fitness MANAGEMENT international 05/21 (Leseprobe)

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5/2021

Okt./Nov.

Nr. 157

EUR 9/12 (D/INT)

C 31071

fitness MANAGEMENT international 5/2021 Nr. 157

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Offizielles Organ DSSV e. V. und BfB e. V.

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BGM neu gedacht Trotz oder gerade wegen Corona – BGM als erfolgreiches Geschäftsfeld für Studios

Aktuelle Studie vom DSSV Die Branche im ersten Halbjahr 2021: Tendenz positiv trotz Mitgliederverlusten

Mitarbeiterführung in der Krise Teamspirit und Kommunikation: Führen und motivieren in Zeiten der Pandemie

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EDITORIAL

Comeback

E

in Comeback erfährt dann die größte Aufmerksamkeit, wenn kaum jemand erwartet, dass es gelingt. Dabei sind Comebacks – zu Deutsch „das Zurückkehren nach einer gewissen Pause“ – eher die Regel als die Ausnahme. Lediglich die Wahrscheinlichkeit des Gelingens, die dem Comeback zugesprochen wird, variiert und lässt es in der menschlichen Wahrnehmung sensationeller oder gewöhnlicher wirken. Ausgehend von Dezember 2019 zählten wir ein Jahr später 1,35 Millionen Mitglieder weniger in den deutschen Fitness- und Gesundheitsanlagen. Mit jedem Tag des anhaltenden Lockdowns schien die Wahrscheinlichkeit einer schnellen Erholung zu schwinden. Anfang April 2021 betitelte ich dieses Phänomen als „Der Knick“. Ironischerweise ist dieser „Knick“, den ich damals beschrieben habe, aber ein ganz anderer: Die jüngste Untersuchung, die wir gemeinsam mit dem DSSV sowie der DHfPG zum 30. Juni 2021 durchgeführt haben, zeigt, dass die Mitgliederkurve vom ersten auf das zweite Quartal 2021 nicht weiter fiel, sondern anstieg: der Beginn des Comebacks unserer Branche. Ob erwartet oder unerwartet, die Fakten sehen erfreulicherweise so aus, dass die Aufwärtsbewegung in den Mitgliederzahlen mit einer empirischen Studie belegt wurde und wieder ein positives Zeichen setzt. Die vollständigen Untersuchungsergebnisse präsentiert Ihnen Florian Kündgen, stv. Geschäftsführer des DSSV, ab Seite 44. Unsere Branche erfährt Rückenwind. Gleichzeitig sind die Mitgliederzahlen noch weit von ihrem Ursprungniveau per Dezember 2019 entfernt. Schätzungsweise wird es bis zu zwei Jahre dauern, um dorthin zurückzukehren. Es stellt sich die Frage, wie Sie als Betreiber mit dieser Situation umgehen sollten. Genau mit dieser Thematik hat sich unsere Redaktion beschäftigt. Als einen möglichen Lösungsansatz haben wir für Sie in dieser Ausgabe unseres Fachmagazins fitness MANAGEMENT international (fMi) einen Themenbereich mit hohem Potenzial für die Mitgliedergewinnung beleuchtet: das Betriebliche Gesundheitsmanagement, kurz BGM. BGM – wenn man es richtig angeht – hat drei wesentliche Vorteile: Sie haben Zugang zu neuen Zielgruppen, nämlich den Arbeitnehmern in den Betrieben, Sie bilden ein positives Image für Ihr eigenes Unternehmen als Gesundheitsanbieter und Ihr Mitgliedsbeitrag spielt eine untergeordnete Rolle, da er in der Regel vom Arbeitgeber subventioniert wird. In unserer Titelreihe „BGM neu gedacht – Trotz Corona ein erfolgreiches Geschäftsfeld für Studios“ ab Seite 20, hat unsere Redaktion wissenswerte Fakten aufbereitet und für Sie mit Experten gesprochen. Neben der Umsetzung eines eigenen BGM-Konzeptes ist auch eine Kooperation mit einem Aggregator Ihres Vertrauens eine Möglichkeit, die Sie in Betracht ziehen können. Eine weitere Herausforderung neben der Mitgliederrückgewinnung ist der Bereich Personal. In unserem MANAGEMENT Impuls hat sich unsere Redaktion mit dem Thema „Führen und motivieren in Zeiten der Pandemie“ auseinandergesetzt und bietet Ihnen viel Inspiration, die auch für Ihr Unternehmen von Nutzen sein kann (S. 62 ff.). Abschließend möchte ich Ihnen empfehlen, sich mit dem Motto des diesjährigen „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ zu beschäftigen: „Come back better & stronger“ (S. 36 f.). Ich lade Sie herzlich dazu ein, digital beim Kongress dabei zu sein und weitere Ansatzpunkte für Ihr starkes Comeback und das unserer Branche zu sammeln.

Foto: Klaudia Lech

Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie zuversichtlich.

Janosch Marx Geschäftsführer fitness MANAGEMENT

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R A E Y T U NEX

O Y E E S

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A G O L 0 O 1 C RE T 7– N E C N O I T I B I H EX

TY E I C O S THY L A E H & G N O M R O T C S . O A B I R F FO


S A E R G STRON

O B I F R O ONS F

IGGEST NITY B E H T MU OF BE PART & HEALTH COM GEST N O R T FITNESS S OM THE NITIES R F T I F BENE PPORTU O S S E BUSIN DS AND N E R T T E LATES ONS H T E R EXPLO ISED SOLUTI ITNESS INE F T CUSTOM S E T L A HE GRE -SITE AND ON T Y O J EN CE – ON N E I R E EXP USTRY D N I T S THE BE M O R F ANT LEARN T R O P M I S EXPERT E MOST H T Y B PIRED ORONA S N I T E G FTER C A S C I P ORLD’S TO W E H T NE OF ES IN A SAFE O T A E REUNIT SHOW VENU T LARGES NDING SURROU


INHALT

Niklas Magerl

Frank Luz

Sarah Staut

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BGM neu gedacht

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DSSV-Studie zur Entwicklung der Fitness-Wirtschaft

INHALT

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AKTUELLES

MANAGEMENT

10 Aktuelles aus der Fitness- und Gesundheitsbranche 14 Studio des Monats: FTZ – Fitness Therapie Zentrum Mühldorf 20 Trotz Corona ein erfolgreiches Geschäftsfeld für Studios – BGM neu gedacht 34 for me do Geschäftsführer Jörg Heckenbach im Interview 36 „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ 38 Hintergründe zur FIBO 2022 im April – Silke Frank im Interview 40 Matrix ist Partner des Spitzensports 42 FitnessConnected: Vom Underdog zur B2B-Fachmesse

62 MANAGEMENT Impuls: Führen und motivieren in Zeiten der Pandemie 68 Mitarbeiter- und Teamentwicklung in der Praxis 72 Zertifizierung: Das ROBINSON WellFit in St. Wendel 74 FACEFORCE: Fitnessanlagen brauchen neue Mitglieder 76 miha bodytec: Existenzgründung – die Krise als Chance nutzen 78 ACISO: Mit „Vollgas“ ins neue Jahr 80 Dienstleister im BGM – Kriterien und Tipps 84 PRIME TIME fitness: Interview mit Henrik Gockel 86 „Wir werden stärker zurückkommen!“ Interview mit Mark Buchanan, Evolution Wellness Thailand 92 Innovativen Unternehmen gehört die Zukunft 96 DSB: Digitalisiert verkaufen ist weit mehr als ein Online-Abschluss

DSSV 44 DSSV-Studie zur Entwicklung der Fitness-Wirtschaft: Positive Tendenz trotz hoher Mitgliederverluste 52 Rechtsberatung beim DSSV – das Recht auf Ihrer Seite 54 Recht: Das neue Gesetz für faire Verbraucherverträge 58 Kommentar Birgit Schwarze: COME BACK – better & stronger 60 Neue Mitglieder und Fördermitglieder des DSSV


Daniel Weber

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MANAGEMENT Impuls: Führen und motivieren in Zeiten der Pandemie Florian Schmidt

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Mark Buchanan über den Fitnessmarkt in Thailand

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Innovativen Unternehmen gehört die Zukunft

www.fitnessmanagement.de

FITNESS & GESUNDHEIT

WISSENSCHAFT & PRAXIS

98 milon und five: Ein neues ganzheitliches Gesundheitskonzept 100 Der vielfältige Gesundheitsnutzen von Fitnesstraining (Teil 5): Psychische Gesundheit 104 Technogym: Offizieller Ausstatter in Tokio 106 Angewandte Trainingswissenschaft (Teil 9): HIIT – effizient und effektiv! 110 The Gym Society setzt komplett auf die EGYM Experience 112 Panatta im Fitness FORUM Eislingen 114 Ernährungsmythen (Teil 11): Calorie Cycling – die flexiblere Diätstrategie 118 CoGAP: Mit Stoffwechseltest zum Wohlfühlkörper

120 DHfPG/BSA Aktuell: Studium – Weiterbildung – Qualität 122 Kommentar Albert Busek: Jammern vs. Machen 124 DHfPG-Science-Lab: WB-EMS-Training bei Krebserkrankung 126 Science News: Wissenschaft für die Studiopraxis 128 Personenporträt: Nico Beator 130 Partnerverband BfB: Personalführung im Betrieb 132 Buchtipp: „Glücklich, fit und attraktiv mit natürlicher Ernährung“ 134 Kolumne Antonio e Silva: Dein Alter ist Gold wert

Fachartikel der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie




AKTUELLES | ANZEIGE

Foto: DHfPG/BSA

Hinweis zu den Inhalten dieser Ausgabe der fitness MANAGEMENT international

Studierende finden – kostenfreies Werbematerial

Die dargestellten Meldungen und Artikel in dieser Ausgabe der fMi wurden entsprechend des Kenntnis- und Informationsstandes zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses verfasst. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen kann es sein, dass die dargestellten Informationen zum Erscheinungszeitpunkt der Ausgabe nicht mehr aktuell sind. Beachten Sie daher auch die Meldungen auf unserer Website.

Die DHfPG bietet ihren Ausbildungspartnern umfassende Unterstützung bei der Suche nach dual Studierenden an. Zum einen können sie unter www.aufstiegsjobs.de kostenfrei Stellenanzeigen schalten. Zum anderen stellt die DHfPG ein umfangreiches Paket an Werbematerialien zum Download zur Verfügung. Auf den Plakaten, Postkarten, Roll-ups usw. kann der Betrieb sein Logo individuell ergänzen und direkt vor Ort im Studio um dual Studierende werben.

www.fitnessmanagement.de

www.dhfpg.de/studierende-finden

Foto: FitX

Foto: gym80 International GmbH

Sicheres Training dank guter Luftqualität gewährleistet

Das war das gym80 International Sommerevent

Dank umfangreicher Hygienekonzepte und einer angepassten Steuerung der Lüftungsanlagen ist Training im Fitnessstudio auch unter Pandemiebedingungen sicher. Das belegt die vom Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie des Universitätsklinikums Essen (IMIBE) durchgeführte Auswertung des Modellprojekts, das die Stadt Essen und der Fitnessbetreiber FitX gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen umgesetzt haben.

Unter dem Motto „HOT DEALS & COLD DRINKS“ hat der Gerätehersteller gym80 sein Sommerevent gefeiert. Dazu luden die KINGs OF MACHINES ihre Geschäftskunden und Studiobetreiber nach Gelsenkirchen ins Headquarter ein. Dabei durften die Eventteilnehmer auch drei neue Prototypen – gym80 Outdoor, Glute Booster Rack Package und gym80 Flexx – exklusiv vorab ausprobieren. Das gesamte gym80-Team bedankt sich herzlich bei allen, die dabei waren.

bit.ly/fitx-modellprojekt

bit.ly/gym80-sommerevent

NEXT U O Y E E S

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Foto: innervisionpro – stock.adobe.com

„Fachkunde EMF“: BSA-Zert ist akkreditiert Die BSA-Zert hat als erste Zertifizierungsstelle die Akkreditierung zur „Fachkunde EMF“ zur Stimulation durch die Deutsche Akkreditierungsstelle absolviert. Sie ist bundesweit die erste Institution, die die Erfüllung gemäß novellierter Strahlenschutzverordnung (NiSV) mit einem offiziellen Zertifikat bescheinigen darf. Ab dem Jahreswechsel 2021/22 muss das Personal über diesen Nachweis verfügen, um mit Kunden trainieren zu dürfen. Mehr dazu auf Seite 120. bit.ly/bsa-zert-akkreditiertv

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Die EGYM Experience Das Trainingserlebnis, das einfach funktioniert. Denn erfolgreiches Training war noch nie wichtiger!

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Foto: DHfPG/BSA

Foto: NDABCREATIVITY – stock.adobe.com

BSA-Lehrgänge in Fernstudien-DQR eingestuft

Gesunderhaltung hat oberste Priorität

Alle ZFU-zugelassenen Qualifikationen der BSA-Akademie sind im Fernstudien-DQR eingruppiert. Dadurch können Absolventen ihre erworbenen Kompetenzen im europäischen Vergleich anrechnen und anerkennen lassen. Mit dem Fernstudien-DQR bietet der Bundesverband der Fernstudienanbieter e. V. eine Einstufung entsprechend des DQR für alle von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) geprüften und zugelassenen Fernunterrichtsabschlüsse an.

Auch der zweite Teil der wissenschaftlichen Studie von DSSV e. V. und DHfPG belegt, dass das Infektionsgeschehen in den Anlagen aufgrund der strengen Sicherheitsmaßnahmen sowie ausgereifter Hygienekonzepte als äußerst gering einzustufen ist. Durch ein bundesweites Inkrafttreten der 2G- bzw. 3G-Regel in Kombination mit kostenpflichtigen Corona-Tests wird jedoch mehr als 3,3 Millionen Menschen der Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen verwehrt.

www.bsa-akademie.de

bit.ly/zweite-studie

Foto: Technogym

Foto: Martina Schikore – stock.adobe.com

Technogym stattete Olympia-Trainingszentren aus

EHFF & Sibec Netzwerktreffen 2021 als Hybridevent

Der italienische Gerätehersteller Technogym wurde erneut als offizieller Ausstatter der Olympischen Spiele ausgewählt. Zur Wettkampfvorbereitung für die Athleten wurden Fitnessgeräte und digitale Technologien in den Trainingszentren installiert. Nach Sydney 2000, Athen 2004, Turin 2006, Peking 2008, London 2012, Rio 2016 und Pjöngjang 2018 sind es bereits die achten Olympischen Sommer- bzw. Winterspiele mit Technogym als Ausstatter. Mehr dazu auf Seite 104.

Das achte European Health & Fitness Forum (EHFF) findet 2021 erneut als Online-Event statt. Wie die Veranstalter EuropeActive und Sibec Europe mitteilten, wolle man trotz der FIBO-Absage am Eventtermin festhalten und werde bei der Umsetzung von der führenden Fachmesse unterstützt. Das EHFF soll am 3. November 2021 als Hybridveranstaltung mit ausgewählten Referenten und einem begrenzten Publikum aus Branchenvertretern vor Ort in Köln stattfinden.

bit.ly/technogym-olympische-spiele

bit.ly/ehff-sibec-europef

Foto: DHfPG/BSA

DHfPG-Studierende im Bereich Physiotherapie Physiotherapeuten und -therapeutinnen stehen in der heutigen Zeit vermehrt vor Aufgaben, die außerhalb ihres eigentlichen Arbeitsbereichs liegen. Dual Studierende der DHfPG, z. B. im B. A. Gesundheitsmanagement, können u. a. im Praxis- und Patientenmanagement sowie in der Abrechnung von Kassenrezepten unterstützen. Das Service-Center der DHfPG steht für eine persönliche Beratung unter Tel.: +49 681 6855 599 zur Verfügung. www.dhfpg.de

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AKTUELLES | STUDIO DES MONATS

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FTZ – Fitness Therapie Zentrum Mühldorf Ok

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FTZ – Fitness Therapie Zentrum Mühldorf

Die Antwort auf eine große Frage der Branche Text: Jürgen Wolff

Therapie und Fitness werden im FTZ – Fitness Therapie Zentrum in Mühldorf am Inn unter einem Dach nahtlos miteinander verbunden. Ziel ist immer, die Kunden ganzheitlich, interdisziplinär und bestmöglich zu betreuen. Dazu gehört ein fließender Übergang von therapeutischen Behandlungen zu deren sportlicher Fortsetzung im Trainingsbereich, der durch das hauseigene F4-Konzept sicher und überaus erfolgreich umgesetzt wird: 50 Prozent der F4-Patienten absolvieren ein Anschlusstraining im Fitnessbereich.

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Eingangstür kommt – egal, in welcher Lebenssituation er oder sie sich befindet, ob Leistungssportler oder ältere Person mit degenerativen Erkrankungen, ob junger Mensch, der an seiner Leistungsfähigkeit arbeiten möchte oder nach einer Verletzung bzw. Operation zu uns kommt – wir können über unsere interdisziplinären Maßnahmen und Tools ein Therapie- und Trainingskonzept entwickeln, dass denjenigen weiterbringt.“

Der Leitgedanke der Gründer zieht sich auch heute noch wie ein roter Faden durch das Unternehmen: „Wenn jemand durch die

Von Beginn an erfolgreich Das FTZ wurde 2007 in Mühldorf auf einer Fläche von 1.600 fitness MANAGEMENT international

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Fotos: Fitenss Therapie Zentrum Mühldorf GmbH

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ie drei Gründer des FTZ, Eric Rudhof, Klaus Hornung und Franz Prost, haben sich über ihre gemeinsame Leidenschaft für den Ausdauersport kennengelernt. Mit der Gründung des FTZ verwirklichten sie ein gemeinsames Ziel: ein ganzheitliches Angebot, das bisher noch nicht am Markt zu finden war, in dem Training und Therapie nahtlos miteinander verknüpft werden.


ter vergrößert, um mehr Fläche für Fitnessangebote zu schaffen, vor allem im Kraftbereich. Im Zuge der zweiten Studioerweiterung auf 2.000 Quadratmeter im Jahr 2011 wurde ein neuer, größerer und separater Raum für das Therapiekonzept F4 geschaffen, Kraft- und Ausdauertraining bekamen zusätzliche Fläche und es wurde eine Salzgrotte installiert, die das Regenerations- und Wellnessangebot ergänzte. Mit der dritten Studioerweiterung auf 2.500 Quadratmeter im Jahr 2016 wurde erneut mehr Raum für funktionelles Training sowie Kraftund Ausdauertraining geschaffen.

Vielfalt für die Gesundheit Als „Fitness- und Therapiezentrum“ ist das FTZ mit seinem sehr vielfältigen Trainingsangebot und der intensiven Betreuung als gesundheitsorientierte High-End-Anlage positioniert. Der USP des FTZ ist Qualität. Diese Qualität wird durch individuelle Trainingspläne, regelmäßige Fitnesschecks sowie die hohe Betreuungsqualität durch Trainer und Therapeuten untermauert. Regelmäßige Motivationshilfen und persönliche Beratungsgespräche ergänzen das Betreuungskonzept. Das Trainingsangebot umfasst mehrere Konzepte, die individuell auf einzelne Kunden zugeschnitten werden können: Rücken plus, Ernährungs- und Abnehmprogramme, ein 40-plus-Konzept, Body Design und auch Langhanteltraining. Die Gesundheitsorientierung des FTZ wird gelebt durch ein breit gefächertes Angebot an Präventionskursen, Medizinische Trainingstherapie (MTT), Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), die Salzgrotte, Magnetfeld Zellstimmulation, Trainingstherapeutische Rehabilitationsnachsorge (T-Rena), Krankengymnastik am Gerät (KGG) sowie der Heilpraktikerpraxis „INNNatur“, die der Mitinhaber des FTZ und ehemalige Leistungssportler im Skeleton, Andy Böhme, betreibt.

Mit F4 von der Therapie ins Training Als Bindeglied zwischen Therapie und Fitness haben die Verantwortlichen im FTZ das Konzept „F4 functional“ entwickelt, das Patienten unter therapeutischer Betreuung auf das selbstständige Trainieren vorbereitet.

Quadratmetern eröffnet. Mit einer Kombination aus Physiotherapie, Fitnessstudio, Ergotherapie und Logopädie bietet es den ganzheitlichen Ansatz, aus Nichtaktiven Aktive zu machen. Bereits vor der Eröffnung hatten sich rund 330 Mitglieder für eine Mitgliedschaft im FTZ entschieden. Zur Eröffnungsveranstaltung kamen 1.000 Besucher. Die Gemeinde Mühldorf am Inn hat etwas mehr als 20.000 Einwohner, was die beiden Zahlen noch beeindruckender macht. Die positive Resonanz der Mühldorfer ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die Gründer in der Region sehr gut vernetzt waren und sind. Zum anderen hat sich herumgesprochen, dass mit dem FTZ ein Studiokonzept an den Start gegangen ist, das es so noch nicht gab.

Kontinuierliches Wachstum Die Nachfrage der Kunden und Patienten ist seit der Gründung des Zentrums kontinuierlich hoch geblieben, sodass die Räumlichkeiten über die Jahre dreimal erweitert werden mussten. 2009 wurde das FTZ bereits auf 1.800 Quadratme05/21

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Der Impuls für diese Entwicklung hatte sich aus der Notwendigkeit ergeben. Viele Patienten waren nach der Therapie nicht in der Lage, selbstständig an Geräten zu trainieren, da die Defizite im Haltungsbereich noch nicht behoben waren. Ursache dafür waren und sind die starren Vorgaben der Abrechnungsträger für Therapeuten und auch Ärzte, die des Öfteren nicht die Therapie ermöglichen, die die Patienten eigentlich bräuchten. Herzstück des F4-Konzeptes ist eine Software für die Trainingssteuerung. Sie wurde eigens für die Bedürfnisse und Ansprüche des FTZ entwickelt. Der Name „F4“ kommt von funktionalem Training in vier Bereichen: Funktionsherstellung, Funktionsverbesserung, Motorische Entwicklung (vor allem bei Kindern) und Leistungssteigerung. Es gibt die F4-Software in der Medical- und in der Fitness-Variante.

F4 Medical Das F4-Konzept startet in der Medical-Variante für den Patienten mit einem ca. einstündigen Test durch einen

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AKTUELLES | STUDIO DES MONATS

der ersten zehn Einheiten erfolgt ein Re-Test, bei dem die Erfolge genau sichtbar werden und auch das weitere Vorgehen besprochen wird. Die Salzgrotte

Physiotherapeuten. Der Test beinhaltet verschiedene Beweglichkeitstests nach therapeutischen Vorgaben, motorische Tests, Haltungsanalysen, eine Gangbildanalyse und ein Anamnesegespräch. Die Ergebnisse dieser Diagnoseverfahren werden in der Software festgehalten und dort über hinterlegte Verknüpfungen und eine Bewertungsskala in ein individuelles Trainingsprogramm übertragen.

Eine Antwort auf eine der großen Fragen der Branche Ein Erfolgsfaktor dieser Vorgehensweise ist die Bewusstseinsarbeit. Die Patienten verstehen, welche Konstellation oder Schonhaltung ihnen Probleme bereitet und wie das Training dagegen wirkt. Zuerst werden die falschen Bewegungsmuster aufgebrochen. Danach werden korrekte Bewegungen erlernt und anschließend stabilisiert. Nach Abschluss

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Kundenbindung durch persönliche Vertrauensbasis Das intensive Betreuungskonzept des FTZ ist darauf ausgelegt, dass es einen engen persönlichen Kontakt zu den Kunden gibt, der vom Team aktiv gesucht und geführt wird – ohne Druck, sondern mit dem Zeitbudget, das im Einzelfall erforderlich ist. Mehreren langjährigen Kunden konnte zu Beginn in der Therapie geholfen werden. Dadurch baut sich zu vielen Kunden eine persönliche Vertrauensbasis auf, die zu einer engen Bindung führt. Im FTZ hat sich dadurch eine angenehm heimelige Wohlfühlatmosphäre entwickelt, die sowohl von den Mitgliedern – von jung bis alt, von Patient bis Leistungssportler – als auch von den Mitarbeitern, die das Konzept tagtäglich umsetzen, geschätzt wird.

Qualifizierte Mitarbeiter Bei der Auswahl der Mitarbeiter setzt die Geschäftsleitung im FTZ ihre Kriterien dementsprechend hoch an. „Wir erwarten etwas mehr Substanz und ein etwas breiter gefächertes Grundwissen als eine B-Lizenz“, erläutert Geschäftsleiter Daniel Klemisch. „Viele unserer Mitarbeiter bilden wir an der fitness MANAGEMENT international

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Fotos: Fitenss Therapie Zentrum Mühldorf GmbH

Die Trainingsplangestaltung erfolgt teilweise automatisch, d. h. der Therapeut steuert über seine Eingabe das Ziel des Trainings, die F4-Software errechnet das Trainingsprogramm für die Funktionsherstellung. Dieses besteht aus zehn individuellen Trainingseinheiten in einer Drei-zu-eins-Betreuung – angelehnt an die Krankengymnastik am Gerät, wobei kein Training gleich ist. Jeder Patient bekommt von der Software für jede Einheit einen individuellen Trainingsplan, der aus Warm-up, propriozeptiven Übungen, Koordinationstraining, Beweglichkeitstraining und Kräftigungstraining besteht. Trainingsfortschritte werden regelmäßig eingepflegt und so in das Trainingsprogramm adaptiert.

Wenn das Ziel erreicht ist, kann der Kunde im Anschluss mit der F4-Fitness-Variante sein Training fortsetzen. Das F4-Konzept fördert und erleichtert in beiden Varianten den Einstieg ins Fitness- bzw. Anschlusstraining nach der Therapie oder fungiert– wie im FTZ – als Bindeglied zwischen Therapie und Fitnesstraining. „50 Prozent unserer F4 Patienten absolvieren ein Anschlusstraining im Fitnessbereich. Damit geben wir eine Antwort auf eine der großen Fragen der Branche“, so Geschäftsführer Eric Rudhof. Das F4-Konzept ist auf das FTZ zugeschnitten, kann aber auch flexibel an die Bedürfnisse anderer Studios oder Praxen angepasst und als Lizenz erworben werden.


Magnetfeld Zellstimulation

DHfPG und der BSA-Akademie aus. Wir beschäftigen mehrere Absolventen und dual Studierende des Studiengangs Fitnessökonomie sowie Sport- und Fitnesskaufleute und haben sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Neben einer sehr hochwertigen Ausbildung und speziellen Fortbildungen werden von den Mitarbeitern im FTZ Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein erwartet. Teammitglieder sollten darüber hinaus gern mit Menschen und selbstständig arbeiten und auch innovativ denken.

Starker Wettbewerb Der Wettbewerb unter den Studios in Mühldorf und den Nachbarorten ist in den vergangenen Jahren stärker geworden. „Es gab gerade in den letzten drei, vier Jahren Neueröffnungen von Wettbewerbern aus dem niedrigpreisigen Franchisebereich. Das war für uns nicht dramatisch, hat sich aber schon bemerkbar gemacht“, erklärt Daniel Klemisch. „Wir bleiben bei unserer Gesundheitsausrichtung und setzen weiter auf Qualität und unser Betreuungskonzept. Auch andere Konzepte haben ja ihre Berechtigung und inzwischen sind auch abgewanderte Kunden wieder zu uns zurückgekommen.“

Netzwerk und Kooperationen Das FTZ kooperiert im Bereich BGM mit mehreren Fitnessstudios in der Umgebung mit ähnlicher Ausrichtung, um einen größeren Einzugsbereich abzudecken. Jedes einzelne Studio aus diesem Netzwerk gewinnt dadurch zusätzliche Mitglieder. Darüber hinaus wird ein ständiger Kontakt zu allen Ärzten in der Umgebung gepflegt. Dadurch, dass die Patienten im FTZ ganzheitlich und langfristig betreut werden, macht sich in den Arztpraxen eine Entlastung bemerkbar und sie bekommen darüber hinaus viele positive Rückmeldungen von zufriedenen Patienten. Das verbessert die ohnehin sehr gute Reputation des FTZ in der Region spürbar. 05/21 fitness MANAGEMENT international

Die Eckdaten des FTZ – Fitness Therapie Zentrum Mühldorf Fläche des Studios gesamt: Kraft- und Cardiobereich: 3 Kursräume: Physiotherapie:

2.500 m2 1.500 m2 2 x 70 m2, 1 x 45 m2 500 m2

Ausstattung Kraft: milon Kraft-Ausdauer-Zirkel, milon Kraftstraße, Technogym und Schnell, ATX Functional Cage, itensic, Langund Kurzhantelbereich, Kletterwand, Stretchingbereich, Teca Switching, Sling-Training, Fazienzirkel Cardio: Star Trac (Indoor Cycling), diverse Hersteller Kurse: von Bosu bis Langhantel, Outdoorkurse, z. B. Laufkurse Physiotherapie 10 Therapieräume Physio, KGG-Raum, Gruppenraum, 3 Therapieräume Logopädie, 3 Therapieräume Ergotherapie Mitarbeiter 40 Festangestellte, 10 Freiberufler, 3 Studierende

FTZ Fitness Therapie Zentrum Mühldorf GmbH Münchener Str. 84 c 84453 Mühldorf www.ftz-muehldorf.eu

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AKTUELLES | GESCHÄFTSFELD BGM

Trotz Corona ein erfolgreiches Geschäftsfeld für Studios

BGM neu gedacht Die vergangenen 18 Monate haben die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt, die Digitalisierung beschleunigt und das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) in Bezug auf „Gesunde Führung“ vor neue Herausforderungen gestellt. Homeoffice und flexible Jobmodelle verändern das BGM. Gleichzeitig ist die Relevanz der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) am Arbeitsplatz heute stärker ins Bewusstsein gerückt. Für Studiobetreiber bieten sich neue Chancen: Mit ihrem Know-how können sie die Unternehmen dabei unterstützen, die BGM-Maßnahmen passgenau auf die neuen Anforderungen zuzuschneiden. Drei Expert/-innen schildern, wie derartige Kooperationen nachhaltig zum Erfolg führen. Text: Anke Sörensen und Jürgen Wolff

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ie Corona-Krise hat die Arbeitsbedingungen in vielen Unternehmen nachhaltig verändert. Bereits in der im Juli 2020 veröffentlichten Sonderstudie der Bertelsmann Stiftung zu den Auswirkungen der CoronaPandemie auf die Arbeitswelt in Deutschland gingen 92 Prozent der Befragten davon aus, dass die Krise die digitale Transformation in der betrieblichen Arbeitswelt maximal beschleunigen wird. 84 Prozent glaubten, dass sich Homeoffice und mobiles Arbeiten als alternative Arbeitsformen etablieren und digitale (Kommunikations-)Tools zum gängigen Arbeitsmittel werden. Diese Annahmen haben sich bestätigt. Längst kehren nicht mehr alle Mitarbeiter an den Arbeitsplatz zurück, haben sich Prozesse und Strukturen verändert. Erste Konzerne verkleinern ihre Büroflächen und mieten Räumlichkeiten ab, viele Beschäftigte arbeiten hybrid oder ganz im Homeoffice, ein Drittel will auch nach der Krise „remote“ arbeiten.

Risikofaktor Homeoffice Die Arbeitsbedingungen im Homeoffice führen zur Veränderung der Work-Life-Balance. Neben positiven Aspekten wie der selbstbestimmten Gestaltung von Arbeitszeiten, räumlicher Flexibilität und dem Wegfall von Arbeitswegen birgt diese Arbeitsweise auch Gefahren. Die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmt, Arbeit wird verdichtet, der Stresspegel steigt, wenn nach Feierabend noch berufliche E-Mails

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erledigt werden. Während Unternehmen i. d. R. ergonomische Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, fehlt im Homeoffice meist eine adäquate Ausstattung. Die Folge: Langes Sitzen vor dem Rechner in Fehlhaltung führt zu Nacken-, Schulter- und Rückenbeschwerden. Auch psychische Belastungen können Verspannungen und Schmerzen verursachen. So schlagen die coronabedingte Wirtschaftskrise, Existenzängste, Unsicherheit und ein Gefühl des Kontrollverlusts auf die Psyche. Wie Auswertungen der Kaufmännischen Krankenkasse ([KKH], 2021) zeigen, sind Rückenbeschwerden erstmals seit Jahren die Hauptursache für Krankschreibungen in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2021 waren bundesweit rund ein Fünftel (20,4 %) der bei der KKH eingereichten Atteste auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen. Die Zahl der Fehltage infolge von Erkrankungen des Bewegungsappartes stieg auf 25,4 Prozent, das sind in Summe 1,5 Millionen Fehltage im Job – ein Rekordhoch.

Foto: Studio Romantic – stock.adobe.com

BGM im Wandel Die Studie „#whatsnext2020 – Erfolgsfaktoren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt“ vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) aus 2020 zeigt, dass ein Großteil der befragten Organisationen (81,3 %) BGM-Maßnahmen und umfassende Konzepte gerade in der Krise als „wichtig“ bzw. „immer wichtiger“ beurteilt. Nachhaltige Strukturen für das Betriebliche Gesundheitsmanagement und eine entsprechende Unternehmenskultur gelten als Grundpfeiler, die Organisationen in wirtschaftlichen Krisenzeiten Stabilität geben. Während BGM-Maßnahmen zu Beginn der Pandemie zum Erliegen kamen, werden sie nun fortwährend an die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Ergonomie im Homeoffice, psychosoziale Gesundheit und eine psychische Gefährdungsbeurteilung sind zurzeit zentrale Themen. Gleichzeitig brauchen Mitarbeitende bedarfsgerechte Präventionsmaßnahmen aus dem BGF, wie aktive Pausen und spezifische Rückenübungen, die bei akuten Problemen helfen.

Ganzheitlich zum Erfolg Erfolgreiches BGM bleibt ein ganzheitliches Konzept aus mehreren Bausteinen, das Arbeitsplatzergonomie, Ernährung, Bewegung, Muskelaufbau und -erhalt mit Stressreduktion und Gefährdungsanalysen kombiniert. Die Umsetzung von praktischen Maßnahmen am Arbeitsplatz,

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Workshops, Vorträgen und Informationsveranstaltungen hat sich allerdings verändert. Statt der Vor-Ort-Maßnahmen werden vermehrt digitale Alternativen wie Live-Kurse, OnlineCoachings und -Beratungen sowie Podcasts entwickelt. Erst, wenn die Pandemie endgültig besiegt ist, werden wieder vermehrt Präsenzveranstaltungen stattfinden können.

BGM aktiv leben BGM ist eine Führungsaufgabe, die aktiv vorgelebt werden muss. Nur, wenn das Thema Gesundheit in allen Managementstrukturen verankert und mit anderen Bereichen vernetzt ist, wird bei allen wichtigen Unternehmensentscheidungen auch immer die ganzheitliche, gesundheitliche Perspektive berücksichtigt. Gerade in Zeiten, in denen nicht das ganze Team vor Ort ist, nimmt dabei die Bedeutung von Kommunikation und Motivation für ein nachhaltiges BGM zu. Mitarbeiter /-innen auf allen Hierarchieebenen sollten regelmäßig über Maßnahmen informiert und mit niedrigschwelligen Angeboten zur Teilnahme bewegt werden. Digitale Medien können bei der Motivation unterstützen, zum Beispiel in Form von Challenges im Team.

Chance für Studios Bei all diesen Herausforderungen können Studiobetreiber die Unternehmen mit ihrer Kompetenz als Gesundheitsdienstleister unterstützen. Dabei ist die Qualifikation der Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg. Sie kann mit speziellen Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich BGM vertieft werden. Trainer verfügen über die Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz, um wichtigen Input zu gesundheitsrelevanten Fragen zu liefern und Praxiseinheiten durchzuführen. Mit ihrer Infrastruktur aus geschultem Fachpersonal, Räumlichkeiten, Ausstattung, Gerätepark und dem Know-how aus 1,5 Jahren Corona-Pandemie sind Studiobetreiber bestens darauf vorbereitet, sowohl speziell zugeschnittene digitale BGM-Angebote zu liefern, als auch vor Ort im Unternehmen „Fitnessstützpunkte“ einzurichten oder im eigenen Studio Kurse anzubieten. Doch wie gehen Fitness- und Gesundheitsstudios als BGMAnbieter am besten auf Unternehmen zu? Was zeichnet ein erfolgreiches BGM-Konzept aus? Welche Punkte dürfen auf der Checkliste nicht fehlen? Dazu haben wir Niklas Magerl, Koordinator BGM des STRABAG-Konzerns, Frank Luz, Geschäftsführer der Gym-24-Studios und BGM-Anbieter, sowie Sarah Staut, Dozentin mit Schwerpunkt BGM an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der BSA-Akademie befragt. Auszug aus der Literaturliste Bertelsmann Stiftung, Münchner Kreis. (Hrsg.). (2020). Sonderstudie Corona. Begleitstudie zur Zukunftsstudie: Leben, Arbeit, Bildung 2035+. Zugriff am 06.09.2021. Verfügbar unter https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/ did/sonderstudie-corona-all Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung. (Hrsg.). (2020). #whatsnext2020 – Erfolgsfaktoren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt. Zugriff am 07.09.2021. Verfügbar unter https://www.tk.de/resource/blob/2090400/faed14b64a2793257941f2 e9f12afda4/whatsnext-2020-data.pdf Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte presse@fitnessmanagement.de.

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AKTUELLES | GESCHÄFTSFELD BGM

Niklas Magerl, Koordinator BGM, STRABAG BRVZ GmbH & Co. KG

„Das BGM der Zukunft wird zielgruppenspezifischer werden müssen“ fMi: Welchen Stellenwert hat Betriebliches Gesundheitsmanagement für Ihr Unternehmen? Niklas Magerl: Einen stetig wachsenden Stellenwert! Was 2015 noch in sehr kleinem Rahmen begann, ist inzwischen zu einem fest installierten BGM angewachsen, das zwölf Konzernländer inklusive Fachgremien für die fachliche Ausrichtung und Landesgremien für die strategische Ausrichtung betreut. 2019 haben wir ein umfassendes BGM-Konzerncontrolling eingeführt und 2020 den renommierten Corporate Health Award als Branchengewinner erhalten. 2021 begann auch die intensive Verflechtung mit der Personalentwicklung des Konzerns, u. a. in Form von gemeinsamen Personalprojekten. Wie haben sich die BGM-Angebote und -Konzepte auf der einen sowie der Bedarf an BGM auf der anderen Seite in den vergangenen Jahren aus Ihrer Sicht entwickelt? Sowohl Angebote als auch Konzepte werden immer anspruchsvoller und individueller. Klassische Gesundheitstage und Fitnessstudiorabatte sind heute nur noch sehr kleine Bestandteile vom gesamten Maßnahmenpaket der Betrieblichen Gesundheitsförderung.

Niklas Magerl 2012 begann Niklas Magerl seine Tätigkeit in der Fitnessbranche als Mitarbeiter eines gesundheitsorientierten Fitnessstudios. Dort war er ab 2015 auch stellvertretender Betriebsleiter. An der DHfPG absolvierte er den Bachelor-Studiengang Gesundheitsmanagement sowie den Master-Studiengang Prävention und Gesundheitsmanagement. 2016 folgte der Schritt in die Selbstständigkeit im Bereich Fitness, verbunden mit ersten Workshops und Trainings für Firmenkunden bei einem BGM-Dienstleister. Anschließend war er knapp drei Jahre für ein BGM-Dienstleistungsunternehmen tätig. Seit 2,5 Jahren ist Niklas Magerl Koordinator BGM beim STRABAG-Konzern und seit zwei Jahren nebenberuflich auch Hochschuldozent für Gesundheitspsychologie, BGM und Projektmanagement. www.strabag.com

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Gesundheitsmaßnahmen müssen heutzutage an der jeweiligen Berufsund Altersgruppe und deren spezifischen gesundheitlichen Belangen ausgerichtet werden. Je passgenauer die konkreten Herausforderungen erkannt werden, desto höher ist die Wahrnehmung und Teilnahmebereitschaft der jeweiligen Belegschaft. Der potenzielle Bedarf an Gesundheitsmaßnahmen insgesamt ist in den letzten Jahren sehr stark angestiegen. Einerseits verlangen Bewerberinnen und Bewerber heutzutage Angebote – vor allem in größeren Unternehmen, andererseits nehmen die Fälle z. B. chronischer und psychischer Erkrankungen seit Jahren ebenfalls zu. Welchen Einfluss hatten Ihrer Einschätzung nach die CoronaKrise und der Trend zu Homeoffice, die Digitalisierung und der Generationswechsel – sowohl in den Unternehmen als auch in den Studios – auf die Entwicklung des BGMs? Corona hat den starken Trend zu sämtlichen digitalen Gesundheitsangeboten beschleunigt. Bei uns wurden vor allem Ernährungsworkshops für das Homeoffice angefragt. Viele mussten coronabedingt ihren Arbeitsalltag im Homeoffice neu organisieren und sich erst einmal daran gewöhnen. Durch digitale Kaffeepausen mit Kolleginnen und Kollegen ließ sich auch etwas sozialer Kontakt herstellen. Zur Digitalisierung: Inzwischen tracken die Leute sehr häufig ihre Trainings- und Gesundheitsdaten. Das begann mit Schrittzählern und ging über Kalorienrechner hin zu Trainingstagebüchern. All dies lässt sich sehr gut in ein bestehendes Gesundheitsmanagement integrieren. Unterschiedliche Altersgruppen – unterschiedliche Interessensschwerpunkte! Jede Altersgruppe verlangt nach spezifischen Angeboten und einer spezifischen Ansprache. Vor allem ist auffällig: Die Erwartungshaltung jüngerer Generationen an ein BGM wächst immer mehr. Wer einmal einen Arbeitgeber mit ausgeprägtem BGM hatte, möchte dies unbedingt auch beim neuen Arbeitgeber sehen und verlangt danach. Welche Maßnahmen, Tools oder Konzepte haben Sie entwickelt, um BGM erfolgreich in Ihrem Unternehmen zu etablieren? Vernetzung: Vernetzung mit BGM-Kolleginnen und -Kollegen anderer Konzerne und großer Firmen zum Wissensaustausch. Vernetzung und Austausch mit Universitäten und Hochschulen zur fachlichen Diskussion und Verbesserung der Gesundheitsmaßnahmen.

Fotos: Studio Romantic – stock.adobe.com | privat

Angebote: Einerseits für alle Hierarchieebenen, z. B. Workshops zur Steigerung der Resilienz. Andererseits spezifisch für einzelne Hierarchieebenen, z. B. Workshops für das mittlere Management zu gesunder und mitarbeiterorientierter Führung. Kooperation: Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen zur Schaffung einer gesünderen Unternehmenskultur, z. B. Teilnahme an Sitzungen und Workshops zur Arbeitssicherheit, Moderation von und Workshops für Betriebsratsvollversammlungen, gemeinsame Erarbeitung von Personalentwicklungsprojekten wie Talentmanagement. Berufsgruppenspezifische Gesundheitsangebote, z. B. Ergonomieberatungen für Baugeräteführer in ihrem Arbeitsalltag. Diese werden beispielsweise dann von Bewegungsfachkräften – die es nach entsprechender Qualifizierung auch in Fitnessstudios gibt – geschult. Was zeichnet für Sie ein erfolgreiches BGM-Konzept aus? Was sind für Sie Erfolgsfaktoren auf der einen sowie hemmende Faktoren auf der anderen Seite? 05/21

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AKTUELLES | GESCHÄFTSFELD BGM Ein durchdachtes BGM-Konzept zeichnet sich durch die Beachtung und das Vorhandensein aller typischen Projektmanagementbestandteile aus, z. B. einen Plan-Do-Check-ActZyklus. Außerdem muss die Aufmachung des Konzeptes die Neugier der Beschäftigten wecken. Erfolgreiche BGM-Konzepte zeichnen sich auch dadurch aus, dass alle relevanten Stakeholder bereits im Vorfeld in das Konzept miteinbezogen wurden! Partizipation schafft Vertrauen, was sich mit hoher Wahrscheinlichkeit dann auch an den Teilnahmezahlen ablesen lässt. BGM-Konzepte ohne Prozess- und Ergebnisevaluation sind höchstwahrscheinlich zum Scheitern verurteilt, da einzelne Konzepte häufig in ein ganzheitliches BGM eingebunden sind. Hierfür ist das Erheben von Kennzahlen dringend notwendig. Nach welchen Kriterien wählen Sie Fitness- und Gesundheitsstudios als BGM-Partner für Ihr Unternehmen aus? Wir haben 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland – verteilt auf alle Bundesländer. Daher sind Kooperationen mit größeren Fitnessketten für uns wertvoll. So partizipiert die Belegschaft unterschiedlicher Standorte davon. Auch sollte unbedingt eine qualitativ hochwertige Trainingsbetreuung vorhanden sein, was sich im Discountfitnessmarkt häufig nicht unbedingt realisieren lässt. Natürlich freut es uns auch, wenn wir zentrale Ansprechpartner in den Fitness- und Gesundheitsstudios haben, weil das die Kommunikation für uns vereinfacht. Eine Referenzliste der Studios mit großen Konzernnamen signalisiert uns außerdem, dass diese mit Firmenfitness vertraut sind und sich für eine Kooperation eignen. Wie sollten sich Studios im Kontakt mit Unternehmen positionieren, um ihre Leistung erfolgreich zu präsentieren? Sehen Sie hier Unterschiede zwischen KMUs und großen Konzernen? Hier sehe ich keine nennenswerten Unterschiede. Was von unserer Belegschaft an mich herangetragen wird, ist vor allem eines: Ein virtueller Studiorundgang ist sehr wichtig. So können sich die Mitarbeitenden einen realistischen Eindruck verschaffen. Auch das Personal des Fitnessstudios sollte auf der Homepage zu sehen sein, bestenfalls inklusive Qualifikation – das schafft Vertrauen. Welche Bedeutung hat die Qualifikation Ihrer Mitarbeitenden für eine produktive und gewinnbringende Umsetzung eines BGMs? Welche Qualifikationen müssen Mitarbeitende Ihrer Meinung nach heute mitbringen, um erfolgreich am BGM-Markt mitzuwirken? Als absolute Mindestqualifikation sehe ich Expertenwissen in einem der drei Handlungsfelder Bewegung, Ernährung oder Psyche/Stress. In mindestens einem hiervon sollte man eine sehr hohe Fachkompetenz vorweisen können. Methodenkompetenz sollte in der Gesprächsführung, Diskussion und Verhandlung – mit Krankenkassen und BGM-Dienstleistern sowie Führungskräften – liegen. Aber auch die Nutzung sämtlicher Microsoft Office-Software und die erfolgreiche Durchführung von Mitarbeiterbefragungen und Meetings sind wichtige methodische Kompetenzen. Im BGM muss man außerdem häufig Menschen überzeugen. Das sind oftmals nicht nur Führungskräfte, sondern auch die Beleg-

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schaft selbst, Betriebsratsgremien oder die HR-Abteilung. Daher empfehle ich prinzipiell eine vertiefte Grundkenntnis in Gesundheitspsychologie. Hier lernt man viel über Theorien und Modelle des Gesundheitsverhaltens: Warum verhalten sich Menschen gesund oder warum eben nicht? Dieses Wissen kann dann in die Gestaltung von Gesundheitsmaßnahmen miteinbezogen werden. In welche Richtung werden sich die Anforderungen an und die Voraussetzungen für ein erfolgreiches BGM Ihrer Einschätzung nach in den kommenden Jahren entwickeln? Die Anforderungen werden steigen, die Voraussetzungen allerdings auch. Das BGM der Zukunft wird meiner Meinung nach sehr viel zielgruppenspezifischer werden müssen. Ein Baugeräteführer braucht für seine berufliche Tätigkeit beispielsweise völlig anderen ergonomischen Gesundheitsinput als ein Vielfahrer oder jemand aus der Bilanzbuchhaltung. Aber auch die Tätigkeit im BGM an sich wird vielfältiger werden – „horizontal und vertikal“. Gesundheitswissen auf der einen, methodisches Know-how auf der anderen Seite: Dies beinhaltet vor allem modernes und agiles Projektmanagement, den Umgang mit betriebswirtschaftlichen BGM-Kennzahlen, Aspekte des Qualitätsmanagements in Vernetzung mit Arbeitssicherheit sowie Entwicklungen und Einflüsse einer modernen Personalentwicklung. Welche Tipps haben Sie für Studiobetreiber, die in naher Zukunft in den Bereich BGM investieren wollen? Sie sollten sich mit dem vorhandenen BGM der möglichen Unternehmenskunden auseinandersetzen. Wo sind hier Stärken, wo sind hier Schwächen? Was ist ausgeprägter, Verhaltensprävention oder Verhältnisprävention? Wer die spezifische BGM-Unternehmenswelt besser versteht, kann auch zielgruppenspezifische Gesundheitsangebote erstellen. Um die grundlegende Systematik hinter einem BGM zu verstehen, empfiehlt sich grundsätzlich immer die fachliche Weiterbildung des Studiopersonals, z. B. als „Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“, „Berater/in für Firmenfitness“ oder „Betriebliche/r Gesundheitsmanager/in“ an der BSA-Akademie. Methodenkompetenz des Studiopersonals fördern: Nur, weil jemand gute Trainingseinweisungen geben kann, hält diese Person noch nicht zwangsläufig lebendige Vorträge und Workshops. Methodenkompetenz lässt sich auch im Fitnessstudio erlernen, ausprobieren und anschließend den Firmenkunden anbieten. Mutig sein und die eigenen Kunden im Fitnessstudio darauf ansprechen. Viele arbeiten in größeren Firmen oder sogar Konzernen. Da ist dann die Weiterleitung an das Betriebliche Gesundheitsmanagement schnell erledigt. Wer hat denn bereits Kontakte zum BGM der Firmen? BGMDienstleistungsunternehmen! Auch hier kann eine Verzahnung sinnvoll sein. Beispielsweise wenn für ein größeres Projekt zum Thema Rückengesundheit noch qualifiziertes Fachpersonal gebraucht wird und dies die Kapazitäten des BGMDienstleisters übersteigt! fitness MANAGEMENT international

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AKTUELLES | GESCHÄFTSFELD BGM

Frank Luz, Geschäftsführer GYM-24 GmbH

„Wir sehen uns am Anfang einer Entwicklung mit viel Potenzial“ fMi: Welchen Stellenwert hat Ihr Angebot als Dienstleister für Betriebliches Gesundheitsmanagement in Ihrem Unternehmen? Frank Luz: Wir haben klein angefangen, unser Angebot über Jahre immer weiterentwickelt und nachjustiert, sodass BGM mittlerweile eine feste Bestandsgröße in unserem Unternehmen ist. Wie haben sich BGM-Angebote und -Konzepte auf der einen sowie der Bedarf an BGM auf der anderen Seite in den vergangenen Jahren aus Ihrer Sicht entwickelt? Bei den BGM-Angeboten kann man beobachten, dass immer mehr Firmen in den Markt drängen, die nicht aus der Fitness-, sondern eher aus der Physio- und Ernährungsbranche kommen. Es handelt sich zum Teil um größere Unternehmen mit einer entsprechenden Kapitalstärke. Man muss als Studiobetreiber schon sehr innovativ und mit guten Konzepten „unterwegs“ sein, um hier bestehen zu können. Was den Bedarf an BGM angeht, so sehen wir uns noch immer am Anfang einer Entwicklung mit viel Potenzial. Welche Gegebenheiten sind Ihrer Einschätzung nach die entscheidenden Treiber dieser Entwicklung? Der Kampf um gute Mitarbeiter und der soziale Druck – auch von Kunden –, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Das immer höher werdende Renteneintrittsalter ist ein Faktor und natürlich der Grundgedanke von BGM, nämlich die Krankheitstage zu senken und die Arbeitskraft zu erhalten. Welchen Einfluss hatten die CoronaKrise und der Trend zu Homeoffice, die Digitalisierung sowie der Generationswechsel – in Unternehmen und Studios – auf die Entwicklung des BGMs? Wenn man an Corona überhaupt

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Frank Luz Frank Luz, Jahrgang 1972, ist verheiratet und hat drei Kinder. Er war viele Jahre als Wirtschaftsingenieur beim Daimler Konzern tätig. Seit 1997 ist er in der Fitnessbranche aktiv, zunächst nebenberuflich als Trainer. Seinen ersten eigenen Club eröffnete er 2006. Gemeinsam mit seinem Partner Marc King betreibt er heute sechs Studios der Marke Gym-24, eines davon als BGM-Projekt für den internationalen Boysen-Konzern und ist mit den weiteren fünf Studios als BGMAnbieter an unterschiedlichen Standorten erfolgreich. www.gym-24.de

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etwas Gutes finden kann, so ist es die Sensibilisierung für Gesundheit. Noch nie wurde so deutlich, dass Menschen, die in eher schlechter körperlicher Verfassung sind, ein vielfach höheres Erkrankungsrisiko haben. Das Thema Gesundheit wird auch an den Firmen nicht spurlos vorbeigehen. Durch gesetzliche Vorgaben in diesem Bereich wird unserer Einschätzung nach in Zukunft immer mehr von Firmen gefordert werden. Das Thema Homeoffice wird auch zukünftig in den großen Firmen eine Rolle spielen. Wir sind im Umfeld von Daimler, Bosch, IBM und anderen großen Konzernen ansässig. Dementsprechend können wir beobachten, dass bereits angemietete Büroflächen außerhalb der Konzerngelände wieder abgemietet werden. Im Homeoffice gibt es keine geregelten Arbeitszeiten, zumindest nicht bei den uns bekannten Konzernen. D. h. die Beschäftigten müssen ihre Arbeit erledigen, sind aber in ihren Pausenzeiten flexibel, sofern sie keine Zoom-Meetings oder Telefonbesprechungen haben. Folgende Punkte schließen wir daraus: 1. Im Homeoffice sind die Arbeitsbedingungen schlechter, da es hier so gut wie keine Maßnahmen bzgl. der Arbeitsplatzergonomie gibt. Deshalb wird es vermehrt zu Folgeschäden in Form von Fehlhaltungen, Verspannungen, Gewichtszunahme, psychischen Problemen usw. kommen. 2. Die Mitarbeiter im Homeoffice haben aber aufgrund der flexibleren Arbeitszeiten auch mehr Möglichkeiten zu trainieren. Wir können jetzt schon beobachten, dass Kunden, die früher zur Hauptzeit trainiert haben, ihre Einheit nun schon morgens oder mittags absolvieren. Das sehen wir als Vorteil und auch als Entlastung zur Primetime. 3. Mitarbeiter im Homeoffice sind für BGM-Maßnahmen vor Ort in den Firmen kaum zu erreichen. Und genau da entsteht ein Markt für externe Dienstleister. Für die Clubs kann das sowohl Fluch als auch Segen sein. Einen Vorteil werden die Clubs haben, die sich dort befinden, wo die Menschen wohnen. Die größeren Clubs in den Großstädten, deren Kunden hauptsächlich Berufspendler sind, werden es hier schwerer haben.

Fotos: Studio Romantic – stock.adobe.com | Gym-24

Die Digitalisierung in diesem Bereich beginnt gerade erst und ist auch nicht von heute auf morgen umzusetzen. Der Einfluss war deshalb bisher noch überschaubar, wird aber wachsen. Es ist immer so, dass junge Leute neuen Ideen gegenüber eher aufgeschlossen sind. Ein Generationswechsel wird sich in den Unternehmen eher als „Türöffner“ erweisen, da jede neue Führungskraft mit neuen Ideen punkten möchte und sich auch erst ein Standing bei den Mitarbeitenden schaffen muss. Das gelingt am besten, wenn man neben der Arbeitsplatzsicherung die Situation der Arbeitnehmer verbessert und ihnen Gutes tut. Bei den Studios sehe ich nicht mehr so viele Generationswechsel kommen. Wir erwarten, dass in den nächsten Jahren immer mehr Einzelclubs oder auch kleinere 05/21

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AKTUELLES | GESCHÄFTSFELD BGM Ketten von den großen Playern – und damit meine ich die wirklich großen Player oder Investoren – aufgekauft und zusammengeführt werden. Da wird es Machtverschiebungen geben, denen man sich immer schwerer entziehen kann. Welche Maßnahmen, Tools oder Konzepte haben Sie entwickelt, um die Dienstleistung BGM für Firmen erfolgreich in Ihrem Unternehmen zu etablieren? BGM ist ein sehr komplexes Feld. Das Thema Gesundheit, um welches es eigentlich geht, ist nur ein Baustein, wenn auch der wichtigste. Von Bedeutung sind auch die Bereiche Steuerrecht, Vertragsrecht und andere spezifische Themen. Es war auch wichtig, kombinierte Module zu entwickeln, um auch vor Ort in den Firmen Präsenz zu zeigen. Wir arbeiten also sehr eng mit einem Steuerberater, einem Anwalt und Betriebsärzten zusammen. Somit konnten wir ein in sich geschlossenes Konzept erarbeiten. Inwieweit haben Sie Ihre Konzepte an die coronabedingten Veränderungen angepasst? Wir haben auf eine Online-Betreuung umgestellt und sind mit unseren Ansprechpartnern in den Firmen immer in engem Kontakt geblieben. Bei manchen Partnern haben wir Ausrüstung in die Firma gebracht und vor Ort „Fitnessstützpunkte“ eingerichtet. Es war aber wichtig, dabei mit Fingerspitzengefühl vorzugehen, da alle unter Stress standen. Die meisten Partner konnten wir auf diese Weise bei der Stange halten. Einige wenige haben pausiert. Verloren haben wir keinen Kunden, konnten in der Zeit sogar neue gewinnen. Was zeichnet für Sie ein erfolgreiches BGM-Konzept aus? Was sind für Sie Erfolgsfaktoren auf der einen sowie hemmende Faktoren auf der anderen Seite? Für viele Firmen war BGM lange gleichbedeutend mit Arbeitsplatzergonomie, deren Möglichkeiten und Effekte aber schnell ausgereizt sind. Man hat mittlerweile auch schon festgestellt, dass noch so viel Geld in höhenverstellbare Schreibtische, augenfreundliche Bildschirme, angepasste Beleuchtung usw. investiert werden kann, es aber an der allgemeinen Fitness und dem Gesundheitszustand der Mitarbeiter nur marginal etwas ändert. BGM bedeutet „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ – das ist immer ein ganzheitliches Konzept. Arbeitsplatzergonomie ist ein Baustein, der aber mit Ernährung, Bewegung sowie Muskelaufbau und -erhalt, Informationsveranstaltungen, Gefährdungsanalysen und vielem anderen mehr kombiniert werden muss. Wenn man es schafft, diese Punkte zu verknüpfen, wird man auch den Erfolg sichtbar machen können.

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Unser konkretes Vorgehen möchte ich an dieser Stelle nicht offenlegen. Allerdings kann ich sagen, dass es um ein Vielfaches einfacher ist, bei KMUs zum Zug zu kommen als bei großen Konzernen. Wir haben es allerdings 2020 geschafft, mit der Firma Boysen einen großen Konzern zu überzeugen und unter Vertrag zu nehmen. Wenn einem das gelingt, dann hat sich die ganze Mühe auf einen Schlag gelohnt. Welche Qualifikationen müssen Mitarbeiter der Studios Ihrer Meinung nach heute mitbringen, um erfolgreich an der BGM-Umsetzung mitzuwirken? Die Qualifikation der Mitarbeiter, die das BGM betreuen, ist der eigentliche Schlüssel zum Erfolg. Wie schon erwähnt, die Firmen merken sehr schnell, ob ein Konzept nachhaltig ist. Auch das beste Konzept ist nur nachhaltig, wenn entsprechende Mitarbeiter dahinterstehen. Studiengänge im Bereich Sport, Ernährung oder Reha sind eine gute Grundlage, darauf sollte mit entsprechenden Weiterbildungen usw. aufgebaut werden. Wichtiger als die Qualifikationen selbst sind das Interesse an der Sache, Zuverlässigkeit und ein gewisses strategisches Denken. In welche Richtung werden sich die Anforderungen an und Voraussetzungen für ein erfolgreiches BGM Ihrer Einschätzung nach in den kommenden Jahren entwickeln? Im Moment schreiben sich viele auf die Fahne, BGM-Anbieter zu sein, ohne überhaupt zu wissen, was BGM bedeutet. Vielleicht kennen Sie den Unterschied zwischen BGM und BGF. Wir sind uns ziemlich sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis eine Zertifizierung regeln wird, wer sich BGM-Anbieter nennen darf und wer nicht. Welche Tipps haben Sie für Studiobetreiber, die in naher Zukunft in den Bereich BGM investieren wollen? Betreiber sollten sich sehr genau überlegen, ob sie es wollen. BGM ist aufwendig und personalintensiv, wenn man es nachhaltig betreibt. Es gab und gibt einige Anbieter auf dem Markt, die BGM-Dienstleistungen für Studiobetreiber angeboten haben. Auch wir haben einiges ausprobiert. Aufgrund unserer Erfahrungen haben wir vor etwa fünf Jahren begonnen, unser eigenes Konzept zu entwickeln, von dem wir jetzt sagen können, dass es in sich schlüssig ist. Wir haben zwei befreundete Betreiber gecoacht und ihnen das Wissen, die benötigten Systeme und Qualifikationen vermittelt. Beide betreiben BGM sehr erfolgreich, obwohl einer erst während der Corona-Pandemie damit begonnen hat. Sollten wir in absehbarer Zeit nicht mehr auf der Betreiberseite stehen, könnte es durchaus sein, dass wir als Systemanbieter in Erscheinung treten.

Ein hemmender Faktor ist, wenn der Anbieter ein Konzept nicht professionell und mit vollem Einsatz betreibt. Dann ist es eher schädlich für den Anbieter und man sollte die Finger davon lassen. Die Firmen merken sehr schnell, ob ein Konzept nachhaltig ist oder nicht. Was man nicht vergessen darf: Die Firmen sind sehr gut miteinander vernetzt. Es geht sehr schnell, dass man „seinen Namen verbrennt“, was dann auch für den alltäglichen Studiobetrieb zum Nachteil wird.

Man muss als Studiobetreiber jede Informationsquelle nutzen. Wir hatten das Glück, dass ich bis vor einigen Jahren noch einen „Nebenjob“ als Wirtschaftsingenieur bei Daimler hatte. Dort hatte ich viel mit dem Gesundheitsbereich zu tun und konnte genau analysieren, wie BGM in einem solchen Konzern funktioniert. Einige dieser Erkenntnisse haben wir auf kleinere Betriebe heruntergebrochen.

Wie gehen Sie als BGM-Anbieter erfolgreich auf Unternehmen zu? Was gilt es, dabei zu beachten? Sehen Sie hier Unterschiede zwischen KMUs und großen Konzernen?

Zusammenfassend gesagt: Ein schlüssiges, nachhaltiges und erfolgreiches BGM-Konzept zu entwickeln, ist ein langer und arbeitsintensiver Weg – der sich aber lohnen kann! fitness MANAGEMENT international

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AKTUELLES | GESCHÄFTSFELD BGM

Sarah Staut, wissenschaftliche Mitarbeiterin der DHfPG

„Klar kommunizieren, was man wirklich kann“ fMi: Wie haben sich BGM-Angebote und -Konzepte auf der einen sowie der Bedarf an BGM auf der anderen Seite in den vergangenen Jahren aus Ihrer Sicht entwickelt? Sarah Staut: Bereits 2017 gab es einen Boom an digitalen BGM-Maßnahmen, das konnte man auf den BGM-Messen beobachten. Damals waren es z. B. digitale Plattformen, über die Mitarbeiter BGM-Maßnahmen buchen konnten, weitere Tools zur BGM-Steuerung, Apps zur Verhaltensprävention oder für digitale Challenges. Durch die Corona-Pandemie hat BGM einen enormen Digitalisierungsschub bekommen. Digitale BGM-Maßnahmen sind wieder stark in den Fokus gerückt, weil man auch die Mitarbeiter im Homeoffice erreichen wollte. Die Themen „Ergonomie im Homeoffice“ und „Psychosoziale Gesundheit im Homeoffice“ haben deshalb eine zunehmend größere Rolle gespielt. Darüber hinaus wurden für viele bestehende BGM-Maßnahmen digitale Alternativen entwickelt. Was zeichnet für Sie ein erfolgreiches BGM-Konzept aus? Was sind für Sie Erfolgsfaktoren auf der einen sowie hemmende Faktoren auf der anderen Seite? In der Luxemburger Deklaration wurden die vier Erfolgsfaktoren Partizipation, Integration, Projektmanagement und Ganzheitlichkeit definiert, die ich kurz aufgreifen möchte. Darüber hinaus würde ich aber noch ein paar andere nennen. Partizipation bedeutet, dass man die Beschäftigten der Firmen immer involvieren und integrieren sollte, damit sie „abgeholt“ werden. Sie sollten bei Entscheidungen mitbestimmen dürfen oder bei Mitarbeiterbefragungen mitmachen und so erkennen, welche Vorteile BGM Die Luxemburger Deklaration zur Betrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen bringt. Union ist eine Erklärung der Mitglieder des Europäischen Netzwerkes für betriebliche Gesundheitsförderung, die 1997 anlässlich eines Treffens in Luxemburg zur Bestimmung der Ziele und Inhalte der Betrieblichen Gesundheitsförderung verabschiedet und 2005, 2007 sowie 2014 aktualisiert wurde. Quellen: www.dnbgf.de; www.haufe.de

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Integration meint, dass das Thema Gesundheit in alle wichtigen Unternehmensentscheidungen von vornherein integriert

Sarah Staut Sarah Staut, Jahrgang 1993, schloss 2016 den MasterStudiengang Prävention und Gesundheitsmanagement ab. Seit 2017 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) sowie an der BSAAkademie tätig. Als Tutorin, Fachautorin und Dozentin liegen ihre Arbeitsschwerpunkte im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Praktische Erfahrungen sammelte sie in namhaften Unternehmen, wie z. B. Continental, u. a. in den Bereichen Betriebliches Eingliederungsmanagement und psychische Gefährdungsbeurteilung sowie bei der Planung, Umsetzung und Evaluation betrieblicher Gesundheitsprogramme. Sarah Staut ist Projektleiterin der Regionalgruppe Südwest des Bundesverbandes BGM (BBGM). www.dhfpg.de

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werden sollte. Es sollte immer geprüft werden, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die Mitarbeitergesundheit oder das BGM haben könnte.

Verständnis dafür, warum man BGM umsetzen sollte. Hier können BGM-Anbieter mit einem nachhaltigen Konzept gute Aufklärungsarbeit leisten.

Projektmanagement bedeutet, dass für das BGM ein bedarfsorientierter Projektplan aufgestellt wird, der z. B. durch einen Plan-Do-Check-Act-Zyklus permanent evaluiert und gegebenenfalls optimiert wird. BGM kostet Geld und wenn man schon Geld in die Hand nimmt, dann sollte man es gleich richtigmachen: bedarfsorientiert. Wie ist der Krankenstand? Wie motiviert sind die Mitarbeiter? Wie hoch ist die Fluktuation? Welche Belastungen gibt es? Weitere Faktoren, auf denen das Projektmanagement basieren sollte, sind Unternehmensdaten, vielleicht Analysedaten, eine Unternehmensbegehung und eine Mitarbeiterbefragung. Es müssen adäquate BGM-Maßnahmen ermittelt werden, deren Effektivität regelmäßig überprüft wird. Bei Bedarf müssen Anpassungen an den Maßnahmen vorgenommen werden.

Fehlendes Wissen hinsichtlich der finanziellen Unterstützung ist ein weiterer Hemmschuh. Das Präventionsgesetz regelt ganz klar, dass Krankenkassen in Betriebliche Gesundheitsförderung investieren müssen, aber das ist vielen nicht bekannt.

Ganzheitlichkeit beschreibt die Kombination aus Verhaltensund Verhältnisprävention. Verhaltensorientierte Maßnahmen vermitteln den Mitarbeitenden Gesundheitskompetenzen, damit sie selbst in der Lage sind, gesundheitsförderlich zu leben und zu arbeiten. Verhältnisprävention heißt, dass auch an den Rahmenbedingungen angesetzt werden muss, zum Beispiel ergonomische Anpassung oder gesunde Schichtmodelle. Es sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, durch die gesundheitsförderliches Arbeiten möglich ist. Für den Erfolg eines BGMs ist wichtig, dass es als Führungsaufgabe verstanden wird. Das Thema BGM muss auf allen Ebenen eines Unternehmens gestreut werden. Führungskräfte müssen kommunizieren und motivieren und sie müssen – sofern BGM-Maßnahmen während der Arbeitszeit stattfinden dürfen – Verständnis dafür haben, dass Beschäftigte eine gewissen Zeit dafür unterwegs sind. Deswegen müssen insbesondere Führungskräfte „abgeholt“ und von Beginn an in die BGM-Gestaltung eingebunden werden. Am besten gelingt das in einer separaten Führungskräfteschulung, in der gezeigt wird, warum BGM so wichtig ist und welchen Mehrwert das Unternehmen gewinnt.

Foto: DHfPG/BSA

Kommunikation und Motivation sind für ein erfolgreiches BGM unabdingbar. Unternehmensangehörige aller Hierarchieebenen müssen wissen, welche Maßnahmen derzeit angeboten werden. Bei der Motivation können auch digitale Medien helfen, zum Beispiel in Form von Challenges mit einer App. Wichtig sind niedrigschwellige Angebote, damit die Mitarbeiter keine Hürde sehen oder Angst haben, an Maßnahmen teilzunehmen. Ähnlich wie für Studios ist es für Unternehmen und BGM-Dienstleister wichtig, dass gerade die Leute teilnehmen, die am wenigsten sportaffin sind und es am nötigsten haben. Zu den hemmenden Faktoren gehören fehlende zeitliche und personelle Ressourcen. Es gibt immer noch Entscheider, die denken, Gesundheit ist etwas, um das sich Mitarbeitende in ihrer Freizeit kümmern sollen. Das Tagesgeschäft hat einfach Vorrang und man hat keine personellen Kapazitäten oder auch keine finanziellen Mittel, um das BGM voranzutreiben. Vielfach fehlt auch das Wissen für die Umsetzung oder das 05/21

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Unsystematisches Vorgehen gefährdet auch den Erfolg des BGMs. Es scheitert dann daran, dass man nicht bedarfsorientiert vorgeht, sondern einfach mal so ein paar Maßnahmen macht und sich dann wundert, warum diese von Beschäftigten nicht genutzt werden. Wie gehen Fitness- und Gesundheitsstudios als BGM-Anbieter erfolgreich auf Unternehmen zu? Im Endeffekt ist es wichtig, dass man mit Kompetenz überzeugt, unabhängig davon, ob es sich um KMUs oder Großunternehmen handelt. Wenn Studios den Mehrwert ihrer BGM-Dienstleistung, den sie den Firmen als Gesundheitsunternehmen bieten wollen, in Gesprächen darstellen, dann geht das nur über die Fach- und Methodenkompetenzen des Teams – also von Betreibern und Trainern. Was kann das Team leisten? Kann ich im Unternehmen oder auch im Studio Kurse umsetzen? Kann mein Team darüber hinaus zum Beispiel Gesundheitszirkel leiten, Arbeitsplatzanalysen oder Rückencoachings durchführen? Können wir fachlichen Input liefern und auch Praxiseinheiten durchführen? Referenzen sind natürlich äußerst hilfreich. Wenn Betreiber Firmen überzeugen möchten, sollten sie möglichen Kunden zeigen, wo sie dieselben Maßnahmen schon umgesetzt haben. Für Studios ist es wichtig, dass sie sich als Gesundheitsdienstleister positionieren, sich gut verkaufen, indem sie ihre Qualitäten gut präsentieren und einen professionellen Eindruck hinterlassen. Es geht darum, klar zu kommunizieren, was man wirklich kann. Qualifikationen, Ausbildungen oder abgeschlossene Studiengänge sind dabei entscheidend – vor allem auch im Hinblick darauf, wo sie absolviert wurden. Welche Bedeutung hat Ihrer Erfahrung nach die Qualifikation von Mitarbeitern für eine produktive und gewinnbringende Umsetzung eines BGMs – in Unternehmen auf der einen sowie für Studios auf der anderen Seite? Für ein Unternehmen ist es ganz wichtig, dass die Mitarbeiter geschult werden und Gesundheitskompetenzen erwerben. Ein BGM kann nicht nur von außen koordiniert und geleitet werden. Damit bedarfsorientiert vorgegangen werden kann, muss das BGM auch von innen gesteuert werden. Dafür muss in einem Unternehmen Gesundheitskompetenz aufgebaut werden. Mitarbeiter, die für das BGM verantwortlich sind, sollten so qualifiziert werden, dass sie wissen, wie BGM erfolgreich umgesetzt wird. Firmeninterne Gesundheitsmanager müssen in der Lage sein, das Thema Gesundheit in Managementstrukturen zu verankern und das BGM mit anderen Unternehmensbereichen zu vernetzen. So können sie sicherstellen, dass bei allen wichtigen Unternehmensentscheidungen auch immer die ganzheitliche, gesundheitliche Perspektive berücksichtigt wird.

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AKTUELLES | GESCHÄFTSFELD BGM Studios sollten für ihre BGM-Teams z. B. im Bereich Präventionssport und in den klassischen Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung und Stress sowie in weiteren Bereichen, in denen sie BGM-Maßnahmen anbieten, Qualifikation nachweisen können – sowohl im Bereich der Verhaltensprävention, also bei der Umsetzung von praktischen Maßnahmen, als auch im Bereich der Verhältnisprävention, wenn man also Arbeitsplatzbegehungen vornimmt, das Thema „Gesund Führen“ im Unternehmen ausrollt oder auch Workshops und Vorträge hält. Für Betreiber ist es essenziell, dass sie diese Qualifikation nachweisen können, wenn sie sich präsentieren oder sich vorstellen. Die Auftraggeber müssen wissen, dass die Mitarbeiter des Studios z. B. die Methoden der Ergonomieanalyse kennen und durchführen können. Darüber hinaus sollte auch explizit Wissen im Bereich Firmenfitness vorhanden sein. Es reicht nicht aus, nur in der Umsetzung von Maßnahmen fit zu sein. Firmenfitness ist quasi die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Fitnessstudio. Mitarbeitende, die bei der Umsetzung von BGM mitwirken, müssen Verwaltungstätigkeiten durchführen können, also z. B. die Verträge zwischen Unternehmen und Fitnessstudio gestalten können. Als Studiobetreiber oder als Mitarbeiter in einem BGM-Team braucht man weitere Schlüsselqualifikationen. Man muss sehr gut kommunizieren und die Beschäftigten der Firmen motivieren können. Je besser das Team ausgebildet ist, desto erfolgreicher können Studios BGM gestalten. In welche Richtung werden sich die Anforderungen an und Voraussetzungen für ein erfolgreiches BGM Ihrer Einschätzung nach in den kommenden Jahren entwickeln? Homeoffice wird nicht mehr wegzudenken sein. Viele haben sich daran gewöhnt und möchten es auch beibehalten. Deswegen ist Homeoffice ein ganz wichtiges Handlungsfeld, in dem BGM-Berater fit sein müssen. Ergonomieanalysen könn-

ten z. B. für Mitarbeitende im Homeoffice digital über eine Kamera durchgeführt werden, weil die Berater ja nicht jeden zuhause besuchen können. Unternehmen werden sich damit auseinandersetzen müssen, ergonomische Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen, wie z. B. einen zweiten Bildschirm oder höhenverstellbare Schreibtische. Für alle Bereiche der Verhältnisprävention werden sich die Anforderungen weiter verändern. Das sind aber Veränderungen, die nicht nur im Homeoffice relevant sind, sondern auch generell in den Büros. Es wird mehr in den Fokus rücken, wie die Beschäftigten arbeiten wollen, d. h. sie können mitentscheiden oder sich aussuchen, wo sie arbeiten – in einem Einzelbüro oder daheim im Homeoffice, um nicht gestört zu werden, oder z. B. im Bereich Projektmanagement mit mehreren Kollegen in einem offenen Bereich, vielleicht mit vielen Pflanzen, um die Kreativität anzuregen. Immer mehr Unternehmen schaffen Ruhe- und Rückzugsbereiche oder auch Arbeitsplätze an der frischen Luft. Feste Arbeitsplätze werden vermutlich zukünftig kein Standard mehr sein. „New Work“ wird im Bereich BGM auf jeden Fall immer größer werden. Dazu gehört, dass Unternehmen ihren Mitarbeitenden einfach zeigen: „Ihr seid uns wichtig. Wir wollen euch Handlungsspielraum dabei lassen, wie ihr wann wo arbeitet“. Das muss von Unternehmen in der immer mehr in den Vordergrund rückenden Arbeitswelt 4.0, in der alles immer vernetzter und schnelllebiger wird, als Signal kommen. In vielen Branchen herrscht heute ein Fachkräftemangel, sodass die Firmen um die Talente kämpfen müssen, deswegen ist es für Unternehmen unabdingbar, BGM-Maßnahmen anzubieten, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein Thema, das im BGM immer mehr Bedeutung bekommt, ist die psychosoziale Gesundheitsförderung. Die Isolation durch Corona und Homeoffice, aber auch Existenzängste, führten zu psychischen Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen. Viele Unternehmen nehmen inzwischen Employee Assistance Programme (EAP) durch externe Unternehmen mit ins Boot, um diesem Phänomen zu begegnen. Welche Tipps haben Sie für Studiobetreiber, die in naher Zukunft in den Bereich BGM investieren wollen? Als Studio, das BGM-Maßnahmen anbieten möchte, verkauft man sein Know-how – wir besitzen die Expertise. Wenn Sie BGM als Geschäftsfeld aufbauen wollen, investieren Sie in Know-how. Entscheidend ist, dass die Studiomitarbeiter in ihrem Job gut sind, Fachkompetenz, Methodenkompetenz, aber auch Sozialkompetenz besitzen, dass sie die Beschäftigten der Firmen mitreißen und motivieren können, an den BGM-Maßnahmen teilzunehmen.

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Foto: Studio Romantic – stock.adobe.com

Unter Corona-Bedingungen ist es wichtiger denn je, auch technisch und digital immer up to date zu sein. Viele BGM-Maßnahmen müssen heute über digitale Tools laufen. Corona hat diese Entwicklung beschleunigt und es wurde viel gemacht. Diese Tools werden bleiben und in Zukunft weiter bedeutsam sein. Für Studios stellt sich die Frage, ob man unbedingt etwas Eigenes macht oder eher mit anderen kooperiert und gemeinsam digitale Angebote entwickelt. So könnte Geld gespart und Know-how gebündelt werden. 05/21

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AKTUELLES | BGM | ANZEIGE

Interview mit Jörg Heckenbach, Geschäftsführer for me do GmbH und HB Consulting

„Qualifiziertes Fachpersonal ist die Grundvoraussetzung“ fMi: Herr Heckenbach, wie hat sich für Sie der Weg vom professionellen Footballspieler in die Fitness- und Gesundheitsbranche und zur Geschäftsführung von for me do ergeben? Jörg Heckenbach: Das Produktportfolio der for me do GmbH kenne ich gut, weil wir bei der HB Consulting schon mit den Geräten und Konzepten arbeiten. Als sich die Gelegenheit ergab, for me do zu übernehmen, war der Schritt für mich einfach konsequent. In die Fitnessbranche bin ich 2004 eingestiegen, nachdem ich meine aktive Laufbahn im Leistungssport beendet hatte. Ich hatte rund zehn Jahre auf höchstem Niveau trainiert und habe im Fitnessstudio eines Freundes die Trainingsleitung übernommen. 2005 habe ich mich als Personal Trainer selbstständig gemacht und später auch bei ELIXIA in Braunschweig die Vertriebsleitung übernommen. Sie sind als Personal Coach aktiv, beraten aber auch Unternehmen im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Woher kam der Impuls in Richtung BGM? Wie haben Sie Ihre BGM-Expertise aufgebaut? Das hat sich über mehrere Jahre entwickelt. Als Personal Trainer habe ich häufig mit Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft gearbeitet. In Gesprächen hat sich immer mehr herauskristallisiert, dass schlechte ergonomische Arbeitsbedingungen, fehlende Bewegung und zu wenig Training aufgrund von Arbeitsbelastung in vielen Firmen zu Problemen führen, für die es selten ganzheitliche Lösungsansätze gibt. Ich habe mich dann intensiv damit beschäftigt, wie man Unternehmen dabei helfen kann, ein gesünderes Arbeitsklima zu entwickeln und erfolgreiche Mitarbeiter zu bekommen – habe mich eingearbeitet und weitergebildet. Nach und nach habe ich die ersten spezifischen BGM-Konzepte und Strategien entwickelt, um bestehende Konzepte in Firmen zu optimieren. 2018 habe ich mit der HB Consulting ein BGM-Dienstleistungsunternehmen gegründet, das sehr erfolgreich arbeitet. Wie haben sich BGM-Angebote und -Konzepte auf der einen sowie der Bedarf an BGM auf der anderen Seite aus Ihrer Sicht in den vergangenen Jahren entwickelt? Welche Gegebenheiten sind für Sie die entscheidenden Treiber dieser Entwicklung? BGM ist ein Dienstleistungsbereich, der über viele Jahre stetig gewachsen ist und weiterhin ein enormes Potenzial hat. Es ist immer noch so, dass Verantwortliche in Firmen häufig nicht wissen, wie umfangreich BGM tatsächlich ist und welchen enormen Mehrwert ein strukturiertes BGM einem Unternehmen bieten kann. Einzelne Maßnahmen zur Betrieblichen Ge-

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Jörg Heckenbach Jörg Heckenbach hat zu Jahresbeginn 2021 die for me do GmbH übernommen. Seitdem er 2004 seine Karriere als professioneller Athlet im American Football – in der Bundesliga für Düsseldorf, Köln und Braunschweig sowie in der NFL Europe für Frankfurt Galaxy (1997–98) und Berlin Thunder (1999–2004) – beendete, ist Jörg Heckenbach in der Fitnessbranche tätig. Er startete als Trainingsleiter und betreute von 2005 an als Personal Trainer Führungskräfte aus der Wirtschaft. 2018 gründete er in Braunschweig das BGM-Dienstleistungsunternehmen HB Consulting. www.formedo.de; www.h-b-consulting.de

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sundheitsförderung, also BGF, werden noch mit BGM verwechselt. Hier besteht nach wie vor ein großer Aufklärungsbedarf. Durch die Corona-Pandemie hat sich der Bedarf an BGM stark verändert. Auch bei uns ist ein Großteil der Aufträge gecancelt worden. BGM lebt von physischen Treffen, wie z. B. Meetings mit Führungskräften, Eins-zu-eins-Coachings, Ergonomie am Arbeitsplatz oder BGF-Maßnahmen, wie aktive Pausen und Trainings nach Feierabend. Alle BGM-Bestandteile, die vor Ort durchgeführt werden, konnten von heute auf morgen nicht mehr stattfinden. Für uns als Auftraggeber bestand die Herausforderung darin, den Firmen einen Mehrwert zu bieten, ohne physisch vor Ort zu sein. Wir mussten uns anpassen und unser Betreuungssystem auf digitale Lösungen umstellen. Praktische BGM-Einheiten und Meetings per Zoom oder Teams haben aber eine ganz andere Ansprache, Atmosphäre und Verständigungsebene als persönliche Treffen. Wir mussten entsprechend auch Hürden nehmen, weil z. B. die BGF-Maßnahmen der Physiotherapeuten, mit denen wir zusammenarbeiten, aufgrund der digitalen Distanz, also ohne echtes Feedback und direkte Interaktion, nicht so gut funktioniert haben. Die Pandemie hat die Dienstleistung BGM verändert und die Digitalisierung konnte dies bisher nicht vollständig kompensieren. Was zeichnet für Sie ein erfolgreiches BGM-Konzept aus? Was sind für Sie Erfolgsfaktoren auf der einen sowie hemmende Faktoren auf der anderen Seite? Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg ist, dass im Unternehmen ein Gesundheitsteam gebildet wird, das dafür verantwortlich ist, das Konzept in möglichst viele Abteilungen und Hierarchieebenen des Unternehmens zu bringen. Die Teamgröße hängt von der Unternehmensgröße ab, wobei fünf Mitglieder im Normalfall ausreichen. Infrage kommen dafür Betriebsratsmitglieder, Betriebsärzte, Abteilungsleiter, aber auch Auszubildende.

Foto: Frank Haussdoerfer

Als BGM-Dienstleister stimmen wir die Struktur und die Maßnahmen des BGMs mit dem Gesundheitsteam ab. In Meetings und Workshops werden die Struktur und die verschiedenen Maßnahmen besprochen. Das Feedback aus diesen Workshops ist unentbehrlich für die Anpassung des BGMs an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens. Jedes Unternehmen hat individuelle Anforderungen und einen Bedarf, der sich daraus ergibt. BGM-Strukturen und -Maßnahmen können nicht per Schablone von einem auf das andere Unternehmen übertragen werden. Deshalb ist es wichtig, dass ein BGM-Dienstleister die Entscheidungsträger in den Firmen von der Bildung eines Gesundheitsteams überzeugt. Um ein strukturiertes, nachhaltiges BGM zu implementieren, ist entscheidend, dass sich die Unternehmensleitung entsprechend engagiert. Die Entscheidungsträger müssen verstehen, dass sich die Kosten für BGM schnell amortisieren, wenn die Ausfälle durch Krankheit nur um einen geringen Prozentsatz zurückgehen, weil die Lohnfortzahlung entfällt und die Produktivität steigt. Das ist ein Grund dafür, dass wir unsere Verträge für zwei Jahre abschließen, weil es Zeit braucht, bis die Maßnahmen greifen und sich messbare Erfolge bemerkbar machen. Wie können sich Fitness- und Gesundheitsstudios als BGMAnbieter etablieren? Wie geht man am besten auf Unternehmen zu? Was gilt es, dabei zu beachten? 05/21

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Für den BGM-Anbieter sind zunächst qualifizierte Mitarbeiter wichtig, um den Anspruch der einzelnen BGM-Module im Unternehmen abzubilden und umzusetzen. BGM-Leistungen lassen sich nur im Team abbilden. Nehmen wir die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen nach § 2 Arbeitsschutzgesetz als Beispiel: Dafür muss man Experte mit einer entsprechenden Ausbildung sein. Ein BGM-Anbieter sollte deshalb zuerst sein eigenes Unternehmen hinterfragen: Wie möchte ich der Firma BGM anbieten? Was kann ich leisten? Welche Expertise habe ich? Welche Leistungen können meine Mitarbeiter umsetzen? Wenn man sich in diesen Punkten entsprechend aufgestellt und festgelegt hat, was man tatsächlich leisten kann, dann kann man auf Firmen zugehen. Welche Qualifikationen müssen Mitarbeiter in den Studios Ihrer Meinung nach heute mitbringen, um ein BGM-Angebot erfolgreich zu etablieren? Wenn man BGM anbietet, braucht man Fachpersonal, um Fachwissen im Unternehmen zu implementieren. Je breiter ich als BGM-Dienstleister mit meinen Mitarbeitern aufgestellt bin, desto größer ist das Portfolio, das ich abbilden und bedienen kann. In welchen Bereichen des BGMs wird Ihr Know-how als Consultant am stärksten nachgefragt? Bewegung. Die aktive Pause wird stark nachgefragt. Ernährung ist auch immer ein Thema. Hier macht sich die neue, hybride Arbeitswelt mit Homeoffice bemerkbar. Die Nachfrage nach Maßnahmen zur Stressbewältigung, zum Stressmanagement und zur Achtsamkeit ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Es gibt einige Anfragen für Inhouse-Fitnessstudios, bei deren Planung und Ausstattung wir unterstützen und Personal Trainer zur Verfügung stellen sollen. Mit BGF-Angeboten in Fitnessstudios oder über Aggregatoren werden oft nur die Mitarbeiter erreicht, die schon immer sportaffin waren. Mit Inhouse-Studios können größere Firmen auch Mitarbeiter erreichen, die mit Training bisher noch nichts am Hut hatten, weil die Hürde für den Einstieg niedriger ist. Das Studio ist ja vor Ort. Unternehmen können so Mitarbeiter erreichen, die sonst am ehesten krank werden würden. In welche Richtung werden sich die Anforderungen an und Voraussetzungen für ein erfolgreiches BGM Ihrer Einschätzung nach in den kommenden Jahren entwickeln? Die Hybridsysteme mit Homeoffice und der Arbeit in der Firma werden bleiben und sich weiterentwickeln. Viele Entscheidungsträger, die vorher auf die Präsenz ihrer Angestellten bestanden haben, sehen das Modell Homeoffice inzwischen positiv. BGM-Dienstleister müssen sich darauf einstellen. Ich sehe darin aber auch eine Chance. Firmen müssen sich Gedanken machen, wie die Arbeitsplätze gestaltet werden müssen, damit ihre Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten, sich mit ihrer Arbeit identifizieren und Spaß daran haben. Diese und weitere Leistungen wirken sich auf die Corporate Identity einer Firma aus und machen sie als Arbeitgeber attraktiver. BGM-Dienstleister können Firmen mit ihrem Know-how bei der Gestaltung dieser Beschäftigungsmodelle unterstützen.

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AKTUELLES | FACHKONGRESS | ANZEIGE

Digital – kostenfrei – topaktuell

„Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ Auch in diesem Jahr wird der Kongress als reiner „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ angeboten. Alle Vorträge sind vom 8. Oktober bis 31. Dezember 2021 digital und kostenfrei verfügbar. Seien Sie dabei und informieren Sie sich und Ihr Team über die aktuellsten Entwicklungen der Fitnessund Gesundheitsbranche.

Patrick Berndt spricht beim diesjährigen „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ zum Thema „Training für das Immunsystem – Myokine als Botenstoffe des Muskels“

D

ie Sicherheit aller Beteiligten hat oberste Priorität. Aus diesem Grund wird der Kongress erneut als reiner „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ abrufbar sein. Als Zeichen der Solidarität mit der Fitness- und Gesundheitsbranche sind alle Inhalte kostenfrei vom 8. Oktober bis 31. Dezember 2021 digital verfügbar.

zu geben, sich über die neuesten Trends und Entwicklungen zu informieren, werden alle Kongressinhalte auch beim diesjährigen „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ kostenfrei zugänglich sein. Sie können somit auch für interne Schulungen eingesetzt werden.

Die Gesundheit ist das wichtigste

Die Corona-Krise hat die Fitness- und Gesundheitsbranche schwer getroffen. Viele Unternehmer/-innen arbeiten hart, um wieder auf die Erfolgsspur zurückzufinden und ihren Betrieb zukünftig krisensicherer aufzustellen. Um sie dabei praxisorientiert zu unterstützen, steht der diesjährige Aufstiegskongress unter dem Motto: „COME BACK better & stronger“. Renommierte Expert/-innen der Branche zeigen auf, mit welchen Strategien man schwierige Situationen bestmöglich meistert und wie eine erfolgreiche Weiterqualifikation und Positionierung für die Zukunft gelingt.

Die Veranstalter des Aufstiegskongresses – die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), die BSA-Akademie und die BSA-Zert – waren zuversichtlich, dass der Kongress in diesem Jahr wieder im m:con Congress Center Rosengarten in Mannheim mit entsprechendem Hygienekonzept würde stattfinden können.

Um erneut ein Zeichen der Solidarität zu setzen und allen Mitgliedern der Fitness- und Gesundheitsbranche die Möglichkeit

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Über topaktuelle Themen informieren Das vielfältige Programm des „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ bietet Interessierten die Möglichkeit, sich über alle wichtigen und topaktuellen Themen der Branche umfassend zu informieren. Beispielsweise stellt Prof. Dr. Sarah Kobel die Ergebnisse ihrer aktuellen Studie vor, in der sie die coronafitness MANAGEMENT international

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Fotos: DHfPG/BSA

Die Entwicklung der Corona-Pandemie bleibt allerdings weiterhin instabil. Aus diesem Grund haben sich die Veranstalter dazu entschieden, den Aufstiegskongress auch in diesem Jahr als rein digitale Veranstaltung anzubieten. Denn die Sicherheit und Gesundheit von Teilnehmenden, Mitarbeitenden und Kunden hat absoluten Vorrang.

Für ein erfolgreiches Comeback


Programm 2021 ROR – Return on Relationship: Beziehungen als größtes Unternehmenspotenzial Nicolai Rolli

Das Vier-Faktoren-Modell der Ganzkörper-EMS Dr. Joshua Berger Return to Sport Marlon Kreis

Das Rezeptbuch für die Mitarbeiter-/Teamentwicklung: verständlich, fundiert, praxiserprobt Samir Vincevic

Training für das Immunsystem – Myokine als Botenstoffe des Muskels Patrick Berndt Chancen aus der Krise – aktuelle Studienergebnisse aus Betreiberperspektive Prof. Dr. Sarah Kobel Prof. Dr. Sarah Kobel

Chancen aus der Krise – aktuelle Studienergebnisse aus Mitgliederperspektive Prof. Dr. Sarah Kobel Ernährungsberatung: ein unterschätztes Umsatzpotenzial Clive Salz Professioneller Einsatz von Ernährungskonzepten im Fitnessmarkt Jola Jaromin-Bowe Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) als Beitrag zur Arbeitgeberattraktivität Oliver Walle

Prof. Dr. Markus Wanjek

Nicht ansteckend, aber durchaus tödlich! Bewegungsmangel – die vergessene Pandemie Prof. Dr. Markus Wanjek Hybrider Kursplan: Online-Kurse und Gruppentrainingsangebote im Studio optimal verbinden Manuela Reusing

Organisationsentwicklung in Krisenzeiten Prof. Dr. Oliver Schumann Prof. Dr. Oliver Schumann

Erfolgreiche Führung in der Fitness- und Gesundheitsbranche 4.0: Wie geht das? Prof. Dr. Oliver Schumann Wirkungsvoll führen – sinnorientiert und wertschätzend Nicolai Rolli Content is King, Distribution is Queen – Setzen Sie sich digital die Erfolgskrone auf! Frederik Neust Der „digitale Marketing-Bizeps“ und wie man diesen zum Wachsen bringt Frederik Neust Das Studio ist tot – lang lebe das Studio! Digitale Neukundengewinnung in Zeiten von Corona Pascal Kühnhenrich Social-Media-Videos – Vertikall-you-need is Hochformat Frederik Neust Diskussion: Das passende Geschäftsmodell und die „richtige“ Positionierung nach der Krise Roman Spitko (Moderator)

Das Programm sowie Teaservideos zu den Vorträgenfinden Sie auch unter www.aufstiegskongress.de/programm.

bedingte Veränderung von Erwartungshaltung, Trainingsverhalten und Leistungsangebot – aus Mitglieder- und Betreiberperspektive – untersucht hat. Durch die Corona-Krise hat sich nicht zuletzt auch der Bewegungsmangel als ein unterschätztes Gesundheitsrisiko deutlich verstärkt. Prof. Dr. Markus Wanjek spricht in seinem Vortrag „Nicht ansteckend, aber durchaus tödlich! Bewegungsmangel – die vergessene Pandemie“ darüber, warum evidenzbasiertes Fitnesstraining zur Gesundheitsförderung und Prävention zukünftig wichtiger denn je sein wird. Neben der Sorge um die Gesundheit bangten Betreiber/-innen branchenübergreifend um ihre Existenz. Wohl dem, dessen Unternehmen in dieser Zeit „Bambusstärke“ bewiesen hat, d. h. hochstabil in ruhigen Zeiten und gleichzeitig biegsam im Sturm. Im Vortrag von Prof. Dr. Oliver Schumann erfahren Betreiber/-innen u. a., wie sie die notwendige Agilität für ein „bambusstarkes“ Unternehmen aufbauen und wie sie die Unternehmung zukunftsorientiert ausrichten.

Seien Sie dabei! Nutzen Sie Ihre Chance und profitieren Sie vom umfangreichen Fachwissen der renommierten Expert/-innen beim dies05/21

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jährigen „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“. Informieren Sie sich in den vom 8. Oktober bis 31. Dezember 2021 digital und kostenfrei verfügbaren Vorträgen über die aktuellsten Themen. Oder verwenden Sie die Inhalte zur internen Schulung Ihrer Mitarbeitenden, damit Ihr Unternehmen ein erfolgreiches Comeback feiert! Gehen Sie auf www.aufstiegskongress.de und registrieren Sie sich kostenfrei.

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AKTUELLES | FIBO 2022 | ANZEIGE

Hintergründe zur FIBO 2022 im April

„Wir berücksichtigen den Innovationszyklus der Branche“ Silke Frank im Interview Event Director der FIBO, der globalen Plattform der Fitnessindustrie

Weshalb die FIBO, Weltleitmesse der Fitnessbranche, im Herbst nicht umsetzbar gewesen wäre, verrät Silke Frank, Event Director beim Veranstalter RX, im Interview. Außerdem: Die beliebte Fitnessplattform findet wieder turnusgemäß im April 2022 statt. Folgende Highlights erwarten Sie. fMi: Ende Juli verkündete der Veranstalter RX Austria & Germany (ehem. Reed Exhibitions Deutschland), die FIBO für das Jahr 2021 auszusetzen. Frau Frank, wie schwer ist Ihnen diese Entscheidung gefallen und was waren schlussendlich die Beweggründe? Silke Frank: Wo FIBO draufsteht, muss auch FIBO drin sein. Für eine Veranstaltung auf internationalem Niveau sehen wir und unsere Kunden speziell in der Fitnessbranche 2021 noch zu viele Unsicherheiten. Als Leitmesse für die globale Fitnessindustrie ist die FIBO von Reiserestriktionen betroffen. Für den neuen Termin im April 2022 gibt es bereits viele Zusagen, das stimmt uns sehr zuversichtlich. Inwieweit haben Sie sich mit der Fitness- und Gesundheitsbranche und deren Playern bei der Entscheidungsfindung abgestimmt? Wir haben uns gemeinsam mit unseren Ausstellern und Partnern dazu entschlossen, erst im April 2022 wieder mit der Messe an den Start zu gehen. Damit kehrt die FIBO im kommenden Jahr nach der Pandemie wieder in ihren gewohnten Frühjahrsturnus zurück.

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Die FIBO findet 2022 an ihrem angestammten Termin im Frühjahr statt – vom 7. bis zum 10. April. Was sind für Sie die entscheidenden Vorteile dieses Datums? Unsere langjährigen Erfahrungen haben gezeigt, dass im April der beste Termin für die Fitnessindustrie ist. Warum? Wir berücksichtigen damit den Innovationszyklus der Branche sowie die erhöhte Investitionsbereitschaft der Studiobetreiber nach einem starken Jahresbeginn. Dennoch müssen wir genau beobachten, welche Dynamik nach der Pandemie eintritt und wie sich der Markt entwickelt. Was können Sie Stand heute schon verraten? Auf welche Highlights dürfen sich die Besucher der FIBO 2022 freuen? Für die Messe vom 7. bis 10. April 2022 bringen wir spannende neue Kooperationen und Partner mit. Die FIBO ist die Plattform für das langersehnte persönliche Wiedersehen der internationalen Fitness- und Gesundheitsbranche. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz durch Fitness, Training und Bewegung – also ganz im Sinne von „For a strong and healthy society“. fitness MANAGEMENT international

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Foto: RX Austria & Germany

Pandemiebedingt musste die FIBO seit 2020 mehrfach verschoben werden. Für RX als Veranstalter und für das FIBOTeam war das jedes Mal ein harter Schritt, dem immer viel Arbeit zum Opfer fiel. In welchem Maß kann jetzt sowohl Ihr Team als auch die Branche von diesen Erfahrungen profitieren? Die FIBO setzt sich weltweit für mehr Gesundheit durch Be-

wegung ein – und das nicht nur bei der Live-Messe an vier Tagen im Jahr. Bereits vor Beginn der Pandemie haben wir das digitale Angebot ausgebaut und nun um ergänzende digitale Produkte für Aussteller und Besucher erweitert. Wir haben außerdem ein umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept erstellt. Fitness steht im Mittelpunkt eines neuen Lebensgefühls, so steht auch die Gesundheit im Zentrum der Gesellschaft.


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AKTUELLES | FITNESS IM SPITZENSPORT | ANZEIGE

Super-Sportsommer 2021 – Matrix ist Partner des Spitzensports

„Dieses Gefühl: Es geht wieder los – das war großartig!“ Der Sommer 2021 war gespickt mit sportlichen Großereignissen. Mit den Olympischen Spielen und der Fußballeuropameisterschaft mussten 2020 zwei internationale Mega-Events pandemiebedingt auf den diesjährigen Sommer verschoben werden. Dies führte zu einer enormen Termindichte und stellte das Matrix-Team vor große Herausforderungen. Als Partner des Spitzensports unterstützt Matrix viele deutsche Auswahlteams mit Trainingsgeräten und war deshalb überall in Europa fast zeitgleich im Einsatz – mit Erfolg. Volker Lichte, Key Account Manager Performance und Sport bei Matrix, blickt zurück auf den Super-Sportsommer 2021.

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ezeichnend für den Neustart im Spitzensportsommer nach der Corona-Pause ist für mich eindeutig die Ankunft in Seefeld in Österreich. Im Trainingslager der Fußballnationalmannschaft für die Europameisterschaft

Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 21.05. – 06.06.2021 in Lettland Das deutsche Team erreicht das Halbfinale und beendet das Turnier mit Platz 4.

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(EM) haben wir das DFB-Fitnesszelt mit unseren Matrix-Geräten ausgestattet. Die Begegnungen dort mit dem „Team hinter dem Team“ und das Gefühl „Es geht wieder los“ waren großartig! Ein persönliches Highlight war für mich das Fern-

U-21-Fußballeuropameisterschaft der Herren 24. – 31.03.2021 (Gruppenspiele) und 31.05. – 06.06.2021 (Finalrunde) in Slowenien und Ungarn Die deutsche U-21-Nationalmannschaft gewinnt das Turnier und ist Europameister.

Feldhockey-Europameisterschaft der Damen und Herren 2021 04.06. – 13.06.2021 in Amstelveen, Niederlande Beide deutschen Auswahlteams erreichen das Finale und gewinnen jeweils die Silbermedaille.

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sehinterview mit WELT-TV auf der Pressetribüne beim ersten Training der Mannschaft: Fußball, Sonne, Berge und im Hintergrund unsere Geräte im Fitnesszelt. Umso mehr war ich vom viel zu frühen Ausscheiden der deutschen Mannschaft gegen England enttäuscht. Aber so ist der Sport.

Siege und Niederlagen Dafür konnte ich mich wiederum mit der U-21-Fußballnationalmannschaft und ihrem Betreuerstab freuen, als diese bei der EM in Ungarn und Slowenien völlig überraschend den Titel holte. Aber genau das macht Sport aus: Siege und Niederlagen, die uns auch im Alltag begleiten und aus denen wir so viel Positives mitnehmen und lernen können. 2021 war die Hauptsache, dass überhaupt wieder gespielt werden konnte und der Sport uns allen die Ablenkung vom Thema Corona schenkte.

Fotos: Dominic Pencz/Pencz-art Photography | Johnson Health Tech. GmbH | Die Hockey Agentur / DHA

Teams mit Höchstleistungen Aber es waren auch die anderen Sportarten, die uns in den Bann zogen. Eishockey: Was waren das für sensationelle Spiele unserer Eishockey-Cracks bei der WM in Riga? Wie dramatisch war das Penaltyschießen im Viertelfinale gegen die Schweiz? Leider konnte ich nicht vor Ort sein, da die Spiele coronabedingt alle in einer „Bubble“ stattfanden. Am Ende war es für unsere Jungs nur ein vierter Platz, aber es fehlte nicht viel bis zur ersten WM-Medaille seit 68 Jahren. Diese Dramatik mitzuerleben und zu wissen, dass wir mit unseren Fitnessgeräten einen Beitrag dazu leisten, dass die Spieler sich auf die Wettkämpfe optimal vorbereiten können, ist immer wieder etwas Besonderes.

Hockey – zwei Mal Silber Auch die deutschen Hockeyteams der Damen und Herren waren bei der EM in den Niederlanden fast unschlagbar. Beide Teams verloren im Finale nur denkbar knapp gegen die Gastgeber. Da habe ich einfach nur mitgefühlt, weil diese Sportart so selten im Mittelpunkt steht und in dem vollen Stadion in „Oranje“ so eine tolle Stimmung herrschte. Leider mit dem besseren Ergebnis für die Gastgeber. Zu guter Letzt geht es um die Basketballer, deren langen Weg bis nach Tokio ich über sechs Wochen mit unseren Geräten begleitet habe. Von Station zu Station waren wir flexibel für das Team da und haben die Geräte zum Teil sehr kurzfristig sowohl in die Trainings- als auch zu den Spielstätten geliefert.

Mit dem Sieg beim Quali-Turnier in Kroatien und der Teilnahme an den Olympischen Spielen hatten sie schon viel erreicht.

Highlight Olympische Spiele Über allem stehen die Olympischen Spiele. Hier in Worte zu fassen, was ich dort erlebt habe, ist nicht einfach. Es war für mich ein Kindheitstraum, vor den Olympischen Ringen zu stehen. Unsere Arbeit begann bereits im Vorfeld der Spiele mit der umfangreichen und detaillierten Planung der Trainingsräume, Geräte und Logistik sowie mit den Akkreditierungsformalitäten mit dem DOSB und dem IOC. Was mich so faszinierte, war die Einfachheit der örtlichen Gegebenheiten, besonders die Betten aus Pappe für die Athleten! Verlängerungen für diese Betten mussten sich die „langen Jungs“ der Basketballmannschaften übrigens im Keller besorgen. Wir mussten auch lernen, lange Wartezeiten zu akzeptieren: 7,5 Stunden am Flughafen, 3 Stunden für die Akkreditierung. Aber auch die Mensa erinnerte mich an meine Zeit an der Sporthochschule in Köln. Dort haben wir uns auch über Sportarten, Herkunft, etc. ausgetauscht. Genau dieses Gefühl kam in Tokio wieder hoch. Nach meiner Rückkehr habe ich die olympischen Spiele ganz anders verfolgt und mich bei jeder Medaille für das Team D noch mehr gefreut! Schließlich haben wir mit unseren Fitnessgeräten im deutschen Haus die Athleten bestmöglich unterstützt.

Teamspirit und die Leidenschaft für den Sport All das war nur durch das unglaubliche Matrix-Team möglich, das durch volle Leidenschaft und Flexibilität die Anforderungen der Verbände zu 100 Prozent erfüllte. Eine so unvergleichliche Performance kann ein Team nur leisten, wenn die Geschäftsführung hinter der Botschaft von Matrix: „der Partner im Spitzensport“, steht. Mich persönlich treiben die Begegnungen mit den Sportlern und Sportlerinnen, den Trainerteams sowie auch die Sportarten an, die ich immer noch kennenlernen darf! Dafür bin ich dankbar und möchte weiterhin unsere exzellenten Geräte liefern und Impulse an die Fitnessbranche weitergeben. Volker Lichte Matrix Key Account Manager Performance und Sport

Fußballeuropameisterschaft 2020 der Herren

Basketball -Qualifikationsturnier für Tokio 2020

11.06. – 11.07.2021 in 11 europäischen Städten

22.06 – 04.07.2021 in Split, Kroatien

Die deutsche Mannschaft scheidet im Achtelfinale aus.

Das deutsche Team gewinnt das Turnier und qualifiziert sich für die Olympischen Spiele in Tokio

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Olympische Spiele 2020 in Tokio 23.07. – 08.08.2021 in Tokio, Japan Das „Team D“ gewinnt 10 Gold-, 11 Silber- und 16 Bronzemedaillen

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AKTUELLES | FACHMESSE | ANZEIGE

Vom Underdog zur B2B-Fachmesse

FitnessConnected steht in den Startlöchern Mit der Absage der FIBO ist die FitnessConnected vom 18. bis 20. November in München die größte B2B-Fachmesse der Fitnesswirtschaft, die im Herbst 2021 stattfindet. fitness MANAGEMENT international (fMi) berichtet, wie man mit dieser neuen Rolle umgeht, welches vielfältige Rahmenprogramm die Fachbesucher erwartet und wie die Aussichten aufs nächste FitnessConnected-Jahr sind.

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keine großen Menschenansammlungen dank großzügiger Hallenplanung, zentralem Catering und Ausweichflächen für Meetings. Dafür: volle Konzentration aufs Business und auf Know-how-Vermittlung in einem angenehmen und persönlichen Rahmen. Bei all dem Erfolg in denkbar schwierigen Zeiten macht Ralph Scholz aber auch klar: „Die letzten Monate waren sehr, sehr harte Arbeit. Wir hatten auch viele Frustrationselemente, weil wir aufgrund verschiedener Ereignisse – zum Beispiel dem Aufkommen der Delta-Variante oder der Absage von anderen Veranstaltungen – oft umdenken und neu planen mussten. Dabei sind wir unserem Alleinstellungsmerkmal – eine Plattform, die Offline- und Online-Welt effektiv verbindet, mit dem vollen Fokus auf Business – konsequent treu geblieben. Und das zahlt sich offenbar aus.“ fitness MANAGEMENT international

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Fotos: MEPLAN | LeisureConnected

ls Ralph Scholz, CEO der FitnessConnected, im Jahr 2019 die Idee einer reinen Fachmesse für die Fitnesswirtschaft erstmalig ins Auge fasste, hat er vermutlich selbst nicht damit gerechnet, dass daraus die größte B2B-Fachmesse im Herbst 2021 wird. Laut eigenen Angaben werden im November 2021 rund 100 Firmen aus dem Fitness-, Sport- und Gesundheitsmarkt in München ihre Innovationen zeigen, umrahmt von einem interdisziplinären Programm mit einigen namhaften Kooperationspartnern. Trotz der derzeit spürbaren Zurückhaltung der Fitnessstudiobetreiber werden etwa 5.000 Fachbesucher erwartet. In Corona-Zeiten macht das ein Veranstaltungskonzept möglich, das von Beginn an auf Pandemiekonformität ausgelegt war. Und zwar konsequent: keine Partys, keine Gruppenworkouts,


Rahmenprogramm an drei Tagen Die Fachbesucher und Aussteller erwartet ein dreitägiges, interdisziplinäres Rahmenprogramm mit praxisnahen Antworten auf wichtige Fragen. Zum Beispiel: Wie manage ich ein Fitnessstudio nachhaltig erfolgreich? Informationen und Kontakte über passende Konzepte, Locations und Finanzierungsmodelle bietet der Fitness Real Estate + Investment Summit des Kooperationspartners ONE HOSPITALITY. Dort sind etwa u. a. Vortragsthemen „Kapitalmarkt trifft Fitness“, „Lebendige Konzepte für die Innenstädte der Zukunft“ oder „Warum der Fitnessmarkt heute mehr denn je für Investoren so interessant ist“. Das Franchise-Symposium bietet 20 ausgewählten Franchisegebern eine Plattform, um ihre Vertriebssysteme vorzustellen. In den intensiven Austausch kann es dann auf einer eigenen Franchise-Sonderfläche gehen. Um ein Fitnessstudio operativ erfolgreich zu leiten, sind Managementberatungen, digitale Lösungsanbieter und ein kollegialer Informationsaustausch hilfreich: Diese Themen bilden der ACISO-Event „Roadmap to Future“ und der IFAA-Solutionsday ab. In puncto globale Fitnesstrends lohnt sich ein Blick über den großen Teich: Beim IHRSA SMART Summit treten u. a. internationale Keynote-Speaker auf, wie z. B. der Wirtschaftsphilosoph und Bestsellerautor Anders Indset, die Einzelhandelsexpertin Cate Trotter, der Technologieexperte Bryan O'Rourke und Thierry Malleret, Gründer eines prognostischen Newsletters zu Makrothemen für hochrangige Entscheidungsträger. Zur Frage, welche Rolle Fitness künftig im Ersten und Zweiten Gesundheitsmarkt spielen kann, geben der PhysioBIZZ und das Forum der ExpertenAllianz Antworten.

Pandemiekonforme Messestände mit Ausstellungsbereich

Aufträge sichern für zeitnahe Umsätze Mit Blick auf das nächste Jahr plant der ehemalige FIBOChef Ralph Scholz fest mit der zweiten Ausgabe der FitnessConnected – in guter Koexistenz zu seinem früheren Arbeitgeber: „Die FIBO erfüllt eine völlig andere Funktion als die FitnessConnected, insofern ist aus meiner Sicht Platz für beide Messen – erst recht mit dem zeitlichen Abstand: Ich gehe davon aus, dass es im nächsten Jahr im April endlich wieder eine ‚normale‘ FIBO geben wird und im November dann die zweite Ausgabe der FitnessConnected.“

Zahlreiche Möglichkeiten zum Netzwerken und für Businessgespräche

Jetzt aber heißt es erst einmal: sich beweisen im November 2021! Ralph Scholz betont die Businesschancen dort: „Durch die Verschiebung anderer Messen ins Frühjahr 2022 ist es für viele Anbieter wichtig, jetzt in diesem Herbst Aufträge zu generieren, um zeitnah Umsätze zu machen. Die FitnessConnected soll der Ort sein, an dem diese Aufträge entstehen.“ www.fitness-connected.com

Ralph Scholz CEO der B2B-Fachmesse FitnessConnected

Verschiedene Bühnen für Symposien und Vorträge

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DSSV | STUDIE ZUR FITNESS-WIRTSCHAFT

DSSV-Studie zur Entwicklung der deutschen Fitness-Wirtschaft per Juni 2021

Positive Tendenz trotz hoher Mitgliederverluste Text: Florian Kündgen

Neben der jährlichen Studie „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft“ hat der DSSV e. V. beschlossen, auch quartalsweise Daten zu erheben. Ziel ist es, die durchaus drastischen Auswirkungen der Corona-Krise auf die deutsche Fitness- und Gesundheitsbranche festzustellen. Hierfür wurde in Kooperation mit dem DSSV-Bildungspartner, der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), sowie dem Fachmagazin und offiziellen DSSV-Organ fitness MANAGEMENT international eine Online-Befragung unter den Fitnessstudiobetreibern durchgeführt. Florian Kündgen, stellvertretender Geschäftsführer des DSSV, präsentiert Ihnen die Ergebnisse der Untersuchung.

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D

ie behördlich angeordneten Schließungen ab November 2020 hatten auch im ersten Halbjahr 2021 negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen in der deutschen Fitness- und Gesundheitsbranche. Um diese Effekte zu beleuchten, wurde im Rahmen der Befragung stets der 30. Juni 2021 als Stichtag festgesetzt. Allein im ersten Quartal 2021 hat die Branche zusätzlich zu einem Rückgang von 11,6 Prozent im Jahr 2020 weitere 13,0 Prozent der Mitglieder einbüßen müssen. Die Hauptgründe sind primär die natürliche Fluktuation sowie das Ausbleiben von Neumitgliedern als Kompensation. Besonders in den für gewöhnlich abschlussreichen Monaten zu Beginn eines Jahres waren die Schließungen der Studios umso schmerzlicher für die Betreiber. Das Rekordhoch von 11,66 Millionen Mitgliedern per Dezember 2019 wurde so weiter geschmälert auf 9,28 Millionen Mitglieder (-20,4 % ggü. Dezember 2019). Trotz alledem blieb die Branche zuversichtlich und konnte seit der Wiedereröffnung im Frühsommer 2021 dem Abwärtstrend entgegenwirken.

beispielweise im Segment der Einzelbetriebe bzw. der inhabergeführten Studios. Im Zeitraum von Ende Dezember 2020 bis Ende Juni 2021 haben die Einzelstudios 8,8 Prozent, die Ketten sogar 11,1 Prozent der Mitglieder verloren (vgl. Abb. 2). Damit liegen die Ketten auch über dem Branchendurchschnitt von 9,9 Prozent. Eine Begründung hierfür ist, dass sich insbesondere die Stammkunden der Einzelbetriebe sehr loyal gegenüber den Studiobetreibern gezeigt haben. Die Studios wiederum konnten ihre derzeitige Situation durch eine aktive und transparente Mitgliederkommunikation deutlich veranschaulichen und stießen größtenteils auf Verständnis.

Durchschnittlicher Nettozuwachs von 33 Mitgliedern pro Anlage im zweiten Quartal

Erfreulicherweise lässt sich erkennen, dass die Mitgliederanzahl im zweiten Quartal 2021 (April bis Ende Juni) wieder steigt und zwar in allen Segmenten des Fitnessmarktes. Das ist ein positives Signal und zeigt, dass das Angebot der Fitnessund Gesundheitsbranche trotz der erschwerten Umstände stark nachgefragt wird.

Interessant ist die Beobachtung, dass sich die Ketten schneller zu erholen scheinen und – insbesondere im Vergleich vom ersten zum zweiten Quartal 2021 – einen Mitgliederzuwachs von 3,8 Prozent generierten. In absoluten Zahlen sind das rund 84 Mitglieder netto pro Anlage, die in diesem Zeitraum dazugewonnen werden konnten, wohingegen der Durchschnitt bei den Einzelstudios ca. 26 neue Mitglieder im zweiten Quartal beträgt (Mikrostudios: +4 Mitglieder; EMS: +7 Mitglieder; Durchschnitt Gesamtmarkt: +33 Mitglieder). Zu begründen ist dieser deutlich höhere Zuwachs bei den Ketten mit umfangreich durchgeführten Werbe- und Sonderaktionen, wie bspw. einer beitragsfreien Zeit bei Neuabschluss.

Ketten verzeichnen stärksten Mitgliederverlust

Positive Entwicklung im EMS-Segment

Durch die Betrachtung der einzelnen Segmente wird ersichtlich, dass die Ketten, definiert mit einer Studioanzahl von fünf Anlagen oder mehr, die höchsten Mitgliederverluste registriert haben. Diese zeichnen sich im Kettensegment stärker ab als

Im ersten Halbjahr 2021 hat sich das EMS-Segment überdurchschnittlich positiv entwickelt. Während sie von Schließungen im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 weitestgehend verschont geblieben sind, waren die EMS-Anbieter im

Positive Trendwende im zweiten Quartal 2021

© DSSV

Entwicklung der Mitgliederzahl von Dezember 2017 bis Juni 2021 Die Zeitpunkte beziehen sich jeweils auf das Monatsende 31. März, 30. Juni und 31. Dezember

11,66

12,00 10,61 10,00

0,59

11,09

11,15

0,65

10,31

0,64

0,62

0,55

8,97 0,50

9,28 0,51

in Mio.

8,00 5,23

5,65

6,15

5,71

5,45

4,67

4,84

4,79

4,82

4,86

4,81

4,31

3,81

3,93

Dez 17

Dez 18

Dez 19

Jun 20

Dez 20

Mar 21

Jun 21

6,00

4,00

2,00

0,00 Einzel

Ketten

Mikro

Abb. 1: Entwicklung der Mitgliederzahl vom 31. Dezember 2017 bis 30. Juni 2021 05/21

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DSSV | STUDIE ZUR FITNESS-WIRTSCHAFT © DSSV

Veränderung der Mitgliederzahl (in %) Die Zeitpunkte beziehen sich jeweils auf das Monatsende 31. März, 30. Juni und 31. Dezember

10,0 % 5,8 % 3,3 % 3,8 %

5,0 % 1,4 %

2,4 %

3,5 %

0,0 % -5,0 %

-4,2 %

-10,0 % -15,0 %

-11,8 %

-7,4 %

-8,8 %

-9,6 %

-9,9 %

-11,1 % -13,0 %

-14,3 %

-20,0 % Dez 20 bis Mar 21

Dez 20 bis Jun 21 Einzel

Ketten

Mikro

EMS

Mar 21 bis Jun 21 Gesamt

Abb. 2: Veränderung der Mitgliederzahl vom 31. Dezember 2020 bis 30. Juni 2021

jüngsten Lockdown dennoch betroffen. Nichtsdestotrotz war weiteres Wachstum zu verzeichnen – insbesondere vom ersten zum zweiten Quartal 2021 steht das EMS-Segment mit einem Mitgliederwachstum von 5,8 Prozent relativ gut da. Somit ist es auch kaum verwunderlich, dass die EMS-Betreiber ihre Zukunft als sehr positiv einschätzen. Zum Zeitpunkt der Erhebung gehen sie davon aus, dass sie bereits in vier Monaten, sprich Ende Oktober 2021, wieder das Mitgliederniveau von Dezember 2019 erreicht haben.

Rückkehr zum Ursprungsniveau wird schätzungsweise bis zu zwei Jahre dauern Die Ketten, die im Vergleich zu Dezember 2019 über eine Million Mitglieder weniger zählen und damit den mit Ab-

stand größten Mitgliederverlust verzeichnen, gehen davon aus, dass sie in 1,5 Jahren wieder das Ursprungsniveau (Dezember 2019) erreicht haben werden. Die Einzelbetreiber haben zwar deutlich weniger aufzuholen, sind jedoch skeptischer. Sie gehen von einer Dauer von zwei Jahren aus, bis die Mitgliederzahl von Dezember 2019 wieder erreicht sein wird. Über alle Anlagen hinweg schätzen die Betreiber im Durchschnitt, dass die Branche bis zu zwei Jahre benötigen wird, um sich von den Auswirkungen der behördlich angeordneten Schließungen zu erholen. Alle oben genannten Zeitspannen basieren auf der Annahme, dass kein weiterer Lockdown erfolgen wird bzw. keine weiteren Schließungen der Fitness- und Gesundheits-Anlagen behördlich angeordnet werden.

25 20

© DSSV

Nach wie vielen Monaten erwarten Sie, Ihre ursprüngliche Mitgliederzahl vom 31. Dezember 2019 wieder erreicht zu haben? 24 20

18

15

12

10 4

5 0 Jun 21 Einzel

Ketten

Mikro

EMS

Gesamt

Abb. 3: Anzahl Monate nachdem die Mitgliederzahl von 2019 wieder erreicht sein soll

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DSSV | STUDIE ZUR FITNESS-WIRTSCHAFT © DSSV

Wie wird sich die wirtschaftliche Situation Ihrer Anlage in den nächsten zwölf Monaten schätzungsweise verändern? 98,6 %

100 % 90 % 80 %

75,3 %

70 % 60 % 50 %

71,8 %

53,3 % 44,2 %

46,2 %

46,5 %

40 % 30 % 20 % 10 % 0%

25,0 % 13,7 %

9,3 %

11,0 %

1,1 %

0,4 % 0,3 %

eher verschlechtern

3,1 %

nicht verändern Einzel

Ketten

Mikro

eher verbessern EMS

Gesamt

Abb. 4: Einschätzung der Entwicklung der wirtschaftlichen Situation in den nächsten zwölf Monaten

Verhalten optimistische Aussichten für die kommenden zwölf Monate Trotz aller Rückschläge zeichnet sich der Blick in die Zukunft positiv: 71,8 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation in den kommenden zwölf Monaten „eher verbessern“ oder „verbessern“ wird. Insbesondere im EMSSegment liegt diese Quote mit 98,6 Prozent besonders hoch, gefolgt von den Kettenbetreibern mit 75,3 Prozent. Lediglich im Mikro-Segment sowie unter den Einzelstudiobetreibern sind die Befragten mit leicht positiver Tendenz eher geteilter Meinung.

Impfquote in der Fitnessbranche höher als in Deutschland Über die Altersgruppen der Fitnessstudiomitglieder wurden

anhand der Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) die Impfquoten in den Segmenten, Bundesländern sowie für die gesamte Fitness- und Gesundheitsbranche näherungsweise ermittelt. Dabei wird ersichtlich, dass der Anteil der geimpften Personen, die Mitglied in einem Fitness- und Gesundheitsstudio sind, höher ist als die Impfquote in ganz Deutschland. Der Anteil der mindestens einmal geimpften Fitnessstudiomitglieder liegt mehr als drei Prozentpunkte, der Anteil der vollständig Geimpften sogar mehr als fünf Prozentpunkte über der Bundesquote. Zu erklären ist die höhere Impfquote unter den Mitgliedern dadurch, dass diese Personen eher auf ihre Gesundheit achten: zum einen aufgrund des Betreibens von präventivem Training im Fitnessstudio, zum anderen aber auch aufgrund von Maßnahmen, wie beispielsweise dem Impfen.

70,0 %

© DSSV

Impfquote unter den Mitgliedern in der Fitness- und Gesundheitsbranche 68,3 %

68,0 % 66,0 %

65,1 %

65,8 %

64,0 % 62,0 %

60,5 %

60,0 % 58,0 % 56,0 % mind. 1x geimpft Fitness- und Gesundheitsbranche

vollständig geimpft Deutschland

Abb. 5: Impfquote unter den Mitgliedern in der Fitness- und Gesundheitsbranche per 31. August 2021

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Fit im Forderungsmanagement

31.08.21 09:41


DSSV | STUDIE ZUR FITNESS-WIRTSCHAFT

2G-/3G-Regel könnte Umsatzverluste in Milliardenhöhe verursachen Trotz der positiven Tendenzen gilt Vorsicht. Durch die Entscheidung der Politik für die sogenannte 2G- bzw. 3G-Regel in Kombination mit den kostenpflichtigen Tests könnte der Fitness- und Gesundheitsbranche ein Umsatzverlust von weiteren 1,3 Milliarden Euro drohen. In vielen Regionen sind Corona-Tests für nicht geimpfte Personen Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Fitness- und Gesundheitsdienstleistungen in den Anlagen. Ab dem 11. Oktober 2021 sollen diese kostenpflichtig sein. Damit werden für die Endverbraucher finanzielle Hürden aufgebaut, die ihnen den Zugang zu Gesundheits- und Bewegungsangeboten erschweren. Insbesondere sozial schwächer gestellte Menschen müssen in der Folge auf die Inanspruchnahme von Fitness- und Gesundheitsdienstleistungen verzichten, was ein Mitgliederrückgang von bis zu 34 Prozent zur Folge haben könnte. Vor diesem Hintergrund sieht der DSSV e. V. als Europas größter Arbeitgeberverband für die Fitness-Wirtschaft eine klare Fürsorgepflichtverletzung für das Wohlergehen der gesamten Bevölkerung seitens der Regierung. Der Druck auf Ungeimpfte, den sich die Politik durch die Maßnahmen er-

hofft, lastet auf den Schultern der Endverbraucher sowie der betroffenen Unternehmen und führt genau zum Gegenteil: Nicht mehr, sondern weniger Menschen werden sich gesund halten können, wenn der wissenschaftlich belegte gesundheitsprotektive und krankheitspräventive Nutzen eines regelmäßigen Fitnesstrainings nicht mehr für alle Bürger gleichermaßen zur Verfügung steht.

Die Forderung des DSSV an die Politik Der DSSV tritt mit einer klaren Forderung an die Politik heran: Allen Menschen muss weiterhin der Zugang zu einem gesundheitsfördernden Training in einer Fitness- und Gesundheits-Anlage ermöglicht werden, ohne dass den Verbrauchern für diese Gesundheitsdienstleistung zusätzliche Kosten entstehen. Sollte dies nicht berücksichtigt werden, wird diese Entscheidung der Politik in einer wirtschaftlichen Katastrophe für die Fitness- und Gesundheitsbranche resultieren. Weiter wird der gesundheitliche Schaden in der Bevölkerung das Gesundheitssystem auf mittel- und langfristige Sicht zusätzlich belasten. Dieser Entwicklung muss entgegengewirkt werden. Fitness- und Gesundheitstraining muss der Bevölkerung niederschwellig – insbesondere ohne finanzielle Hürden – und jederzeit zugänglich gemacht werden.

Fazit

Methodik

Die behördlich angeordneten Schließungen 2021 haben sich negativ auf die Fitness- und Gesundheitsbranche ausgewirkt und zu weiteren Mitgliederverlusten von 9,9 Prozent im ersten Quartal geführt. Positiv festzuhalten ist, dass eine Trendwende stattgefunden hat: Im Vergleich vom ersten zum zweiten Quartal konnten wieder Mitglieder gewonnen werden.

Die Datenerhebung erfolgte vom 30. Juni bis einschließlich 3. August 2021. An der Befragung haben sich insgesamt 543 Betreiber beteiligt, was einer Stichprobe von 1.120 Fitness- und Gesundheits-Anlagen entspricht. Der notwendige Rücklauf für eine statistische Repräsentativität der Daten (620) ist damit (über-)erfüllt. Die Teilnahmequote bezogen auf die Gesamtheit der Fitness- und Gesundheits-Anlagen in Deutschland beträgt 11,7 Prozent. Die Daten zu den Impfquoten stammen vom Robert Koch-Institut (RKI), Stand: 31. August 2021.

Dies zeigt, dass die Fitness- und Gesundheitsbranche bei der breiten Bevölkerung Zuspruch findet und viele der Mitglieder, die im Lockdown gekündigt haben, zurück in die Studios kommen. Gleichzeitig haben Personen, die bislang nicht als Mitglieder in Erscheinung getreten sind, durch den Lockdown den gesundheitsprotektiven Nutzen eines Trainings erkannt und sich bewusst für ein Training in Fitness- und Gesundheits-Anlagen entschieden. Entsprechend positiv blicken die Betreiber in die Zukunft, wobei es nach deren Einschätzung noch mehrere Monate bzw. Jahre dauern wird, bis das Mitgliederniveau von 2019 wieder erreicht ist. Zusätzlich ist die tatsächliche Ausführungsverordnung der 2G-/3G-Regel entscheidend dafür, wie sich der aktuell positive Trend bis zum Jahresende weiterentwickeln wird.

Florian Kündgen ist stellvertretender Geschäftsführer des DSSV e. V. Des Weiteren arbeitet er als Dozent für die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Als freier Mitarbeiter ist er im Bereich Unternehmensbewertungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen von Fitness- und Gesundheits-Anlagen sowie im Bereich der steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Beratung tätig. www.dssv.de

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Foto: DSSV e. V.

Der DSSV setzt sich weiter für die Branche ein, um die Entwicklung so positiv wie möglich zu gestalten. Danke für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.

Florian Kündgen



DSSV | RECHTSABTEILUNG

Rechtsberatung beim DSSV

Mit uns haben Sie das Recht auf Ihrer Seite Die neu aufgestellte Rechtsabteilung des DSSV e. V., Europas größtem Arbeitgeberverband der Fitness- und Gesundheitsbranche, stellt sich vor. Ab sofort wird das Team durch Gülizar Cihan verstärkt. Die beiden Juristinnen Iris Borrmann und Andrea Elbl sind den Mitgliedern bereits durch ihre langjährige zuverlässige Beratung bekannt.

„Es kommt darauf an.“ Diesen Satz werden Sie aus der Rechtsabteilung des DSSV e. V. oft zu hören bekommen. Die Juristinnen haben den Anspruch, jeden Sachverhalt juristisch genau zu erörtern und die rechtlichen Folgen auch gegenüber Nichtjuristen verständlich zu erklären. Im Rahmen der Erstberatung schätzen sie beispielsweise die Erfolgschancen einer Attestkündigung oder Abmahnung ein und klären arbeitsrechtliche Fragen zu Arbeitnehmern und Auszubildenden. Außerdem überprüfen sie Mitgliedsverträge und AGB auf unzulässige Klauseln und setzen sich mit unlauterem Wettbewerb und unzulässiger Werbung auseinander.

Fachkompetente Rechtsberatung Im Rahmen der Mitgliedschaft bietet der DSSV eine kostenlose Erstberatung zu allen Fragen an, die für Fitnessstudio-

Andrea Elbl 52

Iris Borrmann

betreiber relevant sind. Alle Anliegen werden zeitnah beantwortet und selbstverständlich vertraulich behandelt. Die drei Juristinnen beraten praxisbezogen und sind stets über aktuelle Probleme der Branche umfassend informiert. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln sie die bestmöglichen Lösungen. Sie haben unsere Mitglieder bereits in vielen Fällen vor teuren Prozessen bewahrt.

Rundumbetreuung und Weiterbildung Neben der telefonischen Beratung erarbeitet die Rechtsabteilung verschiedene Mustervorlagen und stellt den Mitgliedern beispielsweise Arbeitsverträge und einschlägige Urteile zur Verfügung. Darüber hinaus bietet sie in regelmäßigen Abständen vertiefende Rechtsseminare zu aktuellen Themen an – und auch hier beweisen die Juristinnen des DSSV, dass sie nie um eine Antwort verlegen sind.

Gülizar Cihan fitness MANAGEMENT international

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DIE FITNESSSACHVERSTÄNDIGEN Die DSSV-Rechtsabteilung erreichen Sie telefonisch von Montag bis Freitag zwischen 10 und 16 Uhr unter 040-766 24 00 und per E-Mail an jurist@dssv.de.

Steuerberater und von der IHK Koblenz öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Wirtschaftlichkeitsberechnung für Fitnessund Freizeit-Anlagen.

Werner Kündgen

Weitere Verstärkung Seit August 2021 verstärkt die Juristin Gülizar Cihan die Rechtsabteilung des DSSV. Sie berät die Mitglieder vor allem bei Fragen rund um das Verwaltungs- und Arbeitsrecht. Ihre Kollegin Andrea Elbl arbeitet bereits seit 2015 in der Mitgliederberatung, seit 2016 ist Iris Borrmann als Syndikusanwältin mit an Bord.

Joseph-von-Fraunhofer-Str. 1 53501 Grafschaft (Ringen)  Telefon: 02641 - 800 40 www.kuendgen.de

Erstberatung statt Anwaltskosten Nutzen Sie die Expertise und lassen Sie sich bei allen relevanten Fragen möglichst frühzeitig durch die drei Anwältinnen beraten. Es lohnt sich! Denn häufig ist die Beratung bei einem niedergelassenen Anwalt kostspieliger als ein gesamter DSSV-Jahresbeitrag. Durch die Beratung lassen sich oft außergerichtliche Lösungen erzielen, die letztendlich allen Beteiligten Zeit, Geld und Nerven sparen. Zögern Sie also nicht, den DSSV per Telefon oder E-Mail zu kontaktieren. www.dssv.de

Von der IHK Bonn/Rhein-Sieg öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von Fitnessund Freizeit-Anlagen.

Günter Noll

Auf dem Freibogen 3 53127 Bonn Telefon: 0228 - 298 701 www.fitnesssachverstaendige.de

Andrea Elbl Andrea Elbl war zwanzig Jahre lang als Rechtsanwältin in unterschiedlich ausgerichteten Kanzleien tätig, davon war sie dreizehn Jahre selbstständig. Seit März 2015 berät sie als Teil der Rechtsabteilung des DSSV in Hamburg die Mitglieder in Rechtsfragen, wobei ihr Schwerpunkt auf dem Fitnessstudiovertragsrecht liegt. Iris Borrmann Iris Borrmann ist seit 1993 als Rechtsanwältin zugelassen und hat seitdem sowohl als Anwältin in einer arbeitsrechtlich ausgerichteten Kanzlei als auch in der Mitgliederberatung eines Verbandes gearbeitet. Ihr Schwerpunkt ist das Arbeitsrecht. Seit Oktober 2016 ist sie als Syndikusanwältin für den DSSV tätig und berät Sie zu allen Fragen rund um das Arbeitsverhältnis zu Ihren Mitarbeitern. Gülizar Cihan Gülizar Cihan war jahrelang als selbstständige Rechtsanwältin in verschiedenen Fachrichtungen tätig. Gleichzeitig war sie einige Zeit in einem mittelständischen Unternehmen rechtsberatend aktiv. Seit August 2021 gehört sie zur Rechtsabteilung des DSSV und berät die Mitglieder vor allem in verwaltungsrechtlichen und arbeitsrechtlichen Fragen.

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Von der IHK Koblenz öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Wirtschaftlichkeitsanalysen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), insbesondere Sport-, Fitnessund Gesundheits-Anlagen.

Sabrina Fütterer

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DSSV | RECHT

Wichtig für Studiobetreiber

Das neue Gesetz für faire Verbraucherverträge

Der Gesetzgeber beschloss Ende Juni 2021 das Gesetz für faire Verbraucherverträge, das auch für Fitnessstudiobetreiber weitreichende Auswirkungen haben wird. Insbesondere wurden die gesetzlich zulässigen Laufzeiten und Kündigungsfristen erheblich geändert, außerdem wurde ein neuer „Kündigungsbutton“ eingeführt. Text: Andrea Elbl

D

erzeit regelt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Bezug auf Dauerschuldverhältnisse, unter die auch Fitnessstudioverträge fallen, dass eine Erstlaufzeit von maximal zwei Jahren zulässig ist und die stillschweigende Verlängerung höchstens jeweils weitere zwölf Monate betragen darf. Die maximal zulässige Kündigungsfrist beträgt drei Monate.

Neue Gesetzeslage Für die Öffentlichkeit eher überraschend wurde nunmehr eine aus Unternehmersicht deutlich verschärfte Fassung beschlossen. Danach sind in Zukunft nur noch Fitnessstudioverträge (Dauerschuldverhältnisse) mit folgenden Parametern zulässig:

Gesetzesentwürfe

Die Erstlaufzeit darf weiterhin maximal 24 Monate betragen. Diese Erstlaufzeit ist an keinerlei weitere Bedingungen geknüpft. Es muss weder ein Kündigungshinweis an das Mitglied kurz vor Ablauf erfolgen, noch muss ein Einjahresvertrag oder Ähnliches angeboten werden.

Erstlaufzeit

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Foto: djile – stock.adobe.com

Mit dem nunmehr von Bundestag und Bundesrat beschlossenen Gesetz für faire Verbraucherverträge werden derartige Laufzeiten und Kündigungsfristen zukünftig nicht mehr zulässig sein. Begründet wird das Gesetz damit, dass die Rechte der Verbraucher gegenüber der Wirtschaft gestärkt werden sollen.

Noch in den Gesetzesentwürfen waren Modelle angedacht, wonach weiterhin Zweijahresverträge hätten angeboten werden dürfen. Allerdings nur dann, wenn auch immer eine einjährige Laufzeit möglich gewesen wäre und der Preisun-

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terschied zwischen beiden Verträgen maximal 25 Prozent betragen hätte. Auch war zunächst angedacht, weiterhin eine Verlängerung von jeweils einem Jahr zuzulassen, unter der Bedingung, dass der Verbraucher rechtzeitig durch das Studio auf sein Kündigungsrecht hingewiesen wurde. Derartige Konstrukte sind aber alle vom Tisch.


kann der Verbraucher das Vertragsverhältnis jederzeit und ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kündigen. Die Einzelheiten hinsichtlich des „Kündigungsbuttons” sind im Gesetz detailliert beschrieben.

Was gilt für bereits bestehende Verträge? Hinsichtlich der Laufzeiten und Kündigungsfristen gelten die bis zum Tag des Inkrafttretens abgeschlossenen Vereinbarungen weiter und es gibt keine rückwirkende Anwendung des Gesetzes. Im Gegensatz dazu gelten die Regelungen zu der neu zu schaffenden Kündigungsmöglichkeit auf der Website aber auch für alle bis dahin über Websites abgeschlossenen Verträge. Das heißt, dass ab 1. Juli 2022 – wenn der „Kündigungsbutton“ Pflicht wird – auch für bereits heute elektronisch abgeschlossene Verträge die Möglichkeit angeboten werden muss, über die Website zu kündigen.

Kein Abtretungsverbot in AGB In dem Gesetz wurden noch weitere Neuerungen beschlossen: So kann das Recht von Verbrauchern, ihre gegenüber Unternehmen bestehenden Geldforderungen an Dritte abzutreten, grundsätzlich nicht mehr in Allgemeinen Geschäftsbedingungen wirksam ausgeschlossen werden. Dies hat z. B. Relevanz in Bezug auf Internetfirmen, die sich Rückforderungen aus Beiträgen von Trainierenden, die während des Lockdowns eingezogen wurden, abtreten lassen.

Dokumentationspflicht für die Einwilligung in Telefonwerbung

Die Kündigungsfrist zum Ende der Erstlaufzeit darf zukünftig aber maximal einen Monat betragen.

Stillschweigende Verlängerung Eine stillschweigende Verlängerung des Fitnessstudiovertrages nach der Erstlaufzeit ist nur noch zulässig, wenn diese Vertragsverlängerung auf unbestimmte Zeit (also ohne eine feste weitere Laufzeit) abgeschlossen wird. Dem Mitglied wird außerdem das Recht eingeräumt, das verlängerte Vertragsverhältnis (jederzeit) mit einer Frist von höchstens einem Monat zu kündigen.

Schließlich sieht das Gesetz noch vor, dass Unternehmen die erforderliche vorherige Einwilligung des Verbrauchers in Telefonwerbung zukünftig zu dokumentieren und für fünf Jahre ab Erteilung aufzubewahren haben. Wenn dies nicht geschieht, liegt ein Verstoß vor, der mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann. Die Regelungen in Bezug auf das Abtretungsverbot und die Einwilligung in Telefonwerbung treten bereits am 1. Oktober 2021 in Kraft.

Ab wann gelten diese Regelungen? Die Vorschriften zu den geänderten Laufzeiten und Kündigungsfristen treten am 1. März 2022 in Kraft.

Der „Kündigungsbutton“ Mit dem Gesetz wurde noch der neue §312k BGB beschlossen: Wenn es Mitgliedern ermöglicht wird, über eine Website einen Vertrag im elektronischen Geschäftsverkehr zu schließen, muss das Studio sicherstellen, dass das Mitglied auf der Website auch eine ordentliche oder außerordentliche Kündigung über eine Kündigungsschaltfläche abgeben kann („Kündigungsbutton“). Die Vorschrift zur Einrichtung des „Kündigungsbuttons“ gilt verbindlich zum 1. Juli 2022. Besonders zu beachten ist: Sollte auf der Website der vorgeschriebene „Kündigungsbutton“ nicht fristgerecht eingerichtet werden, 05/21

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Andrea Elbl, DSSV-Juristin Zu allen rechtlichen Fragen rund um den Studioalltag bietet die Rechtsabteilung des DSSV im Rahmen einer bestehenden Mitgliedschaft die Möglichkeit, eine kostenlose rechtliche Erstberatung mit Einschätzung der Rechtslage zu erhalten, beispielsweise nach Erhalt einer Attestkündigung, zur Überprüfung von Vertragsklauseln oder zu arbeitsrechtlichen Themen. Tel.: 040 - 766 24 00, E-Mail: jurist@dssv.de

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DSSV | KOMMENTAR

COME BACK – better & stronger Das Motto des „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ im Jahr 2021 lässt sich sehr gut auf die aktuelle Situation, in der sich die deutschen Fitness-Anlagen befinden, übertragen.

Foto: Klaudia Lech

Trotz aller Widrigkeiten und Einschränkungen, denen wir seit viel zu vielen Monaten ausgesetzt sind, hat die letzte Befragung des DSSV e. V. ergeben, dass die Studiobesitzer eine positive Tendenz bei der Entwicklung der Mitgliederzahlen verzeichnen. Dabei ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass wir durch die Lockdowns in 2020 und – noch schlimmer – in 2021 hohe Verluste bezüglich unseres Mitgliederbestands zu verkraften hatten. Entsprechend schätzen es die Studiobesitzer als realistisch ein, dass Monate bzw. Jahre ins Land gehen werden, bis die meisten Betriebe den Mitgliederbestand von Ende Dezember 2019 wieder erreicht haben. Als Durchschnittswert für die Branche – mit teilweise größeren Unterschieden in den Beurteilungen von Einzelstudios, Ketten oder Mikrostudios – ergibt sich ein Zeitraum von 20 Monaten, bis dieses Mitgliedervolumen voraussichtlich wieder erreicht sein wird.

Birgit Schwarze Präsidentin DSSV e. V.

Nichtsdestotrotz ist sich die Bevölkerung und sind sich auch viele politische Vertreter der Tatsache bewusst, dass die Fitnessstudios einen sehr wichtigen Beitrag dazu leisten, die Gesundheit und Vitalität der Menschen in Deutschland zu erhalten bzw. zu fördern. Dies zeigt sich ganz klar in den Neuzugängen, die wir seit April 2021 in unseren Betrieben begrüßen dürfen – entsprechend positiv ist die Einschätzung der Studiobesitzer zur Entwicklungstendenz für die Zukunft. Ja, wir kommen gemeinsam nach der Krise, die wir nicht verschuldet haben, zurück! Gute Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Krisen erfolgreich meistern. Und damit sind Krisen wie die Corona-Lockdowns gemeint; Es sind die nicht oder nur schwer steuerbaren Einflüsse von außen, die es zu bewältigen gilt. 
 Unsere Studios haben bislang Überragendes geleistet; sie haben gekämpft, jeden Tag Neues entwickelt, um die Mitglieder zu motivieren und sie zu halten; sie haben dafür auch neue Wege beschritten. Jetzt gilt es, auch die nächsten Monate zu bewältigen und weiter aus der Krise zu kommen. Der „Aufstiegskongress ONLINE ONLY“ hat sich diesem Motto verschrieben. Die Veranstalter haben ein umfangreiches Programm entwickelt, um den Studios wichtiges Know-how zur Verfügung zu stellen und ihnen den Rücken zu stärken – seien Sie unbedingt dabei – dieses Know-how brauchen wir alle gemeinsam! COME BACK – better & stronger? YES – we can and we will! Ihre Birgit Schwarze

Birgit Schwarze

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Trainiere sicher und effektiv an unseren DAS Medical Fitness-Konzept:

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DSSV | NEUE MITGLIEDER & FÖRDERMITGLIEDER

Der DSSV begrüßt –

Neue Mitglieder Athletic Gym Sanel Dzamdzic 89077 Ulm

FAS Fitnesscenter am Schlagbaum René Gross 38678 ClausthalZellerfeld

Intenso Ostbahnhof Christian Phillippovitsch 64287 Darmstadt

Sportstätten-Betriebs GmbH Runwald Schopf 73550 Waldstetten

balance Ihre Fitnesslounge Hirschleb & Krämer GbR 97318 Kitzingen

Fitness Life Thomas Grett 17335 Strasburg

Mei Energy Sebastian Lang 84453 Mühldorf

VITACLUB Florian Schmid 72250 Freudenstadt

BarnBell Dudes Robin Allgöwer 71735 Eberdingen

Fitness Rottweil Maute & Böhler Fitness GmbH 78328 Rottweil

MOVE - das Sportstudio für die Frau Dirk Schlegel 28199 Bremen

VivaVital e.K. Stefan Olbrich 91126 Schwabach

Bodycoach Rudersberg Thomas Pumm 73635 Rudersberg

formsache Annette Koring 25462 Rellingen

OASE Bremen Norman Strauß 28307 Bremen

Wav-e Space Rosenheim Detlef Kleinicke 83022 Rosenheim

BOXFIT Das etwas härtere Fitness-Center Sascha Kuntsch 93059 Regensburg

HK Fitness Studio Karin Holbach 53604 Bad Honnef

Sport Zimmer Annette Frizler 74613 Öhringen

WellnessClub No. 6 Lorena Windschüttel 01309 Dresden

EMS-Lounge Nürnberg-Ost Maximilian Schmitt 90482 Nürnberg

HYPOXI und Gesundheitsstudio Jörg Wichmann 18273 Güstrow

Sportcenter Eskesberg Ulf Köhrs 42115 Wuppertal

DSSV-Online-Seminar „Zielführende Marketingaktivitäten nach der Corona-Krise unter Berücksichtigung von vertrauensbildenden Maßnahmen.“ Termin: Donnerstag, 14. Oktober 2021, 14 Uhr

Referent: Henrik Gockel (Branchenexperte, Inhaber der Boutique-Studio-Kette „PRIME TIME fitness“, Dozent der DHfPG/BSA-Akademie)

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Foto: PRIME TIME fitness

Die Corona-Pandemie hat nochmals deutlich gemacht, wie essenziell eine offene Kommunikation gegenüber Mitgliedern und Kunden ist. Dieser zentrale Erfolgsfaktor spielt auch im Marketing eine wichtige Rolle. In diesem Online-Seminar erfahren Teilnehmende, mit welchen Botschaften und Marketingaktionen sie Vertrauen schaffen können, um so die Kundenbindung, aber auch die Neukundengewinnung zu fördern. Weitere Informationen zum kostenlosen Online-Seminar erhalten Sie unter: www.dssv.de/online-seminar/


Der DSSV begrüßt –

Neue Fördermitglieder CAYA Mit CAYA empfangen Sie Ihre Post nicht nur ganz einfach online, sondern können diese auch im Dokumentenmanagementsystem direkt digital verwalten und bearbeiten. Postdigitalisierung und Dokumentenmanagement aus einer Hand, perfekt aufeinander abgestimmt. CAYA digitalisiert Ihren Posteingang. Dazu wird Ihre Post in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post und PIN AG zum ISO-zertifizierten Scancentern umgeleitet und Ihre Dokumente in einem hochautomatisierten Verfahren digitalisiert. Die empfangene Post wird dabei tagesaktuell nach Formaten sortiert, maschinell geöffnet, aus dem Umschlag entnommen und für das Scannen vorbereitet. Von den Produktionsscannern werden die Dokumente in Millisekunden digitalisiert. Verwalten und teilen Sie Dokumente mit Ihrem Team oder senden Sie Dokumente ganz einfach aus der Cloud heraus per E-Mail an beliebige Empfänger – von unterwegs per Mausklick oder mit der mobilen App. Innerhalb der CAYA Document Cloud können Sie anderen Nutzern eine Lesefreigabe für einzelne Dokumente oder ganze Ordner erteilen. Natürlich stehen Ihnen auch zahlreiche Integrationen aus den Bereichen Buchhaltung, Kundenservice oder Dokumenten- und Vertragsmanagement zur Verfügung. Werden Sie mit CAYA in nur wenigen Tagen papierlos. Wir freuen uns auf Sie!

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MANAGEMENT | IMPULS

In G Krisenbewältigung schweißt zusammen und eröffnet neue Möglichkeiten

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Führen und motivieren in Zeiten der Pandemie Text: Florian Schmidt und Jürgen Wolff

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Foto: Oleksii – stock.adobe.com

In Bezug auf die Mitarbeiterführung wurde von Studiobetreibern in den letzten Monaten extrem viel verlangt. Es galt, in unsicheren Zeiten Ruhe und Sicherheit auszustrahlen und den Teamspirit sowie die Motivation trotz Kurzarbeit und widriger Umstände hochzuhalten. Viele Teams sind durch die Krise noch enger zusammengerückt und haben während der Schließungen gemeinsam an der Zukunft des Unternehmens gearbeitet. Welche Lehren die Betreiber aus dieser Phase ziehen und wie sie diesen positiven Spirit nach dem Restart langfristig erhalten wollen, erläutern Gertrud Wulf vom 3lifesports in Meppen und Marc Linzenich von der Linzenich Gruppe.


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ie Fitness- und Gesundheitsbranche ist nicht nur eine kundenorientierte Dienstleistungsbranche, sondern von jeher auch ein „People Business“. In den vergangenen Monaten waren im Umgang mit Mitgliedern und vor allem mit den eigenen Mitarbeitern besondere Führungsqualitäten, Fingerspitzengefühl und Softskills gefragt.

Klar ist: Keine unternehmerische Weiterentwicklung kommt ohne Reibungsverluste, Rückschläge und Emotionen aus – die Frage ist nur, wie man in der Praxis mit solchen schwierigen Phasen umgeht.

Was schon zu normalen Zeiten für viele Führungskräfte im Studioalltag eine Herausforderung darstellt, ist durch die Corona-Krise und die beiden behördlich angeordneten Lockdowns zur echten Bewährungsprobe geworden.

Besonders in Krisensituationen lassen sich durch die richtige Führung Energien und Emotionen auch gezielt dafür nutzen, gemeinsam als Unternehmen und als Team weiter zu wachsen. Vorausgesetzt man weiß, wie man diese Aspekte sinnstiftend bündeln und in positive Energie und neue Ideen umsetzen kann.

Stillstand vs. Change: Schwieriger „Spagat“ für Betreiber Nach dem Schock über die erneute Schließung waren viele Mitarbeiter verunsichert und teilweise auch frustriert. Schließlich bedeutete der zweite Lockdown für einen Teil des Teams wieder Kurzarbeit, was häufig auch zu Existenzängsten führte. Zeitgleich musste der Betrieb weiter am Laufen gehalten werden und es mussten mit dem verbliebenen Team – unter enormem Stress und Zeitdruck – neue Lösungen und Angebote entwickelt werden. Keine einfache Situation für Führungskräfte und Mitarbeiter, die parallel wochenlang auf neue Entscheidungen der Politik warten und auf die wichtige Öffnungsperspektive hoffen mussten.

Mitarbeiter als zentrale Säule des künftigen Unternehmenserfolgs

Aber wie hält man die Motivation in Zeiten der Pandemie und zahlreicher Schwierigkeiten weiter hoch? Wie legt man praktisch über Nacht den „Schalter“ um und wechselt vom Notwieder in den Normalbetrieb? Wie führt man Mitarbeiter nach dem Restart erfolgreich aus der Krise in die Zukunft? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, haben wir mit Gertrud Wulf, Studioleiterin des 3lifesports in Meppen, und Marc Linzenich, geschäftsführender Gesellschafter der Linzenich Gruppe, über ihre Lehren aus der Krise und ihr Erfolgsrezept für eine zeitgemäße Mitarbeiterführung gesprochen.

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MANAGEMENT | IMPULS

Gertrud Wulf, Studioleiterin 3lifesports, Meppen

„Unser Fokus auf Teamwork ist stärker geworden“ Gertrud Wulf (Jahrgang 1960) ist seit ihrer Jugend begeisterte Fitnesssportlerin und gibt bis heute Kurse (Indoor Cycling, Pilates, Yoga). Als gelernte Gehilfin in wirtschafts- und steuerberatenden Berufen startete die dreifache Mutter im Studio ihres Bruders Hermann Lammers zunächst in der Buchhaltung und begann später zusätzlich wieder Kurse zu geben. Seit 2011 ist Gertrud Wulf Studioleiterin des 3lifesports in Meppen.

fMi: Wie wichtig sind aus Ihrer Sicht qualifizierte, motivierte und loyale Mitarbeiter für den langfristigen Unternehmenserfolg? Gertrud Wulf: Die Loyalität hat für uns eine ganz hohe Priorität. Der beste Beleg dafür ist, dass wir praktisch keine Fluktuation haben. Mitarbeiter verlassen uns im Normalfall nur nach Ausbildungsende, wenn sie weitere Ziele verfolgen. Wir versuchen immer, unsere Mitarbeiter zu halten und ihnen die besten Perspektiven zu bieten. Dazu gehört die kontinuierliche Entwicklung unserer Mitarbeiter. Wir verstehen die Qualifizierung als fortlaufenden Prozess und investieren sehr viel in Aus- und Weiterbildung. Wenn es möglich ist, holen wir uns die Experten ins Haus, wir schicken unsere Mitarbeiter aber auch zu externen Schulungen. Auch in die Motivation investieren wir kontinuierlich. Schon seit ein paar Jahren sind wir im Coaching mit Lexie Griffith, die uns in dieser Richtung maßgeblich vorangebracht hat, viele wertvolle Tipps gibt und regelmäßig neue Lernstudien vorstellt. Gemeinsam mit ihr haben wir auch die Werte ermittelt, für die unser Unternehmen und unser Team stehen. Wodurch zeichnet sich Ihrer Meinung nach eine nachhaltige und zeitgemäße Personalführung aus? Hat sich Ihr Fokus in den letzten Monaten verschoben? Für alle Mitarbeiter haben wir ein DiSG-Profil erstellt, um ihre Stärken und Schwächen zu ermitteln. So können wir die Stärken jedes einzelnen Mitarbeiters gezielt ins Team einbringen und mit den Mitarbeitern systematisch an ihren Schwächen arbeiten. Davon profitiert jeder Einzelne, das Team und immer auch das Unternehmen.

Das DiSG®-Persönlichkeitsmodell ist eine Beschreibung, um sein eigenes Verhalten sowie die verschiedenen Ausprägungen und Verhaltenstendenzen von Kollegen und Kunden zu verstehen.

Quelle: www.disg-modell.de

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Ich würde sagen, unser Fokus auf Teamwork ist während der Pandemie stärker geworden. Jeder hatte in dieser Zeit sein

Welche Softskills waren während der Pandemie im Umgang mit Ihren Mitarbeitern für Sie besonders wichtig und warum? Fürsorge und Transparenz waren wichtig – der faire Umgang miteinander und die Erklärung, was gerade passiert. Wir sind auch offen mit der finanziellen Situation des Unternehmens umgegangen, damit unsere Mitarbeiter sich nicht sorgen müssen, dass sie ihren Job verlieren. Dabei haben wir nie damit hinterm Berg gehalten, dass die Situation schwierig ist. Wir haben aber Hoffnung für die Zukunft gemacht. Viele unserer Mitglieder haben während der Schließung Geld gespendet. Diese Unterstützung ist nicht ins Unternehmen geflossen, sondern eins zu eins als Corona-Geld an unsere Mitarbeiter gegangen. Welche Fähigkeiten und Qualifikationen Ihrer Mitarbeiter haben sich in den vergangenen Monaten als besonders wertvoll herausgestellt? Das Teamgefühl. Das, was wir unter dem Credo „Wir sind füreinander da“ lange aufgebaut haben, war so wertvoll, weil sich in der schwierigen Situation alle eingebracht haben, um für die Mitglieder da zu sein und unserem Unternehmen zu helfen. Dafür mussten sich alle auch mit Aufgaben befassen, die nicht zu ihren Stärken gehören, und sich mit den Anforderungen der Technik auseinandersetzen. Das hat sehr gut geklappt und zum Teil waren die Kurse am erfolgreichsten, bei denen wir das gar nicht erwartet hatten. Das Gefühl, dass alle im Team an einem Strang ziehen, hat enorme Kräfte und Kreativität freigesetzt. Durch welche konkreten Strategien und Maßnahmen konnten Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter, das Teamwork und den Zusammenhalt in dieser schwierigen Phase fördern? Wie wollen Sie diesen Teamspirit in den nächsten Monaten aufrechterhalten? fitness MANAGEMENT international

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Fotos: 3lifesports

Eine erste Einteilung der Persönlichkeitsstile erfolgt über die vier Profiltypen D i S G: D = Dominant: direkt und bestimmt i = Initiativ: optimistisch und aufgeschlossen S = Stetig: einfühlsam und kooperativ G = Gewissenhaft: bedacht und korrekt

Mit der konsequenten Umsetzung dieses Konzeptes haben wir eine zeitgemäße Personalführung, die wir kontinuierlich weiterentwickeln.

persönliches Schicksal und auch wir waren von Kurzarbeit betroffen. Wir haben uns aber immer wieder im Team zusammengesetzt und besprochen, was wir für unsere Mitglieder tun können, und haben u. a. Online-Kurse entwickelt. Die Führungsaufgabe bestand darin, die To-dos auf alle Mitarbeiter gleichmäßig zu verteilen.


Offenheit und den Teamspirit hochhalten – wenn es mal gekriselt hat, haben wir uns daran erinnert, wie unser Team-Credo lautet: „Wir sind füreinander da!“ Unser gemeinsames Ziel war, die Pandemie zu überleben. Wir haben es als Team geschafft und sind in der Krise noch weiter zusammengerückt. Besonders bewährt hat sich eine Maßnahme, die Lexie Griffith schon vor langer Zeit angeregt hat: Wir haben mit jedem Mitarbeiter unsere gegenseitigen Erwartungen ausgetauscht, danach einen gemeinsamen Konsens ermittelt und diesen schriftlich fixiert. Wenn mal etwas schiefläuft, holen wir das Papier heraus und vergegenwärtigen uns unsere gemeinsamen Ziele. Das holt alle Beteiligten schnell auf den Boden zurück und spart enorm viel Zeit und vor allem Energie. Um unseren Teamspirit aufrechtzuerhalten, müssen wir genauso weitermachen, wie wir bisher gearbeitet haben. Wir sind ja längst noch nicht angekommen. Wie schon gesagt, die Entwicklung unserer Mitarbeiter und unseres Führungsteams ist ein fortlaufender Prozess. Wie haben Sie externe Expertisen generell in die Abläufe im Studio miteinbezogen? Lexie Griffith begleitet uns schon rund 30 Jahre. Mein Bruder wollte damals Kurse in sein erstes Studio integrieren und ist auf Lexie gestoßen, die ein Konzept entwickelt hatte, um Fitnesskunden auf emotionaler Ebene anzusprechen, „abzuholen“ und den Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Die Zusammenarbeit hat begonnen, als sie uns Anfang der 1990er als Kurstrainer ausgebildet hat. In all den Jahren hat Lexie sich weiterentwickelt und hat ihr Engagement vom Kursbereich auf das Personalmanagement verlegt. Heute bildet sie weltweit Führungskräfte in Personalentwicklung und -führung aus – auch für große Konzerne. Uns hat Lexie dabei unterstützt, die Grundwerte des Unternehmens festzulegen, das Unternehmens- und das Team-Credo auszuarbeiten und im Studioalltag zu leben. Sie hat uns viele „Werkzeuge“ in die Hand gelegt, die uns geholfen haben, 3life zu dem zu machen, was es heute ist. Wir sind vor 30 Jahren gemeinsam auf eine Reise gegangen und sind noch nicht am Ende.

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Haben Sie während der Pandemie Mitarbeiter verloren? Falls ja, konnten Sie diesen Verlust inzwischen ausgleichen? Worin bestand dabei die größte Herausforderung? Nein, wir haben keine Mitarbeiter verloren. Es sind alle geblieben. Da wir in einer ländlichen Region beheimatet sind, ist bei der Mitarbeitersuche generell die Herausforderung, geeignete Interessenten zu finden. Welche Schlüsse und Lehren können Sie aus der Krise und dem Restart für die Teamentwicklung und die weitere Zusammenarbeit in Ihrem Betrieb ziehen? Alle im Team haben erkannt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir sind in der Krise noch enger zusammengerückt und jetzt zu sehen, dass wir ganz viel richtiggemacht haben, motiviert ungemein. Wir haben als Team funktioniert und werden diese Richtung weitergehen. Im Zuge des Restarts war es für einige schwierig, wieder in den Arbeitsalltag reinzukommen, aber alle sind mit dem Bewusstsein am Start gewesen, dass wir ein verdammt tolles Team sind. Die Herausforderung, die wir jetzt angehen, ist, unsere Mitglieder zu halten und sie zu motivieren, wieder regelmäßig zum Training zu kommen. Wie wollen Sie Ihr Team und Ihr Unternehmen angesichts wachsender Kundenerwartungen und veränderter Herausforderungen des Marktes für die Zukunft aufstellen? Welche Schritte haben Sie geplant? Die gemeinsame Entwicklung des Teams und die stetige Verbesserung der Zusammenarbeit werden wir genauso fortführen wie bisher. Die Erwartungen unserer Kunden waren seit jeher sehr hoch. Sich darauf einzustellen ist für unser top-qualifiziertes Team Alltag. Auch die Hygienevorschriften haben wir sehr konsequent umgesetzt. Online-Kurse werden wir erst einmal nicht mehr anbieten, weil bisher kein Mitglied Bedarf angemeldet hat. Sollte der Bedarf bestehen, sind wir vorbereitet und können jederzeit loslegen. Für uns geht es darum, die Mitglieder zurückzuholen, die vielleicht Angst haben, wieder in größeren Gruppen aufzutreten, oder es inzwischen auf der Couch viel bequemer finden.

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MANAGEMENT | IMPULS

Marc Linzenich, geschäftsführender Gesellschafter Linzenich Fitnessgruppe OHG

„Transparenz im Handeln und klare, regelmäßige Kommunikation“ Marc Linzenich (im Bild in der Mitte) führt gemeinsam mit seinen Brüdern Ferdinand (links) und Johannes (rechts) die Linzenich Fitnessgruppe OHG, die zurzeit elf Studios in Köln und im Bergischen Land betreibt und rund 160 Mitarbeiter beschäftigt.

fMi: Wie wichtig sind aus Ihrer Sicht qualifizierte, motivierte und loyale Mitarbeiter für den langfristigen Unternehmenserfolg? Marc Linzenich: Eine Frage, auf die es in allen erfolgreichen Unternehmen nur eine Antwort gibt: Die Mitarbeiter sind die wichtigste Säule des Unternehmenserfolges. Wodurch zeichnet sich Ihrer Meinung nach eine nachhaltige und zeitgemäße Personalführung aus? Hat sich Ihr Fokus in den letzten Monaten verschoben? Klar definierte Ziele, regelmäßiges und umfangreiches Feedback, Beteiligung an der Entwicklung von neuen Strategien und Veränderungsprozessen sowie ein verbindliches Leitbild und nicht zuletzt eine funktionierende Regelkommunikation sind die wichtigsten Instrumente. Welche Softskills waren während der Pandemie im Umgang mit Ihren Mitarbeitern für Sie besonders wichtig und warum? Transparenz im Handeln und klare, regelmäßige Kommunikation. Die Mitarbeiter während des Lockdowns bei der Stange zu halten, sie also immer wieder zu ermuntern, zu motivieren, zu schulen und so am Ende auch vor einer zunehmenden Alltagsträgheit zu schützen, war die große Herausforderung. Und das ging ja überwiegend nur online. Dabei war es auch wichtig, sie über die wirtschaftliche Situation jederzeit auf dem Laufenden zu halten, nicht zuletzt, um ihnen verständliche Existenzängste zu nehmen!

Welche Fähigkeiten und Qualifikationen Ihrer Mitarbeiter haben sich in den vergangenen Monaten als besonders wertvoll herausgestellt? Zuverlässigkeit, Disziplin, Führungs- und Kommunikationskompetenz sowie die Verinnerlichung der absoluten Kundenorientierung. Haben Sie während der Pandemie Mitarbeiter verloren? Falls ja, konnten Sie diesen Verlust inzwischen ausgleichen? Worin bestand dabei die größte Herausforderung? Wir haben lediglich externe Kurstrainer verloren, da sie sich im Lockdown andere Nebenjobs gesucht haben. Zurzeit bilden wir aus dem eigenen Mitgliederbestand neue Kurstrainer aus und werden für unser Kursangebot in Zukunft vermehrt festangestellte Mitarbeiter einsetzen. Durch welche konkreten Strategien und Maßnahmen konnten Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter, das Teamwork und den Zusammenhalt in dieser schwierigen Phase fördern? Wie wollen Sie diesen Teamspirit in den nächsten Monaten aufrechterhalten? Zunächst haben wir die Mitarbeiter nicht komplett in Kurzarbeit geschickt, damit sie Arbeitsabläufe und Prozesse nicht ganz verlernen. Darüber hinaus haben wir das Kurzarbeitergeld von 60 auf 100 Prozent aufgestockt und sogar noch einen Corona-Bonus ausgezahlt – nicht nur um Existenzen zu sichern, sondern auch um unsere guten Mitarbeiter zu halten.

Fotos: Linzenich Fitnessgruppe OHG

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WISSENSCHAFT & PRAXIS | KOLUMNE

Dein Alter ist Gold wert

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abatte können ein wichtiger Bestandteil Ihres Marketingplans sein, sie sind jedoch ein Instrument, das Sie nur taktisch überlegt und sparsam dosiert einsetzen sollten. Unsere Fitnessstudiokunden werden oft mit zu vielen Rabattaktionen überhäuft und sind damit überfordert. Die Reaktion lässt dann von Aktion zu Aktion mehr nach. Kunden achten sehr stark auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und das Preis-Qualitäts-Niveau. Das ist der Grund dafür, warum derartige Aktionen nur einmal pro Jahr durchgeführt werden sollten.

Vorteile von Rabattaktionen: 1. Aufmerksamkeit generieren 2. Schnell Neukunden gewinnen (innerhalb kurzer Zeit) Dabei gilt: In der Kürze liegt die Würze. Rabattaktionen müssen zeitlich limitiert werden und sollten maximal einen Zeitraum von 30 Tagen umfassen.

Starten Sie diese Aktion mit einer 30-Tage-Facebook- und Instagram-Kampagne mit dem Slogan „Dein Alter = Dein Rabatt (%)“ sowie einem Foto oder Video, das ein glückliches Ehepaar im Look der Vierziger- oder Fünfzigerjahre zeigt. Ergänzen Sie dies mit einer Anzeige, die vier Wochen lang in einem kostenlosen lokalen Wochenblatt abgedruckt wird (am besten einer farbigen Platzierung auf der Titelseiten).

Firmen sind sehr interessiert ….

Immer wieder ein großer Erfolg

Bäckereien sind ideale Kooperationspartner

„Dein Alter = Dein Rabatt (%). So kommst Du an Deinen persönlichen ‚Altersrabatt‘: Verrate uns Dein Alter und Du erfährst Deinen ‚Altersrabatt‘! Buche einen Termin bei unserem Fitness-POINT. Dein Alter ist Gold wert, dieses Angebot gilt nur bis xx.“

Auch mit der oben beschriebenen Aktion in einer lokalen Bäckerei zu werben, kann durchaus sehr lukrativ sein. Eine Bäckerei lebt von Stammkunden (der Verbrauch von Brot in Deutschland liegt bei durchschnittlich rund 77,6 Kilogramm pro Kopf). Der Kunde identifiziert sich also mit seiner Bäckerei vor Ort. Das schafft Vertrauen. Ihr Gutschein wird hier optimal und individuell den gewünschten Erfolg erzielen.

Antonio e Silva Experte für Gesundheitswirtschaft und Fitnessstudiomarketing

Diese von mir durchgeführte externe Fitnesskampagne war äußerst erfolgreich und führte immer zu zahlreichen neuen Fitnessverträgen. Als Angebot galt: sechs Monate Abo mit dem Altersrabatt (z. B. 48 Jahre = 48 % Rabatt),

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine Kundenrabattaktion mit einer klaren und glaubwürdigen Begründung verbunden sein muss (z. B. „zehnjähriges Jubiläum“). Mit anderen Worten – auch Rabatte müssen „ehrlich“ und nachvollziehbar für den Kunden sein. fitness MANAGEMENT international

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Fotos: Mladen – stock.adobe.com | Volker Beushausen

Das Geheimnis einer erfolgreichen Kampagne besteht darin, dass die Ergebnisse umso besser ausfallen, je individueller sie gestaltet sind. Die Lösung kann folglich nur sein, ein Gleichgewicht zwischen der Zeitdauer (maximal 30 Tage) und der individuellen Nutzung herzustellen. Deshalb ist es so entscheidend, Rabatte mit „persönlicher Note“ anzubieten. Jeder Interessent ist immer bestrebt, zu erfahren, wie hoch sein erreichbarer Rabatt wäre.

Lassen Sie „Dein Alter = Dein Rabatt (%)“-Gutscheine für zwei Personen drucken und liefern Sie diese persönlich in ortsansässigen Firmen ab. Erkundigen Sie sich, wie viele Mitarbeiter die jeweilige Firma hat und lassen Sie die entsprechende Anzahl an Gutscheinen durch die Personalchefs in der Firma verteilen. Ich habe derartige Gutscheine jährlich in mehr als 40 Firmen verteilen lassen und sie wurden immer sehr dankbar angenommen. Mittlerweile fragen diese Firmen jedes Jahr vorher telefonisch an, ob die Aktion wiederholt werden kann. Zur Adressgenerierung empfehle ich die Nutzung eines externen Anbieters, der über umfassende Firmendatenbanken verfügt.

Rabatte mit „individueller Note“

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anschließend sechs Monate zum herkömmlichen Preis. Bei jeder Beratung haben unsere Mitarbeiter nach dem Vertragsabschluss darauf hingewiesen: „Wirbst Du ein neues Mitglied, verlängert sich Dein persönlicher Rabatt um weitere sechs Monate“. Ich hatte zeitweise Fitnesskunden, die alle sechs Monate ein neues Mitglied geworben haben.



5/2021

Okt./Nov.

Nr. 157

EUR 9/12 (D/INT)

C 31071

fitness MANAGEMENT international 5/2021 Nr. 157

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Offizielles Organ DSSV e. V. und BfB e. V.

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Mehr über unser Premium-Whey-Protein auf Seite 13

BGM neu gedacht Trotz oder gerade wegen Corona – BGM als erfolgreiches Geschäftsfeld für Studios

Aktuelle Studie vom DSSV Die Branche im ersten Halbjahr 2021: Tendenz positiv trotz Mitgliederverlusten

Mitarbeiterführung in der Krise Teamspirit und Kommunikation: Führen und motivieren in Zeiten der Pandemie

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