Das Blatt über Brotkultur
der Franziskaner Bäckerei
HERBS T 2019 AUSGABE Nr. 5
Gratisexemplar www.franziskanerbaeckerei.it
GELUNGENER UMBAU
Ein kleines JUWEL in der MUSEUMSTRASSE
Die Gaben der Erde Liebe Leser, der Sommer geht langsam zu Ende und es nähert sich der Herbst. Viele Bozner haben die Sommerzeit im Urlaub oder in der Sommerfrische am Berg verbracht. Jetzt, mit dem Schulbeginn, hält der „Alltag“ in Bozen wieder Einzug. Auch für uns in der Backstube ist diese Zeit nicht unbedingt alltäglich sondern sogar etwas herausfordernd. Jetzt ist nämlich die Zeit der Ernte gekommen und wir schauen gespannt darauf, was uns mit den neuen Rohstoffen, allen voran dem Getreide und dem daraus gewonnenem Mehl, erwartet. Denn: Mehl ist nicht gleich Mehl. Und zwar nicht nur wegen unterschiedlicher Getreidesorten oder Ausmahlungsgrade. Als Produkt der Landwirtschaft unterliegen die Inhaltsstoffe natürlichen Schwankungen, die unter anderem von der Sorte, den Umweltbedingungen, dem Klima und der Bodenbeschaffenheit abhängen. Entsprechend wichtig sind laufende Qualitätskontrollen – und zwar über alle Verarbeitungsstufen hinweg. Auch über die des Bäckers. Ein zu nasser oder zu trockener Sommer kann sich beispielsweise ganz eklatant auf die teigphysikalischen
Eigenschaften auswirken und Einfluss auf die Backeigenschaften haben. Deshalb müssen nun viele Rezepturen überprüft werden. Nicht selten kommt es vor, dass sie überarbeitet und angepasst werden. Ziel ist es, Ihnen Ihr Lieblingsbrot in der gewohnten und gewünschten Qualität anbieten zu können. Sie sehen also, in unserer Branche wird es niemals langweilig, wissend, wie sehr wir als Bäcker, aber auch als Menschen von der Natur und ihren Erträgen abhängig sind. Das mittelhochdeutsche Wort für Getreide, „getregede“, bedeutet so viel wie „das [von der Erde] Getragene“ und unterstreicht diesen Umstand sehr eindrucksvoll. Leider ist das Erntedankfest für viele Menschen, die nicht von der Landwirtschaft leben, nur ein alter Brauch, der
DIETMAR WEISSENSTEINER, PRODUKTIONSLEITER IN DER FRANZISKANER BACKSTUBE
wenig bis gar nicht gepflegt wird. Vielerorts werden Kinder durch die Medien lieber auf Halloween eingestimmt, Wohlstand, Überfluss und die Entfremdung von der Natur leisten ihren Tribut und lassen oft wenig Demut und Dankbarkeit zu. In dieser Ausgabe haben wir den Schwerpunkt auf das Thema Ernte und Ertrag gelegt, weil es uns alle betrifft. Außerdem möchten wir über unsere Spendenaktion mit dem Lions-Club Bozen – Rosengarten berichten und wir erzählen, was sich bei uns über den Sommer so alles getan hat. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen. Dietmar Weissensteiner Produktionsleiter
Das sind WIR Ich glaube sagen zu können Konditorin aus Leidenschaft zu sein. Ich liebe es, Gebäck und individuelle Torten nach Wunsch der Kunden anzufertigen und sie damit glücklich zu machen.
Es ist sehr spannend Kunden aus der ganzen Welt zu begegnen und zu bedienen. Es ist aber auch schön unsere Stammkunden begrüßen zu dürfen, manche sind mir mit der Zeit schon sehr ans Herz gewachsen.
Gute Mitarbeiter sind wichtig – für den Erfolg eines Un- Bäckerei hinter der Brottheke oder sitzen am Steuer des ternehmens und für die Qualität seines Produktes. Sie sind Lieferwagens, andere wirken im Hintergrund, wie unsere das Herz und die Seele eines Betriebs, der dank ihres uner- Bäcker, Konditoren und Büroangestellten. In der Rubrik müdlichen Einsatzes fortbestehen kann. Mitten im emsigen „Das sind wir“ stehen die Mitarbeiter im Fokus: Sie werden Treiben der Stadt stehen die Mitarbeiter der Franziskaner vorgestellt und erzählen, was ihnen an ihrem Beruf so gefällt.
Ich mag den Duft des Brotes. Am Morgen zu sehen, was wir unter Anstrengung mit unseren Händen geschaffen haben, erfüllt mich mit Zufriedenheit und dem Gefühl Teil von etwas Besonderem zu sein.
Mir macht es tagtäglich große Freude unsere Kunden fachgerecht zu beraten, sie über unsere Backwaren aufzuklären und Empfehlungen auszusprechen. Der zwischenmenschliche Austausch ist mit sehr wichtig.
Meine Arbeit verlangtSchwung und körperlichen Einsatz. Im Kontakt mit den Kunden sind für mich Genauigkeit, Verlässlichkeit und die pünktliche Lieferung der Backwaren die wichtigsten Aspekte.
Ich arbeite als Verkäuferin seit ich 14 Jahre alt bin. Trotzdem stellt sich für mich keine Eintönigkeit ein – als Springerin arbeite ich mit verschiedenen Kollegen zusammen und begegne täglich neuen Menschen.
KARIN SCHÖNE 24 Jahre, aus Unterinn
SONJA WALZL AGREITER 25 Jahre, aus Bozen
DAVID GOJANI 21 Jahre, aus Terlan
ANDREA RABENSTEINER 38 Jahre, aus Eggen
RIFAT GAJRAMI 56 Jahre, aus Bozen
ANGELIKA MUTSCHLECHNER 45 Jahre, aus Bozen
Seit 2009 Konditorin in unserer Backstube
Seit Oktober 2018 Barista in der Weintraubengasse
Seit 2017 Bäcker in unserer Backstube
Verkäuferin in der Museumstraße seit insgesamt 6 Jahren
Seit 2001 Brotausfahrer und -zulieferer
Seit 2012 Verkäuferin in diversen Franziskaner Filialen
GETREIDE MAIS (Zea mays) Das Getreide stammt ursprünglich aus Mexiko. Bereits im Jahr 1525 wurden in Spanien die ersten Felder mit Mais bebaut, nachdem Christoph Kolumbus die Pflanze in der Karibik entdeckt und mit nach Europa gebracht hatte. Als Nahrungsmittel finden wir den Mais in Nudeln und Backwaren; Maisstärke verwendet man vor allem als Bindemittel oder als Süßungsmittel.
unter der Lupe
Weltweit werden Getreidefrüchte bzw. ihre Mehlkörper hauptsächlich gemahlen, zu Brot gebacken oder zu Brei verkocht. Hier die weltweit wichtigsten
ROGGEN (Secale cereale) Er stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und gelangte vor 2.500 Jahren nach Europa. Roggen wird vor allem in Mittel- und Osteuropas bis zu den asiatischen Landesteilen Russlands zu Brot verarbeitet. Er ist sehr nährstoffreich und arm an Gluten und gehört zu den wichtigsten Brotgetreidesorten.
Getreidearten für Mensch und Tier.
REIS (Oryza)
BUCHWEIZEN (Fagopyrum)
Bereits rund 7000 v. Chr. wurden in China die ersten Reissorten domestiziert. Seit dem 15. Jahrhundert wird Reis in der Po-Ebene angebaut. Noch heute ist Italien der größte Reisproduzent Europas. Die häufigsten Sorten sind der Langkorn- und der Rundkornreis. Dazu gibt es viele Unterarten: Arborio, Jasmin-Reis, Basmati, Naturreis, Süßreis, Japan-Reis, Grüner Reis und viele mehr. Reis enthält kein Gluten und wird deshalb nur in Verbindung mit Weizen oder Dinkel backfähig.
Trotz der Bezeichnung Buchweizen handelt es sich nicht um Getreide, sondern um ein Pseudogetreide. Es stammt ursprünglich aus Ost- beziehungsweise Zentralasien und gelangte erst im Mittelalter nach Europa. Es ist glutenfrei und doch lassen sich die Samenkörner des Buchweizens genauso be- und verarbeiten wie die handelsüblicher Getreide.
HIRSE (Panicum miliaceum)
WEIZEN (Triticum aestivum)
Hirse ist eine Sammelbezeichnung für kleinfrüchtiges Spelzgetreide mit zehn bis zwölf Gattungen. Die Chinesen bauten Hirse bereits um 3.000 v. Chr. an. In Afrika und Asien ist er bis heute ein unverzichtbares Hauptnahrungsmittel. „Hirse“ stammt aus dem Indogermanischen und bedeutet so viel wie Sättigung und Nahrhaftigkeit – wie schon der Name sagt, handelt es sich um ein sehr nährstoffreiches Getreide.
Weizen zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wurde bereits vor 8.000 – 10.000 Jahren in seiner Wildform gesammelt und angebaut. Aber erst im 11. Jahrhundert konnte sich Weizen auch in Mitteleuropa durchsetzen. Der hohe Klebergehalt verleiht dem Weizen seine besonderen Backeigenschaften. Es ist das wichtigste Brotgetreide.
DINKEL (Triticum spelta)
HAFER (Avena sativa)
Bereits vor etwa 8.000 Jahren soll Dinkel von den Ägyptern angebaut worden sein. Im Zuge der Völkerwanderung verbreitete er sich bis nach Mittel- und Nordeuropa. Er ist eine Weizenart und botanisch nahe verwandt mit dem Weizen. Dinkel gilt – selbst bei Nahrungsmittelallergien – als äußerst verträglich und soll eine insgesamt harmonisierende Wirkung auf den Körper, insbesondere auf die Verdauung haben. Dinkel ist ein Brotgetreide.
Er stammt ursprünglich aus Vorderasien und kam als Unkraut im Weizen oder in der Gerste nach Mitteleuropa. Als einzige unserer Getreidearten besitzt er als Fruchtstand Rispen. Die Körner befinden sich nicht zusammen in Ähren, sondern hängen einzeln an dünnen Stielen. Der Hafer wird weltweit als Lebens- und Futterpflanze kultiviert und ist sehr nähstoffreich.
Herbstzeit ist Erntezeit In dieser Jahreszeit, wo der Sommer so langsam ausklingt und der Herbst sich ankündigt, gibt es besonders in ländlichen Gebieten wie Südtirol jede Menge zu tun ... Ob auf dem Feld, der Obstwiese oder den Weinreben; überall im Land bringen nun die Bauern ihr über das ganze Jahr liebevoll gepflegte Erntegut ein. Es ist kaum erfassbar, welche Wichtigkeit dieser Zeit beizumessen ist; schon vor vielen Jahrhunderten, wo der Bauer als Selbstversorger das ganze Jahr von seinem Feldertrag zehren musste, bis heute, wo beispielsweise der Apfel- oder Weinhandel einer der größten Wirtschaftszweige für unser Land darstellt. UNSER TÄGLICH BROT
Damals, zu Zeiten der Selbstversorger hat man das ganze Jahr über für das tägliche Brot gebetet. So machte man beispielsweise im Ahrntal Wallfahrten zur Ehrenburger Kornmutter für ein gutes Gedeihen des Kornes, von St. Ulrich pilgerte man nach Stilfs, trank von der Quelle des Hl. Ulrich, um vor Feldmäusen sicher zu sein, man betete zum Hl. Christophorus er möge Blitz und Hagel abwenden oder spendete an die Armen, während man eine „Heuschreckenglocke“ läutete. Diese Gottesehrfurcht, vermischt mit Brauchtum und Aberglaube hatte einen guten Grund: Bei Ernteausfällen drohte Hungersnot.
Der recht anspruchslose und krankheitsresistente Roggen war daher über die Jahrhunderte hinweg das bevorzugte Getreide in Südtirol. Sogar auf hoch gelegenen Nutzflächen und kargen Böden konnte man auf gute Erträge hoffen. Dies erklärt auch, warum der Roggen die Südtiroler Brotkultur so sehr geprägt hat wie kein anderes Getreide. Paarlen, Loabn, Breatln, Vorschlag und Schüttelbrot – diese Brotsorten gibt es nur hierzulande und wären ohne den Roggen so nicht entstanden.
tag gibt, richtet jede Gemeinde ihr Fest an verschiedenen Tagen aus. Jedoch liegt dieser Zeitraum so gut wie immer zwischen Oktober und November. SCHWERSTARBEIT
Gab es einerseits große Erleichterung, wenn das Korn gut gewachsen war, so fingen andererseits mit dem Erntedankfest die großen Mühen erst an: Nachdem die Frauen das Korn mit Sichel oder Sense geschnitten, die Männer die Bündel zu sogenannten Garben und dann zu Schober oder „Mandln“ aufgestellt hatten, damit es nach-trocknen konnte, wurde es in die Scheunen eingebracht. Das Korn wurde gedrescht und gereinigt, weitestgehend ohne maschinelle Unterstützung. Weggeworfen wurde nichts. Spreu und Halme wurden als Bau- und Isoliermaterial genutzt, Dächer wurden damit abgedeckt und Polster und Matratzen gefüllt. Rückstände aus der Vermahlung der Körner (Kleie, Spreu, Stroh) wurden an das Vieh verfüttert.
Bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts, vor allem in den ländlichen Gegenden, begann die Schule erst am 1. Oktober. Die Kinder der Bauern wurden in dieser Zeit nämlich zu Hause am Hof gebraucht, um bei der Ernte, der Früchte- oder Weinlese, auch „Wimmen“ genannt, mitzuhelfen. Für Schüler der 8. Klasse Pflichtschule (früher wurde Grund- und Mittelschule nicht getrennt), welche bereits das 13. Lebensjahr überschritten hatten und von landwirtschaftlichen Höfen kamen, begann der Unterricht gar erst nach Allerheiligen! Auch daran lässt sich erkennen, wie arbeitsintensiv aber gleichzeitig auch ungemein wichtig die Erntezeit doch war und heute noch ist. FESTESSEN ALS BRAUCH
Wurde die Ernte schließlich eingebracht, dankte man Gott und den verschiedenen Schutzpatronen für das gute Gedeihen der Feldfrüchte mit einem großen Erntedankfest. Der Ablauf dieses Festes ist heute noch wie damals. Die Kirche wird mit Getreidegarben, Blumen, Früchten und Laubwerk geschmückt, während des feierlichen Gottesdienstes werden die bäuerlichen Produkte geweiht und meist wird eine von Gebeten begleitete Prozession abgehalten. Da es für das Erntedankfest keinen einheitlichen Feier-
Wenn es die Vorratskammern zuließen, hielt man vielerorts ein gemeinsames Festmahl ab. Eine bekannte Form davon ist das „Törggelen“, das bis in die heutige Zeit ein fester Bestandteil der Herbstzeit in Südtirol ist. ERWARTUNG ERFÜLLT?
Ernte, Dreschprozess, Reinigung und Mahlvorgang verlaufen heute zum allergrößten Teil maschinell ab. Das
gemahlene Korn gelangt schließlich im Zeitraum von ca. Ende September bis Oktober als das erste „neue Mehl“ in die Backstuben.
Über das gesamte Jahr bis zum Hochsommer hat der Bäcker die Wetterlage beobachtet und kann eine grobe Einschätzung darüber abgeben, wie sie sich auf die Qualität der Ernte auswirken könnte. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle: War der Winter mild oder frostig? Gab es im Frühjahr genug Regen? Hat die Sommersonne und ihre daraus entstehende Hitze dem Getreidekorn zu maximaler Entwicklung der Nährstoffe und zu einer möglichst großen Mehlkammer im Korninneren verholfen? Zudem ist es beim Getreideanbau wichtig nicht nur die idealen Temperatur- und Feuchtigkeitsverläufe zu haben, sondern auch von Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen, extremer Dürre aber auch Schädlingsbefall verschont zu bleiben. Glücklicherweise gibt es, dank der guten Arbeit der Müller und Mühlen, weniger Qualitätsschwankungen als noch vor einigen Jahrzehnten. Trotzdem müssen sich die Bäcker auf das neue Mehl einstellen und es auf Knet- und Bindefähigkeit prüfen, Gärstand und Backfähigkeit testen, Farbe und Geschmack des fertig gebackenen Brotes abstimmen. AM TROPF DER NATUR
Ein Bäcker benötigt für seine Erzeugnisse bekanntermaßen nicht nur Getreide. Verschiedenste Früchte, wie Feigen, Sultaninen, Kletzen oder Nüsse, die jetzt frisch von den Feldern kommen, gehören ebenfalls zu seinem „Zutaten-Repertoire“. Deren Qualität und Verfügbarkeit unterliegt, anders als beim Getreide, oftmals recht großen Schwankungen. Bestehen die Früchte die Qualitätskontrollen, werden sie schon vorab angekauft und reserviert. Dabei sind Preisunterschiede jedes Jahr unvermeidbar, im Ankauf und folglich im Verkauf. Deswegen muss im Herbst auch immer der Taschenrechner gezückt und wirtschaftlich umsichtig kalkuliert werden. Also wollen wir alle hoffen, dass das vielversprechende Jahr 2019 für alle ein ernte- und ertragreiches wird!
Von vorne herein war eines klar: Mit dem Umbau der Filiale in der Museumstraße sollte nicht nur ein neuer Geschäftsraum entstehen, sondern ein Ort der Begegnung, des Verweilens und des Kräfte Sammelns. Gaumen, Augen und Herz sollten gleichermaßen angesprochen werden. Ein Fest für die Sinne und ein kleines Erlebnis.
Frühstücken vor traumhafter Bergkulisse
Foto: AHA 360°
Foto: AHA 360°
DIE SCHÖNE FASSADE WAR EIN RICHTUNGSWEISENDES STILELEMENT FÜR DIE EINRICHTUNG.
S
chon seit über 100 Jahren wird in den Räumlichkeiten in der Museumstraße Nr. 10 Brot verkauft. 1982 entstand hier die erste Filiale der Franziskaner Bäckerei neben dem Muttergeschäft in der Franziskanergasse. Während der Sanierung, im Jahre 2006, wurde die Fassade des Geschäfts nach dem Vorbild einer Fotografie um 1900 nachempfunden. Diese Außenansicht war es auch, die stilistisch die Richtung für die Gestaltung des Innenraums vorgegeben hat. Ziel war es, das Außen mit dem Innen zu verbinden und ein stimmiges und harmonisches Gesamtbild zu schaffen, das zum Eintreten einlädt.
Foto: AHA 360°
WER KANN ALLE BERGGIPFEL BENENNEN? DER NEUE SITZBEREICH LÄSST WEIT BLICKEN.
BAUPHASE
Nach monatelanger Planung, Konzeption und sorgfältiger Auswahl der Materialien, begannen die Umbauarbeiten am 17. Juni. Für unsere Stammkunden wurde in der Rauschertorgasse 32 ein Übergangsladen eingerichtet. Dank dem Einsatz, der sehr guten Organisation aller Handwerker und beteiligten Firmen sowie der hervorragenden Bauleitung durch Arch. Dieter Obexer konnten wir schon nach vier Wochen, am 15. Juli, unser neu gestaltetes Geschäftslokal eröffnen. DAS HERZSTÜCK – DIE BROTTHEKE
Die imposante Brottheke und das Brotregal wurden aus Materialien wie Granit und verschiedenen Hölzern in höchster Qualität gefertigt. Wie auf einer Bühne wird dort das gesamte Backwarensortiment präsentiert. Angeschlossen an den Backwarenbereich befindet sich nun auch ein Café-Bereich. So kann man jetzt auch beim Franziskaner Bäck in der Museumstraße ein ausgedehntes
DIE BROTTHEKE – EINE BÜHNE FÜR UNSERE BACKWAREN.
Foto: AHA 360°
Frühstücksangebot genießen, einen Snack essen, eine Kaffee trinken und die Zeitung lesen. Für die Sitzmöglichkeiten wurde das Geschäftslokal entsprechend vergrößert. DAS MURAL
Entlang der Mauern im Sitzbereich erstreckt sich eine einzigartige Wandgestaltung mit der Abbildung der majestätischen Bergkulisse des Schlernmassivs, des Rosengartens und des Latemars. Akram Sultan heißt der Urheber dieses Kunstwerkes, der mittels Spachteltechnik, groben Pinselstrichen und Silberpigment dem Raum zu Tiefe und Atmosphäre verhalf.
Bisher war das Konzept in der Museumstraße ein voller Erfolg und wird von Einheimischen sowie Touristen begeistert angenommen. Falls Sie es, lieber Leser, bisher noch nicht geschafft haben, sich selbst ein Bild davon zu machen, hoffen wir, Sie schon bald hier begrüßen zu dürfen.
MORITZ UND HEINZ, UNSERE BARISTI, VERANTWORTLICH FÜR DEN GUTEN KAFFEE.
Charity-Aktion des Lions-Club Bozen – Rosengarten und der Franziskaner Bäckerei
PALLIATIVSTATIONEN
EIN LÖWENHERZ FÜR KINDER
sind spezialisierte Einrichtungen für Menschen mit einer fortgeschrittenen und lebensbegrenzenden Erkrankung. Patienten, deren Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht werden hier psychologisch, sozial und spirituell begleitet, um die verbleibende Lebenszeit möglichst würdevoll zu gestalten.
DIE SENSIBILISIERUNG DER ÖFFENTLICHKEIT FÜR DIE BEDÜRFNISSE VON KINDERN MIT LEBENSBEDROHLICHER ERKRANKUNG WAR ERFOLGREICH. DIE LANDESREGIERUNG HAT IM MAI 2018 DEN BAU DES KINDER-PALLIATIVZENTRUMS IN PRISSIAN BESCHLOSSEN.
BROT VERBINDET
Im November 2018 haben die Verantwortlichen der Politik entschieden, die Finanzierung und künstlerische Gestaltung der Gartenanlagen in Zusammenarbeit mit den Lions-Clubs durchzuführen. Es ist Ziel und Anliegen der Lions, mit der Realisierung des Gartens Raum für einen erholsamen Aufenthalt und kreatives Gestalten zu schaffen, um die Lebensqualität erkrankter Kinder und deren Familienangehörigen zu verbessern.
cke zur Außenwelt schlagen. Ein lebendiger Austausch mit Bildungseinrichtungen und Künstlern ist geplant.
Das Kinder-Palliativ-Zentrum soll auch ein Ort der Begegnung gesunder und kranker Kinder sein und so eine Brü-
Wir bitten um Ihre Hilfe.
Der Lionsclub Bozen Rosengarten bietet zusammen mit der Franziskaner Bäckerei in Bozen von September bis November ein besonderes Brot, das „Brot des Lebens“, an, bei dessen Kauf 0,50 € dem Palliativzentrum für Kinder zugute kommen.
Im Frühjahr diesen Jahres nahm die Präsidentin des Lion Clubs Bozen – Rosengarten, Frau Verena Plattner, erstmals Kontakt zu uns auf. Als sie uns von dem Projekt der Errichtung einer Gartenanlage für das Kinder-Palliativ-Zentrums in Prissian erzählte und eine Zusammenarbeit mit uns für eine Spendenaktion suchte, waren wir sehr angetan. Wir einigten uns mit Frau Plattner darauf, eine Backoblate mit dem Logo des Lion Clubs Bozen – Rosengarten anzufertigen zu lassen. Im Zeitraum von September bis November werden auf verschiedenen Brot- und Brötchensorten solche Backoblaten zu finden sein. Wenn Sie, werter Kunde, ein mit diesem Kennzeichen markiertes Brot erwerben, fließen automatisch 0,50 €, an die Aktion. Dabei entstehen für Sie natürlich keine Mehrkosten – ihr gewünschtes Brot erhalten Sie zum gewohnten Preis. Der Erlös geht zu 100%, also Eins-zu-Eins, an das Projekt der Gartenanlage für das Kinder-Paliativ-Zentrums in Prissian. Wir freuen uns, einen wertvollen Beitrag für das Wohl kranker Kinder leisten zu dürfen und werden Sie in der nächsten Ausgabe des Franziskaner Blattes über den Verlauf der Aktion und die erreichte Spendensumme informieren. Bitte helfen auch Sie mit Ihrem täglichen Broteinkauf etwas Gutes zu tun! Ihre Franziskaner Bäckerei
DER LION-CLUB BOZEN – ROSENGARTEN ZU BESUCH IN DER FRANZISKANER BACKSTUBE. IN DER MITTE (MIT BROTKORB), PRÄSIDENTIN VERENA PLATTNER, ZU IHRER LINKEN JÜRGEN PFITSCHER, INHABER DER FRANZISKANER BÄCKEREI
T65
Farine pour
baguette
Unsere „Franzosen“ backen wir mit französischem Mehl, Typ 65 (T65). Und das macht sie auch so besonders authentisch. In Frankreich werden die verschiedenen Weizensorten separat gemahlen und danach nach den gewünschten Eigenschaften zusammengestellt. Das T65 ist somit ein spezielles Baguettemehl, das unseren „Franzosen“ das typische Aroma verleiht, die Kruste knusprig und die Krume fluffig und großporig macht.
Grillen im Herbst
„FRANZOSEN“ MIT PFIFFERLINGEN Für 4 Personen brauchen Sie:
DIE TEMPERATUREN SINKEN, DIE BOZNER ATMEN AUF UND VIELE NUTZEN DIESE SCHÖNE JAHRESZEIT, UM NOCH EINMAL AUSGIEBIG ZU GRILLEN. WIR ZEIGEN IHNEN, WIE SIE MIT UNSEREN BELIEBTEN „FRANZOSEN“
2 Franzosen-Baguettes 1/2 kg Pfifferlinge 1 kleinen Zweig frischen Rosmarin 1 Schalotte 1 Knoblauchzehe Salz Pfeffer Olivenöl
EINE KÖSTLICHE BROTBEILAGE ODER ANTIPASTO FÜR IHR HERBSTLICHES GRILLFEST ZUBEREITEN.
1. Die Pfifferlinge putzen und wenn notwendig mundgerecht zerkleinern. 2. Die Schalotte und die Knoblauchzehe schälen und in kleine Würfel schneiden. 3. Alles zusammen auf die heiße Grillplatte legen und mit etwas Olivenöl beträufeln.
4. Die „Franzosen“ gleichmäßig in diagonale Scheiben schneiden und ebenfalls auf den Grill legen, bis sie auf beiden Seiten knusprig sind und eine leichte Bräunung angenommen haben. 5. Währenddessen die Pfifferlinge im Auge behalten und immer wieder wenden. Rosmarin klein hacken.
6. Vor dem Servieren den Rosmarin dazugeben, Pfeffer und Salz abdazu geben und noch einmal alles gut durchmischen. 7. Auf die Baguettescheiben geben und sofort servieren. GUTEN APPETIT!
45 JAHRE F R ANZ IS K ANE R BÄCKE RE I
unser kleines
Dankeschön
Bereits in der letzten Ausgabe unseres „Franziskaner Blattes“ konnten Sie lesen und erfahren, dass die Franziskaner Bäckerei am 1. August diesen Jahres ihr 45-järiges Betriebsbestehen feiern konnte. Dies wäre uns ohne Sie, werte Kunden, und Ihre Treue zu uns, nie möglich gewesen. Deshalb halten wir ab Schulbeginn in allen unseren Filialen ein kleines Dankeschön für Sie bereit. Bei einem Einkauf verschenken wir ein praktisches „Brotsackl“, einen Beutel aus hochwertiger, atmungsaktiver
Baumwolle, welches Sie in Zukunft, wenn Sie möchten, bei Ihrem Broteinkauf begleiten kann und so hilft, Papiermüll einzusparen. Einfach unserem Verkaufspersonal aushändigen und schon werden Ihre gewünschten Backwaren darin eingetütet. Das Material des „Brotsackls“ eignet sich besonders gut zur Brotaufbewahrung und -lagerung. Dank seiner atmungsaktiven Eigenschaften schützt es vor dem Austrocknen der Backwaren und sie bleiben länger schön knusprig und
frisch! Praktisch ist es auch als Proviantbeutel für Ausflüge Schule oder Arbeit. Und selbstverständlich ist es waschbar und viele Male wieder verwendbar. Das „Brotsackl“ unterliegt den strengen Richtlinien von OEKO-TEX®-Standard, ist frei von Schadstoffen und Chemikalien und somit bestens für Nahrungsmittel geeignet. Holen auch Sie sich Ihr „Brotsackl“! Nur, solange der Vorrat reicht.
QuerBrot
ECHTE LADIES
» Die Spreu vom Weizen trennen « Bedeutung: Gutes von Schlechtem trennen.Die Redensart geht auf die Bibel zurück. LUKAS 3:17
„Und er hat seine Wurfschaufel in der Hand: er wird seine Tenne fegen und den Weizen in seine Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer.“
AUS DEM BÄCKERLEXIKON
Dampfl
Substantiv, Neutrum [das] /Dampfl/
BACKEN BROT
Eine Lady war ursprünglich nicht nur der Titel für eine Königin oder adelige Frau. Das Wort geht zurück auf das altenglische „hlæfdîge“, was nichts anderes als Brotkneterin, später, „Herrin, deren Brot einer isst” bedeutet. Lord hingegen geht auf „hlâfweard“ zurück , also Laib-wart, der „Schützer des Brotes”.
TI TIGGL TI TOGGl TI RIGGL TI ROGGL* In alter Zeit, als noch ohne maschinelle Hilfen gearbeitet wurde, war eine Bauernfamilie monatelang mit dem Dreschen beschäftigt. Die überaus anstrengende Arbeit wurde in der Gruppe von drei bis acht
südd., österr., südti., für eine mit Hefe angesetzte kleine Teigmenge, die nach dem Aufgehen mit der eigentlichen Teigmasse vermischt wird. Als Dampfl bezeichnen wir also unseren Vorteig.
Personen bewältigt und erforderte Koordination, Ausdauer und im wahrsten Sinne des Wortes Taktgefühl. Entsprechend der Anzahl der
So gewähren die geläufigen Wörter Lady, Lord Einblick in recht archaische Verhältnisse: Im frühen Mittelalter war die adelige Burgherrin verantwortlich für die Herstellung des Brotes, ihr Gatte für dessen Schutz.
Drescher arbeitete man im Dreier-, Vierer-, Fünfer-, Sechser-, Achteroder Doppeldreier- bzw. Doppelvierertakt. Zählreime und Sprüchlein halfen beim Anlernen von jugendlichen Dreschern oder erleichterte ein wenig die eintönige und ermüdende Arbeit. So hatte jede Ortschaft oder oft auch jeder Hof seinen eigenen Reim, der während des gesamten Winters durchs Dorf hallte. *DRESCH-REIM AUS NAFEN, VILLNÖSS
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Foto: freepik.com
Dreschflegel, bestehend aus einem hölzernen Stiel, einem beweglichen Bauteil (meist aus Leder) und dem Flegel, einem Prügel aus Hartholz.
IMPRESSUM © 2019 Franziskaner Bäckerei GmbH Herausgeber: Franziskaner Bäckerei GmbH, Bozen, T. 0471 976443 Redaktion, Fotos, Grafik und Illustration: Franziskaner Bäckerei GmbH Druck: Fotolito Varesco
Das *
ORN-ZUM-BR K M OT O V Brettspiel Liebe Kinder, bis aus Getreide ein leckeres Brot wird und bei euch zu Hause auf dem Tisch landet, sind viele Schritte nötig. Hier kannst du den Weg „vom Korn zum Brot“ spielerisch entdecken. Schnapp dir einen oder mehrere Spielkameraden, Würfel und Spielfiguren und es kann losgehen!
Ziel
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GEHE ZWEI RÜCK . FELDER ZU
Von der Verkäuferin wird das Brot aufs Verkaufsregal geleg t. Es duftet gut. WÜRFLE NOCH
Der Mülle mahlt das r K zu Mehl. N orn eine Getre enne idesorte
. DANN W Ü R F LE N O CH E INMAL
S s c h o c h w up p s, n B r o t l an d e t d i B r o t n e in e m a s RÜ beu tel . CK E
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EINMAL!
rd wi et h l r bei t nne e s M r a Ne d D a ig v e r m t . t e u n r m . Te o or Fo z u d g e f r o t s ih r e K E C un n e B e ib e R Ü R . ei chr CH VO s D be ANA F E L
Im Backofen dauert es eine Weile, bis das Brot knusprig braun geworden bist.
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SETZE EINE RUNDE AUS.
Start
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Es regnet se it zwei Wochen nich t Pflanzen wac – die hsen sehr langsam. SETZE EIN RU N D E AUS.
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