UN 2021-2

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„Adresse gelöscht!“ Das Ursulinenkloster Geilenkirchen 1855 – 2021 „In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 22.- 23.04., verstarb Sr. Clara Luig (Foto rechts) im Alter von 97 Jahren. Die letzten Wochen waren für Sr. Clara nur schwer zu ertragen: Sie spürte ihre zunehmende körperliche Schwäche und ihre für sie belastende Sehschwäche. Innerlich war sie sehr dankbar für ihre 97 Jahre, die ihr geschenkt waren. Letztendlich war sie ergeben im Vertrauen auf Gottes Führung. Möge sie nun ruhen in Gottes Frieden.“ So berichtet Sr. Genoveva Klein, die Sr. Clara als delegierte Oberin betreut hat. Diese Nachricht erhielten alle Konvente, wie immer, wenn eine Mitschwester verstorben ist. Diesmal aber macht es zusätzlich betroffen, weil Sr. Clara die letzte Ursuline des Geilenkirchener Konventes war. So möchten wir hier noch einmal auf die Geschichte dieses Klosters schauen, wie sie der Arbeitskreis Ordensgeschichte seinerzeit zusammengestellt hat. Wir geben den Text hier gekürzt wieder.

Kulturkampf ein Ende mit Schließung der Schulen und Ausweisung der Schwestern, die dann 1885 in Venlo / Holland ein Ursulinenkloster gründeten. Auf Wunsch der Stadt kehrten sie 1888 nach Geilenkirchen zurück. Wieder war der Neubeginn mühsam. Während des Ersten Weltkrieges trennten sich die beiden Klöster in Venlo und Geilenkirchen. In der wechselvollen Geschichte von Kloster und Schulen konnten die Ursulinen - stets auf die Hilfe einflussreicher Bürger vertrauend - dennoch nicht verhindern, dass die Schule Ostern 1940 durch das Nazi-Regime geschlossen wurde. Evakuierung, Zerstreuung, Zerstörung und später der Wiederaufbau bestimmten in den folgenden Jahren das Leben der Menschen. Nach dem Krieg wuchsen die Schulen, wodurch mehr und größere Räume mit modernisierten Einrichtungen notwendig wurden. Dem waren die Schwestern personell und finanziell nicht mehr gewachsen, so dass sie die Schule zum 01.08.1978 an das Bistum Aachen übergaben.

Im Sommer 1855 kamen drei Ursulinen aus dem Kloster Sittard / Niederlande auf Veranlassung des Stadtdechanten nach Geilenkirchen, um die Elementar-Mädchenschule mit etwa 200 Schülerinnen zu übernehmen. Zwei Jahre später wurde die aufblühende Niederlassung zu einem selbstständigen Kloster erhoben. Deren erfolgreicher Arbeit setzte der

Quelle: https://www.ursulinen.de/fileadmin/user_upload/Gebetskette/Gebetskette-Geilenkichen.pdf

Die Erinnerung lebendig halten Ein Projekt, das im Schuljahr 2018/19 von Frau Oberthür ins Leben gerufen wurde, kümmert sich um die Erinnerung an die Ordensschwestern, die hier an St. Ursula gelebt und unterrichtet haben: Der Schwesternfriedhof, der sich auf dem Schulgelände befindet, erfährt nun regelmäßig eine dringend benötigte gärtnerische Pflege. Auch auf diese Weise soll die Erinnerung an die Ursulinen lebendig bleiben. Quelle: https://st-ursula-gk.de/die-schule/konzepte/erinnern-und-gedenken/

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