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Unter der Lupe – der europäische Markt für flexible Verpackungen

Ist der Unverpackt-Trend schon wieder vorbei? In letzter Zeit mussten zahlreiche kleine Läden aufgeben, die sich für Bio- und Fairtrade-Produkte engagierten. Andererseits versuchen große Supermarkt-Ketten, mit Mehrwegnetzen und Papiertüten die Menge der Kunststoff-Abfälle zu verringern. Das Marktforschungsinstitut Ceresana hat zum zweiten Mal den europäischen Markt für flexible Verpackungen aus Kunststoffen, Papier und Aluminium untersucht.

Dazu zählen Verpackungen von Konsumgütern für Endkunden, aber auch z.B. Schrumpf- und Dehnfolien für Lagerung und Transport, Etiketten, Tragetaschen aller Art, Säcke für schwere Lasten und flexible intermediäre Schüttgutbehälter (FIBC). „Wir erwarten, dass der Verbrauch von flexiblen Verpackungen in Europa insgesamt etwas zurückgehen und im Jahr 2031 rund 19,05 Mio t erreichen wird“, betonte Oliver Kutsch, der Geschäftsführer von Ceresana. „Die verschiedenen Verpackungstypen und Materialien entwickeln sich dabei jedoch mit unterschiedlicher Dynamik.“ In vielen Wirtschaftsbereichen habe demnach die Corona-Pandemie zu einem starken Einbruch geführt. Dagegen seien die Umsätze des Lebensmitteleinzelhandels in den Lockdown-Monaten leicht gewachsen: Vielerorts waren die Restaurants geschlossen und die Konsumenten hatten mehr Zeit, selbst zu kochen. Damit stieg auch die Nachfrage nach Beutelverpackungen für Lebensmittel. Dieser Effekt schwinde nun aber wieder: Ende 2022 und voraussichtlich auch 2023 müssten viele Haushalte wegen steigender Energiekosten und Inflation sparen. Der Verbrauch von Schrumpf- und Dehnfolien, Schwerlast- und Industrie-Säcken korreliere eng mit der Entwicklung der gesamten Wirtschaft: Das Niveau von 2019 werde in diesen Marktsegmenten voraussichtlich erst ab 2025 wieder erreicht werden. Transportverpackungen würden nach wie vor vom wachsenden Volumen des Internethandels profitieren. Der anhaltende Convenience-Trend treibe den Verbrauch von Standbodenbeuteln, bei denen Verbundfolien im Vergleich zu starren Verpackungen eine Gewichtsverringerung ermöglichten. Im Verpackungsmarkt für pharmazeutische Produkte, so die Studie, gehe der Trend weiter zu vorportionierten Einzelverpackungen für Medikamente, bspw. Einweg-Sachets.

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Grafik: Ceresana

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Weniger Kunststoff, mehr Papier

Der „Green Deal“ und die „KunststoffStrategie“ der Europäischen Union beginnen zu wirken: Dünne Tragetaschen und Hemdchenbeutel aus Kunststoff werden in immer mehr EU-Staaten verboten oder mit Gebühren belegt. Ihr Verbrauch geht zurück. Oft werden sie durch Tüten und Beutel aus Papier ersetzt, die allerdings auch nicht unbedingt nachhaltig sind. Im Gegenzug steigt der Bedarf für Müllsäcke, weil immer weniger Tragetaschen eine Zweitverwendung als Müllbeutel finden. Die Marktforscher von Ceresana erwarten, dass dieser Trend noch bis ungefähr 2026 anhält, dann wird die Nachfrage nach Müllsäcken voraussichtlich wieder leicht sinken. Bei Etiketten wird Papier dagegen oft durch Alternativen aus Kunststoff ersetzt. Insgesamt rechnet Ceresana bei Verpackungsfolien ab dem Jahr 2024 wieder mit einem Wachstum, allerdings gehemmt von umweltpolitischen Maßnahmen gegen Kunststoffabfälle und von gestiegenen Herstellungskosten.

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