© Alexander Befelein
© Collection H.G.
Neue Wahrheit? Kleine Wunder! Bis So., 9.1., Museum Georg Schäfer, Schweinfurt
Alexander Befelein Do., 9.12. – Mi., 9.2., Kunsthaus Michel
Das Museum Georg Schäfer widmet sich in der Ausstellung den frühen Jahren der Fotografie. Das erste praktikable Verfahren zur Herstellung von Fotos entwickelte der französische Maler Louis Daguerre 1839 mit der nach ihm benannten „Daguerreotypie“. Mit ihrer formalen Klarheit, ihrer Schärfe und besonders ihrer Nähe zur Malerei hat sie die Ästhetik der Fotografie entscheidend geprägt. Daguerreotypien sind seit etwa 1970 begehrte Sammelobjekte. Die gezeigten Meisterwerke spiegeln nicht nur die Gesellschaft ihrer Zeit wider, sondern verkörpern auch die technischen Vorläufer des 19. Jahrhunderts. In der Ausstellung sind sowohl Portrait- und Architekturfotografien aus Deutschland, Frankreich und England zu sehen, als auch Akte, Landschaften und Stillleben sowie technische Objekte und zahlreiche Karikaturen. LGä
Mit seinen unverwechselbaren Stadtansichten hat sich der Münchner Künstler Alexander Befelein auch über Deutschland hinaus einen Namen gemacht. Charakteristisch für seine Werke, die u.a. in den USA und Japan ausgestellt wurden, ist das „Non-finito“, das Detailreichtum und Skizzenhaftigkeit vereint: Einzelne Partien werden nur umrissen, laufen ins Leere aus, während andere minutiös ausgearbeitet sind. Bevorzugt arbeitet Befelein mit den Farben Orangerot, Indischgelb und einem leuchtenden Blau, die er gezielt einsetzt, um den Brennpunkt seiner Komposition zu verstärken. Buchstaben, Zahlen und scheinbare Konstruktionslinien komplettieren seine Bilder, die neben städtischer Architektur auch Tiere, Pflanzen oder Stillleben zeigen, und verleihen ihnen eine gewisse Lebendigkeit. LGä
www.museumgeorgschaefer.de
www.kunsthaus-michel.de
Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Fr., 3.12. – So., 20.3., Siebold-Museum
Virus Kunst
Bis Sa., 15.1., Galerie Ilka Klose
Udo Kaller stellt eine Auswahl aus seinem Werkzyklus „Ungemalte Bilder“ vor. Inspiriert von japanischen Holzschnittkünstlern des 18. und 19. Jahrhunderts, schuf er von 2016 bis 2020 rund 100 Ölgemälde, die mit erotischen Motiven, dem Konstruktivismus und dem skurrilen Porträt spielen. Es ist die zweite Werkschau Kallers mit Bezügen zur japanischen Kunst: Bereits 2008 war eine Auswahl an Bildern zu sehen, die sich mit einer Farbholzschnittserie des japanischen Malers Utagawa Hiroshige auseinandersetzt. LGä
Die Ausstellung präsentiert neben Arbeiten von Patricia Casagranda, Jörg Döring, Kay Kaul, Harding Meyer, Herta Miessner, Mathias Perlet und Dag Seemann auch zwei Neuvorstellungen: Die Künstlerin Jiny Lan gilt als eine der Repräsentantinnen feministischer Kunst in China und äußert sich in ihren Werken häufig gesellschaftskritisch. In den Bildern Burkard Kerns dagegen dominieren Ruhe und Stille – auf seinen Leinwänden lässt er die Natur in sämtlichen Variationen entstehen. LGä
www.siebold-museum.byseum.de
www.galerie-ilkaklose.de
26 ›› kunst
© Matthias Schwarz
Matthias Schwarz zeigt in seiner neuen Ausstellung eine Auswahl an Fotos, die im Weltkulturerbe Völklinger Hütte entstanden sind, dem weltweit einzig vollständig erhaltenen Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung. Schwarz fotografierte auf seinen Entdeckungstouren mit einer schwedischen Hasselblad, heute ein gesuchter Klassiker auf dem analogen Kameramarkt. Alle Bilder sind mit dem natürlich verfügbaren Licht entstanden und wurden nicht nachträglich bearbeitet. LGä www.wuerzburg.de
Art Space – Raum für Kunst
© P-Seminar, Alexander-vonHumboldt-Gymnasium
Udo Kaller: Die Malerin
© Sebastian Drüen
© Udo Kaller
Bis Sa., 29.1., Lesecafé der Stadtbücherei
Bis So., 9.1., Kunsthalle, Schweinfurt
Im Rahmen eines Seminars beschäftigten sich 16 Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums mit dem Thema Appropriation Art, einer Art Konzeptkunst, bei der Werke anderer Künstler bewusst kopiert bzw. manipuliert werden. Die ausgestellten Arbeiten sind in der Auseinandersetzung mit bekannten Werken der Kunstgeschichte entstanden. Diese konzeptuelle Kunst hat einen klaren Bezug zur Gegenwart und stellt die klassischen Werke so in einen neuen Kontext. LGä www.kunsthalle-schweinfurt.de www.frizz-wuerzburg.de