›› FRIZZ GASTRO
10012 – FINE DINING***
CRESCO – MEDITERRANE KÜCHE ***
CRUNCHY‘S – GEMISCHTE KÜCHE **
Das Auge isst mit
Aufgestiegen
Von Pizza bis Poké-Bowl
Weltmännische und zugleich regionale Küche verspricht dieser spannende Neuzugang auf dem kulinarischen Parkett Frankfurts.
Orientalische Küche rund ums das Mittelmeer modern präsentiert. Auch das Ambiente ist herausragend.
Es tut sich was im Gutleutviertel: Das Crunchy‘s bereichert den Kiez zwischen Bahnhofsviertel und Main mit gutem Essen zu fairen Preisen.
ESSEN: SERVICE: AMBIENTE:
16
Redaktion: Michael Faust
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ESSEN: SERVICE: AMBIENTE:
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ESSEN: SERVICE: AMBIENTE:
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Eine wahre Schönheit ist das neue 10012, dessen ursprünglicher Name nach der Eröffnung, Soho, an den New Yorker Stadtteil erinnert. Glänzendschwarzer Boden, knallbunte Kunst des Frankfurter Künstlers Takeshi Chinui und hunderte gedimmter Glühbirnen dienen als Eyecatcher. Die Präsentation sämtlicher Speisen steht dem in nichts nach und ist eins a. Aber auch kulinarisch kann uns das 10012 überzeugen: In das knusprig geröstete Sauerteigbrot mit Käsecreme und reichlich Trüffelraspeln (18 €) möchte man augenblicklich reinbeißen. Beim Caesar Salat (16 €) geht die Zubereitung allerdings zulasten des Geschmacks, denn nur Teile der halbierten Romanaherzen bekommen etwas von dem feinsäuerlichen Dressing ab. Der Catch of the day ist ein zarter Skrei mit cremig-buttrigem Selleriepüree und karamellisiertem Lauch (36 €). Auch das New York Strip Loin Steak, das mit satten 43 Euro zu Buche schlägt, überzeugt. Gebettet auf ein würziges Ochsenbackenragout ist es wie gewünscht medium gebraten. Auch seine Begleiter – geröstete Urkarotten und getrüffeltes Kartoffelgratin – zeigen, dass der Koch sein Handwerk versteht. Dem French Toast 2.0 (12 €) gibt eine Salzkaramellcreme das gewisse Etwas. Zunächst kryptisch zeigt sich die Cocktailkarte, die sich bewusst von der üblichen Namensgebung abhebt und in der nur einige Geschmacksnoten der Drinks stehen. Mit ein wenig Beratung finden wir einen Moscow Mule mit fermentiertem Meerrettich und Birne, der uns einen schönen Abschluss eines gelungenen Abends beschert. Daniela Halder-Ballasch
Industrial Chic trifft auf Orient: So kann man den ersten Eindruck beschreiben, den das Cresco hinterlässt. Die Kombination funktioniert ausnehmend gut, genau wie der sehr aufmerksame und freundliche Service, der uns zu unserem Tisch geleitet. Nach Durchsicht der übersichtlichen Karte entscheiden wir uns für das hausgemachte Focaccia mit dreierlei Dips (6,50 €), das absolut überzeugt. Das Brot ist knusprig und noch heiß. Die Dips (Karotte, Pistazie und Champignon) sind eine wundervolle Begleitung. Von dem Einstig begeistert, erwarten wir auch von den Hauptspeisen, veganer Jerusalem‘s Burger, Quinoa-Kichererbsen-Patty, Pilze, hausgemachtes Burgerbun, Schalottenconfit, gepickeltes Gemüse, Aioli und Tomate-Harissa (14,50 €) sowie dem Ragout Shuk, orientalisches Lammragout, Couscous, Kichererbsen, Wintergemüse, Feige, Berberitzen und Koriander (25 €), Großes und werden (praktisch) nicht enttäuscht: Das Bun ist außen knusprig und innen weich – wie es sein sollte. Das Patty ist deftig und kommt mit den verschiedenen Beilagen so richtig in Fahrt. Beim zweiten Hauptgericht freuen wir uns über das zarte Lammfleisch und den handwerklich sehr gut zubereiteten Couscous. Die Kichererbsen und die Feige gehen unter und sind praktisch non-existent. Der süße Abschluss Sweet Christmas, Apfelcrumble, Zwetschgenröster, Spekulatiusparfait und Tonkabohne (11 €), ist eine hervorragende Melange feinster Winteraromen. Leider ist das Parfait steinhart und braucht einige Minuten, bis es auch nur leicht angetaut ist. Michael Faust
Wann immer in Frankfurt die Rede auf die eigentlich unmöglich zu beantwortende Frage kommt, wo die beste Pizza serviert wird, schaffte es Sandy’s am Riedberg meist auf die Shortlist. Aufgrund baurechtlicher Themen musste Inhaber Weyss Safi seine Zelte abbrechen und hat eine neue Heimat im Gutleutviertel inklusive neuem Namen gefunden: Crunchy’s. Das Konzept hat sich hingegen nicht geändert: Neben Pizza und Pasta bietet die Karte als überraschende Ergänzung Poké-Bowls. Wir kommen kurz nach dem Soft Opening an einem frühen Samstagnachmittag. Die sonst stressige Kreuzung von Gutleut- und Hafenstraße zeigt unerwartet gemütliches Potenzial. Das macht Lust auf die Terrasse, die noch entstehen soll. Der Innenraum ist noch nicht ganz fertig, strahlt jedoch mit diversen Grüntönen bereits Wärme und Behaglichkeit aus. Da Pasta noch fehlt, ordern wir beim freundlichen Service eine Pizza Salmone (9 €) mit Mozzarella, Räucherlachs, Dill und Crème Fraîche sowie die Japanese Chicken Bowl (15,90 €) mit gegrillter Hähnchenbrust, fünf Toppings und drei Crunchys. Die Bowl ist gekonnt komponiert, die Zutaten frisch und knackig. Auch die üppig belegte Pizza weiß mit dünnem Teig und breitem Rand zu überzeugen. Sie ist lediglich im Innenkreis zu dünn. Empfehlenswert sind auch die Vorspeisen. Sowohl die Chicken Filet Bites (5 €) als auch die mit verschiedenen Füllungen erhältlichen Pizzabrötchen (4,50 €) sind großzügig dimensioniert und können es als Kombi mit einer Hauptspeise aufnehmen. Jürgen Mai
›› 10012 Frankfurt Neue Mainzer Str. 6-10 (Altstadt) (069) 21 99 08 22, tenotwelve.de Di-Do 17-0, Fr, Sa 17-1 Uhr, Barrierefrei
›› Cresco Berliner Straße 55 (Altstadt) (069) 92 88 16 55, cresco-frankfurt.de Do-Sa ab 18 Uhr, Barrierefrei
›› Crunchy‘s Hafenstraße 31 (Gutleutviertel) (069) 57 00 39 93 Mo-So 11-23 Uhr, sandysfrankfurt.de, Nahezu barrierefrei
März 2022
frizz-frankfurt.de