den Gluteus und den unteren Rücken, machen aber auch Reverse-Übungen, arbeiten über den Hüftbeuger und trainieren die ganze Core-Muskulatur sowie die seitlichen Bauchmuskeln. Das Gerät gibt uns viele Freiheiten. Der Crosstrainer ermöglicht ein wirklich gutes Training, auch zur Regeneration, außerdem nutze ich das Bike oft. Unser Seilzug ist extrem vielseitig und darf in keinem Studio fehlen, ebenso wie der Klassiker, die Beinpresse.
Der 29-Jährige ist erfolgreicher Para-Leichtathlet und startet in der Klasse T64 in den Disziplinen 100-Meter-Sprint, 200-Meter-Sprint, Weitsprung und 4-mal-100-Meter-Staffel. Felix Streng wurde 1995 in La Paz (Bolivien) ohne rechten Unterschenkel geboren. Im Alter von zehn Monaten bekam er seine erste Prothese, trieb von früher Kindheit an intensiv Sport und sah sich selbst nie als Mensch mit Behinderung. Er konnte bereits 16 Medaillen bei Paralympics, Welt- und Europameisterschaften erringen und mehrere Sprintrekorde aufstellen. Bei den Paralympics 2021 in Tokio erfüllte er sich mit der Goldmedaille über 100 Meter einen Traum. 2023 war er Botschafter der INVICTUS GAMES DÜSSELDORF 2023.
instagram.com/felix.streng
Was können sich ambitionierte Trainierende von deinem Training abschauen, um besser zu werden?
Ich arbeite immer stark an mir und sage nie: „Wow, das mache ich perfekt“. Ich bin ein sehr kritischer und reflektierter Mensch und denke immer, ich könnte mich weiter verbessern und noch ein bisschen mehr rausholen. Im Training bin ich allerdings sehr diszipliniert und kann darin ein Vorbild sein.
Es ist gar nicht kompliziert, ein gutes Training zu absolvieren. Im Sprintbereich wird allerdings zu wenig auf die technische Komponente geachtet. Natürlich spielen auch Schnelligkeit, Krafttraining und Sprintausdauer eine Rolle. Aber wenn diese Dinge gegeben sind, macht die technische Komponente den entscheidenden Unterschied. Hart arbeiten und sich im Training verbessern macht jeder. Wir sagen: „To be in shape is the bare minimum“ – gut in Form zu sein ist das Minimum, was man von uns als Sprintern verlangt. Wir müssen fit sein.
Sprint ist ein extrem physischer Sport, der auf einmal extrem mental wird und beide Aspekte auf einem sehr hohen Level einfordert. Daher glaube ich, dass die Regeneration für viele Menschen ein entscheidender, oft unterschätzter Faktor ist. Wir trainieren vier bis fünf Stunden am Tag, das ist eigentlich der einfache Part.
Die Frage ist eher, was mache ich in den restlichen 19 bis 20 Stunden? Wie bereite ich meine nächste Einheit vor, wie erhole ich mich und wie sieht meine Ernährung aus? Das sind ganz wichtige Aspekte, doch viele Sportler konzentrieren sich nur auf ihr Training und unterschätzen alles abseits der Bahn. Das möchte ich vielen Leuten mitgeben: Achtet auf eure Regeneration, versucht auch dort, das Maximum rauszuholen! Dann könnt ihr konstant im Training sein, verletzt euch nicht und macht Schritt für Schritt Verbesserungen, denn erst dadurch hat der Körper auch Zeit, sich anzupassen.
Wie sieht die Regeneration bei dir konkret aus?
Ich gehe zweimal pro Woche in die Sauna und mache zweimal pro Woche Eisbäder. Physiotherapie und Osteopathie sind sehr wichtig; da bekomme ich regelmäßig Behandlungen. Zusätzlich unterstütze ich die Regeneration der Muskeln mit Elektrotherapie. Wenn bestimmte Körperteile stark belastet oder zu fest sind, versuche ich, mit einem EMS-Gerät den Tonus zu reduzieren und die Muskeln zu entspannen. Auch Recovery Boots nutze ich fast jeden Abend für eine halbe Stunde. Geregelte Schlafzeiten sind ebenfalls wichtig, genau wie die Ernährung. Ich achte darauf, dass ich immer gut hydriert bin, dank meines Ernährungsplans genug Elektrolyte und Eiweiß zu mir nehme und viel Gemüse und Obst esse, damit der Körper ausreichend Baustoffe hat, um sich zu regenerieren.
Welche spezifischen Trainingsbereiche und -angebote sollten Fitnessstudios ambitionierten Sportlern bieten? Für ein ambitioniertes Training ist sehr wichtig, dass ein Studio eine gute Mischung bietet: einen freien Athletikbereich, wo
man z. B. mit Freihanteln arbeiten kann, einen Ausdauerbereich und einen Rehabilitationsbereich, z. B. mit Schlingentraining, Faszienrollen; eventuell Recovery Boot. Das Aufwärmen wird oft unterschätzt, dass man erst das Herz-Kreislauf-System in Schwung bringt, bevor man eine Trainingseinheit startet. Und das Thema Regeneration. Es ist ein wichtiger Faktor, dass es eine Sauna, einen Pool oder ein Wärmebad gibt – das ist wahrscheinlich ein ausschlaggebender Grund, warum sich Menschen mit ambitionierten Zielen in einem Studio anmelden.
Für Menschen ohne Handicap ist es u. U. schwer, eine Vorstellung vom Training mit Handicap zu entwickeln. Wie können Studiobetreibende die besten Voraussetzungen bieten? Man muss das Thema gar nicht so kompliziert machen. Wenn eine Person mit einem Handicap ins Studio kommt, sollten die ersten Trainings von einem Personal Trainer begleitet werden. Er kann sehen, wie die physischen Voraussetzungen sind, was der Trainierende kann und was nicht, und das Training von Anfang an steuern. So ist es überhaupt keine Herausforderung. Natürlich muss man mit jeder Person individuell umgehen. Für Menschen mit einem Handicap ist es aber genauso wichtig oder sogar noch wichtiger, auf ihre Gesundheit zu achten und sportlich und körperlich in einer guten Verfassung zu bleiben.
Die Paralympics waren lange das einzige Event für Para-Sportler mit weitreichender Medienpräsenz. Das ändert sich langsam durch Formate wie „Die Finals“. Was wünschst du dir für den Para-Sport von Zuschauern und Medien?
Als Sportler hoffen wir natürlich, dass da noch ein bisschen mehr geht, aber unsere Sportart hat in den letzten Jahren ein sehr positives, konstantes Wachstum gezeigt. Für mich als paralympischen Sportler ist es wichtig, dass wir uns mit den Olympischen Spielen auf Augenhöhe sehen, da kommen wir immer mehr hin. Wir haben zwar ein Handicap, aber machen das Beste aus der Situation, genau wie ein Olympionike. Bei uns herrscht ein extrem hohes Niveau, es ist sehr kompetitiv. Ich glaube, dass das Thema Inklusion durch Sport sehr wichtig ist. Durch den Sport kann man Menschen mit einem Handicap integrieren, so wie das bei mir der Fall ist. Ich bin der einzige paralympische Sportler in meiner Trainingsgruppe und es funktioniert sehr gut, mit den olympischen Athleten zusammen zu trainieren. Wir pushen uns gegenseitig und respektieren uns – auch das ist Arbeiten auf Augenhöhe.
Dein Motto ist es, den Fokus auf Ability statt Disability zu richten. Wie setzt du dich persönlich dafür ein?
Absolut. Das lebe ich jeden Tag, im Alltag, überall. Es gibt eigentlich nichts, was ich mit meiner Prothese nicht machen kann, und ich versuche, mir keine Grenzen zu setzen. Meine Disability, meine Prothese, schränkt mich nicht ein. Wenn ich etwas nicht kann, gibt es mir den Ansporn, es zu üben. Dabei sollte die Fitness- und Gesundheitsbranche alle Menschen mit Handicap unterstützen.
Aus dem Pott in die Welt
QUALITÄT „MADE IN GERMANY“
„Made in Germany“ steht für Qualität und hochwertige Materialien, wie auch die Fitnessgeräte von gym80, die mit größter Sorgfalt und Präzision gefertigt werden – und das schon seit 1980. Die Mission „Made of steel to strengthen the world infinitely!“ ist dabei nicht nur eine leere Hülle, sondern gelebte Tradition.
Seit mehr als 40 Jahren produziert gym80 im Herzen des Ruhrpotts: in Gelsenkirchen. Dabei immer im Fokus: das vier Millimeter dicke Ovalrohr. Dieses wird
nachhaltig aus Deutschland bezogen und unterstützt so regionale Lieferanten, die die Standards des Unternehmens teilen. gym80 entwickelt und produziert Kraftgeräte mit unvergleich-
barer Qualität und Haltbarkeit. Im Fertigungsprozess werden hierfür modernste Technik mit traditioneller, meisterlicher Handwerksarbeit kombiniert.
Tradition von Anfang bis Ende
Durch die Erweiterung der Produktionsstätten auf über 15.000 Quadratmeter bleibt gym80 nicht nur am Puls der Zeit, sondern bekennt sich auch klar zu Deutschland als Produktionsstandort. Die Investitionen in Spitzentechnologie und die Weiterentwicklung der Fertigungsprozesse gehen Hand in Hand mit der Verpflichtung zur traditionellen Handwerkskunst. So schafft der Gerätehersteller nicht nur Fitnessgeräte von unvergleichbarer Qualität und Haltbarkeit, sondern auch neue Arbeitsplätze für talentierte Fachkräfte.
Auch Nachhaltigkeit spielt bei gym80 eine große Rolle. Deshalb strebt das Unternehmen an, das Energiekonzept in der Produktion kontinuierlich zu optimieren, um die Effizienz zu steigern und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu minimieren. Die Priorität liegt auf Verfahren, die die Menge an Materialausschuss minimieren und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sicherstellen. Ein Beispiel hierfür ist die Rückführung von überschüssigem Pulver in die Pulveranlage, wodurch eine nachhaltige Nutzung und Wiederverwertung gewährleistet wird.
gym80 ist stolz darauf, als KING OF MACHINES einen Beitrag zur Stärkung des Standorts Deutschland zu leisten, die Umwelt zu schonen und gleichzeitig die Maßstäbe für Exzellenz in der Fitnessgeräteindustrie zu setzen!
THE KING IS BACK
13 NEUE MASCHINEN
Pünktlich zur FIBO hat gym80 13 brandneue, innovative Maschinen vorgestellt. Von verbesserten Bewegungsumfängen über gezielte Muskelbeanspruchung bis hin zu optimierten Trainingsmethoden – jedes Gerät ist darauf ausgelegt, die Leistung zu maximieren und gleichzeitig den Komfort zu erhöhen.
gym80 kehrte kraftvoll auf die FIBO 2024 zurück und setzte ein goldenes Highlight in der Fitnesswelt. Unter dem Motto „THE KING IS BACK“ präsentierte gym80 eine Reihe von Neuheiten und unvergleichlichen Highlights, die die Besucher ins Staunen brachten.
gym80-CEO Simal Yilmaz (r.) und gym80-Produktmanager Keanu Yilmaz
Zu den Höhepunkten der neuen Produkte zählt unter anderem die überarbeitete PURE KRAFT Pendulum Squat mit vielseitigen Möglichkeiten für ein optimiertes Training. Die Maschine passt sich perfekt an verschiedene Körpergrößen und Trainingsbedürfnisse an – dank zusätzlicher Pins für Gummibänder, einer größeren Fußplatte mit einstellbarem Winkel und einem verbesserten Ein- und Aushakmechanismus. Zusätzliche Features wie überarbeitete Griffe, ein Kopfpolster und mehrere Aufbewahrungspins machen das Training noch komfortabler.
Der neue PURE KRAFT Klappsitz ermöglicht durch einen erweiterten Bewegungsumfang ein noch effektiveres Training der Bauchmuskulatur. Mit vierfach verstellbarem Sitz und versetztem Rückenpolster bietet er eine vorgedehnte Startposition für eine verbesserte Muskelaktivierung.
Die innovative 80ATHLETICS Stehende Brustpresse ermöglicht ein effektives Training im Stehen mit Fokus auf den oberen Teil der Brustmuskulatur. Durch lange Griffe und eine ideale Widerstandskurve wird die Muskelbeanspruchung optimiert. Die stehende Trainingsposition erleichtert den Ein- und Ausstieg und minimiert das Verletzungsrisiko.
Besucher der FIBO hatten die exklusive Gelegenheit, diese und viele weitere Innovationen am Stand des KING OF MACHINES zu erleben und ausgiebig zu testen.
B2B-PARTY MIT NERVENKITZEL UND EKO FRESH
Der Messeauftritt war nicht nur von bahnbrechenden Produkten geprägt, sondern auch von unvergesslichen Events. Den Startschuss zur B2B-Party am gym80Stand in Halle 9 gab eine Luftakrobatin, die ihre atemberaubende Darbietung in luftiger Höhe präsentierte.
Der legendäre Rapper Eko Fresh brachte die Messehalle mit seiner Liveshow am Stand zum Beben. Die ausgelassene und stilvolle Atmosphäre der Party bot den Gästen von gym80 eine einzigartige Gelegenheit, zu
Rapper Eko Fresh (r.) und G-Style bei ihrer Performance auf der gym80-Party
PURE KRAFT-MASKOTTCHEN ERWACHT ZUM LEBEN
Das PURE KRAFT-Maskottchen erwachte zum Leben: Die Ameise eroberte die Herzen der Besucher im Sturm! Mit ihrer Energie und purer Muskelkraft war sie zusammen mit dem unglaublichen Hulk eines der beliebtesten Fotomotive der FIBO 2024.
GOLDENE MOMENTE
Highlight und definitiv ein Blickfang auf der FIBO 2024 waren die 24 Karat vergoldeten Kurzhanteln, darunter die stolzen 200 Kilogramm schweren Kurzhanteln – die schwersten goldenen Kurzhanteln aller Zeiten. Diese Hanteln vereinen Stärke, Präzision sowie Eleganz und inspirierten zu neuen Höchstleistungen: Mehrere Top-Influencer nutzten sie für Challenges. Der FIBO-Messeauftritt 2024 wird zweifellos als ein goldenes Ereignis in Erinnerung bleiben.
MEET & GREET DER SPITZENKLASSE
Mit Bodybuildingikonen wie Dennis Wolf, David Hoffmann, Tim Budesheim, Sergio Oliva Jr. und Wesley Vissers (Foto) persönlich in Kontakt zu treten, war zweifellos ein Höhepunkt des gym80-Messeauftritts. Die Besucher hatten die Chance, sich auszutauschen, Tipps zu erhalten und inspirierende Gespräche zu führen.
Hulk und die PURE KRAFT-Ameise mit Queens of Machines
DIE WELT STÄRKER MACHEN MADE IN GERMANY
gym80 dankt allen Besuchern, Geschäftspartnern, Influencern und anderen Gästen für ihr unglaubliches Engagement, ihre Unterstützung und ihr Vertrauen. Mit der Mission, die Welt stärker zu machen, wird gym80 niemals aufhören zu begeistern. 24 Stunden am Tag arbeitet das internationale Team daran, gym80 für noch mehr Menschen zugänglich zu machen und ein echtes Trainingserlebnis zu verbreiten. Die unermüdliche Hingabe für Qualität MADE IN GERMANY, Innovation und Kundenzufriedenheit hebt gym80 als einen führenden Anbieter in der Fitnessbranche hervor. Durch ständige Weiterentwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden bleibt gym80 eine treibende Kraft für Fortschritt und Exzellenz.
Darüber hinaus erweitert gym80 derzeit seine Produktionsflächen am Standort in Gelsenkirchen um 15.000 Quadratmeter. Dadurch werden mehr Kapazitäten geschaffen und neue Arbeitsplätze entstehen. Das Traditionsunternehmen setzt, wie bereits in den vergangenen 44 Jahren, auch in Zukunft auf den Produktionsstandort Deutschland. gym80 ist KING OF MACHINES!
www.gym80.de
FIBO 2024 –Gesundheit und Innovationskraft
Die Branche hat gezeigt, wie stark sie ist
Text: Anke Sörensen, Jürgen Wolff und Alexander Wulf
Vom 11. bis 14. April kamen knapp 130.000 Besucherinnen und Besucher nach Köln und sorgten gemeinsam mit den über 1.000 Ausstellern für eine Aufbruchstimmung, die in allen Messehallen greifbar war. Auffällig in diesem Jahr: Vertreter der Politik besuchten die FIBO, um sich ein Bild vom Potenzial der Fitness- und Gesundheitsbranche zu machen. Auch der DSSV e. V. nutzte die Messe als Plattform für einen intensiven Austausch mit der Politik.
Über die vier Messetage war in allen Bereichen eine positive Aufbruchstimmung zu spüren: volle Hallen und ein ausverkaufter Samstag, begeisterte Aussteller und Besucher sowie positives Feedback von allen Seiten. Die FIBO zeigte eindrucksvoll ihre Vision einer starken Fitnessbranche als Eckpfeiler einer gesunden Gesellschaft. In den Hallen des Kölner Messegeländes trafen sich die Entscheider der internationalen Fitnessindustrie, Unternehmer, Studiobetreiber, Trainer, Akteure aus dem Gesundheitswesen und der Politik sowie die Fitnesscommunity.
Expo, Experience, Education
In zehn Hallen präsentierten über 1.000 Aussteller – vom Start-up bis hin zum Branchengiganten – ihre Produkte und Innovationen. Zahlreiche Weiterbildungsformate mit Insights und Best Practices von Experten sowie Mitmachangebote,
Meet and Greets, Liveerlebnisse und Challenges bedienten alle Interessen. Auch der FIBO Congress vom 11. bis 13. April war ein voller Erfolg.
Ganzheitliche Gesundheit und Digitalisierung
Das Angebot der ausstellenden Firmen und das Rahmenprogramm, das die FIBO entwickelt hatte, ergänzten sich sehr gut. Alle Facetten des Trainings und seiner gesundheitspositiven Wirksamkeit wurden abgebildet und zeigten das Potenzial der Fitness- und Gesundheitsanlagen, sich zunehmend als ganzheitliche Gesundheitszentren zu präsentieren. „Mit dem Angebot in den zehn Messehallen sowie unserem Programm ist die FIBO 2024 ein Spiegelbild der sich wandelnden Gesundheitslandschaft. Mit dem EHFF als Auftakt, dem FIBO Campus und über 400 weiteren Sessions haben wir das Thema Gesundheit für jeden erlebbar gemacht. Wir sehen eine
Bereitschaft der Besucher, in ihre Gesundheit zu investieren, und das schlägt sich auch auf die Geschäfte der Aussteller nieder“, fasst Silke Frank, Event Director der FIBO, die positive Stimmung in den Messehallen zusammen.
Zudem stand die Fachmesse im Zeichen der Digitalisierung und des technologischen Fortschritts. Besucher konnten eine zunehmende Integration von digitalen Lösungen in Fitness- und Gesundheitsanlagen erleben. Von virtuellen Trainingsplattformen über Wearables bis hin zu KI-unterstützten Trainingsprogrammen präsentierten die Aussteller innovative Technologien, die die Interaktion mit den Studiomitgliedern sowie das Management von Fitnessstudios revolutionieren.
Intensiver Austausch mit der Politik
Die FIBO 2024 war eine gute Gelegenheit, um mit Partnern, Mitgliedern, Fachbesuchern und Politikern über die aktuelle Situation und die Zukunft der Branche zu diskutieren. An dem gemeinsamen Stand des DSSV e. V. mit dem europäischen Dachverband EuropeActive, dem Fachverlag fitness MANAGEMENT (fM) und den Bildungspartnern DHfPG und BSA-Akademie nutzte der Verband während der Veranstaltung intensiv die Möglichkeit, Gespräche zu führen, um wichtigen Akteuren Einblicke in die sich entwickelnde Landschaft des Fitness- und Gesundheitssektors zu geben.
Im Anschluss an die Pressekonferenz und den Presserundgang zur Eröffnung der FIBO tauschten sich Prof. Dr. Thomas Wessinghage, 1. Vorsitzender des DSSV e. V., und die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in Nordrhein-Westfalen, Andrea Milz, am Stand des DSSV e. V. über die Fitnessbranche und die Möglichkeiten der Politik für eine intensivere Integration der Branche in das Gesundheitssystem aus.
Die Fitnessbranche als Lösungsanbieter
Am Samstag nahm Philipp Hartewig, sportpolitischer Sprecher der FDP sowie Vorsitzender der AG Sport, an einem Rundgang über das Messegelände teil. Der DSSV e. V. diskutierte mit Hartewig über das kurz zuvor veröffentlichte Positionspapier der FDP und begrüßte das starke Statement der FDP, das die Rolle der Fitnessbranche als einen entscheidenden Akteur im Kampf gegen den Bewegungsmangel hervorhebt.
„Die FIBO 2024 war für uns, den DSSV, eine wichtige Plattform, um unsere Mitglieder zu unterstützen, branchenrelevante Themen anzusprechen und gemeinsam mit Partnern und politischen Vertretern die Zukunft der Fitness- und Gesundheitsbranche zu gestalten“, kommentierte Prof. Dr. Thomas Wessinghage. „Wir sind dankbar für die Möglichkeit, an diesem bedeutenden Branchenevent teilzunehmen, und freuen uns darauf, die gewonnenen Erkenntnisse in unsere Arbeit einfließen zu lassen.“
„In der Politik nehmen wir die FIBO als Leitmesse wahr und schauen uns im Vorfeld und im Nachgang genau an, wie die Branchenzahlen aussehen und welche Innovationen es gibt –deswegen hat die Messe für uns eine sehr große Bedeutung. Die Begeisterung der Aussteller und Besucher ist riesig. Die Leute haben wieder richtig Lust auf die FIBO und es ist beeindruckend, den Spirit zu spüren, der rundherum herrscht“, so der Bundestagsabgeordnete Philipp Hartewig.
Austausch: Prof. Dr. Thomas Wessinghage, 1. Vorsitzender des DSSV e. V., im Gespräch mit Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in NRWPartner des Spitzensports: MATRIX und der DHB
„Die Ausstattung ist das A und O“
2024 ist ein Supersportjahr mit den Olympischen Spielen in Paris als absolutem Höhepunkt. Nach der WM für die Frauen Ende 2023, der EM für die Männer Anfang dieses Jahres und einer jeweils langen Saison stellt das Olympiaturnier die Athletik trainer vor Herausforderungen – insbesondere für den sehr körperlichen und intensiven Handball. Wie bereiten sich Spielerinnen und Spieler auf Olympia vor? Welchen Stellenwert haben Kraft- und Athletik training für die Handballstars? Vor welchen Heraus forderungen stehen Trainer und Matrix, der Aus rüstungspartner des Deutschen Handballbundes? Antworten von Johannes Golla und Julia Behnke sowie Volker Lichte und Dr. Simon Overkamp.
Johannes Golla 26, SG FlensburgHandewitt, Kreisläufer, Kapitän der Handballnationalmannschaft
fMi: Welchen Stellenwert hat das Athletiktraining und die Arbeit im Kraftraum für Sie als Mannschaftssportler?
Johannes Golla: Die Arbeit im Kraftraum und generell das Athletiktraining haben in den letzten Jahren einen unglaublich hohen Stellenwert bekommen. Wir können dadurch unsere Körper viel besser auf die Belastung vorbereiten und auch im regenerativen Bereich optimal arbeiten. Deshalb ist dieses Training für uns während der Saison, aber vor allem auch bei den Großturnieren nicht mehr wegzudenken.
Wie wichtig ist für Sie die Ausstattung des Athletik- bzw. Kraftbereiches?
Julia Behnke: Ich lege Wert auf einen guten Freihantelbereich mit Racks, Gewichtsscheiben und Langhantelstangen. Kurzhanteln und Kettlebells sind auch meistens ein Bestandteil meines Trainings. Bänke und eine Box für Sprünge sollten nicht fehlen. Ein paar Gewichtsbälle dazu und ich bin zufrieden.
Worauf legen Sie bei der Ausstattung des Athletik- bzw. Kraftbereiches am meisten Wert?
Johannes Golla: Die Ausstattung ist natürlich das A und O, damit man alle Schwerpunkte gut abdecken kann. Dabei sind für jeden Sportler mit unterschiedlichen Schwerpunkten auch andere Geräte sehr wichtig. Für mich ist das zum Beispiel ein Fahrrad, um mich aufs Training vorzubereiten oder nach den Spielen locker zu fahren. Für das eigentliche Krafttraining lege
ich Wert auf eine gute Ausstattung mit Kettlebells und einer Bank mit Kurzhanteln.
Wie hat sich Ihr Training dadurch verändert, dass Sie sich in einem Jahr auf mehrere Höhepunkte vorbereiten müssen?
Julia Behnke: Das ist ein besonderes Jahr und da ist die Sommerpause deutlich kürzer als sonst. Aber das ist zu 100 Prozent etwas, auf das man gern verzichtet, wenn man dafür zu den Olympischen Spielen darf. Gerade das Athletiktraining hat sich deshalb bereits während der Saison verändert. Intervalle und neue Kraftreize werden schon jetzt gesetzt und ich habe die eine oder andere Hausaufgabe, bei der ich zusätzlich schwitzen darf.
Johannes Golla: Tatsächlich hat sich das nicht besonders geändert. Wir sind seit diesem Jahr aber noch professioneller unterwegs, was das Krafttraining bei den Maßnahmen der Nationalmannschaft und da vor allem bei der Heim-Europameisterschaft angeht. Da haben wir in jedem Hotel die für uns optimalen Bedingungen vorgefunden.
Ich versuche, mich optimal vorzubereiten auf das, was auf uns wartet. Mit Blick auf das Turnier in diesem Sommer ist das natürlich anders als sonst. Die Urlaubsphase wird kürzer und wir müssen den Jahresplan ein bisschen anders gestalten, um dem Körper auch die notwendigen Ruhephasen zu geben.
fMi: Welche Entwicklung hat das Athletiktraining aus Ihrer Sicht in den vergangenen Jahren im Spitzensport genommen?
Dr. Simon Overkamp: Das Anforderungsprofil der Sportart Handball hat sich in den letzten Jahren drastisch entwickelt. Das Spiel ist wesentlich schneller und körperlicher geworden. Wir haben die Verantwortung, unsere Spieler:innen athletisch so vorzubereiten, dass sie nicht nur schneller und länger laufen, höher springen, härter werfen und dynamischere Zweikämpfe führen können. Vielmehr gilt es die Resilienz zu erhöhen, um diesen Anforderungen in immer kürzer werdenden Intervallen während eines Spiels gerecht zu werden.
Auch beinhaltet unser Athletiktraining einen präventiven Charakter, um die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen auch bei größerer Wettkampfdichte im Kalender zu verringern. Darüber hinaus nimmt ebenfalls die Bedeutung aktiver und passiver Regenerationsmaßnahmen als Teil der allgemeinen Performance immer mehr zu.
Welche Entwicklung hat das Athletiktraining im Spitzensport genommen, seitdem Sie in diesem Bereich tätig sind?
Volker Lichte: Wenn ich einen Vergleich zwischen 2006 und der aktuellen Planung für 2024 ziehe, mit Eishockey, Basketball, Fußball, Hockey, Handball und weiteren Sportarten, dann sind die Basics nahezu gleich geblieben. Das heißt, bei der Art der Geräte hat es nur wenig Veränderungen gegeben und das komplexe Training ist weitgehend identisch. Es geht eher darum, die Abläufe noch besser zu optimieren, weil der Faktor Zeit für diese Phase des Athletiktrainings elementar wichtig ist.
Punktuell sind in der Spezialisierung für einzelne Muskeln oder zur Verhinderung von Verletzungen Geräte dazugekommen. Insgesamt ist der Athletikbereich komplexer geworden, weil es in allen Phasen des Trainings angewendet wird – Stichwort „return to play“. Ein Bereich, den ich betonen möchte, ist die Regeneration. Athletiktraining bedeutet nicht nur, intensiv zu trainieren, sondern es wird auch durchgeführt, um die Regeneration zu fördern: durch Bikes, durch Mobilisierung, durch komplementäre Regenerationsmaßnahmen, wie Kälte, Kompression, Faszientraining, Lymphdrainage und sonstige Maßnahmen. Matrix liefert auch in diesem Bereich z. B. Massageprodukte.
Worauf legen Sie persönlich – sowohl bei der Auswahl der Ausstattungspartner als auch bei den Geräten – großen Wert?
Dr. Simon Overkamp: Wir als DHB haben das große Glück, über die Firma Matrix einen Seminarraum im jeweiligen Mannschaftshotel der A-Nationalmannschaften zu unserem persönlichen Homegym umfunktionieren zu lassen. Für ein adäquates Krafttraining unserer Nationalspieler:innen benötigen wir hauptsächlich Möglichkeiten, unsere Grundübungen wie z. B. Umsetzen, Kniebeuge, Bankdrücken und Kreuzheben durchzuführen. Hier sind Half Racks, Gewichtheberbühnen, Hantelbänke, Langhanteln und vor allem Gewichtsscheiben in ausreichender Anzahl und Gesamtgewicht unerlässlich. Darüber hinaus gehören Kurzhanteln und Kettlebells für unilaterales Training der oberen und unteren Extremitäten unbedingt in unser Inventar. Auch Kleingeräte wie Widerstandsbänder, Hürden, Pezzibälle, Sprungboxen oder Yogamatten sind wertvolle Bestandteile des Equipments. Stabilität und Funktionalität sind hier neben einem möglichst platzsparenden Aufbau als wichtigste Faktoren für die Auswahl der Geräte zu nennen.
Wodurch zeichnet sich für Sie die Zusammenarbeit mit dem DHB aus?
Volker Lichte: Die Zusammenarbeit mit dem DHB gestaltet sich durchweg positiv, vertrauensvoll und sehr partnerschaftlich. Insbesondere der Austausch mit Dr. Simon Overkamp ist optimal hinsichtlich der Auswahl der Geräte, der Planung und auch der Umsetzung.
Vor Ort in den Trainingscamps erlebe ich eine ganz besondere Offenheit bei den Spielerinnen und Spielern sowie eine große Anerkennung für die Installation der Geräte und unsere Arbeit. Handball zeichnet sich durch einen unheimlich hohen Stellenwert an Fairplay aus und das erlebe ich auf allen Ebenen.
Das Supersportjahr 2024 hat für Sie zwei Höhepunkte –die EM und die Olympischen Spiele. Inwiefern müssen Sie das Training in der Vorbereitung anpassen?
Dr. Simon Overkamp: Während bei einer EM oder WM im Vorfeld des Turniers 10 bis 14 Tage zur Vorbereitung zur Verfügung stehen und die Spieler:innen unmittelbar aus der Wettkampfphase ihrer Vereine zu uns stoßen, stellt sich die Situation im Olympiasommer etwas anders dar. Hier haben wir die Möglichkeit, den Sportler:innen nach dem Saisonende Urlaub zu gewähren und anschließend ca. sechs Wochen gemeinsam zu trainieren. Vor diesem Hintergrund können wir auf intensivere Trainingsinterventionen zurückgreifen, da ausreichend Zeit für individuelle Anpassungsprozesse vorhanden ist.
Volker Lichte, Matrix-Key-Account-Manager Performance & Sport (l.), mit Dr. Simon Overkamp, DHB-Bundestrainer Athletik (r.)DSave the date
Aufstiegskongress 2024
as erste große Branchentreffen, FIBO und FIBO Congress, liegen bereits hinter uns. Ein weiteres Branchenhighlight liegt aber noch vor uns: der Aufstiegskongress. Vom 11. bis 12. Oktober 2024 erwarten Sie wieder renommierte Kongress-Speaker mit topaktuellen Vortragsthemen zum Updaten sowie erneut viel Raum zum Netzwerken und Austauschen. Auch dürfen Sie sich auf einen Keynote Speaker mit einem herausragenden Mindset und einer klaren „Macher-Attitüde“ freuen, passend zum diesjährigen Motto: Einfach MACHEN – EINFACH machen!
Nach dem FIBO Congress ist vor dem Aufstiegskongress. Nutzen Sie dieses Highlight vom 11. bis 12. Oktober 2024, um sich und Ihr Team nochmals auf den neuesten Stand zu bringen und Ihre Kontakte zu pflegen – denn die Fitness- und Gesundheitsbranche ist schnell, topaktuell und vor Ort. Deswegen heißt es, dranbleiben und die Branchenhighlights für sich nutzen.
Aktualität. Austausch. Atmosphäre.
Wer zum Aufstiegskongress kommt, profitiert von aktuellen wissenschaftlichen Inhalten, aufbereitet für die erfolgreiche Umsetzung in die berufliche Praxis. Expertinnen und Experten mit jahrelanger Erfahrung und entsprechend großem Knowhow behandeln in ihren Vorträgen topaktuelle Themen aus den Fachbereichen Management, Training, Mental/Coaching sowie Ernährung und zeigen Studiobetreibenden und Mitarbeitenden, wie sie die Inhalte in den eigenen Arbeitsalltag integrieren können.
Auch der diesjährige Keynote Speaker ist eine Person, die auf einzigartige Weise auf Bewegung, Gesundheit, Fitness und Ernährung aufmerksam macht und zeigt, was man mit dem passenden Mindset erreichen kann: Jonas Deichmann. Der „deutsche Forrest Gump“ ist als Extrem-Triathlet
für außergewöhnliche sportliche Leistungen bekannt. Seit dem 9. Mai absolviert er 120 Long-Distance-Triathlons an 120 aufeinanderfolgenden Tagen und wird nur einen Monat danach in Mannheim auf der Bühne stehen.
Einfach MACHEN – EINFACH machen!
Jonas Deichmann steht also im Besonderen für das Motto des diesjährigen Aufstiegskongresses, dessen Tiefe und Differenzierung sich erst durch die richtige Betonung ergibt: „Einfach MACHEN – EINFACH machen!“. Letztlich beruht nämlich der langfristige Erfolg eines Unternehmens und das Wachstum in der gesamten Branche darauf, dass das wichtige und komplexe Thema „Fitness und Gesundheit“ der breiten Masse durch mühelos anzuwendende Lösungen zugänglich gemacht wird – also EINFACH gemacht wird. Dies ist aber nur dann möglich, wenn Unternehmer den Mut haben, Bestehendes infrage zu stellen und weiterzuentwickeln sowie Ideen umzusetzen und Neues auszuprobieren – also einfach MACHEN. Nur dann können sie die Zukunft der Branche aktiv mitgestalten und heute die Weichen für den Erfolg von morgen stellen.
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Mehr Informationen zum Programm, den Referierenden und ihren Vorträgen finden Sie in Kürze unter www.aufstiegskongress.de. Aktuelle News erhalten Sie schnell, knackig und direkt auch über unsere SocialMedia-Kanäle:
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Offizieller Fitnessgeräteausstatter
Technogym und Olympia
Der Countdown für die Olympischen Spiele 2024 in Paris läuft und Technogym arbeitet als Offizieller Ausrüster seit Monaten mit dem Olympischen Komitee an der Gestaltung der Räume, in denen die Olympiaathleten und Paralympioniken ab Juli 2024 und während der gesamten Dauer der Wettkämpfe trainieren werden.
In Paris wird Technogym 29 Trainingszentren einrichten, in denen die Athletinnen und Athleten vor und während der Olympischen Spiele trainieren können.
Das Haupttrainingszentrum, das für den Bedarf aller Sportarten ausgestattet ist, wird sich im olympischen und paralympischen Dorf in Saint Denis befinden, während andere Trainingszentren, die speziell für verschiedene Sportarten
konzipiert wurden, an den Wettkampfstätten und in den olympischen Dörfern außerhalb von Paris in Lille, Marseille und Tahiti zu finden sein werden.
Geräte für fast 15.000 Athleten
Insgesamt werden den 14.900 olympischen und paralympischen Athleten aus über 200 verschiedenen Ländern, die in 32
verschiedenen olympischen und 22 paralympischen Sportarten antreten, rund 1.200 Geräte zur Verfügung gestellt. Zu diesen Athleten gehört auch Paralympicssieger Felix Streng, der sich privat wie auch in seinem professionellen Trainingsumfeld mit Technogym Geräten auf die Olympischen Spiele vorbereitet und als Brand Ambassador für Technogym fungiert.
Citius, altius, fortius
Die Athletinnen und Athleten werden die Möglichkeit haben, mit einer Auswahl der besten und innovativsten Produkte zu trainieren, die alle Trainingsbereiche wie Cardio-, Kraft- und Funktionstraining abdecken. Alle intelligenten Geräte von Technogym werden mit dem Technogym Ecosystem verbunden sein, sodass die Athleten ihr persönliches Trainingsprogramm sowohl an den Geräten als auch über die Technogym App auf ihrem Smartphone abrufen können. Darüber hinaus wird Technogym ein Team von professionellen Trainern zur Unterstützung der Athleten bereitstellen.
„Wir sind sehr stolz darauf, Offizieller und exklusiver Ausrüster der Olympischen und Paralympischen Spiele zu sein. Bei Technogym arbeiten wir jeden Tag daran, die innovativsten Produkte und digitalsten Technologien zu entwickeln, um Athleten auf der ganzen Welt dabei zu unterstützen, ihre Leistung zu verbessern und ihre Ziele zu erreichen. Die Partnerschaft mit den Olympischen Spielen bedeutet uns sehr viel, nicht nur wegen des unschätzbaren Feedbacks, das wir von den Athleten erhalten, sondern vor allem, weil die Spiele eine einzigartige Plattform darstellen, um unser Engagement für die Verbreitung der Kultur von Wellness, Sport und Gesundheit mit der ganzen Welt zu teilen“, resümiert Nerio Alessandri, Präsident und Gründer von Technogym.
Technogym und die Olympischen Spiele
Von Sydney 2000 bis Paris 2024 ist Technogym stolz darauf, wiederholt als Offizieller Ausstatter der Spiele ausgewählt worden zu sein. Diese enge Beziehung, die sich über fast zwei Jahrzehnte erstreckt, ist das Ergebnis einer engen Übereinstimmung der Werte. Die Olympischen Spiele sind nicht nur das größte Sportereignis der Welt, sondern auch ein Fest des Sports, das die Kultur des geistigen und körperlichen Wohlbefindens auf globaler Ebene fördert.
Als Offizieller Ausrüster hat Technogym bei den letzten sieben Ausgaben der Spiele die Trainingszentren der Athleten mit seinen innovativsten Geräten und Technologien ausgestattet. Diese langjährige Zusammenarbeit mit professionellen Athleten und einer Vielzahl von Sportarten hat sich als grundlegend für die Fähigkeit erwiesen, innovative Technologien und Produkte zu entwickeln und wertvolle Erkenntnisse und Feedback von den Athleten zu sammeln.
Olympische Spiele als Plattform nutzen
Das Engagement von Technogym für die Olympischen Spiele geht jedoch weit über die Lieferung von Geräten und Technologien hinaus. Die Partnerschaft des Unternehmens mit den Olympischen Spielen hat sich zu einer leistungsstarken Kommunikationsplattform entwickelt, über die der Sport in den Vordergrund gerückt und die Kernaufgabe erfüllt werden kann: der gesamten Bevölkerung weltweit die Bedeutung körperlicher Aktivität näher zu bringen.
Technogym stattet nicht nur die Olympischen Spiele, sondern auch Athleten direkt aus. Einer davon ist Felix Streng, Paralympicssieger über 100 Meter und Brand Ambassador von Technogym. Er trainiert privat und für Wettkämpfe mit den Geräten und hat sich mit ihnen auf sein großes Ziel in Paris vorbereitet: Titelverteidigung und Weltrekord!
Seit den Sommerspielen 2000 in Sydney stattet der italienische Gerätehersteller Technogym das größte Sportevent der Welt mit Equipment aus und hat so in mehr als zwei Dekaden tausende Athletinnen und Athleten verschiedenster Nationen auf dem Weg zu sportlichen Höchst- und persönlichen Bestleistungen, Weltrekorden sowie Medaillen begleitet
Appell an die Politik für mehr Wertschätzung gegenüber der Fitnessbranche“
Interview mit Philipp Hartewig, MdB
PHILIPP HARTEWIG, MdB Sportpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Obmann im Sportausschuss
In einem Vorstoß hat die Arbeitsgruppe Sport der Fraktion der Freien Demokraten (FDP) im April im Deutschen Bundestag eine gesundheitspolitische Agenda erarbeitet, die die Rolle der Fitnessbranche als entscheidenden Akteur im Kampf gegen den Bewegungsmangel hervorhebt. In dem jüngsten Positionspapier werden jahrelange Forderungen des DSSV e. V. aufgegriffen und die Bedeutung der Fitnessbranche für die Gesundheit der Bevölkerung betont. Im Interview spricht Philipp Hartewig über aktuelle Herausforderungen, die schrittweise Verbesserung der Rahmenbedingungen und die wichtige Zusammenarbeit mit dem DSSV e. V.
fMi: Was waren die Beweggründe der AG Sport, das Positionspapier gerade zum Zeitpunkt der FIBO zu verabschieden?
Philipp Hartewig: Die FIBO war tatsächlich der Anlass, da auf dieser weltweiten Leitmesse viele Innovationen vorgestellt werden. Die gesamte Branche blickt nach Köln. Deswegen haben wir die Messe bewusst als Zeitpunkt gewählt, um das Positionspapier zu veröffentlichen.
In dem Positionspapier wird die Fitness- und Gesundheitsbranche als maßgeblicher Lösungsanbieter für die Gesundheitsprobleme unserer Gesellschaft genannt. Wie steht die Arbeitsgruppe Sport dazu?
Lesen Sie hier das Positionspapier
Wir glauben, dass die Fitness- und Gesundheitsbranche in diesem Bereich ein enorm wichtiger Faktor ist. Wenn man sieht, wie viele Personen in der Bevölkerung erreicht werden und darüber hinaus, wie viel potenziell bei jedem Einzelnen durch das Training in den Fitnessstudios bewirkt werden kann, zeigt das die Relevanz auf. Allein die Zahl von 11,3 Millionen Mitgliedern zeigt, dass kein anderer aus dem Bereich Gesundheit, Sport und Training so viele Menschen erreichen kann.
Wie stehen die anderen Fraktionen dazu?
Auch die anderen Fraktionen sehen grundsätzlich den Mehrwert, den die Fitness- und Gesundheitsbranche bringt. Teilweise wird die Fitnessbranche noch als Konkurrenz zum organisierten Sport gesehen, was ja überhaupt nicht der Fall ist. Es handelt sich eher um eine wichtige Ergänzung, da es der Bevölkerung ohne die Fitness- und Gesundheitsbranche deutlich schlechter ginge. Wir sind eine Gesellschaft, die derzeit vor vielen Herausforderungen steht, deswegen stehen Fitness und Gesundheit leider nicht bei allen Parteien so hoch auf der Tagesordnung wie bei uns. Grundsätzlich sehen jedoch alle den Mehrwert der Branche.
Wie kann die Fitness- und Gesundheitsbranche konkret von politischer Seite mehr gefördert werden?
Es fängt tatsächlich bei der Wertschätzung an, um überhaupt wahrzunehmen, was die Branche leistet. Das sollte die Politik stärker verfolgen und den Austausch suchen. Darüber hinaus sollte die Fitness- und Gesundheitsbranche bei allen Initiativen rund um das Thema Bewegung einbezogen und als gleichberechtigt zum organisierten Sport gesehen werden. Ein konkretes Beispiel ist hier der Bewegungsgipfel des Bundesgesundheitsministeriums. Daneben müssen auch allgemeine wirtschaftliche Faktoren wie Bürokratie und Kosten, die alle Unternehmen in Deutschland betreffen, berücksichtigt werden. Dort müssen wir ansetzen, um attraktive Rahmenbedingungen für die Fitness- und Gesundheitsbranche und die Wirtschaft zu schaffen.
Was muss getan werden, damit der gesundheitsfördernde und präventive Aspekt von Fitnesstraining in der Politik sowie auch in der Bevölkerung mehr Anerkennung bekommt?
Auf jeden Fall sollten wir in politischen Diskussionen immer die Fitness- und Gesundheitsbranche berücksichtigen und im Ausschuss beispielsweise bei Anhörungen mit erwähnen. Es
ist wichtig, dass die Fitness- und Gesundheitsbranche dort mit am Tisch sitzt. Die Fitnessbranche bringt viele Innovationen hervor und umfasst viele vorbildliche Unternehmen, die selbst dafür sorgen, dass ihre Kunden begreifen, was sie für einen Nutzen vom Training haben. Deswegen glaube ich, dass die Anerkennung seitens der Bevölkerung in vielen Teilen besteht, aber dennoch weiter unterstützt und ausgebaut werden sollte.
In dem Papier sprechen Sie von einer dringend benötigten Bewegungsoffensive, bei der die Fitnessbranche ein wichtiger Bestandteil ist. Wie soll diese Offensive aussehen? Als wir vor zweieinhalb Jahren in die Regierung kamen, war es meine erste Initiative, beim wissenschaftlichen Dienst eine Anfrage zu stellen, wie viel sich beispielsweise Kinder und Jugendliche in der Corona-Zeit bewegt haben und wie sich das Pensum entwickelt hat. Dabei stellte sich heraus, dass Kinder und Jugendliche sich deutlich weniger bewegten als davor, was keine Überraschung war. Man beobachtet dieses Phänomen quer durch alle Bevölkerungsschichten. Wir leben in einer alternden Gesellschaft, einer Gesellschaft, die sich verändert, z. B. immer mehr am Computer sitzt, weil Schreibtischarbeit zum Beruf gehört. Daher müssen wir uns über die Themen Bewegung und auch Muskelaufbau Gedanken machen. Gerade in den älteren Semestern wird das sehr viel wichtiger; dort müssen wir ansetzen.
Es gibt dazu verschiedene politische Initiativen, da es dem Gesundheitssektor extrem hohe Kosten spart. Wir wollen aber nicht nur die wirtschaftliche Seite sehen, sondern auch, dass die Bevölkerung gesund ist und bis zur Rente arbeiten kann. Wer körperlich aktiv ist, ist auch produktiver. Deswegen ist es wichtig, dass wir Bewegungsoffensiven starten und wieder mehr Menschen in Bewegung bringen. Dabei müssen wir die Fitness- und Gesundheitsbranche integrieren. Sie ist der maßgebliche Faktor, da sie fächendeckend Bewegungsangebote schafft.
Die Fitnessbranche wird zunehmend professioneller. Wird dieser Wandel in der Politik wahrgenommen? Dieser Wandel wird deutlich wahrgenommen. Jede Branche entwickelt sich weiter und man sieht genau, welche Berufsfelder sich verändern. In keiner anderen Branche gibt es so einen starken Grad der Professionalisierung. Das sieht man bspw. an der Akademisierungsquote von rund 23 Prozent der Mitarbeitenden in der Fitness- und Gesundheitsbranche. So erreicht die Branche eine bestmögliche Angebots- und Betreuungsqualität im Sinne der wissenschaftlichen Bewegungsempfehlungen. Die Professonalisierung spiegelt sich auch in der Entwicklung wider, insbesondere in der Forschung zu Geräteentwicklung, Digitalisierung, Einsatz von KI, Ernährung, Bewegung und Trainingswissenschaften. Die gesamten Politik nimmt wahr, dass es in der Branche schnell vorangeht. Die Ergebnisse einer Studie der DHfPG zeigen, dass ein individualisiertes Fitnesstraining einen wichtigen Beitrag zur Krankheitsbewältigung beim Post-COVID-Syndrom leisten kann. Es kam zu einer Reduktion der Erschöpfungssymptomatik sowie zu einer Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Was muss geschehen, damit die Forderungen aus dem Positionspapier in die Tat umgesetzt werden?
Was auf jeden Fall hilft, ist ein Appell an alle Studiobetreiber, auf die Politik zuzugehen und die regionalen Politiker vor Ort aus allen Fraktionen anzusprechen, damit das Thema präsent ist. Es fängt ganz allgemein mit der Wertschätzung an sowie damit, dass Fitness bei allen Initiativen mitgedacht wird.
Dann geht es mit den ganz konkreten Rahmenbedingungen und der Bürokratie weiter bis dahin, dass wir den Sport und den Wettbewerb schützen. Heute wirkt das selbstverständlich, aber als wir in die Regierung kamen, haben wir erstmal dafür gesorgt, dass z. B. Sportstätten aufgrund von Corona nicht mehr ohne Zustimmung des Bundes komplett geschlossen werden und die Länder die Nutzung nur noch einschränken konnten. Sie dürfen sie aber nie mehr komplett schließen, ohne dass wir als Bund die epidemische Lage nationaler Tragweite ausrufen. So wird erstmal überhaupt ein Schutz gewährleistet. Viele der Regelungen damals waren überzogen und es ist immer noch nicht ganz klar, welches Ausmaß diese Maßnahmen gerade im Bereich Gesundheit und Bewegung angerichtet haben.
Dann müssen wir Schritt für Schritt an die einzelnen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herangehen. Es geht um Abschreibungsregeln und die Erhöhung der Mini-MidijobGrenzen, um eine Flexibilisierung zu schaffen. Wir wollen die Aufbewahrungsfristen, die jedes Unternehmen betreffen, verkürzen – viele kleinere Maßnahmen, mit denen wir versuchen, insbesondere Studiobetreiberinnen und -betreibern das Leben zu erleichtern.
Wie wichtig ist in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit dem DSSV e. V.? Diese Zusammenarbeit ist extrem wichtig. Der DSSV e. V. ist der erste Ansprechpartner in Sachen Fitness und Bewegung. Wir haben den Verband schon mehrfach in Sachverständigenanhörungen benannt, weil er uns immer sehr gut spiegelt, vor welchen aktuellen Problemen die Branche steht, auch gerade, wenn es vielleicht rechtliche Fragen gibt. Der DSSV e. V. zeigt uns, wie die Branche sich entwickelt und welche Stimmung dort herrscht. Die gegenseitige Zusammenarbeit macht großen Spaß, weil der Verband und die Branche einfach Lust haben, etwas zu bewegen – und das ist natürlich ehrlicherweise ein bisschen anders als in anderen Politikfeldern.
Unter den 11,3 Millionen Mitgliedern in den Fitnessstudios gibt es zahlreiche Wählerinnen und Wähler. Inwieweit wird die Fitness- und Gesundheitsbranche bei den bevorstehenden Wahlen in den Programmen der Parteien berücksichtig?
Ich kann es leider nicht konkret sagen, weil viele der Rahmenbedingungen auf Bundesebene verabschiedet werden, aber ich glaube, auch auf Landesebene kommt man nicht daran vorbei, die Fitnessbranche als einen der ersten Ansprechpartner bei allen Initiativen rund um das Thema Bewegung und Gesundheit zu sehen. Das ist extrem wichtig. Die Branche ist gut für Körper und Geist und deswegen hoffe ich, dass diejenigen, die im Studio trainieren, besonders weise Entscheidungen treffen.
Sehen Sie hier das Interview als Video
Das gemeinsame Ziel definiert
8. Parlamentarischer Abend in Berlin
Am Montag, den 13. Mai 2024, fand der 8. Parlamentarische Abend in der Saarländischen Landesvertretung in Berlin statt, erneut organisiert vom DSSV e. V., der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie. Unter dem Motto „fit & gesund in Deutschland – Fitnessstudios bewegen das Land“ sprachen Vertreter der Fitness- und Gesundheitsbranche, Forschende, Mediziner, Kranken- wie Rentenversicherer und Bundespolitiker über die enormen präventiven Effekte von Muskelund Fitnesstraining auf die langfristige Gesunderhaltung. Besondere Aufmerksamkeit erhielten auch die von SR Prof. Dr. med. Jürgen Rissland, MBA, und Prof. Dr. Arne Morsch vorgestellten Ergebnisse des Post-COVID-Forschungsprojektes.
Bereits zum achten Mal kamen in der Landesvertretung des Saarlandes in Berlin wichtige Vertreter unterschiedlicher Interessengebiete zusammen, um darüber zu sprechen, wie man die Akzeptanz und Anerkennung von regelmäßigem, angeleitetem Fitnesstraining in der Bevölkerung und in der Politik steigern kann. In diesem Jahr fokussierten sich die Gespräche besonders auf die Themenbereiche „Prävention durch Fitnesstraining“ und „gesundheitspositive Effekte von Fitnesstraining bei vorliegenden Gesundheitsproblemen“.
Gemeinsam für eine Zukunft im Zeichen der Gesundheit
Nach der freundlichen Begrüßung durch Annegret Naßhan, der Dienststellenleitung der Landesvertretung Saarland, und der anschließenden Eröffnung des 8. Parlamentarischen
Abends durch den Moderator Prof. Dr. Thomas Wessinghage wurden alle Anwesenden durch die starke Videobotschaft von Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes und selbst passionierte Sportlerin, auf den Abend eingeschworen: „Auch wenn die dramatischen Zustände der Pandemiejahre überwunden sind, bleibt Corona ein belastendes Thema. Zum einen gibt es weiterhin eine ganze Reihe an Infektionen, zum anderen gehören Langzeiterkrankungen wie das Fatigue-Syndrom zu den häufigsten Krankheitsbildern […]. Es wird weiterhin notwendig sein, neben einem medizinischen auch ein gesundheitsförderliches Angebot basierend auf präventiven und heilenden Elementen anzubieten und auf die Menschen individuell abzustimmen.“
Post-COVID-Studie – ein wichtiges Signal
Im Anschluss an die
Worte der saarländischen Minister- Philipp Hartewig (MdB) und Prof. Dr. Jörg Loth (Vorstand der IKK Südwest) im Austausch Prof. Dr. Arne Morsch begeistert die Zuhörerinnen und Zuhörer mit der Präsentation zu den Ergebnissen der Post-COVID-StudieAnregende Gespräche auch zwischen den Vertreterinnen des DSSV, der DHfPG und der Branche
präsidentin stellten SR Prof. Dr. med. Jürgen Rissland, MBA, und Prof. Dr. Arne Morsch die jüngst veröffentlichten Ergebnisse einer Studie der DHfPG mit Beteiligung des Universitätsklinikums des Saarlandes zu den Effekten eines Kraft- und Ausdauertrainings unter professioneller Anleitung auf ausgewählte Langzeitsymptome bei Post COVID (Fatigue) vor.
ICH BIN IMMER WIEDER BEGEISTERT DAVON, WELCHEN EINFLUSS REGELMÄSSIGES, ANGELEITETES FITNESSTRAINING AUF DIE GESUNDHEIT EINES MENSCHEN HABEN KANN UND WIE BESTEHENDE VORERKRANKUNGEN GELINDERT WERDEN KÖNNEN. DAS MUSS FÜR UNS IN DER POLITIK GRUND GENUG SEIN, FITNESS- UND GESUNDHEITSTRAINING ZU MEHR AKZEPTANZ UND ANERKENNUNG ZU VERHELFEN. Philipp Hartewig (MdB), FDP-Fraktion
„Wir konnten feststellen, dass sich in der Trainingsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe durch das Training eine deutliche Reduktion der Erschöpfungssymptomatik sowie eine Verbesserung der psychischen und physischen Gesundheit einstellte“, sagte Rissland. Zudem konnte eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit beobachtet werden. Das Forschungsprojekt zeichnet sich durch die institutionsübergreifende Zusammenarbeit der Fitness- und Gesundheitsbranche mit der Politik, den gesetzlichen Krankenkassen und der Medizin aus. Die Ergebnisse der Studie werden in einer Publikation bald der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Gesprächsrunde als wichtige Plattform zum Austausch
In der anschließenden Gesprächsrunde diskutierten hochkarätige Mitglieder der Fitness- und Gesundheitsbranche, der Medizin sowie Vertreter einer Krankenversicherung und der Politik über die unterschiedlichen Ebenen der positiven Auswirkungen sowie der Vorteile von Muskel- und Fitnesstraining auf die Gesundheit. Teilgenommen haben:
Philipp Har tewig, MdB und Sportpolitischer Sprecher sowie Obmann der Fraktion der Freien Demokraten
• Prof. Dr. Gerhard Huber, Präsident Deutscher Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie, Koautor S1 Leitlinie Long/Post-COVID
• Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, Professor an der DHfPG
• Sabine Müller, Geschäftsführerin Gesundheitszentrum
Reha Fit - Schaumberg GmbH
Ein lockerer Austausch bildete den Auftakt des 8. Parlamentarischen Abends• SR Prof. Dr. med. Jürgen Rissland, MBA, Leitender Oberarzt am Zentrum für Infektionsmedizin des UKS, Beratung und Betreuung COVID-Studie
• Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Facharzt für Orthopädie, 1. Vorsitzender des DSSV e. V., Prorektor DHfPG und Moderator der Veranstaltung
Kampf für mehr Wahrnehmung lohnt sich
Besonders beim anschließenden Get-together machten die Bundestagsabgeordneten u. a. der Ausschüsse Finanzen, Sport sowie Gesundheit deutlich, wie wichtig der verstärkte Einsatz auf Bundesebene für mehr Anerkennung der gesundheitspositiven Effekte von Muskel- und Fitnesstraining ist. Christian Bartelt, MdB für die FDP-Fraktion und ordentliches Mitglied des Gesundheitsausschusses: „Für die präventiven Maßnahmen sind die Fitnessstudios eine der ersten Anlaufstellen. Dort haben wir die Expertise mit ausgebildeten Trainern, die genau wissen, wie sie auf individuelle Bedürfnisse eingehen müssen, und nachhaltig beeinflussen können, dass jeder selbstständig aktiv bleibt. Genau da wollen wir auch hin, dass jeder eigenverantwortlich und selbstständig etwas für sich und seine Gesundheit tut.“
Ein Abend, aber umso wichtiger
Der 8. Parlamentarische Abend des DSSV e. V., der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement sowie der BSA-Akademie hat gezeigt, wie wichtig es ist, immer wieder für die Bedürfnisse und Interessen der Fitness- und Gesundheitsbranche einzustehen. Gleichzeitig wurde auch deutlich, dass besonders die Politiker und Poli-
VIELEN DANK AN ALLE, DIE AN DIESER WERTVOLLEN STUDIE BETEILIGT WAREN. SIE BRINGT ENDLICH LICHT INS DUNKELFELD VON LONG UND POST COVID UND GIBT BETROFFENEN HOFFNUNG AUF DIE VERBESSERUNG IHRER SYMPTOME. INSGESAMT HAT DIE VERANSTALTUNG GEZEIGT, WIE WICHTIG TÄGLICHE BEWEGUNGSEINHEITEN, EINE AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG UND EIN BEWUSSTER LEBENSSTIL FÜR DIE GESUNDHEIT SIND. ALS GESELLSCHAFT, ARBEITGEBER UND GESETZGEBER MÜSSEN WIR SO ZUSAMMENARBEITEN, DASS SICH BEWEGUNG, FITNESSTRAINING UND VEREINSSPORT IN DAS LEBEN DER MENSCHEN INTEGRIEREN LÄSST. Josephine Ortleb (MdB), SPD-Fraktion
tikerinnen die Wichtigkeit der Branche zunehmend wahrnehmen und respektieren. Auch wenn es nur ein Abend in Berlin war, hat er erneut einen notwendigen Beitrag dazu geleistet, unserer Branche die verdiente Anerkennung und Akzeptanz zu verschaffen.
KIESER DECKT MIT SEINEM ANGEBOT PER SE SCHON VIEL VON DEM AB, WAS HEUTE BESPROCHEN WURDE UND DURCH DEN BEGRIFF ‚LONGEVITY' IMMER MEHR IN DIE KÖPFE DER MENSCHEN KOMMT. KRAFTTRAINING IST ABER NICHT NUR FÜR ÄLTERE MENSCHEN WICHTIG, SONDERN FÜR ALLE PERSONEN, DIE ETWAS FÜR IHRE GESUNDHEIT TUN WOLLEN.
Jeanine Minaty, Kieser Training AG
#BEACTIVE DAY 2024
Gemeinsam aktiv werden und Menschen bewegen!
Text: Rabea Vogelbacher
Move. Thrive. Include.– Dafür steht der #BEACTIVE DAY 2024! Die Kampagne findet im Rahmen der Europäischen Woche des Sports statt. Am 23. September 2024 sind auch in diesem Jahr europaweit zahlreiche kostenlose Veranstaltungen und Aktivitäten geplant, um Interessierten Spaß an Bewegung zu vermitteln.
Die positive Wirkung körperlicher Aktivität auf das physische, mentale und soziale Wohlbefinden ist kein Geheimnis und genau das soll am #BEACTIVE DAY hervorgehoben werden. Über 750 Studios haben im vergangenen Jahr ihre Türen für Interessierte geöffnet. Besonders Menschen mit Beeinträchtigungen soll der Zugang zu Fitnessund Gesundheitsanlagen erleichtert sowie das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Sportbereich geschaffen werden.
Inklusion und Nachhaltigkeit
Die Schwerpunkte in diesem Jahr liegen auf dem Abbau von Hindernissen bei körperlicher Aktivität für Menschen mit Beeinträchtigungen und der Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks im Fitnessbereich. Aktionen und Events sollen allen Menschen den Zugang zu Fitness- und Gesundheitsanlagen ermöglichen und bewährte Verfahren die Umweltverträglichkeit der Aktionen verbessern. Für beide Schwerpunkte veröffentlicht EuropeActive Leitfäden zur praktischen Umsetzung.
Kundenbindung und Neukundengewinnung
Der #BEACTIVE DAY bietet Fitnessstudios eine hervorragende Gelegenheit, sowohl neue Kunden zu gewinnen als auch die Bindung zu bestehenden zu stärken. An diesem besonderen Tag können Studios spannende Veranstaltungen organisieren, die nicht nur Fitness und Bewegung fördern, sondern auch Unterhaltung bieten. Mit Musik, Gewinnspielen und anderen Attraktionen können die Studios Menschen aller Altersgruppen ansprechen.
Ein weiterer Vorteil des #BEACTIVE DAYs liegt darin, dass Studios die Möglichkeit haben, mit weiteren Unternehmen zusammenzuarbeiten und ihre Angebote im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung zu präsentieren. Indem sie sich an lokale Unternehmen wenden und die Dienstleistungen für die Förderung von Mitarbeitergesundheit vorstellen, können Studios neue Kunden gewinnen und langfristige Partnerschaften aufbauen.
Von der Idee zur Umsetzung
Eine sorgfältige Planung im Vorfeld ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle organisatorischen und räumlichen Anforderungen erfüllt sind und ausreichend Personal zur Verfügung steht.
Zuerst sollten sich Studios überlegen, welche Aktionen oder Events geplant sind. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist grenzenlos. Beispielsweise können im Rahmen der Kampagne spezielle Gruppentrainings mit einem DJ oder einer Liveband veranstalten werden, um eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen. Diese könnten zudem mit Gewinnaktionen kombiniert werden, um die Teilnehmer zusätzlich zu motivieren. Darüber hinaus bieten sich weitere Optionen an, wie die Durchführung von informativen Vorträgen oder die Zusammenarbeit mit Schulen und Unternehmen, um ein breiteres Publikum anzusprechen und die Botschaft des #BEACTIVE DAYs zu verbreiten.
Aktionen bewerben
Nachdem alle organisatorischen Voraussetzungen geklärt sind, ist es wichtig, auf das geplante Event über Broschüren, E-Mail-Newsletter und Social Media aufmerksam zu machen. Die Kontaktierung lokaler Medien lohnt sich, um wichtige Hinweise zum Event weiterzugeben.
Das eigene Studio auf der Deutschlandkarte
Auf der Website zum #BEACTIVE DAY ist eine interaktive Deutschlandkarte integriert, über die Interessierte schnell und einfach Aktionen und Events in ihrer Nähe finden können. Als Studio muss lediglich ein Formular ausgefüllt werden und schon erfolgt die Listung auf der Karte.
Politisch mehr bewegen
Durch die Organisation von Veranstaltungen und Aktivitäten, die Menschen dazu ermutigen, aktiv zu werden, trägt der #BEACTIVE DAY dazu bei, das Bewusstsein für die positiven Auswirkungen von regelmäßiger Bewegung auf die physische und mentale Gesundheit zu schärfen.
Der 23. September soll dafür genutzt werden, Anliegen und Herausforderungen der Branche öffentlich zu machen. Der Tag lenkt die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit des Zugangs zu qualitativ hochwertigen Fitness- und Sporteinrichtungen.
Alle Fitness- und Gesundheitsanlagen sind dazu aufgerufen, den #BEACTIVE DAY zu nutzen, um gemeinsam ein starkes Zeichen für unsere Branche zu setzen. Je mehr Studios teilnehmen, desto mehr Menschen werden in Bewegung gesetzt und desto größer ist die Chance, politische Entscheidungsträger zu erreichen.
Ein Ziel: Menschen für Fitness begeistern!
Laut der aktuellen Eckdatenstudie trainieren über 11,3 Millionen Menschen in Fitnessanlagen in Deutschland (DSSV, 2024). Gemeinsam kann diese Zahl vergrößert und unter dem Hashtag #BEACTIVE DAY können die Türen der Fitnessanlagen für alle Menschen geöffnet werden, um diese für Fitness zu begeistern. Fitnessstudios sind ein elementarer Bestandteil des heutigen Gesundheitssystems. Bewegungsmangel ist ein Hauptrisikofaktor für nicht übertragbare Erkrankungen. Dazu zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2, chronische Atemwegserkrankungen, psychische Störungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE). Fitnessstudios bieten die besten Voraussetzungen, um dem entgegenzuwirken (Booth, Roberts, Thyfault, Ruegsegger, & Toedebusch, 2017; Lee et al., 2012).
Gemeinsam kann der #BEACTIVE DAY dazu genutzt werden, um auf die Relevanz von Training aufmerksam zu machen, Menschen mit Beeinträchtigungen den Zugang zu Fitness zu erleichtern, den ökologischen Fußabdruck im Fitnessbereich zu verbessern, Kunden zu binden und Neukunden zu gewinnen. Darüber hinaus können politische Entscheider auf die gesundheitliche Relevanz von Kraft- und Ausdauertraining aufmerksam gemacht werden.
Move. Thrive. Include. – #BEACTIVE DAY 2024, gemeinsam für die Branche!
Literaturliste
Ideen zur Umsetzung, Leitfäden und vorgefertigte Marketingmaterialien finden interessierte Studios auf der Website der Kampagne #BEACTIVE DAY
www.beactive-day.de
DSSV e. V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (Hrsg.). (2024). Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft 2024. Hamburg: Hrsg. Booth, F. W., Roberts, C. K., Thyfault, J. P., Ruegsegger, G. N. & Toedebusch, R. G. (2017). Role of inactivity in chronic diseases: evolutionary insight and pathophysiological mechanisms. Physiological reviews, 97 (4), 1351–1402.
Lee, I.-M., Shiroma, E. J., Lobelo, F., Puska, P., Blair, S. N., Katzmarzyk, P. T. et al. (2012). Effect of physical inactivity on major non-communicable diseases worldwide: an analysis of burden of disease and life expectancy. The Lancet, 380 (9838), 219–229.
Das Selbstbestimmungsgesetz kommt
Der korrekte Umgang mit trans* Personen
UZum 1. November 2024 soll das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft treten. Es wird die Korrektur des Geschlechtseintrags und die Änderung der Vornamen im Personenstandsregister neu regeln. In diesem Zusammenhang kommt vermehrt die Frage nach dem korrekten Umgang mit trans* Personen im Fitnessstudio auf.
DSSV-Juristin Andrea Elbl erläutert den Inhalt des neuen Gesetzes sowie seine Auswirkungen für den Studiobetrieb.
m der Thematik gerecht zu werden, soll zunächst eine Einordnung der Begrifflichkeiten erfolgen, da für den korrekten Umgang zwingend bestimmte Informationen erforderlich sind.
Was sind trans* Personen?
Trans* ist ein Oberbegriff und bezeichnet Menschen, die sich nicht mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. So ist beispielsweise eine trans* Frau eine Frau, deren Geschlechtseintrag bei der Geburt männlich war. Aber auch „nicht binäre“ Menschen, die sich also weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugehörig fühlen, fallen unter diesen Begriff. Nicht gemeint sind beispielsweise Transvestiten, d. h. Menschen, die nur die Kleidung des anderen Geschlechts tragen.
Situation vieler trans* Personen
Trans* Personen erleben im Alltag häufig Diskriminierung. Schwierig und lang ist derzeit auch das Verfahren der Körperveränderung. So bedarf es der Psychotherapie und es muss ein Alltagstest bestanden werden. Weitere Punkte sind das Kostenübernahmeverfahren, die Begutachtung und letztlich die geschlechtsangleichende OP. Geschützt sind trans* Personen durch das AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz). Das Gesetz soll sie vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts bzw. ihrer sexuellen Identität schützen.
Wesentlicher Inhalt des Selbstbestimmungsgesetzes
Das Selbstbestimmungsgesetz wird das aktuell noch geltende Transsexuellengesetz ersetzen. Wesentliche Neuerung ist,
dass künftig eine „Erklärung mit Eigenversicherung“ reicht, um eine Änderung des Geschlechtseintrags und Vornamens im Personenstandsregister zu bewirken. Es wird weder ein Gerichtsverfahren nötig sein noch die Einholung von Sachverständigengutachten. Die Änderung soll drei Monate vor der Erklärung gegenüber dem Standesamt gemeldet werden. Es wird eine einjährige Sperrfrist für eine erneute Erklärung geben.
Für Minderjährige bis 14 Jahre sollen nur die Sorgeberechtigten die Änderungserklärung gegenüber dem Standesamt abgeben können. Minderjährige ab 14 Jahren sollen die notwendige Erklärung selbst abgeben können; die Erklärung bedarf aber der Zustimmung der Sorgerechtsberechtigten. Als weitere Regelung ist die Eintragung als „Elternteil“ in Geburtsurkunden vorgesehen: Eltern soll die Eintragung „Elternteil“ anstelle von „Vater“ oder „Mutter“ in der Geburtsurkunde ihrer Kinder ermöglicht werden.
Auswirkungen des neuen Gesetzes
Das neue Selbstbestimmungsgesetz wird sowohl das private Hausrecht als auch die Vertragsfreiheit unberührt lassen. Auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz wird von diesem Gesetz nicht berührt. Im Ergebnis heißt dies, dass sich die Rechtslage in Bezug auf den auch heute schon korrekten Umgang mit trans* Personen nicht ändern wird!
Der korrekte Umgang
Zunächst sollten alle Beteiligten – insbesondere die Mitarbeiter – bezüglich der Thematik sensibilisiert werden. So sollten alle Mitarbeiter selbstverständlich den Namen und die Pronomen, mit denen sich die Person vorstellt, akzeptieren. Nicht nur bei Mitgliedern, auch bei Bewerbern und Mitarbeitern muss auf den korrekten Umgang geachtet werden. Bei der Bewerbung einer äußerlich erkennbaren trans* Person auf eine Arbeitsstelle gilt, wie bei anderen Bewerbern auch, dass für den Fall, dass der Bewerber – unabhängig davon, dass es sich um eine trans* Person handelt – nicht geeignet erscheint, eine Absage ohne Angabe eines Grundes zulässig ist.
Vertragsschluss und Mitgliedschaft
Meldet sich eine trans* Person online an und das Studio bestätigt die Mitgliedschaft, liegt ein wirksamer Vertrag vor. Meldet sich eine trans* Person aber direkt im Studio und der Inhaber hat Bedenken, dann stellt sich die Frage, ob in jedem Fall ein Vertragsschluss erzwungen werden kann.
Diese Rechtsfrage ist noch nicht abschließend geklärt. Es stehen sich dabei zwei Punkte gegenüber: zum einen die verfassungsrechtlich begründete Privatautonomie des Unternehmers, d. h. die Freiheit, nicht zu einem Vertragsschluss verpflichtet zu werden; zum anderen das ebenfalls mit Verfassungsrang ausgestattete Verbot der Diskriminierung.
Mittlerweile geht die Meinung in der Rechtsprechung eher dahin, dass ein sogenannter Kontrahierungszwang besteht. Ein Kontrahierungszwang oder auch Abschlusszwang beschreibt die Rechtspflicht einer Partei (Studiobetreiber), das vertragliche Angebot (Mitgliedschaft) einer anderen Partei anzunehmen. Dies gilt allerdings nur, wenn es ohne die Diskriminierung zum Vertragsschluss gekommen wäre und wenn die Erbringung der Leistung noch möglich ist.
Toiletten, Duschen, Umkleiden
Als praxisnahe Lösungen für Sanitärbereiche bieten sich Unisextoiletten bzw. All-Gender-Toiletten an, sofern dies baulich möglich ist. Als Ausweichmöglichkeit könnte die (vorübergehende) Benutzung der Behindertentoilette vorgeschlagen werden, allerdings nur mit Einverständnis der trans* Person.
Einige Studios – vorrangig in Großstädten – bieten bereits gesonderte Nutzungszeiten nur für trans* Personen als geschützten Raum an. Denkbar ist auch eine Saunanutzung erst nach geschlechtsangleichender OP.
Fallbeispiel: reines Frauenstudio
Mehrfach wurde bei den Juristen des DSSV bereits eine Lösung für das Szenario angefragt, dass eine trans* Frau (noch mit männlichen Geschlechtsmerkmalen) Zutritt zu einem reinen Frauenstudio verlangt. Grundsätzlich ist eine unter-
schiedliche Behandlung zulässig, wenn dafür ein sachlicher Grund vorliegt, wobei sich dieser insbesondere aus dem Bedürfnis nach Schutz der Intimsphäre oder der persönlichen Sicherheit ergeben kann (§ 20 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 AGG). Als Beispiel sind die getrennten Öffnungszeiten in der Sauna für Frauen und Männer anzuführen.
Eine begründete Ablehnung – bezogen auf eine Ungleichbehandlung – kann aufgrund des besonderen Geschäftsmodells ausnahmsweise gerechtfertigt sein, da die Dienstleistung nur bestimmten Personengruppen angeboten wird.
Allerdings handelt es sich bei einer trans* Frau, auch ohne angleichende OP, rechtlich um eine Frau.
Praxisnahe Lösung
Wenn eine trans* Frau mit männlichen Geschlechtsmerkmalen Zutritt zu einem Frauenstudio verlangt, könnte daher eine eingeschränkte Mitgliedschaft angeboten werden, wonach der Zutritt zur Sauna, den Umkleiden und Duschen erst möglich ist, wenn die angleichende OP erfolgt ist. Damit wäre der Vorhalt der pauschalen Diskriminierung unberechtigt. Es sei denn, es gibt baulich beispielsweise die Möglichkeit von Einzelduschen.
Fazit
Durch das neue Selbstbestimmungsgesetz ändert sich hinsichtlich des korrekten Umgangs mit trans* Personen rechtlich nichts; es wird in erster Linie lediglich die Änderung des Geschlechtseintrags und Vornamens erleichtert. Wenn das Studio heute schon angemessen, individuell und mit Fingerspitzengefühl agiert, dürfte im Einzelfall jeweils eine Lösung gefunden werden.
Andrea Elbl, DSSV-Juristin
Andrea Elbl war 20 Jahre lang als Rechtsanwältin in unterschiedlich ausgerichteten Kanzleien tätig; davon war sie 13 Jahre selbstständig. Seit März 2015 berät sie als Teil der Rechtsabteilung des DSSV in Hamburg die Mitglieder in Rechtsfragen, wobei ihr Schwerpunkt auf dem Fitnessstudiovertragsrecht liegt.
Tel.: 040 - 766 24 00, E-Mail: jurist@dssv.de
Zu allen rechtlichen Fragen rund um den Studioalltag bietet die Rechtsabteilung des DSSV im Rahmen einer bestehenden Mitgliedschaft die Möglichkeit, eine kostenlose rechtliche Erstberatung mit Einschätzung der Rechtslage zu erhalten, beispielsweise nach Erhalt einer Attestkündigung, zur Überprüfung von Vertragsklauseln oder zu arbeitsrechtlichen Themen.
Der DSSV begrüßt
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Neue Fördermitglieder
Fitness, Radsport und eiserner Leistungswille
Im Jahr 1909 legten drei Brüder den Grundstein für eine der angesehensten Marken im Bereich Fahrradherstellung. Ihr Einfallsreichtum und Unternehmergeist markieren den Beginn einer Ära, die bis heute fortbesteht. Vor mehr als 60 Jahren stiegen diese Brüder mit den ersten Ergometern in die Herstellung von Fitnessgeräten ein und gelten weltweit als Referenz. Dank eines weitreichenden Netzwerks aus Niederlassungen und Händlern, die sich für die Förderung der Marke einsetzen, ist BH Fitness heute in über 85 Ländern weltweit präsent. Der ständige Dialog mit den Kunden hilft ihnen, innovative Lösungen zu finden, um immer mehr Menschen für Sport und Bewegung zu begeistern.
Allumfassender Kundenservice
Das Vertriebsteam steht Kunden von der Planung bis zur Eröffnung des Fitnessstudios zur Seite und bietet ihnen wertvolle Unterstützung durch ihre Erfahrung und Professionalität. Bei BH Fitness sind persönliche Kundenbeziehungen grundlegend. Der technische Kundendienst löst Probleme schnell und effektiv, unterstützt mit einem umfangreichen Ersatzteillager und einem weltweiten Technikernetzwerk. Außerdem bietet BH Fitness verschiedene Kundenbindungsprogramme und Finanzierungshilfen an. Ein Designteam steht für die Schaffung funktionaler und komfortabler Räume zur Verfügung. BH Fitness bietet seinen Kunden eine umfassende Lösung mit einer breiten Palette an Cardio- und Krafttrainingsgeräten, einschließlich fortschrittlicher Technologie und Trainingssoftware.
www.bh.fitness.de
Reisende ins Fitnessstudio einladen
Mit Fitual haben Fitnessstudios die Möglichkeit, zusätzliches Einkommen zu generieren, indem sie Reisenden die Möglichkeit bieten, ohne zusätzliche Gebühren zu trainieren. Die Besucher zahlen einfach an der Rezeption des Fitnessstudios, wobei das Studio 100 Prozent der Einnahmen behält. Der Prozess ist unkompliziert: Fitnessstudios können sich auf der Karte registrieren und einen einmaligen Code generieren. Nutzer der App zeigen diesen Code dann an der Rezeption des entsprechenden Studios vor, um Zugang zum Training zu erhalten. Die Nutzer gehen zum Training und zahlen vor Ort. Durch die Teilnahme an Fitual können Fitnessstudios zusätzliche Einnahmen erzielen und weltweit bekannt werden – und das alles ohne zusätzliche Kosten.
Einmaliger Zugang für Reisende
Fitual erleichtert es Reisenden, Fitnessstudios zu finden, in denen sie einmalig trainieren können. Oftmals gestaltet sich die Suche, aufgrund mangelnder Informationen in der englischen Sprache, frustrierend. Fitual schafft hier Abhilfe, indem es Fitnessstudios in der Nähe anzeigt, die einmalige Besuche anbieten. In jeder großen Stadt wählt Fitual nur zwei bis drei Fitnessstudios aus, die dem Netzwerk beitreten dürfen. Die Plätze sind somit begrenzt. Das bedeutet, wenn ein Fitnessstudio Fitual beitritt, fällt es mehr auf und empfängt mehr Gäste. Fitual öffnet jetzt die Registrierung in Deutschland: Wer mitmachen möchte, sollte sicherstellen, dass ein Platz für das eigene Fitnessstudio gebucht wird!
www.fitual.app/de/werde-mitglied-bei-fitual/
Gym Operating System (gOS) im Digitalzeitalter
YOND ist das fortschrittliche Gym Operating System, um im Zeitalter der Digitalisierung von Fitness neue Maßstäbe zu setzen. Die Automatisierung wesentlicher Betriebsprozesse auf der vollständig offenen, Cloud-nativen Plattform bietet Fitnessketten die Chance, ihr Geschäftsmodell zu skalieren.
Moderner Tech-Stack im Fitnessmanagement
Dank fortschrittlicher Technologien können Dritte nahtlos integriert werden, sodass jeder seine perfekte Customer Experience gestalten kann. Die innovative Lösung bietet alles, was für den Betrieb notwendig ist: Mitgliederverwaltung, reibungslose Zahlungsabwicklung, akkurate betriebswirtschaftliche Auswertungen, Termin- und Kursplanung sowie ein intuitiver Customer Self Service. Und das Beste daran? Alles ist von Grund auf compliant by design! www.getyond.com
Der DSSV begrüßt –
Neue Mitglieder
Best Fit
Stephan Schulan 83026 Rosenheim
Fitness-Factory
Lindenberg
Dennis Sattler 88161 Lindenberg i. Allgäu
Grunau fitness und health
Gisela Reger 95448 Bayreuth
Insel Sports Club
Silvia Schellenberg 12277 Berlin
Cux Fit
Martin Polter 27474 Cuxhaven
Defence & more Annabell Jauer 72160 Horb am Neckar
Fitfein
Stephanie Czosnek 23923 Herrnburg
Fitness- und Gesundheitsforum
Clement Deeg 75305 Neuenbürg
heal in Bolanden
Fatih Yilmaz 67295 Bolanden
FitX Deutschland
Mahssa Noori 40789 Monheim am Rhein
GoFit
Gürhan Özdemir 49525 Lengerich
INFORM
Guido Cichon 35781 Weilburg
K-Medifit
Gesundheitszentrum
Oheon Kwon 61440 Oberursel
Kniger Gym
Johannes Behrndt 10969 Berlin
in.form Rudolfplatz
Daniel Pfeifer 50674 Köln
PRIME TIME fitness
Nils Kuprat 22303 Hamburg
Six Elements
Mathias Lego 50935 Köln
Sportpark Freilassing Peter Pöllhuber 83395 Freilassing
TOP-Sports Alten-Buseck
Burkhard Moneke 35418 Buseck
Mit Leistungsorientierung zum Athleten
„Train like an athlete“ – eine Herangehensweise, die Fitness- und Gesundheitsdienstleister ihren Mitgliedern für jedes Training nahelegen sollten. Ein leistungsorientiertes Training im Fitnessstudio sollte eine Vielzahl von Übungen und Trainingsmodalitäten umfassen, die spezifisch auf individuelle Ziele und Bedürfnisse abgestimmt sind. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf dem reinen Muskelaufbau, sondern vielmehr auf der ganzheitlichen Verbesserung von Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination. Variation und Progression sind entscheidend, um Plateaus zu überwinden und kontinuierliche Fortschritte zu erzielen.
Als ehemaliger Spitzensportler und Mediziner weiß ich aus erster Hand, wie entscheidend ein leistungsorientiertes Training für sportliche Erfolge ist. Um beide Karrieren erfolgreich zu gestalten, musste ich als Assistenzarzt diszipliniert neben oder während meiner Schichten das Lauftraining absolvieren. Nicht immer ist Zeitmangel der Grund für die fehlende Konstanz oder den nötigen Fleiß für ein gesundheits- oder zielorientiertes Training. Das heißt nicht, dass jeder Trainierende wie ein Olympionike trainieren muss. Viel wichtiger ist beim Fitnesstraining das eigene Empfinden – Stichwort „subjektive Wahrnehmung“ oder noch besser: „Entwickeln des Körpergefühls“. Schon das Bewusstsein, wie ein Athlet zu trainieren, bringt uns zu Leistungssteigerungen, mehr Motivation und Ehrgeiz und kann jeden Trainierenden bereichern. Von zentraler Bedeutung ist die richtige Balance zwischen athletischer Belastung und der nötigen Regeneration.
Das Training im Fitnessstudio ist bei weitem nicht nur als Maßnahme zum Erreichen ästhetischer Ziele geeignet, sondern vielmehr zur Optimierung der eigenen Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Dem tragen viele Studios durch entsprechende Angebote Rechnung. „Leistungsorientiert“ ist nicht zwingend mit einer Wettkampfvorbereitung für Profi- oder Hobbysportler gleichzusetzen. Es kann auch leistungsorientiertes Training für die Bewältigung des Alltags oder beruflicher Herausforderungen sein. Die Basis des Trainings sollte immer auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbauen und eine langfristige Nachhaltigkeit gewährleisten.
Ein leistungsorientiertes Training ist nicht nur für Spitzensportler, sondern für jeden, der seine körperliche Leistungsfähigkeit verbessern möchte, von Vorteil. Unsere Aufgabe ist es, diese Ideen an die Mitglieder und im Idealfall an die gesamte Bevölkerung weiterzugeben.
Ihr Prof. Dr. Thomas Wessinghage
1. Vorsitzender des DSSV e. V.
Leichtathletin Sina Mayer im Porträt
Leistungssport und duales Studium
Sina Mayer begeisterte sich schon früh für den Sport und konnte sich mit ihrer großen Leidenschaft, dem Sprint, innerhalb kurzer Zeit für nationale Meisterschaften qualifizieren. Nach dem Fachabitur wurde sie für die U20-Weltmeisterschaft nominiert, später entschied sie sich für ein duales Studium an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Die 29-Jährige ist heute froh darüber, das Gesundheitsmanagement-Studium und den Profisport unter einen Hut gebracht zu haben.
Aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Leistungen im Sportunterricht wurde Sina Mayer von ihren Lehrern ermutigt, in einen Leichtathletikverein einzutreten. „Dort konnte ich mich schnell für die deutschen Jugendmeisterschaften qualifizieren. Nachdem ich 2014 mein Fachabitur erfolgreich abgeschlossen hatte, wurde ich überraschend für die U20-Weltmeisterschaften in Eugene nominiert“, erzählt die Pfälzerin. Im selben Jahr entschied sie sich für ein FSJ im Sport, um herauszufinden, welchen Weg sie sowohl sportlich als auch beruflich einschlagen möchte. Schließlich wurde Sina Mayer auf die DHfPG und ihr attraktives Studiensystem aufmerksam. „Das Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen bot mir die optimale Möglichkeit, meinen Leistungssport mit einem Studium zu verbinden.“ Durch die sportlichen Erfolge und ihre Zugehörigkeit zur deutschen Nationalmannschaft erhielt die Gesundheitsmanagerin zudem ein Sportstipendium der DHfPG.
Studium und Leistungssport verbinden
„Die vielseitigen Inhalte des Studiengangs Gesundheitsmanagement haben mich besonders angesprochen und den Wunsch in mir gefestigt, Menschen bei der Förderung eines gesunden Lebens zu unterstützen und zu motivieren.“ Während ihres Studiums konnte sie nicht nur theoretisches Wissen erlangen, sondern es auch direkt in ihrem sportlichen Alltag umsetzen. „Natürlich gab es hin und wieder auch Phasen,
die etwas stressiger und herausfordernd waren. Zum Glück hatte ich die Möglichkeit, Präsenzphasen zu verschieben, die ich aufgrund von Trainingslagern oder Wettkämpfen nicht wahrnehmen konnte. Das machte einiges leichter.“ So lernte sie auch verschiedene Standorte der DHfPG kennen. Sina Mayer schätzte sowohl fachlich als auch persönlich die Vorzüge ihres DHfPG-Studiums. Die gut strukturierten Studienbriefe erwiesen sich für die Leichtathletin als ausgezeichnete Lernressource, die sie optimal auf die Präsenzphasen vorbereiteten.
Master-Studium im Anschluss
Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Bachelor-Studiums neben dem Leistungssport entschied sich Sina Mayer, auch den Master in Prävention und Gesundheitsmanagement an zustreben. „Mich interessierte schon immer der psychische Aspekt hinter dem Sport, weshalb ich mich u. a. für den Schwerpunkt ‚Sportpsychologi sche Trainingstechniken‘ entschied.“ Aktuell hat Sina Mayer trotz einer Verletzung und der damit verbunde nen Rehabilitation klare Ziele vor Au gen: Ihr Fokus liegt auf der Teilnah me an den Olympischen Spielen in Paris!
Ihr Tipp für Studierende
„Ich empfehle allen Studierenden, sich gut zu organisieren. Wenn ihr euch frühzeitig einen Zeitplan macht, könnt ihr Stress reduzieren und Zeit für andere Aktivitäten haben. Nutzt die Präsenzphasen, um Fragen an eure Dozenten zu stellen und euch mit euren Kommilitonen auszutauschen.“
Zur ganzen Erfolgsgeschichte unter: www.dhfpg.de/smayer
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement University of Applied Sciences
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Zielgruppe Best Ager
45 Prozent der Deutschen sind über 50 Jahre alt
Die Best Ager, auch als Generation 50 plus bezeichnet, sind für Fitnessstudios eine wichtige und wachsende
Zielgruppe mit hoher Kaufkraft. In Deutschland verfügen die Best Ager über ein Nettoeinkommen von über 720 Milliarden Euro und sind somit für einen großen Teil der Konsumausgaben verantwortlich.
Um diese Zielgruppe erfolgreich anzusprechen, ist es wichtig, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen. Die Best Ager haben andere Ziele und Motivationen als jüngere Menschen. Sie möchten sich fit halten, um ihre Gesundheit zu verbessern und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Sie sind auch an sozialer Interaktion interessiert und möchten sich in einer Gemeinschaft wohlfühlen.
Bedürfnisse kennen und verstehen
Best Ager haben ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen an Dienstleistungen. Als Kunden legen sie Wert auf:
• Qualität statt Quantität
• Exklusivität und Individualität
• Service und Beratung
• Empfehlungen und Bewertungen: Best Ager lassen sich häufig von Empfehlungen und Bewertungen anderer Kunden beeinflussen. Positive Erfahrungen und Bewertungen sind für sie ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung.
Tipps und Strategien zur Kundengewinnung
Beim Marketing für Best Ager sollten Fitnessstudios daher folgende Aspekte berücksichtigen:
Zielgruppe verstehen: Fitnessstudios sollten sich mit den Bedürfnissen und Wünschen der Best Ager auseinandersetzen. Dazu gehört ein Verständnis für ihre Lebenssituation, ihre Ziele und Motivationen sowie ihre Wertvorstellungen.
Passendes Angebot schaffen: Das Angebot sollte an die Bedürfnisse der Best Ager angepasst sein. Dazu gehören z. B. Krankheitsthemen wie Rücken-, Hüft- oder Kniebeschwerden.
Zielgruppe ansprechen: Die Kommunikation mit der Zielgruppe sollte auf die Besonderheiten der Best Ager ausgerichtet sein. Dazu gehört z. B. eine
ansprechende Gestaltung der Werbemittel und eine persönliche Ansprache.
Gezielte Marketingmaßnahmen
Hier folgen einige konkrete Beispiele für Marketingmaßnahmen, die Fitnessstudios für Best Ager einsetzen können.
Social Media: 94 Prozent der 55- bis 75-Jährigen haben ein Smartphone, jeder Dritte besucht täglich Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram (in Deutschland haben sie einen Nutzeranteil von 23 Prozent und die Nutzenden interessieren sich besonders für Gesundheitsthemen). Facebook ist nach wie vor eines der beliebtesten sozialen Netzwerke unter den Best Agern.
Best Ager als Markenbotschafter: Stereotypen vermeiden, denn Best Ager wollen nicht als „alt“ oder „beeinträchtigt“ dargestellt werden. Authentizität und Glaubwürdigkeit sind wichtig. Der Markenbotschafter muss zur Marke passen und die Zielgruppe authentisch ansprechen.
Events und Veranstaltungen: Sie sind eine gute Möglichkeit, um mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten und ihr das Studio und das Angebot vorzustellen, z. B. mit Gesundheitstagen oder Vorträgen wie „Krafttraining im Alter: So beugen Sie Muskelschwund vor“.
Partnerschaften: Partnerschaften mit Organisationen, die sich an die Zielgruppe der Best Ager richten, können eine gute Möglichkeit sein, um die Reichweite zu erhöhen. Eine sehr gute Idee ist es, über die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen Kooperationsvereinbarungen abzuschließen. Diese Kooperationen bieten eine Reihe von Vorteilen, darunter:
1. Ermäßigte Mitgliedsbeiträge
2. Spezielle Kurse für Best Ager (Rückenfitness, Yoga, Sturzprävention)
3. Kooperationsangebote mit Krankenkassen: z. B. Präventionskurse, Zuschüsse zu Mitgliedsbeiträgen
4. Individuelle Trainingspläne
5. Ernährungsberatung
6. Gesundheitschecks
Durch eine gezielte Ansprache der Zielgruppe der Best Ager können Fitnessstudios diese wichtige Kundengruppe gewinnen und langfristig binden.
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