FRANK ISSUE Nยบ1
frank (eng): offen, aufrichtig, freim端tig, frei
Das Konzept FRANK ist ein neues, freies, kreatives Magazin von und mit jungen Kreativen aus den unterschiedlichsten gestalterischen Bereichen. In jeder Ausgabe wird ein neuer, vorgegebener Begriff thematisiert, der aus einem Pool an eingereichten Begriffen gelost wird. Auf den folgenen Seiten sehen Sie zum genannten Thema Arbeiten unterschiedlichster K端nstler, die ohne stilistische Vorgaben nach eigener Interpretation und Konzeption realisiert wurden.
Die aktuelle Ausgabe steht unter dem Motto:
18
FSK 18 by Daniel Spreitzer
danielspreitzer.wordpress.com
Vom werden by AmĂŠlie Chapalain
ameliechapalain.com
Never stop dreaming by Philipp Tomsich
Model: Veronika Kate / tattoomodels.at
philipptomsich.com
I got lost today by AmĂŠlie Chapalain
ameliechapalain.com
Full Resolution Adult Entertainment #1 by Peter ‚Kramuri‘ Pahs
peterkramuri.wordpress.com
Hell yeah by Daniel Spreitzer
danielspreitzer.wordpress.com
Puffdorf by AmĂŠlie Chapalain
ameliechapalain.com
2 missin‘ by Peter ‚Kramuri‘ Pahs
peterkramuri.wordpress.com
Anja by Markus Hollo
Model: Anja Stany / Wiener Models / wienermodels.com Make-Up & Hair: Patrick Glatthaar / patrickglatthaar.com Styling & Photoassistance: Julian Burlacu
markushollo.at
Der Herr Prof. by Christian Murzek
mcdesign.at
18 – on the beach by Thomas Hofer
exitusmantua.wordpress.com
im wasser ein körper. auf ihm wasserstellen. darin immerfort veränderung. immer wechselnde körperteile an der luft. eine welle, sanft, ohne zusammensturz. der körper in anhebung mit blickfeld zum horizont. die welle fort als genügsame wanderdüne. mit blickfeld zum himmel der körper in senkung. überall himmel, wolken, ineinander und aufeinander. der körper ein stiller punkt auf den wogen. die flucht bis in den graben. stumm und langgezogen die häuserreihe, aufrecht mitten im gefälle, beinahe wie bäume auf waldschräglagen, ohne nadeln. das licht nicht wie in nadelzwischenräumen, unter bäumen und über dem boden. kein nadellicht, wächsernes steinlicht. über den dächern himmel, gleich über den fluchtlinien der häuser. himmelsbalken, diagrammhimmel, vorschubleistungen gegeneinander. ein körper unter den himmelsbalken. entlang der häuserflucht, von schattenfall zu schattenfall, ein ein und aus. schritt auf schritt, leicht und ohne beschwernis. welle auf welle. der körper im wassertanz, als eine boje im seegang. aus der schwarzen tiefe langsam die bodenannäherung. allmähliches aufsetzen, wie treibgut. welle auf welle, nach wie vor. landung. im regelmäßigen wasserrückzug der körper, nackt. harte schrittfolgen auf schatten, steinernem schimmer. häuser nah wie der himmel, starre bedrängnis rund um den körper. die straßen entlang wie an verschütteten halden. jetzt das ende der häuserfluchten, samt himmelseinbruch und weite. das weiß einer möwe gegen den grauen himmel.
hohes gras an einer böschung, fahrig im wind. schritte auf weichem grund, zwischen das halmgepeitsche. ein heftiger windplattenwurf … stillstand. mitten im windzug eine fahrlässige blickwanderung nach allen richtungen. dann auch der blick im stillstand. in seinem auge ein nackter körper. der himmel, das meer weit, tief in der schwarzen tiefe des nackten körpers. er regungslos im sand, nur einzelne wasseranfassungen und -annäherungen. ein wellenausläufer dann mit einer hohlen armbewegung. halmenwind. rissige schollen und einzelne sandkörner. schritte mit bruchstellen darin. als schiff am horizont der körper jetzt am strand. nasser sand. die bruchstellen ohne risse, mit abrundungen. keine eindrücke - allmähliche senkungen. schritt auf schritt körper hin zu körper, der mit dem himmel im blickfeld. im schwemmgebiet beide nun gleichauf. „dein wesen?“, ein gedanke, im stehen, hinab. eine welle an land. der nackte körper in aufhebung, ein flüchtiger schwebemoment. ein gedanke, „dein name?“ abschweifung im himmelsblick. himmel, meer weit in der schwarzen tiefe des nackten körpers, der körper darin ein stiller punkt auf den wogen. ein wellenausläufer, eine hohle armbewegung, finger mit senkungen in den sand - „18“.
Redlight by Philipp Tomsich
philipptomsich.com
Falkenzeug & Humanoid by Christian Murzek
mcdesign.at
18 Beer Bottles by Thomas Albdorf
thomasalbdorf.com
FSK 18 / Daniel Spreitzer
I got lost today / Amélie Chapalain
18 – das magische Alter, ab dem man endlich erwachsen ist. Ganz offiziell und ohne Wenn und Aber. Auffällige Kennzeichnungen erleichtern es uns die Grenze zwischen Kind sein und dem Ernst des Lebens zu erkennen. Doch was passiert, wenn man einen Ort der Kindheit mit einer eben jener Altersbeschränkungen verseht?
Ich kann mich erinnern dass ich ganz oft das Gefühl hatte, mit- und von der Welt da Draußen überfordert zu sein. Dieses Gefühl wird mit der Zeit zwar nicht unbedingt weniger, aber man lernt, die Augen nicht mehr vor jeder Herausforderung zu verschließen.
Vom werden / Amélie Chapalain Ich wollte darstellen was man glaubt zu müssen oder zu können, sobald man als junger Mensch sein Kindheitsnest verlässt. Erwartungen die an einen herangetragen werden und denen man vielleicht nicht immer gewachsen ist. Dabei vergisst man oft, dass „müssen“ und „können“ relativ und vor allem subjektiv sind. Einfach mal ein bisschen weniger Angst haben wär nicht so schlecht.
Full Resolution Adult Entertainment #1 / Peter ‚Kramuri‘ Pahs Wer in letzter Zeit mal einen Porno gesehen hat der/die hat bestimmt gemerkt dass es heutzutage üblich ist nicht Menschen beim Geschlechtsverkehr zu zeigen, sondern Geschlechtsteile beim Geschlecktsverkehr. Die Tatsache dass diese abstrakte Darstellung des Aktes erregend auf uns wirkt hat mich dazu veranlasst noch einen Schritt weiter zu gehen. Bewirken die gezeigten Bilder noch immer sexuelle Erregung in uns oder ist hier das maximum an Abstraktion überschritten?
Never stop dreaming / Philipp Tomsich 18. Im Idealfall hat man in dem Alter die Schulzeit hinter sich, der Auszug aus dem wohl behüteten Elternhaus rückt näher und das Studium beziehungsweise der erste Arbeitstag steht vor der Tür. Der Ernst des Lebens beginnt - Miete, Steuern, sich selbst versorgen. In dieser Phase der Existenz ist es wichtig trotz aller Einflüsse und Pflichten weiter zu träumen und zu hoffen. Auch wenn Pläne scheitern, und das werden sie, die Hoffnung muss bestehen bleiben. Hört man nicht auf zu träumen, kann man der Zukunft entspannt entgegenblicken.
Hell yeah / Daniel Spreitzer Während in unseren Gefilden die Zahl 18 in den meisten Fällen mit dem Erreichen der Volljährigkeit und deren positiven Begleiterscheinungen in Verbindung gebracht wird, bringt die Ziffer in der chinesischen Mythologie nur Schmerz und Leid. Im 18. Höllen-Stockwerk, der sogenannten „Chamber of saw“, werden Gesetzesuntreue Geschäftsmänner für ihre Vergehen bestraft und in zwei Hälften gesägt.
Puffdorf / Amélie Chapalain
Der Herr Prof. / Christian Murzek
Keine fünf Autominuten von der österreichischen Grenze entfernt trifft man auf die Ortschaft Chvalovice. Eine Kirche, ein paar Wohnstraßen, 4 Freudenhäuser. In deren Vorgärten stehen Plastikdinosaurier, und die Autokennzeichen auf den vorgelagerten Parkplätzen lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, dass die meisten Besucher Grenzgänger sind.
Autoritäre Untergrabung durch eine Transformierung von Mensch und Tier. Eine Sichtweise des Heranwachsenden welche er oftmals benötigt um sich frei zu entfalten und um alte Strukturen zu zerstören.
Kamera: Canon AE1, 35mm
18 – on the beach / Thomas Hofer
2 missin‘ / Peter ‚Kramuri‘ Pahs 20 Flaschen Bier in der Kiste, 20 Flaschen Bier, Nimm zwei heraus, trink sie aus, sind noch 18 Flaschen Bier in der Kiste. *rülps*
18. eine zahl, die gerne als jugend verstanden wird, bewusst oder unbewusst. der text greift im titel diese erwartung auf. und dann: 18. eine zahl. nichts weiter. doch was schwelt, fließt, herrscht zwischen den zahlen, die sich zur 18 vereinigen? kein stillstand, die eine zahl gibt es nicht. eine annäherung…
Redlight / Philipp Tomsich Anja / Markus Hollo Meine erste Assoziation mit dem Begriff „18“ war das Alter 18. Der erste Gedanke der mir dazu durch den Kopf schoss, war ein Shooting mit einem 18-jährigen Mädchen zu machen. Dieser Intuition bin ich letztlich auch gefolgt. Entstanden ist eine Mode/ Portraitserie mit dem Model Anja Stany. Mit herzlichem Dank nochmal an Wiener Models und Patrick Glatthaar für das schöne Make-Up und Hairstyling.
18. Die körperliche Entwicklung ist zum Großteil abgeschlossen, der Wandel vom Kind zum erwachsenen Menschen ist vollendet. Aus Junge wird Mann, aus Mädchen wird Frau. Sexualität spielt zu dieser Zeit eine große Rolle. Es wird gelebt, geliebt und experimentiert.
Falkzeug und Humanoid / Christian Murzek Lässt sich der Mensch von seinem freien Willen leiten oder handelt er reflexartig aus einem biologischen Moment heraus? Ob sich der freie Wille anzweifeln lässt oder ob er bloß ein biologisches Instrument der Natur ist, ist bis heute umstritten. Darüber argumentiert die Neurowissenschaft gegen die Philosophie und umgekehrt.
18 Beer Bottles / Thomas Albdorf Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Möglichkeit der skulpturalen Intervention mittels des Programms, das das meistverwendete Werkzeug meiner fotografischen Arbeit bildet – Adobe Photoshop. In „18 Beer Bottles“ kompiliere ich mehrere digitale Fotografien von leeren Bierflaschen zu einem Bild, dessen Retouchespuren klar ersichtlich sind und die digitale Nachbearbeitung nicht verstecken, sondern inszenieren und als Tool sichtbar machen.
BE FRANK. BE PART OF IT. Participate in the next issue Mach mit und sei Teil der nächsten Ausgabe – sei Teil von FRANK! Kreiere und gestalte deine eigenen Artworks zum unten genannten Thema. Frei von Vorgaben und nach deiner eigenen, persönlichen Interpretation! Abgegeben werden können bis zu 3 Arbeiten mit maximal 10 Bildern/ Seiten pro Arbeit. Einsendeschluss ist der 31.05.2013! Einreichungen (und Fragen zur Einreichung) an: submit@frank-magazine.com Die nächste Ausgabe steht unter dem Motto:
GODS Für alle sonstigen Fragen und Anliegen: office@frank-magazine.com
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