Friedensdorf Report April 2017

Report – April 2017

50 Jahre Friedensdorf

Gemeinsam sind wir stärker

Es begann in Vietnam

friedensdorf.de

DAS DORF INHALT •

Netzwerk Japan

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Zum Tod von Bernd Paßmann

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Es begann in Vietnam Schwerpunktthema

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Friedensdorf Hilfseinsatz in Afghanistan

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60. Angola Hilfseinsatz

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Der unschätzbare Beitrag von Sanitäts- und Rettungsdiensten

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Paketaktion 2016

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IMPRESSUM Aktion Friedensdorf e.V. Postfach 14 01 62 46131 Oberhausen Vereinsregister Duisburg: 40770 Zentralstelle: Lanterstr. 21 46539 Dinslaken Tel: +49 2064 4974-0 Fax: +49 2064 4974-999 Info: info@friedensdorf.de Leitung und V.i.S.d.P.: Thomas Jacobs stellv. Leitung: Kevin Dahlbruch, Wolfgang Mertens Redaktion Öffentlichkeitsarbeit: offen@friedensdorf.de Fotos: Friedensdorf, Ralf Hallay, Uli Preuss, Jakob Studnar.

Titelfoto: ok!Kommunikation

friedensdorf.de

Liebe Freundinnen und Freunde des Friedensdorfes

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uerst möchten wir Ihnen herzlich danken, dass Sie unsere Hilfseinrichtung, welche seit einem halben Jahrhundert besteht, unterstützen.

Wir als Mitarbeiter dieser Einrichtung pendeln ständig zwischen den Welten: hier eine Welt, in der wir in Frieden leben, in der wir zu jeder Zeit sauberes Wasser nutzen, in der wir satt werden, eine Welt sogar, in der wir von vielem zu viel haben – dort eine Welt, in der noch immer Schüsse fallen, weite Gebiete vermint sind, Krieg herrscht, eine Welt, in der Wasser ein Luxusgut ist, viele Menschen nicht an jedem Tag satt werden. Eine Welt, in der einige wenige unendlich reich sind, die große Mehrheit aber in bitterer Armut lebt.

Einer der größten Unterschiede ist sicher die medizinische Versorgung. In unserer Welt gewährt sie ein gutes Maß an therapeutischen Möglichkeiten. In jener anderen Welt aber gibt es für viele Menschen solche Möglichkeiten nicht. Ärzte sind oft kaum erreichbar, es fehlt das Geld für Krankenhäuser und teure Medizin.

Das hat sich leider in einem halben Jahrhundert nicht geändert.

Verfolgt man die Entwicklung der vergangenen Jahre, nimmt die Kluft zwischen den Welten eher noch zu. Der Wunsch unseres leider viel zu früh verstorbenen Vorgängers Ronald Gegenfurtner, dass eine Einrichtung wie unsere eines Tages nicht mehr gebraucht wird, scheint nach 50 Jahren in weite Ferne gerückt. Er war ein Visionär und führte das Friedensdorf zu internationaler Anerkennung. Wir erleben mehr Krisengebiete denn je, die Zahl der Behandlungsanfragen steigt.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Friedensdorfes werden Zeitzeugen und Weggefährten am 8. Juli 2017 im Friedensdorf den Anfängen bis zur heutigen Entwicklung gedenken. „Peace im Pott“ wie Sie es bisher gewohnt waren, wird es diesjährig somit nicht geben. Wir verzichten bewusst auf eine große Jubiläumsveranstaltung, denn es gibt keinen Grund das Friedensdorf zu feiern. Eine Einrichtung wie das Friedensdorf dürfte es eigentlich nicht geben!

Bei all den zu lösenden existenziellen Problemen in 50 Jahren Friedensdorf-Geschichte überwog dennoch das Positive. Und das ist bis heute dem Engagement der treuen Spender und Förderer, der ehren-

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amtlichen Helfer, der internationalen Partner, der Ärzte, Pfleger und Mitarbeitern von Klinikverwaltungen sowie unserer Mitarbeiter und Mandatsträger zu verdanken, die die Bedeutung unserer Arbeit stets anerkannt haben und hoffentlich auch in Zukunft weiter anerkennen werden.

1967 bis 2017

Immer wieder hören wir, dass unsere Arbeit doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sei. Ja, das ist sie. Doch viele Tropfen bilden einen Fluss, viele Flüsse ein Meer.

Wir wissen seit fünf Jahrzehnten, dass es möglich ist, etwas gegen Armut, Leid und Hilflosigkeit zu tun. Lassen Sie uns gemeinsam Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit einsetzen, denn dann kann aus Hilflosigkeit Zuversicht werden.

Herzlich, Ihr FRIEDENSDORF INTERNATIONAL Thomas Jacobs – Leiter –

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Das Friedensdorf Netzwerk in Japan

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enn man die zahlreichen japanischen Besucher des Friedensdorfes fragt, wie sie auf die Idee für ihren Besuch gekommen sind, erhält man fast immer zur Antwort, dass das Friedensdorf in Japan sehr bekannt und geschätzt ist. Eine Europareise nutzen viele Japaner, um sich das Friedensdorf vor Ort anzuschauen und um sich zu informieren.

Das Treffen in Tokio Das Zauberwort heißt “Netzwerk“! Das genau ist in Japan außerordentlich ausgeprägt und funktioniert sowohl medial, über soziale Netzwerke und das Internet gut, aber der direkte Kontakt von Mensch zu Mensch ist immer noch entscheidend. Japanische „Friedensdörfler“ treffen sich regelmäßig zum Gedanken- und Ideenaustausch oder organisieren Benefizaktionen zu Gunsten des Friedensdorfes. Wichtig für Japaner ist, dass ab und zu Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter vom Friedensdorf an diesen Treffen teilnehmen, um Informationen aus erster Hand zu erhalten – von Mensch zu Mensch.

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nfang November 2016 war es wieder so weit, es gab ein Treffen von annähernd 60 Frie-

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densdorf Unterstützerinnen und Unterstützern in Tokio, darunter die Schauspielerin Chizuru Azuma, der Fernsehredakteur Tsuyoshi Kawahara, ehemalige Volontäre des Friedensdorfes sowie Passagiere und Organisatoren des japanischen „Peace Boat“. Das ist eine japanische Friedensaktion auf und mit einem großen Passagierschiff, das um die Welt fährt und dessen Passagiere und Betreiber den internationalen Austausch und Dialog suchen. Die stetig wechselnden Passagiere belegen Seminare zu Friedensthemen auf dem Schiff oder besuchen markante Orte auf der ganzen Welt. Auf Initiative von Chizuru Azuma besuchte zunächst eine Mitarbeiterin von „Peace Boat“ im Juni 2015 das Friedensdorf und im Mai 2016 folgte dann die erste Gruppe von Passagieren des „Peace Boat“. Deren nächster Besuch ist im Mai 2017 geplant, wenige Wochen vor dem 50 ten Jahrestag des Friedensdorfes, dessen Mitarbeiterin Maki Nakaoka, die in der Zentralstelle des Friedensdorfes in Dinslaken arbeitet und in Dinslaken lebt, jetzt zum Treffen nach Tokio reiste.

„Digitale Kontakte können die persönlichen Gespräche und Treffen nicht ersetzen.“

So ihr Fazit nach ihrer Rückkehr.

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UNTERSTÜTZER

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er große Unterschied im Bekanntheitsgrad des Friedensdorfes in Deutschland und Japan ist auf der einen Seite gut erklärbar, auf der anderen Seite aber auch ein wenig rätselhaft und faszinierend. Eine enorm wichtige Rolle spielt dabei die berühmte japanische Schauspielerin Chizuru Azuma, die seit annähernd 20 Jahren regelmäßig ins Friedensdorf kommt und sich in ihrer Heimat für die Belange des „Dorfes“ stark macht. „Chi“, wie sie im Friedensdorf genannt wird, ist in Japan ein Megastar, die keinen unbeobachteten Schritt in der Öffentlichkeit gehen kann. Sie ist eine engagierte Friedensaktivistin und nutzt ihre Popularität für den Frieden.

Prominente Botschafter

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ie ist es auch, die über die vielen Jahre immer wieder junge Japaner animiert hat, als Volontäre ins Friedensdorf zu gehen, um oft ein Jahr lang kostenlos mitzuarbeiten. Nach dem Friedensdorf Aufenthalt werden sie in Japan zu Multiplikatoren für das Friedensdorf. Dabei hilft ihnen „Chi“, die ihr ausgesprochen umfangreiches privates und berufliches Netzwerk nutzt, um die Arbeit von Friedensdorf International in Japan noch bekannter zu machen. Ganz si-

Chizuru „Chi“ Azuma (links) mit einigen Teilnehmern des Treffens in Tokio am 5.11.2016 cher ist Chizuru eine der Aktivsten im System der Botschafter des Friedensdorfes. Dazu gehören im Moment fünf prominente Persönlichkeiten, die für das Friedensdorf in ihrem Umfeld werben. Es sind neben Chizuru Azuma aktuell der Schauspieler Günter Lamprecht, der Fußballspieler Hans Tilkowski, der ehemalige Schulleiter und gefragte Mathedozent Heinz Klaus Strick und der ehemalige Arbeitsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Harald Schartau.

Tokio bei Nacht – Foto: Sean Pavone / Shutterstock.com

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Ein großer Friedensdörfler

Ehemaliger 1.Vorsitzender und Ehrenmitglied Bernd Paßmann verstorben

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it großer Erschütterung haben die Verantwortlichen des Friedensdorfes auf den Tod des langjährigen 1. Vorsitzenden des Vereins reagiert, der am 17. Februar 2017 in Solingen im Alter von 77 Jahren verstarb.

Bis zu seinem Tod war Bernd Paßmann ein „Friedensdörfler“ und Ehrenmitglied im Verein. 25 Jahre lang war er 1. Vorsitzender des Friedensdorfes. Am 24.05.1986 übernahm er das Amt vom damaligen Vorsitzendem, dem früheren Studiendirektor Heinrich Peters. 25 Jahre sollte sein Mandat halten, bis er aus Altersgründen 2011 das Amt des 1. Vorsitzenden an die Bottroperin Frau Dr. Susanne Grünewald übergab. Damals versprach er aber eindringlich in seiner Abschiedsrede, für das Friedensdorf immer zur Verfügung zu stehen.

Nun trauert man auch im Friedensdorf um einen Menschen, der in 25 Jahren viel erreicht und mit angeschoben hatte. Das Mitgefühl aller im Friedensdorf gilt jetzt der Familie von Bernd Paßmann, der prominenter Bürger der Stadt Solingen war. Als Bürgermeister der Stadt engagierte er sich stark in der Kommunalpolitik und war lange Jahre als FDP Politiker im Landschaftsverband Rheinland vertreten.

Kennengelernt hat Bernd Paßmann die Arbeit des Vereins 1974 – zu einer Zeit, als ausschließlich Kinder aus dem damaligen Kriegsgebiet Vietnam im Friedensdorf lebten. Den Menschen in Vietnam fühlte er sich immer ganz beson-

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ders verbunden. Nachdem der Kontakt zwischen dem Friedensdorf und der neuen Regierung Vietnams nach Ende des Krieges 1975 für eine lange Zeit abbrach, tat Paßmann alles, um die Verbindung wieder herzustellen. So ist es auch mit sein Verdienst, dass das Friedensdorf heute mit ein wenig Stolz auf ein flächendeckendes medizinisches Netz in Südostasien blicken kann. 11 große Friedensdorf-Einrichtungen in Vietnam, über 100 Basisgesundheitsstatio-

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nen im Land und der Beginn einer ähnlich konzipierten Projektarbeit in Kambodscha fielen in seine Amtszeit. Auch bei der Wiederaufnahme der medizinischen Einzelfallhilfe für Kinder aus Vietnam und dem Senegal hatte er großen Anteil.

Leiter des Friedensdorfes Thomas Jacobs: „Wir gedenken eines großen Friedensdörflers in großer Dankbarkeit“!

Neue Internetpräsenz

AKTUELLES

Friedensdorf Web-Auftritt aktualisiert

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ehr als 50 Prozent der Internetz-Nutzer gehen inzwischen mit mobilen Endgeräten wie etwa Smartphones online. Moderne Webseiten müssen das automatisch erkennen und die Inhalte entsprechend ändern. Der neue Friedensdorf-Internetauftritt erfüllt diese Anforderung und noch einige mehr. Wir laden Sie ein, sich selbst ein Bild zu machen: Besuchen Sie uns einfach mal online unter https://www.friedensdorf.de Wer gern sofort über alle Neuigkeiten informiert sein möchte, sollte sich für unseren neuen Newsletter anmelden – auch das geht auf der Website.

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m 25. März 2017 eröffnete Friedas Shop in Oberhausen Schmachtendorf, Buchenweg 10. Im ansässigen Stadtteil Schmachtendorf, wo die Geschichte des Friedensdorfes vor 50 Jahren begonnen hat, will das Friedensdorf sich vor der eigenen

Haustür sichtbar machen und mit den BürgerInnen vernetzen. Besondere Werbe- und Geschenkartikel sind erhältlich, Events, Veranstaltungen und Workshops werden angeboten. Junge Familien können sich zudem auf ein Eltern-Café freuen.

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as neue Programmheft des Friedensdorf Bildungswerkes ist online oder auf Anfrage im Friedensdorf erhältlich. Der Link zum Online-PDF: https://friedensdorf.e/2017/01/23/ begegnung-bildungswerk/

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Es begann in Vietnam

Friedensdorf International hilft seit 50 Jahren verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten Autorin: Astrid Knürmann

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ünf Jahrzehnte Friedensdorf Hilfe für Kinder aus Kriegsund Krisengebieten – ein passender Anlaß, sich an die Wurzeln dieser Arbeit zu erinnern. Die Motivation war und ist: weltweiter Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden und konkrete Hilfe für Menschen in Not. Das Friedensdorf, das seine Arbeit nahezu ausschließlich über Spenden finanziert, wurde im Juli 1967 gegründet. Ziel war es, Kindern aus dem Nahen Os-

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ten und Israel in der Zeit einer militärischen Auseinandersetzung in dieser Region zu helfen. Dieser Konflikt war nach sechs Tagen beendet, so dass es dieses Einsatzes nicht mehr bedurfte. Doch mit Vietnam brachte da schon ein anderer Kriegsschauplatz Leid und Elend.

forderte. Seither ist die Geschichte Vietnams und die des Friedensdorfes eng miteinander verbunden.

Auch heute noch, da die Einzelfallhilfe für dieses Land eingestellt werden konnte und die Projekte in dem Land selbstständig funktionieren - unter vietnamesischer Regie.

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ie eigentliche Geschichte des Friedensdorfes begann folglich mit dem Vietnamkrieg, der in elf Jahren unzählige Menschenleben

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ie ersten Patienten, die ins Friedensdorf kamen, waren vietnamesische Kinder und Jugendliche mit schwersten Verletzungen

sowie Mädchen und Jungen, die aufgrund fehlender Therapien in ihrer Heimat mit weiteren Erkrankungen nach Deutschland kamen.

Peter Stöbe, Leiter des Friedensdorfes von 1971 bis 1975, erinnert sich, dass es ehrenamtliche Ärzte in Südvietnam waren, die Kontakte zu Behörden, Polizei und Militär knüpften, um die betroffenen Kinder zu erreichen. In Deutschland wurden zeitgleich Krankenhäuser gesucht und gefunden, die Betten und medizinische Leistungen kostenfrei zur Verfügung stellten, um die Kinder und Jugendlichen zu behandeln. Die Kinder und Jugendlichen, die schließlich im Dezember 1967 nach Deutschland kamen, litten mehrheitlich an den Folgen von Napalm-Verbrennungen. 1972 waren mehr als 100 junge Vietnamesen in der Obhut des Friedensdorfes.

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ie legten den Grundstein für das erste Hauptstandbein der

Friedensdorf-Arbeit - die Einzelfallhilfe. Schon die Gründer des Friedensdorfes wollten, dass die jungen Patienten nach ihrer medizinischen Rehabilitation in ihre Heimat zurückkehren sollten. Und tatsächlich kehrten 1974 die ersten Kinder und Jugendlichen, die in Deutschland erfolgreich behandelt worden waren, heim zu ihren Familien. Mit dem Kriegsende 1975 änderte sich die Lage. Das Land wurde unter nordvietnamesischer Führung wiedervereint. Für die südvietnamesischen Kinder und Jugendlichen im Friedensdorf wurde damit die Rückkehr unmöglich; die neue Regierung in Vietnam verweigerte ihnen dies. Doch auch seitens des Friedensdorfes habe es Versäumnisse gegeben, räumt die heutige Leitung ein.

Vereinsinterne Auseinandersetzungen, die auch dem damaligen Zeitgeist geschuldet waren, machten es der neuen vietnamesischen Führung einfach, einer Rückkehr

SCHWERPUNKT der Friedensdorf-Kinder nicht zuzustimmen.

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nd so waren etwa 100 Kinder und Jugendliche aus Vietnam in Oberhausen „gestrandet“. Ihr Status musste geklärt, ihre Zukunft geplant werden. Bis in die 1980er Jahre hinein war dies eine Hauptarbeit des Friedensdorfes.

Erschwerend kam hinzu, dass die Beziehungen zu Vietnam in den ersten Jahren nach Kriegsende abbrachen und erst zehn Jahre später wieder mühsam aufgenommen werden konnten. Diesen Erfahrungen folgten Konsequenzen.

Eine Rückführungsgarantie für die kleinen Patienten in ihre Heimatländer ist seither Bedingung für die Ausreise der Kinder zur medizinischen Behandlung nach

Kriegsverletzte Kinder aus Vietnam

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Die erste Gruppe Kinder im Friedensdorf Deutschland. Zudem ist die überparteiliche Position des Friedensdorfes unverbrüchliche Basis der Arbeit. So wird die Rückkehr der Kinder auch unter sich verändernden Regierungsverhältnissen in ihren Heimatländern nicht gefährdet.

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it dem Beginn der Vietnam-Hilfe begann auch das zweite Standbein des Friedensdorfs - die Projekt-Arbeit vor Ort. Eine Rehabilitationseinrichtung im vietnamesischen DaLat bildete den Auftakt. 1973, also noch während des Krieges, wurde die Hilfsstation „Mimosa“ gebaut. Es folgten viele weitere Einrichtungen wie Orthopädiewerkstätten, Friedensdörfer sowie Schulen.

Hinzu kamen mehr als 100 Basisgesundheitsstationen in Vietnam, die die medizinische Grundversorgung der Menschen sicherstellen.

friedensdorf.de

2011

fand die letzte Dienstreise eines Oberhausener Friedensdorf-Teams mit dem heutigen Leiter, Thomas Jacobs, nach Vietnam statt. Fazit: Stationen und Friedensdörfer leisten gute Arbeit, es gibt eine funktionierende medizinische Infrastruktur, so dass Kinder nicht mehr zur Behandlung das Land verlassen müssen.

Nicht überwunden sind jedoch die Spätfolgen des Krieges; es werden auch heute noch Kinder mit Missbildungen geboren - vermutlich Folgen des Entlaubungsgiftes „Agent Orange“, Menschen leben mit verseuchtem Wasser und kontaminierten Böden.

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nzwischen hat sich vieles im Friedensdorf verändert:

ls ich die Einrichtung kennenlernte, hatte das „Dorf“ in Schmachtendorf noch den Charme

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einer Wohngemeinschaft, im Büro uralte Möbel, eine durchgesessene Couch, das Begrüßungskomitee: ein Hund. Das war eine ganz andere Chefetage als die, die ich bislang erlebt hatte. Das galt übrigens nicht nur für Räume und Möbel, sondern auch für den damaligen Chef Ronald Gegenfurtner mit Rauschebart und unverzichtbarer Zigarette. Im Friedensdorf lernte ich dann ein junges Mädchen aus Georgien kennen, das auf den klingenden Namen Madonna hörte und ein großes Ziel hatte: Sie wollte Klavier spielen. Doch Madonna hatte aufgrund eines Gendefekts verkrüppelte Hände, die scheinbar jede Feinmotorik verboten. Und das war nicht einmal der Grund, warum Madonna in Deutschland medizinische Hilfe brauchte. Ein Bein wuchs nicht mit und musste mit aufwändigen Operations- und Therapiemaßnahmen gestreckt werden, sollte das junge Mädchen

einmal weitgehend beschwerdefrei laufen können.

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adonna lernte beides: laufen und Klavier spielen - und Strümpfe stricken. Die junge Georgierin beeindruckte mich auch mit ihrem Sprachentalent; schon in kurzer Zeit beherrschte sie die deutsche Sprache und half mit Übersetzungen, wo immer es nötig war. Mir hat sie einmal erzählt, dass sie durch die medizinische Hilfe im Friedensdorf in ihrer Heimat ein neues Leben beginnen könne - auf zwei (beinahe) gesunden Beinen. Doch sie werde eines vermissen: „Die Freunde aus den anderen Ländern, die ich hier gefunden habe.“

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adonna lebte mehr als ein Jahr in dem „Dorf“, dessen

Bau 1967 begann. Dabei half die britische Rheinarmee ebenso wie Bundeswehr, Bereitschaftspolizei und andere Gruppen. Bis auf das damalige Rehabilitations-Zentrum, das erst im August 1971 eingeweiht wird, war im Februar 1971 der Bau des Friedensdorfes in Oberhausen abgeschlossen.

Doch die steigende Nachfrage in der Einzelfallhilfe ließ es im ursprünglichen Friedensdorf immer enger werden, hinzu kamen neue Bestimmungen für die Unterbringung der Kinder.

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ie Entscheidung fiel für eine neue Zentralstelle in Dinslaken, die im Oktober 1995 bezogen werden konnte. Der nächste Schritt zu einem „neuen Dorf“ begann im September 2002: In Anwesenheit von NRW-Minis-

SCHWERPUNKT

terpräsident Wolfgang Clement, dem Oberhausener Oberbürgermeister Burkhard Drescher und dem Governor-Ratsvorsitzenden der Deutschen Lions, Klaus Tang, fand während des Dorffestes der offizielle erste Spatenstich zur „Revitalisierung“ des Dorfes statt.

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chon zu diesem Zeitpunkt ist die Liste der Einsatzländer, in denen das Friedensdorf tätig ist, lang. Heute umfasst sie mehr als zehn Kriegs- und Krisengebiete von Afghanistan bis Angola und von Usbekistan bis Kambodscha. Im Dezember 1988 brach

Der ehemalige Friedensdorf-Leiter Ronald Gegenfurtner 1990 in Kabul / Afghanistan.

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SCHWERPUNKT ein Friedensdorf-Team zum ersten Mal auf nach Afghanistan, um den ersten Hilfsflug vorzubereiten.

Im Januar 1994 startete der erste Angola-Hilfseinsatz. Noch im November desselben Jahres flogen die Friedensdorf-Mitarbeiter zum ersten Hilfseinsatz nach Georgien.

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uch ich durfte dabei sein, als im Dezember 1994 die Aktion „Hilfe wird gepackt“ für Not leidende Menschen in Georgien ins Leben gerufen wurde. Inzwischen gehen übrigens die von Bürgern gepackten Pakete mit haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln in mehrere Länder.

Geld für Sanierungen fehlte. Ein Eindruck, der sich in der Hauptstadt Tiflis bestätigte. Schäden eines Erdbebens waren vielerorts noch immer zu sehen. Dabei beeindruckte mich die Stadt durch eine in vielen Teilen orientalisch anmutende Architektur.

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eeindruckender als jeder Baustil war die Freundlichkeit der Menschen, die uns das Gefühl gaben, herzlich willkommen zu sein. Sie ließen uns hinter die Kulissen blicken - beispielsweise

in einem Krankenhaus.

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ch war froh, dass Krankenhäusern in meiner Heimat offensichtlich mehr Finanzmittel zur Verfügung stehen. Mit hohem Engagement versuchten die georgischen Ärzte und Pfleger, ihre Patienten zu versorgen. Doch es fehlte an allem - von Medikamenten bis hin zu Einmalhandschuhen. Bekamen die Mediziner davon Spenden, wurden sie in einem Safe verwahrt - so wertvoll waren sie.“

1994

hatte ich die Chance, als Journalistin einen Friedensdorf-Einsatz in Tiflis mitzuerleben - ein Abenteuer.

Da war die damals 36 Jahre alte Frachtmaschine, eine Iljuschin, in der sich Hilfspakete für die Not leidenden Menschen in Georgien stapelten. Da war die zwölfköpfige, freundliche Crew, die schnell die Fliegeruniform gegen den Trainingsanzug tauschte. In der Luft bei rund 35 Grad drinnen - damit die Tragflächen nicht einfroren wurden wir ganz schön durchgeschüttelt. Dass eine Ausgabe der Prawda als Abdichtung für die Tür diente, habe ich versucht zu ignorieren. Untergebracht in der Residenz des damaligen georgischen Regierungschefs Schewardnadse konnten wir erahnen, dass hier einmal Luxus herrschte. Nun aber war alles in die Jahre gekommen.

friedensdorf.de

Ohne die kostenfreie Unterstützung von Kliniken im gesamten Bundes

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ie 50-jährige Geschichte des Friedensdorfes ist nicht arm an Krisen, die die Hilfseinrichtung mehr als einmal an den Rand des Ruins brachten. Nach dem Ende des Vietnam-Krieges beispielsweise gingen die Spenden für das Friedensdorf um die Hälfte zurück.

Dem Verein drohte 1980 der finanzielle Ruin. „Finanzielle Krisen konnten aber immer dank treuer Spender und des hohen Engagements unserer Mitarbeiter sowie ehrenamtlicher Helfer gemeistert werden“, sagt Friedensdorf-Lei-

ter Thomas Jacobs. Da aber das Spendenaufkommen stets schwer zu kalkulierenden Schwankungen unterliegt, hat sich die Leitung der Hilfseinrichtung im Oktober 2001 entschlossen, die „Friedensdorf Gemeinschaftsstiftung“ zu gründen - mit dem Ziel, auf der Basis des Stiftungskapitals langfristig die Arbeit der Einrichtung auf finanziell sicherere Füße zu stellen.

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nd so konnten und können die Mitarbeiter nicht nur die Einzelfallhilfe weiterführen, sondern

auch die Projekte in den jeweiligen Kriegs- und Krisenländern fortsetzen. Im April 1990 startete beispielsweise der Bau einer orthopädischen Werkstatt in Afghanistans Hauptstadt Kabul. Nach nur dreimonatigen Bauarbeiten wurde im Juli 2002 die erste vom Friedensdorf finanzierte Basisgesundheitsstation in Kambodscha eröffnet. Vorbild für das Projekt sind die Basisgesundheitsstationen der Einrichtung in Vietnam.

Längst arbeiten auch in Kambodscha viele dieser Stationen, die die medizinische Grundversorgung der Menschen vor allem in ländlichen Gegenden sicherstellen.

Drittes Standbein: Bildungswerk

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u den beiden genannten Standbeinen des Friedensdorfes ist im Laufe der Jahre ein drittes hinzugekommen. Neben der konkreten Hilfe sollte die friedenspolitische Bildungsarbeit etabliert werden. Das Friedensdorf Bildungswerk bekam im Oktober 1987 nach einjähriger Arbeit seine staatliche Anerkennung als Weiterbildungseinrichtung. Im Februar 1997 nahm die Begegnungsstätte des Bildungswerkes ihren Betrieb auf. Heute erreichen die Seminare des Bildungswerkes hunderte von Menschen, die oft auch über mehrere Tage in der Einrichtung wohnen und im Kontakt mit den kleinen Patienten ganz neue, oft nachhaltige Erfahrungen sammeln.

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eue Wege ging das Friedensdorf mit der Eröffnung eines „Interladens“ 1996 in Oberhausen,

sgebiet wäre die Friedensdorf-Arbeit nicht möglich.

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ein zweiter folgte später in Sterkrade. Hier werden die Sachspenden - von gebrauchter, gut erhaltener Kleidung bis zum Hausrat - an den Mann gebracht. Der Erlös fließt natürlich in die Arbeit der Hilfseinrichtung. Eine Arbeit, die ohne ehrenamtliches Engagement gar nicht möglich wäre. Nicht nur in Oberhausen und in der Dinslakener Zentralstelle werden freiwillige Helfer gebraucht. Vor allem für die Betreuung der Kinder in den Krankenhäusern im Bundesgebiet werden immer wieder Helfer gesucht, die mit Zeit, Einfühlungsvermögen und Liebe den kleinen Patienten die Orientierung in diesem für sie fremden Land Deutschland erleichtern.

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ie erste Aktionsgruppe des Friedensdorfes entstand im April 1989 in Sommerkahl, heute gibt es Freundeskreise in vielen Städten Deutschlands. Aus dem weit entfernten Japan erfährt das Friedensdorf seit vielen Jahren eine ungewöhnliche Unterstützung: Nach mehreren Beiträgen im

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japanischen Fernsehen über die Oberhausener Hilfseinrichtung und einem Besuch der in ihrer Heimat überaus beliebten Schauspielerin und Moderatorin Chizuru Azuma, die alle nur „Chi“ nennen, meldeten sich mit Beginn des neuen Jahrtausends viele junge Japaner, die für einige Monate im Friedensdorf als Volunteer arbeiten wollten - nur für Kost und Logis. Bis heute wohnen regelmäßig bis zu 20 Japaner im „Dorf“, unterbrechen Job oder Studium, um mit den Kindern und für die Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten in Schmachtendorf zu arbeiten.

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uch die Lions-Clubs Deutschland machten sich für die Einrichtung stark und überreichten Thomas Jacobs und dem stellvertretenden Leiter, Wolfgang Mertens, im Januar 2002 anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens über den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau eine Million Euro für die Revitalisierung des Heimbereiches. Noch heute sind die Lions regelmäßige Förderer

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der Hilfseinrichtung. Auch der Stiftungsrat für Wohlfahrtspflege NRW beschloss im Juni 2003, den Neubau des Therapie- und Lernhauses und die Erweiterung des Rehabilitationszentrums zu fördern und gewährte einen großzügigen Zuschuss für den Umbau von Küche und Speisesaal.

„V

iele weitere Personen, Gruppen und Organisationen haben uns im Laufe der fünf Jahrzehnte unterstützt. Wir danken allen für die großen und kleinen Taten zu Gunsten der Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten“, betont Thomas Jacobs. Und was bringt die Zukunft? Jacobs: „Die Einzelfallhilfe steht vor einer Zäsur. Den Kostendruck, unter dem die Krankenhäuser stehen, spüren wir unmittelbar. Dem Friedensdorf stehen weniger Krankenhausfreibetten zur Verfügung. Der Zeitdruck der Ärzte und des Pflegepersonals zieht heute schnellere Verlegungen unserer Patienten in andere Krankenhäuser nach sich. Inzwischen sind viele Behandlungen kostenpflich-

tig. Alleine in den Haushaltsjahren 2014 und 2015 mussten wir für rund 400.000 Euro geradestehen.

Obwohl ein Teil über Drittstiftungen akquiriert werden kann, müssen wir für einen Großteil dieser kostenpflichtigen Behandlungen aufkommen.“

Engagierte Mitarbeiter

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uch die vermehrt auftretenden multiresistenten Krankenhauskeime bereiten Probleme: Bis 2016 seien 90 Prozent der neu aufgenommenen Patienten vom Flughafen direkt in die Krankenhäuser gebracht worden. Heute werde die Hälfte erst in der Heimeinrichtung auf Infektionen und MRSA-Keim untersucht. Zudem habe sich der administrative Aufwand enorm erhöht, um für die kleinen Patienten so genannte Schengen-Visa zu erhalten. Nur mehr Personal könne dies schultern, sagt Jacobs: „In den vergangenen Jahren haben wir besonderes im Reha-, Pflegeund Heimbereich mehr Planstellen schaffen müssen. Die postoperative Versorgung ist für die Kolleginnen und Kollegen aufwändiger geworden. Dankbar sind wir vor allem den vielen Ärzten, die sich ehrenamtlich in der Reha engagieren.“

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ls Folge aus all dem werde die Projektarbeit in den Heimatländern der Kinder in der Zukunft ausgebaut, um dort die medizinische Infrastruktur zu verbessern. Eines verbindet die Vergangenheit des Friedensdorfes mit seiner Zukunft: „Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten weitaus mehr, als in den Dienstverträgen festgeschrieben ist“, betont Thomas Jacobs.

Vater mit krankem Kind in Kabul / Afghanistan.

Ausgezeichnete Arbeit

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ie Arbeit des Friedensdorfes fand in einigen Auszeichnungen Anerkennung: Internationaler Friedenspreis der Organisation „Children as the Peacemaker“ (1984), Lego-Preis „Ygdrasil“ (1989), „Ehrenplakette für den Frieden“ der französischen Veteranen-Organisation für den Frieden (1990). Stellvertretend für alle Mitarbeiter nahm der im September 2009 verstorbene Dorfleiter Ronald Gegenfurtner im Dezember 1991 das Bundesverdienstkreuz am Bande entgegen. 2007 verlieh der damalige Oberbürgermeister Klaus Wehling den japanischen Volunteers und den hauptamtlichen Mitarbeitern aus Japan die Ehrennadel der Stadt Oberhausen.

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ine der wichtigsten Auszeichnungen ist die Verleihung des Spendensiegels des DZI, erstmals im Juni 1992 und seither jährlich.

Astrid Knümanns Artikel ist im Jahrbuch „Oberhausen `17“, Printpublisher Plitt GmbH erschienen.

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Hilfe ist weiter notwendig

Bericht zum 75. Friedensdorf–Hilfseinsatz in Afghanistan Aus dem neuen humanitären Aktionsplan der UN von Anfang 2017 geht hervor, dass für dieses Jahr weitere 450.000 Kriegsvertriebene in Afghanistan erwartet werden, zusätzlich zu den bereits in 2016 registrierten knapp 630.000 Binnenflüchtlingen. 9,3 Millionen Menschen – das sind 1/3 der afghanischen Gesamtbevölkerung – werden demnach in diesem Jahr in Afghanistan in Not sein. Im Durchschnitt würden jeden Tag 1.500 Menschen aus ihren Dörfern fliehen.

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s gibt immer mehr Gegenden, über die die Regierung keine Kontrolle mehr habe und so seien ungefähr 20 Prozent der Menschen in Not nur extrem schwer zu erreichen. 40 Prozent der Afghanen hätten nicht regelmäßig genug zu essen und mehr als eine Million Kinder bräuchten eine Behandlung wegen akuter Unterernährung, die aber meistens nicht möglich ist. Denn 40 Prozent der Afghanen hätten immer noch keinen Zugang zum Gesundheitssystem. inter diesen nackten Zahlen steckt eine bittere Realität für die Menschen in Afghanistan.

Hiervon erhält Friedensdorf International auf seinen regelmäßigen Hilfseinsätzen am Hindukusch Einblicke. Ende Januar bis Ende Februar wurde der 75. Afghanistan-Einsatz durchgeführt. Es ist eine traurige Notwendigkeit, dass das Friedensdorf mittlerweile seit 30 Jahren afghanischen Kindern im Rahmen der Einzelfallhilfe helfen muss, da eine medizinische Behandlung in der Heimat unmöglich ist. Kranke und verletzte Kinder werden zur kurzfristigen

medizinischen Behandlung nach Deutschland geholt und nach ihrer Genesung schnellstmöglich zu ihren wartenden Familien zurückgebracht. ie ersten afghanischen Kinder kamen 1987 aus pakistanischen Flüchtlingslagern ins Friedensdorf. An Heiligabend 1988 landete dann die erste Kinder-

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gruppe direkt aus Kabul auf dem Frankfurter Flughafen und wurde vom Heeresfliegerregiment der Bundeswehr nach Düsseldorf geflogen, von wo aus sie in Krankenhäuser in NRW verteilt wurden.

Unter der kommunistischen Regierung und der sowjetischen Besatzung, während die Mudjaheddin Kabul in Schutt und Asche legten, unter den Taliban, später dann unter Karsai und auch heute noch, hat Friedensdorf International zusammen mit der afghanischen Partnerorganisation regelmäßig und zuverlässige Hilfe leisten können.

Dies ist auch deshalb möglich, weil das Friedensdorf nicht parteiisch und nicht konfessionell gebunden

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friedensdorf.de

Vorstellung eines verletzten Kindes in Kabul

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HILFSEINSÄTZE

ist. Hilfe ist nach 30 Jahren weiterhin dringend notwendig, da sich die Situation besonders für die armen Menschen am Hindukusch nicht verbessert hat. o berichtete das Einsatzteam Mareike Jansen und Kevin Dahlbruch in einem Blog vom Januar 2017: „In den ersten Tagen des Hilfseinsatzes haben bereits viele Familien ihren Weg zu uns gefunden – in der Hoffnung auf medizinische Behandlung für ihre Kinder in Deutschland. Dies ist nicht selbstverständlich, so ist doch die Reise nach Kabul für viele Afghanen sowieso schon aufwändig und gefährlich. Gerade im Winter wird die Reise jedoch zusätzlich durch gesperrte Straßen und Pässe aufgrund von Schnee erschwert.

Dass die Menschen hier tatsächlich wirkliche Kälte kennen, ist für uns deutlich zu erkennen. So kommen die Kinder nicht selten viel zu dünn bekleidet und daher zitternd und mit blau gefärbten Händen in unser Büro und wärmen sich an

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dem Ölofen in der Ecke. Das ein oder andere Mal drücken wir auch ein Auge zu, wenn wir sehen, wie die Familien sich etwas mehr Zeit lassen beim Anziehen oder Unterlagen zusammensuchen, um noch einen Moment länger im Warmen bleiben zu können.“

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ber die Zukunft des Landes macht sich Leiter Thomas Jacobs keine Illusionen: „Mit Militär

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kann man Afghanistan nicht befrieden. Uns fehlen die tieferen Einblicke in die Probleme des Landes.

Man muss die Menschen vor Ort stärken.“ ie Kinder, die zur medizinischen Behandlung in der Regel ein halbes Jahr in Deutschland bleiben, nähmen neben der medizinischen Behandlung eine weitere Erfahrung mit: den friedlichen Umgang miteinander.

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Reise in alte und neue Welt Der 60. Friedensdorf-Hilfseinsatz in Angola ist beendet

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m 8. November 2016 war es wieder soweit, eine große Gruppe angolanischer Kinder, die zum Teil viele Monate in Deutschland und in deutschen Krankenhäusern medizinisch behandelt wurden, konnte die Heimreise antreten und nach Hause fliegen. Das Flugzeug, das diese Kinder in die Heimat und zurück zu ihren Eltern brachte, landete drei Tage später auf dem Düsseldorfer Flughafen. An Bord waren 70 kranke oder verletzte Kinder aus Angola, die von einem Team des Friedensdorfes begleitet wurden. Viele Kinder gingen direkt vom Flughafen in die Kliniken, die in der folgenden Zeit die stationären Behandlungen kostenlos übernahmen. Andere Kinder wurden

zunächst für einige Tage ins Friedensdorf Oberhausen gebracht, wo sie von Mitarbeitern, Ärzten, vielen ehrenamtlichen Helfern und den anderen Kindern in Empfang genommen wurden. Diese Hilfsaktion war die 60. von Friedensdorf International seit 1994 in Angola.

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ine solche Kurzbeschreibung der Fakten dient normalerweise als Information für die Medien.

Sie gibt nicht einmal im Ansatz wieder, was sich alles hinter einer solchen Aktion verbirgt. Einen Hin-und Rückflug, eine Heimreise von geheilten und die Aufnahmen von neuen Kindern, die medizinisch behandelt werden müssen, zu organisieren, bedingt eine gewaltige Logistik und Organisation.

Das Friedensdorf hat dabei nach 50 Jahren der – leider immer notwendiger werdenden – Arbeit eine Menge Erfahrung mit den Abläufen, die routiniert durchgeführt werden. Es sind die Geschichten hinter dem Ganzen, die menschlichen Begegnungen und das großartige Engagement vieler Frauen und Männer, die der Öffentlichkeit so schwer zu vermitteln sind.

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a kommt der renommierte Arzt Dr. Yukihisa Yagura aus Japan für wenige Tage ins Friedensdorf, muss dafür 26.000 Flugkilometer hinter sich bringen, einfach nur um zu helfen. Ähnliches gilt für die japanische Krankengymnastin Akane, die als Volontärin im Friedensdorf gearbeitet hat und noch eine ganze Zeit danach als reguläre Mitarbeiterin weitermachte, jetzt wieder in Japan lebt und sich eine Auszeit nimmt, um den Charterflug von und nach Angola mitzumachen. Da ist der Essener Gymnasiallehrer Boris, Ex Zivildienstleistender im Friedensdorf, der sich Urlaub nimmt, um auf dem Flug dabei zu sein, genau wie Melanie aus Lahnstein oder die Ärztin Meike.

E Familien in Lluanda, Angola, versorgen rund um die Uhr ihre stationär behandelten Kinder selbst.

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s sind aber nicht nur die Helfer, die den Flug begleiten, auf die das Friedensdorf bauen kann.

Der Düsseldorfer Flughafen hilft unbürokratisch und verzichtet auf Gebühren, die STOAG (Stadtwerke Oberhausen) stellt kostenlos

Transportbusse und engagierte Fahrer, die DRK Rettungssanitäter aus Solingen, Ubstadt, Borken, Sindorf und die vom BRK Miltenberg und Ansbach fahren die Kinder vom Flughafen Düsseldorf in die vorgesehenen Kliniken. Im Friedensdorf selber sind viele Helfer bei der Ankunft der neuen Kinder verlässlich und immer wieder dabei.

das mit einer Spende tun. Das Friedensdorf lebt ausschließlich von privaten Zuwendungen und der Bereitschaft der Krankenhäuser in Deutschland und Österreich, diese Kinder kostenlos stationär zu behandeln.

HILFSEINSÄTZE

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hne all diese Menschen wäre eine solche Aktion nicht möglich. Eine Hilfsaktion, die die einen Kinder zurück in ihre alte Welt und Heimat führt, zurück in die Wärme und die die anderen Kinder in eine neue, fremde und klimatisch deutlich kältere Welt transferiert, die ihnen aber in den nächsten Monaten etwas zurückgeben will, was sie dringend benötigen. Ihre Gesundheit.

W

er dem Friedensdorf bei dieser Arbeit helfen will, kann

Abschied vom Friedensdorf: Freude auf Zuhause!

Freibetten gesucht!

Die Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten werden in Krankenhäusern im gesamten Bundesgebiet behandelt – überall dort, wo uns kostenlose Krankenhausbetten zur Verfügung gestellt werden. Dies müssen nicht unbedingt Pädiatrien sein. Benötigt werden auch Fachgebiete wie Unfallchirurgie, Orthopädie, plastische Chirurgie, Kinderchirurgie, Urologie mit breitem Operationsspektrum und vielem mehr. Das Friedensdorf ist ständig auf der Suche nach Kontakten in Krankenhäusern, die eine kostenlose Behandlung für unsere Schützlinge ermöglichen.

Weitere Hintergründe, Details und Informationen auf unserer Homepage:

www.friedensdorf.de/kliniken

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facebook.com/friedensdorf

Die Reise der Kinder Der unschätzbare Beitrag von Sanitäts-und Rettungsdiensten Sie hören auf die Namen „Holgi“, Stefan, „Borgi“, „Joe“, Martin, „Veldi“ und viele mehr. Einige investieren ihre freien Tage, andere nehmen extra Urlaub und wieder andere holen ihre Arbeitszeit in ihrem normalen Job am Wochenende nach – alle machen es ehrenamtlich und fahren viele Kilometer, oftmals auch nachts, um die Friedensdorf-Schützlinge an das vorläufige Ziel ihrer Reise zu bringen. Rund 60 bis 90 Sanitäter mit 20 bis 30 Fahrzeugen aus 8 bis 10 Kreis- und Ortsverbänden des Deutschen und Bayerischen Roten Kreuzes (DRK und BRK) fahren bei jedem Einsatz ehrenamtlich die kranken und verletzten Kinder direkt vom Flughafen in die bundesweiten Krankenhäuser, die im Vorfeld eine Behandlung zugesagt haben.

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ehmen wir Sohaila aus den Bergen im Westen Afghanistans. Das 100 Seelen Dorf, welches eigentlich ausschließlich ihre Großfamilie umfasst, ist seit 7 Jahren ihre Heimat. Eines Tages, als sie gerade Wasser am Fluss holen sollte, fiel sie hin und zog sich eine kleinere Verletzung am Bein zu. Ihr Bein

entzündete sich in der Folge und es wurde von Monat zu Monat schmerzhafter.

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ohailas Vater versuchte eine sehr lange Zeit Hilfe bei der nächstgelegenen medizinischen Einrichtung – rund 20 km weit entfernt – zu bekommen. Hierfür sind sie erst mit dem Esel gereist, dann

mit einem LKW oder Bus – wer eben gerade bereit war, sie mitzunehmen. Das hat lange gedauert. Einen ganzen Tag. Und die vielen Wintermonate über waren die Pfade so voller Schnee, dass nicht einmal Opas selbstgebauter Schlitten durchkam. Geld zahlen konnte niemand aus der Familie für die Reise und so mussten sie lange warten, bis jemand sie nur mit „Allahs Wünschen“ mitnahm.

A

ber auch in der Stadt konnte man ihr nicht helfen und eines Tages floss Eiter aus ihrem Knochen am Bein. Das Kopftuch ihrer Mutter diente als improvisierter Verband. Der Onkel erfuhr über den Mullah der nächstgrößten Ortschaft von dem Afghanischen Roten Halbmond, der seit vielen Jahren Kinder über eine Organi-

Sonderschichten für Friedensdorf-Kinder: Stefan Müller vom Bayerischen Roten Kreuz

friedensdorf.de

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SCHWERPUNKT

Ehrenamtliche Helfer warten auf die Ankunft des Hilfsfluges in Düsseldorf. sation namens Friedensdorf, zur medizinischen Behandlung nach Deutschland bringt. Mit viel Mühe ist es der Familie gelungen, für Sohaila und ihren Vater eine Reise zum Afghanischen Roten Halbmond in die weit entfernte Hauptstadt Kabul zu organisieren. Diese dauerte 6 lange Tage und Nächte.

Nicht nur weil Schnee lag, Straßen durch Kämpfe gesperrt waren sondern auch weil der Vater wegen seiner kaputten Hüfte sie nicht tragen konnte. Als sie dann in Kabul ankamen, überschlugen sich die Ereignisse so schnell, dass Sohaila sich gar nicht mehr an jedes Detail erinnern kann. Irgendwann saß sie ohne ihren Vater, aber mit sehr vielen anderen Kindern in einem Flugzeug Richtung Deutschland. Alles war organisiert, wirkte eingeübt, sie verstand die Erwachsenen zwar nicht aber alle waren nett. Sie wurde gestützt, als sie auf ihrem kranken Bein die Trep-

pe des Flugzeuges hoch humpelte und das letzte Stück wurde sie auch getragen.

Am Flughafen von Düsseldorf

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ach vielen, sich unendlich lang anfühlenden Stunden, landete das große Flugzeug dann in Düsseldorf. Erst passierte nichts. Aber dann gingen die Türen auf und es kamen Menschen in gelben oder orange-roten Jacken herein. Alle sprachen diese seltsame Sprache, aber alle lächelten und irgendwie schienen sie zu wissen, was sie tun. Ein großer starker Mann mit hellen Augen und Haaren nahm dann Sohaila auf den Arm und trug sie nach draußen. Dort waren noch viel mehr Menschen mit diesen orange-roten Jacken und viele gleich aussehende Autos, in die man sich auf eine Art Bett sogar rein legen konnte. Es war so

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ganz anders als das Brettgestell auf dem Esel am Hindukusch.

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m Auto war eine junge Frau deren Haare aussahen, als wenn die Sonne gerade aufgeht.

Sie gab ihr etwas zu trinken, zu essen und etwas Flauschiges, das Sohaila sofort an sich kuschelte. Nur noch erahnen konnte sie, dass auch alle anderen Autos wie eine lange große Schlange vom Flughafen wegfuhren, denn sie war zwar aufgeregt, aber auch sehr müde. Immer wieder wachte das Mädchen auf und bei dem Lächeln der Frau wurde ihr warm und sie fühlte sich nicht so sehr verloren.

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eitere knapp 500 km fuhren die Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vom Kreisverband Ansbach bis sie gegen Mitternacht mit einem völlig erschöpften afghanischen Mädchen

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SCHWERPUNKT

in einem Hamburger Krankenhaus ankamen und in der Notaufnahme an die bereits wartenden Ehrenamtlichen und das medizinische Personal übergaben. So, oder so ähnlich spielt sich die Reise für hunderte Kinder vom Friedensdorf aus rund neun Nationen jedes Jahr ab. Was für neutrale Betrachter routiniert wirken mag, ist eine enorme logistische Leistung, Koordination, sehr viel freiwilliges Engagement und eine hohe Motivation, etwas für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten zu tun.

Viele wollen den Kindern helfen

400

ehrenamtliche Helfer spricht Stefan Nippes, Leiter operative Dienste, Stv. Kreisgeschäftsführer und Leiter Rettungsdienst vom DRK Solingen vor den Friedensdorf-Einsätzen an. Das Interesse ist sehr groß – oftmals größer als der Bedarf – da immer weniger Krankenhäuser in der Bundesrepublik einer Direktaufnahme zustimmen.

Viele Kinder müssen zunächst zur Eingangsdiagnostik ins Friedensdorf. Diese Fahrt wird auf jedem Einsatz von der STOAG der Stadtwerke Oberhausen übernommen.

Sie gehören ebenfalls zu den treuen Unterstützern, mit denen die Logistik im Friedensdorf überhaupt erst möglich wird.

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tefan Nippes selber wurde 2006 durch den Friedens-

friedensdorf.de

Stefan Nippes am Flughafen Düsseldorf dorf-Freund und Fotojournalisten Uli Preuss auf das Friedensdorf aufmerksam. Seither ist er mindestens 50 Fahrten zum Flughafen selber gefahren. Das Engagement der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer rührt ihn nach all den Jahren augenscheinlich immer noch. Er berichtet von vielen treuen Unterstützern, die von ihm beim ersten Einsatz zunächst überredet werden mussten, um sich zu überwinden, das Flugzeug mit Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten zu betreten.„Die Gerüche kennen wir als Sanitäter, aber es ist die Menge von kranken und verletzten Patienten und vor allem sind es Kinder!“ Die eine oder andere Träne – so gibt Stefan Nippes zu – drückt auch mal ein gestandener Sanitäter nach abge-

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schlossenem Einsatz ab.

„B

ei Ankunft in Deutschland leiden die Kinder noch unter den Folgen ihrer Erkrankungen und Verletzungen. Trotzdem registrieren sie die Helfer, die sie in die Krankenhäuser fahren“, staunt Manfred Werner, Rettungsdienstfahrer aus dem DRK Kreisverband Ubstadt, der zusammen mit weiteren DRK und BRK Sanitätern im Oktober 2013 zu Besuch im Friedensdorf war. Leiter Thomas Jacobs begrüßte die Unterstützer damals mit den Worten: „Man bedarf nicht vieler Worte, um die Philosophie des Friedensdorfes verstehen zu können. Es genügt, auf dem Dorfplatz inne zu halten und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.“ Damals wie heute ist für

alle Beteiligten eines Einsatzes klar: das Engagement der Sanitäts- und Rettungsdienste, ebenso wie der STOAG, des Flughafens Düsseldorf und vielen weiteren Unterstützern verdient größte Anerkennung, denn ohne diese Unterstützung könnte das Friedensdorf die Logistik des Transportes bei einem Einsatz schlichtweg nicht stemmen.

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ann ein Flugzeug landet, liegt nicht in den Händen der vielen Helfer: da heißt es auch mal nachts um eins aufstehen.

Georg und Stefan vom BRK Kreisverband Kirchzell, hinter Aschaffenburg, berichteten, dass sie vor Landung der letzten Gruppe angolanischer Kinder im November 2016 am Flughafen im Fahrzeug übernachtet haben. Das Treffen der Helfer war bereits für 5 Uhr morgens angesetzt, um die Kinder direkt nach Ende ihrer insgesamt

rund 16stündigen Reise in Empfang nehmen zu können.

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eorg ist in den letzten 2 bis 3 Jahren für das Friedensdorf rund 10.000 km gefahren. Zehntausend. Martin Kolbe vom BRK Ortsverband Miltenberg fährt seit 2000 für das Friedensdorf und kommt in der Zeit auf 2.300 Fahrstunden mit insgesamt 144.000 km. Neben Flughafenfahrten sind dies auch Sachspendenfahrten, Unterstützung bei der jährlichen Bürger-Paketaktion, Verlegungen der Kinder von einem Krankenhaus in ein anderes oder Unterstützung beim Pendeldienst während der Friedensdorffeste. Die Zahlen lassen das dahinter stehende Engagement nicht ansatzweise erahnen.

„O

ft werden wir gefragt, warum wir das tun“, berichtet Georg mit seinem sympathischen

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unterfränkischen Akzent. Seine Antwort auf diese Frage lautet: „Ich hab doch alles. Es ist gut, dass wir soweit sind, etwas für andere Menschen tun zu können.“

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infache Worte, hinter denen ein Selbstverständnis voller Mitmenschlichkeit steckt.

Helfen hat Geschichte

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uch während der ersten großen Hilfseinsätze für afghanische Kinder Ende der 80er Jahre wurde das Friedensdorf durch Sanitäts- und Rettungsdienste unterstützt. Orts- und Kreisverbände vom Malteser Hilfsdienst, Arbeitersamariterbund, Johanniter aber auch Großraumhubschrauber der Bundeswehr sicherten die Logistik der Kindertransporte während der Einsätze in den letzten Jahrzehnten ab.

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„W

ir wussten ja damals noch nicht, wie wir das logistisch organisieren können“, erinnert sich Leiter Thomas Jacobs, der 1988 für die Krankenhauskoordination zuständig war. „Also haben wir das Heeresfliegerregiment 35 der Bundeswehr in Mendig angesprochen, ob sie mit Hubschraubern die Kinder nach der Landung von Frankfurt nach Düsseldorf bringen können. Die geplante Ankunft der Kinder musste wegen Witterung und Kämpfen in Kabul um einige Tage verschoben werden. Eine der ersten Kindergruppe landete dann tatsächlich am Heiligen Abend 1988.

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oran ich mich mit Ehrfurcht noch erinnere ist, dass alle Helfer der Sanitäts- und Rettungsdienste und Soldaten – trotz wartender Familien zu Hause – sich an Heilig Abend für die schwer verletzten afghanischen Kinder einsetzen.

Das war eine absolute Selbstverständlichkeit für sie. Ein besonderes Gefühl der Dankbarkeit, das ich heute – fast 3 Jahrzehnte später noch spüre – überkam mich, als wir mit dem Großraumhubschrauber Sikorski CH-53 der Bundeswehr und damals 15 kranken afghanischen Kindern an Bord gegen 17.00 Uhr am Kölner Dom vorbei flogen. Das fühlte sich irgendwie ganz besonders nach Weihnachten an.“

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ie Bundeswehr flog Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten vom Friedensdorf von 1988 bis 1994 regelmässig auf den damals noch sehr viel häufiger getakteten Einsätzen. Die Kinder wurden damals noch nicht mit einem Charter- sondern mit normalen Linien-

Juli 1989: Die Bundeswehr transportiert Friedensdorf-Kinder. maschinen transportiert. Im Vorfeld bescheinigte die Industrie- und Handelskammer, dass es keine Alternative zum Transport der Kinder gab.

M

it den ersten Auslandseinsätzen der Bundesrepublik war die Unterstützung der Bundeswehr nicht mehr möglich und die schon damals vorhandene Hilfe durch andere Sanitäts- und Rettungsdienste wurde ausgeweitet. Überall dort, wo die Bundeswehr mit den Großraumhubschraubern und den kranken und verletzten Kindern landete, warteten z.B. die Malteser und übernahmen die letzte Etappe der Reise der Kinder in die bundesweiten Krankenhäuser. Alleine zwischen 1988 und 1992 flog die Bundeswehr somit 15 Einsätze und transportiere über 350 Kinder.

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enn man den vielen Helfern zuhört, fällt auf, dass die Kindernamen tatsächlich noch spon-

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tan präsent sind. Stefan aus Kirchzell bringt es auf den Punkt: „Wir sehen die Kinder, die wir gefahren haben, zwar nicht immer wieder, aber es ist jedes Mal schön. Auch wenn sie längst zu Hause sind, dann sind sie vielleicht „aus dem Auge“ aber niemals aus dem Sinn.“

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ie Friedensdorf-Fahrten und die Begegnung mit den Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten hinterlässt bei den Helfern das Gefühl von „Mensch, was geht es uns gut“. Ohne dieses Selbstverständnis, einen Teil des eigenen „Luxus“ mit jenen zu teilen, die vom Leben bisher weniger bekommen haben, wäre die gesamte Hilfe für das Friedensdorf unmöglich zu stemmen. Daher möchten wir uns an dieser Stelle von ganzem Herzen bei all jenen Unterstützer bedanken, die das Fundament von 50 Jahren Friedensdorf bilden: Hilfe für Kinder aus Kriegsund Krisengebieten.

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PAKETAKTION 2016 5000 Pakete für Bedürftige in Armenien, Nagorny-Karabach und Tadschikistan

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ast 3700 km Luftlinie sind es von Hamburg bis Erevan in Armenien und sogar 5600 km von Dresden bis in die tadschikische Hauptstadt Dushanbe.

Das sind die Strecken, die annähernd 5000 Pakete mit haltbaren Lebensmitteln und warmer Kleidung geflogen sind, um Menschen im Kaukasus und in Tadschikistan die kalten Wintermonate zu erleichtern.

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ürger, Schulklassen, Kirchengemeinden und Kindergartengruppen aus Dresden, Hamburg, Sommerkahl bei Aschaffenburg, Halle, Leipzig, Berlin, Ingolstadt, Nordhorn, Aachen und vielen weiteren Orten in Deutschland haben die standardisierten Pakete erworben und mit dringend benötigen Lebensmitteln gefüllt. Mehl und Zucker sind ebenso wichtig wie Dosen mit haltbarem Fleisch, Gemüse, eine Tube Zahnpasta, warme Socken oder etwas Schokolade – also viele Dinge, welche die arbeitslosen Menschen, Rentner, Waisen, Alleinstehende oder Kranke in Armenien, Nagorny-Karabach und Tadschikistan den Winter über nicht mehr einkaufen müssen.

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uch durch Tauschen schaffen es die Menschen hier sich das Leben in den schweren, sehr kalten Wintermonaten etwas zu erleichtern.“, so berichten die langjährigen Partnerorganisationen von Friedensdorf vor Ort.

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ie Bürgerpaketaktion „Hilfe wird gepackt“ ist zu einer festen Größe geworden, auf die sich Menschen freuen und auch ein Stück weit verlassen. Seit mittlerweile 20 Jahren wird die Bürgerpaketaktion in Armenien und der armenischen Exklave Nagorny-Karabach durchgeführt, seit 2007 zusätzlich auch in Tadschikistan. Was für deutsche Verhältnisse ein Tropfen auf dem heißen Stein sein mag, ist in den Zielländern eine enorme Unterstützung.

Regelmäßige Mahlzeit nicht selbstverständlich

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hne die gut vorhandene Nachbarschaftshilfe würden in Tadschikistan oder in den abgelegenen Provinzen Armeniens Rentner ohne Familienanbindung hungern müssen. Eine regelmäßige und ausgewogene Mahlzeit ist alles andere als selbstverständlich. Umso bedeutsamer ist für die Menschen die Hilfe aus dem fernen Deutschland, wo zahlreiche Unterstützer sich bereit erklären, einen Teil ihrer verhältnismäßig guten Lebensbedingungen mit jenen zu teilen, die es deutlich schwerer haben.

Die Pakete und allgemeine Hilfsgüter, rund 80 Tonnen, konnten dank der Unterstützung von befreundeten Speditionen kostenlos zum Flughafen Düsseldorf gebracht werden. Von dort startete ein von Friedensdorf Internatio-

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Paketaktion im Kaukasus. nal gecharterter Frachtflieger am 13.12.2016 in östliche Richtung.

Am 14.12.2016 konnten die jeweiligen Partnerorganisationen von Friedensdorf International umgehend mit der Entladung und Verteilung an die Not leidende Bevölkerung beginnen. Friedensdorf International bedankt sich herzlich im Namen der Partner aus Armenien und Tadschikistan sowie der vielen notleidenden Menschen für diese Hilfe! Es ist für alle ein besonderes Zeichen der Solidarität.

Ein besonderer Dank gilt auch den Speditionen Ruth Weisener aus Dinslaken, Hillert aus Bocholt, Ruth Weisener, die Fahrschule Großkinsky aus Miltenberg bei Sommerkahl und der Spedition Timmerhaus aus Oberhausen, welche die Transporte der Pakete kostenlos übernommen haben!

Fußball-Turnier in Dinslaken Anlässlich des 50-jährigen Bestehens von Friedensdorf International findet am 27, Mai ab 10 Uhr im Stadion am Freibad ein Jugendfußballturnier statt. Das Besondere an diesem Turnier ist, dass nicht nur der Fußball verbindet, sondern auch zusammen für den Frieden gekickt wird. Das Turnier verbindet Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion und Herkunft, all das, was unsere Schützlinge Tag für Tag im FRIEDENSDORF leben. Für das leibliche Wohl wird gesorgt – für Sport, Spaß und Spiel sorgt unser buntes Rahmenprogramm (Am Freibad 14, 46539 Dinslaken),

Benefizkonzert in Flensburg Das einzigartige Live-Event zugunsten von Friedensdorf International ist eine der größten Rock/Pop Konzert Live-Shows, die jemals von einer Musikschule in Flensburg durchgeführt wurde.

Nach den Erfolgen von Ray Of Hope 1.0 und 2.0 sind die Veranstalter hochmotiviert, die Show 3.0 zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen mit Live-Acts, Live-Band und Live-Dance-Show.

Am 24.06.2017 findet die Veranstaltung ab 20.00 Uhr im großen Konzertsaal der Waldorfschule Flensburg statt.

Sternmarsch in Oberhausen Am eigentlichen Gründungs-

tag, dem 6. Juli 2017 wird es um 12.00 Uhr einen Sternmarsch von Schülern aus Oberhausen und sogar aus Opladen zum Friedensplatz in der Oberhausener Innenstadt geben, die jeweils mit einem Puzzleteil ein „großes Ganzes“ bilden werden. Im Herbst wird es zudem eine Ausstellung zu 50 Jahren internationaler Friedensdorf-Geschichte im Bert Brecht Haus Oberhausen geben.

Auswahl stehen den Kindern der 1000 m- oder 2500 m-Lauf und den Erwachsenen der 5 km- oder 10 km-Lauf als auch der Halbmarathon mit 21 km. Infos unter: www.friedensdorf.de/termine

Veranstaltung zum 50-jährigen Bestehen

Dorffest in Oberhausen

Anstatt eines großen Familienprogramms wird das Sommerfest „Peace im Pott“ diesjährig im Rahmen einer Zentralveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen des Friedensdorfes am 08. Juli 2017 stattfinden. Auf dieser Zentralveranstaltung kommen langjährige Wegbegleiter des Friedensdorfes zu Wort, die die vielschichte und aufregende Geschichte beleuchten. Moderiert wird diese Zeitreise von dem ehemaligen Fernsehmoderator Olaf Kracht. Auch werden verschiedene hörenswerte Musikbeiträge das Programm untermalen. Am Abend des 08. Juli 2017 findet im Walzwerk Dinslaken eine Benefiz Musikveranstaltung unter anderem mit dem bekannten Sänger Kai Strauss statt.

Wie auch in den vergangenen Jahren wird das Gelände des Friedensdorfes an der Oberhausener Rua Hiroshima wieder Veranstaltungsort für das traditionelle Dorffest am 09. September von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr sein.

Laufen für den Frieden am 2. September In Oberhausen starten wir von 15.00 Uhr bis 20.00 Uhr in die 5 km oder 10 km Runde. Im Kahlgrund können Laufbegeisterte zum 10.

Mal ab 13.45 Uhr bis 18.00 Uhr am Friedenslauf teilnehmen. Zur

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TERMINE

Ausstellung in Oberhausen Vom 01. Oktober 2017 bis zum 10. November 2017 wird es eine Ausstellung mit zahlreichen Fotos und historischen Utensilien aus dem Friedensdorf und seinen Partnerländern geben. Ausstellungsort ist die 2. Etage des BertBrecht Haus, Langemarkstraße 19-21 in Oberhausen.

Modellbau-Börse in Oberhausen Modellbau-Freunde werden am 5. November 2017 wieder auf ihre Kosten kommen. Ab 11.00 wird es in der Lagerhalle an der Rua Hiroshima wieder zahlreiche Angebote von Modelleisenbahnen, Modellautos, Schallplatten und Legosteinen geben.

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DANKE FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG!

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