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Keine Miete bezahlen Die Bar & Club Kommission Zürich rät ihren Mitgliedern, ab dem 1. April keine Miete mehr zu bezahlen, wenn bis dann mit dem Vermieter keine einvernehmliche Eini gung erzielt worden ist.

Statistik und offene Hotels GastroSuisse unterstützt die Aktion «Hotels Open» von HotellerieSuisse. Die beiden Verbände führen eine Liste von offenen Hotels, damit die Gäste eine Übersicht ha ben. Gleichzeitig betont GastroSuisse, wie wichtig es ist, die monatliche Beherbergungsstatistik (HESTA) auszufüllen. Nur so könne der Verband gegenüber dem Bund das gesamte Ausmass der Coronakrise beziffern.

Sonderseite des BfS Das Bundesamt für Statistik (BfS) erstellt eine Sonderseite mit statistischen Daten zur volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage im Kontext von Covid-19.

Schaffhausen als Vorbild

swiss-image.ch

Die Stadt Schaffhausen kommt Pächtern und Mietern von städtischen Ladenlokalen und Restaurants in der Coronakrise entgegen: Sie erlässt ihnen für einen Monat die Miete.

Engelbergs Geschenke Die Destination Engelberg verschenkt 1000 Ferienwochen an Fachkräfte im Gesundheitswesen als Dank für ihren unermüdlichen Einsatz. während der Coronakrise. In teressierte können sich bis zum 15. Mai auf engelberg.ch/ sagt-danke anmelden. Die Gewinner werden nach Prüfung der Qualifikation nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Einlösbar sind die Ferienwo chen bis zum 15. Dezember 2020.

ZVG ZVG

Dominik Hartmann: «Wir mussten unser Restaurant vor der offiziellen Eröffnung schliessen.»

Dominik Hartmann (27) stand unmittelbar vor der Eröffnung des Restaurants Magdalena oberhalb von Schwyz, Stefano Corrado (31) vor jener vom Restaurant Anna in Zürich. Corona machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Wie gehen die beiden Jungunternehmer damit um?

Interview Benny Epstein Dominik Hartmann und Stefano Corrado, Sie wurden beide wenige Tage vor Eröffnung Ihrer Betriebe jäh ausgebremst. Wann war Ihnen klar, dass es vorerst nichts wird? Stefano Corrado: «Home Delivery ist nicht geeignet für ein Restaurant, das es eigentlich noch gar nicht gibt.»

Dominik Hartmann: Wir hatten im Magdalena am Freitag noch den Presselunch, der zum Glück sehr gut ankam. Das gab uns den letzten Schub, wir waren heiss auf die Eröffnung am darauffolgenden Donnerstag. Doch noch an jenem Freitag kam die Meldung, dass maximal 50 Personen ins Restaurant dürfen. Am Montag mussten die Restau rants dann ganz schliessen. So fühlt sich wohl ein wildes Pferd, das eingesperrt ist. Stefano Corrado: Wir hätten Anna am 24. März eröffnet, also acht Tage nach jenem Datum, an dem die Restau rants schliessen mussten. Es war natür

Lockdown-Gourmet.ch

Hilfe für Schweizer Gastronomie

Vor ein paar Tagen wurde das Projekt Lockdown-Gourmet.ch gestartet. Es führt Restaurants auf, die für Takeaway noch geöffnet sind. Eine Liste offener Hotels führen die Branchenverbände.

Swen Koller von Lockdown-Gourmet.ch sagt: «Die Coronakrise trifft Schweizer Restaurants besonders hart. Um ihnen zu helfen, haben wir das Projekt Lock down-Gourmet.ch gestartet.» Auf dieser Plattform werden Restaurants aufgeführt, die für Take-away noch offen sind. Unterstützt wird die Initiative von den Kantonalverbänden GastroZürich, Gas troLuzern, GastroBern und dem Wirteverband Basel-Stadt.

Konsumenten können in der Suchmaschine der Website den Ort in ihrer Nähe eingeben. Für Bern werden beispielsweise aktuell elf Ergebnisse gefunden, für Zürich 26. «Jeder kann uns via Online-Formular auf geöffnete Restaurants hinweisen, die wir überprüfen und innerhalb von 24 Stunden online schalten», erklärt Koller. Der Service sei kostenlos. Bei Lockdown-Gourmet.ch handelt es sich um ein Non-Profit-Projekt zweier Informatiker aus der Zentralschweiz. Eine ähnliche Lösung gibt es für geöffnete Hotels (Meldung links). rw

Was war der nächste Gedanke? SC: Ob ein Home Delivery oder Takeaway sinnvoll wäre. Ich denke aber, dass dies nicht geeignet ist für ein Restaurant, das es eigentlich noch gar nicht gibt. Die Leute wissen ja noch nicht, wer wir sind und wie unser Konzept aussieht. DH: Das haben wir uns auch überlegt, zumal wir auch schon produziert hatten. Aber im Kanton Schwyz wäre wohl die Nachfrage zu klein.

Was haben Sie mit der vorproduzierten Ware gemacht? DH: Einen Teil konnten wir einfrieren. Manches Gemüse haben wir eingelegt, gepickelt. Wir mussten zum Glück nichts wegwerfen. SC: Ich konnte meine Fonds auch einfrieren. Anderes auch. Aber wir wissen nicht, wann wir eröffnen dürfen. Die Ware hält auch im Tiefkühler nicht ewig.

Wie sieht es bezüglich Kosten aus? Einnahmen haben Sie ja noch keine generiert. DH: Wir hatten an jenem Montag ein Gespräch mit dem Besitzer der Liegenschaft. Wir liegen ihm sehr am Herzen. Er hat uns einen Mietzinsaufschub gewährt. Und zumal die Miete umsatzabhängig ist, wird sie ohnehin minimal sein. Unsere Lieferanten zeigen sich kulant. SC: Da haben wir auch grosses Glück. Wir konnten das regeln, dass uns die Miete nicht schon killt. Und dann haben wir Kurzarbeit beantragt. So machen wir zwar keinen Umsatz, aber die Löhne sind gesichert. DH: Das haben wir auch getan.

Wie vertreiben Sie sich die Zeit? DH: Einerseits probieren wir Dinge fürs Restaurant aus, zuletzt habe ich Baguettes gebacken. Anderseits geniessen meine Frau Adriana und ich es auch, dass wir nun überraschenderweise viel Zeit für unseren kleinen Sohn Ameo haben. SC: Bei mir gibt es vor allem administra tive Arbeiten wie das Aufgleisen der Event- und Catering-Möglichkeiten des Restaurants. Manchmal lassen meine Freundin Maria und ich es auch einfach gemütlich an, und zuletzt war ich töp fern. Wir Köche kennen es ja kaum, mal gänzlich abzuschalten. Gehen wir in die Ferien, steht oft auch wieder der Food oder spannende Produkte im Vorder grund. Es tut daher auch gut, mal ganz in sich zu kehren.

Wann es endlich losgeht, weiss niemand. Wie sehen Sie der Eröffnung entgegen? DH: Ich hoffe, dass wir im Mai eröffnen können. SC: Ja, das wäre schön. Aber ich mache mir auch Sorgen.

Worüber? SC: Wenn es wieder losgeht, ist unser Restaurant eines von vielen. Alle Restaurants feiern quasi Eröffnung. DH: Ja, es wird schwierig, dass die Gäste dann ausgerechnet zu uns kommen. Viele werden wohl Lust haben, endlich wieder in ihr Lieblingslokal zu gehen. Das macht vieles ungewiss. Musterprozess? Maurus Ebneter, Präsident des Wirteverbands BaselStadt, wehrt sich in einem offenen Brief auf Facebook gegen jene Versicherungen, die nun spitzfindig zwischen Epidemie und Pandemie un terscheiden. Die AGB seien nicht klar. Der Aufruf endet mit den Worten: «Wir wer den unsere Mitglieder nicht im Regen stehen lassen: Falls nötig, werden wir auf unsere Kosten Musterprozesse ge gen Euch führen.»

Stefan Künzle neuer Leiter

Als Nachfolger von Thomas Winkler hat Schweiz Tourismus Stefan Künzle zum neuen Leiter Digital Management gewählt. Zuletzt war Künzle beim Schweizer Medizinaltechnikunternehmen Nobel Biocare tätig. Er übernimmt ein Team von 19 Fachleuten am 1. Oktober 2020.

Fernunterricht Diverse Kantonalverbände wie GastroGraubünden bieten Fernunterricht und ELearning an. Am 14. April startet beispielsweise der Grundkurs Recht&Hygiene.

PEOPLE

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Nicolo Paganini — Die Mitglieder des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) haben den St. Galler CVP-Nationalrat Nicolo Paganini (53) zum neuen Präsidenten und damit Nachfolger von Dominique de Buman (63) gewählt. Paganini war bis zum 31. März 2020 als Direktor der Olma Messen im Amt. Er tritt seine Aufgabe als STV-Präsi dent per sofort an. Gleichzeitig wurde der Vorstand vergrössert: Unter anderem ist nun auch Casimir Platzer (57) Mitglied.

Die Schweizer Pasta Natürlich und genussvoll pastinella.ch H i e r P r o d u z i e r t P r o d u i t i c i

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