medical fitness and healthcare 01/20 (Leseprobe)

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Studioporträt: Physiotherapie und die Fitness (R) Evolution

Active Aging: Zielgruppenspezifische Angebote für „Best Ager“

Fachartikel: Return to Sport – von der Trage zurück in den Wettkampf

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Birgit Schwarze Chefredakteurin

Medical Fitness im Zeichen der Qualität

L

iebe Leserinnen und Leser, die erste Ausgabe der medical fitness and healthcare im Jahr 2020 erscheint in schwierigen Zeiten! Wir, die Dienstleister der Fitness- und Gesundheitsbranche, befinden uns in einer Situation, die wir uns Anfang diesen Jahres nicht hätten träumen lassen – weltweit hervorgerufen durch einen Erreger, dessen Ausbreitung große wirtschaftliche und gesellschaftliche Verunsicherungen verursacht. Gerade jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um zu reflektieren, wo unsere Stärken heute und in Zukunft liegen könnten. Der Faktor „Gesundheit“ hat – insbesondere während der aktuellen Corona-Krise – eine große Bedeutung für unsere Fitness- und Gesundheitsanlagen. Die Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020 des DSSV, Deloitte und der DHfPG belegen dies vorbildlich ab Seite 22. Ein aktives Gesundheitstraining findet in der breiten Bevölkerung immer mehr Zuspruch, und auch Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) wird für die Arbeitgeber immer wichtiger. Dazu passen zielgruppenspezifische Angebote für „Best Ager“ von Fitness- und Gesundheitsbetrieben, die mit ganzheitlichen Angeboten für ein gesundes Altern punkten und durch den demografischen Wandel weiter an Bedeutung gewinnen. Dies können Sie ab Seite 26 lesen. Ein weiteres positives Beispiel stellt unser Studioporträt von Schneider Therapie® und Schneider Performance in Tuttlingen auf Seite 14 ff. dar. Der Physiotherapeut Bernd Schneider ist ein Pionier des Functional Trainings und spricht über sein Alleinstellungsmerkmal: die Trainingsbetreuung mit therapeutischem Know-how. Um Rehatraining im Leistungssport geht es ab Seite 40 ff. Oliver Muelbredt erläutert, warum Konzepte zur Rezidivvermeidung und die denen zugrunde liegende Überprüfung einzelner Rehabilitationsschritte für einen optimalen Rehabilitationsverlauf bei Sportlern so wichtig sind. Zusätzlich entstehen aber auch neue Chancen durch Qualitätsinitiativen. Die für Fitness- und Gesundheitsanlagen entwickelten DIN EN- und DIN-Norm machen es Betreibern möglich, Dienstleistungen und Arbeitsprozesse von unabhängigen Zertifizierungsstellen bestätigen zu lassen (S. 72 f.). Last but not least gehören in dieses Segment auch die neuen Regeln für EMS-Training nach NiSV. Im Dezember 2021 tritt Artikel 4 §4 der Strahlenschutzverordnung in Kraft; EMS-Training darf dann nur noch von Fachkräften eingesetzt werden, die den Nachweis „Fachkunde EMF“ (Elektromagnetische Felder) erworben haben. Sie finden den Artikel dazu auf Seite 34 f. Viel Spaß beim Lesen!

01/2020 | medical fitness and healthcare


The leading international trade show for ďŹ tness, wellness & health Exhibition Centre Cologne, 1 – 4 October 2020


E T A D NEW

R E B O T C O 4 1– 0 2 0 2 fibo.com


INHALT 01/20 Foto: Janika Mägerle

Branche

8 Aktuelles aus der Fitness- und Gesundheitsbranche 14 Studioporträt: Schneider Therapie® und Schneider Performance

20 milon: Neue Chancen mit MPG-zertifizierten Trainingsgeräten

22 Die Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020

26 Zielgruppenspezifische Angebote für „Best Ager“

30 Der Aufstiegskongress 2020 – It's time for action

32 Kolumne Thomas Kämmerling: Marketing & Selbstzahler

34 EMS-Training – neue Regeln nach NiSV ab 2021

36 Netzwerk Medical Active: Interview mit Markus Rauluk

Studioporträt: Physiotherapie und die Fitness (R) Evolution

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Active Aging Zielgruppenspezifische Angebote für „Best Ager“

Foto: NDABCREATIVITY - stock.adobe.com

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Fachartikel

40 Return to Sport: Screeningstufen und Assessment-Tools

46 Training in der Arthrosetherapie richtig anwenden

50 Psychologische Strategien bei Wiederverletzungsängsten

52 Effekte bei Einnahme von Mikronährstoffen nach Trainingspausen

58 Wann muss ein Datenschutzbeauftragter benannt werden?

60 Technogym: Training zu Hause mit der mywellness-App

62 five: Service, Schulungen und digitale Tools

64 MetaCheck fitness®: personalisierte Ernährungs- und Fitnessplanung

66 EGYM: Ein Plädoyer für Krafttraining in der Physiotherapie

68 Informatik-Studiengang: Pionier in der Gesundheitsbranche

70 Haas Fertigbau: Praxisbau heißt Gesundheitsbau

72 Zertifizierung: DIN EN- und DIN-Norm – durch Qualität überzeugen

74 Veranstaltungen 2020 – Timeline

Oliver Muelbredt

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Foto: Elnur – stock.adobe.com | Foto: DHfPG/BSA

Industrie

Return to Sport Von der Trage zurück in den Wettkampf

Impressum

medical fitness and healthcare Herausgeber und Verlag

Vertrieb und Anzeigen

Druck

ClimatePartner ID

fitness MANAGEMENT – eine Marke der PIPG GmbH Privates Institut für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH Beutnerring 9, D-21077 Hamburg

Refit Kamberovic, Natali von Zmuda, Alisha Dittmer

Prospektus Druckerei Tartu Str. 6 H-8200 Veszprem

11266-2002-1001

Art Direction

Lieferbedingungen

Klaudia Lech

Einzelheftpreis Jahresabonnement Inland Jahresabonnement Ausland *inkl. Versandkosten

Geschäftsführer Janosch Marx, Johannes Marx

Satz und Gestaltung

Chefredaktion Birgit Schwarze

Lars Marschalek, Kimberly Piersdorf, Stefanie Reifschneider

Redaktionelle Mitarbeit

Kontakt

Patrick Berndt, Andrea Elbl, Karl Kühne, Prof. Dr. Jan Mayer, Oliver Muelbredt, Florian Schmidt, Niklas Schwarz, Anke Sörensen, Jan Spielmann, Jürgen Wolff

Telefon: +49 (0) 40 - 300 945 - 0 Telefax: +49 (0) 40 - 300 969 - 90 E-Mail: info@fitnessmanagement.de www.fitnessmanagement.de/mfhc

Urheber- und Verlagsrechte Alle in diesem Magazin veröffentlichten Beiträge sind urheber­ rechtlich geschützt. Das gilt auch für die veröffentlichten Anzei­ gen sowie redaktionellen Anzeigen (Advertorials). Kein Teil dieses Magazins darf außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts­ gesetzes ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in irgend­ einer Form vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben oder zugänglich gemacht, in Datenbanken aufgenommen, auf

9,- EUR* 14,- EUR* 18,- EUR*

Registereintragungen Amtsgericht Hamburg HRB 147152

VerpackG-Registrierungsnummer DE5601912575515

Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. Bernhard Allmann Mitglied Gesundheitsausschuss DSSV e. V., Professor an der Deutschen Hochschule für Prä­ vention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), Präventionsbeauftragter der IKK Südwest Tobias Niemann Mitglied Gesundheitsausschuss DSSV e. V., Mit­ glied der Bundesfachkommission, Sozialpolitik des Wirtschaftsrates, Geschäftsführer for me do

elektronischen Datenträgern gespeichert oder in sonstiger Weise elektronisch vervielfältigt, verbreitet oder verwertet werden. Zu­ widerhandlungen sind strafbar.

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Branche

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Hinweis zu den dargestellten Meldungen aus der Fitness- und Gesundheitsbranche

Zusammenarbeit mit ClimatePartner: Die mfhc wird klimaneutral

Die dargestellten Meldungen und Artikel in dieser Ausgabe der mfhc wurden entsprechend des Kenntnis- und Informationsstandes zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses verfasst. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen kann es sein, dass die dargestellten Informationen nicht mehr aktuell sind. Beachten Sie daher auch die Meldungen auf unserer Webseite oder informieren Sie sich direkt bei den Anbietern.

In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen ClimatePartner unterstützt der Verlag fitness MANAGEMENT – zu dem auch das Fachmagazin medical fitness and healthcare (kurz: mfhc) gehört – den regionalen Klimaschutz. Zum Ausgleich der entstandenen CO2-Emissionen forsten wir mit ClimatePartner die deutschen Wälder auf. Somit produzieren wir ab sofort klimaneutral und setzen ein weiteres Zeichen in Richtung Umweltschutz.

fitnessmanagement.de

bit.ly/klimaneutral-fmi

Foto: DHfPG/BSA

Foto: Syda Productions - stock.adobe.com

Beitragsfreies CyberFitness-Angebot für Fitnessstudios

DHfPG unterstützte ihre Ausbildungsbetriebe während der Corona-Pandemie

In Zeiten von Corona bot CyberConcept mit seinem Produkt CyberFitness Studios einen kostenlosen Zugang zu allen Kursvideos. Per Mail, die die Info zum Studionamen und Standort enthielt, konnte ein personalisierter Gutscheincode angefordert werden. Mit diesem konnten sich die Studiomitglieder anschließend registrieren und erhielten bis einschließlich 31. Dezember 2020 kostenlosen Zugang zu allen Kursvideos.

Die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) stellte ihren Ausbildungsbetrieben ein umfangreiches Unterstützungspaket in Form von Videos, Podcasts und Webinaren aus den unterschiedlichsten Bereichen kostenfrei zur Verfügung. Dadurch konnte die DHfPG ihre Partner dabei unterstützen, trotz der unfreiwilligen Schließungen mit ihren Mitgliedern in Verbindung zu bleiben.

bit.ly/corona-cyberconcept

dhfpg.de

Foto: cardioscan GmbH

Diagnostikhersteller cardioscan bot Kunden ein Messtool für zu Hause Diagnostik von zu Hause: Mit dem in der Software „vicoach“ integrierten „lifestylescan“ der Diagnostikfirma cardioscan konnten Mitglieder ihre Analysen von zu Hause aus durchführen. Zudem gab es im „viplan“ jede Woche neue Vorlagen für gesunde Lifestyletipps. Für Einrichtungen, die weiterhin Messungen anbieten konnten, hatte cardioscan eine spezielle Checkliste für die Einhaltung notwendiger Hygienemaßnahmen vorbereitet. Weitere Features sollten folgen. cardioscan.de/testing-at-home/

01/2020 | medical fitness and healthcare


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BSA-Akademie – Wir sind für Sie erreichbar

Entlastung für Studios: GEMA half während der Corona-Krise mit

Die Fernlehrer sowie das Service-Center der BSA-Akademie sind wie gewohnt telefonisch und per E-Mail für Sie erreichbar. Lehrgangsteilnehmende können auf diesem Wege Fragen zu Lehrmaterialien oder Prüfungsleistungen stellen. Auch der E-Campus mit vielen hilfreichen Funktionen und Vorteilen wie Lernmodulen, Übungskatalogen und vielem mehr steht uneingeschränkt zur Verfügung.

Der DSSV hat durch intensive Arbeit erreicht, dass die GEMA-Gebühren während der behördlich angeordneten Schließungen aufgrund der Corona-Pandemie für alle Studios entfielen. Für Lizenznehmer ruhten für diesen Zeitraum alle Monats-, Quartals- und Jahresverträge. Auch sollte kein Lizenznehmer für den Zeitraum der Schließung mit GEMA-Gebühren belastet werden. Diese Maßnahme galt rückwirkend ab dem 16. März 2020.

bsa-akademie.de

bit.ly/dssv-gema

Foto: andreaobzerova - stock.adobe.com

Foto: DHfPG/BSA

Branche

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Foto: DHfPG/BSA

Foto: Life Fitness

Studiobetreiber erhielten von Life Fitness kostenlose Trainingsvideos

Sommersemester 2020 an der DHfPG – Anmeldung jederzeit möglich

Die On Demand Trainingsvideos wurden von Life Fitness für den limitierten Zeitraum der angeordneten Studioschließungen über die neue digitale Plattform „Digital Coach“ kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dort wurde täglich ein neues Video-Workout angeboten, mit dem sich die Mitglieder fit halten konnten. Damit das Studio weiterhin mit seinen Kunden in Kontakt blieb, konnte der Zugang zur Videoplattform über einen Link oder QR-Code geteilt werden.

Die Anmeldung für Bachelor- und Master-Studiengänge an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) ist jederzeit möglich. Studierende erhalten innerhalb von wenigen Tagen das entsprechende Studienmaterial und können sofort von zu Hause aus durchstarten. Möglich macht dies das Studiensystem der DHfPG aus Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen. Das Studiensekretariat steht nach wie vor für Fragen gern zur Verfügung.

bit.ly/corona-life-fitness

dhfpg.de/anmeldung

Foto: CYBEROBICS GmbH

CYBEROBICS schaltete sein Angebot während des Corona-Shutdowns frei Die virtuelle Fitnessplattform CYBEROBICS öffnete für den Zeitraum der angeordneten Studioschließungen seine Fitnessplattform und ludt alle Fitnessfreunde ein, kostenlos von zu Hause aus zu trainieren. Unter den Kursen gab es unter anderem HIIT-Trainings, Kettlebell-Workouts, Tanz-, Yoga- und Pilatesstunden. Alle wurden mit den besten Trainerinnen und Trainern der USA aufgenommen und anschließend ins Deutsche übersetzt. bit.ly/virtuelles-training-gratis

01/2020 | medical fitness and healthcare


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Foto: FACEFORCE GmbH

Foto: Les Mills YouTube

Branche

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Corona-Hilfe – LES MILLS bot Online-Workouts 60 Tage kostenlos an

Video-Streaming für alle – FACEFORCE stellte Tool zur Verfügung

Gruppenfitnessanbieter LES MILLS bot seinen Partnerstudios einen kostenlosen 60-tägigen „LES MILLS On Demand“-Zugang. Die Studios hatten so die Möglichkeit, ihren Mitgliedern Online-Kurse anzubieten. Mehr als 900 Online-Workouts in 13 Kategorien waren abrufbar. Auch Inhalte für Kinder und Jugendliche waren dabei. Darüber hinaus bot LES MILLS eine temporäre Playlist lizenzfreier Musik an, um etwa Workouts live über Social Media zu streamen.

FACEFORCE bot Clubbetreibern ein Video-Streaming-Tool, um die Verbundenheit zwischen Mitglied und Trainerteam aufrechtzuerhalten. Betreiber konnten ganz einfach Kurse streamen, genauso wie Trainingseinheiten, Infoveranstaltungen und vieles mehr. Für den Stream wurde nur eine geringe Einrichtungsgebühr fällig. Das Streaming-System stand allen Studios einen Monat lang kostenfrei zur Verfügung – egal ob FACEFORCE-Kunde oder nicht.

bit.ly/corona-les-mills

face-force.de

Online-Schulungen, Beratungsangebot und Soforthilfen für Studios

Eine Anmeldung zu den Fernlehrgängen der BSA-Akademie ist uneingeschränkt möglich. Nach der erfolgreichen Registrierung erhalten die Teilnehmenden das Lernmaterial per Post sowie den Zugang zum E-Campus. Ab diesem Zeitpunkt kann man flexibel mit der Fernlernphase starten. Die entsprechenden Präsenzphasen können an einem der bundesweiten Lehrgangszentren in Deutschland sowie in Österreich absolviert werden.

Das Beratungs- und Franchiseunternehmen ACISO hat Studios die Möglichkeit geboten, ihre Mitglieder in deren eigenen vier Wänden zu trainieren. Mit der kostenfreien Nutzung des Online-Kursportales „fitness@home“ konnten diese in ihrem eigenen Studioportal trainieren. Zusätzlich wurde das Programm der „ACISO Erfolgstage“ an die Krisenzeit angepasst und ein weiteres Portal eingerichtet, auf dem Soforthilfen für alle Studios im deutschsprachigen Markt angeboten wurden.

bsa-akademie.de/anmeldung

bit.ly/aciso-corona

Foto: Song_about_summer - stock.adobe.com

Foto: DHfPG/BSA

BSA-Lehrgänge flexibel beginnen

Foto: USC

Foto: Virtuagym

Zu Hause trainieren mit kostenloser Online-Übungsplattform

Urban Sports Club: Appell an die Solidarität und Online-Livestreaming angeboten

Das niederländische Online- und Mobilcoaching-Unternehmen Virtuagym hatte angekündigt, eine kostenlose Online-Übungsplattform unter dem Namen „Virtuagym@Home“ einzuführen. Damit wollte man während der Corona-Krise Clubs und Studios weltweit unterstützen. Die virtuellen Trainer ermöglichten den Mitgliedern, alle Trainingseinheiten zu Hause, z. B. im Wohnzimmer, auszuführen. Darüber hinaus stellte eine neue Funktion Streaming-Trainingsvideos von Drittanbietern bereit.

Als Reaktion auf die angeordneten Schließungen von Sportstudios hatte Urban Sports Club eine Online-Trainingsplattform mit Livestreams aus den Partnerstudios für alle Mitglieder in Europa ins Leben gerufen. Die Check-ins für Online-Kursbesuche wurden wie gewohnt ausbezahlt. Mitglieder konnten nach Online-Kursen filtern. Ihren Appell, diese Chance zu nutzen und die Mitgliedschaft aktiv zu halten, richtete Urban Sports Club an alle Mitglieder.

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01/2020 | medical fitness and healthcare

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31.01.20 10:54


Branche

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Studioporträt

Fotos: Janika Mägerle

Schneider Therapie® und Schneider Performance in Tuttlingen

Physiotherapie und die Fitness (R) Evolution Text: Jürgen Wolff

Am Anfang war die Therapie: Ein Physiotherapeut wird durch Kettlebelltraining selbst schmerzfrei und entwickelt daraus die Idee für Studios, die sein Therapieangebot perfekt ergänzen. Mit Functional Training im New Valentine® und mit zwei Studios für Kettlebelltraining ist der Physiotherapeut Bernd Schneider ein Pionier des Functional Trainings. Sein Alleinstellungsmerkmal ist die Trainingsbetreuung mit therapeutischem Know-how.

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atienten nach der Therapie in Bewegung halten, damit ihre Probleme nicht wieder auftreten – das ist für viele Physiotherapeuten erklärtes Ziel. Wenn es dann noch gelingt, dass der Therapeut diese Patienten dabei begleiten und von seinen Qualifikationen profitieren kann, eröffnet sich sogar ein neues Geschäftsfeld mit einem Selbstzahlerbereich. Bernd Schneider, Physiotherapeut aus Tuttlingen, ist mit einem funktionellen Trainingsangebot mit Kettlebells einen eigenen Weg gegangen.

Der Kraftsportler wird Therapeut Bereits im Alter von 14 Jahren hat Bernd Schneider mit dem Training begonnen, zu Hause mit Kurzhanteln und anderen Hilfsmitteln. Er kaufte sich das Buch von Arnold Schwarzenegger „Bodybuilding für Männer“ und nutzte es als Trainingsleitfaden. Später wurde er Mitglied im örtlichen Fitnessstudio. Aufgrund des intensiven Trainings als sehr junger Fitnesssportler bekam Bernd Schneider Rückenprobleme und brauchte eine physiotherapeutische Behandlung. Bei der Suche nach der passenden Einrichtung stellte er fest, dass 01/2020 | medical fitness and healthcare


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Die Räume der Praxis Schneider Therapie® in Tuttlingen – geschmackvoll ...

Der Functional-Training-Tower im New Valentine®

keiner der damals klassischen Krankengymnasten im Bereich Krafttraining und Trainingstherapie wirklich ausgebildet war. Bernd Schneider entschied sich daraufhin gegen das eigentlich geplante Medizinstudium und für eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. Er wollte selbst anbieten, was ihm gefehlt hatte. Nach seinen Ausbildungen zum Physiotherapeuten (1997) und Sportphysiotherapeuten (1999) arbeitete er zunächst als angestellter Therapeut. Im Jahr 2000 begab er sich in die Selbstständigkeit, als Therapeut und sporttherapeutischer Berater in einem Gesundheitsstudio. Seine erste eigene Praxis eröffnete Bernd Schneider 2009 in Tuttlingen.

Therapie und Kettlebelltraining Trotz seiner erfolgreichen Arbeit als Therapeut mit vielen zufriedenen Kunden und tollem Feedback hatte Bernd Schneider selbst häufig Rückenschmerzen. Krankengymnastik und Rückenschule brachten keine Linderung, die Schmerzen blieben – bis er 2011 auf das Kettlebelltraining stieß, durch das er schmerzfrei wurde. Motiviert und neugierig durch den eigenen Trainingserfolg, stieg er in das Thema ein und absolvierte sämtliche Ausbildungen für das Training mit Kettlebells. Das war der Startschuss für das Kettlebelltraining bei Schneider Therapie®. Zunächst mit nur zwei Mitgliedern startete Bernd Schneider einen Kurs mit Kettlebells als Trainingsgeräte in den Räumen der Praxis. Nach und nach steigerte sich das Interesse so stark, dass pro Woche bis zu 23 Kurse stattfanden.

„Funktionaler“ Selbstzahlerbereich Im Dezember 2012 gründete er im Erdgeschoss des gleichen Gebäudes, in dem sich auch seine Praxis befindet, auf 70 Quadratmetern das Kettlebell Tuttlingen und entwickelte einen 01/2020 | medical fitness and healthcare

... und funktional für die Arbeit hochqualifizierter Physiotherapeuten

Selbstzahlerbereich – mit einem individuellen Konzept, ausgerichtet an seiner eigenen Leidenschaft und an den Bedürfnissen seiner Patienten und Kunden. Ein großer Teil seiner heutigen Studiomitglieder sind ehemalige Patienten, denen Bernd Schneider das Kettlebelltraining mit den Worten empfohlen hat: „Ich kann dich weiter massieren oder du kannst selbst etwas für dich tun.“ Massagen findet er nach wie vor wichtig. Damit könne er Spannungen lösen und Dysbalancen auflösen, aber er sagt auch: „Die Massage darf nicht die Lösung für alles sein! Davon möchte ich weg. Ich massiere meine Patienten, zeige ihnen dann, was sie selbst tun müssen. Ich versuche, sie dann in meine Kurse zu integrieren, damit sie regelmäßig, fundiert und top betreut selbst etwas tun.“

Functional Fitness im New Valentine® Auf der FIBO 2014 war Bernd Schneider mit seinem damaligen Partner auf der Suche nach Bodenbelägen für ein zweites Kettlebellstudio. Die beiden stießen dort aber durch Zufall auf einen Functional-Tower und entschieden sich spontan, ihr bisheriges Konzept um funktionelles Training zu erweitern. Tuttlingen bekam seine „Fitness (R) Evolution“: keine starren Geräte und keine geführten Maschinen, sondern dreidimensionale Bewegungen mit dem eigenen Körpergewicht und kleinen Geräten. Das 125-QuadratmeterStudio bekam den Namen „New Valentine“, weil in den 1970er-Jahren eine legendäre Kneipe mit dem Namen „Valentin“ in den gleichen Räumen ihr Zuhause hatte. Das Trainingsangebot im New Valentine® umfasst Functional Fitness in Gruppen, Kleingruppen und Personal Training sowie Semi-Personal-Training, Functional Endurance, Functional Power, Push & Pull Workout, Betrieb-


Branche

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Studioporträt

Funktionelles Training angeleitet mit therapeutischer Qualifikation im New Valentine®

liches Gesundheitsmanagement (BGM) und Präventivkurse diverser Krankenkassen.

Corona-Krise: täglich neue Trainingsvideos auf YouTube

nach den ersten drei Monaten monatlich kündbar. Diese flexible Vertragsgestaltung hat sich bewährt, Fluktuation unter den Mitgliedern gibt es kaum.

„Es macht einfach Spaß!“ Bernd Schneider selbst arbeitet inzwischen am liebsten als Personal Trainer mit bis zu drei Klienten gleichzeitig. „Das macht mir momentan einfach am meisten Spaß“, sagt er. Seine Ausbildung und seine Fähigkeiten als Physiotherapeut kommen ihm dabei zugute. Die Qualität seiner Trainings hat sich herumgesprochen und sein Terminkalender ist „eigentlich schon zu voll“. Die Synergieeffekte zwischen Physiotherapie auf der einen sowie funktionellem und Kettlebelltraining auf der anderen Seite funktionieren inzwischen in beide Richtungen sehr gut. „Wenn einer meiner Personal-Training-Klienten einen Physio braucht, dann kommt er zu mir. Besser kann es nicht laufen“, freut sich Bernd Schneider.

Coaches und Mitstreiter Die Atmosphäre in seinen Studios beschreibt Bernd Schneider wie folgt: „Das Miteinander in unseren Studios ist freundschaftlich und familiär. Wir kennen jedes Mitglied, jeden Mitstreiter, weil sie zur gleichen Zeit im selben Studio immer mit ihrem Coach trainieren. Das hat fast etwas von 'Fanclubs'. Einige Mitglieder wechseln auch, aber im Großen und Ganzen hat jeder Kurs seine festen Mitstreiter. Sehr oft unterhalten sich die Coaches anschließend mit den Mitgliedern aus ihrem Kurs noch bei einem Getränk oder alle unternehmen etwas zusammen. Ein tolles Beispiel für diesen Zusammenhalt ist auch, dass mehrere Freiwillige einfach da sind, wenn es darum geht, ein Studio zu renovieren.“ Die Mitgliedsbeiträge für die Studios sind nach Trainingshäufigkeit pro Woche gestaffelt und die Verträge sind

Die Qualität der Mitgliederbetreuung ist das Alleinstellungsmerkmal Seinen Hauptvorteil sieht Bernd Schneider als „Anbieter von Functional Fitness unter therapeutischer Betreuung“. „Wir waren mit Abstand die Ersten hier im Umkreis, die Functional Fitness angeboten haben, und diesen Vorsprung haben wir ausgebaut.“ Das entscheidende Plus ist seine Qualifikation als Physiotherapeut. Seit diesem Jahr sind mehrere der Kurse von Bernd Schneider für funktionelle Fitness von der Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) zertifiziert. Nach dem Ende des Coronabedingten Shutdowns werden diese im New Valentine® und in den beiden Kettlebellstudios in Tuttlingen und auf dem Heuberg angeboten. „Das ist unser Alleinstellungsmerkmal, weil in der Region Tuttlingen kein Wettbewerber etwas Vergleichbares leisten kann“, versichert Bernd Schneider. „Wir sind nicht auf Gewinnoptimierung ausgerichtet, sondern auf Betreuungsqualität. Aggressives Marketing für vollere Kurse muss nicht sein. Momentan sind wir sehr zufrieden, weil wir so die Qualität unserer Betreuung immer gewährleisten können.“ In den Kettlebellkursen betreut ein Coach maximal neun Trainierende, in den Functional Trainings sind es maximal zwölf Mitstreiter pro Coach.

In der Region sichtbar In der Region Tuttlingen sind Schneider Therapie® und Schneider Performance bei Events, z. B. von Autohäusern, bei Frühlingsfesten oder bei Gesundheitstagen der Stadt, mit Werbeständen vertreten. 01/2020 | medical fitness and healthcare

Fotos: Janika Mägerle

Die Räume des New Valentine® in Tuttlingen: perfekt für das Training mit bis zu zwölf Mitstreitern


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Der Unternehmer hinter Schneider Therapie® und Schneider Performance Bernd Schneider (Jahrgang 1973) lebt in Tuttlingen, ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Nach dem Abitur absolvierte er die Ausbildung zum Physiotherapeuten an der MOTIMA in Schwenningen, die er 1997 abschloss. 1999 beendete er erfolgreich seine Fachausbildung zum Sportphysiotherapeuten bei EDEN REHA in Donaustauf. Weitere Qualifikationen sind u. a.: das Abschluss-Diplom „Master of Chiropraktik“ nach Dr. Paul Ackermann in Stockholm, Schweden, und zahlreiche Aus- und Weiterbildungen in therapeutischen Anwendungen sowie verschiedene Ausbildungen im Kettlebelltraining, u. a. ein Strength, Mobility & Conditioning-Seminar bei Steve Maxwell (USA). Seine Spezialitäten sind: • Einrichten der Wirbelsäule nach der Methode Dorn & Breuß • Versorgung und (postoperative) Nachbehandlung von Sportverletzungen • Ganzheitsbehandlung nach Dr. Ackermann • Sportartspezifischer Belastungs- und Trainingsaufbau • Intensive Nachsorge von Knie-, Hüft- und Schulteroperationen • Wirbelsäulenbehandlung bei statischen Problemen und immer wiederkehrenden Schmerzen • Knorpelrehabilitation und aktive Rehabilitation der Wirbelsäule • Lauf- und Ganganalyse bei Läufern, Befunderhebung bei unklaren Beschwerdebildern • Kettlebell-Workout, Bodyweight-Workout und Functional Training • Personal Training, Semi-Personal-Training, Kleingruppen- und Gruppentraining

Foto: Matthias Wand

Im vergangenen Jahr hat Schneider Performance in Tuttlingen den Bau eines Calisthenics-Parks gesponsert. „Das war eine gute Gelegenheit, diese Trainingsform vor Ort bekannt zu machen. Es ist auch geplant, dass wir mit unseren Mitgliedern in den Park gehen und dort Calisthenics-Kurse anbieten“, erklärt Bernd Schneider.

Marketing? Schwerpunktmäßig digital! „Wir arbeiten sehr viel über Social Media, vor allen Dingen mit Instagram und Facebook, auch mit Livestreams. Es ist wichtig, bei der Szene-Zielgruppe zwischen 18 und 30 Jahren präsent zu sein“, erläutert Bernd Schneider. Das Durchschnittsalter seiner Mitglieder liegt bei 34 Jahren. „Seit dem Beginn der Corona-Krise haben wir auch einen eigenen YouTube-Kanal, auf dem wir jeden Tag ein oder zwei Videos posten. Wir zeigen dort Trainingspläne und -videos, Ernährungstipps – alles, was unseren Kunden durch die Zeit hilft, in der sie nicht bei uns trainieren können. Wir bekommen auf diese Aktivitäten unglaublich viel Resonanz, auch von Nicht-Mitgliedern. Was dabei besonders gut ankommt, ist, dass wir als Trainer in diesen Videos authentisch sind und dass unsere Mitglieder uns wiedererkennen.“ Generell sind Schneider Therapie® und Schneider Performance digital sehr gut aufgestellt. Termine können online gebucht werden, Rechnungen werden per E-Mail verschickt und sowohl in der Praxis als auch in den Studios kann mit dem Mobiltelefon oder auch der Apple-Watch bezahlt werden. Für die Terminierung von Trainings hat Bernd Schneider eine eigene App entwickeln lassen, die zuverlässig und stabil läuft und bei den Mitgliedern sehr gut ankommt. „Die technischen Möglichkeiten erleichtern uns, unseren Patienten und Mitgliedern viele Abläufe“, sagt Bernd Schneider. 01/2020 | medical fitness and healthcare

Die Eckdaten zu Schneider Therapie®/New Valentine® Bernd Schneider betreibt die Firma Schneider Therapie®, eine Physiotherapiepraxis. Daneben gibt es eine weitere Firma namens Schneider Performance, zu der das New Valentine® und die beiden Kettlebellstudios gehören. Aus steuerrechtlichen Gründen vereinfacht diese Gestaltung die Organisation. Für Therapieleistungen fällt der ermäßigte Umsatzsteuersatz an oder sie sind umsatzsteuerfrei, während für Mitgliedschaften und Kurse im New Valentine® und in den Kettlebellstudios der volle Umsatzsteuersatz zu entrichten ist. Größe der Studios Schneider Therapie®: 120 m2 New Valentine®: 125 m2 Kettlebell Heuberg: 90 m2 Kettlebell Tuttlingen: 70 m2 Angebot der Physiotherapie Krankengymnastik, Gruppengymnastik, Massage, Lymphdrainage, Aktive Rehabilitation, Ganzheitsbehandlung, Dorn & Breuß-Methode, Knorpelrehabilitation, Manuelle Therapie, Medizinische Trainingstherapie, Wärme- und Kältetherapie, Extension und Kinesio-Taping, Fango, Heißluft sowie eine Power Plate für Patienten mit Beckenboden-Symptomatik Die Physiotherapie bietet keine Krankengymnastik am Gerät an. Ausstattung des New Valentine® und der Kettlebellstudios Functional-Training-Tower „Clock“ von Quincy (New Valentine®), mehrere Kurz- und Langhantelsätze, Langhantel-Racks, Kettlebells, Concept 2, Flexvit Mini- und Multibänder, TheraGun sowie Faszien- und Massagerollen www.schneider-therapie.de www.new-valentine.de




Branche

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Fotos: milon industries GmbH

Neue Chancen mit den MPG-zertifizierten Trainingsgeräten von milon

Der erfolgreiche Einstieg in den zweiten Gesundheitsmarkt Die Corona-Krise überschattet in diesen Wochen und Monaten fast alle Bereiche unseres Lebens und somit auch die Gesundheitsbranche. Der Blick in die Zukunft – als Praxisleiter, als Therapeut oder Mediziner, aber auch als Unternehmer – kann sich auch stärker den Chancen des zweiten Gesundheitsmarktes zuwenden. Der Aufbau eines Selbstzahlerbereichs mit MPG-zertifizierten Trainingsgeräten könnte eine zukunftsweisende Perspektive für die eigene Einrichtung eröffnen. Die Trainingssysteme von milon haben sich bereits in über 600 medizinischen Einrichtungen und Physiotherapiepraxen bewährt.

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as Gesundheitsbewusstsein der Gesellschaft steigt und wird vor dem Hintergrund der Corona-Krise zukünftig noch größer werden: Immer mehr Menschen möchten bis ins hohe Alter fit bleiben, integrieren Sport in ihren Alltag und legen Wert auf eine gesunde Ernährung, um vital zu bleiben und ihr Immunsystem zu stärken. Dies bietet ein großes Potenzial für gesundheitliche Einrichtungen, doch gerade Kliniken, Rehazentren und Physiotherapiepraxen haben zunehmend mit Herausforderungen zu kämpfen, die nicht selten existenzbedrohend sein können.

Unabhängig durch Selbstzahlerbereich Neben den tiefgreifenden aktuellen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zählen schon seit längerem wachsender Kostendruck, der Mangel an geeigneten Fachkräften und die sinkende Vergütung durch das Krankenkassensystem zu den großen Problemen. Oft fehlt auch das nötige betriebswirtschaftliche Know-how. Eine große Chance bietet hier der Einstieg in den zweiten Gesundheitsmarkt durch den Aufbau eines Selbstzahlerbereichs, um wirtschaftlich unabhängig von ärztlichen 01/2020 | medical fitness and healthcare


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Verordnungen und Krankenkassen zu werden. Mit den Trainingssystemen und unterstützenden Services von milon haben Gesundheitseinrichtungen eine effektive Lösung an der Hand, um sich erfolgreich ein zweites Standbein aufzubauen. Ein Trainingsbereich mit den vernetzen Kraft- und Ausdauergeräten der milon Q Serie ermöglicht nicht nur ein individuelles, modernes Gesundheitstraining, sondern bedeutet auch ein Alleinstellungsmerkmal im Markt und hilft dabei, neue Zielgruppen zu erschließen.

Gesundheitstraining nach höchsten Standards Die milon Q Geräteserie ist das Ergebnis langjähriger Zusammenarbeit mit unabhängigen Forschungsinstituten und medizinischen Einrichtungen und ist nicht nur vom TÜV Rheinland geprüft, sondern auch nach dem Medizinproduktgesetz (MPG) zertifiziert. Somit können die Geräte auch in Krankenhäusern und Gesundheitszentren für Rehasport, rezeptverordnete Krankengymnastik sowie §20-zertifizierte Kurse eingesetzt werden. Die von den gesetzlichen Krankenversicherungen geförderten Kurse bieten Einrichtungen die Chance, sich als Qualitätsanbieter zu positionieren und neue Mitglieder zu gewinnen. Da die Kurse oft bis zu 80 oder sogar bis zu 100 Prozent von den Krankenkassen bezuschusst werden, können damit auch Menschen an das Training herangeführt werden, die sonst nie ein Fitnessstudio besucht hätten.

Digitale Ausstattung bringt wertvolle Zeit Die digital gesteuerten Geräte von milon stellen sich nach der biometrischen Vermessung automatisch auf die Körpermaße und Trainingsziele des Patienten ein und ermöglichen so ein einfaches und sicheres Training. Das spart den Physiotherapeuten und Trainern wertvolle Zeit, garantiert die korrekte Ausführung der Übungen und verringert dadurch das Verletzungsrisiko. Durch die Vernetzung der Geräte mit der zentralen Trainingssteuerungssoftware milon CARE können die Trainer schnell und einfach Trainingspläne erstellen und zuweisen und haben jederzeit alle Patienteninformationen parat, wenn sie ein Mitglied ansprechen – für eine noch bessere, individuellere Betreuung. Weiterhin kann der virtuelle Co-Trainer die Trainingsdaten auswerten und Empfehlungen für die Optimierung der Trainingspläne geben. Mit lokalen Lösungen der milon CARE lassen sich die Q Trainingssysteme auch an bestehende Krankenhausinformationssysteme anbinden.

Ergänzung durch five Beweglichkeitsparcours Für gesundheitsorientierte Einrichtungen ist der milon Kraft-Ausdauer-Zirkel die beste Wahl, da dieser ein schnelles und effektives Gesundheitstraining für den ganzen Körper garantiert. In 35 Minuten werden nicht nur alle wichtigen Muskelgruppen beansprucht, sondern auch gezielt die Ausdauer der Patienten verbessert. Einrichtungen profitieren von der optimalen Auslastung der Fläche durch die häufige Nutzung und einer damit einhergehenden hohen Wirtschaftlichkeit. Neben dem Zirkeltraining können die milon Q Geräte auch auf der freien Trainingsfläche genutzt werden, um ein noch individuelleres Training zur ermöglichen. Eine optimale Ergänzung zu den Q Geräten sind die five Beweglichkeitsparcours. Gemeinsam mit den Kraft- und Ausdauergeräten von milon bilden sie ein sich synergetisch 01/2020 | medical fitness and healthcare

ergänzendes Trainings- und Therapiesystem. Die innovativen Trainingsgeräte sind ebenfalls MPG-zertifiziert und bieten Therapeuten viele individuelle Behandlungsmöglichkeiten. Auch bei der Therapie von Schmerzpatienten hat sich das five Beweglichkeitskonzept als sehr wirksam erwiesen.

Erfolgreich mit starken Partnern und wissenschaftlich fundierten Trainingskonzepten Medizinische Einrichtungen, die über den Aufbau eines Selbstzahlerbereichs nachdenken, profitieren von der langjährigen Erfahrung von proxomed®, einem führenden Komplettanbieter von Trainingstherapielösungen und offiziellen Vertriebspartner von milon und five. Mit seiner umfassenden Expertise im Gesundheitsmarkt bietet proxomed® Lösungen für Patienten über die komplette Versorgungskette hinweg – von der Verletzung über das Rehatraining bis zur Prävention. Für eine erfolgreiche Positionierung im zweiten Gesundheitsmarkt finden Gesundheitseinrichtungen und Physiotherapiepraxen weiterhin Unterstützung beim Kompetenznetzwerk Physio Aktiv, das mit über 150 Partnereinrichtungen Deutschlands größtes Netzwerk von Physiotherapiepraxen ist. Das Konzept bildet von präventiver Therapie bis zu wirtschaftlichen Themengebieten das gesamte Spektrum ab: Neben Hilfe bei der Existenzgründung erhalten Betreiber auch Unterstützung bei der Organisation, Finanzierung und im Marketing. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse bilden die Grundlage für Trainingskonzepte und Marketingmaßnahmen, durch die sich die Mitglieder im Wettbewerb differenzieren können. Nach der erfolgreichen Physio Aktiv Rückenstudie wird aktuell unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Klaus Baum untersucht, wie sich strukturiertes Training mit dem milon Kraft-Ausdauer-Zirkel auf eine ärztlich diagnostizierte, schmerzhafte Kniearthrose auswirkt.

Weitere Informationen zu den milon Trainingssystemen und Services finden Sie unter www.milon.com.


Branche

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Eckdaten

ECKDATEN 2020 der deutschen Fitness-Wirtschaft

Die Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020

Der Faktor „Gesundheit“ prägt die deutsche Fitnessbranche Der Faktor „Gesundheit“ wird immer wichtiger. Dies spiegelt sich auch in den „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020“ wider. Im Betrachtungsjahr 2019 verzeichnete die Fitness- und Gesundheitsbranche eine positive Entwicklung. Insbesondere in Einrichtungen aus dem Gesundheitsbereich wie Physiotherapiepraxen oder Kliniken sind vermehrt Fitnessangebote zu finden. Auch in der breiten Bevölkerung findet das aktive Gesundheitstraining immer mehr Zuspruch und hat sich als wichtiger Bestandteil des zweiten Gesundheitsmarktes etabliert.

D

ie „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020“ bieten einen umfassenden und fundierten Überblick über die Entwicklung der Fitness- und Gesundheitsbranche. Diese wissenschaftliche Studie wird jährlich vom DSSV e. V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen in Kooperation mit dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte sowie der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) durchgeführt und stellt die wesentlichen Kennzahlen der Branche dar. Dazu zählen Daten wie bspw. Mitgliederzahlen, Anlagenstrukturen sowie weitere Branchenzahlen. Damit ist sie ein wichtiges Instrument und schafft Transparenz, um die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu fördern und die Akzeptanz der Politik, des Gesundheitssystems und bei Banken zu steigern.

Fitness und aktives Gesundheitstraining Fitness und aktives Gesundheitstraining gehören heute für viele Menschen zum Alltag. Allein in den 9.669 kommer-

ziellen Fitnessanlagen (Vorjahr: 9.343) in Deutschland trainieren der aktuellen Studie zufolge 11,66 Mio. Mitglieder (Vorjahr 11,09 Mio.) und erzeugen einen Branchenumsatz von 5,51 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,33 Mrd.). Somit trainiert etwa jeder siebte Bundesbürger in einer kommerziellen Anlage und macht Fitnesstraining so zur mitgliederstärksten Trainingsform vor Fußball (7,13 Mio. Mitglieder) und Turnen (5 Mio. Mitglieder).

Gesundheit und Lebensstiländerung Es ist allgemein erwiesen, dass durch Fitnesstraining eine aktive Förderung der eigenen Gesundheit und des Wohlbefindens möglich ist. Immer mehr Menschen möchten ihren aktiven Lebensstil auch im Alter bewahren und sind sich bewusst, dass dafür ein gesundheitsorientiertes Training und ein gesundheitsorientierter Lebensstil notwendig sind. Für die Änderung des Lebensstils in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung positioniert sich die Branche als professioneller Dienstleister mit umfassenden Angeboten und qualifizierten Mitarbeitern. 01/2020 | medical fitness and healthcare


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Training im Alter immer wichtiger Das Durchschnittsalter der Mitglieder von 41,0 Jahren (Einzelbetriebe: 46,3 Jahre) zeigt, dass Fitnesstraining in allen Altersklassen akzeptiert ist. In der Kernzielgruppe der 15- bis 65-Jährigen hat sich die Reaktionsquote im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent erhöht und liegt nun bei 21,3 Prozent. Das bedeutet, dass in dieser Gruppe mehr als jeder fünfte Deutsche sein Training in einer Fitnessanlage absolviert. Die Alterspyramide sagt einen weiteren Anstieg der älteren Generationen in den nächsten Jahren voraus, sodass hier weiteres Potenzial für gesundheitsorientierte Anbieter entsteht. Denn gerade das gesundheitsorientierte Training unter qualifizierter Anleitung ist durch die sehr niedrige Verletzungsgefahr eine Aktivität, die bis ins hohe Alter betrieben werden kann. Durch eine individuelle Trainingsplanung und eine genaue Dosierung des Widerstandes kann die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit gezielt trainiert und somit die Lebensqualität erhalten werden.

Gesundheit – die Domäne der Einzelstudios Die primäre Ausrichtung auf den Faktor „Gesundheit“ ist eine Domäne der Einzelstudios. Während bei den Positionierungen „Training“ und „Lifestyle“ die Ketten mit 37,4 bzw. 24,4 Prozent vorne liegen, fokussiert sich mehr als die Hälfte der Einzelstudios (50,9 %) auf den Bereich „Gesundheit“. Dieses Segment bietet Wachstumspotenzial für engagierte Gründer und wird auch für weitere Anbieter aus dem Gesundheitsbereich wie z. B. Physiotherapeuten oder Kliniken, die zusätzliche Fitnessanlagen (Selbstzahlerbereiche) in ihre Räumlichkeiten integrieren und sich hier als Qualitätsanbieter positionieren, immer interessanter. Obwohl das Wachstum der Branche zu einem großen Teil von Ketten und Mikrostudios getragen wird, haben sich die Einzelbetriebe auch in diesem Jahr als sehr robust erwiesen und bestätigen ihre Vorjahreszahlen sogar mit leichten Steigerungen: Umsatz (+ 0,7 %), Mitglieder (+ 0,8 %), Anlagen (+ 0,4 %). Somit weist der Umsatz dieses Marktsegmentes seit 2015 sehr stabile Werte aus.

Mitarbeiter – ein wesentlicher Erfolgsfaktor Gerade für gesundheitsorientierte Fitnessanlagen sind gut qualifizierte Mitarbeiter ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor. Im Jahr 2019 erhöhte sich die Mitarbeiterzahl in der Branche um 4.900 (2,3 %) auf 217.400 Personen. Durchschnittlich werden pro Anlage 22,5 Mitarbeiter (inkl. Honorarkräfte) beschäftigt. Die Einzelbetriebe weisen hier sogar einen Wert von 30 Mitarbeitern pro Anlage auf. Dies belegt, dass die Branche als attraktives Berufsfeld zunehmend an Bedeutung gewinnt. Durchschnittlich befinden sich pro Anlage 2,6 Mitarbeiter in einem dualen Studium.

Altersdurchschnitt (in Jahren) 50,0

46,3

44,4

45,0

41,0

40,0 36,4 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 Einzel

Ketten

Mikro

Anlagen nach Positionierung (starke bis sehr starke Positionierung, in %)

60,0 50,9

50,0

30,0

41,7

37,4

40,0

28,5

25,9

31,0

29,7

44,0

30,9

24,4 19,8

20,0 11,6

9,1

10,0

7,2

6,5 1,4

0,0 Training

Einzel

Ketten

Lifestyle

Mikro

Gesundheit

Alle Anlagen

Mitarbeiterentwicklung 2017 – 2019 (in Tsd.) 250,0 200,0 150,0

209,9

212,4

217,4

17,0

17,6

19,5

47,2

48,8

51,2

145,7

146,0

146,6

2018

2019

100,0 50,0 0,0 2017 Einzel

01/2020 | medical fitness and healthcare

Alle Anlagen

Ketten

Mikro

Wellness


Branche

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Eckdaten

EMS-Training zeigt gute Zukunftsperspektiven Elektromyostimulation (EMS) kommt ursprünglich aus der Therapie. Die Fitnessbranche hat durch die Trainingsform „Ganzkörper-EMS“ daraus ein Angebot gemacht, das sich erfolgreich am Markt etabliert und auch im vergangenen Jahr weiter an Popularität gewonnen hat. Über 1.300 reine EMSStudios wurden in der Studie identifiziert, wobei EMS-Training auch in Fitnessanlagen oder im Rahmen von Personal Training eingesetzt wird und somit eine noch größere Verbreitung aufweist. Mit durchschnittlich 131 Mitgliedern pro Studio, werden insgesamt 171.000 Personen betreut und ein Umsatz von rund 180 Mio. EUR generiert. Da für ein EMS-Training relativ wenig Platz benötigt wird, findet diese Trainingsform auch vermehrt in der Physiotherapie ihren Einsatz.

Anteil reiner EMS-Studios am Gesamtmarkt

13,8

%

86,2 %

Qualitätsdokumentation durch DIN-Norm Um die Qualität des eigenen Angebotes zu dokumentieren, stehen mit der DIN EN 17229 (Europäische Norm) und der DIN 33961 (Nationale Norm) zwei offizielle Normen zur Verfügung. Diese ermöglichen es den Anbietern, die Qualität ihrer Dienstleistung durch eine neutrale und unabhängige Zertifizierung zu dokumentieren und sie sorgen dadurch für Vertrauen bei Endverbrauchern, Firmenkunden und Kooperationspartnern.

Sonstige Anlagen Reine EMS-Studios

EMS-Segment im Vergleich zum Gesamtmarkt Werte zum EMS-Markt

BGM wird für Unternehmen immer wichtiger Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), das von 42,1 Prozent der Anlagen derzeit angeboten wird, ist ein weiterer Baustein, den gerade gesundheitsorientierte Anbieter nutzen können. Seit 2008 wird die Förderung der Mitarbeitergesundheit steuerlich unterstützt. Seit dem 1. Januar 2020 kann ein Unternehmen bis zu 600 EUR pro Mitarbeiter im Jahr steuerfrei für zusätzlich (zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn) erbrachte Leistungen zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken und zur Förderung der Gesundheit erbringen. Durch das Dritte Bürokratieentlastungsgesetz erhöht sich der steuerfreie Betrag somit um 100 EUR. Nicht nur der Gesetzgeber hat somit die Bedeutung von BGMMaßnahmen erkannt, auch die allgemeine Branchenentwicklung zeigt weitere Wachstumspotenziale in diesem Segment, die derzeit noch nicht ausgeschöpft werden.

Gesamtmarkt

davon reine EMS-Studios

Anzahl Studios

9.669

1.334

Mitglieder in Mio.

11,66

0,17

Ø Mitglieder pro Studio

1.206

131

Umsatz in Mrd. EUR (netto)

5,51

0,18

Ø Umsatz pro Studio in Tsd. EUR (netto)

570

135

42,59

91,20

9,5

15,8

1.223

108

Ø Mitgliedsbeitrag pro Monat in EUR (brutto) Ø Zusatzbeitrag in % Ø Fläche in m2

Die Zahlen sind gerundet. Es kann bei den Summen und Verhältniswerten zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Eckdaten Glossar (Auszug) Komplette Studie bestellen Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020 Preis: 99 EUR (zzgl. Versand), 39 EUR (ermäßigt für Schüler und Studierende bei Vorlage einer gültigen Bescheinigung) Tel.: 040 – 766 24 00 www.ssv-verlag.de

Einzel: Fitness- und Gesundheits-Anlagen mit mindestens einer und maximal vier Betriebsstätten und einer Gesamtfläche pro Anlage von mehr als 200 Quadratmetern. Synonym verwendete Begriffe: Einzelanlage, Einzelbetrieb, Einzelstudio. Ketten: Fitness- und Gesundheits-Anlagen mit mindestens fünf oder mehr Betriebsstätten und einer Gesamtfläche von mehr als 200 Quadratmetern pro Anlage. Synonym verwendete Begriffe: Kettenanlage, Kettenbetrieb, Kettenstudio. Mikro: Fitness- und Gesundheits-Anlagen, die eine Fläche von 200 Quadratmetern oder weniger aufweisen, meist ein spezielles Segment besetzen und auf eine spezifische Zielgruppe mit einem begrenzten Angebot spezialisiert sind. Synonym verwendete Begriffe: Mikroanlage, Mikrobetrieb, Mikrostudio.

01/2020 | medical fitness and healthcare


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Branche

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Altersgerechtes Training

Foto: NDABCREATIVITY - stock.adobe.com

Active Aging

Zielgruppenspezifische Angebote für „Best Ager“ Text: Anke Sörensen

Sie leben gesund, sind anspruchsvoll und zahlungskräftig. Aufgrund des demografischen Wandels in Deutschland werden Mitglieder über 50 Jahre ebenso wie Senioren zu attraktiven Zielgruppen für Fitnessstudios und Selbstzahlerbereiche in Physiotherapiepraxen. Die Verknüpfung aus Sport, Gesundheit und Medizin bietet große Chancen im umkämpften Fitnessmarkt. Es gilt, ganzheitlich ausgerichtete Angebote zu entwickeln, die ein gesundes Altern unterstützen.

S

chon die Namen „Best Ager“, „Silver Society“ oder „Forever Youngsters“ zeigen, wie sich das Selbstverständnis der älteren Generationen verändert. Deutschland befindet sich mitten im demografischen Wandel und die Lebenserwartung steigt. Zurzeit ist jeder zweite Deutsche über 45 Jahre. Jeder fünfte ist bereits im Rentenalter (67+), das sind insgesamt 16,2 Millionen. In den kommenden Jahrzehnten ist ein Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter und ein Anstieg der Senioren vorgezeichnet: 2030 werden bereits 23 Prozent (19 Millionen) zur Alters-

gruppe 67+ gehören, 2040 sogar 26 Prozent (21,4 Millionen). 2060, prognostiziert das Statistische Bundesamt, werden 33 Prozent der Gesamtbevölkerung über 67 Jahre sein.

Zielgruppen mit hohem Potenzial Je wohlhabender eine Gesellschaft ist, desto höher ist in der Regel ihre Lebenserwartung. Neben einer besseren Gesundheitsversorgung, einem kontinuierlichen medizinischen Fortschritt sowie gesunder Ernährung sind auch mehr Bewegung und ein aktiverer Lebensstil für das Erreichen eines 01/2020 | medical fitness and healthcare


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1930

500

400

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2040

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1950

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70

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1980

60

1965

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1985

55

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1990

50

1975

45

1995

45

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2000

40

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2010

30

1995

25

2015

25

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2020

20

2005

15

2025

15

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10

2030

10

5

2035

5

1935

85

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80

1945 1950 1955

65

1960

2015

600

Altersaufbau

95

2020

700

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100

Altersaufbau

Alter 67 +

0 2020 100 0 0

Männer (in Tausend)

Millionen

100

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Frauen (in Tausend)

hohen Alters verantwortlich. Während der demografische Wandel die Gesellschaft in Deutschland vor große Herausforderungen stellt, eröffnet er Anbietern im zweiten Gesundheitsmarkt die Chance, eine attraktive Zielgruppe mit passgenauen Angeboten zu versorgen und sich optimal zu positionieren. Ebenso wichtig wie die Senioren ist für Studiobetreiber die Generation der Babyboomer, also jene, die zwischen Mitte der 50er- und Ende der 60er-Jahre geboren wurden und heute zwischen 51 und 65 Jahre alt sind. Diese Generation ist mit den Idealen von Freiheit und Selbstverwirklichung aufgewachsen und sieht Sport als Ausdruck der Selbstbestimmung. Bewegung gehört wie selbstverständlich zum Alltag. Wer zeitlebens Sport getrieben hat, hört damit im Alter nicht auf, heißt es im aktuellen seca Trendreport zum Wandel der Fitnessbranche. Und: Wenn alle alt sind, möchten alle jung sein. Die Generation der Babyboomer will trotz zunehmenden Alters beim Sport nicht kürzertreten. „Um die 50 nehmen lebenswichtige Hormone bei Mann und Frau ab, was zum Abbau von Muskelmasse führt. Damit steigt das Verletzungsrisiko bei der gleichen Sportart um ein Vielfaches. Dieses Risiko verkennen insbesondere diejenigen, die ihr ganzes Leben aktiv waren“, warnt Dr. Britta Manchot, Expertin für Age-Management, Alters- und Sportmedizin, im seca Trendreport. Gerade für diese Zielgruppe sind gesundheitsorientierte Fitnessangebote wichtig.

„Active Aging“ statt Ruhestand Parallel zur Alterung der Gesellschaft findet ein Umdenken statt, das als „Downaging“ bezeichnet wird. Der Slogan „50 ist das neue 30“ verdeutlicht diese Entwicklung. Das Bild vom betagten Rentner hat ausgedient. Früher wurde der Ruhestand wörtlich genommen, heute wollen die über 50-Jährigen fit, 01/2020 | medical fitness and healthcare

Anteil 19 %

400

500

600

700

600

500

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Quelle: Statistisches Bundesamt Destatis 2020

300

200

Alter

Millionen

Anteil

67 +

21,4

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Männer (in Tausend)

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Frauen (in Tausend)

gesund und schön altern und sind bereit, dafür regelmäßig zu trainieren. Auch der Renteneintritt stellt laut Zukunftsinstitut heute keinen Endpunkt, sondern den Beginn der Selbstverwirklichung dar. Endlich lassen sich Träume erfüllen und das Leben genießen, wobei die Gesundheit einen hohen Stellenwert hat. Die Nachfrage nach Fitnessangeboten wächst, der Lebensstil wird bewusst gestaltet.

Gemeinschaft erleben und Kondition erhalten In der Regel sind es unterschiedliche Gründe, die ältere Menschen dazu bewegen, Mitglied in einem Studio zu werden. Wer sein Leben lang Sport getrieben hat, will in erster Linie sein Fitnesslevel erhalten. Ein bisheriger Nicht-Sportler will dagegen vielleicht eher die neu gewonnene Freizeit mit Gleichgesinnten verbringen. Neben Motiven wie Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und der körperlichen Leistungs- und Belastungsfähigkeit zählen Geselligkeit, Kontakt, Spaß und Anschluss an eine Gruppe zu den häufig genannten Gründen.

Gruppentraining als Gemeinschaftserlebnis Um das Bedürfnis nach Gemeinschaft zu erfüllen, eignen sich Gruppentrainingsangebote besonders. Das Ziel des Trainings sollte es sein, die Kompetenzen und Ressourcen der Teilnehmenden zu stärken und dem altersbedingten Verlust der Körperfunktionen bewusst entgegenzuwirken. Die inhaltliche Auswahl und die Zusammensetzung eines Trainings werden durch die Ziele und die individuellen Gegebenheiten wie Leistungsfähigkeit, Einschränkungen und Erkrankungen der Teilnehmenden vorgegeben. Geeignet sind moderat betriebenes Ausdauertraining, beispielsweise mit altersgerechten Step-Choreografien, Krafttraining mit kleinen Gewichten oder Übungsbändern, Beweg-

300

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Altersgerechtes Training

Ich treibe Sport, um ... GESUNDHEITLICHE PROBLEMEE IN DEN GRIFF ZU BEKOMMEN.

MEINE KONDITION ZU VERBESSERN.

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33%

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60 – 69 Jahre

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50 – 59 Jahre

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Quelle: seca Trendreport 2019

lichkeitstraining für Gelenke und Faszien und Koordinationstraining zum Erhalt der dynamischen und statischen Gleichgewichtsfähigkeit sowie der Reaktionsfähigkeit. Mit Übungen zu Brainfitness können kognitive Fähigkeiten geschult werden. Entspannungseinheiten sollten das Training abrunden, beispielsweise in Form von Progressiver Muskelrelaxation. Diese können auch als eigenständige Kurseinheiten angeboten werden. Spezielle Atemgymnastik ist ebenfalls eine Möglichkeit, die Gesundheit der Teilnehmenden zu fördern.

Prävention im Fokus Körperliche Aktivität hat eine herausragende Bedeutung

für den Erhalt der Gesundheit, für die Lebensqualität und die Selbstständigkeit. Die Fähigkeit, sich uneingeschränkt bewegen zu können und psychisch leistungsfähig zu sein, spielt eine Schlüsselrolle für die Lebensqualität. Ältere Menschen wollen sich durch Bewegung vor altersbedingten Krankheiten wie Diabetes, Schlaganfall oder Herzinfarkt schützen und Risiken sowie Schmerzen aktiv minimieren. „So nimmt die Bereitschaft, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und sich auch im Alter fit zu halten, entsprechend zu, um die gesunde Lebensspanne zu verlängern“, betont die Expertin für Alters- und Sportmedizin Dr. Britta Manchot im seca Trendreport. Generell verschieben sich im Alter die Gründe, um Sport zu treiben,

28,8

Altersgruppen (in %)

9,3

8,3 7,0

10,0

8,7

11,4

12,4

15,0

12,3

16,1

17,7 15,4

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15,2

19,9

21,7

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20,8 18,4

19,0

20,0

21,1

23,1

22,8

25,0

23,8

30,0

8,2

Branche

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5,0

0,0 unter 20 Jahren Einzel

Ketten

20 bis unter 30 Mikro

30 bis unter 40

40 bis unter 50

50 bis unter 60

ab 60 Jahre

Alle Anlagen

Quelle: Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020

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von der Verbesserung des Aussehens hin zum Wunsch nach dem Erhalt eines eigenständigen Lebensstils. Die Abhängigkeit von anderen soll so lange wie möglich vermieden werden. Mit Erfolg: Obwohl die Menschen faktisch immer älter werden, bleiben sie subjektiv länger jung. Das „gefühlte Alter“ liegt heute 10 bis 15 Jahre unter dem biologischen. Dieses „Downaging“ bestimmt entscheidend das Lebensgefühl und damit auch den Lebensstil, Konsum und die Mediennutzung älterer Menschen.

Höheres Durchschnittsalter der Mitgliedschaften An den „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020“ lässt sich ablesen, dass sich die Mitgliederstruktur in den Fitnessstudios bereits verändert. Das Durchschnittsalter stieg 2019 im Gesamtmarkt auf 41,0 Jahre und zeigt die Attraktivität der Branchenangebote für ältere Mitglieder. Unter den 11,66 Millionen Mitgliedern der deutschen Fitnessstudios lag 2019 der Anteil der über 60-Jährigen bei 1,4 Millionen, Tendenz steigend. In den letzten fünf Jahren bedeutet das einen Wachstum von knapp 20 Prozent. Noch ist die Kernzielgruppe aber zwischen 40 und 50 Jahren alt. Um dem demografischen Wandel gerecht zu werden, sollten Fitnessstudios in Zukunft vermehrt auf Angebote für die über 50- und 60-jährigen Mitglieder setzen. Heute trainieren Mitglieder mit einer höheren Altersstruktur häufiger in Einzelbetrieben und Mikroanlagen als in Kettenbetrieben.

Benchmarks für Aktivitäten Der DKV-Report 2018 zeigt: Obwohl ältere Erwachsene ab 66 Jahren im Vergleich zu anderen Altersgruppen noch immer die geringste körperliche Aktivität aufweisen, ist die Differenz geringer als angenommen. Sie haben danach im Durchschnitt pro Woche 98 Minuten moderat und 49 Minuten intensiv trainiert. Damit erreichen 38 Prozent der älteren Erwachsenen die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Aktivitätsbenchmarks. Diese erreichen im Vergleich dazu 45 Prozent in der Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen.

Hohe Erwartungshaltung fordert besten Service Ältere Mitglieder haben in der Regel einen hohen Anspruch in puncto Service, Dienstleistung und Trainingsbetreuung. Sie haben viel Freizeit und eine vergleichsweise hohe Kaufkraft. Wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, sind sie bereit, für die Mitgliedschaft einen hohen Beitrag zu zahlen. Die Nachfrage nach ganzheitlichem Sport ist hoch, Fitness wird präventiv statt reaktiv verstanden. Gesundheitsorientierte Fitnesskonzepte arbeiten mit professioneller Aufklärung und nutzen moderne Analysetools, um individuelle Trainingspläne zu erstellen. Die Generation der Älteren legt besonderen Wert auf einen umfangreichen Gesundheitscheck, altersgerechtes Kraft-, Mobilisations-, Cardio- und Rückentraining sowie Gruppenkurse und Entspannungsangebote. Persönliche soziale Kontakte, Wertschätzung, individuelle Betreuung und viel Zeit für den Einzelnen sind Attribute, mit denen Betreiber bei den „älteren Trainingssemestern“ besonders punkten können. Empirische Untersuchungen zeigen, dass eine hohe Servicequalität des Studios wesentlich zur Zufriedenheit der Kunden und zur langfristigen Mitgliederbindung beiträgt. 01/2020 | medical fitness and healthcare

Foto: vectorfusionart - stock.adobe.com

Den richtigen Ton treffen Früher kannte man die Älteren eher als Patienten in der Physiotherapie, heute sind sie zu Konsumenten auf dem zweiten Gesundheitsmarkt geworden und nehmen Leistungen und Produkte in Anspruch. Eine hohe Kaufkraft und Konsumfreudigkeit gepaart mit einer hohen Lebenserwartung machen sie zu einer interessanten Zielgruppe. Dabei ist die „Silver Society“ keineswegs homogen. Aufgrund der starken Individualisierung innerhalb dieser Gruppe sollten sich Unternehmen bei den Werbemaßnahmen nicht an Vorurteilen orientieren und Altersstereotype in der Kommunikation meiden. Das Fremdbild der Senioren in der Gesellschaft wird ihrem Selbstbild nicht mehr gerecht. Eine vermeintlich altersgerechte Ansprache kann zu Irritationen führen, der „Seniorenkurs“ hat ausgedient und wird besser durch ein leichtes „Complete Body Workout“ ersetzt. Gesundheit gilt nicht mehr nur als Abwesenheit von Krankheit. Im Zeitalter des „Downaging“ lassen sich gesunde ältere Menschen mit einem Angebot, das an ein aktives Lebensgefühl appelliert, viel besser erreichen. Die Nutzung von Facebook, Online-Buchungen und digitalen Trainingsgeräten ist dabei Pflicht, denn sie ist längst Teil des Alltags dieser Zielgruppe geworden. Fakt ist, dass der demografische Wandel anhalten und die Gesellschaft weiter verändern wird. Gesundheitsorientierte Fitnessstudios und Physiotherapiepraxen können ihn als Chance verstehen, um sich frühzeitig mit passenden Konzepten im Markt zu positionieren und zum gesunden Altern beizutragen. Auszug aus der Literaturliste Froböse, I. Biallas, B. & Wallmann-Sperlich, B. (2018). DKV-Report: Wie gesund lebt Deutschland? Kapitel 3: Körperliche Aktivität, 16–25. Kamberovic, R. et al. (2020). DSSV, Deloitte, DHfPG: Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020. Mitgliederstruktur, 38–42. Manchot, B. (2019). seca Trendreport. Wie das Zusammenwachsen von Fitness und Gesundheit die Branche revolutioniert. Active Aging, 25–29. Statistisches Bundesamt Destatis (2020): 14. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung für Deutschland, Zugriff am 08.04.2020 unter https://service.destatis.de/ bevoelkerungspyramide/ Zukunftsinstitut. Megatrend Silver Society (2020), Zugriff am 08.04.2020 unter: https://www.zukunftsinstitut.de/dossier/megatrend-silver-society/ Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte info@fitnessmanagement.de.


Branche

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Kongress | Anzeige

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Aufstiegskongress 2020

Für eine nachhaltige Zukunft – It’s time for action In diesem Jahr findet der Aufstiegskongress am 9. und 10. Oktober im m:con Congress Center Rosengarten in Mannheim statt. Der Fachkongress für die Zukunftsbranche Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit steht 2020 unter dem Motto „time for action – Perspektiven schaffen und sichern“. Bereits am Vortag werden beim wissenschaftlichen Vorkongress „Up-to-date“ die neuesten Forschungsergebnisse und -erkenntnisse präsentiert.

D

ie Fitness- und Gesundheitsbranche bleibt ein „People Business“, in dem der persönliche Kundenkontakt ein entscheidender Erfolgsfaktor ist – trotz zunehmender Digitalisierung. Auch Nachhaltigkeit wird zu einem immer größeren Thema in allen Bereichen des täglichen Lebens. Aber was bedeutet Nachhaltigkeit im Kontext von Unternehmensführung, Kundenzufriedenheit und Erfolg? Ein bestimmender Aspekt ist hierbei qualifiziertes, engagiertes Personal, um Chancen zu erkennen und zu nutzen und so den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu garantieren. Beim diesjährigen Aufstiegskongress widmen sich renommierte Experten und Top-Speaker in ihren Vorträgen diesen Themen.

Erstklassiges und vielfältiges Programm Die Inhalte der Expertenvorträge an den zwei Kongresstagen sind unter anderem die Gestaltung einer werteorientierten Unternehmensführung, die Herausforderungen des demografischen Wandels im Hinblick auf den aufkommenden Fachkräftemangel, das Denken in Generationen, statt in Quartalen, und die Entwicklung eines nachhaltigen Personalmanagements, das sich an dem sich ändernden Arbeitsmarkt, der vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt wird, orientiert. Interessierten bietet sich die besondere Gelegenheit, im Anschluss an die einzelnen Vorträge und Seminare mit den jeweiligen Referenten in lockerer 01/2020 | medical fitness and healthcare


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Fotos: DHfPG/BSA

Die neuesten Forschungserkenntnisse auf dem Vorkongress

Atmosphäre ins Gespräch zu kommen. Entspannende EarlyMorning-Workouts und ein freundschaftliches Get Together mit DJ und Buffet bilden ein attraktives Rahmenprogramm. Auch in diesem Jahr ist die Partner-Ausstellung ein besonderer Bestandteil des Aufstiegskongresses. Hier haben Kongressteilnehmende die Möglichkeit, zu netzwerken und sich im unverbindlichen Gespräch mit namhaften Firmen über die neuesten Produkte und Angebote auszutauschen. Die Kongress-Lounge lädt zum Plaudern und Entspannen ein.

Praxisnah und aktuell: der zweite Kongresstag Am zweiten Kongresstag können Besucher an aktuellen Fach-Foren aus den Bereichen Training, Gruppentraining, Management, Ernährung, Sportökonomie, Coaching und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) sowie an praxisnahen Intensivseminaren teilnehmen. Beispielsweise erfahren Interessierte des Fach-Forums BGM im Vortrag von Christoph Mundt mehr darüber, wie sinnhafte Arbeit dazu beitragen kann, die Fehlzeiten und gesundheitlichen Probleme der Arbeitnehmer aktiv zu reduzieren und welche Rolle ein guter Führungsstil dabei spielt. Jola Jaromin-Bowe und Clive Salz klären unter anderem im Fach-Forum Ernährung darüber auf, wie Ernährung gestaltet werden kann, um bis ins hohe Alter gesund zu bleiben und warum jedes Fitness- und Gesundheitsunternehmen mindestens eine Ernäh-

Treffen Sie die Top-Speaker in der Speakers Corner

rungsfachkraft im Team haben sollte. Die Vorträge sind am zweiten Kongresstag zeitlich so organisiert, dass Besucher an allen Foren teilnehmen können.

Vorkongress „Up-to-date“ – das Wissenschaftsforum der Branche Erneut findet am Vortag des Aufstiegskongresses der wissenschaftliche Vorkongress „Up-to-date“ statt, der in seiner dritten Auflage bereits als renommiertes Forum zum Austausch von Forschungsergebnissen der Branche gilt. In zahlreichen Kurzvorträgen präsentieren Professoren und Forscher der DHfPG, weiterer Hochschulen sowie Forschungspartner aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Beispielsweise spricht Sandra Gärttner in ihrem Vortrag über die Auswirkungen eines app-basierten Achtsamkeitstrainings auf das Achtsamkeitserleben von berufstätigen Männern und Frauen. Außerdem stellt Prof. Dr. Ronny Pohl vor, wie sich die Fitnessuhren immer mehr an neurophysiologischen Hintergründen orientieren, um so das Training nachhaltiger und ganzheitlicher zu gestalten. Auch beim Vorkongress besteht für Teilnehmende die Möglichkeit, sich im Anschluss an die Vorträge mit den Referenten über ihre aktuellen Forschungsergebnisse und -projekte auszutauschen. Der Vorkongress steht allen interessierten Kongressbesuchern offen. Weitere Informationen unter:

aufstiegskongress.de/vorkongress

Immer bestens informiert mit dem Kongress-Newsletter Sie möchten immer aktuell rund um den Aufstiegskongress und das Kongressprogramm informiert sein? Dann melden Sie sich auf der Kongresswebseite für den kostenfreien Newsletter an oder folgen Sie uns auf Facebook unter www.facebook.de/aufstiegskongress. Impressionen, Teilnehmerstimmen inkl. Videointerviews finden Sie unter www.aufstiegskongress.de.

01/2020 | medical fitness and healthcare


Branche

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Marketing | Anzeige

Foto: Julia Tim/Shutterstock.com

Für die Physiotherapie gerade jetzt wichtiger denn je!

MARKETING & SELBSTZAHLER Text: Thomas Kämmerling

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ährend ich diesen Artikel schreibe, herrscht aufgrund der Corona-Krise fast überall Unsicherheit. Doch gerade jetzt sollten wir darüber nachdenken, wie sich Physiotherapeuten in Zukunft positionieren sollten, um genügend Rücklagen zu bilden und sich krisenresistenter aufzustellen. Die Worte „Selbstzahler“, „Marketing“ und „Leistungskommunikation“ spielen dabei eine entscheidende Rolle. Weder Ausbildungsstellen, Fort- und Weiterbildungen noch Gerätehersteller lehren uns Physiotherapeuten, wie das neu gewonnene Wissen oder die neue Leistung lösungsorientiert an die Patienten vermarktet, empfohlen und verkauft werden kann. Praxen profitieren nur wenig von dem Wissenszuwachs der Mitarbeiter, den neuen Behandlungsmethoden oder Investitionen in den Trainingsbereich, weil dadurch kaum zusätzliches Geld eingenommen wird. Der Arbeitsaufwand und die Kosten für zusätzliche Leistungen und Fortbildungen sind groß – die Rendite viel zu gering. Eine geringe Rendite wiederum trägt nicht zur Arbeitsplatzsicherung bei und lässt es auch nicht zu, angemessene Löhne für die oft hochqualifizierten Mitarbeiter zu zahlen. Das Wohlgefühl des Patienten beim Verlassen der Behandlungsbank ist somit häufig das Ergebnis einer knallharten Kalkulation. Ändert sich nichts, werden viele Praxen durch steigende (Lohn-)Kosten und versäumte Umsätze ihre Dienste einstellen müssen – während oder nach der Krise.

Gute Leistung systematisch kommunizieren Als Therapeut und Sachverständiger für Gesundheitsanbieter weiß ich: Ausgefallene Behandlungsmethoden, moderne Trainingsgeräte und ein breites Therapieangebot lassen sich nicht wie durch Zauberhand vermarkten, empfehlen und

Thomas Kämmerling

Foto: Volker Beushausen

• seit 1983 in der Fitnessbranche tätig − Physiotherapeut und gelernter Kaufmann • 35 Jahre erfolgreicher Mitinhaber des Sportmedizinischen Trainingszentrums Kämmerling in Schwerte • Gründer und Mitinhaber der Unternehmensberatung KWS (Eröffnung 2010) • Sachverständiger für Gesundheitsanbieter beim DSSV

verkaufen. Hier sind Professionalität sowie insbesondere Struktur und System gefragt. Der Schlüssel zum Erfolg heißt Kommunikation. Der Empfehlungsprozess muss innerhalb Ihrer Therapie systematisch platziert sein. Für die Kommunikation Ihrer Leistung „nach außen“ (Marketing) sind die sozialen Medien in unserer digitalen Welt der effizienteste Weg. Was Sie brauchen, ist eine durchdachte digitale Marketingstrategie für Ihren Social-Media-Auftritt bei Facebook, Instagram etc., um Ihre Therapie mit mehr Selbstzahlung zu stärken oder den teuren Trainingsbereich mit begeisterten Gesundheitskunden zu füllen.

Was machen viele Physiotherapeuten aktuell falsch? Viele Physiotherapeuten … - machen keine oder zu wenig Werbung, um ihre außergewöhnlichen Behandlungsmethoden zu präsentieren oder ihren wertvollen Trainingsbereich mit selbstzahlenden Kunden zu füllen. Die neu gelernten Methoden werden nicht angewandt, die teuren Geräte „verstauben“ und sind somit nicht nur unattraktiv, sondern auch nicht lukrativ. - konzentrieren sich primär darauf, was der Arzt verordnet hat, unabhängig davon, ob es ggf. noch bessere Behandlungsmöglichkeiten gibt. Somit besteht weiterhin eine große Abhängigkeit vom gesetzlichen Kassensystem. - haben nicht die Zeit, sich selbst um ihren Social-MediaAuftritt und ihre Landingpages zu kümmern sowie regelmäßig professionelles Gesundheitsmarketing zu betreiben.

Konzepte, von denen alle profitieren Letztendlich ist alles nur eine Frage des richtigen Konzeptes, um eine Win-win-win-Situation für Patienten, Therapeuten und Unternehmer herzustellen. Dieses Konzept müssen Sie nicht selbst erfinden. Kaufen Sie es notfalls ein! Das Unternehmen muss zum Wohle der Hilfe suchenden Patienten das Angebot der Praxis so vermarkten können, dass der Patient den Nutzen darin erkennt. Dann ist er auch bereit, selbstzahlend mehr Leistungen anzunehmen, um einen schnelleren oder nachhaltigeren Behandlungserfolg zu erreichen. Das sind wir auch alle unserem Unternehmen, unseren Mitarbeitern und unseren Patienten schuldig. Gern unterstütze ich Sie dabei. 01/2020 | medical fitness and healthcare



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Strahlenschutzverordnung

Foto: innervisionpro - stock.adobe.com

EMS-Training – neue Regeln nach NiSV ab 2021 Am 25. März 2020 veröffentlichte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit die Anforderungen an den Erwerb der „Fachkunde EMF“ (EMF = Elektromagnetische Felder), geregelt in Artikel 4 der Strahlenschutzverordnung, der in Teilen bereits zum 31. Dezember 2020 in Kraft tritt. Hier ist u. a. festgelegt, dass nur solche Personen Elektromyostimulationstraining (EMS) einsetzen dürfen, die nachweislich über die erforderliche Fachkunde verfügen.

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er Betreiber einer Anlage muss sicherstellen, dass die Person, die die Anlage anwendet, über die erforderliche Fachkunde verfügt, so sieht es Artikel 4 § 4 der Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen (NiSV) vor, der ab 31. Dezember 2021 gelten soll. Um diese Fachkunde auf dem aktuellen Stand zu halten, ist mindestens alle fünf Jahre die Teilnahme an einer Fortbildung erforderlich.

Neuer Fachkundenachweis soll Sicherheit erhöhen Ziel der nachzuweisenden Fachkunde soll es sein, die Sicherheit im Umgang mit nichtionisierender Strahlung am Menschen zu erhöhen. Dazu zählt insbesondere, die verwendeten Anlagen (Geräte, Einrichtungen oder Quellen) fachgerecht zu bedienen und die mit den Anwendungen verbundenen Risiken zu vermeiden. Die Fachkunde kann durch die Teilnahme an einer geeigneten Schulung (gemäß Anlage 3 der NiSV) erworben und durch den erfolgreichen Abschluss einer Prüfung belegt werden. 01/2020 | medical fitness and healthcare


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Wichtig zu wissen ist hierbei, dass Fachkunde nicht gleich Fachkunde ist. Die Anforderungen sind abhängig von der jeweiligen Art der Anwendung. Deshalb unterscheidet die NiSV in vier mögliche Fachkundegruppen. Jede einzelne Gruppe setzt sich wiederum aus ein bis maximal zwei Fachkundemodulen zusammen. Für jede Gruppe kann die Fachkunde separat erworben werden. Zu den Fachkundegruppen gehören neben „Laser/intensive Lichtquellen“, „Ultraschall“ und „EMF-Kosmetik“ auch das Elektromyostimulationstraining (EMS) – in der Verordnung mit „EMF-Stimulation“ bezeichnet. EMF steht hier für „Elektromagnetische Felder bei Niederfrequenz-, Gleichstrom- und Magnetfeldgeräten“.

berufliche Tätigkeiten, gegebenenfalls in Verbindung mit Nachweisen über einschlägige Fort- und Weiterbildungen anzuführen.

Fachärztliche Begleitung bei praktischen Übungen wird vorausgesetzt Eine weitere Neuerung umfasst die Anwesenheit von fachärztlichem Personal bei der Durchführung praktischer Übungen. In der NiSV ist vorgegeben, dass u. a. die praktische Schulung zum EMS-Training nur unter fachärztlicher Aufsicht erfolgen darf.

Mindestens alle 5 Jahre Aktualisierungskurse erforderlich

Anforderungen an die Qualifikation von Lehrenden steigen Mit Inkrafttreten von Artikel 4 der NiSV erhöhen sich auch die Bedingungen für die im Schulungsbetrieb eingesetzten Lehrkräfte. Neben der fachlichen und didaktischen Qualifikation zur Vermittlung der spezifischen Lerninhalte müssen sie für den Bereich EMS-Training künftig über eine mindestens einjährige praktische Anwendungserfahrung verfügen, um praktische Übungen an Anlagen anleiten zu dürfen. Auch hier sind entsprechende Belege, zum Beispiel über den erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung und über

Damit die Fachkunde erhalten bleibt und sich ändernden Gegebenheiten anpasst, ist nach § 4 Absatz 3 NiSV mindestens alle fünf Jahre eine Aktualisierung durch die Teilnahme an einer geeigneten Fortbildung notwendig. Im Vordergrund stehen hierbei insbesondere die für den Anwendungsbereich wesentlichen Strahlenschutzaspekte, neue technische Entwicklungen und wissenschaftliche Erkenntnisse. Quelle: Bundesanzeiger; herausgegeben vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz; www.bundesanzeiger.de; Bekanntmachung; veröffentlicht am Mittwoch, 25. März 2020; BAnz AT 25.03.2020 B7

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Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement

EMS-TRAINER

University of Applied Sciences

BSA-Akademie Prävention, Fitness, Gesundheit

School for Health Management

JETZT MIT „FACHKUNDE EMF“ NACH NiSV*!

LEHRGANGSANGEBOT: n

2-tägige Qualifikation zum EMS-Trainer inkl. Fachkundenachweis

n

1-tägige Fortbildung für qualifizierte EMS-Trainer zum nachträglichen Erwerb des Fachkundenachweises *NiSV = Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen; EMF = Elektromagnetische Felder

bsa-akademie.de/ems


Branche

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Gesundheitsnetzwerk | Anzeige

Foto: Neustockimages - istockfoto.com

Immunsystem durch Training stärken – Zielgruppen besser erreichen

Netzwerk mit Ärzten und Gesundheitspartnern Muskeltraining stärkt das Immunsystem und schützt vor altersbedingter Sarkopenie. Immer mehr Fitness-, Physiotherapie- und Gesundheitsanbieter suchen nach Lösungen, sich mit ihrer Leistungsfähigkeit erkennbarer auszurichten. Medical Active Consulting bietet ein Konzept, das diese Unternehmen in lokale Netzwerke mit Ärzten und weiteren Gesundheitspartnern einbindet. Was verbirgt sich hinter diesem wachsenden Erfolgsrezept? medical fitness and healthcare sprach mit Medical Active-Entwickler Markus Rauluk. mfhc: Herr Rauluk, Ihr Netzwerk wächst und immer mehr Gesundheitsstudios sowie auch Therapeuten mit Selbstzahlerbereichen schließen sich Medical Active an. Warum sollten Studiobetreiber über Gesundheitsnetzwerke nachdenken und für welche Unternehmer sind diese besonders interessant? Markus Rauluk: Viele Fitnessbetriebe rüsten auf und positionieren sich mit immer vielfältigeren und lifestyle-orientierteren Angeboten. Es ist also nicht sinnvoll, hier als klassischer Premium- bzw. Gesundheitsanbieter mithalten zu wollen, auch weil der niedrige Beitrag der Discounter meist nur über entsprechend viele Mitglieder zu kalkulieren ist. Das Verhältnis von viel und günstig können sich Premium- bzw. Gesundheitsanbieter in der Regel nicht leisten. Das müssen sie aber auch nicht – denn neueste Statistiken belegen: Der Altersdurchschnitt steigt. 50 Prozent der Bevöl-

kerung sind bald zwischen 40 und 80 Jahre alt. Demografisch bedingt entstehen hier also neue, sehr interessante Zielgruppen mit ganz eigenen Ansprüchen und Bedürfnissen! Alle Unternehmer, die Menschen aus diesen Zielgruppen für sich als Mitglieder gewinnen wollen, können in Zukunft auf Gesundheitsnetzwerke kaum noch verzichten. mfhc: Was sind die wichtigsten unternehmerischen Aspekte, wenn ich ein Gesundheitsnetzwerk aufbauen möchte? Markus Rauluk: Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist grundsätzlich das Thema Positionierung. Als Unternehmer muss man zunächst verschiedene Parameter festlegen, z. B. welche Zielgruppe man erreichen will, welche Bedürfnisse sie hat und wie man diese befriedigen kann. Es sollte u. a. geprüft werden, ob der Mitgliedsbeitrag, den man erzielen möchte, 01/2020 | medical fitness and healthcare


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mit der Qualität, die ich dafür bieten muss, übereinstimmt. Um diese Zielgruppe erreichen zu können, muss ich von ihr als Gesundheits- und Qualitätsunternehmer wahrgenommen werden. Es geht also um die Erkennungsmerkmale meiner Kompetenz. Neben meiner gesundheitlichen Ausrichtung, der Ausbildungsqualität meiner Mitarbeiter und der Ausstattung meiner Räumlichkeiten kann der Aufbau eines lokalen Netzwerkes aus Ärzten und weiteren Gesundheitspartnern meine Positionierung sehr gut unterstützen und helfen, die anvisierten Zielgruppen besser zu erreichen. mfhc: Was sind die Merkmale dieser Zielgruppen und was haben sie mit der Arztpraxis als Netzwerkpartner zu tun? Markus Rauluk: Bezogen auf die Arztpraxis ist ein wesentliches Merkmal meiner Zielgruppe die Besuchshäufigkeit. Menschen mit wenig Bezug zu eigenverantwortlichen Bewegungsaktivitäten besuchen Arztpraxen aus medizinischer Sicht oftmals wegen Kleinigkeiten, ausgelöst durch Bewegungsmangel. Viele Besuche wären also vermeidbar, würde man gezielt eigeninitiativ unter qualitativ kompetenter Betreuung trainieren. Medical Active hat zum Thema Besuchshäufigkeit drei relevante Zielgruppen im Fokus: 1. Engagiert im Job (oder in der Familie): Diese Patienten wollen oftmals, dass der Arzt nochmals „nachschaut“, um nach Möglichkeit schneller wieder fit zu werden. Der oftmals vermutete Wunsch nach einem Krankenschein ist nicht der Grund für häufige Arztbesuche. Es geht eher darum, die Arbeitskollegen nicht länger als nötig krankheitsbedingt im Stich zu lassen (oder die Familie zu vernachlässigen). 2. Fit im Alter: Die Hauptmotivation dieser Menschen für Arztbesuche ist eine Kombination aus Vorsicht und Qualitätsdenken. Sie sind offen für kompetente Empfehlungen, z. B. für Qualitätsanbieter, bei denen sie sich fit und gesund halten können. Möglicherweise haben sie Angst, sich ohne oder bei falscher Betreuung unnötigen gesundheitlichen Risiken auszusetzen. 3. Einsam im Alter: Diese Menschen besuchen die Arztpraxis oftmals aus sozialen Gründen wie Einsamkeit, vom Ehepartner getrennt, wenig Kontakt zur Familie und zum Nachbarn etc. Ihnen würde also Bewegung in einem angenehmen Umfeld unter Gleichgesinnten aus gesundheitlichen sowie auch aus sozialen Gründen guttun. Wir haben also eine Ursache, die in verschiedenen Symptomen sichtbar wird: Bewegungsmangel! Das Merkmal dieser drei Gruppen ist eine verhältnismäßig hohe Besuchshäufigkeit in Arztpraxen verschiedenster fachlicher Ausrichtungen aus unterschiedlichsten Gründen. Hausärzte und Orthopäden sind sicher die klassischen Fachbereiche, an die man als Gesundheitsanbieter zuerst denken würde, wenn es um Kooperationen geht. Nach unserer Erfahrung gibt es deutlich vielfältigere Möglichkeiten, ein Netzwerk mit Ärzten und Gesundheitspartnern zu gestalten. HNO- und Zahnärzte, Kardiologen, Gynäkologen, Urologen, Apotheker und The-

rapeuten, die Anzahl der Fachbereiche ist theoretisch unbegrenzt, da das Thema Bewegungsmangel fast überall eine Rolle spielen kann. mfhc: Was ist aus Ihrer Sicht die Motivation eines Arztes, das Thema Bewegung in seine Patientenberatung miteinzubeziehen? Markus Rauluk: Priorität hat immer der Patientennutzen. Durch gezieltes, eigenverantwortliches Training können die Beweglichkeit verbessert, das Immunsystem gestärkt und so der Genesungsprozess beschleunigt werden. Die Patienten können, je nach Ausgangsituation, schneller regenerieren und länger gesund bleiben. Einfach ausgedrückt: Wer fitter ist, ist seltener krank und hat ein stärkeres Immunsystem. Wichtig ist, dass Patienten hier dauerhaft Verantwortung für eigeninitiatives Training über die Therapie hinaus entwickeln. Außerdem: Auch die Wirtschaftlichkeit* einer Praxis spielt eine Rolle. Ärzte in Deutschland, Schweiz, Österreich etc. unterliegen oftmals einschränkenden Regelungen, was die Abrechnung von zu häufigen Praxisbesuchen (insbesondere bei Kleinigkeiten) bzw. der Leistungen einer Praxis angeht. mfhc: Bei Unternehmern der Fitness-, Physio-, und Gesundheitsbranche gibt es in Bezug auf Ärzte oft noch Vorbehalte und Fehlinterpretationen. Wie passen Ärzte, Fitness- und Gesundheitsunternehmer und Gesundheitstraining eigentlich zusammen? Markus Rauluk: Vorurteile und Denkmuster wie der Arzt als „Gott in Weiß“ oder „Nimmt mich ein Arzt überhaupt ernst?“ sind uns bekannt. Diese sind aber heutzutage meistens unzutreffend. Neben der Weiterentwicklung medizinischer Sichtweisen zu gezielten Bewegungsaktivitäten spielt hier auch der sogenannte Generationenwechsel bei Medizinern eine wichtige Rolle. Ärzte der neuen, jüngeren Generation sind oftmals selbst sehr sportlich unterwegs. Sie kennen den Sinn von eigenverantwortlichen Bewegungs-, Beweglichkeits- und Trainingsaktivitäten im Anschluss an die vorgeschaltete Therapie oder Genesungszeit. Sie sehen also den kooperativen Ansatz. Medical Active liefert Erfahrungswerte sowie erprobte Abläufe und Tools, die den effizienten Aufbau von lokalen Gesundheitsnetzwerken erleichtern.

Foto: privat

Markus Rauluk Markus Rauluk ist Inhaber und Entwickler von Medical Active International. Medical Active unterstützt qualifizierte Fitness- und Gesundheitsunternehmen bei der Optimierung ihrer Gesundheitspositionierung und beim Aufbau von lokalen Netzwerken mit Ärzten und Gesundheitspartnern. Durch die Beteiligung an einem kleinen Studio in NRW hat Markus Rauluk die Fitnessbranche im Alter von 20 Jahren von der Pike auf gelernt und übernahm schon frühzeitig Führungsaufgaben in größeren Clubs. Es folgten weitere Berufsstationen in Wien, London, Zürich, Berlin und Hamburg, u. a. für Meridian Spa & Fitness und Holmes Place, wo er professionelle Managementerfahrung sammelte. Anspruchsvolle und komplexe Themen in einfach anwendbare Abläufe zu wandeln ist seine Stärke. medical-active.net

* Wirtschaftlichkeit von Arztbesuchen: Viele Ärzte können bei regulär gesetzlich versicherten Patienten in Deutschland nur einen Besuch mit einem Pauschalbetrag pro Quartal abrechnen, der, abhängig von diversen Kennziffern, bei ca. 15 bis 35 EUR liegen kann. Immer mehr Menschen gehen wegen Kleinigkeiten und länger dauernden Genesungsprozessen verhältnismäßig oft (bis zu 3 – 5 Mal pro Quartal) zum Arzt. Auch in unseren Nachbarländern sind Arztpraxen aus diesen und ähnlichen Gründen überfüllt. 01/2020 | medical fitness and healthcare



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SYGNUM Dual medical Die SYGNUM Dual medical Serie von med80 by gym80 International umfasst Maschinen und Geräte für die medizinische Trainingstherapie in der Prävention und Rehabilitation. Alle Maschinen und Geräte unterliegen dem Code of gym80 Medical. Dieser beinhaltet, dass die inzwischen 10 Geräte und 2 Seilzüge nach den Richtlinien des Medizinproduktgesetzes (MPG) gebaut werden und viele zusätzliche Optionen als Standardausstattung bieten. Mit unserem Dual-Portfolio sind wir einzigartig am Markt. Jedes Gerät verfügt über zwei unabhängig voneinander gelagerte Lastarme. Dadurch kann der Rehabilitand oder Trainierende, je nach seinen Bewegungsmöglichkeiten, die rechte und linke Seite unabhängig voneinander trainieren. Die muskulären Dysbalancen und Bewegungsdefizite werden mit der dualen Serie von med80 by gym80 schneller und sicherer ausgeglichen. Auch die SYGNUM Dual medical-Geräte können in die digitale Trainingssteuerung integriert werden. Durch die Erweiterung der Trainingsgeräte mit einem kleinen Mini-Touch PC (WorkoutPoint) ist die elektronische Trainingsplanung, -steuerung u. -dokumentation möglich. Der Rehabilitand kann sich ganz einfach mit Hilfe eines RFID Datenträgers am Gerät anmelden und seinen Trainingsplan sicher und unkompliziert absolvieren. Die so gewonnenen Daten werden „Just in Time“ und direkt dem lokalen Server übermittelt. Selbstverständlich können durch eine Vielzahl von vorhandenen Schnittstellen, diese Diagnose- & Therapiedaten auch in ein Krankenhausinformationssystem (KIS) weiter übertragen werden und stehen dadurch der elektronischen Patientenakte jederzeit zur Verfügung. Für nähere Informationen stehe wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mehr Informationen auf www.med80.de


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