4 minute read

Die EGZH fährt in die Schweiz

Next Article
Weit, weit weg

Weit, weit weg

DIE EGZH FÄHRT IN DIE SCHWEIZ: WEITERE INTENSIVIERUNG DER ZUSAMMENARBEIT

Advertisement

Ein schöner Nebeneffekt von Studienreisen und Fortbildungen in die Schweiz ist, die wunderbare Landschaft erleben zu können. Diesen Bonus konnte das Team der EGZH perfekt mit persönlichen Begegnungen, fachlichem Input und spannenden Erfahrungen kombinieren.

Das erste Ziel der Studienreise war die Zentrale der SUISAG in Sempach nahe Luzern in der Zentralschweiz. Die EGZH wurde herzlich empfangen und mit einem leckeren Grillbuffet bewirtet. Ein Hochgenuss: Die Koteletts der Schweizer Edelschwein-Prüftiere, die sich alle schmecken ließen! Die saftigen und äußerst dicken Lendensteaks beeindruckten, und man war bereits gespannt, auf welchem Weg die SUISAG-Tiere

zu dieser hervorragenden Fleischqualität gelangten. Dieser Weg wurde im Anschluss in anschaulichen Präsentationen über die Zuchtarbeit der SUISAG vorgestellt. Es folgte eine Führung durch die SUISAG-eigene Prüfanstalt sowie das Labor, in dem vor allem die Fleischqualität der Tiere untersucht wird. Die Leistungsprüfanstalten in Bayern (Grub und Schwarzenau) sind absolut ähnlich aufgestellt. In der Schweiz bestehen jedoch aufgrund des geschlossenen Marktes andere Bedingungen und somit liegt ein noch größerer Fokus auf Fleischqualität als in Bayern.

Der Abend wurde bei einem Glas Wein und interessanten Diskussionen über das Gesehene auf dem Hausberg Luzerns, dem Pilatus, ent

Florian Steiner (unten rechts), Betriebsleiter des Kernzuchtbetriebes Schwizer in Walenstadt, erklärt die Ferkelbetäubung mit Isofluran… … und alle hören gespannt den Ausführungen zu (rechts).

Abbildungen S. 20: Ausblick aus dem Hotel. / In der Leistungsprüfungsanstalt der SUISAG. / Wahrzeichen Luzerns, die Kapellenbrücke.

spannt beendet. Das Wetter meinte es nicht gut, was die beeindruckende Kulisse jedoch keineswegs schmälerte.

Am nächsten Morgen ging es frisch und erholt mit der Zahnradbahn ins Tal. In Luzern stand der kulturelle Teil der Fahrt mit einer kurzen Stadtführung auf dem Programm. Dort überschritt der Studientross die alte Kapellbrücke und erhielt einen Eindruck, wie sich die Geschichte der Stadt vom Mittelalter bis heute entwickelte. Besten Dank an dieser Stelle an die SUISAG für die perfekt organisierte Fortbildungsreise!

Schmerzfreie Kastration in der Schweiz

Abschließend fuhr die EGZH zum Kernzuchtbetrieb Schwizer in Walenstadt. Im Betrieb wurden im Zuge einer Hofführung die strengen Haltungsvorschriften der Schweiz aufgezeigt. Das freie Abferkeln sowie der Verzicht auf das Schwanzkupieren sind hier bereits seit Jahren Pflicht. Zudem ist es nicht erlaubt, die Tiere auf reinen Vollspalten zu halten. Der junge Betriebsleiter Florian Steiner erklärte, wie dies sowohl baulich als auch arbeitswirtschaftlich umgesetzt wird.

Auf besonderes Interesse stieß hier die Demonstration von Florian Steiner, wie Ferkel in der Schweiz unter Schmerzausschaltung mittels des Gases Isofluran kastriert werden. Ob dies ein gangbarer Weg für Deutschland oder Bayern ist, bleibt weiterhin mit Fragezeichen versehen …

Mix: ja, aber streng kontrolliert!

Das schweizerische Zuchtprogramm ist auf die speziellen schweizer Marktbedürfnisse ausgerichtet (neben Wirtschaftlichkeit insbesondere Qualitätsfleisch, optimaler Fleischanteil sowie tierfreundliche Haltungssysteme). Hintergrund ist, wie bereits angedeutet, der „geschlossene“ Markt. Die SUISAG Mutterlinien (Schweizer Edelschwein und Schweizer Landrasse) zeichnen sich durch ihre gute Fruchtbarkeit sowie ihr sehr gutes Aufzuchtvermögen aus. Der züchterische Fokus liegt auf optimale Wurfgrössen mit möglichst wenig untergewichtigen Ferkeln und niedrigen Saugferkelverlusten. Für fundierte Selektionsentscheide in der Zucht sind aussagekräftige Leistungsprüfungen unerlässlich. Alle Prüfdaten fließen in die tägliche Zuchtwertschätzung ein und liefern genaue Zuchtwerte.

Die SUISAG arbeitet auf der Ebene Edelschwein seit vielen Jahren eng mit Bayern zusammen. Reine Schweizer Edelschweineber und deren Söhne stehen auf den bayrischen KB-Stationen gegen eine Genetikgebühr pro Tube zur Verfügung. Im Gegenzug nutzt die SUISAG die bayerischen Piétrain-Eber für die Schweiz. Somit ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit entstanden. Eine Kooperation hat selbstverständlich auch Regeln – und wir möchten an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen,

Die Spritze eines Autosamplers der Firma Gerstel zur Fettsäurenanalyse.

dass die Schweizer Mutterlinie im Rahmen einer schriftlichen Vereinbarung für die Eigenremontierung und zur Produktion von Kreuzungssauen für den Verkauf eingesetzt werden darf. Der Verkauf von reinrassigen Jungsauen mit 50 Prozent schweizer Genetik oder mehr ist streng untersagt. Derartige Vereinbarungen sind notwendig und gelten selbstverständlich auch in der gegensätzlichen Richtung mit Piétrain von der EGZH in der Schweiz.

In diesem Sinne alles Gute für alle schweizer und bayerischen Schweinezuchtbetriebe!

Wer? Wie? Was?

Sie fragen wer der ideale Besamungseber für Ihren Betrieb ist? Sie fragen wie Sie die Fruchtbarkeit verbessern können? Sie fragen was wir Ihnen noch zu bieten haben?

Sie finden die Antworten mit Hilfe unserer erfahrenen Mitarbeiter: Außendienst Innendienst Scannerdienst mit Fruchtbarkeitsberatung

Samenbestellung: Tel.: 08743 9604-30 Fax: 08743 9604-10 ebersamen@bayern-genetik.de www.bayern-genetik.de

BAYERN GENETIK

This article is from: