Winter 2016
Winter 2016
Szenen im Sand
Willkommen im Schattentheater Tour mit Sternstunde
Wandern im Mondschein
Safran von der Alb
Das teuerste Gewürz der Welt
Tierisch guter Job
Warum junge Frauen Schäferinnen werden
tos o f r e Les
n önste h c s Die ve Moti
Winter 2016 EURO 4,50
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Flurstück
Feld, Wald, Wiese
18 Leuchtendes Vorbild Die Olgahöhle in Honau glänzte vor allen anderen mit elektrischem Licht
24 Auf die Spur gebracht Am Großen Heuberg finden Langläufer ein weites Loipennetz
30 Im Labyrinth der Weihnachtsbäume
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Älbler
Macher und Originale
Landpartie
Ausflüge und Aktivitäten
42 Tierisch guter Job
62 Warte, bis es dunkel wird
Was zwei jungen Frauen am Schäferinnendasein gefällt
Bei der Vollmondwanderung bei Ochsenwang leuchtet die Natur den Weg
48 Phänomenal!
70 Da läuft was!
In St. Johann schlägt man sich mit Vergnügen durch die Schonung
In Lingelbachs Scheune in Leinroden darf man seinen Augen nicht trauen
Nach jahrelangem Stillstand ist der Skilift Burladingen wieder in Betrieb
36 Ein schlauer Hund
54 Schöne Scheinwelt
76 Nach fünf im Regenwald
Tiere der Alb: Kein Wildtier ist so anpassungsfähig wie der Fuchs
Automotive Lighting aus Reutlingen forscht an den Lichtsystemen von morgen
Mit der Taschenlampe durchs Gewächshaus des Botanischen Gartens in Ulm
too F r Lese ewerb wettb e 82 Seit
86 Schauplatz Kultur und Leben
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Die Prenzl-Älblerin
Bärbel Stolz aus Hayingen schaut erfolgreich den Schwaben in Berlin aufs Maul
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Der Schattenmann
Rainer Reusch spielt Theater mit Licht, Sand und viel Fantasie
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Tafelrunde
Essen, trinken, feiern
114 Von der Bohne zur Praline Tipps von Landfrauen: Schokoladenexpertin Beate M. Bientzle
118 Der rote Faden Frank Bahnmüller baut auf der rauen Alb Safran an
100 Gerettet fürs Museum
124 „Ich brauche Action“
Ein Museum in Geislingen erzählt die Geschichte des Roten Kreuzes
Koch Florian Stützer und sein schwäbisch-orientalischer Gemüsetopf
108 „Licht ist Leben“
126 Der Brotversteher
Zwei Architekten sorgen in vielen Kirchen der Alb für neuen Glanz
Jörg Schmid aus Gomaringen ist einer der ersten Brotsommeliers im Land
Aushäusig Tipps und Termine
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Mit Weihnachtsmärkten, Silvesterkonzerten, Fasnetsumzügen und vielen weiteren Veranstaltungen
Rubriken 40 60 68 106 132 144
Wer hat’s erfunden? Fundstücke Land erleben: Tipps für Trips Lesezeichen Alblust-Treff Impressum
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Älbler
Tierisch guter Job
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Valerie Stegmayer und Elischa Serpi (rechts) sind Schäferinnen. Was bringt zwei junge Frauen dazu, einen solchen Beruf zu lernen? Ein Besuch in Giengen an der Brenz, wo sie mit ihren Tieren die Ostalb bearbeiten.
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Landpartie
Warte, bis es dunkel wird
Wenn es finster und kalt ist und keiner einen Fuß vor die Tür setzen will, dann zieht es Oliver Mirkes erst recht nach draußen: zur Vollmond-Wanderung rund um Ochsenwang, wo er die Blicke seiner Begleiter in den Himmel lenkt.
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E
r liebt den Beteigeuze. Wenn Oliver Mirkes von diesem Stern erzählt, gerät er ins Schwärmen. Ein Riesenstern ist das, die Astronomen sprechen von einem Roten Überriesen. „Wenn die Sonne ein Kirschkern ist, dann ist Beteigeuze im Vergleich dazu ein Gymnastikball“, erklärt der Wanderführer mit hörbarem Respekt. „Und wenn Beteigeuze unsere Sonne wäre, dann würde es uns gar nicht mehr geben.“ Längst hätte Beteigeuze unsere Erde in seinem höllischen atomaren Sonnenfeuer verheizt. Uns gibt es aber noch, und eingeheizt
wird im Moment auch nicht unbedingt. Ein schneidend kalter Wind zerrt so sehr an der Gruppe, dass sich alle dick eingegraben haben in Daunenjacken, Mützen und Handschuhen. Tja, nachts im Winter ist die Hochfläche der Alb nicht gerade ein Ponyhof.
Das Lichterband der Milchstraße Aber ein Ort wie gemacht für Oliver Mirkes. Ihn fasziniert das Universum – die Bahnen der Sterne, das Lichterband der
Milchstraße, die vernarbte Oberfläche des Mondes. Wenn er aber zu Hause an sein Teleskop auf der Terrasse tritt, sieht er nicht viel. Er wohnt in der Nähe des Stuttgarter Flughafens, wo Tausende von Scheinwerfern einen Lichtteppich weben, der auch in tiefster Nacht beständig von den Luftschichten reflektiert wird. Wie das Vorland der Alb leuchtet, sieht man vom Kalkriff des Breitensteins. Bissingen breitet sich unter seinen Hängen aus, ein vielverästelter Ort. Fast übergangslos gehen seine Lichter in die von Nabern über, und auch den Ort kann man kaum
abgrenzen, zu sehr umfängt ihn das Lichtermeer Kirchheims. Dazwischen huschen unterunterbrochen Lichter auf einem langen Band, dort reihen sich die Autos auf der A 8.
Nur die Natur soll den Weg leuchten Hinter Kirchheim blinken Signale an den Türmen des Kraftwerkes Altbach, um Flugzeuge auf Distanz zu halten. Die orientieren sich an gleißenden Lichtbahnen, den Leuchtpfaden des Flughafens. Ein
faszinierender Anblick. Aber die Wanderer wenden ihm bald den Rücken zu. Denn sie sind wegen eines Kontrasterlebnisses hier: Nur die Natur soll den Weg leuchten auf der nachtdunklen Alb. Am Wanderparkplatz beim Breitenstein hat Oliver Mirkes seine Gruppe empfangen. Die Dämmerung ist fast schon der Nachtschwärze gewichen, und so leuchtet er sich mit der Taschenlampe ins Gesicht, als er sich vorstellt. Der gebürtige Stuttgarter ist jemand, der auch beruflich der technisierten Welt den Rücken zugekehrt hat. Aus der Automobilbranche
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Schauplatz
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Der Schattenmann Um seine Figuren zum Leben zu erwecken, braucht Rainer Reusch nur Licht, Sand und viel Fantasie. Er hat Schwäbisch Gmßnd in den vergangenen Jahren zum Zentrum des Schattentheaters gemacht.
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Tafelrunde
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Der rote Faden Durch Frank Bahnmüllers Leben zieht sich ein neuer roter Faden: Alb-Safran heißt er, gedeiht auf einem Acker bei SonnenbühlUndingen und gibt Speisen Geschmack und Farbe.
Experiment geglückt: Die Blüte schiebt sich über Nacht aus der Erde, die Ernte kann beginnen.
D
iese Pflanze hat es in sich. Ihre Blüten ragen nur wenige Zentimeter aus der feuchten Erde. Die weichen, violetten Blättchen schmiegen sich eng aneinander und bilden eine schützende Hülle. Darin verborgen sind drei hauchdünne tiefrote Blütenstempel, von denen nur eine Spitze hervorlugt: Safran. Das kostbarste Gewürz der Welt. Der Großteil des Safrans stammt aus dem Iran, in Europa liegt Spanien an der Spitze. Diese Blüten hier schieben sich aber durch die feuchte Erde eines Ackers, der am Ortsrand von Undingen liegt. Eine kühle Brise streicht über das Safrangras, das die violetten Blüten umgibt. So früh am Morgen zeigt das Thermometer nur fünf Grad. Die Sonne steigt höher und ihre Strahlen erreichen allmählich das zwischen Hagebutten und Bäumen gelegene Stückle, von dem aus der Turm von Schloss Lichtenstein zu sehen ist. „Die klimatischen Bedingungen sind vielleicht nicht perfekt“, erklärt Frank Bahnmüller. Er hatte die Idee, es auf der rauen Alb mit Safran zu versuchen. Zwar wächst die Pflanze auch im Iran, in Kaschmir und in Spanien in höheren und kühleren
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Vorschau
Impressum Redaktion
Die nächste Ausgabe von Alblust mit dem Titelthema „Himmlische Alb“ erscheint am 1. März 2017.
Chefredakteurin: Claudia List Redaktionelle Mitarbeit: Andreas Steidel Texte: Wolfgang Albers, Annette Clauß, Hans Jörg Conzelmann, Christine Dewald, Dorothee Fauth, Isabella Hafner, Ulrike Oelkuch, Stefan Schomann, Andreas Steidel, Lisa Welzhofer Fotos: Günther Bayerl, Manfred Grohe, Heinz Heiss, Patricia Neligan, Eva-Maria Pulvermüller, Thomas Rathay, Johannes Schmid, Thomas Warnack
Götzen und streitbare Geister Welch bemerkenswerte Spuren die Reformation in Bad Urach hinterließ.
Titelfoto: Günther Bayerl
Volles Haus im Himmelreich An den Wochenenden haben die Helfer im Naturfreundehaus Himmelreich bei Bargau alle Hände voll zu tun.
Redaktionsanschrift: Gaußstraße 74b, 70193 Stuttgart, redaktion@alblust.de Tel. 07 11 / 91 45 40 58
Zwischen Neptun und Sonne
Verlag
Auf dem Planetenweg in Winterlingen, der das Planetensystem maßstabsgetreu abbildet, schrumpft die Erde auf knapp 13 Millimeter.
Verleger: Valdo Lehari jr., verlag@alblust.de Leitung Magazin: Joachim Bräuninger
Wo Katharina von Bora wurzelt
Herausgeber: GEA Publishing und Media Services GmbH & Co. KG
Ein Pfarrerehepaar aus Mössingen erzählt Besuchern Geschichten über seine Rosen, die nach religiösen Frauen benannt sind.
Persönlich haftende Gesellschafterin: GEA Publishing und Media Services Verwaltung GmbH, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen Geschäftsführer: Michael Eyckeler, Stephan Körting Idee: Joachim Bräuninger und Stefan Hartmaier Anzeigen: Stephan Körting (verant.), Joachim Bräuninger, Sabrina Glück, Iris Goldack, Patricia Kozjek Anzeigenanschrift: Alblust, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen, anzeigen@alblust.de Gestaltung: Achim Goller, Silvia Kloker, Felix Michel Repro: Wolfgang Bez Korrektorat: Sabine Tochtermann
Foto: Thomas Warnack
Foto: Heinz Heiss
Druck: Bechtle Druck & Service/ Esslingen a. N. Vertrieb: Joachim Eggert, Sabrina Killmayer Auflage: 25 000
Leserservice Burgplatz 5, 72764 Reutlingen, Tel. 0 71 21/302 555, Fax 0 71 21/302 556, vertrieb@alblust.de, www.alblust.de/abo Die Alblust erscheint viermal jährlich und kostet im Abo 17,90 Euro.
Foto: Corinna Spitzbarth
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Foto: Thomas Rathay