Nach dem Todesfall Jetzt einen Schritt nach dem andern tun
– Ein Magazin für den Reutlinger General-Anzeiger –
Lebendige Grabkultur Individuelle Gestaltung und heimische Steine gefragt
Einfühlsame Begleitung Trauergruppe hilft Kindern in Reutlingen
EDITORIAL INHALT Liebe Leserinnen und Leser,
03 Trauer um den Nachwuchs:
16 Individuelle Gestaltung
Eine schwere Bürde
wenn ein geliebter Mensch stirbt, legen viele Angehörige Wert darauf, ihm einen würdigen Abschied zu bereiten. Von der Trauerfeier bis zur Grabstätte zählt zunehmend die individuelle Gestaltung. Persönliches ersetzt die Norm, es geht nicht mehr darum, alles zu tun, wie es immer schon getan wurde. Nicht nur Pfarrer oder Trauerredner, auch Bestatter, Floristen und Steinmetze bekommen immer öfter den Auftrag, ein persönliches Umfeld entsprechend den Vorlieben und der Persönlichkeit des Verstorbenen zu schaffen. Da schmücken die Lieblingsblumen den Sarg und die Aussegnungshalle. Symbole, die an den Toten erinnern, zieren den Grabstein, der von passenden Pflanzen umgeben ist. Aktuelle Entwicklungen im Umgang mit Abschied und Trauer sind ein Thema dieser Sonderveröffentlichung, die für Sie ein Begleiter in schweren Stunden sein will.
mit heimischen Steinen: Lebendige Grabkultur
04 Trauergruppe für Kinder
17 Im Testament muss er
in Reutlingen: Einfühlsame Begleiterinnen
eindeutig erkennbar sein: Der letzte Wille
06 Was nach dem Todesfall
18 Aufbahrung zu Hause für einen
zu tun ist: Einen Schritt nach dem andern
persönlichen Abschied: Letzte Chance
08 Friedhofsgärtner können Angehörige entlasten: Grabpflege
nach dem Todesfall: Rechtliches rund ums Erbe
09 Das Online-Portal des GEA: Der schnelle Weg zur Traueranzeige
21 Die Form wahren: Wie kondoliere ich richtig?
10 Trends bei Grabgestecken:
22 Der digitale Nachlass
Persönliche Botschaften und Motive
kann schwierig werden: Die Online-Konten bleiben
12 Individuelle Gedenkseiten im Internet: Erinnerungen teilen
Für Angehörige ist es eine besonders schwere Bürde, wenn junge Menschen gehen müssen. Doch auch für Kinder, die einen wichtigen Menschen in ihrem Leben verlieren, ist es sehr schwer, damit umzugehen. Spezielle Trauergruppen wie jene des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Reutlingen helfen, mit dem Verlust klar zu kommen und zu neuem Lebensmut zu finden.
20 Juristische Grundlagen
23 Zur Sicherheit im Netz: Passwortmanager und Briefumschlag genügen
14 Passende Todesanzeigen und Danksagungen: Ein Abschied mit Würde
IMPRESSUM Sonderausgabe Februar 2017
Darüber hinaus erklären wir in diesem Magazin Schritt für Schritt, was Angehörige an notwendigen Formalitäten erledigen müssen. Auch Rechtsgrundlagen, die Hinterbliebene beachten sollten, sind Thema unseres Begleiters in schweren Stunden. Damit es am Ende ein Abschied in Würde ist, der nicht noch mehr Kummer bereitet als es der Verlust eines geliebten Menschen sowieso schon ist. Iris Kreppenhofer, Redaktion
Verlag: GEA Publishing und Media Services GmbH + Co. KG Persönlich haftende Gesellschafterin: GEA Publishing und Media Services Verwaltungs GmbH, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen Verleger: Valdo Lehari jr. Geschäftsführer: Michael Eyckeler, Stephan Körting Redaktion: Iris Kreppenhofer (Reutlinger General-Anzeiger) Anzeigen: Stephan Körting (verantwortlich), Daniela Wahl, David Beck Layout & Gestaltung: Mark Reich (Reutlinger General-Anzeiger) Titelfoto: ©Chlorophylle-Fotolia.com Druck: Druckzentrum Neckar-Alb, Reutlingen Auflage: 38 300 Exemplare
Falls Sie Interesse an einer Anzeigenschaltung in unseren Sonderbeilagen haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung: Daniela Wahl, Telefon 0 71 21/302-536, David Beck, Telefon 0 71 21/302-540 oder E-Mail: info@geapublishing.de Für den Inhalt der Anzeigen sind die Auftraggeber verantwortlich.
2
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Eine schwere Bürde Bei Trauer um den Nachwuchs kann viel Zeit und Anteilnahme helfen Text: Bundesverband Bestattungsbedarf | Bild: G. Stoverock
W
enn ein geliebter Angehöriger oder ein guter Freund stirbt, ist das für die Hinterbliebenen bereits kaum zu ertragen. Noch schwerer wirkt die Bürde allerdings, wenn es das eigene Kind ist. »Diese Gefühle in Worte zu fassen, ist schier unmöglich. Viel Zeit, liebevolle Erinnerungen, erlebte Anteilnahme: Nur so lässt sich mit den Jahren einigermaßen mit dem Ereignis umgehen«, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Bestattungsbedarf, Dirk-Uwe Klaas. Es kann jeden Tag passieren: Eine plötzliche Erkrankung, ein Unfall, immer wieder sterben Menschen – der Tod ist Teil des Lebens. Ist es allerdings das eigene Kind, das verstirbt, bleiben fassungslose Eltern zurück und oft auch geschockte Geschwister mit ihren traurigen Gefühlen und schweren Gedanken. Darunter leiden Familien oft viele Jahre lang, einige zerbrechen daran sogar. »Sich dann in sich zurückzuziehen, ist in den ersten Tagen nach dem schrecklichen Ereignis vielleicht hilfreich, danach ist es allerdings ungemein wichtig, die Gemeinschaft zu suchen und mit den weiteren Familienangehörigen und guten Freunden an der Bewältigung des Trauerfalls zu arbeiten«, erklärt Klaas.
Service Es gibt Stellen, die beim Verlust eines Kindes weiterhelfen: Trauergruppe für verwaiste Eltern und Zugehörige, Ambulanter Hospizdienst Reutlingen e. V., Oberlinstraße 16, 72762 Reutlingen; Leitung: Wilfried Müller (Supervisor, Trauerbegleiter) und Helga Ulfers (Trauerbegleiterin), Telefon 0 71 21/13 94 78 oder 0 71 21/2 27 16 (Kosten: keine) Arbeitskreis trauernde Eltern und Geschwister e. V., Vorsitzende Rita Kullen, Pliezhausen: www.ateg-bw.de Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e. V.: www.veid.de Forum für verwaiste Eltern: www.leben-ohne-dich.de
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Der Tod eines Kindes ist ein schrecklicher Verlust. So könne zum Beispiel gemeinsam in alten Fotoalben gestöbert werden, um positive Erinnerungen aus der Zeit vor dem Tod des Kindes auszutauschen. »Das Betrachten von Bildern kann aber natürlich auch bereits kurz nach der Trauerfeier viel Trost spenden. Zu überlegen wäre hier die Anfertigung einer einfachen Bilderwand, die zum Beispiel nach der Trauerfeier im Haus aufgehängt wird«, so Klaas. Dadurch komme man mit allen Trauergästen in Kontakt und die Trauer werde durch Gespräche über gemeinsame Erinnerungen aufgelockert. Hilfreich seien auch beispielsweise Aktionen wie das Aufsteigen lassen von Ballons mit persönlichen Grußbotschaften an den Sohn oder die Tochter. »Die Erinnerungen helfen, dass die Eigenheiten und die vielen kleinen Erlebnisse nicht in Vergessenheit geraten. Und sie helfen dabei, dass das Kind für den Rest der eigenen Lebenszeit im Herzen weiterlebt«, so Klaas und gibt noch einen guten Rat: »Ganz wichtig ist auch, dass die verwaisten Eltern und Geschwister selbst nicht nach einiger Zeit in Vergessenheit geraten. Eltern sprechen auch lange nach dem schrecklichen Ereignis gerne über den verlorenen Nachwuchs.«
GEBR. MOHRING GmbH & Co.KG Reutlingen Individuelle Grabdenkmale und Natursteine Burkhardt + Weber-Str. 53 72760 Reutlingen Tel. 0 71 21/33 76 85 Fax 0 71 21/33 97 56 www.mohring-steinmetz.de info@mohring-steinmetz.de 3
Einfühlsame Begleiterinnen Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Reutlingen bietet spezielle Trauergruppe an Text: Iris Kreppenhofer | Bilder: iso, ©component-Fotolia.com
K
inder verstecken oft ihre Trauer, um Erwachsene nicht noch mehr zu belasten, sagt die Trauerbegleiterin Xempha Rolser, die mit Heike Schneider eine Trauergruppe für Acht- bis Zwölfjährige beim Kinder- und Jugendhospizdienst in Reutlingen leitet. Da war zum Beispiel der Vater, der glaubte, seine drei Kinder würden den Verlust der Mutter gut verkraften und gar nicht trauern. »Kinder lassen ihre Trauer oft erst in Gesprächen mit Außenstehenden wie uns heraus«, sagt die Diplom-Sozialpädagogin Rita Leonard, die den Kinder- und Jugendhospizdienst unter dem Dach des Vereins Ambulanter Hospizdienst Reutlingen gemeinsam mit dem Diplom-Sozialpädagogen Dietmar Stooß koordiniert. Die Gesamtleitung hat die Sozialpädagogin Silvia Ulbrich-Bierig inne. Bei ihnen rufen zum Beispiel hilflose Angehörige an, die sich Sorgen um ein Kind machen, das verhaltensauffällig geworden ist, sich sehr zurückgezogen hat oder durch besondere Aggressivität auffällt. »Die Kinder reden über ihre Gefühle, in diesem Fall für die vermisste Mutter, eher, wenn der Vater nicht da ist, um ihn nicht noch trauriger zu machen«, sagt Xempha Rolser. »Ich vermisse dich …« heißt auch ihre Kindertrauergruppe, die sie ebenso im Ehrenamt leitet wie ihre Kollegin Heike Schneider.
4
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Beide sind qualifizierte Trauerbegleiterinnen mit Zusatzqualifikation für den Kinder- und Jugendhospizdienst. Nach einem ausgiebigen Grundkurs rund um Trauer- und Sterbephasen, Kommunikationsformen, das System Familie und vieles mehr haben die beiden in einer Einrichtung hospitiert, wo »lebenslimitiert erkrankte Kinder und Jugendliche« leben.
Schatzkästlein »Zugang zu einem Kind bekommen wir über Zuhören und gemeinsame Aktivitäten«, erklärt Kursleiterin Rolser. »Wir erzählen Geschichten, wo es um Gefühle geht.« Zum Beispiel von einem alten Dachs, der sich von seinen Freunden verabschiedet, bevor er aus dem Leben geht, und sie an gemeinsame schöne Stunden erinnert. »Diese gemeinsamen Stunden, zum Beispiel wie ein Kind, das um seine Oma trauert, die mit ihm Kümmern sich um trauernde Kinder (von links): Rita Leonard und Xempha Rolser. Lebkuchen gebacken hat, sind ein Schatz«, erklärt die Trauerbegleiterin. Deshalb ließ sie die Kinder in der Trauergruppe ihr ganz persönliches Schatzkästlein bauen, für längere Zeit. »Da gibt es zum Beispiel die Tochter, die wütend Erinnerungen und persönliche Dinge, die mit dem vermissten ist, dass sich der Vater ihrer Meinung nach ohne Abschied aus Menschen in Verbindung stehen. ihrem Leben ›geschlichen‹ hat«, erzählt Rita Leonard. Es gebe viele Varianten der Trauer – wie Wut, Enttäuschung, Hilflosigkeit Oder die Kinder können erzählen, wie sie denken, wo der und Leere –, bevor es ans Loslassen geht und neuer Lebensmut Verstorbene jetzt lebt. »Ein Kind sagte: Meine Mama sitzt auf gefasst werden kann. »Es sind verschiedene Trauerphasen und jede einer Wolke und guckt runter«, erzählt die Betreuerin. Auch braucht ihren Raum«, sagt die Sozialpädagogin. Da in Familien Engel seien oft ein Thema. »Ein Junge sagte nichts und malte viele nicht unbedingt dieser Raum gegeben sei, wo Kinder ihre Trauer Kreise ineinander«, erinnert sie sich. »In der Mitte, das Licht, zeigen können und wollen, könne solch eine Trauergruppe oder dort ist meine Mama«, erklärte er der Trauerbegleiterin. Die -begleitung in Einzelgesprächen weiterhelfen. Unverarbeitete Trauer Kursleiterinnen sprechen auch mit den Kindern über ihre Bilder. könne sich traumatisch auswirken oder sich wie ein Klotz am Bein durchs spätere Leben ziehen und Probleme beim Einlassen auf enge Goldene Regeln persönliche Beziehungen bereiten. In der Trauergruppe gibt es goldene Regeln: Jedes Kind darf ausreden, keines wird ausgelacht und Namen bleiben in der Gruppe. »Das funktioniert, die Kinder hören aufmerksam zu.« Und: »Alles ist freiwillig«, sagt Xempha Rolser, wenn ein Kind nichts sagen möchte, sei es auch in Ordnung. Manchen helfe auch, dem vermissten Menschen einen Brief zu schreiben, der dann von niemandem gelesen wird und im Schatzkästlein landet. Oder einfach die Erkenntnis, dass es auch andere Kinder in dieser Situation gibt. Doch die Trauerbegleiterinnen haben es auch mit pubertierenden Teenagern zu tun, schließlich begleiten sie auch Familien über
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Service Damit die Teilnahme an der – kostenlosen – Trauergruppe für die Kinder freiwillig ist, gibt es vorab einen Info-Nachmittag für Eltern. Der nächste ist am Samstag, 11. März 2017, um 14 Uhr beim Ambulanten Hospizdienst Reutlingen e. V., Oberlinstraße 16, Telefon 0 71 21/278-338, info@hospiz-reutlingen.de, www.hospiz-reutlingen.de
5
Jetzt einen Schritt nach dem andern Was nach dem Todesfall zu tun ist
Text: Iris Kreppenhofer | Bild: ©Alexander Ozerov-Fotolia.com
E
in geliebter Mensch ist verstorben. Jetzt den Kopf dafür zu haben, was an Behördengängen zu tun ist, ist viel verlangt. Doch ein Angehöriger muss sich bereit erklären, das Notwendige in die Wege zu leiten. Unsere Auflistung soll Hinterbliebenen helfen, einen Schritt nach dem andern zu tun.
1 Direkt nach dem Tod Den Arzt benachrichtigen, wenn der Tod in der Wohnung eingetreten ist, damit er den Totenschein ausstellen kann Die direkten Freunde und Angehörigen benachrichtigen, damit sie Abschied nehmen können Verträge und Verfügungen zusammenstellen, soweit vorhanden (Geburts- oder Heiratsurkunde, Personalausweis, Letzter Wille, Bestattungsvorsorge, Willenserklärung zur Feuerbestattung, Patientenverfügung) Einen Tag nach dem Tod beim Standesamt des Sterbeortes mit dem Totenschein die Sterbeurkunde beantragen (bei Ledigen ist dazu die Geburtsurkunde nötig; bei Verheirateten die Heiratsurkunde/Familienstammbuch; bei Geschiedenen die Geburtsurkunde, Heiratsurkunde und das Scheidungsurteil; bei Verwitweten muss zur Heirats noch die Sterbeurkunde des Ehepartners vorgelegt werden) Krankenkasse, Lebens- und Unfallversicherung innerhalb von 24 Stunden nach dem Tod schriftlich informieren (Familienmitglieder sind nur noch einen Monat bei der Krankenkasse mitversichert)
6
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
2 Innerhalb von 36 Stunden nach dem Tod
3 Nach der Beisetzung/ Trauerfeier
Bestatter auswählen (falls kein Bestattungsvorsorgevertrag des Verstorbenen mit einem Bestattungsinstitut vorliegt)
Entgegennahme der Kondolenzliste und Fotos der Trauerfeier; Danksagungen verschicken
Klären, welche Aufgaben die Angehörigen selbst übernehmen
Abrechnung mit berufsständischen Organisationen
Überführung des Verstorbenen in die Leichenhalle oder zum Bestatter veranlassen (eine Aufbahrung zu Hause ist bis zu zwei Tage möglich, wenn nicht eine meldepflichtige Krankheit vorliegt)
Zeit festlegen, wie lange der Verstorbene in einer Trauerhalle aufgebahrt wird Pfarramt der Kirche verständigen, der der Verstorbene angehörte Termin der Trauerfeier und Bestattung bei Friedhofsverwaltung/ Pfarrer festlegen (die Beerdigung muss spätestens nach fünf bis zwölf Tagen erfolgen; bei Feuerbestattung ist bis zu sechs Wochen Zeit bis zur Urnenbeisetzung) Bestattung planen (Sarg, Totenkleidung); Grabart bestimmen (Wahl- oder Reihengrab bei Erd- oder Feuerbestattung); Festlegung einer Grabstelle oder vorhandenes Grab verlängern lassen (Friedhofsverwaltung) Wenn kein Pfarrer gewünscht wird, eventuell Trauerredner organisieren Orgelspiel oder andere Musik für die Trauerfeier veranlassen Bei Floristen die Dekoration für die Trauerfeier aussuchen; Sarggesteck, Kranz und Blumenschmuck bestellen; Kranzschleife drucken lassen
Abrechnungen mit Lebensversicherungen beziehungsweise Sterbekassen, Firmen, Behörden Rentenanspruch für Hinterbliebene geltend machen gegenüber der Bundesversicherungsanstalt Berlin oder bei den Lebens versicherungsanstalten: Überbrückungsgeld (dreimonatige Rentenfortzahlung) bei der Rentenversicherungsstelle beantragen Abmelden der Rente bei der zuständigen Rentenberech nungsstelle (in den neuen Bundesländern einheitlich beim Postrentendienst Leipzig)
Beamtenversorgung – Beantragung der Versorgungsbezüge bei zuständiger Dienstbehörde und Zusatzversicherung im öffentlichen Dienst; Meldung der Anschrift des Verstorbenen bei der Post zwecks Untersagung unaufgeforderter Werbesendungen; Umbestellung der Post
Wohnsituation klären (Mietvertrag, Strom, Wasser kündigen); Regelung der Haus-/Wohnungsschlüssel, Regulierung der Heizungsanlage, Abstellen von Gas und Wasser Kündigung von Verträgen, Mitgliedschaften (Vereine etc.) und Abos (Radio, TV, Telefon, Zeitungen); Abmelden des Autos und der Kfz-Versicherung; Kündigen der Versicherungen (Haftpflicht, Hausrat); Abbestellung von Dienstleistungen (Lebensmittellieferungen) Erbschein beantragen und Testament eröffnen lassen (Notar)
Kerzenbeleuchtung für die Trauerfeier bestellen
Daueraufträge bei Banken/Sparkassen ändern; Kreditgeber benachrichtigen
Trauerbriefe und Danksagung (Druckerei) in Auftrag geben
Fälligkeit von Terminzahlungen
Adressen für Trauerbriefe zusammenstellen
Benachrichtigung der Geschäftspartner
Zeitungsanzeigen (Familienanzeige, Nachruf) bestellen (Anzeigenschluss beachten!)
Einschalten eines Rechtsanwalts/Notars oder Steuerberaters
Trauerkaffee oder Traueressen nach der Beerdigung/ Trauerfeier in einem Café oder Restaurant reservieren
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Der Bestatter Ihres Vertrauens hilft bei allen Fragen ebenso wie bei der Erledigung der Formalitäten.
7
Wem obliegt die Grabpflege? Friedhofsgärtner können Angehörige entlasten Text: ARAG | Bild: vffk
S
pätestens wenn ein Mensch beerdigt ist und keiner der Angehörigen die Grabpflege übernehmen oder dafür bezahlen möchte, stellt sich die Frage, wer eigentlich rechtlich dazu verpflichtet ist. ARAG-Experten geben Auskunft über die Rechtslage. Die Beerdigungskosten werden grundsätzlich den Erben auferlegt, denn diese Kosten werden in der Regel von dem Vermögen des Verstorbenen abgezogen. Da laut diversen Gerichtsurteilen die Kosten für die laufende Grabpflege keine Beerdigungskosten darstellen, sind sie auch nicht als Nachlassverbindlichkeit vom Nachlass abziehbar. Wer sich um ein Grab kümmern muss, ergibt sich aus den Friedhofssatzungen der Städte und Kommunen: Diese sehen vor, dass der Eigentümer und damit Nutzungsberechtigte einer Grabstätte für deren Pflege verantwortlich ist. Wird das Grab vernachlässigt und verwahrlost, kann die Friedhofsverwaltung die Grabpflege auch bei einem Gärtner in Auftrag geben und die Kosten dem Nutzungsberechtigten in Rechnung stellen.
B ESTATTUNGEN S ERWAY Ihr Bestattermeisterbetrieb in der Region! www.bestattungen-serway.de
Telefon 07123-7029
Nutzungsrechte an Grabstätte Ist das Eigentum an der Grabstätte Teil des Nachlasses oder kauft der Erbe die Grabstätte, so ist er auch zu ihrer Pflege verpflichtet. Ist hingegen der Erbe ein entfernter Verwandter oder Außenstehender und der Erblasser wird im Familiengrab beigesetzt, das beispielsweise seiner Frau oder seinen Eltern gehört, so obliegt die Grabpflege auch diesen engen Familienangehörigen. Selbstverständlich können die Nutzungsrechte an einer Grabstätte auf Wunsch auch an eine andere Person übertragen werden – zum Beispiel vom atheistischen Sohn und Alleinerben auf die gläubige Lebenspartnerin des Verstorbenen. Der neue Nutzungsberechtigte übernimmt dann allerdings nicht nur die Zahlungspflichten, sondern auch das Recht, das Grab nach seinen Vorstellungen zu gestalten.
Grabpflege zu Lebzeiten regeln
GRABMALE & 6./7. Mai 2017 QUELLSTEINE Tag der offenen Tür mit Lichterabend
Ihre Adresse für große Auswahl, kompetente Beratung & guten Service!
Besuchen Sie unsere beiden neuen Ausstellungsgelände in Mössingen-Talheim.
8
Künftige Erblasser, die sich noch zu Lebzeiten selbst darum kümmern wollen, dass die Grabpflege einmal ihrem letzten Willen entspricht, haben zwei Optionen: Der Erblasser kann noch zu Lebzeiten selbst einen Grabpflegevertrag mit der Friedhofsgärtnerei abschließen und die Kosten dafür entweder gleich bezahlen oder dem Nachlass auferlegen. Oder der Erblasser kann den oder die Erben oder einen Vermächtnisnehmer mit einer Auflage im Testament zur Grabpflege verpflichten: Wer zum Beispiel die langjährige Nachbarin und Freundin im Testament mit einem kleinen Geldvermächtnis bedenkt und dies mit der Auflage verbindet, sie solle dafür das Grab pflegen, kann so sicherstellen, dass sich eine Person seines Vertrauens um die letzte Ruhestätte kümmern wird. Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Der schnelle Weg zur Traueranzeige
Das Online-Portal des Reutlinger General-Anzeigers begleitet in schweren Stunden Text: Joachim Baier | Bilder: GEA-Repro
D
er Abschied von einem geliebten Menschen, der einen für immer verlassen hat, ist schmerzvoll und nicht jeder Betroffene ist in der Lage, all die Dinge zu regeln, die nun getan werden müssen. Das Online-Portal »Abschied und Trauer« des Reutlinger General-Anzeigers versteht sich als hilfreicher Begleiter in schweren Stunden und hat monatlich rund 20 000 Besucher zu verzeichnen. »Das sind enorme Zugriffszahlen«, freut sich Projektmanager David Beck über die »konstante Nachfrage«. Abschied und Trauer bietet vielfältige Service-Angebote und Funktionen. So können zum Beispiel persönliche Traueranzeigen für die GEA-Printausgabe einfach und direkt von zu Hause aus gestaltet werden. Dafür stehen eine Vielzahl an Vorlagen unterschiedlicher Größe sowie passende Gedenksprüche zur Auswahl. Die Kosten der entsprechenden Anzeige sind auf einen Blick sichtbar. »Immer mehr Menschen greifen auf diesen Anzeigen-Konfigurator zurück«, erklärt David Beck. Die Anzeigen erscheinen sowohl in der Tageszeitung als auch in der Online-Ausgabe. Selbstverständlich können Traueranzeigen aber auch weiterhin persönlich bei den GEA-Geschäftsstellen aufgegeben werden. Zu jeder Traueranzeige lässt sich mit dem Online-Portal eine individuelle Online-Gedenkseite gestalten, auf der Fotos und Videos hochgeladen oder Erinnerungen und Anekdoten rund um den Verstorbenen geteilt werden können. Eine Gedenkseite ist eine digitale Plattform für Trauernde. Sie bietet Angehörigen, Freunden und Bekannten eine weitere Möglichkeit, den Verstorbenen in Erinnerung zu behalten. Dies wird insbesondere von Hinterbliebenen geschätzt, die das Grab eines Verstorbenen nicht oder nur selten besuchen können. Wer Zugang auf die Gedenkseite erhält, bestimmt der Inserent. Das GEA-Trauerportal hält darüber hinaus einen Ratgeber für den Trauerfall bereit. Drei Themenschwerpunkte stehen zur Auswahl: Sterbe-Vorsorge mit Tipps zu Nachlass und Testament. Die Kategorie Trauerfall mit nützlichen Infos von der Seelsorge über Trauerphasen bis zu Hospiz-Angeboten. Die Kategorie Bestattung Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Der Anzeigen-Konfigurator auf trauer.gea.de beinhaltet alles von der Trauerrede über Floristik bis zur Auswahl der Begräbnisstätte. Der dritte Baustein des Portals ist ein umfangreiches Branchenbuch mit regionalen Trauerdienstleistern vom Bestatter bis zum Steinmetz. Pro Woche verzeichnet das Portal derzeit rund 48 000 Seitenaufrufe.
Infos und Beratung: Daniela Wahl, Telefon: 0 71 21/302-536, daniela.wahl@geapublishing.de David Beck, Telefon 0 71 21/302-540, david.beck@geapublishing.de www.trauer.gea.de
9
Persönliche Botschaften und Motive Trends bei Grabgestecken: individuelle und hochwertige Gestaltung Text: dpa/tmn | Bild: BDF/dpa/tmn
D
er Name auf dem Grabstein reicht nicht: Viele Angehörige legen inzwischen Wert darauf, mit der Gestaltung der Ruhestätten und deren Bepflanzung darzustellen, wer dort begraben liegt. Auch bei den Gestecken für die Gedenktage im Herbst macht sich das bemerkbar.
die einzelnen Namen auf. »Wir beschriften diese Bänder sogar mit der Hand. Die Kunden wollen einfach keine Massenware mehr.« Grundsätzlich sind frischere Farben beliebt: Beerentöne wie Pink und Rot und das helle Grün von Moos. Auch Rinde verwenden die Floristen gerne.
Zu den Totengedenktagen legen viele Angehörige Gestecke auf die Gräber. Früher sah man hier auf jedem Grab irgendwie das gleiche: Gebinde aus Zweigen vom einem Nadelbaum, getrocknete Früchte und Tannenzapfen. Doch diese Zeiten scheinen vorbei: »Die Gestecke werden immer individueller und hochwertiger«, sagt Christine Steinbach vom Fachausschuss für Umwelt, Friedhof und Floristik im Fachverband Deutscher Floristen in Gelsenkirchen.
Neu ist, dass viele Angehörige gar nicht mehr bewusst nach etwas allzu Dauerhaftem suchen. Während früher die Gestecke für die Trauertage im November oftmals den ganzen Winter über als Schmuck auf dem Grab geblieben sind, wird heute zur Adventszeit schon wieder umdekoriert, erklärt die Floristmeisterin aus Karlsruhe.
Angehörige ordern bei den Floristen nun oft Gestecke mit Motiven, die den Verstorbenen gefallen haben, und in deren Lieblingsfarben. Auch soll das Gesteck oftmals die Form des Grabsteins aufgreifen, um so für ein stimmiges Gesamtbild zu sorgen. Besonders fällt Steinbach auf: Individuelle Spruchbänder sind gefragt – etwa mit »Im Gedenken, deine Familie« oder man listet
Steinbach rät, sich von Mitte Oktober an nach den Gestecken und Ideen umzuschauen. Dann beginnen die Floristen damit, Ausstellungsstücke und Anschauungsbeispiele mit Tannen- und Fichtenzweigen zu gestalten. Vorher sollte man die Gestecke auch nicht aufs Grab legen: Denn die dann oft noch zu warme Witterung würde die Zweigspitzen austrocknen lassen. Ist es dann aber mal richtig kalt, können die Gebinde bis ins Frühjahr erhalten bleiben. Und im Frühling erfreut eine frische Bepflanzung den Betrachter.
Ein Grab ist nicht nur letzte Ruhestätte, sondern vor allem auch Zeichen lebendiger Erinnerung. Dabei ist die Grabgestaltung sichtbarer Ausdruck für die enge Verbindung zum Verstorbenen.
Benz Blumen Center Inhaber Andreas Benz Dietweg 42 72760 Reutlingen +49 (0) 7121 / 30 08 48 andreasbenz@benzblumencenter.de
10
Gärtnerei Dietterlein Henne Burkhard + Weber-Str.13 72760 Reutlingen +49 (0) 7121 / 32 96 62 info@dietterlein-henne.de
Blumenhaus Christoph Kieß Eckenstraße 2-12 72770 Reutlingen +49 (0) 7121 / 57 88 23 info@blumen-kiess.de
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
BEI UNS ERHALTEN SIE IN TRAUERFÄLLEN DIE PASSENDE FLORISTIK:
Bachstr. 4 72810 Gomaringen Tel. 0 70 72-63 42 Fax 0 70 72-92 19 15 www.floristik-renz.de
Friedhofgärtnerei · Römerschanze Dietweg 42 42 ·· Reutlingen Reutlingen Dietweg Tel. 07121/300848 Tel. 07121/300848
Grabmale Steinmetzbetrieb Bildhauerarbeiten Naturstein im Garten
Anja Schweizer Auchtertstraße 50 72555 Metzingen Telefon 0 71 23-48 02 info@steinwerk-schweizer.de www.steinwerk-schweizer.de
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Inh. J. Hummel Einsteinstr. 5 72800 Eningen Tel 07121 81375 Fax 07121 88470
Nicole Rausenberger Tübinger Straße 60 72810 Gomaringen Telefon 0 70 72/92 17 66
Jeder Abschied ist der Beginn eines neuen Weges. Begleitet werden wir dabei von der Erinnerung. Und natürlich ist Erinnerung verbunden mit vielen Gedanken und Geschichten an jene, denen sie gilt. Jeder von uns trägt ganz allein die Verantwortung dafür, welchen Weg wir suchen und finden, um denen gerecht zu werden, die nicht mehr unter uns sind. Bei der Entscheidung für ein Denkmal, einen Erinnerungsstein oder ein Grabmal dürfen Sie getrost die Verantwortung mit uns teilen. Denn unsere Aufgabe ist es, dem Ausdruck zu verleihen und Gestalt zu geben, was Ihnen wichtig ist. Dazu braucht es Zeit. Zeit, die Sie sich nehmen, um mit uns zu sprechen, damit wir verstehen. Zeit, die wir uns nehmen, Ihnen zuzuhören. Zeit auch, um zu entwerfen, vorzuschlagen und schließlich miteinander zu entscheiden. So entsteht ein Grabmal, ein Denkmal oder Erinnerungsstein, den wir für Sie und - was fast noch wichtiger ist – mit Ihnen gemeinsam an den Beginn eines neuen Weges stellen werden. Anja Schweizer Steinmetzin
11
Erinnerungen teilen Die Funktionen:
Individuelle Gedenkseiten im Internet: Eine neue Art, um verstorbenen Angehörigen und Freunden im Internet zu gedenken
Kondolenzen Nutzen Sie das Kondolenzbuch, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.
Jeder Mensch hat während seines Lebens Spuren hinterlassen, die es wert sind, von der Nachwelt erinnert zu werden. Einem geliebten Menschen eine Gedenkseite im Internet zu widmen, ist eine sehr berührende Art, dessen Leben zu würdigen. Dieser von überall erreichbare Ort des Gedenkens bewahrt die gemeinsamen Momente vor dem Vergessen. Mit jeder im Reutlinger General-Anzeiger veröffentlichten Traueranzeige wird automatisch eine Online-Gedenkseite auf dem Trauerportal www.trauer.gea.de angelegt. In wenigen Schritten können Sie die Seite individuell anpassen. Sie legen dabei fest, ob die Seite öffentlich zugänglich oder privat über ein Passwort geschützt wird. Die übersichtliche Bedienung verlangt keinerlei besondere Computerkenntnisse. Im Kondolenzbuch können Sie Ihre Trauer ausdrücken oder für den verstorbenen Menschen eine virtuelle Gedenkkerze anzünden. Kostenlos als PremiumGedenkseite erweitert, können Sie die Seite auch individuell mit Fotos, Videos und weiteren Inhalten beleben.
12
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Gedenkkerzen Hinterlassen Sie eine Kerze mit einer persönlichen Widmung für den Verstorbenen.
BESTATTUNGSINSTITUT Erinnerungen Teilen Sie Erinnerungen und Anekdoten mit anderen Freunden und Verwandten. Lassen Sie Ihre Mitmenschen an den schönsten Momenten teilhaben.
Trauerberatung Bestattungsvorsorge Treuhandkonto Erd-, Feuerbestattungen für Bad Urach mit Stadtteilen und Umgebung.
Fotos und Videos Teilen Sie liebgewonnene Erinnerungen in Form von Fotos und Videos mit Angehörigen und Freunden.
Partnerbetrieb des
Jochen Grad Friedensstraße 5 72574 Bad Urach Telefon 0 71 25 / 94 77-0 www.bestattungen-grad.de
Um den vollen Funktionsumfang der kostenfreien Premium-Gedenkseite freizuschalten, registrieren Sie sich einfach über den Button »Gedenkseite erweitern«. Es entstehen Ihnen hierbei keine Kosten. Besuchen Sie unser Trauerportal unter www.trauer.gea.de
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
GRABMALE STEINMETZBETRIEB
Sonnenbühl/Undingen Am Trieb 17 Telefon 0 71 28/37 72 www.steinmetz-betz.de Schöne Grabmalausstellung
13
Ein Abschied mit Würde Todesanzeigen und Danksagungen passend gestalten Text: Bundesverband
T
odesanzeigen in der Zeitung haben für viele Menschen eine besondere Bedeutung. Gerade für ältere Mitbürger stellt der Blick auf die entsprechende Seite einen wichtigen Teil der täglichen Lektüre dar. Neben der traditionellen Zeitungsanzeige gibt es heute aber auch viele weitere Möglichkeiten, den Tod eines geliebten Angehörigen oder Freundes mitzuteilen. Die Möglichkeiten hierfür sind mannigfaltig: Sie reichen von einem Trauerbrief über die besagte Traueranzeige bis hin zum Sterbebild, in modernerer Form zu einer umfangreich gestalteten Online-Anzeige und zur späteren Danksagung. Für die Hinterbliebenen ist eine kurze Nachricht über einen eingetretenen Todesfall im näheren Verwandten- und Bekanntenkreis überaus wichtig. »Es gehört einfach zum guten Ton, über den Sterbefall zu informieren und sich später für eingehende Kondolenzschreiben angemessen zu bedanken. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten«, erklärt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Bestattungsbedarf, Dirk-Uwe Klaas. Direkt nach dem Todesfall informiert ein persönlicher Trauerbrief des hinterbliebenen Ehepartners, Kindes oder engen Verwandten die Menschen, die man auf jeden Fall benachrichtigen möchte, über den Sterbefall und – falls gewünscht – den Termin sowie den Ort der Bestattung. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit einer Traueranzeige in der Zeitung weitere Mitglieder der Trauergemeinschaft zu erreichen. In einigen Regionen des Landes ist es außerdem üblich, ein Sterbebild mit einem Foto des Verstorbenen zu Lebzeiten sowie den Sterbedaten während der Trauerfeier in der Kirche auszulegen. Dieses kann im Anschluss als Erinnerung an den geliebten Menschen mit nach Hause genommen werden. Immer stärker in Mode kommt zudem die Gestaltung einer Online-Trauerseite, die viel Platz für eine intensive Auseinandersetzung mit der Persönlichkeit des Verstorbenen bietet.
14
Die Danksagung schließlich kann in Form einer Karte an diejenigen gesendet werden, die eine Kondolenzkarte geschrieben oder sich in die Kondolenzliste eingetragen haben. Außerdem ist eine Danksagung in der Zeitung, in der bereits die Traueranzeige stand, sinnvoll und üblich.
Persönliche Gestaltung Noch umfangreicher, als die Möglichkeiten der Anzeige eines Todesfalls und späterer Danksagungen, sind die Gestaltungsvarianten je nach verwendetem Medium. »Gut ist, wenn man sich als Hinterbliebener bereits vor dem Gespräch mit dem Bestatter einige Gedanken macht – zum Beispiel über ein passendes Zitat oder ein schönes Motiv. Das gilt sowohl für die klassische Printversion, als auch für das Internet«, so Klaas. Zwar gebe es beim Bestatter oft ein Musterbuch mit meist religiös geprägten Versen und Bildern, diese seien aber häufig standardisiert und nicht unbedingt sehr persönlich. Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Wie schalte ich eine Traueranzeige? Per Online-Anzeigenkonfigurator: Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche unter: www.trauer.gea.de Anzeigenschluss Anzeigen-Konfigurator: Montags-Ausgabe: Freitag, 12 Uhr Dienstag – Freitag: am Vortag, 12 Uhr Samstags-Ausgabe: Freitag, 12 Uhr
Per Telefon, Fax oder E-Mail über das SeviceCenter: Montag – Freitag: 8.00 – 17.30 Uhr Samstag: 8.00 – 12.00 Uhr Telefon: 0 71 21/302-222, Fax: 0 71 21/302-679 E-Mail: anzeigen@gea.de
In den Geschäftsstellen vor Ort: Öffnungszeiten und die Adressen aller Geschäftsstellen finden Sie unter: www.gea.de/kontakt.146.htm
Bestattungsbedarf | Bilder: Rapid Data GmbH, August Holdorf Bestattungen
»Es besteht immer die Möglichkeit, eigene Gedanken und Motive einzubeziehen, die der Persönlichkeit des Verstorbenen ein würdiges Andenken verleihen«, erklärt Klaas weiter. So kommt beispielsweise ein schönes Foto des Verstorbenen, ein »sprechendes« Motiv wie ein Notenschlüssel oder ein Tier oder auch eine Zeichnung des Enkelkindes in Frage – all dies lässt sich einscannen und als Hintergrund oder als kleiner Ausschnitt verwenden. »Von einem Überfrachten der Todesanzeige oder der Danksagung rate ich allerdings eher ab, denn ein Leerraum hebt sich für das Auge wohltuend von dem häufig vorkommenden Wörterwust ab. Der Text selbst wirkt auch als Bild, darauf wird der Bestatter im Gespräch hinweisen«, sagt Klaas. Generell wichtig sei, dass immer der Verstorbene im Mittelpunkt von Anzeige und Danksagung stehe. »Der Name, vielleicht ein Foto und die Lebensdaten bringen dem Betrachter die Persönlichkeit des Verstorbenen näher.«
Über den Bestatter: Eine Auswahl an Bestattern, die für Sie die Gestaltung und Schaltung Ihrer Traueranzeige übernehmen, finden Sie unter: www.trauer.gea.de/Branchenbuch/Übersicht
Bestattungsinstitut der Stadt Reutlingen Wenden Sie sich im Trauerfall vertrauensvoll an uns – wir regeln alle Formalitäten für Sie. Wir sind 24 Stunden, auch am Wochenende, sowie Sonn- und Feiertags, in Reutlingen und seinen Stadtteilen für Sie tätig. Am Friedhof Römerschanze · Dietweg 37 – 41 · 72760 Reutlingen Telefon: 07121/303-5750 · Mobil: 0172/7269639
Online-Gedenkseite Noch mehr Möglichkeiten der Darstellung bietet eine Online-Gedenkseite. »Eine solche Seite ist weit über den Erscheinungstermin und das Einzugsgebiet der Zeitung hinaus sichtbar und erreicht so auch Menschen, die keine Zeitung bekommen oder die während des Erscheinungstermins zum Beispiel im Urlaub waren. Es gibt mehr Platz ohne zusätzliche Kosten und es bleibt viel Raum für Bilder, Videos, Musik, Text und weitere individuelle Darstellungsformen«, erklärt Klaas weiter und schließt: »Online kann die Trauergemeinschaft schnell und einfach kondolieren – das gilt für enge Freunde und Verwandte ebenso, wie für entferntere Bekannte, die ganz persönliche Einträge hinterlassen können und in der Gemeinschaft den Trauerprozess ein Stück weit angenehmer gestalten.« Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
KEINE OFFENEN FRAGEN Mit der Bestattungsvorsorge Angehörige entlasten Hauptstraße 42 72800 Eningen
Lichtensteinstaße 1 72770 Reutlingen
Tel. 07121-815 52 Tel. 07072-92 20 25
www.werzundsohn.de
Fordern sie kostenlos unsere informationsbroschüre an 15
Lebendige Grabkultur
Steinmetzin Anja Schweizer: Personenbezogene Gestaltung mit heimischen Materialien
B
ei der Gestaltung von Grabmalen geht die Entwicklung zu heimisch-europäischen Materialien hin, sagt Anja Schweizer, stellvertretende Obermeisterin der Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung Reutlingen-Tübingen. »Immer mehr Menschen haben das Bedürfnis, mit dem Grabzeichen etwas Persönliches auszudrücken und zu verbinden.« Den meisten sei es wichtig, dass das Material für ein Grabmal aus der Region oder zumindest aus Deutschland oder Europa stammt. »Wichtig ist, dass das Material aus einer Region kommt, die sie kennen, zu der sie einen Bezug haben und die sie mit dem Verstorbenen verbindet«, meint die Steinmetzin. Der Entwurf von persönlich gestalteten Grabmalen hat sich im Lauf der vergangenen 14 Jahre zur Hauptaufgabe in ihrem Betrieb am Metzinger Auchtertfriedhof entwickelt. »Vor allem Kalkstein aus dem Altmühltal mit seinen Naturtönen, seiner warmen Ausstrahlung und seiner angenehmen Haptik entdecken viele Hinterbliebene Café-Restaurant Schwarz-Weiß für sich, da er einen Kontrast Marie-Curie-Straße 24, Reutlingen zu den meist etwas kühleren Graniten bildet.« Auch die gesamte Alpenregion bietet eine Vielzahl an Materialien, darunter verschiedene Marmore, Gneise, Porphyre und Serpentin, kompetent und zuverlässig die für die Herstellung von Grabmalen hervorragend Nähere Info: geeignet sind und mit ihrer www.cafe-restaurant-schwarzgroßen Bandbreite an Ausdruck weiss.reutlingen.de und Farbigkeit begeistern, oder Tel. 0 71 21/62 48 56 erläutert die Fachfrau.
Wir sind auch bei traurigen Anlässen für Sie da!
16
Text: Iris Kreppenhofer | Bild: Bundesverband Bestattungsbedarf
Für die Gestaltung eines Grabzeichens stehen die Vorstellungen der Hinterbliebenen im Vordergrund. »Viele Menschen legen Wert auf ein personenbezogenes Grabmal«, meint Anja Schweizer, »dabei kann die persönliche Botschaft über die Verwendung von Symbolen visualisiert und transportiert werden, die zum Beispiel über Abstraktion zum Nachdenken beim Betrachter anregen.« Und: »Ein Grabmal soll Geschichten erzählen und so einen Bezug zu der verstorbenen Person herstellen.« Dabei kommen Symbole unterschiedlichster Art zur Gestaltung – religiöse, personifizierte oder berufliche Zeichen, in traditioneller oder auch in frei abstrahierter Darstellung. So hat sie schon einen roten Hut aus Stein gearbeitet in Erinnerung an die Lieblingskopfbedeckung einer Verstorbenen. Oder ein vollplastisches, in Stein gemeiseltes Tuch – als Symbol für die abendlichen Stunden zu zweit unter einer Kuscheldecke. Eine geschwungene Linie, die sich aus der Oberfläche eines Grabmals erhebt, erinnert an die leidenschaftlichen Tanzstunden eines Paares. »So entsteht auf den Friedhöfen ein lebendiges Bild«, stellt Anja Schweizer fest, »sowohl die Gestaltung der Grabzeichen als auch des Grabes und die Grabarten werden vielschichtiger, bunter und greifen die heutigen Bedürfnisse der Grabnutzer nach Pflegeleichtigkeit, Wertigkeit und Gestaltung auf«. Baum-, Wiesen- und andere gemeinschaftlich gepflegte Gräber runden ein breites Angebot an Grabarten auf dem Friedhof ab. »Die Möglichkeiten einer individuell gestaltbaren Grabstätte und ein Denkmal, das einen Bezug zu der verstorbenen Person herstellen kann und Berührung zulässt, kann Hinterbliebenen dabei helfen, den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten.«
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Er muss eindeutig im Testament erkennbar sein
W
Text | Bild: dpa/tmn
er die vom Gesetz vorgesehene Erbfolge abändern will, kann das durch ein per Hand geschriebenes Testament tun. Jedoch sollte das Schriftstück eindeutig als Testament erkennbar sein. Andernfalls gilt es nicht, wie die Arbeitsgemeinschaft Erbrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mit Verweis auf eine Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf (Aktenzeichen: I-3 Wx 95/13) erklärt.
Der letzte Wille
In dem Fall hatte der Verstorbene zu Lebzeiten mit der Hand auf ein Blatt Papier geschrieben: »L. gib meine Sparbücher von Mama zurück, ich will mit E. das Haus umbauen! Auch wenn du mich nicht reinlässt sollst du wissen das J. nicht nur das Haus auch mein Vermögen erben soll. Ich brauch das Geld bis Mai 1999.« Der Erblasser hatte den Text unterschrieben. Nach dessen Tod war J. der Ansicht, Erbe zu sein. Zu Unrecht, entschied das OLG Düsseldorf: Der Text genüge zwar den formalen Anforderungen an ein privatschriftliches Testament. Es ist eigenhändig ge- und unterschrieben. Auch muss ein Testament nicht mit »Mein letzter Wille« oder ähnlichem beginnen. Es könne auch als Brief abgefasst sein. Voraussetzung ist aber, dass der Schreiber seinen letzten Willen mit diesem Brief festlegen wollte. Hier sei das nicht eindeutig der Fall.
Der Bergfriedhof in Tübingen
Hier finden Sie umfassende Informationen zu individuellen Angeboten für Trauerfeiern, Erdbestattungen und Urnenbeisetzungen.
Die Urnengemeinschaftsgrabstätten » Fluss der Zeit II (943,50 €), Baumbeisetzungshain »Buchengrund« (1 594 €) sowie die Erdgemeinschaftsgrabstätte »Rosengarten« (4 416 €), bei denen die Angehörigen den Grabplatz bereits inklusive der Grabpflege für die gesamte Ruhezeit von 20 Jahren erwerben, erfreuen sich großer Beliebtheit. Außerdem steht seit August 2014 die Urnengemeinschaftsgrabstätte »Mein letzter Garten« (3 662,50 €) zur Verfügung. Bei allen Gemeinschaftsgrabstätten besteht zudem noch die Möglichkeit der Namensanbringung. Beim Baumbeisetzungshain »Buchengrund« kann auf Wunsch der danebenliegende Beisetzungsplatz für den noch lebenden Ehegatten oder Lebenspartner reserviert werden. Auch »Nicht-Tübingern« ist eine Beisetzung auf Antrag möglich. Für Trauerfeiern und Erdbestattungen steht auf dem Tübinger Bergfriedhof seit 2007 zusätzlich zur »Großen Trauerhalle« die denkmalgeschützte kleine »Waldkapelle« mit bis zu 40 Sitzplätzen zur Verfügung. Die Gebühr für eine Trauerfeier beträgt 300 €. Gerne beraten und informieren Sie vor Ort die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung.
Kommunale Servicebetriebe Tübingen (KST) Friedhofsverwaltung · Bergfriedhof 10 · 72072 Tübingen Tel. 0 70 71/7 95 67 95 · Fax 7 95 67 92 · kst-friedhoefe@tuebingen.de Öffnungszeiten: Mo. 8.30 – 11.30 Uhr, Di. 8.30 – 16.30 Uhr, Mi. 8.30 – 11.30 Uhr, Do. 13.30 – 15.30 Uhr, Fr. 8.30 – 11.30 Uhr oder nach Vereinbarung.
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
17
Die letzte Wer den Verstorbenen zu kann persönlich Abschied
W
er in Deutschland stirbt, wird meist so schnell wie möglich weggeschafft, meint der Facharzt für Neurologie, Dr. Magnus Heier aus Castrop-Rauxel. »Damit nehmen sich Angehörige die Chance des Abschieds, vor allem den Kindern.« Hier folgt sein persönlicher Bericht. Vaters Tod kam nicht überraschend. Er war länger schwerkrank gewesen. Wir hatten das Krankenbett auf seinen Wunsch ins Wohnzimmer gebracht, wo er Besuch empfangen konnte. Und genau dort starb er schließlich am frühen Abend. Wir behielten ihn zu Hause, eine Nacht und einen Tag lang. Es kamen viele Besucher, es gab Kaffee und Kuchen – direkt am Sterbebett, direkt neben dem Leichnam. Viele fanden die Situation ungewohnt, keiner fand sie beängstigend oder gar unerträglich. Alle, die den Sterbenden häufiger besucht hatten, fanden nun den Anblick des Toten tröstlich. Einen Verstorbenen zu Hause aufbahren zu lassen, ist einfach. Zunächst stellen Hausarzt oder hausärztlicher Notdienst einen Totenschein aus. Das Aufbahren selbst ist nichts weiter, als den Verstorbenen zu waschen, zu rasieren, zu kämmen und ihm eine persönliche Kleidung anzuziehen. Das übernimmt etwa der Pflegedienst, der bei Schwerkranken zumeist sowieso schon seit Wochen oder Monaten ins Haus kommt. »Wir machen das in fast allen Fällen. Auch für uns ist das eine Möglichkeit, uns von einem unserer Patienten würdig zu verabschieden«, sagt Hannelore Michels, Chefin der »Pflegenden Hände« in Castrop-Rauxel. Nach der Aufbahrung sieht der Verstorbene zumeist friedlicher aus, als der Sterbende zuvor: Magensonde, Sauerstoffgerät oder Infusion sind weg. Der Kampf ist vorbei. Jetzt wäre Zeit für einen entspannten Abschied. In vertrauter Umgebung. Mit Freunden und Verwandten. Ohne Eile. Was auch das Gesetz erlaubt: In den meisten Bundesländern ist eine Aufbahrung zu Hause bis zu 36 Stunden erlaubt. In dieser Zeit darf
18
der Verstorbene zu Hause bleiben – in Bett oder Sarg, offen oder geschlossen. Aber genau das passiert fast nie! »Viele Angehörige wollen den Verstorbenen so schnell wie möglich aus dem Haus haben«, sagt Martin Hellfeier, Bestatter aus Castrop-Rauxel und spricht sogar von einer Entsorgungsmentalität. »Holen Sie ihn einfach ab!« heiße es nicht selten. Manche empfinden schon die wenigen Stunden, bis sie den Totenschein in Händen halten, als unzumutbar. Möglichst schnell raus aus dem Haus, möglichst schnell in die Leichenhalle. Die Hektik hat viele Gründe: Manche haben Angst vor den Veränderungen des Toten, vor Verwesung oder gefährlichen Giften. Aber diese Angst ist medizinisch unbegründet: »Wenn ein Kranker eine bedrohliche Infektion hatte, dann war diese auch schon vor seinem Tod gefährlich – mit dem Eintritt des Todes ändert sich das nicht«, sagt Wolfgang Scherbeck, Palliativmediziner aus CastropRauxel. Alle anderen Leichen sind ungefährlich. Aber die Ängste sind zumeist auch eher diffus: »Viele Menschen wollen einfach nicht mit einem Toten zusammen in einer Wohnung sein. Der Tod ist noch immer ein Tabu«, sagt Scherbeck.
Kinder vorbereiten Oft heißt es, Kinder könnten den Anblick eines Toten nicht ertragen. Aber das stimmt nicht. »Es ist die Angst der Erwachsenen vor dem Tod, die auf die Kinder projiziert wird«, sagt Birgit Halbe, Kindertrauerbegleiterin vom Kinder- und Jugendhospiz Balthasar im sauerländischen Olpe. Sie habe überhaupt noch nie negative Erfahrungen mit Kindern gemacht, die aufgebahrte Freunde oder sogar Geschwister besuchten – schon Dreijährige hätten das sehr positiv gefunden. Natürlich müssen Kinder vorbereitet und begleitet werden: »Wir sagen ihnen, wie sich die Verstorbenen anfühlen und wie sie aussehen – und die Kinder testen das und Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Chance Hause aufbahrt, nehmen
Text: Dr. Magnus Heier | Bild: ©gudrun-Fotolia.com
letzten Rest von Vertrautheit oder Intimität. Wer seinem Angehörigen etwa noch etwas Persönliches in den Sarg legen will, wer dessen Hand berühren will, wer einfach nur am Sarg stehen will, hat dazu keine Möglichkeit mehr. Allerdings gibt es Alternativen: »Moderne Abschiedsräume kann man betreten, man kann dort sitzen, man kann mit den Händen begreifen, was passiert ist«, sagt Marina Hausmann. Sie bieten einen Kompromiss zwischen der Aufbahrung zu Hause und der technischen Zurschaustellung in einer Leichenkammer mit Guckfenster. Es lohnt sich, den Bestatter zu fragen, welcher Friedhof welche Abschiedsräume hat. Denn die Aufbahrung muss nicht zwingend dort stattfinden, wo später die Beisetzung erfolgt. In unserem Fall hatte die Aufbahrung zu Hause ein Vorbild bei einem Freund in Polen: Er war ebenfalls zu Hause gestorben und wurde im Sarg im Wohnzimmer aufgebahrt. Drei Tage lang. In der Zeit traf man sich in seinem Haus, man trank Kaffee und aß Kuchen, man sprach über den Verstorbenen – unmittelbar neben seinem offenen Sarg. Am Tag der Beerdigung verabschiedeten sich Verwandte und Freunde mit einem Kuss. Der Sarg wurde geschlossen und im Trauerzug vom Wohnhaus auf den Friedhof geleitet. Diese Art des Abschieds entspricht eigentlich auch unserem Brauch. »Aber vor etwa 200 Jahren kippte die Tradition der häuslichen Aufbahrung: Die Menschen zogen in die Städte, die Arbeiterwohnungen waren klein, die Totenwache durch die nun oft unbekannten Nachbarn fiel weg«, sagt Dagmar Hänel, Ritualforscherin und Leiterin der Volkskunde im Landschaftsverband Rheinland. »Anfangs wollten die Menschen von Leichenhallen und Feuerbestattung nichts wissen, dann veränderte sich die Kultur drastisch.« Es ist Zeit für eine Neubesinnung.
fassen den Toten ohne Scheu an«, so Halbe. Was den Abschied für die Kinder leichter macht. Auch wir haben es so erlebt: Die Zwillinge Eric und Bent, jeweils fünf Jahre alt, hatten den schwerkranken Großonkel mehrfach vorher besucht. Und genau deshalb sollten sie auch den Verstorbenen sehen: »Sie sollten begreifen, zu welchem Ende die lange Krankheit geführt hat«, sagt ihre Mutter Marion Franke. Für die Kinder war der Tote ausdrücklich kein schrecklicher Anblick: »Er sah auch schön aus, als er tot war«, sagte einer. Hatten sie danach Alpträume? Ausdrücklich nicht. Im Gegenteil, sie können sich bis heute ohne Angst an den Tag erinnern und reden über den toten Großonkel.
Meistens verpasst Diese Chance wird zumeist vertan: »Von etwa 500 Bestattung im letzten Jahr haben die Angehörigen in genau drei Fällen den Wunsch geäußert, den Verstorbenen zunächst in der eigenen Wohnung zu behalten«, sagt Marina Hausmann, Bestatterin aus Essen. »Die meisten wollen den Verstorbenen so schnell wie möglich aus dem Haus haben.« Viele wissen gar nicht, dass es überhaupt möglich wäre, ihren Verstorbenen zu Hause zu behalten. Den schnellen Weg aus dem Sterbebett in die Leichenhalle hält Hausmann für bedauerlich: »Der Anblick des Verstorbenen ist meist äußerst friedlich. Er kämpft nicht mehr, er schnappt nicht nach Luft. Er ruht. Und um diesen Anblick berauben sich die Angehörigen, wenn sie den Leichnam sofort abholen lassen.« Dabei ginge es sogar umgekehrt: Man kann im Krankenhaus Verstorbene nach Hause holen lassen, um sie dort aufzubahren, und um sich in Ruhe zu verabschieden.
»Bestattungen auf dem Friedhof Ihrer Wahl«
Reutlinger Str. 30 · 72766 Reutlingen · Tel. 0 71 21/9 39 38 40 Fax 0 71 21/9 39 38 41 · www.senft-bestattungen.de
BESTATTUNGEN
WERNER
Bestattungsvorsorge bedeutet - vorbereitet sein Wir informieren Sie gerne über die Möglichkeiten der Vorsorge und beantworten Ihre Fragen. Mössingen (07473)
21494
rechtzeitig regeln
Abschiedsraum erfragen Bei der Aufbahrung in einer klassischen Leichenhalle ist das kaum möglich. Verschlossene Leichenzellen mit Sichtfenster nehmen den Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Tübingen | Handwerkerpark 5 Tel 0 70 71/9 27 80 www.rilling-und-partner.de
19
des BGB werden Verfügungen über das Eigentum oder andere veräußerliche Rechte geregelt und ein Hinterbliebener darf Erbe werden. »Es geht dabei letztendlich um den Übergang des Vermögens des Erblassers auf eine oder mehrere Personen«, erläutert der Geschäftsführer des Bundesverbandes Bestattungsbedarf, Dirk-Uwe Klaas. Liegt zum Beispiel ein Testament oder ein Erbvertrag vor, geht das darin benannte Vermögen auf einen oder mehrere Erben über. Sind Testament oder Erbvertrag nicht vorhanden, tritt die gesetzliche Erbfolge ein – sie ist im BGB und im Lebenspartnerschaftsgesetz (LPartG) geregelt. Die gesetzliche Erbfolge bestimmt, dass in erster Linie die Kinder und der Ehe- beziehungsweise Lebenspartner erben. Gibt es keinen Lebenspartner und keine Nachkommen, treten an ihre Stelle die übrigen Angehörigen – je nach Grad der Verwandtschaft.
Fachlichen Rat einholen
Das Erbrecht regelt bereits seit Generationen die aus dem Todesfall eines Familienangehörigen resultierenden Rechte.
Rechtliches rund ums Erben Nach dem Todesfall: Welche Rechtsgrundlagen wichtig sind
U
Text: Bundesverband Bestattungsbedarf | Bild: G. Stoverock
nmittelbar nach dem Verlust eines geliebten Angehörigen fühlen sich viele Menschen hoffnungslos überfordert. Das gilt nicht nur für die emotionale Verarbeitung der Situation, sondern auch für den Umgang mit den sich aus dem Sterbefall ergebenden Rechten. Hierzu hat der Bundesverband Bestattungsbedarf eine kleine Übersicht zusammengestellt, die einige der drängendsten rechtlichen Fragen formuliert und Ansprechpartner benennt. Verstirbt ein Angehöriger, stellt sich neben all der Trauer auch die Frage, welche Rechte sich daraus ergeben. Dabei ist als wichtigste Quelle das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) zu nennen. Im Erbrecht
20
»Bereits die Anwendung dieser grundlegenden Regeln kann im Fall der Fälle verwirrend sein, denn sogar unabhängig vom emotionalen Ausnahmezustand wird das Erbrecht für den Laien schnell zum Buch mit sieben Siegeln«, bekräftigt Klaas. Wer ist laut Erbrecht denn nun gesetzlicher Erbe? Wer kann Pflichtteilsansprüche geltend machen? Ist die Einsetzung eines Testamentsvollstreckers sinnvoll? Welche steuerlichen Belastungen können auf die Erben zukommen? Benötigt man einen Erbschein und wo erhält man diesen? Was kostet der Erbschein? Was kann man tun, wenn der Verstorbene Schulden hinterlassen hat? Wie kann man seine Haftung begrenzen? »Alle diese Fragen bedürfen immer sehr individueller Antworten. Es ist daher ratsam, anwaltlichen und notariellen Rat einzuholen oder, soweit es um spezifisch steuerrechtliche Probleme geht, auch die Dienste der steuerberatenden Berufe und von Länderfinanzbehörden in Anspruch zu nehmen«, so Klaas und erklärt weiter: »Die Vertreter dieser Berufsstände kennen alle notwendigen Kniffe, um im Erbfall zu seinem guten Recht zu kommen. Je komplexer die Erbfolge ist, umso mehr empfiehlt sich außerdem bereits zu Lebzeiten, familiäre Vereinbarungen zu treffen und diese rechtsgültig zu formulieren. Auch hierbei helfen Anwälte und Notare.«
Bestattungskosten für die Erben Aus dem Recht zu erben resultieren natürlich auch eine Menge Pflichten. Eine der wichtigsten ist neben der Durchführung der ordnungsgemäßen Bestattung die Pflicht zur Übernahme der hierbei entstehenden Kosten. Hier gibt es verschiedene Konstellationen: Grundsätzlich tragen der oder die Erben die Kosten der Bestattung. Bei einer eventuell erst nach der Bestattung erfolgenden Eröffnung eines Testaments kann die Erbenstellung sich allerdings anders darstellen, als erwartet. In diesem Fall hat derjenige, der in Erwartung seiner Erbenstellung bereits Bestattungskosten übernommen hat, der aber tatsächlich gar nicht oder zumindest nicht allein geerbt hat, einen vollständigen oder anteiligen Erstattungsanspruch gegenüber den (weiteren) Erben. Wird das Erbe – zum Beispiel weil der Erblasser hohe Schulden hinterlassen hat – ausgeschlagen, können die Angehörigen als Totenfürsorgeberechtigte zur Kostenerstattung einer beispielsweise durch die Gemeinde oder die Stadt beauftragten Beerdigung verpflichtet werden. Bei akutem Geldmangel wiederum kommt für den oder die Erben eine Sozialbestattung in Frage, die beim zuständigen Sozialamt beantragt werden muss. »Wichtig hierfür ist die Vorlage von Gehalts- sowie Vermögensnachweisen des Erben und von dessen Ehe- oder Lebenspartner«, erklärt Klaas. Sind gar keine Angehörigen vorhanden, entfällt die Kostentragungspflicht und die Bestattung wird vom Staat gezahlt. Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Wie kondoliere ich richtig?
W
Text: Ergo Direkt
Dieselstr. 14 · 72124 Pliezhausen · Tel. 0 71 27/75 61
enn ein Verwandter, Bekannter, Kollege oder Nachbar verstorben ist, sind sich viele unsicher, wie sie ihre Anteilnahme ausdrücken sollen. Die richtige Form des Kondolierens bei einem Todesfall zu finden, darüber gibt Reinhard Hacker, Experte der Ergo Direkt Versicherungen, Auskunft. »Die Form des Kondolierens richtet sich nach der Beziehung zum Verstorbenen und zu dessen Angehörigen. War der Verstorbene ein enger Freund oder Verwandter, ist es angemessen, den Hinterbliebenen einen persönlichen Besuch abzustatten«, so Hacker. »Es tut Trauernden meist gut, in den Arm genommen zu werden und über Erinnerungen an den Toten zu sprechen.« Wer dem Verstorbenen oder seinen Angehörigen nicht ganz so nahe stand, kann mit einer handgeschriebenen Trauerkarte oder einem Brief sein Mitgefühl ausdrücken, so der Experte. »Meist dient als Einstieg ein Trauerspruch. Persönliche Worte und Mitgefühl gegenüber den Trauernden können dem folgen.« Bei der Beerdigung haben die Teilnehmer oftmals die Gelegenheit, ihre Anteilnahme in ein Kondolenzbuch niederzuschreiben. Haben Hinterbliebene im Internet eine Gedenkseite für den Toten eingerichtet, besteht die Möglichkeit, auf diesem Weg sein Mitgefühl zu zeigen: Nutzer können eine virtuelle Kerzen entzünden oder Fotos zu den Erinnerungen hinzufügen.
Mehr muslimische Bestattungen
I
Begleitung von schwerkranken und sterbenden Kindern/ Jugendlichen und Erwachsenen und ihren Angehörigen. Angebote für Trauernde. Ambulanter Hospizdienst Reutlingen e. V. Oberlinstraße 16 · 72762 Reutlingen Tel. 0 71 21-27 83 38 · Täglich von 9.00 – 18.30 Uhr erreichbar info@hospiz-reutlingen.de Seit Generationen in der Region verwurzelt … … und doch gibt es vielleicht Dinge, die Sie über uns noch nicht wussten. Auf unserer neuen Internetseite erfahren Sie mehr.
Tag & Nacht 07127/8406 Brändle Bestattungen Kochgasse 30 · 72124 Pliezhausen Fax: (0 71 27) 8 93 45 info@bestattungen-braendle.de www.bestattungen-braendle.de
Inh. Dirk Flunkert
Hauptstraße 20-22
72800 Eningen
37 01 66
34 06 81
Text: lsw
n Baden-Württemberg steigt die Zahl muslimischer Bestattungen. Wie Abdassamad El-Yazidi vom Zentralrat der Muslime (ZMD) sagt, zeigt sich im Südwesten ein ähnliches Bild wie in der gesamten Republik: »Wir haben zwar keine konkreten Zahlen, aber wir schätzen, dass sich mittlerweile mehr als die Hälfte der Muslime in Deutschland beerdigen lassen wollen«, sagte El-Yazidi. Noch um das Jahr 2000 sei dies eine Ausnahme gewesen. Muslimische Einwanderer hatten sich zumeist in den Herkunftsländern ihrer Vorfahren beisetzen lassen. Mittlerweile bieten viele Kommunen in Baden-Württemberg Gräberfelder an, auf denen Menschen nach islamischen Riten beigesetzt werden.
Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Ambulanter Hospizdienst Reutlingen e.V.
Werz
Bestattungsdienst Geprüfter Bestatter im Handwerk · Geprüfter Thanatopraktiker
Friedrich-Münzinger-Str. 3 72555 Metzingen
Neckartenzlinger Str. 25 72766 Reutlingen-Mittelstadt
Telefon (0 71 23) 1 42 36
Telefon (0 71 27) 9 29 49 85
Telefax (0 71 23) 1 40 27 E-Mail info@bestattungsdienst-werz.de Internet: www.bestattungsdienst-werz.de
TÜVRheinland ®
21
Passwörter lassen sich häufig über die E-Mail-Adresse zurücksetzen. Im Browser-Verlauf finden sich vielleicht weitere Spuren.
Zugriff auf E-Mail-Konten
e n i l n Die O Konten bleiben des g n u t l wa Die Ver Nachlasses n digitale hwierig c s n n ka werden
E
Text: dpa/tmn | Bild: ©nito-Fotolia.com
-Mails, Social Media, Einkäufe: Viele Menschen organisieren ihr Leben immer mehr im Internet. Was aber passiert nach dem Tod mit den Online-Accounts? Die Meisten machen sich darüber keine Gedanken – was ihre Hinterbliebenen vor einige Probleme stellen kann. Wer bekommt das Auto? Wer das Haus? Wer kümmert sich um die Haustiere? Viele Menschen regeln solche Fragen vor ihrem Tod. Doch beim digitalen Nachlass herrscht Nachlässigkeit. Kaum jemand beschäftigt sich mit der Frage, was mit seinen Online-Konten im Todesfall passiert. Was Hinterbliebenen dazu wissen sollten:
Wo überall angemeldet? Facebook, Ebay, Freemail oder Dating-Portale: Die meisten haben eine Vielzahl von Online-Accounts. Wenn der Verstorbene keine Liste hinterlegt hat, kann es schwierig werden, alle Konten zu finden. Dann ist Detektivarbeit gefragt. Gibt es Vermutungen über Konten bei einzelnen Anbietern, etwa im Bereich Social Media, können Hinterbliebene dort den Namen des Verstorbenen suchen. »Das gibt Hinweise auf Accounts, auch wenn man erstmal nicht darauf zugreifen kann«, sagt Barbara Steinhöfel von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. In Verträgen und Rechnungen finden Angehörige unter Umständen Hinweise auf Online-Konten, etwa bei Internet-Versandhändlern wie Amazon. Besonders hilfreich ist der Zugriff auf das E-Mail-Konto. Hier können sich Spuren zu anderen Online-Accounts finden, etwa in Form von Bestätigungsmails zur Anmeldung. Auch unbekannte
22
Glück haben Hinterbliebene, wenn der Verstorbene seine E-Mails mit Programmen wie Thunderbird oder Outlook direkt auf dem Rechner bearbeitet. Wurde immer die Webseite des Mail-Anbieter genutzt, wird es ohne Zugangsdaten schwieriger. Bei Web.de und GMX zum Beispiel benötigen Angehörige für den Zugriff dann einen Erbschein. Der Antrag muss handschriftlich unterschrieben gestellt werden. »Das E-Mail-Postfach eines Verstorbenen ist Teil der Erbmasse«, erklärt Firmensprecher Christian Friemel. Die Erben können den Account weiterführen, Mails abrufen oder den Account löschen lassen. Zur Kündigung eines kostenpflichtigen Vertrags genügt die Vorlage der Sterbeurkunde – das Postfach selbst besteht danach aber weiter.
Was Anbieter verlangen Anbieter verlangen oft einen Erbschein für den Zugriff auf Konten, das gilt aber nicht für alle. Manch ein internationaler Anbieter verlangt beglaubigte Übersetzungen von Nachweisdokumenten. Generell sei es richtig, dass immer der Erbschein verlangt wird, sagt Rechtsanwältin Stephanie Herzog, die beim Deutschen Anwaltverein (DAV) in der Arbeitsgemeinschaft Erbrecht tätig ist. Streng genommen sei eine Sterbeurkunde nicht ausreichend, um ein Konto zu löschen. Denn es könne sein, dass die nächsten Angehörigen, die die Sterbeurkunde haben, nicht die vom Toten eingesetzten Erben sind. Eine Alternative zum Erbschein ist eine Vorsorgevollmacht, die der Verstorbene einem Hinterbliebenen ausgestellt hat und in der er diesem unter anderem die Verwaltung der Online-Konten überträgt. Wichtiger Vorteil der Vollmacht: Im Gegensatz zum Erbschein ist hier keine Annahme des Erbes – und damit möglicher Schulden – verbunden.
Nicht entdeckte Accounts Kostenpflichtige Accounts entdecken Angehörige spätestens mit der ersten Mahnung – und können sie kündigen. Was ist aber zum Beispiel mit unentdeckten Freemail-Accounts? Bei GMX oder Web.de wird ein Konto nach sechs Monaten ohne Nutzung inaktiv gestellt, erklärt Unternehmenssprecher Friemel. Danach kann die Adresse ein halbes Jahr reaktiviert werden, bis sie freigegeben wird. In dem Fall werden die Daten auf dem Account unwiderruflich gelöscht. Google etwa bietet Nutzern einen Inaktivitätsmanager. Diesen müssen sie allerdings vor dem Tod einrichten. Wenn der Nutzer für einen bestimmten Zeitraum inaktiv war, kontaktiert Google eine oder mehrere vorher festgelegte Vertrauenspersonen. Diese können – je nachdem, wie viel Zugriff der Nutzer gewährt hat – auf Daten zugreifen.
Facebook-Konto stilllegen Mehr als jeder dritte Deutsche hat ein Konto im sozialen Netzwerk Facebook. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verstorbener dort Mitglied ist, ist also hoch. Facebook reicht ein Scan der Sterbeurkunde als Nachweis, um das Konto löschen oder in einen Gedenkzustand zu setzen. Alternative Nachweise sind etwa ein Testament oder ein Nachlassbrief, in Kombination mit einer Todesanzeige oder Trauerkarte. Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
Passwortmanager und Briefumschlag genügen Text: Siber Systems | Bild: ©Jakub Jirsák-Fotolia.com
Z
ur Zeit wittern einige Internet-Dienstleister das große Geschäft mit dem digitalen Nachlass. Vor allem in den USA werden Apps wie Everest, SafeBeyond oder Cake angeboten, mit denen sich der digitale Nachlass regeln lässt. Es ist damit zu rechnen, dass solche Dienstleistungen auch auf dem deutschen Markt auftauchen. Wer allerdings einen Passwortmanager wie RoboForm, KeyPass oder OnePassword zur Verwaltung seiner Zugangsdaten einsetzt, kann sich den Aufwand sparen. »Dann reicht es, das Masterpasswort an einem sicheren Ort zu hinterlegen und eine oder mehrere Vertrauenspersonen zu benennen, die Zugang dazu bekommen sollen«, erklärt die Düsseldorfer Fachanwältin für Familienrecht Jutta Eickelkamp. »Die Hinterbliebenen können dann in Ruhe die Online-Accounts prüfen. Daten wie Bilder und Dokumente lassen sich herunterladen und sichern. Anschließend wird der Account aufgelöst.« Langwierige
juristische Auseinandersetzungen mit Anbietern wie Facebook oder Google bleiben den Angehörigen erspart. Für den Fall, dass auch der Computer nicht mehr zugänglich sein sollte, können die Zugangsdaten auch mit einer mobilen Variante wie zum Beispiel RoboForm2GO auf einem USB-Stick gespeichert werden. Da das Programm direkt auf dem USB-Laufwerk ausgeführt wird, lässt es sich auf jedem beliebigen Computer benutzen. Ob das Master-Passwort und der USB-Stick in der Schreibtischschublade, beim Steuerberater oder gar bei einem Notar hinterlegt werden, muss jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall ist ein Passwortmanager im Gegensatz zu den Nachlass-Apps schon zu Lebzeiten nützlich. Er entlastet das Gedächtnis und sorgt für mehr Sicherheit bei Online-Diensten. Damit lässt sich auch die Empfehlung in die Tat umsetzen, für jeden Dienst ein anderes Passwort zu verwenden. Daran hält sich sonst erfahrungsgemäß kaum jemand.
GERNE BERATEN WIR SIE IN DER VORSORGE UND KLÄREN IHRE FRAGEN UND WÜNSCHE.
0 71 21/7 95 26
BESTATTUNGEN AUF ALLEN FRIEDHÖFEN. 24 STUNDEN ERREICHBAR. AUCH SONN- UND FEIERTAGS.
PFULLINGEN · SCHULSTRASSE 28 · WWW.MUTSCHLER-BETZ.DE Abschied & Trauer – Ihr Begleiter in schweren Stunden
23
REUTLINGEN Kanzleistraße 43 Tel. 0 71 21 / 37 01 66 BETZINGEN [72770] Steinachstraße 13 OHMENHAUSEN [72770] Gomaringer Straße 4 ROMMELSBACH [72768] Kniebisstraße 22 SONDELFINGEN [72766] Hopfengartenstraße 24 ENINGEN u. A. [72800] Hauptstraße 20-22 info@flunkertbestattungen.de www.flunkertbestattungen.de Am Bestatter liegt es, die Tür zur Trauerarbeit zu öffnen, den Weg aus der Trauer aufzuzeigen und die ersten Schritte in die Trauer zu begleiten.