5 2020 G rati s
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Das Magazin für Kassel und Umgebung
präsentieren ab 29.04.20
AUTOKINO
auf dem Festplatz Schwanenwiese
#KASSELHÄLTZUSAMMEN
HUNGRIG?
BÜHNE
Nachbarschaftshilfe
Liefer- und Abholservice
Spielzeit 2020-2021
››
Er für mich. Bastian Boss, Hauptbrandmeister bei der Feuerwehr Kassel
Sie für Kassel. Ayse Akcan, Front-Office-Mitarbeiterin des Servicecenters der Stadt Kassel
Bastian ist immer hoch motiviert – gerade dann, wenn er zusammen mit Kolleginnen und Kollegen zu Einsätzen fährt. Rund um die Uhr sind sie bei der Feuerwehr Kassel in Bereitschaft, retten Menschenleben, löschen Brände und sind Helfer in der Not. Hilfe bietet auch Ayse. Mit dem Team
Eine Aktion der Unternehmen
im Servicecenter der Stadt Kassel weiß sie auch auf sorgenvolle Fragen immer
im Verbund der Stadt Kassel
eine freundliche Antwort.
www.kasselhaeltzusammen.de
›› FRIZZ INHALT
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NACHBARSCHAFTSHILFE
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Kassel und die Region unterstützen sich.
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Aufruf zur Einreichung: Kasseler Dokumentarfilmund Videofest, Casting für neues Sommer-Musical von Studio Lev, Grölkehlchen feat. Steckenpferd, Virtueller Spaziergang im Hugenottenhaus.
UMFRAGE Wie geht ihr mit der CoronaKrise um?
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PANORAMA
© Nils Klinger
Spielzeit 2020-21.
THEMEN
FILM AB! Autokinos in der Region.
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BUCHTIPPS Neuerscheinungen 2020.
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HUNGRIG? Liefer- und Abholservice.
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BÜHNE Spielplan für die Spielzeit 2020-2021.
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FREITZEITTIPP Radfahren in Nordhessen.
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IMPRESSUM
© Manfred Antranias Zimmer | Pixabay
Bleib stets aktuell mit FRIZZ online. www.frizz-kassel.de
Radfahren in Nordhessen.
›› FRIZZ NACHBARSCHAFTSHILFE Liebe Nachbarin, lieber Nachbar, sind Sie durch die Corona-Krise besonders gefährdet, beispielsweise durch Ihr Alter oder eine Vorerkrankung? Ich, ........................................................................................., möchte Sie unterstützen, wenn Sie Hilfe benötigen. Einkäufe, Besorgungen, alles, was für Sie zurzeit schwierig ist – ich freue mich, wenn ich helfen kann. Werfen Sie einfach einen Zettel in meinen Briefkasten, gerne auch mit Ihrer Telefonnummer. Mich erreichen Sie unter ........................................................................................ Gemeinsam stehen wir das durch! Liebe Grüße
...........................................................
Ausschneiden und helfen: Mit diesem Vordruck kannst du deiner Nachbarin/deinem Nachbarn signalisieren: Ich bin da, wenn Du mich brauchst.
© David Worm
›› FRIZZ PANORAMA ZUM TITEL 5/2020
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2020 Gra tis
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Das Magazin für Kassel und Umgebung
AUTOKINO AUF DER SCHWANENWIESE BIS VORAUSSICHTLICH 31. MAI 2020
Film ab!
Gute Nachrichten für Filmfans: Ab dem 29. April hat auch Kassel ein Autokino. Auf der Schwanenwiese, wo sonst das traditionelle Frühpräsentieren ab 29.04.20 lingsfest und andere VeranstalAUTOKINO auf dem Festplatz Schwanenwiese tungen stattfinden, werden dann täglich nach Einbruch der Dunkelheit aktuelle Blockbuster, Kinoklassiker und Arthouse-Filme zu sehen sein. Angeboten wird das cineastische Vergnügen gemeinschaftlich von den Kasseler Kinos Filmpalast, #KASSELHÄLTZUSAMMEN HUNGRIG? BÜHNE Cineplex CAPITOL und Filmladen Kassel e. V. Präsentiert werden die Filme in hoher Qualität auf einer knapp 150 m2 großen mobilen Leinwand, während der Ton über eine spezielle UKWFrequenz über das Autoradio eingespielt wird. Pro Vorstellung finden bis zu 250 Fahrzeuge auf der Schwanenwiese Platz – natürlich mit gebührendem Sicherheitsabstand. Die Tickets können ausschließlich online auf www.autokino-kassel.de gekauft werden. Diese werden dann durch das geschlossene Autofenster gescannt. Geöffnet bleiben soll das Kasseler Autokino zunächst bis zum 31. Mai, voraussichtlich aber so lange, bis die Kasseler Kinos wieder in den Normalbetrieb zurückgehen können. Frühester Einlass ist 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn, die Zufahrt zum Festplatz Schwanenwiese ist ausschließlich über die Kaufunger Straße und den Waldauer Fußweg möglich. Nachbarschaftshilfe
Liefer- und Abholservice
Spielzeit 2020-2021
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›› Kinoprogramm, weitere Infos und Vorverkaufs-Tickets: www.autokino-kassel.de
CASTING, 20. UND 21. JUNI 2020, KULTURHAUS DOCK 4
Casting für neues Sommer-Musical von Studio Lev wird auf Juni verschoben Studio Lev Kassel e.V. sucht unter dem Motto „Du gehörst auf die Bühne!“ in einem öffentlichen Casting Schauspieler*innen, Sänger*innen, Tänzer*innen, Musiker*innen, Assistent*innen und/oder Menschen, die all diese Eigenschaften vereinen für die nächste Studio Lev-Musical-Produktion „Pfirsichbäckchen Mimi“ im Sommer 2020. Das Casting sollte ursprünglich im Mai stattfinden und wird nun auf den 20. und 21. Juni 2020 verlegt. Gecastet wird voraussichtlich im Kulturhaus Dock 4, je von 10 bis 18 Uhr. Das Studio Lev-Team beobachtet die aktuelle Situation rund um Corona sehr genau. Sollte sich die Lage bis Juni noch nicht so entspannt haben, dass ein Live-Casting zu verantworten wäre, wird es ein E-Casting geben, bei dem sich die Bewerber*innen online vorstellen. Bewerber*innen schreiben bis zum 16. Juni 2020 eine Mail unter Angabe, als was (Sänger*in, Tänzer*in, Schauspieler*in, Assistent*in) sie sich bewerben wollen, an casting@studiolevkassel.de und erhalten dann acht Monologe, aus welchen sie sich einen für das Casting auswählen. Zudem müssen sie ein Lied vorbereiten, das sie vorsingen werden. Alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf der Bühne stehen wollen und zwischen 13 und 27 Jahren alt sind, können am Casting teilnehmen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Keine Teilnahmegebühr. All nationalities welcome! All genders welcome! Kreativteam: Tamara Bodden, Julian Carly (Regie), Christian Köhn (Musikalische Leitung), Anna Winter (Choreografie), Lasse Fischer (Bühne und Kostüme), Svenja L. Schröder (Produktionsleitung)
›› www.studiolevkassel.de oder www.facebook.com/studiolevkassel
GRÖLEN FÜR DEN GUTEN ZWECK
Grölkehlchen feat. Steckenpferd
Ab sofort sind alle Filmemacher*innen, Künstler*innen, Verleiher*innen, Produzent*innen, Galerist*innen, Hochschulen und Institutionen eingeladen, sich mit aktuellen Arbeiten und Projekten für das 37. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest zu bewerben. Das gesamte Filmprogramm sowie die Arbeiten der Ausstellung Monitoring werden aus allen Einreichungen ausgewählt. Alle Installationen der Ausstellung Monitoring konkurrieren um den Golden Cube. Für die anderen Festivalpreise werden die Filme aus dem Programm durch eine Jury nominiert. Darüber hinaus laden wir die im Programm vertretenen Filmemacher*innen und Künstler*innen zur Diskussion ihrer Arbeiten nach Kassel ein. Wir erheben keine Einreichgebühr und zahlen unseren Möglichkeiten entsprechend für Filme im regulären Programm eine Leihmiete. Bewerbungsschluss ist der 1. Juli 2020.
Die Grölkehlchen, Kassels erster Grölchor, grölen nicht oft live vor Publikum! Aber jetzt! „Weil wir wollen, dass Kassel auch nach Corona noch Spaß beim Grölen, mit gutem Bier in tollen Bars hat, lassen wir es jetzt knallen. Unser erstes Konzert nach Corona ‚spenden‘ wir an die Caricatura-Bar und die Braumanufaktur Steckenpferd!“ Jetzt habt Ihr die exklusive Chance, beim großen After-Corona-Gröl-Konzert dabei zu sein und so auch noch die Jungs vom Steckenpferd und der Caricatura zu supporten. Beim großen After-Corona-Charity-Konzert in der Caricatura! Ihr erstes Konzert war legendär! Und das nächste wird noch krasser. Seid dabei! Die Tickets sind stark limitiert. First come, first served. Der gesamte Erlös geht an die Braumanufaktur Steckenpferd, sodass sie Kassel und die Welt auch nach Corona noch mit ihren Bars und ihrem Bier glücklich machen kann.
›› www.kasselerdokfest.de/submit
›› Tickets: www.startnext.com/de/supportyourlocalsteckenpferd und im Steckenpferd-Online-Shop
AUFRUF ZUR EINREICHUNG
Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest
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Oktober Mai 20202016
www.frizz-kassel.de
VIRTUELLER SPAZIERGANG IM HUGENOTTENHAUS
Ausstellung Freie Zimmer als digitale und dreidimensionale Kunstinstallation Nach der Ausstellung neue enden 2015 zu Ehren von Fritz Schwegler im Fridericianum fand vom 3. Mai bis 23. Juni 2019 die Ausstellung Freie Zimmer im Hugenottenhaus statt. An dieser Ausstellung nahmen sowohl international bekannte Künstler*innen wie die documenta Künstler*innen Thomas Schütte und Alice Creischer teil als auch Kasseler Künstler*innen wie Rana Matloub und Nils Klinger. Durch den sensationellen Einsatz des Dreierteams Lutz Freyer, Silvia Freyer und Udo Wendland sowie durch das intensive Engagement der mitwirkenden Künstler*innen ist es gelungen, das Hugenottenhaus dauerhaft für die Kunst zu retten. Die Ausstellung Freie Zimmer hat der artort.tv-Macher Stephan Haberzettl ausführlich mit seinem Kamerateam begleitet und mit dem Fotografen Reimund Lill Scans der Räume gemacht. Aus diesen Scans der Zimmer, in Kooperation mit einer Onlineplattform, haben sie nahezu das komplette Gebäude rekonstruiert. Man hat nun die Möglichkeit, in einem digitalen Spaziergang das Innere des Gebäudes und so die komplette Ausstellung mit ihren faszinierenden Raumansichten zu erleben, sich in den Räumen zu drehen und alles genau zu betrachten. Zudem kann man mit Unterstützung einer VR-Brille (Virtuelle Realität) oder dem Smartphone durch die Ausstellung gehen und das Gefühl erleben, real dabei zu sein. Und eine weitere Besonderheit: In jedem Raum hat man die Möglichkeit, auf Filme zu treffen, in denen das Kuratorenteam Silvia und Lutz Freyer mit Unterstützung von Maren Freyer die Kunstwerke und die Künstler*innen einladend beschreiben. Zudem haben die beiden Künstler Reimund Lill und Pascal Heußner Fotografien der Kunstwerke zur Verfügung gestellt, die sich beim Durchwandern der Räume auswählen und genauer betrachten lassen. ›› www.artort.tv
SEIT FRÜHJAHR 2020, WEINBERGSTRASSE
Skulptur „Der Gefesselte“ erhält neuen Standort Die Skulptur „Der Gefesselte“ des russischen Künstlers Vadim Sidur ist an ihrem neuen Standort in der Weinbergstraße unterhalb des „Ehrenmals für die Opfer des Faschismus“ dauerhaft angekommen. Bis zum Frühjahr 2017 in der Fußgängerzone Obere Königsstraße neben dem Café Alex situiert, war die Arbeit im Rahmen der documenta 14 auf Wunsch der künstlerischen Leitung temporär in der Nähe des Denkmals für Friedrich II. auf dem Friedrichsplatz platziert worden. Die Entscheidung über eine dauerhafte und würdevolle Platzierung wurde mit der Kurhessischen Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft sowie dem Kulturdezernat, der Erbin des Schenkers, weiteren beteiligten Ämtern und dem Kunstbeirat abgestimmt. Mai 2020
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KOPF HOCH, KASSEL!
© Stadt Kassel/Bernd Schoelzchen
›› FRIZZ MAGAZIN
Einstimmig bei Enthaltung von zwei Fraktionen hat der Stadtverordnetenausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Grundsatzfragen das Programm zur Wiederankurbelung „Kopf hoch, Kassel!“ beschlossen. Der Förderanteil hat ein Volumen von insgesamt 18 Millionen Euro. Mit dem Programm unterstützt die Stadt Kassel Unternehmen, Betriebe, Einrichtungen und Vereine, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. Im Interview haben wir mit Oberbürgermeister Christian Geselle über die Details des Programms und die Fördermöglichkeiten gesprochen. Warum ist das Programm gerade jetzt so richtig und wichtig? Die Corona-Pandemie trifft uns alle. Die Einschränkungen in unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben, die nun schon seit Wochen andauern, sind für viele von uns ein herber Schlag. Unsere Stadt zeichnet sich durch ein besonders ausgeprägtes gesellschaftliches, kulturelles, sportliches und soziales Leben aus. Es muss unser Ziel sein, dieses gesellschaftliche Leben auch nach Corona aufrecht zu erhalten. Genauso brauchen wir für die Zeit nach Corona wieder unsere wirtschaftliche Stärke. Wir haben in den vergangenen drei Jahrzehnten ganz besonders in unserer Region, in unserer Stadt von dieser wirtschaftlichen Stärke
profitiert. Dabei waren nicht nur die Großen, sondern insbesondere auch die vielen kleineren und Kleinstbetriebe, die Soloselbstständigen, das Handwerk und der Mittelstand, das Rückgrat von Wirtschaft und Beschäftigung unserer Stadt. Auch Dank ihnen geht es uns heute so gut, und deswegen müssen wir besonders dafür Sorge tragen, dass auch für die Zeit nach Corona diesen Unternehmen, dieser Wirtschaftskraft in unserer Stadt, diesem Motor für Beschäftigung, eine weitere Perspektive eröffnet wird. Unter dem Titel „Kopf hoch, Kassel!“ hat die Stadt deswegen ein kommunales Wiederan-
kurbelungsprogramm aufgelegt, das on top auf die Bundes- und Landesprogramme aufsetzen wird, um den eben genannten Institutionen, den Betrieben und der Wirtschaft zu helfen. Woher kommt der Titel des Programms? Der Titel „Kopf hoch“ stammt aus einem Lied, das wir gemeinsam häufig in den Fußballstadien singen: Es handelt sich dabei um den Song „You’ll never walk alone“ von Gary & The Pacemakers. Dort heißt es in der ersten Strophe „When you walk
DIE VIER SÄULEN DES KOMMUNALEN PROGRAMMS ZUR WIEDERANKURBELUNG Säule I Wer wird unterstützt? Wie wird gefördert?
Zinslose Stundung von Steuerforderungen Durch Corona betroffene Gewerbetreibende in der Stadt Kassel Stundung (Aufschub) der Gewerbesteuer und Grundsteuer auf Antrag
Säule II Sofortige Auszahlung von Zuschüssen und Zuwendungen Wer wird unterstützt? Einrichtungen und Projekte, für die Zuschüsse und Zuwendungen bereits im Haushalt 2020 veranschlagt sind, zum Beispiel Kultur und Sport Wie wird gefördert? – Unverzügliche Auszahlung der Zuschüsse und Zuwendungen, sobald der Haushalt 2020 nach Genehmigung der Kommunalaufsicht in Kraft getreten ist. – Auszahlung ohne großen bürokratischen Aufwand Säule III Soforthilfe für gemeinnützige Institutionen (Fördervolumen: bis zu 3 Mio. Euro) Wer wird unterstützt? – Gemeinnützige Vereine (§ 52 AO) mit Sitz in Kassel – Gemeinnützige GmbHs mit Sitz in Kassel Wie wird gefördert? – Erstattung Corona-bedingter Einnahmeverluste für 3 Monate – max. 5.000 Euro je Institution – Zuschuss, der nicht zurückzuzahlen ist Säule IV Wer wird unterstützt? Wie wird gefördert?
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Soforthilfe bei Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs (Fördervolumen: bis zu 15 Mio. Euro) Inhabergeführte kleinere Betriebe sowie Soloselbstständige mit Geschäfts- oder Wohnsitz in Kassel, die Corona- bedingt schließen mussten. Zuschuss von bis zu 5.000 Euro, der nicht zurückzuzahlen ist.
www.frizz-kassel.de
through a storm, hold your head up high and don‘t be afraid of the dark“. Das bedeutet: „Wenn du durch einen Sturm gehst, halte deinen Kopf hoch und sei nicht beängstigt von der Dunkelheit.“ Also, Kopf hoch, wir trotzen gemeinsam dieser Corona-Pandemie. Unser kommunales Wiederankurbelungsprogramm hat einen Förderanteil von insgesamt 18 Millionen Euro. Ja, das ist viel Geld, aber ich glaube, es ist gut investiert in das gesellschaftliche Leben und das Wiedererstarken unserer Wirtschaftskraft. Erklären Sie uns bitte die Säulen des Programms? Im Detail besteht dieses Programm aus vier Säulen. In der ersten Säule wird es um Steuerstundungen gehen. Wir werden für Corona-betroffene Unternehmen und Betriebe die Gewerbesteuer und die Grundsteuer bis zum 31. Dezember 2020 zinsfrei stunden. Unser Ziel ist es, Liquidität in den Unternehmen und Betrieben zu halten. In der zweiten Säule geht es um das gesellschaftliche Leben. Wir werden, sobald wir unseren Haushalt 2020 von der Kommunalaufsicht genehmigt bekommen haben, die vorgesehenen Zuschüsse für Kultur- und Sport-, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen unbürokratisch und schnell auszahlen, damit wir diesen Institutionen nicht erst über einen längeren
Zeitraum im Jahr 2020, sondern jetzt gleich, Liquidität besorgen können. Mit der dritten Säule helfen wir diesen Institutionen, zusätzlich zu den eben in der zweiten Säule genannten Maßnahmen, weitere Corona-bedingte Einnahmeausfälle zu egalisieren. Insgesamt stehen für diesen Topf drei Millionen zur Verfügung. Ziel ist es, gemeinnützigen Institutionen und Vereinen über einen Zeitraum von drei Monaten Corona-bedingte Einnahmeausfälle – mit einem Betrag von maximal 5.000 Euro – zu erstatten, um durch diese Zeit zu gelangen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die jeweilige Institution ihren Sitz in der Stadt Kassel hat. Der finanziell größte Anteil wird in der vierten Säule veranschlagt. Hier geht es um das wirtschaftliche Wiederankurbelungsprogramm an sich. Es umfasst 15 Millionen Euro. Die Zielsetzung ist, für die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes für die vielen kleineren Unternehmen aus Gastronomie, aus dem Handel oder aus dem Handwerk eine Starthilfe zu geben. Denken Sie an die Frisöre, an Soloselbstständige oder auch Textilunternehmen beispielsweise im Einzelhandel, die Coronabedingt schließen mussten. Die Schließung ist eine Fördervoraussetzung, und es werden zur Wiederankurbelung pauschal 5.000 Euro zur Verfügung gestellt. Diese Summe muss nicht zurückgezahlt werden. Sie wird auch nicht mit weiteren Bundes-
oder Landesprogrammen verrechnet. Sie wird on top zu diesen von der Stadt Kassel ausgeschüttet – und das unter relativ vereinfachten Auflagen, die das unbürokratisch und schnell ermöglichen. Man muss auch keinen Einnahmeverlust erklären. Es ist eine Wiederankurbelung, um Liquidität in die Wirtschaft zu geben, damit die Konjunktur wieder erstarken kann. Dieses kommunale Wiederankurbelungsprogramm sucht bislang in der Geschichte der Stadt Kassel seinesgleichen. Es ist viel Geld, aber gut investiertes Geld. Wir wollen etwas zurückgeben von dem, was uns als Stadt in den vergangenen Jahren so weit nach vorne gebracht und die Arbeitslosigkeit gedrückt hat. Und dafür gesorgt hat, dass der Wohlstand in unserer Stadt in weitem Maße Einzug gehalten hat und wir eine hervorragende Zukunftsperspektive erhalten haben. Ich bin sicher, wir werden diese Herausforderung gemeinsam meistern. Lassen Sie uns gemeinsam den Kopf hochnehmen, durch diesen Sturm schreiten und mit Zuversicht in die Zukunft blicken. ›› Weitere Informationen unter: www.kassel.de/kopfhoch
AUCH DAS LAND HESSEN HILFT Landesregierung unterstützt Vereine, die durch Corona in Not geraten Das Land Hessen stellt ein millionenschweres Sofortprogramm zur Unterstützung von Vereinen und Kulturbetrieben zur Verfügung, um die finanziellen Folgen der Corona-Virus-Pandemie zu minimieren. Davon werden auch und ganz besonders die vielen Kulturbetriebe und Spielstätten, Festivals sowie in der Laienkultur und der Kulturellen Bildung engagierte Vereine profitieren, die es in Hessen gibt. Wenn sie in Folge der Corona-Virus-Pandemie in eine existenzbedrohliche finanzielle Notlage geraten sind, können sie für den Bereich des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs und des Zweckbetriebs beim Regierungspräsidium Kassel Soforthilfe beantragen. Für den ideellen Bereich besteht zudem ab sofort über das Vereins- und Kulturhilfeprogramm die Möglichkeit der Beantragung einer Zuwendung in Höhe von 1.000 bis zu 10.000 Euro. Dafür stehen aktuell sieben Millionen Euro zur Verfügung. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn erklärte: „Die Corona-Pandemie ist für die vielen ehrenamtlich getragenen Kultureinrichtungen und -vereine im Land eine besondere Herausforderung. Sie alle packen seit Jahren in ihrer Freizeit mit hohem
persönlichen Einsatz unentgeltlich und beherzt an und tragen so zu einer bunten und vielfältigen Kultur bei. Durch die Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Virus-Pandemie fallen nicht nur die Proben von Gesangs-, Musik- und Theatervereinen weg. Auch Einnahmen aus Veranstaltungen fehlen, und Sponsoren überdenken aufgrund der wirtschaftlichen Situation ihr Engagement. Die Kultureinrichtungen und -vereine sind unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in Hessen, das nicht verloren gehen darf. Deshalb setzen wir alles daran, die Vereine im Kulturbereich vor existenzbedrohenden Schieflagen zu bewahren.“ Bis zu 10.000 Euro Hilfe Knapp 16.000 Musik- und Gesangvereine, Kulturbetriebe und Spielstätten, Festivals, Laienensembles und Vereine zur kulturellen Bildung gibt es in Hessen. Sie können, wenn sie nicht von der öffentlichen Hand getragen werden, ab sofort Mittel bis zu einer Höhe von 10.000 Euro zur Aufrechterhaltung ihres Angebots beim Land Hessen beantragen, wenn sie durch die Pandemie in ihrem nichtwirtschaftlichen Vereinsbetrieb (also als so genannter Idealverein) außerhalb ihres Zweckbetriebs in eine existenzbedrohliche finanzielle Not-
lage geraten sind. Das betrifft alle Vereine und Kultureinrichtungen, die in einem der folgenden Verbände Mitglied sind: Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und soziokulturellen Zentren (LAKS) in Hessen, Landesvereinigung Kulturelle Bildung (LKB) Hessen, Landesjugend Trachtenverband, Hessischer Landestrachtenverband, Hessischer Literaturrat, Landesmusikrat, Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste (laPROF), Landesverband der Jugendkunstschulen in Hessen, Verband hessischer Amateurtheater, Hessischer Museumsverband und die unter dem Dach der Initiative HessenFilm versammelten Einrichtungen. Anträge ab 1. Mai Die oben genannten Vereine und Kultureinrichtungen können ihre Anträge ab dem 1. Mai beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst unter corona-vereinshilfe@hmwk.h essen. de stellen. ›› Weitere Informationen und der Antrag: www.wissenschaft.hessen.de//corona-vereinshilfe
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SOZIALE GRUNDSICHERUNG
Erleichterung des Zugangs zu Leistungen
gesamte Familie. D.h. hat unser Musiker eine Partnerin und Kinder, so stellt er den Antrag für die ganze Familie, im SGB II Bedarfsgemeinschaft genannt. Somit muss er neben dem vereinfachten Antrag auch die Anlagen für die Partnerin und die Kinder beifügen. Christina Jenner (Teamleitung KT Corona)
Bedingt durch COVID-19 hat der Gesetzgeber ein Sozialschutzpaket beschlossen. Es soll u.a. den Zugang zu Leistungen der sozialen Grundsicherung erleichtern. Aber was bedeutet ein erleichterter Zugang wirklich und was muss trotzdem beachtet werden? Diese Fragen haben wir dem Antragsservice des Jobcenters Landkreis Kassel gestellt. Angenommen, ein selbstständiger Musiker hat durch die Corona-Pandemie zurzeit keine Aufträge, kann er dann einen Antrag nach dem SGB II (umgangssprachlich Hartz 4) stellen? Grundsätzlich kann jeder erst einmal einen Antrag stellen. Für eine Bewilligung müssen jedoch die Voraussetzungen des SGB II erfüllt sein. Die Bundesregierung spricht in der jetzigen Zeit von einem vereinfachten Zugang, entfallen dadurch nicht die Prüfungen, die Sie sonst vornehmen müssen? Leider nicht. Die Vereinfachungen, die die Bundesregierung am 23.03.2020 beschlossen hat, umfassen bei Neuanträgen nur zwei Bereiche. Zum einen entfällt bei den Kosten der Unterkunft (= Miete, Nebenkosten, usw.) die Prüfung der Angemessenheit. D.h., die tatsächlich zu zahlende Miete wird bei der Berechnung berücksichtigt und es erfolgt keine Prüfung ob diese auch angemessen ist. Zum anderen wird die Vermögensprüfung ausgesetzt, solange kein erhebliches Vermögen (1-Personen-Haushalt = 60.000 €) vorhanden ist. Ist allerdings erhebliches Vermögen vorhanden oder besteht der Verdacht, dann wird das Jobcenter auch Unterlagen und Nachweise zum Vermögen anfordern. Zurück zu unserem Musiker ohne Aufträge, was muss dieser bei der Antragsstellung jetzt beachten? Als ersten Hinweis würde ich den Leuten gerne folgendes mitgeben: Das SGB II betrachtet nicht nur die einzelne Person, sondern immer die
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Und was ist mit unseren jungen Lesern, die noch bei ihren Eltern wohnen? Müssen hier die Eltern auch immer mitberücksichtigt werden? In diesen Fällen ist zwischen den unter 25-jährigen und über 25-jährigen Personen zu unterscheiden. Ist eine Person unter 25 Jahre, so bildet sie mit den Eltern immer eine Bedarfsgemeinschaft, d.h. alle Angaben der Eltern werden benötigt. Ist die Person über 25 Jahre, bildet sie mit ihren Eltern nur eine Haushaltsgemeinschaft. Werden diese Personen nicht von ihren Eltern unterstützt, muss das schriftlich erklärt werden und die Person wird eigenständig betrachtet, im anderen Fall werden die Angaben der Eltern wieder benötigt. Okay, verstanden, Sie betrachten im SGB II immer die ganze Familie. Nehmen wir an, die Partnerin unseres Musikers hat einen Job im Supermarkt? Wie verhält es sich mit ihrem Einkommen? Auch hier gilt der Grundsatz, dass immer die gesamte Bedarfsgemeinschaft betrachtet werden muss. Das bedeutet, dass das Einkommen der Partnerin aus unserem Beispiel im Antrag und den Anlagen zu erklären ist und bei der Berechnung auch berücksichtigt wird. Und so verhält es sich mit allem Einkommen (z.B. Kindergeld, Unterhalt, Wohngeld, Mieteinnahmen), über das die Familie verfügt. Jetzt werfen wir noch einen Blick auf unseren Musiker. Er fällt ja in die Rubrik der Freiberufler und Selbstständigen? Was muss dieser besondere Personenkreis beachten? Ja, an diesen Personenkreis werden tatsächlich zusätzliche Anforderungen gestellt. Betrachten wir erstmal das Einkommen. Jeder Selbstständige/Freiberufler muss zusätzlich zu seinem Antrag die Anlage KAS (Erklärung zum Einkommen aus selbständiger Tätigkeit, Gewerbebetrieb oder Land- und Forstwirtschaft) ausfüllen. In der Anlage KAS muss sich unser Musiker Gedanken www.frizz-kassel.de
darüber machen, wie sich seine Einnahmen und Ausgaben in den nächsten 6 Monaten entwickeln werden. Aha, dann stellt die Anlage KAS also eine Prognose/Schätzung dar. Ist das nicht extrem schwierig, gerade jetzt eine solche Prognose abzugeben? Ja, da gebe ich ihnen Recht, es ist extrem schwierig. Die Anlage KAS ist aber Bestandteil des Antrages und wir können nicht darauf verzichten. Uns ist aber auch bewusst, dass es sich nur um eine Schätzung handelt. Und in jedem Fall gilt, dass sich jeder jederzeit melden kann, wenn sich die Einkommenssituation wieder verbessert. Dann können die Leistungszahlungen auch ganz unbürokratisch wieder gestoppt werden. Unser Heft beschäftigt sich ja dieses Mal mit den verschiedenen Fördermöglichkeiten. Wie verhält es sich, wenn unser Musiker bereits eine der Hilfen, beispielsweise die Soforthilfe, erhalten hat? Ganz wichtig: Diese Hilfen sind dem Jobcenter in jedem Fall nachzuweisen! Diese Hilfen sind in der Regel zweckgebunden und wurden zur Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit gezahlt. Nach derzeit geltenden Recht ist die Liquiditätshilfe als Betriebseinnahme zu berücksichtigen. Zum Abschluss, wollen Sie noch etwas loswerden? Ja, da wären noch zwei Bitten in eigener Sache: Geben Sie auf den Anträgen bitte immer ihre Telefonnummer und E-Mail-Adresse an. Wir versuchen ihren Antrag so schnell wie möglich zu bearbeiten, kommen aber oft um Rückfragen nicht herum. Und per Telefon geht das wesentlich schneller als auf dem Postweg. Trotz der geltenden Vereinfachung gilt weiterhin der Grundsatz, dass alle Angaben zu belegen sind. D.h. trage ich Mietkosten im Antrag ein, muss ich den Mietvertrag beilegen; habe ich Einkommen, werden der Arbeitsvertrag, die letzte Lohnabrechnung benötigt; bin ich in Kurzarbeit lege ich die Bestätigung über Kurzarbeit bei; usw. Denn je vollständiger ein Antrag ist, desto schneller kann er auch bearbeitet werden. ›› www.jobcenter-landkreis-kassel.de
LIQUIDITÄTSHILFE Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit weniger als 250 Mitarbeitenden Kreditbetrag: zwischen 5.000 und 200.000 Euro Laufzeitvarianten: Zwei Jahre mit endfälliger Tilgung Fünf Jahre mit zwei tilgungsfreien Jahren, danach Tilgung in gleichbleibenden vierteljährlichen Raten zum Quartalsende
WIBANK UNTERSTÜTZT KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN IN DER CORONA-KRISE Unzählige Unternehmen in Hessen gerieten durch die Corona-Krise in ernsthafte Finanzierungsschwierigkeiten. Das Land Hessen unterstützt die Unternehmen in dieser für die Wirtschaft kritischen Situation in Kooperation mit der WIBank, der Förderbank des Landes.
Gewinnerzielungsabsicht) und freiberuflich Tätige mit Sitz in Hessen. Die Finanzierungsmittel sollen zur Verbesserung der Finanzierungsstruktur sowie der Liquiditätssituation dienen und den Unternehmen die Aufnahme zusätzlichen Fremdkapitals ermöglichen.
Liquiditätshilfe Kleine und mittlere Unternehmen in Hessen (hessische KMU) können kurzfristige Liquiditätshilfen beantragen. Über die Hausbank gewährt die WIBank ein Nachrangdarlehen. Die Hausbank vergibt als notwendige Kofinanzierung zusätzliche eigene Darlehensmittel in Höhe von weiteren 20% der Summe. Anträge können nur über die Hausbank gestellt werden. Für das WIBankDarlehen sind keine Sicherheiten erforderlich. Das Förderangebot richtet sich an Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen im Bereich der gewerblichen Wirtschaft (einschließlich gewerblich tätiger Sozialunternehmen mit
Hessen-Mikroliquidität Hessische Kleinunternehmen mit maximal 50 Vollzeit-Beschäftigten können den neuen Direktkredit Hessen-Mikroliquidität erhalten. Dabei handelt es sich um einen Überbrückungskredit zur kurzfristigen Abdeckung von Liquiditätsbedarfen für bestehende kleine Unternehmen und für Selbständige, der direkt bei der WIBank beantragt werden kann. Die Antragstellenden müssen weder Sicherheiten stellen, noch werden ihnen Gebühren oder weitere Kosten berechnet. „Hessen-Mikroliquidität wird dann helfen, wenn die Corona-Soforthilfe nicht ausreicht, und zugleich der Zugang zu Liquiditätshilfen über die
Zinsen: Festzins für die gesamte Laufzeit Aktuelle Zinssätze (Stand: 08.04.2020): 2 Jahre Laufzeit: 1,25 % p.a. nominal 5 Jahre Laufzeit: 1,40 % p.a. nominal Fällig vierteljährlich zum Quartalsende
HESSEN-MIKROLIQUIDITÄT Für natürliche Personen, die unternehmerisch tätig sind sowie Angehörige der Freien Berufe; das Unternehmen des Antragsstellenden darf max. 50 Vollzeit-Mitarbeitende haben. Darlehenshöhe: 3.000 bis 35.000 Euro Festzinssatz für die gesamte Darlehenslaufzeit Aktueller Zinssatz: 0,75% p.a. Darlehenslaufzeit: 7 Jahre 2 Jahre tilgungsfrei
Hausbank nicht im selben Maße möglich ist wie großen Unternehmen“, so der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und der hessische Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms. „Wir haben unsere neuen Produkte so ausgestaltet, dass sie Unternehmen in der jetzigen, sehr schwierigen Phase rasch helfen und gleichzeitig ihre Liquiditätssituation langfristig so gering wie möglich belasten“, sagt Dr. Michael Reckhard, Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung. ›› Weitere
Informationen zu den Fördermöglichkeiten der WIBank in der Corona-Krise finden Sie unter www.wibank.de/corona.
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›› FRIZZ UMFRAGE
#KASSELHÄLTZUSAMMEN COVID-19 in Nordhessen Die Corona-Pandemie verändert unseren Alltag und stellt uns vor große Herausforderungen. Dass wir diese schwierige Zeit bewältigen, ist auch den Menschen zu verdanken, die sich um andere kümmern und sie versorgen. Die mit Rat zur Seite stehen und die Betriebe am Laufen halten.
Seit Wochen nur noch das Thema Corona. Nichts ist mehr so, wie es war. Gedanken und persönliche Sorgen um Gesundheit, Familie und Freunde und existenzielle Ängste prägen unseren Alltag. Das gesellschaftliche Leben steht still und wir müssen alle mit Einschränkungen leben. Wir haben mit Personen
aus den unterschiedlichsten Berufen, Branchen und Institutionen über COVID-19 in Nordhessen gesprochen und ihnen folgende drei Fragen gestellt:
WAS BEDEUTET CORONA FÜR DEINE BRANCHE, INSTITUTION ODER DEINEN BERUF?
BEZIRKSGESCHÄFTSFÜHRER VER.DI BEZIRK NORDHESSEN ›› In unserem Büro leisten wir derzeit einen erheblichen Beratungsbedarf unserer Mitglieder zu Auswirkungen der Corona-Krise ab. Viele Mitglieder haben existenzielle Fragen. Nicht alle Arbeitgeber, auch solche nicht, die es sich leisten könnten, lassen den nötigen Respekt erkennen. Die meisten aber schon. Dazu stehen wir unseren Mitgliedern täglich von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr, freitags bis 14:00 Uhr zur Verfügung. In einem bundesweiten Pandemieplan haben wir dafür gesorgt, dass unsere Beschäftigten, insbesondere die Risikogruppen, besonders geschützt sind. Viele befinden sich daher im Homeoffice. Die Stimmung ist mit nichts Bisherigem vergleichbar. ›› Ich beschreibe es mal als distanzierte Empathie. Ich versuche zugewandt zu bleiben, aber dennoch Abstand zu halten. Dabei ist es für mich wichtig, denjenigen die Ernsthaftigkeit der Situation deutlich zu
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© Stadt Kassel/Harry Soremski
Axel Gerland
machen, die sie immer noch nicht verstanden haben und alles und jeden kritisieren. Gedanklich aufeinander zuzugehen ist vonnöten. ›› Dass wir möglichst wenig Infizierte Menschen mit schweren Symptomen beklagen müssen. Insbesondere den Menschen im Gesundheitswesen, im Handel, in der Versorgung und allen anderen Bereichen, die unsere Gesellschaft am Leben erhalten und bei denen der persönliche Kontakt nicht zu vermeiden ist, möchte ich danken und ihnen anhaltende Gesundheit wünschen.
Christian Geselle OBERBÜRGERMEISTER DER STADT KASSEL ›› Die Corona-Pandemie stellt uns als Stadt Kassel vor eine große Herausforderung. Wir müssen auch in der Krise handlungsfähig bleiben. Wir tun unser Bestes, um unsere Bevölkerung zu schützen, um die Daseinsvorsorge und die Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens weiter zu gewährleisten. Dazu haben wir sehr früh einen Verwaltungsstab eingerichtet, der fortlaufend tagt und
die notwendigen Entscheidungen trifft. Durch die Corona-Krise sind viele Unternehmen, Kleinbetriebe, Selbstständige, Initiativen, Künstler und Vereine in eine schwierige finanzielle Situation geraten. Die Stadt Kassel ist sich ihrer Verantwortung auch dafür bewusst. Daher haben wir parallel ein Wiederankurbelungsprogramm entwickelt, um möglichst schnell und unbürokratisch Unterstützung zu leisten. ›› In dieser ernsten Lage mache ich mir natürlich auch Sorgen um meine Familie, um Freunde und Kollegen. Als Oberbürgermeister weiß ich um die große Verantwortung, die ich für unsere Stadt trage. Diese Herkulesaufgabe bewältigen wir nur gemeinsam mit Kompetenz, Besonnenheit und Professionalität. Dafür würde ich nur zu gerne herzlich dankend viele Hände drücken. Aber in dieser Situation, in der wir in Kassel noch mehr zusammenhalten, haben wir gelernt, zum Schutz unserer Mitmenschen Abstand zu halten. ›› Ich wünsche mir, dass wir die Corona-Pandemie bald überstanden haben und dass die wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieser Krise abgemildert werden können. Lassen Sie uns zeigen, wie solidarisch unsere Gesellschaft ist! Wir halten in Kassel fest zusammen – egal was kommt! Unsere Stadt hat in ihrer Geschichte schon vieles überstanden. Wir werden auch diese Herausforderung bewältigen.
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© Christina Hartmann/Stadt Kassel
WIE GEHST DU PERSÖNLICH DAMIT UM? WAS WÜNSCHST DU DIR?
Dr. Ute Giebhardt FRAUENBEAUFTRAGTE DER STADT KASSEL ›› Durch die Krise ist sehr deutlich geworden, wie existentiell viele der Berufe, in denen vor allem Frauen arbeiten, für die Gesellschaft sind: In der Pflege und im Gesundheitswesen, in den erzieherischen Berufen, aber eben auch im Einzelhandel, wo das sonst nicht so anerkannt wurde. Ich würde mir wünschen, dass sich die gewachsene Wertschätzung später auch in einem höheren Verdienst ausdrücken wird. Außerdem ist das Bewusstsein dafür gewachsen, dass insbesondere Beratungsstellen und Zufluchtsstätten, die von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern helfen, zu wenig Kapazitäten haben. Auch dafür ist unser Blick geschärft worden. ›› Ich mache mir natürlich Sorgen um alle, die gesundheitlich oder wirtschaftlich existentiell betroffen sind. Aber wir sind als Familie viel mehr zusammen als sonst, das ist schön, und ich habe die Zeit genutzt,
© Nikolaus Frank
um mich bei vielen Freundinnen, Freunden und Bekannten zu erkundigen, wie es ihnen geht. ›› Dass wichtige Erkenntnisse aus der Krise auf allen Ebenen bleiben: für Pandemiepläne, einen Ausbau des Hilfesystems bei Gewalt, aufeinander achten und vieles andere mehr.
ation umzugehen bzw. aktuelle Spitzen in systemrelevanten Bereichen abzuflachen. Sie sind kostenfrei und möglichst barrierefrei zugänglich. Speziell Chancen für die Digitalisierung, den Abbau von Barrieren für weniger digital affine Nutzer und das Auffangen von Experten in Projekten, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, motivieren mich dabei. ›› Einen ernsten Umgang mit der Situation, der Raum lässt, positive Aspekte und Entwicklungen zu erleben, wünsche ich mir ebenso wie Solidarität, Achtsamkeit und trotz der schwierigen Lage eine möglichst große Portion Optimismus und schöne Momente. Ebenso, dass Menschen, die Hilfe brauchen, es schaffen, dies so zu formulieren, dass ihnen geholfen werden kann, und umgekehrt, dass es Helfenden gelingt, Hilfesuchende zu erreichen.
wird, dass alle möglichst schnell wieder auf die Beine kommen.
Dagmar Krauße SPRECHER– DER INITIATIVE „OFFEN FÜR VIELFALT – GESCHLOSSEN GEGEN AUSGRENZUNG“ BEI WINTERSHALL DEA
›› Wir halten Abstand – und stehen weiter fest zusammen gegen Rassismus und Ausgrenzung. Denn wir sind „Offen für Vielfalt“. Von unseren Veranstaltungen liegen derzeit viele auf Eis, unsere Botschaften aber nicht. Deshalb planen wir für den 11. Mail eine digitale Podiumsdiskussion, die live gestreamt werden kann. Wie können wir rechter Gewalt in unserer Gesellschaft entgegentreten: Darüber sprechen wir dort mit der Bundesjustizministerin und anderen spannenden Gästen. Denn wir finden: Kurz vor dem Jahrestag der Ermordung von Dr. Walter Lübcke müssen wir diese wichtigen Fragen in unserer Stadt diskutieren. Auch sonst sind wir digitaler geworden: Kurz vor Corona ist unser Instagram-Kanal (offenfuerviel-
Manuela Greipel PROJEKTMANAGEMENT AUSSTELLUNGEN / LEITERIN PRESSE, MARKETING, ÖFFENTLICHKEITSARBEIT | GRIMMWELT KASSEL ›› Die aktuelle Krisensituation ist für alle laufenden Projekte eine herausfordernde Situation. Die GRIMMWELT ist seit Mitte März bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen, Veranstaltungen sind verschoben und Programmplanungen angepasst. Diese Situation verlangt von allen Beteiligten hohe Flexibilität und großes Vertrauen, um gemeinsame Lösungen zu entwickeln und gewohnte Prozesse anzupassen. Im Hintergrund arbeiten wir am nachhaltigen Ausbau unserer digitalen Angebote, auch für die Zeit nach der Krise. Arbeitsweisen verändern sich durch rein digitale Zusammenarbeit, digitale Kommunikationsformen gewinnen an Wichtigkeit und werden effizienter genutzt. Dies hilft der gezeichneten Branche, nach der Krise schneller wieder auf die Beine zu kommen. ›› Die aktuelle Situation nehme ich sehr ernst. Ich informiere mich täglich über die Entwicklung der Pandemie und versuche Empfehlungen bestmöglich umzusetzen, um die Zeit der Einschränkungen zu verkürzen. Während dieser ungewöhnlichen Zeit wechsle ich zwischen Pausen in der Natur und dem Unterstützen von Projekten, wie z. B. dem Hackathon #WirvsVirus (machbarschaft.jetzt & museum@home). Derartige Lösungen helfen, mit der Situ-
Wir machen Kultur sichtbar und wünschen allen Beteiligten viel Spaß am Erfolg!
Hermann-Josef Klüber REGIERUNGSPRÄSIDENT DES REGIERUNGSBEZIRKS KASSEL ›› Die Corona-Krise bedeutet für das Regierungspräsidium Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit, denn in unserem Haus wurde das CoronaSoforthilfeprogramm der hessischen Landesregierung angesiedelt. Innerhalb weniger Tage war ein Bearbeitungsprogramm zu entwickeln und immer wieder anzupassen, es waren Mitarbeitende zu schulen, die an sieben Tagen die Woche Zigtausende von Anträgen bearbeiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen das einfach großartig. Ich bin als Regierungspräsident sehr stolz darauf. ›› Ich bleibe gelassen und freundlich und ich halte alle Vorsichtsmaßnahmen ein. ›› Ich wünsche mir sehr, dass der wirtschaftliche Schaden für die Region NordOstHessen so begrenzt sein
Gestaltung Druck & Lagerung Zielgruppen-Verteilungen In- & Outdoor-Plakatierungen
Tel.: 0561 50 69 600 Fax: 0561 50 69 60 29 Mail: info@diva-werbung.de Grüner Weg 14, 34117 Kassel
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›› FRIZZ UMFRAGE ZU COVID-19 falt) live gegangen. Hier bauen wir unser Netzwerk aus und werden mit unseren Aktionen noch sichtbarer für die Online-Community. ›› Ich halte mich strikt daran, meine direkten Kontakte extrem einzuschränken. Über E-Mail, Telefonate oder Briefe bin ich aber so aktiv wie seit Jahren nicht mehr. Aus Sorge um ihr Wohlergehen habe ich viele alte Freunde wieder angesprochen und bereichernde Bande neu geknüpft. Das ist mein persönlicher CoronaGewinn. ›› Im Krisenmodus entdecken wir, dass Solidarität, Offenheit und Wertschätzung auch zu unserem Repertoire gehören und wie viel Potenzial wir als Gesellschaft haben, wenn wir zusammenstehen. Ich wünsche mir, dass wir hier dranbleiben und uns wirklich weiterentwickeln. Dann werden wir Diskriminierung, Hass und Hetze im Netz und anderswo entschlossen entgegentreten. Leute, wir können das!
Virus, bis dahin Rechtssicherheit und die Solidarität der Gesellschaft mit Kulturveranstaltern und Künstlern.
Johannes Mock-O’Hara
© Mario Zgoll
GESCHÄFTSFÜHRER | APASSIONATA WORLD GMBH ›› Als Veranstalter sind wir sehr stark von der aktuellen Situation getroffen: Unsere Künstler und deren Familien, alle Mitarbeiter und auch unsere rund 60 Pferde leben davon, die Zuschauer von CAVALLUNA Jahr für Jahr zu begeistern. Außerdem entstehen uns im Gegensatz zu vielen anderen Produktionen allein durch die Vorbereitung und Erarbeitung der Shows im Vorfeld immense Kosten in Millionenhöhe, die wir erst ab Start der Tournee peu à peu wieder einspielen – was derzeit nicht möglich ist. ›› Mir persönlich tut es vor allem für die Mitarbeiter und Darsteller, aber auch für die Zuschauer sehr leid. Doch ich versuche, mit allen Beteiligten Lösungen zu finden, um die Ausfälle bestmöglich zu ersetzen und dieser von allen unverschuldeten Situation beizukommen. ›› Ich hoffe sehr auf das Verständnis unserer Kunden, denn von ihrem Wohlwollen hängt nicht nur das Weiterbestehen unserer Shows ab, sondern die Existenz all unserer Künstler und Mitarbeiter und nicht zuletzt auch die unserer Pferde.
GESCHÄFTSFÜHRERIN | KULTURSOMMER NORDHESSEN GGMBH ›› Voraussichtlich den völligen Shutdown im Sommer für alle geplanten Veranstaltungen des Kultursommers Nordhessen, die mehr als 100 Zuschauer haben. ›› Ich akzeptiere die Vorgaben und versuche zusammen mit meinem Team Alternativen zu finden. Das bedeutet, über ein Angebot von Mini-Veranstaltungen Open Air nachzudenken sowie für die größeren Konzerte neue Termine für den Herbst und den Winter oder auch für die Saison 2021 auszumachen. Gleichzeitig gilt es, die Existenz unserer Mitarbeiterinnen, der Geschäftsstelle und möglicher Veranstaltungen 2020 zu sichern, ohne dass bisher wirklich klar ist, wie das Jahr verlaufen wird. ›› Ein baldiges Verschwinden des
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© Jana Hartmann/Stadt Kassel
Maren Matthes
Dr. Karin Müller LEITERIN DES GESUNDHEITSAMTS REGION KASSEL ›› Uns, das Gesundheitsamt Region Kassel, hat die Corona-Pandemie vor eine ganz besondere, nie zuvor dagewesene Herausforderung gestellt. Unsere regulären Sachgebiete liegen aktuell brach, damit sämtliche Personalkapazitäten in die Bewältigung der neuen Aufgaben einfließen können, sieben Tage in der Woche, rund um die Uhr. ›› Wir tun unser Bestes, alle Bürgeranfragen zum Thema zu beantworten, Ängste und Verunsicherungen in der Bevölkerung zu mildern, die Öffentlichkeit transparent über die aktuellen Ereignisse zu informieren – und sie zu schützen, Infektionsketten zu unterbrechen, das Gesundheitswesen mit all seinen Aspekten zu koordinieren (Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Arztpraxen und viele mehr). Wir Mitarbeiter im öffentlichen Gesundheitswesen sind seit Wochen höchst motiviert. ›› Bleiben Sie gesund, kümmern Sie sich um Ihre Nächsten, beherzigen Sie die Vorgaben der Bundesregierung und des RKI für unser aller Gesundheit.
Engagement und die Solidarität untereinander in so hohem Maße erhalten blieben, wie wir es aktuell vielerorts erleben. Und ich hoffe, dass es die vielen kulturellen Angebote schaffen, die schwere Zeit zu überstehen. Vor allem wünsche ich mir aber, dass die Relevanz der Arbeit mit und am Menschen künftig neu bewertet wird. Ich denke hierbei gerade an die Pflegeberufe, die aktuell viel umjubelt werden, aber auch ohne Krise unter sehr schwierigen Bedingungen arbeiten. Dem müssen wir politisch wie gesellschaftlich auch dann Rechnung tragen, wenn sich die Lage entspannt hat.
Lutz Reimer GESCHÄFTSFÜHRER DER KULTURZELT ZELTKULTUR GGMBH ›› Nichts Gutes. Als Kulturzeltveran-
Alexander Ponelies CARITAS-GESCHÄFTSFÜHRER ›› Wir mussten unsere Organisation und Abläufe komplett umstellen und Wege finden, trotz der Situation bestmöglich für unsere Klienten da zu sein. Gleichzeitig mussten wir schnell neue Angebote schaffen, um adäquat auf neu entstandene Notlagen wirksam zu reagieren. ›› Ich persönlich versuche dieser schwierigen Lage mit Optimismus, Ruhe und Weitblick zu begegnen und die Herausforderung anzunehmen, wie sie ist, so schwer es manchmal auch fällt. ›› Es wäre wirklich toll, wenn auch nach der Krise das gesellschaftliche
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stalter steht uns eine sehr ungewisse Saison bevor. Ob und in welchen Rahmen sie dieses Jahr stattfinden wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch fraglich. Als Grafiker ist meine Zukunft nicht ganz so ungewiss, aber auch hier werden die nächsten Wochen zeigen, welche meiner Kunden in dieser Situation Bedarf an visueller Kommunikation haben. ›› Ich persönlich versuche, meinen Optimismus stärken. Wenn man sich Tag für Tag diverse Schreckensszenarien vor Augen hält, droht man verrückt zu werden. In Zeiten von wochenlangem Homeoffice und häuslicher Isolation ist es wichtig, sich wie im „Normalzustand“ eine Tagesstruktur aufrechtzuerhalten. Ansonsten: Platten hören, lesen, zeichnen, Filme gucken, viel Zeit mit der Familie verbringen, kochen und Dinge tun, für die man sonst eben keine Zeit hat. ›› Wie wahrscheinlich alle wünsche ich mir zu allererst eine schnelle Rückkehr zur Normalität. Kultur, soziale Kontakte, Arbeiten im Büro. Ich möchte endlich wieder auf Kon-
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zerte, ins Theater, ins Kino und in Kneipen gehen.
neuen und teilweise wieder entdeckten Wege der Kommunikation und Zuwendung. Vielleicht kann nun Sozial-Arbeit neu bewertet werden. Auf Augenhöhe mit den sog. ProfitBereichen. Profit und Non Profit ergänzen sich – sie nähern sich an. ›› Ich setze mich an mein Klavier und unternehme interessante musikalische Gedankenspaziergänge. Manches Mal sende ich sie in meinem Status an Freunde und Bekannte mit einigen Bildern aus meiner Heimat in Baunatal. ›› Die intensive Begegnung mit Menschen, die auf andere wertschätzend achten und sich selbst dabei auch nicht vergessen und im Übrigen: jeden Tag 25 Stunden.
Gerald Reißmann VORSITZENDER DES VORSTANDS SOZIALGRUPPE KASSEL E. V. ›› Nein, der soziale Bereich war nicht vorbereitet auf eine solche oder auch nur vergleichbare Situation. Manche Türen mussten wir schließen und gleichzeitig neue Wege des Zugangs finden. „Social home office“. Die soziale Arbeit hat nicht geschlossen, sondern sich kreativ erweitert. „Niemand zu vergessen“ war in dieser Form eine neue Herausforderung. Nicht nur Notdienste, sondern virtuelle, telefonische, digitale, briefliche und gedankliche Nähe, das sind die
Uwe Schmidt LANDRAT DES LANDKREISES KASSEL ›› Die Auswirkungen der CoronaPandemie für einen Landkreis und für mich als Landrat betreffen alle Arbeitsbereiche. Zum einen ist der Landkreis als Untere Gesundheitsbehörde für alle im Rahmen der landesweiten Verordnungen zur Eindämmung des Virus notwendigen lokalen Anordnungen, Vorgaben und Einschränkungen zuständig. Zum anderen laufen der „normale“ Betrieb und der Service für die Bürgerinnen und Bürger weiter. Wir stellen die Abfallentsorgung sicher, die Sozialhilfe wird ausbezahlt und wir unterstützen Familien im Rahmen der Jugendhilfe, um nur drei Beispiele zu nennen. ››Aufgrund meines Alters gehöre ich ja zu einer Covid-Risikogruppe. Ich halte mich daher an die vorgeschriebenen Verhaltensregeln, im Büro und privat. ›› Ich wünsche mir, dass wir in der Zeit nach Corona nicht sofort wieder in die gewohnten Denkmuster und Verhaltensweisen zurückfallen, sondern die Chance nutzen, gemeinsam zu klären, wie wir unser Leben solidarischer und verantwortungsvoller gestalten können.
Jugend-Hotline 24/7 Zuhause: Eltern und Geschwister Tag und Nacht! / keine oder kaum Ausweichmöglichkeiten in der Wohnung: Null Privatsphäre! /nach Lust und Laune rausgehen: ist nicht! / Schule nervt jetzt noch mehr: Leistungsdruck auf dem Rechner! / Manchmal finden unangenehme Dinge zu Hause statt! / Eltern streiten! / Eltern rasten aus! / Du rastest aus! / Du bist traurig, vielleicht sogar verzweifelt! Der Landkreis Kassel hat für Jugendliche eine Hotline mit gleicher Nummer wie das Familientelefon eingerichtet. Wir sind auf alle Jugendlichen, die uns anrufen, eingestellt und hören Dir zu! Wenn Du dazu Fragen hast, sprechen wir mit Dir über Hilfsmöglichkeiten im Landkreis Kassel. Alle Gespräche sind vertraulich und kostenfrei!
Du erreichst uns unter der Nummer 0561/1003-1199 montags bis freitags
von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
samstags
von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Katharina Seewald LEITERIN DER VHS REGION KASSEL ›› Die aktuelle Pandemie hat auch die gesamte Volkshochschullandschaft durcheinandergewirbelt.. Die vhs Region Kassel hat bereits seit dem 16. März den regulären Kursbetrieb und alle Präsenzveranstaltungen ausgesetzt. Dies gilt zunächst bis einschließlich 19. April. Ob und wie es danach weitergeht, ist auch für uns noch nicht klar. Dennoch bietet die Krise auch große Chancen hinsichtlich der Implementierung digitaler Formate und setzt aktuell große Kreativität frei. ›› Ich sitze im Homeoffice, nehme digitale Angebote wahr, führe Telefonkonferenzen in nie gekanntem
›› FRIZZ UMFRAGE ZU COVID-19 März/April wünsche ich mir keinen Rückfall in Verschwörungstheorien und rechte Hetze. Das können wir nun wirklich gar nicht mehr gebrauchen. Stattdessen brauchen wir Solidarität, Besonnenheit und auf Dauer mehr Gemeinsinn als Egoismus. © Gerd Aumeier
Ausmaß und freue mich über das Funktionieren der Technik. Ich sehe aktuell in der wahnsinnigen Geschwindigkeit dieser Entwicklung eine große Herausforderung, aber auch eine Chance. ›› Ich wünsche mir, dass wir alle die Pandemie so schnell wie möglich in den Griff bekommen, den regulären Kursbetrieb wiederaufnehmen können und die neuen digital angereicherten Angebote weiterhin als sinnvolle Ergänzung genutzt werden. Ich hoffe, dass alle unsere freiberuflichen Kursleitungen diese Krise gesundheitlich und auch wirtschaftlich gut überstehen und weiterhin für uns tätig sein können.
›› Die aktuelle Situation ist eine Herausforderung – gleichzeitig offenbaren sich die Kraft, Zuversicht und Kreativität der Kultur in der Krisenbewältigung. Neue Online-Formate, Crowdfunding-Kampagnen und Perspektiven für das „Leben danach“ werden gemeinsam entwickelt. Dieses „Wir“ ist eine Kasseler Stärke! ›› Kultur in all ihren Facetten ist für unsere Gesellschaft unersetzlich. Sie bringt Menschen zusammen, befördert Diskurse und stärkt die Demokratie. Deshalb erfordert ihr Erhalt unser aller Einsatz und dazu kann jede und jeder beitragen: Unterstützen Sie Ihre Kultureinrichtungen jetzt und in Zukunft – durch Spenden, Interesse und hoffentlich bald auch wieder Besuche.
Susanne Völker KULTURDEZERNENTIN DER STADT KASSEL Für beinahe den gesamten Kultur- und kulturnahen Sektor ist die Situation existenziell bedrohlich. Gleichzeitig hat es so breite Solidarität für Kultur noch nie gegeben: Bund, Land und Kommune haben Hilfsprogramme auf den Weg gebracht. Beratungs- und Förderprogramme stehen derzeit im Zentrum unserer Arbeit. Es ist jetzt gemeinsame Aufgabe, alles dafür zu tun, die Vielfalt und die Qualität der Kultur langfristig zu erhalten. ››
Martin Sonntag GESCHÄFTSFÜHRER | CARICATURA – GALERIE FÜR KOMISCHE KUNST ›› Die Kultur wird auf allen Ebenen noch sehr lange unter Corona zu leiden haben – von den großen Häusern über kleinere Institutionen und vor allem bis zu den Einzelkünstlern. Kultur ist der Kitt jeder Gesellschaft, und Kultur lebt vom Austausch. Künstler leben von Verkäufen und Gagen. Häuser und Veranstalter leben von Eintrittsgeldern. Eine Verlagerung von Kultur ins Digitale ist zwischendurch mal ganz nett, aber keine Dauerlösung. Kultur ist momentan auf die Solidarität der Gesellschaft angewiesen, ohne diese Solidarität wird Kassel viel von seiner kulturellen Vielfalt einbüßen, und das wäre fatal. ›› Unser Umgang in der Caricatura ist geprägt von Optimismus und vor allem von Komik. Deswegen rufen wir auch mit dazu auf, das „Klopapier für die Kulturrettung“ zu hamstern. Der Erlös soll vor allem den Einzelkünstlern der freien Kulturszene Kassels zugutekommen. www. startnext.com/kultur-spenden-kassel ›› Nach dem Corona-Schock von
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Alexander Wild VORSITZENDER DER CITY-KAUFLEUTE Viel organisatorischer Mehraufwand und eine neue Perspektive auf selbstverständliche Dinge wie z. B. ein Besuch bei einem Kunden. Ich habe nicht nur alle Mitarbeiter ins Homeoffice gebeten, sondern gleichzeitig auch alle Prozesse darauf angepasst. Wir stehen den Kunden im vollen Umfang zur Verfügung. Telefonisch, per Videoberatung oder auch persönlich im Büro mit Plexiglaswänden, Handschuhen und Mundschutz. ›› Ich reflektiere mein eigenes Verhalten ganz anders. Zum Beispiel, dass es nicht selbstverständlich ist sich auf einen Kaffee mit einem Freund zu treffen oder spontan ins Kino zu gehen. Außerdem habe ich mittlerweile einen sehr gepflegten Garten und konnte viele Dinge erledigen, die sonst wahrscheinlich lange gedauert hätten. Ich habe z. B. ein Hochbeet gebaut, was meine Freundin sehr freut. ›› Dass wir als Gesellschaft bald wieder zur Normalität zurückkehren können. Dass keine Existenzen zerstört werden und dass wir die Menschen, die unsere Gesundheit betreuen, besser bezahlen. Und dass wir uns immer daran erinnern, dass wir sehr privilegiert leben. ››
DAS TEAM VON FRIZZ SAGT: HERZLICHEN DANK FÜR DIE ENGAGIERTE BETEILIGUNG!
Wenn es euch nicht gut geht, es gibt Menschen da draußen, die helfen euch telefonisch: Nummer gegen Kummer (Kinder und Jugendliche): 116 111 Montag – Samstag von 14 – 20 Uhr www.nummergegenkummer.de Schwangere in Not: 0800 40 40 020 Täglich 24 Stunden www.bafza.de Gewalt gegen Frauen: 0800 011 6016 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr www.hilfetelefon.de profamilia Beratungsstelle Kassel: 0561 766 192 50 Montag 9 – 13 Uhr, Dienstag 9 – 13 Uhr + 16.30 – 19 Uhr Mittwoch 9 – 12 Uhr, Donnerstag 9 –13 Uhr / 14.30 – 17 Uhr Freitag 9 – 13 Uhr www.profamilia.de Telefon-Seelsorge: 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222 24 Stunden an 365 Tagen www.telefonseelsorge.de
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© Gunther von Hagens‘ KÖRPERWELTEN.
›› FRIZZ AKTUELL
AUSSTELLUNGSVERLÄNGERUNG
Ausstellung KÖRPERWELTEN in Kassel bis 6. September verlängert Ein Lichtblick in Zeiten von Corona: Die Ausstellung KÖRPERWELTEN – Eine Herzenssache, die ursprünglich nur bis 17. Mai in der documenta-Halle in Kassel gastieren sollte, ist bis zum 6. September 2020 verlängert. Im Zuge der Pandemie musste die bekannteste Anatomie-Ausstellung der Welt am 13. März vorübergehend schließen, nun steht fest: Die Ausstellungszeit kann über den Sommer hinweg verlängert werden. Interessierte in Kassel und Umgebung haben somit die Gelegenheit, die Ausstellung KÖRPERWELTEN in den nächsten Monaten unter Einhaltung der Hygienebestimmungen zu besuchen. Nun warten man lediglich die Freigabe des Landes Hessen, dass Museen und Ausstellungen wieder ihren Betrieb aufnehmen dürfen. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit für den neuen Zeitraum und können zu einem beliebigen Termin eingelöst werden. Ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept ist vorhanden, damit Interessierte die Ausstellung bedenkenlos besuchen können. ›› www.koerperwelten.de
BIS 12.5.2020, WWW.TRILLIONTREECAMPAIGN.ORG
Aktion Beuys
Das Staatstheater Kassel ruft unter dem Motto „Schaffen wir die 7000?“ zu Baumspenden auf. „7000 Eichen“ war ein Projekt von Joseph Beuys zur documenta 7. „Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ lautete die Parole. Im Rahmen einer ökologischen Aktion sollten 7000 Eichen im Stadtgebiet von Kassel gepflanzt werden. Dafür ließ Beuys 7000 Basaltsteine auf den Friedrichsplatz schaffen. Neben jede gepflanzte Eiche wurde ein Basaltstein gestellt, d.h. erst nachdem alle 7000 Bäume gepflanzt waren, war auch der Friedrichsplatz wieder frei von Steinen.Es hagelte zunächst Proteste der Bürger, die Rede war von einer „Verschandelung der Kasseler City“. Tatsächlich entwickelte sich die Aktion „7000 Eichen“ zu einem großen Erfolg: Die meisten Bäume wurden gespendet. Inspiriert von Beuys, der in der „Aktion 7000 Eichen“ nur einen Anfang sah, hat das Staatstheater Kassel bei „Plant-for-the-Planet“ das Baumpflanz-Projekt „Aktion Beuys“ angemeldet. ›› Weitere Informationen über die „Aktion Beuys“ und die Baumspendeaktion „Schaffen wir die 7000?“ unter www.staatstheater-kassel.de und www.trilliontreecampaign.org
Patienten-Info donnerstags
2020 ÄRZTE IM DIALOG 2020 PATIENTEN-INFOVERANSTALTUNG Do. 2.7.20 18.00 Uhr
DIE VERANSTALTUNGSWIRTSCHAFT FORDERT DIE POLITIK
Offener Brief an Angela Merkel first in, last out – Die Veranstaltungswirtschaft war der erste Wirtschaftszweig, der von der Coronakrise getroffen wurde und er wird auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten und tiefgreifendsten von den Auswirkungen betroffen sein. Einschränkungen oder Verbote im Zusammenkommen bedeuten daher den Ausfall von Veranstaltungen. Die Unternehmen aus den Bereichen Veranstaltungstechnik, Messebau, Logistik, Agenturen, Locations, die selbstständigen Einzelunternehmer etc. und die große Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben die ersten Absagen bereits im Februar 2020 ereilt. Dem folgten administrative Veranstaltungseinschränkungen und -verbote, sodass ab Mitte März alle kommenden Aufträge entfielen. Der Umsatz nahezu aller Unternehmen liegt seit Mitte März bei null. Die Initiative www.jetzt-sonst.de wurde am 09. März 2020 mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel von Eventtechnik-Dienstleistenden gestartet. Die Lage in der Branche ist dramatisch ernst und die Initiatoren fordern die Politik auf, schnelle Nachbesserungen an den Hilfen und Lösungen umzusetzen. ›› www.jetzt-sonst.de
MACHT NARKOSE DUMM? WERDE ICH DURCH TEILBETÄUBUNG KLUG? – Märchen und Wahres, eine Reise durch die Anästhesie Dr. Andreas Fiehn, MBA, Chefarzt Anästhesiologie und Intensivmedizin Do. 3.9.20 BLICK UNTER DIE HAUT: Wie und was sieht man mit 18.00 Uhr Ultraschall? Dr. Emilia Stegemann, Chefärztin Allgemeine Innere Medizin und Angiologie Do. 1.10.20 WENN DAS HERZ NICHT MEHR RICHTIG SCHLÄGT – 18.00 Uhr Herzschrittmacher- und Defibrillatortherapie PD Dr. Ole A. Breithardt, Chefarzt Kardiologie und Rhythmologie Do. 5.11.20 DIAGNOSTIK UND THERAPIE VON KNIEGELENKSER18.00 Uhr KRANKUNGEN Dr. Gerd Rauch, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bereichsleiter der Orthopädie DKK Do. 3.12.20 ALLES TUN, WAS MÖGLICH IST? ODER GEMEINSAM 18.00 Uhr KLUG ENTSCHEIDEN? – Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht Dr. Christoph Bobrowski, M.Sc., Chefarzt Geriatrie
SORT:
NG AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL VERANSTALTU Herkulesstr. 34, 34119 Kassel KONIE KLINIKEN DIA AGAPLESION T (0561) 1002-0 , 1. Stock Nebenraum Cafeteria www.diako-kassel.de
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›› FRIZZ AUTOKINOS IN DER REGION
FILM AB! Autokino auf der Kasseler Schwanenwiese bis voraussichtlich 31. Mai 2020 Gute Nachrichten für Filmfans: Nun hat auch Kassel ein Autokino! Auf der Schwanenwiese, wo sonst das traditionelle Frühlingsfest und andere Veranstaltungen stattfinden, werden dann täglich nach Einbruch der Dunkelheit aktuelle Blockbuster, Kinoklassiker und Arthouse-Filme zu sehen sein. Wir haben die Macher um ein kurzes Statement gebeten. Wolfgang Schäfer, Betreiber des Cineplex CAPITOL und Burkhard Hofmann vom Filmladen freuen sich auf das Autokino auf der Schwanenwiese: „Kino verbindet seit Generationen die Menschen unserer Stadt. Deshalb haben wir uns nun als Kinobetreiber miteinander verbunden, um Kassel endlich wieder bewegte Bilder auf großer Leinwand präsentieren zu können. Unser Dank gilt der Stadt, dem Ordnungsamt und der Kassel Marketing GmbH, mit deren Unterstützung wir diese schöne Aktion auf die Beine stellen konnten!“ Zufrieden mit der Lösung, die Schwanenwiese für das Autokino zu nutzen, ist auch Christof Nolda, Stadtbaurat und Aufsichtsratsvorsitzender der Kassel Marketing GmbH: „Der Standort ist ideal,
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da die Schwanenwiese äußerst verkehrsgünstig gelegen ist und hier eine problemlose An- und Abfahrt möglich ist, ohne den fließenden Verkehr oder Anwohner zu stören.“ „Wir freuen uns, dass die Kasseler Bürgerinnen und Bürger auf der Schwanenwiese schon bald ein ausgewähltes Filmprogramm genießen können“, sagt hierzu Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle. „Ein tolles Angebot, das trotz der aktuellen Einschränkungen willkommene Abwechslung in den Corona-Alltag bringt!“ „Das Programm wird täglich wechseln, sodass für jeden etwas dabei sein dürfte“, verrät Juliane de Boer, Filmpalast-Geschäftsführerin. „Darunter werden neben aktuellen Produktionen auch Klassiker wie ‚Zurück in die Zukunft‘ sein. Außerdem zeigen wir einige Familienfilme, sodass man das Kinoerlebnis auch gemeinsam mit den Kids genießen kann.“ ›› Kinoprogramm, weitere Infos und Vorverkaufs-Tickets: www.autokino-kassel.de
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WEITERE AUTOKINOS IN DER REGION: Baunatals erstes Autokino befindet sich auf dem alten Festplatz in Baunatal, neben dem Parkstadion. Betrieben wird es von der Cineplex Gruppe. Programm und Tickets unter: www.cineplex.de/index.php/filmreihe/ autokino-fuer-baunatal/3179/baunatal Gemeinsam mit dem Kino Lumière hat die GoeSF ein Auto-Kino-Programm auf dem Parkplatz vom Jahnstadion am Sandweg auf die Beine gestellt. Programm und Tickets unter: www. sport.goesf.de/sports/sport/292/ course/11743 Auch in Warburg gibt es nun ein Autokino. Programm und Tickets unter: Programm und Tickets unter: www.cineplex.de/warburg
© Rowohlt Verlag
STERN 111 VON LUTZ SEILER
MÄDCHENLEBEN ODER DIE HEILIGSPRECHUNG VON MARTIN WALSER
DER AMERIKANISCHE SOHN VON BERND CAILLOUX
SCHWARZWASSER. AM KÖNIGSWEG. VON ELFRIEDE JELINEK
Zwei Tage nach dem Fall der Mauer verlassen Inge und Walter Bischoff ihr altes Leben – die Wohnung, den Garten, ihre Arbeit und das Land. Ihre Reise führt die beiden Fünfzigjährigen weit hinaus: Über Notaufnahmelager und Durchgangswohnheime folgen sie einem lange gehegten Traum, einem »Lebensgeheimnis «, von dem selbst ihr Sohn Carl nichts weiß. Carl wiederum, der den Auftrag verweigert, das elterliche Erbe zu übernehmen, flieht nach Berlin. Er lebt auf der Straße, bis er in den Kreis des »klugen Rudels« aufgenommen wird, einer Gruppe junger Frauen und Männer, die dunkle Geschäfte , einen Guerillakampf um leerstehende Häuser und die Kellerkneipe Assel be-treibt. Im U-Boot der Assel schlingert Carl durch das archaische Chaos der Nachwendezeit, immer in der Hoffnung, Effi wiederzusehen, »die einzige Frau, in die er je verliebt gewesen war«.
Für alle Walser-Leser ein Fest des Wiedersehens: Schon in seinen Tagebüchern von 1961 finden sich Eintragungen zu Mädchenleben, und nun, fast sechzig Jahre später, hat er das dort Notierte zusammengetragen und zu etwas verwoben, das er «Legende» nennt: die Geschichte des Mädchens Sirte Zürn, das, weil es seine eigenen Wege geht – plötzlich verschwindet, erst nach Tagen wieder auftaucht, sich im Sand eingräbt, bei Sturm in den See rennt –, nachWunsch seines Vaters heiliggesprochen werden soll. Der Untermieter der Familie, der Lehrer Anton Schweiger, ist von diesem Einfall so entzündet, dass er alles sammelt, was es über das Mädchen zu erzählen gibt. Darüber gerät er mehr und mehr in ihren Bann.
Und du? Hast du Kinder? – Ja, einen Sohn, in Amerika. Danach Schweigen. Die am Rande einer Podiumsveranstaltung arglos gestellte Frage rührt an ein Lebenstrauma. Von seiner Vaterschaft erfuhr der Altachtundsechziger vor dreißig Jahren per Zufallauf der Tanzfläche. Der Junge namens Eno wuchs in Jamaika auf, später in den USA, Kontakt gab es keinen . Die Mutter, eine Hamburgerin, ging eigene Wege. Und so hatte die Existenz des Sohns den Vater, der als Aktivist und HippieBusinessman von Familie nicht viel wissen wollte, bisher nie wirklich gekümmert. Doch 2014 lädt ihn eine Stiftung nach New York ein.
Ein blinder König, der mit Immobilien, Golfplätzen und Casinos ein Vermögen verdient hat, regiert plötzlich die USA, und der Rest der Welt reibt sich ungläubig die Augen.
Ein Panorama der ersten Nachwendejahre in Ost und West: Nach dem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Bestseller Kruso führt Lutz Seiler die Geschichte in zwei großen Erzählbögen fort – in einem Road-trip, der seine Bahn um den halben Erdball zieht, und in einem Berlin-Roman, der uns die ersten Tage einer neuen Welt vor Augen führt. Und ganz nebenbei wird die Geschichte einer Familie erzählt, die der Herbst 89 sprengt und die nun versuchen muss, neu zueinander zu finden. ›› Roman; Etwa 500 Seiten; ca. € 24,– (D)/€ 24,70 (A) 978-3-518-42925-9; Erschienen im März 2020
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›› FRIZZ BUCHTIPPS
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Martin Walsers neues Buch besticht durch seine lebhaften, ungewöhnlichen Figuren, die in einer gleichsam entrückten Welt zu leben scheinen. Was ist mit Anton Schweiger, warum wohnt er als Lehrer zur Untermiete bei den Zürns, was bringt ihn dazu, nach Sirte eine solche Sehnsucht zu haben? Wie kommt ihr Vater auf den Gedanken der Heiligsprechung seiner Tochter, und was ist das für eine seltsame Ehe der Zürns, in der die Frau, während sie im Garten Lupinen setzt, von ihrem Mann zu Boden geworfen wird und er sich ein andermal mit Kuhfladen beschmiert?
Eine Chance, mit der verdrängten Geschichte ins Reine zu kommen. Je mehr er in die Stadt eintaucht, an alten und neuen Orten den Spuren des Undergrounds der Siebziger bis zu den Vorzeichen der Präsidentschaft Donald Trumps folgt, umso mehr gewinnt die Frage nach dem nahen fernen, längst erwachsenen Kind an Dringlichkeit.Selbstironisch und mit warmer Lakonie geht Bernd Cailloux auf die Suche nach dem verlorenen Sohn, auf einen USA-Trip in die eigene Vergangenheit und fremde Gegenwart – als New-York-Flaneur zu Fuß, zögerlich im Internet und zuletzt im Flug-zeug Richtung Menlo Park, ans westliche Ende der westlichen Welt.
›› 96 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag 12,5 x 20,5 cm Originalausgabe € 20,00 (D) / € 20,60 (A) 978-3-498-00196-4
›› Roman Etwa 280 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag ca. € 24,– (D)/€ 24,70 (A) 978-3-518-42912-9 Erschienen im April 2020
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Ein österreichischer Politiker verspricht auf einer Baleareninsel einer reichen Russin die Herrschaft über die heimische Medien-Landschaft, um die eigene Macht zu stärken, und verkauft ihr die Natur gleich mit: Flüsse und Seen werden zum privatisierten Spekulationsobjekt, Berge und Täler dienen dem lukrativen Straßenbau. Die Namen der handelnden Personen in Schwarzwasser und Am Königsweg sind hinlänglich bekannt, spielen aber keine Rolle, denn ganz grundsätzlich umkreist Elfriede Jelinek in ihren zwei hochaktuellen Stücken das Phänomen des Rechtspopulismus, der sich virusartig rund um den Globus ausbreitet und das Klima, gesellschaftlich wie ökologisch, nachhaltig vergiftet. Zwischen Tragödie und Groteske, hohem Ton und Kalauern befragt Jelinek dabei auch selbstkritisch dieeigene Position und entwirft mögliche Formen des Widerstands. ›› Elfriede Jelinek Schwarzwasser. Am Königsweg. Zwei Theaterstücke 208 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag 12,5 x 20,5 cm Originalausgabe € 22,00 (D) / €22,70 (A) 978-3-498-00199-5 Erschienen im Januar 2020 Auch als E-Book erhältlich
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HILFE GIBT ES AUCH IN DER KRISE! Wichtige Anlaufstellen arbeiten weiter In Folge der Corona-Krise können durch häusliche Isolation, Zukunftssorgen und finanziellen Druck Probleme in den Familien eskalieren. Gerne möchten wir über Anlaufstellen und Hilfeangebote informieren und haben dazu mit Ulrike Gote gesprochen, der Dezernentin für Jugend, Frauen, Gesundheit und Bildung der Stadt Kassel.
Beratungsformen angepasst. Sie waren weiterhin durchgehend für Hilfesuchende ansprechbar.
massiven Einfluss. Dort, wo das auch Probleme mit sich bringt, wie helfen Sie da?
Frau Gote, natürlich sind Sie als Gesundheitsdezernentin mit den direkten Auswirkungen der Corona-Krise befasst. Aber die Maßnahmen, die zur Verlangsamung der Infektionen geführt haben, haben auch indirekte Auswirkungen. Wie kann da unterstützt werden?
Das ist eine tolle Leistung, für die ich sehr dankbar bin! Ich bin auch sehr froh, dass wir den Trägern über das Programm „Kopf hoch, Kassel!“ zusagen können, dass sie die Zuschüsse und Zuwendungen der Stadt für dieses Jahr auf jeden Fall wie geplant erhalten werden.
Die Beratungsstellen im Bereich Partnergewalt und Kinder und Jugendliche haben sich sehr schnell auf die neue Situation eingestellt und ihre
Kinder und Jugendliche sind ja von den Erkrankungen selbst weniger betroffen, aber auf ihren Alltag haben die Maßnahmen ganz besonders
Leider mussten wir unsere Kinder- und Jugendhäuser schließen, das sind sonst wichtige Anlaufstellen. Die Abteilung Kinder- und Jugendförderung hat daher eine Kinder- und Jugend-Hotline eingerichtet, die täglich erreichbar ist. Dort kann man sich mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Jugendarbeit austauschen, ihnen Sorgen anvertrauen und Unterstützung und Hilfe holen.
ANLAUFSTELLEN BEI PARTNERGEWALT: Beratung in unterschiedlichen Sprachen bietet Tag und Nacht das bundesweite Hilfetelefon – auch im Chat oder per E-Mail. Hilfetelefon: 08000 116 016 und www.hilfetelefon.de
Dank einer Initiative der Fachberatungsstelle Amani ist aus dem Kreis der vielen Vereine und Projekte, die in Kassel mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, die Internetseite www.hilfefuerkinder-kassel.de entstanden. Sie spricht Kinder und Jugendlichen direkt an und es gibt Links zu zahlreichen Unterstützungsangeboten. Auch dafür sage ich herzlichen Dank!
Die Angebote der Region Kassel gesammelt finden sich auf der Internetseite des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt: www.gegen-haeusliche-gewalt-region-kassel.de Dort sind die Beratungsstellen auch verlinkt, so dass man zu den jeweils aktuellen Angaben zur Erreichbarkeit gelangt. Autonomes Frauenhaus Kassel e. V.: 0561 898889 Frauen informieren Frauen – FiF e. V.: 0561 893136 Kasseler Hilfe – Opfer und Zeugenhilfe e. V.: 0561 282070
KONTAKTE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE: Kinder- und Jugendhotline Montag bis Sonntag 14 bis 20 Uhr 0160 2379900, auch als Chat über Telegram Unter www.hilfefuerkinder-kassel.de finden sich diese und viele weitere Telefonnummern und Chat-Möglichkeiten, zum Beispiel auch für queere Jugendliche. ›› www.gegen-haeusliche-gewalt-region-kassel.de
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STAATSTHEATER KASSEL STELLT SPIELPLAN 2020-21 VOR Intendant Thomas Bockelmann hat am 29. April 2020 mit seinem künstlerischen Leitungsteam den Spielplan für die Spielzeit 202021 sowie das zum zweiten Mal zeitgleich erscheinende Spielzeitheft vorgestellt. Es ist die letzte Spielzeit von Intendant Thomas Bockelmann, der zum Ende der Spielzeit 2020-21 nach 17 Jahren das Staatstheater Kassel verlässt. Im Opernfoyer waren, neben Thomas Bockelmann, Dr. Ursula Benzing, Francesco Angelico, Michael Volk, Johannes Wieland und Martina van Boxen anwesend. Aufgrund der aktuellen Situation wurde die Spielzeitkonferenz erstmalig via Live-Stream im Internet übertragen. Die Spielzeit 2020-21 steht im Zeichen der zwei RING-Zyklen, dem Musical Next to Normal, zahlreicher Uraufführungen im Schauspiel und Tanztheater sowie dem Open-Air Sommertheater Die unendliche Geschichte. Zudem werden zahlreiche Premieren aus der Spielzeit 2019-20 nachgeholt, die aufgrund der Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus nicht zur Aufführung gebracht werden konnten. Das JUST – Jun-
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ges Staatstheater Kassel wartet unter anderem mit der Uraufführung Bär im Universum auf, dem ersten Kinderstück von Dea Loher auf. Das Konzertprogramm besticht mit einem hochkarätigen Programm, das auch dem 250. Geburtstag von Beethoven Tribut zollt. Folgende Produktionen feiern in der kommenden Spielzeit Premiere (ein Auszug): Mit La Traviata, einem der bekanntesten Werke Verdis, wird die neue Saison im Musiktheater am 19. September 2020 eröffnet. Die musikalische Leitung liegt bei Francesco Angelico, es inszeniert Bruno Klimek. Die zweite Musiktheater-Premiere ist La Cenerentola (Aschenputtel) von Gioachino Rossini am 10. Oktober 2020, Alexander Hannemann übernimmt die musikalische Leitung und Adriana Altaras inszeniert. Georges Bizets Meisterwerk Carmen feiert am 12. Dezember 2020 Premiere, die musikalische Leitung hat Mario Hartmuth, es inszeniert Bernd Mottl. Im Schauspiel eröffnet Thomas Bockelmann mit Der Sturm von William Shakespeare in der Dreiwww.frizz-kassel.de
Personen-Fassung von Joachim Lux am 12. September 2020 im Schauspielhaus die Spielzeit. Darauf folgt, ebenfalls im Schauspielhaus, am 18. September 2020 Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist, »die witzigste, geistreichste, überraschendste Komödie in deutscher Sprache«, in einer Inszenierung von Markus Dietz (Peter Michalzik). Die erste Inszenierung in der Spielzeit 2020-21 im tif am 20. September 2020 ist eine Deutschsprachige Erstaufführung: z. B. Philip Seymour Hoffman von dem argentinischen Schauspieler, Regisseur und Autor Rafael Spregelburd in der deutschen Übersetzung von Klaus Laabs und in der Inszenierung von Wilke Weermann erzählt in einem Tableau absurder, zärtlicher, existenzialistischer und verrückter Szenen von einem japanischen Teenager, einem arbeitslosen Schauspieler, der für Philip Seymour Hoffman gehalten wird und schließlich Philip Seymour Hoffman selber. Auch im Schauspiel werden Uraufführungen und Premieren nachgeholt: am 10. Oktober 2020 feiert die ursprünglich für die Spielzeit 2019-20 geplante Medea von Euripides, Deutsch von Holger Teschke in der Inszenie-
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v.l.n.r.: Johannes Wieland (Tanzdirektor und Hauschoreograf), Martina van Boxen (Leiterin des JUST - Junges Staatstheater), Francesco Angelico (Generalmusikdirektor), Michael Volk (Chefdramaturg), Dr. Ursula Benzing (Operndirektorin), Thomas Bockelmann (Intendant)
rung von Johanna Wehner, die für ihre OrestieInszenierung den FAUST 2017 erhielt, Premiere im Schauspielhaus. Darauf folgt am 6. November 2020 die aus der Spielzeit 2019-20 nachgeholte Uraufführung Welcome to Paradise Lost von Falk Richter, inspiriert von »Die Konferenz der Vögel« von Farid ud-Din Attar in der Inszenierung von Gustav Rueb mit interaktiven Videos des Ausnahme-Videokünstlers Frieder Weiss im tif. Am 28. November 2020 wird Der Goldene Schwanz, eine Aschenputtel Variante nach den Brüdern Grimm von Rebekka Kricheldorf uraufgeführt, Schirin Khodadadian führt Regie und bespielt erstmals die Bühne im Schauspielhaus. Janis Knorr, der in der Spielzeit 2019-20 für die Inszenierung von »Der NSU-Prozess. Die Protokolle« verantwortlich zeichnete, inszeniert am 29. November 2020, ebenfalls im tif, Ödön von Horváths Kasimir und Karoline. Die für die Spielzeit 2019-20 geplante Aktion Beuys wird am 12. Mai 2021 nachgeholt. Der Joseph Beuys-Parcours durch Werk und Aue zu Kassel, aus Anlass des 100. Geburtstags Beuys, führt als rund vierstündige Wanderung von der Kunsthochschule über verschiedene Stationen in der Karlsaue in das Fridericianum und somit auch das tif. Die Gesamtleitung hat Stephan Müller, es berät Johannes Stüttgen. Johanna Wehner ist am Spielzeitende noch ein zweites Mal mit einer Inszenierung im Schauspielhaus vertreten: Herakles nach Euripides in einer Fassung der Regisseurin feiert am 29. Mai 2021 Premiere. Den krönenden Abschluss der Spielzeit bietet das Open-Air Som-
mertheater in der Karlsaue: am 19. Juni 2021 wir Die unendliche Geschichte nach Michael Ende von Thomaspeter Goergen in der Inszenierung von Philipp Rosendahl und mit Musik von Thorsten Drücker auf einer Open-Air Bühne in der Karlsaue zur Uraufführung gebracht. Die Eröffnung der Spielzeit im Tanztheater findet mit der ursprünglich bereits für die Spielzeit 2019-20 geplanten und nun nachgeholten Uraufführung die entfaltung am 7. November 2020 im Opernhaus statt. Das Stück in der Inszenierung und mit der Choreografie von Johannes Wieland bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Bildern, Gewalt und Erlösung: ein Überlebensspiel, in dem erforscht wird, was es bedeutet, der*die Gewinner*in zu sein und wie überhaupt »gewonnen« werden kann. Erneut stellen sich die Tänzer*innen des Staatstheaters Kassel als Choreograf*innen im Rahmen der Choreografischen Werkstatt am 9. Januar 2021 im tif vor. Am 10. April folgt die Uraufführung Dragonfly | Theory of theories im Schauspielhaus, Inszenierung und Choreografie Johannes Wieland, der das Ich durch den fraktalen Blick der Libelle betrachtet, zerstört und wieder auferstehen lässt. Den Spielzeit-Auftakt des JUST-Junges Staatstheater Kassel macht die Sparte Schauspiel im tif mit der Uraufführung von Bär im Universum, dem ersten Kinderstück von Dea Loher, einer der wichtigsten deutschsprachigen Gegenwartsdramatiker*innen, in der Inszenierung von Martina van Boxen für alle ab 5 Jahren.
Als diesjähriges Weihnachtsmärchen wird das Musical Der Zauberer von Oz nach Lyman Frank Baum mit Musik von Thorsten Drücker inszeniert. Die Inszenierung von Martina van Boxen, gemeinsam mit dem Team, das in der Spielzeit 2019-20 »Cinderella« auf die Bühne brachte, feiert am 18. November 2020 Premiere im Operhaus und ist geeignet für alle ab 6 Jahren. Die Sparte Tanztheater ist mit der nachgeholten Uraufführung aus der Spielzeit 2019-20 Was soll das? im JUST vertreten. Die klangvoll-tänzerische Stückentwicklung aus dem Koffer für Kinder von 6 bis 10 Jahren in der Inszenierung von Martina van Boxen, mit der Choreografie von Agnetha Jaunich und der Musik von Georgy Vysotsky wird am 6. März 2021 im tif-Foyer nachgeholt. Für alle ab 14 Jahren inszeniert Sebastian Schug Schuld und Sühne nach Fjodor Michailowitsch Dostojewskij am 14. März 2021 im tif. Am 22. Mai 2021 bringt Ania Michaelis Marie Marne und das Tor zur Nacht nach dem Roman von Christoph Werner in einer eigenen Fassung für alle ab 10 Jahren im tif zur Uraufführung. Das Musiktheater ist im JUST mit der Uraufführung der Kinderoper Der Wind in den Weiden vertreten (s.o.). Desweiteren ist Lost in Kassel (AT), ein Bürger*innenbühnenProjekt in Planung. Das genreübergreifende Projekt soll in Kooperation mit dem Museum für Sepulkralkultur und dem Kulturzentrum Schlachthof und mit Kindern und Jugendlichen aus Kassel im Alter von 6 bis 10 Jahren durchgeführt werden. Die Aufführung richtet sich an alle ab 10 Jahren. ›› www.staatstheater-kassel.de
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Auf dem Podium v.l.n.r.: Dr. Ursula Benzing (Operndirektorin), Thomas Bockelmann (Intendant), Francesco Angelico (Generalmusikdirektor)
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GEWINNER DES MEDIASURFER 2019 BEI DIGITALER PREISVERLEIHUNG GEKÜRT
Auch Grußworte und Glückwünsche gab es beim MediaSurfer 2019 digital: die Hessische Ministerin der Justiz Eva Kühne-Hörmann dankte der Medienanstalt Hessen für die Ausschreibung des Preises und betonte die Bedeutung der Medienkompetenz. Christian Geselle, Oberbürgermeister der Stadt Kassel, hob hervor, dass die CoronaLage zeige, wie wertvoll der verantwortungsvolle Umgang mit Medien sei. Der MediaSurfer leiste dazu einen wichtigen Beitrag. „Kinder und Jugendliche aus Hessen haben beim MediaSurfer 2019 gezeigt, dass sie medienfit sind. Mit insgesamt 18.000 Euro Preisgeld für die Gewinnergruppen hoffen wir, dass die medi-
Dr. Nadine Oberste-Hetbleck wird zum 1. August 2020 Direktorin des documenta archivs. Sie folgt damit auf Dr. Birgit Jooss, die das erst Anfang 2016 aus der Obhut der Stadt Kassel in die Verantwortung der documenta und Museum Fridericianum gGmbH übergebene Archiv seit Sommer 2016 leitete. In ihrer Funktion wird ObersteHetbleck nun auch den Aufbau des documenta Instituts mitgestalten, das zunächst unter dem Dach der documenta und Museum Fridericianum gGmbH in Kooperation mit dem Bund, dem Land Hessen, der Stadt Kassel und der Universität Kassel entsteht. Seit 2015 bekleidet Dr. Nadine Oberste-Hetbleck (geb. 1978) die Juniorprofessur für „Kunstgeschichte und Kunstmarkt“ am Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln. Darüber hinaus hatte sie von universitärer Seite die wissenschaftliche Leitung des An-Instituts Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung ZADIK bis zu dessen Überführung (2020) in die Universität zu Köln inne. Im Rahmen ihrer bisherigen Forschungen und Aktivitäten befasst sich Oberste-Hetbleck insbesondere mit historischen und gegenwärtigen Kunstmarktstrukturen
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sowie dem zeitgenössischen Ausstellungswesen. Sie bringt damit einschlägige Erfahrungen für die Leitung des documenta archivs und die Weiterentwicklung des Archivs zum Forschungsinstitut mit. In ihrer Lehrtätigkeit am Kunsthistorischen Institut verantwortete Dr. Nadine ObersteHetbleck den Master-Schwerpunkt Kunstmarkt und entwickelte Formate, die die Vermittlung von Archivthemen in den Mittelpunkt stellten. Auch die documenta und ihre Geschichte standen dabei immer wieder im Fokus. Ihre Tätigkeit ist durch fächerübergreifende Forschung, innovative Zugänge und internationale Vernetzung geprägt: „Interdisziplinarität, Digitalisierung und Kooperation sind mir immer ein großes Anliegen gewesen. Ich freue mich sehr darauf, diesen Fokus in die zukünftige Gestaltung des documenta archivs einzubringen. Mit seinen einzigartigen Beständen zu den Weltkunstausstellungen wird das Archiv den Nukleus des neu entstehenden documenta Instituts bilden. Auf dem Weg dahin, gilt es intensiv mit den Beständen zu arbeiten, diese zu erschließen und sie für die Vermittlung und Erforschung aktiv zu nutzen“, so Nadine Oberste-Hetbleck.
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Der diesjährige Sonderpreis des Hessischen Kultusministeriums wurde unter dem Motto „So gelingt’s! – Schulische Medienbildungskonzepte im Fokus“ verliehen. „Mit unserem Sonderpreis ehren wir Schulen, die über ein vorbildliches Medienbildungskonzept verfügen und es verstehen, Schülerinnen und Schüler beim selbstständigen Lernen mit digitalen Hilfsmitteln gezielt zu fördern“, erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz. „Dass wir diesen Preis schon zum 16. Mal verleihen, zeigt, wie wichtig uns Medienbildung in der Schule ist. Ich danke allen teilnehmenden Schulen – und natürlich besonders der Hinterlandschule Biedenkopf – und bin schon gespannt auf die Beiträge im kommenden Jahr.“ ›› Die Sendung zur digitalen Preisverleihung kann hier abgerufen werden: https://www.mediathek-hessen.de/medienview_21392_OKKassel-Mediasurfer-2019--Die-Preisverleihung.html
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NEUE DIREKTORIN DES DOCUMENTA ARCHIVS
enpädagogische Präventionsarbeit in Hessen weiterhin so erfolgreich umgesetzt wird. Der MedienKompetenzPreis Hessen – MediaSurfer zeigt die Vielfalt der Projekte und setzt zugleich wichtige Impulse für Erzieher und Pädagogen“, betonte Joachim Becker, Direktor der Medienanstalt Hessen.
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Spielfilm und Trickfilm, Hörspiel und Radiosendung, E-Book und Homepage, Tutorial, Podcast und Instagram-Kanal – die Vielfalt der Medienprojekte war enorm! Mit über 100 Bewerbungen um den zum 17. Mal verliehenen MediaSurfer – MedienKompetenzPreis Hessen war auch die Konkurrenz groß. Insgesamt 12 Projekte haben die Jury mit ihrem medienpädagogischen Konzept überzeugt. In ganz Hessen haben die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Familien und auch die beteiligten Pädagogen am 28. April die digitale Preisverleihung MediaSurfer 2019 am Bildschirm verfolgt.
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ALLER ANFANG IST EINFACH Tipps vom Profiathleten: Mit dem Laufsport anfangen und dranbleiben (djd). Der Wille ist da, nur die eigene Disziplin auf Dauer doch zu schwach. Diese Erfahrung haben bereits viele Freizeitsportler gemacht. Zwar nimmt man sich vor, endlich mehr Bewegung in den Alltag zu bringen und einen festen, wöchentlichen Trainingsplan einzuhalten. Doch am Ende siegt die Bequemlichkeit, und das heimische Sofa erhält den Vorzug vor der Joggingstrecke. Dabei ist gerade Laufen als Ausdauersport eine gute Idee, um Fitness aufzubauen, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und gleichzeitig etwas für das Herz-Kreislauf-System zu tun. Nur, wie können es Gelegenheitssportler schaffen, konsequenter am Ball zu bleiben? In der Gruppe macht Sport viel mehr Spaß Auch Profiathleten wie Jonas Schomburg wissen, dass die Lust auf Sport nicht an jedem Tag gleich stark ausgeprägt ist. Für ihn ist es dennoch selbstverständlich, seinen Trainingsplan strikt zu befolgen. Freizeitsportlern empfiehlt er, nicht alleine zu joggen, sondern sich Gleichgesinnte zu suchen. „Mit netten Leuten, die auf einem ähnlichen Laufniveau sind, fällt das Training leichter“, so Schomburg. In der Gruppe sei die Disziplin größer, man habe direkt ein schlechtes Gewissen, wenn man
das Training absagt. Darüber hinaus sei es wichtig, sich realistische Ziele zu setzen. „Sie sollten dem eigenen Fitnessstand entsprechen und tatsächlich auch erreichbar sein. Alles andere frustriert nur", erklärt der Sportler weiter. Sein Tipp: Trainingsprotokolle per App helfen dabei, eigene Fortschritte zu messen, sich mit anderen zu vergleichen und auf diese Weise motivierende Erfolgserlebnisse zu schaffen. „Hilfreich ist es, sich mit Kleinigkeiten für erreichte Ziele zu belohnen. Das können neue Laufsocken sein, ein Stück Schokolade oder ein alkoholfreies Bier nach dem Training“, schildert der erfahrene Triathlet. „Die Bedeutung der Regeneration wird oft unterschätzt, die notwendigen Pausenzeiten werden nicht eingehalten, zum Beispiel beim Intervalltraining oder auch zwischen einzelnen Laufeinheiten“, weiß Schomburg zu berichten. Dabei seien die Ruhephasen besonders wichtig für den Körper, um mit der Zeit sukzessive Kondition aufzubauen und sich vor muskulären Problemen zu schützen. Der Triathlet empfiehlt daher, Dehneinheiten und Laufeinheiten unbedingt voneinander zu trennen, sich beim Joggen oder anderen Sportarten zwischendurch trainingsfreie Tage zu gönnen und auch an ein gutes Work-out zu denken. „Dazu gibt
es viele praktische Apps, etwa für Pilates-Übungen“, erklärt Schomburg. Neben der Kondition kommt es auf eine gute Körperbeherrschung und Koordination an. „Dabei können spezielle LaufKoordinationsübungen wie das bekannte LaufABC helfen“, so der Athlet weiter. Das Ziel lautet, den eigenen Laufstil sowie die Körperhaltung zu verbessern und somit unterm Strich ökonomischer und energieschonender zu laufen. Regeneration gehört zum Training dazu Nach dem Sport ist es wichtig, den Flüssigkeitshaushalt des Körpers aufzufüllen und Mineralstoffe aufzunehmen. Das isotonische, alkoholfreie Bitburger 0,0% ist dazu mit einem hohen Anteil an Mineralien und Vitaminen sowohl bei Profis als auch bei Freizeitsportlern beliebt. Auf diese Weise kann man Regeneration und Belohnung nach dem Training direkt miteinander verbinden und gleichzeitig dem Körper dabei helfen, sich schnell wieder zu erholen. Für alle Laufneulinge hat Jonas Schomburg noch einen wichtigen Tipp: „Vor dem Start sollte man in jedem Fall einen Gesundheitscheck durchführen. So kann man den Trainingsplan auf die individuellen Bedürfnisse anpassen. Wichtig sind zudem gut sitzende Laufschuhe.“
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RADFAHREN IN NORDHESSEN Startet zu einer Fahrradtour auf den mehr als 500 km ausgezeichneten Radwegen. Vor allem die Routen entlang der Flussläufe von Fulda, Werra, Diemel und Eder sind ein Erlebnis, das Einzelfahrer, Gruppen und Familien begeistert. Mountainbiker sind auf den Bergen herzlich willkommen. Eder-Radweg Immer schön am Fluss entlang Distanz: 171 km | Schwierigkeitsgrad: leicht Der Eder-Radweg begleitet die Eder auf ihrer Reise durch wunderschöne Landschaften, zunächst in Nordrhein-Westfalen und dann in Hessen. Die 171 Kilometer lange Traumtour beginnt in der Region Siegerland-Wittgenstein und führt auf größtenteils ruhigen Rad- und Wirtschaftswegen ohne nennenswerte Steigungen durch das Waldecker Land bis zur Edermündung in die Fulda und weiter nach Baunatal-Guntershausen. Hier trifft der Eder-Radweg dann auf den Fulda-Radweg R1. Stopps sollte man unter anderem einplanen für das zehntürmige Rathaus in Frankenberg, den Edersee am
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Rande des Unesco-Welterbe Nationalparks Kellerwald-Edersee sowie die Fachwerkaltstadt von Fritzlar. Die Strecke wurde vom ADFC als Qualitätsroute mit 3 Sternen ausgezeichnet.
Diemelradweg Die Quelle der Diemel ist der Startpunkt für diese schöne Tour durch die Grimmheimat Nordhessen Distanz: 107,8 km | Schwierigkeitsgrad: mittel
›› www.eder-radweg.de
Werratal-Radweg Von den Werraquellen bis nach Hannoversch Münden Distanz: 221,4 km | Schwierigkeitsgrad: mittel Auf der Strecke liegt zwischen Eschwege und Witzenhausen einer der schönsten Abschnitte der Deutschen Fachwerkstraße, die Erlebnisregion Werra-Meißner überrascht mit Skulpturen und künstlerisch gestalteten Infotafeln und Wegweisern. Der Radweg verläuft zum Teil entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, deren Geschichte man unter anderem im Dokumentationszentrum in Wanfried nachspüren kann. Besonders schön ist der familienfreundliche Werratal-Radweg zur Zeit der Kirschblüte. ›› www.werratal.de/radeln/werratal-radweg www.frizz-kassel.de
Schon die Stadt Willingen im Upland mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten lohnt einen Besuch. Es folgen sehenswerte Fachwerkdörfer, der Luftkurort Trendelburg oder die fast 1000 Jahre alte Hansestadt Warburg. Der familienfreundliche und durchgängig ausgeschilderte Diemelradweg verläuft meist auf verkehrsarmen Straßen bis zur Mündung in die Weser bei Bad Karlshafen. Trotz der waldreichen Gipfel, denen man unterwegs begegnet, stehen nur geringe Steigungen bevor. Die Strecke wurde vom ADFC als Qualitätsradroute mit 4 Sternen bewertet. ›› www.diemelradweg.de
Unterwegs gibt es zottelige Rhönschafe, die Domstadt Fulda, Wiesen und viel Wald zu sehen. Einen Stopp sollte man auch in Rotenburg an der Fulda und in Melsungen einplanen, um sich das mittelalterliche Fachwerk anzuschauen. Bei der Fahrt nach Kassel öffnet sich der Blick auf die documenta-Stadt aus der Flussperspektive. Eine nordhessische Spezialität ist die Ahle Wurscht, eine aromatische Trockenwurst. Die Tour ist ideal für Familien, nur vereinzelt gibt es schwache Steigungen. ›› www.fuldaradweg.de
Nordhessenroute Eder-Fulda-Werra (R5) Vom Ski-Weltcup-Ort Willingen über den Edersee nach Eschwege Distanz: 235 km | Schwierigkeitsgrad: mittel Eine waldreiche Tour von Fluss zu Fluss, quer durch die GrimmHeimat NordHessen. Um die Schönheit der Natur zu erfahren, muss man sich etwas anstrengen auf mittelstarken Steigungen. Geruhsam fährt sich’s dann wieder an den Flussufern. Homberg an der Efze und Rotenburg an der Fulda zählen zu den schönsten Fachwerkstädtchen in Deutschland, bezaubernd ist der Welterbe-Nationalpark Kellerwald-Edersee mit jahrhundertealtem Baumbestand. Lohnenswert ist auch ein Bad im Edersee. ›› www.hessen-tourismus.de/de/regionen/grimmheimat-nordhessen/radfahren/ r5nordhessenroute-eder-fulda-werra © Peter H | Pixabay
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Fuldaradweg (R1) Idyllische Flusstour an der Fulda: Von der Quelle zum Werra-Kuss Distanz: 255 km | Schwierigkeitsgrad: mittel
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MUSEUMSLANDSCHAFT HESSEN KASSEL
Ab jetzt wird ge-talked in der NEUEN DENKEREI. Die NEUE DENKEREI liebt Hamburg, Berlin und München! Aber ist auch ziemlich überzeugt: Kassel kann’s! Kassel kann so viel. Manchmal muss man nur genauer hinschauen: überall kreative Initiativen, Unternehmer, Macher, Menschen und Ideen aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Bildung & Soziales … . Ab sofort spricht die NEUE DENKEREI mit genau denen – über ihre Projekte und Pläne, während und nach Corona, ihre Ideen, Geschichten und Gedanken. Sie verspricht: es wird spannend, unterhaltsam, inspirierend, witzig, tiefgründig und visionär.
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DER KULTURBAHNHOF KASSEL
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Crowdfunding-Aktion
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Unter dem Titel „Keiner kann ausgehen- Lass uns nicht eingehen!“ haben wir eine Soli-Aktion gestartet, um die Folgen der Corona-Krise auf das kulturelle Schaffen und Wirken des Kulturzentrums Schlachthof abzufedern. Angelehnt an das Crowdfunding-Prinzip des Gebens und Bekommens, bitten wir euch um Hilfe, damit wir euch in Zukunft wieder kulturell versorgen können. Im Rahmen der Soli-Aktion spendet ihr einen bestimmten Betrag an uns, der mit der jeweiligen Soli-Kategorie verknüpft ist. Gleichzeitig bekommt ihr als Dankeschön einen Verzehrgutschein oder ein (Teil-)Ticket, welches ihr bei zukünftigen Veranstaltungen einlösen könnt.Das Getränk erhaltet ihr dann gegen Vorlage des Soli-Gutscheins bei uns an der Bar. Das Soli-Ticket könnt ihr nur bei unserer hausinternen Vorverkaufsstelle (Öffentliche Büro im Erdgeschoss in der Mombachstraße 12, 34127 Kassel) oder an der Abendkasse einlösen.
Toilettenpapier ist zu einem Symbol der Corona-Pandemie in Deutschland geworden und das „Hamstern“ zum Sinnbild des Ausnahmezustands. Die Akteure des KulturBahnhofs Kassel rufen nun dazu auf, mit Toilettenpapier zu helfen und es zu hamstern – allerdings nur das Richtige: das Klopapier zur Kulturrettung. Der Erlös soll Kulturschaffenden der freien Szene in Kassel zu Gute kommen, die unter den Auswirkungen der Corona-Krise zu leiden haben.Der Kasseler Karikaturist und mehrfache Träger des Deutschen Karikaturenpreises, Gerhard Glück, hat für diese Aktion eine Zeichnung entworfen. Mit einer Spende von je 50 Euro kann jede und jeder unterstützen und ein Blatt dieses auf 3.643 Stück limitierten Kunst-Klopapiers erwerben. Die Initiative KulturBahnhof ruft deshalb die Kasseler Bevölkerung auf: „Hortet das Klopapier zur Kulturrettung wie Stinknormales, dann kann vielleicht erreicht werden, dass die kulturelle Vielfalt Kassels möglichst unbeschadet die Krise übersteht. Erhältlich ist das Klopapier zur Kulturrettung bis 20. Mai 2020 auf Startnext: www.startnext.com/kultur-spenden-kassel
›› Unterstütze diese Crowdfunding-Aktion. Infos unter: www.kurzelinks.de/w3nk
›› www.kulturbahnhof-kassel.de
Oktober Mai 20202016
www.frizz-kassel.de
© Ilka Daerr
FREIWILLIG IN KASSEL! E. V.
Nachbarschaftliche Unterstützung Die Corona-Krise und die Maßnahmen zur Verzögerung der Ausbreitung des Virus sorgen für tiegreifende Veränderungen und bringen das öffentliche Leben weitestgehend zum Erliegen. Nachbarschaftliche Unterstützung um zu helfen und Beistand zu leisten, ist jetzt sehr wichtig, um gut durch diese Zeit zu kommen. Wir haben das Kasseler Corona Nachbarschaftshilfenetzwerk auf den Weg gebracht, um nachhaltig, sicher und wirksam Hilfesuchende und Hilfeanbieter zusammen zu bringen. Unser Telefon 0561-816 44 330 ist Montag bis Freitag, von 9-17 Uhr besetzt. Sollte sich der Anrufbeantworter einschalten, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht. Sie können uns auch gern eine Email schicken: info@freiwilligenzentrumkassel.de . Alle Infos zum »Kasseler Corona Nachbarschaftshilfenetzwerk« findet ihr unter: © Lubos Houska | Pixabay
›› www.freiwillig-in-kassel.de/de/corona-und-engagement
DEUTSCHE THEATER GÖTTINGEN
»Die Methode« als Isolationstheater »Die Methode« nach dem Stück »Corpus Delicti« von Juli Zeh bietet die Grundlage für die Inszenierung von Hausregisseurin Antje Thoms, die ab dem 9. Mai Premiere in der Tiefgarage des Theaters feiert. Die Wandlung ging überraschend schnell von statten: Innerhalb kürzester Zeit hat sich in vielen Staaten »Social Distinction« als vorherrschende Lebensform durchgesetzt. Der Mensch mutierte vom geselligen zum sich vereinzelnden Wesen, in Schach gehalten von einer unsichtbaren Macht, deren Krone tödlich wirken kann. Von da an befand sich der Mensch im Krieg gegen einen unsichtbaren Feind, gegen den ihm jede Waffe recht kam. Die Corona-Pandemie wird zum Auslöser eines großen sozialen Experiments, über dessen Folgen man momentan nur spekulieren kann. Fest steht aber, dass für längere Zeit so einiges auf der Strecke bleibt, was man gemeinhin »das Leben« nannte. Theater zum Beispiel sind erst einmal geschlossen. Das Grundprinzip, dass sich Menschen versammeln, um gemeinsam in einer Kunst-Welt Erkenntnis über die Real-Welt zu suchen, ist vorerst ausgehebelt. Kann es trotzdem Theater in Zeiten der Isolation noch geben, live, nicht nur gestreamt im Netz?
STADT KASSEL
Neue Wege Sowohl die Stadtbibliothek wie auch das Stadtarchiv mussten ihre Türen aufgrund der Covid-19-Einschränkungen für Besucherinnen und Besucher schließen. Beide städtische Einrichtungen haben nun im Rahmen der geltenden Vorgaben Konzepte entwickelt, um auch unter den Bedingungen der Corona-Pandemie ihren Service für die Bürgerinnen und Bürger Kassels anbieten zu können. In beiden Fällen ist ein neues Ausleihe- bzw. Recherche-Verfahren entwickelt worden, das den aktuellen Anforderungen an den Infektionsschutz gerecht wird. Dadurch können die Dienstleistungen beider Kulturinstitutionen teilweise wieder genutzt werden. Die Stadtbibliothek bietet ihren neuen Service in der Zentralbibliothek und in der Jugendbücherei an. Interessierte können über den WebOPAC Medien auswählen und diese per E-Mail zur Abholung vor Ort bestellen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auch wieder Arbeiten aus der Artothek auszuleihen. ›› Aktuell kann auch die onleihe weiterhin kostenfrei genutzt werden: https://www.eopac.net/ BGX431714/reader/register/
Mit dem Projekt »Die Methode«, das auf dem Stück »Corpus Delicti« von Juli Zeh basiert, eröffnet das Deutsche Theater Göttingen ein Drive-In-Theater. Die Besucher*innen folgen mit ihrem PKW einem Parcours durch die Tiefgarage des Theaters und werden dabei an 4 Schauplätzen anhalten, an denen sie jeweils einer Figur begegnen, die genauso isoliert ist, wie sie es in ihren Fahrzeugen sind. Schauspieler*innen und Publikum befinden sich im gleichen Raum, getrennt durch die sie umhüllenden Gehäuse, und doch gezwungen, miteinander Zeit zu verbringen. Wie erlebt man die Isolation, was geht verloren, wie groß ist der Verlust an Freiheit, gibt es eine Sehnsucht nach einem anderen Leben? Juli Zehs Text führt zielgenau in jene Kluft, die sich zwischen der Stimme der Vernunft und dem Verlustgefühl auftut, in der sich das Leben in Zeiten von Corona abspielt. Er handelt vom Zwang der Notwendigkeit zu handeln, aber auch von der Gefahr, die Freiheit des Lebens zu verspielen, um Leben zu retten. Der Vorverkauf beginnt am Dienstag, den 5. Mai sowie für Abonnenten am Montag, den 4. Mai. Karten sind telefonisch unter 0551.4969-300 sowie unter www.dt-goettingen.de erhältlich. ›› www.dt-goettingen.de.
FRI ZZ verlost eine Freikarte für einen PKW. Einfach deine Antwort als E-Mail mit dem Betreff „Drive-In-Theater“ sowie deiner Adresse und Telefonnummer an verlosung@frizz-kassel.de senden oder via Postkarte an den Verlag. Alle Verlosungen auf www.frizz-kassel.de. Einsendeschluss: 20.5.2020 Mai 2020
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›› FRIZZ NACHGEFRAGT
GEWERKSCHAFT IN ZEITEN VON CORONA Warum ist es gerade jetzt wichtig, Gewerkschafter*in zu sein? Es ist absolut wichtig, sich zu organisieren und gemeinschaftlich für seine Interesse einzutreten. Gewerkschaftsmitglieder haben Anspruch auf Beratung und arbeitsrechtlichen Beistand bei ihrer Gewerkschaft, im Zweifel bis vor Gericht. Momentan stehen viele Fragen rund um Kurzarbeit oder mögliche Arbeitsvertragsänderungen im Raum. Da wir strikte Homeoffice-Regelungen haben, erfolgt die Beratung gerade am Telefon oder online. Der Bedarf bei kleineren Betrieben ist immens gestiegen, größere Unternehmen haben eher Betriebsräte, die nun auch gefragt sind und einen wichtigen Job machen. Je enger die finanziellen Spielräume und je krisenhafter die Situation, um so wichtiger ist die Frage: Wer steht neben mir, wenn es gilt, um meine Rechte zu kämpfen? Wer kann mich juristisch und fachlich beraten und unterstützten?
Jenny Huschke
© DGB | M. Semisch
Regionsgeschäftsführerin | DGB-Region Nordhessen
IMPRESSUM
Der Deutsche Gewerkschaftsbund, kurz DGB, in Nordhessen vertritt die Interessen von über 115.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Erwerbslosen, Seniorinnen und Senioren. Als politischer Arm der Gewerkschaften positioniert sich der Bund der Gewerkschaften zu aktuellen gesellschaftlichen Themen, die die Arbeits- und Lebensbedingungen in Nordhessen beeinflussen. Wir haben Regionsgeschäftsführerin Jenny Huschke zum Interview eingeladen, um mit ihr über die wichtige Rolle der Gewerkschaften, die Herausforderungen in der Krise und den Arbeitsschutz zu sprechen.
Redaktionsleitung Kathrin Bode (v.i.S.d.P.) Tel. (0561) 720 90-37, k.bode@frizz-kassel.de
FRIZZ Das Magazin 5/2020 Kassel Herausgeber und Verlag SKYLINE Medien Verlags GmbH FRIZZ Das Magazin, Terrasse 8, 34117 Kassel Telefon (0561) 720 90-0, Fax (0561) 720 90-45 www.frizz-kassel.de, info@frizz-kassel.de
Redaktion Anna Hoffmann, Katharina Jäger, Brigitte Missler Redaktionsschluss Veranstaltungen, Termine und Anzeigen: 15. des Monats für den Folgemonat. Redaktionelle Berichte: 10. des Monats für den Folgemonat Gesamtherstellung Skyline Medien Verlags GmbH, Varrentrappstr. 53, 60486 Frankfurt Tel. (069) 979 517-40 , Fax (069) 979 517-45
Assistenz der Geschäftsführung Kirsten van Geldern, Tel. (0561) 720 90-41
Bildnachweis: Alle Fotos ohne nähere Angaben sind dem Verlag zur Verfügung gestellte Pressefotos.
Oktober Mai 20202016
Für Familien ist die aktuelle Situation besonders schwierig. Sehen Sie diese ausreichend unterstützt? Die Eltern, die von Kita- und Schulschließungen betroffen sind, benötigen mehr Hilfe und Perspektiven. Wir fordern die Aufstockung der Lohnfortzahlung nach Infektionsschutzgesetz und die Ausweitung der Altersgrenze. Es ist unverständlich, warum die Regelung nur für Eltern mit Kindern bis zwölf Jahre gilt. Auch Kinder, die älter sind, brauchen eine Betreuung und Unterstützung. Und wie kann es in Kitas und Schulen für Kinder, Eltern und Beschäftigte konkret weitergehen? Hier müssen flexible Lösungen her, denn die Betreuung der Kinder im Homeoffice ist für viele eine große Belastung. Der Anspruch von Alleinerziehenden auf Notbetreuung ist natürlich absolut richtig, aber es ist fraglich, ob das reicht. ›› www.region-nordhessen.dgb.de
Auflage & Auslagenstellenzahl unterliegen der ständigen Kontrolle der Informationsgemeinschaft zur Herststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. Auflage geprüft: 4. Quartal 2019 Druckauflage: 20.000 Stück Druck und Verarbeitung Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel
Geschäftsführung Erk Walter, Tel. (069) 979 517-21 walter@frizz-frankfurt.de
Anzeigen Ralf Lorenz, Tel. (0561) 720 90-32
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Was ist Ihr wichtigstes Anliegen oder Forderung? Als erstes die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes. Die aktuelle Situation ist gerade für Geringverdiener*innen echt schwierig, da die Wirkungen der Aufstockung erst später greifen. Dies bedeutet auch Mehrarbeit für die Träger der Grundsicherung, da den Personen nichts anderes übrig bleibt, als Grundsicherung zu beantragen. Und man muss sich die Frage stellen, wer zahlt am Ende die Rechnung? Wie werden die Lasten in und nach der Krise verteilt? Wir erwarten eine gerechte Verteilung. Weitere Forderungen sind, dass jetzt nicht unter dem Deckmantel der Pandemie Arbeitnehmer*innenrechte angegriffen werden und dass sich Sonderregelungen nicht festigen. Und zuletzt die auch finanzielle Wertschätzung für systemrelevante Berufe, die besonders von Frauen ausgeübt werden.
Welche Maßnahmen zum Arbeitsschutz in den Betrieben müssen Arbeitgeber und Beschäftigte jetzt ergreifen? Arbeitsschutz ist immer aktuell und hat gerade höchste Priorität. Mindestabstände müssen gewahrt und genug Desinfektionsmittel bereitgehalten werden. Betroffen sind alle: Betriebe mit Produktion ebenso wie Menschenn, die im Supermarkt, im öffentlichen Nahverkehr, in den Schulen oder in den Krankenhäusern arbeiten. Es müssen ausreichend Schutzausrüstungen zur Verfügung stehen. Wenn das nicht gewährleistet werden kann, müssen gestaffelte Teams oder gestaffelte Arbeitszeiten greifen. Die derzeitigen Regelungen zum Benehmen in der Öffentlichkeit müssen auch für den Arbeitsplatz gelten und gewährleistet werden.
Vertrieb DIVA Werbung, Kassel Erscheinungsweise Monatlich zum Ende des Vormonats Abonnement: 25,- € für 12 Ausgaben Bankverbindung Kasseler Sparkasse IBAN: DE79 5205 0353 0001 0759 95 BIC: HELADEF1KAS
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DIE MENSCHEN IN HESSEN ZEIGEN IN DIESER KRISE AUSSERORDENTLICH GROSSE HILFSBEREITSCHAFT. SIE LEBEN SOLIDARITÄT. INDEM SIE ANDEREN BEISTEHEN, PRÄGEN SIE DAS MITEINANDER IN UNSEREM LAND. DAFÜR SAGE ICH DANKE.
Volker Bouffier Hessischer Ministerpräsident
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