frank (eng): offen, aufrichtig, freim端tig, frei
Das Konzept FRANK ist ein freies, kreatives Magazin von und mit jungen Kreativen aus den unterschiedlichsten gestalterischen Bereichen. In jeder Ausgabe wird ein neuer, vorgegebener Begriff thematisiert, der aus einem Pool an eingereichten Begriffen gelost wird. Auf den folgenen Seiten siehst du zum genannten Thema Arbeiten unterschiedlichster K端nstler, die ohne stilistische Vorgaben nach eigener Interpretation und Konzeption realisiert wurden.
Die aktuelle Ausgabe steht unter dem Motto:
FREEDOM
untitled by Irene Feleo | Australia
irenefeleo.com
l adies floating through space and pl ants by Florence Forbach | Austria
florence.forbach@chello.at
Freedom of choice by Karina Posborg | Denmark
karinaposborg.dk
Contemporary Venus by Douglas Rodas | El Salvador
behance.net/douglasrodas
Erwachen by Lili Schagerl | Austria
lilischagerl.at
up in the air by Xenia Bluhm | Austria
xeniabluhm.com
FREEDOM: HOME ALONE by Stefano Colferai | Italy
stefanocolferai.com
FREEDOM FRIES by Daniel Spreitzer | Austria
danielspreitzer.wordpress.com
Barack Obama 2015 Rinat Shingareev | Italy
shingareev.tumblr.com
FREEDOM by Efealcuadrado | Spain
behance.net/Efealcuadrado
When in Mallorc a, pick up a lemon by Michèle Pauty | Austria
michelepauty.com
My body as a room of one’s own, where you only have to suffice for yourself, your own standards of beauty and aesthetics. But how far can you go? Where do you have to stop, since all beauty images you have seen in your entire life have been imprinted in your head and define the pattern of your thinking and perception of how your body should look like.
How to break with the tradition of sexual expectations combined with a naked body? And still, should not your own body at least be a playground for you, enabling fun and lightness of your life? At what point, after growing up, did this simple kind of joy leave you?
Auf Wanderschaft by Lili Schagerl | Austria
lilischagerl.at
Steinhof by Marlene Karpischek | Austria
marlene.karpischek.com
Updriftin by Conall Kelleher | Ireland
conallkelleher.net
NUR DER VOGEL IST FREI by Marlene Karpischek | Austria
marlene.karpischek.com
BARCELONA DIARIES by Katarína Szabová | Slovakia
katarinaszabo.tumblr.com
asà que me voy, porque total, tomar mi propia decision es casi la unica libertad real que me queda
sloboda. mať ju. stratiť ju. získať ju. dostať ju. nemať ju. dať ju. nadobudnúť ju. ceniť si ju. zdieľať ju a nenechať si ju vziať.
Freiheit. Sie haben. Sie verlieren. Sie erwerben. Sie bekommen. Sie nicht haben. Sie geben. Sie annehmen. Sie sch채tzen. Sie teilen und niemandem erlauben sie wegzunehmen.
Hollywood Rinat Shingareev | Italy
shingareev.tumblr.com
CORPUS KINO – Kannibalismus und Freiheit by Sebastian Müller | Austria
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„Das Gespenst des Kannibalismus spukt schon seit Jahrtausenden durch die Kulturgeschichte. Auf die sogenannte Anthropophagie, den Verzehr von Menschenfleisch durch Menschen, stößt man immer wieder: in den Mythen der Antike, den Werken von Shakespeare und Montaigne oder im zeitgenössischen Film (…). (…) Diese Darstellungen wurden über die Jahrhunderte auch genährt von zahlreichen Berichten europäischer Forschungsreisender aus anderen Erdteilen, in denen angeblich Eingeborenenstämme ihre Mitmenschen ganz selbstverständlich vertilgten - zur Ernährung, viel mehr jedoch als Teil von feierlichen Ritualen, was die zumeist christlichen Entdecker schaudern ließ.“
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BILD 1
DIE LEBENDEN TOTEN
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Abseits des Farmhauses, in der Wiese zwischen den Bäumen, zucken die letzten Flammen auf der Ladefläche eines ausgebrannten Trucks. Es ist stockdunkle Nacht. Gierig nach Menschenfleisch lechzende Gestalten, wiederauferstandene Kadaver mit leeren Augen und ausdruckslosen Gesichtern, zerren mit krächzenden Lauten die Gliedmaßen und Innereien zweier verkohlter Leichen aus dem Wageninneren. Sie reißen sich gegenseitig die Gedärme aus den Händen. Fressen die Organe. Nagen Haut und Fleisch von den Knochen ab. Sie stillen ihren Hunger.
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Night of the Living Dead stellt die Geburtsstunde des modernen Zombie-Genres dar. Untote im Film gab es schon zuvor. Doch nie waren sie so stumpfsinnig, so leer und so einzig und allein getrieben von Hunger nach Menschenfleisch wie in diesem Film.
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Plötzlich war das Verwesende auf eine perverse Art lebendig geworden. Die Zombies waren tote Körper, Hüllen für etwas Fremdes. Sie waren keine Mensch mehr, sie waren menschlicher Rest. Ein Zerrbild, etwas im Menschen Unbegreifliches.
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Der Kannibalismus war im Film ausgerechnet mit den Toten in Erscheinung getreten. Das im Menschen Unbegreifliche: das Tot-Sein und der Tod durch Verspeisen. Das Ende war kein neuer Anfang mehr. Das Ende war unaufhörlich Verendet-Sein.
Der einzige Überlebende der Protagonisten des Films, ein Afroamerikaner, wird von den durchgehend weißen Mitgliedern einer Bürgerwehr für einen Zombie gehalten und erschossen. Standbilder während des Abspanns zeigen, wie er mit Fleischerhaken auf einen Scheiterhaufen gezogen und mit anderen getöteten Zombies verbrannt wird. Der Film feierte ein halbes Jahr nach dem tödlichen Attentat auf Martin Luther King Premiere, am Ende des großen Jahrzehnts der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
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Der Kampf für die Freiheit der afroamerikanischen Bevölkerung war ein Kampf für die Freiheit der als fremd Erachteten, der als andersartig Verurteilten. Die politische Befreiung von der Sklaverei war der Befreiung von systemischem Rassismus um hundert Jahre voraus.
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Der radikale Exodus - das totale NachAußen-Kehren des Leblosen, Gestorbenen. Die totale Inkarnation des Todes durch das Verspeisen eines getöteten Menschen.
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Die Selbstzerfleischung der Menschheit. Ein großes Gleichnis der Geschichte und Moral, gebannt in physische Banalität: fressen. Und doch blieb der Glaube, dass dies nicht in einem Leben, nicht durch einen Menschen möglich sei. Zombies waren das absolute Fremde, Unbekannte, das radikale Böse. Blind für jede menschliche Regung, abgekoppelt von jeglichem Mensch-Sein. Widernatürlich bis auf ihr leichenblasses Blut.
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Der Tod war die Zäsur, der Schnitt, das Sterben der letzte Akt des Lebendigen.
Bis dahin wurden Afrikaner und später Afroamerikaner pauschal ausgebeutet: entwurzelt, verfrachtet, verschifft, verkauft, geschunden, misshandelt. Verbraucht für das Wohl einer weißen Gesellschaft. Selektiert, segregiert, gefangen in einem Käfig namens Rechtlosigkeit.
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Es zeigt sich: um dem als fremd Erachteten Herr zu werden, muss man sich selbst zu etwas Fremdem, sich Abgrenzendem, Unberührbarem machen. Vertrautheit ist nur ein Diskurs der Macht.
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Segregation, Sklaverei, Genozid - Faktoren eines Kannibalismus der Moderne, verdeckt vom Kannibalen, dem gespenstischen, lustvoll ins Rituelle stilisierten Faszinosum aus (früh)neuzeitlicher Schifffahrt.
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„Laut dem Historiker Robert Rebitsch an der Uni Innsbruck gibt es jedoch in der Forschung an diesen Darstellungen längst erhebliche Zweifel: ‚Die Berichte aus Südamerika und dem pazifischen Raum stammen mehrheitlich aus zweiter oder dritter Hand. Daher stellt sich die Frage, wie authentisch diese Quellen sind. Es regt sich der Verdacht, dass dieser Tabubruch par excellence von europäischen Eroberern und Entdeckern in erster Linie dazu benutzt wurde, um die indigenen Völker zu diskreditieren und einen Grund vorzuschieben, um diese Menschen zu missionieren, wenn nicht gar zu eliminieren.’“
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BILD 2
DIE ÜBERRESTE IN DEN LAGERN
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Eine Planierraupe schiebt einen Haufen nackter Leichen vor sich her. Ausgemergelte Gerippe, Schicht für Schicht zusammengetragen. Während die Maschine in die angehäuften Leiber fährt, erkennt man vor lauter Haut und Knochen keinen Körper, keinen Menschen mehr. Die Planierraupe schiebt die Leichen über eine Böschung hinab, wie ausgetrocknetes Geäst stürzen sie in ein großes Erdloch.
Totengräberei im KZ Auschwitz nach der Befreiung. Alain Resnais’ Dokumentarfilm NUIT ET BROUILLARD sollte 1955 antizipativ den Glauben an den grausam konsequenten, doch entmenschlichten Trieb sämtlicher Zombies nach ihm Lügen strafen.
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Denn nicht die Täter, nicht die Mörder und Henker ganzer Volksgruppen waren keine Menschen mehr gewesen, sondern die Opfer, die Vergasten, Verbrannten, Vernichteten. Die Landschaft aus Leichen, die sich den Befreiern der Lager offenbarte, all diese Tode waren innerhalb eines Lebens möglich gewesen.
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Die Nationalsozialisten hatten mit erschreckender Effizienz ein metakannibalistisches System errichtet, das seine Gefangenen vom Menschen zum Rohstoff machte. Alles wurde verwertet: die Arbeitskraft, die Haare, die Haut, die Goldzähne, als hätte man ein Tier geschlachtet, das nicht nur als Nahrung, sondern auch der Herstellung von Fasern, Ledern und Kosmetika diente.
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Wie Mäuler verschlangen die Tore und Öfen der KZs die Entmenschlichten, die schon vor ihrem Tod nicht mehr als lebendig gewürdigt, sondern als verschlissene Werkzeuge oder schädliche Organismen erniedrigt und der Vernichtung preisgegeben wurden.
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Ein katastrophales Erbe: Wie Abfall mussten die Bestattungsmaschinen, die Planierraupen und Karren, die zurückgelassenen Toten einsammeln und massenhaft begraben.
Der Kannibalismus der Moderne ist ein Meta-Kannibalismus, die Nahrung, das Verspeisen, zeigt sich als Prozess der ideologischen Indoktrination: das Erstarken des Dritten Reiches durch Zwangsarbeit, der Schutz der Reinheit der arischen Rasse durch Vernichtung der Juden.
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Die Vernichtung begann mit der Nummerierung der Gefangenen. Namensentzug hieß, den Menschen, seine Existenz, seine Sprache, sein Leben zu negieren.
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Solange entmenschlichte, durch Vergasung, Erschießen oder anders ermordete Körper in die Krematorien wanderten, hatten die Führer dieses Staat gewordenen Terrors zu essen auf dem Tisch. Waren Krieg und Lager einmal verloren, waren die überlebenden Gefangenen einmal befreit und ihnen die langen, beschwerlichen Wege eröffnet, als Menschen in die Welt zurückzukehren, blieb als letzter Schutz nur noch der Selbstmord.
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Bis dahin war auch das eigene Volk schon halb verhungert. Im Totalitarismus erscheint der Kannibalismus der Moderne als System der Selbstzerstörung. Die Entmenschlichung der anderen hat das Betäuben, das Ausklammern des eigenen Mensch-Seins als Voraussetzung, der Vernichtung der anderen folgt unerbittlich der eigene Untergang. Der Totalitarismus kann immer nur im Tod seiner selbst seine vollkommene Erfüllung finden. Denn das Totale ist in sich zugleich sein eigener Anfang und sein eigenes Ende - ein abstraktes Nichts, das sich als parasitärer unbedingter Wille zur Selbstauslöschung zeigt.
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„‚KANNIBALISMUS MUSS NICHT ZWANGSLÄUFIG AM ANIMALISCHEN RAND DER WELT VERORTET WERDEN. MENSCHENFRESSEREI EXISTIERT GERADE AUCH IN IHREM ALLZU MENSCHLICHEN KERN.‘ (…) ‚DER KANNIBALE SYMBOLISIERT NICHT NUR DAS ANIMALISCHE ANDERE, SONDERN AUCH DIE BESTIE IM MENSCHEN SELBST‘“
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BILD 3 DER TIGER
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Francis Dollarhyde legt Reba McClanes Hand in jene des Tierarztes. Er führt sie zum Operationstisch. „Are you apprehensive?“ - „No.“ Sie lächelt. „The very protective Mr. Dollarhyde over there is watching us.“ Sie lacht. „No no, i want to.“ Sie streckt ihre Hand aus und legt sie langsam auf das Fell eines sedierten Tigers. „In about two hours we’re going to cap his tooth.“ Francis sieht mit musternden Augen zu. Reba fährt langsam über das Becken des Tigers, seinen seitlichen Bauch, seine Brust, seinen Nacken. Sie spreizt ihre Finger, um die Haare des Fells besser zu spüren. Der Arzt führt sie um den Tisch. Sie legt ihre Hand auf den Hinterkopf des Tigers, fühlt die Konturen seines Ohrs. Er blinzelt. Sie streicht ihm über das rechte Auge, das Nasenbein entlang und streckt ihre Finger vorsichtig über seine Schnurrhaare. Sie drückt das halb offene Maul leicht nach oben. Sein Gebiss kommt zum Vorschein. Rebas Blick ins Leere füllt sich mit Faszination und Entsetzen. Ein leichtes Lächeln durchzuckt ihre Mundwinkel, als der Arzt ihren Arm an die Nase des Tigers, in seinen betäubten Atem hält. „It’s warm.“ Francis beobachtet beide mit starren, fixierenden Augen. Der Arzt führt Reba zurück zur Brust, sie legt ihr Ohr auf das Fell. Er legt seine Hand auf ihren Rücken. „Back a little bit. There…“ Sie hört den Herzschlag des Tigers. Ihr Blick ist sprachlos. „You hear it?“ - „Yeah…“ In Francis’ Augen steigt die Erregung. Rebas Lächeln weitet sich und beginnt ungläubig zu zittern. Sie drückt die Brust des Tigers mit ihrer Hand an sich und schließt die Augen. Sie streichelt sein Fell und vergiesst blinzelnd eine Träne. Francis schließt erregt seine Augen und lässt langsam seinen Kopf nach hinten sinken.
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Kino - als dokumentarischer Kommentar kann Kannibalismus in den Schrecken eines monströsen Menschheitsverbrechens aufspüren und offenbaren. Im fiktiven Kontext macht es ihn zum Fetisch: sei es als eine Flut von Zombiefilmen, sei es als die Ikonisierung eines menschenfressenden Serienmörders.
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MANHUNTER von Michael Mann ist der erste Film, in dem die Figur des Hannibal Lecter erscheint. Noch von Brian Cox in kühler Arroganz verkörpert und eindeutig weder Pro- noch Antagonist, eröffnet dieses Werk einen sensibilisierten Blick auf das lustvolle Sich-Laben an den Untiefen dieses anthropophagen Psychiaters, wie es Anthony Hopkins später einmal seinen Karrierehöhepunkt bescheren sollte.
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Die Mischung aus Faszination und Entsetzen, mit der Reba McClane in einer zentralen Szene des Films dem betäubten Tiger begegnet, trägt einiges von jenem Verhältnis in sich, das in den späteren Filmen zwischen Hannibal Lecter und der FBI-Agentin Clarice Starling herrschen wird. Sich ihm zu nähern bedeutet, einem Kannibalen das Maul zu öffnen.
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Und doch: nicht mehr das Menschliche ist hier betäubt, sondern das Animalische. Nicht mehr die Vernichtung steht im Vordergrund, sondern der Reiz des potenziell Gefrässigen, des tabulosen Geniessers. Kannibalismus ist eine zivilisatorische Facette und keine Komponente des Animalischen. Sein Auftreten ist eine Folge der Betäubung, der Tabuisierung, der Ruhigstellung des Animalischen.
Die nationalsozialistische Vernichtungsindustrie und Selbstzerstörung konnte nur einen neuen Fetisch zur Folge haben. Denn der Totalitarismus erhob sich selbst zu nichts anderem als seinem eigenen Götzen.
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Zeitgleich mit der Zombiewelle formierte sich das Genre des italienischen Kannibalenfilms, der sich in den Urwäldern Südamerikas und Südostasiens unter indigenen Stämmen zahllosen pseudo-dokumentarischen Gewalt- und Schlachtungsorgien hingab, als wollte man im Primitivismus rituell verbrämter Tötungsräusche erfahren, ob man nach der eiskalten Exekution des Holocaust je wieder Grenzen des Ethischen würde empfinden können.
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In Wahrheit trat in diesen Filmen hinter fadenscheinig vorgebrachter Kritik an der westlichen Welt die pure rassistischsexistische Gier nach nacktem, penetriertem, verzehrtem Menschenfleisch hervor. Sie standen am Beginn einer Zeit, in der eine neoliberal gewandete Zivilisation einmal mehr ihre Freiheit brutal auf den Leben und Leibern anderer Menschen festigen sollte.
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Ihre Ikone sollte diese Ära in Hannibal Lecter finden, der noch in Haft seiner Obsession folgte, indem er durch codierte Nachrichten einen psychopathischen Serienmörder in dessen Tun bestärkte.
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Das Animalische: nur noch als BestialischKaltblütiges verzerrt. Seinem Ursprung nach ist es schlicht die Lebenskraft, mithin die Freiheit des Lebens. Der Kannibalismus ist nichts anderes als der Tod dieser Freiheit.
FILME
QUELLEN
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Die in den einzelnen Bildern beschriebenen Szenen stammen aus folgenden Filmen:
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Sämtliche Zitate und Auszüge aus Zitaten des Historikers Robert Rebitsch (Bild 2) und des Altphilologen Martin Gronau (Bild 3) stammen aus folgendem Artikel:
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Johannes Lau: „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt.“ In: Tageszeitung DER STANDARD. Ausgabe vom 31. Dezember 2014/1. Jänner 2015, S. 18 (Beilage FORSCHUNG SPEZIAL). Online abrufbar unter: http://tinyurl.com/ o3e6ofo (Zugriff 20. Mai 2015)
Bild 1: NIGHT OF THE LIVING DEAD. Regie: George A. Romero. Drehbuch: John A. Russo, George A. Romero. USA: Image Ten u.a., 1968. 96’. 01:13:50’ - 01:14:52’.
Bild 2: NUIT ET BROUILLARD. Regie: Alain Resnais. Kommentar: Jean Cayrol. Frankreich: Argos Films, 1955. 32’. 00:26:53’ - 00:27:08’.
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Bild 3: MANHUNTER. Regie: Michael Mann. Drehbuch: Michael Mann, nach dem Roman Red Dragon von Thomas Harris. USA: De Laurentiis Entertainment Group (DEG), Red Dragon Productions S.A.,1986. 119’. 01:16:20’ - 01:18:21’.
Informationen zum Genre des Kannibalenfilms finden sich in Wikipedia sowie im Lexikon der Filmbegriffe der ChristianAlbrechts-Universität zu Kiel:
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„Kannibalenfilm.“ Wikipedia. Die freie Enzyklopädie. In: http://de.wikipedia.org/ wiki/Kannibalenfilm (Zugriff: 20. Mai 2015)
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Stefan Höltgen: „Kannibalenfilm.“ Lexikon der Filmbegriffe. In: http://tinyurl.com/ otoamo9 (Zugriff: 20. Mai 2015)
On the road by Xenia Bluhm | Austria
xeniabluhm.com
------by Rachel Katstaller | El Salvador
rachelkatstaller.com
Frauen in Frieden und Freiheit by Angelina Mavric | Austria
angelina.mavric@gmail.com
C amino by Xenia Bluhm | Austria
xeniabluhm.com
Cover Art / Amélie Chapalain
Untitled / Irene Feleo I believe that freedom can be found within the power of the mind. My artwork portrays this feeling of being adrift without constraints and the limitless landscape stretching before you.
Ladies floating through Space and Plants / Florence Forbach naked and free that’s all we wanna be, go kiss a plant and hug a tree, that might just help your soul to flee
Freedom of choice / Karina Posborg As a young scandinavian woman I feel very free; I have political, financial, religuos and sexual freedom. Most of the time I feel so free, that the choices I make in my daily life potentially can tie me to a place, tie me to responsinility for other people and tie me to a feeling of safety. Everyday I try to use and balance the freedom and responsinility I have in my possesion. My illustrations are an insight to how my choices sometimes work for me – sometimes work against me.
Contemporary Venus / Douglas Rodas In my artwork I wanted to represent the theme „freedom”, referring to a free, strong and independent woman. I wanted to empower women. Therefore, I portrayed women in the same way you could portray a man. In a free, spontaneous, natural and authentic way. In essence, „Contemporary Venus” addresses issues such as sexist and misogynist stereotypes (vulnerability and female inferiority) and social tendencies toward the sexualization and oppression of the female upper body. I want women to be free and to feel free, regardless of their physical appearance, or if they don’t fill the mold of the global stereotype of beauty and sensuality. The only important issue here is that they feel free. And complete.
Erwachen / Lili Schagerl Ich liebe die Welt der Träume und habe ab und zu auch luzide Träume, in denen ich Grenzen auslote und Beschränkungen überwinden kann. Häufig muss ich in meinen Träumen vor irgendwelchen bösen Wesen fliehen. Ab und zu werde ich mir dann bewusst, dass es nur ein Traum ist und kann mein Verhalten dann adaptieren und kann dann z.B. meine Fluggeschwindigkeit extrem steigern, mich meinen Verfolgern stellen und sie fragen, was sie von mir wollen oder einfach ohne in Panik zu geraten die Augen öffnen und aufwachen. Diese Verhaltensfreiheit fühlt sich wunderbar an, und ich hoffe, dass ich sie mit der Zeit auch noch besser in mein Wachleben übertragen kann.
Up in the Air / Xenia Bluhm Über den Wolken schweben. Schwerelos. Fliegen. Keine Kontrolle mehr haben, alles aus der Ferne betrachten. Die Zeit steht still. Neue Perspektiven gewinnen. Frei sein. Und dann wieder landen. Fotos auf Film, Holga, dm Goldparadies.
Freedom: Home Alone / Stefano Colferai Thinking about FREEDOM, I suddenly thought about the scene of a guy alone at home without parents (they’re probably on holiday). The scene that I illustrated represents him lost in his chaos, while he is playing video games all night long, buried by pizza, drawings and some beer. FREEDOM in this sense contrasts with the disorder of the room that is however the real dimension of the guy that feels happy without the mother and father’s complaining.
Freedom Fries / Daniel Spreitzer Freedom Fries. Rectangular cuts of potato fried in hot vegetable fat and laden with calories and grease. [...] Freedom fries is a political euphemism for French fries in the United States. The term came to prominence in 2003 when the then Republican Chairman of the Committee on House Administration, Bob Ney, renamed the menu item in three Congressional cafeterias in response to France’s opposition to the proposed invasion of Iraq.[...]
Something that’s a lot more likely to kill you than the terrorism that made you hysterical enough to use that name in the first place. From Wikipedia and Urban Dictionary.
Barack Obama 2015, Hollywood / Rinat Shingareev Freedom is the final point and the most hard-hitting purpose of the person on the way to happiness. Probably I can call myself the happy person as my art is just based on freedom.
Freedom / Efealcuadrado The word FREEDOM tells me just the opposite thing, I think the totally freedom doesn’t exist, there are always our own limits. I want to represent this idea doing a very deep and enormous sea and then a person in a circle with a delimited path, like a placebo pill, a way that always return at the same place. Inside the security perimeter.
When in Mallorca, pick up a lemon / Michèle Pauty Die Arbeit ‚When in Mallorca, pick up a lemon‘ entstand in diesem Jahr und gibt einen Teil meines ständigen, persönlichen Diskurs bezüglich der Frage „Wie weit kann ich mich von Schönheitsidealen lösen um mit meinem Körper die Arbeiten
zu verwirklichen die ich schon länger in Gedanken forme“ wieder.
Auf Wanderschaft / Lili Schagerl Ein kleines Geschenk für einen Freund, der durch die Welt zieht.
Steinhof / Marlene Karpischek Entstanden an meinem Lieblingsplatz in Wien. Ein Ort, an dem ich mich, wenn der Wind über die Haut streicht und das Gras raschelt, für einen kurzen Moment frei fühlen kann.
Updriftin / Conall Kelleher Cruising the updrift like a swallow.
Nur der Vogel ist frei / Marlene Karpischek Ein Bild das für mich mehr über Freiheit sagt, als ich in Worte fassen kann.
Barcelona Diaries / Katarína Szabová Die Fotos wurden in Portugal gemacht. Alle drei auf dem westlichsten Punkt Europas. Als ich oben auf der Klippe stand, hörte ich nichts außer dem Ozean und den Wind. Ich sah ihre Stärke. Ich stand da in der endlosen Umarmung der Natur. Wo es keine Grenzen gab. Das ist Freiheit für mich. Den jungen Mann auf dem Foto kenne ich nicht. Er stand, wie ich, auch auf der Klippe. Als ich ihn sah, hatte er seinen Blick auf das Wasser des Ozeans gerichtet. Worüber denkt er nach, habe ich mir damals gedacht. Es war eine gewisse Melancholie da. Die Freiheit die uns der Ozean gegeben hat und trotzdem das Gefühl der Einsamkeit, die ich da hatte. Ich habe nichts gefragt. Ich stand da mit ihm, genauso mit meinem Blick auf das Wasser des Ozeans und auf seine Endlosigkeit gerichtet. Wir standen da zusammen, aber jeder von uns in seiner Einsamkeit verschlossen. Alle drei Bilder sind Teil eines größeren Projektes (Barcelona Diaries), wo ich versucht habe ein Jahr meines Lebens zu dokumentieren. Die Ergebnisse sind unter katarinaszabo.tumblr.com einsehbar und werden, wenn alles klappt, auch in Buchform erscheinen.
Corpus Kino – Kannibalismus und Freiheit / Sebastian Müller Im Jahr 2001 verstümmelte und tötete der Deutsche Armin Meiwes einen anderen Mann mit dessen Einverständnis, zerstückelte dessen Leiche und verzehrte die Teile später. Das Video, auf dem Meiwes den Tathergang aufgezeichnet hatte, bildete das wesentliche Beweisstück in seinem Strafprozess, nach dessen
Neuverhandlung er schließlich zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Als sich der Regisseur Martin Weisz in seinem Film „Rothenburg“ an den Ereignissen im Fall Meiwes orientierte, erwirkte dieser unter Berufung auf seine Persönlichkeitsrechte eine einstweilige Verfügung gegen die Aufführung des Films. Ein jahrelanger Rechtsstreit sollte folgen. Dieser Fall alleine zeigt die komplexe Verwicklung, die zwischen Kannibalismus, Freiheit und Film entstehen kann. Und deutet auf die große historische Verantwortung des Kinos hin. Das Kino kann Augen und Tore öffnen und seinen Blick auf Verborgenes richten, das uns und unsere Gegenwart wie ein Gespenst heimsuchen kann. Kannibalismus ist so ein Gespenst, und es ist in erster Linie ein Gespenst der Zivilisation, das sich als solches nicht immer im direkten Kontext des Verspeisens von Artgenossen zeigen muss. Mit dem Kino an der Freiheit unseres MenschSeins zu arbeiten, heißt auch, zu erforschen, wo und wie diese Heimsuchungen abseits ihrer begrifflichen Definitionen als Meta-Präsenzen unsere Freiheit einschränken, pervertieren und vernichten können.
On the Road / Xenia Bluhm Unterwegs sein. Den Fahrtwind spüren. Ferne Länder bereisen. Alles neu, alles anders. Einfach nur am Weg sein, ankommen oder weiterfahern. Frei sein. Fotos auf Film, Holga, dm Goldparadies & Kodak Gold.
------------- / Rachel Katstaller When I think of freedom I can’t help associating it with safety, security. As a woman living in a third world country I rarely feel safe when leaving the house. Wearing skirts or dresses usually means being accosted by evil meaning eyes and being followed by a thread of catcalls. It’s not alright to crave freedom from fear. It’s not alright to feel vulnerable and unprotected because of the clothes you wear. Words and attitudes are also an expression of violence against women that should not be tolerated nor limit a woman’s freedom.
Frauen in Frieden und Freiheit / Angelina Mavric Ich bin du, du bist ich. Dort wo du endest, beginne ich. Chinatusche auf Papier.
Camino / Xenia Bluhm In der Natur sein. Auf sich allein gestellt. Keine Hilfsmittel, nur der eigene Körper. Kein großes Gepäck – nur das Notwendigste. Allen Ballast zurücklassen. Zu sich selbst gehen oder davonrennen? In der Bewegung zur Ruhe kommen. 500 km zu Fuß am Jakobswegs. Frei sein. Sich lebendig fühlen. Ankommen. Fotos auf Film, Holga, Kodak Gold.
BE FRANK. BE PART OF IT. Participate in the next issue Mach mit und sei Teil der nächsten Ausgabe – sei Teil von FRANK! Kreiere und gestalte deine eigenen Artworks zum unten genannten Thema. Frei von Vorgaben und nach deiner eigenen, persönlichen Interpretation! Abgegeben werden können bis zu 3 Arbeiten mit maximal 10 Bildern/ Seiten pro Arbeit. Einsendeschluss ist Ende August 2015. Einreichungen (und Fragen zur Einreichung) an: submit@frank-magazine.com Die nächste Ausgabe steht unter dem Motto:
ADVENTURE Für alle sonstigen Fragen und Anliegen: office@frank-magazine.com
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