Sommer 2018
LADY IN BLUE SANDRA BAUERNFEIND
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Modenapark - Wien 3 ein feines Grätzel
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Rubrik
P1 (Headline), Innsbruck
P2, Innsbruck
P3, Innsbruck
Haus am Schottentor, Vienna
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ImmoFokus
Geerdete Perspektiven „Bei neuen Projekten ist für die PEMA Gruppe besonders wichtig, eine moderne und kreative architektonische Lösung zu schaffen, die unseren hohen ästhetischen Ansprüchen gerecht wird. Erfolgreich ist eine Immobilienentwicklung aus unserer Sicht, wenn nach der Fertigstellung oder Revitalisierung eines Gebäudes ein Mehrwert für die Mieter, die Investoren und die BürgerInnen am jeweiligen Standort realisiert wurde.Wir sind bestrebt, einen urbanistischen Mehrwert für Generationen zu schaffen.” Mag. Markus Schafferer, Gründer und Mehrheitseigentümer PEMA Gruppe
PEMA Gruppe | Bruneckerstraße 1, 6020 Innsbruck | Stock im Eisen Platz 3, 1010 Wien | T +43 512 251276-10 |Sommer E office@pema.at 2018 05
Rubrik
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ImmoFokus
WIEN NORD
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Woman in Blue INHALT
INTERVIEW MIT SANDRA BAUERNFEIND
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SOMMER
Rubriken
Im Brennpunkt: Schottland
010 VOM HERAUSGEBER 012 EDITORIAL 014 KURZ & BÜNDIG
072 080 087 089
ImFokus 048 052 058 066 070 090 096 106 184 186 188 192
Future:PropTech London
DIE ZWEI DIE BEWEGTE IMMOBILIENWIRTSCHAFT VOX FEMINA DIE AKADEMISCHE SEITE CREDUO ÜBER DEN TELLERRAND REAL CIRCLE #13 ZU TISCH MIT... IMMOBILIE IM FOKUS DER SCHREIBTISCH VON... TOP DEAL AUFSTEIGER / ABSTEIGER
KLEIN, ABER FEIN ABERDEEN EDINBURGH GLASGOW
Im Brennpunkt: Infrastruktur 122
130 BEKENNTNIS ZUM AUSBAU Bahn-Infrastruktur
134 BAUEN BIS IN ALLE EWIGKEIT Never Ending Story
136 FUTURE:PROPTECH LONDON
Willkommen in der Real Estate Zukunft
INDIVIDUALITÄT IN ZEITEN DER DIGITALISIERUNG Wenig große, viele kleine
126 MOBILITÄTSBEDÜRFNIS STEIGT Infrastrukturprojekte
Machen Sie mehr aus Ihrem ImmoFokus! AR – so geht's auf Seite 125
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Im Brennpunkt: Schottland
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Real Circle #13
Zu Tisch mit...
AUSGABE Positionen & Meinungen
Kommentare
ImmoService
034 WOMAN IN BLUE
050 ECKER 054 ULREICH 056 KREMER 060 PISECKY 062 PRUNBAUER 064 WITT-DÖRRING 068 FLÖDL 133 ZIEGLER
046 148 162 166 167 168 172 174 176 178 180 190 194
Interview mit Sandra Bauernfeind
112
QUALITÄTSSTANDARDS
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HALTEN & VERMIETEN
Interview mit Daniel Ritter & Markus Herten Interview mit Ferdinand Spies & Mark Leiter
IMMOFAKTEN YOUNG TALENTS BAUKONGRESS IMABIS CONNECT 25 JAHRE OIB XCHANGE DIGITAL CITY LOGISTIK BETONGOLD IMMORACE FM-CLUB RÜCKBLICK VORSCHAU / IMPRESSUM IMMOBILIEN ERLESEN
Zu Tisch m A. Franz Kollitsch
Große Fische
ts United Benefi INVESTER Kollitsch Franz A. Gründer Fische. Am liebt große oder in hoher See Haken auf jekten. Immobilienpro Form von r Lieblingsfisch: Sein aktuelle in Amsterdam. Die Y Towers Das Gespräch
führte: Michael
Rubrik
Neubauer
Produkt ist mit dem e besonder gerne mag, „Was ich und ohne pische in der , ehrlich mikrosko einander gut umgehen arum wir . Diese treffen, ingungen ist aber nicht chaft Huth Randbed ab und an, Gastwirts mir ein ich auch erklärt. „Erstens liebsten ist Küche esse ist schnell Liebe. Am Nähe, Zu Hause Büro in der meine zentrale Fleisch oder Fisch. ist unser am MitStück bei uns zum Herd – dann richtiges , wenn am Weber perium‘ gehört wir in einem der steht Kollitsch einen schönen großen das ‚Huth-Im Tag sind er ein habe Zentimet . Fast jeden Lotte ist Grill. „Ich tagstisch knapp 90 nt der Frau Der hat bewahRestaura auch mit und Das Kettle. iert Ranch Lokale. funktion ich das man pflegen traditionelle sser. Das l. Dort komme zum Durchme Wiener Original, e, wo man e panferke Geschicht Eine Gaststätt Wetter einem 25-Kilo-S ren muss. und ein Stück l nde bei schönem in jeder bekommt panferke das es nicht jedes Wochene Wiener Küche so ein 25-Kilo-S mich beDas ist etwas, Wie lange Formel von Einsatz.“ aus Wien. gesagt. Was „Nach der gut gibt.“ Schön liegen muss? mich wieder, Science Busters e. am Grill Metropole den Lotte erkennt da von Frau nicht Holzkohl Werner Gruber Gegrillt wird mit sonders rührt: als zehn Jahre den “ ung „Die sicher mehr Fische auf Tageszeit fünf Stunden. obwohl ich el kommen kteur der wir betont. als Spanferk r Jahre sind Kollitsch Öfter war. Als Jungreda wie Neunzige der Sohn Fische“, kleine Stärkung angene. „Mein Grill. „Große Presse“ Anfang hier für eine al auch selbstgef hat schon in Winhieß – keine Manchm immer wieder das Lokal damals Der rt. Wie man einfach großer Angler. ging ein ist eingekeh damals Egal, auch Ahnung. Lotte“. zur „Frau
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EHMEN
ZUM UNTERN
mit Sitz in United Benefits inger INVESTER tungserbr Dienstleis EntwickWien ist als iger Initiator, nein unabhäng von Immobilie n ler und Betreiber ropäische im zentraleu projekten United BeneINVESTER 2016 Raum. Die Sommer wurde im und fits GmbH nentwicklern von den Immobilie Alexander KolDI Franz -managern Krause geMag. Erwin Jahren litsch und sind seit vielen gründet. Sie Stadtentn- und in der Immobilie in der gesamten sowie im wicklung nbranche Immobilie und klamit Baun Raum mitteleuropäischeden deutschspraauf tätig. rem Fokus Benelux-Markt chigen und
Fünf Kuppeln Sommer 2018
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Architektonisches Meisterwerk. Sie sind ein regelrecht Besucherzentrum des Premiumer Hingucker, die Spirituosen-Herstell neue Macallaners in Edrington Destillerie und das in Speyside. Autor: Name
ImmoFokus
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drington investiert 500 Millionen Pfund in die beschäftigt. Der Marke, deren Entwurf dieses Herzbeeindrucken stück die 140 Millionen den, in den Hang eingebetteten Pfund teure Beispiels zeitDestillerie ist. genössischer Architektur ist Das Projekt wurde 2012 angekündigt von den uralten schottischen und die Bauarbeiten Hügeln inspiriert. nen im Dezember beganZiel war eine Maximierung 2014. Im Dezember der ästhetischen genen Jahres floss verganWirkung des Gebäudes, während dann der erste Whisky durch gleichzeitig der die Brennblasen. Eingriff in die Landschaft von Speyside, die als „Gebiet großem landschaftlich von em Wert“ kategorisiert Das in Elgin wurde, gering ansässige Bauunterneh gehalten werden bertson Construction men Rosollte. realisierte den komplexen architektonischen Für Graham Stirk, Entwurf, wobei Seniorpartner man mit 25 Subunternehmern und leitender Architekt des zusammenarbeitete. Architekturbü rend der Bauarbeiten Währos Rogers Stirk Harbour + Partners, waren bis zu ist das Macallan-Anw 400 Spezialisten aus mehr „… ein ganz als 20 Branchen esen besonderer Ort; am Standort ein Ort, den über die Maßen wir lieben und schätzen lernten.
Im Brennpunkt: Schottland
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Bessere Lösungen durch animalische Instinkte Seit John Maynard Keynes wissen wir, dass die Wirtschaft durch die tierischen Instinkte angetrieben wird. Nur so ist es erklärbar, warum Menschen angesichts einer ungewissen Zukunft unabschätzbare Risiken eingehen. Wir haben uns diesen animalischen Instinkten verschrieben und bekennen, laufend besser werden zu wollen. Ab sofort erscheint der ImmoFokus in einem verbesserten Layout. Doch die Veränderung ist kein Selbstzweck. Das Immobilienmagazin soll noch schöner, moderner und magazinartiger sein, um den Leserinnen und Lesern einen erkennbaren intelligenten Nutzwert in Spitzenqualität liefern zu können. Getreu unserem Motto „Wissen für Immobilienprofis“ erklären wir die Welt der Immobilienwirtschaft und wie sich darin Vermögen und Karrieren aufbauen lassen. Die
NINA GAST, JELIO ANTON STEFANOV, PETER PREARO, JOHANNA HINTERDORFER 10 ImmoFokus
Unsere Vision war immer ambitioniert, diese Verbundenhe doch it ermöglichte uns, unser eigenes Denken zu erweitern, um etwas wirklich Spektakuläre s und Beeindrucken schaffen.“ Dieses des zu ambitionierte Ziel wurde auch beeindrucken d erreicht.
Eine der komplizierte Dachkonstruktionen sten
der Welt Bob Lang, Direktor von Arup, dem ausführenden Ingenieurbür o, bringt es auf den Punkt: „Die Destillerie übertrifft die Erwartungen vielen Ebenen. auf Die Stärke des Designs zeigt sich vor allem in der sensiblen Behandlung der Landschaft und dem beeindrucken den Holz-
dach. Dadurch sind Form und Funktion eins.“ 1.800 Einzelträger, 2.700 Dachelement 380.000 Einzelbauteile e und Aufbau des komplettenwurden verbaut. Zum temporäre Bauabstützun Daches wurden vier gen benötigt, einer blockverleimt die in en Brettschichth olzlösung ausgeführt wurden. Als Komplettanb Ingenieurholz ieter im bau hat WIEHAG Konstruktion Timber Engineering Produktion, Logistik Montage für die und gesamte Dachfläche von 12.300 Quadratmetern umgesetzt. „Wir sind seit über 20 Jahren erfolgreich im Vereinigten Königreich und konnten viele innovative Projekte umsetzen. Macallan ist die kompliziertes te Holzdachkonstruktion, die wir jemals errichtet haben.
„Die Stärke des Designs zeigt sich allem in der sensiblvor en Behandlung der Landschaft und dem beeindruckend en Holzdach.“ Graham Stirk, Seniorpartner und leitender Architekt des Architekturb üros Harbour + Partners Rogers Stirk
Sommer 2018
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hatten wir einen wunderschönen Winter und dann folgte fast über Nacht der Sommer, und was für einer: Rekordtemperaturen im April und Mai. Mein FokusTeam kam nicht nur wegen des Wetters ins Schwitzen: Wir haben eine äußerst intensive Phase unseres Verlages hinter uns und im Mai den ersten BauTecFokus veröffentlicht sowie ein neues ÖGNI Mitglieder-Magazin namens „Building Future“ konzipiert und herausgebracht. Neben all diesen Aufgaben galt es, den neuen Sommer-ImmoFokus fertigzustellen, und es gelang uns mehr als gewohnt. Zusätzlich haben wir neue Websites für den BauTecFokus und ImmoFokus gelauncht, damit alle User unsere Magazine noch besser und übersichtlicher (nach-) lesen können, aber vor allem laufend über alle News der Branche informiert bleiben.
Magnum Photos
Sommer, wie wir ihn uns wünschen 01
„Visionen ohne Umsetzung bleiben geträumt.“
Nachname
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ImmoFok
Fotos: Mark Power
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ImmoFokus
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FokusRedaktion zeigt, wie Projektentwickler oder Asset Manager ticken und wie sich nationale und internationale (Immobilien-) Märkte entwickeln. Im Fokus steht dabei immer, was das alles für das persönliche Fortkommen der Leserinnen und Leser bedeutet. Die FokusRedaktion analysiert, wer es mit der Digitalisierung ernst meint. Sie legt schonungslos offen, wer die Nachhaltigkeit lebt oder für wen es nur Lippenbekenntnisse sind. Sie beschreibt, was sich hinter den Kulissen abspielt und wer auf welchen Events wie feierte. Sie recherchiert, wie die ökonomische Immo-Machtelite funktioniert und welche Rahmenbedingungen auf die Branche zukommen. Kurz: Der ImmoFokus ist Navi und Coach in einem – mit einer klaren Haltung und dem Wissen um den Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit.
Die Grafik macht das Magazin Im ersten Halbjahr 2018 gelang uns ein Coup: Wir holten Jelio Anton Stefanov von einer Wiener Tageszeitung ins bestehende Grafik-Team nach Linz und gemeinsam mit Nina Gast, Peter Prearo und Johanna Hinterdorfer wurde unser ImmoFokus frischer und moderner. Gemeinsam haben wir den frühen Sommer genutzt, um das gute Layout noch besser zu machen, noch magazinartiger, noch aufwendiger. Die grafische Gestaltung soll dem Nutzer das Verstehen noch leichter machen. Die Grafik, einzigartige Fotos und die FokusRedaktion sind der Dreiklang des ImmoFokus mit klarem, einzigartigem Profil. Mein Team und ich halten den Sommer für tierisch gelungen. Sie hoffentlich auch. Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Herzlichst
Philipp Kaufmann Herausgeber
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Leere Kassen Infrastruktur. Viele Projekte stehen an, häufig scheitert es an der Finanzierung.
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er soll das bezahlen, wer hat das bestellt, wer hat so viel Pinke - Pinke, wer hat so viel Geld?“ Die Infrastruktur stand im Mittelpunkt des RealCirlce im Park Hyatt und damit die Frage, wer all die Aufgaben der öffentlichen Hand bezahlen kann bzw. soll. Zu welchen Ergebnissen die geladenen Immobilienexperten gekommen sind, erfahren Sie ab Seite 96. Konkret haben wir uns die Pläne der ASFINAG (Seite 126) und der ÖBB (Seite 130) angesehen. Die Öffentliche Hand und Großbaustellen sind immer wieder Grund zu hitzigen Diskussionen. Hart ins Gericht ist unser Autor Reinhard Krémer mit dem Krankenhaus Nord gegangen. Neugierig geworden – dann schnell auf Seite 134 blättern und reinlesen, ob wir bald einen neuen AKHSkandal in unserer Republik haben werden. Das Coverinterview (Seite 34) durfte ich mit Sandra Bauernfeind der, wohl bekanntesten Immobilienexpertin Österreichs, führen. Sie ist zu Recht stolz auf EHL und hier im Besonderen auf EHL Wohnen, der Nummer 1 in Wien. Knapp vor Redaktionsschluss erreichte uns die Kunde, dass ihr als erster Frau in Österreich der Fellowship-Status der renommierten Immobilienvereinigung Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) zuerkannt wurde. Die Redaktion gratuliert herzlichst. Dass „INVESTER United Benefits“-Gründer Franz A. Kollitsch, nicht nur bei Immobilien große Fische liebt, konnte ich beim „Zu Tisch mit …“ in Erfahrungen bringen. Was er mit der INVESTER United Benefits noch vor hat, lesen Sie ab Seite 106. Der Schwerpunkt beschäftigt sich dieses Mal mit einem durchaus exotischen Immobilienmarkt: Wer erfahren möchte, wie sich der Schottische Immobilienmarkt entwi-
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ImmoFokus | Sommer 2018
ckelt hat, und ob es einen Zusammenhang zwischen dem Ölpreis und den Büromieten gibt, der sollte rasch auf Seite 72 blättern. Mit dem Erwerb des Wiener Millennium Towers hat die Kölner Art-Invest Real Estate ihr erstes Investment in Österreich realisiert. ArtInvest Real Estate Geschäftsführer Ferdinand Spies und Mark Leiter, Investment Manager bei Art-Invest Real Estate für Österreich, sprechen im exklusiven ImmoFokus-Interview über Entwicklungspotenziale, Opportunitäten, neue Bereiche und attraktive Standorte (Seite 116). Mit dem Kauf des „Ensemble“ (Wohnbauprojekt in Wien) realisierte die Art-Invest Real Estate für das bisher größte Direktinvestment eines internationalen Käufers in ein österreichisches Wohnentwicklungsprojekt. Nähere Details zum Top-Deal finden Sie auf Seite 188. PropTech sind weiterhin in aller Munde und der ImmoFokus war in London zu Gast. Wir berichten direkt und unverblümt über die Future: Proptech auf Seite 136. Sie sehen ein buntes Potpourri wartet auf Sie. Viel Spaß beim Schmökern.
Mag. Michael Neubauer Chefredakteur
ZEITGEIST VISIONÄR Zeitlose Architektur: 2015 und 2016 grundlegend modernisiert
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NACHHALTIG Zertifikate für Energieeffizienz und als Blue Building ausgezeichnet
MITTENDRIN Direkte Nahverkehrsanbindung, Stellplätze sowie Einkaufsmöglichkeiten
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OBJEKT KEY-FACTS Gebäudehöhe: 202 m Geschosse: 50 Gesamtfläche: ca. 48.000 m² Stellplätze: 2.300
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Kurz & Bündig > Wohnen DomRömer-Areal
Neues Gesicht
CBRE
Angebot n Die einzelnen Segmente rücken auch im Immobilienmarkt Österreich immer näher zusammen. Deshalb hat sich CBRE entschlossen, das Angebot in Österreich, wie schon in anderen Märkten, um Wohnimmobilien zu erweitern. Dazu wird der Service „CBRE Living“ gestartet. „Dieses Knowhow sowie unsere lokale Kompetenz machen wir uns und vor allem unseren Kunden zunutze und starten ab sofort mit einer eigenen Living Abteilung“, so Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE.
Container
Zweite Chance n Zunehmend wird klar, dass nachhaltige und innovative Konzepte gegen Knappheit und Verschwendung mehr den je gebraucht und nachgefragt sind, von denen auch die Immobilienbranche nicht verschont bleibt. Wohnraum wird immer teurer. Die Containerwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wohnungsnot, Platzmangel und Ressourcenverschwendung zu reduzieren. Sie nutzen preiswerte, widerstandsfähige und umweltfreundliche ausgemusterte Seefrachtcontainer und bauen diese zu hochwertigem Wohnraum aus. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und dem Fraunhofer-Institut wurde die Lösung gefunden: „Wir arbeiten mit einem maschinellen, mehrfach patentierten Verfahren, das eine monolithische, d.h. eine wärmebrückenfreie und platzsparende Hochleistungsdämmung aus einem Guss ermöglicht“, erklärt Michael Haiser, einer der Gründer.
Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig
Seit Anfang des Jahres unterstützt Kurt Rusam das Führungsteam von 6B47 Althan Quartier als technischer, operativer Geschäftsführer.
Veronika Ecker und Bruno Schwendinger übernehmen ab sofort gemeinsam die Geschäftsführung der zur EHL-Gruppe zählenden EHL Immobilien Management GmbH. Sie folgen damit auf Sandra Bauernfeind, die als Geschäftsführerin und Gesellschafterin in die neu gegründete EHL Wohnen GmbH wechselt.
News Ticker Klein: Tchibo ist das erste Handelsunternehmen in Deutschland, das gemeinsam mit der Schreinerei Diekmann Tiny Houses – also Häuser im Miniformat – anbietet. Die Grundversion gibt es ab 39.999 Euro für zehn Quadratmeter. Ibiza: Boom auf Wohnimmobilienmarkt hält an. Einstiegspreise für Villen, Fincas und Wohnungen in sehr guter Lage 2017 erneut gestiegen.
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ImmoFokus
Fotos: containerwerk, 6B47 Real Estate Investors AG
n In den vergangenen vier Jahren wurde in Köln zwischen Dom, Römer und Paulskirche das Quartier DomRömer entwicckelt. Das Bauprojekt erwies sich mit der Nachbildung der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Altstadt mit 15 Rekonstruktionen und 20 Neubauten als besonders anspruchsvoll. Im April bzw. Mai wurden insgesamt 75 Eigentumswohnungen und 30 Gewerbeflächen an die neuen Nutzer übergeben. Das Leuchtturmprojekt, welches in Frankfurt ein Stück historisches Stadtbild wieder aufleben lässt, wurde von Drees & Sommer im Rahmen des Projektmanagements inkl. Termin-, Kosten- und Käufermanagement unterstützt. Bauherrin ist die Stadt Frankfurt am Main. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 186 Millionen Euro. Auf dem rund 7.000 Quadratmeter großen Areal des ehemaligen Technischen Rathauses enstehen derzeit neben den bereits fertiggestellten Wohnungen drei Museen, Cafés, hochwertige Restaurants und Geschäfte.
Kurz & Bündig > Wohnen 3D-Brille
Rundgang n Das Linzer Start-up moxVR hat in Begleitung von den Planern von Buchner Holzbaumeister ein Service für angehende Häuselbauer entwickelt. Mithilfe einer App können zweidimensionale Hausbaupläne mit einer 3D-Brille virtuell als begehbare Räume erlebt werden. Buchner hat dies bereits mehrfach erfolgreich bei Baufamilien angeboten. Das Traumhaus schon im Vorhinein live zu erleben, stellt eine sinnvolle Unterstützung im Hausbau-Prozess dar. „Der virtuelle Hausrundgang ist ab sofort fixer Bestandteil jeder Buchner-Entwurfsplanung für Haus-Neubauten oder Aufstockungen“, erklärt Vertriebsleiter Christian Leski. So können Baupläne treffsicher gestaltet und Planungsänderungen früh erkannt und umgesetzt werden.
Menorca
Preisanstieg n Laut einer Erhebung von Engel & Völkers verzeichnet der Immobilienmarkt Menorca ein spürbar anhaltendes Preiswachstum. Einschätzungen nach sind in den letzten zwei Jahren die Kaufpreise für Wohnimmobilien auf der gesamten Insel um rund 15 Prozent gestiegen. Ursache dafür sind zum einen die gesteigerte Nachfrage nach Zweitwohnsitzen und zum anderen das sehr begrenzte Angebot. „Die größten Preissteigerungen registrierten wir für Villen und klassische Landgüter in ex-
klusiver Meereslage“, sagt Gary Hobson, Geschäftsführer von Engel & Völkers Menorca. Besonders in den weniger touristischen Küstenorten Binibeca, Es Grau, Sa Mesquida und Alcaufar sind Villen besonders begehrt. Die Angebotspreise lagen im Jahr 2017 dieserorts zwischen 900.000 und drei Millionen Euro. Fincas mit Panoramablick auf das Umland oder das Meer werden ebenfalls stark nachgefragt. Diese sind aufgrund der strengen Bauvorschriften, denen Menorca als UNESCO-Bio-
sphärenreservat unterliegt, stark limitiert. Der Neubau von Immobilien auf unbebautem Gebiet ist untersagt. Potenzial für Neubau gibt es in den touristischen Gegenden von Mahón und Ciutadella. Dort stehen vor allem Stadthäuser im Fokus. Die größte Nachfrage kommt von spanischen Käufern vom Festland sowie Briten. Auch Käufer aus Frankreich, dem deutschsprachigen Raum, Belgien und Nordamerika haben in den vergangenen Jahren zugenommen.
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Das Beste, was Ihnen passieren kann.
Kurz & Bündig > Office Neues Büro
Stadtquartier n Die ENGIE Deutschland GmbH hat ein Büro von Hines neuem Stadtquartier Südkreuz gemietet. Damit ist ENGIE der erste Hauptmieter der Office-Immobilie nahe der Verkehrsachse „Schöneberger Linse“. Der Energie- und Technologie-Serviceanbieter ENGIE hat den Mietvertrag für 6.000 Quadratmeter der rund 8.000 Quadratmeter Bürofläche am Tempelhofer Weg unterzeichnet. ENGIE wird Teile des operativen Geschäfts an den Standort Südkreuz in Berlin verlegen. Der Beginn der Bauarbeiten des Stadtquartiers Südkreuz wird zur Jahreshälfte erwartet. Die Fertigstellung soll bis Mitte 2020 erreicht werden. Zusätzlich wird Hines in diesem Komplex 655 Mietwohnungen, einen Kindergarten und 1.700 Quadratmeter an Retailfläche realisieren. Die Wohnungen werden sowohl als MicroApartments als auch als Familienwohnungen gestaltet. Um die Lebensqualität im Quartier zu sichern, werden zusätzlich E-Bikes und ECar-Sharing für die lokalen Nutzer angeboten.
Erster Mieter n Die Projektentwickler QUEST Investment Partners haben nach der kürzlich abgeschlossenen Transaktion des Lenzhauses in Berlin mit der TAG Immobilien AG den ersten langfristigen Mieter gefunden. Der Vertrag wurde für ca. 2.000 Quadratmeter festgelegt. BNP Paribas Real Estate war bei der Vermietung vermittelnd tätig. Aktuell stehen in dem Bürogebäude weitere 3.200 Quadratmeter Mietfläche zur Verfügung.
Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig
Kintyre, ein Spezialist das Investment in Einzelhandelsund Büroimmobilien, hat Ted Walle zum Partner ernannt.
Zwei führende österreichische Unternehmen für Immobilienbewertung, die Metzger Real Estate Group und Reinberg & Partner, schließen sich zusammen. Die neue Metzger Reinberg Gruppe (MRG) steht unter der kollegialen Führung von Isabella Eckhart und Wolfgang M. Fessl - beide sind langjährige Partner bei Reinberg .
News Ticker Musterbüro: Der Büromöbelhersteller Neudörfler hat im ersten fertiggestellten Bauteil des HoHo Wien, dem weltgrößten Holzhochhaus, ein Musterbüro präsentiert. Transaktion: Die CA Immo hat das Bürogebäude Campus 6.1 in Bukarest von Skanska erworben. Das Transaktionsvolumen beträgt rund 53 Millionen Euro.
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ImmoFokus
Fotos: Hines, Fuchshuber Architekten
QUEST
Kurz & Bündig > Office Gewerbeimmobilien Deutschland
München
Starker Jahresauftakt
Atlas-Dachgleiche
n Eine aktuelle Analyse von CBRE zeigt, dass im ersten Quartal 2018 am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt mit einem Transaktionsumsatz von rund 12,1 Millarden Euro ein starker Jahresauftakt verzeichnet werden konnte. Das Rekordergebnis des Vorjahres konnte mit einem Minus von 1 Prozent nur marginal nicht erreicht werden. Der zehnjährige Durchschnitt der ersten Quartale wurde dennoch mit einem Plus von knapp 70 Prozent weit übertroffen. Ein Viertel des Transaktionsvolumens stammt von Investoren aus dem europäischen Ausland, vor allem aus dem Vereinigten Königreich. Dabei entfiel über die Hälfte des gesamtdeutschen Investitionsvolumens auf Büroimmobilien. Es wurden rund 6,8 Millarden Euro investiert. Das ist ein Plus
von 1,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vorrangig wurden Single-Asset-Transaktionen durchgeführt. Hinter der Assetklasse der Büroimmobilien haben sich Lager- und Logistikimmobilien eingereiht. Sie machen 15 Prozent der Gesamtinvestitionen aus. Käufe im Rahmen von bundesweiten Portfolioübernahmen machen hier den Großteil aus. Gegenüber dem Q1 im Vorjahr wurden 31 Prozent mehr in diese Assetklasse investiert. Den dritten Platz belegen Einzelhandelsimmobilien. In sie wurden 1,6 Milliarden Euro oder 13 Prozent des Gesamtvolumens investiert. Trotz der weiterhin hohen Nachfrage blieben die Nettoanfangsrenditen in den meisten Assetklassen stabil (Büro 3,26 Prozent).
n Art-Invest Real Estate feiert bei der Projektentwicklung „ATLAS“ im Münchner Werksviertel die Fertigstellung des Rohbaus. Nach dem Verkauf des Büroensembles an die Allianz Real Estate steht nun auch - acht Monate vor dem Erstbezug - die Vollvermietung des Gebäudes mit der markanten orangenen Kugel auf dem Dach fest. Mit Sivantos, dem internationalen Hersteller von Hörgeräten, hat Art-Invest Real Estate vor kurzem einen langfristigen Mietvertrag über die zuletzt noch verfügbaren Büroflächen im ATLAS abgeschlossen. Unweit des Münchner Ostbahnhofs entsteht das ATLAS-Hochhaus mit direkter Zufahrt von der Rosenheimer Straße wie auch vom Werksviertel. Nach seiner Fertigstellung wird es seinen Nutzern ab 2019 auf 14 Etagen 25.000 Quadratmeter moderne und attraktive Büroflächen bieten.
Budapest
Kauf und Verkauf n Die Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG hat das Bürogebäude B52 Office in Budapest gekauft. Das Signing erfolgte am 20. April. Das Closing wird noch vor Ende des zweiten Quartals erwartet. Verkauft wird die Immobilie von der CCE Investment Kft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Wir freuen uns über die Erweiterung unseres Büroimmobilien-Portfolios durch ein Asset, das bereits voll vermietet ist und damit ab sofort laufende Einnahmen bringen wird. Das entspricht auch unserer Strategie, den Cashflow nach unserem Teilportfolioverkauf im Vorjahr sukzessive zu erhöhen“, sagt WarimpexCEO Franz Jurkowitsch und ergänzt: „Der Budapester Büromarkt entwickelt sich sehr gut – die Nachfrage nach zentral gelegenen, gut angebundenen Büroflächen ist hoch, die Leerstandsquote befindet sich derzeit auf einem Rekordtief. Aus diesem Grund sehen wir in Budapest auf jeden Fall großes Potential.“ Im Zentrum des Stadtteils Pest in der Baross utca 52 nahe der Innenstadt gelegen, ist das Bürogebäude der Klasse A sowohl mit den öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto gut erreichbar. Es wurde Anfang der 2000er Jahre erbaut und zwischen 2012 und 2016 einer Renovierung unterzogen. Die Gesamtfläche beträgt mehr als 5.200 Quadratmeter und bietet den Mietern flexibel gestaltbare Bürogrößen auf sieben Obergeschoßen und einem Ergeschoß. Das Gebäude ist derzeit zu 100 Prozent vermietet.
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Kurz & Bündig > Retail Premium Concept Store
Eröffnung n Vor fünf Jahren hat die SchuhmodeGruppe CCC Austria im Donauzentrum die erste Filiale errichtet. Dort wurde nun auf mehr als 800 Quadratmetern der erste Premium Concept Store von CCC in Österreich eröffnet. „Es handelt sich dabei um das modernste Shopdesign Europas für größere Verkaufsflächen und die Top-Kategorie der Einkaufszentren“, erklärt CCCGeneral Manager Gerald Zimmermann. Das Konzept wurde von einem internationalen Architektenteam in London entwickelt. Einfache Orientierung der Kunden und eine gut sichtbare Preiskommunikation stehen dabei im Vordergrund. Für die Präsentationsinseln wurden spezielle Möbel entwickelt. In den Schaufenstern befinden sich zusätzlich Screens, die das Sortiment von CCC präsentieren. Das Unternehmen hat 2017 erstmals mehr als eine Milliarde Umsatz erreicht und ist mehr als 30 Prozent gewachsen.
Zukunft
Erlebnispark Shopping Mall n In der weltweiten Studie „The Future Of Shopping Centers“ von A.T. Kearney wird ein Ausblick auf die Einkaufszentren von morgen gegeben. Demnach wandeln sich die EKZs – auch in Österreich – vom klassichen Konsumtempel hin zum Erlebnispark, Hotel und medizinische Versorgung inbegriffen. Als Prototyp eines Einkaufszentrums von morgen wird das „Fico Eataly World“ in Bologna beschrieben. „Die Einkaufszentren der Zukunft haben mit dem klassischen Einkauf nicht mehr viel zu tun. Sie werden so unterschiedlich sein, dass sie kaum unter einen einheitlichen Begriff passen. Und sie werden die heutigen Händler und Betreiber von Einkaufszentren gezwungen haben, Altbewährtes hinter sich zu lassen und mit viel Fantasie Neues zu entwickeln“, so Mirko Warschun, Handelsexperte und Partner bei A.T. Kearney. In Österreich sei ein Beispiel das G3, welches dem Prinzip des „Shopping Resort“ folgt.
Tanja Tanczer freut sich über die erfolgreiche Beratung des Retailteams von Colliers International zur Anmietung von SNIPES auf der Favoritenstraße.
Clemens Bärenthaler konnte als Lead Partner von Taylor Wessing beim Verkauf des FMZ Stadlau erfolgreich beratend tätig sein.
Auf die Eröffnung des VAPIANO-Restaurants in der Triesterstraße im Juli freut sich Geschäftsführer Philipp Zinggl.
News Ticker Colliers International 1: Das Retailteam von Colliers war bei der Anmietung der veganen Restaurantkette „Veggiezz“ in Linz beratend tätig. Colliers International 2: Colliers bringt Max & Benito, Spezialist für frische, kalifornisch-mexikanische Küche, auf die Rotenturmstraße in Wien.
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ImmoFokus
Fotos: Fico Eataly World, Union Investment, Mila Zytka_Good Life Crew, Colliers
Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig
Kurz & Bündig > Retail Trends im Einzelhandel
Chinon Center
Future of Retail
Verkauf
n Im Rahmen einer Martkanalyse, „The Future of Retail 2030“, hat CBRE 40 Thesen zur Zukunft des Einzelhandels veröffentlicht. Dabei kristallisierten sich fünf Themen besonders heraus. Zum einen werden die Shoppingcenter der Zukunft Mixed-Use-Destinationen mit einem breiten Angebot sein. Dabei steigt auch der Bedarf an Gesundheitseinrichtungen sowie Schuleinrichtungen und Co-Working. Das physische Geschäft wird es weiterhin geben, jedoch in anderer Form, um Produkte vor Kauf erleben zu können. Ebenso ist die Erweiterung des F&B ein Trend. Gastronomie wird durch Information und Service erweitert. Loyalitätsprogramme werden zukünftig von den Konsumenten mehr erwartet. Als letztes ist Robotics ein fixes Thema der Zukunft.
n Union Investment hat das Chinon Center an die Patrizia Immobilien AG verkauft. Die Einzelhandelsimmobilie ist 14.800 Quadratmeter groß und befindet sich in Hofheim am Taunus. Das Objekt, zu dem auch ein Parkhaus mit 455 PKW-Stellplätzen auf drei Ebenen zählt, wurde 2010 fertiggestellt. Seit dem wurde es im Bestand des offenen ImmobilienPublikumsfonds UniImmo: Europa geführt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Savilles war im Auftrag von Union Investment beratend tätig. Zu den größten Mietern zählen u.a. Edeka, Lidl und H&M.
Investoreninteresse
Im Fokus n Im ersten Quartal 2018 flossen laut dem CBRE Retail MarketView rund 39 Prozent des Immobilien-Investmentvolumens in Österreich in Retail-Immobilien. Das entspricht in etwa 390 Millionen Euro. Dies entspricht dem Trend, der sich schon im letzten Quartal 2017 abgezeichnet hat. Insgesamt wurde im Q4 des Vorjahres sowie im ersten Quartal 2018 um rund 57 Prozent mehr in Retail-Immobilien investiert als im Vergleichszeitraum 2016/17. Investoren aus dem Inland machen mit 57 Prozent der Transaktionen den größten Anteil aus. Die restlichen Investitionen (43 Prozent) werden von Investoren aus Deutschland getätigt. Die größten Deals des letzten halben Jahres waren Leiner Mariahilfer Straße (31.000 Quadratmeter), Shopolis Stadlau (26.000 Quadratmeter) und Arena Mattersburg (17.500 Quadratmeter). Das Investoreninteresse an Einkaufszentren ist hoch. Im Gegensatz steht die geringe Neubaufläche. Derzeit verfügt Österreich über ca. 13,70 Millionen Quadratmeter an Verkaufsflächen. 2,77 Millionen Quadratmeter befinden sich in Einkaufszentren. Viele EKZs werden saniert oder erweitert. 2017 wurden nur 18.700 Quadratmeter neue Flächen in Einkaufszentren fertiggestellt – ein Minus von rund 25 Prozent. Davon entfällt etwa die Hälfte auf Sanierungen. Parndorf ist laut CBRE nach wie vor ein beliebter Standort. Im Laufe des letzten Jahres wurden vier neue Fachmarktzentren errichtet, drei davon auf Flächen ehemaliger Baumax-Filialien.
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Sommer 2018
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Kurz & Bündig > Hotel Motel One
Erfolgskurs
a&o
Re-Branding n Mit über 30 Standorten in mehreren Ländern ist a&o Hostels Europas größter Hostelbetreiber. In Kooperation mit Moodley Brand Identity entwickelten BWM Architekten das komplette Re-Branding der Marke. In den bestehenden Häusern wird das neue Design umgesetzt. Ein eigens entworfenes CDManual findet in allen zukünftigen Unterkünften seine Anwendung. Darin wurden gestalterische Leitlinien für alle Bereiche des Hotels festgelegt, also Zimmer, Lobby, Frühstücksraum oder auch einen Hof. BWM erweitert das Möbelrepertoire der Einrichtung durch hochwertige Spezialprodukte. Diese finden sich als Eigenentwürfe in Stockbetten oder robusten Sitzmöbeln für die Lobby wieder. a&o bleibt seinem Markenkern weiterhin treu und bietet die günstigsten Betten am Markt an.
Neues Hotel n Das Hotel St. Hubertushof in Zell am See wird auf ein Vier-Sterne-Niveau mit 110 Zimmern umgebaut. Auch wird das Hotel von einem neuen Betreiber übernommen. Die Eröffnung ist für 2020 vorgesehen. Bauherr der Sanierung mit neuem Anbau ist die Besitzgesellschaft Josef Hollaus GmbH & Co. KG. Für die Gesamtplanung und Bauausführung ist das Bauunternehmen Spiluttini & Dorrer Hoch- und Tiefbau GmbH aus Bruck involviert. Baubeginn ist im November dieses Jahres.
Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig
Florian Weitzer, Eigentümer Weitzer Hotels, freut sich über den ROLLING PIN Award in der Kategorie „Gastronomiekonzept des Jahres“ für Meissl & Schadn.
Roland Paar übernimmt beim heimischen Immobilienund Projektentwickler SORAVIA die Gesamtleitung der Assetklasse „Hotel“.
Winzer Erich Scheiblhofer ist stolz, ein Vier-SterneSuperior-Resort im burgenländischen Andau verwirklichen zu können.
News Ticker Ankauf: Union Investment erwirbt das Park Inn by Radisson Hotel in Krakau mit 152 Zimmern. Verkäufer ist ein Joint Venture von Tochtergesellschaften der UBM Development AG und der Lindorcenia Ltd. Luxus-Hotellerie: Die panische Palladium Hotel Group will mit der „Bless Collection“ auf Expansionskurs gehen.
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ImmoFokus
Fotos: a&o Hotels and Hostels Holding GmbH, Scheiblhofer, Rolling Pin, SORAVIA
Zell am See
n Im ersten Quartal 2018 konnte die Budget Design Hotelgruppe Motel One eine Umsatzsteigerung von 19 Prozent auf 98 Millionen Euro verzeichnen. Im Vorjahr waren es 82 Millionen Euro. Das EBITDA stieg um 5 Prozent auf 24 Millionen Euro (Vorjahr: 23 Millionen Euro). Mit 67 Prozent durchschnittlicher Auslastung liegt ein leichtes Minus im Vorjahrsvergleich vor (Vorjahr: 71 Prozent). Der Operating Profit fiel aufgrund der höheren Sofort-Abschreibungen auf die Ausstattung der Neueröffnungen und der Redesigns auf 13 Millionen Euro. Die Hotelgruppe expandierte auf internationaler Ebene mit dem Motel One Barcelona-Ciutadella nach Spanien. Neben der Entwicklung weiterer Standorte steht bei Motel One die Qualitätssicherung der bestehenden Häuser im Fokus. „Der Design- und Qualitätsanspruch unserer neuen Motel One ist mittlerweile auf einem sehr hohen Niveau. Wir möchten auch unsere bestehenden Häuser auf diese Stufe heben“, sagt Dieter Müller, CEO und Gründer von Motel One.
Kurz & Bündig > Hotel GS Star
Übernahme n Zum 1. April dieses Jahres hat die Hotelbetriebsgesellschaft GS Star das Arthotel ANA Enzian in Wien übernommen und ist somit weiterhin auf Expansionskurs. Michael Bungardt, Geschäftsführer von GS Star: „Unser Wiener Haus ist mit 165 Zimmern das größte Arthotel ANA. Das 4-Sterne-Serviced Apartments-Haus verfügt über alle Standards, die man von unseren Arthotel ANAs kennt. Zudem haben wir zur Thematik eine Almhütte in unserem Restaurant eingebaut.“ Das Wiener Arthotel ANA Enzian ist das siebente Haus der GS Star in der österreichischen Hauptstadt und das zwölfte Arthotel ANA insgesamt. Es liegt am Rennweg 51. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Expansion in der DACH- und Benelux-Region weiter voranschreitet“, so Bungardt.
Österreichische Hotelimmobilien
Hohe Nachfrage n Der österreichische Hotelimmobilienmarkt erreichte im Jahr 2017 mit einem Investmentvolumen von rund 373 Millionen Euro das zweitstärkste Jahresergebnis seit Beginn der Aufzeichnungen von CBRE im Jahr 1997. Nach dem Höhenflug im Jahr 2016 muss dennoch ein Minus von 48 Prozent verzeichnet werden. Zu den größten Transaktionen zählten die Verkäufe des Hotel Melia im DC Tower, des Motel One Westbahnhof sowie der beiden im Sommer 2017 fertiggestellten Accor Hotels Ibis und Novotel Wien Hauptbahnhof. Einzeltransaktionen machen dabei den größten Teil des Transaktionsvolumens aus. Als Teil eines Portfolios wurden rund 22 Prozent der Transaktionen gehandelt. Die stärkste Käufergruppe am Hotelinvestmentmarkt waren Investoren aus Deutschland mit einem Anteil von 43 Prozent. Weitere 29 Prozent der Käufer kamen aus Österreich, 28 Prozent aus dem übrigen Ausland. Im ersten Quartal dieses Jahres wurde bis jetzt ein Wiener Innenstadthotel von einem Privatinvestor erworben, wobei es sich hier um eine kleinere Transaktion handeln dürfte. „Trotz des relativ verhaltenen Starts in das Hotelinvestmentjahr 2018 bemerken wir ein anhaltend hohes Investoreninteresse an österreichischen Hotelimmobilien. Insbesondere Hotels in verkehrsgünstigen Lagen in der Hauptstadt Wien, wie beispielsweise dem Hauptbahnhof, werden von internationalen Investoren weiterhin stark nachgefragt“, erläutert Georg Fichtinger, Head of Investment Properties, CBRE Österreich.
Kulturförderung? In St. Pölten bedeutet das auch: Industriekultur fördern. Industrie wächst, indem sie sich wandelt. So wie sich der Industriestandort St. Pölten gewandelt hat: zu einem Zentrum der Innovation, eingebettet in 60.000 Bildungsplätze am Standort.
Donauhafen
Die Stadt fördert Ansiedlung und Expansion größerer Industriebetriebe mit bis zu 6.000 Euro pro Arbeitsplatz. Nähere Infos dazu finden Sie in den Richtlinien auf unserer Website. Weil Industrie inspiriert.
A1 Wien – München Altstadt „after office“
Expansionsraum 5 Minuten zur ÖBBHochleistungsstrecke Sommer 2018
Stadt St. Pölten | Zukunftsentwicklung, Wirtschaft und Marketing | Wirtschaftsservice ecopoint
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Rathausplatz 1, A-3100 St. Pölten | Tel: +43 2742 333-2900 | ecopoint@st-poelten.gv.at | www.ecopoint.info/download
Kurz & Bündig > Logistik Campusimmobilie
Elements n Die Union Investment hat die Campusimmobilie Elements erworben. Sie weist eine Mietfläche von insgesamt rund 20.000 Quadratmetern auf und befindet sich in Mannheim. Das Ensemble besteht aus sieben Gebäudeteilen, die in zwei Phasen in den Jahren 1994 und 2002 fertiggestellt wurden. Im Campus sind derzeit 19 Mieter unterschiedlichster Branchen angesiedelt. Zum Zeitpunkt des Ankaufs lag die Vermietungsquote bei 98 Prozent. Die zwei nach Fläche größten Mieter im Objekt sind die Medizinische Akademie mit rund 4.300 Quadratmetern sowie die Techniker Krankenkasse mit mehr als 2.000 Quadratmetern. Der Ankauf wurde für den gemeinsam mit der Investa Capital Management (ICM) aufgelegten Spezialfonds Urban Campus Nr. 1 getätigt. Nach Ankäufen in den Städten Fürth, Nürnberg und Konstanz ist das Elements das vierte Objekt in diesem Fonds.
Dachmarke
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Ab Januar 2019 wird Wolfram Senger-Weiss für die Geschicke des internationalen Logistikkonzerns hauptverantwortlich zeichnen.
„Der Markt für Logistikimmobilien geht durch die Decke“, meint Karsten Jungk, Geschäftsführer und Partner bei Wüest Partner in Deutschland.
Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer Hafen Wien GmbH. darf sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 freuen.
n Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie hat gemeinsam mit der Bundesvereinigung Logistik Österreich, der Industriellenvereinigung, dem Verein Netzwerk Logistik, der Wirtschaftskammer Österreich und dem Zentralverband Spedition & Logistik die Dachmarke Austrian Logistics im Rahmen der Logistikinitiative gegründet. Die beiden Unternehmen marketmind und Spirit Design haben das Projekt gemeinsam durchgeführt. Ziel der Initiative ist es, die guten, weltweit erbrachten Leistungen der österreichischen Logistikbranche zu unterstreichen. Zusätzlich soll der ganzheitliche Nutzen der Logistik und die Vernetzung zur Wirtschaft hervorgehoben werden. Bundesminister Norbert Hofer war bei der Präsentation dabei und lobt den Prozess sowie die ausgezeichnete Zusammenarbeit und blickt auf weitere Umsetzungsschritte.
News Ticker Logsitikpark 1: Modesta Real Estate konnte Prologis erfolgreich bei der Investition in ihren zweiten Logistikpark in Pilsen beraten. Logistikpark 2: M7 Real Estate (M7) hat rund 2.350 Quadratmeter Logistikfläche im nahe Konstanz gelegenen Industriepark Gottmadingen an die Transco Süd GmbH Internationale Transporte vermietet.
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ImmoFokus
Fotos: Union Investment, BMVIT/Ranz, Eva Kelety, Wüest Partner Deutschland
Austrian Logistics
Kurz & Bündig > Logistik Neues Mitglied
Partnerschaft n Zusammen mit dem spanischen Logistikimmobilienberater Invertica Real Estate Solutions und dem französischen Pendant EOL Real Estate schließt sich Logivest zu dem weltweit agierenden Beraternetzwerk IRELS (International Real Estate Logistics Solutions) zusammen. Die Partnerschaft hat das Ziel, Nutzer und Eigentümer von Logistikimmobilien bei länderübergreifenden Vermietungen, Neubau oder Transaktionen zu unterstützen. Die Erweiterung des Netzwerkes um weitere internationale Partner ist bereits in Planung. Logivest bietet international agierenden Unternehmen, die Logistikflächen in Deutschland und darüber hinaus nachfragen, ein optimiertes Beratungsangebot. Das Portfolio an verfügbaren Logistikflächen wird durch Kooperationen mit Logistikimmobilienberatern erweitert.
Logistikpark in Berlin verkauft
Weiterer Ausbau geplant n Der unabhängige Asset- und Fondsmanager RLI Investors hat als Spezialist für Logistikimmobilien in Deutschland den Ankauf eines Logistikparks begleitet. Der Deal wurde im Rahmen eines Asset-Advisory-Mandates für ie Hoppegarten Investment Sarl durchgeführt. Verkauft wurde der Logistikpark von der Hoppegarten Park Property GmbH & Co. KG. Der Kaufpreis beträgt rund 70 Millionen Euro. Ebenso steuert RLI die geplante Entwicklung auf dem Areal. Rund 30.000 Quadratmeter Logistikfläche sollen neu realisiert werden. Diese Transaktion stellt einen der größten Logistik-Abschlüsse in den vergangenen zwölf Monaten im Berliner Raum dar. Der Logistikpark wurde in Teilabschnitten errichtet und besteht aus fünf Logistikhallen und einem Bürogebäude. Insgesamt bietet das Areal Lagerflächen im Ausmaß von rund 70.000 Quadratmetern sowie an die 5.000 Quadratmeter Büroflächen. Er ist im Gewerbegebiet Hoppegarten bei Berlin angesiedelt. Die Bestandsimmobilien können nahezu eine Vollvermietung vorweisen. RLI berät neben ihrem eigenen Fondsgeschäft internationale Fonds- und Asset Manager beim Ankauf von Logistikimmobilien zur Portfoliobeimischung und unterstützt im Anschluss beim Management der Immobilie.
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Kurz & Bündig > Invest Gesundheitsimmobilien
Primonial kauft zu
Nestlé Produktionsstätte
Eigentümer neu n In Linz wurde die ehemalige Produktionsstätte der Nestlé Österreich GmbH an die F&S Immobilien Management GmbH – Walter Scherb (Spitz) & Partner – verkauft. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart. Nestlé wurde bei dieser Transaktion von CBRE beraten. Das Unternehmen ist auf Basis einer Rahmenbedingung weltweit bei Immobiliendienstleistungen für Nestlé Operational Services International tätig. Unter Leitung von Georg Fichtinger wurde der Verkauf des 17.000 Quadratmeter großen Grundstücks begleitet. Das Team rund um Julian Schramek erstellte bereits in der Vorbereitungsphase Studien für mögliche Nachnutzungen.
UniImmo: Global
Erste Logistikimmobilie erworben n Die Union Investment hat ein sich im Bau befindliches Logistikzentrum in Monsheim bei Worms erworben. Das Projekt bietet eine Mietfläche von 63.000 Quadratmetern und wird Ende 2018 fertiggestellt. Die pfenning logistics GmbH ist sowohl Verkäufer als auch zukünftiger Nutzer und wird das Gebäude für die Laufzeit von 15 Jahren mieten. Der Ankauf wurde für den Bestand des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Global getätigt. Es ist die erste Logistikimmobilie für
den Fonds. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Das Logistikzentrum in Monsheim wird von pfenning logistics selbst nach hohen Kriterien entwickelt und bietet eine entsprechend gute bauliche Qualität. Unser Vertrauen in diese Qualität dokumentieren wir unter anderem durch den frühzeitigen Ankauf in Form eines Forward Fundings“, sagt Alejandro Obermeyer, Leiter Investment Management DACH der Union Investment Real Estate GmbH.
Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig
Ernst Vejdovszky , S Immo, darf sich über die Auszeichnung mit dem Shareholder-Friendly Award freuen. Er wird als Pionier der ersten Stunde bezeichnet.
Arbireo Capital konnte Tobias Klein als Co-Geschäftsführer für neue Niederlassung mit in Summe drei Mitarbeitern in Berlin gewinnen.
Die Cording Real Estate Group mit Hauptsitz in London hat Naomi Vlakancic zum Head of Investor Relations ernannt.
News Ticker Veränderung: Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der BUWOG AG Vitus Eckert und die Mitglieder des Aufsichtsrats Jutta A. Dönges, Stavros Efremidis, Caroline Mocker und Volker Riebel haben mitgeteilt, ihre Mandate zurückzulegen. Asien: TH Real Estate bietet Investoren Zugang zu Wohnimmobilien in Tokio.
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ImmoFokus
Fotos: Union Investment, HNP Architects, IMMO Polacek
n Die Primonial Gruppe hat Exklusivverhandlungen im Hinblick auf den Erwerb einer 50%-Beteiligung an einem von Medical Properties Trust (REIT) verwalteten Healthcare-Immobilienportfolio für institutionelle Investoren in Deutschland aufgenommen. Das Immobilienportfolio mit einem geschätzten Gesamtwert von über 1,635 Milliarden Euro besteht aus 71 Gesundheitseinrichtungen. Die Beteiligung ist auf die Stärkung der Führungsposition der Primonial Gruppe im Bereich Gesundheitsimmobilien in Europa ausgerichtet. Der Abschluss dieser Transaktion würde eine neue Etappe in der europaweiten Entwicklung des Immobiliengeschäfts der Primonial Gruppe bedeuten, indem das verwaltete Vermögen im Gesundheitssektor von aktuell 4,4 Milliarden Euro für die gesamte Eurozone auf 5,2 Milliarden Euro erhöht würde.
Kurz & Bündig > Invest Studenten-Apartments
THE FIZZ n Union Investment hat sich das projektierte Studentenwohnhaus „THE FIZZ Wien Hauptbahnhof“ für den Spezialfonds Urban Living Nr. 1 in einem Forward Purchase Agreement gesichert. Das Projekt mit 195 Apartments soll bis Herbst 2019 fertiggestellt sein. Verkäufer ist ein Joint Venture aus der International Campus Group, CORAG sowie Kollitsch & Reichstamm. Betrieben wird das Projekt von International Campus. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Mit rund 190.000 Studierenden in Wien sind knapp 10 Prozent aller Einwohner der Stadt an einer Hochschule eingeschrieben. Aufgrund der hohen Standortqualität in der Nähe des Hauptbahnhofs und des außergewöhnlichen Ausstattungs- und Dienstleistungsstandards in den Apartments wird die neue Anlage auf eine nachhaltig hohe Nachfrage stoßen“, sagt Alejandro Obermeyer, Investment Management DACH Union Investment.
LaSalle akquiriert zweifach
Abkommen n LaSalle Investment Management hat ein Abkommen zum Erwerb des Real Estate Multi-Manager (“REMM”) Geschäfts von Aviva Investors sowie zur alleinigen Eigentümerschaft des Managements des Encore+-Fonds getroffen. Aviva und LaSalle haben einen verbindlichen Vertrag abgeschlossen, sodass die Transaktion bis zum Ende des Jahres durchgeführt sein wird. Das REMM-Geschäft von Aviva verwaltet weltweit ein Volumen im Wert von sieben Milliarden Dollar. Durch diese Transaktion und die bestehenden Ressourcen steigt LaSalle in allen Regionen und Risikoprofilen in die Top 5 der weltweit führenden Immobilienmanager für indirekte Immobilieninvestments auf. Das Unternehmen verwaltet ein Vermögen von zehn Milliarden Dollar. Jeff Jacobson, Global CEO von LaSalle Investment Management: „Ich freue mich über die Akquisition des REMMGeschäfts von Aviva und deren Anteile am Management des Encore+-Fonds. Multi-Manager-Kompetenzen sind für die Kunden von LaSalle immer wichtiger geworden und unsere globale Plattform und unser globales Knowhow bieten eine solide Basis zur Stärkung des akquirierten globalen indirekten Geschäftsbereiches. (...).“
BEWERTUNG BAUPLANUNG BAUMANAGEMENT GEBÄUDEVERWALTUNG IMMOBILIENENTWICKLUNG IMMOBILIENVERMIT TLUNG FACILITY MANAGEMENT & SERVICES www.rustler.eu GRAZ • INNSBRUCK • KLAGENFURT • LINZ • MÖDLING • WIEN BELGRAD • BERLIN • BUDAPEST • BUKAREST • KIEW • PRAG
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Kurz & Bündig > Immobilienmanagement Strom- oder Gaslieferanten
Data Analytics
Wechselwillig
Baustoffprofi setzt auf Qlik Sense
n Rund 20.800 Unternehmen haben in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt. Den Stromlieferanten wechselten über 18.400 Unternehmen, den Gaslieferanten mehr als 2.400 Unternehmen. Das sind Wechselraten bei Strom von 1,6 Prozent und bei Gas von 2,4 Prozent, so die aktuelle Marktstatistik der EControl. Einem Gewerbebetrieb mit einem Jahresverbrauch von 100.000 Kilowattstunden Strom spart der Wechsel vom regionalen Versorger zum günstigsten Anbieter 7.487 Euro im ersten Jahr inklusive Neukundenrabatt, ohne Neukundenrabatt immerhin auch noch 6.280 Euro. Bei Gas spart ein Unternehmen mit einem jährlichen Gasverbrauch von 400.000 Kilowattstunden durch den Wechsel zum günstigsten Lieferanten bis zu 12.721 Euro inklusive Neukundenrabatt, ohne Neukundenrabatt aber auch noch 7.770 Euro. Gewechselt wird nur der Lieferant, der Netzbetreiber, der unter anderem für Netz und Zähler verantwortlich ist, bleibt abhängig vom Firmenstandort immer derselbe.
n Zur Erstellung von Reportings, im CustomerRelationship-Management (CRM) sowie bei der Analyse von Sales- und Marketingpotenzialen setzt die Wienerberger AG seit kurzem die Business-Intelligence(BI)-Software Qlik Sense ein. Anlass der Qlik-Implementierung waren vor allem die wachsenden Herausforderungen bei der effektiven Datenverwertung im weltweit tätigen Unternehmen – also dem Schaffen von Mehrwert basierend auf dem kontinuierlich ansteigenden Datenvolumen. Zwar können die Daten mit SAP Business Information Warehouse professionell aufbereitet und für Berichte und Analysen verwendet werden, allerdings ist zur Bedienung einiges an Knowhow nötig. Entsprechend zeigte sich der Bedarf in den Fachabteilungen: Data Analytics mit individuellen Fragestellungen – und vor allem in Eigenregie – zu nutzen. Thomas Landl, Head of SAP CRM/BI bei der Wienerberger AG: „Die Mitarbeiter dort möchten keine Zahlenwüsten, sondern eine überschaubare Aufbereitung von Daten, die für sie relevant sind – und die möglichst rasch verwertbare Informationen für ihre Aufgaben liefern.“ Mit der BI-Plattform Qlik Sense hat die Wienerberger AG eine Lö-
Silo Plus in Wien Liesing
sung gefunden, die genau dies tut. Die immensen Datenmengen werden aus dem SAP-Vorsystem geladen und auf der gemeinsamen Qlik-Oberfläche in Beziehung gesetzt sowie analysiert und visualisiert. Über unterschiedliche Dashboards sind zielgenaue, rollenbasierte Abfragen möglich, die neue Zusammenhänge innerhalb der Datenbasis sichtbar machen, Optimierungspotenzial und Trends aufzeigen sowie Impulse für neue Ideen setzen. Derzeit kommen die Qlik-Dashboards vor allem in Sales und Marketing zum Einsatz. „Durch die ansprechenden Visualisierungen und die Einfachheit in der Bedienung ist es uns gelungen, Transparenz im Vertriebsprozess durchgängig vom Management bis zum Vertriebsmitarbeiter zu implementieren“, so Thomas Landl. Mitarbeiter im Außendienst profitieren zum Beispiel bei der Bewertung von Vertriebschancen oder in der Akquise von sekundenschnellen, mobil verfügbaren Analysen auf der Grundlage von CRM-Informationen. Die Wienerberger AG generiert mit Hilfe von Qlik nun deutlich schneller und präziser Reports und Analysen aus rund 300 Millionen via SAP eingespeisten Datensätzen.
Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig + Kurz & Bündig
n Caverion Österreich erhielt den Auftrag vom Generalunternehmer STRABAG AG zur Ausführung der Gebäudetechnik im Bürogebäudekomplex Silo Plus in Wien. Im Detail werden für die Beheizung die Kältemaschinen auf Wärmepumpenbetrieb geschaltet und für die Kühlung in den Sommermonaten das benötigte Klimakaltwasser über die Geothermie betrieben. Zur Spitzenlastabdeckung werden dann die Wärmepumpen als Kältemaschinen verwendet.
Die gewerberechtliche Geschäftsführerin Andrea Höllbacher leitet seit März 2018 die Abteilung für Baumanagement bei Glorit.
DIE NEUE DIMENSION DER IMMOBILIEN-INFORMATION. 26
ImmoFokus
Christoph Sengstschmid zeichnet als Director Sales & Marketing für die Positionierung von Vertrieb und Marketing bei Otis Austria verantwortlich.
Peter Tzeschlock, Vorsitzender des Vorstands, beendet seine berufliche Laufbahn und verlässt die Drees & Sommer SE zum 1. Juli 2018.
Jetzt online unter: www.immofokus.at
Fotos: Shutterstock, ZephyrMedia
Gesundes Raumklima
Kurz & Bündig > Immobilienmanagement Vorsicht Aufzug:
Vom Paternoster bis zum Aufzug 4.0 n Die Digitalisierung macht auch vor der Aufzugsindustrie nicht Halt. Welche Megatrends den Aufzug von morgen beeinflussen, wurde am TÜV AUSTRIA Aufzugstag 2018 präsentiert. Die Benutzung eines Aufzuges ist längst zur urbanen Alltagspraxis geworden. Waren früher Unfälle mit Todesfolge zu beklagen, sieht die heutige Unfallstatistik dank der stetig fortschreitenden technologischen Entwicklung und der gesetzlichen Pflicht zur Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen rosig aus: Der Sicherheitsbericht vermeldet seit Jahren keine tödlichen Unfälle mehr. Der Aufzug wird smart. Schlagworte wie Internet of Things, Industrie 4.0 oder Big Data sind in aller Munde. Megatrends wie z. B. die Digitalisierung, Urbanisierung oder „Silver Society“ sind Blockbuster des Wandels. Seilbahnen als Massentransportmittel oder automatisierte Shuttle-Züge werden das Leben der Städter stark verändern. Eine beson-
ders schutzwürdige Gruppe stellen Aufzugsbenutzer mit körperlichen, geistigen, psychischen oder Sinnesbehinderungen dar. Wie barrierefreies Einkaufen und Aufzugfahren im Supermarkt funktioniert, erfuhren die Tagungsteilnehmer von der REWE International Group. Unterfahrbare Obstwaagen wurden ebenso eingeführt wie verbesserte Sprachansagen im Aufzug. Hausverwaltungen von heute – als Schnittstelle zwischen Aufzugsindustrie-, betreibern- und benutzern – tragen ebenfalls zu höherer Sicherheit der Fahrgäste bei. Sie haben eine Fülle an Gesetzen einzuhalten, die sich mit der Sichtweise der Hauseigentümer nicht immer decken. Aber nicht nur der Sicherheitsaspekt spielt eine wichtige Rolle: Der moderne Aufzugsbenutzer setzt auf Komfort und Schnelligkeit. So müssen Aufzugsbetreiber für gutes Klima (Schutz vor Gestank, Lärm oder Staub) durch ausreichende Be- und Entlüftung sorgen.
Maßgeschneidert für das Eigenheim
Zielgruppe: Silver Ager n Mit dem Gen2 Home spricht OTIS erstmals all jene an, die im Eigenheim die Vorteile eines Homelifts nutzen wollen bzw. müssen. Eine der wesentlichsten Nutzergruppen für den Gen2 Home sind die Silver Ager. „Denn neuesten Studien zufolge steigt der Anteil der über 65-Jährigen bis 2030 um rund 6 Prozent auf 25 Prozent“, erklärt Roman Teichert, Geschäftsführer OTIS Österreich. „Viele Menschen sind im Alter damit konfrontiert, dass ihre Mobilität innerhalb der eigenen vier Wände ohne Aufzug eingeschränkt ist. Als kundenorientiertes Unternehmen ist es unser Anliegen, nachhaltige Lösungen anzubieten.
Ihr Immobilien-Management Profi!
T. +43 1 21166-0 M. simacek@simacek.at Sommer 2018 27 www.simacek.com
Kurz & Bündig > Immobilienmanagement Immobilienkauf
Drohnen sparen Zeit
Karusselltüren
Hohe Nachfrage n Der Herstellerumsatz mit Türschließern wuchs im Jahr 2017 um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 30,5 Millionen Euro, wobei sich die Märkte für mechanische Türschließer bzw. automatische Türsysteme synchron entwickelten. Die Erlöse stiegen auf 11,6 Millionen Euro (Mechanische Türschließer) bzw. 18,9 Millionen Euro (Automatische Türsysteme). Angeschoben wurden beide Märkte von einem steigenden Bedarf im Neubau. Das Bestandsgeschäft entwickelte sich indessen jeweils rückläufig.
Österreichweit erstes TÜV AUSTRIA ISO 45001
Arbeitsunfälle reduzieren n Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist österreichweit das erste Unternehmen, das nach dem neuen Standard ISO 45001 von TÜV AUSTRIA zertifiziert ist. Erst im März 2018 wurde der neue ISO-Standard „Arbeits- und Gesundheitsschutz-Managementsystem“ implementiert. Bereits heute, am 4. Mai 2018, erhält das Objekt- und Facility Management der BIG das neue Zertifikat. Die Norm definiert Anforderungen an ein modernes Arbeits- und Gesundheitsschutz-Managementsystem und hat zum Ziel, Risiken für Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen zu reduzieren. „Wir sehen es als wesentlichen Teil unserer unternehmerischen Verantwortung unsere Mitarbeiter vor Unfällen und Erkrankungen zu schützen. Die neuen Vorgaben mit starkem Fokus auf Risikomanagement erlauben uns sogenannte „unsichere Handlungen“ unserer Mitarbeiter frühzeitig zu identifizieren und sie entsprechend bei ihren Arbeitsschritten zu unterstützen“, sagt BIG Ge-
schäftsführer Wolfgang Gleissner. Die neue Norm ISO 45001 löst den bisher gültigen Standard OHSAS 18001 ab. Um dem neuen Standard gerecht zu werden, wurde in der BIG das bestehende Gesundheitsmanagementsystem weiter optimiert. Zur Zertifizierung erfolgte ein Audit durch den TÜV AUSTRIA in mehreren Gebäuden der BIG. Darüber hinaus hat das Objekt- und Facility Management Team der BIG „Gesundheitsziele“ definiert, die den Erfolg der gesetzten Maßnahmen sichtbar machen. Ein neues, kompaktes Handbuch und eine online Plattform, erreichbar über das Konzernintranet, informieren die Mitarbeiter des Objekt- und Facility Managements künftig über alle Fragen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz. Für die BIG ist die rasche Zertifizierung nach ISO 45001 auch in der Auftragsakquise von Bedeutung. Denn das Zertifikat ist spätestens mit März 2021 Voraussetzung in vielen Ausschreibungen für die Vergabe von Facility Service Leistungen im öffentlichen Sektor.
News Ticker Expansion: Die Dussmann Group hat 2017 einen Umsatz von 2,222 Milliarden Euro erzielt. Energie: Allianz und Westbridge bieten Strombezug aus erneuerbaren Energien. Auszeichnung: Zum bereits sechsten Mal in Folge erhielt ISS die höchstmögliche Bewertung in der Weltrangliste der besten Outsourcing-Anbieter, der IAOP Global Outsourcing Top 100-Liste.
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ImmoFokus
Fotos: Michael Hetzmannseder
n Bei wichtigen Kaufentscheidungen dauert es meist einige Zeit, bis ein Urteil gefallen ist. Insbesondere betroffen von langwierigen Entscheidungsprozessen sind Immobilienmakler mit potentiellen internationalen Kunden, oftmals aufgrund räumlicher Distanz zwischen Objekt und Käufer sowie sprachlichen Barrieren zwischen den Parteien. Um solche Hürden zu überbrücken und dennoch das offerierte Objekt stark kommunizieren zu können, bedarf es guter visueller Hilfestellungen. Neben herkömmlichem Foto- und Videomaterial ist es hilfreich, den Interessenten eine bessere Einschätzung über die räumliche Beschaffenheit durch 3D-Modelle und virtuelle Rundgänge zu ermöglichen. Diese sind einfach und schnell mit der Parrot Bebop-Pro 3D Modeling erstellt. Der Quadcopter umfliegt Gebäude in durchschnittlich drei Minuten zweimal und nimmt dabei Fotos und Videos auf. Aus diesen werden im Anschluss automatisch in der Cloud 3D-Modelle produziert, welche sofort angesehen werden können.
| BA12-17G |
Kurz & Bündig > Immobilienmanagement Rechenzentren
Energieeffizienz erhöhen
Das Gebäude der Zukunft kann auch so aussehen. Ideal für Modernisierungen: Die offene, PC-basierte Gebäudeautomation von Beckhoff.
n Die Siemens-Division Building Technologies erweitert ihr bestehendes Angebot für die thermische Optimierung in Rechenzentren, um hocheffiziente Kälteerzeugung und -verteilung in der gesamten Anlage sicherzustellen. Um im so genannten White Space von Rechenzentren die Kälteverteilung zu verbessern, integriert Siemens die auf künstlicher Intelligenz basierende, dynamische Kühlmanagementlösung von Vigilent in ihr Portfolio für Rechenzentren. Siemens nutzt damit die Vigilent- Funktionen zur Echtzeitdatenanalyse, um in den Serverräumen die Kühlleistung dynamisch an die IT-Last anzupassen. Außerdem ist Siemens nun Minderheitsgesellschafter bei Vigilent und hat damit seine strategische Partnerschaft mit dem Unternehmen gestärkt.
www.beckhoff.at/building
Wasserschäden
Mehr Sicherheit n GROHE, der weltweit führende Anbieter von Sanitärarmaturen, hat mit der Gothaer Versicherung, einem der größten deutschen Versicherungsunternehmen, eine Kooperation zur Vermeidung von Wasserschäden vereinbart. Ziel ist es, mithilfe des Wassersicherheitssystems GROHE Sense und GROHE Sense Guard frühzeitig Leckagen und Wasserrohrbrüche bei Kunden des Traditionsunternehmens zu erkennen und zu verhindern. Die Kölner Versicherer wollen mit der Zusammenarbeit ihr Smart-Home-Angebot weiter ausbauen. „Präventivmaßnahmen gegen einen Wasserschaden – daran denkt kaum jemand“, sagt Michael Rauterkus, CEO von GROHE. „Aber einmal davon betroffen, wird man schnell eines Besseren belehrt. Wir freuen uns mit der Gothaer einen starken Mitstreiter gefunden zu haben, dieser unterschätzten Gefahr vorzubeugen.“
So wird wertvolle Bausubstanz nicht nur erhalten, sondern zukunftsfit gemacht: Mit der integralen Gebäudeautomation von Beckhoff implementieren Sie alle Möglichkeiten der Kommunikations- und Steuerungstechnik – angepasst an die individuellen Bedürfnisse der Immobilie. Alle Gewerke werden von einer einheitlichen Hard- und Softwareplattform gesteuert: Ganz gleich, ob es um die nutzungsgerechte Beleuchtung, die komfortable Raumautomation oder die hocheffiziente HLK-Regelung geht. Für alle Gewerke stehen vordefinierte Softwarebausteine zur Verfügung, die das Engineering enorm vereinfachen. Funktionserweiterungen oder -änderungen sind jederzeit möglich. Das Ergebnis: Durch die optimale Abstimmung aller Gewerke werden die Energieeinsparpotenziale voll ausgeschöpft und die Effizienz der Bewirtschaftung deutlich erhöht.
Die ganzheitliche Automatisierungslösung von Beckhoff:
Flexible Visualisierung/ Bedienung
Skalierbare Steuerungstechnik, modulare I/OBusklemmen
Modulare SoftwareBibliotheken
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Kurz & Bündig > Immobilienmanagement Technologie feat. Concierge
Kooperation n Das PropTech Allthings geht eine weitere Kooperation ein. So arbeitet das Technologieunternehmen zukünftig mit dem Concierge-Dienstleister RAS im deutschen Markt zusammen. RAS ist der führende Anbieter von Concierge-Dienstleistungen im deutschen Markt und wird seine Leistungen zukünftig in Form eines elektronischen Concierge über die Allthings Plattform anbieten. Mitarbeiter in Firmengebäuden sowie Wohnungsmieter können die Dienstleistungen von RAS dann bequem über Allthings beziehen. Dies umfasst Dienste, die regelmäßig und häufig von Firmenmitarbeitern oder Mietern bezogen werden wie z.B. Reinigungsoder Reparaturdienstleistungen, aber auch individuelle Servicedienstleistungen wie Trouble-Shooting, Ticket- oder Restaurantreservierungen – ganz im Sinne des klassischen Concierge. Die Auswahl der Partner und die Sicherung der Qualität der Dienstleistungen erfolgt durch RAS, Allthings stellt die digitale Prozess-Infrastruktur. Allthings verwandelt Gebäude in digitale Produkte. Über die Allthings Plattform erhalten Gebäudenutzer Zugang zu digitalen Diensten, die den Alltag erleichtern, Menschen verbinden und die Kommunikation verbessern. Dank des modularen und offenen Aufbaus der Allthings Plattform können Dienste von Dritten wie in einem App Store für Gebäude beliebig eingebunden werden.
Seniorenfreundliche Städte
Forschungsprojekt UrbanLife+ n In Mönchengladbach entsteht ein zukunftsweisendes Projekt der Stadtplanung: Das Forschungsvorhaben UrbanLife+ wird älteren Menschen mit Hilfe von technischen Lösungen den Alltag im öffentlichen Raum erleichtern. Gemeinsam mit weiteren Projektpartnern arbeitet Drees & Sommer an der Realisierung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts, für das nun wichtige Vermessungsaktivitäten des öffentlichen Raums beginnen. „Wichtig ist uns, alle Gruppen der Gesellschaft in der Gestaltung der öffentlichen Stadträume zu berücksichtigen und deren Bedürfnissen gerecht zu werden. Dabei soll die größtmögliche Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht werden“, begründet Mustafa Kösebay, Associate Partner der Drees & Sommer SE, das Leitmotiv des Projekts. Mithilfe von Mensch-Technik-Interaktion sollen sich Senioren sicher und barrierefrei in der Stadt bewegen können. Für das deutschlandweit erste Großprojekt seiner Art beginnt mit der Vermessungsfahrt des öffentlichen Raums der Stadtquartiere Rheindahlen und Hardterbroich-Pesch nun die nächste Phase der generationengerechten Stadtgestaltung. Dabei nutzen die Geodaten-Experten des Unternehmens Topcon ihre mobile Aufnahmetechnik und vermessen beide Stadtteile digital. Die gewonnenen Daten werden zur Erstellung von Geländemodellen genutzt und geben wichtige Hinweise auf die Barrierefreiheit der öffentlichen Wege. Die Erkenntnisse der Befahrungen sind wichtige Bausteine des sogenannten Safety-Atlas, den Drees & Sommer verantwortlich erstellt und zukünftig den Stadtplanern wichtige Hinweise auf die Bedürfnisse der Generation 65plus an den öffentlichen Raum liefern soll. Mit Abschluss des Projekts Ende 2020 sollen nach Mönchengladbach auch viele weitere Städte von dem spannenden Forschungsprojekt am Niederrhein profitieren.
Facility Management-Day 2018
Mehrwerte schaffen. Menschen begeistern. n In Anlehnung an die letztjährige Konferenz beschäftigt sich der FM-Day 2018 mit den Megatrends, die nach wie vor unser Leben maßgeblich beeinflussen und prägen. Wissen aus erster Hand Der FM-Day glänzt auch heuer mit hochkarätigen nationalen und internationalen Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis und sorgt wieder für einen horizonterweiternden Tag mit angeregten Diskussionen. Eröffnet wird der FM-Day 2018 von Mag. Dr. Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, CEO. Durch das vielseitige Programm führt wieder Gerald Groß.
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ImmoFokus
VR & AR Lösungen
Pflanzen im Büro
Produktvisualisierungen
Grüner Arbeiten
n Mit VISU WORXX geht eine neue Vermittlungsplattform für maßgeschneiderte Virtual und Augmented Reality-Lösungen an den Start. Das internationale Unternehmen VISU WORXX stellt mit der neuen Plattform zur Visualisierung von Immobilien die maßgeschneiderte Lösung für Aufmented Reality vor. Von täuschend echten Simulationen, die es ermöglichen, sich in seiner eigenen virtuellen Welt frei zu bewegen, über fotorealistische 3D-Renderings und 360-Grad-
Visualisierungen, bis hin zu ansprechenden Produktvisualisierungen ist alles möglich. Neben visuellem Content bietet VISU WORXX auch die Möglichkeit, Schulungen im virtuellen Raum umzusetzen. Ein Trend, der aufgrund der Kostenersparnis für Unternehmen an Bedeutung gewinnt. Um die Projektabwicklung so unkompliziert wie möglich zu gestalten, stellt VISU WORXX seinen Kunden einen zentralen Ansprechpartner zur Verfügung, der diese durch alle Projektphasen begleitet: Vom Erstgespräch über die Auswahl des projektspezifisch besten Partners – sowohl hinsichtlich technischer Ansprüche als auch preislicher Rahmenbedingungen – bis hin zur Finalisierung garantiert VISU WORXX so einen absolut reibungslosen Ablauf.
n Spätestens seit Amazon-Chef Jeff Bezos mit über 40.000 Pflanzen den Dschungel in sein Unternehmen in Seattle geholt hat, wird das Thema Büropflanzen wieder kontrovers diskutiert. Während Befürworter durch Pflanzen Arbeitsklima, Aufmerksamkeit und Wohlbefinden gedeihen sehen, verweisen Skeptiker auf Keime, verwahrloste Pflanzkübel und verlorene Arbeitszeit. Mooswände, vertikale Gärten in der Lobby, Hydrokulturen und Tischpflanzen: Nach „Grüner Wohnen“ heißt es in vielen Unternehmen längst „Grüner Arbeiten“. Der Bürodschungel kann nicht nur den Schall reduzieren, sondern laut Forschern der Cardiff University Aufmerksamkeit, Wohlbefinden und Produktivität bei um bis zu 15 Prozent steigern. Andere Untersuchungen konnten zeigen, dass Hotelgäste für einen Blick ins Grüne bereitwillig 30 Euro mehr pro Nacht zahlen.
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Carpet Concept
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Fotos: Andreas Baum
n Produzieren, kaufen, entsorgen - die Wegwerfgesellschaft lässt grüßen. Jedes Produkt sollte so hergestellt werden, dass es wiederverwertbar ist oder aus Recyclematerial besteht.Diese Idee setzt Carpet Concept konsequent um. Slo Advantage überzeugt auf zwei Seiten: der Fliesenrücken besteht aus recycelten PET-Wasserflaschen, die durch ein besonderes Verfahren in ein weiches, langlebiges Filzmaterial verwandelt werden, das zugleich gute, akustische Eigenschaften bietet. Die Oberseite ist aus 100% Recyclegarn getuftet: sie besteht aus ECONYL-Garn, dass durch einen hohen Anspruch an Nachhaltigkeit überzeugt. Das „Econyl-Regenerationssystem" transformiert Textilabfälle und Nylon in hochwertige Produkte. Dafür werden Kunststoff- und Textilabfälle von Deponien in Produktionskreisläufe zurückgeführt oder geisternde Fischernetze zur Säuberung unserer Meere gesammelt, um die Materialien zu „upcyceln“.
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Kurz & Bündig > Immobilienmanagement Schnitten-Heizung
Süße Wärme n 450 Schnitten pro Minute bäckt der weltgrößte Waffelbackofen am Manner-Produktionsstandort in Wien-Hernals. Dabei entstehen nicht nur süße Köstlichkeiten. Die Abwärme des Waffelofens versorgt den eigenen Betrieb mit Energie und gibt zusätzlich Wärme an das lokale Fernwärmenetz ab. Seit Herbst 2016 setzen Wien Energie und Manner gemeinsam auf die innovative Wärme-Lösung: 1.400 Megawattstunden wurden im Probebetrieb eingespeist und damit rund 150 Haushalte mit Wärme versorgt. Mit der abgeschlossenen Modernisierung der Manner-Fertigungsstraße startet jetzt auch der Vollbetrieb der „SchnittenHeizung“: Der Energie-Eintrag wird sich auf rund 5.600 MWh vervierfachen und etwa 600 Haushalte mit Wärme für Heizung und Warmwasser versorgen. Während in der Produktion Schicht für Schicht hunderte Manner-Schnitten entstehen und im Waffelofen gebacken werden, arbeitet im Hintergrund eine zweite „Produktionslinie“ – für Fernwärme. Genutzt wird die heiße Abluft, die beim Backprozess entsteht. Diese wird über Rohre gesammelt und über einen Ventilator aufs Dach geführt. Über einen Wärmetauscher wird die heiße Abluft in Heißwasser umgewandelt. Die Abwärme aus dem Backprozess in Wien-Hernals wird direkt in das lokale Fernwärmenetz auf einer
Länge von 3,5 Kilometern eingespeist und für Heizung und Warmwasser verwendet. Die Leistung beträgt 1 Megawatt. Im Vollbetrieb profitieren 600 Haushalte in unmittelbarer Nachbarschaft der Waffelproduktion in Hernals und Ottakring von der Abwärme. Man-
ner wandelt darüber hinaus die überschüssige Abwärme des Herstellungsprozesses in Kälte um und verwendet diese für Kühlzwecke. Insgesamt investierte Manner rund 40 Millionen Euro in den Umbau und die Modernisierung des Standorts Hernals.
Überwachung des Innenraumklimas
Neue Feinstaubsensor von Siemens n Die Siemens-Divison Building Technologies hat einen neuen Feinstaubsensor für Gebäude auf den Markt gebracht. Der neue, auf Lasertechnologie basierende Feinstaubsensor misst die Belastung der Luft im Gebäude mit Feinstaubpartikeln. Sensoren zur Messung der Kohlendioxid (CO2) -Konzentration helfen, den CO2-Anteil in der Raumluft zu reduzieren bzw. umgekehrt den Sauerstoff (O2) -Anteil zu erhöhen und sind so entscheidend für die Produktivität der Mitarbeiter. Eine gute Temperatur- und Feuchtigkeitsregelung verringert die Erkrankungsrisiken bei Atemwegsinfekten und Grippe. Die gesundheitsschädliche Ausgasung von Baustoffen und Gebäudeausstattungen wie Teppichen und Mobiliar können mit Sensoren für Volatile Organic Compounds (VOC) gemessen werden. Alle Sensoren haben Ausgänge für Analogsignale und Modbus und können so mit Siemens- Steuerungen für Heizungs-, Klima- und Lüftungssysteme wie Climatix oder Desigo Room Automation verknüpft oder in Gebäudemanagementsysteme wie Desigo CC eingebunden werden. Zum Erreichen der gewünschten Raumklimawerte kann das System beispielsweise zusätzliche Filter zuschalten oder die Lüftungsleistung erhöhen.
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ImmoFokus
Kurz & Bündig > Immobilienmanagement Concierge services at any time
Allthings Plattform n Das PropTech Allthings geht eine weitere Kooperation ein. So arbeitet das Technologieunternehmen zukünftig mit dem Concierge-Dienstleister RAS im deutschen Markt zusammen. RAS ist der führende Anbieter von Concierge-Dienstleistungen im deutschen Markt und wird seine Leistungen zukünftig in Form eines elektronischen Concierge über die Allthings Plattform anbieten. Mitarbeiter in Firmengebäuden sowie Wohnungsmieter können die Dienstleistungen von RAS dann bequem über Allthings beziehen. Dies umfasst Dienste, die regelmäßig und häufig von Firmenmitarbeitern oder Mietern bezogen werden wie zum Beispiel Reinigungs- oder Reparaturdienstleistungen,
aber auch individuelle Servicedienstleistungen wie Trouble-Shooting, Ticket- oder Restaurantreservierungen – ganz im Sinne des klassischen Concierge. Die Auswahl der Partner und die Sicherung der Qualität der Dienstleistungen erfolgt durch RAS, Allthings stellt die digitale Prozess-Infrastruktur. Allthings verwandelt Gebäude in digitale Produkte. Über die Allthings Plattform erhalten Gebäudenutzer Zugang zu digitalen Diensten, die den Alltag erleichtern, Menschen verbinden und die Kommunikation verbessern. Dank des modularen und offenen Aufbaus der Allthings Plattform können Dienste von Dritten wie in einem App Store für Gebäude beliebig eingebunden werden.
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Positionen & Meinungen
„In Wien sind wir die Nummer 1. Diese Position wollen wir festigen und ausbauen.“ Sandra Bauernfeind, EHL Wohnen GmbH
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Woman in Blue Die Netzwerkerin. Die EHL Wohnen geschäftsführende Gesellschafterin Sandra Bauernfeind über die neugegründete EHL Wohnen GmbH, den Wiener Wohnungsmarkt, völlige Transparenz und Makler, die auch von Suchmaschinen und Immobilienbörsen nie ersetzt werden können. Das Gespräch führte: Michael Neubauer
Herzliche Gratulation zur geschäftsführenden Gesellschafterin der EHL Wohnen GmbH. Sandra Bauernfeind (lacht): Herzlichen Dank. Die EHL Wohnen GmbH ist eine spannende Aufgabe. Die operative Tätigkeit umfasst die Vermittlung und Vermarktung von Wohnimmobilien. Daneben wollen wir unsere Aktivitäten im Bereich Grundstücke, Villen und Einfamilienhäuser stark ausweiten und das Thema der Bauträgerberatung und Consulting intensivieren. Schon in den vergangenen Jahren haben wir keine Bauträgerprojekte „nur mehr“ zur Vermarktung bekommen. Bei vielen Projekten sind wir bereits sehr früh eingebunden. Unsere Expertise ist gefragt. Teilweise sind wir schon beim Ankauf beratend tätig. Wir werden gefragt nach dem Wohnungsmix, der Kundengruppe. Wir stellen Marketingpläne auf. Wir dürfen
uns bei der Gestaltung der Kaufverträge, der Wohnungseigentumsverträge, wenn es zum Beispiel um den Abrechnungsschlüssel geht, einbringen. Da haben wir viele spannende Themen. Also EHL Wohnen GmbH – ein One-Stop-Shop? >> Ja. So kann man das durchaus sehen. Wie viele Wohnungen werden im Jahr von EHL vermittelt bzw. vermakelt? >> Im vergangenen Jahr waren es rund 1.000 Wohnungen – Vermietung und Verkauf. Das ist ein schönes Zeichen am Markt. Dem wollen wir aber noch stärker Rechnung tragen, indem wir mit der EHL Wohnen GmbH nochmal ein kräftigeres Zeichen setzen. Wie deutlich wir damit unsere Marktführerschaft ausbauen können, hängt natürlich auch von
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Positionen & Meinungen
unseren Mitbewerbern ab, aber jedenfalls wollen wir uns in allen Teilbereichen in der Spitzengruppe auch weiterhin behaupten; in den günstigen Marktbereichen ebenso wie im Luxussegment, bei Vorsorgewohnungen, Eigentums- und Mietwohnungen, Ein- und Zweifamilienhäusern, Villen und Grundstücken. Man kann es auch so auf den Punkt bringen: EHL Wohnen steht für Wohnen in Wien, Kundenorientierung und beste Beratung. Wie groß ist das Team? >> Wir haben etwa 20 Mitarbeiter in dem Team. Nach oben gibt es keine Grenzen. Engagierte Mitarbeiter sind jederzeit willkommen. Was mich besonders freut, ist, dass ich diesen Bereich schon einmal geleitet habe – und ihn nun als geschäftsführende Gesellschafterin wieder übernehme. Wir haben – und auf das bin ich besonders stolz – ein gutes, junges und dynamisches Team. Wobei ich jung nicht nur auf Menschenjahre beziehe. Wir haben auch ein geistig junges Team. Wir haben sehr gut ausgebildete Mitarbeiter. Mit David Breitwieser als Prokurist, mit dem ich
die Firma führen darf, habe ich auch ein sehr gutes Einvernehmen. Mit ihm ist wirklich ein Experte im Team. Das ist eine Aufgabe, auf die ich mich schon sehr freue. Wie hoch ist der Marktanteil von EHL? >> Es ist schwierig. Ich kann mich nur ungefähr orientieren, aber im Wohnbereich in Wien und Wien Umgebung konnten wir die Nummer 1 erreichen. Das wollen wir, wenn möglich, nicht nur beibehalten, sondern auch ausbauen. Vielleicht auch durch mehr Engagement in anderen Bundesländern? >> Wenn es sich als sinnvoll ergibt: ja. In der Verwaltung haben wir es. Der Wohnungsmarkt ist ein lokaler Markt und setzt ein detailliertes Wissen um Mikrolagen voraus. Ich verspreche nichts, wo ich weiß, dass ich diese Kompetenz nicht habe. Ich würde nicht versprechen, dass ich in Linz eine Wohnung vermieten oder eine Eigentumswohnung perfekt einschätzen kann. Dazu haben wir derzeit das lokale Knowhow nicht. Wir kooperieren in solchen Fällen sehr gerne und
bedienen uns der Mitarbeiter in den Niederlassungen, die wir im Immobilienmanagement haben. Sie sind nun seit fast elf Jahren bei EHL. Was hat sich in den letzten zehn Jahren getan? >> Zunächst einmal hat sich die Mitarbeiteranzahl von 30 auf 170 erhöht. Im Wohnungssegment haben wir dann neben dem Miet- und Eigentumsbereich auch den Vorsorgesektor ausgebaut. Das hat auch sicher damit zu tun, dass der Eigentumsbereich stark ausgeweitet werden konnte, da wir viele Projekte akquirieren konnten. Immer mehr Bauträger, institutionelle Investoren, aber auch Privatpersonen schenken uns ihr Vertrauen. Je stärker man in dem Bereich engagiert ist, desto mehr Knowhow kann man erwerben, desto mehr Erfahrungen sammelt man. Damit ist man für die nächste Ausschreibung wieder besser gewappnet. Die Branche ist professioneller geworden, auch dank der besseren Ausbildungsmöglichkeiten. Wer war der Treiber? Waren es die Unternehmen selbst oder die Konsumenten? >> Das waren schon die Unternehmen und vor allem die Mitarbeiter. Wir haben engagierte und begeisterte Mitarbeiter, die gerne Verantwortung übernehmen und auch merken, dass sie im Wettbewerb mit anderen Unternehmen stehen. Sie sind deshalb sehr offen für Weiterbildung und gerne bereit, für die Kunden die sprichwörtliche Extrameile zu gehen. Wie stehen Sie zum Thema Doppelmakler? >> Ich glaube, Sinn und Zweck eines Maklers in Österreich ist es, dass er beide Seiten restlos aufklärt. Wir haben auch Kunden gehabt und Aufträge nicht angenommen, weil wir gesagt haben, mit diesen Informationen können wir nicht nach außen gehen. Weil etwas nicht gestimmt hat oder wie auch immer. Eine gewisse Selektion nehmen wir schon vor. Uns ist wichtig, dass die Kunden wissen, dass wir nur Objekte vermarkten, die von uns geprüft worden sind, damit auch alles passt. … und zum Thema Multi Listing Service?? >> Der Marketplace ist eine sinnvolle Kooperation zwischen Immobilienring, Kammer und ÖVI. Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen in der Branche mehr kooperieren. Wenn ein Kollege ein Objekt hat, das auf den Kunden passen könnte oder
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ImmoFokus
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Positionen & Meinungen
Zur Person DI Sandra Bauernfeind FRICS ist geschäftsführende Gesellschafterin der EHL Wohnen GmbH. Studium der Raumplanung und Raumordnung an der TU Wien (DI 1998). Member of Royal Institution of Chartered Surveyors, allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige, Vorstandsmitglied des ÖVI Österreichischer Verband der Immobilienwirtschaft. DI Bauernfeind ist weiters Mentorin bzw. Lektorin an der FH Wien bzw. FH Wiener Neustadt.
umgekehrt, dann ist es im Interesse aller Parteien, den Kunden zu bedienen mit einem Objekt, das wirklich passt. Der Kunde muss nicht weitersuchen und die beiden Makler können sich über einen Abschluss freuen. Insofern ist die Kooperation eine sinnvolle und eine gute Möglichkeit. Natürlich gibt es Objekte, die ich von der Abgeberwunschseite her nicht teilen kann, das steht auch außer Frage. Es gibt aber Stimmen, die sagen, alle Objekte müssen für alle verfügbar sein. >> Das geht nicht. Nein. Das sehe ich nicht. Ich bin auch sehr offen in der Kommunikation. Ich bin auch Maklersprecherin vom ÖVI und war nicht unmaßgeblich an den Diskussionen beteiligt. Alle Objekte für alle wird
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ImmoFokus
insofern nicht gehen, weil ich die Abgeberwünsche berücksichtigen muss. Das ist so. Das ist auch etwas, das ich verteidigen werde. Auf der anderen Seite muss man schon sagen, dass es bei manchen Kollegen noch Entwicklungspotenzial nach oben gibt. Es ist auch so, dass wir immer wieder schauen, ob die Prozesse noch passen, der Service die Qualität hat, die wir brauchen. Man muss permanent daran arbeiten, dass das auch wirklich funktioniert. Stillstand ist Rückschritt. Die Branche hat sehr viel gemacht in die Richtung, das muss man wirklich sagen. Es gibt auch von der Kammer und vom ÖVI natürlich diverse Bestrebungen. Das Thema, das wir schon haben, sind die Schwarzmakler. Dagegen hat niemand wirklich eine Handhabe.
Wie sind Sie in die Immobilienwirtschaft gekommen? Nach dem Studium der Raumplanung an der TU waren Sie ja in der Forschung. Dann der Sprung in die Praxis. >> Ich habe an der TU Wien Raumplanung studiert. Anschließend war ich drei Jahre in der FGW, der Forschungsgesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen. In diesen drei Jahren habe ich mich intensiv mit Standortanalysen beschäftigt. Ich habe dort gelernt, mich von der theoretischen Seite dem Markt zu nähern. Theoretisch, indem ich mir regelmäßig die zugrundeliegenden Zahlen angesehen habe, damit gearbeitet habe. So spannend diese Zeit auch war, der Wunsch, das theoretische Wissen auch in der Praxis anwenden zu können, ist mit der Zeit immer stärker ge-
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Positionen & Meinungen
worden. Den Schritt in die operative Praxis habe ich nie bereut. Das Wissen, das ich mir bei der FGW aneignen konnte, hilft mir im Job ungemein. Wenn ich – zum Beispiel für unsere Wohnungsmarktberichte – Zahlen brauche, weiß ich, wo ich sie herbekommen und wie ich diese zu interpretieren habe.Wobei der Wohnungsmarkt nur durch Zahlen und/ oder Variablen nicht erklärt werden kann. Da steckt viel Emotion dahinter. Die Basis sind und bleiben aber die grundlegenden Zahlen. Die Kunst ist, diese richtig zu interpretieren und damit Entwicklungen vorwegzunehmen oder erahnen zu können.
Haben Sie den Einstieg in die Immobilienbranche einmal bereut? >> Nein. Defintiv nicht. Ich bin noch immer total begeistert von der Branche, weil man mit vielen Leuten zu tun hat. Man muss wirklich gerne mit Leuten Kontakt halten und reden. Es ist eine sehr personenbezogene Branche. Sie ist unheimlich spannend, weil jeder Tag etwas anderes, etwas Neues mit sich bringt. Ich könnte mich nicht erinnern, dass ein Tag wie der davor war. Im Gegenteil. Das macht es spannend. Da bleibt
… und nach der FGW >> Gab es einen dreijährigen Zwischenstopp bei der Constantia Privatbank bzw. Immofinanz.
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ImmoFokus
Wie kommt man auf die Idee, an der TU Raumplanung zu studieren? >> Ich komme aus dem Mostviertel, Bezirk Amstetten. Ich habe in Amstetten Volksschule und Gymnasium besucht und wusste relativ rasch, schon am Beginn der Oberstufe,
„Der schönste Deal ist der, bei dem alle involvierten Parteien zufrieden sind.“
Emotion ist ein gutes Stichwort. Viele Wohnungsentscheidungen werden vor allem von Frauen getroffen … >> Wenn Frauen eine Wohnung kaufen oder mieten, handeln sie garantiert um nichts emotionaler als Männer. Im Gegenteil: Im großen Schnitt schauen Frauen viel mehr auf den praktischen Nutzen, während Männer oft dazu tendieren, sich an einem eher Gesamteindruck zu orientieren und die genauso wichtigen Details zu vernachlässigen. Übrigens gibt es auch auf Maklerseite einen so starken Trend zu Frauen, dass ich mittlerweile sehr gerne mehr Männer im Team hätte. Eine gute Mischung ist in einem Unternehmen, bei dem es am Ende vor allem ums Verkaufen geht, ein großer Vorteil. Aus diesem Grund stellen wir im Wohnungsvertrieb gerne Männer ein. Wirklich? Warum? >> Genau aus dem Grund. Wir haben auch sehr tüchtige Kollegen im Wohnungsbereich. Ich kann es auch nicht erklären, wieso vermehrt Frauen in dem Bereich tätig sind. Aber ich sehe, dass die Entscheidungsfindung bei Pärchen wirklich von der Frau ausgeht. Ich sehe das sehr neutral. Es gibt Frauen, die abschlussstark sind, es gibt Männer die weniger abschlussstark sind und umgekehrt. Auch auf Käufer- und Mieter-Seite. Die Entscheidung trifft die Frau. Es kommt natürlich auf das Verkaufstalent und die Abschlussstärke der Person an, die makelt. Es gibt bei beiden Geschlechtern gute und schlechte Makler.
Wobei es aber nichts bringt, wenn man ungern zu den Veranstaltungen geht. Man muss schon gern hingehen, auch wenn es nur kurz ist. Aber es macht ja auch Spaß, es sind ja nette Leute in der Branche, so ist es ja nicht.
man geistig aktiv. Es wird nicht fad, das ist auch etwas, das ich brauche.
dass ich etwas Technisches machen und an der TU studieren möchte.
Wir treffen einander immer wieder auf Branchenevents. Sandra Bauerfeind – die Netzwerkerin? Wie viele Veranstaltungen besuchen Sie im Jahr? >> Das ist eine gute Frage. Wir sind Dienstleister. Wir produzieren nichts, das uns die Kunden aus der Hand reißen. Wir verkaufen unsere Dienstleistung – aber auch uns. Das ist definitiv ein Kontakt- und Netzwerkthema.
Wie kommt man aber gerade auf Raumplanung? >> Raumplanung habe ich dann mit großer Begeisterung studiert und bei der Forschungsgesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen (FGW) einen spannenden Berufseinstieg gefunden. Die drei Jahre dauernde wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Markt prägt bis heute meine Arbeitsweise. Bauchgefühl, Erfahrung,
alles schön und gut; aber klare Analyse und Faktenorientierung ist in einem Geschäft, in dem es um so viel Geld geht wie in der Immobilienbranche, einfach unverzichtbar. Hatten Sie bei ihrem Einstieg in die Immobilienbranche einen Mentor oder ein Vorbild? >> Ein Mentor oder wichtige Person, die mich natürlich durch das ganze Berufsleben begleitet, ist Michael Ehlmaier. Wir haben uns in den 90er Jahren kennen gelernt. Wir keinen einander auch von der privaten Seite,
vom TU-Orchester und haben miteinander Geige gespielt. Nachdem da immer ein guter und enger Kontakt war, ist er sicher eine wichtige Persönlichkeit, die mich bis jetzt durch das Berufsleben begleitet hat und mit der ich aufgrund des Vertrauensverhältnisses auch ausgezeichnet harmoniere. Was fasziniert Sie am Geigenspiel? >> Wir hatten in der Musikschule ein Schülerorchester. Geige ist ein logisches Instrument, wenn man sich die Lagen anschaut. Was in der ersten
Lage der vierte Finger ist, ist in der zweiten Lage der dritte und in der dritten Lage der zweite usw. Das hat mich einfach fasziniert. Ich habe in der Schulzeit sehr viel gespielt, im Studium dann auch noch, aber dann verliert es sich irgendwann. Da werden dann Beruf und Familie wichtiger. Eine Musikerkarriere war nie ein Ziel? >> Geige zu spielen ist wirklich auch eine große Liebe von mir. Ich spiele seit meiner Jugend in unterschiedlicher Intensität. Dass ich das oft gemeinsam mit Michael Ehlmaier mache, also zu
ihm nicht nur berufliche, sondern auch private, künstlerische Bezugspunkte habe, ist eigentlich ein seltsamer Zufall. So ist es aber ein wunderschönes Erlebnis, wenn die EHL regelmäßig Benefizkonzerte organisiert, wo das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden werden kann – im März zum Beispiel konnte auch aufgrund der Spenden der Branchenkollegen ein Ergebnis von 80.000 für die Caritas Sozialis – im wahrsten Sinne des Wortes – eingespielt werden. Aber bei aller Leidenschaft für die Musik bin ich froh, dass es ein Hobby geblieben ist.
So muss ich nicht mehr üben als mir Freude macht und die Zeit, die ich im Orchester spielen kann, ist immer ein faszinierendes Erlebnis. Können Sie sich noch an die erste Wohnung erinnern, die Sie vermittelt haben? >> Das war ein Wohnungspaket. Also nicht die berühmte erste kleine Garçonniere? >> Es war natürlich die eine oder andere Eigentumswohnung dabei. Aber das Erste, an das
ich mich wirklich mit Freude erinnere, war ein Wohnungspaket bestehend aus ein paar Altmietwohnungen. Wenn man so viele Objekte vermittelt, gibt es Highlights, an die man sich gerne erinnert bzw. Fälle, wo man hofft, nicht mehr darauf angesprochen zu werden? >> Der schönste Deal ist der, bei dem alle involvierten Parteien zufrieden sind. Der Abgeber, der Verkäufer oder Vermieter, aber auch der Interessent, der Käufer oder Mieter.
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Positionen & Meinungen
Wenn man auch die Bestätigung bekommt, dass man gute Arbeit geleistet hat und eine Win-win-Situation hergestellt hat, mit der beide happy sind, das ist in Wirklichkeit das Schönste. Makler ist ein Beruf, der von Abschlüssen lebt, dass die Parteien zufrieden sind und unterschreiben. Das tun sie nur dann, wenn sie wirklich das Geschäft machen wollen. Es ist eine positive Erledigung, man weiß, es bereitet Freude. Dem einen, weil er seine Immobilie gut verkauft hat, dem anderen, weil er eine tolle Immobilie hat. Sind Sie ehrgeizig? >> Ja schon, gesund ehrgeizig, ich arbeite sehr gerne. Die Branche und auch das berufliche Umfeld machen Spaß. Wenn ich etwas mache, dann mit Herzblut und Leidenschaft
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ImmoFokus
und natürlich ist es schön, wenn sich das in einer spannenden beruflichen Entwicklung niederschlägt. Aber es geht nicht so sehr darum, dass ich als Person erfolgreich bin – das wichtigste ist der Erfolg des Teams und des Unternehmens EHL. Wenn man Freude an seiner Arbeit hat, kommt man in einen positiven Kreislauf von immer neuen Herausforderungen und der daraus resultierenden Motivation, sie auch besonders gut zu meistern. Womit kann man Sie aus der Ruhe bringen? >> Mangelndes Engagement ist etwas, was ich nur schwer ertragen kann. Haben Sie mit der Zeit gelernt, nicht zu allem Ja zu sagen? >> Mit Nein-Sagen hatte ich noch nie ein Problem.
Was ist für Sie ein No-Go? >> Aufgeben ist zum Beispiel ein No-Go, oder sich keine hohen Ziele zu setzen – damit schöpft man sein eigenes Potenzial nicht aus. Haben Sie Ihre Traumwohnung schon gefunden? >> Ich lebe in einer sehr schönen Wohnung im 3. Bezirk, in der ich mich wirklich wohl fühle. Aber von meiner „Traumimmobilie“ würde ich hier nicht sprechen, da es sich um eine Mietwohnung handelt. Ich bin auch nicht der Typ, der immer im gleichen Nest bleiben muss. Vielleicht ist das auch deswegen so, weil man als „Wohnprofi“ zu viele wunderschöne Wohnungen sieht, um das Gefühl zu haben, tatsächlich in „seiner“ Wohnung gelandet zu
WORDRAP mit Sandra Bauernfeind Nehmen Sie gern Risiko? Ja - aber nur, wenn es kalkulierbar ist und ich mich bewusst dafür entscheide. SMS, WhatsApp oder Telefon? Beruflich SMS, privat WhatsApp – ist aber doch alles übers Telefon. Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen? Oje, bitte nächste Frage… Womit kann man Sie aus der Fassung bringen? Meine Kids können das perfekt – vielleicht solltest Du sie fragen… Bier – Wein- Champagner? Weißer Spritzer und Champagner. Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch? „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Harari, schließlich ist der Mensch das einzige Geschöpf, das Geschichten erzählen kann. Wenn Sie im Auto das Radio aufdrehen – welcher Sender läuft? Ich gestehe: Ö3, und das ziemlich laut… Wenn ich heute zehn Millionen im Lotto gewonnen hätte, dann... Würde ich mir eine Wohnung kaufen (…was hast Du sonst erwartet). Mit welcher lebenden oder bereits verstorbenen Person würden Sie gerne einen Abend verbringen gehen? Meinem Papa (leider verstorben) – möchte ihm viel erzählen! Hund - Katze – Kanarienvogel? Hund, später eventuell Katze, Kanarienvogel ist leider mit beiden nicht kompatibel.
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Positionen & Meinungen
sein. Da ist die Lage nicht ganz perfekt, dort stimmt die Größe nicht. Eine Wohnung hat die schöneren Freiflächen, eine andere den praktischsten Grundriss, die nächste wieder mehr Charme usw. Aber ich bin sehr zuversichtlich, bald in meiner Traumwohnung zu landen warten wir's ab. Vielen Dank für das Interview. Was müsste die Traumimmobilie unbedingt haben? >> Ich glaube, ich suche das, was jeder, der bei uns anruft, sucht und nie finden wird. Das Einfamilienhaus mit einem kleinen Garten in zentraler Lage und mit direktem U-BahnAnschluss in Wien. (lacht). Ich glaube schon, dass es die eigene Wohnungssuche nicht unbedingt erleichtert, wenn man viele Wohnungen schon gesehen hat. Wir gehen schon
ganz anders rein, was den Grundriss, die Stellfläche, die Handhabung einer Wohnung anbelangt. Wir schauen über viele Grundrisse, haben viele Architektentermine mit den Bauenden. Das fängt an beim Stauraum, bei der Zimmergröße, den Wegen innerhalb der Wohnung. Da rede ich gar nicht von einer offenen oder geschlossenen Küche – so etwas ist Geschmackssache. Bis hin zu Themen, dass bei einem Abstellraum die Tür nicht nach innen aufgeht, weil man den sonst vergessen kann. Das sind Sachen, die wir natürlich sehen. Umso kritischer ist man auch bei der eigenen Wohnungssuche. Für mich sehr stark abhängig ist die Lage. Ich habe aber kein emotionales Verhältnis zu Wohnungen. n
„Sandra Bauernfeind ist für mich die seltene Kombination aus unheimlichem Know-how, Spezialistin und Expertin. Eine Arbeitsbiene, die nicht aufhört, auch wenn es schon sehr spät ist. Die dann noch auf drei Events geht. Eine Kollegin, eine Brancheninsiderin, wie ich keine andere kenne.“ Franz Pöltl EHL-Immobilien
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„Sandra begleitet mich in verschiedenen Rollen genau mein halbes Leben. Kennengelernt habe ich sie vor 24 Jahren als liebenswerte TU-Studentin und lustige Pultnachbarin beim Orchesterspiel. Seit nunmehr 11 Jahren ist sie Teil von EHL und hat maßgeblichen Beitrag am Ausbau und der erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens. Sie ist eine absolut loyale, geradlinige, wissbegierige und fleißige junge Frau. Eigentlich eine große Bereicherung für EHL und die gesamte Branche.“
„Seit vielen Jahren kreuzen sich meine Wege mit denen von Sandra Bauernfeind, was uns mittlerweile nicht nur kollegial, sondern auch freundschaftlich verbindet. Gemeinsam waren wir im Vorstand der RICS Österreich aktiv. Als die exponierteste Expertin rund um das Thema Wohnen ist Sandra stets eine kompetente Ansprechpartnerin mit dem Blick für die wesentlichen Details. Für Ihre neuen Aufgaben in ihrer alten Funktion als Frontfrau für Wohnen bei EHL wünsche ich viel Erfolg.“
„Sandra Bauernfeind kenne ich seit vielen, vielen Jahren als Kollegin. Ich schätze sie ganz besonders. Sie hat ein hohes Fachwissen, gepaart mit einem tollen Einsatz. Ich bewundere sie immer, wie sie das schupft. Sie ist eine unerlässliche Stütze für Michael Ehlmaier und die EHL.“
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„Sandra Bauernfeind ist seit 2014 als Maklersprecherin Teil des ÖVI Vorstandsteams und setzt sich mit viel Engagement und Energie für die Interessen und Anliegen der Branche ein. Mit ihrer Marktexpertise, ihrer Erfahrung und ihrem Innovationsgeist bereichert Sandra die Tätigkeit des Verbandes in vielerlei Hinsicht.“
„Sandra Bauernfeind ist ein Fix-Star am Immobilienhimmel Österreichs. Eine ausgezeichnete Partnerin, die die Dinge, die sie verspricht, auch einhält.“
„Sandra Bauernfeind ist für mich nicht aus der Branche wegzudenken. Sie ist fachlich top aufgestellt und hat breites Wissen.“
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Stephan Weninger Vienna Immobilien
Anton Holzapfel Österreichischer Verband der Immobilienwirtschaft
„Sandra Bauernfeind ist ein wichtiges & langjähriges Mitglied des Salon Real. Neben ihrem profundem Know-how inspiriert sie mit ihrer Art an Aufgaben mit Elan & Power heranzugehen und ist für viele junge Frauen ein Vorbild.“ Ingrid Fitzek-Unterberger Salon RealI
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DIE IMMOFAKTEN Daten und Fakten für und über die Immobilienwirtschaft Die ImmoFakten erscheinen regelmäßig im ImmoFokus und bringen erstmals Daten und Fakten für und über die Immobilienwirtschaft. Diese Serie erscheint in Kooperation mit dem IFI unter der Leitung von Robert Neuberger.
Diese und viele weitere Auswertungen sind in den IFI ImmoFakten veröffentlicht, welche zweimal im Jahr erscheinen und im Abo vertrieben werden. Gerade die Immobilienwirtschaft hat sich oftmals nicht mit einer be-
sonderen Liebe zu Zahlen und fundierten Entscheidungen ausgezeichnet; umso mehr sollen die ImmoFakten Gedankenanstöße bieten und vielleicht sogar überraschende Zusammenhänge beleuchten, die zum Schmunzeln führen.
INVESTITIONEN & FINANZIERUNG WOHNBAU 2
PREISE & KOSTEN BAUWIRTSCHAFT 1
WOHNBAUINVESTITIONEN 18Q1 Gesamt
17Q2 bis 18Q1
2011 bis 2017
2,9%
VERBRAUCHERPREISE Jän 18 VPI Verbraucherpreisindex
Apr 17, Jul 17, Okt 17, Jan 18
2011 bis 2017
17Q4
1,8 %
BAUPREISINDEX BPI (2010) 17Q4 Hoch- und Tiefbau
2,4 %
Hochbau
3,2 %
Tiefbau
1,2 %
17Q1 bis 17Q4
2011 bis 2017
Jän 18 Wohn- und Siedlungsbau
3,0 %
Straßenbau
2,6 %
ImmoFokus
Kreditvolumen
4,7 %
Neukreditvergabe
17,2 %
Kreditvolumen
Apr 17, Jul 17, Okt 17, Jan 18
2011 bis 2017
17Q1 bis 17Q4
2011 bis 2017
„WOHNBAUKREDITE AN PRIVATE NICHTBANKEN (FIRMEN UND ORGANISATIONEN)“ 17Q3
BAUKOSTENINDEX BKI (2010)
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WOHNBAUKREDITE AN PRIVATE HAUSHALTE
16Q4 bis 17Q3
2011 bis 2016
1,6 %
„WOHNBAURELEVANTE ASPEKTE DER BANKENREFINANZIERUNG“ 17Q4 Einlagen bei Bausparkassen
0,7 %
17Q1 bis 17Q4
2011 bis 2017
WOHNIMMOBILIENPREISE 1, 2
MIETEN
HAUSPREISINDEX HPI (2010) 17Q1
17Q1 bis 17Q4
2012 bis 2017
17Q1
HPI gesamt
6,6 %
Wien – gesamt
1,0 %
Neuer Wohnraum
7,5 %
Österreich ohne Wien – Wohnungen
-4,0 %
Bestehender Wohnraum
6,2 %
Österreich ohne Wien – Einfamilienhäuser
-2,2 %
Bestehende Häuser
8,8 %
Bestehende Wohnungen
4,3 %
16Q2 bis 17Q1
2011 bis 2016
MIETEN EXKL. BETRIEBSKOSTEN 17Q1
EIGENTUMSWOHNUNGEN 18Q1
laut VPI (Verbraucherpreisindex) 17Q2 bis 18Q1
Wien – gesamt
4,1 %
Wien – gebraucht
4,0 %
Wien – neu
5,9 %
Österreich ohne Wien – gesamt
9,2 %
Österreich ohne Wien – gebraucht
9,1%
Österreich ohne Wien – neu
15,4 %
16Q2 bis 17Q1
2011 bis 2016
4,1%
2011 bis 2017
WIRTSCHAFTS- & BRANCHENENTWICKLUNG 3 BRUTTOINLANDSPRODUKT 18Q1
EINFAMILIENHÄUSER
-
17Q1
16Q2 bis 17Q1
17Q2 bis 18Q1
2014 bis 2017
0,8 %
2011 bis 2016
GRUNDSTÜCKS- UND WOHNUNGSWESEN
Wien
5,2 %
Österreich ohne Wien
12,3 %
18Q1 Konjunktur real
17Q2 bis 18Q1
0,1 %
BAUGRUNDSTÜCKE EIGENHEIM 17Q2
1
11,5 %
Österreich ohne Wien
12,5 %
3
2011 bis 2016
BAUWESEN 17Q2
Wien
Quelle: Statistik Austria Quelle: ÖNB Österreichische Nationalbank
2
16Q3 bis 17Q2
Konjunktur real
Quelle: WIFO Österreichisches Wirtschaftsforschungsinstitut
17Q2 bis 18Q1
0,4 %
Q = Quartal Veränderung zu Vorjahresperiode in % (Vorjahresmonat, Vorjahresquartal, Vorjahr)
Sommer 2018
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Die Zwei
Gedankensplitter zum ImmoMarketing in Theorie und Praxis.
Selektive Wahrnehmung – der Booster für die Immobiliensuche Regelmäßiger Kommentar: Alexander Bosak & Philipp Kaufmann
n Ist Ihnen folgendes Phänomen auch bekannt: Sie kaufen ein neues Auto, haben ein „Traumauto“ gefunden und plötzlich sehen Sie Ihr Auto in den unterschiedlichsten Farben im täglichen Straßenverkehr immer und immer wieder? Vorher ist Ihnen das Modell gar nicht aufgefallen, geschweige denn die unterschiedlichen Farben. Dieses Phänomen wird in der Wissenschaft als „selektive Wahrnehmung“ bezeichnet. Glücklicherweise hilft uns die selektive Wahrnehmung in der Vermarktung von Immobilien sehr. Da es sich bei einer Immobilientransaktion, sei es Miete oder Kauf (Eigentum), um eine große Entscheidung handelt, bei der es um wirklich viel geht, legt sich im Gehirn sofort der Schalter um, wenn das Bedürfnis nach einer neuen Wohnung durch Auslöser wie Familienzuwachs, Scheidung etc. geweckt wird. Im Gegensatz zu einem Unternehmen, das beispielsweise Deos verkauft und dafür ein großes Budget benötigt, damit ihr Produkt überhaupt von den Kunden wahrgenommen wird, wird vom Wohnungssuchenden jede Information, jedes Angebot zum Thema (Wohn-) Immobilien wie von Zauberhand auf einmal sichtbar. Die Beilage bzw. der Immobilienteil in der Samstagszeitung erhält eine neue Bedeutung; Bautafeln, die zuvor nicht einmal wahrgenommen wurden, sind nun plötzlich an allen Straßenecken zu sehen und werden aufmerksam studiert.
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ImmoFokus
Wenn wir als Marketer wissen, wer die Zielgruppen sind und wo – in welchen Medien – sie bevorzugt suchen, haben wir sehr viel erreicht. Wichtig ist aber auch, dass wir die Botschaften als Absender so gut verschlüsseln, dass sie vom Empfänger, dem potentiellen Kunden, leicht zu entschlüsseln sind. Diese möglichen Kunden sollen sich instinktiv angesprochen fühlen. Wie früher von den Zweien bereits erwähnt, sind es meist die Frauen, die sich um die Wohnungssuche kümmern und auch entscheiden, welche Wohnung letztendlich gekauft oder gemietet wird. Das bedeutet, dass die Botschaften und passenden Bilder so ausgewählt und aufbereitet werden müssen, dass ihre Aufmerksamkeit auf „unsere“ Projekte gelenkt wird. Wenn diese Annahmen stimmen, gilt es weibliche Interessen zu wecken und nicht alleine männliche Empfänger anzusprechen. Dies kann durch eine spannende Geschichte rund ums Wohnen geschehen, oder durch ein gut aufbereitetes Angebot. Für die Bauträger und Makler bedeutet es, dass in diesem Suchfenster von zumeist drei bis sechs Monaten die potentielle Wohnungssuchende nicht nur das Angebot kennenlernen soll, sondern auch das Unternehmen, welches die Produkte anbietet. Nur wenn beides zusammenpasst und ‚stimmig‘ ist, wird es zum Abschluss kommen. Dazu und zu den Tücken, die dabei aufkommen, mehr in den nächsten Ausgaben. Vorweg sei aber verraten, dass sich für eine permanente Markenpflege ein Mix aus professionell umgesetzten Content-Marketing (spannende Inhalte rund um die Themen, für welche das Unternehmen steht) und regelmäßigen Imageinseraten in den Medien, in der die Nutzer suchen, einfach sinnvoll sind.
Am liebsten schlafe ich direkt am See.
Realquadrat Immobilien Consulting GmbH Carmen Schweiger +43 664 188 11 81 | carmen.schweiger@realquadrat.at www.realquadrat.at
REALITÄTEN EHRENGRUBER GmbH Mag. Kathrin Ehrengruber, MSc +43 664 224 69 44 | kathrin.ehrengruber@ehrengruber.com www.ehrengruber.com
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Immobilienbewirtschaftung leicht gemacht? Kommentar: Veronika Ecker, Geschäftsführung EHL Immobilien Management
n Sie benötigen für Ihre Immobilie die richtige Betreuung? Dann macht es durchaus Sinn, sich näher mit den verschiedenen Anbietern zu beschäftigen. Doch worauf müssen Sie bei der Auswahl des richtigen Property Managers achten? Auf der Suche nach einem langfristigen Partner empfehle ich Ihnen, sich mit Verwaltungen zu beschäftigen, die Erfahrung in der Bewirtschaftung jeder Assetklasse vorweisen können. So ist Ihre Immobilie in guten Händen, auch wenn diese gemischt genutzt wird. Im Idealfall deckt der Anbieter noch andere Bereiche ab, die für Sie als Liegenschaftseigentümer nützlich sein können, wodurch zum Beispiel eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Makler und Verwalter möglich ist und Ihnen damit gewisse Aufgaben abgenommen werden können. Wenn Sie sich für einen Dienstleister mit entsprechendem Verwaltungsvolumen entscheiden, profitieren Sie vom großen Auftragsvolumen durch die zentrale Vergabe von Rahmenverträgen. Da jede Immobilie individuell ist, kann Ihnen der zentrale Einkauf außerdem ein Facility Management Konzept erstellen, welches für Ihr Objekt maßgeschneidert wird. Diese Maßnahme kann Betriebskosteneinsparungen bewirken, da auf der einen Seite Preise regelmäßig verglichen und verhandelt und auf der anderen Seite erforderliche Instandsetzungen frühzeitig erkannt werden können. Für den Werterhalt sorgt im Idealfall noch fachkundiges Personal aus dem Baumanagement, das in Zusammenarbeit mit dem Property Manager ein Budget für Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen erstellt. Außerdem überwacht es den Prozess von der Angebotseinholung bis hin zur Abnahme und in Folge der Gewährleistungsverfolgung. Für Ihre Mieter sehr hilfreich und eigentlich schon in vielen Verwaltungen in der Betreuung vorgesehen ist ein 24 Stunden Notdienst. Dieser unterstützt Ihre Kunden mit gut geschultem Personal in Notfällen außerhalb der Bürozeiten. Wie die bereits angeführten Leistungen einer professionellen Immobilienbewirtschaftung zeigen, ist es essentiell, dass bei der Betreuung Ihrer
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ImmoFokus
Immobilie viele unterschiedliche Personen zusammenarbeiten. Eine inhaltlich ausgefeilte und effiziente Software stellt dabei sicher, dass durch Workflow-unterstützte Prozesse Informationen weitergetragen und wichtige Arbeitsschritte frühzeitig erledigt und von mehreren Personen überprüft werden. Des Weiteren werden hier alle erforderlichen Dokumente und Informationen Ihre Liegenschaft betreffend gespeichert, auf welche auch Sie jederzeit zugreifen können. Dies zeigt, dass das Thema Digitalisierung einen besonders hohen Stellenwert bei der Bewirtschaftung Ihrer Immobilie hat. Für eine erfolgreiche Immobilienverwaltung setzen wir bei EHL Immobilien Management sowohl auf das Thema Digitalisierung als auch auf den weiteren Ausbau unseres Dienstleistungsangebots. Insbesondere werden wir die Schnittstellen mit den Systemen der Kunden gezielt weiterentwickeln. Für Sie als Kunden ist die zeitgerechte Übermittlung eines individuellen Reportings essentiell. Dieses funktioniert im Idealfall über eine Schnittstelle, wodurch Eingabefehler beim händischen Abtippen vermieden werden. Bei näherer Betrachtung werden Sie also merken, dass Flexibilität und das Serviceangebot eines Immobiliendienstleisters ebenso wichtig sind, wie die Nutzung der passenden IT Software. Sollten Sie sich also für eine Immobilienverwaltung entscheiden, dann lassen Sie sich unbedingt zeigen, welche Leistungen das Angebot tatsächlich beinhaltet.
Zur Autorin Frau Mag. (FH) Ecker hat 2007 ihren Abschluss mit der Spezialisierung Immobilienmanagement und Marketing & Vertrieb an der Fachhochschule Wiener Neustadt absolviert. Seit 2008 ist Frau Ecker in der Immobilienverwaltung tätig. Sie leitete ab 2013 die Abteilung Immobilien Management Gewerbe und ist seit Juni 2018 Geschäftsführerin der EHL Immobilien Management GmbH.
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Ein unabhängiges Mitglied der Baker Tilly Europe Alliance
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Die bewegte ImmoWirtschaft Regelmäßige Kolumne über Fakten und Inhalte, die verändern und prägen
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Zwischen 25 und 9 und was noch folgt! Kommentar: Philipp Kaufmann Herausgeber des ImmoFokus
n 1993 war ein wichtiges Jahr für mich: ich maturierte und kaum vorstellbar ist, dass dies bereits 25 Jahre her ist. Eine lange Zeit und seither ist viel geschehen. In unserer schnelllebigen Zeit sollte ein Vierteljahrhundert die Welt verändern können. Mitnichten.
In der Schule beginnt es In meiner Oberstufe im Aloisianum durfte ich als Schulsprecher meine Überzeugung erstmals ausleben und damals war es die Mülltrennung, welche uns beschäftigt hat. Aus heutiger Sicht kaum zu glauben, haben wir die Trennung von Müll gegen viele Widerstände in den Schulalltag eingeführt. Damals galt es Lehrer zu überzeugen, die Schulverwaltung für die Investitionen zu gewinnen und die Mitschüler nicht allzu sehr zu frustrieren, wobei es damals einen breiten Konsens für die Notwendigkeit dieser kleinen Revolution gab. Schlussendlich konnten wir in allen Klassenräumen aus einem „Alles-Eimer“ mehrere machen und in einer Kampagne auf die Reise mitnehmen, jetzt etwas für unsere Umwelt und das damalige Thema #1, dem Waldsterben, machen können. Wir überwanden die Ohnmacht, die uns Angesicht der Dicken Luft in Linz (Chemie Linz und VOEST sei Dank) und des „sauren Regens“ überkam und handelten. Wir setzten ein Zeichen und veränderten den Schulalltag. Heute ist vermutlich kein Wahlkampf mehr mit diesem Thema zu gewinnen.
Heute: wir sind gefordert! Ein weiteres einschneidendes Erlebnis meines Lebens war 2009: damals gründeten 125 Player der Bau- und Immobilienwirtschaft die ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) und ich durfte als Gründungspräsident in einem tollen Team voranschreiten. Unsere Vision war es, die Nachhaltigkeit in unserer Branche zu verankern und ein Umdenken zu initiieren. Alle Beteiligten waren
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ImmoFokus
sich der Verantwortung, die wir für unser Handeln haben, bewusst und wir handelten: wir gründeten den Motor der Nachhaltigkeit, eine NGO, welche als Grassroot-Bewegung aus der Branche für die Branche Standards und Initiativen entwickelte und setzte. Wir hielten Wort und waren eine Umsetzungsorganisation. Mit der Adaptierung des deutschen DGNB-Systems nach Österreich waren wir Vorreiter und brachten das leistungsfähigste Bewertungssystem für Gebäude und Stadtquartiere nach Österreich und nach Osteuropa. Spar, Rewe und Lidl setzten auf uns und kaum ein größeres Immobilienprojekt verzichtete auf die DGNB-Auszeichnung. Ich war acht Jahre unermüdlich ehrenamtlich im Einsatz und, offen gesprochen, waren es acht schöne und gute Jahre. Persönlich übergab ich die Stafette 2017 an meinen damaligen Vize Andreas Köttl, der als Freund ein wahrer Überzeugungstäter ist. Ich bleibe diesem Verein für immer erhalten und werde mich dort einbringen, wo ich gebraucht werde. Was verbindet beide Geschichten? Vor 25 Jahren endete meine Schulkarriere, wo ich als Schulsprecher mit der Mülltrennung einen kleinen Schritt setzen konnte, vor 9 Jahren starte die ÖGNI und in beiden Fällen ging es mir um meine Mitmenschen, unsere Umwelt und um Leidenschaft, in der Umsetzung von Visionen. Heute möchte ich diese Ideen mit dem ersten nachhaltigen Magazin für die Immobilienwirtschaft vorantreiben und werde nicht müde, mich einzubringen und zu engagieren. Dabei brauche ich Mitkämpfer und Verbündete – jeder Gleichgesinnte ist willkommen und es gibt noch viel zu tun für eine bessere Welt, eine fairere Branche und ein glückliches Miteinander. Deswegen: lustvoll.nachhaltig.leben.
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Nicht mitpanschen! Kommentar: Hans Jörg Ulreich
n Das Kerngeschäft meiner Firma ist es, renovierungsbedürftige Wiener Gründerzeithäuser zu kaufen, dann auf den modernsten und neuesten Stand zu bringen und die Wohnungen im Anschluss zu verkaufen oder zu vermieten. Mein Beruf heißt Bauträger und für mich ist es eine Berufung. Von klein auf wollte ich schöne Häuser erhalten. Ich habe daher ein Betriebswirtschaftsstudium abgeschlossen, praktische Erfahrungen in einem Bauträgerunternehmen gesammelt und recht schnell mein eigenes Unternehmen gegründet. Durch meine jahrelange Erfahrung darf ich heute als Lektor an Universitäten und Fachhochschulen und als Firmenchef selbst wieder junge Menschen in diesen Berufseinstieg begleiten. Dabei gebe ich vor allem wichtige Grundwerte, die man als Firmeninhaber und Unternehmer braucht, weiter: Respekt vor der Geschichte und Kultur, Gefühl und Respekt für die Bewohner im Haus, für die Altmieter genauso wie für die zukünftigen Kunden. Die Ausbildung für Berufe in der Immobilienwirtschaft in Österreich ist streng, werteorientiert und zählt international zu den besten. Ich habe mein Handwerk von der Pike auf gelernt. Ich bin Chef, Geschäftspartner und privat Vater, Ehemann und ein verlässlicher Freund. Vor allem: Ich bin keine Ausnahme. Alle meine Branchenkollegen gehen mit derselben Liebe zum Beruf und derselben Sorgfalt und Anständigkeit an ihre Arbeit. Wir sind bestausgebildete Unternehmer. Einer, der Altmieter sittenwidrig aus Häusern ekelt, ist kein Immobilienunternehmer. Jemand, der seinen Wein mit fragwürdigen Zusätzen streckt, ist kein Winzer und ein Kredithai ist keine Bank. Wir würden nie auf die Idee kommen, wegen Weinpanschern die österreichische Top-Winzerschaft zu verteufeln! Miese Geschäftemacher haben nichts mit unserer österreichischen Wirtschaft zu tun, egal in welcher Branche! Rechtliche Rahmenbedingungen, um diese ganz besonders hinterhältige und miese Form der Kriminalität zu bekämpfen, müssen sich ausschließlich im Strafrecht wiederfinden. Besonders hinterhältig deswegen, weil sie Opfer auf allen Seiten fordert. Es schädigt nicht nur direkt und bewusst die Geschäftspartner, sondern es schädigt in der Regel das
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ImmoFokus
jahrelange bestens aufgebaute Image und die Kultur des Miteinanders der jeweiligen Branche. Umso härter gehören natürlich alle bestraft, genau eben über ein gut funktionierendes Strafrecht.Schwerwiegender Fehler ist es aber zu versuchen, diesen Kriminellen über die allgemeinen rechtlichen Rahmenbedingungen den jeweiligen Einhalt zu gebieten. Ein Beispiel etwa: Wenn nun jeder Weinbauer vor Ernte seines Weines dafür eine spezielle Genehmigung beim Amt einholen müsste. Oder wenn die Bevölkerung entscheiden könnte, ob ein Weinberg von einem redlichen und bekannten Weinbauern weiterbewirtschaftet werden darf oder nicht. Das wäre alles andere als treffsicher, im Gegenteil. Wahrscheinlich würden viele ihren bisherigen Beruf aufgrund der zusätzlichen und ungerechtfertigten Regelungen an den Nagel hängen. Leider wurde dies jedoch eins zu eins mit dem Wegfall der technischen Abbruchreife im neuen Wiener Bauordnungsentwurf versucht. Damit will die Politik menschenunwürdige Spekulanten und Gründerzeit“killer“ in den Griff bekommen. Tatsächlich wird es aber nur die seriöse Branche und die Bevölkerung treffen. Keiner hat es verdient, noch vor Beginn seiner Arbeit immer an den negativen Ausnahmen gemessen zu werden. Jeder Pädagoge wird dem im Übrigen beipflichten. Es gibt wohl kaum einen größeren Motivationskiller. Vermischen Sie daher bitte niemals kriminelle Praktiken mit Wirtschaft: Weil das nicht fair, nicht gerecht und vor allem – weil es nicht wahr ist! Sie stellen sich damit nur mit jenen auf eine Stufe, die wir alle nicht unterstützen wollen: den Panschern.
Zum Autor Mag. Hans Jörg Ulreich, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Ulreich Bauträger GmbH, Bauträgersprecher Österreich, seit 2012 Lektor am Institut für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung (TU Wien) und seit 2013 Lektor und Mentor für den Studienzweig Immobilienmanagement (FH Wien).
weniger, seit ich in der Mittagspause trainieren kann.
B ü r o u n d Wo r k o u t u n t e r e i n e m D a c h , S u p e r m a r k t u n d s o g a r ein Concierge -Ser vice für lä stige Erledigungen. Da s nenne ich ef f izient . Und dank eigenem Communit y- Mana ger und r e g e l m ä ß i g e n A f t e r w o r k - Ev e n t s m u s s i c h n i c h t e i n m a l z u m Net worken außer Haus .
myhive - off ices.com Wien
Warschau
Budapest
Prag
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Paradise lost Kommentar: Reinhard Krémer
n Während der letzten Jahre erlebte die Immobilienbranche einen Boom, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht gegeben hatte. Betongold wurde auch als Krisen-Zufluchtsort zur soliden Währung. Um die paradiesischen Niedrigzinsen voll auszunutzen, ziehen viele Österreicher auch Bauund Renovierungsarbeiten im Wohnbereich vor, wie eine repräsentative IMAS-Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen zeigt: Mehr als ein Drittel der Österreicher, die ihre Renovierungsvorhaben finanzieren möchten, setzen diese früher als geplant um. Doch jetzt werfen sich Schatten über Xanadu: Die Europäische Zentralbank EZB will nämlich offenbar mit Zinserhöhungen nicht Jahre warten. Dem französischen Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau zufolge soll nach einem Ende der Anleihenkäufe zügig eine Zinserhöhung eingeleitet werden. Es gehe um „wenigstens einige Quartale, aber nicht um Jahre“, meinte Villeroy de Galhau. Die Anleihenkäufe sind auf 2,55 Billionen Euro angelegt und sollen noch bis mindestens Ende September fortgesetzt werden – doch dann kann es flott gehen. Und so geht nicht nur Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich, davon aus, dass spätestens 2019 wieder Bewegung in den Zinsmarkt kommt. „Kommt eine Erhöhung? Wenn, dann maximal um 0,25 Prozent oder noch weniger“, ist Wolfgang Maurer, Geschäftsführer des Kreditspezialisten creditnet.at, überzeugt. „Bis Ende des Jahres erreicht der Euribor maximal den Wert von 0 Prozent, in den nächsten drei Jahren werden die Zinsen wenn, dann nur moderat steigen – nämlich maximal auf 1 Prozent, aber nicht höher“, meint Maurer.
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ImmoFokus
Bei vielen macht sich in Hinblick auf dieses Szenario trotzdem ein mulmiges Gefühl breit, waren doch seinerzeit die Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank FED der Auslöser der Finanzkrise, von deren Folgen wir uns erst jetzt erholen. In den USA sanken die Zinsen zwischen Anfang 2001 und Mitte 2003 von 6,5 auf 1 Prozent. Was folgte, war ein beispielloser Boom auf dem amerikanischen Häusermarkt. Das lockte – sagen wir mal: äußerst profitorientierte – Geldgeber aus ihren Löchern und Immobilienfinanzierer und Regionalbanken verliehen zig Milliarden Dollar an Kreditnehmer, deren Bonität wackelte. Diese zweitklassigen Hypothekendarlehen – so genannte Subprime Loans – waren zwar teurer als herkömmliche Darlehen, dafür sah man elegant darüber hinweg, dass die Schuldner wenige oder gleich gar keine Sicherheiten stellen konnten. Und so wurden Immos oft auch ohne einen einzigen Cent Eigenkapital finanziert, weil man die Anzahlung nach gleichem Muster mitfinanzierte. Doch genau hier findet man die Beruhigungspille für Zinsängste: In Europa sind die Regulative für Kreditvergaben nicht lascher, sondern viel strenger geworden. Mit einer europäischen Subprime-Krise ist also nicht zu rechnen. Noch dazu sind gerade in der Alpenrepublik die Kreditnehmer schlauer als überm großen Teich und handeln sicherheitsorientierter: Während dort die meisten Kredite variabel angelegt waren, sind die Zinsen hierzulande mehrheitlich fixiert. Im Falle eines Finanzierungsbedarfs würden laut IMAS-Studie aktuell drei Viertel aller befragten Österreicher zu einer fixen Verzinsung tendieren. Bei der Erste Bank zum Beispiel beträgt der Anteil von Fixzinsvereinbarungen im Neukreditgeschäft satte 85 Prozent.
Zum Autor Reinhard Krémer ist Chefredakteur des Financenet im Medianet und schreibt unter anderem für Finanz- und Wirtschaftsmedien wie Forbes, die Tageszeitung „Der Standard“ oder Business People.
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Vergaben verlangen auch Qualitätsbewusstsein Kommentar: Brigitte Fiedler
n Sicherheit und Transparenz sind die aktuell größten Herausforderungen im Facility Management. Der Auftraggeber ist gefordert, bereits bei der Planung von Immobilien und Objekten entsprechende Experten einzubeziehen und sich bei Ausschreibungen an Normen und Standards zu orientieren. Um tatsächlich die beste Dienstleistung zu erhalten, müssen allerdings Qualitätsbewusstsein und Nachhaltigkeit an Stellenwert gewinnen. Im Facility Management gewinnen abseits des bekannten Spannungsfeldes Preis versus Qualität soziale und ökologische Kriterien sowie Rechtssicherheit, Transparenz und Dienstleisterkontrolle an Bedeutung. Auch die Überzeugung, dass öffentliche Ausschreibungen für Auftraggeber Vorteile wie Vergleichbarkeit und besseren Wettbewerb bringen, setzt sich langsam durch. Das bedeutet für die Facility Manager mehr Wettbewerb, aber es ist heute trotzdem (noch) nicht gewährleistet, dass sich die besseren Anbieter durchsetzen und die Qualität insgesamt steigt.
Mehrjährige Verträge mit klaren Vorteilen Bei all den Vorteilen für den Auftraggeber muss man aber auch die Dienstleister-Perspektive sehen: Ausschreibungen steigern den Aufwand. Daher sind für FM-Dienstleister mehrjährige Verträge einjährigen vorzuziehen. Das sollte aber auch im Interesse des Auftraggebers sein, denn das erste Jahr dient zur Anpassung an das Objekt, die Einarbeitung und die Optimierung der Prozesse. Ein guter Dienstleister etwa investiert im ersten Jahr in seinen neuen Kunden und den Auftrag, ab dem zweiten Jahr im laufenden Regelbetrieb steigt die Marge für den Dienstleister und der Auftraggeber erhält die gewünschte Qualität, die den Werterhalt der Immobilie sicherstellt. Im Umkehrschluss heißt das: Einjahresverträge bergen die Gefahr, dass der Dienstleister knapp kalkuliert und versucht, „sofort Kasse zu machen“, da er keinen Anreiz zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Gebäudes hat.
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ImmoFokus
Digitalisierung gewinnt an Bedeutung Klar ist aber auch, dass Leistungen und Instandhaltungsmaßnahmen gut dokumentiert werden müssen. Hier gewinnt die Digitalisierung mit ihren Möglichkeiten zunehmend an Bedeutung: der Einsatz von mobilen Endgeräten, die Datenerfassung und -sammlung oder Realtime Reportings verbunden mit einer möglichst automatisierten Auswertung. Die Ergebnisse bieten für beide Seiten Verbesserungspotentiale: Auf der einen Seite bei der Kontrolle der Leistungen und Optimierungsansätze bei Neuvergaben, auf der anderen Seite identifiziert es Stärken und Schwächen der Dienstleistung. Dabei sind Facility Manager gefordert, die Mitarbeiter entsprechend auszubilden, die Softwarelösungen permanent zu optimieren und benutzerfreundliche Datenerfassungsinstrumente einzusetzen, um eine disziplinierte Umsetzung zu gewährleisten.
Müssen Vorteile von FM aufzeigen Die Professionalisierung bei Vergaben und die Trendumkehr hin zum Bestbieterprinzip bringen für alle Beteiligten nachhaltige Optimierungspotenziale. Den Auftraggebern muss jedoch klar sein, dass Qualität – und damit das Ende des Glücksrittertums – auch entsprechend höhere Preise verlangt. Dieses Bewusstsein ist allerdings noch nicht immer im Markt angekommen, wie Ausschreibungen und Preisverhandlungen zeigen. Für uns Dienstleister gilt also weiterhin, dass wir die Vorteile von FMDienstleistern Unternehmen und Kommunen aufzeigen müssen.
Zur Autorin Brigitte Fiedler hat die Entwicklung der WISAG Österreich seit dem Beginn 1995 in führenden Positionen entscheidend mitgeprägt und das Unternehmen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern zu einem ganzheitlichen Dienstleister im FM-Bereich auf- und ausgebaut. Aktuell ist sie Geschäftsführerin der WISAG Facility Management GmbH und der WISAG Gebäudetechnik GmbH sowie Mitglied im Aufsichtsrat in der Gebäudereinigung.
www.ic.at
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Urban Design Städte beeinflussen die Art der Menschen sich zu bewegen, zu verhalten und zu fühlen. Wir prägen mit unseren Ideen von Wohnen, Arbeiten und Zusammenleben das
Stadtbild. Wir schaffen Lebensraum, der begeistert. Mit Vision, Leidenschaft und Kompetenz.
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25.5.2018 – Datenhausputz! Kommentar: Michael Pisecky
n Die Geschäfte laufen gut, aus der Immobilienwirtschaft gibt es zahlreiche Erfolgsmeldungen. In guten Zeiten stellt man die Weichen, um auch andere Phasen gut zu meistern. Neben dem Tagesgeschäft, das unsere unmittelbare Aufmerksamkeit benötigt, sollten wir doch die Herausforderungen beachten, die sich ankündigen. Sei es die Preisentwicklung, die sich von den Möglichkeiten der Interessenten entfernt, und vor allem eine Zinsenwende, die jenseits des Atlantiks schon stattgefunden hat und bei Anziehen der Inflation in Europa auch bei uns nicht ausbleiben wird, auch wenn sie der Club Med dämpfen wird wollen. Es ist nichts so gewiss wie die Veränderung und daher sollten wir die Gelegenheit, die uns der Gesetzgeber „anbietet“, unsere innerbetrieblichen Abläufe zu überarbeiten, beim Schopf packen. Die Regelungen der DSGVO sind komplex, widersprüchlich und so nicht umsetzbar. Stimmt mehr oder weniger, aber Ignorieren kann nicht die Lösung sein. Also beschäftigen wir uns damit und setzen um, was vernünftig möglich ist. Als kleine Motivation: Was die Erfinder dieser Regelungen als Ziel hatten, nämlich unsere Personendaten zu schützen, ist in unser aller Sinne! Wenn wir die „Großen“ zu Änderungen ihrer Vorgangsweisen bewegen wollen, dann muss es für alle gelten, also auch für uns, und dann schafft dies nur die EU und nicht ein Land alleine. Stellen Sie sich vor, was die großen Fünf mit uns bzw. unseren Daten machen würden, wenn es nicht die Regeln der EU gäbe. Auch wenn wir genau schauen müssen, es gibt doch viele Opt-Out Regeln etc., nur weil die EU Druck macht. Also packen wir es an!
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ImmoFokus
Eines möchte ich auch noch festhalten: Wir haben jetzt wirklich durch viele Vorkommnisse mit Daten gelernt: Die kostenlose und umfassende Information, die wir im Internet beziehen, bezahlen wir mit unseren Daten oder die Informationen dienen dem Bewerben eines Produkts oder einer Dienstleistung. Fangen wir also an, noch mehr aufzupassen mit unseren Daten und den Daten unserer Kunden und Geschäftspartner. Die vorbereiteten Unterlagen zur Umsetzung seitens der WKO sowie die speziell auf den Bedarf unserer Berufsgruppen ausgearbeiteten Unterlagen des ÖVI und des Fachverbands sind eine exzellente Ausgangssituation für ihre Umsetzung. Sie haben diese Schritte inzwischen hinter sich, sicher gibt es noch einige Baustellen, wo sie nacharbeiten müssen. Die Handhabung der personenbezogenen Daten und vor allem die Geschäftsabläufe haben sich verbessert. Viele „Altlasten“ offline und online wurden gesichtet und großteils entsorgt. Es lebt sich wieder leichter! Sollten Sie noch nicht dazu gekommen sein, dann gibt es eine rasche Hilfe: Wir, die Fachgruppe Wien, veranstalten Workshops, wo die Teilnehmer mit eigenem Notebook kommen und nach drei Stunden mit „ihrem“ Umsetzungspaket der DSGVO wieder nach Hause gehen und 80 – 90 Prozent der erforderlichen Maßnahmen erledigt sind. Die DSGVO ist wirklich eine aufwendige Sache, aber ich bin schon ein wenig stolz, dass WKO, ÖVI, Fachverband und die Fachgruppen so ein für unsere Berufsgruppen spezifisches Unterstützungspaket zusammenstellen konnten.
Zum Autor KR Michael Pisecky ist Geschäftsführer der s Real und Obmann der Wiener Fachgruppe der Immobilientreuhänder. Das große ImmoFokus-Interview der Frühlings-Ausgabe mit Michael Pisecky zum Nachlesen finden Sie auf www.immo-timeline.at
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Über Kompetenzen und Grenzen (in der Immobilienwirtschaft) Kommentar: Martin Prunbauer
n Wer in Österreich eine Immobilie besitzt und diese vermietet, weiß, wie sehr die geltenden Regelungen im Mietrecht Eigentümer bei der Verwaltung ihrer Immobilie beschränken. Erhaltung und Weiterentwicklung werden immer schwieriger und stellen schließlich und letztlich auch die Erzielung einer Rendite vor ungeahnte Herausforderungen. Das fängt bei den extensiven Eintrittsrechten an, geht über die Einschränkungen im Rahmen der Befristung weiter, setzt sich bei unzureichenden Möglichkeiten der Mietzinsanpassung laufender Verträge fort und endet bei einer de facto nicht vorhandenen Chance, ein einmal eingegangenes Dauerschuldverhältnis aus berechtigten Gründen zu beenden. All das fällt unter den Begriff „Mieterschutz“. Dass viele dieser Regelungen aber ihren eigentlichen Zweck nicht (mehr) zu erfüllen vermögen, weil sie den falschen Personenkreis schützen, zum Entstehen einer Zweiklassengesellschaft führen und damit allgemein anerkannten Gerechtigkeitsvorstellungen zuwiderlaufen, ist hinlänglich bekannt. Trotzdem herrscht noch immer der Irrglaube vor, dass mit Regulierungen dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden könne. Diese strengen Vorschriften haben nicht nur Einfluss auf den privaten Mietsektor, sie sind auch im sozialen Wohnbau anzuwenden und behindern diesen gleichermaßen, die ihm zugeschriebenen Aufgaben zu erfüllen. Dabei geht es der ursprünglichen Idee folgend hier allerdings um die Versorgung von Wohnraum durch die öffentliche Hand zugunsten von Menschen, die sich auf dem Markt nicht selbst versorgen können. Aufgrund der hohen Streuverluste hat die Möglichkeit, eine individuelle und treffsichere Unterstützung im Rahmen der österreichischen Wohnpolitik zu erhalten, starke Einbußen erfahren und erratischen Charakter angenommen. Mit staatlicher Unterstützung günstig zu wohnen, ist mittlerweile keine Frage der sozialen Bedürftigkeit mehr, sondern folgt den Regeln von Glück oder Pech. Die vielfach erfolgte Öffnung des sozialen Wohnbaus für die breite Masse durch rigorose Anhebungen der Einkommensgrenzen hat die Streuverluste in diesem Sektor sogar noch erhöht. Geförderte Mieten im sozialen
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ImmoFokus
Wohnbau führen darüber hinaus zu starken Verzerrungen gegenüber dem privaten Wohnungsmarkt. Obwohl der soziale Wohnbau 60 Prozent des Gesamtmietbestandes verzeichnet, haben sich aufgrund langer Wartelisten soziale Anliegen und Bedürfnisse sukzessive im privaten Bereich angesiedelt. Hohe Baukosten und strenge Baustandards bremsen zudem die Schaffung neuer Wohnflächen und gefährden den Erfolg von Wohnbauprojekten. Für den geförderten Wohnbausektor kommen überdies noch kostenintensive Qualitätsauflagen hinzu, die oftmals in keinem vernünftigen Verhältnis zu den angestrebten Zielen stehen. Eine Vereinheitlichung technischer Vorschriften, eine Beschleunigung von Bauverfahren und eine Beseitigung überzogener Standards könnten hier für wesentliche Erleichterungen sorgen. Nur wenn sowohl in der privaten Immobilienwirtschaft als auch im sozialen Wohnbau die Prinzipien der Wirtschaftlichkeit Geltung besitzen, kann der bisherige Hausbestand erhalten und weiterentwickelt werden bzw. durch genug Neubau ein ausreichendes Angebot geschaffen werden. Damit sowohl der öffentliche als auch der private Mietsektor ihre Aufgaben erfüllen können, ist es höchst an der Zeit, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für beide Sektoren zu schärfen und zu erweitern. Der dafür zu beschreitende Weg liegt zweifelsfrei in einer Liberalisierung des Mietrechts und nicht in der Überwälzung von sozialen Aufgaben von der öffentlichen Hand auf die privaten Vermieter.
Zum Autor Dr. Martin Prunbauer ist seit 1991 im Vorstand des Reformverbands österreichischer Hausbesitzer tätig und vertritt seit 2005 als dessen Präsident die Interessen von Wiener Haus- und Grundbesitzern. Im ÖHGB übte er seit 2004 die Funktion des Vizepräsidenten aus, seit 2. Juni 2012 ist er dessen Präsident. Im Zivilberuf ist Prunbauer Rechtsanwalt in Wien.
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Arbeiten am Puls der Stadt Im Rahmen des Großprojekts Leuchtenbergring entstehen auf sechs Stockwerken hochwertige Büro- und Einzelhandelsflächen. Kommunikations- und Begegnungszonen wie der begrünte Innenhof machen das Gebäude am Leuchtenbergring noch attraktiver. Der 3.000 m2 große Park fungiert als Work-Life-Ausgleich im Herzen des Gebäudes. Bereits vor der geplanten Fertigstellung im zweiten Quartal 2018 ist das Objekt zu 90 % vermietet und als Forward Deal verkauft. © COMEO
© RKW ARCHITEKTUR
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Sommer 2018
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Infrastruktur nach RICS Kommentar: Daniela Witt-Dörring
n Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt, sagte dereinst schon Ludwig Wittgenstein, dessen Leistungen als Philosoph unbestritten, als Architekt (des Hauses Stonborough in der Kundmanngasse in Wien 3) jedoch wenig bekannt sind. Und 2018 ist ein Begriff, der sich nicht sinnvoll googeln lässt, kein Begriff. Infrastruktur-Immobilien ist solch ein Begriff, was die Autorin zum „Gabler Wirtschaftslexikon“ greifen ließ, das online verfügbar ist. Dort erfährt man wenig überraschend, dass unter Infrastruktur die Grundausstattung einer Ökonomie mit Einrichtungen verstanden wird, die für die private Wirtschaftstätigkeit den Charakter von individuell nicht aufbringbaren Vorleistungen haben, da ohne sie die Güterproduktion oder Leistungserstellung nicht oder nur mit geringerer Effizienz möglich wäre. Klassische Beispiele sind Verkehrsnetze (Straßen, Schienen- und Wasserwege) sowie Ver- und Entsorgungseinrichtungen (Energie, Wasser, Kommunikationsnetze, Datenleitungen!). Weiters die Einrichtungen, die der immateriellen, „personalen“ Infrastruktur dienen, wie das Bildungswesen, Forschungseinrichtungen sowie Gesundheitsund andere soziale Dienstleistungen, zu letzteren kann auch die Nahversorgung sowie die Versorgung mit Kultur und Unterhaltung gezählt werden. Schlussendlich benötigt ein funktionierendes Wirtschaftsgefüge auch noch die sogenannte „institutionelle“ Infrastruktur, darunter zu verstehen sind die Einrichtungen für öffentliche Sicherheit, Verwaltung und Rechtsprechung. Demnach sind Infrastruktur-Immobilien all jene Immobilien, in welchen Infrastruktureinrichtungen, aus allen genannten Kategorien, untergebracht sind. Ein weites Feld. In der Immobilienpraxis, insbesondere der Vermarktung, deckt der Begriff „Infrastruktur“ zumeist bloß einen Teilbereich des Begriffsspektrums ab, da, jedenfalls im städtischen Bereich für die Assetklassen Wohnen und Büro, die Infrastruktur mit öffentlichen Ver- und Entsorgungseinrichtungen vorausgesetzt wird und die Verkehrsanbindung gesondert dargestellt wird. Gute Infrastruktur bedeutet demnach – je
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ImmoFokus
nach Assetklasse und vor allem für Wohnimmobilien – zumeist, dass Kindergärten, Schulen und Grünflächen leicht erreichbar sind und die ärztliche Versorgung gegeben ist. Für Büro, Retail und Hotel sind schnelle Datenleitungen, außerhalb und innerhalb der Immobilie, von eminenter Bedeutung. Was die Infrastruktur-Immobilien anbelangt, ist zu beobachten, dass eine immer stärkere Durchmischung stattfindet und diese zunehmend in privater Hand gehalten oder von Privaten errichtet, betrieben und gemanagt werden. Mit der – auch bloß bedingten – Ausnahme von infrastrukturellen Großprojekten ist das Monopol der öffentlichen Hand, Infrastruktur in oder von ihr gehörigen Immobilien aus anzubieten, im deutlichen Rückgang. Die bietet der Immobilienbranche, und damit „uns allen“, entlang der Wertschöpfungskette Marktchancen, die von einigen Playern bereits erkannt wurden, wo es jedoch noch einiges an Potential gibt, das gehoben werden kann. Voraussetzung dafür ist ein geschärftes Verständnis für Infrastruktur-Immobilien und die – wachsenden – Anforderungen, die an sie gestellt werden. RICS Österreich empfiehlt daher, die Beiträge dieses Hefts aufmerksam zu verfolgen, das Thema beim Continuing Professional Development (CPD) zu vertiefen und die sich beim spannenden Thema InfrastrukturImmobilien bietenden Chancen breiter zu nutzen.
Zur Autorin Dr. Daniela Witt-Dörring, Partnerin bei Weber Co Rechtsanwälte schwerpunktmäßig im vertraglichen Immobilienrecht tätig und seit vielen Jahren mit der rechtlichen Begleitung von Immobilientransaktionen sowie von Bauträgerprojekten unter Ausübung der Funktion des BTVG-Treuhänders befasst.
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Mehr als Straßen und Brücken Kommentar: Gunther Maier
n Dass Infrastruktur wichtig ist für den Erfolg von Immobilieninvestitionen, wissen wohl alle, die schon einmal den Standort eines Gebäudes bewertet haben. Mit welchen Verkehrsmitteln kann man das Grundstück erreichen? Wie weit ist es vom Flughafen entfernt? Wo ist die nächste Schule? Das sind nur ein paar der Fragen, die dabei gestellt werden. Sie alle haben mit gebauter, sogenannter „materieller“ Infrastruktur zu tun. Infrastruktur ist aber mehr als das. In der Wissenschaft wird sie als die gesamte Ausstattung eines Gebietes mit Einrichtungen und Diensten beschrieben, die zur Erhaltung oder Verbesserung der Produktionsmöglichkeiten oder der Lebensbedingungen notwendig sind. Infrastruktur ist also das Fundament, auf dem unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft aufbauen. Dazu gehören neben materiellen Dingen wie Straßen, Brücken, Eisenbahnen, Wasser-, Gas- und Stromleitungen, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen auch persönliche und institutionelle Elemente. Persönliche Infrastruktur meint Fertigkeiten und Fähigkeiten der Bevölkerung, also so etwas wie Humankapital. Institutionelle Infrastruktur meint alle Normen und Institutionen, die das Zusammenleben und -arbeiten lenken und oft erst ermöglichen. Die Regelungen, die verhindern, dass ein Haus, das ich kaufe, nach wenigen Wochen zusammenstürzt, sind also ebenso Teil der Infrastruktur wie die Einrichtungen, mit deren Hilfe ich mich im Fall der Fälle dagegen wehren kann. Eine häufig anzutreffende Eigenschaft von Infrastruktur ist die, dass mit ihr nur schwer Profit zu machen ist. Denn die potenziellen Nutzer können nur schwer von der Nutzung
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der Infrastruktur ausgeschlossen werden – jedes öffentliche Verkehrssystem kämpft mit Schwarzfahrern – und sind daher auch nicht bereit, den wirtschaftlichen Preis zu bezahlen. Weil die Infrastruktur auch positive Auswirkungen auf andere Unternehmen und Menschen hat, wäre es auch nicht sinnvoll, dem Einzelnen den vollen wirtschaftlichen Preis abzuverlangen. Infrastruktur weist Eigenschaften von „öffentlichen Gütern“ auf und wird daher von Privaten zu teuer und in zu geringem Umfang bereitgestellt. Sie kommt daher meistens vom Staat und wird – zumindest teilweise – aus Steuern finanziert. Diese – notwendige – Art der Bereitstellung beinhaltet aber auch eine große Gefahr für die Infrastruktur. Denn sie wird damit zum Gemeinschaftsgut und läuft Gefahr, überbeansprucht zu werden. Weil der Einzelne für die Nutzung der Ressource nicht den vollen wirtschaftlichen Preis bezahlt, wird er sie stärker nutzen, als er sollte. Weil ohnedies die Gemeinschaft für einen etwaigen Schaden aufkommt, wird der Nutzer auch nicht besonders sorgfältig mit der Infrastruktur umgehen. In der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur wird das als „Tragedy of the Commons“ bezeichnet. Die Gefahr lauert aber auch noch hinter einer anderen Ecke. Denn durch die Finanzierung über Steuern zahlen auch Teile der Bevölkerung für die Infrastruktur, die diese gar nicht oder nur wenig nutzen. Das eröffnet ein fruchtbares Feld für Populisten. Sie nennen das dann gerne „Verschwendung von Steuergeld“, „Privilegien“ oder „Pfründe“. Auf lange Frist untergraben sie damit den Bestand an Infrastruktur; das Fundament, auf dem unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft aufbauen.
Zum Autor a.o. Univ.-Prof. Gunther Maier ist Mitarbeiter der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien, wo er als Gründer das Forschungsinstitut für Raum- und Immobilienwirtschaft an der WU Wien leitet. Er ist Experte für Regionalökonomie und in zahlreichen Organisationen tätig; unter anderem hat er 2009 die ÖGNI mit initiiert.
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Sommer 2018
ÖVI Marktbericht 2017 Österreichs Landeshauptstädte im Fokus Kommentar: Georg Flödl
n Der ÖVI Marktbericht 2017 sorgt auch mit seiner zweiten Auflage für Transparenz auf dem österreichischen Immobilienmarkt. Möglich ist dies dankenswerterweise durch eine Kooperation von IMMOunited, dem Grundbuchexperten, der die Kaufvertragsdaten gemeinsam mit RE/ MAX Austria auswertet. Im Fokus des ÖVI Marktberichts 2017 stehen die Wohnimmobilientransaktionen der neun österreichischen Landeshauptstädte, die knapp 40% aller Wohnimmobilien-Transaktionen einen Marktplatz bieten. Wie im Vorjahr vervollständigt ein tabellarischer Anhang mit einer Übersicht aller Wohnimmobilien-Transaktionsdaten nach politischen Bezirken den Blick auf den österreichischen Markt. Das Redaktionsteam des ÖVI Marktberichts 2017 auf viele interessante Erkenntnisse und Besonderheiten der jeweiligen Landeshauptstädte gestoßen. Als Vorgeschmack auf den ÖVI Marktbericht sollen den Leserinnen und Lesern ein paar Informationen zu den Landeshauptstädte Graz und Bregenz dienen.
Landeshauptstadt Graz Der Grazer Immobilienmarkt kann auf ein gutes Jahr zurück und auch optimistisch nach vorne blicken. Rund 3.500 bis 4.000 Wohnimmobilien wechseln im Stadtgebiet jährlich den Eigentümer. Ein Blick auf die Transaktionszahlen in Graz ergibt ein interessantes Bild: In den Jahren 2014 und 2015 hat der Neubauwohnungsmarkt den Gebrauchtwohnungsmarkt übertroffen – ein bisher einzigartiges Phänomen für einen Ballungsraum dieser Größe. Gleichzeitig erklärt dieser immense Anstieg aber auch die merklich gesunkenen Transaktionszahlen, der Grazer Wohnungsmarkt steht nicht unter Druck, so wie in manch anderen Städten. Die gute Versorgung auf dem Wohnungsmarkt hält die Preise moderat! Eine Gegenüberstellung der Preisentwicklung von neuen Wohnungen in
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ImmoFokus
Graz (Median 3.000 €/m²) und Wien (Median 4.200 €/m²) demonstriert anschaulich das gemäßigte Preisniveau in der steirischen Landeshauptstadt.
Landeshauptstadt Bregenz Der Boom auf dem Immobilienmarkt im Ländle reißt nicht ab, nach wie vor gilt: was im Grundbuch eintragungsfähig ist, wird auch gekauft! Dementsprechend begehrt sind Wohnobjekte in der Landeshauptstadt Bregenz, die mit ihrem Bodensee, dem kulturellen Angebot und städtischen Flair nur wenig Wohnträume offen lassen. Auch wenn die absolute Transaktionszahl für 2017 auf den ersten Blick nicht sonderlich beeindruckend erscheinen mag, muss man sich vergegenwärtigen, dass Bregenz mit seinen knapp 30.000 Einwohner/-innen zwar die zweitkleinste Landeshauptstadt Österreichs ist, aber im Jahr 2017 im Landeshauptstädtevergleich der viertgrößte Immobilienmarkt war. Das Angebot an neuwertigen Wohnungen hat sich nach einem steilen Anstieg im Jahr 2013 bei etwa 500-600 Objekten pro Jahr eingependelt. Bregenz gehört seit jeher zu den teureren Regionen Österreichs, der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen lag 2017 im Median bei etwa 4.000 € und liegt damit nur noch wenig unter dem Quadratmeterpreis für Neubauten in Wien (4.200 €).
Zum Autor Georg Flödl ist geschäftsführender Partner der Dr. Funk Immobilien GmbH und bereits mehrere Jahre aktiv in unterschiedlichen Funktionen in der Immobilienbranche tätig. Seit Mai 2014 vertritt Georg Flödl den Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft als Präsident nach außen. Seit 2014 auch Vortragender an der Fachhochschule Wr. Neustadt. Im Zuge seiner Tätigkeit beim Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft zählt Flödl zu den Mitbegründern der ÖVI Young Professionals.
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CRE-DUO Das Expertenduett im Bereich Corporate Real Estate Service.
Partnerschaftlich Kommentar: Sebastian Scheufele & Andreas Polak-Evans
n Die immer dynamischer werdende Wirtschaft und die zunehmende Globalisierung stellen eine große Herausforderung für Unternehmen dar. Es müssen laufend Strukturen und Prozesse angepasst werden, um im knallharten Wettbewerb zu bestehen. Aufgrund dieses laufenden Strukturwandels ist die Immobilien- und Standortstrategie eines Unternehmens mitentscheidend für den Erfolg. Während die Rahmenbedingungen dafür vorgegeben werden, liegt es nun an Experten aus dem Bereich Corporate Real Estate Services (CRES) die strategischen Vorhaben und Ziele wirtschaftlich sinnvoll umzusetzen. Nicht nur aufgrund der hohen Komplexität sowie Kostenintensität haben mittlerweile viele Unternehmen die Notwendigkeit eines aktiven, differenzierten und partnerschaftlichen CRES erkannt. Dabei liegt der Fokus auf langfristigen Geschäftsbeziehungen. Ein gutes Beispiel dafür ist MSD, ein weltweit tätiger Pharmakonzern, der in Österreich sowohl in der Human-, als auch in der Tiermedizin, mit je einem Standort vertreten ist und den wir nun schon seit bald zehn Jahren in Österreich begleiten dürfen. 2011 übernahm MSD das Pharmaunternehmen Aesca Pharma. Dieses hatte sich aber, ebenfalls durch Modesta Real Estate, bereits 2008 mit 2.800 Quadratmeter im modernen Businesspark Euro Plaza eingemietet. Nun stand, nach der erfolgreichen Übernahme, die Fusion und die Zusammenlegung der beiden Standorte an. Es galt, die Verträge, aber auch die Standorte zu prüfen, um für den Mandanten das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Eine schwierige und zugleich reizvolle Aufgabe, waren doch viele Faktoren zu berücksichtigen. Schlussendlich zog MSD in das Euro Plaza im Süden Wiens. Parallel dazu wurden weitere 600 Quadratmeter Fläche im Euro Plaza im gleichen Ge-
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ImmoFokus
schoß angemietet. Als 2014 der Mietvertrag im Euro Plaza auslief, wurde Modesta Real Estate wieder mit der Prüfung der Standorte betraut. MSD beschloss, zurück in den Norden zu ziehen. Durch Neustrukturierung und Optimierung der Büroinfrastruktur konnte der Flächenbedarf – auch dank Open Space Konzept mit modernster Ausstattung von rund 3.300 Quadratmeter auf 2.000 Quadratmeter am neuen Standort Ares Tower gesenkt werden. Dadurch war es möglich, alle Mitarbeiter in einer Ebene unterzubringen. MSD hat die Chancen von Open Space Konzepten erkannt und der internen Organisation einen großen Stellenwert einräumt. Je größer die strategische Bedeutung einer Immobilie bzw. eines Bürostandortes für das Unternehmen ist, desto wichtiger ist eine ganzheitliche und zukunftsorientierte Betrachtungsweise.
Über modesta Real Estate Modesta Real Estate unterstützt bei allen Fragen zum Thema Gewerbeimmobilien – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Der Fokus dabei ist klar: Kundenorientierte Lösungen, die gezielt und integriert zu Gewinn führen. Die MG Real Estate GmbH wurde im Jahr 2002 in Wien gegründet. Neben dem Hauptsitz in Wien gibt es seit 2005 auch eine Tochtergesellschaft in Bratislava. Millionen an Quadratmetern Büro-, Industrie- und Logistikflächen sowie Industriegrundstücke konnten bisher erfolgreich abgewickelt werden. Neben den Heimatmärkten in Österreich und der Slowakei begleitet Modesta Real Estate auch umfangreiche Transaktionen in den CEE-Märkten und unterstützt seine internationalen Partner bei zahlreichen Corporate Real Estate Beratungen. www.modesta.at
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Im Brennpunkt: Schottland
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ImmoFokus
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Im Brennpunkt: Schottland ROYAL MILE, EDINBURGH SCHOTTLAND
Klein, aber fein Schottland. Dies Investitionen in den schottischen Office-Makrt beliefen sich im Jahr 2017 auf 1,02 Milliarden Pfund (1,2 Milliarden Euro): Ein sattes Plus von 50 Prozent gegenüber dem Durchschnitt letzten zehn Jahre. Autor: Andreas Altstädter
V
or allem das letzten Quartal 2017 mit 608 Millionen Pfund (692,3 Millionen Euro) hatte es in Sich. Es war das beste Quartal seit Beginn der Aufzeichnungen. Dies steigerte die gesamten Büroinvestitionen im Jahr 2017 auf 1,02 Milliarden Pfund (1,2 Milliarden Euro), was einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre entspricht).
All-time-High Die Auslandsinvestitionen erreichten 2017 einen Rekordwert von 443 Millionen Pfund (504,4 Millionen Euro) und übertrafen damit den bisherigen Spitzenwert von 428 Millionen Pfund (487,4 Millionen Euro) im Jahr 2007 um 3 Prozent.
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ImmoFokus
Europäische Investoren waren die aktivste ausländische Investorengruppe, die 36 Prozent der Investitionen ausmachte. Investoren aus dem asiatischen Raum erreichten in Schottland einen Rekordwert: Sie investierten 102 Millionen Pfund (116,1 Millionen Euro) in den Standort 122 Waterloo Street in Glasgow sowie in die Objekte 2 & 3 Exchange Place in Edinburgh und machten 23 Prozent der gesamten Auslandsinvestitionen aus. Die Spitzenrenditen von Glasgow und Edinburgh legten jeweils um 25 Basispunkte auf 5,5 Prozent und 5,25 Prozent zu. Gleichzeitig hat die Erholung der BrentRohölpreise die Renditen für die besten Flächen in Aberdeen in der zweiten Jahreshälfte
2017 um 75 Basispunkte auf 6,25 Prozent nach unten gedrückt. Besonders die Anleger in Übersee wurden von den attraktiven Renditen angezogen. Deutlich wurde dies bei der Übernahme des Prime Four Business Parks durch LCN Capital Partner mit einer Rendite von 6,25 Prozent.
Spitzenreiter Aberdeen Die Spitzenrenditen in Aberdeen liegen weiterhin 150 Basispunkte über der besten regionalen Rendite, die sich im Jahr 2017 um 50 Basispunkte auf 4,75 Prozent erhöht hat. Investoren suchen zunehmend außerhalb von London nach attraktiveren Renditen, wo die Gesamtrenditen eher einkommensabhängig sind.
NEIST POINT, SCHOTTLAND
Schottischer Büromarkt • Der schottische Büromarkt hat im Jahr 2017 2,4 Millionen Quadratfuß (222.967 Quadratmeter) vermietet, 14 Prozent über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. • Das Stadtzentrum von Edinburgh erreichte im Jahr 2017 einen rekordverdächtigen Wert an Bürovermietungen mit insgesamt 787.000 Quadratfuß (73.115 Quadratmeter). Eine Gefahr für Edinburghs starke Nachfrage ist der Rekordmangel im Angebot. • Da in Glasgow derzeit keine spekulativen Flächen entstehen, wird 2018 „das Jahr der Vorvermietung“.
Fotos: Lukassek; f11photo; shaiith; Alexey Fedorenko; chris148; bnoragitt; e55evu; Lyd Photography; s_karau; Dmitry Naumov; ancymonek
• Rohöl der Sorte Brent bewegt sich derzeit bei rund 70 US-Dollar pro Barrel und bietet dem Markt in Aberdeen einen dringend benötigten Vertrauensschub. • Investitionen in den schottischen Officemarkt beliefen sich im letzten Quartal 2017 auf 608 Millionen Pfund (692,3 Millionen Euro), das höchste Quartal seit Beginn der Aufzeichnungen. Dies steigerte die gesamten Büroinvestitionen im Jahr 2017 auf 1,02 Milliarden Pfund (1,2 Milliarden Euro), was einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre entspricht.
„Investoren suchen zunehmend außerhalb von London nach attraktiveren Renditen.“
• Serviced Office-Betreiber suchen nun verstärkt außerhalb von London und dem Südosten nach regionalen Zentren.
Angesichts der geopolitischen Unsicherheit verlangen die Nutzer zunehmend flexiblere Mietbedingungen. Im Jahr 2017 sank die durchschnittliche Mietdauer in den britischen Regionen im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent. Dies hat eine Möglichkeit für das Wachstum des „Serviced Office Market“ in den regionalen Städten geschaffen.
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Im Brennpunkt: Schottland
2017: INVESTITIONEN IN DEN OFFICEMARKT 50% ÜBER DEM 10-JAHRES MITTEL Keine Angabe
Ausländischer Investor
Britische Institutionen
Nutzer
Privatinvestor
Immobiliengesellschaft
Durchschnitt
Mio. £
1.200
120
1.000
100
800
80
600
60
400
40
200
20 0
0 2007 2008 2009 2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
EDINBURGH
Quellen: Savills Property Data/ Februar 2018
2017: VERMIETUNGSLEISTUNG 14% ÜBER DEM 10-JAHRES MITTEL Aberdeen
Edinburgh
Glasgow
Jahresdurchschnitt
Mio. Quadratfuß
3,5
120
3
100
2,5
80
2
60
1,5
40
1
20
0,5 0
0 2007 2008 2009 2010
Quellen: Savills/Februar 2018
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ImmoFokus
2011
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2013
2014
2015
2016
2017
Allerdings war die einzige derartige Bürotransaktion, die in den schottischen Innenstädten im Jahr 2017 abgewickelt wurde, Spaces, das 30.000 Quadratfuß (2.787 Quadratmeter) am One Lochrin Square in Edinburgh übernahm. Diese Transaktion machte aber weniger als 2 Prozent des Umsatzes auf dem schottischen Markt aus. In Birmingham und Manchester waren dagegen im vergangenen Jahr 21 Prozent bzw. 10 Prozent Büros mit Servicedienstleistungen. Serviced Office-Betreiber suchen nun verstärkt außerhalb von London und dem Südosten nach regionalen Zentren und wir erwarten, dass im Laufe des Jahres 2018 weitere Transaktionen mit Bürodienstleistungen unterzeichnet werden.
BÜROVERMIETUNGEN ABERDEEN UND ÖLPREISENTWICKLUNG Rohölpreis - Brent (Jahresdurchschnitt)
Vermietung (Quadratfuß)
Quadratfuß
Dezember 2016
$/Fass
120
7,5%
1.000
100
7,0%
800
80
600
60
400
40
200
20
4,5%
0
4.0%
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quellen: Knight Frank Research / Thomson Reuters
Dezember 2017
Spitzenrendite
1.200
0
OFFICE-SPITZENRENDITEN 2016/2017
6,5% 6,0% 5,5% 5,0%
GB Region
Aberdeen
Edinburgh
Glasgow
Quellen: Savills
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Im Brennpunkt: Schottland
Klein, aber fein Der Markt konzentriert sich auf die 3 Städte Aberdeen, Edinburgh und Glasgow.
1 ABERDEEN
3 GLASGOW
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ImmoFokus
2 EDINBURGH
SPITZENMIETE 2017
INVESTMENT VOLUMINA 2017 ABERDEEN
ABERDEEN
£32.00 PER SQ FT
£99M / +419%
(2016-2017) 0%
EDINBURGH
EDINBURGH
£33.50 PER SQ FT
£411M / -8%
(2016-2017) +2%
(2016-2017) 0%
GLASGOW
GLASGOW
£29.50 PER SQ FT
£453M / +313%
(2016-2017) 0%
(2016-2017) 0%
ANTEIL AN HEIMISCHEN INVESTOREN
SPITZENMIETE 2018 (PROGNOSE)
ABERDEEN
ABERDEEN
£30.00 PER SQ FT
54%
(2017-2018) -6%
EDINBURGH
EDINBURGH
£34.50 PER SQ FT
54%
(2017-2018) +3%
GLASGOW
GLASGOW
£31.00 PER SQ FT
43%
(2017-2018) +5%
VERMIETUNGEN 2017 JÄHRLICHE VERÄNDERUNG:
SPITZENRENDITE 2017
ABERDEEN
ABERDEEN
468.250 SQ FT
6,50%
Y-ON-Y CHANGE +68%
EDINBURGH
EDINBURGH
781.900 SQ FT
5,25%
Y-ON-Y CHANGE +34%
GLASGOW
GLASGOW
633.700 SQ FT
5,50%
Y-ON-Y CHANGE -8%
ANGEBOT IN KATEGORIE A JÄHRLICHE VERÄNDERUNG:
ABERDEEN
753.800 SQ FT
SPITZENRENDITE 2018 (PROGNOSE)
ABERDEEN
6,50%
Y-ON-Y CHANGE +18%
EDINBURGH
EDINBURGH
266.900 SQ FT
5,00%
Y-ON-Y CHANGE 0%
GLASGOW
GLASGOW
61.026 SQ FT
5,25%
Y-ON-Y CHANGE -51%
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1
Im Brennpunkt: Schottland
ABERDEEN Der Aufschwung ist da
Spitzenmieten Office / Dezember 2017 (Nettowerte in %) US$
WACHSTUM %
Nachdem die Auswirkungen des Öl- und Gaspreiseinbruchs überwunden und die meisten Rationalisierungsprogramme abgeschlossen waren, zeigte sich 2017 eine stetige Verbesserung der Aktivität bei Vermietungen. Bis Ende des Jahres erreichte der Büroumsatz ein Volumen von 468.250 Quadratfuß (45.174 Quadratmeter), ein Anstieg von 68 Prozent im Vergleich zu 2016, wenn auch insgesamt 18 Prozent unter dem Zehn-Jahres-Durchschnitt.
£
€
REGION
QUADRATFUSS /JAHR
QUADRATMETER/JAHR
QUADRATFUSS /JAHR
1 JAHR
5-JAHRESWACHSTUMSRATE
London (City)
67,50
818
91,2
-1,5
4,2
London (West End)
110,00
1,333
148,7
-8,3
1,7
Manchester
33,50
406
45,3
3,1
3,3
Birmingham
33,00
400
44,6
3,1
3,7
Bristol
32,50
394
43,9
14,0
3,4
Leeds
30,00
364
40,6
11,1
4,1
Newcastle
23,50
285
31,8
2,2
3,3
Reading
35,00
424
47,3
0,0
3,1
Cardiff
25,00
303
33,8
0,0
2,6
Edinburgh
33,50
406
45,3
1,5
4,0
Glasgow
29,50
358
39,9
0,0
0,7
Der Anstieg wurde durch eine Vermietung von 138.500 Quadratfuß (12.867 Quadratmeter) auf dem West Campus, Westhill, durch Total E & P UK unterstützt. Obwohl eine Einigung im März 2017 erzielt wurde, zog das Energieunternehmen erst im vierten Quartal 2017 nach der Sanierung des Gebäudes in die Immobilie ein. Nachdem ein langfristiger Mieter gefunden worden war, hat der Vermieter M & G den Grundbesitz auf dem Campus an Gulf Islamic Investments verkauft.
10-JAHRES
Der Total E & P UK-Vertrag war eine von drei Transaktionen, die 2017 ein Volumen von über 30.000 Quadratfuß (2.787 Quadratmeter) verzeichnen konnten.
Spitzenrenditen Office / Dezember 2017 (Nettowerte in %) REGION
AKTUELLES QUARTAL
LETZTES QUARTAL
LETZTES JAHR
HOCH
TIEF
London (City)
4,00
4,00
4,25
6,75
4,00
London (West End)
3,25
3,25
3,25
6,00
3,25
Manchester
5,00
5,00
5,00
7,25
5,00
Birmingham
5,00
5,00
5,00
7,00
5,00
Bristol
5,25
5,25
5,25
7,25
5,15
Leeds
5,25
5,25
5,25
7,50
5,00
Newcastle
5,75
5,75
5,75
7,50
5,50
Reading
5,25
5,25
5,25
7,50
4,90
Cardiff
5,75
5,75
5,75
8,00
5,50
Edinburgh
5,50
5,50
5,50
7,25
5,25
Glasgow
5,50
5,50
5,50
7,50
5,50
Cushman & Wakefield
80
ImmoFokus
Mit der zweitgrößten Vermietung baute Somebody Cares die Präsenz in Aberdeen aus. Die Wohltätigkeitsorganisation brachte die Verhandlungen über einen Mietvertrag im Ausmaß von 51.150 Quadratfuß (4.752 Quadratmeter) im John Wood House erfolgreich zum Abschluss. Dies folgte einer 36.200 Quadratfuß (3.363 Quadratmeter) umfassenden Anmietung im Trafalgar House im Jahr 2016, die die größte Einzeltransaktion in dem Jahr darstellte. Im Mai realisierte Chrysaor Holdings Limited (Chrysaor) 47.700 Quadratfuß (4.431 Quadratmeter) im The Capitol in der Union Street, um ein Hauptquartier der North Sea Operations zu errichten. In diesem Objekt – einem ehemaligen Kino, das für 30 Millionen Pfund (34,2 Mil-
„Nachdem die Auswirkungen des Öl- und Gaspreiseinbruchs überwunden und die meisten Rationalisierungsprogramme abgeschlossen waren, zeigte sich 2017 eine stetige Verbesserung am Mietermarkt.“
ABERDEEN, SCHOTTLAND
Sommer 2018
81
Im Brennpunkt: Schottland
BURG STALKER, SCHOTTLAND
82
ImmoFokus
„Die Kombination aus Fertigstellungen und „Grauzonen“, die wieder auf den Markt kamen, führte zu einem weiteren Anstieg der Leerstände im Jahr 2017 .“ lionen Euro) saniert worden war – sind seit der Eröffnung im Jahr 2016 mittlerweile 85 Prozent der verfügbaren Fläche vermietet. Weitere Mieter im Gebäude sind Price Waterhouse Coopers (PWC) und Dentons UKMEA LLP. Eine Kombination aus Fertigstellungen und „Grauzonen“, die wieder auf den Markt kamen, führte zu einem weiteren Anstieg der Leerstände im Jahr 2017. Die Verfügbarkeit von Objekten der Kategorie A erhöhte sich im Laufe des Jahres auf 753.800 Quadratfuß (70.030 Quadratmeter), also etwa doppelt so viel wie im langjährigen Durchschnitt. Dies ist der höchste bisher registrierte Wert in der Stadt, wobei es hierbei auch um den Höhepunkt des Leerstands handeln sollte. Alle anstehenden Projekte verstehen sich als Vorhaben, bei denen mit einem Baubeginn entweder erst nach Abschluss von Vorvermietungsverträgen oder einer nachhaltigen Markterholung gerechnet werden kann. Die Spitzenmieten beliefen sich im Jahr 2017 auf 32 Pfund pro Quadratfuß (36,4 Euro pro Quadratmeter), wobei die Anreize für die Mieter nach wie vor attraktiv sind. Die Mietwerte dürften 2018 aufgrund eines anhaltenden Marktungleichgewichts unter Druck geraten.
Höchster Wert seit 2014 Nachdem sich der Markt im Jahr 2016 eher verhalten zeigte, begann sich die Pattsituation zwischen Käufer- und Verkäufererwartungen 2017 zu lösen. Das Büroinvestitionsvolumen für das Jahr lag knapp unter der 100-Millionen-Pfund-Marke (113 Millionen Euro) bei 98,8 Millionen Pfund (112 Millionen Euro), dem höchsten Wert seit 2014. Günstige Preise im Vergleich zu regionalen
Spitzenmieten Einzelhandel / Dezember 2017 (Nettowerte in %) ZONE A £
€
US$
WACHSTUM %
Geschäfte auf Einkaufsstraßen
QUADRATFUSS/JAHR
QUADRATMETER/JAHR
QUADRATFUSS/JAHR
1 JAHR
5 JAHRESWACHSTUMSRATE
London (City)
350
2,163
241
22,8
7,0
London (West End)
2,200
15,999
1,784
0,0
17,1
Manchester
280
1,731
193
1,8
3,1
Birmingham
210
1,298
145
0,0
2,6
Leeds
245
1,514
169
0,0
0,4
Cardiff
205
1,267
141
0,0
3,2
Edinburgh
215
1,792
200
0,0
2,5
Glasgow
310
2,583
288
3,3
4,0
Spitzenrenditen Einzelhandel / Dezember 2017 (Nettowerte in %) 10-JAHRES
Geschäfte auf Einkaufsstraßen
AKTUELLES QUARTAL
London (City)
4,25
4,25
4,50
6,50
4,25
London (West End)
2,50
2,50
2,50
4,25
2,25
Manchester
4,00
4,00
4,25
6,75
4,00
Birmingham
4,50
4,50
4,50
6,75
4,50
Leeds
4,50
4,75
4,75
6,25
4,50
Cardiff
4,75
4,75
4,75
6,50
4,50
Edinburgh
4,75
4,75
4,75
7,00
4,75
Glasgow
4,00
4,25
4,50
6,75
4,00
Fachmarktzentren
AKTUELLES QUARTAL
Zentren Sperrgut
5,25
5,25
5,75
8,75
5,25
Zentren offen
5,25
5,25
5,50
9,25
5,25
Fachmarktzentren
AKTUELLES QUARTAL
Regionale Zentren
4,25
LETZTES QUARTAL
LETZTES QUARTAL
LETZTES JAHR
LETZTES JAHR
HOCH
TIEF
10-JAHRES HOCH
TIEF
10-JAHRES LETZTES QUARTAL
4,25
LETZTES JAHR
4,25
HOCH
7,00
TIEF
4,25
Cushman & Wakefield
Sommer 2018
83
Im Brennpunkt: Schottland
Mitbewerbern, gekoppelt mit den Anzeichen für einen dynamischeren Vermietungsmarkt, weckten neues Interesse. Der Verkauf eines 102.000 Quadratfuß (9.476 Quadratmeter) großen, neu fertiggestellten Büros im Prime Four Business Park an LCN Capital Partners war die größte von fünf Transaktionen, die im Laufe des Jahres abgeschlossen wurden. Das Objekt wurde um einen Preis von 41,3 Millionen Pfund (47 Millionen Euro) verkauft, was einer Nettorendite von 6,8 Prozent entspricht. Lloyds Register hat einen 15-jährigen Mietvertrag für das Gebäude. Im Dezember erwarb Gulf Islamic Investments die Eigentumsanteile am West Campus, Westhill Business Park, von M & G Real Estate Ltd für 39,4 Millionen Pfund (44,9 Millionen Euro). Der Campus umfasst drei Objekte, wobei Total E & P UK der Hauptmieter ist. Die Nettorendite betrug 7,87 Prozent.
HOLYROOD PALACE, EDINBURGH SCHOTTLAND
DUNNOTAR CASTEL, SCHOTTLAND
Im Laufe des Jahres erwarb FCFM Group Ltd (FCFM) zwei Immobilien in Aberdeen. Das erste war Quattro House mit einem Kaufpreis von 7,7 Millionen Pfund (8,8 Millionen Euro). Die Liegenschaft ist bis 2024 an Petrofac Facilities Management vermietet. Kurz danach erwarb FCFM Trafalgar House für 4 Millionen Pfund (4,6 Millionen Euro). Eine weitere abgeschlossene Transaktion war die Übernahme von Ensco House durch einen privaten Investor für 6,5 Millionen Pfund (7,4 Millionen Euro), was einer Rendite von 7,34 Prozent entspricht. Ähnlich wie im Jahr 2016 entfiel mit 54 Prozent der Großteil der Investitionen auf heimische Investoren. Angesichts der geringen Anzahl von Transaktionen ist der Anteil von britischen Investoren aber nicht wirklich repräsentativ. Die internationale Käuferaktivität nahm zu. Die Spitzenrenditen auf dem Büromarkt blieben 2017 bei 6,50 Prozent, was bedeutet, dass erstklassige Immobilien in Aberdeen im Vergleich zu anderen Städten immer noch einen beträchtlich günstigeren Preis bieten. Beachtenswert ist hierbei, dass die Renditen 100 Basispunkte über dem im Jahr 2007 erreichten Höchststand von 5,50 Prozent liegen. Trotz einer gewissen Verbesserung der Stimmung wird erwartet, dass die Preise in den kommenden zwölf Monaten stabil bleiben. n
84
ImmoFokus
DEAN VILLAGE, EDINBURGH SCHOTTLAND
Top Investment Transaktionen - Office 2017 ADRESSE
GRÖSSE (QUADRATFUSS)
PREIS (IN MILLIONEN GBP)
NETTOANFANGSRENDITE
KÄUFER
Office & Leisure Building, West Campus, Arnhall Business Park, Westhill
105,594
£41.28m
6.68%
LCN Purchasers
John Wood House
211,773 (113,951 office)
£39.38m
7.88%
Gulf Islamic Investments (GUI)
The Capitol, Union Street
44,996
£7.70m
12.22%
FCFM Group
395 King street
25,802
£6.5m
7.34%
Private Investor
H1, Hill of Rubislaw
95,661
£4.00m
30.48%
FCFM Group
Quelle: Knight Frank Research
Sommer 2018
85
Im Brennpunkt: Schottland EDINBURGH
86
ImmoFokus
EDINBURGH
2
Trotz Unsicherheiten stabil Der Markt für Vermietungen in Edinburgh blieb 2017 trotz einiger politischer Unsicherheiten stabil. Insgesamt wurden im Stadtzentrum 781.900 Quadratfuß (72.641 Quadratmeter) abgewickelt, ein Wert, der 32 Prozent über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt lag und der höchste seit 2003 war. Im Bürobereich überstiegen die Umsätze zum ersten Mal seit 2004 die 1-Millionen-Quadratfuß (92.903 Quadratmeter) Marke. Der Vorvermietungsstand von 181.300 Quadratfuß (16.843 Quadratmeter) durch die Government Property Unit (GPU) am New Waverley Place untermauerte den Anstieg im Jahr 2017. Dies war der größte Alleinnutzer-Abschluss in Edinburgh seit 20 Jahren. Die Entwicklung des Standortes schreitet kontinuierlich fort, die Fertigstellung ist für Sommer 2019 geplant. Interessanterweise handelte es sich bei den drei größten Transaktionen im Jahr 2017 allesamt um vorvermietete Verträge, was die starke Nachfrage nach erstklassigen Standorten widerspiegelt. Nach dem Abschluss des GPU-Vertrages realisierte Aberdeen Standard eine 69.000 Quadratfuß (6.410 Quadratmeter) große Vorvermietung in der 10 George Street. Vor der Übergabe wird der Vermieter Sampension eine umfassende Renovierung des Gebäudes vornehmen. In der zweiten Transaktion sicherte sich State Street 65.600 Quadratfuß (6.085 Quadratmeter) im Objekt Quartermile 3. Das Finanzdienstleistungsunternehmen hat die oberen fünf Etagen des M & G-Projektes übernommen und wird die Immobilie im Laufe des ersten Halbjahres 2018 beziehen. Diese beiden Verträge liefern einen weiteren Beweis für den Fortbestand Edinburghs als Drehkreuz für Finanzdienstleistungen. Tatsächlich waren Nutzer aus dem Finanz-, Bank- und Versicherungsbereich für den höchsten Anteil an in der Innenstadt vermieteten Flächen verantwortlich, nämlich 30 Prozent. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2016, als der Sektor nur 8 Prozent
des Umsatzes ausmachte. Auf den öffentlichen Bereich entfielen 25 Prozent des Umsatzes. Der GPU-Vorposten wurde durch einen kleineren Mietvertrag mit Scottish Ministers im Roseberry House ergänzt. Das anhaltende Interesse der Technologie-, Medien- oder Telekommunikationsfirmen war ebenfalls bemerkenswert. Die Branche war 2017 für 21 Prozent der abgewickelten Innenstadtflächen verantwortlich.
15 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt Trotz eines Drei-Jahres-Hochs im zweiten Quartal sank die Verfügbarkeit von Objekten der Kategorie A in der Innenstadt bis zum Jahresende auf 266.900 Quadratfuß (24.796 Quadratmeter), was im Großen und Ganzen dem Stand von 2016 entspricht und somit 15 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Neubauprojekte in einem Ausmaß von lediglich 396.000 Quadratfuß (36.790 Quadratmeter) – und davon 216.000 Quadratfuß (20.067 Quadratmeter) auf Spekulationsbasis – verstärken diesen Trend. In den nächsten zwei Jahren sollen nur 95.500 Quadratfuß (8.872 Quadratmeter) an spekulativen Flächen fertiggestellt werden, was bedeutet, dass sich der Wettbewerb um erstklassige Objekte verschärft und Mietpreise damit steigen werden.
63 Prozent über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt Das Gesamtinvestitionsvolumen belief sich im zweiten Jahr in Folge auf mehr als 400 Millionen Pfund (455,5 Millionen Euro)und erreichte am Jahresende in Edinburgh 411 Millionen Pfund (468 Millionen Euro). Obwohl dies gegenüber 2016 einen leichten Rückgang darstellt, liegt der Gesamtwert 2017 um 63 Prozent über dem Zehn-JahresDurchschnitt der Stadt. Interessanterweise war die tatsächliche Anzahl der abgeschlossenen Transaktionen die niedrigste seit fünf Jahren. Dennoch wurden im Laufe des Jahres sieben Objekte im Wert von mehr als 25 Mil-
NELSON MONUMENT, EDINBURGH SCHOTTLAND
Sommer 2018
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Im Brennpunkt: Schottland
„Die Spitzenmieten lagen in Glasgow unverändert bei 29,50 Pfund pro Quadratfuß (33,6 Euro/ Quadratmeter) und sind damit seit zwei Jahren unverändert.“
lionen Pfund (28,5 Millionen Euro) gehandelt, die höchste Anzahl auf diesem Preisniveau seit 2006. Die Übernahme von New Waverley durch Legal and General für einen Kaufpreis von über 100 Millionen Pfund (113,9 Millionen Euro) war die größte Investition im Jahr 2017 und gleichzeitig der größte Einzelverkauf in der Geschichte Edinburghs. Das Büroprojekt der Kategorie A wird voraussichtlich im Juni 2019 bezugsfertig sein und wird auch eine von 13 regionalen Außenstellen des HMRC, der Britischen Steuer- und Zollbehörde beherbergen, die eine Mietvereinbarung mit 25 Jahren Laufzeit abgeschlossen hat. Der Verkauf von Saltire Court an die Al Rashed & Sons Group für 71 Millionen Pfund (80,8 Millionen Euro) war die zweitgrößte Transaktion im Jahr 2017. Man erwarb das Objekt von der Abu
88
ImmoFokus
Dhabi Investment Authority, die die 180.000 Quadratfuß (16.723 Quadratmeter) große Immobilie ursprünglich im September 2016 zum Verkauf angeboten hatte. Die erzielte Rendite entspricht einem Wert von 6,3 Prozent. Die Übernahme von Saltire Court ist ein Beweis für das anhaltend starke Interesse ausländischer Investoren, welche für weitere vier der sieben Transaktionen über 25 Millionen Pfund (28,5 Millionen Euro) verantwortlich waren. Zu den anderen bemerkenswerten Übernahmen im Jahr 2017 gehören der Verkauf von 1 Exchange Place an GLL Real Estate für 47 Millionen Pfund (53,5 Millionen Euro), was einer Rendite von 5,57 Prozent entspricht, und der Erwerb von 2 & 3 Exchange Place durch einen ausländischen Kunden
GLASGOW
von HSBC für 36 Millionen Pfund. Insgesamt machte das Auslandskapital im Jahr 2017 46 Prozent des Investitionsvolumens aus. Folglich belief sich der Anteil des inländischen Kapitals im Jahr 2017 auf 54 Prozent, nicht zuletzt durch den Erwerb von New Waverley. Die Bürospitzenrenditen kamen gegen Ende 2017 unter Druck und beendeten das Jahr auf einem Niveau von 5,00 Prozent - 5,25 Prozent. ‘Prime Asset Opportunities’ sind jedoch knapp geworden. Dies hat dazu geführt, dass das Interesse am Kategorie-B-Markt gestiegen ist und sich hier die Renditen deutlich verbessert haben. Für das Jahr 2018 könnte der zunehmend wettbewerbsorientierte Markt die Renditen weiter steigen lassen, da sowohl britische als auch internationale Käufer um Objekte rittern. n
GLASGOW
3
Starke Nachfrage der öffentlichen Hand Mit einem Anstieg der Vermietungsaktivitäten in der zweiten Jahreshälfte stieg der Umsatz in der Innenstadt auf 633.700 Quadratfuß (58.873 Quadratmeter). Obwohl diese Summe einen leichten Rückgang gegenüber 2016 darstellt, liegt der Gesamtwert 2017 um 19 Prozent über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt und veranschaulicht die anhaltende Nachfrage nach Mietobjekten. Die Nutzer des öffentlichen Sektors stellten 2017 eine bedeutende Nachfragequelle dar und machten 31 Prozent der abgewickelten Flächen aus, verglichen mit 8 Prozent im Jahr 2016. Die größte Transaktion des Jahres sicherte sich die Moorfield Group und Resonance Capital mit dem Ministerium für Arbeit und Pensionen (DWP) als Langzeitmieter im 1 Atlantic Quay. Die Behörde vereinbarte eine Nutzung im Rahmen eines 15-JahresMietvertrags auf 84.500 Quadratfuß (7.850 Quadratmeter). Darüber hinaus unterzeichnete der Scottish Courts & Tribunals Service einen Vertrag mit 25 Jahren Laufzeit für 80.000 Quadratfuß (7.432 Quadratmeter) am 3 Atlantic Quay. Mit dem Bezug wird Ende 2018 nach Abschluss der Renovierungsarbeiten gerechnet. Legal & General haben das Gebäude (Nr.3) für 50 Millionen Pfund (56,9 Millionen Euro) erworben. Auf den Sektor der Finanzdienstleister entfielen im Jahr 2017 18 Prozent des Umsatzes, ein Anteil, der dem langjährigen Durchschnitt entspricht. Das von der Student Loans Company am Europa-Gebäude vereinbarte Mietverhältnis von 40.850 Quadratfuß (78.507 Quadratmeter) war hierbei die größte abgeschlossene Transaktion. Andere wichtige Transaktionen realisierten JP Morgan, die insgesamt durch zwei Abschlüsse 29.000 Quadratfuß (2.694 Quadratmeter) an der 141 Bothwell Street realisierten sowie die 17.250 Quadratfuß (Quadratmeter) der Zurich Insurance am St. Vincent Plaza. Die Verfügbarkeit von Kategorie-A-Neubauobjekten sank
bis Ende 2017 auf 61.000 Quadratfuß (5.667 Quadratmeter), 78 Prozent unter dem FünfJahres-Durchschnitt der Stadt. Das Volumen an geplanten Projekten bleibt begrenzt, da zum Jahresende nur 257.000 Quadratfuß (78.507 Quadratmeter) an spekulativen Flächen in Bau waren, wobei ausnahmslos alle Projekte umfassende Sanierungen darstellen. Das bedeutet, dass in Glasgow angesichts der durchschnittlichen Bauzeiten frühestens im Jahr 2020 mit neuen Flächen gerechnet werden kann. Die Spitzenmieten lagen in Glasgow unverändert bei 29,50 Pfund pro Quadratfuß (33,6 Euro/Quadratmeter) und sind damit seit zwei Jahren unverändert. Angesichts der niedrigen Angebotslage dürfte das Jahr 2018 durch einen stärkeren Wettbewerb um bessere Qualität gekennzeichnet sein. Daher wird erwartet, dass die Mieten innerhalb der nächsten 12 Monate die 30-Pfund (34,2 Euro)Marke überschreiten werden.
Vervierfachtes Investitionsvolumen Das anhaltend hohe Interesse an Mietobjekten, verbunden mit günstigen Preisen förderte die Investitionsbereitschaft in Glasgow im Jahr 2017. Das Investitionsvolumen vervierfachte sich im Vergleich zu 2016 auf 453 Millionen Pfund (515,8 Millionen Euro) zum Jahresende. Diese Summe liegt 117 Prozent über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt der Stadt und stellt das höchste Investitionsniveau seit 2006 dar. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2017 war ein starker Anstieg von Investitionen zu verzeichnen, wobei 82 Prozent in den letzten sechs Monaten des Jahres getätigt wurden. Interessant war hierbei, dass in diesem Zeitraum sechs Transaktionen mit einem Preis jenseits der 25-Millionen-Pfund (28,5 Millionen Euro)Marke abgeschlossen wurden. Die Übernahme des St. Vincent Plaza durch das US-Unternehmen Starwood Capital für 73
Millionen Pfund (83,1 Millionen Euro) war die größte Bürotransaktion des Jahres 2017. Der Verkauf des 172.300 Quadratfuß (78.507 Quadratmeter) großen Grundstücks wurde realisiert, nachdem die Zurich Insurance einen Zehn-Jahres-Mietvertrag über 17.250 Quadratfuß (1.603 Quadratmeter) ab dem zweiten Quartal 2018 abgeschlossen hatte. Zu den Mietern gehören KPMG, Whyte und Mackay, Scottish Ministers, Mott Macdonald und die Wood Group. Der Erwerb des Objekts 122 Waterloo Street von der HFD Group durch Knight Frank IM im Auftrag eines koreanischen Konsortiums war mit einem Wert von 65,5 Millionen Pfund (74,6 Millionen Euro) die zweitgrößte Transaktion des Jahres. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2018 wird das Gebäude das neue Hauptquartier von Morgan Stanley sein. Die Übernahme erzielte eine Anfangsrendite von 5,6 Prozent. Andere Transaktionen beinhalten den Erwerb des gemischt genutzten 48 St. Vincent Street durch Ponte Gadea für 48,5 Millionen Pfund (55,2 Millionen Euro) sowie die Übernahme der Objekte 60 York Street für 43,5 Millionen Pfund (49,5 Millionen Euro) und City Park für 41 Millionen Pfund (46,7 Millionen Euro) durch Wirefox Investments. Ähnlich wie im Jahr davor entfiel 2017 der größte Anteil der Büroinvestitionen in Glasgow mit 47 Prozent auf ausländische Investoren. Internationale Käufer waren für die drei größten Deals des Jahres verantwortlich. Es war jedoch die Rückkehr der britischen Käufer, die den starken Anstieg der Investorenaktivität unterstützte. Diese Gruppe schloss 13 von 23 Transaktionen ab, im Vergleich zu nur zwei im Jahr 2016. Inländische Mittel machten im Jahr 2017 43 Prozent des Investitionsvolumens aus. Trotz des Anstiegs der Aktivität blieben die Spitzenrenditen 2017 bei 5,50 Prozent, obwohl für Objekte der Spitzenklasse etwas niedrigere Renditen zu erwarten wären. n
Sommer 2018
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Über den Tellerrand
Fünf Kuppeln Architektonisches Meisterwerk. Sie sind ein regelrechter Hingucker, die neue Macallan-Destillerie und das Besucherzentrum des Premium-Spirituosen-Herstellers in Edrington in Speyside.
E
drington investiert 500 Millionen Pfund in die Marke, deren Herzstück die 140 Millionen Pfund teure Destillerie ist. Das Projekt wurde 2012 angekündigt und die Bauarbeiten begannen im Dezember 2014. Im Dezember vergangenen Jahres floss dann der erste Whisky durch die Brennblasen. Das in Elgin ansässige Bauunternehmen Robertson Construction realisierte den komplexen architektonischen Entwurf, wobei man mit 25 Subunternehmern zusammenarbeitete. Während der Bauarbeiten waren bis zu 400 Spezialisten aus mehr als 20 Branchen am Standort
90
ImmoFokus
beschäftigt. Der Entwurf dieses beeindruckenden, in den Hang eingebetteten Beispiels zeitgenössischer Architektur ist von den uralten schottischen Hügeln inspiriert. Ziel war eine Maximierung der ästhetischen Wirkung des Gebäudes, während gleichzeitig der Eingriff in die Landschaft von Speyside, die als „Gebiet von großem landschaftlichem Wert“ kategorisiert wurde, gering gehalten werden sollte. Für Graham Stirk, Seniorpartner und leitender Architekt des Architekturbüros Rogers Stirk Harbour + Partners, ist das Macallan-Anwesen „… ein ganz besonderer Ort; ein Ort, den wir über die Maßen lieben und schätzen lernten.
Fotos: Mark Power Magnum Photos
Unsere Vision war immer ambitioniert, doch diese Verbundenheit ermöglichte uns, unser eigenes Denken zu erweitern, um etwas wirklich Spektakuläres und Beeindruckendes zu schaffen.“ Dieses ambitionierte Ziel wurde auch beeindruckend erreicht.
Eine der kompliziertesten Dachkonstruktionen der Welt Bob Lang, Direktor von Arup, dem ausführenden Ingenieurbüro, bringt es auf den Punkt: „Die Destillerie übertrifft die Erwartungen auf vielen Ebenen. Die Stärke des Designs zeigt sich vor allem in der sensiblen Behandlung der Landschaft und dem beeindruckenden Holz-
dach. Dadurch sind Form und Funktion eins.“ 1.800 Einzelträger, 2.700 Dachelemente und 380.000 Einzelbauteile wurden verbaut. Zum Aufbau des kompletten Daches wurden vier temporäre Bauabstützungen benötigt, die in einer blockverleimten Brettschichtholzlösung ausgeführt wurden. Als Komplettanbieter im Ingenieurholzbau hat WIEHAG Konstruktion Timber Engineering Produktion, Logistik und Montage für die gesamte Dachfläche von 12.300 Quadratmetern umgesetzt. „Wir sind seit über 20 Jahren erfolgreich im Vereinigten Königreich und konnten viele innovative Projekte umsetzen. Macallan ist die komplizierteste Holzdachkonstruktion, die wir jemals errichtet haben.
„Die Stärke des Designs zeigt sich vor allem in der sensiblen Behandlung der Landschaft und dem beeindruckenden Holzdach.“ Graham Stirk, Seniorpartner und leitender Architekt des Architekturbüros Rogers Stirk Harbour + Partners
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Über den Tellerrand
Der Vorteil von Holzkonstruktionen kommt vor allem bei weit gespannten Gebäuden zum Tragen. Für dieses komplexe Projekt benötigten wir einen neuen Zugang und entschieden uns für ein Parametric Design, um die komplexe Geometrie zu realisieren“, so WIEHAG Eigentümer und Geschäftsführer Erich Wiesner. Im April 2016 begann die spektakuläre Montage der Dachtragkonstruktion, die im Dezember desselben Jahres abgeschlossen war. Das Kuppelgründach spannt sich über eine Länge von 207 Metern. Dazu wurde ein bestehender Hügel abgetragen und das Gebäude in die wunderschöne Hügellandschaft Schottlands eingebettet. Unter vier Kuppeln wurde die Fabrikation angesiedelt, unter der fünften Kuppel entwarfen die Architekten einen Ausstellungsbereich und ein Besucherzentrum mit Café, Shop und Bar. Die Architekten hatten dazu 2012 den Internationalen Architektenwettbewerb gewonnen. Unter ihren Referenzen befinden sich der Heathrow Airport Terminal 5 oder das Centre Pompidou in Paris. Der führende Architekt Graham Stirk visualisierte dieses einzigartige Design. Verwendet wurden vor allem natürliche Materialien wie Holz, Glas, Stein sowie Weidegras für das Gründach. Weiters wurde Macallan in Niedrigenergiebauweise und mit nachhaltigem Wassermanagement errichtet. n
Bautafel Bauherr: The Edrington Group/Glasgow Generalunternehmer: Robertson Construction Group/Stirling Engineering: Arup Group/London Holzdachkonstruktion und Engineering: WIEHAG GmbH/Altheim Architekten: Rogers Stirk Harbour + Partners/London Stahlbauunterkonstruktion: SHS Stahlverarbeitung GmbH/Burbach ges. Baukosten: 190.000.000 Britische Pfund Bauzeit WIEHAG: April 2016 bis Dezember 2016 Bauzeit gesamt: April 2015 – Dezember 2017
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ImmoFokus
„Wir sind seit über 20 Jahren erfolgreich im Vereinigten Königreich und konnten viele innovative Projekte umsetzen.“ Timber Engineering, WIEHAG Konstruktion
DR. NICK SAVAGE - DER HERR DER BRENNKESSEL
Sommer 2018
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Über den Tellerrand
Konstruktionsdetails Die Gebäudeabmessungen betragen 63 x 207 Meter. Die Dachhöhe beginnt bei zirka 3 Metern Traufe, die Kuppelspitze ist bei zirka 18 Metern (eine hohe Kuppel hat in der Spitze zirka 27 Meter). Die Holztragkonstruktion besteht aus 1.800 einfach gekrümmten, auf der Oberseite segmentierten, abgegrateten Trägern mit zweiseitig beplankten Kerto (Dünnschicht-Furnierholzplatten). Das Holzdach wurde aus Kastenelementen gefertigt. Ein Rahmen wurde aus KVH zusammengebaut, unterseitig gibt es eine 15 mm starke Untersicht aus Furnierschichtholz, oberseitig eine Decklage aus OSB. Es wurden 2.700 zumeist dreieckige sowie rechteckige Dachelemente angefertigt, die sich über eine Fläche von 12.300 m2 erstrecken. Die Gesamtkonstruktion steht auf einer bauseitigen StahlrahmenUnterkonstruktion, die wiederum auf einer Betonbodenplatte fußt. Das Dach folgt dem architektonischen Grundraster von 3 x 3 Metern. Die Träger sind entsprechend segmentiert und folgen ihrer Neigung aufgrund der Lage in der Kuppel. Die Träger sind 160 mm breite Holzträger, die die Architekten seitlich mit Kertoplatten versehen haben. Dort wo statisch notwendig, wurde das Furnierschichtholz zu einem geringen Anteil mit dem BSH-Träger verleimt. Grundsätzlich wurden die Kertoplatten mit einem vordefinierten Schraubraster an die BSH-Träger befestigt. Aus optischen Gründen haben die BSH-Träger auch auf der Unterseite eine doppelte Abgratung und einen Überstand der Furnierschichtplatte. Der Abschnitt auf der Unterseite ist parallel zur Trägerunterkante mit einem geraden Abschnitt. Auf der Oberseite ist der Träger bzw. die Platte segmentiert und hat eine Abgratung, die den Dachsegmenten als Auflager dient. Die bauseitige Stahlbauunterkonstruktion aus Rohren gleicht einem angehobenen Achteck. Auf diesen Rohren sind Laschen aufgeschweißt, die dann mit einer Doppellasche auf der Seite mittels Bolzen verbunden wurden. Auf dieser Struktur wurde das Holzdach errichtet.
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ImmoFokus
Sommer 2018
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Finance & Investment
Infrastruktur & Co. Real Circle #13. Wer soll das bezahlen, Wer hat das bestellt, Wer hat so viel Pinke -pinke, Wer hat so viel Geld? Nähert sich Österreich dem Blackout? Ist Netzausbau tatsächlich der billigste Weg zur Energiewende? Welche Bauvorhaben in Wien/Österreich sind sinnlos? Welche wären hingegen notwendig. Vor allem aber: Hat die Politik zu wenig Mumm in den Knochen - Stichwort 3.Piste. Gibt gar zu viele Individualrechte? Viele Fragen auf die Immobilienprofis auf Einladung des ImmoFokus, EY Österreich und ImmoUnited beim traditionellen RealCirlce im Park Hyatt in Wien nach Antworten suchten. Wie immer wurde heftig argumentiert und diskutiert und dabei gemeinsame aber auch kontroversielle Standpunkte formuliert. Autor: Angelika Fleischl
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ür Anton Bondi (Bondi Consult) sind Public Private Partnership-Modelle „… geschickte Finanzierungsmodelle, die aber im Wesentlichen an den Rahmenbedingungen scheitern. Nur ein kleiner Kreis kann anbieten.“ Für ihn werden PPP unter ihrem Wert geschlagen. „In Wien gibt es zwei vielleicht drei Anbieter – und diese kannibalisieren sich selbst. Das sagt schon alles“. In dieselbe Kerbe schlägt Christoph Pramböck (BDO): „In erster Linie liegt das Problem in der langfristigen Planbarkeit der Einnahmen, der Erlöse“. Pramböck: „Es ist auch eine Frage der Laufzeit. In 20, 25 Jahre kann viel passieren.“ Ein weiteres Problem sieht Bondi in der Absicherung: „Bei PPP-Modellen gibt es keine dinglichen Absicherungen für den Finanzierer - wie soll das gehen. Er steht nicht im Grundbuch. Er hat nur einen Vertrag von dem er hoffen kann, dass er erfüllt wird.“ Das derzeit niedrige Zinsumfeld habe aktuell keine Auswirkungen auf die Attraktivität
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von PPP-Modellen. Die Frage sind die Kosten im Betrieb. Diese sind schwer einschätzbar. „Da gibt es viele Variablen die schwer abschätzbar sind“, so Christoph Lankisch (TPA). Das Modell kann funktionieren, ist sich die Runde einig. Bei der Ausgestaltung gibt es Potential nach oben. Wobei sich, bringt sich nun Karin Bosch (S Real) in die Diskussion ein, die Frage stellt, wer für die Infrastrukturkosten aufkommen muss. „Was habe ich von einem wunderschönen Grundstück ohne Kanal. Wer zahlt die Infrastruktur.“ Aus diesem Grund würden viele Grundstücke nicht, weil sich die Kommunen aufgrund der angespannten Budgets Aufschließungskosten nicht mehr leisten können. Wobei die Aufschließungskosten nur die Spitze des Eisberges sind. „Mehr Einwohner bedeuten automatisch höhere Kosten für die Gemeinden“, so Bosch. Das fange bei der Verkehrsinfrastruktur an und
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Finance & Investment gehe bis Kinderbetreuungsplätzen, Schulen und Krankenhäusern. Bondi: „Den Politikern fehlt manchmal auch der Mut zu entscheiden. Gewisse Themen können aber nur von der Politik entscheiden werden“. Oft werde auch nur aus parteitaktischen Gründen Vorhaben verhindert. Karin Bosch: „Wo es satte Mehrheiten gibt, wird schneller entschieden. Das steht fest. Aber häufig fehle es am Geld. Dann bekommt man für ein 3000 Quadratmeter großes Grundstück eine Widmung für ein Haus mit zwei Wohneinheiten. Nur weil der vorhandene Kanal nicht mehr verträgt und das Geld für einen neuen fehlt. Das ist absurd“. Stünden Neuwahlen an, dann ist es besonders schlimm. Brauchen wir neue Politiker? Nein ist sich die Runde sicher. „Eine Verwaltungsreform und ein neues Politikerverständnis würde schön reichen“. Um vorhandene Infrastruktur besser zu nutzen seien weitere verdichtungsmaßnahmen notwendig. „An der Verdichtung führt im innerstädtischen Raum kein Weg vorbei“, so Bondi. „Mit ein paar kleineren Änderungen in der Bauordnung könnte viel erreicht werden“. Man sollte auch kleinere Eingriffe in das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) nicht scheuen. Tenor: „Bei Maßnahmen, die zu einer Wertsteigerung der Immobilie führen und die Minderheit nicht beeinträchtigen, sollte diese Minderheit die Maßnahmen nicht verhindern können.“ Lankisch: „In den meisten neu abgeschlossenen Kaufverträgen sind derartige Bestimmungen bereits enthalten.“
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„Wir wollen den gläsernen Menschen verhindern und schaffen ihn aber selbst.“
„Das ist eine notwendige Unterstützung, um sagen zu können, elektrische Energie ist sauber.“
„Da gibt es viele To-dos, die auf die Marktteilnehmer warten.“
Markus Czakert, Immofinanz
Peter Vcelouch, CHSH
Christoph Stradiot, Ernst & Young
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In der Gruppe unter Moderation von Birgit Salomon wird heiß diskutiert – grundsätzlich ist man sich aber schnell einig: Die Entscheidungsfindung dauert in Österreich zu lange. Das sieht man klar am Beispiel der 3. Piste am Flughafen Wien. Wolfgang Scheibenpflug, Flughafen Wien, schildert: „Das Projekt dauert jetzt 18 Jahre und hat viel Geld verschlungen.“ Mit dieser langen Verfahrensdauer könnten bis zur Fertigstellung schon neue Kapazitäten gebraucht werden. „Es muss einem Rechtsstaat möglich sein, in einer absehbaren Zeit eine Entscheidung zu treffen.“ Es geht auch um Ökologie und Umweltschutz – dessen ist man sich durchaus bewusst. Der Wirtschaftsfaktor dürfe aber nicht außer Acht gelassen werden. Und es gibt noch andere negative Baustellen, beispielsweise der Lobautunnel. Dort könne man das ökologische Argument nicht sehen, wenn täglich tausende Pendler im Stau nach Wien auf der Tangente Treibstoff verbrennen. Umweltverschmutzung wird hingenommen, anstatt den Ringschluss fertig zu bauen. Die Politik ist aufgefordert, Weichen zu stellen.
Es wird kritisiert, dass Leute Einspruch erheben, die nicht unmittelbar betroffen sind. Das führe zu falsch fokussierter Problemlösung. Scheibenpflug: „Es gibt natürlich diffuse Ängste und Egoismen von den Gemeinden
und Anwohnern. Man muss eine Diskussionsplattform schaffen.“ Für Andreas Sauer (Ernst & Young) werde derzeit zu sehr auf den Mikrobereich geachtet, ausschlaggebend sei jedoch die Betrachtung der Gesamtheit. Eine
„Die Energieversorger sägen zunehmend am eigenen Ast.“
„Wir sind leistungsfähig genug, wenn wir die Nutzung optimieren.“
Gerald Beck, Strauss & Partner
Günter Baca, KONE AG
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Rolle spiele auch die Länge der Einspruchsfrist. „Es geht um den ganzen Prozess, von der Idee bis zu Entscheidung.“
„Hotellerie in Wien profitiert vom sehr gut funktionierenden Verkehrsnetz.“ Martin Schaffer, MRP Hotels
„Koralmtunnel wird in weiterer Zukunft für positive Effekte sorgen.“ Andreas Millonig, Imabis
„Die Menschen wollen einfach schnell und bequem von A nach B.“ Martina Hirsch, s Real
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Das Konstrukt von Wirtschaft und Politik brauche ein gemeinsames Interesse, um etwas zu erreichen. Doch ein gemeinsames Ziel scheint schwer, wenn alle paar Jahre andere politische „Farben“ integriert sind. Für Stefan Wernhart (EHL Immobilien) ist das irrelevant. „Es ist eine Rechtsstaatsfrage. In drei bis vier Jahren müssen alle Instanzen durchverhandelt sein. Das braucht natürlich die entsprechenden Ressourcen, finanziell und qualitativ.“ „Da ist man mitten in der Budgetdiskussion“, so Christoph Vrzal (Schindler
Aufzüge und Fahrtreppen GmbH). Es gehe auch um Verantwortungsübernahme und Gestaltungswillen. 18 Jahre Entscheidungsfindung seien reine Beschäftigungstherapie. Dabei sei egal, wie die Entscheidung letztendlich ausfällt – die Rechtssicherheit müsse hergestellt werden. Andreas Sauer, Ernst & Young: „Für Investoren ist Rechtssicherheit wichtiger als alles andere.“ Es bedarf einer Änderung der Regelungen und einer Beschleunigung, damit ein Verfahren möglich wird. Österreich habe viel Potenzial, befinde sich derzeit dennoch im Abwärtstrend, weil Entscheidungen nicht getroffen werden. Es fehlt eine Vision, wo Österreich 2030 stehen soll.
Eine gute Infrastrukturstrategie braucht 20 bis 30 Jahre vorrausschauende Planung. Grundstücke seien wertvolle Ressourcen. „Was nutzt es, wenn es heute richtig steht, aber in zehn Jahren im Weg ist“, so Scheibenpflug. Österreich schottet sich ab, aber man müsse auf die Dynamik in der Welt reagieren. Andernfalls schade man zunehmend der Attraktivität des Landes. Gäbe es eine Vision, wüsste man genau, welche Leute man braucht. „Mit denen muss ich heute schon arbeiten“, so Vrzal.
infrastrukturell mehr machen“, ist man in der Gruppe überzeugt. Daniel Deutsch, ImmoContent, ergänzt: „Das betrifft nicht nur das Internet, sondern auch erneuerbare Energien und E-Automobilindustrie. Konzepte sind nicht durchsetzbar mit der momentan zur Verfügung gestellten Infrastruktur.“
Klar ist, die Leute werden in Zukunft mobiler sein. Es braucht digitale Vernetzung und ein moderneres Schulsystem. Infrastruktur sei die Basis. „Durch die Zentrierung könnte man
Gerade aktuelle Diskussionen um große Infrastrukturvorhaben in Wien beschäftigten die Runde. Lobautunnel, U-Bahn-Ausbau, aber auch die dritte Piste am Flughafen waren die beherrschenden Themen. Martin Schaffer (MRP) betonte, dass Wien eigentlich auf allen Ebenen sehr gut für den Tourismus erschlossen sei. „Die Hotellerie in Wien profitiert
„Büros ohne U-BahnAnschluss lassen sich fast nicht mehr vermieten.“
„Man darf nur nie aufhören, weiter nachzudenken und neue Ideen zu entwickeln.“
Mario Stöckl, Colliers
Rainer Schönfelder You Will Like It
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„Schnellere Verfahren kosten Geld. Da ist man mitten in der Budgetdiskussion.“ Christoph Vrzal Schindler
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natürlich von zum Beschönispiel dem sehr gut funktionierenden Verkehrsnetz“, meint Schaffer und sieht auch die Zukunft rosig. Es werde sehr viel für den Ausbau getan. Das Gleiche gilt für den Wohnbau, der sich vor allem rund um U-Bahn-Knoten sehr gut entwickelt. „Die Menschen wollen einfach schnell und bequem von A nach B“, betont Wohnbauspezialistin Martina Hirsch (s Real). Und Mario Stöckl (Colliers) legt gleich noch einen drauf: „Büros lassen sich ohne U-Bahn-Anschluss fast gar nicht mehr vermieten.“ Konkrete Vorstellungen, welche Infrastrukturmaßnahmen in Wien noch fehlen würden, kamen nur wenige ins Gespräch, umso mehr wurden aber bereits in Durchführung befindliche Vorhaben gelobt. Andreas Millonig (Imabis) erwähnte die posi-
tiven Auswirkungen der schnellen Westbahn, die eine Entlastung des Wohnungsmarktes in Wien bringen würden durch die Erschließung von Flächen im Tullnerfeld oder auch in St. Pölten. Auch der Koralmtunnel würde in weiterer Zukunft für positive Effekte sorgen. „Hier muss man durchaus langfristiges Denken der Beteiligten loben, da wurden großteils die richtigen Akzente gesetzt“, so Millonig. Rainer Schönfelder (You Will Like It) schlägt in eine ähnliche Kerbe: „Uns geht es eigentlich sehr gut, was die Infrastruktur betrifft. Man darf nur nie aufhören, weiter nachzudenken und neue Ideen zu entwickeln.“ Dass Maßnahmen im hochrangigen Straßen- und Schienennetz auch strukturschwachen Regionen helfen würden, lag für alle Teilnehmer der Runde
„Es muss einem Rechtsstaat möglich sein, in einer absehbaren Zeit eine Entscheidung zu treffen.“
„Das ist nicht durchsetzbar mit der momentan zur Verfügung gestellten Infrastruktur.“
Wolfgang Scheibenpflug, Flughafen Wien
Daniel Deutsch, ImmoContent
auf der Hand. Und dass bei allen Diskussionen rund um die Digitalisierung und Lob für die Verkehrsinfrastruktur jedoch der Internetausbau in so mancher Region eher ein Witz ist, wurde ebenso einstimmig bejaht. Für Christian Call, GNK Media House, wird EMobilität in der Immobilienwirtschaft immer mehr zum Thema. Ein wesentlicher Faktor für die Bereitstellung von E-Tankstellen ist die Aufrechterhaltung der Stromnetzqualität. Günther Baca, KONE AG, hakt ein: „Wichtig ist das Management des Stromverbrauchs. Das ‚Internet of Things‘ mit Informationen zu Stromproduktion und Preisen macht es möglich, den Energieverbrauch in Gebäuden in Übereinstimmung mit den Daten intelligent zu steuern.“ Dabei seien alle gefordert. Altbauten nachzurüsten hält Markus Czakert für schwierig, aber für den ersten Schritt. Für ihn lohnt es sich, die Ressourcen am Standort zu halten. „Es geht um Energieverbrauchvermeidung.“ Rückgewinnungssysteme seien ein wichtiger Beitrag, um Energie zu sparen. Deshalb mache es durchaus Sinn bei höheren Strompreisen gespeicherte Kapazitäten zu nutzen. Ein Problem dabei sei, dass es keine vernünftige Technologie mit ausreichender Speicherleistung gebe. Ebenso steigert die Vernetzung durch Smart Meter & Co. die Anfälligkeit für Störungen. Das Thema Blackout regt die Diskussion an. Gerald Beck, Strauss & Partner meint: „Durch das IoT sind wir dermaßen vernetzt, dass es nicht mehr zu bewältigen ist.“ Die einzige Lösung sei, Gebäude so energieautark wie möglich zu machen. Czakert ergänzt: „Einerseits ist die DSGVO das große
„Für Investoren ist Rechtssicherheit wichtiger als alles andere.“
„Gemeinsames Ziel scheint schwer, wenn alle paar Jahre andere politische „Farben“ integriert sind.“
Andreas Sauer, Ernst & Young
Stefan Wernhart EHL Immobilien
Thema. Andererseits sollen sich Gebäude und Devices miteinander vernetzen. Wir wollen den gläsernen Menschen verhindern und schaffen ihn aber selbst.“ Beck ist sich sicher: „Es wird immer große Energieversorger geben, die die Grundlast tragen und die Infrastruktur betreiben. Der Anteil an individuellen Lösungen wird, beispielsweise durch private Photovoltaikanlagen, immer größer.“ Dadurch würden die Energieversorger zunehmend an ihrem eigenen Ast sägen. Vcelouch sieht das anders: „Es wird zu Verschiebungen in der Energieversorgung kommen. Ich glaube nicht, dass sich die Energieversorger selbst abschaffen, weil Solarenergie gefördert wird. Das ist eine notwendige Unterstützung, um sagen zu können, elektrische Energie ist sauber.“
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„Die Frage sind die Kosten im Betrieb. Diese sind schwer einschätzbar.“ Christoph Lankisch TPA
Für Stradiot ist das Beispiel Uber ein Geschäftsmodell, dass immer mehr auf den Markt kommen wird. Vcelouch widerspricht: „Im Bereich der Energieversorgung gibt es detaillierte Rahmenbedingungen und die wird es auch künftig geben müssen. Andere bewegen sich im rechtlichen Graubereich.“ Dennoch gebe es teilweise schon jetzt eine Trennung zwischen Energieproduktion und Energietransport. Dabei liege der Leitungsverlust in Österreich pro Jahr bei etwa 20 Prozent. Für Call ist klar, dass Energie nicht weit transpor-
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tiert, sondern lokal verbraucht und ausgeglichen werden soll. Stradiot übt Kritik: „Da gibt es viele To-dos, die auf die Marktteilnehmer warten.“ Es sind vor allem politische Themen. „Der Gesetzgeber wird den technologischen Entwicklungen immer hinterherhinken“, so Beck. Ebenso herrsche ein Wettbewerb zwischen den Bundesländern, Stichwort: Förderungen. Technisch könne man schon vieles umsetzen. Es sei eine Willensfrage. Baca ist überzeugt: „Wir sind leistungsfähig genug, wenn wir die Nutzung optimieren.“ n
„Bei PPP-Modellen gibt es keine dinglichen Absicherungen für den Finanzierer.“ Anton Bondi, Bondi Consult
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Zu Tisch mit … Franz A. Kollitsch
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Große Fische INVESTER United Benefits Gründer Franz A. Kollitsch liebt große Fische. Am Haken auf hoher See oder in Form von Immobilienprojekten. Sein aktueller Lieblingsfisch: Die Y Towers in Amsterdam. Das Gespräch führte: Michael Neubauer
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arum wir einander in der Gastwirtschaft Huth treffen, ist schnell erklärt. „Erstens ist unser Büro in der Nähe, das ‚Huth-Imperium‘ gehört bei uns zum Mittagstisch. Fast jeden Tag sind wir in einem der Lokale. Das Restaurant der Frau Lotte ist ein Wiener Original, das man pflegen und bewahren muss. Eine Gaststätte, wo man traditionelle Wiener Küche bekommt und ein Stück Geschichte aus Wien. Das ist etwas, das es nicht in jeder Metropole gibt.“ Schön gesagt. Was mich besonders rührt: Frau Lotte erkennt mich wieder, obwohl ich sicher mehr als zehn Jahre nicht da war. Als Jungredakteur der Tageszeitung „Die Presse“ Anfang der Neunziger Jahre sind wir immer wieder hier für eine kleine Stärkung eingekehrt. Wie das Lokal damals hieß – keine Ahnung. Egal, auch damals ging man einfach zur „Frau Lotte“.
„Was ich gerne mag, ist mit dem Produkt gut umgehen, ehrlich und ohne besondere Randbedingungen. Diese mikroskopische Küche esse ich auch ab und an, ist aber nicht meine zentrale Liebe. Am liebsten ist mir ein richtiges Stück Fleisch oder Fisch. Zu Hause steht Kollitsch, wenn am Herd – dann am Grill. „Ich habe einen schönen großen Weber Ranch Kettle. Der hat knapp 90 Zentimeter Durchmesser. Das funktioniert auch mit einem 25-Kilo-Spanferkel. Dort komme ich jedes Wochenende bei schönem Wetter zum Einsatz.“ Wie lange so ein 25-Kilo-Spanferkel am Grill liegen muss? „Nach der Formel von Werner Gruber von den Science Busters gut fünf Stunden.“ Gegrillt wird mit Holzkohle. Öfter als Spanferkel kommen Fische auf den Grill. „Große Fische“, wie Kollitsch betont. Manchmal auch selbstgefangene. „Mein Sohn ist ein großer Angler. Der hat schon in Win-
ZUM UNTERNEHMEN INVESTER United Benefits mit Sitz in Wien ist als Dienstleistungserbringer ein unabhängiger Initiator, Entwickler und Betreiber von Immobilienprojekten im zentraleuropäischen Raum. Die INVESTER United Benefits GmbH wurde im Sommer 2016 von den Immobilienentwicklern und -managern DI Franz Alexander Kollitsch und Mag. Erwin Krause gegründet. Sie sind seit vielen Jahren in der Immobilien- und Stadtentwicklung sowie in der gesamten Bau- und Immobilienbranche im mitteleuropäischen Raum mit klarem Fokus auf den deutschsprachigen und Benelux-Markt tätig.
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Mayonnaise.“ Davor gibt es eine Leberknödelsuppe. Leberknödelsuppe, eine gute Idee. Danach kommt auch bei mir eine geröstete Leber auf den Tisch. Für Kollitsch gibt es klassisch Apfelsaft gespritzt. Bei Frau Lotte gibt es für mich nur eine Wahl: Frucade. Doch das ist eine andere Geschichte. Zurück zum Wesentlichen. Das mit Abstand größte Projekt der INVESTER United Benefits sind die Y Towers in Amsterdam. „Wir haben mit dem Bau begonnen – alles läuft nach Plan“, berichtet Kollitsch sichtlich stolz. „Daneben haben wir aus den Paketen BAI, Ekazent und anderen Akquisitionen eine Reihe von Wohnbauten. Wir spezialisieren uns jetzt auf den Bereich Mietwohnbau für institutionelle Anleger, für Versicherungen, Pensionskassen, Immobilienfonds im weitesten Sinne. Wir produzieren Cashflow-Produkte. Daher auch keine Luxuswohnungen. Luxus ist Einzelabverkauf, das ist nicht in unserem Fokus.
delhosen gefischt. Als er drei Jahre alt war, wollte er angeln. Mit einem Tintenfischköder. Also habe ich ihm einen besorgt. Nach zehn Minuten angeln hatte er tatsächlich einen Tintenfisch am Haken. Der hat ihn gebissen, aber mein Sohn hat ihn hartnäckig in der Hand gehalten.“ Wenn Kollitsch von großen Fischen spricht, dann meint er wirklich große Fische. Schnell ist das Mobile herausgeholt und stolz ein Fang präsentiert. ein Schwertfisch auf den Seychellen. „Die gehen aber alle zurück ins Wasser – um das klarzustellen. Behalten wird nur, was der Koch braucht.“ An diesem Tag hatte man Anglerglück pur. „Zwei Tage starker Wind. Die Raubfische hatten nichts zu fressen bekommen. Dann sind wir raus und haben an einem Tag acht Schwertfische, einige Haie und Thunfische gefangen.“
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Beim Tauchen wird auch fotografiert. „Unter Wasser zu fotografieren ist echt eine Kunst. Das Problem ist das Fokussieren. Man hat nur den Monitor und muss den Fisch genau mit dem Fokuspunkt erwischen. Das ist jedes Mal Folter, dass die Komposition, das Licht und alles passt. Was ich gerne mache, ist Dinge zu finden und dann auch festzuhalten. Vor allem Dinge, die man nicht so leicht sieht, z.B. einen Oktopus oder eine Languste in der Höhle. Wenn man das selbst gemacht hat, bekommt man erst Ehrfurcht vor guten Unterwasserfotos. Dann versteht man erst richtig, wie viel Glück man für so manche Aufgabe braucht.“ Kollitsch muss gar nicht in die Speisekarte schauen. „Es wird wie immer mein Einser Menü: Gebackene Leber und Kartoffelsalat mit
Eine eigene Hausverwaltung wird – im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern – nicht angeboten. „In diesem Punkt werden wir mit den am Markt befindlichen großen Playern Kooperationen eingehen.“ Wer das sein wird, das werde in den nächsten Wochen entschieden. Kollitsch setzt auf ein kleines Team. „Wir haben vergleichsweise wenig Mitarbeiter für das Volumen,das wir bewegen – dort aber ausgesuchte Spezialisten. Die Kernleistungen wollen wir mit eigenem Personal erbringen. Alle anderen Leistungen kaufen wir zu.“ Das Kernteam besteht derzeit aus rund 35 Mitarbeitern. „Wir haben zurzeit über eine Milliarde Projektvolumen. Wir kommen damit gut zurecht, weil wir Top-Leute haben.“ Ziel sei aber auch, eine Atmosphäre der Jobzufriedenheit zu schaffen. „Menschen, die bei uns arbeiten, dürfen viel selbst entscheiden, müssen aber auch liefern. Unser Führungsstil ist, die Menschen zu fördern und unterstützen, nicht sie zusammenzufalten. Wir müssen das Umfeld schaffen, in dem sie Leistung bringen können.“ Kollitsch selbst sei kein Workaholic: „Ich brauche viel Freizeit, um kreativ sein zu können. Wenn man sich keine Freizeit gönnt und keine Ablenkungen findet, dann fällt einem nichts ein. Ich glaube nicht, dass jemandem, der konsequent 16 Stunden arbeitet, irgendwas Vernünftiges einfällt. Weniger ist mehr. Wir bauen streng darauf, dass alle unsere Mitarbeiter den Urlaub konsumieren und zwar den ganzen. In der Regel bekommen unsere Leute neben den Prämien noch eine Woche mehr Urlaub geschenkt.“
Und selbst im Urlaub. Kein Handy? Keine Mails? „Wir versuchen, wenn jemand im Urlaub ist, ihn so gut wie möglich in Ruhe zu lassen. In meiner Position ist die Summe der Telefonate nicht so überwältigend. Das meiste wird per Mail kommuniziert. Dass ich im Urlaub Telefonterror habe, ist selten. Bei E-Mails wissen alle, dass sie untertags innerhalb von Sekunden eine Rückmeldung bekommen, im Urlaub dann im Laufe der nächsten 24 Stunden.“ Was ihn an seinem Beruf am meisten fasziniert: „In Wien haben wir zum Beispiel die Ingenieurleistungen für den Millennium Tower erbracht. Aktuell verändern wir die Skyline in Amsterdam. Das ist das Schöne in unserem Beruf. Wenn ich mich später einmal zur Ruhe setze, darf ich auf etwas Bestehendes zurückblicken. Es ist aber auch der generalistische Ansatz. Der Immobilienentwickler muss von jedem Schritt eine Grundahnung
haben. Man muss Planung steuern, Finanzierung und Verwertung zusammenbringen, Grundstücke einkaufen. Das ist auch der Grund, warum Erwin Krause und ich so gut zusammenarbeiten. Erwin ist aus einer Entwicklerfamilie aus der zweiten Generation und ich komme aus dem Technikeck. Damit vereinen wir den breiten Bogen viel besser.“ Beim Ekazent-Portfolio werde aktuell mit der Stadt Wien über Möglichkeiten einer Verdichtung gesprochen. „Das Ekazent-Portfolio, das wir mit einem 50:50-Joint-Venture gemeinsam mit der UBM betreuen, läuft sehr professionell und gut. Wir sind sehr froh über die Zusammenarbeit. Für dieses Portfolio haben wir zwei Businesspläne. Entweder die bestehenden Retailflächen adaptieren, den Vermietungsbesatz höherwertig machen und das veredelte Portfolio in den Markt stellen. Oder – und das sind die Gespräche mit der Stadt Wien, die sehr
„Wenn man sich keine Freizeit gönnt und keine Ablenkungen findet, dann fällt einem nichts ein.“ Franz A. Kollitsch, INVESTER United Benefits
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„In den B-Lagen hat man oft das Problem, dass man nicht weiß, was man mit dem Erdgeschoß anfangen soll.“ Franz A. Kollitsch, INVESTER United Benefits
positiv laufen – dort, wo die Stadt Wien eine Verdichtung wünscht, Retail mit Wohnen in Kombination anbieten.“ Doch werde diese gemischte Nutzung auch von den Investoren gern gesehen? „Wir verkaufen die Wohnungen nicht ab. Diese bleiben Investorenprodukt. Das heißt das Projekt bleibt als eine Einheit bestehen. Wenn man das Wohnportfolio positionieren will, muss der Gewerbeanteil untergeordnet sein. Wir haben jetzt nur ein Geschoß Gewerbeflächen und oben die Wohnbauten. In den BLagen hat man oft das Problem, dass man nicht weiß, was man mit dem Erdgeschoß anfangen soll. Bei uns liegen die Gewerbeflächen in einer Dimension von 20 Prozent der Gesamtheit. Damit geht es als Wohnprodukt sauber durch.“ Kollitschs Weg in die Immobilienbranche war quasi vorgezeichnet – wenn auch nicht vorgegeben. „Ich bin hineingeboren. Wir sind in Kärnten in der dritten Generation Baufirma und Immobilienentwickler.“ Kollitsch
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schwankte zwischen Medizin und Technik. Was den Ausschlag gab? „Das elterliche Umfeld. Eines verbindet beide Studien. Analyse und Diagnose: Auch in der Immobilienbranche muss man Dinge, die sich nicht jedem erschließen, erkennen – und man muss sich überlegen, was man damit macht.“ Nach seinem Studium zum Bauingenieur in Graz zog es ihn nach Wien. Mit einigen Studienkollegen hat Kollitsch noch Kontakt. „Fast ausschließlich auf der beruflichen Ebene. Privat sortiert sich der Freundeskreis doch anders.“ Erste Erfahrungen sammelte er in einem großen Ingenieurbüro. In dieser Phase lernte er Klaus Stanek kennen, mit dem er gemeinsam mit Kollitschs Gattin Eva-Maria die KS Ingenieure ZT GmbH gründete. Eines der größten Projekte der KS Ingenieure war der Bau des Millennium Tower. Später wurde mit Herbert Hetzel als kooinvestierender Developer die APM Holding gegründet. Gemeinsam mit den
Partnern CA Immo und der Immo East wurden Projekte in Ungarn, Rumänien, Serbien sowie der Ukraine und in Polen umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit seinem aktuellen Geschäftspartner und zweiten Gründer der INVESTER, Erwin Krause, hat sich über verschiedene Projekte ergeben. „Wir kennen uns schon ewig. Ich habe mit unserem Dienstleistungsingenieurbüro für den Erwin gearbeitet. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft. Erwin wollte sich in Parndorf die Liegenschaft kaufen und hat mich gefragt, ob ich dort als Dienstleister oder als Partner mitmachen will. Dann habe ich natürlich gesagt, als Partner. Wir haben das gemacht und dann kam das nächste Projekt und das nächste. Irgendwann hat es ein Volumen angenommen, wo wir gesagt haben, wir müssen jetzt die Teams, die an zwei Standorten mit Reibungsverlusten saßen, in den Griff kriegen und haben die INVESTER gegründet. Haben die Mitarbeiter
zentral zusammengeführt und am Parkring noch eine weitere zusätzliche Einheit gekauft und am Parkring, neben unserem bestehenden Büro, noch eine weitere Einheit im Haus gekauft, um zu wachsen.“ Womit man Kollitsch aus der Ruhe bringen kann, ist taktisches Verhalten. „Damit kann ich schlecht umgehen. Wenn jemand versucht, etwas in eine Richtung zu treiben und man weiß ganz genau, dass es kein ehrliches Anliegen ist. Damit kann ich schwer umgehen. Da bremst mich Erwin immer ein, der sagt, im Geschäft haben Emotionen nichts verloren.“ Ob er sich noch an sein erstes Auslandsprojekt erinnern kann? „Das weiß ich genau. Das war ein Bürohaus in Ungarn, Budapest. Das ist bis heute ein großer Erfolg.“ Das aktuelle
Lieblingsprojekt „sind mit Abstand die Y Towers in Amsterdam“, kommt es wie aus der Pistole geschossen. „Die Y Towers sind nicht nur das größte von Österreichern betriebene Projekt in den Benelux-Ländern, es ist dort das größte Immobilienprojekt überhaupt.“ Doch wie kommt man als österreichische Investorengruppe zu so einem Projekt in Holland? „Es war die Summe von perfekter Developerarbeit und Glück.“ Am Ende war es so, dass die Politik in Amsterdam und den Niederlanden generell sehr weitsichtig und wenig geprägt von Einzelparteiinteressen ist. Im Wesentlichen geht es um ein Kongresshotel und einen Wohnturm. Amsterdam hat einige Hotels mit Konferenz-Facilities – aber kein reinrassiges Konferenzhotel. Dieses Format hat gefehlt. Die Stadt hat uns sehr unter-
stützt. Auch weil wir mit der Maritim-Gruppe einen Top-Betreiber mitgebracht haben. Sonst wäre es so nicht möglich gewesen.“ Was aber unterscheidet die Politik in Amsterdam von der in Wien? In Amsterdam ist die Stadt Grundstückseigentümerin und vergibt Pachtrechte. Sie hat die Hand auf allen Grundstücken und ist damit in der Lage, Politik zu machen. Das könne die Wiener Stadtregierung in dem Sinne nicht. Die Stadt Wien macht es über Widmungsverfahren. Das ist eine andere Systematik. Vermehrt Baurechte zu vergeben, darin sieht Kollitsch wenig Sinn. „Baurecht bleibt in unseren Breitengraden ein Exot. In Holland sind die Spielregeln ausjudiziert. Da müsste Österreich erst einmal durch. Nein, für mich ergibt das keinen Sinn.“ n
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Positionen & Meinungen
DANIEL RITTER & MARKUS HERTEN
Wir setzen Qualitätsstandards Markteintritt. Das renommierte deutsche Maklerunternehmen von Poll Immobilien ist neuerdings auch in Wien präsent: ImmoFokus hat den geschäftsführenden Gesellschafter Daniel Ritter und Markus Herten, Lizenzpartner in Wien, zum Interview gebeten. Das Gespräch führte: Michael Neubauer
„Die Tatsache, dass jemand sein Haus verkauft, bedeutet in der Regel Veränderung.“ Daniel Ritter
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Was gibt es Interessantes von der Unternehmensgeschichte zu erzählen? Daniel Ritter: Wir haben das Unternehmen im Jahr 2000 gegründet und zunächst konsequent in Deutschland aufgebaut. Deswegen gibt es dort natürlich mit Abstand die meisten Shops, knapp 300. In Frankfurt ist die Zentrale. Jetzt, im 18. Jahr unseres Bestehens, zählen wir darüber hinaus auch knapp 30 Standorte außerhalb von Deutschland in Europa. Unsere intensive internationale Expansion begann 2015, der erste Shop in Kitzbühel besteht aber schon länger, unser zweiter internationaler Standort war Palma. Mittlerweile sind wir in neun Ländern mit knapp 30 Lizenz- beziehungsweise Masterlizenzpartnern präsent. Wien wird jetzt unser vierter Standort in Österreich sein. Nach Kitzbühel folgte Salzburg, Reutte war der dritte Standort – im Alpenland in direkter Nachbarschaft zu Bayern. Die Nachfrage in den Ferienregionen ist sehr hoch und wir freuen uns, dass unsere
Partner in ihren jeweiligen Märkten so erfolgreich tätig sind. Wie viele Standorte wollen Sie in Österreich haben? Ritter: Wir führen laufend Gespräche. Mit Innsbruck sind wir dabei zurzeit in intensivem Kontakt. Das wird definitiv ein Standort werden. Wir schauen aber auch auf weitere attraktive Städte wie Linz, Graz oder Bregenz. Auch im Wiener Umland oder am Wörthersee können wir uns eine Präsenz vorstellen. Nach welchen Auswahlkriterien wählen Sie die Standorte aus? Ritter: Wir schauen uns viele wichtige und attraktive Standorte an, egal ob Stadt oder Ferienregion. Es muss ein Markt da sein und derjenige, der mit uns die Partnerschaft eingeht, soll eine gute Möglichkeit haben, dort erfolgreich zu agieren. Überall dort, wo unsere Vorab-Marktanalysen Erfolge versprechen,
werden wir solche Standorte näher betrachten und mit potenziellen Partnern sprechen. Das Wichtigste ist immer, den passenden Partner am richtigen Ort zu finden. Wie haben Sie sich gefunden? Markus Herten: Ich bin schon lange in der Branche tätig und war für eine Zeit auch in Deutschland als Bauträger selbstständig. In diesem Rahmen hat von Poll Immobilien für mich ein Bauträgerobjekt vertrieben. So kamen wir in Kontakt. Als meine Frau, die aus Wien stammt, und ich, vor einigen Jahren wieder nach Wien zurückgekehrt sind, haben wir beschlossen, der Immobilienbranche auf jeden Fall treu zu bleiben. Wir kennen den Markt vor Ort sehr gut, haben die Gespräche mit Frankfurt noch einmal aufgenommen und am Ende hat es schließlich gut gepasst. Die Ziele für Wien? Herten: Wir haben einen klaren Plan abgesteckt, wie das Angebot unserer Dienstleistungen in der Stadt voranschreiten soll. Wie viele Standorte wir uns in welcher Zeit vorstellen und welchen Umsatz wir anpeilen. Das gehört zu einem Businessplan dazu. Wir sind jetzt erst am Anfang, es gilt den Namen bekannter zu machen und die bereits anstehenden Geschäfte zur vollsten Zufriedenheit der Kunden abzuwickeln. Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern aus dem Premiumsegment? Ritter: Wir betreiben eine intensive Aus- und Weiterbildung, dazu haben wir eine hauseigene Schulungsakademie, die die hohen Qualitätsstandards sicherstellt, die wir in Deutschland setzen und natürlich auch an unseren internationalen Standorten. Nicht umsonst werden wir regelmäßig bei Marktumfragen mit Siegeln ausgezeichnet und stehen oben auf dem Treppchen, teils mit weitem Abstand. Unsere vielen fachkundigen Trainer bieten auch Coachings vor Ort in den Geschäftsstellen an. Unser großes Netzwerk und unsere hohe Markenbekanntheit sind ebenso ein Vorteil. Unsere Zentrale bietet allen Partnern hervorragende Supportleistungen und was das Thema Digitalisierung betrifft, sind wir eng am Puls der Zeit. Das ist sehr wichtig, denn die Digitalisierung ist längst in der Immobilienbranche angekommen und wer hier nicht am Ball bleibt, verliert am Ende.
Sehen Sie Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland? Ritter: Nur wenige. Die Kaufpreise in Wien liegen gerade im Premiumsegment noch um einiges über denen in begehrten deutschen Metropolen, wobei bei uns die Preise in den letzten Jahren um einiges gestiegen sind. Dazu muss man sagen, dass Immobilien in den attraktiven deutschen Großstädten in Betrachtung vergleichbarer europäischer Metropolen lange unterbewertet waren. Unter anderem wegen der niedrigen Zinsen sind Immobilien in den letzten Jahren auch als Investment stärker in den Vordergrund gerückt und auch internationale Anleger kaufen verstärkt in begehrten Metropolen. Unterschiede im Maklergeschäft sehe ich vor allen in den beruflichen Zulasssungsbedingungen mit der Befähigungsprüfung in Österreich. Hier fordern wir immer wieder auch für Deutschland eine für alle vorgeschriebene Berufszulassungsregelung per Sachkundenachweis. Momentan reicht der Gewerbeschein. Daher setzen wir in unserem Hause auf intensive Aus- und Fortbildung und wir qualifizieren unsere Makler auch (IHK, WertCert®). Wie stehen Sie zum Multiple Listing System? Ritter: Das gibt es beispielsweise in den Vereinigten Staaten. Ich meine, ein MLS-System ist gut für eine gewisse Transparenz. Auf der anderen Seite hat damit jeder Zugriff auf Im-
mobilien, die zum Verkauf stehen. Mit Name, mit Anschrift, mit Telefonnummer. Es muss sich jeder selbst überlegen, ob er das will. Ich bin mir nicht sicher, ob sich jemals diese ganz klassischen MLS-Systeme in Kontinentaleuropa durchsetzen werden. In Österreich ist das gerade ein heftiger Diskussionspunkt im Zusammenhang mit der Digitalisierung. Ritter: Mehr als in Deutschland. Viel mehr als in Deutschland. Wobei man dazu sagen muss, dass Österreich weltoffener, liberaler als Deutschland ist. Wirklich? Ritter: Ja, wirklich. Würde ich sagen. Genauso wie die Niederlande. Dort werden auch Dinge wie Datenschutz, Digitalisierung ganz anders und viel früher diskutiert. Ob das jetzt mit der Größe des Landes zu tun hat, bezweifle ich, sondern ich glaube einfach, das ist eine grundlegende Einstellung. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, in Deutschland wird schneller entschieden. Ritter: Also in Deutschland wird über MLS noch nicht großartig diskutiert. Ich denke, dass das Bewusstsein für Datenschutz in Deutschland sehr stark ausgeprägt ist. Stärker, viel stärker als in anderen Ländern, bin ich mir nicht sicher, ob das umsetzbar ist. Also mit den jetzigen Gesetzen nicht.
„Wir kennen den Markt vor Ort sehr gut“ Markus Herten
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Ist vielleicht auch im Bereich der Luxusimmobilien MLS schwieriger umzusetzen, weil viele Auftraggeber nicht wollen, dass man weiß, dass sie verkaufen wollen? Ritter: Definitiv. Meist ist Diskretion gefragt. Ich würde das nicht unbedingt nur auf den Premiumbereich beschränken. Die Tatsache, dass jemand sein Haus verkauft, bedeutet ja in der Regel eine Veränderung bezüglich der Lebensumstände des Eigentümers. Man möchte einen diskreten Verkauf, weil man beispielsweise nicht will, dass die Nachbarn von dem beruflichen oder familiären Wandel erfahren, der oft damit einhergeht. Dann möchte man auch kein Schild im Vorgarten stehen haben, dass die Immobilie zum Verkauf steht. Wie schätzen Sie den Wiener Markt ein? Es gibt Stimmen, die sagen, dass gerade im Luxusbereich am Markt vorbei produziert wurde. Ritter: Man kann sicherlich sagen, dass in den letzten Jahren sehr viel hochwertiges Wohnen, auch für internationale Käufer, gebaut wurde. Ein Bauzyklus hat immer ein paar Jahre Vorlauf und nun, da die Nachfrage in diesem Segment sinkt, ist rückwirkend eine Überkapazität produziert worden. Das Gleiche passiert im Moment teilweise in Berlin. Dort steht so manche große, neue und edel ausgestattete Eigentumswohnung leer. Es gab eine hohe Nachfrage aus vielen Ländern, weil Berlin einfach im Vergleich günstig war. In welcher westlichen Metropole sonst konnte man noch für fünf- oder sechstausend Euro pro Quadratmeter in Toplage eine hochwertige Immobilie kaufen? Das war in Berlin vor sieben Jahren noch möglich. Jetzt, wo die Preise in Spitzenlagen bei mittlerweile über 10.000, im Bezirk Mitte vereinzelt auch bei bis zu 20.000
Euro liegen, ist Berlin für viele internationale Investoren, die Immobilien als Kapitalanlage gekauft haben, nicht mehr ganz so attraktiv. Ist das Problem vielleicht ein wenig, dass sich der Wiener Markt zu sehr am russischen Klientel orientiert hat? Ritter: Wenn eine bestimmte Käufergruppe einen Markt zu einem großen Teil bestimmt, dann merkt man es immer, wenn diese Gruppe sich plötzlich zurückhält. Manchmal wird ja Wien mit München verglichen – mit dem Unterschied, dass Wien nicht so viele internationale Headquarters hat? Ritter: Berlin und Frankfurt sind noch internationalere Städte als München. Trotzdem sind die Kaufpreise in München einfach durch die Nachfrage aufgrund der Attraktivität der Stadt und des Umlandes, wie die Seen, die Berge, am höchsten, und das mittlerweile schon seit
vielen Jahren. Wien hat eine vergleichbare Attraktivität. Denken Sie allein an die herrlichen historischen Bauwerke, die kulturellen und gastronomischen Angebote, die Shoppingmöglichkeiten, das gesamte Ambiente, in dem sich beide Städte recht ähnlich sind. Und Wien entwickelt sich immer weiter. Vielleicht ein, zwei Beispiele, an denen man das festmachen kann? Ritter: Ich bin seit 15 Jahren immer wieder in Wien. Die Stadt ist in dieser Zeit deutlich moderner geworden und ich bemerke, dass die Menschen jünger sind. Ich finde es positiv, weil Österreich wie auch Deutschland ja von der demographischen Entwicklung her eher altern. Aber speziell Wien ist mittlerweile ein Magnet für junge Leute, aufgrund von beruflichen Perspektiven und aufgrund der Attraktivität der Stadt. Sie wird immer Zuwachsraten haben und hat eine positive Zukunft vor sich. n
von Poll Immobilien Das Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt ist spezialisiert auf die Vermittlung von Wohn- und Geschäftsimmobilien in bevorzugten Lagen. Die Geschäftsleitung des Unternehmens bilden Beata von Poll, Daniel Ritter und Sassan Hilgendorf. Mit mehr als 300 Shops und über 1.200 Kollegen ist von Poll Immobilien, wozu auch die Sparten von Poll Commercial, von Poll Real Estate und von Poll Finance gehören, eines der größten Maklerhäuser Europas. Die Partner des Maklerhauses in Deutschland agieren als freie Handelsvertreter. Ausnahmen sind die Standorte der Sparte von Poll Commercial, die ebenso wie die Partner bei von Poll Real Estate im Ausland und bei von Poll Finance als Franchisepartner angebunden sind. Zudem verfügt das Haus über einige eigene Büros.
14. und 15. November 2018 Fotos: unclepodger
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www.burghauptmannschaft-kongress.at
7. Europäischen Kongress über die Nutzung, Bewirtschaftung 114 ImmoFokus und Erhaltung historisch bedeutender Gebäude
• Programm • Anmeldung
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Achtung Umsatzsteuerfalle Vorsicht bei Investitionen in öffentliche Infrastruktur durch Immobilienbetreiber
B Harald Galla, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei LeitnerLeitner Wien
Fotos: mariusz szczygieł - stock.adobe.com
Sebastian Lacha, Steuerberater bei LeitnerLeitner Wien
LeitnerLeitner Wirtschaftsprüfer Steuerberater
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ImmoFokus | Sommer
ei Infrastrukturinvestitionen (zB Zu-/Abfahrten, Kreisverkehr, Ampelanlagen) mit anschließender Übertragung an die öffentliche Hand stehen Betreiber von Geschäftsflächen immer wieder vor der Frage eines Vorsteuerabzuges auf die Investitionskosten. Jüngst hatte sich der VwGH wieder mit diesem Themenkomplex zu beschäftigen und hat Klärung gebracht (VwGH 27.11.2017, Ra 2016/15/0031). Im gegenständlichen Erkenntnis hatte eine Einzelhandels-KG für die verkehrsmäßige Erschließung ihrer Filialen auch die Kosten für die Errichtung von Verkehrsleiteinrichtungen und Erschließungsanlagen (Zu-/Abfahrten, Ampelanlagen etc) zu tragen. Unstrittig war, dass die KG Leistungsempfängerin der von ihr beauftragten Leistungen war und diese Leistungen im unternehmerischen Interesse der KG waren (um den Kunden eine Zu- und Abfahrt zu den jeweiligen Geschäften zu ermöglichen). Unmittelbar nach Fertigstellung wurden die Verkehrsanlagen unentgeltlich in das Eigentum der öffentlichen Hand übertragen. Der geltend gemachte Vorsteuerabzug wurde seitens des Finanzamts nicht anerkannt.
Am Heumarkt 7 A-1030 Wien Tel: +43 /1/718 98 90 Fax: + 43 /1/718 98 90 - 804 E-Mail: wien.office@leitnerleitner.com
Der VwGH hat folgende Klärung gebracht: • Die Errichtung der Zu-/Abfahrten, Ampelanlagen etc steht im Zusammenhang mit der unternehmerischen Tätigkeit der EinzelhandelsKG. Es steht daher ein Vorsteuerabzug nach den allgemeinen Vorschriften zu. • Die unentgeltliche Übertragung an die öffentliche Hand führt jedoch zu einem umsatzsteuerbaren Eigenverbrauch. Dies gilt auch dann, wenn der Unternehmer die Gegenstände, wie im vorliegenden Fall, zur Erfüllung behördlicher Auflagen und damit für unternehmerische Zwecke unentgeltlich weitergegeben hat. Auch ein weiteres Argument der KG, dass kein unversteuerter Letztverbrauch stattfinde, da die Kosten für die Verkehrsanlage über die Kostenrechnung in die Kalkulation der Einzelhandelspreise und somit der steuerpflichtigen Ausgangsleistungen einflössen, lässt der VwGH nicht gelten. Nach der aktuell gültigen Rechtslage gelten Verkehrsflächen und Straßen als Grundstück. Damit kann beim Eigenverbrauch gewählt werden, ob dieser mit USt (dann USt-Schuld auf den Eigenverbrauch, aber voller Vorsteuerabzug) oder ohne USt erfolgt (dann keine UStSchuld, aber auch kein Vorsteuerabzug). Tätigen Immobiliengesellschaften Investitionen in öffentliche Infrastruktur, sollten sie – wenn möglich – mit der jeweiligen Gemeinde vereinbaren, dass die Umsatzsteuer an die Gemeinde weiterverrechnet werden kann. Ist dies nicht möglich, wird die Umsatzsteuer zum zusätzlichen Kostenfaktor und muss in die Gesamtkalkulation einfließen. n
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Zur Person Ferdinand Spies (39) ist seit gut einem Jahr Geschäftsführer der Art-Invest Real Estate Management. Davor war er Partner und Mitglied der Geschäftsleitung und er war für den süddeutschen Raum verantwortlich. Unter seiner Führung hat die Niederlassung in München zahlreiche Immobilien erworben und diese erfolgreich entwickelt und gemanagt. Vor seinem Wechsel zu ArtInvest war Spies für Tishman Speyer an den Standorten Frankfurt, London und München tätig. Spies hat Betriebswirtschaft an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht, der San Diego State University und der University of Hong Kong studiert sowie an der Universität Regensburg promoviert.
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Langfristig halten und vermieten Premiere. Mit dem Erwerb des Wiener Millennium Towers hat die Kölner ArtInvest Real Estate ihr erstes Investment in Österreich realisiert. Art-Invest Real Estate Geschäftsführer Ferdinand Spies und Mark Leiter, Investment Manager bei Art-Invest Real Estate für Österreich, sprechen im ImmoFokus-Interview über Entwicklungspotenziale, Opportunitäten, neue Bereiche und attraktive Standorte.
Fotos: XXX
Das Gespräch führte: Michael Neubauer
Der Millennium Tower war das erste Investment der Art-Invest in Österreich. Welche Objekte haben Sie vorher angeschaut? Ferdinand Spies: Also da waren wir, ehrlich gesagt, relativ offen. Wir haben immer den Schwerpunkt auf Wien gehabt. Einfach als Hauptstadt und größte Stadt Österreichs. Wir haben jegliche Immobilienart, vor allem gewerbliche Gebäude, von vollvermieteten bis hin zu leerstehenden, angesehen. Es ist ja eine Aneinanderreihung, bis eine Investition stattfindet. Beim Millennium Tower hat sich alles perfekt gefügt.
bindung mit dem Preis-Rendite-Verhältnis. Das sehen wir bezüglich Wien sehr, sehr positiv.
Die Art-Invest hat bislang primär in Hotel, Office und Retail investiert. Vor kurzem haben Sie in Wien-Landstraße im Wohnbereich zugeschlagen. Bahnt sich hier ein Strategiewechsel an? >> Unsere Schwerpunkte sind Büro, Hotel und Einzelhandel. Seit geraumer Zeit sind wir auch im Bereich Datencenter unterwegs. Unsere neueste Anlageklasse ist Wohnen. Auch hier haben wir schon länger den Markt insgesamt beobachtet. Unsere Strategie ist es, langfristig zu halten und zu vermieten. Die Gebäude- und Lagequalität muss dafür geeignet sein. Natürlich in Ver-
Viele österreichische Unternehmen suchen – gerade bei Wohninvestments – ihr Glück in Deutschland. Gleichzeitig kommen die Deutschen nach Österreich. Was sehen die Österreicher anders am österreichischen Markt, sodass sie eher nach Deutschland gehen und die Deutschen eher nach Österreich blicken? >> Wir haben in Deutschland momentan eine sehr, sehr starke Konjunktur und das schon seit ein paar Jahren. Und gerade die Märkte München, Hamburg sind sehr stark unterwegs, wo man – gerade, wenn man sich vor ein paar Jahren Grund und Boden gesichert hat, wie es das eine
Welche Größen suchen Sie da? Gibt es eine Obergrenze bei Ihren Investments? >> Grundsätzlich interessiert uns alles ab 15 Millionen aufwärts. Bei der Grenze nach oben sind wir – theoretisch – offen. Unser größtes Investment im Portfolio ist momentan der Kö-Bogen in Düsseldorf. Und ja, irgendwann kommt dann der Millennium Tower. Also der gehört auf jeden Fall auch schon zu unseren größeren Investments.
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oder andere österreichische Unternehmen gemacht hat – sehr erfolgreich Projekte realisieren kann. Weiters hat Deutschland den Vorteil, dass es föderal aufgestellt ist. Das heißt, die Hauptstadt ist zwar Berlin, aber Hamburg, München, Düsseldorf und viele andere Städte haben auch ihre Funktion und man kann wirklich diversifiziert investieren. Das ist vielleicht tatsächlich ein Vorteil ggen-
über Österreich, wo alles eher zentralistisch auf Wien ausgerichtet ist. Wieviel wollen Sie noch in Österreich investieren und in welchen Bereich? Eher Wohnen oder doch Büro? >> Also grundsätzlich – das unterscheidet uns, glaube ich, von anderen Investoren – sagen wir nie: Wir planen, in diesem Zeitraum so und so viel zu investieren. Wir schauen jedes Projekt für sich allein an und sagen: Macht das wirtschaftlich Sinn oder macht es keinen Sinn? Und ich bin auch persönlich ganz der Überzeugung, dass Pauschalaussagen, wie eine Stadt ist momentan zu teuer, da brauchen wir nicht hingehen, sehr, sehr gefährlich
„Im Spannungsfeld zwischen ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit.“ Ferdinand Spies
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sind. Im Gegenteil: Man muss immer wieder genau hinschauen. Gibt es eine Chance der Wertschöpfung? Nur dann findet man wirklich nachhaltig gute Investments. Wir haben jetzt in Wien ein Büro aufgemacht, um langfristig in Wien investiert zu sein. Und was uns vielleicht von anderen Marktteilnehmern auch unterscheidet, ist, dass wir ein voll integriertes Immobilienunternehmen sind. Warum haben Sie eigentlich nicht den gesamten Millennium-Komplex, also auch die Millennium City erworben? >> Wenn ich ganz offen sein darf: Uns wurde nur der Tower angeboten. … und wenn Ihnen jetzt die Millennium City zum Kauf angeboten würde? >> Dann müssten wir mal unsere Hausaufgaben machen. Kann ich schwer so aus dem Stegreif beantworten. Aber grundsätzlich sind wir natürlich vom Standort der Millen-
nium City sehr überzeugt. Gerade mit der Lage im Norden, mit der guten Anbindung, der Infrastruktur denken wir, dass das wirklich ein nachhaltig sehr guter Standort ist. Mark Leiter: Der Millennium Tower ist ein etablierter Bürostandort, der sehr gut angebunden ist und der in den letzten Jahren sehr gut gemanagt worden ist. Wir wollen das Niveau auch weiterhin sehr hoch halten. Wir haben mehrere Investitionsmaßnahmen geplant. Wir werden die Aufzugsvorräume Schritt für Schritt in den nächsten Jahren auf den neuesten Standard bringen, wir investieren umfangreich in die technische Gebäudeausstattung, wir haben einige neue Marketing-Initiativen. Wir bauen jetzt eine topmoderne MarketingSuite im Gebäude aus, um neue Bürokonzepte zeigen zu können. Um zu illustrieren, dass der Tower jetzt zwar 18 Jahre alt wird, aber letztendlich noch zeitgemäß ist und dass man alles, von einer Zellen-Struktur bis hin zu einer Open-SpaceStruktur, das heißt jede kombinierte Arbeitswelt dort anbieten kann. Und wir haben ja viele internationale Mieter im Gebäude. Auch viele kleinere lokale Unternehmen. Alle sind sehr, sehr zufrieden im Tower und schätzen die Lage, schätzen die Grundrisse und schätzen auch das Shopping-Angebot. Ich werde immer gefragt oder öfters gefragt: Wie sieht aus Projektentwicklersicht das Büro der Zukunft aus? Unsere Haupt-
herausforderung als Immobiliendienstleister ist, flexible Grundrisse anzubieten. Das ist wirklich etwas, das der Millenium Tower hervorragend anbietet. Zum anderen wollen wir auch das Thema Smart Building in den Vordergrund rücken. Inwieweit ist Nachhaltigkeit ein Thema? Ferdinand Spies: Also das ist, ganz ehrlich gesagt, wirklich unser Anspruch: Dass wir nachhaltig in Gebäude investieren. Sämtliche unserer Neubauten sind zertifiziert, wir lassen aber auch Bestandsgebäude, die wir erwerben,
nachträglich zertifizieren. Manchmal sind dafür größere Maßnahmen notwendig, aber vor denen scheuen wir uns auch nicht. Weil grundsätzlich ist das auch ein Teil des Umweltschutzes. Meine Mutter ist da mein größter Fan. Sie sagt: Architektur ist auch ein Teil der Umwelt und entsprechend gilt auch hier Umweltschutz, dass wir Menschen uns eine schöne Umwelt gestalten und dazu gehört auch das Thema Nachhaltigkeit. Aber da will ich auch wieder ergänzen: Nachhaltigkeit ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich. Es bringt nichts, ein ökologisch nachhaltiges Gebäude zu konzipieren, das
„Ich glaube, dass die Büromieten in Wien ein Steigerungspotenzial haben.“ Mark Leiter
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„Die Schnittstelle zu Osteuropa ist immer noch faszinierend.“ Ferdinand Spies
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nicht nachhaltig vom Nutzer angenommen wird. Die Klimaanlage ist zum Beispiel immer wieder ein Thema: Das ist unter ökologischen Aspekten vielleicht nicht zielführend, aber wenn ein Nutzer ein Gebäude nur annimmt, wenn es klimatisiert ist, muss man, damit es nachhaltig genutzt wird, eine entsprechende Klimatisierung anbieten. Und so ist das ein Spannungsfeld zwischen ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit.
Wie sehen Sie Open-Space Konzepte. Die einen sagen: Das ist ein Hype, der geht in fünf Jahren wieder vorbei. Und andere sagen: Das ist nachhaltig? Mark Leiter: Wir sehen das Thema New Work oder auch Co-Working als eine nachhaltige Veränderung des temporären Arbeitens. Also in der Vergangenheit waren es große Anbieter wie Regus, die den Markt dominiert haben. Mittlerweile sind viele kleine Anbieter entstanden.
Wir sehen auf jeden Fall eine Nutzergruppe. Fakt ist, wir haben Regus im Gebäude und die haben ja auch das Konzept Spaces. Wie sehen Sie denn den Office-Markt in Österreich? Die letzten zwei Jahre ist relativ wenig neue Fläche auf den Markt gekommen, nächstes Jahr kommt relativ viel. Glauben Sie, dass die Mieten oben bleiben? >> Also ich persönlich glaube, dass die Mieten oben bleiben beziehungsweise ein gewisses Steigungspotenzial haben. Einfach durch Angebot und Nachfrage. Auf der Angebotsseite gebe ich Ihnen vollkommen recht: Es kommt viel, auch gute Qualität auf den Markt, aber Fakt ist: Auf der Nachfrageseite ist durch die gute Konjunktur auch entsprechend Druck vorhanden. Und dazu kommt, dass pro Jahr 30.000 Menschen nach Wien ziehen. Die Menschen müssen zwar irgendwo wohnen, aber arbeiten auch und entsprechend wird
auch die Nachfrage meiner Ansicht nach zu einer Mietpreissteigerung führen. Im europäischen Vergleich ist Wien eine der Top-FünfMetropolen Europas. Viele vergleichen Wien mit München. Würden Sie das auch so sehen? Ferdinand Spies: Also als ich das erste Mal in Wien war, muss ich ganz ehrlich sagen, war ich positiv überwältigt von der Größe und der Höhe der Gebäude. Man merkt einfach als Bürger oder als Besucher der Stadt, dass Wien einmal die Hauptstadt eines Kaiserreiches war und München die Hauptstadt eines – ich sage jetzt mal – kleineren Königreiches. Auch infrastrukturell merkt man einen Unterschied. Was ich infrastrukturell sehr positiv in Wien finde, ist wirklich das öffentliche Nahverkehrsnetz inklusive Anbindung des Flughafens Schwechat. Das ist zum Beispiel in München nicht so gut gelungen, nachdem
man sich gegen den Transrapid entschieden hat. Die Schnellbahn gibt es bis heute nicht. Der Flughafen ist an sich größer und bietet mehr Verbindungen als Schwechat, aber die Verbindung zwischen Stadt und Flughafen ist hier viel besser und dementsprechend glaube ich auch zum Beispiel, dass ein Bürostandort am Flughafen in Wien langfristig mehr Erfolg haben wird als in München. Die Schnittstelle zu Osteuropa finde ich immer noch faszinierend. Wenn man etwa die österreichischen Immobilienunternehmen anschaut, sind viele in Osteuropa tätig, wo hingegen deutsche Immobilienunternehmen kaum oder verhältnismäßig wenig aktiv sind. Entsprechend verstehe ich, dass es eher noch weiter nach Osten ging, aber was kann Wien – um die Ausgangsfrage zu beantworten – machen, um wirklich international noch attraktiver zu sein? Fällt mir persönlich, ehrlich gesagt, sehr, sehr schwer, weil ich Wien als sehr attraktiven Standort empfinde. n
Art-Invest Real Estate Art-Invest Real Estate ist eine deutsche Immobilien-Investment- und Projektentwicklungsgesellschaft, die in Liegenschaften mit Wertschöpfungspotential in guten Lagen großer Städte investiert. Der Fokus liegt auf den Metropolregionen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln/Bonn, München, Wien sowie Nürnberg und Stuttgart. Über die eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft wurden bereits 17 Investmentvermögen für institutionelle Anleger wie Versorgungswerke und Stiftungen aufgelegt. Mit dem Millennium Tower am Handelskai (9496) in Wien hat das Unternehmen im November des Vorjahres das erste Investment in Österreich unternommen. Kürzlich erfolgte ein Direktinvestment in das Wiener Wohnentwicklungsprojekt „Das Ensemble“ an der Erdberger Lände, wo im Rahmen eines Forward Purchase fünf der zehn Bauteile erworben wurden. Der Kauf umfasst 390 Wohnungen mit gesamt 25.600 Quadratmetern Nutzfläche. Die Fertigstellung ist für 2020 geplant.
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Individualität in Zeiten der Digitalisierung Die wenigen ganz Großen und die vielen ganz Kleinen in einer Welt.
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ie ersten Phasen der weltweiten Digitalisierung liegen hinter uns. Das Ergebnis ist ein lebendiges Nebeneinander von weltumspannenden, datenmächtigen Konzernen wie Google, Microsoft, Apple, Amazon, Autodesk, Aconex, Facebook etc. und vielen kleinen, regional aktiven Unternehmen, Start-ups, Einzel-Experten und -Expertinnen. Bleibt das so?
also eine Kombination aus großen, weltweit agierenden Digital Players mit regional wirkenden Experten-Unternehmen geben, wobei der Begriff regional durchaus weit gegriffen sein kann. Wichtig dabei ist der Charakter der Individualität und der Flexibilität. Natürlich waren alle heute globalen Digital Players auch einmal lokale Kleinstunternehmen. Irgendwann mit wachsendem Erfolg haben sie ihren Charakter gewechselt. Andere sind nachgewachsen. Eine logische Entwicklung.
Ist das marktgerecht?
Interoperabilität Ist das politisch und wirtschaftlich sinnvoll? Gewünscht? Dreimal JA. Gerade kleinräumig strukturierte Wirtschaftsräume wie Österreich und Europa sollten sich klar dazu bekennen, regionale Lösungen zu suchen und zu fördern. Viele denken ohnehin in diese Richtung. Dazu kommt das starke Argument der Datenhoheit, des Datenschutzes. Mit kleinen, überschaubaren Einheiten kann man sich gut und fair arrangieren; kann man individuelle Lösungen aufbauen, die der jeweiligen Region und dem jeweiligen Personenkreis angemessen sind. Angemessen muss sich dabei auf Leistung und Preis beziehen. Individualität ist wie Freiheit ein Wert an sich und daher entsprechend zu honorieren. Es soll
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ImmoFokus
Inter-operare, miteinander arbeiten, ist die wesentliche Grundvoraussetzung, dass ein solches duales System leben kann, Nutzen stiftet und nicht zu teuer kommt. Dazu sind politische und wirtschaftliche Randbedingungen zu schaffen, die die Interoperabilität fördern, bisweilen erzwingen. Für kleine Länder und auf KMU-Strukturen aufgebaute Wirtschaftsräume ist das überlebenswichtig. Daher ist buildingSMART so wichtig. Weil es eine an sich demokratisch aufgebaute, unpolitische, weltumspannende Organisation ist, die sich der Interoperabilität von BIM verschrieben hat. Dass es dabei Lobbying und Machtausübung in den Gremien gibt wie überall, ist natürlich. Erträglich ist es, solange Monopole und Oligopole verhindert werden können. Die Entwicklung der Digital Players bisher hat gezeigt, dass sie wichtig sind, um der Welt einen digitalen Rahmen zu geben. Ohne sie gäbe es keine unkomplizierte, weltweite Kommunikation, kein Common Data Environment, vor
„Individualität ist wie Freiheit ein Wert an sich und daher entsprechend zu honorieren.“ Wilhelm Reismann, Zivilingenieur für Bauwesen
allem auch keine Arbeitsbasis für die Kleinen. Gerade sie hängen von leistbaren, weltweit erprobten, einheitlichen Standards ab. Die Versuche der Großen, die pluralistische Welt in ihre Bahnen zu zwingen, sind bislang gescheitert, wenn auch oft gefährlich weit fortgeschritten. Diktatorische Eingriffe werden versucht, werden aber langfristig ihren Zweck verfehlen. Was nicht heißen soll, dass es nicht Diktatoren gelingen kann, den Pluralismus abzuschaffen, gerade auch mit Hilfe der Digitalisierung, aber das ist ein erschreckend anderes Thema. Dann gibt´s keine Interoperabilität, sondern nur mehr eine „Suboperabilität“.
DAS DIGITALE BAUPROJEKT, DIGITALE LEISTUNGEN
NEUBAU Digitale Behördenverfahren Baueinreichung
Digitale Bauwirtschaft BIM 4+5D AVVA
Übergabe Übernahme As-Built Doc
Regelkreis / Datenkette / Lebenszyklus / LCCO BIM Planung BIM Modellierung
Digitale Baustelle und ÖBA
Digitaler Betrieb FIM AIM
MRS und Sensorik Digitale Bestandserfassung und Ingenieuranalyse
Digitale Due Diligence
BESTAND
W. Reismann, 21.05.2018
Interoperabilität bedeutet Zusammenwirken auf Augenhöhe bei abgestimmten Prozessen und mit offenen Schnittstellen oder Nahtstellen – und all das zwischen verschiedenen Softwaresystemen, so dass niemand ausgeschlossen ist; zu angemessenen Preisen, leistbar auch für die vielen Kleinen.
Worum geht es? Worum geht es in der Struktur von Planen, Bauen und Betreiben? Denken wir es exemplarisch anhand einiger Beispiele durch.
Fotos: Klaus Ranger Fotografie
• Bei einem Neubauprojekt, also „Green Field“, werden in der Planung die BIM-Modelle aufgebaut und als „As-Built-Modell“ an den Betrieb, die Nutzung übergeben. • Bei einem Bestandsobjekt wird mittels Laserscan und integrierter ingenieurmäßiger und architektonischer Fachbearbeitung ein Bestandsmodell erarbeitet, das ebenso ein „As-Built-Modell“ darstellt.
• Die Integration der Gebäudetechnik, der Mess-und Regeltechnik, der Bauphysik und anderer systemisch wirkender Elemente ist komplex, daran wird gearbeitet. Die Verknüpfung von Elementen und Systemen (einfaches Beispiel Heizkörper, Heizleitungen, Heizkessel, Versorgung mit Heizmedien) in Projektmodellen wird uns noch einige Zeit beschäftigen. • Ebenso komplex ist der Aufbau von Terminund Kostenmodellen (BIM 4D und 5D) über den Lebenszyklus, weil auch hier zahlreiche Verknüpfungen zwischen Projektphasen und Projektbeteiligten berücksichtigt werden müssen. • Dabei zeigt sich ein Hauptthema bei der Einführung von BIM und DIGI in bauwirtschaftliche Prozesse und Projekte. Kosten und Nutzen treten in verschiedenen Phasen bei unterschiedlichen Projektbeteiligten auf. Dazu gibt es noch keine Vertrags- und
Abrechnungsmodelle, von Ausschreibung und Vergabe ganz zu schweigen. • Weiter geht die modulare Betrachtung zur digitalen Optimierung von Nutzung und Betrieb. Klassische CAFM-Tools haben kaum Nahtstellen zu anderen digitalen Tools. Das wird sich aber rasch entwickeln: Verknüpfung zu BIM, zu Sensorik, zu Asset Information Management. • Ein zentrales Element ist die digitale Dokumentation, die aus Mängelerfassungsprogrammen entstanden ist und zunehmend den gesamten Lebenszyklus umfasst. • Dazu kommen alle bauwirtschaftlichen Tools, von der Projektplattform über Termin- und Kostenverfolgung bis zur umfassenden digitalen Vertragsadministration. • Auch auf der Baustelle, in der Arbeitsvorbereitung, in der Baulogistik, im Maschinen-
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Advertorial
einsatz, in der Verwaltung werden sich zahlreiche digitale Einsatzformen einstellen. • In der Projektentwicklung und Vermarktung werden Simulation, Visualisierung und Augmented Reality eine zentrale Rolle spielen. • Behördenverfahren, Rechtsakte, Risikoübergang, Eigentumsübergang, Due Diligence etc. werden künftig elektronisch unterstützt oder abgewickelt. • In wenigen Jahren werden sich neue Formen von Projektabwicklungsmodellen entwickeln, bei denen das „Early Involvement“, also die frühe Beteiligung von Betreibern und Errichtern bei der Entwicklung und Planung von Projekten, gute Ergebnisse liefern wird. Dafür werden neue Verfahren für Ausschreibung und Vergabe entstehen. • Am Ende der Entwicklung (das wir nie erreichen werden) werden unsere Projekte voll vernetzte Systeme darstellen. Sensorik im Betrieb und auf der Baustelle wird eine Fülle von Informationen für die Entwicklung, Planung und Optimierung bereitstellen, mehr oder weniger gewollt oder ungewollt. Das ist die entscheidende Frage, der wir uns zu stellen haben. Sie hat viel mit Individualität zu tun. All das geschieht heute mehr oder weniger in Form von Insellösungen, mehr oder weniger digital. Faktum ist, dass vieles heute noch nicht funktioniert.Was ist zu tun, um individuell in den Lösungen zu bleiben und interoperabel agieren zu können? Wie kann man die Vorteile von Agilität und Nähe der Kleinen kombinieren mit der Notwendigkeit weltweiter Standards? Dabei spielt auch die Frage des Vertrauens eine große Rolle. Kann ich Personen, die ich kenne und die ihr eigenes System beherrschen, eher vertrauen als anonymen Global Players? Eine persönliche, provokante Frage dazu: Ein Global Player ist im Deutschen ein Globaler Spieler. Das bedeutet nicht, dass er im Englischen ein Global Gambler ist. Oder haben Sie bisweilen diesen Eindruck?
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ImmoFokus
Sollte Ihr Interesse geweckt worden sein, finden Sie weitere Information auf www.buildingSMART.co.at und unter www.platform4zero.at
Was ist zu tun? Zu tun ist aus durchaus österreichischer, europäischer Sicht: 1. Pilotprojekte und Musteranwendungen starten, je mehr, je unterschiedlicher, desto besser. 2. Den Ist- und Soll-Zustand von digital organisierten Projekten aus heutiger Sicht, bei heutigem Stand der Technik und einem realistischen Ausblick auf 3-5 Jahre erheben und beschreiben, praktisch erfassen und wissenschaftlich erhärten. Was funktioniert? Was nicht oder nicht ideal? Wo wollen wir in 3-5 Jahren stehen? 3. Die sich daraus ergebenden, durchgängigen, interoperablen, transparenten Prozess- und Datenketten über den Lebenszyklus beschreiben und daraus Standards entwickeln. 4. Die wesentlichen Schnittstellen zwischen den Inseln analysieren und im Hinblick auf einen künftigen Standard konkreten Lösungen zuführen, mit der Software-Industrie, über buildingSMART, in Pilotprojekten, über Start-ups, mit Wissenschaft und Praxis.
5. Bewusst mit heimischen Unternehmen an individuellen, agilen und dem Markt angepassten, auch vertrauensvollen Lösungen arbeiten, mit dem Ziel, Markt- und Themenführung anzustreben, SpitzenWertschöpfung zu Hause zu erreichen, Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft und Exportstärke zu sichern. 6. Wege im europäischen Vergaberecht und in der nationalen und internationalen Forschungslandschaft dazu suchen. Im Rahmen der Plattform 4.0 und des neuen Chapters buildingSMART Austria werden Wege für „Wissenschaft & Praxis“ aufgezeigt. Namhafte Organisationen wie die ÖBV, die IG Lebenszyklus und andere bereiten den Weg für eine erfolgreiche Digitalisierung für Planen, Bauen und Betreiben in Österreich. Eine ÖBV Richtlinie „BIM in der Praxis“ wird 2018 erscheinen. Schriften und Praxisforen geben Zeugnis von den laufenden Aktivitäten vieler Expertinnen und Experten zum Thema. Eine Roadmap wird Handlungsempfehlungen für die Führenden in Politik und Wirtschaft aufzeigen. n
ImmoFokus AR-App
Anleitung fĂźr die Nutzung der ImmoFokus AR-App In 3 Schritten zum virtuellen ImmoFokus. Das erste Fachmedium mit AR in Europa.
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installiert
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App starten & AR-Marker fokussieren
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App starten und AR-Marker im Layout suchen
Und los geht's!
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Im Brennpunkt: Infrastruktur
Das Mobilitätsbedürfnis steigt Infrastrukturprojekte. Ein gut ausgebautes und sicheres Straßennetz ist die Lebensader eines jeden Wirtschaftsraumes. Die Asfinag investiert dafür jährlich mehr als eine Milliarde Euro und betreut 2.200 Kilometer österreichischer Autobahnen und Schnellstraßen. Eine Bestandsaufnahme. Autor: Alina Böhm
Ü „Nur mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Nordosten Wiens können sich Betriebe ansiedeln und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.“ Walter Ruck, Wirtschaftskammer Wien
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berall nur mehr Baustellen? Diesen Eindruck hatte wahrscheinlich schon jeder Autofahrer in Österreich. Dabei geht der Blick auf das Wesentliche – nämlich den Wirtschaftsfaktor Straße sowie die Sicherheit – in der Hektik des Alltags mitunter verloren. Im Jahr 2018 investiert die staatliche Holding Asfinag rund 1,1 Milliarden Euro in ihre Autobahnen und Schnellstraßen. Für diese hat das Unternehmen übrigens seit 1997 ein sogenanntes Fruchtgenussrecht. Einfach formuliert heißt das, dass die Grundstücke weiterhin im Eigentum der Bundesrepublik Österreich bleiben. Im Gegenzug dürfen Mauteinnahmen und Benutzungsgebühren eingehoben werden, um die eigenen Tätigkeiten wieder zu refinanzieren. Wohin fließen die Milliardeninvestitionen? Ein kleiner Blick auf die aktuellen Großprojekte:
Ewige Pläne In der Bundeshauptstadt finden sich einige der größten – und vermutlich aufwändigsten – Projekte der Asfinag. In die Schnellstraße S 1 werden am Wiener Außenring von Schwechat bis
Süßenbrunn allein 1,9 Milliarden Euro investiert. Das Projekt mit Baubeginn 2019 soll der Lückenschluss im Regionenring um Wien sein. In den Planungen hierfür befindet sich neben dem neuen Lobautunnel auch die Anbindung der S 8 Marchfeld an das Schnellstraßennetz. Der Bau des umstrittenen Lobautunnels stand selbst lange auf der Kippe, Ende Mai gab es aber grünes Licht. „Die rasche Realisierung des Lobautunnels ist eines der wesentlichen Vorhaben zur Entspannung der Verkehrssituation", sagte der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig zur positiven Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG). Das Projekt bringe eine deutliche Verbesserung und Entlastung für die Bewohner nördlich der Donau und sei „von enormer Bedeutung für den Wirtschaftsund Jobstandort Wien“. Von einem „guten Tag für die Wiener Unternehmer“ sprach auch Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Die WK Wien engagiert sich seit Jahren für den Bau des Lobautunnels. „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber Mühe und Einsatz für das Projekt haben sich gelohnt. Es ist immer klar gewesen, dass sich nur mit dem Ausbau
der Verkehrsinfrastruktur im Nordosten Wiens Betriebe ansiedeln und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.“ Allerdings müssen beim Bau einige Auflagen beachtet werden: Beispielsweise muss an bestimmten Stellen Waschbeton verbaut werden, um den Lärm möglichst gering zu halten. Für das 19 Kilometer umfassende Projekt wird eine lange Bauzeit veranschlagt. In Groß-Enzersdorf und Süßenbrunn geht es mit dem Bau 2019 los, die Fertigstellung ist 2021 geplant. Beim Lobautunnel rücken die Bauarbeiter ebenfalls 2019 an, die ersten Autos fahren voraussichtlich 2025 hindurch. Bereits seit 25 Jahren existieren Pläne für den Bau eines Tunnels in der Lobau. 1994 brachte die ÖVP zum ersten Mal den Vorschlag ein, dass es eine „Nordost-Umfahrung“ in Wien braucht. Also eine sechste Stelle, an der die Donau überquert werden kann. Die Stadtregierung nahm das Projekt später in ihre eigenen Pläne auf. Die Grünen, Bürgerinitiativen und Umweltschützer waren aber von Anfang an gegen das Projekt.
Erschließung Ost-Region
Fotos: WB
Im Randgebiet der Lobau in Fischamend baut die Asfinag bereits. Die Anschlussstelle der A 4 Ost-Autobahn wird dreispurig ausgebaut. Auf der zwei Kilometer langen Ausbaustrecke fahren aktuell rund 17 Prozent LKWs. Die Fahrzeuge sollen sich mit der Dreispurigkeit besser verteilen – auch, weil damit das Fahrverbot für LKWs auf der dritten Spur in Kraft tritt. Der Bau startete im Jänner 2018 und wird schon im September abgeschlossen sein. Die Asfinag beendet damit den letzten Schritt des Sicherheitspakets für die Ost-Autobahn. Der erste Schritt wurde bereits 2013 getätigt – damals wurden neue Leitschienen und Frontradarsäulen installiert und Betriebs- und Rumpelstreifen eingerichtet. Aber nicht nur die Fischamender Pendler können sich freuen, auch in und um das Marchfeld soll der Verkehr entlastet werden. Für insgesamt 310 Millionen Euro wird auf einer Strecke von 14,4 Kilometern der neue S 1 / S 8-Knoten gebaut. Die Asfinag erhofft sich damit die Erschließung der Region Marchfeld mit ihren 18.000 Anrainern. Los geht es im nächsten Jahr – die Fertigstellung soll 2021 erfolgen. Momentan laufen an der geplanten Trasse noch archäologische Grabungen, bei denen die Funde für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen.
Als Verlängerung für die jüngst fertiggestellte A 5 Nord/Weinviertel Autobahn hat die Asfinag am 3. April dieses Jahres den Bau der Umfahrung für Drasenhofen in Angriff genommen. Die fünf Kilometer lange Strecke wird ampel- und kreuzungsfrei errichtet und soll zusätzlich rund 1.800 LKWs pro Tag aus den Ortschaften abziehen. 50 Millionen Euro wird in die neue Strecke investiert. 4,5 Millionen Euro netto finanziert das Land Niederösterreich und rund 1,3 Millionen Euro kommen als Zuschuss von der Europäischen Union. Nach ihrer Fertigstellung im Herbst 2019 ist die Umfahrung Drasenhofen Teil des Asfinag Streckennetzes und wird bemautet.
Konkret entstehen bei der Voestbrücke auf der A7 Mühlkreis-Autobahn zwei zusätzliche Brücken, jeweils rechts und links. Gleichzeitig wird die Fahrbahn saniert. Bei dem 170 Millionen Euro teuren Projekt wurden auch zwei Geh- und Radwege eingeplant. Die Strecke der Bypassbrücken beläuft sich auf rund 2,5 Kilometer. Ein weiteres Bauprojekt in Oberösterreich ist die Tunnelkette Klaus auf der A 9 Pyhrn-Autobahn. Wem dieses schon lange bekannt vorkommt, der hat wohl die Anfänge des Großprojektes bereits mitbekommen. Seit 2013 rollen dort die Bagger. Heuer werden jetzt die letzten Engstellen beseitigt und die bestehenden Röhren saniert.
Bypassbrücken Bypässe werden auch an Brücken gelegt. Die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz ist in diesem Jahr Hotspot wichtiger BrückenInfrastrukturprojekte. Neben dem Ausbau der Voest Bypassbrücken auf der A7 Mühlkreisautobahn wird die A26 Westumfahrung in Angriff genommen. „Wir setzen in Linz zwei der wichtigsten und komplexesten Autobahnprojekte in ganz Österreich um. In den Ausbau der A 7 Mühlkreis Autobahn und den Neubau der A 26 Linzer Autobahn investieren wir zusammen eine Milliarde Euro. Unsere Ziele für die Menschen in der Landeshauptstadt und die Tausenden Pendelnden sind weniger Stau und mehr Verkehrssicherheit, insbesondere bei der Fahrt über die Donau“, sagt Karin Zipperer, Vorstandsdirektorin der Asfinag.
„Der Lobautunnel bringt eine deutliche Verbesserung und Entlastung für die Bewohner nördlich der Donau.“ Michael Ludwig, Wiener Bürgermeister
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Vom akustischen Frühwarnsystem AKUT sollen künftig alle Autofahrer profitieren. Es kann beispielsweise aufzeichnen und melden, wenn ein Reifen im Tunnel platzt. Der damit ausgelöste Alarm soll vor Auffahrunfällen schützen.
auf der Nachrüstung mit moderner Sicherheitstechnik. Außerdem wurde seit Baubeginn im Mai 2016 schon eine zweite Tunnelröhre durchschlagen und die Bestandsröhre saniert. Für 130 Millionen Euro soll der Verkehr ruhiger und der Wirtschaftsstandort gefördert werden. Noch in diesem Jahr wird planmäßig die neu erschaffene Röhre für die Benutzung freigegeben. Auf die Gesamtverkehrsfreigabe muss man noch warten – diese erfolgt 2020.
Zukunftsfit In der Steiermark führt die Asfinag ihre längste Liste. Mit Sicherheit sollte man den Vollausbau des Gleinalmtunnels nennen. 2013 wurde der Bau gestartet, zur geplanten Gesamtverkehrsfreigabe 2019 werden Gesamtkosten von 260 Millionen Euro entstanden sein. Auch hier entstand zunächst eine zweite Röhre zur Verkehrsentlastung. Diese Röhre wurde 2017 bereits für den Verkehr freigegeben. Die Arbeiten verlagerten sich dann auf die Bestandsröhre, die mit der Sanierung jetzt fit für die Zukunft gemacht wird. Weg von der Pyhrn-Autobahn, hin nach Graz: Hier wird der Abschnitt Graz Ost – Graz West generalerneuert und die Strecke Graz West – Seiersberg sicherer gemacht. Bemerkenswert: Grazer Autofahrer müssen unter dem Bauprojekt kaum leiden. Weiterhin sind in jeder Phase drei Fahrspuren in jede Richtung nutzbar. Da die Sanierung der Richtungsfahrbahn Villach bereits im Oktober 2017 abgeschlossen wurde, fehlt momentan nur noch die Richtungsfahrbahn Wien. Planmäßig soll diese im Oktober 2018 freigegeben werden. Die Gesamtkosten dürften sich dann auf 20 Millionen Euro belaufen.
Länderübergreifend Ein immenser Anteil des Investitionsvolumens der Asfinag fließt in den Neubau der S 7 Fürstenfelder Schnellstraße. Sie wird nach Ende
„Unsere Ziele sind weniger Stau und mehr Verkehrssicherheit.“ Karin Zipperer, ASFINAG
der Baumaßnahmen 2023 vom Knoten Riegersdorf über Fürstenfeld bis zur Staatsgrenze bei Heiligenkreuz verlaufen. Im Bereich des Knotens werden zwei Brücken über die A 2 Südautobahn entstehen. Außerdem ist ein Anschluss an eine in Ungarn geplante Autobahn vorgesehen. In der Region sollen mit dem Ausbau mehr Arbeitsplätze durch Betriebsansiedelungen geschaffen werden. Das Projekt ist damit länderübergreifend (Burgenland und Oststeiermark) angelegt.
Perjentunnel In Tirol wird derzeit vergleichsweise wenig gebaut. Das aktuell einzige Projekt ist dafür ein absolutes Großprojekt: der Sicherheitsausbau des Perjentunnels auf der S 16 Arlberg. Auch hier liegt der Fokus – wie bei der Tunnelkette Klaus –
Im Ländle Baubeginn 2018 ist in Vorarlberg an der Anschlussstelle Rheintal Mitte. Es entsteht mit einer Investition von 30 Millionen Euro ein Neubau, an dem sich auch das Land Vorarlberg und die Stadt Dornbirn mit 20 Millionen Euro beteiligt. Die Umweltverträglichkeitsprüfung läuft und die Asfinag wartet auf einen positiven Bescheid. Ab dem Start wird die Bauzeit voraussichtlich zwei Jahre betragen.
Unter Strom Vergleichsweise eine geringe Investition, aber erwähnenswert: Die Asfinag wird bis Ende dieses Jahres die Autobahnen und Schnellstraßen flächendeckend mit E-Ladestationen ausstatten. Mit 23 Stromtankstellen wird es dann eine Schnellladestation pro 100 Kilometer geben. Dadurch sind für Elektrofahrzeuge auch Langstreckenfahrten möglich. Alle Stromtankstellen werden mindestens vier gleichzeitig zu verwendende Ladepunkte aufweisen und alle gängigen Bezahlmöglichkeiten anbieten. „Der Strom wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen“, erklärte Karin Zipperer im Gespräch mit dem ImmoFokus. n
Hintergrund Bis 2023 investiert die Asfinag 7,8 Milliarden in das österreichische Autobahnen- und Schnellstraßennetz. Dabei liegt der Fokus sowohl auf Erhalt der bestehenden Infrastruktur als auch auf einem zielgerichteten Ausbau. „Das Mobilitätsbedürfnis steigt – damit auch die Ansprüche an unsere Straßen. Wir müssen mehr Kapazitäten anbieten, um den Ausweichverkehr durch die Orte zu reduzieren und die Lebensqualität von Anrainerinnen und Anrainern zu erhöhen“, sagen die AsfinagVorstandsdirektoren Klaus Schierhackl und Karin Zipperer. Die Asfinag erhält keine zusätzlichen Mittel aus dem Staatsbudget und wirtschaftet mit den Einnahmen aus Maut und Vignette. Die Erlöse im Jahr 2017 aus LKW- und Bus-Maut sowie Vignette und Son-
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dermauten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent. Die Einnahmen aus der LKW- und Bus-Maut betrugen 1,370 Milliarden Euro (ein Plus von 7,6 Prozent), aus der PKW-Maut 660 Millionen Euro (ein Plus von 2,4 Prozent), hiervon 492 Millionen Euro aus Vignette, 168 Millionen Euro aus der Sondermaut. Um 3,4 Prozent nahm die Fahrleistung bei LKWs und Bussen im Vergleich zum Vorjahr zu – bei den Fahrzeugen unter 3,5 Tonnen Gesamtgewicht waren es 2,6 Prozent. Das entspricht einer durchschnittlichen Zunahme der Gesamtfahrleistung von 2,7 Prozent. „Das sind Zeichen einer guten Wirtschaftslage – gleichzeitig aber eine große Herausforderung für uns“, so die Vorstände.
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Bekenntnis zum Ausbau Bahn-Infrastruktur. Mit dem ÖBB-Rahmenplan 2018 bis 2023 werden wichtige Projekte auf Schiene gebracht. Lediglich kleinere Bauvorhaben sollen aufgrund des neuen Budgetplans der Regierung verschoben werden. Autor: Alina Böhm
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ls ein „Paket, das den wirtschaftlichen Standort Österreich weiter stärkt und zur Umsetzung der integrierten Klima- und Energiestrategie beiträgt“, bezeichnete Verkehrsminister Norbert Hofer den ÖBB-Rahmenplan 2018 – 2023. „Damit investieren wir in den nächsten fünf Jahren so viel Geld wie noch nie. Das Rekordjahr in Sachen Investitionen ist 2021, wo 2,6 Milliarden Euro in den Ausbau der Schienen-Infrastruktur investiert werden. Heuer sollen 1, 9 Milliarden in die Bahn fließen, zwei Drittel in eine neue Infrastruktur. „Durch die geplanten Investitionen werden wir das Mobilitätsverhalten der Österreicher wesentlich gestalten“, sagte ÖBB-Chef Andreas Matthä im Rahmen eines Pressegesprächs. Es sind einige Jahrhundertvorhaben, die weitergebaut werden. Die Südstrecke soll schneller werden und mehr Frequenz bringen. Im Semme-
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ring-Basistunnel bohren sich heuer die Tunnelbohrmaschinen von der Tunnelmitte Richtung Gloggnitz. Bestehende Strecken, wie die alte Semmering-Bergbahn, werden saniert. „Es nützt nichts, in lauter neue Strecken zu investieren und dazwischen verfällt das Netz“, so Matthä. Die ÖBB geht davon aus, dass durch die Bauvorhaben ihr Schuldenberg bis zum Jahr 2026 auf rund 30 Milliarden Euro ansteigen wird. „Dann wird es stark hinunter gehen“, prognostiziert der ÖBBChef. Denn: „Mit modernen Bahnhöfen und leistungsfähiger Infrastruktur, Park&Ride-Anlagen und dem Ausbau des Mobilfunknetzes werden wir noch mehr Menschen für die Bahn begeistern.“
Starke Anbindung Rund 40 Prozent des österreichischen Schienennetzes liegt in den Bundesländern Wien,
Niederösterreich und dem Burgenland. Die Region zählt zu den am stärksten frequentierten Pendlerstrecken des Landes. 670 Millionen Euro fließen heuer in die Schieneninfrastruktur im Osten Österreichs. In der Bundeshauptstadt wurden in den vergangenen Jahren einige (Groß-)Projekte erfolgreich abgeschlossen – Stichwort Hauptund Westbahnhof. Aktuell steht in Wien die „Attraktivierung“ der Verbindungsbahn West-Ost am Programm. Im Zuge dessen wurden drei barrierefreie Haltestellen geschaffen – die Hietzinger Hauptstraße, Speising und die Stranzenbergbrücke. Wien wird dadurch gut an die Schnellbahn S80 angebunden. Die Anbindung an den Hauptbahnhof und den Bahnhof Meidling mit seinen Fern- und Regionalzügen soll durch
"Allein heuer werden 1,9 Milliarden Euro in die Bahn investiert, davon zwei Drittel in neue Infrastruktur.“
das Projekt deutlich verbessert werden. Die Bauphase selbst beginnt allerdings erst 2022, momentan bereitet man sich intensiv auf das UVP-Prüfverfahren vor. Auch die Strecke Wien – Bratislava wird ausgebaut. Rund 37 Kilometer – abschnittsweise zweigleisiger Ausbau und die Elektrifizierung der bestehenden ÖBB-Strecke vom Bahnhof Stadlau bis zur Staatsgrenze nähe Marchegg – werden hier auf der Strecke bei laufendem Betrieb modernisiert. Seit 2015 läuft der Ausbau, 2023 soll er abgeschlossen sein.
Grenzverkehr Pendler werden sich über den Ausbau der Pottendorfer Linie zur zweigleisigen Hochleistungsstrecke vermutlich besonders freuen. Mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde fahren hier zukünftig die Züge. Außerdem werden die Bahnhöfe Hennersdorf, Achau und Münchendorf zukunftsfit gemacht. Kosten soll die Pottendorfer Linie insgesamt rund 663 Millionen Euro. Das Ende der Bauarbeiten ist für 2023 geplant.
Fotos: Wolf Johann
„No borders“ ist das Motto beim Nordbahnausbau – ein 66 Kilometer langer Abschnitt zwischen Süßenbrunn und dem niederösterreichischen Bernhardsthal. Übrigens: Die Nordbahn ist – obwohl es der Name nicht unbedingt gleich vermuten lässt
– Teil der Südstrecke und des Baltisch-Adriatischen Korridors. Selbiger verläuft zwischen Danzig und Bologna. Das auf der Strecke liegende Prag soll später von Wien aus rund eine halbe Stunde früher erreicht werden. Die ÖBB-Infrastruktur steckt hier mitten in den Planungen und Vorbereitungen auf die Umweltverträglichkeitsprüfung. Der Spatenstich ist für 2021 angedacht.
Schnelle Verbindung Steiermark und Kärnten werden in Zukunft mit der neu geschaffenen Koralmbahn besser miteinander verbunden sein. Noch benötigt man per Bahn für die Strecke Graz – Klagenfurt rund drei Stunden. Durch den 33 Kilometer langen Koralmtunnel soll die Fahrzeit nach Beendigung der Arbeiten nur noch 45 Minuten betragen. Die Arbeiten an der 130 Kilometer langen Koralmbahn laufen auf Hochtouren – 90 Prozent sind bereits in Bau oder fertiggestellt. Der Koralmtunnel selbst ist zu 90 Prozent vorgetrieben, das sind rund 58 von in Summe 66 Kilometern (zwei Röhren). In der zweiten Jahreshälfte erfolgt der erste Durchschlag der zweiten Tunnelröhre. Ein weiterer Durchschlag erfolgte kürzlich im Tunnel Untersammelsdorf, der in einem geologisch besonders schwierigen Gebiet liegt. Die geologisch herausfordernden Verhältnisse in der Koralpe führen laut ÖBB zu einem angespannten Zeitablauf. Die Arbeiten mussten in den vergangenen Mo-
naten immer wieder unterbrochen werden, da die Tunnelvortriebsmaschinen unter dem stellenweise extrem hohen Gebirgsdruck steckengeblieben waren und es darüber hinaus zu massiven Beschädigungen an den Maschinen gekommen war. Aufgrund dieser „unaufholbaren zeitlichen Verzögerung“ wird die Inbetriebnahme der Koralmbahn nun mit 2025/26 angegeben. Auch der Güterverkehr wird dann von der neuen Südstrecke profitieren, denn es wird in Zukunft eine reine „Flachbahn“ zur Verfügung stehen und die Erreichbarkeit der Terminals in Graz-Werndorf und Villach Süd sowie der Häfen entlang der oberen Adria nachhaltig verbessert.
Bahnhofsoffensive Nicht weniger als 408 Millionen Euro fließen heuer in den Neu- und Ausbau des rund 750 Kilometer langen steirischen Schienennetzes. Bis 2022 werden es insgesamt 2,8 Milliarden Euro sein. Heuer soll vor allem das Angebot für Pendler und Schüler verbessert werden. Auf der neuen Südstrecke sind Bahnhofsprojekte zwischen Bruck/Mur und Graz in Vorbereitung. Der Bahnhofsumbau von Frohnleiten ist weit fortgeschritten. Umfangreiche Gleis- und Oberleitungsarbeiten sind bereits abgeschlossen, der neue Kundenbereich mit einem Personendurchgang mit Aufzugsanlagen wird 2018 und 2019 umgesetzt. In Langenwang und Scheifling erstrahlen die Bahnhöfe bald in neuem Glanz
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und Ende des Jahres beginnt auch die Modernisierung des Bahnhofs Kapfenberg.
Viaduktsanierungen Beim Semmering-Basistunnel nehmen 2018 die beiden Tunnelbohrmaschinen ihre Arbeit
der Semmering-Basistunnel in Betrieb geht, rollen täglich rund 180 Züge über die 164 Jahre alte, denkmalgeschützte Semmeringstrecke. Viaduktsanierungen und Gleiserneuerungen kosten heuer 17 Millionen Euro. Die Hauptarbeiten sollen 2020 abgeschlossen sein.
beiten zur Erneuerung von Gleisen, zehn Weichen und der gesamten Oberleitungsanlage. Die Arbeiten werden Ende 2018 abgeschlossen. In Bad Gastein wird die Lärmschutzsanierung fortgesetzt. Insgesamt werden in das 234 Kilometer lange Salzburger Schienennetz in diesem Jahr 63 Millionen investiert.
Modernisierungen In Oberösterreich investieren die ÖBB heuer 218 Millionen Euro. Zu den Großprojekten zählen der Bahnhof Wernstein, der um 44,6 Millionen Euro um- und ausgebaut wird, und der Bahnhof Braunau, der ab Herbst modernisiert wird. In der ersten Phase werden 20 Millionen Euro investiert. Im Rahmen der Modernisierungen werden auch Eisenbahnkreuzungen aufgelassen und durch Unterführungen ersetzt. In Wels wird im Sommer ein neues Parkdeck eröffnet, das insgesamt 10,6 Millionen Euro kostete. Weitere Vorhaben über das Land verteilt sind Aufrüstungen der Gleisanlagen, Einrichtung von Park-&-Ride-Zonen sowie Ausbau des Mobilfunknetzes entlang der Bahnstrecken.
Aus alt wird neu vom Fröschnitzgraben – der Mitte des Tunnels – in Richtung Gloggnitz auf. Rund ein Drittel des 27 Kilometer langen Tunnels wird im maschinellen Vortrieb gebaut. Nach der Fertigstellung des Tunnels zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag 2026 können Fahrgäste in 1 Stunde 50 Minuten von Wien nach Graz reisen. Zudem erfährt die Semmering-Bergstrecke gerade ein umfangreiches Service: Bis
Eine der größten Eisenbahnbaustellen in Salzburg ist die 100 Jahre alte Salzachbrücke im Bereich des Pass Luegs bei Golling (Tennengau), die bis Ende 2019 ausgetauscht wird. Die Bauzeit für die neue Brücke beträgt etwa zwei Jahre, wobei heuer zuerst das Tragwerk Gleis 2 und 2019 das Tragwerk Gleis 1 neu errichtet werden. Mit den Arbeiten wurde im Jänner begonnen. In Dorfgastein laufen seit 2017 die Ar-
Auf Hochtouren Nach Tirol fließen im heurigen Jahr rund 438 Millionen Euro – davon rund 330 Millionen Euro für das Projekt Brennerbasistunnel BBT – in den Erhalt und den Ausbau des 420 Kilometer langen Schienennetzes. Die Arbeiten für den Brenner Basistunnel laufen auf Hochtouren. Seit 2006 wurden bereits 78 Kilometer des insgesamt 230 Kilometer langen Tunnelsystems in Österreich und Italien ausgebrochen. 2018 werden die Vortriebs- und Ausbauarbeiten mit Nachdruck fortgesetzt. Auch die Einbindung des BBT in das Streckennetz der ÖBB wird weiter vorangetrieben. Der Ausbau von Kufstein – Schaftenau ist eine Gemeinschaftsarbeit der Deutschen Bahn und der ÖBB. Die Strecke entsteht unterstützend zum Brenner Basistunnel und soll eine optimale Zufahrt ermöglichen.
Schnellerer Warenumschlag Neben Bahnhofsumbauten und dem abschnittsweise zweigleisigen Ausbau der Strecke St. Margarethen (Schweiz) und Lauterach steht in Vorarlberg das Güterzentrum Wolfurt vor der Fertigstellung. Ab dem kommenden Herbst sorgt das ausgebaute Güterzentrum für einen kostengünstigeren und schnelleren Warenumschlag. Der dreiphasige Bau startete schon 2015. Seither entstanden unter anderem vier Containerladegleise mit je ca. 750 Metern Länge, zwei Containerkräne, vier Containerstapler und 1.700 Stellplätze für beladene Container. In Vorarlbergs Bahninfrastruktur werden heuer 62 Millionen Euro fließen. n
Mobilfunknetz Die ÖBB und das BMVIT haben sich gemeinsam mit den heimischen Mobilfunkbetreibern zum Ziel gesetzt, das Mobilfunknetz entlang von priorisierten Bahnstrecken in Österreich auszubauen. 100 Millionen Euro sollen in den Mobilfunkausbau investiert werden, wovon 66 Millionen Euro auf die ÖBB entfallen.
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Weitere 3,5 Millionen Euro wurden bereits in WLAN-Ausbaumaßnahmen an 33 Bahnhöfen investiert, weitere Maßnahmen sind in Planung. In den nächsten Jahren sollen rund 1.500 Kilometer des heimischen Eisenbahnnetzes besseren Mobilfunkempfang erhalten.
Tankst du noch oder lädst du schon? Kommentar: Roland Ziegler
n Elektroautos werden in Österreich immer beliebter. Auch das öffentliche Ladenetz wächst. Doch wie kann man sein E-Auto zu Hause aufladen? Elektromobilität nimmt in Österreich Fahrt auf. Bei realistischen Reichweiten von weit über 200 Kilometern, wie sie in den aktuellen E-Fahrzeugen angeboten werden, sind Elektroautos bereits heute für sehr viele Nutzer alltagstauglich und eine umweltfreundliche Anschaffung. Auch als Zweitauto für die täglichen Besorgungen ist das Elektroauto ideal, vorausgesetzt, Sie können es bequem zu Hause aufladen. Immerhin erfolgen über 80 Prozent aller Ladungen zu Hause (oder am Arbeitsplatz) – nämlich dort, wo die Autos ohnehin meist längere Zeit stehen. Doch wie geht das?
Jahre einige tausend Mal aufladen werden, lohnt sich auf jeden Fall die Anschaffung einer Wallbox. Das Laden ist damit nicht nur wesentlich sicherer, sondern auch bedeutend schneller (mit 22 Kilowattleistung). Angeschlossen wird die Wallbox in der Regel an Drehstrom mit 400 Volt sowie 16 oder 32 Ampere. Für die Installation benötigen Sie unbedingt einen Fachmann.
Änderungen im WEG notwendig! Was für einen privaten Hausbesitzer relativ einfach machbar ist, kann für jene, die eine Ladestation auf einem Stell- oder Garagenplatz in ihrer Wohnanlage installieren wollen, zu einem Hindernislauf werden. Vor allem dann, wenn es sich um ein Mehrparteienhaus oder eine Wohnungseigentümergemeinschaft handelt. Denn ohne die Zustimmung aller Eigentümer geht da gar nichts. Wenn es nach den Forderungen des Bundesverbands Elektromobilität geht, so sind raschest rechtliche Vereinfachungen, ähnlich wie beim Zugang zum Internet im Wohnungseigentumsgesetz (WEG, Paragraph 16) und Mietrechtsgesetz (MRG, Paragraph 9), notwendig.
Steckdose oder Wallbox? Um ein Elektroauto oder ein Plug-in-Hybrid aufzuladen, benötigt man einen Stellplatz mit einem Stromanschluss. Idealerweise in der näheren Umgebung, optimalerweise direkt zu Hause in der Garage oder auf dem eigenen Grundstück. Die meisten Einfamilienhäuser in Österreich besitzen bereits die besten Voraussetzungen zum Laden. Sie können über eine ganz normale 2,3 Kilowatt/230 Volt Steckdose aufladen, wie sie etwa auch für die Waschmaschine oder andere elektrische Geräte benötigt wird. Aus Sicherheitsgründen muss allerdings geprüft werden, ob die Elektroinstallation des Hauses für diese Form der Dauerladung geeignet ist. Herkömmliche Steckdosen sind normalerweise nicht dafür gemacht, große Strommengen über einen langen Zeitraum fließen zu lassen. Die meisten E-Auto-Modelle müssten die ganze Nacht lang angeschlossen bleiben, die genaue Dauer variiert je nach Stromnetz und EFahrzeug. Da Sie die Lithium-Ionen-Akkus Ihres Elektroautos im Laufe der
Wer derzeit noch nicht die Möglichkeit hat, sein E-Auto zu Hause zu laden, kann an den rund 4.000 öffentlichen Ladeanschlüssen sein EFahrzeug aufladen.
Zum Autor Roland Ziegler ist bei der EVN für Energie-Dienstleistungen verantwortlich und seit Juli 2017 Sprecher des Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ)
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SPATENSTICH IM JÄNNER 2012
Bauen bis in alle Ewigkeit Never Ending Story. Großprojekte neigen dazu, nie zeitgerecht fertig zu werden und Unsummen zu verschlingen. Doch warum ist das so? Autor: Reinhard Krémer
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as Wiener Krankenhaus Nord ist in aller Munde - nicht zu Unrecht: Die Spomeranzeln, die sich die Erbauer, die Gemeinde Wien, dort leistet, spotten jeder Beschreibung und haben nicht nur den Rechnungshof auf den Plan gerufen. Doch ganz der Reihe nach: Das Spital soll auf 111.000 Quadratmeter die regionale Gesundheitsversorgung in den beiden nördlichen Bezirken Floridsdorf und Donaustadt verbessern. Kleinere Wiener Spitäler wie das Krankenhaus Floridsdorf, die Semmelweis Frauenklinik und das Orthopädische Krankenhaus Gersthof sollen in das Krankenhaus Nord übersiedeln, so die hehre Idee, die im Mai 2006 in eine EU-weite Ausschreibung mündete. Zwei Jahre später verkündete der damalige Bürgermeister Michael Häupl, passenderweise auf einer SPÖ-Klubklausur, dass der Baubeginn für das Krankenhaus im Jahr 2010 und die Eröffnung etwa drei Jahre später erfolgen soll. Noch im Jahr von Häupls Ankündigung wurde der Projektvorschlag des Wiener Architekten Albert Wimmer zum Sieger
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erklärt und dieser anschließend mit der Planung des Krankenhauses Nord beauftragt. Projektierte Kosten damals: Rund 600 Millionen Euro.
Das Desaster beginnt Im Frühjahr 2010 erhielt der Wiener Krankenanstaltenverbund einen Kredit von der Europäische Investitionsbank für den Bau des Krankenhauses über 300 Millionen Euro. Die Verhandlungen wegen einer ursprünglich geplanten „Public Private Partnership“ mit dem Bieterkonsortium wurden abgebrochen, das Grundstück anschließend selbst angekauft. Dann suchte man mit einer Ausschreibung einen Generalunternehmer. Erst 2012, also zwei Jahre später als geplant, wurde der Grundsteinlegung gelegt, Porr erhielt den Zuschlag für die Errichtung des Rohbaus. Man erwartete den Vollbetrieb ab 2016 und Gesamtkosten von 825 Millionen Euro – fast 38 Prozent mehr als ursprünglich veranschlagt. Zehn Jahre später stimmt vom damaligen Plan nichts mehr – außer , dass das Krankenhaus auf dem ehemaligen ÖBB-Grundstück an der Brünnerstrasse steht. Das Desaster zeichnete sich schon
2017 ab: Die zuständige Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely trat zurück. Jetzt sprach man von deutlichen Bauverzögerungen und Kosten von mindestens 1,3 Milliarden Euro. Ein Gutachten listete auf: Fehlerhafte Ausführungspläne, Baumängel aufgrund chaotischer und unkoordinierter Planungsprozesse, fehlerhafter Vermessung des Rohbaus sind nur einige Highlights daraus. Letztere führten übrigens dazu, dass tragende Säulen an Stellen errichtet wurden, wo es überhaupt nichts zu tragen gab – und die Säulen dann um viel Geld versetzt werden mussten.
Baumängel in reicher Zahl Der Rechnungshof fand dann noch heraus, dass die Brandschutzwände mangelhaft ausgeführt worden waren, weil die Bauleitung darin keine brandschutzsicheren Elektro-Hohldosen eingebaut hatte - ein Feuer würde sich durch die nicht brandschutzfesten Elektro-Steckdosen von Zimmer zu Zimmer fressen. Die Prüfer orteten daher akute Lebensgefahr für im Vollbetrieb 785 Patienten und 2000 Mitarbeiter. Was der Spaß zusätzlich kosten wird, steht noch nicht fest
und wird bei den auf inzwischen geschätzten 1,4 Milliarden Euro Baukosten und insgesamt mehr als 8.000 Baumängeln auch keine große Rolle mehr spielen. Genau sowenig wie die 90.000 Euro teure „Energie-Schutzschilde“, die ein „Experte“ rund um das Spital aufziehen wollte. Hier ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Der Vollbetrieb ist nach neuestem Stand für Herbst 2019 geplant. Interessant ist, wie kreativ die Stadt versuchte, die Mehrkosten für den Krankenhausbau – sagen wir: auszugleichen. Dafür widmete man nämlich Gelder in Höhe von 120 Millionen Euro aus dem Mindestsicherungstopf und dem sozialen Wohnbau um. Von der Allgemeinen Sozialhilfe holte man sich zusätzlich rund 28 Millionen Euro. Das sei jedoch zulässig gewesen, merkt der Rechnungshof an.
Die Schuldfrage
Fotos: KAV/Peter Plundrak, Albert Wimmer ZT GmbH oder PID/David Bohmann
Wo liegt aber nun der Hund begraben, der das Krankenhaus ins Wanken brachte? Die Schuld trifft Architekt Albert Wimmer - mit der SPÖGemeinderatsmandatarin und ehemaligen Frauengesundheitsbeauftragten der Stadt Wien Beate Wimmer-Puchinger verheiratet und ohne jegliche Erfahrung in der Spitalsplanung, meinen die Einen und fragen sich, wie Wimmer den international ausgeschriebenen Architektenwettbewerb mit 37 Teilnehmern gewinnen konnte. Laut einem vom KAV beauftragten Gutachten sind seine Fehler für Mehrkosten in der Höhe von 30,6 Millionen Euro verantwortlich – was jedoch noch immer nicht die Baukostenüberschreitung um mehr als 100 Prozent erklärt. Es ist die Inkompetenz der Politiker, sagen die Anderen: Schließlich ist auch Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger auch wegen der Turbulenzen bei der Errichtung des Krankenhauses Wien-Nord zurückgetreten. Und schließlich sei auch der Krankenanstaltenverbund KAV mit schuld an der Misere, ist zu hören.
teuerster Krankenhausbau und ein „Lercherl“ zu den KH Nord-Kosten- liegt nun auch schon fast 40 Jahre zurück und ist längst in Vergessenheit geraten. Daraus hätte man lernen könne, denn die Ursachen waren ähnlich gelagert.
steht in den Sternen: Die Wahrscheinlichkeit einer Inbetriebnahme beziffert die Deutsche Bahn Ende 2022 mit 80 Prozent – 26 Jahre nach dem Baubeschluss.
Geholfen hätte auch ein Blick über den Zaun, wo die Elbphilharmonie in Hamburg nach fast zehn jähriger Bauzeit schließlich doch noch fertig geworden ist. Dort hatte man die Kosten 2007 auf höchstens 100 Millionen Euro geschätzt - geworden sind es dann fast neun Mal soviel. Auch dort Baumängel ohne Ende; 12.309 insgesamt: Von Treppen, die nicht tragfähig genug waren, um die Last der Besucher auszuhalten und die auch noch nach der Eröffnung wegen ihres zu großen Schrittmaßes zu Unfällen führten über schief eingebaute Federpakete und Hohlräume in den Betonwänden der Außenschale bis zur Schimmelbildung war da alles drin. Der Stuttgarter Bahnhof 21, bei dem zukünftig alles unter der Oberfläche stattfinden soll, hat nicht nur den Zorn der Bürger erregt; er hat auch bisher alle Budgets gesprengt: 1995 mit umgerechnet 2,46 Milliarden Euro oder 4,807 Milliarden DM veranschlagt, waren es bei Baubeginn im Jahr 2010 schon 4,088 Milliarden Euro. Acht Jahre später wurde der „Gesamtwertumfang“ auf 7,705 und der Finanzierungsrahmen auf 8,2 Milliarden Euro erhöht. Der deutsche Bundesrechnungshof geht von Baukosten von rund zehn Milliarden Euro aus. Auch hier verteuerten eine breite Palette von Baumängeln wie Fehler beim Brandschutz oder eine absaufende Baugrube das Projekt. Wann der Bahnhof nun wirklich in Betrieb gehen wird,
Ein Stachel im Fleisch deutscher Planer und Bauer, wenn es um Termintreue geht, ist der Großflughafen Berlin-Brandenburg, kurz BER, bei dem ebenfalls eine Verspätung die nächste jagt. Eine Eröffnung des Airports, der 2012 in Betrieb hätte gehen sollen vor dem Jahr 2021 – 16 Jahre nach Baubeginn – scheint jedenfalls unwahrscheinlich. Rund ein Dutzend Mal hat man diese schon verschoben; fast ebenso viele Manager hat der Bau verschlissen.
BER: Alles was Flügel hat …?
Aktuelle Schwachstellen: Die Entrauchungssteuerung, die Sprinkleranlagen, die Brandmeldeanlage, die elektroakustischen Notwarnsysteme und die Sicherheitsbeleuchtung im Fluggastterminal im Mainpier Nord. Die Kosten stiegen seit Baubeginn von zwei auf rund 6,5 Milliarden Euro; doch das ist sicher noch nicht die letzte Zahl, die man diesbezüglich hören wird. Der Flughafen, genannt „Willy Brandt“, könnte ein seinem Namensgeber gleiches unglückseliges Ende nehmen: Bundeskanzler Brandt musste nach dem Auffliegen eines Spionageskandals zurücktreten – beim Flughafen wird nun sogar ein Abriss diskutiert, weil man die Baumängel offenbar nicht mehr in den Griff bekommt. Dieses Schicksal könnte dem Wiener Krankenhaus Nord erspart bleiben. Auch, weil dies die rot-grüne Stadtregierung politisch nicht überleben dürfte. n
BAUFORTSCHRITT IM FRÜHJAHR 2018
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte: Die Verhaberung von Politikern, gepaart mit der eigenen Inkompetenz für derartige Megaprojekte und der Überforderung eines überlasteten Beamtenstabes mit den Anforderungen eines derartigen Großprojektes schafft die Basis für Abstauber an allen Ecken und Enden, die sich bequem die Taschen füllen.
Ein Blick über den Zaun Und der ominöse AKH-Skandal - projektierte Kosten: eine Milliarde Schilling, mit ca. 45 Milliarden Schilling schließlich damals Europas
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FUTURE: PropTech London Willkommen in der Real Estate Zukunft. 1.600 Teilnehmer aus 30 Ländern, 400 Unternehmen, 45 Speakers, 52 Showcases – eine beeindruckende Bilanz der FUTURE: PropTech London 2018. ImmoFokus machte sich vor Ort ein Bild vom steigenden Interesse der Bau- und Immobilienbranche an innovativen Ansätzen und Lösungen.
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ie FUTURE: PropTech, Europas größtes Property Technologies Konferenzformat mit hoher internationaler Beteiligung, überzeugte in London mit neuem Besucherrekord, beeindruckenden Innovationen und hoher Qualität der Businesskontakte. Die Veranstaltung in London fand dieses Jahr bereits zum sechsten Mal statt und setzte ihren Fokus diesmal auf die Digitalisierung im Verlauf des gesamten Lebenszyklus einer Immobilie. Trafen sich im Vorjahr rund 800 Real Estates, PropTechs und Investoren im Business Design Center im aufstrebenden Londoner Stadtteil Islington, so waren es am 2. Mai 2018 laut Angaben des Veranstalters bereits knapp 1.600 Besucher aus 30 Ländern, darunter auch Österreich. Gary Chimwa, Founder der FUTURE: PropTech, war mit seinem sechsten Event in Serie zufrieden. 2017 wurde das Format
TYPISCH BRITISCH Leichtes Nieseln und geordnete Warteschlange
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ImmoFokus
zum ersten Mal mit Partnern in Berlin und Wien umgesetzt – mit ähnlich großem Erfolg.
Tech Szene aufzuspüren und sie u.a. auch im Rahmen der FUTURE: PropTech Vienna am 28. November 2018 nach Wien zu bringen.
Ergänzend zum Konferenzcharakter des Events nahmen diesmal die Aussteller einen größeren Bereich ein als noch in den letzten Jahren. Nicht nur klassische Startups und bereits erfolgreiche PropTechs präsentierten ihre neuesten Innovationen, sondern auch etablierte international agierende Real Estate Unternehmen wie CBRE waren mit ihren eigenen PropTech-Produkten vertreten.
RE!N – Real Estate Innovation Network – präsentierte im Rahmen des Londoner Events die 25 Gewinner ihres Startup Contests, die somit im Oktober fix als Aussteller bei der EXPO REAL in München dabei sein werden. Wir gratulieren den drei Gewinnern aus Österreich: NUKI Home Solutions, Greenbird und Insider Navigation.
PropTech-Experte und Visionär James Dearsley, Moderator und Keynote Speaker, betonte vor allem die länderabhängigen Unterschiede in der Innovationsgeschwindigkeit. Dearsley ist weltweit unterwegs, um die unterschiedlichen Trends und Entwicklungen in der Prop-
Wir befragten einige Teilnehmer aus der DACH-Region direkt auf der Konferenz zu ihren Unternehmen und ihren Beweggründen, die FUTURE: PropTech in London oder Wien zu besuchen. Die Antworten finden Sie auf den nächsten Seiten. n
Bruno Acar ist als Founder von HomeBeat.Live auch in Österreich präsent. „Mit unserer App befähigen wir jeden, die Digitalisierung in seinem Gebäude anzustoßen. Das heißt, man ist nicht mehr abhängig von der Hausverwaltung, jeder kann in seinem Haus innerhalb von zehn Minuten eine kostenlose digitale Plattform ausrollen. Genauso einfach wie eine WhatsApp Gruppe, aber mit der Technologie und der Struktur dahinter, um es für ein Haus geeignet zu machen. In der Pro-Variante machen wir den Hausverwalter sichtbar und befähigen ihn, engen Kontakt mit seinen Kunden aufnehmen zu können, da-
mit er auch Rückmeldung geben kann und nicht nur zu gewissen Sprechzeiten einmal in der Woche erreichbar ist. Das ist letztendlich das, was sich grundsätzlich ändert: Eine Hausverwaltung kann durch das Nutzen von Infrastruktur die Beziehung zu ihren Endkunden verbessern und am Ende für alle einen höheren Zufriedenheitsgrad erzeugen. Die FUTURE: PropTech ist die wichtigste Messe in Europa für alles, was Consumer Facing, Real Estate und PropTech angeht. Wir erhoffen uns hier Sichtbarkeit, weil die Problematik, die
wir angehen, ist ein weltweites Problem. Es ist nicht etwas, das sich nur in Deutschland ergibt oder in Österreich oder UK, sondern weltweit. 99 Prozent aller Gebäude weltweit haben keine digitale Infrastruktur und das soll sich ändern. Österreich ist natürlich ein sehr interessanter Markt für uns. Und die App ist auch live in Österreich. Das heißt, ich als Österreicher kann einfach mein Gebäude anmelden, registrieren und innerhalb von zehn Minuten bin ich da live mit HomeBeat.Live und komme in den Genuss einer komplett neuen Lösung, die sehr viele Sachen ermöglicht.“ www.homebeat.live
Clemens Böhler lebt als Österreicher in Barcelona und ist Co-Founder und CEO von residerio „Mit unserer App residerio möchten wir die Beziehung zwischen Vermieter und Mieter digitalisieren und somit auf eine persönliche Ebene zurückbringen. Und das versuchen wir gerade in Barcelona, da gründen wir auch, da es ein sehr interessanter Markt ist für Real Estate und generell auch Rentals, weil immer mehr Leute sich weniger Wohnungen leisten können. Unser Produkt wird nicht nur auf den BarcelonaMarkt fokussiert sein, wir wollen auch in andere europäische Großstädte, auch Wien, London, Paris, weil grundsätzlich gibt es die Probleme überall. Wir haben erst im September in Wien damit angefangen, zu programmieren und mit
Experten zu sprechen. Dann bin ich durch mein Studium nach Barcelona gekommen und dort haben wir weiterentwickelt. Investoren haben uns weitergeholfen und somit konnten wir schon eine Alpha Version entwickeln und testen diese gerade. Mit dem Feedback überarbeiten wir unsere Software, sodass wir dann mit einem richtigen Produkt am Markt starten können. Momentan suchen wir gerade einen Seed Investor, den wir überzeugen wollen mit unserer Geschwindigkeit, Qualität und un-
seren Leuten, die zum Glück sehr talentiert sind. Bis zur FUTURE: PropTech Vienna im November haben wir uns bestimmt schon sehr weiterentwickelt und ich bin gespannt, wo wir dann auch sind. Ich hoffe, wir können bis dahin auch das Investment closen, damit wir auch die neuen Developer bei uns willkommen heißen dürfen und dementsprechend uns auch gut präsentieren können.“ www.residerio.com
Jennifer Arman ist Manager Marketing & Events bei Lakeside Partners. „Lakeside Partners ist gemeinsam mit inacta Initiator der Blockchain Competition für Real Estates. Es berät und investiert in Blockchain Startups, hat Cryptovalley Labs gegründet, ein Inkubator für Startups mit inzwischen 35 Startups. Wir machen eigentlich nichts anderes als die Brücke zu bilden zwischen Startups und Corporates. Wir bieten
Wissen in einem neuen Bereich, der Zukunft hat, und begleiten sie durchs Tor der Zukunft. Das heißt traditionelle Unternehmen werden mit neuen Technologien und mit neuen Innovationen verbunden. Wir sind ein bisschen das Cryptovalley Europas oder möglicherweise der Welt, denn wir wenden uns nicht nur an Schweizer Unternehmen. Es gibt ganz viele
internationale Firmen, die nach Zug gezogen sind, von Amerika, vom Osten, vom Norden. Es ist wirklich ein internationales Treffen in Zug. Und es ist interessant zu sehen, dass die Firmen vom Silicon Valley nach Zug ziehen, weil es in Zug aus regulatorischen Gründen einfacher ist. Und wir bieten ihnen die gewissen Rahmenbindungen an, um es ihnen einfacher zu machen, ihre Startups in Zug in der Schweiz zu gründen.“ www.lakeside.partners
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ImmoService: Digitalisierung
Jörg Buß ist Founder und CEO von checkmyplace und Gründungsmitglied der apti. „Die FUTURE: PropTech Vienna wird am 28.11.2018 wieder in Wien in den Sofiensälen stattfinden. Wir werden sicherlich das Konzept beibehalten. Das heißt, es wird auf der einen Seite eine Hauptbühne geben mit vielen sehr spannenden Rednern, Panels und Themen. Wir werden auch die Pitchbox beibehalten, und zwar in dieser kleinen informellen Art und Weise, denn da haben wir extrem gutes Feedback bekommen. Wir wollen möglichst viele internationale PropTechs ansprechen, vor allem mit Fokus CEE, und auch wirklich die, die ganz vorne sind in der technologischen Entwick-
lung, nach Wien holen. Wir werden der heimischen Bauwirtschaft viele neue Ideen vorstellen und Kollaborationen schon in Wien einleiten und erste Gespräche ermöglichen. Auch für checkmyplace kann ich von hier viel mitnehmen. Checkmyplace macht Daten und Informationen, die es bereits gibt, nutzbar. Lageinformationen, Standortinformationen, soziodemografische Entwicklungen. Wie verändern sich Mikrolagen? Wie verändern sich Grätzel aufgrund neuer Technologien? Können manche Nutzungsarten heute für die Verdichtung von
Wohnraum in den Ballungszentren für die Zukunft genutzt werden? Vielleicht wird es Parkhäuser in der Innenstadt bald nicht mehr geben. Das heißt alles, was oberirdisch als Parkhäuser in der Innenstadt derzeit zur Verfügung steht, kann man auf einmal wieder nutzen. Bedeutet es entstehen ganz neue Möglichkeiten, aber dazu muss man hier sein, um das mitzubekommen. In London, in Großbritannien sind die PropTechs schon eine ganze Ecke weiter, als wir das zurzeit im deutschsprachigen Raum sind. Da sieht man schon, welche Effekte verschiedene Technologien auf die Zukunft der Baubranche haben können, und das ist wirklich extrem spannend.“ www.checkmyplace.com
Thilo Börner ist Makler in Wien und Gründer von diehausmaus.at. „Wir waren in Österreich einer der ersten, die das Internet genutzt haben, um an Verkäufer heranzukommen. Dieses Know-how haben wir auf die HausMaus übertragen, testen ständig, lernen ständig. An der HausMaus ist das Innovative, dass wir gemeinsam einkaufen und die ersten waren, die in Österreich ein plattformübergreifendes und softwareübergreifendes Maklerportal etabliert haben. Wir sind zur FUTURE: PropTech London gekommen, um die Besten von Österreich zu benchmarken mit dem, was sich hier in London tut, weil London sicher der am besten entwickelte Markt ist. Erfreut stelle ich fest, dass wir durchaus mithalten kön-
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ImmoFokus
nen, dass wir in Österreich durchaus on the level sind, dass es aber dennoch einiges gibt, was wir hier neu aufnehmen konnten und wo wir auch schauen, dass wir Leute zusammenbringen. Wir haben jetzt schon „Giraffe“ mit „restb.ai“ zusammengebracht, die dann gemeinsam für uns – die HausMaus – etwas entwickeln sollen. Das funktioniert ganz gut und wir sind einfach wieder diesen „Step ahead“, weiter als die anderen. Unser neues Wissen aus London werden wir als erstes bei der nächsten Teambesprechung
der HausMaus teilen. Die haben sozusagen diesen Vorsprung, aber selbstverständlich sind wir auch auf der FUTURE: PropTech Vienna dabei, um weiter zu lernen, und aber auch, um unser Wissen zu teilen. Ich glaube, das ist die Zukunft, dass nicht jeder sagt: Das ist meins und das teile ich nicht. Sondern die Zukunft ist, dass man relativ großzügig gibt und dafür auch großzügig bekommt – und damit werden alle wesentlich geschickter und schneller und effizienter.“ www.diehausmaus.at
BESUCHERREKORD Jedes Jahr gelang eine Verdoppelung der Teilnehmerzahlen
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ImmoService: Digitalisierung
Dario Cohen ist Senior Vice President bei ista International. „Vor drei Jahren hat mich ista angerufen mit einer fantastischen Story: Digitalisieren wir Gebäude! Wir sind ein etabliertes Unternehmen, das sehr viel Technologie ins Gebäude hineinbringt. Wir installieren ungefähr 20.000 Sensoren pro Tag, das sind über 5 Millionen pro Jahr, bis jetzt weltweit in 13 Millionen Wohnungen. Unsere Ablesung – das ist schon Hightech. Wir sammeln unglaublich viele Daten. Jetzt geht es darum, Sensoren, Geschäftsmodelle, Prozesse anzupassen und
diese zu optimieren, sodass man aus dem Gebäude wirklich Mehrwert generiert, aber dass man auch besser wohnt, dass z.B. die Energieeffizienz steigt. Also ich brenne für dieses Thema. Ich finde das super. Wir sehen eigentlich, dass die Immobilienbranche Berührungsängste mit Technologien hat. Auf der anderen Seite haben wir auch PropTech Firmen, die sehr schöne Technologien entwickeln, und da würden wir uns gerne sehen als ein Enabler, als ein Facilitator, um genau diese Brücke zu
bauen. Wir suchen auch PropTechs, die gute, solide Geschäftspläne bauen und da würden wir gerne unterstützen und uns natürlich auch ein Stück Kuchen davon abschneiden. Wir haben Österreich als Markt sehr gerne. Wir sind auch erfolgreich in diesem Markt. Man muss sich in jedem Land ein bisschen die Strukturen von der Immobilienwirtschaft anschauen und da ist gerade in Österreich eine bestimmte Konstellation. Und wenn man diese Sachen berücksichtigt, dann wird ein Markt auch sehr interessant. Und Österreich ist etwas Interessantes für ista.“ www.ista.com
Martin Renezeder ist bei 6B47 unter anderem für Innovation, Digitalisierung und Investment Management zuständig. „6B47 ist neben Österreich auch in Deutschland und in Polen tätig. Und wir haben auch vor, dieses Jahr in Deutschland weiter zu expandieren. Wir haben eine neue Niederlassung, die wir in Berlin eröffnen, und auch in München wird ein Standort aufgemacht. Wir haben ein junges sehr engagiertes Team, das sich auch selbst mit neuen Dingen auseinandersetzt und dadurch Digitalisierung auch intern vorantreibt. Wir arbeiten bei unseren Projekten vor allem immer wieder daran, neue Ideen umzusetzen. Sei
es neue Konzepte der Stadtplanung, die wir umsetzen, einbinden in die Planung mit der Stadt, mit Bürgern gemeinsam durchspielen und umsetzen, digitalisieren. Aber auch an Produkten, die wir kreieren oder von neuen Unternehmen digital einbauen und übernehmen. Ein Beispiel ist der Sonderwunschmeister, mit dem wir im nächsten Projekt Kunden die Möglichkeit geben, ihre Sonderwünsche von zu Hause auf der Couch abwickeln zu können.
Natürlich sind wir bei der FUTURE: PropTech in Wien dabei. Wir sind Mitglied bei der apti, der Austrian PropTech Initiative, und finden das auch irrsinnig gut, dass in Österreich PropTechs so stark gefördert und auch vernetzt werden. Wir nutzen diese Plattform auch, um uns in Österreich zu vernetzen.“ www.6b47.com
Roland Schmid ist Owner und CEO von IMMOunited. „FUTURE: PropTech ist ja eine Modeerscheinung in Österreich geworden. Man kommt ja gar nicht mehr drum herum. Man sieht, es tut sich vieles, es bewegt sich vieles. Die Branche beschäftigt sich jetzt mit PropTechs, also mit Real Estate-Technologieunternehmen. Das ist schon noch sehr, wie soll ich sagen, wenig greifbar. Jedenfalls muss man sich mit Technologie beschäftigen. Ich glaube
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man muss sich mit der Technologiebranche beschäftigen. Man muss auch immer ein bisschen weiter sein. Querdenken ist ja so ein neuer Modebegriff. Also über den Tellerrand hinausschauen und das gelingt bei solchen Veranstaltungen natürlich. Also aus eigener Erfahrung ist es so: Bei 90 Prozent fragt man sich „Warum?“ und 10 Prozent nimmt man mit nach Hause und kann damit gut und innovativ weiterarbeiten.
Man sollte ja auch als Marktführer oder Marktführerin nichts versäumen und am Puls der Zeit dabei sein und das ist man, aus meiner Sicht, mit der apti schon. London ist wohl größer, Amerika ist größer, Berlin ist größer, aber für den Mikromarkt Österreich bin ich doch überrascht, wie weit Österreich in seinen Anwendungen und Ansichten schon ist. Bei der FUTURE: PropTech in Wien am 28. November müssen wir vertreten sein und werden vertreten sein.“ www.immounited.com
Markus Fischer ist Head of Business Development bei inacta und promotet auf der FUTURE: PropTech die Blockchain Competition for Real Estate. „An der spannenden Blockchain Competition können alle Leute, Teams, Startups und auch jene, die Ideen haben im Umfeld der verschiedenen Prozesse und Geschäftstätigkeiten in der Immobilienwirtschaft, teilnehmen, wenn sie auf Blockchain beruhen. Die Idee des Whitepaper, vielleicht schon ein Prototyp, soll auf Engpässen, auf Herausforderungen in der Real Estate Branche basieren. Das Verfahren ist relativ offen und mit 100.000 Dollar für den Sieger lohnt es sich mitzumachen.
Die FUTURE: PropTech Vienna ist eine sehr gute Option für den Sieger. Die Competition ist ja nicht fertig mit der Preisübergabe, sondern wir begleiten die ersten drei auch zu anderen Anlässen, um sie auf den Markt zu bringen, also „connect the Startup with the Corporates“ ist dort der Überbegriff, die Mission der Blockchain Competition. Wir sind überzeugt, dass nach der Finanzindustrie, der Versicherungsindustrie eben auch die Immobilienwirtschaft die Vorteile der Blockchain Technologie
nutzen wird. Wir denken, in drei bis fünf Jahren wird die Immobilienbranche das als normal ansehen, dass Applikationen, Teile der Prozesse in die Blockchain wandern. Ich habe vor ein paar Monaten in Graz bei einem Startup Event gespürt, dass insbesondere in der Real Estate Branche, wie auch in Deutschland und der Schweiz, noch eine gewisse Zurückhaltung da ist. Aber ich denke, dass wir bewiesen haben in der Vergangenheit – die DACH Region, wie man so schön sagt – dass wir ein bisschen zuschauen, aber dann auch handeln und dieses Handeln spüren wir jetzt.“ www.inacta.ch
Andreas Millonig ist Chief Innovation Manager der Roland Schmid Group. „Ich finde es super, dass sich die Branche jetzt verstärkt mit dem Thema Technologie beschäftigt, die über die Haustechnik hinausgeht. Technologie spielt definitiv eine Rolle, egal ob es jetzt die Daten des Gebäudes sind, die in Echtzeit verwaltet werden, oder ob es Transaktionsabwicklungen sind. „Blockchain“ ist dabei ein richtiges Buzzword geworden, aber das wird eine Technologie sein, die die Branche verändern wird. Vielleicht wirklich konkret in die Zukunft gedacht, auch auf staatlicher Ebene das Grundbuch. Das Grundbuch ist unsere Wurzel. Ich glaube nicht, dass wir das digitale Grundbuch für den Staat definieren
werden, aber wir werden da mitspielen und dann ist es ganz gut, wenn man sich damit auskennt. Auch wenn man uns nicht mehr als Startup bezeichnen kann, versuchen wir, im Unternehmen das Mindset und den Charakter eines Startups nach wie vor aufrechtzuerhalten, also auch den Drive, und wirklich auch mit diesem Vorwärtstrieb neues herauszubringen. Trotzdem arbeiten wir auch
mit Startups zusammen. Wir haben gerade ein kleines Projekt im Laufen, wo wir neue Wege für die Datenanalyse beschreiten wollen. Wir werden definitiv auf der FUTURE: PropTech in Wien sein. So etwas lässt man sich nicht entgehen, weil Ideen an einem vorbeilaufen zu lassen, das ist das Schlimmste, was man machen kann.“ www.rsgroup.at
Enrico Kürtös, Deutscher mit ungarischen Wurzeln, CEO von Inreal. „Inreal erstellt virtuelle Gebäude. Das bedeutet, wenn ich einen Wolkenkratzer begehen möchte, der noch nicht gebaut oder noch nicht fertiggestellt ist, kann ich heute schon durchlaufen und meinen potenziellen Mietern heute schon zeigen, wie das in Zukunft ausschaut. Das kann ich auch für Neubauvermarktung nutzen, bedeutet vom Plan weg verkaufen, schneller, früher und am besten auch hochpreisiger.
Dadurch, dass es sich der Kunde besser vorstellen kann, geht die Vermarktung eben schneller. Wir starten jetzt auch in New York mit eigenem Büro das Geschäft und wollen natürlich die ganze Welt erobern. Wir sind im Gespräch mit Österreichern und Schweizern, das Ganze von vor Ort zu steuern. Wien und Zürich wären super Standorte, aber da gibt es noch nichts Offizielles.
Nachdem ich letztes Jahr in Berlin auf der Future PropTech auf einem Panel saß und über das Thema Virtuality und Inreal gesprochen habe, wollte ich mir natürlich die große Veranstaltung, die Mutterveranstaltung, hier in London anschauen. Ich bin mir sicher, dass die FUTURE: PropTech Vienna eine gute Veranstaltung wird. Ich freue mich ganz arg drauf und bin schon mega gespannt. Ich mag Österreich sehr. Wenn ich in Wien bin, dann gehe ich immer gern mit den Leuten von Planradar ein Schnitzel essen.“ www.inreal-tech.com
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ImmoService: Digitalisierung IMPERIALES WIEN Historisches Ambiente als passender Rahmen fĂźr Zukunftsthemen
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ImmoFokus
Alexander Roth ist Gründer und Geschäftsführer von iDWELL. „iDWELL wurde im Mai letzten Jahres gegründet und wir sind ein österreichisches Unternehmen mit Sitz in Wien, und zwar bewusst dort, weil wir in Wien einen sehr starken Zuwachs haben und sich die Startup-Szene dort sehr gut entwickelt. iDWELL ist eine Software für Immobilienverwaltungen, mit der wir die Kommunikationsprozesse zwischen Eigentümer und Vermieter verbessern und optimieren. Die Entwicklung ist momentan rasant. Wir kriegen durchgängig Anfragen. Wir werden uns jetzt am österreichischen Markt sehr stark positionieren. Die Zukunft ist sehr rosig für uns, weil natürlich der Trend
dahingeht, Digitalisierung auch in der Immobilienverwaltung durchzuführen. Wir stehen vor der Herausforderung, Leute zu finden. Wir suchen Mitarbeiter im Kundensupport und im After Sales Prozess vertriebsseitig, also Business Developer. Die müssen sehr agil sein und bereit, gerne auch Verantwortung zu übernehmen – und ein Immobilienbezug würde natürlich auch nicht schaden.Definitiv werden wir auch einen
Stand auf der FUTURE: PropTech in Wien haben. Das ist natürlich für uns ein genialer Showcase, direkt mit Großunternehmen in Kontakt zu treten und vielleicht bei einem lockeren Gesprächsthema einfach anzusetzen und darüber zu sprechen. Und wir laden natürlich auch herzlich alle Immobilienverwaltungen ein, da auch tatkräftig dabei zu sein und die Austrian PropTech Initiative zu unterstützen.“ www.idwell.at
Nikolai Wendland ist Co-Founder und COO von 21st Real Estate GmbH und Professor of Real Estate Economics & Management am TOURO College Berlin. „21st Real Estate digitalisiert den Ankaufprozess für institutionelle Investoren. Jeder einzelne Schritt dieses Prozesses wird aufgegriffen und digitalisiert, um mit entsprechender Technologie Objekte komplett digital zu handeln. Real Estate Online Trading wird ein schönes Stichwort. Wir sind in Deutschland gestartet und im Moment konzentrieren wir uns auf den deutschen Markt. Wir sind eine Technologie und eine Datenfirma, die beiden Themen sind
unsere Kernthemen und alles, was wir bauen, haben wir bewusst so gebaut, dass wir relativ schnell in kurzer Zeit in andere Länder gehen können. Im November werde ich auf der FUTURE: PropTech in Wien auch darüber reden, wie man generell mit Datenintelligenz umgehen kann. Was kann ich mit Daten schon machen? Wie weit kann ich diesen Ankaufprozess durch Daten und Informationen steuern, dass ich sehr viele Informationen
schon automatisiert aufbereitet bekomme und meine Leistung mehr darin besteht, zu beurteilen, zu evaluieren, als stupide Daten und Prozesse durchzuarbeiten. Es gibt viele Firmen, die gerade mit den Begriffen „Artificial Intelligence“ oder „Machine Learning“ um sich schmeißen. Das sind halt gerade so Buzzwords, genau wie Blockchain oder viele andere auch, und es ist wichtig, den Leuten zu erklären und auch zu zeigen, was sich dahinter verbirgt, was wir darunter verstehen, um auch Vertrauen in diese Technologie zu schaffen.“ www.21re.de
Sander van de Rijdt, ein waschechter Österreicher mit holländischem Namen, ist einer der Mitgründer von PlanRadar. „Wir bieten eine Software-Servicelösung für Baudokumentation, Mängel- und Aufgabenmanagement. Wir haben den ganzen Qualitätssicherungsprozess auf der Baustelle oder im Bestandsobjekt digitalisiert. Das heißt, unsere Kunden sind mit dem iPad oder Smartphone unterwegs, punktieren auf dem digitalen Plan Feststellungen, Mängel, Aufgaben und können alle nötigen Informationen hinzufügen und dann direkt den zuständigen Ressourcen zuweisen. Österreich war unser erster Markt und für uns ganz wichtig, um dieses Proof of Concept, Proof of Market zu machen. Unsere ersten
Kunden waren aus Österreich, aber unter den ersten zehn zahlenden Kunden waren auch Kunden aus Australien, England und Südafrika. Osteuropa ist auch interessant, insbesondere durch den Zugang aus Wien heraus. Spanien, Frankreich, USA, Australien – wir sind wirklich international aufgestellt. Wir sind auf jeden Fall bei der FUTURE: PropTech am 28. November in Wien dabei. Das ist interessant und wichtig für uns,
weil da sind die ganzen Stakeholder aus der Branche mit dabei. Wir werden dort einige sehr interessante Projekte vorstellen, die mit PlanRadar umgesetzt werden, Best Practice für die verschiedenen Unternehmen. Und aus unserem Team werden sehr dynamische, junge Leute da sein – und die sind für sich schon interessant.“ www.planradar.com
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ImmoService: Digitalisierung
Information und Anmeldung: www.futureproptech.at | www.apti.at FUTURE: PropTech Vienna | 28. November 2018 Sofiensäle, 1030 Wien
Thomas Herr ist EMEA Head of Digital Innovation bei CBRE. Wir haben die Future PropTech als die Veranstaltungsreihe in Europa ausgemacht, die den breitesten geografischen Auftritt hat. Wir befinden uns als Firma gerade in einer digitalen Transformation, von der auch unsere Kunden den größten Nutzen ziehen. Wir wandeln uns von einem Konsumenten von digitaler Technologie zu einem Produzenten und reihen uns somit praktisch in die Reihe der PropTech Anbieter ein. Unser Fokus liegt auf vier Produkten: Tenant Experience App CBRE360 stellt eine neue digitale Oberfläche für unser technisches Gebäudemanagement und den Bereich Hospitality dar. Unser Retail Analytics Tool kann auf nahezu stündlicher Basis, fünf mal fünf
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ImmoFokus
Meter genau, analysieren, wo Konsumenten herkommen, wo sie wohnen, was sie für ein sozioökonomisches Umfeld haben. Asset IQ generiert mit sehr niedrigschwelligen Eingriffen Energieeinsparungen. Das vierte Tool ist Floored, ein Unternehmen aus den USA, das wir vor etwa einem Jahr gekauft haben und das digitale Zwillinge von Immobilien für Marketingzwecke produziert. Wir sind in Österreich groß vertreten und Österreich ist auch unser Center für die CEE Länder und auch der Hub in Richtung CEE. In diesem Markt steckt eine unglaubli-
che Dynamik, ein großes Engagement, sehr viel technologische Skills. Wir werden sehr gerne auf der FUTURE: PropTech Vienna 2018 sein. Einerseits wegen der tollen Organisation durch die apti und andererseits werden wir dort auch unsere neuen Produkte präsentieren. Das war letztes Jahr echt eine tolle Atmosphäre und hat auch nochmal einen ganz anderen Bereich erschlossen als den, den man hier in London abdeckt.“ www.cbre.de
Michael Trübestein ist an der Hochschule Luzern im Schweizer Cryptovalley verantwortlich für den Bereich Immobilien Investments, Finanzierung und Projektentwicklung und den Master of Science in Real Estate, die höchste Ausbildung in der Immobilienwirtschaft, die man in der Schweiz erzielen kann. „Wir haben erkannt, dass der Bereich Digitalisierung und Blockchain zunehmend Bedeutung für den klassischen Immobilienbereich hat, und haben insbesondere den Bereich Blockchain ins Curriculum aufgenommen. Die Blockchain Technologie ist das geeignete Produkt für die – in Teilen tradierte – Immobilienwirtschaft und daher von unglaublicher Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der ganzen Immobilienbranche. Die Immobilienbranche ist konfrontiert mit Datenunsicherheit: Sind die Daten real, sind
sie validiert, gibt es überhaupt Daten? Das Unternehmen eLocation setzt an diesem Punkt der Intransparenz an und erhebt insbesondere im Bereich HighStreet Daten von derzeit 80.000 Mietverträgen, die ausgewertet und benchmarked werden. Mit diesem Mehrwert können Top-Brands ganz explizit auf Nachfragesituationen reagieren und konkret Maßnahmen zur Mietvertrags-Optimierung ergreifen.
Wir sind auf jeden Fall bei der FUTURE: PropTech in Wien dabei. Wir haben einen sehr starken Bezug nach Österreich. Zum einen, weil ich lange Zeit in Tirol gelebt habe, zum anderen, weil wir natürlich bereits auch in Graz bei der Blockchain-Konferenz waren, und wir sind ganz sicher auch im November dann in Wien mit dabei.“ www.eLocations.com
FUTURE: PropTech Vienna Das PropTech Tor zu CEE
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ie apti – Austrian PropTech Initiative – veranstaltet am 28. November 2018 zum zweiten Mal die FUTURE: PropTech Vienna in die historischen Räumlichkeiten der Sofiensäle und baut die digitale Brücke speziell auch zu Besuchern und Ausstellern aus den CEE Ländern. Nach erfolgreichen FUTURE: PropTech Konferenzen in London und Berlin holte die apti dieses Format im November 2017 erstmals nach Wien. 360 Akteure der Immobilienwirtschaft folgten dem Ruf der apti Gründer Julia Arlt, Jörg Buß und Ferdinand Dietrich, um sich über neueste Entwicklungen der PropTech Szene zu informieren, ihre Produkte zu präsentieren und sich zu vernetzen „Das FUTURE: PropTech Event Format gibt es seit 2015 und hat sich mittlerweile als das erfolgreichste pan-europäische Meetup der PropTech Szene auf hohem Level etabliert“, so apti Obfrau Julia Arlt, Co-Founderin FUTURE: PropTech und Innovation Real Estate Director bei PwC. Auch dieses Jahr bietet die apti mit der FUTURE: PropTech Vienna ein internationales MeetUp Format für innovative Start-Ups und
PropTechs, für etablierte Unternehmen der Bau- und Immobilienwirtschaft sowie für renommierte Investoren und Business Angels.. „Zu der Veranstaltung in Wien erwarten wir diesmal mehr als 400 Besucher, vermehrt auch aus den CEE Ländern. Österreich hat hier eine gute Ausgangsposition. Wir möchten mit der Veranstaltung quasi eine digitale Brücke zu innovativen PropTechs in CEE bauen und diese nach Wien holen“, erklärt Jörg Buß, Gründer von checkmyplace und Vorstandsmitglied der apti. So wie schon bei der Veranstaltung in London wird der gesamte Lebenszyklus einer Immobilie – von der Planung bis zum Recycling - unter dem Aspekt der Digitalisierung und Technologisierung thematisch beleuchtet. Die Themenfelder werden sowohl von nationalen als auch von zahlreichen internationalen Experten abgedeckt. Apti Vorstandsmitglied Ferdinand Dietrich, Co-Founder von StoreMe, appelliert an seine Kollegen aus der PropTech Szene: „Nationale und internationale PropTechs sollten wieder die Gelegenheit nutzen, vor Investoren und Entscheidungsträgern der Immobilienwirtschaft zu pitchen und ihre Produkte einem internationalen Publikum zu präsentieren.“ n
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EXPERTEN PLAUDERTE AUS DEM NÄHKÄSTCHEN Neben den Schlüsselqualifikationen stehen ganz eindeutig auch die Soft Skills im Fokus.
Rubrik
Young Talents in der Immobilienwirtschaft Branche trifft Nachwuchs. Autor: Nadja Luze
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in der Immobilienwirtschaft“ geladen, wo kurzweilig Angebot und Nachfrage aufeinander treffen konnten. Ziel: wie im Vorjahr das eine oder andere „Perfect Match“ zusammenzuführen.
Experten plauderte aus dem Nähkästchen und stellte sowohl ihr Berufsbild als auch ihr Unternehmen vor.
Austria´s Next Top-Makler?
Der ImmoFokus hat daher Anfang Juni an der FHWien der WKW als Drehscheibe zwischen Arbeitsgebern und zukünftigen High Potentials zur Veranstaltung „Young Talents
Dass die heimische Immobilienbranche durchaus auch weiterhin einer rosigen Zukunft entgegenblicken dürfte, hat sich bei den Interessenten offensichtlich herumgesprochen. Allerdings bot das Fach-Event jede Menge konkrete Karrierechancen und Entfaltungsmöglichkeiten jenseits des klassischen Immobilienmaklers: Ein Potpourri von
Dabei spiele die Ausbildung zwar durchaus eine gewisse Rolle, Soft Skills wie die Freude am Umgang mit Menschen oder eine überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft stehen aber auch im Zentrum. Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit, ein wacher Geist sind ebenso gefragt wie Serviceorientierung und die Bereitschaft zum Mitdenken und Weitblick. Die meisten heute in der Branche tätigen Mitar-
as Uni-Semester neigt sich dem Ende zu, für unzählige Absolventen liegt ein erfolgreicher höherer Bildungsabschluss in greifbarer Nähe. Das Wissen, das sie sich angeeignet haben, öffnet ihnen unzählige Türen, doch an den Pforten der Immobranche zu klopfen, kommt nicht jedem in den Sinn. Dabei wäre der eine oder andere ein idealer Kandidat für viele TopPlayer der Branche.
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ImmoFokus
Klassische Qualifikation nicht Hauptkriterium
beiter verfügen über ein gerüttelt Maß an Interesse für Immobilien und eine wie auch immer geartete fundierte Fachausbildung. Der oft sehr unterschiedliche Hintergrund in den Teams mit allen möglichen Zugängen dürfte ein Geheimrezept für die oft ganz eigene Dynamik in vielen erfolgreichen Immo-Unternehmen sein. Jeder bringt einen speziellen Blickwinkel ein und trägt seinen Teil zum großen Ganzen bei, was das ganz Große ermöglicht.
Berufsbilder und ihre Zukunft Im Eingangsblock schilderten Spezialisten von BUWOG, Arnold Immobilien, SIGNA, Adeqat und Immofinanz aus erster Hand, welche Anforderungen und Tätigkeiten als typisch für Projektentwickler, Makler, Asset Manager oder Investment Makler gelten. Dabei zeigte sich
anhand der eigenen Biographien ganz deutlich, was für einen kunterbunten Background viele der etablierten Vertreter mitbringen und worauf sie bei der Personalauswahl Wert legen. „Vertrauen braucht Persönlichkeit“ betonte etwa Markus Arnold bei seiner Vorstellung des komplexen Maklerberufs. Dieser Generalist führe nicht nur Angebot und Nachfrage zusammen, sondern brauche auch stets ein Ohr am Puls der Zeit. Für sein stark expandierendes Unternehmen setzt er auf Personal mit wirtschaftlichem oder juristischem Background, Sprachkenntnissen, Umgangsformen, Ehrlichkeit und Hausverstand. Die Standorte in fünf Ländern bieten ein Arbeitsumfeld mit flachen Hierarchien und großem Gestaltungsspielraum – spannende, langfristige Chancen für Einsteiger.
Kevin Töpfer, HR-Abteilungsleiter bei der BUWOG, beleuchtete das „sehr, sehr moderne Berufsbild“ des Projektentwicklers. Hier steht vor allem die Möglichkeit im Mittelpunkt, ein Vorhaben von Anfang bis zum Ende zu begleiten. „Zahlenaffin und teamfähig“ sollte man sein, dann sei man hier genau richtig. Wegen der hohen Nachfrage nach Wohnraum stehe die Aktiengesellschaft, die derzeit rund 400 Mitarbeiter beschäftigt, auch in Zukunft für sichere Arbeitsplätze. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft für die besten Absolventen 2018? SIGNA-PR-Manager Robert Leingruber schilderte praktische Anforderungen an das Asset Management des Goldenen Quartiers, für das seine Firma zuständig ist. Das breit ge-
„Vertrauen braucht Persönlichkeit.“ Fotos: XXX
Markus Arnold, Arnold Immobilien
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SPEEDDATING Rubrik
im gespräch mit Gerald Pühringer & Wilhelm Sterl, IMMOFINANZ
fächerte Portfolio der Unternehmensgruppe eröffnet einen bunten Strauß an Möglichkeiten für ambitionierte Anfänger aus diversen Fachrichtungen. Adeqat-Gesellschafter Herbert Logar schwärmte von der „Breite und Tiefe“ der Tätigkeit des Investment Maklers. Dessen komplexe Aufgabenstellungen lassen kaum Routine zu und machen jeden Tag in seinem Beratungsunternehmen zu einem aufregenden Abenteuer.
RAPHAELA HAFELLNER, ADEQAT
Immofinanz-Controlling-Chef Andreas SchmidtPöstion wiederum ermöglichte Einblicke in die Welt der Zahlenaffinen, die weit spannender sein kann, als der eine oder andere auf den ersten Blick vielleicht denken mag. Nicht nur, aber gerade auch in diesem Bereich dürften die Zukunftsperspektiven ausgesprochen vielversprechend aussehen – Stichwort Digitalisierung.
Wanted: Eierlegende Wollmilchsau? Was also suchen die Arbeitgeber? Im Rahmen einer unterhaltsamen Podiumsdiskussion zeigte sich, dass die heimischen Big Player ähnliche Anforderungen an ihre potenziellen neuen Mitarbeiter haben. Neben den Schlüsselqualifikationen stehen ganz eindeutig auch die Soft Skills im Fokus – Wer diese mitbringt, der darf sich durchaus auf diverse Benefits und ein auf den einzelnen zugeschnittenes Arbeitsumfeld freuen.
ALEXANDRA AUER & ARIANE MAIR, HR EXPERTINNEN VON SIGNA
das Bauchgefühl. Man müsse ins Team passen und gleichzeitig individuelle Höchstleistungen bringen. Und: „Ohne Zahlenverständnis hat man keine Chance“.
Darf´s ein bisserl mehr sein? „Engagement geht über alles“, zeigten sich die Experten unisono überzeugt. Sie erwarten immer den gewissen Extra-Einsatz und sind bereit, dafür auch stets extra viel zurückzugeben. Neben Mut, Kunden- und Lösungsorientierung entscheide am Ende oft auch schlicht
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Karrieren von morgen in den jeweiligen Unternehmen Die Herausforderungen nimmt die Branche nicht nur gerne an, sie sind Teil des Appeals. Top-Weiterbildungsmaßnahmen und offene Arme für die richtigen, engagierten Querein-
steiger locken einen einzigartigen Mix an leidenschaftlichen Top-Playern an, die „Fördern und Fordern“ zu schätzen wissen. Hier wird die Zukunft gebaut – und wer dabei sein möchte, den erwartet ein ausgeglichenes Verhältnis von Geben und Nehmen. Spannende Aussichten in einem Umfeld, in dem kein Stein auf dem anderen bleibt – und doch Beständigkeit ein hohes Gut ist. Back to the Future. n
ADEQAT. ADEQAT. Jahrzehntelange Jahrzehntelange Erfahrung. Erfahrung. Zukunftsorientierte Zukunftsorientierte Leistung. Leistung. Ein hochkarätiges Ein hochkarätiges Netzwerk Netzwerk
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Innovation Innovation und das und langjährige das langjährige volumen volumen von rund von 202 rund Millionen 202 Millionen Euro abwickeln. Euro abwickeln. Vertrauen Vertrauen unsererunserer umfassend umfassend zufriedenen zufriedenen KundenKunden – das sind – das sind Unser Leistungsspektrum Unser Leistungsspektrum reicht von reicht Portfolioberatung von Portfolioberatung über über die Säulen, die Säulen, auf welchen auf welchen der der
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YoungTalents
InvestmentmaklerIn bei Arnold Immobilien Flache Hierarchien. ein hohes Maß an Eigenverantwortung und die Möglichkeit, sich bei einem internationalen Maklerunternehmen zu entfalten.
Arnold Immobilien ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Fünf Standorte in fünf Ländern und 60 Mitarbeiter. Wie sehen Sie diese Entwicklung persönlich? Markus Arnold, Gründer und Eigentümer von Arnold Immobilien. Das Unternehmen ist sehr erfolgreich. Ich habe als kleines feines Privatunternehmen in Wien auf 200 Quadratmeter Bürofläche begonnen und mittlerweile haben wir 2000 und 60 Mitarbeiter. Es wird zwar schwieriger, aber auch spannender und herausfordernder. Jetzt koordiniere ich auch Deals über meine Mitarbeiter, die ich vorher selbst gemacht habe. Letztes Jahr waren es 85 und heuer, schätze ich, werden wir auf 100 vermittelte Immobilien-Investments kommen. Wie lautet das Credo Ihres Unternehmens? >> Meine Vision war es, ein bedeutender Investmentmakler für Private, Stiftungen und Family Offices zu sein. Unser Erfolg der letzten Jahre hat gezeigt, dass sich Spezialisierung und Professionalität auf einem stark umkämpften Markt durchsetzen. Sie vermitteln in Österreich zu rund 70 % Zinshäuser und zu 30 % Gewerbeimmobilien. Wie schätzen Sie den Markt für Zinshäuser derzeit ein? >> Viele Interessenten tauschen Geld gegen Steine und es ist nicht eine Frage reich zu werden, sondern reich zu bleiben. Die Bereitschaft der Kunden, in unterschiedliche und auch neue Segmente zu investieren, ist gestiegen. Investoren, die Zinshäuser gekauft haben, zeigen mittlerweile auch verstärkt Interesse an Gewerbeimmobilien und umgekehrt.
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Das klingt nach einer spannenden Herausforderung. Welche Anforderungen stellen Sie an zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? >> Unsere Mitarbeiter im Verkauf sind qualifizierte Immobiliengeneralisten mit einem wirtschaftlichen oder juristischen Background. Bei Bewerbern sind mir, neben Sprachkenntnissen, exzellente Umgangsformen, Ehrlichkeit und Hausverstand ganz besonders wichtig. Wir sind ein sehr attraktiver Arbeitgeber, bei dem Kandidatinnen und Kandidaten neben flachen Hierarchien einen großen Gestaltungsspielraum vorfinden. Ein kurzer Blick in die Zukunft. >> Ich gehe davon aus, dass es in allen Märkten weiter nach oben geht. Mittlerweile sind unsere Strukturen so gelegt, dass es problemlos möglich ist, in einen weiteren Markt zu expandieren. Unsere neueste Niederlassung in Berlin ist schon gegründet, und weitere Schritte am deutschen Markt sind in Planung.
Arnold Immobilien GmbH Seilergasse 14, 1010 Wien office@arnold.immobilien www.arnold.immobilien Bewerbungen an Fr. Deljo deljo@arnold.immobilien Branche Investmentmakler Standorte Wien, Berlin, Prag, Budapest, Bratislava
Über das Unternehmen: Arnold Immobilien ist auf die Vermittlung von Immobilieninvestments in Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und der Slowakei spezialisiert. Das Unternehmen betreut in diesen 5 Büros über 15.000 Kunden und hat über 1,5 Mrd Eur Transaktionsvolumen im Investmentbereich realisiert. Weitere Informationen: www.arnold.immobilien
Markus Arnold, Gründer und Eigentümer von Arnold Immobilien, absolvierte eine Ausbildung für Immobilienmanagement. Nach einigen Stationen bei renommierten Immobilienunternehmen übernahm er die Leitung der Investment-Abteilung bei Conwert/ Resag. Im Jahr 2009 gründete Markus Arnold sein eigenes Unternehmen, das laut dem aktuellen Ranking in den Kategorien „Stärkster Investmentmakler” und „Stärkster Zinshausmakler“ zum wiederholten Mal Platz zwei belegt.
Sewada Howsepian, Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien. Nach mehreren Stationen bei anderen renommierten Maklerunternehmen seit 2010 bei Arnold Immobilien und seit 2017 Leiter der Gewerbeabteilung.
Seid ihr Teamplayer oder Einzelkämpfer? Howsepian: Investmentmakler zu sein ist grundsätzlich eine eher eigenverantwortliche Tätigkeit. Aber bei uns wird auf einen freundschaftlichen Teamspirit Wert gelegt. Welche Tipps würden Sie BewerberInnen geben? >> Ganz besonders wichtig ist mir Persönlichkeit, unternehmerisches Denken und dass Bewerberinnen und Bewerber gerne und gut mit Menschen umgehen können.
Jakobus Schlager, Architekt mit Berufspraxis im In- und Ausland, seit 2016 bei Arnold Immobilien als Investmentmakler im Bereich Akquisition und seit 2017 Leiter der Abteilung.
Was macht Ihnen an Ihrem Job bei Arnold Immobilien am meisten Freude? Schlager: In einem hochprofessionellen Umfeld zu arbeiten und jeden Tag mit neuen Menschen, Projekten und Immobilien zu tun zu haben. Und was sind die größten Herausforderungen in Ihrem Joballtag? >> In einem ständig wechselnden Umfeld bereit zu sein, an sich zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln.
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YoungTalents
Zukunft durch Wachstum: Vielfältige Jobchancen in der BUWOG Group Vom gemeinnützigen Wohnbauunternehmen zur erfolgreichen Aktiengesellschaft bis hin zur Übernahme durch den deutschen Wohnimmobilienkonzern Vonovia - die BUWOG Group durchlief in der Vergangenheit zahlreiche Veränderungen. All diese Entwicklungen trugen zum Wachstum der BUWOG bei, und damit zum Wachstum ihrer Belegschaft und den verfügbaren Karrierechancen.
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Daniel Riedl CEO der BUWOG Group
n Österreich beschäftigt die BUWOG Group aktuell rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mit der Übernahme durch den DAXKonzern Vonovia geht in den kommenden Monaten eine Erweiterung der Job- und Karrierechancen einher: Neben bereits bestehenden Bereichen wie Immobilienverwaltung, Bautechnik, Grundstücksakquisition oder Projektentwicklung soll in Zukunft eine BUWOG-eigene Handwerkerorganisation aufgebaut werden. Damit steigt auch die Bedeutung der BUWOG als Arbeitgeber in der Region, denn bereits heute sind allein am Standort Wien knapp 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich für ihre Kunden im Einsatz. Daniel Riedl, CEO der BUWOG Group: „Die Immobilienbranche bietet den Vorteil, dass sie aufgrund der hohen Nachfrage nach Wohnraum auch in Zukunft noch für sichere Arbeitsplätze stehen wird. Die BUWOG als starke und bekannte Marke nimmt dabei eine bedeutende Rolle ein und wir arbeiten laufend daran, unser Unternehmen und unser Team weiterzuentwickeln.“ Digitalisierung – mehr als nur ein Schlagwort
Während ein beträchtlicher Teil der Immobilienbranche den Trend zur Digitalisierung lange eher stiefmütterlich behandelt hat, ist das Thema in der BUWOG seit Jahren präsent. Unterschiedlichste Tools tragen dazu bei, Prozesse und Arbeitsabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen, was sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, als auch Kunden zugutekommt. Beispielsweise wird künstliche Intelligenz im Bereich der Date-
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nablage eingesetzt, wovon insbesondere das BUWOG Portfoliomanagement profitiert. Eine Service-App für Mieter und Eigentümer soll noch 2018 in Österreich eingeführt werden. „Wir stehen in der BUWOG Veränderungen immer offen gegenüber und sehen es als Selbstverständlichkeit, Innovationen zu fördern. Am Puls der Zeit zu sein ist nötig, um als Arbeitgeber attraktiv und am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Riedl. Veränderung bringt auch das neue und top-moderne Kunden- und Verwaltungszentrum der BUWOG, das aktuell in der Rathausstraße 1 in Wien entwickelt wird: Die zentrale Lage bietet nicht nur eine außerordentlich gute öffentliche Anbindung, sondern bringt auch abwechslungsreiche Möglichkeiten zur Gestaltung der Mittagspause sowie diverser After-WorkAktivitäten mit sich. Familienfreundlicher Arbeitgeber
Ebenso im Bereich Work-Life-Balance wird sich bis zum geplanten Umzug an den neuen Standort im Jahr 2020 noch einiges tun, erklärt Daniel Riedl: „Wir fördern bereits jetzt aktiv die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und sind seit Herbst 2017 stolze Träger des Gütezeichens ‚berufundfamilie‘. In den kommenden Jahren wollen wir weitere familienfreundliche Maßnahmen, wie ein Eltern-Kind-Büro, intensivere Betreuung von Karenzierten und eine überarbeitete Meeting Policy, die noch mehr Rücksichtnahme auf Teilzeitbeschäftigte garantiert, umsetzen.“ n Mehr Informationen unter: www.buwog.com und karriere.buwog.com
EXPERT/IN FÜR BAUMANAGEMENT-SOFTWARE UND BIM-ANWENDUNGEN (BIM-MANAGER/IN)
WE WANT YOU: GLÜCKLICH ARBEITEN Zur Unterstützung der Abteilung Projektentwicklung AT suchen wir eine/n Expert/in für Baumanagement-Software und BIM-Anwendungen (BIM-Manager/in) für unseren Standort in Wien.
IHRE AUFGABEN: Sie sind hauptverantwortlich für die tägliche Anwendung der Baumanagement-Software sowie die Entwicklung der Anforderungen und Einführung eines Building Information Modeling (BIM) Prozesses im Unternehmen. -
Konzeption und Anpassung der BIM-Datenbank Laufende Anpassung von Budget- und Kostenstrukturen, um Baukostenvergleiche durchzuführen Erstellung, Bearbeitung und Pflege von prozessrelevanten Dokumenten/Reports anhand des BIM-Systems Kostenplanung und Kalkulation anhand der BIM-Datenbank Fungieren als Schnittstelle zwischen dem Controlling, der Finanzbuchhaltung und der Fachabteilung Mitarbeit bei der Weiterentwicklung und Etablierung des BIM-Systems/Prozesses Projektbearbeitung in allen Projektphasen
IHR PROFIL: -
abgeschlossenes Studium im Hoch- oder Tiefbau (FH/TU) sehr gute Baumanagement-Software Kenntnisse mindestens 1-2 Jahre BIM-Projekterfahrung Kenntnisse in Kostenplanung/Kalkulation sehr gute MS-Office Kenntnisse, insbesondere Excel lösungsorientierte und kommunikative Persönlichkeit teamfähig, belastbar und flexibel hohe Motivation, sich in neue Aufgabenbereiche einzulernen
UNSER ANGEBOT: Wir bieten Ihnen ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet in einem der erfolgreichsten und innovativsten Unternehmen am deutschsprachigen Immobilienmarkt. Chancen zur Weiterentwicklung sowie Aufstiegsmöglichkeiten zeichnen die BUWOG Group seit Jahren aus. Eine leistungsgerechte Entlohnung sehen wir als selbstverständlich an und rundet ein attraktives Gesamtpaket ab. Für weitere Einblicke in unsere Karrierewelt besuchen Sie uns auf karriere.buwog.com. Für diese Position wird je nach konkreter Qualifikation und Berufserfahrung ein Jahresentgelt in Höhe von EUR 55.000,00 brutto geboten. Die Bereitschaft zur Überzahlung ist abhängig von Ihrem individuellen Profil und Ihrer beruflichen Erfahrung. Seit 1951 ist es die Mission der BUWOG hochwertiges Wohnen in die Realität umzusetzen. Getreu ihrem Claim „glücklich wohnen“ schafft die BUWOG Group individuelle Wohnlösungen und bewirtschaftet einen hochwertigen Wohnungsstand in Österreich und Deutschland. Mit dem Geschäftsmodell der BUWOG Group – bestehend aus Asset Management (nachhaltige Vermietungs- und Bestandsbewirtschaftung), Property Sales (Einzelwohnungsverkauf profitabler Verkauf von Einzelwohnungen sowie von Objekten und Portfolios) und Property Development (Planung und Errichtung von Neubauten mit Fokus auf Wien, Berlin und Hamburg) – wird die gesamte Wertschöpfungskette des Wohnungssektors abgedeckt. Die Aktien der BUWOG AG sind seit Ende April 2014 an den Börsen Wien, Frankfurt und Warschau notiert. Wenn Sie durch Ihre fachlichen und persönlichen Stärken zum weiteren Unternehmenserfolg beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Onlinebewerbung. Ansprechperson: Nadine Lederer, +43 1 878 28-1313
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GRENZENLOSE MÖGLICHKEITEN. IMMOFINANZ Die IMMOFINANZ ist ein gewerblicher Immobilienkonzern mit Schwerpunkt auf Zentral- und Osteuropa. Aktuell sind bei uns über 400 Mitarbeiter in sieben Kernländern beschäftigt.
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it einem Immobilienportfolio von rund EUR 4,2 Mrd. zählen wir zu den größten Unternehmen am Gewerbeimmobilienmarkt in Kontinentaleuropa. Unser Büro- und Einzelhandelsportfolio verteilt sich auf stabile Märkte in Westeuropa sowie auf stärker wachsende osteuropäische Länder. Neben professioneller Immobilienbewirtschaftung liegt unser Schwerpunkt auf wertschaffendem Wachstum durch eigene Projektentwicklungen und Akquisitionen. Immer mit dem Ziel, unser Bestandsvermögen und nachhaltigen Cashflow zu stärken. Unseren Fokus legen wir dabei auf zwei Bereiche: Büro und Einzelhandel. Diese beiden Geschäftsfelder haben einiges gemeinsam: • einen spannenden Arbeitsalltag, der im wahrsten Sinne des Wortes keine Grenzen kennt • flache hierarchische Strukturen • ein kundenorientiertes Umfeld • sowie schnelle, internationale Teams.
Wohlfühl-Ambiente, einer guten Infrastruktur, einem umfassenden Service sowie einer starken Community im Office-Bereich neue Maßstäbe. Erfolgreich shoppen
Im Retail-Bereich haben wir zwei Marken etabliert: STOP SHOP steht für praktische Retail Parks und unkompliziertes Einkaufen in nächster Nähe. VIVO! ist unsere Marke für Shopping Center und bietet mit einem Mix aus breitem Angebot, Gastronomie und Entertainment ein ShoppingErlebnis für die ganze Familie. IMMOFINANZ
Um unseren erfolgreichen Kurs weiterzuverfolgen, sind wir stets auf der Suche nach engagierten Mitarbeitern, die bereit sind, sich persönlich weiterzuentwickeln und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Sie sind fit für unser Team, wenn Sie • Interesse an Immobilien haben,
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen unsere Kunden. Ziel ist es, durch eine professionelle Bewirtschaftung unserer Immobilien unser Angebot für unsere Mieter laufend zu optimieren. Dabei konzentrieren wir uns auf unsere Marken STOP SHOP (Einzelhandel), VIVO! (Einzelhandel) und myhive (Büro), die ein Qualitäts- und Serviceversprechen für unsere Mieter darstellen. Die Büromarke myhive
Mit unserer Büromarke myhive definieren wir den Arbeitsalltag neu. So setzen wir mit einem
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• unternehmerisch denken, • eine dynamische und begeisterungsfähige Person sind sowie • Spaß an einem internationalen Arbeitsumfeld haben. Werden Sie Teil unseres Teams und wachsen Sie mit uns mit! Weitere Informationen über unser Unternehmen und offene Stellen finden Sie auf www.immofinanz.com/karriere. n
IMMOFINANZ Firmensitz Wienerbergstraße 11 1100 Wien career@immofinanz.com www.immofinanz.com/karriere Kontakt Philipp Maier Gerald Pühringer Franziska Münster Branche Immobilien Standorte Österreich, Deutschland, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ungarn Unsere Marken 20 myhives in 5 Ländern www.myhive-offices.com 72 STOP SHOPS in 8 Ländern Weitere STOP SHOPS in Entwicklung www.stop-shop.com 10 VIVO! in 4 Ländern www.vivo-shopping.com
WILLKOMMEN IN EINEM STARKEN TEAM.
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SIGNA UNTERNEHMENSGRUPPE SIGNA versteht sich als rein privat geführte und unternehmerisch agierende Industriegruppe in den Bereichen Real Estate und Retail. In den 18 Jahren seit Gründung ist es gelungen, das Unternehmen mit seinen zwei operativ völlig unabhängig agierenden Geschäftsbereichen Immobilien und Retail zu einem europäischen Format zu führen. Die Gruppe umfasst zwei zentrale Kerngeschäftsbereiche: SIGNA Real Estate und SIGNA Retail.
SIGNA PREMIUM GROUP
SIGNA DEPARTMENT STORE GROUP
SIGNA FOOD & RESTAURANTS GROUP
SIGNA REAL ESTATE SIGNA Real Estate beschäftigt etwa 250 Mitarbeiter an zehn Standorten in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz. Das Bestandsportfolio wird mit über EUR 12 Mrd. bewertet, und das aktuelle Developmentvolumen beträgt rund EUR 8 Mrd. SIGNA Real Estate ist in vier unabhängige Geschäftsbereiche unterteilt:
SIGNA RETAIL Unter dem Dach der SIGNA Retail sind mehrere Handelsunternehmen unabhängig nebeneinander aufgestellt. Rund 20.000 Beschäftigte an 127 Standorten in besten Innenstadtlagen und über 100 Webshops in 17 Ländern erwirtschaften jährliche Umsätze von rund EUR 4 Mrd.
SIGNA PRIME SELECTION Investition und Halten außergewöhnlicher Immobilien mit hohem Wertsteigerungspotenzial in besten Innenstadtlagen Europas.
SIGNA PREMIUM GROUP Betreiber der drei Luxuskaufhäuser KaDeWe in Berlin, Oberpollinger in München und Alsterhaus in Hamburg.
SIGNA DEVELOPMENT SELECTION Investition in klassische Immobilien-Developments in Ballungszentren. Übernahme der BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH im Sommer 2017. SIGNA FUNDS Immobilien-Investment-Produkte sowie Entwicklung von Kindertagesstätten, Studentenwohnheimen und City-Apartments. SIGNA LUXURY HOTELS Betreiber beeindruckender Luxushotels und Ressorts, wie z.B. des Park Hyatt Vienna und des Chalet N in Lech am Arlberg.
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SIGNA SPORTS GROUP
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SIGNA SPORTS GROUP Führende Einzelhandelsgruppe und Multi Channel Plattform für Sportartikel in Deutschland und unter den «Top 5» in Europa. SIGNA DEPARTMENT STORE GROUP Mit dem erfolgreich restrukturierten Karstadt, karstadt.de, dress-for-less, hood.de und weiteren Übernahmen und Partnerschaften möchte die Gruppe zu einem „Marktplatz der Zukunft“ werden. SIGNA FOOD & RESTAURANTS GROUP Eine der größten Quick-Service-Plattformen auf dem deutschen Markt. Wird mithilfe von Übernahmen und Master-Franchisevereinbarungen/JVs mit innovativen Dienstleistungskonzepten weiter wachsen.
www.SIGNA.at | © SIGNA
PROJEKT-HIGHLIGHTS
AUSTRIA CAMPUS, WIEN – MEHR ALS EIN BÜROGEBÄUDE Der AUSTRIA CAMPUS in einer der attraktivsten zentralen Verkehrslagen Wiens – direkt am Verkehrsknotenpunkt Praterstern – mit einer Bruttogeschossfläche von rd. 300.000 m² ermöglicht mit seinem innovativen Konzept The Living Office, das Arbeitsleben harmonisch in den Alltag zu integrieren und umgekehrt. Flexible Bürolösungen ab 215 m² ergänzt durch die umfassende Infrastruktur vor Ort – Gastronomie, Hotel, Kindergarten sowie Ärzte-, Konferenz- und Veranstaltungszentrum – machen diesen Bürostandort besonders attraktiv. Der AUSTRIA CAMPUS wird bis Sommer 2018 fertiggestellt sein.
ELBTOWER, HAMBURG – NEUES TOR ZUM ZENTRUM HAMBURGS SIGNA wird in den kommenden Jahren – Baubeginn ist Anfang 2021, die geplante Fertigstellung ist für Mitte 2025 vorgesehen – den Elbtower nach Plänen von David Chipperfield Architects Berlin als zeichensetzendes Hochhaus direkt an den Elbbrücken realisieren. Mit 233 Metern Höhe und ca. 104.000 m² Bruttogeschossfläche wird das mischgenutzte Hochhaus ein Auftakt für den Eingang zum Zentrum Hamburgs und unverwechselbarer Kristallisationspunkt in der Hansestadt sein.
• 360º Virtual Tour: www.austria-campus.at/tour/ • HWB ø 19 kWh/m².a
• www.signa.at
PARKAPARTMENTS AM BELVEDERE, WIEN – ATTRAKTIVE GRÜNRUHELAGE UNWEIT DER INNENSTADT
WALTHERPARK, BOZEN – NEUER IMPULS FÜR SÜDTIROLS LANDESHAUPTSTADT
Eine einzigartige Wohnimmobilie entsteht im neuen Stadtteil Quartier Belvedere: SIGNA errichtet bis Q1/2019 die von Renzo Piano geplanten PARKAPARTMENTS AM BELVEDERE. Die beeindruckenden Anleger- und Eigentumswohnungen mit wunderschönem Ausblick über Wien werden provisionsfrei angeboten. Die Parkapartments bieten die neue, intelligente Dimension zeitgemäßen Wohnens in einem zukunftsweisenden Konzept: mit umfassenden Wohnkomfortlösungen für hohe Ansprüche über viele Jahre hinaus.
Das Gesamtprojekt WaltherPark umfasst auf 65.000 m² Fläche ein innerstädtisches Kaufhaus, ein Hotel und Wohnungen sowie Büros und umfangreiche Grünflächen und ein ausgearbeitetes Verkehrskonzept samt unterirdischer Anbindung aller innerstädtischen Garagen und ausgelagertem neuen Busbahnhof. Der Entwurf besticht durch Toparchitektur von David Chipperfield und ist mit dem städtebaulichen Masterplan für Bozen kompatibel. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant.
• 360º Virtual Tour: parkapartments.at/D07 • HWB ø 26,81 kWh/m².a
• www.waltherpark.com/
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RĂźckblick Rubrik
Martina K., ratlose Immobilienmanagerin
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ImmoFokus | Herbst 2017 ImmoFokus
Martina K., glĂźckliche Immobilienmanagerin, die gerade wichtige Zahlen und Daten in den neuen ImmoFakten gefunden hat.
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Rückblick AUSSTELLUNG Die Ausstellungsfläche vor den Veranstaltungsräumen bot nicht nur rund 100 Ständen Platz. Hier nutzten die Kongressteilnehmer die Zeit zwischen den Sessions auch zum Austausch und zum Netzwerken.
Bauen wird digital BAUKONGRESS 2018. Für alle, die sich fürs Bauen in all seinen Facetten interessieren, ist der von der Österreichischen Bautechnik Vereinigung (öbv) veranstaltete Baukongress in Wien seit vielen Jahren ein Fixtermin im Kalender.
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enn sich Entscheidungsträger von öffentlichen und privaten Auftraggebern, Ingenieurbüros und Bau- sowie Baustoffunternehmungen anlässlich des BAUKONGRESSES im Vienna International Center treffen, geht es für zwei Tage um den aktuellsten Stand der Bautechnik und technisch beeindruckende Vorzeigeprojekte. Dieses Jahr stand außerdem eine revolutionäre digitale Technik im Zentrum des Interesses. Sie wird die Branche in den nächsten Jahren stark verändern. Auch heuer war der Andrang ungebrochen. Rund 2.000 Gäste aus 13 Ländern, erstmals mit einer eigenen öbv-Kongressapp auf ihren Smartphones ausgestattet, strömten ins Vienna International Center, um einen der über 50 Vorträge zu hören, zum Netzwerken und um sich im Rahmen einer Ausstellung mit rund 100 Ständen über Produktneuheiten zu informieren. „Ich freue mich, dass sich der Baukongress in den fast 70 Jahren seines Bestehens zu einem der wichtigsten Bauevents im deutschsprachigen Raum entwickelt hat und heute als
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die wohl neutralste Plattform für alle am Bau Beteiligten fungiert“, erklärte deshalb Michael Pauser, der Geschäftsführer der öbv, zu Beginn. Diese Behauptung stützen auch die Besucherzahlen: Während andere Großevents eine Hauptzielgruppe im Blick haben, besuchen den Baukongress Bauherren (24 Prozent) ebenso wie Baufirmen (30 Prozent). Abgesandte von Ingenieurbüros (17 Prozent) füllen die Hallen des Austria Center genauso wie jene von Zulieferfirmen (14 Prozent) und Universitäten sowie FHs (15 Prozent). „Ich führe diese hohe Akzeptanz auch darauf zurück, dass wir uns als Österreichische Bautechnik Vereinigung allein dem Erarbeiten und Verbreiten des Letztstandes der Bautechnik und auch neuen digitalen Techniken für das Bauwesen widmen. Diesen Fokus aufs Inhaltliche wissen unsere Mitglieder und die Gäste des Baukongresses sehr zu schätzen“, versicherte der öbv-Vorstandsvorsitzende Peter Krammer.
Die Digitalisierung erreicht die Baustelle Was Krammer damit konkret meint, zeigten auf dem diesjährigen Baukongress eine
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eigens für den Kongress entwickelte öbvKongressapp und die Vorträge zum Building Information Modeling (BIM) in der erstmalig abgehaltenen Vortragssession „Planen, Bauen und Betreiben mit BIM“. Diese neue Technologie hat das Potenzial, die Baubranche zu revolutionieren. Deshalb haben viele Akteure weltweit großes Interesse daran, die Standards dafür in ihrem Sinne zu definieren. Die im Herbst erscheinende öbv-Richtlinie „BIM in der Praxis“ ist für die Umsetzung von BIM in der täglichen Praxis besonders wichtig, da sie vom entscheidenden Gremium, nämlich von Bauherrn, Ausführenden, Planern und Baustoffindustrie gemeinsam erarbeitet wird und damit die Akzeptanz nach außen garantiert ist,“ unterstrich der öbv-Vorstandsvorsitzende Krammer in seinem Eröffnungsvortrag nochmals, wie wichtig BIM für die öbv ist.
Fachwissen im Stundentakt
ÖBV-VORSTANDSVORSITZENDER PETER KRAMMER BEI DER ERÖFFNUNGSREDE Der Vorstandsvorsitzende der öbv Peter Krammer führt in seiner Eröffnungsrede die hohe Akzeptanz der Österreichischen Bautechnik Vereinigung bei den Baufachleuten auf die Richtlinienarbeiten, praxisgerechte Seminare und Forschung zurück und geht auf BIM ein. Ein digitaler Prozessablauf, der das Potenzial hat, die Baubranche zu revolutionieren.
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Was heute alles im Bereich der Bautechnik möglich ist, zeigten nach der Eröffnung die vielen Fachvorträge in den einzelnen Sessions. Dort ging es beispielsweise um eine Stadtentwicklung im Großmaßstab, wie das Eurogate 2.0, bei dem bis zu 300.000 Quadratmeter Geschoßflächen geschaffen werden. Weiters ging es auch um Bauen im Quartier Belvedere auf 19 Meter hohen Stelzen, um Erfahrungen beim größten Wohnungsbau in Holzbauweise in der Schweiz, um eine Hoch-
gebirgsbaustelle in 3.000 Metern Höhe oder auch den Bau der Metro in Doha.
Ausklang bei A NIGHT AT BIM Nach diesem dichten Programm belohnten sich viele Teilnehmer zum Abschluss mit dem von der öbv organisierten Abendevent A NIGHT AT BIM in der Remise, dem Verkehrsmuseum der Wiener Linien. Dort konnte man vieles über die 150jährige Geschichte der Wiener Linien, angefangen von der Pferdetramway bis hin zur selbstfahrenden U-Bahn, erfahren und Kulinarisches genießen, begleitet von Magie- und Samba Acts. n
ÖBV-GESCHÄFTSFÜHRER MICHAEL PAUSER Der GF Michael Pauser betonte während der Eröffnung vor allem die Funktion des Baukongresses als neutrale Wissensplattform für Bauherren, Baufirmen, Planer, Baustoffindustrie und FHs sowie Universitäten.
BAUSTOFFINDUSTRIE Die Baustoffindustrie darf natürlich bei der Ausstellung nicht fehlen.
FCP Auch Planer wie die FCP nutzen immer mehr die Ausstellung zum Präsentieren ihrer Leistungen.
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DAS EXPERTENPODIUM DISKUTIERT DAS REGELWERK EINES MLS (V.L.N.R.): Samir Agha-Schantl (Schantl ITH Immobilientreuhand GmbH), Sandra Bauernfeind (EHL Wohnen GmbH), Christian Leikam (aeterna Immobilien GmbH), Reinhard Prüfert (ÖRAG Österreichische Realitäten AG), Georg Spiegelfeld (Immobilienring IR), Roland Schmid (IMABIS GmbH) und Moderator Heimo Rollett (immobranche.at)
Auf zu neuen Ufern MLS-Revolution. „Kooperation ist der Schlüssel einer erfolgreichen Maklerzukunft“, ist Roland Schmid (IMABIS GmbH) überzeugt.
U
nter dem Titel „#MLSrevolution – wie das MLS in Österreich Einzug hält" thematisierten nationale sowie internationale Experten beim diesjährigen IMABIS CONNECT im k47.wien die verschiedenen Aspekte von Maklerkooperationen. Zahlreiche Immobilienprofis und Entscheidungsträger folgten der Einladung des Data-Mining-Experten Roland Schmid (IMABIS GmbH) und tauschten sich über die unterschiedlichen Standpunkte zu diesem vielseitigen Thema aus. „Kooperation ist der Schlüssel einer erfolgreichen Maklerzukunft. Die MLS-Revolution ist deshalb unausweichlich und wird Voraussetzung für ein nachhaltiges Bestehen des Berufsbildes sein." Mit diesen Worten gab Schmid den Startschuss zur diesjährigen IMABIS CONNECT. Den Eröffnungsvortrag hielt Chief Innovation Officer Andreas Millonig (Roland Schmid Group). Er gab eine umfassende Übersicht über Kooperationen, deren wesentliche Vorausset-
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zungen und die jeweiligen Ausprägungen im digitalen Zeitalter. Dabei machte er die Teilnehmer darauf aufmerksam, wie neue Technologien (z.B. Blockchain) die Art der Maklerarbeit und -kooperation in Zukunft verändern können. Im Anschluss daran erläuterte Georg Spiegelfeld (Immobilienring IR) die MLS-Unternehmungen der Kooperation Wirtschaftskammer, Österreichischer Verband der Immobilienwirtschaft ÖVI und Immobilienring IR. Er erklärte die Voraussetzungen für die Teilnahme, das Regelwerk und die geplante Bewerbung der B2B-Plattform. Schmid selbst gab daraufhin einen anschaulichen Überblick über das IMABIS-MLS.
Internationale Learnings Nach einer Kaffeepause mit Möglichkeit zum intensiven Branchenaustausch stellte Michael Polzler (RE/MAX Europe) den Teilnehmenden das erfolgreiche MLS der kanadischen Immobilienbranche vor. Er verdeutlichte die Wichtigkeit der Maklerkooperation anhand anschaulicher Vergleiche zwischen dem ös-
terreichischen und kanadischen Immobilienmarkt. Zudem machte er auf die Bedeutung der Käufererfahrung aufmerksam und zeigte dem Maklerpublikum, wie viel Geschäft durch fehlende Kooperation verloren geht. Die nachfolgende Podiumsdiskussion behandelte das Regelwerk des idealen Multiple Listing System. Gemeinsam mit Moderator Heimo Rollett (immobranche.at), Spiegelfeld und Schmid diskutierten Sandra Bauernfeind (EHL Wohnen GmbH), Samir Agha-Schantl (Schantl ITH Immobilientreuhand GmbH), Christian Leikam (aeterna Immobilien GmbH) und Reinhard Prüfert (ÖRAG Österreichische Realitäten AG). Neben spannenden Aspekten wie der Regelanzahl und der MLS-Pflicht wurden auch zahlreiche Publikumsfragen intensiv diskutiert. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Gästen wieder interessante Inhalte bieten konnten. Die rege, durchaus emotionale Beteiligung des Publikums an den Diskussionen zeigt uns, dass wir auch dieses Jahr wieder ein bewegendes Branchenthema gewählt haben", so Schmid. n
Fotos: IMABIS GmbH
Autor: Andreas Altstädter
„25 Jahre OIB“ Internationales Symposium. „Nachhaltigkeit im Bauwesen“.
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xperten aus aller Welt diskutierten im Palais Niederösterreich in Wien anlässlich der 25-Jahr-Feier des Österreichischen Instituts für Bautechnik (OIB) bei einem internationalen Symposium zum Thema „Nachhaltigkeit im Bauwesen".
Fotos: Bernhard Schramm
Das Österreichische Institut für Bautechnik (OIB), das vor 25 Jahren im Hinblick auf den EU-Beitritt Österreichs gegründet wurde, lud am 23. Mai 2018 nicht nur prominente Vertreter des Bundes und der Länder, der Wirtschaft und der Industrie, der Wissenschaft und Forschung, sondern auch Bautechnikexperten aus aller Welt zu diesem Symposium ein. In Beiträgen von Vertretern aus den USA, Australien, Singapur, Schweden, den Niederlanden, Norwegen und Österreich wurde über Methoden
zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Gebäuden sowie über entsprechende Anforderungen in den Bauvorschriften der einzelnen Länder informiert. Dabei zeigte sich, dass durchaus unterschiedliche Ansätze zur Verbesserung der Ressourceneffizienz bei der Errichtung und dem Betrieb von Gebäuden und sonstigen Bauwerken bestehen. Sowohl die Verwendung von rezyklierten Baustoffen als auch die Rolle von Anforderungen an die Nachhaltigkeit im Wettbewerb verschiedener Baumaterialien wurden diskutiert. Ein weiteres Thema waren jedoch auch mögliche Zielkonflikte zwischen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz einerseits und anderen grundlegenden Anforderungen an Bauwerke, wie zum Beispiel
Brandschutz, Standsicherheit, Schallschutz oder Nutzungssicherheit. Mit dem zukunftsorientierten Thema „Nachhaltigkeit“ setzte das Österreichische Institut für Bautechnik einen starken Zukunftsimpuls im Zuge einer Festveranstaltung, die darüber hinaus auch den Leistungen und Errungenschaften des OIB im Laufe der letzten 25 Jahre gewidmet war. Dies umfasst nicht nur die Schaffung einheitlicher bautechnischer Vorschriften in ganz Österreich, sondern auch die Etablierung eines effizienten, österreichweiten Systems der Baustoffzulassung und -kennzeichnung sowie der Marktüberwachung von Bauprodukten im Einklang mit den entsprechenden Bestimmungen auf europäischer Ebene. n
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Der denkende Ziegelstein Internet of Things. Anfang April standen beim XChange Digital Fragen der Digitalisierung und ihrer Folgen für die Immobilienwirtschaft im Mittelpunkt interessanter Vorträge und Diskussionen. Über 120 Gäste waren der Einladung von KONE, ImmoFokus und BauTecFokus gefolgt und verlebten einen kurzweiligen, spannenden Nachmittag im 57 RESTAURANT & LOUNGE des Meliá Vienna im DC Tower. Autor: Andreas Altstädter
„Nicht neue Technologien sind gefragt, sondern neue Ideen und Abläufe.“ Alexander Redlein, Vorstand des IFM-Instituts an der TU Wien
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ImmoFokus
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ach einer spannenden Einführung von Alexander Redlein, Vorstand des IFM-Instituts an der TU Wien, zum Thema „Stand der Forschung zum Impact der Digitalisierung in der Immobilienbranche“, in der Redlein auch aktuelle Umfragedaten präsentierte, gab Marcus Kottinger (Cognitive Solutions Unit at IBM) in seiner Keynote „Mit Artificial Intelligence und Cognitive Computing zu Kognitiven Gebäuden“ einen Überblick, wie neue Technologien Unternehmen und Gesellschaft verändern werden. Den Bogen in die Praxis spannten Gregor Schob (Direktor Kundendienst KONE) mit Ausführungen zu den Themen „Kognitive Wartung – Die Revolution der Anlagenwartung“ und „Fully Customized Contracts“ sowie KONE Vorstandsvorsitzender Gernot Schöbitz zu „Smart Home-Lösungen – Komfort für Bewohner und Verwaltung“. Den Abschluss bildete eine von
ImmoFokus Chefredakteur Michael Neubauer geleitete Podiumsdiskussion über „Veränderungen für die Immobilienbranche“.
Digitalisierung in der Immobilienbranche Wer nutzt die Chancen? Es sind nicht immer die Branchenteilnehmer, wie Alexander Redlein in seiner Keynote feststellte und gleich mit ein paar Beispielen belegte: „Der größte Vermieter weltweit AirBnB besitzt bisher keine Immobilie, der aktuell größte Logistikanbieter Uber kein Fahrzeug.“ Eines steht für Redlein fest: Die Digitalisierung wird die Immobilienbranche verändern, die Veränderungen kommen aber nicht notgedrungen aus der Immobilienbranche selbst. Regulatorien werden diese Veränderungen nicht aufhalten können. Vor allem aber: Die Digitalisierung hat längst eingesetzt und rechnet sich bereits. So zum Beispiel bei der Prozessautomation, wie etwa
digitale Rechnungsprüfung oder automatische Finanzbuchhaltung. Internet of Things ist längst den Kinderschuhen entwachsen und beginnt, unseren Alltag zu bestimmen. Die Digitalisierung ändert nicht nur das Kerngeschäft. Im Bereich Immobilien bedeutet das einerseits neue Arbeitswelten und andererseits Effektivitätssteigerung im Betrieb.
Bedarfsorientierter Service
Jahren werden sich diese auch wirtschaftlich einsetzen lassen, da die für viele Applikationen notwendigen Sensoren immer günstiger werden. Aber, und darauf legt Redlein besonderen Wert: „Nicht neue Technologien sind gefragt, sondern neue Ideen und Abläufe. Die neuen Technologien werden sich nur durchsetzen, wenn der Kundennutzen deutlich erkennbar ist. Es geht um den Wow-Effekt beim Kunden“, so Redlein.
Internet of Things hat insgesamt den Vorteil, dass die Geräte direkt mit dem Betriebspersonal kommunizieren können. Im Servicefall kann zusätzlich direkt der Techniker verständigt werden. Das kann die CAFM Branche regelrecht revolutionieren. Bedarfsorientierter Service ist das Thema der Zukunft. Die nächsten Technologien, wie zum Beispiel Augmented/Virtual Reality oder Blockchain, stehen schon in den Startlöchern. „In drei bis zehn
Watson von IBM werde, ist Marcus Kottinger, Cognitive Solutions Unit IBM, überzeugt, helfen diesen Wow-Effekt zu entwickeln. Watson ist ein Computerprogramm aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz. Es wurde von IBM entwickelt, um Antworten auf Fragen zu geben, die in digitaler Form in natürlicher Sprache eingegeben werden. Das nach Tho
Watson bringt den Wow-Effekt
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mas J. Watson, einem der ersten Präsidenten von IBM, benannte Programm wurde als Teil des DeepQA-Forschungsprojektes entwickelt. Zur Demonstration seiner Leistungsfähigkeit konkurrierte das Programm in drei vom 14. bis 16. Februar 2011 ausgestrahlten Folgen der Quizsendung Jeopardy! mit zwei menschlichen Gegnern, die in der Show zuvor Rekordsummen gewonnen hatten. Watson ging als Sieger vom Platz. „Watson kann Sprache verstehen und selbst sprechen lernen“, so Kottinger. „Mit Werkzeugen wie Watson entstehen neue Geschäftsmodelle, neue Organisationen und neue Unternehmen“, ist der IBM-Entwickler überzeugt. „Kognitive Systeme verstehen Bilder, Sprache und andere unstrukturierte Daten ähnlich wie wir Menschen. Sie schlussfolgern, erfassen die zugrundeliegenden Konzepte, formulieren Hypothesen und können Ideen ableiten und extrahieren. Mit jedem Datenpunkt, jeder Interaktion und ihrem Ergebnis entwickeln und schärfen sie ihre Expertise weiter, so dass sie niemals aufhören zu lernen. Sie können auch helfen, Facility-Management-Strategien an den rasanten Wandel anzupassen.“
Individualisierbares Serviceportfolio Diesen Wandel hat KONE bereits eingeläutet, wie Schob und Schöbitz in ihren Ausführungen darlegten. Mit KONE Care werde ein individualisierbares Serviceportfolio angeboten, das Kunden die Möglichkeit gibt, verschiedene Optionen rund um die Wartung je nach ihren Anforderungen miteinander zu kombinieren. Um herauszufinden, welcher Wartungsumfang zu einem Aufzug, einer Rolltreppe oder einer Tür passt, werde jede Anlage gemeinsam mit dem Kunden analysiert. Wie wird das Gebäude genutzt? Welche Rolle spielt die Anlage dabei? Und hat sich die Nutzung eines Gebäudes – und damit auch der Anlage – im Laufe der Jahre geändert? „Sobald diese Fragen beantwortet sind, können wir eine passgenau zugeschnittene Wartungslösung anbieten, die die Wünsche des Kunden und der Nutzer optimal abdeckt“, so Schob, „Wartungsverträge können somit viel gezielter auf individuelle Kundenanforderungen abgestimmt werden.“ Hinzu kommen „24/7 Connected Services“, die auf der Internet-of-Things-Technologie „Watson“ von IBM basieren. Sie lassen u.a. verbesserte Analysen und Ferndiagnosen zu – und tragen so zur Optimierung der Leistungsfähigkeit sowie zur höheren Verfügbarkeit von Anlagen bei. Unter Berücksichtigung geltender
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Datenschutzrichtlinien sammelt und analysiert das cloud-basierte System Daten von einer Vielzahl von Anlagensensoren, um in Echtzeit Informationen über den Status von Anlagen zu liefern. Daran lässt sich beispielsweise ablesen, wie hoch die Auslastung von Aufzügen und Rolltreppen ist oder ob Ausfälle drohen. „Betreiber haben jederzeit eine Übersicht über den Status ihrer Anlagen und unsere Servicetechniker können noch vorausschauender reagieren, um Ausfälle zu vermeiden und Stillstandzeiten zu minimieren. So bleibt in Gebäuden stets ein optimaler Personenfluss gewährleistet“, so Schob. „Mit den 24/7 Connected Services starten wir in ein neues digitales Zeitalter.“
Probleme proaktiv beheben „24/7 Connect ermöglicht, Probleme proaktiv zu beheben, bevor sie entstehen. Die Analyse von Trends und Symptomen minimiert Ausfälle und erhöht die Verfügbarkeit der Anlage. Ermöglicht wird dies, da das System ununterbrochen mehr als 200 kritische Parameter überwacht, den Anlagenzustand analysiert und mögliche Probleme voraussagt. Die Vorteile: „Die Anlagenbetreiber erhalten detaillierten Einblick in den Status ihrer Anlagen und Vorschläge für den zukünftigen Betrieb. Servicetechniker bekommen die richtigen Informationen zur richtigen Zeit und können rechtzeitig eingreifen – im Idealfall bevor noch höherer Schaden eintritt.“ Nun schön. Aber wie sieht das in der Praxis aus? Schöbitz hat gleich ein Beispiel parat: „Ein signifikanter Anstieg der Tür-Wiederöffnungen zeigt ein mögliches Problem am Lichtvorhang an.
Die Fehlermeldung ermöglicht nun eine präventive Störungsbehebung.“
Digitalisierung bringt Komfortsteigerung Die Digitalisierung kann aber auch zur Komfortsteigerung herangezogen werden, wie Schöbitz am Beispiel Residential Flow erklärt. Durch die Nutzung mobiler Technologien und Cloud-Lösungen werden Automatiktüren, Aufzüge, Informationskanäle und Gegensprechanlagen mittels App miteinander verbunden. „Um Residential Flow zu entwickeln, haben wir mehr als 200 Facility Manager, Projektentwickler und Gebäudebewohner weltweit befragt, um ihre Wünsche und Herausforderungen betreffend den Personenverkehr im Wohnbereich in den
Fokus zu rücken. Dabei haben wir herausgefunden, dass es oft die Kleinigkeiten sind, die eine große Auswirkung auf den Komfortlevel der Bewohner haben: Eine Tür zu öffnen, wenn man die Hände voller Einkaufstaschen hat, oder eine Lieferung annehmen zu wollen, wenn man nicht zu Hause ist. Residential Flow entschärft diese Alltagssituationen und macht das Nachhause kommen wieder einfach.“ Access kontrolliert und öffnet Gebäudetüren und ruft automatisch einen Aufzug, um den Bewohner zu seinem Stockwerk zu befördern – all das ohne einen klassischen Schlüssel verwenden zu müssen. Visit inkludiert eine vernetzte Gegensprechanlage, die es Bewohnern ermöglicht, Besucher zu empfangen und ihnen per Smartphone App Zutritt zu gewähren. Hier bringt
der Aufzug den Besucher ebenfalls direkt in das gewünschte Stockwerk. Bewohnern ist es zudem möglich, Zutrittsrechte in das Gebäude per Fernzugriff zu erteilen, was wiederum sehr hilfreich für Situationen wie Paketzustellungen ist. Das Online-Schlüsselmanagement unterstützt auch Hausverwaltung und Einsatzbereiche wie beispielsweise Kurzzeitvermietung. „Auch für Gebäudeeigentümer und Facility Manager bringt die Lösung mehr Flexibilität und Komfort mit sich, denn Gebäudeinformationen können leichter geteilt werden und Zutrittsrechte überall und jederzeit verwaltet und vergeben werden. Mit Residential Flow wird Ihr Gebäude zum smartesten im Wohnbezirk und steigert so automatisch seinen Wert“, so Schöbitz. n
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Mit Segway und Rollerblades zum Kunden City Logistik befeuert Innovation. So lautete die These des 3. GO ASSET Logistik Symposiums in Wien. Verkehrs- und Stadtplanung, als auch die Lieferbetriebe und Immobilienentwickler und -eigentümer erarbeiten vollkommen neue Lösungen, um dem zunehmenden Lieferaufkommen im urbanen Raum Herr zu werden. Autor: Andreas Altstädter
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Die richtigen Immobilien sind ein Weg für funktionierende Verteilung, das SchnurrLadezonen Management ein anderer. Dabei handelt es sich um eines von mehreren Pilotprojekten der Stadt Wien. Es sollen multifunktionale, flexible Ladezonen geschaffen werden,
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Fotos: DenisProduction.com
ogistikimmobilien seien derzeit zwar bei Investoren unglaublich beliebt, erklärte Carmen Dilch vom Veranstalter GO ASSET, es sei aber Vorsicht geboten, denn diese Gebäude seien keine einheitliche Assetklasse. „Neben den klassischen großen Hallen außerhalb der Stadt – auch Big Boxes genannt – gibt es diese speziellen Liegenschaften, die für City Logistik geeignet sind. Sie unterscheiden sich in hinsichtlich ihrer innerstädtischen Lage, der kleinteiligeren Flächen, der Andienbarkeit, der bautechnischen Anforderungen und der notwendigen Infrastruktur etwa für Elektro-Lastenfahrzeuge und Cargo-Räder. Außerdem wichtig: sie müssen in die Nachbarschaft integriert sein“, warnt GO ASSET.
die je nach Bedarf für unterschiedliche Akteure frei gegeben werden können, berichtete DI Angelika Winkler von der MA 18, Stadtentwicklung & -planung von dem Pilotprojekt. Auch die angepasste Widmung (Stichwort industriell-gewerbliches Mischgebiet) ist eine Reaktion auf den urbanen Logistiktrend.
SYMPOSIUMS Durch den Austausch der einzelnen, teils sehr unterschiedlichen Stakeholder kommen kreative und innovative Konzepte zustande.
Die Paketzulieferer haben längst auf das gesteigerte Lieferaufkommen in engen Innenstädten reagiert und versuchen mit teilweise mobilen Be- und Entladestellen für die Mikroverteilung immer stärker in die Zentren vorzudringen. Von diesen Stationen geht es dann z.B. mittels Fahrrad weiter – oder auch mit Rollerblades und Segways – Dr. Axel Spörl, General Manager bei GLS Austria erklärte, man teste unvoreingenommen aus, was funktioniere.
Einig waren sich alle Beteiligten, dass es für eine so fundamentale Herausforderung gemeinsam erarbeitete Lösungen geben muss – interdisziplinär und ohne Konkurrenzdenken. Zumindest am GO ASSET Logistik Symposium schien das möglich, und es zeigte: Die „Weisheit der Vielen“ kann Innovation schaffen, die allen in der Stadt zu Gute kommt. Unter den Gästen des Symposiums im Wiener 25Hours Hotels waren u.a. Christian Aplienz und Franz Kastner (beide CBRE), Matthias Unger (Unger Stahlbau), Natasa Zanda (Erste Bank), Wolfgang Fessl (Reinberg & Partner), Horst Reiner (ATP Wien), Hedwig Sazma (RBI) Michael Schoppe (Semper Constantia), Stefan Jaitler (Arealis Liegenschaftsmanagement), Kurt Rusam und Silvia Wustinger-Renezeder (beide 6b47) und Herwig Peham (EHL) u.v.m. n
Advertorial
Frühlingserwachen in der Anwaltsbranche: GIBEL ZIRM starten neue Wirtschafts- und Immobilienboutique.
Die Wiener Anwaltsbranche ist um eine Kanzleipartnerschaft reicher. Erich Gibel und Maximilian Zirm (früher GGO) stellen ihre langjährige Zusammenarbeit auf neue Beine und fokussieren Erfahrung, Kompetenzen und Netzwerk in ihrer Anwaltsboutique für Wirtschafts- und Immobilienrecht. Gemeinsam mit zwei weiteren Kooperationsanwälten und einem Team junger Juristen stehen GIBEL ZIRM für innovative und mandantenzentrierte Full-Service-Lösungen, die sich vor allem an einem orientieren: Skalierbarkeit der Lösung für und mit dem Mandanten. „Unsere Zusammenarbeit ist
wechselwirkend und reflektiv: Lösungen für große, etablierte Mandate profitieren von neuen Ansätzen aus dem Start-Up-Bereich und umgekehrt. Dafür braucht es routinierte Sicherheit und frische Konzepte gleichermaßen“, so Zirm. GIBEL ZIRM ist es gelungen mit ihrem jungen Team neue Branchen im Bereich von Start-Ups, IT, Kunst- & Kultur zu adressieren. „Diesen Weg führen wir konsequent fort, Zuwachs nicht ausgeschlossen“, lassen die beiden Neo-Kanzleigründer aufhorchen. Der Kanzleisitz am Dr. Karl Lueger-Platz ist vorsorglich schon mal etwas größer dimensioniert.
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Investieren in Beton und Ziegelstein Der Kauf von Wohnungen und Zinshäusern boomt. Doch wie sicher ist das Investment in „Betongold“ wirklich? Grund genug für den ImmoFokus, gemeinsam mit BDO Austria Immobilienexperten zu einem Meinungsaustausch in das erst kürzlich bezogene neue Hauptquartier der BDO Austria am QBC zu laden.
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mmobilien gelten als krisensichere Geldanlage. Die niedrigen Zinsen machen die Finanzierung zudem günstig wie selten zuvor. Doch beim Erwerb einer Immobilie als Kapitalanlage kann eine Menge schief gehen. Wer wenig Risiko eingehen möchte, trifft mit dem Kauf einer Immobilie grundsätzlich eine gute Wahl. Die Erträge seien gut berechenbar, das Risiko des Wertverlusts vergleichsweise gering – vorausgesetzt, der Käufer hat das Objekt nach den richtigen Kriterien ausgewählt. Um diese Frage beantworten zu können, muss differenziert werden, auf welche Art und Weise in Immobilien investiert werden soll. Vor allem aber komme es auf den Anlagehorizont an. Es macht nämlich einen erheblichen Unterschied, ob der Anleger 20 oder 30 Jahre direkt in Immobilien investiert sein will oder entsprechende indirekte Produkte als Anlagemöglichkeiten favorisiert. Bezüglich des direkten Investments, also bezüglich des Erwerbs einer Immobilie, kann man zur Sicherheit sagen, dass es hier entscheidend auf die richtige und sorgfältige Auswahl des Objektes ankommt. Aktien und Anleihen kann man bei einem Fehlkauf – wenn auch mit Verlusten – jederzeit rasch abstoßen. Allerdings sind auch die Renditeerwartungen überschaubar. Die Baukosten steigen, die zu erzielenden Mieten können nicht mithal-
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ten. Die logische Konsequenz: Die Renditen sinken. Höhere Renditen sind erreichbar, dafür muss aber auch mehr Risiko in Kauf genommen werden. Betriebskosten abrechnen oder Miete eintreiben: Nur wenige Investoren haben Lust, sich um die umständliche Verwaltung selbst zu kümmern. Ein externer Verwalter kann das erledigen. Was sich wiederum negativ auf die Performance auswirkt. Doch welche Anlageform ist für welchen Anlegertyp geeignet? Worauf sollte man beim Kauf einer Vorsorgewohnung achten – oder sind Bauherrenmodelle doch die Anlageform mit der besseren Performance? Unter der Leitung von ImmoFokus Chefredakteur Michael Neubauer standen Michael Baert (IFA Institut für Anlageberatung AG); Christian Polak (6B47 Real Estate Investors AG), Christian Traunfellner (Immofinanz AG) und Bernd Winter (BDO Austria GmbH) Rede und Antwort. Wobei sich der Bogen der Fragen weit spannte. Vom richtigen Investment über die Risiken in den unterschiedlichen Assetklassen bis hin zu Fragen zu womöglich kommenden Vermögenssteuern und den Chancen auf ein neues Mietrecht. Unter reger Publikumsbeteiligung wurde auch die Frage der Zinsentwicklung und die Auswirkungen auf die Investments diskutiert – und so manche Diskussion wurde in bilateralen Gesprächen mit den Referenten beim anschließenden Get-together vertieft. n
PODIUMSDISKUSSION Anlageexperten stehen Rede und Antwort
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Rubrik GRID-GIRL Wie beim Grand Prix feuerten Grid-Girls die Fahrer an .
Profiwertung 1. Platz: 2. Platz: 3. Platz: 4. Platz: 5. Platz:
IMMOFAIR ARE RAUM REAL 6B47 JUSTIMMO
Amateurwertung 1. Platz: 2. Platz: 3. Platz: 4. Platz: 5. Platz: 6. Platz: 7. Platz: 8. Platz: 9. Platz: 10. Platz: 11. Platz:
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ONLINE HV WOHNKOMPANIE SCHANTL UTH PREMIUM PLANET HOME BAUCONSULT WOHNKRONE AHW LAW HART & HART FOKUS-MEDIA WISAG
Kampf um Zehntelsekunden Zehn Jahre Immo-Race. Auf dem schnellsten Immobilien-Event des Jahres glühten auch heuer wieder die Kart-Reifen.
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ür 16 Mannschaften aus der Immobilienbranche lautete die Devise beim 120 Minuten-Rennen in der Daytona Go-Kart-Halle wieder einmal „wer bremst, verliert“. Pro Team mussten sechs Fahrer antreten, wobei sich bereits in den Qualifikationsrunden herauskristallisierte, wer den Fuß besser am Gaspedal halten kann – trotz der
vielen scharfen Kurven. Mit viel Taktik und Strategie galt es dann, die zweistündigen Finalrunden zu meistern. Flotte Fahrerwechsel, richtiges Timing, viel Enthusiasmus und schlussendlich Können verhalfen dem Immofair-Profi-Team heuer zum Sieg. Nach spannenden Zweikämpfen kurvte die Online HV-Mannschaft in der Amateurwertung aufs oberste Treppchen. Im sportlichen Wettstreit
ging es auch abseits der Rennstrecke durchwegs heiß her. Grand-Prix-mäßig stand wieder jedem Team ein eigenes Grid-Girl zum Anfeuern zur Seite. Nach so viel Adrenalin und Benzindampf im Blut hieß es nach der glanzvollen Siegerehrung: „Das Buffet ist eröffnet.“ Noch bis in die späten Nachtstunden wurde auf die Sieger angestoßen und gefeiert. n
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GROSSES INTERESSE: Rund 100 Gäste kamen zum siebten WISAG FM-Club zum Thema „PPP - Die Quadratur des Preises“.
Die Quadratur des Preises PPP. Nur Vertrauen & intensive Kommunikation schaffen Win-win-Situation
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ublic-Private-Partnerships (PPP) werden wieder zunehmend attraktiver, verlangen aber viel Vertrauen und Kommunikation sowie klare Verträge. Vor allem auf Unternehmensseite brauche es aufgrund der mehrjährigen Zusammenarbeit aber eine detaillierte Risikobewertung. Darüber sind sich die Diskutanten des siebten FM-Clubs der WISAG Service Holding Austria zum Thema „PPP - Die Quadratur des Preises“ einig: Anton Bondi de Antoni (Bondi ImmobilienConsulting GmbH), Johannes Karner (ÖBB- Immobilienmanagement Gesellschaft mbH), Paul Oblak (Magistratsdirektion der Stadt Wien, Stadtbaudirektion), Manfred Völker (Siemens
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Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H.) und Erich Wimmer (Drees & Sommer GmbH). Thomas Fastenrath, Geschäftsführer der WISAG Service Holding Austria GmbH, betont eingangs, dass PPP-Verträge aufwändig und daher selten seien: „Ein Anbietervertrag braucht Bauträger, Finanzierer und ein Facility Management-Unternehmen, das die Bewirtschaftung für das Objekt übernimmt. Hier eine Einigung zu finden, verlangt viel Kommunikation, Vorarbeit und damit auch Kosten, ehe man das Angebot legen kann. Daher schrecken noch viele Unternehmen davor zurück.“
Paul Oblak hebt dazu die Herausforderungen der öffentlichen Hand hervor: „Bei Bau und Instandhaltung müssen wir für eine vernünftige Kalkulation einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren ausschreiben. Dabei ist es natürlich schwierig, in die Zukunft zu blicken und Veränderungen bei Energie, Heizung oder Technik vorauszusagen. Für die Vertragslaufzeit besteht zudem das Risiko, dass private Beteiligte ausfallen. In Wien sind wir zusätzlich einem politischen Entscheidungsträger verantwortlich und müssen die Maastricht-Kriterien berücksichtigen. Das Objekt selbst sollte im Eigentum der Stadt Wien bleiben, auch das muss vertraglich für die Projektabwicklung geregelt
- PODIUM (V.L.N.R.): Manfred Völker (Siemens Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H.), Erich Wimmer (Drees & Sommer GmbH), Moderator Heimo Rollett (immobranche.at), Paul Oblak (Magistratsdirektion der Stadt Wien, Stadtbaudirektion), Anton Bondi de Antoni (Bondi Immobilien-Consulting GmbH) und Johannes Karner (ÖBB-Immobilienmanagement Gesellschaft mbH).
werden. Deshalb kommen wir bei PPP-Projekten nicht ohne juristische Begleitung aus, denn es braucht klare Verträge und eine intensive Diskussion, um für alle Beteiligten eine Winwin-Situation zu schaffen.“
Kreative Ideen bringen Anbietern Vorteile
Fotos: Michael Hetzmannseder
Manfred Völker meint, herausfordernd für beide Seiten seien die langen Vorlaufzeiten: „Die öffentliche Hand muss sich überlegen, wie sie das Objekt nutzen will und welche Anforderungen es erfüllen muss. Bereits hier fließt enormes Knowhow in das Projekt. Bis zur Ausschreibung kann es bereits bis zu eineinhalb Jahre dauern. Ungefähr dieselbe Zeit braucht es, um das Angebot zu erstellen, denn die private Seite muss die Ausschreibung analysieren und umsetzen.“ Eine Ausschreibung verlangt meist ein ganzheitliches Angebot über 20 bis 25 Jahre und beim Preis sollte etwa der zu erwartende Energieverbrauch berechnet sein, so Völker. „Daher herrscht allgemeiner Konsens, dass mindestens ein Volumen von 10 bis 12 Millionen Euro notwendig ist, um ein PPP-Projekt abzuwickeln. Der Vorteil ist, dass man innovative Ideen einbringen und so Mitbewerbern voraus sein kann.“
Erich Wimmer betont, dass die öffentliche Hand bereits am Beginn des Projekts die Wirtschaftlichkeit untersuchen und daraus ableiten sollte, ob ein PPP oder eine herkömmliche Vorgehensweise wirtschaftlicher ist. Die private Seite wiederum sollte schon vor der Angebotslegung eine Risikoabschätzung vornehmen: „Dazu zählen interne und externe Kosten, wie Bankberater oder Rechtsanwalt. Die Angebotslegung kann bereits bis zu 1,5 Millionen Euro kosten. Das muss man berücksichtigen, denn eine Teilnahme an einer Ausschreibung bedeutet nicht, dass man auch den Zuschlag erhält.“ Und die private Seite verpflichtet sich für das gesamte Projekt neben der Instandhaltung u.a. auch zur Verfügbarkeit der Immobilie – ein Turnsaal einer Schule darf z.B. nur zwei Wochen pro Jahr nicht nutzbar sein, sonst drohen Strafzahlungen. Diese Risiken muss man abschätzen und antizipieren.“
Braucht Risikobewertung aller Beteiligten Entsprechend sieht Anton Bondi de Antoni auch Preis und Finanzierung als entscheidende Kriterien. „Das große Problem ist, dass die private Seite die Finanzierung mitbringen muss. Das Objekt bleibt z.B. Eigentum der Stadt Wien. Mir fehlen als Bauträger also Sicherheiten für
eine Hypothek. Hinzu kommt der Strafkatalog, wenn ich meine vertraglichen Verpflichtungen nicht erfülle. Da stellt sich für die Bank und die Unternehmen die Frage, ob sich dieses Risiko lohnt. Aktuell sehe ich nur drei bis vier Anbieterkonstellationen, die sich das leisten können.“ Hinzu kommt, dass Finanzierer nicht erst im Bieterverfahren Bauträger und Betreiber suchen können, da diese durch die gute Konjunktur gut ausgelastet sind. Für Bauträger und Betreiber bietet sich wiederum die Chance von PPP-Finanzierern, doch auch „die bringen gewisse Vorstellungen mit, die man berücksichtigen muss“. Johannes Karner hingegen sieht PPP vor allem insofern als eine gute Entwicklung, als „sich der Auftraggeber klar überlegen muss, was er will. Für die private Seite sind mögliche politische und wirtschaftliche Änderungen zu berücksichtigen. Das verlangt eine Risikobewertung.“ Insgesamt bemerkt er jedoch, dass PPP zunehmend weniger von der Finanztangente getrieben sind und die Betriebskomponente in den Vordergrund rückt: „Die Finanzierung kann langfristig gut abgedeckt werden. Das ist die wesentliche Änderung der letzten Jahre und ein Grund dafür, dass PPP wieder aufleben.“ n
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RBSK Business Breakfast
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Vor rund 90 Gästen aus der Baubranche gingen Karl-Heinz Strauss (PORR AG) und Josef Muchitsch, (Abgeordneter zum Nationalrat und Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau- Holz) in den Räumlichkeiten der RBSK-Konzernmutter Raiffeisen Bank International der Frage nach der Zukunft der Bauwirtschaft auf den Grund. Für Manfred Url werden die Arbeitsprozesse durch die Digitalisierung und neue Technologien beschleunigt. Neue Formen des Arbeitens sind für ihn die Folge. Die Digitalisierung wird von Strauss als Mega-Trend der Baubranche bezeichnet.
Bosak und die Wölfe - Get-together
****** 22. MAI
Ende Mai luden Alexander Bosak und Claudia Wolf samt Partnern zum gemütlichen Get-Together mit österreichischen Newcomern und italienischen Klassikern in die Marc-Aurel-Straße ein. Anlass war die Eröffnung des neuen Büros von Bosak und die Wölfe. Gemeinsam feierten u.a. Silvia Wustinger-Renezeder (6B47), Sandra Bauernfeind und Franz Pöltl (beide EHL).
TPA Face to Face
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07. MAI
TPA lud zum siebten Mail zur Veranstaltung „Face to Face“ ein. Mehr als 80 Gäste kamen in das Park Hyatt, um die Diskussion mit Josef Moser (Bundesminister für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz) zu verfolgen. Gesehen wurden u.a. Cornelius Grupp (CAG Holding), Andreas Ittner (OeNB) und Jasmin Soravia (Soravia Gruppe).
The Real 100
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16. MAI
Bei der Veranstaltung „The Real 100“ ließ sich Gastgeber Friedrich Csörgits vor Ort im Wiener Looshaus einen Mikrochip in seine linke Hand implantieren und wurde quasi live zum Cyborg. In 100 Minuten sollen sich 100 Experten aus der Branche der Inspiration, Ideen und Innovation widmen. Diese Veranstaltung besuchten u.a. Christian Bichlmayer (ImmoUnited), Andreas Millonig (RS Group), Christian Friesenegger (3motion), Martina Denich-Kobula (Denichreal), Richard Buxbaum (Otto Immobilien), Karin Bosch (S Real Immobilien) und Marc Guido Höhne (Drees & Sommer).
Attesam Summertime
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07. JUN.
Auch heuer stellte sich die Attensam-Geschäftsführung, vertreten durch Oliver Attensam und Peter Schrattenholzer, bei der Summertime wieder persönlich hinter den Grill. Das Fest in gemütlicher Atmosphäre genossen u.a. Thomas Hauser (Mautner Markhof Immobilien), Heinrich Hofhans (HOFHANS Immobilienmanagement) sowie Daniela und Alexander Grigkar (Grigkar Immobilien).
ÖVI Sommerfest
****** 07. JUN.
Im Rahmen der ÖVI Generalversammlung fand auch heuer im anschluss das Sommerfest der ÖVI statt. Nach der Eröffnung durch Präsident Georg Flödl und der Genehmigung von Budget- und Jahresvoranschlägen wurde ein schöner Abend mit den Mitglieder, Partner und Freunden im Erste Campus verbracht. Mit dabei waren u.a. Anton Holzapfel (ÖVI), Sandra Bauernfeind (EHL), Michael Pisecky (s Real), Sandra Nova (FIABCI) und Alexander Scheuch (Rustler).
DWK Immo-Sommernacht
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07. JUN.
DIE WOHNKOMPANIE feierte am 7. Juni mit ihren Geschäftspartnern, Kunden und Freunden ihr 3-jähriges Bestehen. Über 150 Gäste folgten der Einladung von Roland Pichler zur Immo-Sommernacht in der Ersten Lounge am Petersplatz 7 im Zentrum von Wien. Unter den Gästen waren u.a. Markus Breitwieser (EHL), Florian Huber (Pricma), Ursula Daume (IWB), Alexander Bosak (Bosak und die Wölfe) und Michael Buchmeier (ÖRAG).
willhaben Summernight
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07. JUN. Die willhaben Immobilien Summernight 2018 fand dieses Jahr im Salonplafond im MAK statt. Der Einladung von Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, folgten rund 300 Gäste. Unter ihnen waren u.a. David Breitwieser (EHL Immobilien), Sebastian Nitsch & Silvia Wustinger-Renezeder (6B47), Vera Sieder (SIGNA Holding), Thomas Belina (Colliers International), Richard Fetscher (RE/MAX), Christine Gumpoldsberger (STRABAG Real Estate GmbH), Helga Kauf (FLAIR Bauträger), Stephan Weninger (Vienna Immobilien) und Carmen Dilch (Go Asset).
Mitarbeiterorientiert Modern, funktional und beste Lage. Im Februar dieses Jahres wechselte die BDO Austria ihren Firmensitz und residiert nun im Gebäude 4 des Wiener Quartier Belvedere Central. Ein Büro-Standort mit vielen Vorzügen.
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Großraumbüros oder Desk-Sharing-Konzepte, sondern kleine Einheiten für bis zu sechs Personen, die ein konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Neu im Angebot für die Mitarbeiter ist eine Kantine, ein Betriebskindergarten sowie Silent Rooms, wo etwa ungestört telefoniert werden kann. Auch Technik und Ausstattung entsprechen vielfach den Wünschen und „werden gut angenommen“, wie Pramböck erklärt. Dazu zählen höhenverstellbare Tische an jedem Arbeitsplatz, eine angenehme LED-Beleuchtung mit 3500 Lumen sowie Fenster, die sich öffnen lassen und zusätzlich für Frisch-Luft sorgen. Eine Deckenkühlung schafft ein besonders angenehmes Klima zur heißen Jahreszeit. Bei winterlichen Temperaturen spenden Radiatoren behagliche Wärme und keine „Klimaanlagenheizung“, betont Pramböck. Die Innenräume wurden vom Atelier Heiss gestaltet und die Einrichtung stammt u. a. von Neudoerfler und Wittmann. Das neue Gebäude der BDO besitzt außerdem ein Nachhaltigkeitszertifikat der ÖGNI. n
Christoph Pramböck
Fotos: XXX
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uf der Suche nach einem neuen Firmen-Standort war für die BDO Austria die öffentliche Erreichbarkeit sowie eine gute Infrastruktur das Hauptkriterium. Diese Voraussetzung erfüllt das neue Bürogebäude - entwickelt von Strauss & Partner nach einem Entwurf der Architekten Jabornegg & Palffy - im Quartier Belvedere Central (QBC) bestens. Die Immobilie, gelegen in Nähe des Wiener Hauptbahnhofes verfügt über 22.000 Quadratmetern und 700 Parkplätzen und gehört nun den 24 Partnern der BDO. Aktuell sind 500 Mitarbeiter im neuen Headquarter untergebracht, genügend Platz für weitere 300 ist vorhanden. Schon im Vorfeld wurden ihre Wünsche und Bedürfnisse via Befragung erhoben. „Unsere Mitarbeiter sind unser Kapital. Wenn wir sie nicht glücklich machen, wird unser Unternehmen weder mittel- noch langfristig funktionieren,“ sagen Christoph Pramböck und Bernd Winter, Partner und Geschäftsführer der BDO. Deshalb gibt es keine
„Den guten Standort Hauptbahnhof wird es noch in hundert Jahren geben. Daher wohl auch die Überlegung ein Haus zu bauen, das lange hält.“
Advertorial
Erfolg aus Herzblut Die Menschen mit ihren Anliegen, Sorgen und Wünschen zu verstehen. Das ist wohl eine jener Eigenschaften, die Reinhard Götze zu einem der erfolgreichsten Makler Österreichs machten.
Vom Kopfrechenknirps zum strategischen Broker Nr. 1 in Österreich: Die Eltern von Reinhard Götze (Jg. 1957) betrieben in der Vorarlberger Gemeinde Lauterach bei Bregenz einen Kiosk, einen Holzhandel, eine Frächterei und eine Landwirtschaft. Unternehmergeist wurde Reinhard Götze quasi in die Wiege gelegt. Während Mutter Anna als Lauteracher Institution Fremdenzimmer und die Tabaktrafik managte, saß der Junior oft im Verkaufsraum. Er rechnete die getätigten Transaktionen bereits im Kopf durch, um seine Ergebnisse von der Kasse bestätigt zu wissen. Das enorme Gedächtnis hat sich Reinhard Götze als „Datenbank für tausende Details“ bis heute bewahrt. Auch im digitalen Zeitalter kann er sich getrost auf diesen Kopfspeicher verlassen, er hat ihm stets bei der idealen Zusammenführung von Interessent und geeignetem Objekt gedient.
schen 1982 und 1993 arbeitete der exzellente Netzwerker bei einer Vorarlberger Spedition als Prokurist, um 1994 in die Baubranche umzusteigen. Bei einem Vorarlberger Traditionsunternehmen baute er die dortige Immobilienabteilung auf, bevor er seine Talente im eigenen Unternehmen Götze Immobilien einbrachte und 2008 einen großen Schritt setzte: Seither gehört er dem Maklernetzwerk RE/MAX mit seinen Vorarlberger Büros an. In seinem Unternehmen RE/MAX Immowest eilt Götze von Erfolg zu Erfolg. Seit Jahren wird er regelmäßig als bester Makler Österreichs ausgezeichnet oder führte – obwohl im kleinsten Bundesland beheimatet – bereits die „Spur der Besten“ für den österreichweit höchsten RE/MAX-Monatsumsatz mehrmals an. Selbst in Europa-Rankings erreicht er immer wieder sensationelle Platzierungen unter den ersten fünf.
Menschenkenntnis und Geschäftssinn
Filmlocationfinder und Kosmopolit
Bei der angesehenen Familie verkehrten in den 60er und 70er Jahren rund um die Uhr Gäste der Frühstückspension, Arbeiter oder Kunden. Sich einen Überblick verschaffen, zupacken und zu Ende bringen – das war ein Prinzip im Hause Götze. Die kaufmännische Schulbildung erwarb Reinhard Götze an der Handelsakademie, die er 1976 mit der Matura in der Tasche verließ. Drei Jahre später emanzipierte er sich vom väterlichen Betrieb und wurde selbständiger Spediteur. Zwi-
Das Netzwerk, das sich der erfolgreiche Gründer in- und außerhalb des Landes aufgebaut hat, ist legendär. Wenn in Vorarlberg eine Filmproduktion von Rang und Namen auf der Suche nach geeigneten Immobilien ist, wendet man sich vertrauensvoll an Reinhard Götze. Dasselbe gilt, wenn jemand eine Premium-Immobilie kaufen oder verkaufen möchte. Der Immobilienprofi mit dem markanten weißen Schnurrbart wickelt luxuriöse Eigenheim-Deals im Millionenwert
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Reinhard Götze, Geschäftsführer RE/MAX Immowest
ebenso gekonnt ab, wie Industrie-Flächen oder eine kleine Mietwohnung für Singles. Neben seinen Hobbies Skifahren, Reisen und Golf hat der Vielbeschäftigte gemeinsam mit Ehefrau Cornelia die Erinnerung an die Familie vornehm bewahrt: Die alte Trafik und die legendären Fremdenzimmer wurden stilvoll modernisiert, daneben eine elegante Gartenoase gestaltet und ein hochkarätiges Seminarzentrum errichtet. Dieses trägt in Erinnerung an Götzes Mutter den Namen „ANNA“ und ist eines der neuesten Projekte von Vorarlbergs Makler Nr. 1. Denn: „Erfolg wird“, so Götze „von Herzblut befeuert!“ n
Firmensitz RE/MAX Immowest Schulgasse 3, 6900 Bregenz +43 5574 534 34 vorarlberg@remax-immowest.at Kontakt Reinhard Götze Geschäftsführer RE/MAX Immowest +43 664 443 70 58 r.goetze@remax-immowest.at
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Christoph Pramböck Schnell verfügbar. „Alles was ich für meine tägliche Arbeit brauche liegt griffbereit." Autor: Michael Neubauer
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hristoph Pramböck ist seit 2003 für BDO tätig als Partner und Leiter des Competence Center Immobilienbewertung. „12-, 13-Stundentage sind in meinem Job keine Seltenheit“, bekennt Pramböck. „Davon bin ich sicher 6 bis 7 Stunden hier am Schreibtisch.“ Dieser ist neu – wie alle anderen auch am neuen Standort im QBC beim Wiener Hauptbahnhof, der erst vor wenigen Wochen besiedelt wurde. „Der alte war sicher mehr als 15 Jahre alt und mindestens zweimal abgeschrieben“, schmunzelt Pramböck. „Im übertragenen Sinne“, setzt er schnell hinzu. Am Schreibtisch sind die wich-
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tigen Dinge schnell verfügbar. „Alles, was ich für meine tägliche Arbeit brauche, liegt griffbereit.“ Private Unterstützung rund um den Schreibtisch kriegt er durch ein Bild seiner Tochter. Als Partner hat Pramböck eines der wenigen Einzelzimmer. Einzelzimmer klingt nach mehr, als es ist. „14 Quadratmeter“. „Frühere Partner hatten an ihren alten Standorten bis zu 70-Quadratmeter-Büros. Doch diese Zeiten sind längst vorbei.“ Die (elektrische) Höhenverstellbarkeit ist ein wesentlicher Luxus, den der Schreibtisch im Arbeitsalltag bietet. „Ein Segen. So kann ich auch im Stehen arbeiten.“ n
Der Energieausweis – Wissenswertes und Einsparungspotenzial Kommentar: Christian Braun Geschäftsführung IFS Immobilien Facility Services GmbH
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ie Europäische Union hat in Verbindung mit der Nutzung von Energie und dem damit verbundenen Ausstoß von Schadstoffen die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zum Gegenstand einer Richtlinie gemacht. Ziel dieser Richtlinie war und ist es, die Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zu unterstützen. Diese wurde in Österreich im so genannten Energieausweis-Vorlage-Gesetz (EAVG) umgesetzt und trat 2008 in Kraft. 2012 wurde das Gesetz überarbeitet.
Die Erstellung eines Energieausweises von ifs erfolgt nach Erhalt sämtlicher Unterlagen innerhalb von maximal 3 Wochen. Nach Einholung von erforderlichen Informationen beim Auftraggeber wird das Objekt begangen und die Geometrie, die Bausubstanz und die Haustechnik aufgenommen. Auf Basis dieser Daten erfolgt dann die Berechnung, Auswertung und Erstellung des Energieausweises.
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BEZEICHNU
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Ein wesentlicher Vorteil für den Kunden besteht auch in der Ausarbeitung von geeigneten Verbesserungsvorschlägen. Somit hat der Kunde fundierte Unterlagen zur Einsparung von Kosten und Steigerung seiner Energieeffizienz.
2016
Baujahr
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„Für größere Kunden empfehlen sich die maßgeschneiderten Rahmenverträge für die Erstellung mehrerer Energieausweise, welche auch oft in Kombination mit der ÖNORM B1300/1301 Objektsicherheitsüberprüfung bestellt werden“, erläutert Braun. Dadurch können Kunden Ressourcen, Zeit und Geld sparen. Das Unternehmen ifs bietet neben der Berechnung des Energieausweises und der Objektsicherheitsüberprüfung nach der ÖNORM B1300/1301 auch das Aufzugsmanagement an, wo sämtliche Belange zum Thema Aufzug für die Kunden übernommen werden. n
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Fotos: geq.at
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Darin ist geregelt, dass der bei Verkauf beziehungsweise Vermietung eines Gebäudes oder Nutzungsobjektes erforderliche Energieausweis höchstens 10 Jahre alt sein darf. Die ersten berechneten Energieausweise werden sohin heuer, im Jahr 2018, wieder fällig. Christian Braun, geschäftsführender Gesellschafter der ifs Immobilien Facility Services GmbH, kann mit seinem Unternehmen auf eine umfangreiche Erfahrung und unzählige berechnete Energieausweise zurückgreifen.
Im Fokus
Ein Deal mit Signalwirkung DAS ENSEMBLE
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ie Kölner Art-Invest Real Estate erwarb für einen Wohnungsspezialfonds eines institutionellen Investors im Rahmen eines Forward Purchase fünf der zehn Bauteile des Projekts „Das Ensemble“ an der Erdberger Lände im dritten Wiener Gemeindebezirk. Dabei handelt es sich um das bisher größte Direktinvestment eines internationalen Käufers in ein österreichisches Wohnentwicklungsprojekt. Das neue Stadtquartier entwickelt ein Joint Venture der PREMIUM Immobilien AG und der ARE Austrian Real Estate Development GmbH mit insge-samt über 800 Wohnungen verteilt auf zehn Bauteile. Die Fertigstellung des Projektes ist für Q1 2020 vorgesehen. Der Ankauf erfolgte für einen Wohnungs-Spezialfonds, den Art-Invest für einen deutschen institutionellen Investor aufgelegt hat. Art-Invest plant, die Gebäude langfristig im Be-stand zu halten. Die Vermietung der Wohneinheiten beginnt 2019. Der Kauf umfasst 390 Wohnungen mit gesamt 25.600 Quadratmetern Nutzfläche. Der Großteil entfällt auf Zwei- und Dreizimmerwoh-
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Das Ensemble. Das bisher größte Direktinvestment eines internationalen Käufers in ein österreichisches Wohnentwicklungsprojekt.
nungen, dazu kommt eine kleinere Zahl von Vierzimmerwohnungen. Fast alle Wohnungen verfügen über Freiflächen (Balkone, Terrassen, Eigengärten). Weiters wurden rund 240 PKWGaragenplätze und 850 Fahrradabstellplätze erworben. Darüber hinaus entsteht eine 6.400 Quadratmeter große, öffentlich zugängliche Parkanlage, die das gesamte Wohnumfeld deutlich aufwerten wird. Innerhalb des Gesamtprojekts werden auf benachbarten Grundstü-cken außerdem ein Kindergarten sowie ein Lebensmittelmarkt errichtet. Die Lage ist ebenfalls ein wichtiger Pluspunkt des Projekts: Wenige Minuten von der Innenstadt entfernt und in unmittelbarer Nähe der großen Grün-flächen des Praters, vereint sie Urbanität und hohen Freizeit- und Erholungswert. Zudem sind dank der ausgezeichneten Verkehrsanbindung auch das Autobahnnetz und der Flughafen in sehr kurzer Zeit erreichbar. „Das Engagement der Art-Invest ist ein wichtiges Signal für den gesamten Wohnungsmarkt“, ist Franz Pöltl, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting,
die den Deal vermittelte, überzeugt. „Große, gut konzipierte Neubauprojekte sind für eine wachsende Zahl internationa-ler Käufer von hohem Interesse. Vor allem deutsche Investoren finden hier bei mindestens so guten Wachstums- und Wertsteigerungsperspektiven doch noch erheblich höhere Renditen als in ihrem Heimmarkt.“ Diese Einschätzung wird von Ferdinand Spies, Geschäftsführer von ArtInvest und verantwortlich für die ÖsterreichAktivitäten des Unternehmens, bestätigt. „Wir freuen uns, in einer aufstrebenden Lage in Wien das erste große Wohnungsinvestment der Art-Invest in Österreich zu realisieren. Es bietet unserem Anleger beste Voraussetzungen für einen attraktiven Mietcash-flow sowie mit seiner zentralen Lage im dritten Bezirk ein langfristiges Wertentwicklungspotenzial.“ Art-Invest Real Estate wurde bei der Transaktion von Schönherr Rechtsanwälte, Drees & Sommer, TPA Steuerberatung, Arnecke Sibeth sowie K&L Gates beraten. EHL Investment Consulting waren vermittelnd und beratend tätig. Über den Kaufpreis haben die beteiligten Parteien Stillschweigen vereinbart. n
Herzlich. Passt! Herzlichkeit, die man täglich spürt – bei jedem Service und jedem Mitarbeiter.
Schindler Your First Choice
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r e d n i e i S n e s e L : e b a g s u A n e t s h c nä Text... orld of Work: Titel. Hier kommt eine Büros braucht das Land? New W Digitalisierung Office 2030. Welch n? Wie bestimmt die
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Medieneigentümer:GNKMediaHouseGmbH,4020Linz,Breitwiesergutstraße10,Tel.+43.1.8130346-0, office@media-house.at, www.media-house.at Redaktionsanschrift: Handelskai 94-96, A-1200 Wien Geschäftsführer: Philipp Kaufmann, Michael Neubauer Chefredaktion: Birgit Salomon, MAS Design&Layout: Jelio Anton Stefanov, Peter Prearo, Johanna Hinterdorfer Lektorat: Ulrike Riedl Autoren dieser Ausgabe: Andreas Altstädter, Alina Böhm, Angelika Fleischl, Erika Hofbauer, Philipp Kaufmann, Reinhard Krémer, Nadja Luze, Wilhelm Reismann. Anzeigen: Christian Call, Leander Haidacher Photos: wenn nicht anders angegeben: GNK Media House/DI Katharina Schiffl, GNK Media House/Michael Hetzmannseder Druck: Niederösterreichisches Pressehaus DER IMMOFOKUS WENDET SICH IM SINNE DER GLEICHSTELLUNG GLEICHERMASSEN AN FRAUEN UND MÄNNER. AUS GRÜNDEN DER ÜBERSICHTLICHKEIT UND VERSTÄNDLICHKEIT KANN ES BEI DEN BEITRÄGEN VORKOMMEN, DASS NUR DIE MASKULINE ANSPRECHFORM VERWENDET WIRD.
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Blockchain in der Immobilienbranche
Blockchain ist eine der Schlüsseltechnologien für die Digitalisierung der Immobilienbranche. Die Technologie hinter Bitcoin verspricht immenses Innovationspotenzial — sowohl alleine, aber vor allem in Kombination mit anderen Technologien, wie z. B. künstliche Intelligenz und Software-Robotics. Für die Immobilienbranche sind insbesondere drei Eigenschaften der Blockchain maßgebend: Die garantierte Unveränderbarkeit der Daten in der Blockchain ist eine wesentliche Neuerung. In traditionellen Datenbanken können Informationen geändert werden – die Blockchain speichert alle Informationen für immer. Damit ermöglicht die Blockchain die digitale Übertragung von Werten, wie z. B. Bitcoins. Zweitens werden die Daten in einem Blockchain-Netzwerk automatisch an alle berechtigten Teilnehmer verteilt — ein wesentlicher Vorteil, da somit alle Teilnehmer alle Transaktionen nachvollziehen können. Drittens können Arbeitsabläufe wie z. B. Zahlungen durch die Blockchain mit „Smart Contracts“ automatisiert werden. Die Immobilienbranche kann die Blockchain vielfältig nutzen — und wie mit jeder neuen Technologie können wir heute wahrscheinlich noch gar nicht erahnen, wie sehr Blockchain unsere Zukunft prägen wird. Anwendungsfälle, die heute schon erforscht werden, sind z. B.: Immobilientransaktion: Mit der Blockchain können Immobilien digital übertragen werden. In Schweden läuft ein Pilotprojekt, bei dem Hausverkäufe komplett über die Blockchain abgewickelt werden, inkl. Grundbuch.
Immobilienerwerb vor Fertigstellung: Mit der Blockchain kann der Erwerbsprozess neu gedacht werden. Die Unveränderbarkeit der Daten gibt Käufern Sicherheit, dass die Traumwohnung auch geliefert wird. Die Sicherheit der Daten ermöglicht automatisierte Finanzierung, Versicherung der neuen Wohnung, Bereitstellung von Services und vieles mehr. Construction: Durch die Blockchain können Bauprozesse nachvollziehbar und sicher abgewickelt oder Ausstattungsmerkmale sicher hinterlegt werden. Miethistorie: Aufbau einer unabhängigen Reputation für Mieter, Vermieter und Mietobjekte. Das bringt Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit im Markt mit sich. Hausverwaltung: Zentrale Abrechnung, Transparenz der Kosten und Automatisierung von Zahlungen Erneuerbare Energien: Blockchain ermöglicht Peer-to-peer-Stromhandel und automatisierte Abrechnung. Hier werden eine Vielzahl von Forschungsprojekten durchgeführt, z. B. in New York, Wien und Baden-Württemberg. Blockchain ist eine revolutionäre Technologie, die neue Geschäftsmodelle ermöglicht und die Effizienz von Geschäftsabläufen signifikant verbessern kann. Die Technologie wurde erst 2009 erfunden und entwickelt sich rasant weiter. Blockchain verspricht ungeheures Potenzial. Jetzt stellt sich nur die Frage, wer in der Immobilienbranche das Potenzial zuerst nutzt: Sind es Start-ups oder bestehende Firmen, die die Innovationskraft der Technologie erkennen und realisieren?
Ihr EY-Real-Estate-Blockchain-Team steht gerne für alle Fragen oder Diskussionen zu Blockchain zur Verfügung und freut sich auf den persönlichen Kontakt mit Ihnen. Ali Aram Partner T: +43 1 21170 1149 E: ali.aram@at.ey.com
Jonas Jünger Manager T: +43 1 21170 1536 E: jonas.juenger@at.ey.com
Eduard-Albert Prinz Senior Consultant T: +43 1 21170 1279 E: eduard-albert.prinz@at.ey.com
Raphael Paier Consultant T: +43 1 21170 1629 E: raphael.paier@at.ey.com
Alexander Wlasto Partner T: +43 1 21170 1306 E: alexander.wlasto@at.ey.com Ernst & Young Management Consulting GmbH Wagramer Str. 19, 1220 Wien Weitere Informationen finden Sie unter: www.ey.com/at Sommer 2018
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Kathrin Gaál Wiener Wohnbaustadträtin. Die Favoritner SPÖ-Chefin Kathrin Gaal hat das Wohnbauressort von Michael Ludwig übernommen. Die 43-jährige ist seit dreizehn Jahren im Gemeinderat und als Landtagsabgeordnete aktiv, engagiert sich für Frauenthemen und vieles mehr.
Nach der AHS-Matura startete Gaál ein Studium der Rechtswissenschaften und war von 2001 bis 2005 Bezirksrätin in Favoriten. Im November 2005 wurde die damals 29-jährige Studentin Abgeordnete zum Wiener Gemeinderat. Ab April 2009 war sie Mitglied im Landesparteivorstand der SPÖ Wien und damit eine der fünf VertreterInnen vom damaligen Parteichef Michael Ludwig. Ab dem Jahr 2010 war die studierte Juristin im Bundesparteivorstand. Im April 2011 wurde Gaál Bezirksparteivorsitzende der SPÖ Wien-Favoriten. In dieser Position folgte sie ihrem Vater und ehemaligem Nationalratsabgeordneten Anton Gaál nach, der die Bezirkspartei 23 Jahre lang geführt hatte. In ihre Zeit als Bezirksvorsitzende fällt der U1-Ausbau nach Oberlaa und der Ausbau des Hauptbahnhofs sowie des Sonnwendviertels. Gaál ist Mutter verheiratet und einer Tochter. Grundsätzlich will Gaál die Arbeit ihres Vorgängers Ludwig fortsetzen. „Der soziale Wohnbau, den wir in dieser Stadt haben, ist europaweit einzigartig“, sagte sie zur apa. Ideen für konkrete Projekte gebe es zwar bereits, vorstellen will sie diese aber erst zu einem späteren Zeitpunkt.
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Bis 2020 sollen 4.000 Gemeindewohnungen „auf Schiene“ gebracht werden – also in unterschiedlichen Planungsstadien. 2015 hatte die SPÖ 2.000 Gemeindewohnungen bis 2020 angekündigt. Ludwig erhöhte diese Zahl später auf 4.000. Bisher befinden sich jedoch lediglich 120 Wohnungen in Favoriten im Bau. Ob die Stadt danach weiter auf den Bau von Gemeindewohnungen setzen wird, sei noch nicht klar. „Es war ein sehr wichtiges Zeichen, dass die Stadt wieder Gemeindewohnungen baut, und ich stehe auch voll hinter diesen 4.000 Gemeindewohnungen. Aber natürlich werden wir uns, wenn sie fertig sind, das Programm anschauen und evaluieren“, sagte Gaál. Insgesamt sollen bis 2020 im Rahmen der Wohnbauoffensive 14.000 neue Wohnungen im geförderten Wohnbereich entstehen. n
WOHNBAUSTADTRÄTIN Kathrin Gaal folgte auf den neuen Wiener SPÖ-Chef und Bürgermeister Michael Ludwig.
Fotos: Franz Gruber / KURIER / picturedesk.com
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ass Kathrin Gaál Teil der neuen Stadtregierung in Wien wird, galt schon länger als ausgemacht. Immerhin unterstützte die 42-Jährige ihren Vorgänger Michael Ludwig im Rennen um die Nachfolge Michael Häupls – wenn auch nicht in der breiten Öffentlichkeit. Seit 24. Mai 2018 ist sie neue Wohnbaustadträtin und in Wien für die Bereiche Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung zuständig. Zudem leitet sie das Frauenressort.
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EDITOR´S CHOICE: Lesenswert!
Band 1 + 2
Wohnrecht 2018
Neben der jährlichen Gesetzesausgabe, die in bewährter Form alle wichtigen Wohnrechtsgesetze (Stand 1.1.2018) inklusive aller Neuerungen – angefangen von Novellen, über Entscheidungen bishin zu Literatur) in Band 1, gibt der zweite Band umfassende Informationen zum aktuellen Wohnrecht (MRG, WEG, WGG), Bauträgervertragsrecht sowie dem Immobiliensteuerreicht. Thematisieriert werden in dieser ergänzten und komplettierten Ausgabe u.a.: • neue Kategoriebeträge ab 1.2.2018 • wissenschaftliche Fachbeiträge zu Gründerzeitvierteln, Benützungsregeln im Wohnungseigentrumsrecht und der Hausordnung im MIetrecht • die wichtigsten Entscheidungen und Zeitschriftenbeiträge sowie • eine Darstellung des Regierungsprogramms im Bereich Wohnrecht.
Praxisleitfaden für den juristisch interessierten Praktiker
Kündigungs- und Räumungsverfahren
Bauträgerprojekte umsetzen und verstehen
Harald Mini 2. Auflage 292 Seiten ISBN: 978-3-214-04205-9 MANZ Verlag | 2018 € 54,00
Lukas Flener / Julia Mörzinger 2. Auflage 206 Seiten ISBN: 9783707338454 Linde Verlag € 49,00
In Österreich gibt es pro Jahr zehntausende Wohnungskündigungen und infolge dessen mehrere tausend Delogierungen. Das Werk von Harald Mini geht näher auf die Darstellung aller Bereich des Kündigungs- und Räumungsexekutionsverfahrens ein und erörtert die Räumungsklage in einem eigenen Kapitel. Weitere Themen sind die praxisnahe Abhandlung des Kündigungs- und des Räumungsverfahrens, eine Erläuterung der Aufkündigung anhand des Formblatts, die Schilderung des Verfahrensablaufs bei Einwendungen gegen die Kündigung, Besonderheiten der Kündigung nach Sondervorschriften, Umfassendes zum Verfahren aufgrund einer Räumungsklage, Erläuterung des Räumungsexekutionsantrags sowie Exekutionsbewilligung, -vollzug und -kosten und Räumungsaufschub. Beispiele und Muster sind enthalten.
Astrid Reichel/ Walter J. Pfeil/ Sabine Urnik 176 Seiten ISBN: 978-3-214-00846-8 MANZ Verlag | 2018 € 38,00
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Dieses Buch bietet einen Leitfaden für eine gelungene Abwicklung von Bauträgerobjekten. Dabei wird sowohl die Rolle des Bauträgers selbst beleuchtet, als auch über die Projektumsetzung bis zu den Rücktrittsrechten und Rückforderungsansprüchen aufgeklärt. Dabei wird juristisches Hintergrundwissen mit praxisnaher Anwendung ergänzt. Praktiker, Makler, Architekten, Juristen, Bauträger, Hausverwalter, Banken sowie Notare, Steuer- und Rechtsberater finden hier Hilfestellung. Das Buch beeinhaltet u.a. nähere Inforamtionen zu: - Öffentlich-rechtliche Voraussetzungen der Tätigkeit - Anwendbarkeit des Bauträgervertragsgesetzes und - Aufklärungspflichten.
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Crowdinvesting und Crowdworking Durch die Crowd, eine Masse an Menschen, verspricht man sich eine große Menge unterschiedlicher Ressourcen zu verfügen. Die Lösung von Finanzproblemen, kostengünstige Arbeitskraft, Kreativität und Expertenwissen sollen damit beschafft werden. Über Plattformen im Web kann man einfach auf mögliche Ressourcen zurückgreifen. Das vorliegende Werk zeigt interdisziplinär die Chancen und Herausforderungen des Crowdinvesting und Coworking aus betriebswirtschaftlicher, psychologischer und rechtlicher Sicht. Es wird das Crowdfunding durch Erklärungsansätze der Psychologie erörtert, und als innovatives Finanzierungsinstrument als auch die rechtlichen Rahmenbedingungen näher beleuchtet. Weitere Punkte sind bilanzielle Ausweis- und Optimierungsüberlegungen zum Crowdinvesting sowie die steueroptimale Ausgestaltung des Crowdinvesting.
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