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Können Schweine fliegen? Und ob

Ob auf die Philippinen oder nach Kasachstan, bestens versorgt und persönlich betreut werden die Tiere in den Flughäfen eingecheckt. Rund 8.000 Schweine machen pro Jahr von Frankfurt aus den Abflug.

First Class Animal Lounge

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An den internationalen Flughäfen gibt es spezielle Verladestationen für die tierischen Passagiere – die Engels bereiten die Tiere persönlich auf den Flug vor. Da sind nicht nur fliegende Schweine unterwegs, sondern auch Pferde, Lamas und alle möglichen anderen Tierarten.

Gute Vorbereitung ist die halbe Miete: Bis die Viecherl startklar sind, gibt’s viel zu tun!

Ab in die Kiste

Gut versorgt starten die Tiere in ihr neues Einsatzgebiet. Vor dem Abflug werden sie noch gefüttert – die Transportkisten sind mit Streu und Wasserversorgung ausgestattet. Beim Check-in kümmern sich die Engels schon auch mal um Tiere, die, wie Gerhard Engel sagt, nicht zu seinen Favoriten zählen: Einmal bereiteten sie 150 Rinder für den Flug von Brüssel nach Nigeria vor – da waren noch drei herrenlose Pferde übrig – die brachten sie dann kurzerhand auch noch in entsprechenden Transportboxen unter.

Anders als Jungtiere werden geschlechtsreife Eber in Einzelboxen verschickt, damit sie nicht aneinander geraten.

Auf Langstrecken wie auf die Philippinen werden bevorzugt Jungtiere verschickt. Sie bringen noch nicht so viele Kilo auf die Waage – das wirkt sich natürlich positiv auf die Transportkosten aus.

Ob Mensch, ob Tier – „gut essen, immer ganz wichtig“.

einen Stopp im süditalienischen Bari an der Versorgungsstation, erst danach geht’s auf die Fähre nach Griechenland und an die Verteilung der Tiere.“

Mit EU-System Traces bestens überwacht

Gut zu wissen: Alle Versorgungs- und Raststationen für die Tiere on Tour sind zertifiziert und zugelassen – das ist alles über das EU-System „Traces“ geregelt. „Da muss auch unser Transporter vorgemerkt sein.“ Und dann wird Gerhard Engel leicht grantig: „So wie man es heute in den Medien hört, tut man so, als ob wir die letzten Verbrecher wären. Aber so weit und so gut, wie es jetzt ist, war es noch nie! Wird ja alles zwei-, dreifach überwacht. Die Tiere sollen ja nicht leiden! In erster Linie geht es bei unseren Transporten um Zuchttiere, jedoch werden Schlachttiere auch nicht anders behandelt.“

Freunde auf der ganzen Welt

Ein interessanter Aspekt an den Touren ist natürlich auch, dass die Engels europaweit Bekannte und Freunde gewonnen haben – die zumindest über Facebook langfristig aufrechterhalten werden können. Aber auch ganz real: „Beziehungen zu rumänischen Familien – oder fast schon Familienclans, denen wir dann auch immer wieder Hilfsgüter mitgebracht haben, bleiben natürlich in Realität oder zumindest über Social Media lebendig…“. Und wie schaut’s aus mit Urlaub, wenn man schon so weit rumkommt? „Eine Zeitlang sind wir immer nach Sizilien gefahren, richtig regelmäßig. Da haben wir einen Platz gefunden, wo wir auch den LKW nach dem Entladen und Reinigen hinstellen konnten – Privatstrand, wo für unseren LKW immer ein Platz war, der auch bewacht wurde. Das haben wir natürlich auch für einen kleinen Strandurlaubstag genutzt.“ Um nicht nur das Strandleben zu genießen, sondern hier auch immer besonders gut zu essen … „Gut essen, immer ganz wichtig“, bestätigen die Engels lachend.

Und womit halten sich die beiden sonst bei Laune während der langen Fahrten? „Wir sind zwei echte Kabarettisten miteinander“, lacht Tatjana Engel, „wenn nicht das Viecherlfoahn unser Leben wäre, könnten wir glatt auf einer Bühne miteinander auftreten!“

Die EGZH wünscht auch für weitere Touren immer das Allerbeste – und dankt den Engels für ihren zuverlässigen Einsatz!

Es muss nicht immer Schwein sein… Auch andere Passagiere fühlen sich bei den Engels pudelwohl!

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