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Not sehen – und handeln Michael Landau Klaus Schwertner
Wir leben Immobilien. Vermittlung | Verwaltung | Bewertung | Baumanagement
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ImmoFokus.Rubrik
Not sehen und handeln
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WINTER
Rubriken
Positionen & Meinungen
06 08 176
54
VOM HERAUSGEBER EDITORIAL VORSCHAU/IMPRESSUM
NOT SEHEN - UND HANDELN
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BEWEGTE IMMOBILIENWIRTSCHAFT
66 PRODUKTIVITÄTSPROBLEME AM BAU
83
ENDLICH GENUG WOHNUNGEN
67 BOOM DER ASSETKLASSE LOGISTIK
84
DIE MONSTERBAUER
68 SPECKGÜRTELFÖRDERUNG
85 DAS BESTELLER-PRINZIP
70
DIE ZWEI
86 LEISTBARE MIETEN - LEISTBARES LEBEN
72
EINKAUFEN ALLEIN BRINGT KEIN ERLEBNIS
87 KEINE TOLERANZ FÜR IDIOTEN
Michael Landau und Klaus Schwertner
Kommentar von Andreas Kreutzer Kommentar von Eugen Otto
Unternehmen & Projekte 12 24 44 46 48 49
Respublika Park in Kiew
FÜR DIE ZUKUNFT WACHSEN KURZ UND BÜNDIG START-UP
Brickwise
TOP DEAL
Grabenhof
PROBLEMLÖSER IMMOBILIE IM FOKUS
Respublika Park in Kiew
50
AUFSTEIGER
04
ImmoFokus
Kommentar von Gunther Maier Philipp Kaufmann und Alexander Bosak Interview mit Vassili Tolstunov
Kommentar von Philipp Kaufmann Kommentar von Michael Pisecky Kommentar von Hans Jörg Ulreich Kommentar von Georg Spiegelfeld Kommentar von Georg Flödl
Kommentar von Hania Bomba
78 COVID-19 UND MIETPREISMINDERUNG
88 VOX FEMINA
80
89 AB INS GRÜNE
Kommentar von Christop Kothbauer
ROJEKTENTWICKLUNG IM P STADT-UMLAND
Kommentar von Sebastian Beigelböck
81
SPUREN VON NACHHALTIGKEIT Kommentar von Frank Brün
Kommentar von Alexandra Bauer Kommentar von Jenni Wenkel
90 98
ZU TISCH MIT ...
Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski
WEIN UND IMMOBILIEN
Fotos: Trafin, Schreiner Kastler
INHALT
COVERINTERVIEW MIT MICHAEL LANDAU UND KLAUS SCHWERTNER
Immobilie im Fokus
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Quartiersentwicklung Für die Zukunft wachsen
146
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Monolithische Strukturen verhindern
Zu Tisch mit ... Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski
AUSGABE Blueprint
100 FRECH GESAGT
118
102 NACHHALTIGKEITSSTANDARDS ERREICHEN LOGISITIKIMMOBILIEN
120
103 FAIRNESS BEIM WOHNEN
121
Kolumne von Anita Körbler
Kommentar von Michael Wernhart Kommentar von Louis Obrowsky
104 KEINE SHOWPOLITIK AUF KOSTEN DER EIGENTÜMER Kommentar von Martin Prunbauer
106 BESTEHT ESG WIRKLICH NUR AUS „E“?
Kolumne von Wolfgang Fessl
108 GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN
Interview mit Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl
112 FLEXIBILITÄT MIT COOLNESS-FAKTOR Interview mit Florian Halder und Bernhard Klein
122 126 128
VORWORT
Thomas Malloth
NACHHALTIGE WEIHNACHTSGESCHENKE „FAIR“ -PACKEN
Franz Gschiegl
DIE ÖKOSOZIALE STEUERREFORM UND WIR
Franz Gschiegl
WIE KLIMAFIT SIND UNSERE NORMEN?
Renate Hammer
„WIR HABEN KEINE KLIMAKRISE!“
ImFokus: Quartiersentwicklung
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NACHDENKEN ZAHLT SICH AUS
146
MONOLITHISCHE STRUKTUREN VERHINDERN
150
NULL BEDEUTET BEI UNS NULL
154
AUF DEN PUNKT GEBRACHT
Christian Janisch
EIN RÜCKBLICK, DER MUT MACHT FÜR DEN AUSBLICK
Franz Gschiegl
Interview mit Sebastian G. Nitsch
Interview mit Robert Yen
Interview mit Herbert Hetzel Umfrage Anlagetrends
Branchen & Services 166 172 174 178
EVENTS UNTERNEHMENSPORTRAIT DER AREALIS OBSERVER BUCHTIPPS
Winter 2021
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Einfach zum Nachdenken
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ie Immobilienwirtschaft eilt von Erfolg zu Erfolg. Die Bau- und Immobilienwirtschaft hat die Pandemie im Gegensatz zu anderen Branchen, wie zum Beispiel der Tourismusbranche oder dem Einzelhandel, erfolgreich gemeistert. Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite hat sich die Wohnungsund Obdachlosigkeit in den letzten Jahren massiv verändert. „Jeder von uns hat einen Schlüsselbund – bei manchen ist er gut organisiert, bei anderen eine stolze Sammlung. Aber mindestens ein Schlüssel davon gehört zu unserem Zuhause. Zu einem Ort, an dem wir uns wohlfühlen. Für uns ist das eine Selbstverständlichkeit. Für viele ist das unerreichbar.“ Dieser Satz von neunerhaus-Geschäftsführerin Daniela Unterholzner ist mir im Gedächtnis geblieben. Unerreichbar ist ein Zuhause für rund 22.000 Menschen in Österreich – die Einwohnerzahl einer Kleinstadt. Denn so viele sind in Österreich offiziell als obdach- oder wohnungslos gemeldet. Die Dunkelziffer liegt weit darüber. Eine beklemmende Menge. Zum Vergleich: Baden hat rund 25.000 Einwohner.
ESG. ESG ist ein, wenn nicht der Game Changer für die Immobilienbranche. Beim Wohnen stellt sich die Frage: Verdichten oder Quartiersentwicklung – oder geht beides? Bei Logistikimmobilien stellt sich die Frage: Passen Logistik und ESG überhaupt zusammen? Der ImmoFokus hat sich bei Immobilienexperten umgehört. Die Antworten finden Sie ab Seite 154 in diesem Magazin. „Wir beide haben zu einer Zeit an der TU studiert, zu der das Studium besser war als heute. Die heutige Ausbildung geht an der Realität vorbei“, machen die beiden Architekten Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski aus ihren Herzen keine Mördergrube. Über unser Gespräch bei einem gemeinsamen Mittagessen können Sie auf Seite 90 lesen. Anfang November feierte das „Res Publica“ in Kiew Eröffnung. Mit 300.000 Quadratmetern ist es ein Shopping- und Erlebniscenter der Superlative. Über die Geschichte hinter dem Investment in der Ukraine erfahren Sie mehr im Interview (Seite 72) mit dem CEO von Trafin, Vassili Tolstunov.
„Viele Menschen, die sich an die Caritas wenden, brauchen eigenmittelfreie Wohnungen, weil sie sich nicht einmal eine Kaution leisten können“: Mit Michael Landau und Klaus Schwertner habe ich lange über Wohnungslosigkeit und Energiearmut in einem der reichsten Länder der Welt gesprochen. Ein außergewöhnliches Coverinterview lesen Sie ab Seite 54. Für die Mehrheit mag der Begriff „Schattenkanzler“ das Wort des Jahres 2021 sein, für die Immobilienbranche ist es vermutlich jedoch
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ImmoFokus
Michael Neubauer Herausgeber
Foto: Adobe Stock
„Eine ganze Kleinstadt ist wohnungslos.“
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Know-how.
Den Durchblick behalten. Mit den EHL Marktberichten. Büro | Einzelhandel | Wohnen | Vorsorge | Zinshaus Die ständige Beobachtung und Analyse des Marktes durch unser Market Research Team sowie der laufende Dialog mit unseren KundInnen sind die Grundlage für die EHL Marktberichte. Unsere Marktberichte bieten einen umfassenden Einblick in die aktuelle Marktsituation im Gewerbe-, Wohn- und Investmentbereich und stellen eine solide Basis für gezielte Investitionsund Standortentscheidungen dar. Denn wir leben Know-how.
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Game Changer „Nur die zukunftsfitte Immobilie wird im Wert steigen.“
A
nfang des Jahres haben wir als erstes Medium über die EUTaxonomie und ihre Auswirkungen geschrieben. Eine von uns durchgeführte Umfrage im Frühjahr ergab, dass sich die meisten Immobilienbesitzer nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hatten. Nun ist fast ein Jahr vergangen. Mittlerweile wissen die meisten, was ESG bedeutet. Also nicht nur, dass es „Environment, Social und Government“ heißt, sondern auch, wie es sich zukünftig auswirkt. Einerseits natürlich auf die Finanzierung – die Banken dafür zu instrumentalisieren war schlau eingefädelt – aber andererseits auch darauf, ob Vorstände von Immobilienfonds entlastet werden, oder eben nicht. Die Auswirkungen auf die Portfolios und Bestände werden immer klarer: Ist deine Immobilie nicht zukunftsfit, sinkt ihr Wert.
Hoppala, da war noch was
In dieser sehr umfangreichen Ausgabe des ImmoFokus haben wir einen breiten Bogen mit spannenden Interviews, Kommentaren und nicht zuletzt dem BluePrint geplant. Sehr viel dreht sich um das Nachhaltigkeitsthema. Viel Vergnügen beim Lesen! Herzlichst,
Lisa Grüner Chefredakteurin
Foto: Adobe Stock
Doch nicht nur, dass Bestandsimmobilien taxono miekonform getrimmt werden müssen, es steht auch ein Ausstieg aus den Kohlenwasserstoffen bevor. Kein Verbrennen mehr von Erdöl, Kohle und Gas. Sonst wird uns bald warm unter dem Hintern,
ein Klima wie in Dakar wird prognostiziert. Ist die EU-Taxonomie also ein Game Changer? Ja, wenn alle jetzt sofort und gleich ins TUN kommen, sonst wird es eng. Wir haben zwar ausreichend Geld im Umlauf, um Immobilien auf CO2-Neutralität umzurüsten, aber nicht genug Man-Power und Material. Die große Frage, wer die 98 Prozent Bestandsimmobilien umbaut, saniert, zukunftsfit macht, wird die Branche in den nächsten Jahren bewegen. Besser, man bewegt sich schnell und macht sich Gedanken.
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ImmoFokus
Warum Ihre Immobilien eine Blockchain brauchen
Tokenisierung von Immobilien kann aber auch eine ergänzende Funktion in Bezug auf die klassische Bankfinanzierung haben. Es wird nun erstmals möglich, dass größere Projekte Beteiligungen und Konditionen mit einer Vielzahl von Kleinanlegern automatisiert abschließen. Dabei könnten die Käufer wählen, ob sie Erträge aus dem Investment in klassischer Form oder in Form von digitalen Kryptowährungen ausbezahlt haben wollen; zweiteres vollautomatisiert ohne Finanzdienstleister und Gebühren. Durch Tokenisierung können Immobilien leichter und mit deutlich geringeren Transaktionskosten gehandelt werden. Schlussendlich bietet die Blockchain-Technologie Sicherheit und Transparenz. Der Käufer kauft Token und kann auf der Blockchain die Transaktion verifizieren und die Historie nachverfolgen. Wie funktioniert „Tokenisierung“? Einzigartige digitale „Token“ (oft auch „Digitaler Zwilling“ genannt) widerspiegeln einen Gegenwert der realen Welt. Dies wird durch die Verwendung von „Smart Contracts“ realisiert — das sind Programme, die auf der Blockchain laufen und sich nach der Erfüllung gewisser Konditionen selbst ausführen und weitere sichere Transaktionen auslösen können. Während beispielsweise beim Grundbuch eine Behörde sicherstellen muss, wem eine Immobilie gehört, bestätigen das bei einer Blockchain eine Vielzahl von Netzwerkvalidatoren. Sowohl kryptografische als auch organisatorische Aspekte sorgen dafür, dass Transaktionen in der Blockchain nicht manipuliert werden können. Der Verkauf einer Immobilie mithilfe von Tokenisierung könnte vereinfacht dargestellt wie folgt ablaufen: • Der Verkäufer erstellt über eine Plattform einen einzigartigen Token, der den Gegenwert z. B. einer Immobilie widerspiegelt. Dieser wird vom Verkäufer mit einem privaten „Schlüssel“ signiert und von einem Smart Contract verwaltet.
• Der Käufer überweist eine digitale Währung an den Smart Contract, welcher den Token in die „Wallet“ des Käufers transferiert. • Die Transaktion wird von vielen Validatoren im Netzwerk bestätigt und revisionssicher auf der Blockchain verankert. Erste Tokenisierungsprojekte in Europa, USA und Asien 2019 erhielt der Immobilienentwickler Fundament Group in Deutschland von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Genehmigung, über ein Blockchain-basiertes Immobilieninvestment mittels Security Token Offering (STO) Geld bei Anlegern einzusammeln. In Wiesbaden wurde 2019 die Tokenisierung eines Wohnhauses vom Unternehmen Brickblock erfolgreich durchgeführt. In Frankreich wurde 2019 das erste Gebäude („Villa AnnA“) vollständig via Blockchain verkauft. Die Tokenisierung erfolgte auf „indirekte Weise“. Dabei wurde nicht die Immobilie, sondern die Eigentümergesellschaft tokenisiert. Im Jahr 2020 wurde der „ASPENCOIN“ ausgegeben, über den man Anteile am Luxushotel St. Regis Aspen Resort in den USA erwerben konnte. In Asien kann man Anteile an einem Resort in den Philippinen erwerben: Der „TIRC“ Token gewährt einen Anteil am Eigenkapital und am Gewinn des Projektunternehmens. Fazit Tokenisierung unterliegt klaren finanztechnischen Regulatorien, die in den Ländern unterschiedlich ausgeprägt sind. Kurzfristig ist in Österreich vor allem die indirekte Tokenisierung von Immobilien denkbar. Eine Gesellschaft besitzt oder baut eine Immobilie und gibt Token für die Beteiligung aus. Die tokenisierten Genussrechte können sowohl rückzahlbar — wie eine Finanzierung — oder nicht rückzahlbar — wie eine Unternehmensbeteiligung — ausgegeben werden, je nach Regelung im Smart Contract. Geld verliert an Wert und gleichzeitig beobachtet man spätestens seit der COVID-19-Krise Preissteigerungen — vor allem am Wohnimmobilienmarkt. Das günstige Klima für Sachanlagen schafft somit eine gute Basis für Blockchain Technologien. Darüber hinaus wächst auch die Notwendigkeit, Prozesse und Abläufe im Immobiliensektor zu digitalisieren.
Alina Nichiforeanu verfügt über langjährige operative Erfahrung in Führungspositionen im Immobiliensektor — sowohl im Asset- und Transaktionsmanagement als auch in der Beratung. Michael Schramm leitet bei EY das Blockchain-Kompetenzzentrum für die DACH Region und verantwortet in Österreich den Bereich Neue Technologien und Innovation Management. David Walzer ist bei EY Teil des Blockchain-Entwicklerteams in Österreich und befasst sich seit seinem 17. Lebensjahr mit dem Thema.
„EY“ und „wir“ beziehen sich auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG), eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED None. Getty Images
Blockchain ist eine Technologie, die verspricht ganze Ökosysteme zu digitalisieren und zu automatisieren. Während Firmen mit Anwendungen von Kryptowährungen über digitale Aktien bis Lieferkettentransparenz experimentieren, ist die Technologie nun auch im Immobiliensektor angekommen. Die Anwendung dieser Technologie ist derzeit Mehr Insights und eine Nische mit zügigem spannende Artikel zur Wachstum. Sie kann Immobilien- und BauImmobilientransaktionen branche finden Sie auf vereinfachen, Transaktiunserer Website unter onskosten reduzieren, Iney.com/at/immobilien formationen fälschungssicher machen, die Umund Durchsetzung von Verträgen automatisieren und sogar eine freie Gestaltung der zeitlichen und räumlichen Nutzung ermöglichen.
Unternehmen & Projekte 46
SCHNELLER ANS ZIEL
TROPHY-OBJEKT GRABENHOF
Um für Bauträger den Vermarktungsprozess einer Immobilie zu beschleunigen, bietet Miviso 3D-Visualisierungen und Virtual-Reality-Touren durch die Immobilie an. So können die zukünftigen vier Wände von überall erlebbar gemacht werden.
Seit 1984 war der Wiener Grabenhof im Besitz der Österreichischen Beamtenversicherung (ÖBV). Eigentlich hätte er auch weiterhin in ihren Händen bleiben sollen, doch dann machte die Ärztekammer Wien ein Angebot, das man nicht ablehnen konnte.
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ImmoFokus
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QUARTIERE VON MORGEN Der demographische Wandel ist längst keine Zukunftsmusik mehr: eine Fakt, dem auch die Immobilienwirtschaft Rechnung tragen muss. Quartiersentwicklung ist die Antwort.
Foto: Adobe Stock
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URBAN LEBEN. M I T D E M G E F Ü H L V O N F R E I H E I T. MI T T EN IN DER S TADT UND DOCH FÜR SICH: MIT UNVERBAUBARER AUSSICHT IM ERSTEN BEZIRK UND GROSSZÜGIGEN FREIFL ÄCHEN FÜR JEDE WOHNUNG.
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EIN PROJEK T VON
Unternehmen & Projekte
Für die Zukunft wachsen Strukturen schaffen. In der jüngsten Vergangenheit hat das freistehende Haus im Grünen für den Einzelnen sicher an Bedeutung gewonnen. Aber um dort auch lange leben zu wollen, müssen die Strukturen drum herum funktionieren. Konkret ist hier die Rede von der Infrastruktur, sei es in Form von ärztlicher Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuung, sei es ein soziales Netzwerk für eine immer älter werdende Bevölkerung. Und genau hier setzt die Quartiersentwicklung an. Diese Bildstrecke zeigt anhand aktueller Beispiele in Österreich, wie eine solche Quartiersentwicklung aussehen kann.
Fotos: bloomimages (F.A.Z.)
Autor: Amelie Miller
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ImmoFokus
LEOPOLDQUARTIER „Nachhaltig von der Wiege zur Wiege.“ Mit diesem Slogan wirbt der Projektentwickler UBM Development für das LeopoldQuartier. Es soll Europas erstes Stadtquartier werden, das in Holzbauweise errichtet wird. Industriell vorgefertigte Holzelemente reduzieren nicht nur die Bauzeit, sondern auch den Baustellenverkehr drastisch. Und nicht nur das, das Cradle-to-Cradle-Prinzip soll dafür sorgen, dass die Materialien, die beim Bau zum Einsatz kommen, am Ende nicht im Müll landen. Ganz im Zeichen des Klimawandels steht auch die Haustechnik sowie die Energieversorgung der fünf Gebäude. So stammt die Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Auf einem rund 22.900 Quadratmeter großen Areal nordwestlich der Wiener City an der Oberen Donaustraße sollen Wohnungen, City-Apartments, Gewerbeflächen und ein Kindergarten entstehen, wobei mehr als die Hälfte der gesamten Liegenschaft Grünflächen sein sollen. Aktuell sind die Abrissarbeiten der Bestandsgebäude in vollem Gange und sollen bis Ende März 2022 dauern. Projektentwickler: UBM Development Architekturbüro: Gangoly & Kristiner Baufläche: Rund 22.900 Quadratmeter Baufelder: Fünf Baustellenstatus: Laufende Abbrucharbeiten bis März 2022 www.leopoldquartier.at
Winter 2021
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Unternehmen & Projekte
VILLAGE IM DRITTEN Die Quartiersentwicklung Village im Dritten der ARE Austrian Real Estate am Landstraßer Gürtel in Wien soll einen Ort schaffen, in dem die Bewohner in der Stadt leben, sich aber dennoch so fühlen, als wären sie am Land – und das mit bester Infrastruktur. Auf ganzen 22 Baufeldern entstehen bis voraussichtlich 2026 rund 250.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Diese unterteilen sich dabei in Wohn- und Arbeitsflächen. So entstehen 1.900 Wohnungen sowie Flächen für Kinderbetreuung und Schulbetrieb. Weitere rund 40.000 Quadratmeter stehen nach der Fertigstellung für Gewerbe, Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie zur Verfügung. Trotz aller Bebauung werden die Grünflächen nicht vernachlässigt: Ein rund zwei Hektar großer Park ist geplant. Alle Bäume im Bestand wurden erhalten und zusätzlich über 100 Bäume neu gepflanzt. Außerdem ist das Areal als autofreies Quartier geplant. Das heißt, alle Wege im Inneren des Quartiers stehen ausschließlich Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung. Projektentwickler: ARE Austrian Real Estate Architekturbüro: Superblock ZT Baufläche: Rund 11 Hektar Projektfläche Baufelder: 22 Baustart: 2021 Geplante Fertigstellung: 2026 www.villageimdritten.at
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ImmoFokus
Winter 2021
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Fotos: Superblock ZT GmbH
Fotos: schreinerkastler, schreyerdavid
Unternehmen & Projekte
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ImmoFokus
WILDGARTEN Bereits seit 2016 entwickelt die ARE Austrian Real Estate auf dem Rosenhügel, einem Ausläufer des Wienerwaldes im 12. Wiener Gemeindebezirk, ein neues Stadtquartier mit dem Namen Wildgarten. Auf dem rund elf Hektar großen Areal sollen bis 2023 insgesamt rund 1.100 Wohneinheiten entstehen, die über 2.300 Menschen Raum zum Leben bieten werden. Mittlerweile sind zwölf von 22 Bauplätzen und damit über zwei Drittel der Wohnungen fertiggestellt. Ende September 2021 haben die Bauarbeiten für die Bauplätze 9 und 13 sowie 11 und 20 begonnen. Auf den ersten beiden Bauplätzen entstehen 84 Wohnungen aufgeteilt auf neun Häuser. Vor allem die Fassadengestaltung wird nach der Fertigstellung ins Auge springen: Die Putzfassaden werden mit unterschiedlichen Strukturen Baumrinden widerspiegeln. Auf den Bauplätzen 11 und 20 werden neun Wohnhäuser unterschiedlicher Größe mit insgesamt 105 Wohnungen errichtet. Insgesamt überzeugt das Stadtquartier Wildgarten nicht nur durch seine gute Anbindung an die Infrastruktur, sondern vor allem auch durch die Nähe zum Wienerwald sowie direkt im Quartier eingebundene Grünflächen, wie beispielsweise die Wieseninsel. Projektentwickler: ARE Austrian Real Estate Architekturbüro: Gerner Gerner Plus (Bauplätze 9 und 13), Chaix & Morel et associés (Bauplätze 11 und 20) Baufläche: 11 Hektar Baufelder: 22 Baustart: 2016 Geplante Fertigstellung: In Etappen bis 2023 www.wildgarten.at
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Fotos: ZOOMVP
Unternehmen & Projekte
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ImmoFokus
QUARTIER MITTE Multifunktional soll es sein, das Stadtquartier, das NOE Immobilien mitten in St. Pölten entwickelt und dabei den Menschen mit all seinen Bedürfnissen in den Fokus stellt. Für Lebendigkeit, Durchmischung und Vitalisierung der Stadt sollen zehn eigenständige Gebäudekomplexe inklusive Parkhaus, für dessen Fassade eine extensive Grünpflanzung geplant ist, sorgen. Das erste Gebäude, das im Zuge der Quartiersentwicklung realisiert wurde und bereits erfolgreich an die Art Invest Real Estate verkauft werden konnte, trägt den Namen Haus Leben am Fluss. Es umfasst eine Gesamtnutzfläche von 10.411 Quadratmetern mit bis zu 160 Wohneinheiten sowie 830 Quadratmetern Büro- und Einzelhandelsflächen. Insgesamt sollen im ganzen Quartier rund 420 Wohnungen entstehen. Da die Quartiersentwicklung in Etappen erfolgt, befinden sich derzeit die restlichen Projekte noch in der Planungsphase. Zu diesen zählen die Projekte Rennbahnstraße, Stadthaus zum Fluss, Westbahnallee, Am Park, Stadthaus zum Park, Eybnerstraße und Klostergasse sowie das Parkhaus. Ganze 150 Millionen Euro sollen in die Quartiersentwicklung investiert werden. Projektentwickler: NOE Immobilien Development Architekturbüro: Maurer & Partner Ziviltechniker (Projekt: Haus Leben am Fluss) Baufelder: 10 Fertigstellung: In mehreren Abschnitten 2020–2024 www.quartiermitte.at
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Unternehmen & Projekte
WOHNEN IM SCHLOSSQUARTIER Ein neues Highlight für Eisenstadt wollen die Esterhazy-Betriebe mit ihrer Quartiersentwicklung Wohnen im Schlossquartier schaffen – nur eine knappe Autostunde von Wien entfernt. So entstehen derzeit in unmittelbarer Nähe zum Schloss Esterházy vier Wohnhäuser mit insgesamt 60 Wohnungen sowie Büros auf einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern und ein Vier-Sterne-Hotel mit 120 Zimmern inklusive Rooftop-Bar. Für die Büroflächen wurde das Gebäude der alten Gebietskrankenkasse entkernt. Das Herzstück der Quartiersentwicklung sind jedoch die Wohnungen. Diese sollen im Juli 2022 übergeben werden und seien bisher zu 90 Prozent verkauft. Das Hotel soll wenige Monate darauf im September eröffnen. Das Besondere: Aufgrund der Quartiersentwicklung mitten in Eisenstadt ist die notwendige Infrastruktur bereits vorhanden und das bei einem unvergleichlichen Ausblick ins Wulkatal. Projektentwickler: Esterhazy Betriebe Architekturbüro: Hohensinn Architektur Baustart: 2020 Geplante Fertigstellung: Sommer 2022
Fotos: Hohensinn, BWM
www.schlossquartier.at
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ImmoFokus
NEUE WERFT Gemeinsam mit der Stadt Korneuburg errichtet die Signa auf dem 15 Hektar großen Areal der ehemaligen Werft Korneuburg direkt an der Donau in den nächsten zehn bis zwölf Jahren ein neues Quartier für Wohnen, Arbeiten, Kultur, Freizeit, Hotel und Gastronomie. Bei der Umsetzung dieses Mammutprojekts stehen die Themen Mobilität, Natur- und Freizeitorientierung sowie Nachhaltigkeit im Fokus. Wie das in der Praxis aussehen soll, klären aktuell sechs renommierte Architektenteams aus Österreich und dem skandinavischen Raum. Denn eines steht fest: Am Standort soll für ein Investitionsvolumen von einer halben Milliarde Euro neuer Lebensraum für bis zu 1.700 Menschen geschaffen werden. Das macht die Entwicklung des seit Beginn der 1990er Jahre stillgelegten Werftgeländes zu einem der größten Immobilienprojekte in Niederösterreich. Für die optimale Anbindung soll sogar eine eigene Autobahnauf- und -abfahrt errichtet werden. Projektentwickler: Signa & Stadt Korneuburg Architekturbüro: DMAA, Berger + Parkkinen, Maurer & Partner, COBE, JAJA Architects und Snohetta Baufläche: 15 Hektar Baustatus: In Planung
Fotos: K18
www.neuewerft.at
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Unternehmen & Projekte
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ImmoFokus
DAS GRATZL Urbanes Wohnen im grünen Norden von Graz und das für einen Netto-Hauptmietzins pro Quadratmeter für ein wenig mehr als einen Espresso. Das ist der Plan des Bauherrenmodells „Das Grazl“ in der Grazer Plabutscherstraße 63–67 vom Immobilienspezialisten Silver Living und dem Vertriebspartner ÖKO-Wohnbau. Dabei wird der Altbestand ehemaliger Gewerbeflächen umfassend saniert und ausgebaut und insgesamt 159 Mietwohnungen errichtet. Mit Abschluss der Umbauarbeiten soll die Wohnanlage aus drei miteinander verbundenen Gebäudeteilen bestehen und über eine Gesamtwohnnutzfläche von rund 11.850 Quadratmetern verfügen. Für die Infrastruktur direkt im Haus sollen zusätzliche 2.850 Quadratmeter Gewerbeflächen sorgen. In puncto Umwelt soll eine Dachbegrünung ein gutes Mikroklima für die Bewohner garantieren. Zusätzlich sollen Photovoltaikanlagen die Mieter mit Strom versorgen.
Fotos: Squarebytes
Projektentwickler: Silver Living Baufläche: Etwa 15.000 Quadratmeter Baufelder: Drei Baustart: 2022 Geplante Fertigstellung: 2024 www.dasgratzl.at
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Unternehmen & Projekte
Lifestyle-Hotelmarke in Salzburg
Expansionskurs
Midscale-Hotel-Projekt von UBM
Fertigstellung UBM Development hat in Düsseldorf das größte Holiday Inn Express in Kontinentaleuropa fertig gestellt. Das Hotel wurde gemeinsam mit Munich Hotel Projekt, einer Tochtergesellschaft von Lambert Immobilien, entwickelt und an den Betreiber Primestar Hotel übergeben. Der sechsgeschoßige Neubau befindet sich in unmittelbarer Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs und ist das dritte Holiday Inn Express in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Mit 455 Zimmern und 122 PKW-Stellplätzen auf einer Bruttogrundfläche von rund 16.093 Quadratmetern ist es zugleich das größte der Hotelkette auf dem europäischen Festland. Das Gebäude ist mit DGNBGold zertifiziert.
Adina Hotels zieht in die Danubeflats
Über den Dächern Wiens Adina wird auf den Etagen 1-3 der Danaubeflats insgesamt 108 Apartments mit einer Größe ab 23 Quadratmetern anbieten. Auf der vierten Etage wird es einen Spa-Bereich und einen ganzjährig beheizten Pool geben, die ebenfalls von Adina betrieben werden. Im fünften Stock sollen den Gästen eine Business Lounge mit Meetingräumen zur Verfügung stehen. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Das Gebäude wird neben Adina rund 500 freifinanzierte Eigentumswohnungen beherbergen. Für
das Erdgeschoss sind ein Restaurant sowie ein Supermarkt vorgesehen. „Die Vorstellung von Adina im Danubeflats in Wien ist überaus spannend. Damit setzen wir unsere Expansion in Österreich fort und stärken unsere Position als Marke für Premium Apartment Hotels in Wien. Wir sind sehr glücklich über unsere Partnerschaft mit Soravia und der S+B Gruppe und freuen uns schon jetzt auf die Übernahme im Jahr 2024“, sagt Simon Betty, Chief Executive Officer der Adina Hotels in Europa.
People in Motion - People in Motion - People in Motion
Gabriele Maessen hat die operative Leitung der österreichischen Hotelgruppe Arcotel Hotels & Resorts übernommen.
Jörg T. Böckeler ist ab 1. Januar 2022 CEO und Sprecher der Geschäftsführung der Dorint Gruppe. Bettina Schütt wird COO. KarlHeinz Pawlizki, amtierender Chief Executive Officer der Dorint Gruppe, wird zum 1. Januar 2022 CEO der Arabella Hospitality.
News Ticker Südbahnhotel am Semmering: Das Südbahnhotel soll wieder als Hotel eröffnen. Immobilienunternehmer Christian Zeller hat das Grand Hotel online über seine Privatstiftung gekauft. Verkäufer ist die deutsche Klinik-Bavaria-Gruppe. Millionenkonkurs: Über das Vermögen der Firma „RIMC Seehotel Am Kaiserstrand Hotel Betrieb“ wurde kürzlich ein Konkusverfahren eröffnet.
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ImmoFokus
Fotos: Labvert, DHI Dorint Hospitality & Innovation GmbH, Gabriele Maessen, MOOONS
Cocoon sichert sich den ersten Standort außerhalb des Heimatmarktes München in Österreich. Direkt am Hauptbahnhof Salzburg entsteht auf sieben Stockwerken ein Stadthotel mit 119 Zimmern und einem offenen Design-Lobbykonzept. Eigentümer der Immobilie ist Cascade Immobilien. So wurde das ehemalige Bürogebäude in Zusammenarbeit mit dem Augsburger Design Büro Dreimeta in ein modernes Hotel konvertiert. Planerisch wird das Projekt vom Architektur- und Ziviltechnikerbüro A.C.C. begleitet. Das Designkonzept in Salzburg greift jenes des derzeit in München entstehenden Flagship Hotels von Cocoon Next auf. Cocoon Next steht für die neue Generation der etablierten Münchner Marke. Allen Häusern gemein ist dabei das Thema Metamorphose. Die Umbauarbeiten in der Rainerstraße haben bereits begonnen. Die Eröffnung ist für das erste Quartal 2022 geplant.
Kurz & Bündig > Hotel
Hirmer Hospitality
Moons Hotel in Wien
Zusammenschluss
Neueröffnung
Ab sofort vereint die Hirmer Hospitality drei Hotelmarken unter einem Dach. Dabei handelt es sich um die Hotelmarken Travel Charme Hotels & Resorts, das Lifestyle-Konzept Urban Nature und die im Luxus-Segment angesiedelten Truuee Hotels & Places. Bereits 2018 hat Hirmer die Travel Charme Hotels & Resorts übernommen. Unter der Dachmarke werden derzeit zehn Häuser im Qualitäts- und Premiumsegment der Vierbis Fünf-Sterne-Kategorie betrieben. Davon befinden sich sieben Hotels & Resorts in Deutschland und drei Hotels in Österreich, etwa das Bergresort Werfenweng im Salzburger Land, das Fürstenhaus am Achensee in Tirol und das Ifen Hotel im Kleinwalsertal. Kommendes Jahr eröffnet in St. Peter-Ording das erste Haus, das nach dem Konzept Urban Nature umgesetzt wurde.
Munich Hotel Partners (MHP), eine unabhängige deutsche Hotelinvestment- und Management-Plattform, expandiert weiter und eröffnet im vierten Quartal 2021 ihr zweites Hotel in Wien. MHP betreibt in der österreichischen Hauptstadt bereits das Le Méridien Vienna. Das von der Bridge Group und dem Wiener Architektenbüro Moser Architects konzipierte Haus ist somit das erste Hotel, das MHP unter der eigenen Marke Moons eröffnet. Es befindet sich direkt beim Hauptbahnhof im vierten Wiener Gemeindebezirk und umfasst 170 Zimmer, ein Restaurant mit 156 Plätzen im Innen- und Außenbereich sowie eine RooftopBar mit 60 Sitzplätzen. Der Name des Hotels spiegelt sich an der Fassade des Hotels wider: Die Fenster haben die Form eines Vollmonds, die Dachflächenfenster in den oberen Stockwerken geben freien Blick auf die Sterne.
»Und wer denkt in der Pandemie an uns Eigentümer?«
Die Pandemie stellt Eigentümer von Zinshäusern oder Altbauwohnungen vor besondere Herausforderungen. Coronabedingte Mietzinsstundungen, Ratenvereinbarungen, Kündigungs- und Delogierungsstopp sowie die 2021 versäumte Indexanpassung des Richtwerts lassen kaum finanziellen Spielraum für Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen. Kein Wunder, dass vielen Vermietern gerade die Sorgen über den Kopf wachsen. Wenn Sie auch nicht mehr weiter wissen, wenden Sie sich an einen Immobilienprofi! Wir bei Wohn3 haben ein offenes Ohr für Ihre Anliegen. Rufen Sie uns unter 01/236 07 03 an oder schreiben Sie uns eine E-Mail unter office@ wohn3.at. Sie können auch zu unseren Bürozeiten persönlichvorbeischauen. Wir freuen uns auf Sie! Winter 2021 25
Comfort vermittelt für Berliner Modeunternehmen
Retailmarktbericht von EHL
Shop in Grazer Innenstadt
Neuer Schwung
Der Einzelhandelsspezialist Comfort hat dem Berliner Modeunternehmen und Concept-Store „Kauf Dich Glücklich“ ein Ladenlokal in dem Geschäftshaus Murgasse 6 in Graz mit rund 220 Quadratmetern Verkaufsfläche vermittelt. In dem am 11. November 2021 eröffneten neuen Concept-Store werden neben Kaffee und Kulinarik insbesondere Home-Accessoires, Bücher, Musik und Bekleidung mit Schwerpunkt auf skandinavische Modelabels angeboten. Nach dem erfolgreichen Start des ersten „Kauf Dich
„Corona hat Chancen für neue Konzepte eröffnet, die sonst vielleicht noch jahrelang nach erstklassigen Standorten hätten suchen müssen“, so Mario Schwaiger, Einzelhandelsspezialist bei der EHL Gewerbeimmobilien. Der Anfang November veröffentlichte Geschäftsflächenbericht 2021/22 von EHL Immobilien zeigt, dass dadurch auch der Strukturwandel in den österreichischen Einkaufsstraßen und Einkaufszentren beschleunigt wird. Die Vermietungsaktivitäten auf dem Markt für Einzelhandelsimmobilien haben ihre Schwächephase überwunden und ein überdurchschnittlich hohes Niveau erreicht. Die Nachfrage nach pandemiebedingt freigewordenen Flächen an guten Standorten ist ausgesprochen stark und in überdurchschnittlichen Lagen kommt es daher auch wieder zu deutlichen Rückgängen bei den Leerstandsraten. Während traditionell wichtige Branchen wie Textil oder Schuhe ihre Filialnetze weiterhin eher ausdünnen und auch die durchschnittliche Fläche pro Filiale sinkt, legen neue Segmente deutlich zu. Besonders auffällig ist der Flächenbedarf aus dem Onlinesektor. Onlinehändler mieten Flächen an prestigeträchtigen Top-Standorten an.
Otto Immobilien & Colliers
Vermittelt Im Fashion Outlet Parndorf eröffnet im Jänner 2022 der inzwischen zehnte Standort des deutschen Bubble-Tea-Konzeptes Teeamo – vermittelt von Otto Immobilien und Colliers. Teeamo wird im hochfrequentierten Eingangsbereich der Mall einen Shop von 69 Quadratmetern mit Schanigarten beziehen. Ditha Kristin Ritschka, Retail Consultant bei Otto Immobilien: „Wir begleiten Teeamo seit ihrem Markteintritt in Österreich. Umso mehr freut es uns, dass wir nun den zehnten Standort mit Colliers vermitteln durften.“
Glücklich“-Stores außerhalb Deutschlands in Wien im Sommer 2014 eröffnete das Berliner Unternehmen nun den zweiten Shop in Österreich. Seinen Ursprung hat das Konzept „Kauf Dich Glücklich“ im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Anfänglich als Café mit Fokus auf Waffeln und gebrauchte 1950er-Jahre-Möbel konzipiert, erweiterte sich das Sortiment auf Mode und Wohnaccessoires. Heute gibt es mehr als 20 Stores in Deutschland, Amsterdam und Wien mit rund 270 Mitarbeitern.
People in Motion - People in Motion - People in Motion
Katrin Himberger verstärkt das Team der Kanzlei EY Law – Pelzmann Gall Größ Rechtsanwälte als Rechtsanwältin am Wiener Standort.
Die Reinberg Gruppe hat ihr Team weiter vergrößert: Isabel Bräuer, seit 2014 im Bewerterteam der Reinberg Gruppe, wurde vor kurzem die Prokura verliehen. Seit Oktober ist Thomas Heger als Bewerter neu an Bord.
News Ticker Neue Produktionsstätte: Modesta Real Estate hat Buddha Bowls by elena’s eine ca. 550 Quadratmeter große Produktionsstätte im Trillerpark im 21. Wiener Gemeindebezirk vermittelt. Neuer Store: ÖRAG Immobilien hat mit Otto Immobilien eine rund 430 Quadratmeter Geschäftsfläche in der Walfischgasse an das Online-Supermarkt-Konzept von Mjam vermittelt.
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ImmoFokus
Fotos: IKEA Austria, COMFORT, EY Law/Philipp Tomsich, Reinberg Gruppe/Stephan Huger
Unternehmen & Projekte
Kurz & Bündig > Retail
Ikea eröffnet kleinste Filiale in Österreich
Kleinere Planungsvorhaben Ikea hat die erste Planungsstation im Atrio Einkaufszentrum in Villach eröffnet. Auf knapp 80 Quadratmetern gibt es keine Produkte zum Mitnehmen, stattdessen kann man sich hier bei der Umsetzung der eigenen Wohnträume beraten lassen und so vom Wissen der Einrichtungsexperten profitieren. Im Unterschied zu den beiden Ikea Planungsstudios – in Dornbirn und St. Pölten – ist die Planungsstation wesentlich kleiner. Kunden finden auf der Geschäftsfläche eine kompakte Präsentation ausgewählter Ikea-Produkte und -Muster sowie smarte Unterstützung durch digitale Lösungen bei der Planung und Inspiration von Einrichtungsideen vor – wie beispielsweise für PAX Schränke, BESTÅ Wohnzimmeraufbewahrung und METOD Küchen. Für größere Planungsvorhaben, wie die Gestaltung einer neuen Küche, empfiehlt es sich, vorab online einen Termin zu vereinbaren.
Gewinner der Pandemie
Huawei in Wien
Amazon weitet Warenangebot aus
Umsatzplus
Flagship Store
Lebensmittelhandel
Die Lebensmittel-Einzelhändler gehören mit einem Umsatzplus im Jahr 2020 von 5,3 Prozent in Europa, 10,1 Prozent in Österreich und 7,9 Prozent in Deutschland zu den Profiteuren der Coronapandemie. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Kreditversicherers Acredia in Zusammenarbeit mit Euler Hermes. Die Zunahme des Onlinehandels drücke aber auf die Margen. Laut Studie hat die Pandemie den Übergang zum elektronischen Handel in Europa um vier Jahre beschleunigt. In Österreich liegt der Online-Umsatzanteil bei Supermärkten nur bei 2,5 Prozent (168 Mio. Euro).
Comfort hat ein Ladenlokal an der Kärntner Straße 27 in Wien an Huawei vermittelt. Im modernen und futuristischen Design des neuen Flagship Stores präsentiert Huawei die neuesten Innovationen und Produkte im Bereich Informationstechnologie und Telekommunikation. In Österreich ist es der erste Shop dieser Art; zuvor war Huawei mit einem Service Shop am Fleischmarkt vertreten. Unterschiedliche Erlebnisbereiche bieten den Kunden die Möglichkeit, interaktiv Produkt-Highlights zu testen – vom Tablet oder Smartphone bis hin zu den vielfältigsten Smart-Home-Anwendungen.
Nach Lebensmitteln bietet Amazon erstmals auch Gemischtwaren in einem stationären Geschäft in Europa an. Die Filiale der 4-Star genannten Kette befindet sich in einem Einkaufszentrum nahe der südostenglischen Stadt Dartford. Mit dem Schritt weitet der Internetgigant sein stationäres Geschäft in Ergänzung zur Online-Präsenz weiter aus. Bereits im März hatte Amazon in London erstmals in Europa einen Supermarkt ohne Kassa eröffnet, in dem Kameras und Sensoren wie Waagen in den Regalböden registrieren, wer welche Waren mitnimmt. Der Preis wird nach Verlassen des Ladens automatisch per App abgebucht.
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Partnernetzwerk „WienBox“ zieht in den Wohnbau ein
CBRE vermittelt an VGP
Pilotversuche für die City-Logistik
Industriegrund
„WienBox“ ist ein für alle Nutzer offenes Partnernetzwerk für Paket- bzw. Entnahmeboxen, das Boxenangebote von Firmen wie A1, Myflexbox, Renz, Variocube, Storebox und Tamburi zusammenfasst. Nun sind zwei Pilotstandorte auf Arealen von „Wiener Wohnen“ geplant. „Das WienBox-Netzwerk wächst weiter. Mit bereits über 7.500 Abgabe- bzw. Entnahmefächern für Pakete an über 200 Standorten in der ganzen Stadt stellen wir nicht nur die City-Logistik auf neue Beine, son-
Die Logistikspezialisten von CBRE haben ein 120.000 Quadratmeter großes Industriegrundstück, in der Nähe des Industriezentrums NÖ Süd, an den internationalen Logistikimmobilienentwickler VGP vermittelt. Das Grundstück in Laxenburg mit direkter Anbindung an die Autobahn A2 verfügt über eine Industrie- und Betriebswidmung. VGP plant die Entwicklung eines modernen Parks mit Mietflächen für Gewerbe-, Produktionsund Logistikunternehmen. Geplant ist, den Park nach nachhaltigen Standards zertifizieren zu lassen und individuelle Lösungen sowohl für große Unternehmen als auch für kleine Einheiten ab 1.000 Quadratmetern anzubieten. „Das Konzept von VGP ist vielversprechend und entspricht – inklusive der nachhaltigen Standards – den aktuellen Anforderungen von modernen Logistikunternehmen. Wir sind davon überzeugt, dass auch die weitere Zusammenarbeit im Vermietungsprozess erfolgreich sein wird“, so Franz Kastner, Teamlead Industrial & Logistics CBRE Österreich. Die Entwicklung des Areals beginnt sofort. Der paneuropäische Entwickler, Betreiber und Eigentümer von Logistik- und Gewerbeimmobilien VGP wurde 1998 in Tschechien gegründet.
Patrizia in Spanien
Portfolioausbau Patrizia hat im Auftrag ihrer institutionellen Kunden eine Logistikimmobilie in Illescas, südwestlich von Madrid, für rund 56 Millionen Euro erworben. Das Objekt soll im ersten Quartal 2023 fertiggestellt werden und verfügt über eine Gesamtfläche von 92.000 Quadratmetern. Seit Jahresende 2019 sind die Assets under Management (AUM) von Patrizia im Logistikbereich somit um 84 Prozent auf über 5,8 Milliarden Euro gestiegen.
dern sparen so auch CO2 ein. Davon profitieren sowohl der Handel als auch die Kundinnen und Kunden“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Die Zustellung der „letzten Meile“ bis zur Haustüre gestaltet sich aufgrund der vielen Pakete als Herausforderung – auch für die Umwelt. Mit einem dichten Netzwerk betreiberunabhängiger Entnahmeboxen lassen sich bis zu 40 Prozent der CO2-Emissionen in der Hauszustellung einsparen, wie eine Studie aus dem „Sustainability“-Journal aus 2021 feststellt.
People in Motion - People in Motion - People in Motion
Robert Vorraber hat die Leitung der Projektentwicklung der C&P Immobilien für die Region Steiermark & Kärnten übernommen.
TCC hat Robert Dischereit zum Director of Construction and Project Management in Deutschland und Österreich ernannt.
Felix Lanzerstorfer verstärkt die Modesta Real Estate und ist für die Vermietung und Beratung der Industrieund Logistikimmobilien zuständig.
News Ticker Gewerbepark: Flexiparks hat vor Kurzem mit dem Bau von Flexiparks Wien Nord in Stockerau begonnen. Vermittelt wurde das ca. 10.000 Quadratmeter große Entwicklungsgrundstück, auf dem der moderne Gewerbepark entsteht, von Modesta Real Estate.
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ImmoFokus
Fotos: Modesta Real Estate, Trammell Crow Company (TCC), Ridler Peter, WSTW Hoermandinger, ATP architekten ingenieure
Unternehmen & Projekte
Kurz & Bündig > Retail
Spatenstich für Amazon-Verteilzentrum
Online-Händler in Klagenfurt Auf dem Areal wird ein etwa 7.500 Quadratmeter großes Verteilzentrum für die letzte Meile entstehen, das bereits für 15 Jahre an den internationalen Online-Händler Amazon vermietet ist. Rund 40 Millionen Euro werden investiert. Das Objekt wird von Fraktal Development, einem deutsch-österreichischen Projektentwickler mit Spezialisierung auf logistische Lösungen für E-Commerce-Unternehmen, entwickelt und von dem österreichischen Bauunternehmen hT-GU Bau verwirklicht. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für das zweite Quartal 2022 geplant. Bei dem Verteilzentrum für die letzte Meile kommen Kundenbestellungen aus Amazons Logistik- und Sortierzentren an, werden nach Zustellrouten sortiert, von Lieferpartnern abgeholt und an Kunden zugestellt. Bis zu 190 neue Arbeitsplätze bei Amazon und ca. 600 zusätzliche bei Logistikpartnern und Zulieferern sollen entstehen.
Neue Kooperation für Storebox
TGW Robotics kauft in Deutschland
Logistikimmobilienmarkt
Last-Mile-Logistik
Hochautomatisiert
Sinkende Renditen
Ikea und Storebox vertiefen ihre Zusammenarbeit bei der kontaktlosen Abholung in urbanen Mikro-Hubs und rollen nun nach erfolgreichem Probebetrieb in Wien die gemeinsame Click-&-Collect-Lösung österreichweit aus. Zugang zum Lager bekommen die Käufer dann via einem per Mail oder SMS übermittelten Code, um die bestellte Ware in der nächstgelegenen Storebox kontaktlos und rund um die Uhr abholen zu können. „Neben der spürbaren Zeitersparnis und komfortablen Online-Bestellung sprechen die umweltfreundliche Abholung in der unmittelbaren Wohnumgebung und der niedrige Lieferpreis von nur 10 Euro für unsere Zusammenarbeit mit Ikea“, betont Johannes Braith, CEO von Storebox. Und die Nachfrage sei, so Storebox enorm – sicher auch aufgrund des Lockdowns.
TGW Robotics hat das Werk IV bei Rosenheim erworben. Verkäufer ist die Kathrein SE, das Erweiterungsgrundstück veräußerte die KFO Grundstücksverwaltung. TGW Robotics, eine 100-Prozent-Tochter der österreichischen TGW Logistics Group, ist einer der führenden Anbieter von hochautomatisierten Intralogistik-Systemen für autonome Fulfillment-Center. Die mehrgeschossige Light-Industrial-Immobilie in der Ing.-Anton-Kathrein-Straße 1–7 mit einer Gesamtfläche von rund 17.200 Quadratmetern wurde im Zuge des strukturierten Verkaufsprozesses durch ein benachbartes Erweiterungsgrundstück ergänzt, das bereits seinerzeit für die Erweiterung des „Werk IV“ mit einer modernen Logistikhalle vorgesehen war. JLL hat beide Verkäufer beraten und die Transaktion vermittelt.
Auch im dritten Quartal 2021 setzt der deutsche Logistikimmobilienmarkt seine Erfolgsgeschichte fort: Nun mit einer neuen Höchstmarke des Flächenumsatzes im Zeitraum der ersten neun Monate. Zurückzuführen ist die Flächennachfrage vor allem auf den wachsenden E-Commerce, aber auch auf die Aufstockung von Pufferbeständen angesichts neuer Materialengpässe und Lieferschwierigkeiten. Diese haben zu einer erhöhten Aufmerksamkeit für die Logistikbranche in Deutschland geführt. Erneut gesunken sind die Renditen für Logistikimmobilien über alle Altersklassen und Objektqualitäten hinweg. Die Bruttospitzenrendite für Neubauten liegt nunmehr bei 3,50 Prozent. Für Bestandsgebäude und Objekte in peripheren Standorten sind die Renditen ebenfalls gefallen, so die Ergebnisse des aktuellen Marktberichts von LIP Invest.
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Advertorial
100 Prozent BüroAuslastung in WIEN MITTE The Mall Vollauslastung. Wiens größtes, innerstädtisches Einkaufszentrum finalisiert auf 300 Quadratmetern die letzte verfügbare Bürofläche und schafft eine Auslastung von 100 Prozent. Ebenfalls neu: Humanic, Fat Monk, TEEAMO und Cheatmeals.
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iens größtes, innerstädtisches Einkaufszentrum stellt sich gegen den Trend: Während andernorts Büroflächen leerstehen, schafft WIEN MITTE The Mall die Vollauslastung. „Mit Russmedia und Humanic begrüßen wir zwei weitere Premiumkunden unter unserem Dach. Diese Neuzugänge und
der Ausbau der letzten verfügbaren Bürofläche von mehr als 300 Quadratmetern beschert uns eine Auslastung von 100 Prozent. Ich möchte mich daher auf diesem Weg bei allen Mietern für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken!“, so Roland Pinz, Head of Assetmanagement CC Real. CC Real ist ein international tätiges Unternehmen, das alle integrierten Dienstleistun-
gen im Bereich Bau, Immobilienentwicklung und -management mit Fokus auf Shoppingcenter anbietet. Der Fokus liegt primär auf Projektentwicklung, Projektleitung, Centermanagement, Revitalisierung und Vermietung von Einkaufszentren. Neben WIEN MITTE The Mall betreibt CC Real das Center West in Graz sowie die Millennium City in Wien.
Auch im Lockdown kamen Kunden dazu
Kontakt Tel.: +43 1 890 72 51-0 E-mail: centermanagement@wienmitte.at Facebook: www.facebook.com/WIENMITTE.TheMall Instagram: www.instagram.com/wienmittethemall/ YouTube: www.youtube.com/user/WIENMITTETheMall www.wienmitte-themall.at
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ImmoFokus
Viel Neues gibt es auch bei der Gastronomie. Mit Fat Monk nützt eine heimische Bowl-Kette die hohe Frequenz der Verkehrsdrehscheibe im Herzen der Stadt. Hier können die feinen Schalen direkt am Eingang Landstraßer Hauptstraße 1b in fünf Schritten selbst zusammengestellt werden. Eine enorme Auswahl an BubbleTeas findet sich bei TEEAMO (Ebene Null, Eingang Marxergasse), wo man sich seinen ganz persönlichen Milk Tea, Fruit Tea, Soda, Pure Tea oder Smoothie mixen lassen kann. Der österreichische Bubble-Tea-Spezialist verwendet dabei bewusst natürliche Zutaten. Auf Burger, Bagels und Hotdogs setzt die britische Restaurantkette Cheatmeals, die in ihrer ersten Filiale ein „neues Burger-Erlebnis“ verspricht. Roland Pinz: „Mit unseren Neuzugängen Cheatmeals, TEEAMO und Fat Monk sprechen wir neue Zielgruppen an, die immer auf der Suche nach kulinarischen Abenteuern sind und etwas Neues ausprobieren möchten.“
Über CC Real Seit 2016 ist CC Real (www.cc-real.com) für das Asset-, Center- und Facility Management sowie Leasing von WIEN MITTE The Mall verantwortlich. Seither wurde der Branchenmix nachhaltig geschärft. Der Focus lag dabei auf Premiumgastronomie und der Erweiterung des Serviceangebots. Das 2006 gegründete Unternehmen CC Real mit Hauptsitz im Wiener Millennium Tower und 180 Mitarbeitern in mehreren Ländern ist ein Investor und Betreiber von Gewerbeimmobilien mit verwalteten Assets von 2,7 Milliarden Euro und einem dynamischen und ständig wachsenden Portfolio. CC Real bietet ein Full-Service-Paket aus umfassenden INVESTMENT- (Transaktions-, Fonds- und Portfoliomanagement, einschließlich eigener AIFM-Gesellschaft) und REAL ESTATE MANAGEMENT- (Asset-, Center-/Property-, Facility-, Construction-Management, Leasing) Dienstleistungen an. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über nachgewiesene Erfahrung bei Co-Investitionen in europäische Vermögenswerte mit internationalen institutionellen Investoren sowie mit Family Offices. Anfang 2021 hat sich CC Real zudem mit 50% am Non-Banking Debt Fund Manager Madigan Capital (Sydney, Australien) beteiligt.
Abgesehen von den Neuzugängen haben auch viele andere Gastronomiebetriebe die Lockdowns für Umgestaltungen genützt. Im neuen Glanz erstrahlen z.B. der Asia-Spezialist „Sternzeichen“ und die beliebte „RAUCH Juice Bar“ im Foodcourt des Einkaufszentrums auf Ebene 1.
Neue E-Tankstelle und „BürgerInnen Solarkraftwerk“
Innovativ ist WIEN MITTE The Mall auch in Sachen Klimaschutz. Neben dem „BürgerInnenSolarkraftwerk“, der mit 3.100 Quadratmetern größten, innerstädtischen Photovoltaik-Anlage Wiens am Dach des Einkaufszentrums,
wurde im Parkdeck eine hochmoderne ETankstelle eröffnet, die Energie für bis zu zehn E-Fahrzeuge liefert. Dank einer Leistung von 11 KW, garantiert die Tankstelle nicht nur schnelle Ladezeiten, sie ist auch via Wien Energie-Ladekarte bzw. „Tanke-App“ komfortabel zu bedienen.
Factbox
Fotos: ROBINCONSULT Lepsi, Fat Monk, CCReal, Michael Nagl
Daten und Fakten ∙ 30.000 m2 Geschäftsflächen ∙ 70.000 m2 Büroflächen ∙ ca. 60 Shops ∙ 470 Auto-Stellplätze (täglich ab 17:00 Uhr und am Wochenende nur 2,50 Euro pro Stunde) ∙ E-Tankstelle auf Deck 5 mit 10 Schnelladern der WIEN ENERGIE Architektur von WIEN MITTE THE Mall: Büro Neumann + Steiner und Ortner & Ortner Kernöffnungszeiten der Shops: Mo - Fr 09:00 - 20:00 Uhr Sa 09:00 - 18:00 Uhr Interspar: Mo - Fr 08:00 – 20:00 Uhr Sa 08:00 – 18:00 Uhr Interspar-pronto: Mo - So 06:00 – 23:00 Uhr
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Unternehmen & Projekte
Helio Tower erreicht Dachgleiche
Baufortschritt Der Helio Tower, ein Projekt der Buwog, erreichte kürzlich die Dachgleiche, sodass der Rohbau elf Wochen früher als geplant fertiggestellt wurde. Die Fertigstellung des gesamten Turms ist für Ende 2022 geplant. Das Objekt ist Bestandteil des Stadtentwicklungsgebietes „The Marks“ im dritten Wiener Gemeindebezirk und umfasst insgesamt 401 Wohneinheiten mit 39 bis 124 Quadratmeter. Davon sind 228 Wohneinheiten Eigentumswohnungen und 173 Mietwohnungen der Wiener Wohnbauinitiative (WBI).
WEG-Novelle gilt ab Jänner 2022
Mehrgeschoßiger Wohnbau dominiert Bautätigkeit
Beschlossen
Wohnungsbau auf stabilem Niveau
Die im Ministerrat beschlossene Novelle zum Wohnungseigentumsgesetz (WEG) soll ab Jänner 2022 auch Erleichterungen beim Einbau von Ladestationen in Mehrfamilienhäusern sowie bei der Errichtung von Photovoltaikanlagen, der thermischen Sanierung von Gebäuden, aber auch bei der Barrierefreiheit bringen. Geplant ist eine einfachere Beschlussfassung für die Durchsetzung von Maßnahmen durch Eigentümer – wer nicht mitstimmt, kann nicht mehr alles blockieren. „E-Ladestationen in Mehrparteienhäusern werden künftig viel einfacher zu errichtet sein, weil man nicht mehr die aktive Zustimmung von allen Miteigentümern braucht“, erklärte Umweltministerin Leonore Gewessler, Grüne, laut Mitteilung. Der Einbau von Ladestationen in Mehrfamilienhäusern ist bereits zulässig, scheitert aber oft an der Zustimmung durch die Miteigentümer. Derzeit muss mehr als die Hälfte aller Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer zustimmen. Dabei kommt es auf die Miteigentumsanteile an der Liegenschaft an, unabhängig davon, wie viele Eigentümer an der Abstimmung teilnehmen.
Im ersten Coronajahr 2020 sind in Österreich fast so viele Wohnungen gebaut worden wie im Jahr davor. Die Fertigstellungen gingen gegenüber 2019 um 0,9 Prozent auf 68.077 Einheiten nur geringfügig zurück, wie aus den vorläufigen Daten der Statistik Austria hervorgeht. Der gesamte Wohnungsbestand dürfte per Jahreswechsel auf rund 4,9 Millionen angewachsen sein, schätzen die Statistiker. Die meisten Einheiten entfielen mit nicht
ganz 22 Prozent auf Wien. Insgesamt war die Bautätigkeit laut Statistik Austria vom mehrgeschoßigen Wohnbau dominiert, der 2020 etwas mehr als 56 Prozent aller Fertigstellungen ausmachte. Bundesweit entstand etwa ein Viertel aller Wohneinheiten 2020 mit Ein- und Zweifamilienwohnhäusern. Knapp ein Fünftel (rund 18 Prozent) – ohne Wien – wurden durch Umbauten an bestehenden Gebäuden geschaffen.
Seit September 2021 sind Wolfgang Schnopfhagen als CEO und Florian Gangl als Geschäftsführer für die Leitung und strategische Ausrichtung von Immovate verantwortlich. SIe folgen auf Martin Kurschel, der sich operativ aus der Geschäftsführung zurückzieht.
Andrea Rois verstärkt als neue Head of Group Markting & Communication die Marketingkompetenz bei der Soravia Gruppe.
News Ticker Beratungserfolg: EY Law Österreich hat die Zentral Boden Immobilien Gruppe (ZBI) beim Ankauf eines weiteren Wohnbauprojekts im 21. Wiener Gemeindebezirk beraten. Die Immobilie wird in das Portfolio des offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Wohnen ZBI eingebracht.
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ImmoFokus
Fotos: BUWOG, JAMJAM, Glorit, pertramer, Soravia
People in Motion - People in Motion - People in Motion
Kurz & Bündig > Wohnen
Glorit entwickelt in Wien Liesing
Winegg-Projekt zertifiziert
Neue Ufer
Goldstatus
Nach knapp einem Jahr Bauzeit feiert Glorit die Fertigstellung seines ersten Wohnbauprojekts in Liesing. Insgesamt neun Eigentumswohnungen sind in der Anton-BaumgartnerStraße 19 entstanden. Auf drei bis vier Zimmer verteilt bieten die modernen Eigentumswohnungen Wohnflächen zwischen 97 und 142 Quadratmeter. Für zusätzlichen Wohnkomfort sorgen großzügige Terrassen sowie Eigengärten im Erdgeschoß. Alle Wohnungen verfügen zudem über ein eigenes Kellerabteil sowie einen Parkplatz in der hauseigenen Tiefgarage. „Die Wohnungen zeichnen sich durch eine perfekte Raumaufteilung aus. Hier wurde auf das kleinste Detail geachtet, sodass keine Wünsche offenbleiben“, erklärt Ursula Schrott, Leiterin Wohnbau bei Glorit. In den kommenden Monaten sollen fünf weitere Hausbauprojekte im 23. Bezirk fertiggestellt werden.
The Fusion im vierten Wiener Gemeindebezirk erhielt als erstes Winegg-Revitalisierungsprojekt das Gold-Zertifikat der ÖGNI und punktet dabei in den Kriterien Lebenszyklus betrachtung und Performanceorientierung. Dies ist bereits die zweite Gold-Zertifizierung der ÖGNI, die der Projekt entwickler für ein Wohnobjekt erhielt. Das Neubauprojekt in der Fabergasse 2 in Wien Liesing wurde bereits im August dieses Jahres ausgezeichnet. Künftig strebt das Unternehmen eine Zertifizierung aller Immobilien projekte an. Das Projekt The Fusion in der Kettenbrückengasse 22 umfasst 46 Eigentums wohnungen und zwei Geschäftsobjekte. Die Wohneinheiten verfügen über Freibereiche wie Balkone, Terrassen oder Dachgärten. „Wir sind sehr stolz, dass dieses exklusive Wohnprojekt den Anforderungen der ÖGNI gerecht wurde. Mit dem Gold-Zertifikat verdeutlichen wir den umfassenden nachhaltigen Ansatz, den wir auch bei Bestandsobjekten verfolgen“, so Christian Winkler, Gründer und Geschäftsführer der Winegg.
Wohnimmobilienpreise in Österreich steigen weiter
Anhaltender Trend der Preissteigerung Auch im dritten Quartal 2021 waren bei Wohnimmobilien sowohl in Wien (+10,2 Prozent) als auch im restlichen Bundesgebiet (+10,6 Prozent; jeweils im Vorjahresvergleich) weiterhin Preiszuwächse über der ZehnProzent-Marke zu verzeichnen, so die aktuelle Ausgabe der Immobilienmarktanalyse der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Für Gesamtösterreich ergab sich nach +11,7 Prozent im zweiten Quartal nun ein jährlicher Zuwachs von 10,4 Prozent im dritten Quartal. Bezogen auf das Vorquartal beschleunigte sich die Preisdynamik in Wien im dritten Quartal (+3,3 Prozent nach +2,2 Prozent im zweiten
Quartal), während sie im restlichen Bundesgebiet deutlich zurückging (+1,5 Prozent nach +2,7 Prozent). Dieser Trend hält in ganz Österreich nun bereits seit fünf Quartalen an. Im Vergleich zum Vorquartal schwächte sich die Preisdynamik jedoch etwas ab. Nach einem Plus von 3,9 Prozent im ersten Quartal stiegen die Preise österreichweit im zweiten und dritten Quartal nur noch um jeweils 2,4 Prozent. Die Dynamik im Bundesgebiet ohne Wien ging von 4,6 Prozent im ersten Quartal und 2,7 Prozent im zweiten Quartal auf nunmehr 1,5 Prozent zurück. Für das Jahr 2021 wird ein Überangebot an Wohnungen erwartet.
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Unternehmen & Projekte
Rund 21 Prozent höhere Mieten für zertifizierte Büroimmobilien
ESG-Zertifizierung zahlt sich aus Bei Büroimmobilien, die die aktuellen ESG-Kriterien erfüllen, können in Europa signifikant höhere Mieteinnahmen erzielt werden als bei Objekten ohne entsprechende Zertifizierungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von CBRE. In der Studie analysierte CBRE das Verhältnis zwischen Nachhaltigkeitszertifikaten und den am Markt zu erzielenden Spitzenmieten für Büroobjekte in zwölf Städten in Kontinentaleuropa – exklu-
Transaktion Nuveen Real Estate hat die Workstation Wien West verkauft. Die Büroimmobilie im 14. Wiener Gemeindebezirk befand sich seit 2014 im Portfolio des Immobilien-Spezialfonds The Austria Fund No. 2 (OEFN2). Die Immobilie besteht aus zwei Bürokörpern mit einer Gesamtfläche von rund 17.900 Quadratmetern, die in den Jahren 2002 und 2004 errichtet wurden. David Moese, Head of Real Estate Austria bei Nuveen, sagt: „Wir freuen uns, dass wir mit dem Verkauf der Workstation Wien West für unsere Investoren ein Ergebnis erzielt haben, dass über den Erwartungen liegt. Gleichzeitig unterstreicht die Transaktion unsere Fähigkeiten, Chancen am Markt frühzeitig zu identifizieren und im Interesse unserer Investoren zu managen. Auch nach dem Verkauf wird sich Nuveen weiterhin als Investor in Wien engagieren.“ Die Transaktion wurde durch das Team von Stephan Größ, Partner von EY Law Pelzmann Gall Größ Rechtsanwälte, sowie dem Team von Franz Pöltl und Markus Mendel von EHL Immobilien begleitet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
The Icon Vienna
Büropalais am Schottenring
Vollvermietet
Eigentümerwechsel
Das von der Signa entwickelte Bürogebäude am Hauptbahnhof Wien ist mit den internationalen Vertretungen der Botschaften von Australien und Neuseeland ab sofort vollvermietet. The Icon Vienna ist „LEED Platinum“ zertifiziert. Zu den Mietern zählen unter anderem Campaigning Bureau und Greiner, ein weltweit führendes Unternehmen für Kunststoff- und Schaumstofflösungen. Anfang Oktober hatte das Campaigning Bureau die Auszeichnung „Office of the year“ von CBRE erhalten.
Die ERGO Versicherung hat das Büropalais am Schottenring verkauft. Durchgeführt wurde der Deal im Rahmen eines zweistufigen strukturierten Bieterverfahrens von Otto Immobilien. Käufer des Bauwerks mit einer erweiterbaren Fläche von rund 7.300 Quadratmetern ist die Tochtergesellschaft einer österreichischen Privatstiftung. Christoph Lukaschek, Leiter Investment bei Otto Immobilien, sieht in Wien „bei nationalen wie internationalen Investoren eine sehr starke Nachfrage nach Landmark-Immobilien.“
People in Motion - People in Motion - People in Motion
Gleich drei neue Partner verstärken ab 1. Februar 2022 die Geschäftsführung von LeitnerLeitner Wirtschaftsprüfer Steuerberater beziehungsweise LeitnerLaw Rechtsanwälte: Harald Galla, LeitnerLeitner in Wien, und Johannes Prillinger, LeitnerLeitner in Linz sowie Vedran Obradović, LeitnerLaw Rechtsanwälte in Wien.
News Ticker Grünes Licht: Vor kurzem haben die Projektpartner Signa und ARE Austrian Real Estate erfreuliche Post von der Wiener Baupolizei (MA 37) mit den Baubewilligungen für den 155 Meter hohen, gemischt genutzten Turm und ein Büroobjekt mit rund 3.500 Quadratmetern Nettofläche erhalten.
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ImmoFokus
Fotos: CA Immo, KOENIGSHOFER MICHAEL, Nuveen
Workstation Wien West
sive Wien. Über einen Zeitraum von fünf Jahren konnten laut Analyse für ESG-zertifizierte Immobilien rund 21 Prozent mehr an Spitzenmieten generiert werden als für vergleichbare Objekte ohne Zertifizierung. In Kopenhagen betrug der Unterschied 29 Prozent, in Barcelona 27 Prozent und in Amsterdam 26 Prozent. Auch die Leerstandsraten in ESG-zertifizierten Gebäuden waren in allen untersuchten Ländern niedriger.
Kurz & Bündig > Office
CA Immo in Warschau
Verkaufsabschluss Die CA Immo schließt den Verkauf einer Warschauer Büroimmobilie ab. Das Gebäude Wspolna 47-49 in Warschau verfügt über eine vermietbare Fläche von 7.696 Quadratmetern und 137 Parkplätze. Der Verkauf wurde mit einem Aufschlag auf den Buchwert zum 31. Dezember 2020 abgeschlossen. Käufer ist Yareal Polska. Hedwig Höfler, Head of Investment Management AT & CEE: „Mit dem Verkauf des Bürogebäudes Wspolna 47-49 haben wir unseren Fokus auf große, moderne Class-A Büroimmobilien in etablierten bzw. sich vielversprechend entwickelnden Bürolagen weiter intensiviert. Diese Veräußerung ist ein weiterer Schritt in unserem Kapitalrotationsprogramm, mit dem wir die Attraktivität und Nachhaltigkeit unseres Immobilienportfolios sichern bzw. steigern wollen.“ Warschau gilt als einer der langjährigen Kernmärkte der CA Immo. Zum 30. Juni 2021 besteht das CA Immo-Portfolio in Polen aus neun Bürogebäuden mit einer Gesamtfläche von mehr als 170.000 Quadratmetern, der Bilanzwert der Gebäude liegt bei ca. 590 Millionen Euro. Im Verkaufsprozess wurde die CA Immo von CBRE und der Rechtsanwaltskanzlei Greenberg Traurig beraten.
Die neue KONE DX-Klasse: Intelligente Aufzüge für digitale Gebäude S Immo kauft Bürogebäude in Budapest
Portfolioerweiterung Die S Immo hat ihr Portfolio in der ungarischen Hauptstadt um das BudaPart Gate, ein LEED Gold zertifiziertes Class A Office-Gebäude, erweitert. Die vermietbare Fläche beträgt rund 20.000 Quadratmeter, das Gebäude ist vollvermietet. Verkäufer ist Market Asset Management, eine Tochtergesellschaft einer der größten Baufirmen in Ungarn. Das BudaPart Gate befindet sich im Büroteilmarkt South Buda, ca. fünf Kilometer südlich vom Stadtzentrum. Der gesamte Bürokomplex ist barrierefrei und umfasst elf Stockwerke sowie mehr als 400 Stellplätze. Zu den Mietern zählen unter anderem das börsennotierte, dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk. Die jährlichen Mieteinnahmen sollen, laut S Immo aktuell bei rund vier Millionen Euro liegen. Die S Immo wurde beraterseitig von Schönherr, TPA, Colliers und Drees & Sommer unterstützt.Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Erleben Sie die weltweit erste Aufzugsreihe mit serienmäßig eingebauter digitaler Konnektivität und sicheren, offenen Schnittstellen. Die KONE DX-Aufzüge lassen sich mit allen denkbaren Geräten und Anwendungen einfach und umstandslos verbinden. Dazu zählen beispielsweise Lieferroboter in Hotels und Pflegeeinrichtungen, Sprachassistenten, Navigationssysteme und ganze gebäudetechnische Systeme. Auch elektrische Türen und Tore können mit der DX-Klasse kommunizieren. Treten Sie ein in eine neue Ära unter: www.kone.at/neubau/aufzuege
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Unternehmen & Projekte
Quartalsberichte der S Immo
Value One verkauft an Signa
Gewinnsprung
Die Signa Financial Services (SFS), ein Unternehmen der Signa Gruppe, und Universal-Investment haben über einen von Universal-Investment aufgelegten ÖsterreichImmobilien-Spezialfonds der Bayerischen Versorgungskammer (BVK) das Wohndevelopment „Kay“ in Wien erworben. Entwickler und Verkäufer des Objekts ist Value One. Das voraussichtlich Ende 2022 fertiggestellte Neubauobjekt im 20. Wiener Gemeindebezirk
Das Nettoergebnis der S Immo stieg in den ersten drei Quartalen 2021 von 22 auf 161 Millionen Euro – das Immo-Bewertungsergebnis kletterte von drei auf 145 Millionen Euro. Auch die Mieterlöse verzeichneten eine Zuwachs und stiegen gegenüber der Vorjahresperiode um 6,3 Prozent auf 97,3 Millionen Euro, der FFO I legte von 33,3 Millionen auf 39,2 Millionen Euro zu. Der überwiegende Teil der Bewertungen entfiel mit 74,5 Prozent auf das Segment Deutschland, gefolgt von Österreich mit 19,9 Prozent sowie CEE mit 5,6 Prozent. Samt einer guten operativen Performance habe das Ergebnis aus der Immo-Bewertung das Betriebsergebnis (EBIT) um 270 Prozent von 53,9 Millionen auf 199,6 Millionen Euro steigen lassen. Das Finanzergebnis verbesserte sich erheblich von -28,4 Millionen auf -8,3 Millionen Euro. Zudem wurden nach Quartalsende Dividendenerträge für die von der S Immo gehaltenen Anteile an der Immofinanz vereinnahmt, „die das Gesamtjahresergebnis im Jahresvergleich aufgrund des Ausbleibens einer Ausschüttung im Vorjahr positiv beeinflussen werden“, wie die S Immo erklärte.
wohninvest kauft zu
Off-Market-Deal Der Wiener Investment-Makler Steup vermittelte zwei Bauträgerprojekte für den Immobilienentwickler wohninvest. Dabei handelt es sich um zwei Wohnbauprojekte in Wien Donaustadt und Liesing, die OffMarket verkauft wurden. Auch in Zukunft soll die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen weiter intensiviert werden. So plant der Immobilienentwickler wohninvest die Erschließung neuer Segmente wie Ferienund Freizeitimmobilien.
mit einer vermietbaren Gesamtfläche von ca. 9.900 Quadratmetern verfügt über eine große Einzelhandelsfläche und 128 moderne Wohneinheiten. Für das Gebäude wird eine ÖGNIGold-Zertifizierung angestrebt. Der Erwerb des „Kay“ in Wien stellt die zehnte Akquisition des Österreich-Immobilien-Spezialfonds dar. Und auch in Zukunft sollen weitere Wohnobjekte und Gewerbeimmobilien, insbesondere Büround Einzelhandelsobjekte, akquiriert werden.
People in Motion - People in Motion - People in Motion
Martin Ofner verantwortet die Abteilung Marktanalyse bei Arnold Immobilien bzw. Arnold Investments.
Die Hirmer Gruppe beruft Edith Gerhardt in die Geschäftsführung der künftigen Hirmer Hospitality.
Tobias zur Mühlen ist Geschäftsführer der Values Institutional Invest, der KVG der Values Real Estate.
News Ticker Meilenstein: Mit November 2021 wurden von Rendity mehr als eine Milliarde Euro Gesamtvolumen bei Immobilien-Projekten mit Crowdinvesting begleitet. Logistik-Investment: Ivanhoé Cambridge lanciert europäische Last Mile-Logistikstrategie gemeinsam mit URBZ Capital. Das Investmentvolumen liegt bei bis zu 400 Millionen Euro.
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ImmoFokus
Fotos: Arnold Immobilien, VALUES Real Estate, Marc Oeder, Visualisierung Expressiv, INVESTER United Benefits
Wohndevelopment „Kay“ in Wien
Kurz & Bündig > Invest
Wohnbau Leberstraße 62
Projektübergabe Die Wealthcore Management, eine Tochtergesellschaft der United Benefits Holding, übernimmt das fertiggestellte Wohnbauprojekt in der Leberstraße 62 für den Spezialfonds „Wealthcore Austria Living I“. Verkäufer ist der Projektentwickler Consulting Company Immobilien. Darüber hinaus wird die Ekazent, eine weitere Tochtergesellschaft der United Benefits Holding, auch als Asset Manager für das Objekt agieren. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Projekt umfasst 57 freifinanzierte Mietwohnungen mit einer Größe zwischen 44 und 100 Quadratmetern.
Hoher Neunmonats-Gewinn durch Immobilien-Aufwertungen
UBM steigert Nettogewinn
Quartalsergebnisse der Immofinanz
Solide Leistung
Die börsennotierte Immofinanz hat heuer bis Ende September einen Konzerngewinn von 295,7 Millionen Euro erzielt, nach 98,3 Millionen Euro Verlust im Vorjahresvergleich. Verantwortlich dafür sind vor allem die hohen Immobilien-Aufwertungen. Das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien betrug 54 Millionen Euro, nach -144,8 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Dabei entfielen die Wertsteigerungen 2021 Großteils auf Büroobjekte in Österreich und Deutschland. Dies trug zu einer signifikanten Verbesserung des EBIT von minus 31,7 Millionen auf plus 234,4 Millionen Euro bei. Auch das Finanzergebnis verzeichnet ein deutliches Plus – konkret auf 91,8 Millionen Euro (Q1-3 2020: -60,5 Millionen Euro) – die Mieterlöse blieben mit 216,4 Millionen Euro (Q1-3 2020: 215,8 Millionen Euro) etwa gleich. Für 2022 plant die Immofinanz mit den Marken Stop
UBM Development liefert ein solides drittes Quartal und bestätigt die EBT Erwartung. So erwirtschaftete UBM in den ersten drei Quartalen 2021 eine Gesamtleistung von 340,4 Millionen Euro, nach 292,1 Millionen Euro in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag hingegen mit 46,2 Millionen Euro unter dem Ergebnis des Vorjahres von 51 Millionen Euro. Dafür konnte der Nettogewinn in den ersten drei Quartalen auf 35,9 Millionen Euro gesteigert werden und lag damit um 7,6 Prozent über dem Nettogewinn in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der daraus abgeleitete Gewinn pro Aktie erhöhte sich von 3,09 Euro im ersten Halbjahr 2021 auf 3,86 Euro in der aktuellen Berichtsperiode. Für das Schlussquartal bestätigt UBM die Erwartung für das Vorsteuer-Ergebnis (EBT) von 55 bis 60 Millionen Euro.
Shop und myhive ein Portfoliowachstum von aktuell fünf Milliarden Euro auf rund sechs Milliarden Euro. Das Ergebnis aus der Immobilien-Entwicklung drehte ebenfalls ins Plus, von -21 Millionen auf 24,1 Millionen Euro, Immobilien-Verkäufe wurden in den neun Monaten für 259,6 Mio. Euro getätigt. Das Ergebnis daraus wird mit 24,1 (nach 9,5) Millionen Euro beziffert. Die Ergebnisanteile aus Equity-Beteiligungen kletterten von 9,4 Millionen auf 131,5 Millionen Euro. Davon entfielen 128 Millionen Euro auf die S Immo. Die Cash-Generierung FFO 1 aus dem Bestand (vor Steuern, inklusive Zinsabgrenzung für Anleihen) sank drei Prozent auf 90,7 (93,6) Millionen Euro. Für 2022 erwarte man einen FFO 1 vor Steuern von über 135 Millionen Euro – unter der Annahme hoffentlich moderater Covid-19-Einflüsse. Rund 70 Prozent des erwirtschafteten FFO 1 wolle man als Dividende ausschütten.
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Unternehmen & Projekte
FinTech-Startup Brickwise sichert sich 3,1 Millionen-Investment
Seed-Finanzierungsphase abgeschlossen Aaron Waldner, Riedergarten Immobilien, das Beratungsunternehmen 42virtual sowie Business Angel Nikolaus Stadler, mantaray, hinzu. Beide bringen neben Kapital auch eine strategische Partnerschaft ein. Das frische Kapital will Brickwise in Marketing und die Weiterentwicklung des Produkts investieren, wie das Unternehmen heute in einer Presseaussendung mitteilte. Über einen App-basierten Marktplatz bietet Brickwise eine Möglichkeit, digitalisierte
Immobilienanteile mit nur wenigen Klicks zu kaufen und zu verkaufen. Dafür zerteilt das FinTech-Startup Immobilien in kleine digitale Anteile und überträgt diese in ein Blockchainbasiertes Register, das wie ein digitales Grundbuch funktioniert. Ziel sei es, damit Immobilieninvestments für jeden zugänglich zu machen – auch für jene, die aufgrund der üblicherweise sehr hohen Einstiegspreise bisher keinen Zugang zum Immobilienmarkt hatten.
Digital zur neuen Mietwohnung
Kunstaktion zum Jubiläum
Mehrsprachig
Immomarie
Ab sofort wird der digitale Vermarktungsprozess von trovato.immo auch in Englisch abgebildet. Zusätzlich wurde ein Übersetzungsprogramm implementiert, damit will das digitale Servicetool in erster Linie nicht deutschsprachige Kunden erreichen. Folglich werden alle Prozesse der Vermarktung ab sofort in Englisch abgebildet, beginnend beim Exposé der einzelnen Objekte bis hin zum Muster-Mietanbot. Das Mietanbot hingegen wird aus rechtlichen Gründen immer in der deutschsprachigen Version unterfertigt werden. Jedoch ermöglicht das integrierte Übersetzungsprogramm Zugang zu allen Sprachen. Völlig gleich ob Kroatisch, Türkisch, Chinesisch oder etwa Hebräisch. Und die übersetzten Voranzeigen funktionieren auf allen gängigen Browsern. Anita Körbler, Managing Partner trovato: „Insbesondere im Mietbereich haben wir es mit internationalen Wohnungssuchenden zu tun. Wir wollen mit unserem Service alle Interessenten erreichen und ihnen die Suche erleichtern. Digitalisierung ist nun mal international – und selbstverständlich auch trovato.immo!“ Seit über zwei Monaten ist der digitale Vermarktungsprozess von trovato.immo erfolgreich online.
Bereits im September 2016 hatte die 3SI Immogroup die digitale Plattform Immomarie gelauncht und so frühzeitig den Trend für digitale Immobilieneinkäufe erkannt. Jetzt wurde das Jubiläum mit einer Kunst-Aktion an der Hausfassade am Mariahilfer Gürtel gefeiert. Auf der Gürtelseite ziert das typische rosarote Bild der jungen Dame die Fassade. An der seitlichen Hausfassade hat der Performancekünstler Markus „MAX“ Wesenauer ein modernes Gemälde der Immobilien-Lady geschaffen.
People in Motion - People in Motion - People in Motion
Vinzent Stoisser und Valentin Bauer haben jeweils als COO und Head of Sales & Customer Care die operative Führung der RS digital übernommen, ein Unternehmen von Investor und Eigentümer Roland Schmid.
Das Immobilienmanagement der Stadt Wien hat mit dem Juristen David Vladar einen neuen Abteilungsleiter der MA 69.
News Ticker Serviceerweiterung: Erst kürzlich erweiterten die Grundbuchexperten der IMMOunited ihr Service um die Bauprojektdatenbank „IMMOdeveloper“. Ab sofort werden in der Datenbank auch Share Deals erfasst. Neue Kampagne: Schindler präsentiert eine Werbekampagne für die Schindler Digital Media Services, mit Hilfe derer der Aufzug zur Werbefläche wird.
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ImmoFokus
Fotos: 1:1 planbar GmbH, Immomarie, Helmut Tremme, C.Jobst/PID
Vor dem offiziellen Marktstart im Dezember 2021 finalisiert das Immobilien-FinTechStartup Brickwise die Seed-Finanzierungsphase. Im Rahmen einer Kapital erhöhung beteiligen sich mehrere deutsche und österreichische Venture Capital-Investoren an der digitalen Immobilien handelsplattform. An der Spitze steht das Münchner Investmenthaus yabeo. Aus Österreich kommen zu den ursprünglichen Seed-Investoren Herbert und
Kurz & Bündig > Digital
Stadt Tulln setzt auf Magenta
Smartes Parken Die Parkplatzsuche und -nutzung effizienter gestalten? Das will nun auch die Stadt Tulln, indem sie den Parkraum mit einem smarten Pilot-Projekt digitalisiert – als Digitalisierungspartner wurde Magenta gewählt. „Gemeinsam mit dem Lösungspartner ParkDots haben wir für die Stadt Tulln eine umfassende Smart Parking Lösung entwickelt“, so Werner Kraus, CCO Business Magenta Telekom. So wurden in einem ersten Schritt gemeinsam mit Magenta Telekom 27 Parkplätze in der Tullner Nußallee mit Sensoren ausgestattet. Die Sensoren erkennen, ob ein Parkplatz frei oder belegt ist und senden die entsprechenden Informationen an eine zentrale Plattform. Autofahrer können somit per App des Lösungspartners ParkDots gezielt freie Abstellplätze ansteuern und sich auch direkt zum nächsten freien Parkplatz navigieren lassen. Und die digitale Serviceleistung soll weiter ausgedehnt werden: In Zukunft können Nutzer auch die Parkgebühren schnell und unkompliziert über die App entrichtet. Und auch jene Verkehrsteilnehmer, die kein Smartphone besitzen, werden berücksichtigt. Diese können Smart Parking quasi analog nutzen, indem sie sich über die zwei LED-Solaranzeigen informieren, die an den Einfahrten der Straße installiert werden. Magenta Telekom setzt bei der Umsetzung des Projekts auf den speziell für das Internet der Dinge (IoT) optimierten Mobilfunkstandard NB-IoT. Dieser punktet mit einer niedrigen Bandbreite, die für die meisten IoTAnwendungen im öffentlichen Bereich und im Verbrauchersektor völlig ausreichend ist und bietet zudem Vorteile wie niedrige Kosten, geringen Energieverbrauch und eine hohe Gebäudedurchdringung.
Österreichs erstes Planprojektionszentrum in St. Pölten
Baupläne in Echtgröße Seit 1. Dezember bietet 1:1 planbar mit lebensgroßen Planprojektionen am Standort St. Pölten eine echte Innovation an: Hier können per Beamer Baupläne in Echtgröße zum Leben erweckt werden. „Die Nachfrage ist definitiv da – wir haben bereits vor Eröffnung zahlreiche Terminanfragen. Bei Immobilien möchte niemand einen Kompromiss eingehen, die Planungsphase ist essenziell und deswegen möchten sich die Kunden absichern“, so Daniel Gruber, geschäftsführender Gesellschafter von 1:1 planbar. In der Praxis sieht das ganze dann wie folgt aus: Der Kunde kann im sogenannten Planungsloft die eigene Immobilie noch vor der eigentlichen Bauphase mittels Projektion umsetzen. Für ein reales Raumgefühl sorgen dabei mobile Wände und Möbel. So kann das zukünftige Zuhause erlebbar gemacht werden und etwaige Planungsfehler können bereits im Vorhinein erkannt und ausgebessert werden.
Die entsprechenden Anpassungen können im Planungsloft sofort umgesetzt und ausprobiert werden. Zum Einsatz kommen dabei moderne 4K-Hochleistungsbeamer, um die Projektionen so echt wie möglich zu gestalten. Zu den Kunden zählen nicht nur private Bauherren, sondern auch Architekten. Auch Baufirmen sowie Fertigteil- und Massivhausanbieter können das Service in Anspruch nehmen. In Zukunft setzt das Unternehmen auch auf digitale Bemusterung von Immobilien. Oberflächen wie Fliesen und Parkettböden sind nicht vor der Montage im Ganzen sichtbar. Hier werden oftmals Visualisierungen genutzt, die aber auch nicht das fehlende Gefühl für Größe oder Optik im Ganzen ersetzen können. 1:1 planbar bietet die Möglichkeit, Verlegmuster oder Oberflächen schon vor dem Einbau in Lebensgröße zu sehen. Die Terminvergabe erfolgt über die Website.
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Unternehmen & Projekte
Luftreiniger mit neuer Technologie
Software Update für die Online-Bibliothek von Loxone
Weitergedacht
Gebäudeautomation zentral verwalten
Auch jetzt ist das Thema der Ansteckungsgefahr in Innenräumen nach wie vor präsent. Vermeiden lässt sich diese durch regelmäßiges Lüften, aber gerade zu kalten Jahreszeit ist das in der Praxis leichter gesagt als getan. Abhilfe schaffen kann hier ein Luftreiniger. Auch der ist per se kein Novum. Was jedoch neu ist, ist die sogenannte QXAir+-Technologie, auf die das Linzer Unternehmen QooXoo setzt. Diese Innovation filtert nicht nur die Viren aus der Luft, sondern zerstört diese auch gleichzeitig. Und zwar über die Beschichtung, eine Kuper-Silberionen-Immersion im Innern des Luftreinigers. Geeignet sind die Geräte der Premiumklasse für drei verschiedene Raumgrößen bis zu 120 Quadratmetern etwa für Heimbereiche, Geschäftslokale, Fitnessstudios, Büroräume, Schulen uvm. Schon jetzt werden öffentliche Gebäude beliefert.
Loxone hat seine Software auf den neuesten Stand gebracht und eine Online-Bibliothek, die Loxone Library, als Beta-Version zur Verfügung gestellt. Diese beinhaltet mehr als hundert Templates zur Einbindung von Komponenten , um so mit einer Plattform tausende Geräte vereinfacht anzusteuern. Dabei setzt Loxone nicht nur auf eigene Templates, sondern bietet auch anderen Herstellern, Partnern und Nutzern die Möglichkeit, eigene Vorlagen zu hinterlegen. Bei allen Vorlagen wird die jeweilige Version kenntlich gemacht und sie können vom Ersteller bei Bedarf upgedatet
werden. Dazu zählen etwa Energiespeicher von Varta, Tesla und Wechselrichter-Lösungen von SolarEdge, Kostal, Fronius, TV-Geräte von Samsung via IR-Fernbedienung, aber auch alle Home Connect Produkte des Marktführers BSH (mit den Marken Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau) und viele mehr. Auch Technologien und Geräte, die direkt in der Loxone Config integriert sind, wie etwa EEBus und Home Connect, werden zusätzlich in der Loxone Library gelistet, um Partnern und Kunden eine zentrale Anlaufstelle zu bieten und die Integrationsmöglichkeiten zu prüfen.
WOW World of Windhager
Erlebniswelt People in Motion - People in Motion - People in Motion
Führungsduo für die Immobilienverwaltung von Otto Immobilien: Marion Hrdlicka-Perl ist Abteilungsleiterin der Teams des gewerblichen Immobilienmanagements sowie der Technik, Christoph Schmid verantwortet die Abteilung Immobilienverwaltung Wohnen.
Petra Hamm-Fierther verantwortet den Bereich Marketing & Communications von Otis im Headquarter in Wien.
News Ticker Neuauflage: Der Facility Management Dienstleister IFM hat sein Praxishandbuch mit dem Titel Prüfpflichten haustechnischer Anlagen in Österreich neu aufgelegt. Markteintritt in Dubai: C&P Immobilien hat den geplanten Markteintritt in Dubai und den Vereinigten Arabischen Emiraten erfolgreich vollzogen. Ziel sei es, das Ferienimmobilienangebot zu erweitern.
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ImmoFokus
Fotos: Loxone, Flughafen Wien AG, Otis, Chrisitan Steinbrenner
Zum 100-jährigen Firmenjubiläum eröffnet Windhager seine eigene Erlebniswelt: die WOW World of Windhager. Besucher können absofort auf 3.000 Quadratmetern am Standort Seekirchen in Österreich an insgesamt 22 Stationen Wissenswertes rund um die beeindruckende Kraft des Feuers und die faszinierende Welt der Energie von morgen erfahren – von der Entstehung der Erde als Feuerplanet über die Entwicklungsgeschichte der Heizung bis hin zu modernsten Kessel-Fertigungstechnologien. Dabei lautet die Devise in der Windhager-Heizwelt „Staunen, Spielen, Ausprobieren“. Gestaltet wurde der moderne Gebäudekomplex, in dem zuvor der Ersatzteilversand abgewickelt wurde nach den Entwürfen der Architekten Area und Zangl/Meirhofer.
Kurz & Bündig > Immobilienmanagement
OMV-Raffinerie Schwechat liefert Abwärme an den Flughafen
Auf dem Weg zur CO2-Neutralität Ab 2022 kann der Flughafen Wien einen weiteren Schritt in Richtung CO2-Neutralität machen, denn dann setzt der Flughafen auf umweltfreundliche Fernwärme. Gewonnen wird diese durch die industrielle Abwärmenutzung der OMV Raffinerie Schwechat. Der gesamte Airport-Standort mit rund 150 Gebäuden wird dann via Direktleitung von der OMV Raffinerie Schwechat versorgt. Im Flughafensystem lassen sich so rund 21.000 Tonnen CO2 jährlich einsparen. Gefördert wird der Ausbau des OMV Fernwärme Hub Schwechat aus Mitteln der Umweltförderung des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie,
Mobilität, Innovation und Technologie. Und mit diesem Projekt kommt der Flughafen Wien seinem Ziel, ein Green Airport zu werden, einen großen Schritt näher. Seit 2012 kann damit 2022 der CO2-Ausstoß um 85 Prozent reduziert werden. Bis 2023 will der Flughafen seinen Betrieb komplett CO2-neutral führen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt der Flughafen auch auf andere nachhaltige Energiequellen, etwa auf Photvoltaik: Mit einer Fläche von 24 Hektar entsteht am Flughafen-Areal derzeit die größte Photovoltaikanlage Österreichs. Diese soll eine Leistung von ca. 24 Megawatt Peak liefern und 2022 in Betrieb gehen.
Techem erweitert sein Portfolio
Heißwasservorkommen unter der Erde
E-Lade-Komplettlösungen
Geothermie-Potenzial
Um die Energieeffizienz zu erhöhen und eine Immobilie für Investoren und Verwalter attraktiver zu gestalten, hat der international tätige Energiedienstleister Techem sein Portfolio erweitert und bietet nach Deutschland und Norwegen ab sofort auch in Österreich innovative E-Lade-Komplettlösungen für Bestand und Neubau in Mehrfamiliengebäuden und Gewerbeimmobilien an. Das Leistungsportfolio reicht von der Beratung, Planung, Installation und Inbetriebnahme über den Betrieb bis hin zur Abrechnung. Die E-Charging-Lösungen werden dabei an die individuellen Anforderungen angepasst. Das beinhaltet die Machbarkeitsprüfung, die Auswahl der Hardware sowie die fach- und normgerechte Installation, Inbetriebnahme und Wartung. Integrierte und geeichte Stromzähler, welche mit einem Erfassungs- und Abrechnungssystem verbunden sind, managen die Abrechnung der elektrischen Energie. Die genaue Zuordnung der getankten Energiemenge erfolgt via Authentifizierung durch Nutzerkarten, sogenannten RFID-Karten (Radio Frequency Identification). So können auch bei gemeinschaftlich genutzten Stellplätzen die Verbräuche einzelner individuell abgerechnet werden. Den Strom anbieter kann der Kunde dabei selbst wählen.
Bereits seit 2016 forscht Wien Energie im Rahmen des Projekts „GeoTief Wien“ nach Geothermie-Ressourcen. Nun liegt ein umfassendes geologisches 3D-Modell vor, laut dem in rund 3.000 Metern Tiefe unter der Erde in Wien ein Heißwasservorkommen schlummert. Konkret in jenem Gebiet zwischen der Donaustadt und Simmering. Hier sieht die Wien Energie großes Potenzial, die Heißwasservorkommen drei Kilometer unter der Erde nutzen zu können. Laut Forschung könnte die thermische Leistung bei bis zu 120 Megawatt liegen. Verantwortlich dafür sei, laut vorläufiger Analysen und Interpreationen das sogenannte Aderklaaer Konglomerat. Dabei handelt es sich um eine Gesteinsschicht aus der das Wiener Becken besteht. Entstanden sind diese Ablagerungen vor rund 20 Millionen Jahren. Es wird vermutet, dass die Wassertemperatur hier bei einer Tiefe von rund 3.000 Metern bei bis zu 100 Grad Celsius liegt. Endgültige Gewissheit soll aber erst eine Erkundungsbohrung geben. An dem Projekt GeoTief Wien ist neben der Wien Energie unter anderem auch das AIT, die Geologische Bundesanstalt, die Montanuniversität Leoben, die Universitäten Wien und Salzburg oder auch die OMV beteiligt.
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Unternehmen & Projekte
E-Mobilität im Gebäudesektor
Hausbetreuer Attensam steigerte Gewinn um 6,2 Prozent
Vernetzung
Turbulentes Geschäftsjahr
Die Union Investment Real Estate Digital, ein Technologie-Spin-off von Union Investment, hat eine Kooperation mit Wirelane geschlossen. Damit soll das digitale Ökosystem für Gewerbeimmobilien um vollintegrierte Ladepunktlösungen erweitert werden. Die Union Investment Real Estate Digital selbst wurde erste Ende März 2020 gegründet und hat das Ziel, eine Plattform zu schaffen, die den Lebensalltag von Gebäudenutzern verbessert – und das mittels smarter Immobilien. Mit der Kooperation mit Wirelane wird nun das digitale Ökosystem für Gewerbeimmobilien „Run this place“ um vollintegrierte Ladepunktlösungen erweitert. Gegenwärtig verwaltet und steuert Wirelane herstellerunabhängig mehr als 13.000 Ladestationen.
Zwei Lockdowns und ein Cyberangriff konnten dem Wiener Hausbetreuer Attensam im Geschäftsjahr 2020/21 nicht daran hindern, den Erfolgskurs der vergangenen Jahre weiter fortzusetzen. Denn trotz Widrigkeiten konnte der Umsatz um 6,2 Prozent auf 87,7 Millionen Euro gesteigert werden. Für das Wachstum verantwortlich waren neben der Expertise in den traditionell starken Geschäftsbereichen Winterservice, Haus- und Bürobetreuung und dem breiten Kundenmix auch der regionale Ausbau in ganz Österreich. So wurde die eigene Präsenz um zwei neue Standorte in Regau und Neusiedl am See erweitert. Insgesamt wurden im vergangenen Geschäftsjahr über 26.000 Liegenschaften und mehr als 7.600 Kunden in ganz Österreich betreut. Mit 36 Prozent hat das
Winterservice den größten Beitrag zum Unternehmensumsatz geleistet – im Vorjahresvergleich bedeutet das ein Plus von 6,1 Prozent. Die größte Schwierigkeit für das Familienunternehmen ist allerdings die Personalsuche: Zahlreiche Menschen seien in Umschulung. Durch die Coronakrise seien viele potenzielle Mitarbeitende in ihre Herkunftsländer zurückgekehrt. Allein 1.500 Mitarbeiter waren im Schnitt im abgelaufenen Geschäftsjahr für das Unternehmen tätig. „Wir suchen ständig nach Mitarbeitenden – jede und jeder, die oder der leistungsbereit ist, kriegt bei uns einen Job“, versicherte Attensam. Im Geschäftsjahr 2020/2021 wurde ein Lehrlingsprogramm gestartet. Aktuell werden drei junge Beschäftigte ausgebildet.
Luftreiniger als Einbauvariante
Somfy integriert neuen Service und kooperiert dafür mit Ledvance
Smarte Beleuchtungslösungen Somfy holt sich den Beleuchtungsprofi Ledvance mit ins Boot und ermöglicht so, dass die eigens entwicklte App TaHoma Switch nun auch mit Ledvance-Anwendungen kompatibel ist. So lässt sich die Beleuchtung zu Hause ab sofort bequem via App steuern. Zu den kompatiblen Ledvance-Produkten zählen Lampen, Leuchten und Plugs der Serie Smart+ ZigBee 3.0. Bei den Lampen können Kunden zum Beispiel zwischen klassischer Kolbenform und LED-Lampen wählen. Vor mehr als zehn Jahren brachte Somfy die erste TaHoma-Generation auf den Markt und entwickelte das System stetig weiter. Im Mai 2021 wurde mit der TaHoma
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ImmoFokus
Switch die dritte Generation auf den Markt gebracht – inklusive neuer App. Die LedvanceLichtlösungen lassen sich einfach in die neue TaHoma-App integrieren und können flexibel mit weiteren Geräten im Haushalt vernetzt werden, um eine ideale Lichtatmosphäre im Innen- und Außenbereich zu kreieren. Bis zu 200 Geräte von Somfy und auch Partnern, wie Ledvance, können in die Smart-Home-Zentrale eingebunden und vernetzt werden. So lassen sich vielfältige Anwendungen, wie Rollläden, Licht, Heizung oder auch Sicherheitsprodukte bequem per App, Fernbedienung oder auch Sprache steuern.
Frei von Viren, unangenehmen Gerüchen oder Pollen – so soll die Luft im besten Fall sein und vor allem in Zeiten der Pandemie ist das Bewusstsein für Luftqualität weiter gewachsen. Dieser Wunsch betrifft auch die Arbeit der Architekten. Diese müssen neben den verschiedenen optischen Gesichtspunkten deshalb heute mehr denn je, das Thema Luft und Hygiene bei den Raumkonzepten berücksichtigen. Auf diese Anforderung hat nun das heimische Unternehmen Peböck Group reagiert und sein Portfolio erweitert. Zusätzlich zum bewährten, mobilen Luftreiniger MAC500s, bietet der Experte für Reinigungs-Lösungen nun auch eine Einbauvariante, den MAC500c, an. Beide Modelle töten mit ihrer Technologie luftübertragene Viren mit UV-Licht ab: Nach drei Stunden werden laut Hersteller 99,8 Prozent der Viren, Bakterien, Pollen, aber auch Speisegerüche, Rauch und Haustiergerüche bekämpft. Die Luftreiniger sind vor allem für Veranstaltungsräume, Seminarräume, Gasträume und Studios geeignet. Sie verschwinden vollständig in der Wand. Seit 40 Jahren bietet die Peböck Group mit Firmensitz in Niederösterreich umfassende Reinigungs-Lösungen für die Food- und Non-Food-Industrie an.
Fotos: LEDVANCE/Somfy, BioPools
Unsichtbar
| BA12-22G |
Kurz & Bündig > Immobilienmanagement
Nach der Pool-Saison ist vor der Pool-Saison
Baden wie im Gebirgsbach Pool-Anbieter warnen vor Engpässen. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Wer plant, sich einen Pool anzuschaffen, um für den nächsten Lockdown gerüstet zu sein, sollte sich überlegen, noch vor Jahreswende zu bestellen. Vor allem bei Spezial-Pools. BioWaterPools von BioPools sind auf den Einbau von Naturfiltersystemen spezialisiert und deswegen besonders nachhaltig. Dank des ausgefeilten Filtersystems wird bei den BioWaterPools komplett auf giftige Zusätze wie beispielsweise Chlor oder pH-senkende Säuren verzichtet. Dieses System entspricht, so der Hersteller BioPools mit Sitz in in Wien und Seekirchen am Wallersee bei Salzburg, dem eines Gebirgsbachs. Der entscheidende Vorteil: Das Wasser muss zum Jahreswechsel wie etwa bei einem herkömmlichen Pool nicht ausgelassen werden.
Kein Ökostrom-Förderbeitrag 2022
Entlastung für die Geldbörse Der Ökostrom-Förderbeitrag wird angesichts der hohen Energiepreise im kommenden Jahr ausfallen – alle heimischen Haushalte und Unternehmen werden 2022 davon befreit. Das hat das Klimaschutzministerium im Einvernehmen mit dem Wirtschaftsministerium beschlossen. Die betreffende Verordnung wird mit 1. Jänner in Kraft treten, teilte das Klimaschutzministerium mit. Für einen durchschnittlichen Haushalt würden sich rund 67 Euro Kosteneinsparung im Jahr 2022 ergeben. Ein durchschnittlicher Gewerbebetrieb erspare sich dadurch rund 67.000 Euro. „Das ist eine wichtige Entlastung, gerade im Anblick der steigenden Energiepreise“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Möglich sei die Befreiung des Erneuerbaren-Förderbeitrages für 2022, da 2021 ein Überschuss an Förderbeiträgen entstanden sei.
Licht unlimited: TwinCAT 3 Lighting Solution für DALI-2 Die TwinCAT 3 Lighting Solution: über Excel konfigurierbar, voll HTML- und webfähig, dezentral skalierbar sowie direkt über Panel bedienbar vereinfacht alle Arbeitsschritte von Engineering bis Wartung integriert alle typischen Lichtregelungen unbegrenzte Anzahl der DALI-2-Linien schnelle Funktionsänderungen, Adressierungen und Erweiterungen direkt im Betrieb DALI-2-Linien unabhängige Gruppierungen ermöglicht tagesverlaufsbezogene Human-Centric-Lighting-Konzepte
Scannen und alles über die Vorteile der Lighting Solution erfahren
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ImmoFokus.Rubrik Start-Up ImFokus Brickwise
Digitaler Marktplatz für Immobilienanteile FinTech. Das in Wien und München ansässige Immobilien-FinTech Brickwise startet Europas erste appbasierte Handelsplattform für Immobilienanteile. Investoren können mit wenigen Klicks an laufenden Mieteinnahmen teilhaben und von den Wertentwicklungen der Bestandsimmobilien profitieren.
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ImmoFokus
die Funktion eines digitalen Grundbuchs, auf dem alle Transaktionen verschlüsselt und fälschungssicher dokumentiert sind.
Die Meinung des Profis Brickwise bietet eine niederschwellige und innovative Möglichkeit, Kleinanleger vom lukrativen Immobilienmarkt profitieren zu lassen. Ich halte das für eine spannende Idee, auch wenn sich erst zeigen wird, ob sich die Vorteile der Blockchain eins zu eins auf den Immobilienmarkt übertragen lassen.
Angebot und Nachfrage
Wie bei einer traditionellen Wertpapierbörse kommt der Preis der Immobilienanteile auf der digitalen Brickwise-Handelsplattform durch Angebot und Nachfrage zustande. Bei der Erstemission überprüft Brickwise den angebotenen Preis auf Plausibilität und ermöglicht die tägliche Handelbarkeit der Anteile – und zwar 24/7/365. Bei Kauf bzw. Verkauf fällt jeweils eine Gebühr in Höhe von 1,5 Prozent des Kauf-/ Verkaufspreises an.
Tobias Leodolter, Rendity IDEE GESCHÄFTSMODELL TIMING
Foto: Nicole Viktorik
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ereits ab 100 Euro können digitalisierte Anteile an Wohnungen, Villen, Zinshäusern und Gewerbeimmobilien über den virtuellen Marktplatz von Brickwise mit nur wenigen Klicks ge- und verkauft werden. Rechtlich handelt es sich bei den Immobilienanteilen um digitale Genussscheine mit Eigenkapitalcharakter. Um das Angebot auf der Brickwise-Handelsplattform für jeden einfach und schnell zugänglich zu machen, zerteilt Brickwise die Immobilien und überträgt die Anteile in ein blockchainbasiertes Register. Damit können Investoren ihre Immobilienanteile dezentral, direkt und in Echtzeit übertragen. Die Blockchain übernimmt dabei
Das Gründerteam von Brickwise besteht aus IT-Spezialisten und Kapitalmarktexperten rund um den Grazer Finanzwissenschaftler Michael Murg. Als Leiter des Instituts für Bank- und Versicherungswirtschaft an der FH Joanneum beschäftigte sich Murg seit vielen Jahren mit der Digitalisierung von Geschäftsmodellen, Data Analytics und den Einsatzmöglichkeiten der Blockchain-Technologie am Finanzmarkt. Auf Grundlage seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse entwickelte er über zwei Jahre gemeinsam mit dem auf Digitalisierung und Technologierecht spezialisierten Rechtsanwalt Klaus Pateter, dem Experten für Compliance im Bank- und Wertpapiersektor Marco Neumayer und dem Blockchain- und Cybersecurity-Spezialisten Valentin Perkonigg die digitale Immobilienhandelsplattform Brickwise.
Gute Aussichten
Smart Cities, Stadtk lima, Architektur, Sozialer Wohnbau, Nachhaltigkeit, Büros, Wohnungslosigkeit, Hotellerie, Rev italisierung, Lu xus, Wohnraumgestaltung, Stadtplanung, Investments, Grätzelent w ick lung, … Wir haben die Gegenwart und Zukunft von Wohnen und Bauen im Blick. Jeden Samstag in Ihrer „Presse“ und unter:
DiePresse.com/immobilien
ImmoFokus.Rubrik Top Deal ImFokus
Trophy-Zinshaus zur Pensionssicherung Noble Adresse. Der Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer Wien legt sich den Grabenhof zum stolzen Preis von 30.000 Euro pro Quadratmeter ins Immobilien-Portfolio.
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ImmoFokus
Man kann also durchaus von einem TrophyObjekt sprechen. Bei der Verkäuferin handelt es sich um die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV), die den denkmalgeschützten Grabenhof seit 1984 ihr Eigentum nannte. Eigentlich wollte man sich von der prestigereichen Immobilie gar nicht trennen. Aber bei dem Angebot habe man nicht Nein sagen können, so der Vorstandsvorsitzende Josef Trawöger gegenüber der Presse. Dieses hat es tatsächlich in sich – auch wenn in den exklusiven Innenstadtlagen historische Zinshäuser mitunter für noch
höhere Preise den Besitzer wechseln. Dem Vernehmen nach bot die Wiener Ärztekammer jedenfalls 30.000 Euro für den Quadratmeter.
Vermögensabsicherung
Die Wiener Ärztekammer will nach eigenen Angaben die schon von der Voreigentümerin gelebte Tradition der langfristig ausgerichteten Bewirtschaftung weiterführen. Dementsprechend wären kurzfristige Veränderungen nicht geplant. Mittel- und langfristig soll der Ertrag der Immobilie gesteigert und damit ein Beitrag zur Absicherung des Vermögens des Wohlfahrtsfonds geleistet werden. Immobilien mit
Foto: Adobe Stock
D
er Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer Wien blickt auf eine lange Tradition zurück. 1785 als Witwen- und Waisen-Societät des Wiener Medicinischen Doctoren-Collegiums gegründet, dient er dazu, die Pensionen der einzahlenden Ärzte und Zahnärzte unabhängig von den staatlichen oder privaten Pensionen langfristig zu garantieren. Seit kurzem ist dessen Immobilien-Portfolio jedenfalls um ein ähnlich traditionsreiches Gebäude reicher: den zwischen 1873 und 1876 von Otto Thienemann und Otto Wagner erbauten Grabenhof, der an der noblen Adresse am Graben 14-15 thront.
besonderer Werthaltigkeit spielen jedenfalls seit vielen Jahren eine Rolle in der Vorsorgeeinrichtung für die Mitglieder der Wiener Ärztekammer, die mit dem Grabenhof nun insgesamt 13 Immobilien in Wiener Toplagen hält. Stichwort Ertrag beziehungsweise Rendite: All zu hoch dürften diese beim Grabenhof nicht ausfallen – auch wenn die Gewerbeflächen im Erdgeschoß sicher zu den teuersten HighStreet-Lagen der Wiener Innenstadt gehören, und auch die Büros im Mittelteil des Gebäudes wohl nicht zu Discount-Preisen vermietet werden dürften. Ganz zu schweigen von den Wohnungen in den oberen Geschoßen. Aber
macht das bei diesem Kaufpreis das Kraut noch fett? Oder wird das prunkvolle Gebäude von der Wiener Ärztekammer ohnehin als „Tresor“ – so der Zinshaus-Fachjargon – angesehen, der relativ einfach zu einem Top-Preis wiederverkauft werden kann? Zumindest die ÖBV hat davon berichtet, dass im Frühjahr drei von insgesamt zehn Interessenten verbindliche Angebote gelegt haben.
Musik-Konnex
Schön ist der denkmalgeschützte Grabenhof zweifellos. Nur eines von mehreren Highlights sind die ionischen Säulen an der Außenfassade in den oberen Geschoßen. Das kulturhisto-
risch bedeutende Gebäude nach den strengen Regeln des Denkmalschutzes in Schuss zu halten, wird sich der Wohlfahrtsfonds wohl laufend einiges kosten lassen müssen. Fraglich ist, ob der Innenhof und die Kellerräume weiter für Veranstaltungen genutzt werden. Bis zum Ende der Nullerjahre hielt dort im Übrigen die ÖBV die Grabenhof Musiktage ab. Und noch ein weiterer Musik-Konnex besteht an der noblen Adresse: Im Vorgängerhaus, dem im 16. Jahrhundert errichteten „Arkadenhof“, wohnte einst der Gründer der Gesellschaft für Musikfreunde, Josef Sonnleithner. An ihn erinnert heute eine Gedenktafel, die 1994 enthüllt wurde.
eins und eins ist drei
Ein neuer Name als Garant für erfolgreiche Architektur. www.aha-ege.at
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ImmoFokus.Rubrik Problemlöser ImFokus
Michael Danklmaier
Co-Founder & Geschäftsführer Miviso
1. DAS PROBLEM
In der Immobilienvermarktung spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle. Um den Cashflow für Projekte zu sichern, sollten Immobilien noch vor dem Baubeginn, spätestens aber im Rohbau verkauft sein. Je länger vorfinanziert werden muss, umso höher sind das Risiko und die auflaufenden Kosten. Ist das Visualisierungsmaterial nicht in kurzer Zeit verfügbar, verzögert sich der Verkaufsstart.
Miviso bietet durch innovative Prozesse und eine effiziente Arbeitsteilung innerhalb des Teams die Produktion von 3D-Visualisierungen in wenigen Tagen an. Damit vereinfacht sich die Planbarkeit in der Vermarktung und Bauträger können rasch mit dem Verkaufsprozess starten. Mit über Jahre hinweg aufgebautem Know-how, Einrichtungsbibliotheken und Templates schafft es das Team des Tiroler Visualisierers, fotorealistische Qualität mit kürzeren Wartezeiten und Fixpreisen zu kombinieren. Neben dem klassischen Visualisierungsgeschäft bietet Miviso zusätzlich Virtual-Reality-Touren für Immobilien an. Diese werden schon bald zum Standard in der Vermarktung von exklusiven Projekten zählen, da Immobilien für Interessenten dadurch überall auf der Welt erlebbar gemacht und unabhängig vom Standort online besichtigt werden können.
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ImmoFokus
14 DIE ZAHL An die 14 Werktage dauert die Bearbeitung eines durchschnittlichen Visualisierungsprojekts, bestehend aus einigen Außen- und Innenbildern sowie einer 360°Tour. Basierend auf Architektenplänen und Umgebungsfotos wird ein realitätsnahes Abbild der Immobilie geschaffen und steht Interessenten jederzeit zur Besichtigung zur Verfügung.
Foto: Miviso
2. DIE LÖSUNG
2021
Immobilie ImFokus
Mit dem „Respublika Park“ öffnete am 12. November das größte Shopping- und Entertainmentcenter Osteuropas in der ukrainischen Hauptstadt Kiew seine Pforten. Hinter dem Großprojekt steht mit der Wiener Trafin Consulting und Entwicklung ein österreichisches Unternehmen.
525
300.000
Mit der 525 Meter langen Indoor-Achterbahn, die durch den „Respublika Park“ verläuft, wurde eine besondere Attraktion geschaffen.
Das Einkaufs- und Shoppingcenter erstreckt sich auf rund 300.000 Quadratmetern und ist damit das größte Einkaufszentrum Osteuropas sowie eines der größten in Europa.
9.000 Fotos: Trafin, Pexels
Der Food Court erstreckt sich über rund 9.000 Quadratmeter. Damit ist er der größte Food Court der Ukraine.
15
Das Einkaufs- und Shoppingcenter setzt in insgesamt 15 Kinosälen auf großes Kino.
500
Der „Respublika Park“ bietet mehr als 500 Shops. Zu den internationalen Anker-Mietern zählen unter anderem die Inditex-Gruppe mit Marken wie Zara, Massimo Dutti etc., aber auch Nike, New Yorker, Calzedonia, H&M und Swarovski.
5.000
Das Projekt wird insgesamt 5.000 Arbeitsplätze schaffen und soll pro Jahr um die 20 Millionen Besucher anziehen.
11.000
Ein weltweites Unikum ist der rund 11.000 Quadratmeter große VirtualReality-Themenpark namens „Neopolis“, der neben interaktiven Trampolinen und virtuellen Klettergärten auch einen multisensualen, virtuellen Escape Room bietet.
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ImmoFokus.Rubrik Aufsteiger Absteiger
Next Generation Zielstrebig. Vor knapp einem Jahr präsentierte der ImmoFokus Dominik Erne in der Rubrik 30 unter 35 als einen der Männer mit Potential. Damals verantwortete der nunmehr 27-Jähirge als kaufmännischer Leiter bereits das Projekt TwentyOne mit einem Volumen von über 300 Millionen Euro. Heute ist Erne Gesellschafter und Prokurist. 1 2012
Beginn des Studiums an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU)
2 2013
Praktika Investmentbank Liechtenstein und Assistent des Haupverhandlers von „Global Mercy“ von Mercy Ships, einer internationalen, christlich motivierten Hilfsorganisation, die seit 1978 Hospitalschiffe in Entwicklungsländern betreibt. Die Hilfsorganisation betreibt derzeit mit der Africa Mercy das größte zivile Krankenhausschiff der Welt.
5 2016
Berufseinstieg bei Bondi Consult als Projektassistent und Assistent von Anton Bondi de Antoni. Parallel dazu Abschluss des Studiums an der WU Wien mit dem Fokus Entrepreneurship und Innovation.
6 2018
Anton Bondi de Antoni überträgt Erne die Projektverantwortung und die kaufmännische Gesamtverantwortung für das Projekt TwentyOne – das damals noch als Projekt Siemensstraße vermarktet wurde.
Praktikum an der University of Victoria in Kanada: „Managing Global Business and Marketing“
3 1
Erne absolviert ein Auslandssemester an der University of Wisconsin, die 2015 unter den Top 30-Universitäten in den USA gereiht wurde. Im selben Jahr engagiert sich der gebürtige Vorarlberger beim Aufbau des Vertriebs der Physiotherapie-Software IPHISIO.
ImmoFokus
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Im Zuge der Umstrukturierung von Bondi Consult im Oktober 2021 erfolgte der nächste Karriereschritt. Erne wurde Gesellschafter und zum Prokuristen der Bondi Consult ernannt, sowie Geschäftsführer zweier Projektgesellschaften. Seine Chefs und nunmehrigen Partner sind voll des Lobes für ihren Shooting-Star: „Wir freuen uns über die Entwicklung von Dominik Erne in unserem Unternehmen, und insbesondere darüber, mit ihm als Partner in unserem Team einen erfolgreichen Weg gemeinsam weiter fortführen zu können“, beschreiben die Gesellschafter Anton Bondi de Antoni und Johannes Baillou ihren neuen Prokuristen.
Foto: Martin Jordan Fotografie
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Advertorial
Neuer Anziehungspunkt Quartiersentwicklung. Seit dem Frühjahr 2021 wird an der Adresse des ehemaligen Möbelhauses Leiner in Wien Neubau ein richtungsweisendes Warenhaus-Konzept und ein modernes Lifestyle-Hotel mit öffentlichem Dachpark umgesetzt.
D
er Abbruch des Möbelhauses Leiner in der Mariahilfer Straße ist mittlerweile abgeschlossen. In weiterer Folge errichten SIGNA und Central Group ein zukunftsweisendes Traditions-Warenhaus, betrieben durch die KaDeWe Group, optimal ergänzt durch ein modernes Lifestyle-Hotel, einen starken Gastronomie-Fokus und einen öffentlich zugänglichen, konsumfreien Dachpark.
Hochattraktiver Standort
Das direkt an das MuseumsQuartier angrenzende Projekt wird bis 2024 zu einem hochattraktiven Standort entwickelt. Der vom renommierten Architekturbüro OMA (Office for Metropolitan Architecture) rund um den niederländischen Stararchitekten und Pritzker-Preisträger Rem Koolhaas konzipierte Entwurf schafft durch einzigartige Qualität ein neues Grätzel am unteren Ende der Mariahilfer Straße.
Foto: K18 / SIGNA
SIGNA setzt mit der Neuinterpretation des klassischen Warenhauses – das nicht KaDeWe Wien heißen wird, sondern ein Branding mit österreichischem Bezug erhalten soll – ein Zeichen in einer Zone der Begegnung: gleichermaßen für neue internationale sowie regionale Impulse im Herzen Wiens. Davon gehen zwei Analysen von RegioPlan
sowie Standort+Markt aus. Auch für die umliegenden Mieter werde durch das neue Warenhaus die Attraktivität steigen und mittelfristig zu höheren Umsätzen für alle Einzelhändler der unteren Mariahilfer Straße führen, heißt es. Das Warenhaus werde nach dem Frequenzrückgang durch Corona und die U-Bahn-Baustellen ab der Eröffnung 2024 wieder neue Angebote und neue Besucher in die Mariahilfer Straße locken, nationale wie internationale, erklären die Fachleute von RegioPlan in einer Expertise. Das Warenhaus bringe einen Anstoß für ein erneutes Frequenzwachstum von 25 bis 30 Prozent bis 2028, das entspreche in Summe dann 37.000 bis 39.000 Passanten täglich auf der Höhe des ehemaligen Möbelhaus-LeinerStandorts. Dort wäre damit dann erstmals die Frequenz höher als etwa am anderen Ende der inneren Mariahilfer Straße beim früheren Kaufhaus Stafa, Ecke Kaiserstraße.
Steigerung der Kundenfrequenz
Standort+Markt betont vor allem die massive Erhöhung der Mieter-Attraktivität durch die Errichtung des Warenhauses. Für das Umfeld der Mariahilfer Straße 10-18 rechnet der Berater mit etlichen positiven Effekten: Es komme zu einer Steigerung der Kundenfrequenz von mindestens 30 Prozent, und die bisherige B-Lage werde ab 2024 zu einer A-Lage. Bei der zusätzlichen Frequenz sei von 15 Prozent
komplett neuen Kunden auszugehen, 85 Prozent des Zugewinns seien schon vor Ort. Auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Einkaufsvorgänge werde länger. Und es steige allgemein die Attraktivität für ShoppingTouristen signifikant. Letztlich wachse die „Attraktivität des gesamten Geschäftsbereichs innere Mariahilfer Straße, was mittelfristig zu höherer Frequenz und zu höheren Umsätzen für alle Einzelhändler dieser Zone führt“.
Das Projekt ~ 20.000 m² Shopping ~ 5.000 m² Gastronomie ~ 150 Hotelzimmer ~ 1.000 m² Dachpark ~ 2.000 m² urbane Grünflächen ~ 10 E-Tankstellen ~ 50 Fahrradabstellplätze ~ 95 Kilowatt-Peak (kWp) Photovoltaik-Anlage ~ Anschluss an den Fernwärmering der Wien Energie Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Für das Gebäude werden eine Green-BuildingZertifizierung nach LEED Gold sowie eine Zertifizierung nach Greenpass-Gold-Standard angestrebt.
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Positionen & Meinungen DAS GEBOT DER STUNDE Für die Mehrheit mag der Begriff „Schattenkanzler“ das Wort des Jahres 2021 sein, für die Immobilienbranche ist es vermutlich jedoch ESG. Und das besteht gleich aus drei Worten. Warum das „E“ für „Environment“ aber weit mehr umfasst als Zertifikate, erklären Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl vom Steuerberatungsunternehmen TPA. 72
RETAIL-PREMIERE Anfang November feierte das „Res Publica“ in Kiew Eröffnung. Mit 300.000 Quadratmetern ist es ein Shopping- und Erlebniscenter der Superlative. Vassili Tolstunov, CEO von Trafin, über den Markteintritt in Österreich.
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ImmoFokus
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KAMPF DER WOHNUNGSNOT
Wenn Wohnen zum Problemfall wird: Michael Landau, Chef der Caritas, und Klaus Schwertner, geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, im Gespräch über Wohnungslosigkeit und Energiearmut in einem der reichsten Länder der Welt.
Foto: Adobe Stock
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Positionen & Meinungen
Not sehen und handeln Wenn Wohnen zum Problemfall wird. „Viele Menschen, die sich an die Caritas wenden, brauchen eigenmittelfreie Wohnungen, weil sie sich nicht einmal eine Kaution leisten können.“ Michael Landau und Klaus Schwertner über Wohnungslosgkeit und Energiearmut in einem der reichsten Länder der Welt. Das Gespräch führte: Michael Neubauer
Stichwort „Leistbares Wohnen“. Michael Landau: Ich denke, als Caritas haben wir einen klaren Fokus. Wir sehen die Situation von Menschen in Not. Dabei geht es aus unserer Sicht nicht um ideologische Fragen. Unser Ansatzpunkt ist die Lebensrealität von Menschen. Wenn wir wissen, dass Wohnen so etwas wie die zweite Haut des Menschen ist, eines der ganz wesentlichen Grundbedürfnisse, dann sagen wir, zu einem guten Zusammenleben gehört auch, dass niemand in einer Lebenssituation steckt, in der Kinder frieren, in der alte Menschen den Mantel in der Wohnung anlassen, wo die Wohnungen eigentlich nicht bewohnbar sind. Wenn ich in die Sozialberatung schaue, dann weiß ich: Wohnen, Heizen, Energie, das sind die Themen, die viele Menschen zu uns führen. Mittlerweile sind Wohnen und Heizen wahrscheinlich die größten Herausforderungen für unsere Klienten. Ein Umstand, der uns Sorgen bereitet. Der Winter ist da.
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ImmoFokus
Kritiker führen beim Thema Wohnen in Gemeindebau immer wieder mangelnde soziale Treffsicherheit an. Viele Wohnungen im gemeinnützigen Wohnbau und viele Gemeindewohnungen wären von besser Verdienenden „belegt“, die sich aber aufgrund ihrer Einkommenssituation am freien Wohnungsmarkt eine Wohnung leisten könnten. Klaus Schwertner: Wir müssen aufpassen, dass es im Gemeindebau nicht zu einer Ghettoisierung kommt. Eine soziale Durchmischung ist das Um und Auf für ein konfliktfreies Miteinander. Hier ist in der Vergangenheit ja auch vieles gelungen. Doch viele Menschen, die sich an die Caritas wenden, brauchen eigenmittelfreie Wohnungen, weil sie sich nicht einmal eine Kaution leisten können. Landau: Wir sprechen hier nicht von einer, vergleichsweise, kleinen Gruppe, wenn wir jetzt gerade wieder auf den Winter schauen.
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Positionen & Meinungen
Die Zahlen sprechen für sich – und das sind keine Caritas-Zahlen, sondern Zahlen von der Statistik Austria und EU-SILC-Daten. Rund 130.000 Menschen werden auch in diesem Winter den Wohnraum, den sie zur Verfügung haben, nicht ausreichend heizen, also nicht warm halten können. Damit dürfen wir uns, darf sich unsere Gesellschaft nicht abfinden. Hier müssen wir immer wieder den Finger in die Wunde legen. Hier müssen wir um Lösungen ringen. Wir sehen auch, dass akute Obdachlosigkeit immer nur die Spitze eines Eisbergs ist. Ich
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ImmoFokus
muss zugeben, als ich vor etlichen Jahren zur Caritas gekommen bin, habe ich auch geglaubt, es gibt nur dieses klassische Bild des Obdachlosen: Alter Mann mit zerschlissener Kleidung im Park, ergänzt um das Vorurteil, dass er einen Doppler oder eine Bierdose in der Hand hält. In Wirklichkeit sind es ganz unterschiedliche Menschen. Wir sehen, dass ein Drittel der Wohnungslosen in Wien unter dreißig Jahre alt ist. Dass es ganz oft junge Menschen betrifft. Dass es auch Mütter und Kinder sind, dass es Frauen sind, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind. Wir sehen auch, dass Präventionsarbeit sehr wichtig ist. Es ist
weder menschlich noch ökonomisch sinnvoll, Menschen zu delogieren, sie in die akute Not zu stürzen und dann zu versuchen, sie wieder zurück in die Wohnung zu bringen. Daniela Unterholzner vom neunerhaus spricht von bundesweit 25.000 registrierten Wohnungslosen. Rechne man die Dunkelziffer dazu, komme man auf gut und gern 100.000 Wohnungslose in ganz Österreich. Landau: Darüber hinaus gibt es aber eben auch Menschen, die, wie bereits gesagt, in Wohnungen leben, die sie nicht angemessen
warm halten können. Das Thema Energiearmut ist, glaube ich, eines der Themen, denen wir uns stellen müssen, und wo ich glaube, dass wir insgesamt gefordert sind. Als Caritas geht es uns hier nicht um irgendwelche ideologischen Fragen, wie das gerade bei Wohnthemen oft der Fall ist. Uns geht es um die Realität der Menschen. Daher sind für uns die Familienzentren, die Mutter-KindHäuser, und Einrichtungen wie die Gruft, wo es auch um junge Wohnungslose geht, der Ausgangspunkt. Unser Ziel insgesamt ist, dass Menschen auf den eigenen Beinen stehen und ihr eigenes Leben wieder selbstbestimmt und selbstverantwortlich leben können. Wie soll das gehen? Schwertner: Um Wohnungslosigkeit nachhaltig zu beenden, braucht es einen Wohnungsmarkt, der für alle Platz hat. Es braucht österreichweit leistbare Wohnungen für alle. Es braucht mobile Betreuung nach Bedarf. Und zusätzlich dazu braucht es Wohnhäuser mit speziellem Fokus, die Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen ein Zuhause geben und sich anhand des Bedarfs weiterentwickeln – etwa indem sie die Bedürfnisse von jungen Erwachsenen stärker berücksichtigen.
„Um Wohnungslosigkeit nachhaltig zu beenden, braucht es einen Wohnungsmarkt, der für alle Platz hat. “ Klaus Schwertner, Caritas
Landau: Dazu sind nach unserer Wahrnehmung zwei Elemente wesentlich. Einerseits Arbeit, von der man leben kann, und andererseits eben ein Wohnraum, in dem man leben kann. Es ist ein Grundauftrag der Caritas, Menschen zu begleiten und zu unterstützen, ihnen etwa in der Situation von Arbeits- oder Obdachlosigkeit zu helfen. Hilfe zur Selbsthilfe leisten, Not sehen und handeln – darum geht es. Gerade einkommensschwache Schichten müssen günstige Wohnungen anmieten, die über keine ausreichende Wärmedämmung, nicht über dichte Fenster etc. verfügen … und bei denen der Eigentümer beim besten Willen auch das Haus nicht sanieren kann. Ein Teufelskreis? Landau: Hier zeigt sich, dass es wesentlich ist, dass man die soziale und die ökologische Frage zusammendenkt. Die Europäische
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Positionen & Meinungen
Union hat ein Programm, das genau diese sozialen und ökologischen Themen adressiert. Das heißt, Wohnraum so zu sanieren, dass auch diejenigen, die in ganz schwierigen Wohnverhältnissen leben, zu einer dichten Wohnungstür, zu dichten Fenstern und vielleicht einer vernünftigen Heizung kommen. Das ist sozial wichtig und richtig – und es ist ökologisch richtig, weil somit viel energieeffizienter umgegangen wird. Schwertner: Wir haben mit dem Verbund einen Hilfsfonds, der auf drei Säulen ruht. Erstens: Die Unterstützung bei Heiz- und Energiekosten, die notfalls auch – unabhängig vom jeweiligen Anbieter – übernommen werden. Zweitens: die Beratung. Wir begleiten Menschen, um ihnen dabei zu helfen, ihr eigenes Verhalten im Haushalt positiv zu ver-
ändern. Die dritte Säule ist der Gerätetausch, der es ermöglicht, durch energieeffizientere Geräte die Kosten für Wohnen, Heizen und Energie zu senken, und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag im Sinne einer ökologischen Verantwortung zu leisten. Gerade jetzt stehen viele vor der Frage, ob sie ihre Wohnung heizen oder etwas zu essen kaufen
können. Da braucht es Lösungen, die sozial und ökologisch sinnvoll sind. Einkommensschwache Haushalte, die sich den Tausch einer Heizung nicht einfach leisten können, erhalten aber bis zu 100 Prozent der Kosten ersetzt. Viele unserer Klienten tun sich beim Umgang mit den Behörden schwer – auch hier helfen wir.
Michael Landau Michael Landau wurde 1960 in Wien geboren. Er ist Biochemiker, katholischer Priester und Verantwortlicher der Caritas. Michael Landau ist der Sohn aus der Ehe des jüdischen Vaters Erwin Landau, der 1939 aus Österreich flüchten musste und nach seinem Aufenthalt in Shanghai erst 1947 nach Österreich zurückkehrte, und der katholischen Mutter Eva Landau. Sein jüngerer Bruder Daniel Landau ist Lehrer und als Bildungsaktivist tätig. Michael Landau maturierte 1978 in Wien und begann anschließend das Studium der Biochemie, das er 1988 mit dem Doktorat abschloss. Während seiner Studienzeit trat er in die katholische Kirche ein und wurde 1980 getauft. 1986 trat er in das Priesterseminar ein und studierte Philosophie und Katholische Theologie. 1999 wurde er nach einem Doktoratsstudium in Kirchenrecht mit der „Arbeit Amtsenthebung und Versetzung von Pfarrern“ zum Dr. iur. can. promoviert. Im Oktober 1992 wurde er in Rom zum Priester geweiht. Im Dezember 1995 übernahm er nach Helmut Schüller die Leitung der Caritas der Erzdiözese Wien. Seit 13. November 2013 ist er Präsident der Caritas Österreich und seit 19. Mai 2020 auch Präsident von Caritas Europa.
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len die andere. Menschen, die akut wohnungslos sind, haben eben keinen Raum, in den sie sich ohne weiteres zurückziehen können, um an einem kühleren Platz ein bisschen Ruhe zu finden. Daher war es uns wichtig, dafür Platz zu schaffen, zum Beispiel in Pfarren. Schwertner: Wir haben letztes Jahr die Idee gehabt, dass wir nicht nur im Winter die Wärmestuben offenhalten, sondern im Sommer auch Klimaoasen in den Gärten von Pfarren anbieten wollen. Gerade jetzt in der CoronaKrise ist Einsamkeit ein großes Thema. Menschen haben in Zeiten der Pandemie das Bedürfnis, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Gärten mit den schattigen Plätzen bieten sich da gut an. Sie bieten auch Abkühlung in den immer heißer werdenden Sommern.
Klaus Schwertner
Also mehr Beratung hin zu den Förderprogrammen? Landau: Genau diese Programme sind richtig – und wichtig. Wie kann ich gleichzeitig einen ökologischen und einen sozialen Nutzen stiften? Wie muss ich dann ein Programm ausgestalten, damit es eben auch diejenigen Menschen erreicht, die zum Beispiel die Eigenbeiträge nicht leisten können, wo aber ein neues Fenster, ein besser gedichtetes Fenster, einen wirklichen Unterschied machen. Sozial und ökologisch. Auch unsere Klienten spüren die Klimakrise. Heizen ist die eine Seite, Küh-
Klaus Schwertner studierte an der IMC Fachhochschule Krems Gesundheitsmanagement. Nach seinem Studium leitete er bei der NÖ Landeskliniken-Holding den Bereich PR & Kommunikation und war in dieser Funktion Pressesprecher der 27 niederösterreichischen Spitäler. Von 2008 bis 2013 war Klaus Schwertner Pressesprecher der Caritas Erzdiözese Wien. 2010 gründete er die gemeinsame Initiative „Gegen Unrecht: Kinder gehören nicht ins Gefängnis“ von Caritas, Diakonie, den SOS-Kinderdörfern und Amnesty International, die von über 75 Organisationen und mehr als 116.000 Menschen unterstützt wurde. Seit März 2013 ist Klaus Schwertner geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien.
Zwischen den Zahlen lesen. www.tpa-group.at
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Positionen & Meinungen
WORDRAP MIT MICHAEL LANDAU
Mit welcher Person (lebend oder bereits verstorben) würden Sie gerne einen Abend verbringen?
Papst Franziskus
In den nächsten zehn Jahren möchte ich unbedingt…
weiterhin für die Caritas im Einsatz sein.
Meinen Kaffee trinke ich am liebsten…
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
im Café Korb in Wien.
Als Kind, wenn ich beim Putzen der Küchenkästen mitgeholfen habe..
Morgen- oder Abendmensch?
Abend- bis Nachtmensch.
Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
Ein ganzer Stapel ungelesener Bücher. Ich kaufe sie gerne, hab aber zu wenig Zeit, um sie zu lesen.
Wenn Sie zehn Millionen Euro im Lotto gewinnen würden, was machen Sie damit?
Geld ist zwar nicht alles, kann beim Helfen aber hilfreich sein. Ich würde es spenden. Der Caritas.
Ihr Lieblingshobby?
Klassische Musik.
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ImmoFokus
Nehmen Sie gerne Risiko?
Kalkuliertes Risiko, ja. Wenn Sie das Radio im Auto aufdrehen, was läuft?
Ö1 gehört gehört.
Landau: Wir versuchen auch immer, Armutsspiralen zu durchbrechen. Ich habe gerade die Geschichte einer Mutter im Kopf, die vor vielen Jahren mit ihren Kindern bei uns im Mutter-Kind-Haus gelebt hat. Eines ihrer Kinder ist jetzt als Erwachsene zurückgekommen zur Leiterin Clementine Rath im 20. Bezirk, ins Haus Immanuel. Sie ist schwanger, mittlerweile ausgebildete Sozialarbeiterin, und hat einen Job. Sie hat sich an die Zeit im Mutter-Kind-Haus erinnert und hat sich für die Geborgenheit, die sie damals erlebt hat, und für die Möglichkeit, dass sie damals mit ihrer Mutter als Kind dort leben konnte, bedankt. Für sie sei die Hilfe, die sie damals erhalten hat, die Voraussetzung gewesen, um heute eine Familie gründen und selbst Mutter werden zu können. Wenn leistbarer Wohnraum immer mehr zum Problem wird, hat die Politik versagt? Wo sind die Hebel, die man drücken, die Stellschrauben, an denen man drehen muss? Landau: Ich glaube, dass es bei diesen Fragen keine einfachen Lösungen gibt, sondern dass es das Zusammenspiel vieler Partner braucht. Um Wohnungslosigkeit nachhaltig zu beenden, braucht es einen Wohnungsmarkt, der für alle Platz hat. Zum Beispiel einen erreichbaren und leistbaren Erstwohnraum für Frauen, die aus einem Mutter-Kind-Haus ausziehen. Vieles wäre ohne Partner aus der Wirtschaft nicht möglich. Ich glaube, das Zusammenspiel aller Beteiligten, und nicht so sehr die Schuldfrage, ist das, was uns im Blick nach vorne weiterbringen wird. Wie kommen wir zu echten eigenmittelfreien Wohnungen für Menschen, die eben auch geringe Beiträge nicht leisten können? Wie
„Vieles wäre ohne Partner aus der Wirtschaft nicht möglich.“ Michael Landau, Caritas
werden wir nach der Corona-Pandemie dafür sorgen, dass es nicht zu einem Anstieg bei der Wohnungslosigkeit kommt? Wir sehen, dass die Maßnahmen auch der Bundesregierung in der Corona-Krise selbst hilfreich gewesen sind, von der Kurzarbeit beginnend, über die Mietstundungen, bis hin zu anderen Maßnahmen. Aber gestundete Mieten werden jetzt wieder fällig, und wir sehen, dass zu uns nun mehr Menschen kommen, die diese Kosten nicht mehr stemmen können. Also ein Mehr an finanzieller Unterstützung? Schwertner: Es ist vernünftig, Eigenleistungen zuzumuten, die zumutbar sind. Dass Menschen den Betrag, den sie zahlen können, auch zahlen. Aber vielleicht braucht es einen Fonds – auf welcher Ebene auch immer, Bund oder Länder – der es möglich macht, dass Menschen ihre Wohnung nicht verlieren. Aus
diesem Grund setzen wir uns dort ein, wo es etwa um eine möglichst frühzeitige Delogierungsprävention geht, weil wir eben stark versuchen, rasch zu helfen. Landau: Menschen, die ihre Wohnung verloren haben, über den Weg der Wohnungslosenhilfe wieder zurückzubegleiten, ist sehr viel aufwendiger, als sie dabei zu unterstützen, dass sie die Wohnung nicht verlieren. Delogierungsprävention müsste noch früher ansetzen. Die Corona-Pandemie hat die Situation, so nehme ich an, verschärft? Landau: Das ist ein brennendes Thema. Für viele Menschen ist die Gesundheitskrise längst auch zu einer sozialen Krise geworden. In unseren 56 Sozialberatungsstellen in ganz Österreich sehen wir: Viele Menschen wenden sich an uns, die nie zuvor gedacht hätten, je auf die Hilfe der Caritas angewiesen zu sein. Es kann sehr schnell gehen, dass jemand, der vielleicht heute selbst noch hilft, weil er dazu in der Lage ist, schon morgen oder übermorgen durch die unterschiedlichsten Gründe selbst auf Hilfe angewiesen ist. Wir sind als Menschen in eine Solidargemeinschaft hineinverwoben, aus der sich niemand ausgeschlossen fühlen, aus der sich aber auch niemand davonstehlen darf. Wir tragen Verantwortung für uns selbst und füreinander. Wie sehr spielt das Thema Scham eine Rolle? Landau: Das ist leider ein riesiges Thema. Ich erinnere mich an ein Gespräch, das ich geführt habe, als ich gemeinsam mit Kardinal Schönborn in der Gruft war.
Rechnet sich. www.tpa-group.at
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Positionen & Meinungen
WORDRAP MIT KLAUS SCHWERTNER Nehmen Sie gerne Risiko?
Ja, in meiner Komfortzone fühl ich mich nicht lange wohl. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Mit welcher Person (lebend oder bereits verstorben) würden Sie gerne einen Abend verbringen?
Mit Babysitten als Teenager, dann als Hilfskrankenpfleger in einer Reha-Klinik.
Herbert Grönemeyer hätte was.
Meinen Kaffee trinke ich am liebsten…
als Kräutertee am Morgen :-)
In den nächsten zehn Jahren möchte ich unbedingt…
die Gesellschaft ein wenig zum Guten verändern. Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
„Ändert sich nichts, ändert sich Alles“ von Katharina Rogenhofer.
Ihr Lieblingshobby?
Laufen und Radfahren. Wenn Sie das Radio im Auto aufdrehen, was läuft?
Das, was sich meine Tochter wünscht.
Wenn Sie zehn Millionen Euro im Lotto gewinnen würden, was machen Sie damit?
Morgen- oder Abendmensch?
Eindeutig: Abend. 62
ImmoFokus
Ich würde einkaufen! Auf wirhelfen.shop findet man sinnvolle Geschenke - nicht nur zu Weihnachten.
Ein jüngerer Mann hat uns erzählt, dass er zwei Mal hingekommen ist und vor der Gruft wieder umgedreht hat und nicht hineingegangen ist, um etwas zu essen, weil er sich so geschämt hat. Erst beim dritten Mal hatte er einfach so großen Hunger, dass er hineingegangen ist und geschaut hat, dass er eine warme Mahlzeit bekommt. Das sehen wir an ganz vielen Orten. Menschen schämen sich für ihre Situation. Es braucht oft sehr lang, manchmal zu lang, bis sie kommen, um Hilfe in Anspruch zu nehmen. Deswegen müssen wir unsere Hilfsangebote niederschwelliger machen. Wir haben etwa dort, wo es um Lebensmittelausgaben geht, diese mit einer ganz niederschwelligen Sozialberatung verbunden. Es ist wichtig, dass Menschen rechtzeitig schauen: „Wie komme ich denn aus einer Armutssituation auch wieder heraus, wie gelingt der Ausstieg aus der Armutsspirale?“ Das ist in unseren Sozialberatungsstellen eine der wirklich großen Herausforderungen, dass sich Menschen aus Scham, aus Angst, viel zu spät an die Caritas wenden, mit einem Problemrucksack, der wirklich schwer beladen ist. Dass sie dann mit vielfältigen Problemen zu uns kommen, wo es uns dann auch schwerfällt, diesen Rucksack gemeinsam auszupacken. Anders Ausgedrückt: Wir haben keine Kultur des Scheiterns? Landau: Scheitern wird oft mit Versagen gleichgesetzt. Frühzeitig Hilfe annehmen, heißt das Stichwort. Ein wenig spielt dabei ein öffentlicher, gesellschaftlicher Diskurs mit hinein. Wenn die Politik über mehr als einein-
„Scheitern wird oft mit Versagen gleichgesetzt. Frühzeitig Hilfe suchen und annehmen, heißt das Stichwort. “ Michael Landau, Caritas
halb Jahre in jedem Mindestsicherungsempfänger jemanden sieht, der es sich angeblich in der sozialen Hängematte gemütlich gemacht haben soll, dann ist das etwas, was wir auch scharf zurückweisen. Es ist auch als Caritas unser Auftrag, nicht nur konkret Hilfe zu leisten, sondern auch diese anwaltschaftliche Arbeit zu leisten und darauf hinzuweisen, dass hier Menschen Unrecht getan wird. Vor ein paar Tagen hat mir eine Frau in Salzburg von ihrer Situation in Armut erzählt, aber auch von ihrem Weg zurück. Ich habe drei Sachen mitgenommen. Das Erste ist, wie rasch es gehen kann, dass Menschen den Boden unter den Füßen verlieren. Das heißt, diejenigen, die
in die Sozialberatung kommen, unterscheidet von uns, von der Mehrheit der Gesellschaft, oft viel weniger als man denkt. In ihrem Fall war es der Verlust der Arbeit des Mannes und eine Behinderung eines ihrer vier Kinder. Die Frau hat versucht, mit prekären Jobs die Familie über Wasser zu halten. Das ist irgendwann einmal nicht mehr gelungen. Das heißt, es kann sehr rasch gehen, und gerade, wenn mehrere Probleme zusammenkommen, sind auch Familien, die sich das nie gedacht hätten, sehr rasch in einer schwierigen Situation, die sie alleine nicht mehr bewältigen können. Das Zweite, das ich abgespeichert habe, ist, wie schwer der Vorwurf Betroffene trifft, sie müssten sich eben mehr anstrengen. Dieser
Immobilien-Know-Wow! www.tpa-group.at
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Positionen & Meinungen
dauernde Rechtfertigungsdruck hat dazu geführt, dass sie sich völlig zurückgezogen hat und einige Monate in völliger Isolation gelebt hat, weil sie das einfach nicht mehr ausgehalten hat. Das Dritte, das mich sehr nachdenklich gestimmt hat, ist das, was sie von ihren Kindern erzählt hat. Dass Kinder aus armutsbetroffenen Familien irgendwann selbst in die gesellschaftliche Randständigkeit geraten oder gedrängt werden. Wer
selbst nie jemanden einladen kann, weil das Zuhause zu beengt ist, wird irgendwann selbst auch nicht mehr eingeladen. Wer bei den Schulveranstaltungen nicht mitfahren kann, auch wenn sich viele Elternvereine durchaus bemühen, gerät irgendwann an den Rand der Klassengemeinschaft. Es geht nicht nur um die materielle Not, sondern auch um die Frage von Ausgrenzung, von Teilhabe.
Caritas Die Caritas hilft Menschen in Notsituationen, etwa bei Armut, Krankheit, Behinderung oder Pflegebedürftigkeit - und zwar ungeachtet von Geschlecht, Herkunft, religiöser Zugehörigkeit und so weiter. Caritasmitarbeiter haben durch den täglichen Umgang mit Betroffenen viel Erfahrung und überlegen genau, was den Hilfesuchenden auf Dauer nützt.
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Landau: Mich hat bei der Dame sehr bewegt, als sie erzählt hat, dass ihre Kinder nicht mehr zu den Geburtsfesten von anderen Kindern gehen konnten, weil sie die zehn Euro für ein Geburtstagsgeschenk nicht mehr hatten, und ihnen das aber so unangenehm war, dass sie das nicht sagen wollten und immer abgesagt haben. Und dann wird man auch nicht mehr eingeladen.
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Zum Autor Andreas Kreutzer ist Geschäftsführer des Beraternetzwerks Kreutzer Fischer & Partner mit Sitz in Wien. Seit nahezu 30 Jahren unterstützt KFP unter anderem Unternehmen bei Marktanalysen und Projekten.
Erhebliche Produktivitätsprobleme am Bau Kommentar: Andreas Kreutzer
Effizienzverlust
Nominal wuchs die Bauwirtschaft seit 1995 um rund drei Prozent pro Jahr. Der Anstieg war aber ausschließlich preisgetrieben. Die erbrachte Bauleistung entwickelte sich – trotz des Baubooms der letzten Jahre negativ. Damit ist die Bauwirtschaft nicht nur der einzige der großen Wirtschaftsbereiche, der Wachstum ausschließlich über Preiserhöhungen realisierte, sondern auch jener, der im letzten Vierteljahrhundert keine Produktivitätsgewinne erzielen konnte. Ganz im Gegenteil, seit Mitte der 1990er-Jahre verlor die Branche Jahr für Jahr an Effi-
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zienz. Im Durchschnitt sank die Arbeitsproduktivität – bezogen auf die insgesamt geleisteten Arbeitsstunden – um 0,6 Prozent pro Jahr. Als Erklärung für die schwache Performance wird gerne die hohe Personalintensität in der Baubranche ins Feld geführt.
Ein kurzer Vergleich
Doch das Argument greift zu kurz, wie ein Vergleich mit dem ebenso personallastigen Tourismussektor zeigt. Denn Beherbergungsbetriebe und Gastronomie erzielten im selben Zeitraum zumindest moderate Produktivitätsgewinne von jährlich durchschnittlich 0,4 Prozent. Seit 1995 ist die Arbeitsproduktivität im Tourismus um acht Prozent gestiegen, am Bau um zehn Prozent gesunken. Über alle Wirtschaftsbereiche hinweg erhöhte sich die Arbeitsproduktivität seit 1995 um rund ein Drittel oder 1,7 Prozent pro Jahr. Dabei gäbe es auf den Baustellen durchaus Potential, die Arbeiten effizienter zu verrichten. So identifiziert eine Studie der ETH Zürich 19 Prozent Personalstehzeiten und 22 Prozent unproduktive Tätigkeiten der Baustellenlogistik wie Materialsuche, Auf- und Umräumen oder personalbedingte oder störungsbedingte Unterbrechungen. Insbesondere der TGA- und Ausbaubereich erweisen sich auf nahezu allen Baustellen als Produktivitätssenke. Natürlich machen die zunehmend komplexere Art der Bauausführung und die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen die Sache mit der steigenden Produktivität nicht leichter. Aber in einem VW Golf TDI wird heute auch mehr Technik und Ausstattung hineingepackt als vor 25 Jahren. Die Teuerung schoss aber nie über die Inflation hinaus.
Fotos: Sima.pix, Alexander Chitsazan, Adobe Stock
In den letzten fünf Jahren gab es von Statistik Austria keine Presseaussendung zur Inflationsberichterstattung, in der die Wohnkosten nicht als Preistreiber genannt wurden. Seit Jahresbeginn rücken auch die rasant wachsenden Baupreise immer stärker in den Fokus. Kurzum, Wohnen wird mehr und mehr zur teuren Angelegenheit. An Vorschlägen, wie ein „leistbares Wohnen“ zu realisieren wäre, mangelt es nicht. Möglicherweise sollte das Augenmerk aber nicht nur auf die Neuregulierung des Mietmarktes gelegt werden. Vielmehr könnten die Ursachen auch in der Entwicklung der Entstehungskosten gesucht werden. Dabei würde man rasch auf einen nur in Fachkreisen diskutierten Missstand aufmerksam werden: die mangelnde Produktivität in der Baubranche. Denn neben rasant steigenden Grundstückskosten, der Ineffizienz der Wohnbauförderung und der massiven Nachfrage von Seiten institutioneller Anleger sind die, infolge fehlender Produktivitätsgewinne, steigenden Baupreise der ursächliche Grund für die Teuerung im Wohnungsneubau. Und diese steigen nicht erst seit heuer signifikant.
Zum Autor Eugen Otto ist Eigentümer der Otto Immobilien in Wien. Das Unternehmen ist seit 65 Jahren am Markt und zählt zu den größten, privat geführten und unabhängigen Immobilienberatern Österreichs.
Boom der Assetklasse Logistik Kommentar: Eugen Otto
Logistikimmobilien sind aktuell ein Liebling der Investoren – sofern ausreichend Projekte am Markt sind. Denn Bestandsobjekte gibt es kaum und neue Projektentwicklungen werden, falls sie nicht im zukünftigen Bestand eines Fonds gehalten werden, bereits in der Phase der Vorvermietung veräußert. Wie unsere Experten berichten, wird die Liste der potenziellen Anleger hier Woche für Woche länger. Neben dem Hauptfokus auf Wien und das Umland interessieren sich die Investoren auch für die Landeshauptstädte sowie für Zwischenlagen an Verkehrskorridoren. Zudem bemerken wir Spezialisierungen in Richtung LastMile-Hubs oder Cross-Docking-Liegenschaften.
Nachhaltigkeit
Was das Thema ESG und Nachhaltigkeit betrifft, so haben dies Investoren schon seit einigen Jahren im Fokus. Hier hat ein Kompetenzaufbau in Richtung Investitionsprodukte stattgefunden, die auch den ESG-Kriterien oder längerfristig auch den Kriterien der EU-Taxonomie für Nachhaltigkeit entsprechen. Für Bestandsimmobilien bedeutet dies ein großes Potenzial an Nachrüstungen, die als Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele auch zweifellos notwendig sind. Allerdings: Nachhaltige Investments können nur durch wertige und nachhaltige Mieten getragen werden. Die bisher manchmal „günstigen“ Mieten von Bestandsobjekten am Ende ihres Lebenszyklus erlauben in der aktuellen Marktlage keine Nachrüstungen oder Maßnahmen, die die CO2-Bilanz verbessern. Interessenten schreckt dies eher ab, da die Einmalkosten einer Betriebsumsiedlung und die absehbaren zukünftigen Betriebskosten hier klar für die nachhaltigere Variante sprechen. Aber passen
in Zeiten explodierender Online-Bestellungen Logistik und ESG überhaupt zusammen?
Entwicklungsmöglichkeiten
Aus unserer Sicht sind mit der Elektromobilität für Auslieferungen auf der letzten Meile hier positive Ansätze zu sehen. Die technische Umsetzung des Betriebes solcher Fahrzeugflotten, ausgehend von den Last-MileHubs, steht hier aber zweifellos noch am Anfang. Denn hier ergeben sich Themen wie Ladekapazitäten, Brandschutz oder die notwendigen Fuhrparkgaragen. Eines ist allerdings klar: Die Logistik ist immer nur Mittel zum Zweck – nämlich zur Erfüllung unserer Wünsche als Konsumenten. Wir haben die Chance und wohl auch die Verantwortung selbst lenkend einzugreifen. Aber dies gilt wohl nicht nur für das Thema Logistik.
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ImmoFokus.Rubrik Akademische Seite Zum Autor Univ. Prof. Dr. Gunther Maier: Modul Universität Wien (MU). Gründer des Forschungsinstituts für Raum- und Immobilienwirtschaft an der WU Wien und Vizepräsident der European Real Estate Society.
Speckgürtelförderung Kommentar: Gunther Maier
Die Intention hinter dieser Steuer ist klar und einfach: Der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 kostet und wer mehr Ausstoß verursacht, zahlt mehr. Weil die CO2-Bepreisung breit angelegt ist, werden dadurch auch Produkte, deren Produktion mehr CO2 verursacht, teurer werden. Und wenn ein Produkt im Vergleich zu anderen teurer wird, so wird es normalerweise auch weniger gekauft.
Altes Problem Verkehr
Ein wichtiger Emittent und ein Problemkind der österreichischen Klimapolitik ist der Verkehr, vor allem die tägliche Autofahrt zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Schule usw. Nachdem die CO2-Bepreisung auch Kraftstoffe trifft, werden längere Fahrten teurer werden und manche Leute werden sich nach Alternativen umsehen. Langfristig betrachtet wirkt sich eine CO2-Bepreisung auch auf die Siedlungsstruktur aus: weniger Zersiedelung, weniger Bodenversiegelung, weniger Einkaufszentren am Stadtrand. Dass dieser Zusammenhang besteht, weiß jeder, den es schon einmal in
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ImmoFokus
die Suburbs einer amerikanischen Stadt verschlagen hat. Deren endlose Eintönigkeit ist auch das Ergebnis des über lange Zeit sehr niedrigen Benzinpreises.
Lenkungseffekt
Allerdings hat die österreichische Bundesregierung die CO2-Bepreisung mit einem „regionalen Klimabonus“ verknüpft. Dass die Einnahmen aus der Steuer an die Bevölkerung zurückgegeben werden, schwächt zwar den Lenkungseffekt, hilft aber der Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung. Allerdings soll der Klimabonus in Österreich nicht gleichmäßig oder nach sozialer Bedürftigkeit verteilt werden, sondern nach vier Gebietstypen. Und in Stufe vier ist der Klimabonus mit 200 Euro doppelt so hoch wie in Stufe eins. Der mögliche Lenkungseffekt der ökosozialen Steuerreform auf die Siedlungsstruktur wird damit nicht nur geschmälert, sondern ins Gegenteil verkehrt. Die Gebiete mit dem höchsten Energieverbrauch pro Kopf erhalten den höchsten Bonus pro Kopf. Aus dem „Klimabonus“ wird so ein „Pendler- und Häuslbauerbonus“. Im Umland der Städte wird daraus eine Speckgürtelförderung. Während die Wienerinnen und Wiener in Breitenlee nur 100 Euro bekommen, gibt es im benachbarten Aderklaa das Doppelte. Der Blick auf die Karte (orf.at/stories/3231087/) zeigt ähnliche Beispiele auch bei anderen Städten. Die ersten Umwidmungen sind wahrscheinlich schon in Vorbereitung.
Fotos: Stephan Huger, Adobe Stock
Nach langer Diskussion hat sich die österreichische Bundesregierung auf die Eckpunkte der ökosozialen Steuerreform geeinigt und diese am 3. Oktober stolz der Öffentlichkeit präsentiert. Ab Jänner 2022 soll sie schrittweise in Kraft treten. Das Adjektiv „ökosozial“ geht vor allem darauf zurück, dass mit dieser Reform ein CO2-Preis eingeführt wird. Ab Mitte 2022 soll der Ausstoß von Kohlendioxid vorerst 30 Euro kosten. Bis 2025 soll der Preis bis 55 Euro ansteigen.
Advertorial
Judikatur-Update aus dem Immobilien-Bereich Beratung. Die BDO Immobilienexpertinnen und -experten verschaffen nachstehend einen Überblick über wesentliche aktuelle Rechtsprechung im Immobilien-Bereich. Autor: Marlies Muck, Msc
Private Grundstücksveräußerung und Verlustausgleich (BFG 26.1.2021, RV/7105137/2018)
Bei Verlusten aus privaten Grundstücksveräußerungen nach § 30 Abs. 7 EStG idF des Steuerreformgesetzes 2015/16 ist dieser auf 60 Prozent zu kürzen und gleichmäßig auf das Jahr der Verlustentstehung und die folgenden 14 Jahre aufzuteilen. Der dadurch entstandene Verlust ist ausschließlich mit Einkünften aus der Vermietung und Verpachtung auszugleichen. Alternativ zur Verteilung auf 15 Jahre kann in der Steuererklärung der Ausgleich des gesamten auf 60 Prozent gekürzten Verlustes im Verlustentstehungsjahr mit Einkünften aus Vermietung und Verpachtung, soweit diese unter § 28 Abs 1 Z 1 und 4 fallen, beantragt werden (wobei ein allfälliger darüberhinausgehender Verlustüberhang verloren geht). Im gegenständlichen Fall war der Ausgleich des auf 60 Prozent gekürzten Verlustes mit Einkünften aus der Verwertung eines Patents gemäß § 28 Abs. 1 Z 3 EStG strittig. In verfassungskonformer Interpretation wurde vom BFG davon ausgegangen, dass es sich bei den
Factbox MARLIES MUCK, MSC STEUERBERATERIN/MANAGERIN Foto: BDO
Telefon +43 5 70 375 1000 marlies.muck@bdo.at
in § 30 Abs. 7 EStG genannten Einkünften aus Vermietung und Verpachtung nur um solche handelt, die in einem sachlichen Zusammenhang mit privaten Grundstücken stehen. Die Revision ist anhängig.
„Frustrierte“ Planungskosten bei Einkünften aus Grundstücksveräußerungen (BFG 27.1.2021, RV/7104235/2020)
Grundsätzlich sind Planungskosten im Zusammenhang mit der Errichtung eines Gebäudes auf unbebauten Grund und Boden als Teil der Herstellungskosten des Gebäudes zu aktivieren. Im Falle des Entstehens von Planungskosten für die Errichtung eines Gebäudes, das gegenständlich aufgrund von Liquiditätsproblemen des Generalunternehmers nicht erbaut wurde, können diese Planungskosten bei einem Weiterverkauf des unbebauten Grundstücks nicht als Herstellungsaufwand betreffend Grund und Boden geltend gemacht werden. Dies vor dem Hintergrund des BFG, dass durch den Verkauf frustrierte Planungskosten nicht mit dem Veräußerungsgewinn des Grundstücks verrechnet werden könnten, weil die Einheitstheorie nicht mehr anwendbar sei und die Planungskosten für die nicht realisierte Gebäudeerrichtung entrichtet wurden. Eine Revision an den VwGH wurde zugelassen. Zufolge dem Abgehen von der Einheitstheorie stellen Grund und Boden und Gebäude kein einheitliches Wirtschaftsgut mehr dar. Es können demnach keine einheitlichen Anschaffungskosten angenommen werden.
Marlies Muck, Msc Steuerberaterin/Managerin
Einkünfte für den Verzicht auf eine Option zum Erwerb einer Liegenschaft (VwGH 3.5.2021, Ra 2019/13/0124)
Nach der Rechtsprechung des VwGH ist der Verzicht auf ein Recht als eine Veräußerung des Rechts beziehungsweise als eine einem Veräußerungsvorgang gleichzuhaltende Vermögensumschichtung anzusehen. Ausgenommen hiervon ist ein Verzicht auf höchstpersönliche Rechte, da diese zivilrechtlich nicht übertragbar sind. Da der VwGH den Optionsverzicht als eine der Veräußerung der Option gleichzuhaltende Vermögensumschichtung beurteilt, wird der Verzicht der Besteuerung unterliegen. Wie sich zeigt, bietet der Immobilien-Sektor auch weiterhin zahlreiche Fallstricke, bei denen Ihnen die BDO Expertinnen und Experten gerne beratend zur Seite stehen. Zudem sind die weiteren Entwicklungen im Zusammenhang mit der Steuergesetzgebung laufend zu beobachten und zu evaluieren.
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Die Zwei
Gedankensplitter zum ImmoMarketing in Theorie und Praxis.
Und weiter geht es mit dem Hero-Hub-Hygiene-Modell Kommentar: Philipp Kaufmann und Alexander Bosak
In der letzten Ausgabe vom ImmoFokus haben wir erneut das HeroHub-Hygiene-Modell vorgestellt. Mit diesem Kommunikationsmodell können Marketer Inhalte auf Social-Media-Kanälen wie Facebook oder Instagram planen, erstellen und damit äußerst erfolgreich sein. Wir haben das Modell selbst im Einsatz und sind davon restlos überzeugt, da es langfristig hilft, Communities aufzubauen. Denn es geht nicht darum, kurzfristig Klicks zu generieren, sondern langfristig eine Marke aufzubauen bzw. zu etablieren. Wir wollen echte Menschen zu Fans unserer Dienstleistung/unserer Produkte machen und dank der Digitalisierung punktgenau mit unserer Zielgruppe in Kontakt kommen. Das Hero-Hub-Hygiene-Modell hilft uns dabei und wir haben im letzten Kommentar ein Beispiel für Hero-Content vorgestellt. Damals ging es um eine einzigartige Aktivität von Mattel bei ihrem Bestseller Scrabble. Für alle, die es nicht gelesen haben, einfach „Buchstaben YOLO“ in Google eingeben und ihr werdet von den Videos begeistert sein.
Weitere Praxis-Beispiele
Heute geht es um Hub-Inhalte: Bei diesem Content soll die spezifische Dialoggruppe immer wieder zum Anbieter zurückgeholt und Vertrauen aufgebaut werden. Dies wird ermöglicht, indem wiederholt relevante Inhalte geboten werden, welche einen regelmäßigen Kontakt ermöglichen. Besonders Blog- oder Video-Serien, die ein Thema ausgiebig behandeln, helfen beispielsweise als Hub-Content diese Ziele zu erreichen. Hub-Inhalte sind nicht dafür gedacht, besondere AhaErlebnis zu bewirken. Bei diesen Inhalten geht es um Informationsvermittlung, oftmals fast schon Schulungen, welche dem User helfen, ein Thema besser zu verstehen oder tief in die Materie einzudringen. Die Marke kann mit diesen Videos Expertenstatus erlangen und mit dieser Strategie zu einem verlässlichen Partner für den (potentiellen) Kunden werden.
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ImmoFokus
„will it blend?“ von blendtec
Hub-Umsetzungen müssen aber nicht spröde oder langweilig sein, wie es „will it blend?“ eindrucksvoll zeigt. Bei dieser Video-Serie auf Youtube zeigt das Unternehmen blendtec, was ihre Mixer alles leisten. Zur Überraschung der Zuschauer wird Spielzeug, ein Amazon Echo und vieles mehr zerkleinert. Völlig unerwartet wird in den Videos alles gemixt. Was wir uns zu Hause vielleicht schon einmal gedacht haben, aber nie trauten, wird vor unseren Augen Realität. Das Zuschauen macht einfach Spaß und wir finden die Umsetzung einfach nur genial. Einzige Einschränkung ist, dass die Videos für uns Europäer wie ein Home-Shopping-Kanal anmuten. Bei diesem Hub-Inhalt wird auf eindrucksvolle, humorvolle Art und Weise die Frage, was die Mixer von blendtec alles können, beantwortet. Mit dieser Vorgehensweise wird Social-Mediaaffin gezeigt, wie hochwertig die Produkte sind.
Rückenschule von M.A.N.D.U.
Als zweites Beispiel möchten wir M.A.N.D.U. erwähnen. Der Markführer bei EMS-Training in Österreich ermöglicht seinen Kunden die Stärkung der Muskulatur in nur 15 Minuten einmal pro Woche. Gestärkte Muskeln sind vor allem für den Rücken von besonderer Relevanz und helfen in der Prävention bei Rückenschmerzen, Bandscheibenproblemen und sonstigen Beschwerden mit dem Stützapparat. Viele Kunden suchen online Inhalte zum richtigen Rückentraining. Um Kompetenz zu dokumentieren, eine Community aufzubauen und auch zur internen Weiterbildung hat M.A.N.D.U. eine Online-Rückenschule auf Youtube veröffentlicht. In 22 Schulungsvideos gibt es eine Vielzahl an Rückenund Bauchübungen. Soweit für heute – beim nächsten Mal werden wir uns im nächsten Jahr mit dem Hygiene-Content beschäftigen. www.youtube.com/watch?v=vEWizqP_dP0
Advertorial
Achtung: Neuerung bei ausländischem Vermieter Umsatzsteuer. Wesentliche Änderung für Vermieter und Mieter
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eschäftsimmobilien (Büros, Geschäfte und Logistikgebäude) werden in der Regel umsatz steuerpflichtig vermietet. Hier kommt der Umsatzsteuersatz von 20 Prozent zur Anwendung
Fotos: zhu difeng/AdobeStock, Franz Helmreich Fotografie
Die Vermietung einer Immobilie qualifiziert umsatzsteuerlich als sonstige Leistung. Bisher war die österreichische Finanzbehörde in den Umsatzsteuerrichtlinien Rz 2601b der Ansicht, dass ausländische Unternehmer, die ein inländisches Grundstück besitzen und dieses umsatzsteuerpflichtig vermieten, wie inländische Unternehmer zu behandeln sind. Dies bedeutet, dass der Vermieter Rechnungen mit 20 Prozent Umsatzsteuer ausstellt und die Umsatzsteuer in den Umsatzsteuervoranmeldungen, beziehungsweise der Jahresumsatzsteuererklärung, erklärt und abführt. In diesen macht der ausländische Unternehmer auch den Vorsteuerabzug geltend. Ab 1. Jänner 2022 soll hier aber auf Basis des Entwurfs des Umsatzsteuer-Wartungserlasses eine wesentliche Änderung eintreten. Im Juni 2021 wurde der österreichische Fall Titanium
LeitnerLeitner Wirtschaftsprüfer Steuerberater
(C-931/19) vor dem EuGH entschieden. In diesem Fall hat eine Jersey-Gesellschaft eine österreichische Geschäftsimmobilie vermietet. Da die Gesellschaft über keine österreichischen Mitarbeiter verfügte, hat der EuGH entschieden, dass es zwingend zum Übergang der Umsatzsteuerschuld (Reverse Charge) auf den Mieter kommt. Diese Ansicht wird jetzt auch in die Umsatzsteuerrichtlinien übernommen.
doch auch den wesentlichen Nachteil, dass er nicht im Veranlagungsverfahren ist und daher auch die Vorsteuern (z.B. Errichtungskosten der Immobilie und laufende Betriebskosten) nur über das Vorsteuererstattungsverfahren geltend machen kann (Erstattungszeitraum ist das Jahr oder das Quartal). Dies ist somit ein wesentlicher Liquiditätsnachteil gegenüber dem normalen Veranlagungsverfahren.
Übergang der Umsatzsteuerschuld auf Mieter
Für die Mieter ist wichtig, dass diese – da es zwingend zum Übergang der Umsatzsteuerschuld kommt – keine Rechnung mit Umsatzsteuer akzeptieren dürfen (die Mieter hätten daraus keinen Vorsteuerabzug). Die Mieter müssen vielmehr die Miete als Reverse Charge in ihrer Umsatzsteuervoranmeldung erklären. Mieter müssen daher genau prüfen, ob ihr Vermieter für umsatzsteuerliche Zwecke als ausländischer Unternehmer gilt. Die Neuregelung soll ab 1. Jänner 2022 gelten und betrifft auch alle bestehenden Mietverträge.
Vermietet daher ein ausländischer Vermieter eine österreichische Geschäftsimmobilie (z.B. deutsche GmbH oder Luxemburger Fonds mit österreichischer Immobilie) an einen Unternehmer und verfügt dieser ausländische Unternehmer über kein eigenes Personal in Österreich, das zu autonomem Handeln befähigt ist, so kommt es zwingend zum Übergang der Umsatzsteuerschuld auf den Leistungsempfänger. Dies bedeutet, dass der ausländische Vermieter keine Rechnung mit Umsatzsteuer ausstellen darf, sondern auf den Übergang der Steuerschuld hinweisen muss. Der ausländische Vermieter hat zwar den Vorteil, dass er keine Umsatzsteuer abführen muss. Er hat je-
Am Heumarkt 7 A-1030 Wien Tel: +43 /1/718 98 90 Fax: + 43 /1/718 98 90 - 804 E-Mail: wien.office@leitnerleitner.com
Harald Galla ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei LeitnerLeitner Wien. Er ist spezialisiert auf Immobilientransaktionen.
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Einkaufen allein bringt kein Erlebnis Fun-Faktor. „Wir haben uns für das Projekt Respublika Park entschieden, weil wir die Ukraine gut kennen, wir die Möglichkeit gesehen haben, in dieses Projekt einzusteigen und umzusetzen“, erklärt Trafin-CEO Vassili Tolstunov im ImmoFokus-Interview anlässlich der Eröffnung des 300.000 Quadratmeter großen Shopping-&-Entertainment-Centers in Kiew. Das Gespräch führte: Michael Neubauer
In Kiew haben Sie mit dem Respublika Park vor wenigen Wochen eines der größten Shopping-Entertainment-Center Europas eröffnet. In Österreich hingegen sind Sie mit Immobilienentwicklungen noch nicht in Erscheinung getreten. Vassili Tolstunov: Unser Family Office, besser gesagt die ersten Unternehmen, die von meinem Vater gegründet wurden, sind bereits seit 1993 in Österreich aktiv. Es gibt viele Bereiche, in denen die Familie oder die Unternehmen der Familie tätig waren bzw. sind. In Summe sind es weltweit über 24 Beteiligungen in den verschiedensten Bereichen: von Projektentwicklung, Handel mit Rohstoffen und Agrargütern, IT und Consulting – und eben auch Immobilien. In Österreich haben wir 2010 mit verschiedenen kleineren Projekten angefangen. Von Zinshausentwicklungen bis GreenField-Projekten war an und für sich bereits alles dabei. Immobilien wurden ein immer größerer Schwerpunkt unserer Aktivitäten – vor allem in Österreich. Natürlich ist das Projekt Respublika Park in Kiew von der Größe her einzigartig. Es ist gleichzeitig das größte Projekt, das wir bis jetzt im Immobilienbereich umgesetzt haben.
Ihr erstes Projekt in der Ukraine? Unsere Firmengruppe ist im Zuge einer Wirtschaftsmission im Rahmen des Staatsbesuchs von Bundespräsident Alexander Van der Bellen Anfang 2018 erstmals wirklich auf den ukrainischen Markt aufmerksam geworden. Wir haben uns für dieses Projekt entschieden, weil wir das Land, die Ukraine, gut kennen, wir die Möglichkeit gesehen haben, in dieses Projekt einzusteigen und umzusetzen. Die Ukraine an sich war für uns bereits vor dem Respublika Park ein Thema, aber primär im Bereich Handel – konkret mit Rohstoffen und diversesten landwirtschaftlichen Gütern. Da war es logisch, sich auch nach anderen Betätigungsfeldern umzusehen. Wo können wir uns einbringen? So sind wir auf das Projekt Respublika Park gestoßen – und haben uns, wenn ich das so ausdrücken darf, auch getraut einzusteigen. Natürlich sind wir sehr froh, dass es, trotz der widrigen Umstände, geklappt hat. Die Pandemie hat auch die Ukraine fest im Griff. Wir sind alle froh, dass der Eröffnungstermin im November gehalten hat.
Ein perfekter Zeitpunkt für das Weihnachtsgeschäft? Wir waren sehr froh, dass in Kiew die 2G-Regel bereits vor Österreich eingeführt wurde. Damit wurden klare Spielregeln geschaffen, wie Einkaufszentren beziehungsweise Orte mit Kundenfrequenz aufmachen können. Obwohl die Impfquote mit knapp 25 Prozent in der Ukraine ja nicht besonders hoch ist. Die Impfquote ist nicht berühmt. Das liegt sicherlich an mehreren Faktoren. Einerseits ist es die Schwierigkeit, prinzipiell an Impfstoffe zu kommen. Wahrscheinlich ist auch das Bewusstsein, dass das tatsächlich notwendig ist, noch nicht bei allen wirklich angekommen. Zurück zum Respublika Park – Ihr erstes Retail-Projekt? Es ist unser erstes Retail-Projekt. Und dann gleich diese Dimension? Und dann gleich diese Dimension. Genau. Wir haben ein starkes Team vor Ort. Yuliia Shchaslyva, unsere CEO des Shoppingcenters, wurde 2021 zum Developer of the Year in der Ukraine gekürt. Sie hat bereits über zehn
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„Den Konsumenten von morgen ist das CommunityFeeling und die zwischenmenschliche Interaktion wichtig.“ Vassili Tolstunov, Trafin
Shoppingcenter-Projekte im ganzen Land erfolgreich umgesetzt. Ein Projekt, das bereits knapp nach der Jahrtausendwende angedacht wurde, aber unter keinem guten Stern stand? Man ist versucht, von einer Neverending-Story zu sprechen. Pleiten und Baustopp inklusive. Das war definitiv eine Neverending-Story Wir hatten von diesem Projekt bereits 2017/18 erfahren – und erste Überlegungen angestellt. Richtig ernst wurde es, als bekannt wurde, dass die ukrainische Nationalbank im Rahmen einer Versteigerung versuchen wird, dieses Projekt an den Mann oder an einen Käufer zu bringen. Damit war für uns klar, dass wir bei diesem Projekt von null anfangen werden müssen. Bei unserem Einstieg war die Shopping Mall eine Ruine, die wirklich nur aus Wänden und einem Dach bestanden hat. Nicht einmal ein Stromanschluss war vorhanden.
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Aber wir haben uns alles genau angesehen, durchgerechnet und geprüft, wie wir dieses Projekt mit unserem in Europa erworbenen Know-how in einem Land mit einer sich gerade entwickelnden Wirtschaft umsetzen können. Natürlich stand dabei auch der Schutz unserer Investition im Mittelpunkt. Wir haben vor, dieses Projekt bei der MIGA, der Multilateral Insurance Guarantee Agency zu versichern. Seit Mitte der 1990er Jahren greifen wir gerne bei der Absicherung von Projekten in sich entwickelnden Ländern auf diese Investitionsschutzmechanismen zurück. Welche Risiken können versichert werden? Es geht um die Absicherung nicht-wirtschaftlicher Risiken, wie Breach of Contract, Currency Inconvertibility and Transfer Restriction, Expropriation, War and Civil Disturbance, Non-Honoring of Financial Obligations. Ein gutes Instrument, um sich sicherer zu fühlen. Ein üblicher Vorgang. Über 20 österreichische
Unternehmen, die in der Ukraine tätig sind, haben unserem Wissen nach ebenfalls ihre Investitionen über die MIGA abgesichert. Sie sind in Kirgisistan geboren und im Alter von sechs Jahren mit Ihrer Familie nach Österreich gezogen. Gelten Sie in der Ukraine als Ausländer oder als Ukrainer? Vor Ort gelte ich definitiv als Ausländer. Ich habe zwar ukrainische Wurzeln beziehungsweise meine Familie hat teilweise ukrainische Wurzeln. Meine Frau ist aus der Ukraine, aus Kiew. Ich habe sie in Wien kennengelernt nichtsdestotrotz. Aber für die Ukraine bin ich definitiv ein Ausländer. Ob ich jetzt dort als ethnischer Ukrainer, Weißrusse, Russe gesehen werde oder als Österreicher, weiß ich nicht genau. Aber es ist mir recht. Ich fühle mich dort prinzipiell fast wie zu Hause. Als Kaufpreis wird immer wieder ein höherer zweistelliger Millionenbetrag genannt. Über Zahlen kann ich leider nicht sprechen.
Natürlich ist die Situation in der Ukraine anders als in westeuropäischen Ländern. Aber unser primäres Ziel ist es natürlich, das Einkaufszentrum so gut wie möglich vollzubekommen, einen guten Cash-Flow zu garantieren. Was in weiterer Folge passiert, werden wir sehen. Der Markt muss dazu bereit sein, solche großen Einkaufszentren aufzunehmen.
Vassili Tolstunov Vassili Tolstunov ist Geschäftsführer der Trafin Consulting- und Entwicklungs GmbH. Tolstunov ist österreichischer Staatsbürger („zweite Generation“) und war vor seiner Berufung in die Trafin-Geschäftsführung in internationalen Konzernen tätig. Bereits mehrere Generationen der Familie Tolstunov haben ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Österreich und sind in der österreichischen Gesellschaft tief verwurzelt.
Die politischen Risiken hat man abgefedert. Aber es gibt durchaus auch marktwirtschaftliche Risiken. Einige Experten mahnen, der Markt an Shoppingmalls sei gesättigt, zudem sei der Immobilienmarkt äußerst illiquide. Wir verstehen uns nicht nur als Shopping-, sondern auch als Entertainmentcenter. Die Annahme, dass Einkaufen allein das Erlebnis ist, ist veraltet. Man muss den Kunden rundherum etwas bieten, um das Shoppingerlebnis attraktiv zu machen. Den Konsumenten von morgen ist das Community-Feeling und die zwischenmenschliche Interaktion wichtig. Im Respublika Park stehen hybride Konzepte mit einem Mix aus Retail, Gastro, Entertainment, Bildung und Gesundheit im Fokus. Ein Beispiel dafür ist der mehr als 11.000 Quadratmeter große
Virtual-Reality-Themenpark „Neopolis“, der neben interaktiven Trampolins und virtuellen Klettergärten etwa einen multisensualen, virtuellen Escape Room bietet. Unser primäres Ziel ist, das Einkaufszentrum so voll wie möglich zu bekommen, um guten Cash-Flow zu garantieren. Wir sind da, glaube ich, auf einem ganz guten Weg. Wir hoffen stark, dass die Pandemie nicht allzu große Auswirkungen haben wird. Bis zum Ende des kommenden Jahres werden wir mit den Ankermietern, die bereits da sind und die vorhaben, Mitte des kommenden Jahres ihre Pforten zu eröffnen, eine starke Basis haben, die uns Mieteinnahmen sichert. Nicht zu vergessen die kleineren Retailer, die uns eine hohe Vermietungsquote garantieren – und damit nachhaltigen Mietertrag bringen.
Zu den Ankermietern … Zu den internationalen Ankermietern zählen unter anderem die Inditex-Gruppe (Zara, Massimo Dutti etc.), Nike, New Yorker, Calzedonia, McDonald’s, H&M, Ikea und Swarovski. Aktuell liegt der Vermietungsgrad bei 61 Prozent – bis Jahresende peilen wir 81 Prozent an. Wir hoffen, wie gesagt, dass wir im kommenden Jahr an der 100-ProzentMarke kratzen werden. Die ersten Ergebnisse sind sehr erfreulich. Wir sind für das Eröffnungswochenende von 20.000 Besuchern ausgegangen. Die Zahlen, die wir jetzt am Tisch haben, zeigen uns aber, dass unsere Erwartungen übertroffen wurden und wir in den ersten drei Tagen über 240.000 Besucher hatten. Wir hoffen natürlich, dass es nicht nur ein einmaliger Effekt ist. Pro Jahr rechnen Sie mit 20 Millionen Besuchern? Korrekt. 20 Millionen Besucher pro Jahr. Natürlich nur, wenn alles gutgeht. Wir werden die Pandemie berücksichtigen müssen, aber hoffen, dass es zumindest im Frühjahr wieder zu einer gewissen Normalität führt oder führen wird. Dann sind wir optimistisch, dass wir diese Größenordnung erreichen können. Defacto haben Sie eine Ruine gekauft. Gab es da das Konzept bereits? Es gab bereits ein Konzept. An und für sich kein schlechtes Konzept, was die Architektur und ähnliches betrifft. Die Neuerungen, die Ausrichtung hin zum Entertainment-Center mit Virtual-Reality- und Augmented-RealityAngeboten haben wir eingebracht. Es war uns klar, dass wir aufgrund der Dichte an Einkaufszentren in der Ukraine und des Online-Handels mehr bieten müssen als ein Shopping-Erlebnis. Unser Ziel ist es, die Leute
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so lange wie möglich im Einkaufszentrum und Entertainment-Zentrum zu behalten. Dafür aber ist es notwendig, Jung und Alt etwas bieten zu können. Von Entertainment-Center bis Kino und Einkaufs- und Gastronomiemöglichkeiten sollte da jeder etwas für sich finden. Wir hoffen, dass wir für jeden Geschmack etwas dabei haben. Welches Kundensegment sprechen Sie an? Prinzipiell ist das gesamte Einkaufszentrum so konzipiert, dass es für jedermann oder jederfrau Möglichkeiten bietet. Der Luxusbereich war für uns von Anfang kein Thema. Wir haben versucht, Retailers zu holen, die für die breite Masse etwas zu bieten haben. Entsprechend ist das Preisgefüge fürs EntertainmentCenter ebenfalls so gestaltet, dass es prinzipiell für jeden leistbar ist. Die Shopping Mall wird stark vom Wohnbau rund um die Mall profitieren ... Das Wohnen ist bereits dort entstanden, bevor wir angefangen haben, bevor wir das Einkaufszentrum übernommen haben. Wir haben aber natürlich gleich verstanden, dass es eine gute Sache ist, da man sich seine Konsumenten in der Nähe hält. Je mehr Wohnbau entsteht, desto mehr Kunden kann man ansprechen. Wir kooperieren mit dem Wohnbau. Wir haben, wenn ich mich nicht irre, knapp 4.000 Parkplätze vor Ort. Wir versuchen, diese ebenfalls den Bewohnern des Living-Centers zur Verfügung zu stellen. Das heißt, wir versuchen, da bereits Synergien zu entwickeln, die sowohl für uns als Einkaufszentrum als ebenfalls für die Bewohner der Neubauten Vorteile bringen. Beim Respublika Park sind sie mit 75 Prozent beteiligt. 25 Prozent hält ein ukrainischer Partner? Wir haben mit Vitaliy Khomutynnik einen sehr guten Partner gefunden, da er nicht nur in der Ukraine tätig ist, sondern ebenfalls in ganz Europa. Wir sind sehr froh, mit ihm kooperieren zu können. Wie sieht es beim Wohnbau aus? Beim Wohnbau halten wir eine Minderheitsbeteiligung.
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Wie viele Wohnungen werden auf dem Areal rund um die Shopping Mall gebaut? Bis 2035 werden rund um das Center am Stadtrand von Kiew auf einer Fläche von knapp 110 Hektar 14.000 moderne Wohneinheiten sowie Gewerbeflächen, der sogenannte „Residential Complex“ realisiert. Im Endausbau wird die „City within the City“ mit ihren 1,6 Millionen Quadratmeter Gebäudefläche das größte Stadtprojekt darstellen, das jemals in der Ukraine verwirklicht wurde. Wobei der Großteil der Wohnungen rund 40 Quadratmeter haben wird – natürlich werden auch Einheiten mit 200 Quadratmetern errichtet. Das Angebot wird sehr gut angenommen. Wir liegen zwar nicht im Zentrum vom Kiew. Nichtsdestotrotz gibt es eine recht hohe Nachfrage genau für kleine und mittelgroße Wohnungen. Die Lage ist, wie erwähnt, zwar nicht zentral. Wir haben aber eine U-Bahn in der Nähe beziehungsweise die Verkehrsinfrastruktur ist relativ gut. Mit welchen Preisen müssen die Käufer rechnen? Eines vorweg. In Kiew werden Wohnungen in der Regel für die Eigennutzung gekauft. Der Quadratmeterpreis liegt bei rund 2.000 Dollar. Für Kiewer Verhältnisse nicht billig. Nichtsdestotrotz verkaufen wir sehr gut. Meine Frau hat mich ebenfalls gefragt, ob wir nicht dort eine Wohnung oder zwei kaufen sollten, damit wir sie dann weitervermieten. Aber wir freuen uns, dass das Konzept offensichtlich bis jetzt zumindest eine gute Resonanz findet. In Westösterreich, so hört man, steht ein Deal knapp vor Abschluss. Können Sie uns Details verraten? Leider nein. Wir haben weder ein Closing noch ein Signing. Ich muss daher aus verständlichen Gründen um Geduld bitten. Aber die Trafin hat sich als Ziel gesetzt, primär in drei verschiedenen Bereichen tätig zu sein. Das eine ist der Wohnbau, wobei wir verstehen, dass der Wohnbau in Österreich, sagen wir einmal, aufgrund der hohen Konkurrenz relativ schwierig ist. Das zweite ist der Retail-Bereich. Hier sind wir laufend auf der Suche nach passenden Objekten. Wobei wir
nicht unbedingt Interesse an den klassischen Modellen oder bereits bestehenden Objekten haben. Wir wollen dort investieren, wo wir unsere Idee und unsere Konzepte umsetzen können. Und wir hoffen, dass die Trafin demnächst mehrere Objekte für ihr Portfolio erweitern kann. Der dritte Bereich ist die Hotellerie. Gerade in der Pandemiezeit eine schwierige Assetklasse. Nichtsdestotrotz glauben wir, gemeinsam mit Partnern und Betreibern ein Konzept gefunden zu haben, das in Österreich einzigartig wäre. Was wäre das Einzigartige? Das Konzept der Sternevergabe hat sich überholt. Es geht um Individualisierung. Es geht um hohe Qualität. Diese hohe Qualität kann auch ohne Fokus auf eine Fünf-SterneAuszeichnung erreicht werden. Österreich ist ein schönes Land mit vielen touristischen Möglichkeiten. Gerade in der Pandemie hat es gezeigt, dass Österreicher und ebenfalls Touristen den Standort sehr zu schätzen wissen. Wir glauben, wenn man da die richtigen Orte mit dem richtigen Konzept füllt, gibt es enormes Potenzial abseits vom klassischen Drei-, Vier-, Fünf-Sterne-Bereich. Ich glaube nicht, dass das Glück der Hotellerie in Touristenhochburgen mit ein-, zwei-, drei-,
vierhundert Zimmern oder SechshundertBetten-Hotels liegt. Kleinere Einheiten, aber primär fokussiert auf gute Lagen. Mit den richtigen Konzepten. Individualtourismus, wo wirklich für jeden etwas dabei ist, wird in Zukunft viel mehr gefragt sein, als es jetzt bereits der Fall ist. Liegt der Schwerpunkt eher bei der Stadtoder Ferienhotellerie? Beides. Beides ist, glaube ich, interessant. Aber zur jetzigen Zeit fokussieren wir uns mehr auf touristische Lagen abseits der absoluten Hotspots. Lagen mit Bergen und Seen. Urlaub in Österreich ist wieder in. Aufgrund der Pandemie haben sich viele für einen Urlaub in Österreich entschieden – und hier im Speziellen abseits der großen Hotelburgen. Noch einmal kurz zurück zum Wohnbau. Ist hier an Beteiligungen oder ebenfalls an Eigendevelopments gedacht? Beides ist für uns eine Option. Die Konkurrenz ist relativ groß. Man muss zu den richtigen Projekten kommen. Wir sind für alles offen und können natürlich ebenfalls Kooperationen mit Partnern überlegen, wo sich ihre Sicht und unsere Sicht der Konzepte finden würden. Wohnen ist für uns immer eine Überlegung wert.
Trafin Consulting und Entwicklungs GmbH Trafin wurde 2013 in Wien gegründet und ist im Immobiliensektor tätig. Neben der strategischen Weiterentwicklung ihres Portfolios in Zentral- und Osteuropa plant das Unternehmen in naher Zukunft auch maßgebliche Investitionen in Retail- und Hotelprojekte in Österreich und Europa zu tätigen. Trafin ist Teil der T&F – einer diversifizierten Unternehmensgruppe im Besitz der Familie Tolstunov, welche schon in zweiter Generation in Österreich lebt und arbeitet. Die T&F hält Beteiligungen in mehreren Ländern und ist in den Bereichen Projektentwicklung, Handel mit Rohstoffen und Agrargütern, Immobilien, IT und Consulting tätig. Klienten der Gruppe sind und waren unter anderem Centerra Gold, Kapsch TrafficCom oder JSC International Airport Manas und Kyrgyzaltyn.
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Positionen & Meinungen
COVID-19 und Mietzinsbefreiung bzw. -minderung Erste OGH-Urteile. Der OGH hat sich nun erstmals mit dem Thema Mietzinsbefreiung bzw. Mietzinsminderung wegen pandemiebedingter Betretungsverbote befasst, sodass ein erster „Zwischenbefund“ abgegeben werden kann.
Autor: Christoph Kothbauer
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enn ein Mietgegenstand wegen außerordentlicher Zufälle (Feuer, Krieg, Seuche, Überschwemmungen, Unwetter etc.) gar nicht gebraucht oder benutzt werden kann, so ist zwar der Vermieter zur Wiederherstellung des Mietgegenstands nicht verpflichtet, doch ist auch kein Mietzins zu entrichten (§ 1104 ABGB; Mietzinsbefreiung). Behält der Mieter trotz eines solchen Zufalls einen beschränkten Gebrauch des Mietgegenstands, so wird ihm ein verhältnismäßiger Teil des Mietzinses erlassen (§ 1105 Satz 1 ABGB; Mietzinsminderung). Nach der Rechtsprechung handelt es sich bei außerordentlichen Zufällen gemäß §§ 1104 f ABGB um elementare Ereignisse, die außerhalb menschlicher Kontrolle liegen. Sie treffen stets einen größeren Personenkreis auf eine Weise, die durch eine gesetzliche Regelung über Ersatzansprüche nicht angemessen ausgeglichen werden kann. Während die Bestimmungen der §§ 1104 f ABGB in den letzten Jahrzehnten mangels praktischer Anwendungsfälle ein von Rechtsprechung und Lehre nur wenig beachtetes Dasein gefristet haben, hat sich dies durch die im Jahr 2020 aufgetretene COVID-19-Pandemie
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ImmoFokus
schlagartig geändert. Die gegen die Ausbreitung der Pandemie ergriffenen legistischen Schutzmaßnahmen haben sofort die Frage aufgeworfen, wie weit sich Geschäftsraummieter, die durch diese Schutzmaßnahmen Beeinträchtigungen ihres Geschäftsbetriebs erleiden, auf Mietzinsbefreiung bzw. -minderung stützen können. Diese Frage wurde bislang in Expertenkreisen durchaus kontroversiell beantwortet, sodass in vielerlei Hinsicht erst die Rechtsprechung Klarheit schaffen wird. Mittlerweile liegen einige veröffentlichte zweitinstanzliche Entscheidungen vor, und rezent hat sich auch der OGH erstmals mit der gegenständlichen Thematik befasst, sodass ein erster „Zwischenbefund“ abgegeben werden kann.
Bisherige Erkenntnisse aus der Rechtsprechung
Einigkeit besteht in den vorliegenden Entscheidungen darin, dass COVID-19 als Seuche im Sinne der für außerordentliche Zufälle konzipierten §§ 1104 f ABGB zu qualifizieren ist. In diesem Sinne vermögen auch behördliche Betretungsverbote, wohl aber auch sonstige öffentlich-rechtliche Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von COVID-19
(eingeschränkte Öffnungszeiten, quantitative Kundenbeschränkungen, „3G“-, „2,5G“-, „2G“oder „2G+“-Zugangsregeln etc.) Mietzinsbefreiung bzw -minderung auszulösen. Einer Substanzschädigung des Mietgegenstands bedarf es nicht. Fixkostenzuschüsse und Lockdown-Umsatzersätze sind nach der zweitinstanzlichen Rechtsprechung nicht an den Vermieter herauszugeben. Die Vorschriften der §§ 1104 f ABGB sind nachgiebiges Recht. Die Übernahme der Preisgefahr für außerordentliche Zufälle durch den Mieter ist aber nur dann nicht sittenwidrig, wenn sie Gegenleistung ist für irgendeinen außerordentlichen, ihm gewährten Vorteil (= niedrigerer Mietzins) oder wenn sich der Mieter gegen dieses Risiko versichern lassen kann.
Welche Umstände lösen Mietzinsminderungsansprüche aus?
In besonderem Maße strittig (und von der vorliegenden zweitinstanzlichen Rechtsprechung uneinheitlich beantwortet) ist die Frage, ob einem Geschäftsraummieter auch Mietzinsminderungsansprüche zustehen sollen, soweit
er von der COVID-19-Pandemie bzw. den gegen ihre Ausbreitung ergriffenen Schutzmaßnahmen nur mittelbar betroffen ist. Dies ist der Fall, wenn aufgrund der CoronaKrise der Kundenverkehr nicht das gewohnte Ausmaß erreicht, was durchaus vielfältige Ursachen haben kann. Reisebeschränkungen sind dafür ebenso verantwortlich wie Ausgangsbeschränkungen. Kunden können natürlich auch deshalb ausbleiben, weil sie aus Furcht vor Ansteckung das Haus nur mehr dann verlassen, wenn es unbedingt nötig ist. Die Corona-Krise hat bei vielen Menschen auch wirtschaftliche Probleme oder gar Nöte verursacht, weshalb sie ihr Konsumverhalten drosseln müssen. Letztlich kann auch schlicht eine schlechte und pessimistische allgemeine Stimmung für das Ausbleiben von Kunden ins Treffen geführt werden. Vielerorts wird warnend darauf hingewiesen, dass die sprichwörtliche „Büchse der Pandora“ geöffnet würde, gewährte man auch dann Mietzinsminderung, wenn die CoronaKrise nur mittelbar auf den Geschäftsbetrieb einwirkt. Denn dann könne letztlich jeder Geschäftsraummieter Mietzinsminderung geltend machen, wodurch am Ende des Tages ausschließlich die Vermieter die Last der Corona-Krise zu tragen hätten. Es ist daher meines Erachtens durchaus sachgerecht, wenn man zwar • die unmittelbaren Einwirkungen der COVID-19-Schutzmaßnahmen auf Geschäftsräumlichkeiten und die darin ausgeübten Geschäftstätigkeiten noch unter §§ 1104 f ABGB subsumiert und damit die Preisgefahr beim Vermieter verortet, • mittelbare Effekte aber sehr wohl der Risikosphäre des Mieters zuordnet, der ja etwa auch das Risiko von Umsatzrückgängen in Zeiten von Wirtschaftskrisen zu tragen hat.
Zur Bemessung der Mietzinsminderung
Die Rechtsprechung erachtet es als vertretbar, sich bei Geschäftsräumlichkeiten bei der Bemessung der Höhe der Zinsminderung am festgestellten Umsatzrückgang zu orientieren.
Christoph Kothbauer
Christoph Kothbauer Mag. Christoph Kothbauer, FH-Dozent und Univ.-Lektor, arbeitet als Vortragender und Autor für Wohn- und Immobilienrecht in Wien. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in einer ausgedehnten Lehr- und Vortragstätigkeit (ua für die FHW, die Universität Wien, die ÖVI-Immobilienakademie, die ARS, die WKO, die MANZ-Rechtsakademie sowie im Rahmen von Firmenschulungen und Inhouse-Seminaren), flankiert von wissenschaftlichen Publikationen und Fachbeiträgen (ua für die Edition ÖVI sowie die Verlage MANZ und Linde). Er betreut ständige Kolumnen in den Fachzeitschriften immolex und ZLB (jeweils Verlang MANZ) und ist Kooperationspartner der EHL Immobilien GmbH. Soeben ist in der Edition ÖVI unter dem Titel „Mietrecht Österreich“ ein von Christoph Kothbauer verfasstes umfassendes Handbuch mit einer Gesamtdarstellung der österreichischen Mietrechts erschienen.
Treffsicherer ist jedoch der „Dead-Space-Ansatz“. Wird zum Beispiel ein – für den Gastbetrieb im Lokal aufgrund der Betretungsverbote geschlossenes – Gastronomielokal für Abholund Lieferservice genutzt, so ist der Gastraum „Dead Space“, der Theken- und Küchenraum jedoch „Used Space“. Bei einem Händler, der trotz Betretungsverbots für den Kundenbereich seines Geschäftslokals aus diesem heraus Online-Handel bzw. „Click and Collect“ betreiben kann, ist der Verkaufsraum „Dead Space“, Lager und Büro sind „Used Space“. Die Mietzinsminderung erfasst den anteilig zu berechnenden „Dead Space“, nicht jedoch den „Used Space“. Wie weit im vorliegenden Zusammenhang noch von einem Restnutzen des Geschäftslokals ausgegangen werden kann, ist meines Erachtens davon abhängig, ob eine objektive Verwendungsmöglichkeit besteht, nicht aber davon, ob diese Möglichkeit auch tatsächlich in Anspruch genommen wurde. So wird beispielsweise ein Gastronom, der freiwillig darauf verzichtet, Abhol- und Lieferservice anzubieten, keine gänzliche Mietzinsbefreiung in
Anspruch nehmen können. Im Ergebnis wäre es ja auch nicht einzusehen, jenem Mieter, der sich Ertragschancen entgehen lässt, höhere Mietzinsminderungsansprüche zuzubilligen als jenem, der sich darum bemüht, die durch die Betretungsverbote verursachten Umsatzeinbußen durch anderweitige geschäftliche Aktivitäten zu kompensieren. Im Kern ist es also verfehlt, das Ausmaß der Mietzinsminderung von tatsächlichen Umsatzausfällen abhängig zu machen, weil diese eben auch von subjektiven Umständen abhängig sind. Wenn tatsächlich ein Totalausfall der Umsätze eingetreten ist, dieser aber nur deshalb zustande gekommen ist, weil der Geschäftsraummieter sich bietende Geschäftsgelegenheiten nicht genutzt hat, wird dessen ungeachtet nur eine anteilige Mietzinsminderung gerechtfertigt sein. Demgegenüber ist es aber nachvollziehbar, wenn die Rechtsprechung bei persönlichen Dienstleistern – wie etwa einem Sonnen-, Nagel- oder Fitnessstudio – für die Zeit der Betretungsverbote keinen verbleibenden Restnutzen des Geschäftslokals erkennt und von einer gänzlichen Mietzinsbefreiung ausgeht.
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Zum Autor Sebastian Beiglböck ist Geschäftsführer der VÖPE. Die Vereinigung versteht sich als gemeinsame Stimme der heimischen Lebensraumentwickler und vertritt deren Standpunkte und Interessen nach außen.
Projektentwicklung im Stadt-Umland: Auf den richtigen Standort kommt es an Kommentar: Sebastian Beiglböck
Die Grundpreise in den Ballungsräumen steigen unaufhaltsam. Das trifft längst nicht mehr nur die Kernstädte, sondern auch das nähere Stadtumland. Die Projektentwickler schauen sich daher vermehrt in immer größeren Radien um die Städte nach neuen potenziellen Projekten um.
gehortet. Außerdem fehlt es in den Gemeinden oftmals an Expertise und Personalressourcen, um größere Projekte umsetzen zu können. Das sollte sich schleunigst ändern, etwa durch gemeindeübergreifende Bauämter.
Auch wenn immer noch mehr gemacht werden kann: In der Ostregion, aber auch in den anderen größeren Ballungsräumen Österreichs, wird die Verkehrsinfrastruktur laufend ausgebaut, Fahrpläne werden verdichtet. Dadurch eröffnen sich in bisher schlecht erschlossenen Gebieten große Potenziale, Beispiele sind das Tullnerfeld oder die neue Pottendorferlinie.
Laut einer Erhebung der Universität für Bodenkultur verfügt Österreich über 72.000 Hektar gewidmete, aber nicht bebaute Flächen, viele davon innerörtlich. Mit den richtigen Reformen können wir eine WinWin-Situation erreichen: Die Siedlungsentwicklung würde klima- und umweltschonender. Die Gemeinden bekommen Investitionen und eine nachhaltige Entwicklung. Den Lebensraumentwicklern stehen mehr und leistbare Grundstücke an attraktiven Standorten zur Verfügung. Und das kommt schlussendlich auch der Bevölkerung über Kauf- und Mietpreise zugute.
Klima- und Umweltziele
Darüber hinaus nehmen wir die Klima- und Umweltziele ernst – ökologische Nachhaltigkeit ist bei unseren Projekten ein unumstrittener Standard. Entgegen der fälschlich verbreiteten Meinung sind die gewerblichen Bauträger Österreichs nämlich DIE Profis, wenn es um bodensparendes und verdichtetes Bauen an zentralen Standorten geht. Kompaktes Bauen ist der Schlüssel im Kampf gegen Bodenversiegelung und macht das Wohnen auch kostengünstiger. Um die Zersiedelung trotz des Trends ins Umland zu vermeiden, brauchen wir Instrumente, um die Grundstücke an diesen Standorten entwickeln zu können. Zur Verdichtung geeignete Grundstücke im Ortsverband sind oft schwer zu mobilisieren. Sie werden von den Eigentümern
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Wir benötigen also ein prinzipielles Bekenntnis zur Verdichtung an diesen attraktiven und ökologisch sinnvollen Standorten. Das Selbstverständnis einer neuen, ökologischen Siedlungsentwicklung muss in allen Köpfen der Politik ankommen.
Fotos: Alba Communications, Stephan Huger, Adobe Stock
Die gewerblichen Projektentwickler haben ein natürliches Interesse daran, an den besterschlossenen Standorten – Ortszentren, Bahnhöfe – verdichtete Projekte umzusetzen. Hier ist die technische Infrastruktur bereits vorhanden. Diese sind auch die attraktivsten für unsere Kunden, die einer umweltfreundlichen Lebensführung immer mehr Bedeutung beimessen.
Finden einer Win-Win-Situation
Zum Autor Frank Brün ist Managing Partner bei Phorus Management und Gründungsvorsitzender der AREAMA – Austrian Real Estate Asset Management Association.
Könnte Spuren von Nachhaltigkeit enthalten Kommentar: Frank Brün
Nirgendwo in der Welt der Erwachsenen wird so viel gelogen wie bei Beerdigungen und bei Umfragen (z.B. zum Thema Nachhaltigkeit und ESG). Alle kaufen Bio-Baumwolle, essen weniger Fleisch, setzen auf Elektroautos. Sie werfen ihre Primark-Shirts in die Altkleidertonne und machen auf nachhaltig ökologischen Urlaub in der Karibik. In die Berge geht’s dann mit dem Elektro-SUV. Um ihn direkt und unbemerkt in der Tiefgarage des neu erbauten idyllisch-ökologischen Chalets auf der Alm vor den Blicken der Hater im Ort zu verstecken.
Der Städter auf‘m Land
Aufgeklärte Großstädter neigen nach Corona zur Suburbanisierung, das heißt sie flüchten aus ihren idyllisch abgeschiedenen Reservaten in der Stadt immer mehr aufs Land. Mit dem Glauben, auf dem Land leistbar mit dem Extra-Arbeitszimmer im Budget wohnen zu können. Geschützt vor den Widrigkeiten des Lebens – Homeoffice kann man schließlich überall machen. Und wer zurzeit in der Stadt mangels Impfung eh nicht in Clubs geht und auf Kultur verzichten kann, dem wird das auf dem Land viel besser gelingen. Das Land bietet den Neuankömmlingen ganz neue Möglichkeiten: Jetzt mal so richtig vegan, politisch korrekt und ökologisch achtsam den real existierenden PostBobo-Traum konsumfrei im Welt- und Selbstverbessern verwirklichen. Aber: Die ländliche Infrastruktur kann mit den liebgewonnenen Gewohnheiten von Pumpkin
Spice Latte Macchiato und Karotten-Ingwer-Törtchen möglicherweise wenig anfangen. Auf die Frage im Gasthaus zum Ochsen, was denn die vegetarische Alternative zum Leberkäs’ sei, möchte man nicht hören: „Der Leberkäs‘ ist die vegetarische Alternative“. Da braucht nicht nur das Tschocherl wohl ganz dringend ein Upcycling.
Corona-Positive bitte melden
Stellen Sie sich bitte vor: In einem ländlichen Shopping-Center geht ein Corona-Positiver, der eigentlich daheim in Quarantäne sein sollte, einkaufen und wird von Nachbarn erkannt. Die Polizei ist verständigt, die Security macht alle Zu- und Ausgänge dicht und lässt ausrufen, dass der Corona-Positiven sich sofort zu melden hätte. So lange käme keiner mehr rein oder raus. Wahrheit oder Dichtung? Sie können es sich schon denken: Leider hat es sich genauso abgespielt. Ende Oktober in Oberösterreich mit ca. 30 Missetätern und kürzlich im Wiener Umland mit über 20 positiv Getesteten im Center. Als erstes Skigebiet in Deutschland hat die Zugspitze nach den Lockdowns wieder geöffnet und wir nähern uns mit zunehmender Geschwindigkeit der vierten Welle. Schnell noch einmal die Nudel-, Paradeissauce- und Klopapiervorräte auffüllen! Selbst Entwurmungsmittel sollen knapp geworden sein. Ein Satiriker hat kürzlich vorgeschlagen, 2G auch beim Erwerb von Klopapier einzuführen. Vielleicht wäre ja das die Lösung?
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Die bewegte ImmoWirtschaft Regelmäßige Kolumne über Fakten und Inhalte, die verändern und prägen.
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Gelernt für das wahre Leben Kommentar: Philipp Kaufmann
Aufgewacht in der Realität
Seit damals hat sich viel verändert und die größte Veränderung ist, dass ich in der Realität des Lebens angekommen bin. Auf die harte Tour habe ich lernen müssen, dass einem Menschen nicht immer nur wohlgesonnen, sondern sogar böse gesinnt sein können. Großgeworden im Gefühl gemeinsam mit Gleichgesinnten alles niederreißen zu können, kam es zum Erwachen. Ich weiß jetzt, wie es auch laufen kann, und habe gelernt, vorsichtig zu sein. Was ist passiert? Habe ich mein Urvertrauen verloren?
Urvertrauen
Nein, mitnichten! Mein Urvertrauen in das Leben habe ich nicht verloren, und es gab nicht DAS eine Erlebnis, sondern eine Vielzahl an Erfahrungen. In den letzten Jahren gab es Menschen, die ein tolles Auftreten hatten, jedoch nur sich selber optimierten und einen ausnutzten,
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einem in den Rücken fielen. Dies bedeutete nicht nur finanzielle Einbußen, sondern einen Verlust, vor allem an Zeit und Vertrauen. Am Beginn standen tolle Ideen und durchaus interessante Gespräche sowie inspirierende Pläne. Diese änderten sich schneller, als es einem je bewusst sein konnte und am Ende war es einfach nur verlorene Zeit. Ich arbeitete leider mit Blendern bzw. Schaumschlägern zusammen – natürlich freiwillig, gezwungen hat mich keiner. Aber ich habe die Realität erst später gesehen. Bei diesem Reinigungsprozess habe ich oft immer noch an das Gute geglaubt und versucht, die richtige Richtung einzuschlagen. Diese Menschen vermittelten einem den Eindruck, ein gutes Geschäft zu machen, doch am Ende zahlte es sich vor allem für die Partner aus.
Die Konsequenz
Gerade wer auf einem guten Ruf aufbauen kann, ein erfolgreiches Unternehmen mit einem einzigartigen Track-Record vertritt oder einfach nur eine steile Karriere hingelegt hat, sollte beim Auswählen seiner Geschäftspartner umso vorsichtiger sein. Ich habe hier von einem amerikanischen Freund gelernt, der mir stets Background-Checks und umfassende Research-Tätigkeiten empfohlen hat. Denn: Blender bleiben Blender und Schaumschläger können mit ihrer Vergangenheit entlarvt werden. Für mich gilt: Lieber einmal ein Geschäft nicht zu machen, als mit dem falschen Partner zusammenzuarbeiten. Lieber einmal etwas mehr zahlen, wenn die Qualität passt und die Kooperation über Jahre bestens funktioniert.
Fotos: Adobe Stock
Aufgewachsen in Linz, bin ich in einer Welt groß geworden, die scheinbar nur gut ist und wo es kein Böse gibt. Wunderbar behütet von einem überaus erfolgreichen Vater und einer liebenden Mutter, konnte ich meine Jugend mit meinem Bruder genießen. Ich liebte unser Zuhause, das Spielen im Wald und auf den Wiesen rund um unser Reihenhaus und hatte Zeit zu lesen, zu spielen und zu träumen. Mein Bruder und ich verbrachten viel Zeit mit unseren Nachbarn und Freunden der Familie. Damals schien eine heile Welt zu existieren, in der wir unsere Ideen ausleben konnten, in der alle Puzzle-Steine zusammenpassten und ein großes Ganzes ergaben.
Zum Autor Michael Pisecky ist Geschäftsführer der s Real und Obmann der Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder.
Endlich genug Wohnungen – das ist Weltrekord – zerstören wir es nicht gleich wieder! Kommentar: Michael Pisecky
Jetzt haben wir einmal eine ausreichende Anzahl an Wohnungen erreicht, in Wien, in Graz und in vielen anderen Städten. Diese erfreuliche Entwicklung entstammt einer enormen Bautätigkeit vor allem der gewerblichen Bauträger. Die Bauleistung der gemeinnützigen Bauträger ist ziemlich konstant, der Neubau an Gemeindewohnungen spielt kaum eine Rolle. Wir könnten uns über diese Nachricht freuen, weil wir immer gesagt haben, dass die Grundlage für Wohnen, das wir uns auch leisten können, ein ausreichendes Angebot ist. Nicht nur um den sozialen Wohnbau, auch um die ausreichende Versorgung der Bevölkerungen insgesamt mit Wohnungen wird uns das Ausland beneiden. Dies folgt einer der höchsten Bauleistungen gemessen an der Bevölkerung weltweit. Aber nein, nicht die Freude überwiegt, sondern sofort beginnen Parteien, Interessensvertreter und Mieterschutzvereinigungen zu klagen. Es kann nichts gut sein bei uns in Österreich. Wahrlich die Kosten für neugebaute Wohnungen sind enorm gestiegen. Da sind die Grundstücke, die knapp im Preis anziehen, aber auch durch nicht fertiggedachte Bauordnungsnovellen wie in Wien, wo bei Umwidmungen über 5000 Quadratmetern oder Neuwidmungen zwei Drittel förderbarer Wohnbau vorgeschrieben sind. Kurz und gut: Grund ist teuer wie noch nie. Gerade in den letzten zwei Jahren sind auch die Baukosten enorm gestiegen, mehr als 30 Prozent. Die Pandemie, die fehlenden Baustoffe, zu wenig Personal und hohe Auslastung führen zu Situationen, wo gemeinsam mit den hohen Grundkosten, Projekte an die Schwelle der Realisierbar-
keit kommen. Dazu gesellen sich hoher Investitionsdruck durch niedrige Zinsen und große Volumina an Geld, die in den Markt gepumpt werden.
Das Paradoxon der Preise
Es wird vorgerechnet, wie stark die Eigentumspreise gestiegen sind. Nicht gesagt wird, dass die Mieten zwar steigen, aber viel geringer als erwartet und daher die Renditen sinken. Nicht gesagt wird, dass höchste Qualität auf den Markt kommt – Wohnungen mit großzügigen Freiflächen, Küchen und Bädern, fertig ausgestattet. Und schon beginnen wir wieder bei den neuesten, extrem guten Wohnungen, Wohnraum für die Personen zu suchen, die Unterstützung wirklich brauchen. Das Anspruchsdenken, die Wohnbauförderung und damit auch der soziale Wohnbau treiben die Qualität und damit die Kosten auf die Spitze. Und dann wollen wir das unterste Einkommensquartil mit neuen Wohnungen versorgen – das trifft nicht!
Notwendigkeit von Vorgaben
Ich frage mich, wer wohnt in den günstigen Wohnungen des sozialen Wohnbaus im Bestand? Wieso gibt es keine Vorgaben, wer die freiwerdenden Wohnungen bekommt, welche wenn ausbezahlt, die günstigsten überhaupt sind? Wieso stellt niemand fest, dass die gewerblichen Eigentümer zwei Drittel der Mietwohnungen ohnehin gesetzlich preisgeregelt zur Verfügung stellen? Nein, wir prangern die Mietpreise für neue Wohnungen an, diskutieren Leerstandsabgaben und Preisregelungen. Mit dem Vorwand im Neubau für Einkommensschwache Wohnungen zu suchen. Die gestiegenen Preise und die Kraft der Investoren sowie gewerblichen Bauträger hat uns in die komfortable Situation gebraucht, ausreichend Wohnungen zu haben. Liebe Genossen, warten wir noch ein wenig bis der Markt wirkt und versorgen wir die Personen aus dem untersten Einkommensquartil im sozialen Wohnbau und in den „MRG-Wohnungen“ der gewerblichen Vermieter.
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Zum Autor Hans Jörg Ulreich, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Ulreich Bauträger GmbH, Bauträger sprecher Österreich, Lektor an der TU Wien und FH Wien.
Die Monsterbauer Kommentar: Hans Jörg Ulreich
Stattdessen dürfen wir uns jeden Tag von den vollgefüllten Schmutzkübeln der Stadt Wien oder der AK anschütten lassen. Einmal sind wir die bösen, preistreibenden Spekulanten, einmal die Stadtbildverschandler, die Monsterbauten neben idyllische Wiener Siedlungen setzen, oder, wir bleiben im Schmutzwasser, wir sind die bösen Miethaie.
Ich bin es schon so leid.
Wenn ich dann in der U-Bahn die Gespräche der Wiener mit dem Gratisinfoblatt in der Hand höre, würde ich es am liebsten durch alle Waggons schreien. JA, es sind viele Wohnungen in Wien leer, weil wir erstmals ein höheres Angebot als Nachfrage haben. Das hat aber auch den Vorteil, dass die Mieten sinken und muss nicht mit einer Leerstandsabgabe bestraft werden. Und ja, es gibt Menschen, die in Fonds investieren, die Wohnungen nicht (gleich) vermieten, was aber auf das Wohnungsangebot und die Preise sehr geringe Auswirkungen hat. Und NEIN, die Maßnahmen der Stadtregierung sind weder Mietpreissenker noch Sanierungsankurbler oder Wohnbaubooster, sie retten keine Gründerzeithäuser und schon gar keine Baulandreserve. Im Gegenteil: Die aktuelle Wohnbaupolitik und die jüngsten Maßnahmen treffen messerscharf und genau in die entgegengesetzte Richtung.
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Wieso man davon nie hört? Warum darüber nie geredet wird?
Nun ja, dass alles auf eine Schlagzeile zu reduzieren, wird schwierig. Und das auch noch in einem subventionierten – sprich von der Politik mit unserem Steuergeld unterstützten – Medium unterzubringen, noch viel schwieriger. Da bleibt sehr wenig Raum für faire Diskussion. Da zählen nur stimmengewinnträchtige Überschriften ohne jede Logik und wie es gerade passt. Will die Stadt die umstrittene Stadtautobahn bewerben, wird mit der großen Zahl an privaten Neubauten untermauert. Einmal haben wir in Wien supergünstige Mieten, einmal sind wir kurz vor Münchner Niveau. Das Gute ins Stadt Wien Töpfchen, das Schlechte in das Branchenkröpfchen. Es funktioniert für die Politik. Noch. 60 Prozent aller Menschen, die in Wien leben, wohnen in öffentlichem Wohnbau. Die zweitgrößte Gruppe lebt im Eigentum und nur ein kleiner Prozentsatz bewohnt private Mietwohnungen. Würde man der Politik folgen, dann wäre also dieser minimale Prozentsatz für alle Missstände am Wiener Wohnungsmarkt verantwortlich. Das wäre dann bei diesen Mehrheitsverhältnissen eine Bankrotterklärung, oder? Fakt ist, bankrott ist die Wiener Wohnbaupolitik jedenfalls. Und um die Zukunft Wiens bleibt es düster bestellt, wenn die zuständigen Politiker in Wien nicht umdenken. Statt auf Experten zu bauen, wird nämlich lieber weiter darauf gesetzt, eine seriöse und enorm wichtige Branche – die private Immowirtschaft – zu verunglimpfen und aus ihr echte Monster zu bauen.
Fotos: Sebastian Philipp, Adobe Stock
In einer fairen und transparenten (Medien-)Welt würden sich derzeit die Schlagzeilen um das Thema Wohnen in Wien ausschließlich darum drehen, dass die Mieten endlich stagnieren und sinken. Oder, dass sich die Behauptungen der privaten Immobilienwirtschaft nun als wahr beweisen, nämlich, dass sich der private Markt ohne jedes politische Eingreifen selbst reguliert.
Zum Autor Georg Spiegelfeld, Eigentümer der Spiegelfeld Immobilien GmbH, allg. beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für das Immobilienwesen, RICS, REV, Vorstandssprecher des Immobilienring Österreich und Geschäftsführer der Immobilien Marktplatz GmbH.
Das Besteller-Prinzip – Fluch oder Segen? Kommentar: Georg Spiegelfeld
Schon seit Jahren gibt es den politischen Wunsch, das sogenannte Besteller-Prinzip aus Deutschland auch in Österreich einzuführen. Leider steht dabei nur der populistische Gedanke für die Betreiber dieser Provisionsveränderung im Vordergrund. Alle Informationen und Lehren, die man aus Deutschland schon gut absehen kann, werden nur so verdreht, wie es der jeweilige Part betrachten möchte. Auch in Deutschland hat man schon bemerkt, dass mit diesem System nicht der große Wurf gelungen ist, mehr als 30 Prozent der Wohnungen werden nicht mehr angeboten, das Ablöseunwesen ist wieder gang und gäbe. Die Mieten wurden nirgendwo niedriger, ganz im Gegenteil: Wie man hört, schlagen die Vermieter die Maklerprovision auf die Miete auf und Massenbesichtigungen sind wieder an der Tagesordnung, um nur ein paar negative Bespiele zu bringen – aber das war, ein politischer Wunsch und daher wird nur hinter vorgehaltener Hand über diesen „Rohrkrepierer“ informiert und große Begeisterung ist auch nicht mehr zu hören.
Massive Schädigungen
Es ist schade, dass die zuständigen Persönlichkeiten nicht bereit sind, sich mit den Ergebnissen aus der Praxis auseinanderzusetzen und aus rein populistischen Überlegungen ein System, das grundsätzlich für alle Beteiligten gut ist, mit einem Schlag zerstören wollen. Es werden nicht nur viele, vor allem Kleinbetriebe, in Konkurs getrieben und deren Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit – ich weiß schon, das werden nur ein paar 1.000 Mitarbeiter sein, aber auch das ist in Zeiten wie diesen schon viel zu viel. Ja, es geht um Arbeitsplätze, aber auch um die Frage, wem damit geholfen werden soll.
Im Regierungsprogramm steht Besteller-Prinzip – da würde man herauslesen, dass der Vermieter oder Mieter, der einen Makler bestellt (= beauftragt), auch dafür zahlen soll. Eigentlich ganz einfach und doch wird jetzt von allen Seiten noch alles Mögliche zusätzlich hineininterpretiert, es wird immer komplizierter statt einfacher und das hat keinerlei Treffsicherheit.
Relativierung gefragt
Geht es nicht darum, den Menschen zu helfen, die wirklich Hilfe bei der Suche nach einer brauchbaren Wohnung benötigen, sie zu unterstützen, in rechtlichen und technischen Fragen ausreichend zu informieren und zusätzlich durch die Haftpflichtversicherung des Maklers abzusichern? Da stellt sich natürlich auch die Frage, ob jemand, der sich um 5.000 Euro pro Monat eine Mietwohnung leisten kann, auch eine schützenswerte Person ist. Ja, ich gebe zu, dass zwei Monatsmieten als Honorar bei Mietbeginn auf einmal zahlen zu müssen für viele Mieter eine große Belastung ist. Aber könnte man sich denn nicht statt diesen Verdienst für den Makler einfach zu streichen, etwas kreativere Bezahlsysteme wie z. B. Aufteilung auf die Mietlaufzeit, Modular abrufbare Leistungen u. v. m. einfallen lassen? Das derzeitige Maklerrecht ist grundsätzlich ein sehr gutes System, das sowohl den Vermieter als auch den Mieter schützt. Natürlich ändern sich die Zeiten und Bedürfnisse und wenn man seitens der Politik Veränderungen will, sollte man über das Für und Wider gemeinsam mit den Betroffenen, die mit diesem Thema tagtäglich zu tun haben, nachdenken. Ein Fluch für alle Betroffenen wäre ein einfaches „Drüberfahen“. Ein Segen könnte eine österreichische, kreative Lösung sein, die auch weiterhin für Vermieter und Mieter Sicherheit und Fairness gewährleisten soll.
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Zum Autor ÖVI Präsident Georg Flödl ist geschäftsführender Partner von Funk Immobilien, seit langem in unterschiedlichen Funktionen in der Immobilienbranche tätig und Mitbegründer der ÖVI Young Professionals.
Leistbare Mieten – Leistbares Leben Kommentar: Georg Flödl
Österreich ist sehr leistbar
Die angeführte Studie „Leistbares Mieten – Leistbares Leben“ beurteilt das Leben in Österreich als insgesamt sehr leistbar, zeigt aber gleichzeitig bei differenzierter Betrachtung der Daten und Fakten die Schwächen der österreichischen Wohnpolitik und problematische Tendenzen auf.
Gerade für „ärmere“ Haushalte (Haushalte mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des medianen Äquivalenzeinkommens) in Österreich ist der Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Einkommen mit mehr als 40 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Hier wirft sich die Frage auf, wieso dieser Wert trotz eines 60-prozentigen Anteils an sozialem Wohnbau in Österreich überhaupt möglich ist. In Österreich gehören 51 Prozent der Mieter auf dem privaten Markt der Gruppe mit niedrigen Einkommen an, während 47 Prozent der Mieter aus der Gruppe des oberen Einkommens (>180 Prozent des Medianeinkommens) in einer Gemeinde- oder Genossenschaftswohnung leben.
Hohe Grundstückspreise als Problem
Das Marktumfeld für Wohnbauoffensiven ist für gemeinnützige wie gewerbliche Bauträger jedoch gleichermaßen schwierig geworden. Der Veranlagungsdruck, der aus dem Kapitalmarkt seit Jahren Geld in die Immobilienmärkte spült, hat zu einer extremen Steigerung der Grundstückspreise geführt. Die pandemiebedingten Verwerfungen auf den globalen Märkten sind im massiven Anstieg des Baukostenindex abgebildet. Die Schere zwischen Eigentums- und Mietpreisen geht auch immer weiter auf. Die Lösung von mehr Angebot als Kostensenker ist im aktuellen ökonomischen Zinsumfeld wohl nicht nachhaltig genug. Im Sinne der sozialen Gerechtigkeit bedarf es einer regelmäßigen Überprüfung der Förderwürdigkeit. Ist diese nicht mehr gegeben, soll – um die soziale Durchmischung aufrecht zu erhalten – eine Anhebung des Mietzinses auch im sozialen Wohnbau möglich sein. Die dadurch entstandenen Mehreinnahmen sollten zweckgebunden für Wohnbauoffensiven verwendet werden.
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Fotos: Stephan Huger, Adobe Stock
Seit Jahren nimmt die Debatte zu „leistbarem Wohnen“ breiten Raum in der Öffentlichkeit ein. Der ÖVI hat vor einigen Jahren eine Studie zur Frage der Leistbarkeit bei der Ökonomin Agnes Streissler-Führer in Auftrag gegeben. Die Vorfrage lautet: Was ist leistbares Wohnen? Eine einheitliche Definition dazu gibt es bislang nicht. Eine Messung ist insofern schwierig, da neben der Entwicklung bzw. Höhe der Wohnkosten auch Verteilungsaspekte, Wohnqualität und Präferenzen zu berücksichtigen sind. Nach EU-SILC Definition wird von einer Überbelastung gesprochen, wenn mehr als 40 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens fürs Wohnen aufgewendet werden müssen. Die Statistik Austria hingegen sieht die Grenze bei 25 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens.
Zum Autor Hania Bomba ist Geschäftsführerin bei Huber Shop in AT & DE, Gründerin/CEO der Be Retail und Aufsichtsratsmitglied der S IMMO und der Erste Immo KAG. Zuvor war sie Geschäftsführerin bei der Regioplan Consulting.
Toleranz – immer! Aber nicht bei Idioten! Kommentar: Hania Bomba
Wir brauchen die Toleranz, denn wir sind alle verschieden. Wir brauchen sie in Beziehungen, in der Arbeit und im Freundeskreis. Wir brauchen sie in der Politik und wir brauchen sie in der Gesellschaft mehr denn je. Wir brauchen die Toleranz, um Unterschiede zu überbrücken.
Die Grenzen sind erreicht
Ich weiß nicht, wie es ihnen geht, aber ich komme im Moment an meine Grenzen hinsichtlich der Toleranz. Ich muss mich immer wieder zusammenreißen und mich genau an diese Eigenschaft erinnern.
Wenn sich Menschen anders verhalten, denken, sprechen als wir selbst, wenn Menschen Dinge tun, die für uns gegen jegliche Logik verstoßen und in unseren Augen egoistisch oder dumm handeln, brauchen wir diese Eigenschaft, um menschlich zu bleiben.
Und es sagt am Ende ja viel über MICH aus, ob ich tolerant bin und mich so verhalte und weniger über jene, denen gegenüber ich nicht tolerant bin. Diese Regel gilt natürlich, prinzipiell immer.
Das bedeutet nicht, dass uns alles gefallen muss und dass wir alles hinnehmen, sondern, dass wir nicht in die Versuchung kommen, DAS ANDERE zu entwerten und so selbst unmenschlich werden.
Aber wenn nicht geimpft, dann eben nicht gleich Idiot. Es muss mir nicht gefallen. Ich kann ein Verhalten als ängstlich oder sogar dumm ansehen, aber eine Person, die sich nicht impfen lässt, ist nicht automatisch ein Idiot. Ich kann das Verhalten als egoistisch einstufen oder als verantwortungslos, aber es sollte mich nicht zu einer intoleranten Person machen.
Also worum geht es mir: Geimpft oder nicht geimpft?
Ich komme gerade an meine Grenzen und das ist gut so, denn so sehe ich, dass ich hier noch lernen möchte. Tolerant zu sein bei Dingen, die mir leicht fallen ist nicht tolerant zu sein. Das habe ich bis jetzt nicht differenziert genug gesehen. Jetzt kann ich zeigen, wie tolerant ich gegenüber Menschen bin, die sich auf esoterische Quellen berufen, das Impfen als politisches Thema missbrauchen oder um Menschen zu manipulieren. Ich bin das Reden über das Impfen und über Corona satt. Aber dieses Virus hat uns so viele Möglichkeiten gebracht, zu wachsen, uns zu entwickeln und zu lernen. Es hält mir in so vielen Dingen den Spiegel vor. Es ist eine Riesenchance für uns alle. Wenn wir wollten und verstünden, es richtig zu nutzen, könnte es uns einander näherbringen. In diesem Sinne: Toleranz – immer! Für ein besseres Miteinander! Ihre Hania Bomba
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ImmoFokus.Rubrik
Zum Autor Alexandra Bauer ist Bereichsleiterin für Market Research bei EHL Gewerbeimmobilien, Immobilienökonomin und Mitglied bei Salon Real.
Hybrides Arbeiten, die neue Normalität am Büromarkt Kommentar: Alexandra Bauer
Die weltweite Corona-Pandemie hat einen tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt in Gang gesetzt und nach fast zwei Jahren zeigt sich, dass sich die Auswirkungen auf den Büromarkt nachhaltig und langfristig darstellen. Viele Entwicklungen, die sich bereits vorher abzeichneten, wurden durch Lockdowns, Social-Distancing und neue Hygienevorgaben immens beschleunigt. Die Arbeitswelt hat innerhalb kürzester Zeit einen Digitalisierungsschub erfahren, der als Entwicklungsimpuls für innovative und flexible Bürokonzepte fungierte. Hybride Arbeitsformen haben sich in vielen Branchen als berufliche Selbstverständlichkeit etabliert und werden den Büromarkt auch weiterhin stark beeinflussen.
Flexible Arbeitsformen als Asset für die Mitarbeiterzufriedenheit
In vielen Branchen wird hybrides Arbeiten als wirksame Maßnahme zur Mitarbeitergewinnung und -bindung betrachtet. Zahlreiche Firmen haben ihren Mitarbeitern im Laufe der Corona-Pandemie flexiblere Ar-
beitsmodelle zugesichert, einige davon möchten diese dauerhaft beibehalten. In den meisten Fällen bleibt das Büro aber weiterhin der zentrale Ort des Arbeitens.
Büro der Zukunft als Ort der Kollaboration und der Unternehmensphilosophie
Im Zuge der Integration neuer Arbeitsmodelle werden meist auch die Büros optisch umgestaltet. Die Büros der Zukunft unterscheiden sich deutlich von den bisherigen klassischen Konzepten. In ihrer Funktion als Drehscheibe für Teamarbeit und als gebaute Unternehmenskultur ermöglichen sie Mitarbeitern hybrides und flexibles Arbeiten in einem attraktiven Arbeitsumfeld. Innovative und stylishe Bürokonzepte leisten einen essentiellen Beitrag zur Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen.
Bürowelten mit Wohnzimmercharakter und Hotelambiente
Bei EHL haben wir die Erfahrung gemacht, dass viele unserer KundInnen ihren Mitarbeitern für die ersehnte Zeit nach der Pandemie die Möglichkeit bieten, ihre Arbeit zumindest teilweise räumlich individuell und zeitlich flexibel zu gestalten. In Zukunft werden nicht zwingend weniger Büroflächen, aber flexiblere, hybride Bürokonzepte benötigt werden. Schon vor Corona war zu erkennen, dass die New Work Büros zukünftig weniger direkt zugeordnete Arbeitsplätze, dafür deutlich mehr Flächen für Activity Based Working anbieten werden. Die aktuelle Pandemie hat bewirkt, aus einem Trend eine neue Normalität abzuleiten.
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ImmoFokus
Fotos: Adobe Stock, Stanislav Jenis
Moderne Bürowelten orientieren sich bei der Gestaltung der Allgemeinflächen (z.B. Lobby, Empfangsbereiche) an Hotel- und Loungekonzepten und bieten zusätzlich spezielle Serviceleistungen (z. B. CoworkingSpace, Portierlobby, Meeting-Points). Das physische Büro wird in erster Linie für Besprechungen, Workshops und Fortbildungen genutzt.
Zum Autor Jenni Wenkel ist studierte Immobilienökonomin und Vorstandsvorsitzende der RICS in Österreich. Seit 13 Jahren ist sie im Erste Bank Konzern tätig, zuletzt im Bereich CREAM und als Projektleiterin in der Hotelentwicklung.
Ab ins Grüne Kommentar: Jenni Wenkel
Nachhaltigkeit spielte beim Kauf oder der Anmietung einer Logistikimmobilie bisher kaum eine Rolle. Doch das ändert sich. Bisher waren Logistikimmobilien vor allem eines: funktional. Doch die sich verschärfende Klimaschutz-Regulierung, steigende Energiekosten sowie die zunehmenden Forderungen nach Dekarbonisierung seitens der Mieter, ihrer Kunden und den Investoren rücken das Thema Nachhaltigkeit auch in diesem Segment in den Mittelpunkt. Es ist eine einfache Rechnung: Langfristiger Werterhalt und stabile Einnahmen sind ohne Anpassung künftig nicht mehr möglich.
Die Lieferketten werden grüner
Denn um die ambitionierten Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, dürften die Mitgliedsstaaten die Zügel in den kommenden Jahren weiter anziehen, insbesondere bezüglich des CO2-Ausstoßes. Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das von Deutschland einen strengeren Klimaschutz einfordert, hat dies noch einmal deutlich gemacht. Außerdem könnten die Bestimmungen auch mit Sanktionen verbunden werden, wenn Bestandshalter ihr Portfolio nicht entlang des aufgezeigten Klimapfads weiterentwickeln. In einigen Ländern wurden bereits entsprechende Regulierungen verabschiedet.
Immobilien zu besitzen, für die es keine Nachfrage mehr gibt oder die nicht mehr handelbar sind.
Die Logistikimmobilien der Zukunft
Die Logistikimmobilie der Zukunft ist vor allem eines: effizient, aber nicht nur im Betrieb. Auch die Logistik selbst muss effizient geplant, gebaut und gemanagt werden. Die Themen reichen von effizienter Beleuchtung über Dämmung und Heizung bis hin zu modernen Lagersystemen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und lokaler Energieerzeugung mittels Photovoltaik und Blockheizkraftwerk. Mit Hilfe von Pick by Voice und Staplerleitsystemen lassen sich beispielsweise geringere Fehlerquoten, weniger Leerfahrten, eine schnellere Kommissionierung und eine höhere Produktivität realisieren – auch das ist nachhaltig. Aktuell konzentriert sich die Regulierung noch auf die Bereiche Ankauf, Sanierung und Bau. Doch das dürfte erst der Anfang sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch Bestandsimmobilien miteinbezogen werden. Die größte Herausforderung liegt darum im Bestand. Das gilt für Logistikimmobilien ebenso wie für alle anderen Nutzungsarten. Hier besteht der größte Handlungsbedarf. Also ab ins Grüne.
Gleichzeitig werden immer mehr große Unternehmen, darunter Investoren, Mieter und Kunden vieler Logistikdienstleister, Druck in Richtung Klimaschutz ausüben, weil sie sich nachhaltig aufstellen wollen und/oder müssen. Insgesamt werden die Lieferketten grüner, so viel steht fest. Wer dabei den Absprung verpasst, riskiert,
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Zu Tisch mit … Andreas Hawlik & Evgeni Gerginski Gedanken zu einem Menü verfasst
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Urlaubsfeeling Wir haben Glück. Aktuell kein Lockdown – dem Mittagstermin mit Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski steht nichts im Wege. Also auf in die Annagasse ins La No, der Trattoria Toscana. Autor: Michael Neubauer
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arum aber gerade hierher? „Im La No gibt es unverfälschte toskanische Küche. Das Bistecca vom ChianinaRind ist einfach fantastisch.“ Der zweite Grund: „Es gibt eine persönliche Nähe. Der Patron Mario Lorenzetti kommt aus Montignoso, nur drei Kilometer vom Meer entfernt, im Dreieck zwischen Carrara, Viareggio und Lucca. Eine wunderschöne Gegend, in der meine Schwester ein Haus besitzt, in dem ich immer wieder zu Gast sein darf“, schwärmt Hawlik. Damit erübrigt sich fast der Blick in die Speisekarte. Das T-Bone-Steak des Chianina Rindes, der ältesten und größten Rinderrasse der Welt, ist wohlgereift und von Ausmaßen, dass es ohne Probleme für zwei, drei Esser reicht. Als Vorspeise kommen Polpo croccante und Tagliatelle Tartufo auf den Tisch. Dazu trinken wir Apfelsaft gespritzt. Das Team um das Ehepaar Jizka und Mario Lorenzetti liest den Gästen
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„Bei einem Besuch in der HTL habe ich in der Hochbauabteilung gesehen, wie sie Ziegelwände aufbauen – und war verliebt. “ Evgeni Gerginski, Hawlik Gerginski Architekten
jeden Wunsch von den Augen ab. Man fühlt sich von der ersten Minute an, als würde man seit Jahren zu den Stammgästen gehören. Beeindruckend ist der Blick in den Dry-AgedKühlschrank, in dem die selbstimportierten Fleischstücke in Ruhe ihren Geschmack entfalten können. Übrigens: Gewürzt wird die Bistecca ausschließlich mit Olivenöl und Salz.
Spaghetti eine willkommene Alternative
Gerginski kocht gerne, sofern er Zeit und ihn seine Frau an den Herd lässt. „Ich habe mir während der Pandemie angewöhnt, an Samstagen neue Gerichte zu kochen. Also Kochbuch auf und los geht’s.“ Nicht immer sind seine Bemühungen auch von Erfolg gekrönt. „Ich habe eine kleine Tochter – da ist es manchmal mit ausgefallenen Gewürzen nicht einfach. Spaghetti sind dann eine willkommene Alternative.“ Für Hawlik ist Kochen mit Urlaubsfeeling verbunden, vor allem, wenn man nahe an das Originalrezept herankommt. „In Griechenland haben wir Stifado, einen Rinderschmortopf mit Zimt, Kreuzkümmel und Zwiebeln, kennengelernt. Ein Gulasch, aber ohne Paprika. Das Rindfleisch wird drei Stunden in Rotwein und Tomatensauce mit Zimt, Nelken, Oregano und einem Schuss Essig gegart. Im Internet habe ich mir drei, vier Rezepte angesehen, um eines zu finden, bei dem ich vermutet habe, dass es dem Original am nächsten kommt. Es hat funktioniert. Übrigens: Funktioniert auch mit Hirsch“, zeigt sich Hawlik auch experimentierfreudig.
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Gerginski schätzt in der Küche die Abwechslung. „Wir sind ja auch in der Familie bunt gemischt. Meine Frau ist gebürtige Bulgarin mit armenischen Wurzeln. Ich selbst bin Bulgare, und meine Tochter ist in Wien aufgewachsen.“ Gerginski kam vor mittlerweile 32 Jahren – noch vor der Wende – nach Österreich. „Ich bin in Wiener Neustadt aufgewachsen.“ Den Bezug zu Bulgarien habe er aber nie verloren: „In der Heimat waren wir das letzte Mal vor zwei Monaten. Vor zwei Jahren waren wir das letzte Mal in Armenien – der Urheimat meiner Frau“
Medizin oder Architektur?
Hawlik und Gerginski wollten immer schon Architekten werden. „Ich habe in der Schulzeit zwischen Medizin und Architektur geschwankt“, blickt Hawlik zurück. „Beides hat mit Menschen zu tun. Das eine mehr nach
innen gekehrt, das andere mehr nach außen.“ Schlussendlich siegte die familiäre Prägung. „Meine Eltern waren immer wieder als Bauherren aktiv. Mein Vater ist Unternehmer und hat für die Firma immer wieder etwas gebaut. So ist der Bezug zum Planen und Bauen gekommen.“ Ganz Ähnliches weiß Gerginski zu berichten: „Im Alter von zehn bis dreizehn Jahren habe ich mit Physik- und Chemiebaukästen experimentiert. Technik und Naturwissenschaften haben mich immer schon fasziniert. Nach der vierten Klasse AHS habe ich mich entscheiden müssen. Wo geht die Reise hin? Bei einem Besuch in der HTL habe ich in der Hochbauabteilung gesehen, wie sie Ziegelwände aufbauen – und war verliebt. Nach der HTL war dann das Architekturstudium der logische Weg.“ Hawlik lässt kein gutes Haar an der aktuellen universitären Ausbildung. „Wir beide haben
Evgeni Gerginski 1980 geboren in Sofia, Bulgarien 1989 Umzug nach Österreich, Wiener Neustadt 2001-2007 Studium TU Wien Architektur (Diplom bei Will Alsop) 2005-2006 City University New York (u.a. bei Michael Sorkin) 2004 Mitarbeit bei Andreas Hawlik 2011 ZT-Befugnis 2019 Geschäftsführer und Partner Huss Hawlik Architekten ZT 2021 Namensänderung Hawlik Gerginski Architekten
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zu einer Zeit an der TU studiert, zu der das Studium besser war als heute. Die heutige Ausbildung geht an der Realität vorbei. Der Architekt kommt nun so richtig in Fahrt und legt gleich nach: „Unser Beruf ruht auf drei Säulen: Entwurf, Technik und Recht. Diese drei Säulen machen unser tägliches Leben aus. An der Universität aber wird fast nur Entwurf gelehrt, ein bisschen Technik, und Recht so gut wie gar nicht. Wenn ich aber einen Bauherrn beraten möchte und muss, der schließlich Geld dafür zahlt, weil ich Fachmann bin, dann muss ich diese drei Säulen abdecken können. Die Absolventen können das nicht. Das kann man ihnen
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auch nicht vorwerfen. Aber das ist mittlerweile ein echtes Problem.“
Mühevolle Ochsentour
Das Architektenduo stimmt überein, dass die technische Ausbildung früher an der TU Wien viel besser war. Dennoch: „Recht haben wir uns im Nachgang in mühevoller Ochsentour erarbeiten müssen.“
Gegen eine Gummiwand laufen
Konkret sei man die Behörden abgelaufen. Wir hatten das Gefühl immer wieder gegen eine Gummiwand zu rennen, bis man endlich
weiß, wies geht. Dabei ging es nicht darum, das Unmögliche möglich zu machen, sondern einfach nur darum, zu wissen, was möglich ist.“ Heute sei die Arbeit mit Rechtsfragen gespickt. „Mindestens 30, 40 Prozent, wenn nicht sogar die Hälfte der Zeit, fragt man sich: Was darf ich machen?“ Für Hawlik waren die ersten Berufsjahre prägend. „Ich bin nach dem Studium nach Berlin gegangen und habe dort fünf Jahre bei Oliver Collignon und Florian Fischötter gearbeitet. Das war sicher sehr lehrreich.“ Es wurde strukturiert gearbeitet. Entwickelt wurden in erster Linie
„Wir beide haben zu einer Zeit an der TU studiert, zu der das Studium besser war als heute. Die heutige Ausbildung geht an der Realität vorbei. “ Andreas Hawlik, Hawlik Gerginski Architekten
Bürogebäude für institutionelle Endinvestoren und Projektentwickler aus dem Bankenbereich. Diese Klienten fordern perfekte Organisation und straffe Strukturen. „Da habe ich viel gelernt“, erzählt Hawlik. Zurück in Wien übernahm er das Büro von Ernst Huss und setzte das in Berlin Gelernte konsequent um. „Ich habe den Bürobetrieb komplett umgemodelt und auf neue Beine gestellt.“ Vor zwei Jahren erfolgte mit „The Alternative Board“ ein weiterer innovativer Schritt. „Das Modell kommt aus der Unternehmensberatung. Unternehmer aus verschiedenen Branchen kommen einmal im Monat zu einer moderierten Beratungsrunde zusammen.“ Maximal fünf Teilnehmer, jeder bringt ein Thema. Jeder Teilnehmer liefert Input. Es wird nicht viel diskutiert. Man hört zu und nimmt viele Anregungen mit. „Man lernt unheimlich viel aus den Problemen der anderen.“ Der Reiz liegt auch gerade darin, dass die Teilnehmer aus unterschiedlichen Branchen kommen. „Da gibt es dann spannende unterschiedliche Sichtweisen.“ „Ich für meinen Teil würde sagen, es ist viel Learning by Doing“, kommt Gerginski wieder zum Ausbildungsthema zurück. „Dem Netzwerk aus Kunden, Anwälten und Architekturkollegen, mit denen man sich täglich austauscht, kommt eine immer größere Bedeutung zu.“ Man lerne von den Problemen der anderen. „Ich hatte den Vorteil, dass ich aus der HTL schon eine Vorbildung mitbrachte. Wir durften in der Schule die nie-
derösterreichische Bauordnung mit der Hand abschreiben.“ Wann aber haben sich die Wege der beiden nunmehrigen Partner gekreuzt? „Ich habe bei Andreas damals als Student begonnen, als er sein Büro gegründet hat“, erklärt Gerginski.
Weiterbildung ist ein Muss
„Andreas hat sicher in einer Art und Weise als Mentor gewirkt. Obwohl er sich, wie er gesagt hat, nach Berlin selbst hat orientieren müssen, wie alles funktioniert. Viel ist durchs tägliche Tun entstanden und durch die Prozesse, die ich von der Schule gespeichert hatte. Damit wusste ich, was man machen muss. Richtig sattelfest wird man erst mit der Zeit. Weiterbildung ist ein Muss. Auch für unsere Mitarbeiter. Wir motivieren unsere Gruppenleiter, an vielen Seminaren teilzunehmen. Wir organisieren alle zwei Monate Workshops für die Gruppenlei-
ter. Bildung hat für uns und unser Mitarbeiter einen hohen Stellenwert.“ Aktuell arbeiten 30 Mitarbeiter in ihrem Architekturbüro. „Es war ein stetes Wachstum“, so Hawlik, „Ich habe 2004 angefangen und relativ bald Ernst Huss kennengelernt. Wir haben eine Zeit lang im gegenseitigen Subunternehmer-Verhältnis gearbeitet. Ich habe mein Team aufgebaut, bis wir fünf, sechs Leute waren. Sein Büro hatte damals zehn bis 15 Mitarbeiter. Dann sind wir zusammengegangen und waren 20, später 25. Jetzt sind wir 30. Es ist sehr kontinuierlich gewachsen.“ Die Finanzkrise 2009/2010 hat das Unternehmen deutlich durchgebeutelt. „Wir hatten Baumax als Kunden und waren am Projekt Hotel Palais Schwarzenberg beteiligt.“ Seit 2010 geht es kontinuierlich bergauf.
Booster COVID-Pandemie
Die Covid-Pandemie habe wie ein Booster gewirkt. „Ich würde mich trauen, zu behaupten, dass wir in den letzten eineinhalb Jahren den größten Zuwachs an Mitarbeitern hatten“, kann Gerginski der Pandemie etwas Positives abgewinnen. Aber: „Momentan ist es so, dass wir um die Mitarbeiter kämpfen müssen. Wir müssen eine Arbeitsumgebung schaffen, in der es nicht nur um die räumliche Arbeitsumgebung geht, sondern auch um das Zwischenmenschliche, um eine Unternehmenskultur, in der sich Mitarbeiter wohlfühlen“, betont Hawlik. „Wir haben Mitarbeiter, die von anderen Büros zu uns kommen, weil sie es dort nicht mehr aushalten. Wir wissen, dass wir aufpassen müssen. Unsere Mitarbeiter müssen sich bei uns wohlfühlen. Dann sind sie motiviert und bringen gute Leistung. Ich glaube, das gelingt uns ganz gut.“
Andreas Hawlik 1973 geboren in Linz 1991-1998 Studium TU Wien 1999-2004 Associate Architect bei Collignon Fischötter Architekten, Berlin 2004 ZT-Befugnis und Selbständigkeit 2010 Huss Hawlik Architekten ZT 2019 Partnerschaft mit Evgeni Gerginski 2021 Namensänderung Hawlik Gerginski Architekten
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Das größte Problem in der Pandemie ist und war die Erreichbarkeit der Behörden. „Die Möglichkeit des Parteienverkehrs fehlt uns wirklich. Vieles kann man nur im kurzen persönlichen Gespräch abklären. Diese Möglichkeit ist momentan nicht gegeben.“ Manches sei auch kurios verlaufen. So habe die MA 19 ein Terminvereinbarungssystem eingeführt, das perfekt funktioniert hat. „Aber das haben sie wieder eingestellt“, bedauert Hawlik. Differenziert sieht das Duo auch das Thema Home-Office. „Home-Office hat nicht nur Vorteile – um nicht zu behaupten, dass es bei uns überwiegend Nachteile hat. Wir haben es aus verschiedenen Perspektiven gesehen. Abgesehen davon, dass die Arbeitsprozesse in unserer Branche viel einfacher funktionieren, wenn ich zum Kollegen gehe und kurz etwas skizziere, oder er zu mir kommt, anstatt dass ich schaue, ist er online, ist er nicht online? Wie erkläre ich ihm das am Bildschirm? Das ist bei uns schwierig“, so Hawlik. Für Gerginski sind Home-Office und Team-Building nur schwer unter einen Hut zu bringen. „Wir arbeiten sehr im persönlichen Austausch. Teamgeist über Bildschirm entwickeln funktioniert gar nicht. Für mich gab es nichts Schöneres als den Moment, als wieder alle da waren. Ich habe Leute gesehen, die sich untertags am Gang unterhalten haben oder mit Kaffeetassen in der Küche gestanden sind. Sie haben sich über irgendetwas unterhalten, auch über Projekte. Diese informellen Gespräche sind für ein Team-Building wichtig – sehr wichtig.“
Spagat zwischen Einkommen und Immobilienpreisen
Welche Spuren wird die COVID-Pandemie in der Architektur hinterlassen? Den Drang nach mehr Freiraum, nach Balkonen oder anderen Außenbereichen? Für Hawlik ist der Trend zu mehr Freiraum gekommen, um zu bleiben. „Ich habe lange in Wohnungen ohne Balkon gewohnt, und das hat mir immer gefehlt.“ Aber Hawlik mahnt auch zu mehr Realismus. „Wer soll sich das leisten? Alle reden von mehr Raum, mehr diesem, mehr jenem. Diese Wünsche kosten eine Menge. Wie wir gesehen haben, sind die Immobilien auch nicht unbedingt günstiger geworden.“ Die, die es sich leisten können, die können sich ein Haus leisten. Die
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gehen sowieso hinaus. „Aber wir reden hier über die Mittelschicht, über Durchschnittseinkommen. Da geht der Spagat zwischen Einkommen und Immobilienpreisen schon sehr weit auseinander“, gibt Gerginski zu bedenken. Fassadenbegrünungen sind im Moment der letzte Schrei, auch wenn sie die Kosten erhöhen. „Wir planen gerade unser erstes Gebäude mit einer richtig grünen Fassade im Village im dritten Bezirk, ein Wiener Gemeindebau. Bis jetzt hat das nur positive Effekte, vor allem, wenn man sich die Heatmaps anschaut“, so Gerginski. Begleitet wird das ganze Prozedere von Green Pass. Vor zwei Wochen wurden die Pläne in das System eingespielt, um zu analysieren, wie sich das Projekt gegenüber der ursprünglichen Planung aus dem Städtebauentwurf verbessert hat. Es wird überprüft, wo sich bei den einzelnen Gebäuden die Hitzepole befinden, welche Ecken problematisch sind und wo man noch einmal ansetzen muss. Die
Begrünung bewirke schon einiges, vor allem süd-, südwestseitig. Es werde allerdings noch dauern, bis man die Effekte beziffern kann. „Dafür ist es noch zu früh“, so Gerginski. „Wir wissen zum Beispiel noch nicht, welche Insekten von diesen grünen Fassaden angezogen werden, und welche Folgewirkungen daraus entstehen.“ Es müssen noch ein paar Jahre vergehen, bis es noch mehr begrünte Gebäude gibt, damit man auch statistisch begleitete Referenzen hat. Grün in der Stadt ist wesentlich, pflichtet Hawlik bei. Von der Stadt sei auch die Devise ausgegeben worden, dass Straßenbäume zu schützen sind. Das führt manchmal zu Diskussionen, wenn es darum geht, einen Erker, einen Balkon oder auch nur ein Gerüst aufzustellen. Aber wenn man sich dann mit der MA 42 trifft und eine Lösung sucht, findet man die auch. Die Digitale Planeinreichung jedoch stecke noch in den Kinderschuhen. „Wir haben es
Anfang des Jahres probiert und sind an einigen Stolpersteinen gescheitert“, berichtet Gerginski. „Wir warten auf eine Version, bei der wir sicher sind, dass sie funktioniert. Ich denke, es wird bald so weit sein – hoffentlich schon nächstes Jahr.“ Wie sieht es mit Building Information Modelling aus? „Wir arbeiten mit BIM. Viele Kunden sehen aber die Vorteile noch nicht. Vor allem, weil diese erst bei der Facility-ManagementAusschreibung greifbar werden. Aber so weit denken viele noch nicht.“ Jedem Bauteil die ganzen Informationen zu geben, koste Zeit. Es sei mit gut 15 Prozent Mehraufwand verbunden, den die Kunden noch nicht zu zahlen bereit sind. BIM werde von zu wenig Konsulenten verwendet. Gerade in der Haustechnik wäre eine
dreidimensionale Planung hilfreich. „Aber“, so Hawlik, „Haustechnikplanung ist ein komisches Gewerbe. Da gibt es Planer, die sehr günstig – zu günstig anbieten. Die Bauherren nehmen die, weil sie sich sagen, der Generalunternehmer macht es ohnehin selbst. Aber so entsteht keine gute Haustechnik. Der Bauherr muss ein Bewusstsein entwickeln und in eine gute Planung investieren, um ein gutes Projekt zu bekommen.“ In der Zwischenzeit haben wir das Bistecca und auch die Beilagen, Fisolen und kleine Kartoffeln, verdrückt. Auf den Punkt gebracht: Es war ein Gedicht. Aber Nachtisch – das geht nicht mehr. Ein kleiner Mokka vielleicht noch, doch mehr schaffen wir beim besten Willen nicht. Da drängt sich die Frage auf, wie sich die beiden Architekten fit halten. „Sport ist bei uns wichtig.
Ich habe jahrelang Basketball gespielt und trainiert, aber musste nach einer blöden Verletzung am Finger aufhören“, berichtet Gerginski, der sich mittlerweile fernöstlichen Kampfkünsten verschrieben hat. „Seit acht Jahren betreibe ich intensiv Kung Fu – in mittlerweile zwei Stilen.“ Im Moment hinderten ihn Rückenprobleme am Training. „Man verlernt es zwar nicht, aber der Körper verlernt, sich zu bewegen, wenn man es zu lange nicht macht. Auch bei Hawlik ist Sport wichtig, schwimmend zieht er Bahnen in der Südstadt. „Ich habe als Jugendlicher angefangen, habe den Sport aber – im Gegensatz zu meiner Frau – nie wettkampfmäßig ausgeübt. Sie hat teilweise fünfmal in der Woche trainiert. Heute gehen wir einmal in der Woche gemeinsam in die Südstadt. Schwimmen schont die Gelenke und macht den Kopf frei. Auch für neue Projekte.“
Lokal DAS SAGT DER FALSTAFF Herrliche toskanische Gerichte aus erstklassigen Produkten aus der mittelitalienischen Region. Allen voran eine Bistecca vom Chianina-Rind, im Green Egg mit Holzkohle gegrillt. Nettes Ambiente!
DAS SAGT DER IMMOFOKUS Ich bin mir sicher: Die Toskana beginnt in der Annagasse. Ich komme wieder.
Trattoria Toscana La No 1010 Wien - Annagasse 12
Öffnungszeiten Mo, So geschlossen Di bis Sa: 11:30 bis 14:30/18:00 bis 22:00 Uhr www.lano.at
ImmoFokus Restaurantguide
18 PUNKTE
Essen: Service: Weinkarte: Ambiente:
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ImmoFokus.Rubrik Wein & Immobilien Frisch von der Leber weg Ein lockeres Gespräch bei einem Lokalstreifzug mit Dieter Steup, Geschäftsführer Steup Realitäten.
Der Energiewandel macht vor Immobilien nicht Stopp Must-have. Bauträger sind schlecht beraten, wenn sie die Energiezertifikate nicht entsprechend berücksichtigen. Dieter Steup erklärt im Interview, warum kein Weg an ESG vorbeiführt.
M
it niemandem lässt sich besser über Wein und Immobilien plaudern als mit Dieter Steup. Der Netzwerker ist Wiens stadtbekanntester Gourmet, der sogar seine eigene Weinlinie herausgebracht hat. Diese hat das Weingut Artner abgefüllt und so treffen wir uns im Artner am Franziskanerplatz, um mehrere Weine zu verkosten. Als erstes wird uns ein Sauvignon Blanc 2018, ein frischer Wein mit kräftigem Körper und leichter mine-
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ralischer Note, kredenzt. Der Jahrgang passt perfekt als Einstieg, denn auch sein Büro in der Wiener Innenstadt eröffnete Dieter Steup 2018. Besonders stolz ist er auf die dortige lockere Atmosphäre, da das Büro für ihn als ‚Open House‘ fungiert. „Die Leute kommen, um ein Glas Wein zu trinken und bespricht in einem angenehmen Umfeld neue Projekte zu besprechen.“ In der Seilergasse 4 treffen Netzwerker, Investmentmakler, Käufer und Verkäufer aufeinander. „Spannend sind die Off-Market-
Geschichten“, gibt Steup zu. Natürlich ist er gerne einer der ersten, wenn eine Immobilie neu auf den Markt kommt. Dabei sichert er allen Beteiligten absolute Diskretion zu.
Wenig Ware, hohe Preise
Als nächsten Wein bestellt Steup einen Grünen Veltliner, Ried Kirchberg, 2019, mit 13,5 % vol. aus der Fünf-Liter-Flasche. Eindrucksvoll bringt der Kellner die schwere Flasche und schenkt ein Achterl des leicht holzigen Weins
Fotos: Adobe Stock, Cornelia Kucera
Kolumne: Lisa Grüner
ein. Der edle Tropfen zeigt eine schöne Mineralität, zarte Säure und einen gehaltvollen Körper. Steup hat sich auf vier Assetklassen spezialisiert. Einerseits Bauträgergrundstücke in Wien und Umgebung, Anlegergesamtprojekte, Gesundheitsprojekte, klassische Zinshäuser, andererseits aber auch Vorsorgewohnungen. Dabei bedient er hauptsächlich große Investorengruppen und sucht Gesamtprojekte für Anleger. Im Unternehmen sind fünf Leute beschäftigt, die sich intensiv mit dem Markt auseinandersetzen. Als Hauptproblem sieht er derzeit, dass zu wenig „Ware“ am Markt vorhanden ist und die Preise extrem hoch sind. „Was vor zwei Jahren unverkäuflich war, bekommt man jetzt an den Mann“, ist er selbst überrascht. „Da aber sowohl die Einkaufspreise pro Quadratmeter als auch die Baukosten steigen, ist der Plafond noch nicht erreicht.“ Interessant sind der innerste und weiteste Speckgürtel von Wien, aber durchaus auch Graz. Deshalb, so glaubt Steup, sind schon noch ein paar Prozentpunkte nach oben hin möglich. „Die Stadtflucht treibt die Preise.“
Investoren sieht er, dass die Renditeerwartungen generell gesunken sind. „Dennoch gibt es weiterhin große Investoren mit viel Geld, die große Portfolios kaufen möchten“, so Steup. Das größte Potential sieht er im Netzwerken. „Man muss an den Immobilien dran sein, bevor sie auf den Markt kommen.“ Als besonders spannend stuft er die Assetklasse der Sonderimmobilien ein. „Gesundheitsimmobilien, Ärztezentren, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten, aber auch Rot-Kreuz-Immobilien sind sehr gefragt“, so Steup. „Fonds investieren sehr gerne in solche Objekte. Die Nachfrage ist hoch und schwer zu bedienen.“ Hier spielen auch das ESG-Thema und die EU-Taxonomie eine große Rolle. „Jeder Bauträger ist schlecht beraten, wenn er die Energiezertifikate nicht entsprechend berücksichtigt“, so Steup. „Diese sind keine Nice-to-have-, sondern eine Must-have-Frage. Ohne entsprechende Zertifikate werden die Immobilien an Wert verlieren, Fonds können sie gar nicht mehr in ihr Portfolio aufnehmen.“ Für Veranlagungsund Pensionsfonds wird die Erfüllung der ESG-Kriterien immer wichtiger. „Vor allem in Zeiten, wo man für das Geld am Konto bereits
Negativ-Zinsen zahlen muss, sind Immobilien ein sicherer Hafen, und sei es nur, um den Wert zu halten.“
Beziehungen als Asset
Mit seinem Team setzt Steup auf einen kleinen, ausgewählten Kundenstock und vor allem auf Beziehungen. „Unser Asset ist auch, dass wir gute Kontakte zur Politik und den Behörden pflegen.“ Dazu gehört auch, gute Abschlüsse entsprechend zu feiern. Sein siebenstelliger Umsatz gibt Grund genug, die Gläser klingen zu lassen. „Nicht nur aus diesem Grund haben wir einen eigenen Steup-Wein gemacht“, ist er stolz. „Unseren roten Cuvée lassen wir vom Weingut Artner, den gemischten Satz vom Weinbau Schmuckenschlager abfüllen.“ Beide gibt es nur in der Magnum-Flasche. Mit einem massive a. 2017, mit 14,5 % vol. stoßen wir zum Abschluss des Gesprächs an. Der kräftige, rubinrote Wein aus Syrah, Blauer Zweigelt, Blaufränkisch und Merlot ist füllig und würzig am Gaumen. „Immobilien verbinden Menschen. Wein aber auch.“, zitiert Steup zum Schluss seinen Firmenslogan.
Konzepte neu denken
Als nächsten Wein probieren wir einen Amarok 2018.Der Name entstammt der Mythologie der Inuit und bezieht sich auf den geheimnisvollen Wolf. Beim Weingut Artner beschreibt der Name den Flaggschiff-Wein aus den besten Fässern. Der Amarok schmeckt samtig und elegant, zeigt eine facettenreiche Struktur und gut integrierte Tannine. Doch zurück zur Stadtflucht. „Diese ist natürlich auch ein Problem, weil viele Flächen versiegelt werden“, so Steup. „Viel zu wenig wird überlegt, wo man aufstocken könnte.“ Als Mitglied der Fachgruppe der Immobilientreuhänder ist der Netzwerker in viele Diskussionen involviert. „Langfristig muss man alte Bauhüllen überdenken und in die Höhe gehen.“ Bei den
„Das größte Potential liegt im Netzwerken. Man muss an den Immobilien dran sein, bevor sie auf den Markt kommen.“ Dieter Steup, Steup Realitäten
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ImmoFokus.Rubrik Frech gesagt
The new digital normal – kooperieren statt imitieren Umdenken. Es geht in der digitalen Welt nicht immer darum, kurzfristig das größte Stück vom Kuchen zu ergattern, sondern oftmals um die Fokussierung auf ein „Kuchenabo“, um längerfristig Erfolge genießen zu können. Kolumne: Anita Körbler
Betrachtet man den Start-up-Markt in Österreich über die vergangenen Jahre hinweg, so fällt auf, dass es viele Ideen gibt und gab, die jedoch selten umgesetzt werden oder rasch an ihre Grenzen stoßen. Das hängt nicht unbedingt mit den Ideen oder den Protagonisten zusammen, sondern eher damit, dass man zur Digitalisierung von Prozessen Menschen braucht, die beide Welten, also die digitale UND die analoge, verstehen.
Neue (gemeinsame) Geschäftsmodelle
Von SaaS-Lösungen (Software as a Service) bis Plattformideen ist die Bandbreite, mit digitalen Technologien Transaktionskosten zu senken, groß. Jeder, der bereits in diesem Business tätig
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war, weiß, wie herausfordernd und kostenintensiv der Aufbau dieser Systeme ist. Ein spannendes, innovatives Konzept, ideenreiche Gründer und aussagekräftige Businesspläne allein reichen nicht, um hier längerfristig zu bestehen. Wie sehen neue Geschäftsmodelle aus, welche Werteversprechen geben wir unseren Kunden, die diese mittlerweile auch gerne auf diversen Social-Media-Kanälen ausgiebig diskutieren? Aus meiner Sicht stellen sich dazu zwei wesentliche Fragen. Erstens: „Wer kümmert sich um die Innovationen?“ und zweitens „Was, wenn nicht nur wir es tun?“ Eines der nettesten Statements der vergangenen Wochen wirkt bei mir nach, und zwar als mich ein Branchenkollege als „Kooperationsmagnet“ bezeichnet hat. Derartiges Feedback freut mich natürlich besonders, da ich schon lange die Ansicht teile, dass manche Marktbegleiter es viel leichter hätten, wenn sie sich zusammenschließen würden, um Synergieeffekte zu nutzen, Aufwände zu verringern und gemeinsam noch stärker zu werden.
Ich sage dazu gleichzeitig ganz klar, dass das nur mit Menschen und Teams gelingen kann, die einander vertrauen und am selben Strang ziehen. Und natürlich dass sich die Kompetenzen optimal ergänzen – es bringt wenig, wenn sich drei Experten aus dem gleichen Bereich zusammentun und der Fokus darauf gelenkt wird, dem anderen zu beweisen, dass man es (noch) besser kann. Die jeweiligen unterschiedlichen Stärken gemeinsam einzubringen, erhöht hingegen das Spektrum und lässt auf eine gesteigerte Unternehmensperformance blicken. Wer sich mit sehr datenintensiven Themen wie zum Beispiel digitalen Zwillingen von Gebäuden beschäftigt, weiß, Informationen zu sammeln, ist zu wenig. Es braucht starke Partner, um diese analysierten Daten zu interpretieren und sinnvoll auszuwerten. Das ist der Faktor, um wirklich nachhaltig mit diesen Informationen etwas in den angestrebten Geschäftsbereichen bewegen zu können. All das mündet in eine für viele neue, kollaborative Arbeitsweise, die neben Vertrauen
Fotos: REMG/trovato GmbH
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as gibt es im technischen Bereich der Immobilienbranche eigentlich Neues? Inwieweit ist die viel zitierte Digitalisierung bei uns angekommen, was hat sich, nicht zuletzt aufgrund diverser LockdownSzenarien, verändert bzw. ist eine Entwicklung spürbar?
Das Kundenversprechen auszuformulieren und ein System zu programmieren ist hier nicht genug. Es hat sich bewährt, nach Ersteinführungen am Markt in Testetappen gemeinsam mit dem Kunden das Produkt weiterzuentwickeln. In der Zusammenarbeit mit vielen namhaften Unternehmen durfte ich erkennen, dass sich genau in diesen Phasen mehrfach komplett neue Services und Businessmodelle abgeleitet haben, die man anfangs gar nicht in Erwägung gezogen hätte. Lernen, Lernen und nochmals Lernen ist also das Gebot der digitalen Stunde.
Anita Körbler, MA Managing Partner trovato.immo Anita Körbler, MA ist ideenreiche Branchenkennerin und Managerin mit Herz und Hirn. Körbler kann auf langjährige Erfahrung in Immobilienunternehmen sowie exklusive Projekte im öffentlichen Bereich (PPP) zurückblicken. Berufsbegleitend absolvierte sie erfolgreich zwei Studien im Bereich Wirtschaft und Public Communications, zeichnete jahrelang für verschiedene PropTech-Unternehmen als Geschäftsführerin verantwortlich und widmet sich der Beratung und Immobilienvermarktung sowie der Realisierung von Digitalisierungsprozessen in der Immobilienbranche.
auch eine optimale technische Systemumgebung voraussetzt. Und ohne Kommunikation funktioniert das nicht. Durch persönliche oder virtuelle Abstimmungen bzw. durch unterstützende Kommunikationsdienste wird sichergestellt, dass jedes Teammitglied zu jeder Zeit am aktuellsten Projektstand ist. Der Aspekt Cybersicherheit durch die verwendete Systeminfrastruktur versteht sich in diesen Bereichen von selbst.
War der Test nicht dein Freund, so war er dein Lehrer
Ein großer Erfolgsfaktor hinsichtlich digitaler Modelle liegt in den Testungen. Diese wichtige immer wieder zeitlich und ressourcentechnisch unterschätzte Tätigkeit ist der Schlüssel zu einer idealen Performance.
Auch Optimierung ist ein Zauberwort, das kluge Unternehmen in ihre Prozesse einfließen lassen. Das Durchüberlegen bis zum Schluss, wie ich meinen Kunden auf seiner Reise optimal begleiten und durch Services unterstützen kann, und sich dabei die essenziellen Fragen zu stellen: Was erleichtere ich dem Kunden durch meine Lösung und warum ist mein Produkt/Service so interessant, dass der Kunde bereit ist, für diese Leistung zu zahlen? Es reicht nicht, einen Prozess zu digitalisieren, weil man sich selbst diese Optimierung wünscht. Am Ende des Tages geht es doch darum, Probleme zu lösen und Gewinne zu lukrieren.
Vertrauen & Transparenz
Digitalisierung kann abschreckend wirken. Vereinzelt kommt es zu Gedanken, dass die menschliche Arbeitsleistung von technischen Neuerungen abgelöst wird. Doch wie soll persönliche Passion ersetzt werden? Ich bin absolut für die Ergänzung technologischer Prozesse durch den Faktor Mensch. Als Beispiel denke ich an eine Interessentin, die sich vor Kurzem über unser System zur Anmietung einer Wohnung eingeloggt hatte, der es aber aus bekannten Gründen derzeit nicht möglich ist, das festgesetzte Mindesteinkommen für das gewünschte Objekt zu erreichen. Durch Abstimmungsgespräche mit dem Abgeber konnte eine für beide optimale Lösung gefunden werden – durch den bloßen Einsatz eines Algorithmus ist dies schwer möglich. Daher: Digitale Services sind großartig, wenn wir lernen, sie als Add-on zu sehen und entsprechend einzusetzen. Eine nie zuvor dagewesene Transparenz, die, wie wir wissen, nicht von allen Marktplayern forciert wird, begleitet uns und macht Produkte und Services „greifbarer“, was einer aufrichtigen Kundenbeziehung sehr guttut und eine längerfristige Partnerschaft fördert. Ganz frech gesagt: Erweitern wir technische Systeme durch unsere menschliche Komponente – denn diese Kombination führt zu einem außerordentlichen Erlebnis, das wir unseren Kunden gönnen sollten.
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Zum Autor Stefan Wernhart ist Geschäftsführer der EHL Unternehmenstochter EHL Gewerbeimmobilien und für die Bereiche Office, Retail, Asset Management und Market Research verantwortlich.
Nachhaltigkeitsstandards erreichen Logistikimmobilien Kommentar: Stefan Wernhart
Logistikimmobilien erfahren seit den letzten Jahren einen stetigen Nachfrageboom, die COVID-19-Pandemie gilt als regelrechter Treiber dieser Entwicklung. Durch die Krise floriert der Onlinehandel in einem noch nie dagewesenen Ausmaß. Auch die jüngsten Entwicklungen hinsichtlich der Online-Supermärkte treiben die Nachfrage nach Logistikimmobilien, insbesondere im urbanen Gebiet, in die Höhe und übersteigen oftmals das Angebot. Diese Rahmenbedingungen wecken auch die Aufmerksamkeit internationaler Investoren und der österreichische Logistikmarkt erfreut sich immer größerer Attraktivität.
Nachhaltigkeit rückt in den Fokus
In der Vergangenheit wurde das Thema Nachhaltigkeit bei Logistik immobilien, vor allem im Zusammenhang mit dem Wunsch nach günstigeren Mieten, eher nachrangig behandelt. Bei der Errichtung dieser Objekte stand überwiegend die Funktionalität und Flächeneffizienz im Vordergrund, weshalb nachhaltige und energieeffiziente Konzepte nur selten zur Anwendung gekommen sind. In Zeiten des Klimawandels werden nicht nur von der EU höhere Nachhaltigkeitsstandards zur Erreichung der Klimaziele gefordert, sondern vielmehr werden nachhaltige Immobilien auch bei unseren EHL Kunden, die oftmals Bestrebungen zur CO2-Neutralität haben, nachgefragt. Darüber hinaus legen Immobilienfonds inzwischen einen größeren Wert auf nachhaltige Investments, um die Bedürfnisse der Investoren befriedigen zu können.
zungen. Insbesondere bei Flächengrößen von teilweise 50.000 Quadratmetern und mehr lohnt sich eine genaue Planung der Bauweise und Ausstattung. Der Umstieg von konventioneller Beleuchtung auf LEDs scheint mittlerweile zum Standard geworden zu sein. Weiters werden Logistikhallen vermehrt mit einem erhöhten Holzanteil gebaut sowie mit Gründächern und Photovoltaikanlagen ausgestattet. Letzteres ist sowohl für die Energieeffizienz von großer Bedeutung, als auch ein wichtiger Schritt im Sinne der E-Mobilität. Die Entwicklungen zur Nachhaltigkeit kommen nicht nur der Umwelt zugute, sondern machen sich beim Nutzer in Form von niedrigen Betriebskosten auch finanziell bemerkbar. Zukünftig wird Nachhaltigkeit eine Voraussetzung sein, um am Logistikmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.
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Fotos: Adobe Stock
Nachfrage steigt
Nicht zuletzt durch die gestiegenen Anforderungen der Nutzer und Investoren können am Markt kontinuierliche Bemühungen und Entwicklungen zu nachhaltig gebauten Logistikimmobilien vernommen werden. Nachhaltigkeitszertifizierungen sind bei Wohn- und Büroprojekten bereits seit vielen Jahren voll etabliert und bei Neubauprojekten nicht mehr wegzudenken. Inzwischen sind diese Zertifizierungen auch bei Logistikimmobilien angekommen und ein zunehmender Anteil an Projektentwicklern verfolgen klimafreundliche Bauweisen und Nut-
Zum Autor Louis Obrowsky, Präsident des Verbandes der Institutionellen Immobilieninvestoren. Geschäftsführer der LLB Immo Kapitalanlagegesellschaft.
Fairness beim Wohnen Kommentar: Louis Obrowsky
Wer sich mit dem Wohnungsmarkt beschäftigt, wird derzeit wieder einmal mit verstaubten Ideen konfrontiert. Erneut kommt die Leerstandsabgabe ins Gespräch. Böse ist, wer eine Wohnung hat und diese nicht vermietet, egal ob man selbige in einigen Jahren benötigt und daher nicht kurzfristig vermieten will oder ob sich eine Vermietung einfach nicht lohnt. Dabei wird ganz vergessen, dass es ja nicht nur darum geht, ob im freien Markt Wohnungen, die man selbst finanziert hat, nicht vermietet sind, sondern wie es im Gemeindeund geförderten Genossenschaftsbau aussieht. Diese als „leistbares Wohnen“ deklarierten Heime werden immerhin von jener Allgemeinheit, die tatsächlich noch Steuern zahlt, finanziert. Dass man sozial schwachen Menschen helfen muss, steht selbstverständlich außer Diskussion.
Überprüfung notwendig
Österreich ist das Land mit der höchsten Dichte an sozialem Wohnbau. Alleine in Wien wohnen über 60 Prozent aller Mieterinnen und Mieter in Gemeinde- und geförderten Mietwohnungen (in Schweden und Frankreich tun dies nur je 12 Prozent und in Polen 5 Prozent). Wenn sozial schwache Menschen bei der europaweit höchsten Anzahl von bezuschussten Mieten durch die Allgemeinheit, keine für sie leistbare Wohnung finden können, dann kann im System etwas nicht richtig laufen und dafür sind nicht die privaten Vermieter in Geiselhaft zu nehmen. Da sollte eher überprüft werden, warum viele Wohnungen im Gemeindebau nicht mehr bewohnt werden. Nicht unerheblich viele Wohnungen werden z. B. für Enkel „aufgehoben“, während
man selbst schon längst im Speckgürtel wohnt.
Stopp mit Investoren-Bashing
Es wäre nach jahrzehntelanger hochemotionaler Diskussion in Fragen des „leistbaren“ Wohnens höchste Zeit zu Fakten zurückzukehren. Der österreichische Wohnungsmarkt besteht zu fast 50 Prozent aus Eigentum (Häuser & Eigentumswohnungen), der verbleibende Mietmarkt wiederum zu 57 Prozent aus Mietwohnungen, die direkt von Gemeinden gehalten werden oder dem gemeinnützigen Wohnungsmarkt zuzurechnen sind. Der Rest von ca. 20 Prozent des Gesamtmarktes entfällt ca. zur Hälfte (also rund 10 Prozent des Gesamtmarktes) auf Wohnungen im Vollanwendungsbereich des derzeit geltenden MRG. Es besteht daher überhaupt keine Notwendigkeit, den privaten Teil des Marktes mit völlig überzogenen Regelungen weiterhin einzuschränken, sowie ununterbrochenes „Investoren-Bashing“ zu betreiben – das wird die Probleme nicht lösen! Lösen kann die Knappheit am Wohnungsmarkt in Ballungszentren nur ein vermehrtes Angebot. Wenn Grundstücke und das Bauen an sich immer teurer werden, ist es noch wichtiger, dass die Politik eine langfristige Planungssicherheit ermöglicht. Denn wird diese durch permanente Eingriffe nicht mehr gewährleistet, lässt man es bleiben. Wer nicht erkennt, dass steuerliche und wohnrechtliche Anreize nötig sind, um dem Wohnungsmarkt etwas mehr Dynamik zurückzugeben, verschließt die Augen vor der Realität. Denn nur so wird mehr investiert werden und auch leerstehende Wohnungen kommen auf den Markt.
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Zum Autor Martin Prunbauer ist seit 2012 Präsident des Österreich ischen Haus- und Grundbesitzerbundes (ÖHGB), seit 2020 Präsident des Zentralverband Haus und Eigentum und im Zivilberuf als Rechtsanwalt in Wien tätig.
Keine Showpolitik auf Kosten der Eigentümer Kommentar: Martin Prunbauer
Grund dafür ist, dass eine bloße Landesabgabe Eigentümer von leerstehenden Wohnimmobilien aufgrund ihrer Höhe nicht zu einem ökonomisch bestimmten Verhalten zwingen darf, also die eigene Immobilie entweder vermieten oder verkaufen zu müssen. Es muss bei einem – mehr oder weniger effektlosen - Anreiz bleiben. Die Chancen, dass mit einer Landesabgabe ein größeres Wohnungsangebot aus dem Boden gestampft wird, sind nicht gegeben.
Wohnungsfürsorge
Die Gesetzgebungskompetenz des Bundes im Bereich „Volkswohnungswesen“ umfasst „die Wohnungsfürsorge für minderbemittelte Schichten der Bevölkerung bzw. die Vorsorge für die Bereitstellung von Kleinund Mittelwohnungen wie sie in der Regel für die minderbemittelten Bevölkerungskreise in Betracht kommen und benützt werden sowie die Regelung der Wohnungswirtschaft, soweit sie solche Wohnungen zum Gegenstand hat“ (Zitat VfGH aus VfSlg 2217/1951, 3378/1958). 60 Prozent des gesamten Mietwohnungsbestandes sind dem öffentlichen Sektor in Form von Gemeinde- oder Genossenschaftswohnungen zugeordnet. Man sollte meinen, dass ein so großer Anteil von Wohnungen im öffentlichen Mietsektor ausreicht, um der einkommensschwa-
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chen Bevölkerung günstigen Wohnraum zu ermöglichen.
Soziale Treffsicherheit fehlt
Allein die Stadt Wien verfügt über 1.800 Gemeindebauanlagen mit rund 220.000 Gemeindewohnungen, in denen ca. 500.000 Menschen leben. Jeder vierte Wiener lebt in einer Gemeindewohnung. Laut Angaben von Wiener Wohnen umfasst die Gesamtvermietungsfläche fast 13 Millionen Quadratmeter. Leider schafft es die SPÖ-geführte Stadt Wien nicht, auf diesen enormen Flächen für soziale Treffsicherheit zu sorgen. Abgesehen davon: Bis heute gibt es keine Definition, was unter Leerstand zu verstehen ist, wie dieser seriös ermittelt und berechnet wird. Leerstand kann viele Gründe haben, die von einem längeren Krankenhausaufenthalt, umfassenden Renovierungsarbeiten bis hin zu einer langwierigen Suche nach einem geeigneten Mieter reichen können. Auf jeden Fall geschieht Leerstehung nur in seltenen Fällen freiwillig, denn eine nicht vermietete Wohnung verursacht dem Eigentümer laufend Kosten. Abgesehen davon muss es einem Eigentümer auch überlassen bleiben, selbst zu entscheiden, was er mit seinem Eigentum macht. Die Herausforderungen an das Eigentum haben sich in den vergangenen Jahren potenziert. Weitere Belastungen – Stichwort „Raus aus Öl und Gas“, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen – kommen in geballter Form auf viele Eigentümer zu. Eine Besteuerung von Leerstand ist in diesem Kontext nicht nur eigentumsfeindlich, sondern ein Schritt in Richtung Enteignung. Achtung und Respekt vor dem Eigentum dürfen einer leicht durchschaubaren Showpolitik nicht zum Opfer fallen.
Fotos: Michael Büchling, Adobe Stock
Mit einer Steuer auf Leerstand meinen einige Bundesländer das Patentrezept für leistbaren Wohnraum gefunden zu haben. Zu dieser „Besteuerung von Leerstand“ rufen die Länder sogar den Bund um Unterstützung, der von seiner Gesetzgebungskompetenz „Volkswohnungswesen“ Gebrauch machen soll.
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In a context where real estate must reinvent itself to embody our futures cities, we believe we can join our forces and make a difference with a positive contribution to the urban change.
ImmoFokus.Rubrik Bewertung ImFokus
Besteht ESG wirklich nur aus „E“? Nachgedacht. Der Herausgeber des ImmoFokus hat vor Kurzem in einer Kolumne moniert, dass es beim Thema ESG immer nur ums „E“ gehe und nicht um „S“ oder „G“. Hat er damit Recht?
Kolumne: Wolfgang Fessl
A
ugenscheinlich schon: Wir überlegen beim Heizen, mehr Alternativenergien einzusetzen, oder wie wir das Plastik in den Fassaden reduzieren können und wie viel Wasser beim Duschen ausreichend ist. Aber was ist mit „Social“ und „Governance“, brauchen wir das nicht? Oder haben wir das vorab schon erledigt? Ist die Lösung der Frage im Herdentrieb zu suchen oder steckt etwas anderes dahinter?
Da wären unter anderem folgende Themen für den Punkt „Social“:
• Einhaltung von Arbeitsrechten • Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz und Schutz der Gesundheit • Angemessene Entlohnung, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten • Versammlungsmöglichkeit und Gewerkschaftsfreiheit Hier fällt beim ersten Blick auf, dass diese Punkte in Österreich bereits durch gesetzliche Maßnahmen strikt geregelt und damit auch durch Standards sichergestellt sind. Zwar ist es jedem Unternehmer unbenommen, diese
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noch weitreichender auszulegen, doch wird er damit eine wirtschaftliche Verschlechterung in Kauf nehmen müssen, die ihm wiederum die Einhaltung anderer Nachhaltigkeitskriterien schwierig macht. Und der restliche Teil wie zum Beispiel die Weiterbildungsmöglichkeiten ist die Voraussetzung für ein stabiles Gerüst an engagierten Mitarbeitern. • Etablierung von Nachhaltigkeitskriterien auch bei Zulieferfirmen Das ist ein interessanter Punkt, der eine hohe Priorität hat, denn hierdurch soll sichergestellt werden, dass sich der Nachhaltigkeitsgedanke entlang der Lieferkette fortsetzt. Es bleibt abzuwarten, ob dies mit gesundem Augenmaß passiert. Denn hier sehe ich die Gefahr einer ausufernden Bürokratie, bei der es weniger um Nachhaltigkeit, denn um Formalismen geht. • Diversität und gesellschaftliches Engagement Nun, Diversität wird in Firmen immer dann gerne gesehen, wenn sie nicht zu divers ist und entlang der eingeschlagenen Richtung verläuft …
Und bei Governance:
• Die Verhinderung von Korruption und Bestechung Ja eh. Verhindern im Sinne von gesetzlichen Vorschriften oder betrieblichen Verordnungen wird wohl nicht ausreichend sein. Es wird vor allem darum gehen, ein (notwendiges) Selbstverständnis dafür zu entwickeln, dass sich wirtschaftliche Vorteile nicht durch gesetzesferne Maßnahmen erzielen lassen, und auch darum, dass Netzwerken etwas anderes ist als Freunderlwirtschaft. • Transparente Entscheidungsfindung • Etablierung der Nachhaltigkeitskriterien auf Vorstandsebene • Abhängigkeit der Vorstandsvergütung von Nachhaltigkeitszielen Auch wenn es auf den ersten Blick unbequem erscheint, so wird es wohl vordringlich sein, denn der Fisch fängt schließlich am Kopf zu stinken an. Und diese Agenden lassen sich nicht an den „ESG-Beauftragten“ delegieren. Das muss top-down funktionieren, sonst kann man es gleich lassen. Am ehesten wird das bei den Aktiengesellschaften zu erkennen sein,
da diese im Zuge ihrer Geschäftsberichte oder Hauptversammlungen darüber im Detail Auskunft geben werden (müssen). • Umgang mit Whistleblowing Ein schwieriges Thema, das in den Unternehmen hohe Ambivalenzen auslöst. Was ist Whistleblowing und ab wann werden Geschäftsgeheimnisse verletzt? Was fällt unter die Geheimhaltungspflicht und welche Sachverhalte sind aufklärungsbedürftig? Ich vermute, hier wird eine behutsame Grenzziehung erforderlich sein, um den schmalen Grat zwischen Unternehmenserfolg und Neidgesellschaft einzugrenzen.
Conclusio:
Bei ESG geht es um mehr als nur um die Umweltkriterien, und es gibt noch einiges zu tun. Aber vieles ist in Österreich aufgrund von gesetzlichen Regelungen oder gesellschaftlichen Zwängen tatsächlich schon erledigt, das wird in anderen europäischen Ländern noch im Argen liegen.
Wolfgang M. Fessl Wolfgang M. Fessl ist Spezialist für Einzelhandels- und Sonderimmobilien und verfügt über langjährige Erfahrung in der Immobilienbranche. Vor seiner Tätigkeit bei der Reinberg Gruppe war er als Head of Asset-Management bei der conwert und der Immofinanz. Sein Fokus lag auf großvolumigen Bestandsportfolien und Retail immobilien. Insgesamt verfügt Wolfgang Fessl über mehr als 20 Jahre Erfahrung im nationalen und internationalen Immobiliengeschäft. Fessl ist allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger, Immobilientreuhänder (Makler), Member der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS), zertifiziert nach CIS Immozert und Recognised European Valuer (REV).
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Dauerbrenner ESG. „Alle Unternehmen werden sich mit diesem Thema auseinandersetzen müssen“, sind Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl (TPA) überzeugt. Das Gespräch führte: Michael Neubauer
ESG – ein Thema, das uns die nächsten Jahre und Jahrzehnte begleiten wird. Es gibt aber auch Stimmen, die sagen: Kein Problem. E haben wird durch Zertifikate erledigt. Wenn wir uns an die Gesetze halten, dann sind S und G auch erledigt. Ist es so einfach? Karin Fuhrmann: Ein wenig mehr ist es schon. Das E steht für Environmental. ESG ist ein spannendes Thema. Aber zugegeben, selbst für mich waren das vor zwei Jahren auch nur drei Buchstaben. Wenn man sich aber mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzt und sich im Detail damit beschäftigt, dann hat es für Unternehmen strategisch einen wirklich großen Mehrwert. Am Ende des Tages möglicherweise auch mit weniger Aufwand als manche glauben. Da geht es auch um, auf den ersten Blick, Kleinigkeiten. Müll einsparen kann man nur, wenn man auch weiß, wieviel Müll man produziert. Wir haben es auch nicht gewusst. Wir fangen jetzt an, unseren Abfall zu wiegen. Es geht aber auch darum, sich als attraktiver Arbeitergeber zu positionieren. Das Thema ist gekommen, um zu bleiben. Hundertprozentig. In meinen Augen ausnahmsweise einmal eine Berichtspflicht, die einen Mehrwert hat.
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ImmoFokus
Viele Immobilienmanager, so hat es den Eindruck, fokussieren sich in der ESGDebatte mehr auf ihre Immobilien als auf ihr Unternehmen. Gerald Kerbl: Da würde ich jetzt mit einem klaren JEIN antworten. Die großen Unternehmen, die börsenotierten, haben das Thema durchaus im Griff. Sie bearbeiten nicht nur ihre Immobilien, sondern setzen sich in weiterer Folge auch mit dem S und G sehr detailliert auseinander. Hier werden die EU-Taxonomie-Bestimmungen von Anfang an ernst genommen. Aus dem NachhaltigkeitsManager wird jetzt der ESG-Manager. Fuhrmann: Im Frühjahr hat die Europäische Kommission den Entwurf einer Richtlinie für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), veröffentlicht. Im Vergleich zur bisherigen EU-Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NonFinancial Reporting Directive) sieht dieser Entwurf eine Ausweitung der berichtspflichtigen Unternehmen vor und zielt vor allem auf eine Erhöhung der Transparenz ab. Diese sind bis 1. Dezember 2022 in nationales Recht umzusetzen. Diese Berichtspflicht trifft in erster Linie Großunternehmen mit mehr als 250 Mitarbei-
tern, mehr als 40 Millionen Euro Umsatz oder 20 Millionen Euro Bilanzvolumen. Kerbl: ESG zielt nicht auf die Immobilien, sondern auf die Unternehmen ab. In der Immobilienbranche sind vor allem Immobilienfonds als Alternative Investmentfonds (AlF) von der neuen EU-Taxonomie- oder OGAW-Richtlinie betroffen. In dieser Verordnung sind sechs Ziele genannt. Für die ersten beiden Ziele — Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel — veröffentlichte die Kommission bereits einen ersten Entwurf von Bewertungskriterien. Der Rest wird folgen. Alle Unternehmen werden sich mit diesem
Thema auseinandersetzen müssen. Die Banken haben bereits reagiert und fragen bereits die ESG-Kriterien ab. In Wirklichkeit werden aber oft nur die ESG-Headlines abgefragt. Was ist eure ESC-Strategie? Und so weiter, und so fort. Wir befinden uns alle – wirklich alle – in einem Lernprozess. Der sich auszahlen könnte. Unternehmen mit gutem ESG-Rating werden bessere Kreditkonditionen bekommen. Die Rede ist von bis zu 25 Basispunkten Unterschied. Kerbl: Bei 25 Basispunkten Differenz zahlt es sich schon aus, sich mit dem Thema profesionell auseinanderzusetzen.
Fuhrmann: Wir haben uns die Roadmap angesehen. Da gibt es eine Fülle an Verordnungen und Richtlinien, die die ESG-Aspekte antizipieren. Es gibt aktuell so viele unterschiedliche, aber doch natürlich immer auf das Thema getrimmte und vernetzte Regularien, dass es echt schwer ist, einen wirklich guten, sauberen, taggenauen Überblick zu haben. Da ist im Moment noch viel in Bewegung. Ein Thema mit dem man sich intensiv auseinandersetzen muss – und hier nicht nur die großen Unternehmen. Gerade im Bereich Klima ist auch jeder private Immobilienbesitzer betroffen. Aber viele Förderungen gibt es doch auch heute bereits nur mehr, wenn zumindest der Klimaaktiv-Standard erreicht wird? Fuhrmann: Jetzt kann man über den Klimaaktiv-Standard natürlich diskutieren. Der Punkt ist, dass die institutionellen Investoren, die ja sich selbst auf die Fahnen schreiben, grün zu investieren, das dann auch ernst nehmen müssen. Sie dürfen nur in Immobilien investieren, die die entsprechenden Kriterien erfüllen. Der Nachweis kann ein Taxonomie-Audit oder ein Zertifikat einer bestimmten Qualität sein, das sich dann im Idealfall mit den TaxonomieKriterien deckt.
Karin Fuhrmann Steuerberaterin und Partnerin bei TPA Steuerberatung. Sie hat mehrjährige Erfahrung in der Entwicklung von Finanzierungsmodellen im Zusammenhang mit Immobilienprojekten und betreut Gesellschaften mit umfangreichem Immobilienbesitz sowie bei nationalen und internationalen Immobilientransaktionen; Mitglied des Fachsenats für Steuerrecht der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer; Lektorin an der Donau Universität Krems und Mitherausgeberin der Zeitschrift immo aktuell.
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„ESG zielt nur mittelbar auf die Immobilien, sondern sondern insbesondere auch auf die Unternehmen dahinter ab.“ Gerald Kerbl, TPA
Aber, wie gesagt, es geht um mehr. Wir haben uns als Unternehmen im März sehr gefreut, dass wir unser Energieeffizienz-Audit bekommen haben, weil wir das aufgrund der Größe des Unternehmens brauchen. Das Energieeffizienz-Audit-Thema wird auch in der Außenwirkung immer wichtiger. Selbst wir wurden von unseren Klienten bereits gefragt, wie wir es mit der Nachhaltigkeit so halten. Da ist es natürlich angenehm, darauf hinweisen zu können: „Unser Bericht ist bald fertig.“ Am Markt poppen bereits ESG-RatingAgenturen auf. Was halten Sie von Online-Rating-Tools? Kerbl: Auf den Punkt gebracht: Nichts. Da geht es in erster Linie ums Datensammeln. Ähnlich den Online-Tools zur Immobilienwertung. Das kann nicht funktionieren. Für einen sehr groben Überblick mag es tauglich sein, das wars dann aber auch schon. Bei einem CO2Rechner kann das funktionieren. Apropos Tools. Vor kurzem wurde die TPA Connect App gelaunched. Wie sind die ersten Erfahrungen? Fuhrmann: Die TPA Connect App bringt unseren Klienten und uns große Vorteile.
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Unsere Klienten profitieren von der enormen Erleichterung in der Handhabung der Daten und von der Reduktion der teilweise sehr aufwändigen Arbeitsschritte. Darüber hinaus können beispielsweise auch Analysen, die für die unternehmerische Planung für Unternehmer interessant sind, sofern die relevanten Daten vorhanden sind, auf Knopfdruck erstellt werden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: 24/7 Verfügbarkeit und Abrufbarkeit aller Unterlagen, einfachste Übermittlung, und die Möglichkeit, gemeinsam und zeitgleich mit den Kunden an wichtigen Dokumenten zu arbeiten. Die Freigabeprozesse sind effizienter, und all das unter strengster Einhaltung der Datensicherheit. Wo liegt der USP der App? Fuhrmann: Buchhalter, Lohnverrechner, Steuerberater können in diesem Cockpit gemeinsam arbeiten. Auch die Kommunikation läuft über dieses Cockpit. Unsere Mailboxen werden von
E-Mails befreit – auf der anderen Seite kann keine Nachricht verloren gehen. Kerbl: Die App ist für unsere Klienten kostenlos. Da geht es jetzt nicht darum, damit viel zu verdienen, sondern einfach nur, um unseren Klienten den Komfort zu bieten, so
Gerald Kerbl Steuerberater und Partner bei TPA Steuerberatung. Der Lektor, Herausgeber und Vortragende ist Spezialist für Immobilienbesteuerung, Immobilienfondsbesteuerung und M&A-Transaktionen. Weiters hat er sich auf Due Diligence-Prüfungen, Konzernbesteuerung und Umstrukturierung spezialisiert. Er betreut vor allem Immobilienunternehmen und multinationale Konzerne. Zudem leitet er gemeinsam mit Elena Orlovskaya das Russian Desk der TPA Gruppe.
„Der USP der Plattform ist, dass Buchhalter, Lohnverrechner, Steuerberater in diesem Cockpit gemeinsam arbeiten können.“ Karin Fuhrmann, TPA
viel Information wie möglich an einem Ort zur Verfügung stellen zu können. Der erste Lockdown hat den Vorgang beschleunigt – auch so mancher unserer Klienten hat Vorteile und Notwendigkeit einer Digitalisierung erkannt. Fuhrmann: Wir versuchen, alle durch die Digitalisierung realisierbaren Vorteile für unsere Kunden auszuschöpfen. Vielleicht auch später einmal eine ESG-App. ESG-Rating auf Knopfdruck. Das wird sicher noch dauern. Die Programmierung eines verlässlichen ESG-Cockpits kann dauern. Das haben wir auch bei unserer App gelernt. Zudem müssen Unternehmen und Banken den Mehrwert erkennen. Wir alle haben einen Lernprozess vor uns. De facto sind die meisten im freiwilligen Zwang mit diesen Themen beschäftigt. Eine strukturiertere Erfassung der dafür notwendigen Daten ist die Basis. Eine nachträgliche Erfassung ist aufwändig und dadurch auch mit zusätzlichen Kosten verbunden. Relevante Daten können schon bei der Buchung – zum
Beispiel Stromverbrauch in kW/h gem. Jahresabrechnung – eingegeben werden. Ein schnell erzielbarer Mehrwert. Wichtig dabei ist, dass wir versuchen, den Datenpool nicht nur digital, sondern auch transparent zu gestalten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir über ein Daten-Cockpit Zugriff auf alle Datensätze haben. Ich bin mir sicher – wir werden uns ein ESG-Cockpit designen. Besteht bei einem ESG-Thema nicht die Gefahr, dass man Daten sammelt und am Ende des Tages den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht? Kerbl: Bei dem verpflichtenden Nachhaltigkeits-Reporting – man muss hier zwischen einem Nachhaltigkeits-Reporting und dem freiwilligen Nachhaltigkeits-Bericht unterscheiden – haben sich die Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) weltweit als ein wesentlicher Standardsetter etabliert. Die EU-Standards, welche sich vermutlich sehr an den GRI orientieren werden, erwarten wir im Herbst 2022.
Der GRI-Standard ist äußerst transparent und sehr feingliedrig. Da geht es um die Vergangenheit, aber auch um die Zukunft. Welche Ziele habe ich mir gesetzt, welche Ziele habe ich erreicht. Aneinandergereiht ergibt sich ein Track-Rekord. Eine derartige Entwicklung wird es auch in den ESG-Berichten geben. Fuhrmann: Für unsere Kollegen und Mitarbeiter war die Erstellung unseres ersten Nachhaltigkeitsberichts ein großes Thema. Das haben wir auch beim Glacier Climate Impact Day (CID) gesehen. Der Tag dient dazu, im Unternehmen Aktionen zum Klimaschutz für Unternehmen zu setzen. Über 200 Kollegen haben sich aktiv engagiert. Für die jüngeren ist es kein Marketing-Tool, Umweltfragen haben insbesomdere in der jüngeren Generation einen anderen Stellenwert. Sowohl für die Rolle als Arbeitgeber, aber auch als Dienstleister ist es wichtig, Nachhaltigkeit im Sinn von ESG ernst zu nehmen und sich ständig weiterzuentwickeln.
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Flexibilität mit Coolness-Faktor Das Eckige ins Runde. Florian Halder (Stargate Group) und Bernhard Klein (Immofinanz) haben mit „myhive“ eine Marke um ein gerade entstehendes Produkt kreiert - und das mit Erfolg. Über Markenentwicklung und -pflege. Das Gespräch führte: Michael Neubauer
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Wie kam es zur Marke myhive? Was waren die Beweggründe, was war die Motivation? Bernhard Klein: Kerngeschäft der Immofinanz ist die Bewirtschaftung und Entwicklung von Einzelhandels- und Büroimmobilien in ausgewählten Ländern West- und Osteuropas. Vor rund sieben Jahren wurde beschlossen, das Portfolio auf zwei Assetklassen – eben Office und Retail – zu konzentrieren und in drei Marken zu bündeln. Für die Assetklasse Office wurde die Marke myhive, für die Assetklasse Retail die Marken STOP SHOP für Retail Parks und VIVO! für Einkaufszentren entwickelt. Das klingt jetzt so einfach, war aber ein intensiver Dialog, bei dem so manche Idee auch wieder verworfen wurde. Es war von Beginn an spannend. Ausgangspunkt war ein zwei-, dreiseitiges Arbeitspapier, das umriss, was unser neues Office-Produkt denn alles können soll. Die Herausforderung ans Marketing war, daraus eine Marke zu entwickeln. Ein komplexer Vorgang. Eine Marke muss mit Inhalt gefüllt werden, braucht eine Bild- und Formensprache, ein Corporate Design, muss in Print, Online und Bewegtbild umsetzbar sein und – in unserem Fall – auch international funktionieren. Mit Florian Halder und der Stargate Group haben wir den idealen Partner – und am Ende des Tages auch einen neuen Mieter - gefunden. Wofür steht myhive? Klein: myhive - „hive“ heißt Bienenstock, und das sagt alles: Der Bienenstock verdeutlicht unser internationales Bürokonzept, eine dynamische, lebendige Community mit vielen Gelegenheiten zum Austausch von Informationen und Ideen. Haben Sie mit der Markentwicklung für ein Office-Konzept auf Erfahrungen aus anderen, ähnlich gelagerten Projekten zurückgreifen können – oder war das für Sie eine Premiere? Florian Halder: Eine Marke für ein OfficeKonzept zu entwickeln, war eine Premiere. Unsere Stärken liegen in der Markenführung,
„Wir bieten unseren Mietern einen Netzwerkgedanken. Komm zu uns. Sei Teil einer Community. “ Bernhard Klein, Immofinanz
im Branding und in der Entwicklung von Kampagnen: Wir kreieren KommunikationsLösungen. Wir schaffen persönliche Momente zwischen Marken und Menschen. Ziel ist es, unvergessliche Begegnungen, die nachhaltig wirken, zu schaffen. Bei myhive bedeutet dies, zu kommunizieren, dass myhive für mehr steht als Office.
Halder: Das Ambiente erinnert mehr an eine Hotellobby denn an den Eingangsbereich eines Bürogebäudes. Sitzgruppen, WelcomeDesk. Freundliche Pastellfarben. Wohlfühlen wird großgeschrieben. Der hochwertige Innenausbau mit Doppelböden und Kühldecken verspricht ein angenehmes Raumklima zu jeder Jahreszeit.
Klein: Ein Markenbaustein ist ja Community. Wir bieten unseren Mietern einen Netzwerkgedanken. Komm zu uns. Sei Teil einer Community. Das bedingt aber viel Live-Kommunikation, Events, Vorträge, Afterwork-Events, Sportmöglichkeiten und so weiter. Die Stargate Group ist hier die Nummer eins in Österreich.
Wie wird das Angebot angenommen? Klein: Die regelmäßigen Afterwork-, Networking- und Informationsveranstaltungen sind zumeist ausgebucht. Da gibt es gemeinsame sportliche Aktivitäten wie BeachvolleyballTurniere, Golfkurse bis hin zu Massagen, oder den Besuch von Dienstleistungsunternehmen wie den eines Schusters oder eines Änderungsschneiders.
Welcher USP wurde für myhive entwickelt? Klein: Es gibt nicht nur einen – es gibt mehrere USP. myhive besteht aus Markenbausteinen. Steht für Community, diesen Live-Gedanken, steht für hotelähnliche Atmosphäre und – in Zeiten der Pandemie aktueller denn je – Flexibilität. Hauptzielgruppe bleiben weiterhin die Großmieter. Diese erkennen, dass sie im Kampf beim War for Talents mehr bieten müssen als einen Schreibtisch. Da geht es um Community. Lounges, eine Bar oder ein Café statt Teeküche. Mit den Einzelarbeitsplätzen sprechen wir Jungunternehmer und Start-ups an. Hinter dem Einzelarbeitsplätze-Bereich befinden sich die myrooms. Diese Plug and Work-Einheiten können ab zwei Arbeitsplätzen angemietet werden.
Bei uns kann man auf Tages- oder Monatsbasis Büros mieten, wieder kündigen, vergrößern, verkleinern, wir gehen da auf die Bedürfnisse der Kunden ein. Der vierte Markenbaustein ist der Service- und Infrastruktur-Gedanke. Bei uns gibt es auch immer ein Kaffeehaus, bei uns kommt einmal im Monat ein Schneider. Es gibt eine Rezeptionistin, die auch wie eine Hotelangestellte agiert, und nicht wie eine Security-Mitarbeiterin. Diese Flexibilität ist allerdings nur möglich, wenn die Aus- beziehungsweise Umbaukosten so kostengünstig wie möglich gehalten werden. Wir erreichen dies durch standardisierten Ausbau und flexible Layouts. Für die Mieter
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gibt es einen speziellen Einrichtungskatalog, aus dem sie ihr Büro zusammenstellen können. Dank Systemtrennwänden kann ein Umbau schnell – quasi über Nacht – und gleichzeitig kostengünstig realisiert werden. Wen spricht man in erster Linie an? Klein: Unternehmen, die Flexibilität suchen – ein Büro wie eine Ziehharmonika. Office-Flächen, die sich meinen aktuellen Anforderungen anpassen können. Ich bin Freelance-Grafiker und weiß nicht, wohin sich mein Business entwickelt – aber ich hätte gerne einen Fullservice-Desk, wo ich Kopierer und so weiter nutzen kann. Da man unterschiedlichste Unternehmen anspricht – wie bringt man hier die Kommunikation unter einen Hut? Markenkommunikation im Spagat zwischen Start-ups und Etablierten? Halder: Es ist vor allem ein Spagat in der Aussteuerung der medialen Kanäle. Man muss sich sehr gut überlegen, welches Werbemittel ich in welchem Kanal einsetze. Die Kommunikation Richtung Gründer, Richtung Start-ups, gestaltete sich wesentlich anders als die in Richtung Unternehmen mit unter Umständen hunderten von Mitarbeitern. Für beide Gruppen muss ich eine spezielle Kommunikation, eine spezielle Botschaft, mit den gerade sie betreffenden Vorteilen aufsetzen. Das Spannende am Anfang war – es gab in Wirklichkeit noch kein Produkt – und keine Marke. Das Produkt myhive wurden gerade erst von der Immofinanz entwickelt. Somit mussten wir als Servicestelle des Marketings, als Servicestelle für die Entwickler, on the go Dinge, die wir schon fertig hatten, wieder umkrempeln. Marketing ist ein dynamischer Prozess. Da myhive international in unterschiedlichen Städten in bereits bestehenden Bürogebäuden ausgerollt wird, kann ich nicht an jedem Standort alle Markentreiber gleich gut abbilden. Natürlich gibt es ein Minimum an Kriterien. Daher muss das
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Florian Halder Mit wilden Partys hat sich die 1996 von Florian Halder gegründete Stargate Group in den Neunzigerjahren einen Namen gemacht. 25 Jahre später betreut die Agentur heute zahlreiche große, heimische Kunden wie etwa Austrian Airlines in allen Below-the-Line-Agenden, McDonald’s, die Österreichische Nationalbank und ServusTV. Dabei stehen zwei Standbeine im Vordergrund: Live und Creative. „Stargate Live steht für Events, Messen, Roadshows, Promotions und digitale beziehungsweise hybride Welten auf höchstem Niveau. Stargate Creative spezialisiert sich auf Markenstrategie und -führung, Kampagnen und Content.“ Aufgrund des großen Erfolgs bei Eigenveranstaltungen hat Halder sein Studium nie abgeschlossen.
Kommunikationsschema höchst flexibel sein, weil ich in jedem Land und jedem Standort auf die spezifischen Vorteile des Standorts eingehen können muss. Da kann ich nicht mit einem Strickmuster über jeden Standort drüberfahren. Klein: Es gibt zwei Dimensionen. Das eine ist, wir haben eine einheitliche Werbelinie, wir haben einen einheitlichen Werbeauftritt, aber die Kanäle werden nach Zielgruppen bespielt. Diese unterscheiden sich je nach Standort. Am Wienerberg kommunizieren wir andere Vorteile als zum Beispiel hier in der Ungargasse. Nach wie vor ist der Standort im Zentrum bei der Suche nach neuen Büroflächen. Konkret: Wir unterscheidet sich die Marketingbotschaft für den Wienerberg von jener für den Standort Ungargasse? Halder: Am Wienerberg sind wir im Süden von Wien. Wir sind im Zentrum im Süden von Wien. Am Wienerberg ist die Anbindung an Autobahn, die rasche Anbindung an den Flughafen deutlich wichtiger. Die Ungargasse punktet mit Urbanität und der Nähe zur City. Die große Herausforderung ist, eine Marke für ein sich laufend weiterentwickelndes Produkt zu entwickeln. Seit kurzem sind wir selbst Mieter. Bis vor ein paar Jahren waren wir in einem klassischen Wiener Altbau. Wir waren flächenmäßig am Limit und haben uns dann entschlossen, uns zu verändern.
Mit anderen Worten: Sie haben sich selbst Ihr eigenes Büro entwickelt? Halder: Es war natürlich spannend, zu erfahren, ob das, was man in der Markenkommunikation verspricht, dann auch tatsächlich so eintritt. Man bastelt etwas, und verspürt es anschließend am eigenen Leib – als Mieter. Ich darf mit Recht sagen: Es passt. Weder ich noch einer meiner Mitarbeiter sehnt sich wieder in das alte Büro zurück. Wir konnten viel mitgestalten und umgestalten. Die Flexibilität ist sehr groß. Was mir besonders imponiert: die Teppiche sind überall durchgelegt und die Wände in Modulbauweise aufgestellt. Wenn ich heute sage, ich will aus dem einen Büro die doppelte Fläche machen, und das andere Büro brauche ich nicht mehr, dann ruft man die Firma an. Die Firma kommt und innerhalb von zwölf Stunden ist die Wand weg. In einem anderen Büro musst du erst den Trockenbau wegreißen, und dann hast du ein Problem mit dem Boden. Für uns als Agentur ist es cool ist, dass wir für Projekte, die ein, zwei Jahre dauern, für die wir mit Externen intensiv zusammenarbeiten, die ich aber nicht im Büro sitzen haben will, sehr flexibel zusätzliche Büroflächen anmieten können. Die ganzen Servicedienstleistungen rundum, aber auch die Marketingkosten, das muss sich ja auch rechnen. Wie tief müssen die Mieter in die Tasche greifen? Klein: Die Quadratmeterpreise sind angemessen. Die Mietdauer wird länger.
Berhard Klein Seit sieben Jahren verantwortet Bernhard Klein das internationale Marketing der immofinanz. Bernhard Klein absolvierte seinen Executive MBA in General Management an der Hochschule St. Gallen, er ist Jurymitglied des City Nation Place Awards in London, Vortragender an Universitäten und Fachhochschulen, Autor und österreichischer Associate der Brandmeyer Markenberatung in Hamburg. Als ehemaliger Skilehrer ist der Familienvater auch nach wie vor passionierter Skifahrer.
dieses offenen myhive-Konzepts. Da kommt man auch nicht ungut rüber, wenn man sich bei den Mietern vorstellt und erzählt, was man denn so tut. Hier schwingt eine andere Grundstimmung mit. Daraus können wir schließen, dass die Mieter zufrieden sind – auch, was das Preis-LeistungsVerhältnis betrifft. Klein: Das Konzept wird international ausgerollt. Ein Highlight war sicher der Umbau des Warschau Spire, dem höchsten Bürogebäude Warschaus, zu einem myhive. Ich war da vor ein, zwei Monaten dort – unglaublich und beeindruckend. Keine Frage: Wir werden das Konzept weiter ausrollen. Wir wollen wachsen und suchen nach neuen Standorten. … und was sind die Top Highlights unter den Community-Events? Klein: Das Highlight für den Mieter im Endeffekt ist das Wiederkehrende, dass er für sich verinnerlicht hat, dass jeden zweiten Monat am Donnerstag ein Event ist. Für uns ist
die Herausforderung, von Event zu Event ein bisschen was draufzusetzen, um Abwechslung zu bieten – sei es beim Catering oder beim Ambiente. Aber konkret zu Ihrer Frage: Wir hatten schon Barbecue-Events mit 300 Personen. Das sind schon tolle Partys für die Community. Halder: Wir sind – trotz Pandemie – mit allen Mietern in Kontakt. Wie stark der CommunityGedanke bereits ist, haben wir bei unserem Sommerfest bemerkt. Dass da am Dach die Party abgeht, ist an den anderen Mietern natürlich nicht unbemerkt vorbeigegangen. Der eine oder andere hat dann gefragt, ob er nicht dazustoßen könne. Warum nicht, das ist gelebte Community. Natürlich hat unser Sales und New Business-Team die Chance genutzt, um sich zu vernetzen – auch das ist Teil
Wie geht die Reise weiter? Halder: In den vergangenen zwei Jahren haben wir Werbelinie und Werbedesign komplett umgestellt, freundlicher, lockerer gemacht. Die Farbensprache wurde lebendiger und spiegelt damit auch die Lebendigkeit von myhive nun deutlich besser wider – wie auch das Motiv der Ziehharmonika, die das Flexibilitätsthema in einer Analogie perfekt umsetzt. Dieses Thema konnten wir online mit einem animierten Werbeauftritt dynamisch umsetzen. Markenentwicklung und Markenweiterentwicklung sind herausfordernde, lebendige Projekte – es ist schön, zu sehen, wie sich dieses Projekt nun auch in anderen Ländern etabliert.
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Alles aus einer Hand in Europa
Tour de PORR Hochbau, Tiefbau oder Infrastruktur – nachhaltig geplant und innovativ realisiert.
155 METER PRÄGEN DIE SKYLINE. Der SKYSAWA Turm im Herzen Warschaus ist Teil eines aus mehreren Gebäuden bestehenden Büro- und Geschäftskomplexes und zählt zu den 20 höchsten Gebäuden der Stadt.
EVA IST ANGEKOMMEN. Nach rund 834 m Vortrieb für die Nordröhre steht die Tunnelbohrmaschine „Eva“ in ihrer Endposition. Die Verlängerung der U5 verbindet das neue Europaviertel in Frankfurt mit dem städtischen U-Bahn-Netz.
SKYSAWA Turm
© Klaus Helbig/SBEV
Deutschland
Polen
U5 Europaviertel
ON THE ROAD. Die Nationalstraße DN5 ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen im Süden Rumäniens. Die neue Straße soll die Stadt Giurgiu vom Verkehr entlasten.
Rumänien
Nationalstraße DN5
DE
PL
CZ SK
NACHHALTIG WOHNEN. Das Projekt Bella Vista mit 290 Wohnungen in ehemaligen Industriegebäuden wurde mit BIM geplant und ist nach den neuesten Minergie-Kriterien konzipiert.
Schweiz Bella Vista
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WISSENSCHAFT IN DER PRAXIS. Für die Universität für Bodenkultur realisiert die PORR zwischen Donau und Donaukanal ein Wasserbaulabor mit einem weltweit einzigartigen Durchfluss von 10.000 Litern pro Sekunde – ohne Einsatz von Pumpen.
Österreich
BOKU Wasserbaulabor
RO
© Michael Nowy
CH
porr-group.com
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Illmitzer Gespräche
Ein Rückblick, der Mut macht für den Ausblick
Trendwende?
Gesetzgebung
30 Jahre Greendeal
Die ökosoziale Steuerreform und wir
Wie klimafit sind unsere Normen?
Leider haben wir keine Klimakrise mehr
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ImmoFokus.Rubrik
Behutsam = Nachhaltig
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ch schreibe diese Zeilen unter dem Eindruck des vierten Lockdowns mitten hinein in die Leere der Straßen, der Christkindlmärkte, mitten in eine Zeit, in der man auf den nächsten Aufzug wartet oder ein fürchterlich schlechtes Gewissen hat, wenn man schon wieder – wie ich so oft – seine Maske vergessen hat.
Ganz im Gegensatz zu so vielen Treffen, Konferenzen und Schulungen, die ich in meinen 59 Jahren erleben durfte, unterscheiden sich die Illmitzer Gespräche in einem Punkt merk-, sichtbar und außerordentlich: Es ist die Behutsamkeit mit der miteinander umgegangen wird, es ist die gewalt- und angstfreie Kommunikation die vorherrscht, dies selbst dann, wenn man eine vollkommen andere Meinung als der andere hat. Diese Behutsamkeit, geprägt von Empathie und Abwägen sowie von aufmerksamem Zuhören schafft unglaublich viel an Freiraum, bedarf aber der steten Achtsamkeit. Die Band Mike and the mechanics besingen in „Living years“ den Begriff „Talking in defense“, unaufhörliches Reden entweder als Angriff oder stets auch als Verteidigung. Das bringt uns keinen Schritt weiter, ja lässt uns zurückfallen in Ergebnislosigkeit.
Warum fällt mir dies gerade jetzt so sehr auf ?
Wenn wir uns mit den wirklich großen Fragen – und dazu zählt Corona sehr vordergründig – befassen, mit Erderwärmung, Bevölkerungsexplosion, Artensterben und – so aktuell wie nie zuvor in meiner Wahrnehmung – der Krise der (vor allem repräsentativen) Demokratie westlicher Prägung, so wird offenbar, dass Behutsamkeit im vorher beschriebenen Sinn kaum vorhanden ist und schon gar nicht praktiziert wird.
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Ich sehe nur ungern fern, weil das für mein Gemüt zu gefährlich ist, auch mit ständigem, täglichen Nachrichtenstakkato habe ich meine liebe Mühe, da mir die Lautstärke und Intensität die Möglichkeit des differenzierten Zugangs nimmt. Trotzdem beobachte ich und stelle für mich selbst fest: Ich habe in den letzten Jahren einen Vertreter der politischen „Klasse“ (oder Kaste?) gehört oder getroffen, der mit jener Behutsamkeit an Themen herangeht, die der Bedeutung unserer anstehenden Entscheidungen entspricht. Alles und jedes erscheint dem Diktat des Marktes gehorchen zu müssen. Die zentrale Frage lautet: „Bringt mir/uns das was, im Zweifel Wählerstimmen?“. Wenn nein, dann tun wir es nicht.
Fotos: REMG, Adobe Stock
Ich schreibe diese Zeilen aber auch unter dem Eindruck von drei wunderschönen, interessanten Tagen der Illmitzer Gespräche, mitten in einem goldenen Herbst und voll von Anregungen aufregender Menschen, die ich auf- und mitnehmen durfte.
Es ist mir ein Anliegen, durchaus auch tagespolitisch, obwohl wir diese aus dem Forum Nachhaltigkeit Illmitz üblicherweise heraushalten wollen, Stellung zu beziehen: Es ist unentschuldbar, wenn ein Landesspitzenpolitiker Aussagen wie „Die Virologen würden uns am liebsten im Zimmer einsperren.“ oder ein anderer „Wir haben genug Intensivbetten.“ trifft und es ist im gleichen Maße unentschuldbar, wenn jede Frage durch eine Fülle an Worten solange umschifft wird, bis keine Antwort mehr übrig bleibt und selbst hartgesottene Journalisten aufgeben. Ich bedanke mich bei allen Chefredakteuren dieser Republik, dass sie Niveau, aufrechte Meinung und mutige Entscheidungen einfordern. Einer dieser Chefredakteure hat – dem Sinn nach – gemeint er habe Hoffnung, wenn er in die bleichen Gesichter der Politiker sieht, dass diese im letzten Moment doch verstanden haben, was erforderlich ist. Wir werden nunmehr, um die Immobile ins Spiel zu bringen, eine WEG-Novelle bekommen, dicht gefolgt von der Einführung des Bestellerprinzips, und wortgewaltig wird behauptet, beides wäre geradezu ein Meilenstein in der Entwicklung unserer Gesellschaft. Tut leid. Sie sind es nicht. Ein Meilenstein wäre es, wenn wir eine Verfassungsbestimmung hätten, wonach im Rahmen der Gesetzgebung stets den großen aufgezeigten Fragestellungen konkret Raum zu geben ist, wenn eine unabhängige Bundesumweltanwaltschaft über das Tun der Verwaltung vor diesem Hintergrund wachen würde, wenn statt Langsamladestationen zu favorisieren, radikal der Ausbau des öffentlichen Verkehrs vorangetrieben und der Individualverkehr mutig zurückgedrängt wird. Ich gebe zu, dass ich mir mit diesen Zeilen ein wenig das Herz ausgeschüttet habe. Es ist mir übergegangen und die Buchstaben sind dahingeflogen.
Ich empfehle allen Entscheidungsträgern, vor allem in Wirtschaft und Politik, sich ganz laut und immer lauter „Living years“ von Mike Rutherford und B.A. Robertson anzuhören. Besonders die achte Strophe beginnend mit: „Say it loud, say it clear“. Dann ballen sie einfach die Fäuste und strecken die Ärmel hoch, denn sonst ist es zu spät, meint herzlichst und so behutsam, aber bestimmt als möglich, Ihr Thomas Malloth www.illmitzer-gespraeche.at
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ImmoFokus.Rubrik
Nachhaltig Weihnachtsgeschenke „fair“-packen Autor: Mag. Dr. Franz Gschiegl
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it Freude werden wir demnächst wieder die Geschenke für unsere Liebsten einpacken. Mit glitzerndem Hochglanzweihnachtspapier wird das Präsent entsprechend „aufgeputzt“, welches natürlich dann im Abfall landet (hoffentlich nur das Geschenkpapier). Auf diese Weise fallen wiederum zusätzlich etliche Tonnen an Papiermüll an. Mit ein paar einfachen Ratschlägen lässt sich da nicht nur Geld sparen, sondern man kann die Papiermüllberge eindämmen …und vielleicht sogar mit Originalität punkten. Einfacher, individueller und kostengünstiger ist die simple Verwendung von Zeitungen, Magazinen etc. Da kann man der Phantasie freien Lauf lassen. Ich verpacke Geschenke an meine Geschäftsfreunde aus dem Bereich Finanz und Wirtschaft in Börsen- und Wirtschaftsseiten, meine Sportfreunde erhalten ihre Präsente eingewickelt in Sportseiten oder Ergebnislisten, wenn sie Wettkampfsportler sind. Freunden mit „Fernweh“ kann man vielleicht mit den Reiseseiten der Samstagszeitung begeistern und Autonarren mit den Motorsportbeilagen. Auch Parfumreklame, Modeeinschaltungen oder Kochrezepte könnte man einsetzen. Kennt man das Sternzeichen des zu Beschenkenden, würde sich das Zeitungshoroskop anbieten. In einem normalen Textteil kann man einzelne Worte herausstreichen und zu einer Botschaft zusammenfügen. In Japan verwendet man gerne Stoffe anstatt Papier, wieso nicht ein Kochbuch in ein Geschirrtuch oder eine Schürze einwickeln? Immer beliebter als „Jausenpapier“ werden auch bei uns wiederverwendbare Wachstücher zum Frischhalten von Lebensmitteln. Klar, dass man auch andere Dinge so einpacken kann.
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Des Weiteren kann man vorhandene (oder in einem Schuhgeschäft abgeholte) Schuhschachteln anstelle teuer erwerbbarer Kartons einsetzen, ebenso Blechdosen, in denen etwa Kekse oder Lebkuchen enthalten waren. Weniger erfolgreich war hingegen meine Idee, meiner Tochter in einer Gucci-Schuhschachtel einen 20-Euro- Gutschein eines Schuhgeschäfts zu verpacken. Verschenkt man Gutscheine oder Banknoten, so sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Etwa in Marmelade- und Gurkengläser oder Flaschen lassen sich hier einfach Bons und Geldscheine verstauen.
Dr. Franz Gschiegl – der Denker Eigentlich ist der Denker ein Banker. Uneigentlich ist er jemand, der den Dingen sehr tief auf den Grund geht und dessen Erfolg in eben diesem ständigen Hinterfragen auf ethisch hohem Niveau liegt. Er nützt Chancen für Ideen, die nicht bloß der Kapitalvermehrung dienen und – er sie setzt um. Wichtige Wegmarken: • 1978 Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften mit Magisterium und Doktorat • seit 2007 Geschäftsführer der ERSTE Immobilien KAG • 1991 bis 2016 Mitglied des Vorstandes der ERSTE-SPARINVEST KAG • 2008 bis 2012 Mitglied des Vorstandes der Erste Asset Management • 2003 bis 2008 Mitglied des Vorstandes der VÖIG • Ständiger Autor des Monatsmagazins „GEWINN“ • Referent bei zahlreichen internen und externen Veranstaltungen • Co-Autor zahlreicher Börsen- und Finanzbücher
Die ökosoziale Steuerreform und wir Autor: Mag. Dr. Franz Gschiegl
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ie Regierung hat uns wieder einmal die „tollste“ Steuerreform der Nachkriegszeit vor einigen Wochen präsentiert. Nach dem Bundeskanzlerwechsel wurde das Paket im Parlament „durchgewunken“, womit nun wenigstens die Gefahr der Verhinderung der nötigen Umsetzungsschritte gebannt, denn jede Verzögerung des ohnehin etwas „schmalen“ Pakets wäre mühsam gewesen. Jammern und Kritisieren, zweiteres durchaus ein Imagethema für jede engagierte Opposition, sollte auch – bei etwas Optimismus – hintangestellt werden, weil es gerade bei einem mehrdimensionalen Thema wie der ökosozialen Steuerreform nicht für jeden die persönlich optimale Lösung geben kann. Der Gleichmarsch zwischen Ökonomie und Ökologie ist ein Wunschdenken, dem nur selten entsprochen werden kann. Die „Grünen“ haben logischerweise ihre speziellen Wünsche und auch die Wirtschaftskapitäne ihr Programm – immer mit der Keule des drohenden Verlusts von Arbeitsplätzen und der durchaus wichtigen Wirtschaftsstandortdiskussion. Naja, das vorgelegte Programm hält immerhin für (fast) jeden einige Goodies parat. Eine (längst fällige) Senkung der Steuersätze ist den meisten Wählern recht, auch wenn dabei nur die „kalte Progression“ (also das automatische Vorrücken in höhere Steuerklassen bei höheren Löhnen) der letzten Jahre abgegolten wird – aber immerhin! Ja, den ortsabhängigen „Klimabonus“ gibt es zusätzlich. Endlich wurde eine „Bepreisung“ für die Schäden der „Umweltverschmutzer“ durch eine gestaffelte CO₂-Bepreisung fixiert. Leider auch hier nur ein zögerlicher Start mit 30 Euro pro Tonne, bis 2025 auf 55 Euro ansteigend, wobei jetzt schon im freien Emissionshandel am Markt
Werte von 60 Euro und darüber erzielt werden und Länder wie Schweden (116 Euro) oder die Schweiz (86 Euro) auch eine Orientierungshilfe gewesen wären. Richtig ist jedenfalls der Ansatz, endlich die Reduktion der klimaschädlichen fossilen Energien zu verteuern und den Blick allmählich in Richtung alternativer Energien zu lenken. Der Fachkräftemangel etwa bei den Installateuren, einige tausend neue Stellen wären in Österreich zu besetzen, schränkt die Hoffnung, eine Million Photovoltaikanlagen zu errichten, allerdings etwas ein. Andererseits sei positiv erwähnt, dass großzügige Förderungen, oft kumulativ von Bund und Land, die Privatinitiativen beschleunigen werden. Dies gilt auch für E-Automobile. Die Themen der mangelnden Reichweite und geringen Ladestellen werden zusehends aufgearbeitet, allein die hohen Anschaffungskosten im Vergleich zu Benzin- und Dieselautos schrecken die Konsumenten noch gelegentlich ab. Als Konsument wäre jetzt eine ideale Gelegenheit, gleich einmal das Energiebudget zu überdenken – hinsichtlich Mobilität, Heizung, Strom etc. Eine Aufgabe, die durch die bereits stattfindenden und teils enormen Preissteigerungen im Energiebereich beschleunigt werden sollte. Auch wenn auf unserer Strom- und Gasendabrechnung die reinen Kosten nur etwa ein Drittel ausmachen, werden wohl die Jahresendabrechnungen bei gleichem Verbrauchsvolumen für 2022 10 bis 20 Prozent höher liegen. Die Überlegung, bei einem Eigenheim gleich das Heizsystem umzustellen und neben der PV-Anlage eine Wärmepumpe zu installieren, sollte an Bedeutung gewinnen. Gerade auch durch den starken Absatz von E-Fahrzeugen wird Strom ein begehrtes Gut bleiben und damit auf hohem Preisniveau verharren.
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ImmoFokus.Rubrik
Wie klimafit sind unsere Normen? Autor: Arch.in DIin Dr.in tech. Renate Hammer
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er Klimawandel ist in vollem Gange. Das hat massive Auswirkungen auf die gebaute Umwelt, speziell auf dichte städtische Bereiche, in denen der globale Temperaturanstieg durch das lokale Phänomen der Hitzeinselbildungen noch verstärkt wird. Hier verbringen viele Menschen auf engem Raum den Großteil ihrer Lebenszeit in und um Gebäude. In zwei Studien bearbeiten breitaufgestellte Wissenschafterteams dazu die Fragen: Was bedeuten diese sich verschärfenden Klimabedingungen für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen? Wie fit sind eigentlich diverse Normen, Gesetze, Richtlinien und Verordnungen, was den Klimawandel und seine konkreten Folgen angeht? Erste Ergebnisse liegen nun vor und die Bandbreite der betroffenen Materien erstaunt – im Folgenden ein paar Schlaglichter. Die primäre Ursache für die Entstehung von urbanen Hitzeinseln ist die Versiegelung von Flächen in unseren Städten. Versiegelte Böden, Wände und Dächer weisen eine hohe thermische Speichermasse auf. Vegetationsbedeckte Flächen wirken diesem Effekt entgegen, indem sie sich weniger Aufheizen, Wärme in geringerem Ausmaß speichern und durch Verdunstung aktiv zur Kühlung beitragen. Im Sommer sorgt das Blattwerk für Schatten. Auch Niederschlag kann mit Pflanzen und Substraten effektiv gepuffert werden. Ziel ist es Wasser, das aufgrund des Klimawandels zunehmend unregelmäßig zur Verfügung steht, so lange und umfassend wie möglich zu speichern und verzögert wieder abzugeben. So können Pflanzen ausreichend versorgt werden, das Kanalnetz wird entlastet, das Hochwasserrisiko gemindert und die Verdunstung wirkt sich kühlend auf das urbane Klima aus. Freiräume fungieren darüber hinaus als wichtige Frischluftschneisen. Es gilt, den Luftmassenaustausch zu gewährleisten und so die wichtige nächtliche Abkühlung sicherzustellen. Das Zusammenspiel von Baukörpern und Freiräumen muss funktionieren. Aus Sicht normativer Vorgaben besteht hier entgegen der allgemein beklagten Normenflut ein Defizit an Regulativen beziehungsweise an gleichwertiger Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen. So stellte sich im Zuge von Stakeholder Workshops heraus, dass das Hauptziel der Bundesgesetz StVO die „Sicherstellung des Verkehrsflusses“ ist. In Zukunft solle aber auch das Thema „Aufenthaltsqualität“ ein Kernziel darstellen. Hier sei es notwendig, „einen gewissen Mut zum Konflikt aufzubringen“, so die Teilnehmer. Es fehle zudem an Bestimmungen
zur unterirdischen Bebauung von Flächen. So wird es notwendig sein, Versiegelungsgrade nicht nur für oberirdische, sondern auch für unterirdische Bebauung zu definieren. Als weiterer Vorschlag in diesem Zusammenhang wurde erwähnt, dass es zu einer Art „Beweislastumkehr“ kommen sollte, in der davon auszugehen ist, dass Bodenflächen grundsätzlich durchlässig sind und die Notwendigkeit eine Fläche zu versiegeln, begründet werden muss. Die strikte Trennung von Privatliegenschaften und öffentlichem Raum machen es schwierig Dachabwässer zur Versorgung von öffentlichen Grünräumen zu nutzen. Als weiteres Problem wurde der Winterdienst genannt. Dieser verhindert durch den Salzeintrag viele klimaförderliche Lösungen zum Regenwassermanagement. Als Alternative zur Salzstreuung wurde eine Geschwindigkeitsbeschränkung für jene Tage im Jahr vorgeschlagen, an denen winterliche Fahrverhältnisse vorliegen. Wenn es gelingt, die städtischen Außenräume auf Basis klimamoderierender Regelungen in Hinsicht auf das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern, ist auch die Anpassung der Gebäude mit ihren Innenräumen eher möglich. Hier zeigt sich die Notwendigkeit einer Datenanpassung. So erfolgt die Berechnung des Heizwärme- und Kühlbedarfs aktuell nach ÖNORM B 8110-6. Dafür wird die mittlere Außentemperatur jedes Monats nach ÖNORM B 8110-5 herangezogen. Als Datenquelle dafür dienen gemessene Klimadatensätze aus 30 Jahren (zwischen 1978 und 2007). Da der Heizwärmebedarf ein Ergebnis des Energieausweises darstellt, ist eine zukünftige Aktualisierung der gemessenen Klimadatensätze auch in Hinsicht auf eine ressourcenschonende Dimensionierung von haustechnischen Anlagen von Bedeutung. Nach ÖNORM B 8110-3 wird die operative Raumlufttemperatur im Sommerfall berechnet. Als Grundlage dient ein Tagesgang der Außenlufttemperatur. Dieser errechnet sich aus dem Tagesmittelwert, welcher wiederum aus gemessenen Klimadatensätzen des Zeitraums 1981 bis 2000 stammt. Vor dem Hintergrund der zukünftig zunehmenden Bedeutung der Kühlung von Wohnräumen bedarf es auch hier einer Anpassung an aktuelle und prospektive Klimadatensätze. Außerdem bildet der Tagesgang der Außenlufttemperatur in der ÖNORM B 8110-3 Anhang A keine Hitzeinseleffekte im urbanen Bereich ab, wodurch es vor allem in heißen Sommernächten zu Überwärmung kommen kann. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob Gebiete in denen urbane Hitzeinseln auftreten, nicht in den Flächenwidmungen ausgewiesen
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werden sollen, um für Gebäude in derartigen Gebieten realitätsnähere Eingangsparameter für diverse baurechtlich relevante Nachweise heranziehen zu können. Das wäre hilfreich, da etwa die ÖNORM B 8110-5 für den Wohnbau keine Kühlung vorsieht. Demzufolge werden keine einzuhaltenden Temperaturen für den Innenraum angegeben. Geregelt wird der sommerliche Wärmeschutz hingegen in der OIB RL 6. Dieser ist gegeben, wenn kein sogenannter außeninduzierter Kühlbedarf vorhanden ist, oder die operative Raumtemperatur nach ÖNORM B 8110-3 einen zu berechnenden Grenzwert nicht überschreitet. Dieser Grenzwert berechnet sich unter anderem aus den bereits oben erwähnten Klimadatensätzen des Zeitraums 1981 bis 2000. Neben der Anwendung aktueller beziehungsweise prospektiver Daten könnte auch ein adaptives Komfortmodell vorgesehen werden, das menschliche Komfortbedürfnisse im Innenraum nicht in absoluten Werten angibt, sondern in Bezug zum Klima des Außenraums bringt. Ein solches adaptives Komfortmodell ist bereits in der EN 16798-1 enthalten. Auch die Verpflichtung Verschattungseinrichtungen für transparenten Fläche zumindest vorrichten zu müssen, wäre aus Sicht des thermischen und visuellen Komforts empfehlenswert. Eine überraschend große Zahl an Umwelteinflüssen und Rahmenbedingungen, welche die Gesundheit des Menschen betreffen, sind klima- beziehungsweise klimawandelabhängig. Neben bekannten Phänomenen wie der Übersterblichkeit während Hitzewellen soll an dieser Stelle exemplarisch die Verseuchung von Wasser mit Legionellen als ein Beispiel von vielen angeführt werden. So kann auch Kaltwasser, das beispielsweise länger in Tanks oder Leitungen vorgehalten wird, bei erhöhten sommerlichen Umgebungstemperaturen zum Lebensraum für Legionellen werden. Denn ihre Vermehrungsrate steigt bereits ab einer Wassertemperatur von 20°C exponentiell an, „perfekte“ Bedingungen herrschen etwa zwischen 30°C und 45°C. Bisher haben sich Normen wie etwa die ÖNORM B 5019 aber auf die hygienerelevante Planung, Ausführung, Betrieb, Überwachung und Sanierung von zentralen Anlagen zur Trinkwassererwärmung bezogen, während Kaltwasseranlagen bis dato kaum thematisiert wurden. Schließlich soll noch darauf hingewiesen werden, dass die Folgen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit des Menschen erst langsam in den Fokus der Wissenschaft und damit von baurelevanten Regulativen rücken. Klar ist bis dato, dass diese Auswirkungen von minimalen Stress- und Belastungssymptomen über klinischen Störungen wie Angstzustände, Schlafstörungen, Aggressionen bis hin zu Disstress und Depressionen reichen können.
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Arch. DI Dr. techn. Renate Hammer, MAS – die Nachhaltige Sie moderiert das Team um den österreichischen Baukulturreport, ist eine Kämpferin in Wissenschaft und Praxis für unsere Gedanken, direkt und auf den Punkt, verständnislos für „laissez faire“. Ihre Sichtweisen pendeln zwischen dem übergeordnet philosophischen Ansatz hinüber zur kulturellen, zur architektonischen letztlich zur gesamtgesellschaftlichen Frage. Wichtige Wegmarken: • Lehrgangsleiterin am Zentrum für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems bis 2004 • Dekanin der Fakultät für Kunst, Kultur und Bau bis 2012 • Dekanin der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur bis 2013 • 2009 Gründung, Geschäftsführung und wissenschaftliche Leitung des COMET Kompetenzzentrums Future Building GmbH • dato Geschäftsführende Gesellschafterin der Institute of Building Research & Innovation GmbH, seit 2015 ZT-GmbH • dato Lektorin an der Fachhochschule Campus Wien mit Vorlesungen zur „Einführung in das Entwerfen“ und „Tageslichtarchitektur“ • dato Ziviltechnikerin mit Befugnis Architektur
Informationen zu den Studien Abgeschlossen liegt vor: Clementschitsch, L.; Hammer, R.; Holzer, P.; Weißböck, L; Belazzi, T.; Haluza, D.; Capari; Scharf, B.; (2021): Norm2050: Emissionsreduziertes, klimaresilientes Bauen und Wohnen in Wien im Jahr 2050. Endbericht von StartClim2020.A in StartClim2020: Planung, Bildung und Kunst für die österreichische Anpassung, Auftraggeber: BMK, BMWFW, Klima- und Energiefonds, Land Oberösterreich. Beteiligte Institutionen: bauXund forschung und beratung gmbh; Medizinische Universität Wien, Zentrum für Public Health, Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin; Institute of Building Research Innovation ZT-GmbH; Green4Cities GmbH In Bearbeitung ist: Clementschitsch, L., Belazzi, T., Scharf B., Berger, A., Holzer, P., Hammer, R., Bartlmä, N., Formayer, H., König, B., Haluza, D., (2021): New Options for Resilient Measures for human health and well-being in the construction industry under climate change in Austria. Klima- und Energiefonds, 12th Call Beteiligte Institutionen: bauXund forschung und beratung gmbh; Medizinische Universität Wien, Zentrum für Public Health, Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin; Institute of Building Research Innovation ZT-GmbH; Universität für Bodenkultur Wien - Institut für Meteorologie und Klimatologie; WienGreen4Cities GmbH
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„Wir haben keine Klimakrise!“ Autor: Christian Jarisch
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er bekannte deutsche Soziologe Prof. Harald Welzer hat im September dieses Jahrs mit diesem überraschenden Satz seinen Vortrag zur Festveranstaltung „30 Jahre Greendeal“ in Wels begonnen und für allgemeines Erstaunen und kurzfristige Erleichterung im Publikum gesorgt – aber eben nur kurzfristig. Er hat gleich klargestellt, was mit der Aussage, dass wir keine Klimakrise hätten, tatsächlich gemeint sei. Wir hätten mittlerweile einen veränderten Zustand im Klimasystem hervorgerufen, der nicht mehr weggehen wird. Eine Krise sei eben etwas, so Harald Welzer, was der Begrifflichkeit nach vorübergehe. Wir werden die Geister, die wir riefen, nun leider nicht mehr los. Ausdrücklich warnt Welzer vor Warnungen – Begriffe wie „Fünf vor Zwölf“ werden gerne dafür verwendet, immer noch alles auf die Zukunft zu schieben, doch das sei grundlegend falsch. Und das ist das Dilemma, in dem wir stecken. Immer neue und noch ambitioniertere Klimaziele werden genannt, die wir aber allesamt irgendwo in die Zukunft legen. Aber beginnen wollen wir mit der Umsetzung dafür gleich morgen, heute ist leider keine Zeit dafür. Mich erinnert die aktuelle Politik an meine Schulzeit, als es darum ging, mir den Lernstoff für die nächste Schularbeit einzuteilen. In der Planung war ich unglaublich kreativ und geradezu euphorisch und habe mir vorgenommen, gleich morgen mit der Umsetzung des Lernplanes zu beginnen.
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Nach einem üblichen Tag des Nichtstuns verbrachte ich abends aber gerne Zeit damit, mir den Lernstoff auf die verbleibende Zeit bis zur Prüfung neu aufzuteilen. Und wieder war ich nach erfolgter Neuplanung zufrieden mit mir, einen neuen perfekten Plan ausgeklügelt zu haben, auch wenn die täglich zu lernende Seitenanzahl mehr wurde. Und so ging es munter weiter, bis mir trotz starker Einbildungskraft klar wurde, dass die anstehende Prüfung unmöglich positiv zu bestehen sein würde. Es blieb also am Tag davor nur noch die einzige Entscheidung offen, entweder schicksalsergeben zur Prüfung anzutreten oder, und das war meistens der Fall, die Schule zu schwänzen. Leider sind aber beide Optionen in der aktuellen Situation der Erderhitzung ungeeignet – dem Klima können wir bedauerlicherweise keine Entschuldigung des Hausarztes schicken und bei einem „Nicht Genügend“ wird uns das Klima auch nicht die Möglichkeit zu einer Wiederholungsschularbeit aufgrund eines kollektiven Versagens der Klasse geben können. Wir hätten aber tatsächlich zahllose Möglichkeiten, sofort mit Maßnahmen zu beginnen, die weder Schmerzen verursachen noch einen Rückfall ins Mittelalter bedeuten würden. Als ein Beispiel aus meiner nächsten Umgebung sei die Bahnverbindung von Eisenstadt nach Wien genannt. Seit tatsächlich hundert Jahren wird über eine Direktverbindung gesprochen – aktuell beträgt die Fahrzeit unglaubliche eineinhalb Stunden!
Geübte Radfahrer sind da bei guten Windverhältnissen nahezu genauso schnell. Das Schlimme an der Situation aber ist, dass es tatsächlich fix und fertige Pläne für eine Bahntrasse gibt, die die Fahrzeit auf unter 45 Minuten drücken würden. Auch die Finanzierung wäre sichergestellt. Woran scheitert dieser Plan? Es ist nicht nur der klare politische Wille der fehlt, auch wir selbst sind es, die im Umstieg auf die Öffis eine Verschlechterung unseres Komforts sehen. Und paradoxerweise bilden sich Bürgerinitiativen, die sich vehement gegen den Ausbau der Öffis querlegen. Gerade diese waren doch früher für ihr Eintreten für grüne Themen bekannt und im positiven Sinne gefürchtet. Heute scheint es so zu sein, dass der Klimaschutz spätestens am eigenen Gartenzaun zu enden hat. So scheint auch auf die Grünen kein Verlass mehr zu sein. In Deutschland geben sie bei den Koalitionsverhandlungen gerade eine Bankrotterklärung ab, in dem sie auf die geforderte Temporeduktion auf den deutschen Autobahnen ohne großen Druck und anscheinend aus purer Machtgier verzichtet haben.
Dabei hätte alleine diese Maßnahme soviel CO₂ eingespart wie der gesamte Inlandsflugverkehr in Deutschland verursacht. Die beiden aktuellen Beispiele aus der nahen und fernen Umgebung machen doch einigermaßen ratlos und zeigen deutlich auf, dass sich weder die Politik noch die breite Mehrheit der Bevölkerung der Situation bewusst ist und persönliches Engagement mehr denn je gefragt und auch möglich ist!
Christian Janisch – Der Bewahrer Veränderung kann auch im Erhalten, im behutsamen Weiterentwickeln liegen. Er ist für pragmatische Lösungen bekannt und kämpft im Detail bis zum Umfallen. Man muss in der Änderung auch im richtigen Moment warten können, dann gilt aber wieder: „Vollgas“.
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Ein Rückblick, der Mut macht für den Ausblick Autor: Mag. Dr. Franz Gschiegl
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ie sehr erfolgreiche Premiere der ILLMITZER GESPRÄCHE 2019 hat das Organisationskomitee rund um Prof. Mag. Thomas Malloth und den Verein „Nachhaltigkeitsforum Illmitz“ zu einer raschen Neuauflage dieses bedeutenden Nachhaltigkeitsevents veranlasst. Die Pandemie ließ dann leider 2020 eine Umsetzung des bereits fixen Programms in Präsenz nicht zu, umso schöner war es dann, im Oktober 2021 mit vollem Einsatz in einer dreitägigen Konferenz Toprednern aus Wissenschaft und Wirtschaft, aber auch Kultur und Politik dieses Podium zu dem global bedeutenden Thema der Nachhaltigkeit in seinen vielschichtigen Facetten zu bieten. Unter der Ägide des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie der Unterstützung zahlreicher Partner und Sponsoren sowie mit einem straffen Covid19-Präventionskonzept konnte den Teilnehmern eine spannende Vortragsreihe geboten werden. Aufgrund des großen Interesses wurde sogar eine Live-Videoübertragung in eine weitere externe Location installiert.
Gewessler: „Klima- und Umweltschutz sind lebenswichtige Themen“
In ihrer Grußbotschaft betonte Bundesministerin Leonore Gewessler, dass der Kampf für eine klimagerechte Zukunft lohnend sei und eine Steigerung der Lebensqualität hervorruft. Die von uns Menschen verursachte Klimakrise zeigt schon jetzt unumkehrbare Folgen, ein rasches Handeln sei vonnöten. Unser Handeln und unsere Klimapolitik be-
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stimmen unsere Zukunft und die der nachfolgenden Generationen. Sie betonte, dass gerade die Leitidee der ILLMITZER GESPRÄCHE, nämlich vom Reden ins Tun zu kommen, ganz entscheidend sei. Für alle in Österreich lebenden Personen sind Klima- und Umweltschutz überlebenswichtige Themen und die ILLMITZER GESPRÄCHE bieten dafür eine ideale Dialogplattform und stellen einen wichtigen Impulsgeber dar.
Doskozil: „ILLMITZER GESPRÄCHE“ sind wichtiger Thinktank
Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil nahm in seiner Eröffnungsrede zum Thema Nachhaltigkeit im Burgenland in vielerlei Hinsicht bis zum Thema des Gesundheits- und Pflegewesens Stellung. Er bedankte sich beim Organisationskomitee für das Engagement und unterstrich die Bedeutung des „Nachhaltigkeitsforums Illmitz“ auch als Thinktank für die burgenländische Umweltpolitik. Prof. (FH) Dr. Christine Vallaster nahm in ihrem Referat Bezug auf die soziale Verantwortung beim Thema Nachhaltigkeit und ging auch auf die Kreislaufwirtschaft ein. Nach einer angeregten Podiumsdiskussion seitens Frau Bmst. Ing. Caroline Palfy, den Herren KR Mag. Michael Gehbauer, KR. Michael Pisecky, DI Wolfgang Gleissner, Dr. Alexander Scheuch und Dompfarrer Toni Faber trat als jüngste Referentin Ivana Vlahusic zum Thema „Mutmachen“ auf. Sie setzt sich vor allem für Bil-
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dungsgerechtigkeit stark ein. Im Anschluss wurden Werke der Schüler des Gymnasiums Neusiedl am See zum Thema Umwelt- und Klimaschutz präsentiert. Am zweiten Vortragstag präsentierte eine Absolventin der HTL Pinkafeld ein Projekt über Bambus als grüne Alternative im Wohnungsbau, gedacht als unterstützende Idee für NGOs, die in den entsprechenden Ländern aktiv sind. Danach faszinierte der ORF-Meteorologe Mag. Marcus Wadsak in einem packenden Vortrag über die angespannte Situation zum Klimawandel in eindrucksvollen Bildern das Publikum. Der Biologe Dr. Georg Wolfram gab Details über ein mögliches Austrocknen des Neusiedler Sees preis und Prof. Mag. Peter Zellmann referierte über den Zwiespalt von Tourismus zwischen Ökonomie und Ökologie. Danach wurden in einem Bürgermeisterforum interessante Fallbeispiele von umgesetzten Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit und Klima- bzw. Umweltschutz präsentiert.
FORUM Umweltbildung leitete einen interessanten Workshop
Nachmittags wurde dann im Nationalparkzentrum vom FORUM Umweltbildung unter der Leitung von Fr. Prof. Streissler und Fr. Mag. WeissBouslama ein Workshop zum Thema „Bildung for Future“ unter großem
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Engagement der TeilnehmerInnen durchgeführt. Exkursionen in den Nationalpark rundeten bei Sonnenuntergang das Tagesprogramm ab, ehe es zur Boogie-Night in die (denkmalgeschützte) Pusztascheune ging. Am Folgetag begeisterte zu Beginn Prof. Dr. Wrbka das Publikum zum Thema Biodiversität, nach ihm folgte Dr. Resetarits, der aus seinen ORF-Beiträgen interessante Aspekte zum Thema der Nachhaltigkeit aus juristischer Perspektive aufzeigte. Den humor-, aber auch gehaltvollen Abschluss machte Eva Maria Marhold in Diskussion mit dem Moderator und Romy-Preisträger Gerald Votava. Seitens des Organisationskomitees war es DI Dr. Harald Frey, der die Keypoints der Vorträge kurz zusammenfasste und auf die Thesen der Nachhaltigkeit der Veranstalter, des Forums Nachhaltigkeit Illmitz, verwies. Einige Teilnehmer nahmen noch das Angebot einer Rebenrundfahrt mit fachkundiger Begleitung an, ehe sie sich mit der Gewissheit, eine erfolgreiche Nachhaltigkeitskonferenz besucht zu haben, verabschiedeten. Wir freuen uns auf die ILLMITZER GESPRÄCHE 2022, die bereits in Vorbereitung sind. Alle Details und weitere Infos finden Sie unter www.illmitzer-gespraeche.at
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BESTEHENDES ERHALTEN ... und Neues schaffen, diesen Titel trägt eine aktuelle Studie des Immobilienentwicklers 6B47 Real Estate Investors. Wie sich die Ergebnisse in die Praxis übertragen lassen und warum es sich beim Projekt Francis nicht um ein Refurbishment handelt, erklärt Sebastian G. Nitsch im Interview.
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TEIL DER LÖSUNG Das Unternehmen Beyond Carbon Energy, vormals BauConsult Energy, hat einen Plan, um dem Klimawandel entgegenzutreten: Immobilien, deren Energieversorgung komplett CO2-frei ist - und das zu marktüblichen Preisen. „Wir wollen mit unserem System zu marktgerechten Preisen auf Niedertemperaturbasis eine Energieversorgung anbieten“, so der CEO der BauConsult Gesellschaft Herbert Hetzel.
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MEINUNGSBILDEND
„Thermisches Sanieren und Nachverdichten statt Grünvernichten“ könnten Teil der Lösung sein. Verdichten oder Quartierentwicklung – oder geht beides? Wir haben bei den Experten der Branche nachgefragt. Foto: Adobe Stock
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Nachdenken zahlt sich aus Francis. „Ich werde nicht müde zu betonen, dass es kein Refurbishment ist. In Wahrheit baut man auf oder in einen bestehenden Rohbau ein nigelnagelneues Haus“, betont 6B47-CEO Sebastian G. Nitsch. Das Gespräch führte: Michael Neubauer
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Wenn man Ihre Studie „Bestehendes erhalten, Neues erschaffen“ auf einen Satz reduzieren muss, wäre die Quintessenz: „Abriss nur mehr in Ausnahmefällen“? Sebastian G. Nitsch: Die Quintessenz ist, dass es sich im Sinne der Nachhaltigkeit auf jeden Fall auszahlt, darüber nachzudenken. Ich glaube, dass Gebäude mit einer gewissen Trakt-Tiefe, mit einem gewissen Baujahr, mit gewissen Achsenbreiten, es wert sind, überprüft zu werden, ob man sie in Konversionsthemen nutzen kann – für dieselbe Assetklasse oder aber auch für eine andere Assetklasse. Diesem Thema wird in Zukunft sicher mehr Augenmerk geschenkt werden. Gib es eine Ziffer im Bericht, die Sie besonders überrascht hat? Mich hat fast jede Ziffer positiv überrascht. Dass es nachhaltig sein muss, war uns von Anfang an klar, aber wie nachhaltig es ist, hat mich überrascht. Wir sind schnell einmal Wanderprediger. Aber die Zeiten zeigen uns, gerade das Thema sollte man faktenbasiert analysieren. Mit Werner Sobek haben wir ein renommiertes deutsches Ingenieurbüro beauftragt, unser Projekt wissenschaftlich zu erheben und zu berechnen. Der Befund ist beeindruckend: 67 Prozent CO2-Ersparnis. Ein Ergebnis, das weiterführend leider kein Zertifizierungstool abdeckt. Das sind Bonuspunkte, die in keinem Zertifikat eine Würdigung finden. Sehr wohl aber bei Investoren, die sich – Stichwort EU-Taxonomie und ESG-Kriterien – zunehmend mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen müssen. Damit entwickeln, weit über alle Zertifizierungskriterien hinaus, das nachhaltigste Bürogebäude Wiens. Diesen Vorteil werden auch Investoren sicherlich schätzen, wenn es um Aspekte des Green-Deals und der EUTaxonomie in deren Portfolios geht. Die Wahl fiel auf Werner Sobek … Unsere Technik-, Plan- und Bauabteilung hat in der Vergangenheit immer wieder Themen mit dem Team Sobek abgeklärt. Wir schätzen die professionelle Arbeit, da war es naheliegend, ihn damit zu beauftragen. Vor allem auch wegen der großen Expertise im Bereich Nachhaltigkeit.
Sie haben angemerkt, dass die Zertifizierungssysteme diese CO2-Ersparnis nicht würdigen. Sind hier Nachschärfungen nötig – vor allem, wenn man im Bestand saniert? Das war nicht als Kritik an Zertifizierungsinstituten gemeint. Auch diese leben, so wie wir, in einem dynamischen Prozess. EU-Taxonomie, Zertifizierung, Green-Deal, ESG – oft wird alles in einen Topf geworfen. Die Zertifizierungsinstitute stehen in der Herausforderung, laufend daran zu arbeiten, diese neuen Entwicklungen in den bestehenden oder neuen Kriterien abzubilden. Ein dynamischer Prozess, der wahrscheinlich nie enden wird. Wir sind hier mit der ÖGNI in einem sehr offenen Dialog, in einem für beide positiven Wissens- und Know-how-Transfer. Ein Beispiel: Gerade im Bereich Energie poppen Start-ups wie Schwammerl im Frühling auf. Früher musste ich meine eigene Energie abgeben und über den Zähler wieder reinholen. Mittlerweile kann ich hinter dem Zähler schon sehr viele Energiekonzepte umsetzen. Das gibt es spannende Konzepte. Wird bei 6B47 ausschließlich nach ÖGNI zertifiziert? Unterschiedliche Zerifikate mit unterschiedlichem Fokus kamen zum Einsatz. Dass man zertifizieren muss, daran besteht nunmehr kein Zweifel mehr. Vor ein paar Jahren haben wir noch geglaubt, dass man mit Zertifikaten
höhere Preise erzielen kann, mittlerweile brauchen Objekte ihre Zertifikate, um überhaupt verkauft werden zu können. Der Wohnbereich wurde bisher, was Zertifikate betrifft, stiefmütterlich behandelt. Seit das Interesse institutioneller Investoren an Wohnobjekten gewachsen ist, muss er nun auch nachziehen. Man merkt, dass das Thema bei den Projektentwicklern an Fahrt aufgenommen hat. Von der Konversion im Francis bis hin zum Thema Energie. Am Steingötterhof in Sankt Pölten errichten wir durch den Einsatz von Erdwärme und Solar ein energieautonomes Quartier. Auf den Punkt gebracht. Das rechnet sich – trotz steigender Baukosten? Es muss sich rechnen. Das ist ein Thema, das sich rechnen muss. Wir sind das der Natur und unserem Planeten schuldig. Ich glaube ebenfalls, dass der Investor mittlerweile nicht draufzahlt, sondern dass er mittel- bis langfristig davon profitiert. Bei einer Konversion wie beim Francis erspart man sich wirtschaftlich nichts. Es kommt spannenderweise fast gleich teuer wie ein Neubau. Es war für uns aber der einzige Weg, das Projekt Francis umzusetzen. Es ist aber ein einzigartiges Projekt. Das Grundgerüst des Gebäudes ermöglicht vieles, das sich im Neubau niemand mehr leisten
Sebastian G. Nitsch Mit Sebastian G. Nitsch steht seit Anfang September 2020 ein neuer CEO an der Spitze der 6B47 Real Estate Investors AG. Der gebürtige Wiener ist bereits seit 2010 in der Geschäftsführung sowie seit 2013 im Vorstand für Corporate Finance und Investor Relations der 6B47 tätig. Seit 2016 zeichnet er als CFO der gesamten Unternehmensgruppe verantwortlich. Vor seinem Einstieg bei der 6B47 Real Estate Investors AG war Nitsch fünf Jahre lang in der Geschäftsführung der Dekron Gruppe, wo er vor allem Beteiligungen an Unternehmen im Bereich Merger & Acquisitions betreute sowie die Erstellung von Immobilienfonds und die Projektentwicklung von Gewerbe- und Handelsimmobilien vorantrieb. Davor startete er seine Karriere als Vorstand einer Vermögensverwaltungs AG und war dort neun Jahre lang tätig. Unter seiner Regie soll das aktuelle Investitionsvolumen von rund 1,6 Milliarden Euro in den nächsten zwei Jahren nahezu verdoppelt werden.
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„Während der zurückliegenden zehn Jahre wurden in sieben Projekten durch Konversion rund 50.000 Tonnen CO2 Äquivalente eingespart.“ Sebastian G. Nitsch 6B47 Real Estate Investors
will. Dreieinhalb Meter Raumhöhe, Terrassen mit Blick über Wien ab dem fünften Stock und vieles mehr... Das heißt, in Zukunft wird der Konversion immer größere Bedeutung zukommen. Konversion statt Abriss? Definitiv. Wir haben nicht nur das Francis überprüfen lassen. In den vergangenen Jahren haben wir sieben Projekte konvertiert. In Summe fast 200.000 Quadratmeter, darunter den Althan Park, die ehemalige Postdirektion im neunten Bezirk, und PhilsPlace, das ehemalige Philips-Haus am Wienerberg. Während der zurückliegenden zehn Jahre wurden in sieben Projekten durch Konversion rund 50.000 Tonnen CO2 Äquivalente eingespart. Für die ehemalige Postdirektion wurde damals am Markt erfolglos ein neuer Mieter gesucht. Mein Vorstandskollege Fritz Gruber erkannte den Rohdiamanten führte uns Vorstandskollegen und Aufsichtsratsmitglieder einzeln durch die leerstehenden Räumlichkeiten und zeigte uns die wertvollen Trakt-Tiefen. So begann unsere Konversionsreise im Althan Park. Der Althan Park war sicher die Generalprobe für das Francis. Bei beiden Projekten wurde bis zum Stahlbetonskelett rückgebaut.
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Ich werde nicht müde zu betonen, dass es kein Refurbishment ist. In Wahrheit baut man auf oder in einen bestehenden Rohbau ein nigelnagelneues Haus. Dieses neue Haus ist neuwertig, weil nicht ein Stein vom alten Haus verbaut wird. 6B47, der Konversionsspezialist – ein, wenn nicht DIE USP? Definitiv, weil wir uns zehn Jahre damit beschäftigen und es doch einiges an Know-how bedarf, weil Konversion sehr interdisziplinär ist. Angefangen bei den Generalunternehmen, die mit uns dazugelernt haben. Bei den Baufirmen gibt es die Wohnbauspezialisten – klassisch mit tragenden Wänden –, die OfficeSpezialisten, die einen Stahlbetonskelettbau mit Gipskartonwänden auffüllen. Das sind zwei komplett unterschiedliche Abteilungen. Die eigentliche Stärke der Generalunternehmer ist der Rohbau. Wenn der Rohbau aber schon dasteht, bedarf es einer ganz anderen Baustellenlogistik, eines anderen Zeitmanagements. Da haben wir in der Vergangenheit bereits unser Lehrgeld gezahlt. Das kommt uns nun bei den Projekten Francis oder im Althan Park zugute. Es war, im Nachhinein betrachtet, gut investiertes Geld. Die Baufirmen haben mit Ihnen gelernt?
Davon bin ich überzeugt. Gerade beim Althan Park, wo das eine vernünftige Größenordnung geworden ist, haben wir für den Rückbau und den Einbau einer andere Assetklasse in ein Gerüst eines Büros - das war nicht so einfach. Es war auch nicht einfach, von Generalunternehmen die richtigen Angebote zu bekommen. Wie stark spüren Sie bei Ihren Projekten die gestiegenen Baukosten? Gab es Versuche, nachzuverhandeln? Bauen ist ein Prozess – gerade, was den Zeitpunkt von Ausschreibungen und Auftragsvergaben betrifft. Wir können Zeit- und Kostenplan im Althan Quartier wie im Budget veranschlagt halten. EU-Taxonomie, ESG, Nachhaltigkeit und alternative Baustoffe. Holz statt Stahlbeton. Nachhaltiger Trend oder Hype? Es wird immer Weiterentwicklungen geben. Mit einem klassischen Blockhaus wird man in urbanen Gebieten niemanden hinter dem Ofen hervorlocken. Wie immer wird der Mittelweg der Hybridbau sein. Mir ist lieber, wenn mein Stiegenhaus und mein Keller aus Beton sind, und das Haus massive Holzwände hat, nicht nur für das Weltklima, sondern für das Wohnklima. Das
6B47 Real Estate Investors 6B47 Real Estate Investors ist ein international ausgerichteter Immobilienentwickler mit Sitz in Wien und Büros in Düsseldorf, Berlin, München sowie Warschau und konzentriert seine Geschäftsaktivitäten auf Metropolregionen in Österreich, Deutschland und Polen. Das Unternehmen verwaltet aktuell ein Projektvolumen von rund 1,6 Milliarden Euro und gehört damit in Österreich, Deutschland und Polen zu den maßgeblichen Anbietern der Branche. Von der Projektentwicklung über die Realisierung bis hin zur Verwertung wird dabei die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt. Das Geschäftsmodell des Unternehmens umfasst dabei auch die Immobilienfinanzierung als integralen Bestandteil der Projektentwicklung. www.6B47.com
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„Im Moment muss man am Ball bleiben und schauen, was ESG wirklich ist.“ Sebastian G. Nitsch 6B47 Real Estate Investors
Landes wie Österreich oder Deutschland hält, hat man wahrscheinlich 90 Prozent der Punkte S und G sowieso erfüllt. Ich spreche jetzt von der Überbindung von sozialversicherungstechnischen Themen wie faires Gehalt, Sicherheit, ect. auf einen Generalunternehmer, welche der Generalunternehmer als wichtig erachtet, und wie man das dokumentiert.
sind sicher sinnvolle Ergänzungen. Die Frage ist, ob man hier in einem üblichen Baubudget bleiben kann. Der klassische Holzbau ist im Moment teurer als der klassische Bau, aber ich glaube, dass Angebot, Nachfrage und Produktion das früher oder später nivellieren.
Fotos: WOOW Studio
ESG: wie weit sind Sie mit der Umsetzung? Von sieben Bereichen in der EU-Taxonomie sind zwei halbwegs ausformuliert, die anderen kommen noch. Es gibt andererseits, wenn man sich damit ernsthaft beschäftigen will, was wir tun, im Moment viel Gestaltungsfreiraum. Im Moment muss man am Ball bleiben und schauen, was ESG wirklich ist. Es gibt die EU-Taxonomie, die in die Umsetzung geht. Formal ist das E wahrscheinlich das Leichteste – das kann man sich leicht mit Zertifizierungen holen. Wenn man sich an die Gesetze eines
Aber reicht es, sich nur an Gesetze zu halten? Darf man nicht ein MEHR verlangen? Ein wichtiger Nachhaltigkeitsaspekt jedes Immobilienentwicklers sollte es sein, neben der Umweltfrage in der Wahl der Baumaterialien auch eine soziale Komponente zu berücksichtigen. Durch Kunst am Bau schaffen wir Raum für Begegnung und Austausch. Beim Bau des Althan Parks hatten wir ein Kunstwerk nur für die Bauphase installiert: Die Installation „Lunch Atop“ des Künstlertrios Steinbrener/Dempf & Huber zeigte fünf sitzende Figuren auf einem Stahlträger. Dieser ragte weithin sichtbar zwölf Meter über die Dachkante hinaus. Die Komposition erinnert an die berühmte Fotografie von Arbeitern, die beim Bau des Rockefeller-Centers in den 1930er-Jahren ihre Mittagspause auf einem Stahlträger in den Wolken verbringen. Die Installation stellte die Arbeiter in den Vordergrund – doch es ging uns auch darum, ein außergewöhnliches Immobilienprojekt auf einzigartige Weise zu präsentieren.
Im Althan Quartier haben wir ein 400 Quadratmeter großes Pop-up-Atelier geschaffen, das wir vor allem jungen österreichischen Künstlern zur Verfügung stellen. Der Erste, der diese Fläche bespielte, war Martin Grandits, der an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Prof. Brigitte Kowanz in der Klasse Transmediale Kunst studierte, einer der spannendsten Künstler in Österreich. Eine Win-Win-Situation. Das Unternehmen, aber ebenso das Projekt, erhält Charakter, erhält ein Alleinstellungsmerkmal, erhält Presse, Aufmerksamkeit und der Künstler ebenfalls. Wo kann ein Künstler, der ein kleines Atelier in einem Außenrandbezirk besitzt, schon einmal seine Werke auf 400 bis 500 Quadratmetern Atelier zur Schau stellen? ESG bedeutet für Sie also, strukturierter als bisher zu dokumentieren? Das kann man so sehen. Das Pariser Abkommen und der Green-Deal haben das Thema beschleunigt. Provokant formuliert: Ohne Zwang geht es nicht? Ich glaube, es fällt nicht unter Zwang, sondern unter: „Der Markt hat immer recht.“ Der, der am Ende des Tages Geld dafür ausgibt, hat immer recht, und der definiert die Spielregeln. ESG ist ein Ergebnis vom Gewissen der Gesellschaft. Die Gesellschaft hat erkannt, dass auf
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allen Ebenen der Wirtschaft Handlungsbedarf da ist. Wir sind ein großer Teil davon, dem die Bauwirtschaft per se ist nicht unbeträchtlich verantwortlich für einige der Emissionen. Da muss ich mich an der Nase nehmen, das ist die Verantwortung von uns gegenüber der Gesellschaft und gegenüber unseren Kindern und Kindeskindern. Das ist ein emotionales Thema. Man kann nicht nur so tun, als ob dieses Thema nicht da ist. Konversionsprojekte wie das Francis werden in den nächsten Jahren sehr spannend. Vor allem für viele Bestandshalter, die wissen, dass sie ihren Altbestand never ever wie er jetzt ist mit ESG-Richtlinien in Einklang bringen können. Da werden einige Objekte auf den Markt kommen – da bin ich mir sicher. Hier eröffnen sich für uns auch große Chancen. Wir sind in dem Thema der nachhaltigen, ressourcenschonenden Umnutzung und im Konvertierungsprojekt marktführend in Österreich. Es gibt niemanden, der in Österreich so viel umgesetzt hat wie wir. Wir werden also in Zukunft vermehrt Portfoliobereinigungen sehen? Es wird viel in Bewegung kommen. Viele Objekte werden sich mangels attraktiver Umwandlungsmöglichkeiten als unverkäuflich herausstellen. Das sind Objekte, die von Grund auf neu gedacht oder abgerissen werden müssen. Da geht es um Ratings, Basispunkte, teure Re-Finanzierung – ein Rattenschwanz an Themen, wenn das Portfolio nicht ESG-konform ist. Da kommt viel in Bewegung, vielleicht mehr, als sich die Initiatoren gedacht haben. Bei unserem letzten Gespräch waren Sie zuversichtlich, bald mit einem größeren Mieter handelseins zu werden? Mietvertrag bereits in trockenen Tüchern? Das hat sich bis jetzt nicht materialisiert. Da ging es um ein Beratungsunternehmen mit partnerschaftlichen Strukturen. Die sind leider nicht so geschmeidig in der Entscheidungsfindung. Es gibt aber überrachend viele Interessenten. Wir werden Ende 2023 fertig. Ich hätte nicht geglaubt, dass jemand, der
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„Viele Objekte werden sich mangels attraktiver Umwandlungsmöglichkeiten als unverkäuflich herausstellen. “ Sebastian G. Nitsch 6B47 Real Estate Investors
700, 800, 1500 Quadratmeter braucht, sich jetzt schon Gedanken macht, wo er hinzieht. Zu Beginn haben wir uns auf größere Mieter, so 5.000 Quadratmeter aufwärts, fokussiert. Wir haben derzeit eine Warteliste für ungefähr 20.000 Quadratmeter, das ist gut die Hälfte des Gebäudes. Das frühe Interesse kam selbst für mich überraschend, freut aber umso mehr, und bestätigt den eingeschlagenen Weg und die Einzigartigkeit der Lage. Hat sich der Flächenwunsch aufgrund der Pandemie verändert? Wir sind noch nicht in so konkreten Verhandlungen, wo die Zwischenwände stehen werden, aber das Thema ist in jedem Gespräch mit
einem potenziellen Mieter spürbar. Ich bin überzeugt, dass der Flächenbedarf pro Kopf im Büro nicht zurückgehen wird. Man darf nicht eine vom Lockdown erzwungene Home-OfficeSituation mit flexiblen Home-Office-Modellen, die man dem urbanen jungen oder jüngeren Mitarbeiter zur Verfügung stellt, vergleichen. Großraumkonzepte mit Shared-Desk-Konzepten, die vor der Pandemie am aufstrebenden Ast waren, werden in nächster Zukunft wohl nicht mehr realisiert. Wenn ich eine Ebene mit 300 Mitarbeitern habe und einer bringt ein Virus mit rein, gehen 300 Leute als K1 raus. Was man verstärkt brauchen wird, sind Kommunikationsflächen, Besprechungsräume.
Wir als Projektentwickler sind ein sehr gutes Beispiel dafür: jede Besprechung ist in einer anderen interdisziplinären Konstellation, einmal Technik mit einem Juristen, der Jurist mit dem Finanzer, der Finanzer mit dem Finanzierer, der Finanzierer mit dem Konsolidierer. Man sitzt in diesen Besprechungsebenen zusammen, zieht sich dann wieder zurück an seinen Arbeitsplatz. Und da gibt es Kommunikationszonen, da gibt es Recreational Areas, vielleicht Telefonboxen, weil man kaum noch das Einzelbüro hat. Da gibt es so viele Features rund herum. Ein modernes Büro schaut schon fast mehr aus wie ein Wohnzimmer. Da tut sich viel. Ich finde es unglaublich spannend.
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Neubau versus Konversion Positive Ökobilanz. Ein wichtiger Vorteil beim Refurbishment-Ansatz besteht darin, dass die grauen Emissionen der errichteten ursprünglichen Immobilie nicht vollständig freigesetzt werden. In Summe ergibt das 18.625 Tonnen CO₂-Einsparung.
Untersucht wurde, welche Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen ein Neubau im Vergleich zu einer Konversion hat. Die ermittelten Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Rückbau bis auf das Gebäudeskelett mit anschließender Aufstockung spart im Vergleich zu Abriss und Neubau 67 Prozent an Treibhausemissionen ein, insgesamt also 18.625 Tonnen an CO2! Durch den Verzicht auf einen Abriss entfallen 10.000 innerstädtische Lkw-Fahrten für den Abtransport des Schutts. Zusätzlich werden 122.480 Tonnen Beton und 10.944 Tonnen Stahl eingespart.
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In einem ersten Schritt wurde eine Baumassenermittlung durchgeführt, in der alle Materialien des Gebäudes aufgezeichnet wurden. Anschließend wurden die spezifischen CO₂Äquivalenzwerte der jeweiligen Materialien auf Basis der ÖKOBAUDAT ermittelt, einer von der deutschen Bundesregierung betriebenen Plattform für die Ökobilanzierung von Baustoffen. In die Erhebungen der FRANCISStudie fließen also verschiedenste Aspekte des Lebenszyklus dieser Materialien ein – von der Herstellung über den Bau bis zum Abbruch. Die Studie geht ferner davon aus, dass bei diesem Neubauvorhaben eine baugleiche Immobilie entstanden wäre, wie 6B47 sie jetzt durch das Bauen im Bestand verwirklicht. Die Ergebnisse zeigen: Durch die Konversion des Altbaus konnten für das Althan Quartier unter anderem 122.480 Tonnen Beton und 10.944 Tonnen Stahl eingespart werden, was umgerechnet in etwa der Bausubstanz von 660
Einfamilienhäusern entspricht. Ähnlich groß fallen auch die Unterschiede bei der Emission von Klimagasen aus.
Fiktives Szenario: Abbruch und Neubau
Bei einem Abriss des alten Bürogebäudes am Franz-Joseph-Bahnhof wären zunächst Emissionen für die Abbrucharbeiten selbst in Höhe von 1.279 Tonnen CO₂-Äquivalent angefallen (siehe Abbildung 1). Anschließend wären 27.913 Tonnen CO₂-Äquivalent für den Neubau des FRANCIS freigesetzt worden. Diese Zahl errechnet sich aus dem Beton- und Stahlbedarf für das aktuell elfstöckige Flächenkonzept des
Foto: WOOW Studio
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ine kürzlich durchgeführte unabhängige Nachhaltigkeitsstudie belegt eindrücklich, wie groß der Einfluss von Architekten und Ingenieuren auf die CO2-Emissionen eines Projekts sein kann. Die Studie wurde von der disziplinund standortübergreifenden Task-Force „Triple Zero“ von Werner Sobek, der weltweit Engineering, Design und Nachhaltigkeit steht, im Auftrag der 6B47 Real Estate Investors realisiert
Key Facts • 2,4 Hektar großes Areal • 130.000 Quadratmeter Brutto-Geschoßfläche • Nutzungsmix: Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Sportangebote, Gastronomie • Erhaltung von historischen Objekten • Pop-up-Atelier für lokale Künstler
FRANCIS, also inklusive der neu hinzukommenden Etagen. Diese Rechnung kann als konservativ betrachtet werden, da für die unteren Geschoße nur die Bauqualität der ursprünglichen Immobilie als Vergleichspunkt herangezogen wurde.
Zahlen, Daten, Fakten • • • • • •
8 Geschoße 40.000 Quadratmeter Nutzfläche Gesamtgeschoßfläche 2.600 bis 7.090 Quadratmeter Deckenhöhen bis zu 3,50 Meter im Bestand und 2,80 Meter im Neubau 660 Pkw-Stellplätze Nachhaltigkeitszertifikat ÖGNI in Gold für Bürogeschoße
Eine modernere Ausstattung hätte die Verwendung von noch mehr Ressourcen erfordert und dementsprechend den CO₂-Fußabdruck nochmals vergrößert. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass bei diesem fiktiven Abriss- und Neubauszenario
ein Teil der abgebrochenen Materialien recycelt worden wäre und in der Kreislaufwirtschaft Verwendung gefunden hätte. Dies wird in Form einer Gutschrift von 1.597 Tonnen CO₂-Äquivalent berücksichtigt, sodass die gesamte Emissionslast eines Abrisses und Neubaus 27.595 Tonnen betragen hätte.
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Vor diesem Hintergrund zeigt sich, dass der tatsächliche CO₂-Äquivalenzwert beim Projekt FRANCIS 67 Prozent niedriger liegt. Es wurden also 18.625 Tonnen CO₂-Äquivalent eingespart. Besonders deutlich zeigt sich, dass der Emissionsanteil von Beton und Stahl vergleichsweise nur einen geringen Anteil ausmacht – mit 2.070 beziehungsweise 1.180 Tonnen CO₂-Äquivalent liegt dieser Wert noch hinter der Fassadensanierung zurück. Durch den verhältnismäßig geringeren Abbruch fällt jedoch auch die Gutschrift der CO₂-Äquivalente niedriger aus. Dies ist bei einer Umnutzung im Bestand aber ein natürlicher Effekt: Weniger Bauschutt bedeutet umgekehrt auch weniger Recyclingmaterial. Im Verhältnis zur Flächengröße lässt sich festhalten, dass für jeden Quadratmeter Bruttogrundfläche etwa 111 Kilogramm CO₂Äquvialente emittiert werden – ein Wert, der deutlich unterhalb des Richtwerts für Neubaubüroprojekte auf der grünen Wiese liegt. Bewertet man das Tragwerk gemäß der sogenannten SCORS-Kriterien der Institution of Structural Engineers (iStructE), ergibt sich mit einer Emission von rund 40 Kilogramm CO₂Äquivalente je Quadratmeter die Bestnote A++. Hinzu kommt, dass das Recyceln und damit die Wiederverwendung des vorhandenen Stahlbetons wesentlich weniger Lärm und Staub auf der Baustelle verursacht, als der komplette Neubau. Da im Falle des Refurbishments der größte Teil des Materials bereits vor Ort vorhanden
ist, reduzieren sich automatisch die benötigten Lkw-Fahrten für Ab- und Antransporte – allein durch den vermiedenen Abbruch können bis zu 10.000 Fahrten eingespart werden. Das entlastet obendrein die betroffenen Anwohner.
THG-Einsparung durch refurbishment: Francis in den Lebenszyklusphasen
Ein wichtiger Vorteil beim RefurbishmentAnsatz besteht darin, dass die grauen Emissi-
onen der 1977 errichteten ursprünglichen Immobilie nicht vollständig freigesetzt werden. Was zunächst schwer verständlich klingen mag, hat eine logische Begründung: Da nur die ökologisch fragwürdigen Baumaterialien abgerissen werden und das Gebäudeskelett weitestgehend erhalten bleibt, fallen jene CO2-Äquivalente weg, die von ÖKOBAUDAT für den Abbruch bilanziert werden. Bei einer Sanierung wird dies also eingespart.
V O L L S TÄ N D I G E R NEUBAU GRAUE EMISSIONEN
Tatsächliches Szenario: Rückbau zum Gebäudeskelett und Neubau
I N S TA N D H A LT U N G
- 67% = 18.625 t CO 2
SANIERUNG ERRICHTUNG B E S TA N D
AUFSTOCKUNG
I N S TA N D H A LT U N G ABBRUCH
1977
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2071
12.000 Automobile – oder 500.000 Buchen Eine solche Studie auf empirischer Basis sowie deren Ergebnis mögen auf den ersten Blick abstrakt erscheinen. Daher bietet es sich an, die eingesparten 18.625 Tonnen CO₂-Äquivalent in Form „greifbarer“ Beispiele umzurechnen. Um einen Effekt in ähnlicher Größenordnung zu erzielen, müssten 12.000 Automobile ein Jahr lang stillstehen – oder aber ganze 500.000 Buchen ein Jahr lang CO₂ binden. Gerade das Anpflanzen von heimischen Bäumen ist inzwischen gängige Praxis bei Immobilienprojektentwicklungen, um den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Für das fiktive Beispiel des Abriss- und Neubaus müssten für das FRANCIS ganze 1.250 Hektar Buchenwald – das wären 1.800 Fußballfelder – aufgeforstet werden, um die Differenz von 18.625 Tonnen CO₂-Äquivalent (zum tatsächlich umgesetzten Konversionsprojekt) zu kompensieren. Diese Fläche entspricht gut einem Siebtel des gesamten Wiener Stadtwalds.
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NEUBAU
TGA
2 7.9 1 3 t C O 2 - Ä q .
8 0 0 t C O 2- Ä q .
8 .9 7 0 t CO2
AUSBAU
2 7. 5 9 5 t CO2
ABBRUCH
1 . 2 7 9 t C O 2- Ä q .
GUTSCHRIFT
- 1 . 5 9 7 t C O 2- Ä q .
FASSADE
2 . 4 5 0 t C O 2- Ä q .
S TA H L
1 . 1 8 0 t C O 2- Ä q .
B E TO N
2 . 0 7 0 t C O 2- Ä q .
ABBRUCH
1 0 0 t C O 2- Ä q .
GUTSCHRIFT
- 4 8 8 t C O 2- Ä q .
Anzahl in Mio. Tonnen CO 2-Äquiv.
Emissionen 2017
20
38
25
18
8 7 5
Zementklinker
67
Raffineri en sonsti ge mineralverarbeit ende Indus trie Papier und Zells toff sonsti ge Verbrennungsanlagen
Sektorziel 2030
Eisen und St ahl
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Chemis che Industrie Indus trie- und Baukal k Nicht ei sen metalle alle anderen Industriebranchen
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200
Schritt für Schritt zum Ziel Statt Materialen zu recyceln und Bestandsgebäude rückzubauen, wird der wesentlich umweltschädlichere Abbruch und anschließende Neubau häufig präferiert. Zwischen 2009 und 2016 hat sich die Quote der Gebäudeabbrüche allein in Österreich mit 52 Prozent mehr als verdoppelt. Mit einem Abfallaufkommen von 10,43 Millionen Tonnen nahmen Abbrüche 2016 etwa 16,8 Prozent des Gesamtabfallaufkommens ein. Um Schritte in Richtung Klimaneutralität einzuleiten und beunruhigenden Prognosen entgegenzuwirken, wurden in den vergangenen Jahren Sektorziele vereinbart. In Deutschland beispielsweise sollen bis 2030 die Emissionen in der Bauindustrie um knapp ein Drittel auf 142 Tonnen reduziert werden.
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Monolithische Strukturen verhindern Raumplanung. „Quartiersentwicklungen in die Hand eines Developers oder eines Architekturbüros zu legen, hat eine große Chance schief zu gehen“, kritisiert Robert Yen. Das Gespräch führte: Michael Neubauer
Gibt es eigentlich in Österreich eine gescheite Raumplanung? Robert Yen: Wenn ich den Teilbereich nachhaltige Mobilität betrachte, muss ich leider mit „Nein“ antworten. Ein hartes Urteil. Wir gehen in der Planung noch immer von einem wachsenden motorisierten Individualverkehr aus. Ein Dogma, das noch immer an der Universität – nachhaltig – gelehrt wird. Wir orientieren uns am Wirtschaftswachstum. Auf Basis des prognostizierten Wirtschaftswachstums treffe ich Annahmen für den Zuzug und die benötigte Infrastruktur sowie den motorisierten Individualverkehr. Jetzt wissen wir aber, dass uns aktuell noch zehn Jahre bleiben, um im Verkehr radikal umzuschwenken. Der Verkehr ist – zumindest in Deutschland – der einzige Sektor, wo der CO2-Ausstoß gleichbleibt – aber nicht sinkt. Aber ist dies nicht angesichts steigenden Verkehrs zumindest ein Teilerfolg? Die CO2-Emissionen sinken je Fahrzeug – das ist richtig. Aber es gibt einen Rebound-Effekt. Jede Effizienz, die im Bereich Motorisierung gewonnen wurde, wird gleich wieder ausgegeben. Im Sinne von, ich habe größere Motoren gebaut oder ich habe mehr Autos
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Wenn du eine Straße baust, hast du ebenfalls mehr Verkehr – einfach umgedreht.
„Jede Effizienzsteigerung wurde sofort wieder verschenkt. Verschenkt im Sinne von Profitsteigerung.“ Robert Yen, Rapp Trans
verkauft. Es ist ein Irrtum zu glauben, „die Technologie wird es lösen“. Unsere Erfahrung zeigt: Jede Effizienzsteigerung wurde sofort wieder verschenkt. Verschenkt im Sinne von Profitsteigerung. Wir müssen andere Wege gehen. Leicht gesagt. Wie könnte ein solcher aussehen? Ich war vergangene Woche in Paris. Paris hatte in einigen Stadtteilen kleine Gassen, ganz schmale Fußwege – aber viel Platz für den fließenden – besser gesagt Stauverkehr mit links und rechts parkenden Autos. Zu Stoßzeiten ein Hupkonzert, weil alles gestanden ist und niemand weitergekommen ist.
Die große Chance liegt aber in der Schaffung von städtischen Grätzeln. Besser gesagt in der Wiederbelebung der Grätzeln. Wir sehen seit den 1980er Jahren eine massive gesellschaftliche Individualisierung. Man schaut nicht mehr aufeinander. Unserer Gesellschaft fehlt Solidarität, mehr miteinander machen. Aber das hat etwas mit Distanz zu tun. Wenn ich wieder Orte schaffe, wo ich mich aufhalten kann, schaffe ich auch wieder Nähe. Das ist einfacher als gedacht: Plätze am Weg und Bänke, wo die Leute sich zusammensetzen können und ein bisschen plaudern können. Dann veränderst du das Miteinander. Das führt dazu, dass sich die Bewohner wieder mehr im Grätzel aufhalten und keine großen Distanzen zurücklegen. Das schafft eine Chance für Gewerbebetriebe. Optimal wäre eine Mischfunktion im Grätzel. Gleichzeitig müssen wir den Flächenbedarf eindämmen.
Heute: Breite Gehwege. Keine parkenden Autos. Platz zum Gehen. Die Franzosen haben ebenfalls keine Planungsgrundlagen, aber die Kommune von Paris hat es sich einfach erlaubt, ein neues Konzept zu verfolgen. Wie man sieht mit Erfolg. Motto: Wir probieren es einmal einfach aus – und es zeigt sich, dass der Verkehr sich reduziert.
Also Verdichten ... Ein gutes Beispiel ist die Manner-Fabrik in Wien Ottakring. Als sie erbaut wurde, war Flächenverbrauch kein Thema. Sie wurde horizontal statt vertikal gebaut. Das ist ein gigantischer Flächenverbrauch, den wir am Rand der Städte haben. Viele Fabriken – gleiches Modell: Horizontal, flach, riesig. Als man die Manner-Fabrik erweitern musste, blieb man in Ottakring und erweiterte vertikal. Das ist ein wirklich schönes Beispiel. Wir nutzen die Flächen nicht. Man könnte theoretisch ebenfalls Wohnraum über den Gewerbegebäuden bauen. Wir tun es noch nicht. Was wir brauchen ist aber, dass Arbeit, Leben, Freizeit und Einkaufen wieder zusammenkommen. Und das schöne Wort. Die Engländer nennen das immer Neighbourhood.
Was haben sie konkret ausprobiert? Sie haben die verfügbare Fläche für den motorisierten Individualverkehr reduziert. Das Ergebnis ist, dass sie dadurch weniger Verkehr produzieren. Sie haben das Prinzip:
Ist das nicht ein Wunschtraum: Am selben Ort, im selben Grätzel wohnen und arbeiten? In erster Linie geht es darum, monolithische Strukturen zu verhindern. Da Wohnen, dort
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Office und an einem anderen Standort Shoppen. Leben entsteht immer aus der Diversität. Wo geht man denn hin, wenn wir jetzt in eine Stadt kommen, eine neue Stadt. Wir schauen uns die Altstadt an. Warum? Altstädte sind sehr divers, die Wege sind nicht praktisch. Sie haben aber Charme. Was können Quartiersentwickler daraus lernen? Es geht um das Schaffen von Heterogenität. Quartiersentwicklungen in die Hand eines Developers oder eines Architekturbüros zu legen, hat eine große Chance schief zu gehen. Hier muss die Stadt ordnend eingreifen – das Areal in Parzellen aufteilen und bereits bei der Vergabe der Parzellen Bebauungspläne fixieren. Damit verhindert man Konformität.
„Bei aller Liberalität. Es muss doch sein dürfen, dass die Allgemeinheit Anforderungen an die Wirtschaft stellen darf.“ Robert Yen, Rapp Trans
Bei aller Liberalität. Es muss doch sein dürfen, dass die Allgemeinheit Anforderungen an die Wirtschaft stellen darf. Ich habe zeitweise bereits das Gefühl, dass die Wirtschaft glaubt, die Allgemeinheit hat nur die Klappe zu halten. Gerade, wenn es um Immobilien geht. Es kann nicht sein, dass Wohnen vierzig, fünfzig Prozent des Einkommens verschlingt. Die Preise in Berlin explodieren gerade. Immer mehr wollen am Land wohnen, wollen Freiraum … … und schaffen neue Probleme – Verkehr inklusive. Wohnen im Speckgürtel führt zu gigantischen Pendelbewegungen. Denn die Kleinstädte, Dörfer im Speckgürtel müssten um diesen Pendelbewegungen – in der Früh in die Stadt zum Arbeiten, Einkaufen zu Schule und am Abend zurück ins schmucke Heim – entgegenzuwirken, wieder belebt werden. Größere Bezirksstädte werden es halbwegs gebacken bekommen. Bei Dörfern sehe ich schwarz. Der motorisierte Individualverkehr ist der, der die größten Emissionen verursacht. Es ist nicht der Lastkraftwagen. Wir schaffen Probleme, die elektrisch nicht lösbar sind. Zu glauben, ich tausche den Verbrenner gegen ein Elektroauto und dann bin ich nachhaltig, ist ein Trugschluss. Mobilität emittiert CO2.
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Wir kommen aus dem Ganzen nicht heraus. Außerdem sind unsere Stromnetze dafür nicht ausgelegt. Ich kann mich an eine Konferenz vor fünf Jahren erinnern. Da hat ein englischer Berater behauptet. „In fünf Jahren werden wir alle mit dem Elektroauto fahren und die Welt ist toll.“ Wie gesagt ein Trugschluss.
Wie soll das gehen? Ich nehme nicht an, dass die Stadt Wien jeden zweiten Parkplatz oder jeden dritten Parkplatz mit Ladestationen ausstattet. Das heißt, ich lasse ein Stromkabel übers Dach herunter und stecke mein Auto an? Ich muss den öffentlichen Verkehr so planen, dass ich den motorisierten Individualverkehr sublimieren kann. Anders wird es nicht funktionieren.
Robert Yen Robert Yen ist seit über 17 Jahren als Berater für verschiedene internationale Unternehmen tätig. Seit elf Jahren arbeitet er auf dem Feld der Intelligenten Verkehrssysteme. In dieser Zeit war er u.a. als technischer Projektleiter in Vergabeverfahren bzw. bei der Errichtung von landesweiten Mautsystemen in sieben Ländern tätig. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Entwicklung von Systemstrategien und -konzepten sowie das Design und die Implementierung von Mautsystemen und anderen ITS-Systemen.
Wie soll das im ländlichen Raum funktionieren? Keine Frage: Städte werden das leichter und besser leisten können als der ländliche Raum. Für den ländlichen Raum bedeutet es ein Umdenken. Und zu sagen, „Was heißt das eigentlich für uns?“ In Deutschland gibt es ganze Dörfer oder Kleinstädte, die haben ein Durchschnittsalter über 65 Jahren. Die haben eigentlich keine Zukunft, weil sie keine Kinder, keine Jugendlichen haben. Städte und Dörfer müssten Konzepte entwickeln, um künftig attraktiv sein für junge Leute? Das heißt, eine Schule ist wieder ein Muss. Wir haben viel Geld in Infrastruktur und Technik gesteckt, aber uns nie uns gefragt, was brauchen die Menschen wirklich?
Klingt nach Fehlplanung? Die Planung muss vom Menschen ausgehen und nicht von einem abstrakten Modell, wie die Stadt am besten wäre. Wir leiden immer noch. Unsere Städte waren durchaus früher anders. Wir haben in den 1960er-Jahren begonnen, die Städte aufs Auto zu optimieren. In Wien könnten sich die meisten Bezirke, jedenfalls die außerhalb des Gürtels, wunderbar wieder in kleine Dörfer oder Kleinstädte verwandeln, in denen wirklich ein attraktives Leben möglich ist. Schauen wir nach Paris: Diese Metropole wird gerade zur 15-Minuten-Stadt umgebaut. Die Pariser haben diesen Schritt gewählt, weil sie gesagt haben, „Ich halte den … Verkehr nicht aus“. In einer 15-Minuten-Stadt kann man auch mit nur einem oder keinem Auto in der Familie überleben.
Das Klimaticket – ein Schritt in die richtige Richtung? Dieses Klimaticket, das ist an sich eine tolle Einrichtung. Ich finde, es hat einen sensationellen Preis. Ich habe eine Bahncard hundert in Deutschland. Die kostet mich 4.000 Euro. Gut, Deutschland ist zehnmal so groß, aber ich muss es ebenfalls verfahren. Also fahre ich praktisch nur noch mit der Bahn. Ich fliege nicht mehr. Durchaus sehr bewusst. Das ist teilweise ein bisschen anstrengend. Aber es geht wunderbar. Im Zug arbeite ich oder schlafe ab und zu sehr gerne. Oder ich lese, was ebenfalls gut ist. Einmal Zeit haben, um Zeitung zu lesen und zu wissen, was eigentlich in der Welt läuft, entspannt mich. Und ich glaube, wir werden schrittweise verstehen lernen, dass Qualität etwas mit Zeit zu tun hat. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen verdoppelt. Aber wer verzichtet schon gerne auf sein Auto? Der Verzicht aufs Auto muss trendig werden. Er muss besser verkauft werden. Dafür darf man auch einmal unorthodoxe Wege beschreiten. Die Holländer haben es vor- und die Hamburger nachgemacht. Das Modell ist einfach zu kopieren. Das Projekt kurz zusammengefasst: Die Bewohner einer Straße verzichten drei Monate auf ihr Auto, die in diesem Zeitraum auf Garagen in der Stadt verteilt werden. Die von Autos freigeräumten Straßen werden nicht befahren – dafür Blumentröge und Sitzgruppen aufgestellt, den Bewohnern im Gegenzug E-Bikes und Transportfahrräder zur Verfügung gestellt. Das Motto: Wir werden alles herrichten. Das Einzige: In dieser Zeit könnt ihr nicht mit dem Auto hereinfahren. Wenn ihr in der Stadt unterwegs seid, müsst ihr mit den zur Verfügung gestellten E-Bikes auskommen. Das Ergebnis nach drei Monaten war beeindruckend: Der überwiegende Anteil hat bei einer Befragung angeben, dass es Überlegungen gibt, auf das Auto zu verzichten. Der Gewinn an Lebensqualität hätte sie überzeugt.
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Null bedeutet bei uns wirklich null Beyond carbon energy. Das Unternehmen will dem Klimawandel entgegenstehen und hat dafür einen Plan: eine CO2-freie Wärme- und Kälteversorgung von Immobilien. „Wir drehen auch Bestandsgebäude um“, so Herbert Hetzel. Im Interview erklärt er wie. Das Gespräch führte: Lisa Grüner
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Wir befinden uns hier in Wiens nachhaltigstem Stadtteil. Wie muss man das verstehen? Herbert Hetzel: Hier im Wiener Viertel Zwei befindet sich eines der größten Anergienetze Europas, die Energie Krieau. Durch die Nutzung der vor Ort vorhandenen erneuerbaren Energiequellen, dem intelligenten Energieverbund von mehreren Gebäuden im Quartier und dem saisonalen Energiespeicher wird regenerative Wärme und Kälte gespeichert und wiederverwendet. Bei der Wärme- und Kälteversorgung von Wohn- und Gewerbeimmobilien spielen oberflächennahe Geothermie, Grundwasser- und Abwärmenutzung sowie Photovoltaik so zusammen, dass eine signifikante CO2-Ersparnis von 800 bis 1000 Tonnen CO2 pro Jahr erreicht wird, wobei die Investitionskosten und die Energiepreise für die Nutzer marktüblich bleiben. Wir beweisen, dass smarte und ressourcenschonende Energienutzungskonzepte heute schon wirtschaftlich im urbanen Raum umgesetzt werden können. Wie kam es eigentlich dazu? Es war uns bereits vor vielen Jahren klar, dass wir ein Klimawandelthema haben. Als Developer muss man sich langfristig überlegen, was man baut. Unsere Objekte haben länger Bestand und werden in eine Zeit hineinreichen, in der Treibhausgase und das Thema der CO2-Reduktion schlagend werden. Es ist ein Zeichen der Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, und die europäischen Klimaziele sind ja allen bekannt. Da man das Problem des Klimawandels nicht so schnell hebeln wird können, muss man rechtzeitig anfangen. Also eigentlich nicht „man“, sondern „wir“! Sie haben also gleich losgelegt? Eigentlich ja, wir haben im sogenannten Planungsgebiet Eins, ca. 2014, die Entscheidung getroffen, es mit einem alternativen Energiesystem zu versuchen. Das war für uns ein Laborversuch. Wir konnten zu diesem
„Wir beweisen, dass smarte und ressourcenschonende Energienutzungskonzepte wirtschaftlich umgesetzt werden können.“ Herbert Hetzel, beyond carbon energy
Zeitpunkt nur ein einziges ähnliches Projekt in Europa identifizieren. Klingt mutig … Ist es auch, weil wir unseren Laborversuch gleich auf 100.000 Quadratmetern durchgeführt haben. Man hätte natürlich auch kleiner anfangen können. Mir hat aber schon immer der Ausspruch von Mitarbeitern von Steve Jobs gefallen: „Wir haben gar nicht gewusst, dass
es nicht möglich ist.“ Das inspiriert mich und auch mein Team, und dieser Gedanke hat uns durch das Projekt durchgetragen und dafür gesorgt, dass wir gleich von Anfang an ein großes Versorgungsprojekt hatten und nicht kleine Einfamilienhäuser. Wer hat das Projekt noch mitgetragen? Die ValueOne als Immobilien-Developer. Die ValueOne ist kein Hold-Developer, sondern Developer-Trader. Da zeigt sich proof of concept im Zuge des Projektverkaufes. Da weiß man, ob die Käufer die Entscheidungen, die wir ursprünglich getroffen haben, auch mittragen. Die Milestone-Premium-StudentenApartments geben hinsichtlich der Wärmeund Kälteversorgung einen neuen Maßstab in Europa vor. Da ValueOne das Studentenheim an einen der größten Immobilienbesitzer der Welt verkauft hat, der im Rahmen seiner Due Dilligence auch die Haustechnik sehr genau prüfte, werten wir das als Erfolg. ValueOne hat die Büroflächen an die BIG verkauft, also ebenfalls an eines der professionellsten Immobilienunternehmen am Markt. Beide Unternehmen haben entschieden, diese Immobilien mit unserem Energieversorgungssystem zu erwerben. Das macht uns stolz. Wir haben damit das erste Mal gezeigt, dass es möglich ist, zu Marktpreisen eine CO2-freie Immobilie umzusetzen – und jetzt konnten wir mit dem Verkauf zeigen, dass es Investoren gibt, die das auch gerne kaufen.
Beyond carbon energy Die beyond carbon energy – vormals BauConsult Energy – konzipiert, plant, errichtet und betreibt nachhaltige Energieversorgungssysteme und versorgt dadurch Gebäude, Mieter und Wohnungseigentümer oder auch Produktionsanlagen mit Wärme, Kälte, Warmwasser und auch Strom aus erneuerbaren Quellen – und das zu marktüblichen Preisen.
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Wurde das Quartier zertifiziert? Neben der aktuellen Anerkennung durch den Breakthrough Energy Fonds wurde das Viertel Zwei auch als erstes Stadtquartier in Österreich mit dem ÖGNI-Platin-Zertifikat ausgezeichnet. Rechnen sich die Projekte schon? Während des Prozesses haben wir natürlich auch Fehler gemacht. Unser Laborversuch hatte das Potenzial zum Scheitern, aber schlussendlich konnten wir alle Probleme meistern. Die ersten Projekte rechnen sich nicht wahnsinnig gut, das ist auch dem Umfeld geschuldet. Wir mussten erst lernen, wie absurd viele Normen und Regularien sind. Wir haben schnell festgestellt, dass wir neue, eigene Normen brauchen. Geht man zu einem Haustechnikplaner, dann ist er es gewohnt, seinen Bereich nach einem Schema abzuarbeiten. Das passt aber auf so ein Energieversorgungssystem nicht, also mussten wir eigene Vorgaben entwickeln. Das dauert natürlich einige Zeit. Jetzt haben wir die Planungs- und Ausführungsqualitäten so standardisiert, dass wir unser System ausrollen können. Ihr Hauptziel ist die CO2-neutrale Energieversorgung? In unserem Grundauftrag steht im ersten Satz, dass wir angetreten sind, um CO2 einzusparen. Wir wollen mit unserem System zu marktgerechten Preisen auf Niedertemperaturbasis eine Energieversorgung anbieten, die im Wesentlichen aus Standortressourcen generiert wird. Aber um die Frage zu beantworten: Nein, wir wollen nicht CO2-neutral sein, wir produzieren erst gar keines! Unser Hauptziel ist null CO2. Kurz gesagt, unsere Mission
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„Wir wollen mit unserem System zu marktgerechten Preisen auf Niedertemperaturbasis eine Energieversorgung anbieten.“ Herbert Hetzel, beyond carbon energy
ist, die Energieversorgung von Immobilien weitestgehend CO2-frei zu ermöglichen, wobei weder Developer noch Nutzer dafür mehr als bisher bezahlen müssen. Kann man mit Ihrem Energiesystem nur Neubauten oder auch den Bestand bewirtschaften? Es ist unser großes Asset, dass wir auch Bestandsbauten energetisch umdrehen, also
CO2-frei machen können. Darin liegt ein großes Potenzial, vor allem um die Klimaziele zu erreichen. In der Geblergasse im 17. Bezirk in Wien haben wir Bestandsobjekte auf eine CO2freie Wärme-Kälte-Versorgung umgestellt. Da haben wir bewiesen, dass das geht. Es war ein guter Zeitpunkt, unser System zu implementieren, da bei diesen Zinshäusern gerade eine Sockelsanierung durchgeführt worden ist. Da war es sehr ähnlich wie bei einem Neubau.
Um unser System zu implementieren, brauchen wir die Möglichkeit der Errichtung eines saisonalen Energiespeichers (Tiefenbohrungen) und ein Niedrigenergieverteilsystem wie zum Beispiel eine Fußbodenheizung. Müssen die Bewohner während des Einbaus ausziehen? Wir arbeiten jetzt an einem System, wie man bestehende Objekte hinsichtlich der Energieversorgung umstellen kann, ohne dass die Bewohner ausziehen müssen. Wenn man zum Beispiel Wiener Wohnen mit seinen 200.000 Wohnungen betrachtet und überlegt, wie viele davon gasversorgt sind, dann brauchen wir innerhalb der nächsten zehn Jahre eine Lösung, ohne dass die Menschen ausziehen müssen.
Herbert Hetzel Herbert Hetzel hat die HTL Hochbau in Mödling abgeschlossen. Seit 1981 ist er CEO der BauConsult Gesellschaft, 2005 gründete er die Pervenio Beteiligungmanagement, 2016 die Energie Krieau und die BauConsult Energy, die in die beyond carbon energy umbenannt wurde.
Wie entwickelt sich das Unternehmen? Von 2017 bis 2020 haben wir 20 Projekte betrieben, aber allein 2021 sind es bereits 50 Projektadressen quer durch Österreich. Hauptsächlich haben wir Kontakt zu österreichischen Bauträgern und Bestandshaltern, diskutieren aber bereits Projekte im Ausland.
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Auf den Punkt gebracht Anlagetrends. Eine aktuelle Umfrage von Savills IM zeigt: Fast drei Viertel der befragten institutionellen Investoren erwarten steigende Immobilieninvestitionen für 2022. Die überwiegende Mehrheit der Befragten erwartet einen Einfluss des Klimawandels auf ihre Anlagestrategien. Wohnen und Logistik bleiben die bevorzugten Sektoren. ESG ist ein, wenn nicht der Game Changer für die Immobilienbranche. Beim Wohnen stellt sich die Frage: Verdichten oder Quartiersentwicklung – oder geht beides? Bei Logistikimmobilien ist von Interesse: Passen Logistik und ESG überhaupt zusammen? Die Fragen stellte: Michael Neubauer
FRAGE 1
„Thermisches Sanieren und Nachverdichten statt Grünvernichten“ könnten Teil der Lösung sein. Verdichten oder Quartierentwicklung – oder geht beides? Verdichten ohne Gentrifizierung? Braucht es neue Rahmenbedingungen? FRAGE 2
„Logistikimmobilien: Der Wettlauf zu ESG und Nachhaltigkeit ist eröffnet!“ bildete einen Schwerpunkt bei den Expo Real-Diskussionsrunden. Ein spannendes Thema. Sind günstige Mieten wichtiger als grüne „Boxen“? Mehr Verkehr ausschließlich für unseren Komfort? Auf den Punkt gebracht: Passen Logistik und ESG überhaupt zusammen?
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Carmen Dilch, Go Asset Development
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Andreas Kreutzer, Kreutzer Fischer & Partner
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Nachverdichtung kann nur über die Höhe gelingen. Sind Nachverdichtung und Grünraumkonzepte im urbanen Raum tatsächlich Gegensätze? Ich sehe das nicht so. Für mich ist eine Stadtplanung gut vorstellbar, die in großzügigen Grünkonzepten denkt und dennoch die Flächeneffizienz erhöht. Allerdings wird so eine Nachverdichtung zumeist nur über die Höhe gelingen. Dafür braucht es Mut. Viele Jahrzehnte war in Österreichs Zentralräumen die Widmungsgeschichte stark nutzengetrennt. Hier der Wohnbau, dort der Nicht-Wohnbau. Um diese Segmentierung aufzulösen, müsste der Neubau beziehungsweise der Ausbau von Hybridgebäuden, die mehrere Nutzungen zulassen, forciert und die Bauordnung dementsprechend angepasst werden. Hybridgebäude haben den Vorteil, dass sie eine mögliche Gentrifizierung bremsen, da damit nicht zwingend klassische, hochpreisige Quartiere errichtet werden, sondern lebendige Stadtviertel, wie wir sie von früher kennen.
Die zunehmende Bedeutung von ESG-Kriterien ist auch im Bereich der Assetklasse Logistikimmobilien für Vermieter und Mieter in den Fokus gerückt und kann nicht bloß als „nice to have“ abgetan werden. Zugegebenermaßen denkt man im Zusammenhang mit Logistik nicht unbedingt an Nachhaltigkeit, Klimaschutz und C02-Effizienz. Tatsächlich zeichnen sich jedoch vor allem die Neubaulogistikgebäude durch eine hohe Energieeffizienz mit zumeist fossilfreien Energieträgern und ökologischer Gebäudegestaltung aus. Zudem erzeugen diese darüber hinaus oftmals ihre eigene kohlenstoffarme Energie mittels Solarsystemen auf den großen Flachdächern. Niedrige Energie- und damit auch Betriebskosten sind ein wichtiger Faktor im Hinblick auf den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit für Vermieter und Mieter. Darüber hinaus ist es mittlerweile zum Standard geworden, zusätzliche Kapazitäten und Infrastruktur für Stromladesysteme zu berücksichtigen, um so die Zukunftssicherheit von Gebäuden zu gewährleisten (Stichwort C02-freie Zustellung bis 2030). Damit kommen auch die Bestandsimmobilien unter Druck, und ESG lässt eine Sanierungswelle von Logistikimmobilien erwarten. Übrigens: Vielen Personen gilt der Online-Handel wegen des Transports bis zur Haustür als Klimasünder. Gemäß der OliverWyman-Analyse verbraucht dieser jedoch pro verkauftem Artikel über die gesamte Lieferkette hinweg 1,5 bis 2,9 mal weniger C02 als der stationäre Handel. In Summe leistet daher der Online-Handel sogar einen Beitrag zur C02-Neutralität.
Foto: Sima.pix
Dass die thermische Sanierung einen wertvollen Beitrag zum Green Deal, zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors, beitragen kann, ist bekannt. Allerdings müssen sich dafür die Rahmenbedingungen gravierend ändern. Denn 80 Prozent der Klima-Fördermittel des Bundes fließen bis 2022 ins Heizkesselprogramm. Die thermische Gebäudesanierung wird heuer und im kommenden Jahr mit lediglich 125 Millionen Euro subventioniert, bei einem Renovierungsvolumen von rund drei Milliarden pro Jahr. Das ist ohne Zweifel zu wenig, zumal auch die Förderquote wohl die 15 Prozent nicht überschreitet. Eine Hebelwirkung erzielt man bekanntlich erst ab 30 Prozent. Mit ausufernden Mitnahmeeffekten ist daher zu rechnen.
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Verdichtung und Quartierentwicklung schließen sich nicht aus. Verdichtung ist nur sinnvoll, wo Platz ist und es sich rechnet. Zusätzlich werden die zukünftigen Klimastandards in Verbindung mit ESG nicht gerade helfen, die Gentrifizierung in Grätzeln zu vermeiden. Werden Bauherren in soziale Diskussionen reintheatert, die solche Projekte letztendlich unrentabel machen, lassen sie es. Umgestaltungen oder Neubauten von Häuserblocks werden häufig als Quartierentwicklungen bezeichnet, was aber oft zu isolierten Lösungen geführt hat. Quartierentwicklungen funktionieren nur ab einer kritischen Größe, mit Einbindung der Gemeinde und des direkt betroffenen Einzugsgebiets.
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Auf das erhöhte Aufkommen des Online-Handels hat die Logistikbranche selbst keinen Einfluss, und die einzelnen Beteiligten werden daran wenig ändern können. Den Onlinehandel aus Klimaschutzgründen zu verbieten oder einzuschränken, ist nicht praktikabel, weil unrealistisch. Die Schalthebel eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem Betrieb von Logistikobjekten liegen bei den Eigentümern und Betreibern, und bei deren Umgang mit den Ressourcen der Infrastruktur und der Immobile selbst. Der Lösungsansatz kann nur aus der ESG-konformen Erstellung und dem entsprechenden Betrieb der Objekte bestehen.
Daniel Jelitzka, JP Immobilien
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Jede Form der Stadtentwicklung, die vorhandene Infrastruktur nutzt, ist sinnvoll. Dabei muss der soziale Aspekt berücksichtigt werden. Es ist Aufgabe einer vorausschauenden Stadtpolitik, Verbesserungen und Sanierungen vorhandener Substanz in den Zentren so zu fördern, dass es zu keiner massiven Verdrängung von sozial schwächeren Menschen kommt. Das Gebot für die Politik ist es also, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Verdichtung ohne Verdrängung ermöglichen. Ohne jeden Eingriff in Freiräume außerhalb der Stadtzentren wird es in Zeiten von dynamischem Zuzug allerdings nicht gehen. Seriöse Immobilienentwickler arbeiten an Konzepten, die Kriterien der Umwelt und der Verkehrsvermeidung sowie soziale Aspekte berücksichtigen. Die Devise muss hier heißen: Attraktive Angebote für unterschiedliche Altersgruppen und soziale Herkunft, mit ausreichendem Grünraum und guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr.
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ESG-Kriterien werden dann verwirklicht werden können, wenn wir nicht in Gegensätzen denken, sondern clevere Konzepte für die notwendige Logistik entwickeln. Dazu gehören unter anderem umweltschonende Baustoffe, überlegte Verkehrskonzepte, und wohl auch eine breite Bewusstseinsbildung bei den Nutzern dieser Immobilien, dass die günstigste Miete nicht das einzige Kriterium sein sollte.
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Fotos: JP Immobilien, Stephan Huger, DLH
Frank Brün, phorus Management
Paul Edlauer, DLH Real Estate Austria
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Andreas Holler, Buwog
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Ich halte es für problematisch, das so vielschichtige Thema Wohnen, das für das Funktionieren unserer Gesellschaft und die Erreichung der Klimaziele gleichermaßen von entscheidender Bedeutung ist, über einen Kamm zu scheren. Es kann nicht heißen: Sanierung oder Wohnraumschaffung; es kann nicht Nachverdichtung oder Stadterweiterung heißen. Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, um aktuelle und künftige Herausforderungen zu bewältigen. Ich denke, dass das im Großen und Ganzen in Österreich gut funktioniert, und ich kann von dirigistischen Maßnahmen, die dieses gut austarierte Nebeneinander von Sanierung und Neubau sowie von der Nutzung innerstädtischer Flächenreserven und der Errichtung neuer, modernder Stadtquartiere stören oder gar zerstören könnten, nur abraten. Es sollen ja nicht nur alle wohnen können, sondern auch eine breite Auswahl von Angeboten vorfinden, um möglichst so wohnen zu können, wie er oder sie es will.
Die Entwicklung von Logistikimmobilien und die Erfüllung von ESG-Kriterien gehen Hand in Hand. Gerade in unserer Branche kommt es naturgemäß zu einem erhöhten Flächenbedarf. Umso mehr haben wir als Entwickler die Verantwortung, die von uns erschaffenen Räume umweltverträglich und nach hohen sozialen und ethischen Standards zu gestalten. Diesen besonderen Auftrag der Folgegenerationen nehmen wir als DLH seit dem Beginn unseres Bestehens gerne an. So wurden all unsere Entwicklungen – schon bevor ESG in aller Munde war – von der DGNB zertifiziert. Für unsere aktuellen Projekte, insbesondere SkyLog Park Vienna beim Flughafen Wien und e-Log Park Oeynhausen, wird mindestens die Auszeichnungsstufe „Gold“ angestrebt. Um unserer Vorreiterrolle im Bereich der nachhaltigen Entwicklung von Logistikimmobilien gerecht zu werden, beschäftigen wir uns zudem laufend mit der Umsetzung weiterer Optimierungsmöglichkeiten. Neben der Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen, der Verwirklichung von Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität sowie dem Einsatz optimaler Gebäudedämmungen und moderner Haustechnik zur Energieersparnis setzen wir bei unseren Neuentwicklungen stark auf alternative Antriebssysteme wie E-Mobilität. Unseren Mietern stehen neben E-Ladestationen für PKW und LKW auch Lademöglichkeiten für die E-Bikes ihrer Mitarbeiter zur Verfügung. Geringfügig höhere Mieten werden so durch Einsparpotentiale bei Betriebs- und Flottenkosten binnen kurzer Zeit amortisiert.
Wir sind absolut dafür, da nachzuverdichten, wo es möglich und sinnvoll ist. Gleichzeitig bietet Wien aber auch noch ausreichend Potenzial, um zum Beispiel ehemalige Industriegebiete umzunutzen, und dort im Zuge von Quartiersentwicklungen sogar zur Bodenentsiegelung beizutragen. Aus meiner Sicht ist es daher keine entweder/oder-Angelegenheit, sondern eine sowohl/als auch-Sache, für die wir als Wohnbauträger Verantwortung tragen.
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Karina Schunker, EHL Wohnen
Sebastian Scheufele, Modesta
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Nachhaltigkeit, soziales Engagement und Corporate Social Responsibility werden immer deutlicher zu unverzichtbaren Säulen der Immobilienwirtschaft. Die Möglichkeiten, das Konzept von ESG im Industrie- und Logistik-Bereich zu integrieren und ganzheitlich umzusetzen, sind vielfältiger, als man auf den ersten Blick erkennen mag. Vor allem bei neuen Entwicklungen werden ESG-Standards bereits mit großer Selbstverständlichkeit umgesetzt und gleichzeitig auch von den Stakeholdern gefordert. Ressourcenschonende Bauweisen, streng geprüfte Sicherheitskonzepte und Arbeitsplatzanforderungen, energieeffiziente Strom- und Wärmeversorgung und die Integration von EMobilität stehen auf der Tagesordnung der Entwickler und Bauträger. Vor Herausforderungen steht man oftmals bei der Sanierung von Bestandsimmobilien. In vielen Fällen bedarf die Bausubstanz vieler Erneuerungen, um zum Beispiel eine Photovoltaik-Anlage anbringen zu können oder die Dämmung zu optimieren. ESG und Logistik passt nicht nur zusammen – die Kooperation zwischen ihnen ist sogar essenziell für die Zukunftsfähigkeit der Branche.
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In Ballungszentren wie Wien, wo sich die Bevölkerungszahl weiterhin positiv entwickelt, ist zusätzlicher Wohnraum stark gefragt. Das geht einerseits mit der Instandhaltung und Erweiterung von Bestandgebäuden einher, und andererseits mit der aktiven Nachverdichtung durch Neubauund Quartiersentwicklungen. Eine schöne Symbiose aus beidem, um den Bewohnern der Stadt zugleich eine Vielfalt an Wohn- und Freizeitmöglichkeiten zu bieten, ist dabei ein gewünschter Effekt. Für solche Entwicklungen werden immer die notwendigen Rahmenbedingungen definiert und infrastrukturelle Gegebenheiten behördlich geprüft und gesetzlich vorgegeben. Im Fokus dabei steht auf der einen Seite, neuen Wohnraum für Menschen mit unterschiedlichen Lebenssituationen zu schaffen, aber auch, die Infrastruktur anzupassen beziehungsweise auszubauen, um die Bedürfnisse des täglichen Bedarfs zu stillen (öffentliches Verkehrsnetz, Einkaufsmöglichkeiten, Naherholungs- und Freizeitflächen, et cetera). Damit wird für eine gute Durchmischung gesorgt und einer Gentrifizierung entgegengewirkt. In peripheren, aber auch innerstädtischen Lagen gibt es hierzu eine Vielzahl erfolgreich umgesetzter Beispiele.
Fotos: Milagros Martinez-Flener, EHL, Alexander Müller
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Gerald Kerbl, TPA
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Bei Investitionsentscheidungen werden ESG-Kriterien künftig verstärkt in Betracht gezogen werden – auch bei Logistikimmobilien. Umfragen in der jüngsten Vergangenheit zeigen, dass fast drei Viertel der institutionellen Investoren Nachhaltigkeitsaspekte bereits bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen. Auch die im letzten Jahr von der EU beschlossene Taxonomieverordnung, die darauf abzielt, die Transparenz bezüglich Nachhaltigkeit von Immobilieninvestments zu erhöhen, wird diesen Trend sicherlich noch verstärken. Künftig sind von der EU noch viele Details nachzuliefern; insbesondere, was technische Kriterien betrifft. Generell ist der Flächenverbrauch für Logistikimmobilien sehr hoch und der Bedarf an Logistikflächen wird künftig
noch erheblich steigen – insbesondere auch bedingt durch den wegen Covid-19 boomenden Onlinehandel. Zudem ist der Energieverbrauch bei Immobilen in der Logistikbranche vergleichsweise hoch. Neubauten weisen allerdings zumeist bereits eine hohe Energieeffizienz auf. Aber auch bei Bestandsobjekten können Maßnahmen gesetzt werden, um die Energieeffizienz zu verbessern (Umstieg auf energiesparende LED-Beleuchtung, Wärmedämmung, Installation von Photovoltaik-Anlagen, et cetera). Es darf in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden, dass neben Umweltschutzüberlegungen geringe Betriebskosten einen wichtigen Wettbewerbsfaktor darstellen. Die Erfüllung der ESG-Kriterien muss meines Erachtens jedenfalls auch in diesem Sektor künftig verstärkt von Relevanz sein.
my h ive am Wienerberg | my h ive Ung arg a sse E ine Ma rke der I M M O FI NAN Z
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Das Nachverdichten einer bestehenden städtischen Infrastruktur ist der ökologischste Städtebau, der möglich ist. Für die Anrainer stellt es aber oft eine unerwünschte Veränderung dar. Ein höheres Nachbargebäude wird mit einem Verlust an Lebensqualität gleichgesetzt, obwohl die gesetzliche Belichtung uneingeschränkt bleibt. Andererseits wird ein Gentrifizierungsprozess befürchtet. Doch seien wir ehrlich: das gentrifizierte Quartier hat letztlich eine höhere Lebensqualität als das nicht sanierte. Renovierte Gebäude mit ausgebauten Dachgeschoßen und belebten, bewohnten Innenhöfen sind echt lebenswert. Es wird Zeit, die GV-Widmungen von den Innenhöfen an die Straßenfronten zu verlegen! Es gibt ein hervorragendes Programm dazu: der „Masterplan Gründerzeit“ harrt der Umsetzung.
ImmoFokus
Das Nachverdichten der Randbezirke wird von der jetzigen Stadtregierung publikumswirksam mit „Monsterbauten“ gleichgesetzt. Das ist für mich nicht nachvollziehbar, denn das Verdichten innerhalb der Wiener Randlagen vermeidet das Grünvernichten im niederösterreichischen Umfeld. Aber über diesen Tellerrand möchte man scheinbar nicht blicken – aber alles gehört zur selben Agglomeration. Durch die restriktive Untersagung des Abbruchs von Altbauten tut sich in den Vorstädten ein weiteres Spannungsfeld auf. Hier könnten zeitgemäße, energieeffiziente Neubauten eine Vielzahl von maroden Altbauten ersetzen. Das würde die Energiebilanz wesentlich senken. Die Bauordnung sollte berücksichtigen, dass ein Altbau auch aus Gründen der Stadtentwicklung abgebrochen werden darf.
Fotos: Hawlik Gerginski Architekten, EHL
Andreas Hawlik, Hawlik Gerginski Architekten
Franz Pöltl, EHL Investment Consulting
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Nachverdichtung und Quartiersentwicklung sind nicht notwendigerweise im Widerspruch zu sehen, zumal es auch viele innerstädtische Quartiersentwicklungen gibt (Nordwestbahnhof, Leopoldquartier, et cetera). Beides sollte vielmehr Hand in Hand gehen. Dabei muss beziehungsweise wird es in Wien nicht zu einer zwingenden Gentrifizierung kommen, da die gültige Bauordnung mit der Widmungskategorie „Geförderter Wohnbau“ entsprechende Vorkehrungen bietet. Je zentraler und innenstadtnäher die Entwicklung beziehungsweise Verdichtung ist, desto schwieriger wird es, den neu geschaffenen Wohnraum in der Praxis wirklich erschwinglich zur Verfügung zu stellen. Für Entwicklungen auf der sogenannten „grünen Wiese“ gelten natürlich andere Gesichtspunkte, aber auch da setzen die Kosten für die neu zu errichtende Infrastruktur und die EU-Taxonomie der Entwicklung Grenzen.
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Auch Logistikimmobilien entwickeln sich in Richtung Nachhaltigkeit. Derzeit findet in diesem Segment ein großer Strukturwandel statt: Es dominiert nicht mehr die Stand alone-Box an der Autobahn, sondern es werden zunehmend innerstädtische Standorte mit gutem Anschluss auch an das öffentliche Verkehrsnetz für die sogenannte letzte Meile gesucht. Überbauungen zu Wohn- oder Bürozwecken können eine möglichst ressourcen- und bodenverbrauchsschonende Entwicklung bewirken. Photovoltaik-Anlagen, nachhaltige Heiz- beziehungsweise Kühlsysteme sowie die Verwendung von ESG-konformen Materialien treiben die Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit. Die Zustellung der Güter durch die Sprinter mit Verbrennungsmotor wird zukünftig mehr und mehr durch Elektrofahrzeuge und Fahrradtransporter abgelöst. Die Tatsache, dass in diesen Immobilien ein hoher Warenumschlag stattfindet, darf nicht zur Annahme verleiten, dass diese nicht nachhaltig sein können.
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Isabella Reinberg, Reinberg & Partner Immobilienberatung
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Thermisches Sanieren des Bestandes ist jedenfalls durchzuführen; im Zuge dessen ist ein Nachverdichten sinnvoll. Unter dem Titel „Grünvernichten“ den STOP für eine Bebauung von unversiegelten Flächen einzufordern, ist möglicherweise eine radikale, entwicklungshemmende Lösung. Ideale ESGkonforme Gebäude lassen sich optimal nur bei Neubauprojekten umsetzen. Insofern ist der Bestand zu optimieren und nachzubessern und es sind bestmögliche Kombinationen von Bestandsoptimierung und Neuproduktion zu finden. Es liegt auch in der Natur der Sache, dass erhöhte Anforderungen bedingt durch ESG zu höheren Baukosten führen, und somit voraussichtlich auch ein Mietenpreistreiber sein werden. Daher ist es höchstens an der Zeit, überregulierte Bereiche zu reduzieren beziehungsweise überbordende Standards zu nivellieren. Als Beispiel: Braucht das große Land Österreich wirklich neun Bauordnungen?
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Ferner werden auch die Rahmenbedingungen der Behörden neu zu gestalten sein, denn wenn nach ESG geplant und umgesetzt werden soll, werden Mischformen von Widmungen von Bedarf werden. Als Beispiel Home-Office: ist es „Office“ oder ist es „Wohnen“ (Gewerbenutzung oder Wohnnutzung)?
Logistik ist ein Werkzeug, das manchmal einen schlechten Ruf für ein krankes System erntet; vielmehr sollten die an die Logistik gestellten Anforderungen überdacht werden. Ohne Logistik ist nicht einmal eine erforderliche Grundversorgung möglich. Die Optimierung und Ökologisierung von Logistiksystemen steht im Zentrum, wird jedoch nach wie vor von der Nachfrage und dem Marketing dominiert. Solange sich zum Beispiel die Nachfrage von regionalen Lebensmitteln nicht erhöht, werden sich auch die Transportbilanzen nicht wesentlich verbessern können. Logistik ist nicht schlecht, aber macht es Sinn, dass zum Beispiel Erdbeerjoghurt einen kumulierten Transportweg von rund 4.000 Kilometern aufweist? Die Logistikimmobilie selbst kann Anforderungen an ökologische Bauweisen beziehungsweise ein CO2-neutrales Gebäude grundsätzlich leicht erfüllen, sofern auch das Thema der Flächenversiegelung kompensiert beziehungsweise gelöst wird. Die Ökologisierung des Transportes selbst wird zudem zu einer Ökologisierung der gesamten Logistikbranche führen. Hinkünftig werden nicht nur „grüne“ Produkte stärker nachgefragt, sondern wird auch ein verstärktes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit des gesamten Prozesses gelegt werden. Logistik macht das, was vom Markt nachgefragt wird – sie ist ein Werkzeug.
Jedenfalls ist auf eine umfassende Drittverwendungsfähigkeit auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit Rücksicht zu nehmen, da müssen auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen flexibler werden.
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ImmoFokus
Aus meiner Sicht ist es nicht nur möglich, sondern auch notwendig, beides miteinander zu kombinieren. Die bebaubaren Flächen werden immer rarer, und im Sinne der Nachhaltigkeit kann man nicht jeden grünen Fleck in der Stadt zupflastern. Es ist daher sinnvoll und notwendig, bestehende Gebäude, wenn möglich, thermisch zu sanieren und damit die Wohnqualität zu erhöhen. Verdichten schließt aus meiner Sicht eine Quartierentwicklung nicht aus. Spontan fällt mir dazu der siebte Bezirk ein, der allein durch das Angebot an Gastro und diversen (zum Teil Pop-Up) Shops und Kunstgalerien einen ganz neuen Ruf bekommen und somit auch dazu beigetragen hat, dass die schon hohen Quadratmeter-Preise in Neubau nochmal einen Aufschwung erleben konnten vor einigen Jahren. Bis heute gilt er als der beliebteste Hipster-Hotspot in der Stadt.
Fotos: Wiener Privatbank, ADEQAT, Arnold Immobilien
Marija Marjanovic, Wiener Privatbank
Nadja Hafez, adeqat
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Nachverdichtungsmöglichkeiten wie Aufstockung, Erweiterung, Umnutzung, Neuverteilung und Ersatz sind sinnvoll einzusetzen. Zielgebiete mit hohem Nachverdichtungspotenzial sind Gebiete mit geringer baulicher Dichte und einer guten öffentlichen Verkehrsanbindung. Durch Verdichtung können sowohl der Nachhaltigkeitsaspekt als auch der soziale Aspekt und die Ressourceneffizienz gestärkt werden. Quartiersentwicklung ist in Ballungsräumen ein nicht mehr wegzudenkender Trend, um die steigende Nachfrage an Wohnraum zu befriedigen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei nicht nur die Frage, welche Vorteile ein Standort für die Entwicklung hat, sondern auch, welche zukünftigen Auswirkungen von der Entwicklung auf das Umfeld zu erwarten sind. Naheliegende Punkte, die Stakeholderbedenken, sind die verkehrstechnische Anbindung sowie die Nahversorgung der zukünftigen Bewohner. Wichtig ist jedoch auch, wo die Arbeitsplätze der zukünftigen Bewohner liegen, und wie Kinderbetreuung und Schulen im Konzept mitgedacht werden. Eine Betrachtung aus Nutzersicht ist hier geboten. Zusätzlich ist die Schaffung von Wohnraum in den Kerngebieten der Umlandgemeinden ein sinnvoller Weg für das Verdichten, da hier in der Regel die Infrastruktur, wie Versorgung, Verkehr, Bildung, bereits gegeben ist, und so der Flächenverbrauch durch die Neuverbauung von Grünflächen reduziert werden könnte. Hier ist die Gemeindepolitik gefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.
Markus Arnold, Arnold Immobilien
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Laut dem aktuellen „Investor-Intentions-Survey“ ist für rund 18 Prozent der Investoren Nachhaltigkeit eines der wichtigsten Kriterien beim Immobilienkauf. Dieses Ergebnis deckt sich mit unseren Erfahrungen in den europäischen Märkten, in denen wir tätig sind. Speziell bei Gewerbeimmobilien gehören schon seit geraumer Zeit Nachhaltigkeitskriterien zum Standard. Mittel- und langfristig werden vermutlich vor allem ESG-konforme neue Gebäude errichtet werden. Aufgrund der starken Zunahme des Onlinehandels hat sich der Bedarf an Logistik-Immobilien erhöht, wodurch auch der Transport- und Lieferverkehr gestiegen ist. Wer kennt sie nicht, die vielen Kleintransporter, die überall unterwegs sind? Wir gehen davon aus, dass viele aktuelle Logistikkonzepte Optimierungspotenzial haben. Daher wird in Zukunft auch bei Logistikimmobilien die Lage eine noch größere Rolle spielen. Denn wenn zum Beispiel die verkehrsgünstige Position einer Lagerhalle dazu führt, dass beim Weitertransport CO2 eingespart wird, dann wird sich das positiv auf den Wert einer Liegenschaft auswirken. Interessanterweise hat der letzte Black Friday dem Online-Handel erstmals einen Umsatzrückgang beschert. Das könnte bedeuten, dass der Peak beim OnlineHandel möglicherweise schon erreicht ist. Ein stärkeres Miteinbeziehen von ESG-Kriterien würde sich möglicherweise auch positiv auf den stationären Handel auswirken.
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ImFokus
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Evgeni Gerginski, Hawlik Gerginski Architekten
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Auch wenn sich die Politik Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat, so sieht die Realität oft anders aus, und es wird vorgezogen, niemanden damit zu „belästigen“. Die Nachverdichtung im urbanen Raum wird durch viele Faktoren erschwert und teilweise unmöglich gemacht – siehe auch die aktuelle BO-Novelle in Wien. Zum einen prüfen die Behörden aus Furcht vor Anrainereinwendungen die Projekte zu genau und lassen auch abbruchreifen Altbestand schützen. Zum anderen sind es die Anrainer selbst, die dann trotzdem subjektive Einwendungen erheben. Gewohnt wird aber im neu ausgebauten Dachgeschoß nebenan. Wenn die Baupolizei die Rechte der Anrainer wahrt, wozu müssen diese noch ins Geschehen eingebunden und mit mächtigen Rechten ausgestatten werden, um eigene Interessen durchzusetzen und Stadtentwicklung zu verhindern? So dauert es bis zu zwei Jahre, bis ein Projekt zunächst mal bewilligt ist. Da auch die Grundkosten im gut erschlossenen Gebiet und die Baukosten aufgrund der erschwerten Bedingungen und der aktuellen Marktlage ihr Übriges beisteuern, wird Wohnraum in diesen Lagen teuer bleiben – außer die Politik bekennt sich vollumfänglich zur Nachhaltigkeit und erleichtert die Nachverdichtung. Die Quartiersentwicklungen sind für neue Impulse und die rasche Schaffung von leistbarem Wohnraum nicht zu ersetzen, sind jedoch im urbanisierten Raum anstelle überholter Nutzungen zu integrieren.
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In dieser Fragestellung sind mehrere Herausforderungen der Stadtplanung und der Projektentwicklung zusammengefasst. Einerseits geht es vor dem Hintergrund der Erreichung der Klimaziele um ESG-konformes Planen und Errichten der Gebäude, andererseits aber auch um die Frage, wie neue Stadtteile überhaupt geplant und umgesetzt werden sollen. Städte sind weltweit von einer Zunahme der Bevölkerung geprägt, in Österreich betrifft das nicht nur die Bundeshauptstadt Wien, sondern auch die Landes- und Bezirkshauptstädte. Dadurch ist die Stadtplanung gefordert, in einer vorrausschauenden Planung des Stadtgebietes die Rahmenbedingungen für eine geordnete Stadtentwicklung zu schaffen. Natürlich wäre Nachverdichtung in Gebieten, die infrastrukturell bereits erschlossen sind, der sinnvollste Weg. Allerdings sind dafür meines Erachtens die Rahmenbedingungen nicht vorhanden. Man denke nur an eine Erhöhung der Bauklassen im innerstädtischen Gebiet und das Aufstocken von bereits bestehenden Gebäuden (was oftmals allein durch die Rahmenbedingungen im WEG schlicht und ergreifend in der Realität nicht umsetzbar ist). Daher braucht es eine geordnete und koordinierte Erschließung von neuen Gebieten. Diese ist, kann und darf auch nicht bei den Stadtgrenzen enden, sondern gerade bei Planungen mit überregionalen Auswirkungen ist ein fachlich fundiertes Zusammenspiel über Stadt- oder Landesgrenzen hinweg ein Muss.
Fotos: Hawlik Gerginski Architekten, florianalbert.net, CBRE, Reinberg & Partner
Sandra Bauernfeind, Heimat Österreich
Andreas Ridder, CBRE
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Der Online-Katalysator Covid-19 hat ESG nun auch auf die Nutzerseite in der Logistikimmobilien-Welt gebracht. Und unabdingbar gemacht. Diejenigen Bauträger, die auch als langfristige Investoren und somit auch als zukünftige Eigentümer der selbst entwickelten Immobilien agieren, haben schon vor etlichen Jahren begonnen, den ESG-Aspekt in ihre Entwicklungen mit einzubeziehen. Vielfach mussten sie sich dafür auch die oftmals hinter vorgehaltener Hand gestellte Frage der Mieter nach dem ‚Wozu?‘ gefallen lassen, mit dem Resultat, die zusätzlichen Kosten über die Miete nicht erzielen zu können. Bis vor nicht allzu langer Zeit waren Developer-Trader noch mit dem Vorteil ausgestattet, dass, wenn der Nutzer nicht nach Nachhaltigkeit gefragt hat, damit auch im Exit kein nennenswerter Nachteil entstand. Nun ist alles anders: Winzige Abweichungen von einem peinlich genau dokumentierten Zertifizierungsprozess während der Entwicklungsphase lassen die Kaufpreise sinken und ziehen Konsequenzen mit dem Mieter nach sich. Fast kein (Groß-)Mieter, der nicht in den ersten drei Bedarfsparametern ‚ESG‘ oder, simplifiziert, ‚irgendwas mit grüner Zertifizierung‘ abfragt. Der eine oder andere Nutzer war schon durchaus auch vor Covid an ESG interessiert. Jetzt gibt es dazu keine Alternative mehr: veränderte Herausforderungen an die Supply Chain, erhöhte Lagerbestände, und die Notwendigkeit, Arbeitskräfte zu finden und zu halten, machen Nachhaltigkeit zu einem großen Thema. Zum Glück gibt es dazu aber auch gar kein Opting-Out. Die Nutzer wollen, was die Developer und Investoren wollen, beziehungsweise müssen. CBRE hat erhoben, dass für ESG-zertifizierte Büro-Immobilien rund 21 Prozent mehr an Spitzenmieten über einen Zeitraum von fünf Jahren generiert werden konnten (zwölf Städte in Kontinentaleuropa). Vergleichbare Daten fehlen noch für Logistik-Immobilen.
Wolfgang M. Fessl, Reinberg & Partner
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Um die Conclusio gleich an den Anfang zu stellen: Nachverdichtung ist im urbanen Bereich extrem wichtig, aber dafür braucht es produktive Rahmenbedingungen und vor allem Fingerspitzengefühl. Auf den ersten Blick erscheint die Nachverdichtung im städtischen Bereich nicht nur wie eine Möglichkeit, sondern vor allem wie eine Notwendigkeit. Speziell bei Aufstockungen und bei Dachausbauten liegt dem Ganzen eine einfache Formel zugrunde: Wo schon etwas gebaut ist, muss zur Wohnraumgewinnung kein Boden mehr versiegelt werden! Der Einfluss auf die Umgebung ist marginal, stellenweise wird der neue Schattenwurf für Unmut sorgen, oder der Ausblick der umliegenden Dachwohnungen etwas eingeschränkt. Bei bestehenden Ensembles wird das etwas diffiziler, denn oftmals werden hier Lücken geschlossen und damit bis dato ungenutzter Grünraum versiegelt. Dennoch ergeben sich auch hier eine Vielzahl an Vorteilen, angefangen bei der bereits existenten Infrastruktur bis hin zu den bestehenden Sozialgefügen der Bewohner. Der Wunsch nach Nachverdichtung bringt aber gleichzeitig Konfliktpotential. Nachverdichtungen sind in der Regel kostenaufwendiger als die bestehenden Strukturen, und eine Gentrifizierung der Stadtteile damit unausweichlich. Zugleich bedeutet dies einen Komfortverlust der umliegenden Bewohner: Die bisherigen Freiflächen waren zwar ungenutzt im Sinne der wirtschaftlichen Verwertung, erlaubten aber freie Ausblicke oder grünen Erholungsraum. Dieses Spannungsfeld muss bei der Nachverdichtung ebenso behutsam gelöst werden wie bei jeder anderen Quartiersentwicklung auch. Und letztlich: Eine schonende Entwicklung wird versagen, wenn die notwendigen Rahmenbedingungen für die (zusätzliche) bauliche Nutzung nicht gegeben sind. Hier wird zukünftig mehr Flexibilität im Zuge der Bewilligung notwendig sein.
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Keynote Speaker Marc Elsberg
Real-Estate Leader’s Summit re.comm 2. Drei Tage, rund 200 Topmanager der Immobilienbranche und neun hochkarätige Keynote-Speaker. Unter strengen 2G PlusMaßnahmen kehrte die re.comm nach einjähriger Corona-Pause wieder nach Kitzbühel zurück.
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it den Worten von Abraham Lincoln „Der beste Weg die Zukunft zu prognostizieren, ist, sie zu gestalten“, eröffnete das Advisory Board bestehend aus Andreas Köttl, Vorstand von value one holding, und Peter Ulm, Geschäftsführer von allora Immobilien die re.comm 21 in Kitzbühel. Multidisziplinäre Impulse gaben heuer neun Speaker: Rutger Bregman, Marc Elsberg, Jochanan Eynikel, Gabriel Felbermayr,
Hannah Fry, Mark T. Hofmann, Paul Rulkens, Mariano Sigman und Andreas Weigend. Den Auftakt übernahm Gabriel Felbermayr mit seiner Keynote „Wege zu einem zukunftsfähigen Europa“. Er weist darauf hin, dass sich die EU durchwegs selbstbewusster präsentieren könnte. Denn die positiven ökonomischen Zahlen sprechen für sich. Der Fokus sollte auf den Binnenmarkt zur Sicherung der Souverä-
Bestseller-Autor Marc Elsberg lieferte neue Denkanstöße, indem er anhand seines Buchinhalts „Blackout“ erklärte, was ein Penthouse und ein Kuhstall gemeinsam haben. Ein Ausfall der Stromversorgung in Wien würde bedeuten, dass zum Beispiel das Wasser zwar weiterfließt, aber nicht in dem notwendigen Ausmaß. Oder dass Plünderungen bereits nach einer halben Stunde beginnen. Als diesjähriges Special wurde der Anti-Establishment-Star Rutger Bregman auf dem „Hot Seat“ platziert und von den Gästen zum Thema „Bedingungsloses Grundeinkommen“ auf die Probe gestellt. Er verdeutlichte dessen Wichtigkeit unter anderem mit dem Argument, dass für systemrelevante Berufe wie Krankenschwestern, Müllabfuhr, etc. deren Verhandlungsmacht – durch die Einführung des fixen Einkommens – steigt.
„Hot Seat“ mit Rutger Bregman und dem ersten Challenger Markus Arnold (CEO und Gründer, Arnold Immobilien, r.)
Fotos: epmedia/Jana Madzigon
Advisory Board – v.l.n.r.: Andreas Köttl (Vorstand value one holding) und Peter Ulm (Geschäftsführer allora Immobilien)
nität gerichtet sein. Felbermayr ist überzeugt: „Durch die EU gibt es nicht zu unterschätzende positive Effekte für die Mitgliedstaaten. Die EU muss aber statt der Summe des Geldes die Auswahl des Projekts in den Vordergrund stellen.“
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ImmoFokus
Die Arbeitsgruppenleiter der IG Lebenszyklus Bau 2021 Untere Reihe v.l.: Stefan Rufera (KPMG), Gerhard Kopeinig (ARCH+MORE), Christoph M. Achammer (ATP architekten ingenieure), Dominik Philipp (Dietrich | Untertrifaller architekten), Margot GrimSchlink (e7), Wolfgang Kradischnig (DELTA), Christian Ehrenreich (remco) Obere Reihe v.l.: Christoph Müller Thiede, Karl Friedl (beide M.O.O.CON), Christian Plas (denkstatt), Cornelia Exß (EXaktum), Klaus Reisinger (iC consulenten), Markus P. Beham (Universität Passau), Stephan Heid (Heid & Partner Rechtsanwälte)
Green Deal – Eine Jahrhundertchance Speed wins. IG Lebenszyklus Bau fordert deutlich mehr Tempo in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
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gien führend. Rechtzeitige Transformation eröffnet die Chance, aus den Notwendigkeiten wirtschaftliche Erfolge zu machen. Genau das ist und wird auch die Hauptaufgabe der Bauund Immobilienbranche sein“.
In seiner Keynote betonte der frühere Bundesminister und EU-Kommissar Franz Fischler die einzigartigen Chancen für die österreichische Wirtschaft, die durch den Europäischen Green Deal möglich werden: „Was wir jetzt brauchen, ist die Transformation der Gesellschaft und aller Wirtschaftssparten: Die Herausforderung ist umfassend, kein Wirtschaftssektor soll warten und zuschauen, bis die anderen etwas tun. Im Gegenteil ‚speed wins‘. Europa ist in vielen Umwelttechnolo-
Die von Vorstandsmitglied Stephan Heid, Heid & Partner Rechtsanwälte, initiierte und zusammen mit Markus Beham von der Universität Passau im Rahmen einer Arbeitsgruppe erstellte „Charta gegen Greenwashing“ stellt sich dem aktuellen Trend entgegen, Geschäftsmodelle zu „begrünen“ und dabei Konsumenten mittels Marketing-Kampagnen zu täuschen. Die Charta enthält zehn Prinzipien, die eine rasche Ersteinschätzung der „realen Nachhaltigkeit“ eines Geschäftsmodells ermöglichen. Um der gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen gerecht zu werden, stellen die Initiatoren das Gemeinwohl in den Zielfokus und nicht die PR-getriebene Optimierung der eigenen Marktposition.
Foto: Leo Hagen/IG LEBENSZYKLUS BAU
s ist wirklich fünf vor zwölf. Unsere Branche ist laut Schätzungen der UN zufolge weltweit für rund 40 Prozent der energiebezogenen CO₂-Emissionen sowie für mehr als die Hälfte des Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Wir müssen diesen unglaublichen Hebel, den wir hier haben, jetzt nutzen. Diese Verantwortung wahrzunehmen, muss höchste Priorität für alle sein, die für unser Stadt-, Raum- und Gebäudeumfeld tätig sind“, so der Sprecher der IG Lebenszyklus Bau Wolfgang Kradischnig.
Charta gegen Greenwashing
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Branchen & Services
Panta Rhei Die Immobilienbranche im Wandel. COVID-19 und seine Auswirkungen auf Büros, hybride Office-Welten und ESG beherrschen das Marktgeschehen nachhaltig.
Dieser Wandel wurde in weiterer Folge auch von der Podiumsdiskussion „Taking up the Challenge – Wie geht es weiter? “ zwischen Christian Traunfellner, Head of Office Immofinanz, Gerald Grüll, Head of Retail Immofinanz, Andreas Millonig, COO Innovation, RS Group und Bianca Lang, Prokuristin Simacek Group aufgegriffen. Wichtiges Thema waren hier die Änderungen der Anforderungen an die Immobilien durch die Nutzer – nicht zuletzt wegen COVID-19 haben sich beispielsweise bei Simacek im Bereich der Facility Services neue Geschäftsfelder aufgetan. Andreas Millonig berichtet von einer erheblichen Preissteige-
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ImmoFokus
rung bei Nettomieten in Wien. Aber auch das Thema der erhöhten Energiepreise und der Wunsch der Nutzer nach durch den Eigentümer bezahlte Optimierungsmaßnahmen: Die ESGs sind aktueller denn je und so sagt Traunfellner: „Wir müssen jetzt etwas tun und nicht in ein paar Jahren!“ Die Nachhaltigkeit, im ersten Schritt vor allem die Ressourceneffizienz in Hinblick auf Energie und Wasser, wird laut Ansicht der Experten nicht nur die Vermietbarkeit, sondern auch den Wert der Immobilie stark beeinflussen. Gebäude ohne EnergieMonitoring und -Management werden über kurz oder lang nicht mehr vermiet- und verkaufbar oder die Abschläge beträchtlich sein. In diesem Zusammenhang werden Services in diesem Bereich und auch der Green Contract, der die Mieter in die Verantwortung miteinbezieht, von wesentlicher Bedeutung sein und so meint Gerald Grüll: „Man muss das Thema ernst nehmen und mit Transparenz zwischen Vermieter und Mieter gemeinsam zu einem Ziel gelangen.“ Ähnliche Trends gibt es auch in den USA, wie aus dem Vortrag „Workplace International – Was erwartet uns in der Zukunft“ von Pat Turnbull, Workplace IQX (USA) erkennbar war. Home-Office ist auch dort DER Trend. So erklärt sie: Selbst die NASA hätte nie gedacht, remote zu arbeiten und hat das während der
Perseverance-Landung getan. Als Vorteile des erhöhten Einsatzes von Home-Office werden vor allem der geringere Bedarf an Dienstreisen, aber auch an Fahrten zum Büro und damit eine Reduktion des CO₂-Fußabdrucks gesehen. Insgesamt war der IFM Kongress von einer positiven Aufbruchsstimmung geprägt. Das lag auch am Vortrag von Valentin Hofstätter, Raiffeisen Bank International, der den Teilnehmern sehr positive wirtschaftliche Entwicklungen in Aussicht stellte. Laut seiner Prognose werden wir die nächsten Jahre einen beispiellosen Wirtschaftsboom sehen. Dieser ergibt sich durch einen historischen Rückstau an Investitionen und Konsum: „Das Geld verschiebt sich einfach in die Zukunft“, erläutert Valentin Hofstätter. Die Vollbeschäftigung wird viel rascher wieder erreicht und zu einem Konjunktur-, aber auch Lohnschub führen. Es sei eine andere Erholung von einer Krise, als jene nach Lehman 2008 und so würden wir im kommenden Jahr wieder das Niveau von VorCOVID-19 erreichen. Laut seinen Erläuterungen treiben die Rohstoffpreise nur kurzfristig die Inflation. Daher geht er erst 2025 von erhöhten Zinsen aus. Der nächste IFM Kongress findet am 17. und 18. November 2022 statt.
Foto: IFM/TU Wien
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er 14. IFM Kongress an der TU Wien zeigte die Vernetzung dieser drei Themen auf. So geht Andreas Ridder als Managing Direktor CBRE davon aus, dass der Flächenbedarf im Durchschnitt gleichbleibt, aber unsere Zukunft von einem Mix aus traditionellen Büros und Home-Office, sprich hybriden Arbeitswelten, geprägt wird. Es kommt dabei auf die Gestaltung der Büros als Kommunikationsund Innovationshub an. Michael Lagler von Schönherr Rechtsanwälte unterstrich die Bedeutung von Vereinbarungen für das HomeOffice, damit die Möglichkeiten der Nutzung, die Abgeltung der Aufwände, aber auch der Arbeitnehmerschutz geregelt sind.
Erfolgreiches Comeback Erste Wohnmesse. Das Immobilienhighlight des Herbstes übertraf mit über zehn Prozent mehr Besucher alle Erwartungen und war nach zwei Jahren Pause ein echtes Messeerlebnis.
D Foto: Roland RUDOLPH
ieses Jahr fand die mit dem ÖkoEvent-Prädikat ausgestattete Erste Wohnmesse, des Veranstalters enteco, am Sonntag, den 14. November nach zweijähriger Pause wieder statt. Trotz der Umstände feierte man einen Besucherrekord: Über 10 Prozent mehr Gäste und 20 Prozent mehr Aussteller als in den vergangenen Jahren nahmen an der ersten HybridImmobilienmesse vor Ort teil, bei der man sich über das aktuelle Wohnungsangebot in Wien und Umgebung informieren konnte. Hinzu kamen noch hunderte Teilnehmer via Livestream auf Youtube und Facebook. Für Wohnungssuchende gab es umfangreiche Informationen von diversen Ausstellern wie Bauträgern, Immobilienmaklern, Versiche-
rungs- und Finanzierungsexperten. Zahlreiche Vorträge rund um das Thema „Wohnen“ – von richtiger Finanzierung über nachhaltiges Wohnen bis zu möglichen Baumängeln – interessierten hunderte Zuhörer im neuen Erste Wohnzimmer vor Ort sowie online daheim oder unterwegs am Bildschirm. Sie alle sorgten stündlich für ein volles Haus. Zu den über 30 Ausstellern, die auf der Wohnmesse ihre Projekte präsentierten, zählen unter anderem Buwog, Glorit, EHL, Mischek und Otto Immobilien. „Wir sind vom neuen Standort begeistert. Die moderne Architektur, die großzügigen Flächen sowie die technischen Möglichkeiten real und digital zu vereinen, führen das Messekonzept erfolgreich in die Zukunft.“, so
Michael Pisecky, Geschäftsführer von s Real Immobilien. „We are back. Der Andrang war gewaltig! Genau dieses Besucherecho und die die vielen Online-Vorregistrierungen zeigten uns, dass wir mit unserem neuen hybriden Longterm-Messekonzept alles richtig gemacht haben.“, erklärt Sebastian Berloffa, Managing Partner von enteco, dem Veranstalter der „Erste Wohnmesse“. Auch Co-Geschäftsführer Friedrich Csörgits ist begeistert: „Die stetig steigenden Besucherzahlen – sowohl real vor Ort als auch digital – bestätigen, dass der umfassende Überblick an Bauträger-Objekten bzw. die angebotenen Wohnungen und Häuser der ImmobilienMakler in Kombination mit der richtigen Finanzierung einen hohen Nutzen und Mehrwert für die Besucher darstellt.“
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Die zehnten GBB Awards
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ergeben wurden die GBB Awards im Rahmen der zwölften GBB Green & Blue Building Conference am 9. November. Veranstalter Alexander Ghezzo feiert das Jubiläum des GBB Awards: „Es macht große Freude, diese tollen Projekte, Produkte und Services kennenzulernen. In diesen zehn Jahren hat sich das Thema Nachhaltigkeit stark weiterentwickelt.“ Traditionell werden bei den GBB Awards keine Statuetten oder Pokale verliehen, son-
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dern die Gewinner bekommen einen edlen Bonsai Baum, der extra für diesen Zweck vom Bonsaimuseum in Seeboden gepflanzt wird. Dies soll die Verantwortung in der Immobilienwirtschaft symbolisieren, denn Verantwortung übernimmt der Preisträger für seinen lebenden Preis. „Mit dem GBB Award prämieren wir Projekte und Produkte, die Nachhaltigkeit erlebbar und lebbar machen“, so Jury-Vorsitzende Karin Fuhrmann von TPA Steuerberatung. „Neben
ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Aspekten bewerten wir Prozessqualität, technische Qualität und Standort über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Damit zeigen wir vor, auch über die Grenzen der Bau- und Immobilienbranche hinaus, wie es geht!“ Mit in der Jury: Thomas Beyerle (Catella Property Valuation), Anna-Vera Deinhammer (Stadt Wien), Peter Engert (ÖGNI), Caroline Mocker (VIG Asset Management) und Christian Polzer (FH-Campus Wien).
Fotos: Milagros Martínez-Flener
Die Sieger sind gekürt. In der Kategorie „Projekte“ wurde Value One für die „Tribünen im Viertel Zwei in Wien“ ausgezeichnet. In der Kategorie „Produkte/Services“ ging der Award an die Firma 3F Solar mit dem Hybridkollektor „Solar One“.
Sieger Kategorie Projekte: Value One – Tribünen im Viertel Zwei Preisträger in der Kategorie „Projekte“ ist Value One mit den Tribünen im Viertel Zwei in Wien. Die Tribünen an der Trabrennbahn sind Wiener Architekturgeschichte und gehören zu den ersten Stahlbeton-Gebäuden der Welt. Sie wurden Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts von den Otto Wagner Schülern Marcel Kammerer, Otto Schönthal und Emil Hoppe realisiert. Seit 1964 allerdings wurden die Gebäude nicht mehr genutzt und dem Verfall preisgegeben. Die Kombination aus Denkmalschutz, Realisierung moderner Arbeitswelt und die Anbindung ans Anergienetz Energie Krieau, haben die Jury begeistert. Sieger „Produkte / Services“ Hybridkollektor Solar One von 3F Solar In der Kategorie „Produkte/Services“ hat der Hybridkollektor Solar One des Unternehmens 3F Solar den Award für sich entscheiden. Mit diesem Kollektor kann Strom UND Wärme erzeugt werden – das spart nicht nur Installationskosten, sondern verlängert auch die Lebensdauer und erhöht den Wirkungsgrad.
Weiters wurden die Top-Einreicher in beiden Kategorien ausgezeichnet: POLYCARE Der Polyblock ermöglicht den Aufbau von Unterkünften in Katastrophengebieten innerhalb kürzester Zeit. Nach dem Legoprinzip sind Gebäude schnell auch wieder abbaubar und die Polyblöcke können an anderen Orten wieder verwendet werden. Noch sind die Anwendungsgebiete beschränkt, aber man arbeitet an der Erweiterung. Der humanitäre Nutzen und die völlige Wiederverwendbarkeit sind überzeugend. Energie Krieau im Viertel Zwei in Wien Beyond Carbon Energy und Value One haben das größte Anergienetz Österreichs geschaffen. Dies sorgt für effiziente Energieversorgung und ist das perfekte Modell für weitere Anwendungen innerhalb von Quartieren. THE BRICK Das Niedrigenergiegebäude mit begrünter Fassade besticht vor allem durch seine soziokulturellen Qualitäten und die positiven Effekte auf den Standort. Eingereicht hat die BLUESAVE Consulting GmbH. Bründl Sports Flagshipstore Kaprun Der Einsatz von Rezyklaten, höchste Flexibilität und die Betonung von Familienfreundlichkeit zeichnen dieses Projekt aus. Nachhaltigkeit wird dort für alle erlebbar – bis hin zum nachhaltigen Bistro „Weitblick“.
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Unternehmensportrait in Kooperation mit Arealis
Gebäude am Schwarzenbergplatz 16 in Wien – verwaltet von der Arealis
Wenn die Verwaltung eine Seele hat
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mmobilienverwertung, Immobilienverwaltung, Baumanagement, Asset-, Qualitäts- und Facilitymanagement, Rechnungswesen – Arealis bietet ein breites Servicespektrum aus einer Hand. „Wir sehen uns als 360-Grad-Hausverwalter und unterstützen Kunden mit anspruchsvollen Services hoher Qualität“, sagt Hans Peter Kranz. „Wir leben hier wirklich den Dienstleistungsgedanken zum Benefit der Kunden. Wir sind ein Dienstleister, leisten einen Dienst und machen uns das immer wieder bewusst.“
Der Dienst am Kunden
Arealis ist ein Tochterunternehmen der Erste Group Immorent und der Wiener Städtische Versicherung und wurde 2006 gegründet. Dahinter steckte die Idee, das eigene Portfolio in einer gemeinsamen Gesellschaft zu betreuen und gleichzeitig am freien Markt für Drittkunden unterwegs zu sein. Heute machen beide Bereiche je 50 Prozent der Aktivitäten aus. 102 Mitarbeiter sind für Arealis tätig; sie wickeln
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fast 30 Millionen Euro an Bauvolumen ab, wie Hans Peter Kranz sagt. „Darunter fallen klassische Hausverwaltungen, dann unterstützen wir Kunden bei der Nachverdichtung und haben ein top aufgestelltes Asset-ManagementTeam mit jahrelanger Erfahrung. Unsere Mitarbeiter sind letztlich der Garant für den Erfolg. Wir haben ein exzellentes Team, zum Beispiel in der Objektbuchhaltung. Ich selbst bin seit November 2019 im Unternehmen, und es macht mir großen Spaß, das Unternehmen mitzugestalten und dabei meine Erfahrungen der letzten 30 Jahre einfließen lassen zu können. Arealis ist ein besonderes Unternehmen, deren Eigentümer zu den ältesten börsennotierten Unternehmen Österreichs zählen. Es ist sehr motivierend, mit tollen Mitarbeitern zusammenzuarbeiten und uns als kompetenter, zuverlässiger Dienstleister zu profilieren.“
Das schwarze Brett wird digital
Die Dienstleistungen stehen auf der einen Seite für Tradition und Erfahrung, auf der anderen
„Wir sind ein Dienstleister und machen uns das immer wieder bewusst.“ Hans Peter Kranz, Geschäftsführer für Innovation und Zukunftsorientierung. Die Digitalisierung sieht das Unternehmen als zentrale Herausforderung. „Während der CoronaKrise ist ein Ruck durch die Mitarbeiter gegangen“, erklärt Kranz. „Das gemeinsame Ziel war, das Ganze weiterzubringen und weiter für die
Fotos: Christian Strobl, A Wild Emotion, Arealis
Dienst am Kunden. „Best place to work“, TÜV-Zertifizierung nach 9001 und in Kürze eine staatliche Auszeichnung vom Wirtschaftsministerium – die Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH kann stolz auf das sein, was sie bisher geleistet hat. Das Erfolgsgeheimnis des ausgezeichneten Unternehmens, das sich auf 360-Grad-Hausverwaltungen konzentriert? Ein ausgeprägter Dienstleistungsgedanke!
Mit der Arealis App wurde ein neues Zeitalter der Hausverwaltung eingeläutet
Kunden da zu sein. Im Januar 2020 haben wir beschlossen, jedem Mitarbeiter die Möglichkeit zu geben, mindestens einen Tag im Homeoffice zu arbeiten. Wir haben deshalb 300 Bildschirme gekauft, sodass Ende Februar jeder für das Homeoffice ausgestattet war. Am 17. März waren 98 von 102 Mitarbeitern online, darauf sind wir sehr stolz.“ Die schnelle Einrichtung von Homeoffice-Arbeitsplätzen ist nicht alles, was für die digitale Kompetenz des Unternehmens spricht. Mit der Arealis-App wurde im Herbst 2020 ein weiterer Meilenstein für die Hausverwaltungsbranche gesetzt. Mit Hilfe der App können Schadensmeldungen, Informationen an Mieter und Formulare jederzeit aufgerufen werden; Kontakte mit Hausverwaltungen können unkompliziert aufgenommen, Informationen zu Reparaturen oder andere Tätigkeiten geliefert werden. Kunden sparen Zeit und können sich auf die Sicherheit der
persönlichen Daten verlassen. „Die App ist ein echter Game Changer“, unterstreicht Kranz. „Damit haben wir auch das digitale schwarze Brett verbunden, also die Kommunikationsstelle im Haus.“
Ein Unternehmen mit Seele
Arealis hat viele Dinge auf den Weg gebracht – und dafür viele Auszeichnungen erhalten. Und das Unternehmen hat auch in Zukunft viel vor. Im Vordergrund wird auch weiterhin die Zufriedenheit der Kunden stehen. Eine klare Kommunikation, totale Transparenz, auch wenn es um Kosten geht, ist dafür das A und O. „Unser Ziel ist, eine größtmögliche Anzahl an Kunden zu haben“, erklärt Kranz. „Ihnen bieten wir Top-Dienstleistungen und das so modern wie möglich. Wir nutzen die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters; zum Beispiel mit Daten, die dank digitalem Portal
einfach, simpel und schnell zugänglich und vor allem sicher sind. Voraussetzung dafür ist die Bereitstellung von gutem, nachvollziehbarem Datenmaterial, das wir effizient verwerten können.“ Zufriedene Kunden erreicht Arealis jedoch nicht allein durch hervorragende Services; es ist vor allem die Philosophie des Unternehmens, die es vom Markt abhebt und den Kunden näherbringt. Der wichtigste ArealisSlogan lautet: „Denn wir sind Arealis. Die gute Seele des Hauses.“ ‚Die gute Seele des Hauses‘ steht für unsere Corporate Identity und unseren Spirit, den wir in die Häuser hineintragen“, so Kranz. „Mit der Seele verbindet man das Innerste eines Menschen, sämtliche Charaktereigenschaften vereinen sich dort. Wir wollen genau das für das Haus sein, diejenigen, die diesen Wohlfühlfaktor erzeugen können. Wir können das, weil wir sehr nah am privaten Umfeld der Menschen sind und immer ein offenes Ohr für ihre Bedürfnisse haben.“ In Kürze wird Arealis diesen Spirit zu einem neuen Kunden bringen. Ab sofort übernimmt das Unternehmen die Liegenschaftsverwaltung des neuen Ikea-Standortes in Wien, eines innerstädtischen Stores mit Modellcharakter. Erstmals übergibt Ikea die Verwaltung der Immobilie einem externen Partner – eine weitere Auszeichnung für Arealis.
Bei der Arealis herrscht ein besonderer Spirit – und der wird auch zu den Kunden getragen
Kontaktdaten Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH Aspernbrückengasse 2 1020 Wien Tel.: +43 1 21718-0 Fax: +43 1 21718901 office@arealis.at www.arealis.at
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Branchen & Services
RE/MAX in jedem sechsten Bericht präsent Medienpräsenz. Die Weihnachtszeit hat begonnen, ein neues Jahr naht und, damit auch die Zeit für große Rückblicke auf das zu Ende Gehende. Die Brand Intelligence Agentur „Observer “ wirft einen Blick auf die vergangenen Monate und analysiert die mediale Präsenz der Top-Branchenplayer.
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bwohl oder vielleicht gerade weil die Pandemie uns immer noch fest im Griff hat, war und ist die Immobilienbranche in den Medien höchst präsent. Im Beobachtungszeitraum von Anfang Jänner bis Ende November 2021 wurden in Print-, Online- und Sozialen Medien 14.627 Artikel über die größten österreichischen Immobilienunternehmen veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr (Jänner bis November 2020) ist eine Steigerung der Medienpräsenz von 33,1 Prozent nachzuweisen, gerechnet an der absoluten Anzahl an Berichten von 9.778 aus dem Jahr 2020. Im Mittel wurden jedes Monat 1.300 Beiträge veröffentlicht. Die meisten Artikel gab es im April 2021 mit 1.816. Der Monatsdurchschnitt des Vorjahres zeigte sich mit einem Wert von knapp 900 Berichten erheblich geringer. Die Artikel wurden sowohl in Print-Medien, als auch auf Webseiten und in den Sozialen Medien veröffentlicht. Während sich Print- und Online- Berichte mit je rund 6.000 Clippings die Waage halten, gab es über 2.500 Social Media-Beiträge zu Immobilienunternehmen. Damit übernehmen Artikel und Beiträge aus
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dem Internet knapp 60 Prozent der Gesamtkommunikation über Immobilien. Durch die Print-Medien kann dennoch nach wie vor eine große Anzahl potentieller Leser erreicht werden. Dies zeigt sich durch die kumulierte Auflagenzahl von 409.565.009 gedruckten Magazinen, Zeitungen und Broschüren. Während im Jahr 2020 mit den beobachteten und analysierten Print-Berichten eine Fläche von 230 Quadratmeter hätte ausgelegt werden können, wären es in diesem Jahr sogar schon 300 Quadratmeter. Die Anzahl an Clippings konnte demnach eine Steigerung von 23,7 Prozent erreichen. Das Ende eines Jahres ist auch immer ein guter Anlass, um einen Blick auf Rekorde zu werfen. In diesem Fall fällt der Blick auf die Immobilienunternehmen mit der größten Medienpräsenz, gemessen an der Anzahl veröffentlichter Berichte. RE/MAX erreichte wieder Platz eins. Mit 2.461 Erwähnungen deckte das Unternehmen nicht nur 16,8 Prozent der gesamten Berichterstattung ab, sondern erreichte auch mehr als doppelt so viele Clippings wie die zweitplatzierte Bundesimmobiliengesellschaft BIG, welche sich 1.136 Clippings zu Buche schlagen
konnte. Auf Platz drei findet sich CA Immo mit 947 Berichten zwischen Jänner und November 2021 ein. Über den Großteil der Unternehmen wurde mehr in Online- als in Print-Medien geschrieben. Ausnahmen bilden aber zum Beispiel EHL, Immofinanz, BUWOG, S Immo oder Seestadt Aspern, welche jeweils mit mehr als 50 Prozent an Print-Clippings aufwarten können. Im Ranking der Unternehmen im Bereich Immobilien konnten die Top 20 eine Gesamtanzahl von 12.274 Clippings generieren. Damit decken diese Unternehmen über 80 Prozent der insgesamt analysierten Clippings in diesem Jahr ab. Wie schon im ebenfalls pandemiegeprägten Vorjahr war in der thematischen Beobachtung des Privatmarktes die Möglichkeit der Einrichtung eines Home-Office-Platzes ein wichtiger Punkt. Während in den letzten Jahren eine Freifläche in Form eines Gartens oder Balkons ohnehin immer zentraler bei der Immobiliensuche wurde, entwickelte sich dieses Kriterium mittlerweile – ebenfalls krisengetrieben – zu einem der wichtigsten Punkte. So lässt sich auch der weihnachtliche Punsch im „Freien“ in den eigenen vier Wände genießen.
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IMPRESSUM
ImmoFokus.Rubrik Vorschau
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Medieneigentümer Real Estate Media Group GmbH Handelskai 94-96 1200 Wien Tel. +43 1 890 18 26-100 office@media-group.immo www.media-group.immo Herausgeber Mag. Michael Neubauer Chefredaktion Mag. Lisa Grüner Grafik & Layout Eva Stern Lektorat Dr. Melanie Knünz Michaela Hocek Ingeborg Morawetz, BA Autoren dieser Ausgabe Mag. Patrick Baldia, Mag. Lisa Grüner, Amelie Miller, BA, Mag. Michael Neubauer, sowie die Kommentatoren Head of Sales & Relations Rudolf E. Oezelt Relations Management Tanja Klingseis Fotos wenn nicht anders angegeben: Real Estate Media Group/Katharina Schiffl, Michael Hetzmannseder, Richard Tanzer, Gabriel Alarcón - Rizar Druck Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H
Der IMMOFOKUS wendet sich im Sinne der Gleichstellung gleichermaßen an Frauen und Männer. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit kann es bei den Beiträgen vorkommen, dass nur die maskuline Ansprechform verwendet wird. ImmoFokus ist Mitglied bei:
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ImmoFokus
Advertorial
Von „A“ wie Akquise bis „Z“ wie Zahlung Mit RE/MAX Commercial zum erfolgreichen Bauträger-Projekt
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er Erfolg eines Immobilien-Projektes entscheidet sich fast immer bereits ganz am Anfang. Wir bei RE/MAX Commercial lieben Visionen – und setzen diese gemeinsam mit Ihnen um. Bereits bei der Grundstückakquise können Sie auf die Marktkenntnis Ihres RE/MAX Büros vertrauen. Als bester Grundstücksmakler Österreichs (laut Immobilienmagazin 5/21) freuen wir uns, bereits bei einem der ersten Schritte Ihr erster Ansprechpartner sein zu dürfen.
Foto: REMAX Austria, C. Postl
Doch wir sehen unsere Arbeit mit dem erfolgreichen Ankauf noch lange nicht als beendet an. Je nach Ihren Bedürfnissen und
Mag. Stefan Krejci, Geschäftsführer von RE/MAX Commercial Group
Ihren Wünschen sind wir ein idealer SparringPartner sowohl in der Planungsbegleitung, der Marktanalyse als auch in der marktgerechten Einpreisung. Das beste Projekt hilft nichts, ohne den bestmöglichen Vertriebserfolg. Als bekannteste Immobilienmarke des Landes (SuperbrandsAward 2020) sind wir in diesem Bereich nicht nur personell, sondern auch technisch absolut auf dem letzten Stand. Unser Anspruch bei RE/MAX ist die digitale Marktführerschaft in Österreich, wobei wir gleichzeitig auch die noch immer beliebten anlogen Kommunikationsformen für einen runden und stimmigen Marketingmix bespielen können. Egal ob es um professionelle Vermarktungsvideos, 3D-Visualisierungen, 360°-Rundgänge, Homestaging, Drohnenvideos, Projekt-Webseiten oder altbewährte Kanäle wie Bautafeln, Schilder oder Print-Inserate geht – gemeinsam erstellen wir einen Marketingplan und setzen diesen erfolgreich für Ihren Projekterfolg um. Und wenn der Kauf- oder Mietvertrag unterschrieben ist? Auch dann ist Ihr RE/MAX Makler an Ihrer Seite. Wir sind es gewohnt, Bindeglied zum Bauträger zu sein und Sie gemeinsam mit den Interessenten bei Besichtigungen, den Vertragsverhandlungen bis hin zur Übergabe zu begleiten.
Fast Facts über RE/MAX
Wussten Sie schon, dass • RE/MAX die bekannteste Immobilien marke Österreichs ist • RE/MAX das größte ImmobilienExperten-Netzwerk in Österreich ist • RE/MAX die digitale Führungsrolle der Branche in Österreich einnimmt Sie wollen mehr über unsere Angebote für Bauträger erfahren? Dann besuchen Sie uns auf www.remax-commercial.at.
Firmensitz RE/MAX Commercial Group RCG Immobiliendienstleistungs GmbH Schwarzenbergplatz 6, 1030 Wien Kontakt Mag. Stefan Krejci Geschäftsführer +43 190 890 50-0 office@remax-commercial.at
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ImmoFokus.Rubrik EDITOR´S CHOICE: Lesenswert!
Buchtipps
Reiner Goetzen
Quartiersentwicklung
424 Seiten ISBN: 9783869228709 DOM publishers | 2021 € 78,00
Der drohenden Verödung der Innenstädte entgegenzuwirken, ist eine zentrale Aufgabe der Stadtentwicklung nach dem Ende der Corona-Pandemie. Nicht erst jetzt gilt es urbane Zentren so umzubauen, dass sie den Werten und Zielen unserer Gesellschaft entsprechen. Dazu zählen grundlegende Eigenschaften des Kulturraums Stadt: solidarische Gemeinschaften mit Verantwortung für Ökologie und Ökonomie zugleich. Von Praktikern für Praktiker geschrieben, beschäftigt sich der von Reiner Goetzen herausgegebene Sammelband mit sämtlichen Aspekten einer zentralen Frage zeitgenössischer Stadtplanung: gemischt genutzte innerstädtische Quartiere – von der Planung bis zur langfristigen Nutzung, von der Finanzierung und Baurechtsschaffung bis hin zu Mobilitätskonzepten, Herausforderungen des Klimawandels und den Chancen der Digitalisierung.
1408 Seiten ISBN: 9783902266361 ÖVI € 144,90
160 Seiten ISBN: 9783846213315 Fraunhofer Verlag | 2021 € 42,00
Rolf Theißen, Frank Stollhoff
Umnutzung von Gewerbeimmobilien
Christoph Kothbauer
Mietrecht Österreich Mit dem von FH-Doz. Mag. Christoph Kothbauer verfassten Praxishandbuch Mietrecht Österreich verfügt die Edition ÖVI nun wieder über eine aktuelle mietrechtliche Publikation, die in einer langjährigen Tradition steht. Der Versuch, das Werk des zu früh verstorbenen Dr. Wolfgang Dirnbacher auf eigene Art und Weise fortzusetzen, ist dem Autor in beeindruckender Art und Weise gelungen.
Nutzungsanforderungen an Gewerbeimmobilien unterliegen einem stetigen und schnellem Wandel. Die COVID-19-Pandemie hat die Nutzungsanforderungen an viele Immobiliengattungen neu definiert. Dies betrifft insbesondere Büro-, Hotel- und Einzelhandelsimmobilien. Der Umbau von Großraumbüros in Einzelraumbüros, von Büroeinheiten in Wohnraum, von Hotels in Pflege- und Senioreneinrichtungen oder die Umnutzung von Einzelhandelsimmobilien und Fachmarktzentren zu Logistikcentern, etc. stellt besondere rechtliche Anforderungen. Neben Objektund fachplanerischen Problemen sind baugenehmigungsrechtliche Aspekte zu beachten. Auch Vergabe und Gewährleistung werfen spezifische Fragen auf, wenn Baumaßnahmen im Bestand mit Nutzungsänderung einhergehen. Auch an Baujuristen.
200 Seiten ISBN: 9783534271450 wbg Verlag | 2021 € 40,00
Gerd Albers, Julian Wékel
Stadtplanung Der Weg zur Arbeit, die Größe der Grünflächen in den Stadtvierteln und die Art der Bebauung in den Vororten: Die Konzepte der Stadtplaner berühren das Alltagsleben der Menschen. Doch worin bestehen die gesellschaftlichen Aufgaben der Stadtplanung? Wie sieht die konkrete Arbeit in der Stadtverwaltung und den Planungsbüros aus? Welche rechtlichen Grundlagen sind relevant? Dieses Buch stammt von Architekt, Stadtplaner und Hochschullehrer Prof. Dr. Gerd Albers und Prof. Julian Wékel, der führend an der Stadtentwicklung von Hamburg, Frankfurt und Berlin beteiligt war. Für die vierte, aktualisierte Auflage hat Wékel Entwicklungen wie die Auswirkungen des demographischen Wandels und die Vermischung von Wohnen und Arbeiten in das Grundlagenwerk neu aufgenommen. Die Attraktivität der Innenstädte verbessern, mit Nachverdichtungen den unökologischen Flächenverbrauch stoppen, Städte umbauen und erneuern – die Planungsaufgaben wandeln sich und damit auch die tägliche Arbeit der Stadtplaner. Dieses Werk enthält neben Informationen über Tätigkeitsfelder und Ausbildungsgänge in der Stadtplanung auch einen Überblick über die Anforderungen von morgen.
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