Ausbildung & Beruf Sonderveröffentlichung, Freitag, 19. Januar 2018 – Reutlinger General-Anzeiger
Sich aus der Masse hervorheben Bewerbung – Qualität der Anschreiben muss einfach stimmen. Besser keine exotischen Datei-Anhänge
»Da könnte ich mich auch mal bewerben. Das kostet mich ja nichts.« Nach dieser Maxime agieren viele Job-Suchende, wenn sie sich per Mail bewerben. Entsprechend mies ist die Qualität vieler Online-Bewerbungen. Vor einem halben Jahre schaltete Peter Keil eine Stellenanzeige in der Wochenendausgabe der örtlichen Tageszeitung, in der er auch seine MailAdresse angab – »leider«. Denn als der Inhaber eines Ingenieurbüros samstags um 10 Uhr in sein Büro kam, befanden sich in seinem Mail-Account schon ein Dutzend Bewerbungen – obwohl die Wochenendausgabe der Zeitung gerade mal drei, vier Stunden zuvor an die Haushalte verteilt worden war. Entsprechend war die Qualität der Bewerbungen. »Alles Schrott«, bringt Keil es auf den Punkt. »Man sah den Bewerbungen sofort an: Da wurde nur schnell die Adresse im Stan-
dardanschreiben ausgetauscht und dann die Bewerbung kurz vorm Wochenendeinkauf versandt.« Ähnlich war es bei den meisten Bewerbungen, die in den nächsten Tagen »massenhaft« in Keils Mail-Account landeten. Nicht nur, dass sich in ihnen fast alle Berufsgruppen – von der Fußpflegerin bis zum Lagerarbeiter – um die inserierte Stelle einer »Bürofachkraft (m/w)« bewarben. Deutlich registrierte Keil bei den OnlineBewerbungen auch eine niedrigere Qualität als bei den schriftlichen Bewerbungen, die einige Tage später eintrafen.
»Vielleicht habe ich Glück« Keils Eindruck: »Bei schriftlichen Bewerbungen überlegen es sich die Leute genauer, ob sie sich bewerben.« Denn das Ausdrucken der Bewerbungsunterlagen und deren Versenden kostet Zeit – und Geld. Anders ist
der Lektüre des erwähnten Satzes war Keil klar: Die Frau versah nur eine Bewerbung, die sie für ein Hotel schrieb, mit einer neuen Anrede.
Mehrarbeit aufgehalst
Mit einer individuellen, maßgeschneiderten Bewerbung erhöhen sich die Chancen. FOTO: FOTOLIA es bei Online-Bewerbungen. Da setzen sich viele Stellensucher mal eben schnell an ihren PC und ändern die Adressdaten in ihrer Standardbewerbung. Dann drücken sie auf die »Versenden-Taste« des Mail-Programms und weg ist die Bewerbung. Getreu der Maxime: Vielleicht habe ich Glück. Diesen Eindruck bestätigen viele Firmenvertreter. Sie entdecken in Online-Bewerbungen
immer wieder »echte Stilblüten«. Keil amüsierte sich zum Beispiel köstlich über folgenden Satz im Anschreiben einer Hotelfachfrau: »Ich freue mich auf den regen Kontakt mit Ihren Gästen.« Hiermit katapultierte sich die Bewerberin sofort aus dem Rennen. Denn so Keil: »Bei uns schaut alle zwei Wochen mal ein Kunde vorbei. Mit dem verschwinde ich sogleich im Besprechungszimmer.« Nach
Einstellung zum Job
Keil unterschätzte auch, als er in der Anzeige seine MailAdresse angab, die Mehrarbeit, die er sich damit aufhalste. In den Tagen nach dem Erscheinen der Anzeige trafen bei ihm immer wieder Mails mit folgendem Tenor ein: »Können Sie mir, bevor ich mich bewerbe, nähere Infos über die Stelle geben?« Bei den ersten zwei, drei Mails dachte Keil: Toll, da interessiert sich jemand ernsthaft für den Job. Also nahm er sich viel Zeit fürs Beantworten. Doch irgendwann hatte er die Nase voll, da er noch anderes zu tun hatte. Auch in anderer Hinsicht machten die Online-Bewerbungen Keil mehr Arbeit als die schriftlichen. So erwies sich das
Ausdrucken der Bewerbungen, die nicht sofort durchs Raster fielen, als zeitaufwendig. Denn bei den meisten Bewerbungen waren das Anschreiben, der Lebenslauf und die (Arbeits-) Zeugnisse als einzelne Dokumente angehängt – oft in verschiedenen Dateiformaten. Nur zwei, drei Bewerber hatten die Unterlagen in eine pdfDatei gepackt, sodass Keil nur eine Datei öffnen musste und eine sortierte Bewerbungsmappe vor sich hatte. Irgendwann entschied Keil: Die Bewerbungen mit »exotischen DateiAnhängen« schaue ich mir nicht mehr an. »Denn es ist nicht mein Job, den Kram erst mal zu konvertieren und danach die ausgedruckten Seiten zu sortieren.« Dass sich Bewerber beim Erstellen von Online-Bewerbungen oft wenig Mühe geben, bestätigt der Personalberater Alexander Walz aus Stuttgart. »Viele versenden ihre Bewer-
bungen im »Streuversand«, ohne sich vorab zu fragen: Habe ich bei der Stelle eine realistische Chance?« Viele Bewerber fragen sich auch zu wenig: Wie wirkt es auf den Empfänger, wenn die angehängten Daten irgendwelche kryptischen Namen haben, sodass man erst nach dem Öffnen sieht, was sich in ihnen verbirgt? Deshalb hat Walz Verständnis, dass manche Unternehmen auf 08/15-Online-Bewerbungen, wenn überhaupt, nur mit Standard-Absagen reagieren. »Wer sich mit seiner Bewerbung wenig Mühe gibt, sollte sich nicht beschweren, wenn der Empfänger sich ebenso verhält.« Denn anders könnten gerade Klein- und Mittelunternehmen der Flut von Bewerbungen, die sich nach manchen Stellenanzeigen über sie ergießt, nicht mehr Herr werden. (pr) TEXT: BERNHARD KUNTZ
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Karrierecoach – Gute Vorsätze können auch im Berufsleben sinnvoll sein
Zu Silvester fassen viele Menschen gute Vorsätze, meistens für ihr Privatleben. Aber warum nicht mal was für den Job vornehmen? Möglichkeiten gibt es viele – bis hin zur Gehaltserhöhung. Dabei ist allerdings entscheidend, dass man sie als konkrete Ziele formuliert, sagt Karrierecoach Michael Fridrich aus Aachen. Denn dann können gute Vorsätze nicht nur motivieren, sondern auch die Einstellung zum Job verändern. Vage Absichtserklärungen sorgen dagegen für Frust und Ärger.
vagen Absichtserklärungen, bei denen immer Hintertürchen offen bleiben. Im Privatleben ist das der Unterschied zwischen »Ich trainiere ab 2. Januar zweimal wöchentlich für je eine halbe Stunde im Fitnessstudio« und »Ich könnte mal wieder mehr Sport machen«. Ein Beispiel im Beruf ist »Ich steigere mein Einkommen im kommenden Jahr um zehn Prozent« – statt lediglich »Ich will eine Gehaltserhöhung«.
Also alles eine Frage der Formulierung? Fridrich: Die Formulierung Viele haben für das neue beeinflusst die eigene EinstelJahr gute Vorsätze im Stil lung. Es geht darum, zum Beivon »Ich will mehr Sport trei- spiel gewisse Reizworte zu verben.« Lohnt sich das auch meiden. »Ich muss« setzt mich beruflich? stark unter Druck und ist damit Michael Fridrich: Absolut. gefährlich. Auf der anderen SeiJedoch nur, wenn es sich um te bieten Weichmacher wie »Ich konkrete Ziele handelt – und könnte« oder »eventuell« zu vienicht nur um Vorsätze! le Rückzugsmöglichkeiten. Ein klar formuliertes Ziel schafft Wo ist da der Unterschied? einen konkreten HandlungsFridrich: Ziele sind konkret rahmen, in dem ich mich beweund verbindlich und keine ge. Und es motiviert mich, weil
es automatisch meine Einstellung verändert – weg von einer »Ja, aber«-Mentalität, die nur blockiert, hin zu einer Haltung im Sinne eines »Warum nicht?«.
festhalten? Fridrich: In einem Unternehmen kann man die Ziele natürlich als Zielvereinbarung mit dem Vorgesetzten festhalten. Gerade wenn man sich um eine Wie muss ein gutes Ziel Beförderung oder eine Gehaltsdann formuliert sein? erhöhung bemüht, ist das nach Fridrich: Relativ bekannt ist wie vor ein sehr gutes Instrudas SMART-Prinzip, das sehr ment. Sie können Ihre Ziele hilft. Das S in SMART steht für auch nur für sich notieren. Ich spezifisch, M wie messbar, pflege eine Tabelle auf meinem damit ich es auch kontrolliere, Computer mit acht beruflichen A wie attraktiv, damit sich Ent- und vier persönlichen Zielen für behrungen und Mühen dafür das laufende Jahr. Die sehe ich lohnen, R wie realistisch und T jedes Mal, wenn der Rechner wie terminiert, also mit einer hochfährt. So habe ich immer festen Deadline verbunden. auf einen Blick meinen aktuellen Wasserstand. Realismus haben Sie jetzt auch genannt – zu hoch zieAber führt das nicht dazu, len sollte man also nicht? dass man sich ständig über Fridrich: Jedoch auch nicht zu sich selbst ärgert? niedrig. Meiner Erfahrung nach Fridrich: Das hängt davon ab, ist es gut, wenn Ziele eher ambi- wie wertschätzend und ehrlich tioniert sind – und man dann Sie im Umgang mit sich selbst nicht zu hart mit sich selbst ist, sind. Man sollte sich natürlich wenn man sie knapp verfehlt. nicht in die Tasche lügen, um Acht von zehn sind noch immer verfehlte Ziele zu erklären. mehr als drei von drei. (tmn) Wie würden Sie diese Ziele
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Gute Vorsätze Umfrage – Berufstätige und deren Pläne fürs neue Jahr
Manche wollen weniger arbeiten, andere einfach netter sein. Gut jeder Dritte in Deutschland (37 Prozent) hat gute Vorsätze für den Job. Das zeigt eine Umfrage des Marktforschers Respondi im Auftrag der Jobbörse Indeed. Weit vorne liegt Abschalten am Feierabend: Gut die Hälfte der Teilnehmer mit guten Vorsätzen (51 Prozent) will 2018 nach der Arbeit nicht mehr über die Arbeit nachdenken, und jeder Fünfte (21 Prozent) will keine E-Mails mehr checken. Weniger arbeiten möchte jeder
in Meetings sitzen. 28 Prozent ziehen es vor, gar nicht erst ins Büro zu kommen, sondern mehr im Homeoffice zu arbeiten. 40 Prozent der Berufstätigen mit guten Vorsätzen wollen außerdem offener und freundlicher auf ihre Mitarbeiter zugehen – und 38 Prozent möchten FOTO: FOTOLIA auch nach der Arbeit öfter etwas mit Kollegen unternehmen. Netter zu den VorgesetzVierte (25 Prozent), doch ten möchte dagegen nur ein gleichzeitig will jeder Fünfte Drittel (34 Prozent) sein. (21 Prozent) 2018 eher mehr Stunden schaffen. Auch Zeitver- Befragt wurden knapp 3 000 schwendung ist Thema: Jeder 18- bis 60-Jährige. (tmn) Dritte (32 Prozent) will weniger
Klassischer Bürojob – mit ganz viel Kommunikation: Kevin Pham, angehender Versicherungskaufmann, und seine Ausbilderin Bettina Strunz bei der Arbeit. FOTO: TOBIAS HASE/DPA-TMN
Nah dran am Kunden Versicherungskaufleute – Sie müssen kontaktfreudig sein. Gute Berufsaussichten
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Versicherungskaufleuten geht die Arbeit nicht aus. Denn ihr Job basiert auf den Pleiten, dem Pech und den Pannen anderer Menschen. Damit sind sie oft einer der ersten Ansprechpartner in Notfällen und Krisen – und brauchen entsprechende Umgangsformen. Die Wahl des Berufs fiel Kevin Pham relativ leicht. »Versicherungen waren ein Thema, bei dem ich überzeugt war, dass man das auch zukünftig immer noch brauchen wird«, sagt der 23-Jährige. Deshalb entschied er sich für eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Inzwischen ist er im zweiten Ausbildungsjahr bei der Allianz Deutschland in Unterföhring. Trocken oder gar langweilig findet er seinen Beruf nicht – schließlich hat er sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. »Die Vielfalt der Produkte hat sich in etwa verfünffacht«, sagt Karl Wagenhuber, Koordinator für Berufsausbildung bei der Allianz. Doch es geht nicht nur um
Produkte: Vor allem ist es der Kontakt zu Menschen, der den Beruf des Kaufmanns oder der Kauffrau für Versicherung und Finanzen abwechslungsreich macht. In der Beratung für den Kunden etwas Passendes finden, telefonisch Rat geben – Einfühlungsvermögen ist dabei genauso gefragt wie Hintergrundwissen.
mittlere Reife oder Abitur, so Wagenhuber. Die schulische Leistung sei darüber hinaus aber nicht so wichtig. »Natürlich muss man logisch denken können und ein Grundverständnis von Zahlen haben«, sagt er. »Aber ob man Spaß am Umgang mit Menschen und an der Thematik hat, ist eine ganz andere Geschichte.« Die Ausbildung absolvieren angehende VersicherungskaufMittlere Reife oder Abi leute dual im Betrieb und an Bundesweit befinden sich der Berufsschule. Im dritten laut Deutschem Industrie- und Lehrjahr entscheiden sich die Handelskammertag (DIHK) Azubis für einen der Schwermehr als 13 000 Kaufleute für punkte Versicherung oder Versicherung und Finanzen in Finanzen. Die Lerninhalte lasder Ausbildung. Generell wird sen sich grob gliedern in Versikein bestimmter Schulabcherungsverträge, Schadenbeschluss vorausgesetzt. Es gibt arbeitung und vertriebliche aber bestimmte Vorstellungen Themen. in den Ausbildungsbetrieben, sagt Simon Grupe, Ausbildungs- Stets Echtmaterial experte für kaufmännische Berufe beim DIHK: »Abiturien»Die Azubis arbeiten austen und gute Realschüler sind schließlich mit Echtmaterial, natürlich bei allen Unternehjeder Schaden ist ein echter men heiß begehrt.« Schaden«, erzählt Wagenhuber Auch die Allianz verlangt aus dem Ausbildungsalltag bei
der Allianz. »Sie haben auch eine ganz normale Zahlungsvollmacht. Sie können einen Knopf drücken und dann gehen ein paar Tausend Euro raus.« Für bestimmte Beträge müssen sie den Ausbilder fragen – aber innerhalb eines Spielraums seien durchaus eigene Entscheidungen möglich. Zumindest bei großen Versicherungen ist die Ausbildungsvergütung tariflich geregelt und liegt bei knapp 1 000 Euro im ersten Lehrjahr. Nach dem Abschluss haben die fertigen Versicherungskaufleute gute Jobaussichten. »Viele bilden natürlich mit dem Ziel aus, die Leute im Anschluss bei sich einzustellen und zu übernehmen«, sagt Simon Grupe vom DIHK. »Dadurch, dass man in der Erstausbildung verschiedenste Bereiche antippt, hat man nach dem Abschluss einen guten Überblick, was zu einem passt und wo die eigenen Stärken liegen.« (tmn)
Gefahr der Scheinselbstständigkeit
Neue Jobs entstehen vor allem im Süden
Flexibilität steht an erster Stelle
Freiberufler können Aufträge mit möglicher Scheinselbstständigkeit manchmal schon an der Ausschreibung erkennen. Schreibt ein potenzieller Auftraggeber zum Beispiel von »enger Zusammenarbeit mit dem Team«, von wechselnden Schichten oder sogar von einer betrieblichen Altersvorsorge, sollten die Alarmglocken schrillen. Darauf weist der Verband der Gründer und Selbstständigen (VGSD) hin. Scheinselbstständig ist laut Gesetz, wer trotz vermeintlicher Freiberuflichkeit in die Abläufe des Arbeitgebers eingebunden ist und seinen Anweisungen folgen muss. Die enge Zusammenarbeit mit einem Team oder der Eintrag in einen Dienstplan mit Schichtdiensten können bei einer Betriebsprüfung Kriterien dafür sein. Direkte finanzielle Folgen müssen Freiberufler dann zwar nicht fürchten – das Risiko trägt der Auftraggeber. Eventuell droht aber der Verlust des Status als Selbstständiger. (tmn)
Im Süden Deutschlands steigen in den kommenden Monaten die Chancen auf einen neuen Job, im Osten sinken sie eher. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Personaldienstleisters Manpower unter rund 1 000 Arbeitgebern in ganz Deutschland. Zehn Prozent von ihnen wollen demnach im ersten Quartal 2018 neue Stellen schaffen, sieben Prozent bauen voraussichtlich Arbeitsplätze ab. Daraus hat Manpower einen Netto-Beschäftigungsausblick von plus fünf Prozent errechnet. Die Arbeitsmarktaussichten bleiben damit im Vergleich zu Vorjahr und Vorquartal insgesamt stabil. Den stärksten Zuwachs gibt es den Angaben nach in Süddeutschland: Hier kommt die Studie auf einen Anstieg im Beschäftigungsausblick von zehn Prozent. Im Westen und im Norden geht es ebenfalls aufwärts, aber nur um vier Prozent. Sinkende Beschäftigungschancen – um vier Prozent – gibt es nur im Osten. (tmn)
Die Work-Life-Balance ist keine Frage von Teil- oder Vollzeit. Entscheidend ist eher, ob jemand flexible Arbeitszeiten hat oder nicht, zeigt eine Studie Für Arbeitszeugnisse gibt es der Initiative Gesundheit und Regeln. FOTO: FOTOLIA Arbeit (IGA). Demnach sagen etwa zwei Drittel (64 Prozent) der Berufstätigen ohne starre Arbeitszeiten, dass sie Job und Was im Zeugnis Privatleben gut vereinbaren vorne stehen sollte können. Ohne flexible ZeitgeIn jedes Arbeitszeugnis staltung und in Vollzeit klappt gehört eine Beschreibung der das nur in 45 Prozent der Fälle. Tätigkeiten. Dabei sollte die Bei Teilzeitkräften ohne flexible zentrale Aufgabe des ArbeitZeiten ist die Quote mit 47 Pronehmers am Anfang stehen zent ähnlich hoch. und möglichst konkret Insgesamt hat etwa die beschrieben sein, erklärt der Hälfte der Arbeitnehmer und Rechtsschutz des Deutschen Selbstständigen (52 Prozent) Gewerkschaftsbunds (DGB). flexible Arbeitszeiten. Fast drei Schwammige Formulierungen Viertel davon arbeiten in Gleitvermitteln zukünftigen Lesern zeit (72 Prozent). Homeoffice keinen oder sogar einen oder Vertrauensarbeitszeit sind schlechten Eindruck vom den seltener: Beide Varianten steFähigkeiten eines Arbeitnehhen nur einem guten Viertel mers. Und eine Beschreibung, der Berufstätigen mit flexiblen die mit Nebensächlichkeiten Arbeitszeiten (je 28 Prozent) beginnt, lässt sich als Kritik an zur Verfügung. Befragt wurden den Leistungen im Kerngeetwa 2 000 Angestellte, Beamschäft auffassen. (tmn) te und Selbstständige. (tmn)
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Gesundheit als wichtiger Aspekt in der Gesellschaft Aussichtsreich – Büroarbeit und Patientenkontakte: Aktuell werden deutschlandweit 3 200 Kaufleute im Gesundheitswesen gesucht
Sie jonglieren mit Zahlen und Worten, schreiben Rechnungen und beraten Patienten: Kaufleute im Gesundheitswesen sind echte Allrounder. Doch der Spagat zwischen Bürokratie und Mitgefühl kann zur Herausforderung werden. Ein sozialer Beruf sollte es sein. So viel wusste Lina-Sophie Raabe bereits, als sie nach dem Abitur zur Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit ging. »Aber den kaufmännischen Bereich fand ich auch interessant, man kann so viel damit machen«, sagt die 20-Jährige. Schließlich entschied sie sich für beides: als Kauffrau im Gesundheitswesen. Rechnungen und Personalstatistiken verfassen, Patienten beraten und Dienstleistungen dokumentieren – das ist nur ein Teil der vielen verschiedenen Aufgaben, die Raabe als Auszubildende bei der Techniker Krankenkasse absolviert. Überall dort, wo wirtschaftliche und gesundheitsspezifische Bereiche aufeinandertreffen, arbeiten Kaufleute im Gesundheitswesen. »Ich finde die Vielseitigkeit toll und den Kontakt zu Menschen, sowohl im Team als auch mit den Kunden«, sagt Raabe. Drei Jahre dauert die duale Ausbildung. Ausbildungsbetriebe können neben Krankenkassen auch Pflegeeinrichtun-
schiedlich bilden sie auch aus. Wer sich bereits für die Ausbildung entschieden hat, wisse vor allem ihre Vielseitigkeit und die Möglichkeiten der Weiterbildung zu schätzen, erklärt Brandt. Die Vergütung dagegen empfanden einige Schüler als zu gering: Laut BIBB liegt sie durchschnittlich und über den gesamten Ausbildungsverlauf bei rund 850 Euro. Lukrativer erscheinen so manchem die WeiterbildungsLina-Sophie Raabe (links), Auszubildende zur Kauffrau im Gesundheitswesen, im Gespräch mit ihrer Kollegin Esther Kolar. Kontakt zu Menschen hat sie in ihrem Beruf sehr oft, sowohl im Team als auch mit dem Kunden. FOTO: MARKUS SCHOLZ/DPA-TMN gen, Krankenhäuser, Arztpraxen, Wohlfahrtsverbände oder Rehabilitations-Zentren sein. »Ich finde gerade jetzt merkt man, dass Gesundheit ein ganz wichtiger Aspekt in der Gesellschaft ist, beispielsweise an all den Trendsportarten«, sagt Lina-Sophie Raabe. »Ich finde den Bereich auch interessant, weil er immer wächst und Zukunft hat.« Die Zahlen geben ihr Recht: Laut Bundesagentur für Arbeit gab es 2017 rund 4 600 Auszubildende im kaufmännischen Gesundheitswesen, 1 000 mehr als im Jahr 2013. Auch die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind rosig: Aktuell werden
deutschlandweit 3200 Kaufleute im Gesundheitswesen gesucht, erklärt Paul Ebsen, Pressesprecher der Bundesagentur. Über großen Zulauf an Auszubildenden freut sich auch Steffen Brandt, Bereichsleiter für den Ausbildungsberuf an der Alice-Salomon-Schule in Hannover. »Die Anmeldezahlen steigen und steigen, wir habe mit 15 Auszubildenden pro Jahrgang begonnen und sind inzwischen bei 100«, erklärt er. Von seinen Schülern erwartet er Zuverlässigkeit und Sorgfalt, gute Deutsch- und Mathekenntnisse, dazu Kommunikations- und Teamfähigkeit. »Je
Chaos beflügelt Unordnung – Zu »clean« bremst eher aus, bringt aber Übersicht
Kreatives Chaos ist keine Ausrede – Unordnung auf dem Schreibtisch kann dem Gehirn tatsächlich manchmal auf die Sprünge helfen. Das gilt vor allem bei der Suche nach ungewöhnlichen Problemlösungen, erklärt Professor Siegfried Preiser, Rektor der Psychologischen Hochschule Berlin, in der Zeitschrift »Forschung & Lehre« (Ausgabe 12/2017). Denn das Durcheinander setzt oft unkonventionelle Gedankenketten und Verknüpfungen verschiedener Gedanken in Gang – also genau den Prozess, der schließlich in Kreativität mündet. Ein blitzeblank aufgeräumter Schreibtisch ist dagegen die
keine Termine versäumen, anders als auf einem chaotischen Schreibtisch. Manchmal lassen sich die Vorteile beider Welten auch verknüpfen. Wer auf den Kreativitäts-Impuls nicht verzichten, aber gleichzeitig nicht im Durcheinander auf dem Chaos arbeiten will, kann sein Schreibtisch muss keineswegs Gehirn auf anderen Wegen stimulieren: So empfiehlt Preiser, schlecht für die Arbeit sein. FOTO: ANDREA WARNECKE/TMN sich mit schönen Bildern zu umgeben, mit Musik- oder Klangbegleitung zu experimentieren beste Grundlage für Routineaufgaben – weil er Ablenkun- oder sich gelegentlich gezielt ablenken zu lassen. Im Idealfall gen verhindert und damit gezieltes Arbeiten ermöglicht. aktiviert man so diverse GehirnAußerdem können Berufstätige areale und damit neue Gedanso sicherstellen, dass sie keine kenprozesse. (tmn) Informationen verlieren und
Befristete Arbeit Hintergrund – Die wichtigsten Punkte im Überblick
Besser ein Job auf Zeit als gar kein Job: Nach diesem Motto haben viele Berufstätige in Deutschland befristete Arbeitsverträge geschlossen. Für den Arbeitnehmer hat das meist keine Vorteile – für den Arbeitgeber schon. Allerdings muss er sich auch an Regeln halten, sagt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht und Sozialrecht. Die wichtigsten Fragen und Antworten:
Oberthür: Auch dann darf der Arbeitgeber einen Vertrag zwar befristen, aber nur auf maximal zwei Jahre. Üblich ist das zum Beispiel bei Neuanstellungen.
Sind mehrere befristete Verträge hintereinander erlaubt? Oberthür: Befristungen ohne sachlichen Grund darf der Arbeitgeber dreimal verlängern – allerdings nur, wenn er dabei nicht die Höchstdauer von zwei Wann darf ein Arbeitgeber Jahren überschreitet. Ein Sechseinen Vertrag befristen? monatsvertrag, der zweimal um Nathalie Oberthür: Wenn er je ein halbes Jahr verlängert dafür einen sogenannten sach- wird, wäre also erlaubt. Mit lichen Grund hat. Typische sachlichem Grund sind KettenGründe sind zum Beispiel befristungen dagegen möglich: Elternzeit- oder Krankheitsver- So kann ein Arbeitnehmer zum tretungen. Auch ein Großauf- Beispiel mehrere Elternzeitvertrag kann ein Grund sein, wenn tretungen hintereinander überkurzfristig die Arbeitsmenge nehmen. dadurch steigt, aber auch absehbar wieder endet. Eine Wie muss die Frist chronisch unterbesetzte Abteiaussehen? lung, in der Arbeit liegen bleibt, Oberthür: Erstens muss sie wäre dagegen kein sachlicher unbedingt schriftlich vereinGrund für eine Befristung. bart sein. Und zweitens muss klar sein, wann der Vertrag Was ist, wenn es keinen endet. Deswegen muss dort sachlichen Grund gibt? aber nicht zwingend ein konkre-
tes Datum stehen. Stattdessen kann die Befristung auch an ein Ereignis gebunden sein, also zum Beispiel an die Rückkehr eines Kollegen aus der Elternzeit. Gilt die Befristung auch bei Mutterschutz oder Elternzeit? Oberthür: Ja. Solche Pausen beeinflussen die Befristung nicht, ein befristeter Arbeitsvertrag verlängert sich dadurch also nicht. Was müssen Arbeitnehmer beachten? Oberthür: Sie sollten sich vor allem nicht darauf verlassen, dass ihr Vertrag verlängert oder entfristet wird – und sich deshalb rechtzeitig, also spätestens drei Monate vor Vertragsende, arbeitssuchend melden. Zudem kann es sein, dass sie aus einem befristeten Job nicht früher herauskommen: Eine vorzeitige Kündigung ist nur möglich, wenn das ausdrücklich im Vertrag steht. In der Praxis ist das aber meist so. (tmn)
nach Ausrichtung der Ausbildungsbetriebe hat man es auch mit gesundheitsspezifischen Rechtsgrundlagen zu tun«, ergänzt er. Überhaupt – so unterschiedlich wie die Ausbildungsbetriebe sind, so unterIMPRESSUM Sonderveröffentlichung des Reutlinger General-Anzeigers Freitag, 19. Januar 2018 Redaktion: Christine Knauer Anzeigen: Alexander Rist Titelfoto: Fotolia Titelgestaltung: Achim Goller
möglichkeiten – etwa zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen oder zum Betriebswirt. »Ferner können sich Kaufleute im Gesundheitswesen nach Abschluss der Ausbildung im Qualitätsmanagement und im Bereich der Ausbildung qualifizieren«, erklärt Gisela Mettin vom BIBB. Auch ein weiterführendes Studium sei möglich. Auch Lina-Sophie Raabe kann sich eine Weiterbildung gut vorstellen. Bis dahin bleibt ihr aber noch etwas Zeit, den
Beruf zur Kauffrau im Gesundheitswesen kennenzulernen. Das Menschliche und Fachliche zu verbinden, sei für sie die größte Herausforderung. »Wenn ich einem Kunden sagen muss, dass ich etwas nicht bewilligen kann, fällt mir das manchmal schwer. Einige Dinge sind an Gesetze gebunden, und trotzdem kann ich mich in meinen Gegenüber hineinversetzen«, erklärt sie. (tmn)
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Handwerk kommt an Umfrage – Zahl der Abiturienten in der Region, die eine Ausbildung machen, steigt Die Faszination an Materialien wie Holz oder Lebensmittel, ein allgemeines Interesse an Technik oder die kreativen Möglichkeiten – das sind die Hauptgründe für Abiturienten, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Handwerkskammer Reutlingen unter den 606 Abiturienten, die aktuell im Handwerk der Region ausgebildet werden. Rund 22 Prozent (134 Personen) – darunter 34 Prozent junge Frauen und 66 Prozent junge Männer – hatten sich an der Umfrage beteiligt. Der Wunsch nach praktischen, handfesten Tätigkeiten bildet auch die Entscheidungsgrundlage für diejenigen Jugendlichen, die ein Duales Studium begonnen oder die sich für eine handwerkliche Ausbildung als Vorbereitung
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auf ein Studium entschieden haben. Der handwerkliche Aspekt ist daher auch bei ihnen die Grundlage für Studienfachentscheidungen wie »Bauingenieur Plus« oder – geplant für den Anschluss an die Ausbildung – Maschinenbau, Zahnmedizin, Architektur beziehungsweise Innenarchitektur.
Zahlreiche Möglichkeiten »Das Ergebnis zeigt die Durchlässigkeit der dualen Ausbildung und macht deutlich, dass eine Ausbildung im Handwerk gerade für Abiturienten zahlreiche Möglichkeiten offenhält«, meint Harald Herrmann, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen. »Das sind die potenziellen Führungskräfte und Betriebsinhaber der Zukunft«, so Herrmann weiter. Immer wieder wird von den Jugendlichen auch das Zusammenspiel von Theorie und Praxis genannt; aber auch ein handwerklicher familiärer Hintergrund – bis hin zu einer möglichen Betriebsübernahme –
»Eine riesige Chance« Bundeswettbewerb – Friseurgesellin Sascha-Marie Illg belegt zweiten Platz Aus dem Kammerbezirk schafften es im vergangenen Herbst wieder drei Siegerinnen aus Reutlingen und Tübingen aufs Treppchen: Als »riesige Chance« sieht eine der jungen Bundessiegerinnen den alljährlichen Wettbewerb des Zentralverbands des Handwerks. Mit 67 ist der Wettbewerb in die Jahre gekommen – doch seine Sieger sind stets jung. Jedes Jahr nach dem Berufsschulabschluss und den Gesellenprüfungen ehrt das Deutsche Handwerk im dreistufigen Leistungswettbewerb PLW (»Profis leisten was«) die besten Junghandwerker in den Berufen des Ausbildungsjahres. Wer mag, kann auf europäischer Ebene weitermachen. Mit guten Prüfungsnoten wurden im Herbst 2017 von elf Landessiegern aus dem Kammerbezirk Reutlingen wieder die Bundessieger gekürt: drei junge Frauen aus Reutlinger und Tübinger Betrieben. Eines zumindest und vor allem verbindet sie: Die Liebe zu dem, was sie tun.
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ein hervorragender Wert«, meint Harald Herrmann. Erfreulich auch deshalb, weil immer mehr junge Abiturienten den Weg ins Handwerk finden: 12,7 Prozent der Auszubildenden unter den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen hat inzwischen Abitur, 2009 lag der Wert noch bei 4,9 Prozent. »Wenn es dennoch Probleme am Arbeitsplatz gibt, dann sollten sich die Jugendlichen direkt an die Ausbildungsberater der Kammer wenden«, so Herrmann. »Das BeratungsanTendenz steigend: Abiturienten entscheiden sich zunehmend gebot ist bei Betrieben und auch für eine Ausbildung. FOTO: FOTOLIA Auszubildenden bestens bekannt.« Auf die Frage, ob vor der kann Grund für eine Ausbildung Abitur begonnen; drei Viertel im Handwerk sein. Weitere von ihnen hatten es allerdings Ausbildung bereits eine andere Gründe sind der direkte Kontakt abgebrochen. Nur etwa jeder Tätigkeit ausgeübt wurde, antworteten 40 Prozent der Teilmit Kunden oder dass zum Bei- fünfte Studienanfänger hat spiel am Ende des Tages ein fer- sein Studium auch abgeschlos- nehmer der Umfrage mit Ja, 60 tiges Produkt zu sehen ist. Posi- sen und erst dann eine Ausbil- Prozent mit Nein. Das Spektrum der Tätigkeiten reicht von eintiv erwähnt wird auch die Viel- dung begonnen. fachen Helfertätigkeiten und falt und der AbwechslungsLagerarbeiten bis hin zu sozia90 Prozent zufrieden reichtum handwerklichen len Diensten (FSJ) oder einer Arbeitens. Zufrieden mit ihrer Ausbil- kaufmännischen oder industriRund 26 Prozent der befragdung zeigten sich rund 90 Pro- ellen Ausbildung. (hwk) ten Jugendlichen hatten bereits ein Studium nach dem zent der Abiturienten: »Das ist
»Es muss auch gut aussehen, ohne dass ich es föhne.« SaschaMarie Illg beruhigt ihren Kunden; sie schneidet sein Haar so, dass er damit auch ohne Friseur gut zurecht kommt. Illg weiß, wovon sie redet: Die Gesellin aus dem Reutlinger Salon »Laraia Hairlive« belegte beim jüngsten Bundeswettbewerb den zweiten Platz. Für die Friseurgesellin war das schon in der Kindheit der Traumberuf. Barbie frisieren, der kleinen Schwester und dem Pony Zöpfe flechten: »Mir hat Frisieren schon als Kind Spaß gemacht.« Die 25-Jährige ging in Haigerloch in die Realschule und machte auf Anraten der Eltern das Abitur in Albstadt. »Bei der Suche nach einem passenden Beruf hab ich mich mit vielen unterhalten«, erinnert sich Sascha. Auch mit der Agentur für Arbeit. Der entscheidende Rat lautete: »Du musst das machen, was Dir Spaß macht.« Und nach einem Praktikum, das sie wirklich jedem ans Herz legt, war klar: »Das ist ein Salon, wo es sich lohnt – da will ich hin.« Kein Wunder beim mehrfachen Welt- und Europameister
Die erfolgreiche Friseurgesellin Sascha-Marie Illg im Reutlinger Salon »Laraia Hairlive«. Roberto Laraia. So ganz sei es nicht mehr der reine Frauenberuf. Dennoch: »In der Kerschensteinschule waren wir mehr Mädchen.« Sascha findet aber, dass Männer als Friseure oft erfolgreicher sind, denn »sie nehmen an mehr Wettbewerben teil«. Auch Sascha gehört zu den Ehrgeizigen ihrer Zunft. Bereits Anfang vergangenen Jahres war klar, dass sie ihrem Ausbildungsbetrieb treu bleibt. Und ihre Gesellenprüfung legte sie – trotz »Aufregung pur« als Kammerbeste ab und wurde auch Landesmeisterin. Dass sie auch im Spätherbst in Erfurt gegen die anderen Landessieger antreten würde, stand außer Frage. Zwar hatte die erfolgreiche Jung-Gesellin nicht mit einem Sieg gerechnet, aber sie hatte ein festes Ziel vor Augen, genügend Selbstvertrauen und wusste den Chef hinter sich.
Große Herausforderung »So ein Wettbewerb ist doch eine riesige Chance«, freut sich Sascha, der die Herausforderung sichtlich Spaß macht. »Ich will doch etwas zu tun haben, und ich will, dass wegen mir Kunden kommen.« Der Erfolg gab ihr Recht. Natürlich freut sich auch ihr Vorbild und Chef Roberto Laraia, bestätigt sich doch die gute Ausbildung in sei-
nem Salon. Dort, wie in der Schule, wird auch auf Arbeitsschutz und Gesundheit der Auszubildenden geachtet. Das lange Stehen kann schließlich den Rücken belasten, wenn man es nicht richtig macht. Mit ihren Inlinern versucht Sascha an den Wochenenden, einen sportlichen Ausgleich zu finden, nicht zuletzt auch, wenn es mal wieder stressig wird. »Aber ich mag den Druck«, räumt die junge Friseurin ein,
Haare schön machen – da ist auch viel Psychologie dabei.« Sie fühle sich deutlich reifer und erwachsener, seit sie im Beruf ist. »Irgendwie ist es ein sozialer Beruf.« Das gilt nicht nur für den Umgang mit Kunden, sondern auch für das gute Team, in dem sie sich wohlfühlt: »Verlässlichkeit, Verständnis und Vertrauen« sind ganz wichtig. »Schließlich sind wir aufeinander angewiesen.« Das Team spielte als Motivator schon in der Ausbildung eine wichtige Rolle. Und ein stabiles Netzwerk auch im privaten Bereich, empfiehlt Sascha. Es sei andererseits aber auch normal, dass einem mal alles zu viel werde. Trotzdem galt für sie die Maxime: Nicht gleich hinschmeißen, sondern die Zähne zusammenbeißen und durchhalten. Und die Bezahlung sei auch nicht so mäßig, wie vermutet. »Leistung, Fortbildung und Spezialisierung in einem guten Salon lohnen sich«, weiß Sascha. Sie jedenfalls will sich noch dieses Jahr für eine Meisterschule entscheiden. Zum Thema »Meister-Bafög« Sascha-Marie Illg. und gegebenenfalls Begabtendie gern Köpfe völlig umstylt – förderung und Stipendium am liebsten Bräute mit Hoch- informiert die Handwerkskamsteckfrisuren. »Klar bin ich dann mer Reutlingen. (GEA) erschöpft, aber ich hab auch TEXT UND BILDER: ANGELA HAMMER wieder Kundinnen glücklich gemacht.« Das liegt sicher auch daran, wie sie ihren Beruf auffasst: »Friseur ist viel mehr als
AUSBILDUNG & BERUF
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In diesem Beruf geht es immer um leckere Sachen Konditorin – Christine Kuder von der Café Konditorei Sommer wirkt am liebsten in der Backstube. Dritter Platz beim Bundeswettbewerb
Natürlich darf man nicht ständig naschen, aber in ihrem Beruf geht es immer um leckere Sachen: Christine Kuder ist frisch gebackene Konditorin in der Café Konditorei Sommer. An die Ausbildung erinnert sie sich gern. »Unbedingt Praktika machen«, das ist Christine Kuders Tipp. »Nicht gleich sagen: Ich weiß nicht, was ich will.« Die junge Konditorin erinnert sich gut, wie wichtig es für sie war, sich zu erkundigen und die Zeit der Berufsorientierung an der Realschule (BORS) bewusst zu nutzen.
dass vieles mitgebracht werden durfte; so lief der Contest entspannt. Anders der Bundeswettbewerb, denn da musste alles vor Ort, besser und aufwändiger zubereitet werden. Und er fiel in die Weihnachtsvorbereitungen der Konditorei. »Ich hab lange überlegt«, erinnert sich Christine. Doch Chef Andreas Sommer und die Kollegen ermutigten sie: »Nutz die Chance!«. So packte sie mit Schwester und Cousin auf Anraten eines Kollegen einen VW-Bus mit Geräten und Zubehör voll. »Nach Berlin haben wir haben bis zur Mikrowelle alles mitgenommen.« Denn so konnte sie beruhigt sein, dass auch alles da war und funktionierte.
Unbedingt ein Praktikum
Dabei war zunächst gar nicht klar, wo es beruflich hingehen sollte: »Als 15-Jährige weiß man doch noch nicht so recht, was man will.« Von den Praktika-Favoriten wurde es also die Konditorin. Ohnehin hatte es Christine bei der Konditorei Sommer am besten gefallen. Alles passte – die Erreichbarkeit mit dem Bus von Sickenhausen, die Lage mitten in der Stadt, das Team. Christine Kuder ist zufrieden, wenn sie ihre Entscheidung überdenkt. Das ist jetzt schon wieder über drei Jahre her, denn die Ausbildung schloss sie vergangenen Sommer erfolgreich ab. Nicht zuletzt die gute Arbeitsatmosphäre half der
Die frisch gebackene Konditorin Christine Kuder in ihrem Element. Gesellin, während der Ausbildung und in den Prüfungszeiten genauso wie heute im Arbeitsalltag, der in der Regel um sieben Uhr beginnt. »Das motiviert sehr, und gemeinsam ist es einfacher und es macht Spaß.« Dass sie mit ihren Noten
und der Prüfungsleistung dann bis zum Bundessieger kam, hat die 19-Jährige schon überrascht, war sie doch zunächst »nur« zweite Kammersiegerin. Doch sie konnte nachrücken und bekam die Einladung nach Rottweil. Ein ganzes Hochzeits-
Obwohl sie sich freut: Ein bisschen hadert die 19-Jährige noch heute mit sich selbst. Durch die lange Vorbereitungszeit, stets nach Feierabend, war sie übermüdet, und es lief nicht alles so, wie sie es gern gehabt hätte – trotz guter Teamarbeit der Teilnehmer, elf Mädels und Schaufenster musste hergeein junger Mann, aus unterstellt und dekoriert werden: schiedlichen Bundesländern. eine Schaustück- und eine Anschnitttorte, Marzipanfigu- Doch Chef Sommer ist stolz auf die junge Frau, denn für den ren, drei Sorten Pralinen und dritten Bundessieger-Platz drei Sorten Petits Fours. »Toll, dass der Chef mir die Zeit ließ reichte es gut: »Unter 700 bis für die Vorbereitung«. Toll auch, 800 Gesellen bundesweit – das
Instrumentenbau – Mit großer Initiative hat sich eine junge Musikerin im Handwerk ihren Traum erfüllt
Nur vier Stunden Zeit
viele Süßigkeiten vorbereitet werden müssen, macht sie sich wenig Gedanken: »Einfach schaffen!«
Erfahrung sammeln
Pläne für die Zukunft? Vielleicht später mal im Ausland Erfahrungen sammeln, vielleicht dann auch den Meister machen. Auf dem Weg dorthin wird sie Ganze Bandbreite auch wieder ihr Durchhaltevermögen begleiten. Nicht aufzuChristine wirkt am liebsten geben, hat der jungen Konditoin der Backstube, und da schätzt rin schon während der Ausbilsie die ganze Bandbreite – von dung geholfen. (GEA) Brezeln über Pralinen bis SahTEXT UND FOTOS: ANGELA HAMMER ne- und Cremetorten. Über Stress in Zeiten wie Ostern oder Weihnachten, wo besonders
Es hat sich gelohnt
Stets auf Spurensuche
Bronwyn MacRaild. Schottland? Der Name mutet zunächst so exotisch an wie das Lieblingsinstrument der studierten Musikerin, das Fagott, oder ihr Ausbildungsberuf, Holzblasinstrumentenbauerin. Es wird noch ungewöhnlicher, denn Bronwyn trägt zwar einen ursprünglich walisischen Vorund einen schottischen Nachnamen, stammt aber aus Albury in Australien und hat die duale Ausbildung in Baden-Württemberg gemacht. Und mit Bravour abgeschlossen: mit ihrer guten Prüfungsnote gelangte sie über Kammerbezirk und Landesebene direkt zum Bundeswettbewerb nach Ludwigsburg und wurde Zweite. Gerade mal vier Holzblasinstrumentenbauer waren dort ihre Konkurrenten, aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und aus dem Vogtland, traditionelle Region des Musikinstrumentenbaus.
ist doch toll.« Obwohl, so viele seien das nun auch wieder nicht, bedauert der Obermeister der Konditoren-Innung Reutlingen, der selbst zur Prüfungskommission der Handwerkskammer gehört und schon etliche Bundessieger unter seinen Ausbildenden hatte. Auch das Interesse am Fachverkauf sei sehr gering.
wenn ein verratztes Instrument wieder aussieht und klingt wie neu.« Auch wenn handwerklich hochpräzise gearbeitet werden muss und es manchmal um zehntel bis hundertstel Millimeter geht, bleibt Raum für Kreativität. Man hat mit Holz und Metall zu tun, ergänzt ihr Kollege. Mit der erforderlichen Metallbearbeitung sei der Instrumentenbau viel näher am Uhrmacher- oder Goldschmiedehandwerk, als man sich gemeinhin vorstellt. »Eine Schrauberei ist das«, grinsen beide. Bronwyn MacRaild zieht eine Schublade auf und legt eine Handvoll schmale Feilen auf den Tisch: »Die verschiedenen Holzgriffe habe ich selber gemacht.« Damit wäre die Arbeit doch gleich viel schöner. Kreativität, findet sie, kann sie auch bei der Spurensuche mit den Musikern entfalten. Zweite beim Bundeswettbewerb, Holzblasinstrumentenbauerin Bronwyn MacRaild.
Deutschland ein halbes Jahr bleiben wollte.« Überzeugen In vier Stunden mussten lang, redete mit Instrumenten- konnte sie schließlich Jörg Hutzwei Arbeitsproben gefertigt bauern auf der Frankfurter tenlocher, Musiker und Instruwerden. Und da wurde die sonst Musikmesse. mentenbauer in Pfrondorf und ruhig und gelassen wirkende »Es war sehr schwer«, erinnert gleichzeitig dann ihr BerufsBronwyn dann doch recht ner- sie sich, »potenzielle Chefs schullehrer in Ludwigsburg – vös. »Trotz der kurzen Zeit will davon zu überzeugen, dass ich gerade noch rechtzeitig vor man es ja auch gut machen«, als Ausländerin auch wirklich Start des Ausbildungsjahres. sagt die 26-Jährige. Zum Glück bleibt bei der täglichen Arbeit in der Regel mehr Luft. Knapp wäre es dagegen beinahe geworden, als sich die Australierin vor drei Jahren auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz machte. Schon im Rahmen ihres Bachelor-Studiums in Sydney war ihr klar, dass sie unbedingt auch wissen wollte, wie ihr Fagott funktioniert. Ihr Lehrer hatte ihr empfohlen, Instrumentenbau zu lernen. Die entsprechende duale Ausbildung fand sie nur in Deutschland – was Bronwyn umso leichter fiel, als ihr Freund aus Bruchsal stammt. Schon von zu Hause aus erkundigte sie sich, suchte mit einem Instrumentenbau ist die große Leidenschaft der jungen Musikerin. Work & Travel-Visum in Oft geht es auch um Reparaturen.
Nur wenig gemeinsam
Oboe und das deutlich komplexer aufgebaute Fagott haben nur wenige, grundsätzliche Gemeinsamkeiten. Schon das geeignete Holz ist jeweils ein anderes: das harte, schwere Grenadill für die Oboe, und für das Fagott das leichtere, eher schwingende Ahornholz. Auch das stört Bronwyn nicht. Aber die Besonderheiten würde sie schon gern noch dazulernen. Zunächst aber hat sie ihr nächstes Ziel angepeilt: Ab September wird sie den Meisterkurs »Metall-/Holzblasinstrumentenmacher/in« an der OscarWalker-Schule in Ludwigsburg besuchen. Ihr Meisterstück hat die Gesellin – zumindest im Kopf – schon fertig: ein EngAktive Musikerin lischhorn. »Das ist ein schöner Kompromiss zwischen der Selbst aktive Musikerin, Oboe, die ich mechanisch kenkann Bronwyn gut heraushören, was bei vagen und »myste- ne, und dem Fagott, das ich so riösen« Fehlerbeschreibungen gern spiele.« (GEA) gemeint ist. Aber manchmal TEXT UND FOTOS: ANGELA HAMMER wird es auch richtig knifflig. Das, strahlt die Handwerkerin, fasziniert sie an ihrer Arbeit am meisten: die Spurensuche. »Und Allerdings steht bei Huttenlocher die Oboe im Vordergrund. Dass es dabei meistens um deren Reparatur und viel weniger um einen Neubau geht, stört Bronwyn nicht. »Das passt schon.« So könne sie ein gesamtes Instrument auf Herz und Nieren prüfen. Und herausfinden, was ihm fehlt, wenn ein Musiker das Gefühl hat, es stimmt etwas nicht mehr. Ohnehin würden die ihr Instrument oft zu wenig kennen. Mancher Schaden könnte vermieden oder selbst behoben werden, wenn etwa eine kleine Feder verrutscht ist.
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BILDUNGSWEGE IN BADEN-WÜRTTEMBERG
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
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Sozialer Ausgleich und zugleich Aufstieg Perspektive – Berufliche Schulen in der Region stehen für Durchlässigkeit und Karriere-Chancen In den Landkreisen Reutlingen und Tübingen gibt es derzeit insgesamt elf berufliche Schulen mit rund 15 000 Schülern. Berufliche Schulen unterscheiden sich nach Typen: Es gibt gewerbliche, hauswirtschaftliche und kaufmännische Zweige. Bei diesen Bildungseinrichtungen handelt es sich um große schulische Einheiten. Allein die Gewerbliche Schule in Tübingen wird von rund 2 800 Schülern besucht. Jede Berufliche Schule ist eine Art »Gesamtschule«. Das heißt, es werden unterschiedliche Schularten unter einem Dach angeboten. Die Theodor-HeussSchule in Reutlingen beispielsweise beherbergt neun verschiedene Schularten, dazu gehören unter anderem drei
Ein äußerst vielfältiger Bildungsauftrag
unterschiedliche Gymnasialprofile und 16 verschiedene kaufmännische Ausbildungsberufe. Der Bildungsauftrag der beruflichen Schulen ist vielfältig: Zum einen gilt es, als Dualer Partner der Unternehmen in der Region in rund 80 verschiedenen Ausbildungsberufen Fachkräfte, im Handwerk, in der Industrie, der Haus- und Landwirtschaft als auch im Dienstleistungsbereich auszubilden. Bundesweit gibt es in der dualen Ausbildung rund 330 anerkannte Ausbildungsberufe. An den elf Beruflichen Schulen in Reutlingen und Tübingen ist zum anderen auch die berufliche Weiterbildung ein wichtiges Thema. In vielen Industrieund Handwerksberufen kann in An Beruflichen Schulen sind alle allgemeinbildenden Abschlüsse erreichbar. einem Jahr der Meister abgelegt werden und an den Fachschulen kann man es in zwei Jahren auf diesem Weg bis zum staatlich geprüften Betriebswirt oder Techniker bringen.
Zusätzlicher Unterricht Durch Zusatzunterricht, abends und an den Wochenenden, besteht für Auszubildende mit einem mittleren Abschluss die Möglichkeit, parallel zur Berufsausbildung die FachRund 36 Prozent aller Abiturienten absolvieren derzeit die allge- hochschulreife als Zusatzqualifikation innerhalb ihrer dreijähmeine Hochschulreife an einem Beruflichen Gymnasium. FOTOS: THEODOR-HEUSS-SCHULE rigen Ausbildung abzulegen. Fachhochschulreife
Hochschulreife
Fachhochschulreife (FHSR)
Fachschule
Berufsoberschule
Berufskolleg
1, 2 Jahre
1, 2, 3 Jahre
2 Jahre
(Meisterschule, Technikerschule)
Förderschule
Hochschulreife (HSR)
Berufliches Gymnasium 3 Jahre Klasse 11 – 13
„9 + 3”
Auch die Berufsvorbereitung gehört zum Bildungsauftrag der beruflichen Schulen: In Form von Einstiegsqualifizierung und beruflicher Grundbildung. Derzeit gibt es an den öffentlichen Beruflichen Schulen im Landkreis Reutlingen 11 Klassen mit Sprachschulung für junge Flüchtlinge zwischen 16 und 20 Jahren. An den Beruflichen Schulen im Kreis Tübingen sind es aktuell 6 sogenannte VABO-Klassen (Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf für Jugendliche ohne Deutschkenntnisse). In der daran anschließenden Berufsorientie-
Gemeinschaftsschule
Berufliches Gymnasium
Gymnasium 8 Jahre
6 Jahre
Oberstufe 3 Jahre
Mittlerer Bildungsabschluss (Mittler BA)
Berufsschule + betriebliche Ausbildung
2-jährig Berufsfachschule
1-jährige Berufsfachschule
Realschule 6 Jahre Mittlerer Abschluss oder Hauptschulabschluss
Berufseinstiegsjahr (BEJ)
Interessante Perspektiven Darüber hinaus bestehen interessante Perspektiven für alle Abgänger oder Wechsler von allgemeinbildenden Schulen: An Beruflichen Schulen sind in ein- bis sechsjährigen Vollzeitbildungsgängen alle allgemeinbildenden Abschlüsse erreichbar: Hauptschulabschluss (VABR), Mittlerer Abschluss (zweijährige Berufsfachschule), Fachhochschulreife (Berufskollegs), Abitur (Berufliche Gymnasien oder Berufsoberschulen), etwa am Wirtschaftsgymnasium, an einem Technischen Gymnasium oder an einem Sozialwissenschaftlichen Gymnasium, das von den hauswirtschaftlichen Schulen angeboten wird. Insgesamt gibt es zehn verschiedene gymnasiale Profile an den Beruflichen Gymnasien der Region. Berufliche Schulen bieten somit modulare Bildungsgänge nach dem Motto: »Kein Abschluss ohne Anschluss«. In beruflichen Vollzeitschulen sind oft »Spätentwickler« gut untergebracht. Die meisten die-
ser Schüler sind Absolventen der Haupt- oder Realschule, die einen höheren allgemeinbildenden Bildungsabschluss mit beruflicher Vor-Orientierung anstreben. So wählen derzeit mehr als 80 Prozent der Realschulabgänger diesen Weg über ein Berufliches Gymnasium oder auch ein Berufskolleg, um sich die Option offen zu halten, später eventuell an eine Hochschule zu wechseln. Rund 36 Prozent aller Abiturienten absolvieren derzeit die allgemeine Hochschulreife an einem Beruflichen Gymnasium. Und mehr als 50 Prozent der Hochschulzugangsberechtigungen (einschließlich der Fachhochschulreife) werden an beruflichen Bildungsgängen erworben. Insgesamt gewährleisten die beruflichen Schulen mit ihrem Bildungsangebot zusammen mit den Realschulen, den Gemeinschaftsschulen und den Werkrealschulen vielen Jugendlichen soziale Aufstiegschancen. Für die Schüler besteht dadurch die Möglichkeit, auch Jahre nach der erfolgten Weichenstellung durch die damalige »Grundschulempfehlung«, mit einem neuen Anlauf höhere allgemeine Bildungsabschlüsse zu erreichen. (pr)
Gemeinschaftsschule 6 Jahre Mittlerer Abschluss oder Hauptschulabschluss
Aufbaugymnasium
2 – 3 ½ Jahre
zum Teil mit Bildungsgängen der Hauptschule, Realschule, des Gymnasiums und der beruflichen Schule
rung für junge Geflüchtete befinden sich noch einmal 16 VAB-Klassen an den staatlichen Berufsschulen der beiden Landkreise.
FOTO: FOTOLIA
Hauptschulabschluss
Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
Werkrealschule
Berufliche Schulen bieten eine Fülle von Optionen.
6 Jahre
Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf (VAB)
Mittlerer Abschluss oder Hauptschulabschluss
Werkrealschule/ Realschule 5 Jahre Hauptschulabschluss
Grundschule Hier wird gemeinsam gearbeitet.
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BILDUNGSWEGE IN BADEN-WÜRTTEMBERG
FREITAG, 19. JANUAR 2018 − REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Laura-Schradin-Schule Reutlingen
INFO-NACHMITTAG
in der Kerschensteinerschule hule Einstieg in die Berufsausbildung Vorqualifizierung Arbeit und Beruf (VAB) Berufseinstiegsjahr (BEJ) Einjährige Berufsfachschule Bautechnik Einjährige Berufsfachschule Druck und Medien en
AM TAG DIENS 18
uar 20 6. Febr 17 Uhr 14 bis
Info-Nachmittag am 06.02.2018, 14:00 - 17:00 Uhr Sie haben Ihr Weg Ihr Ziel ... Mittleren Bildungsabschluss (MBA)
Berufl. Gymnasium, 3 J.; - Biotechnologie - Ernährungswissenschaft - Sozialwissenschaften 1-jähr. Berufskollegs (BK): Soziales / Ernährung 2-jähr. Berufskollegs: Ernährung / Pflege Berufskolleg Fachhochschulreife: Biologie, 1 J. 2-jähr. Berufsfachschule: Ernährung / Pflege Berufsfachschule für Kinderpflege, 3 J. Berufseinstiegsjahr, 1 J.
Nach abgeschlossener Berufsausbildung Einjähriges Berufskolleg (1BKFH) > Fachhochschulreife Fachschule für Bautechnik > Staatlich geprüfter Techniker + Fachhhochschulreife Meisterschule Zimmerer Meisterschule Maler + Lackierer / Fahrzeuglackierer
MBA + Ausbildung
(od. BK Soziales) Hauptschulabschluss
Technisches Gymnasium Profilfach: Gestaltungs- und Medientechnik
www.kss-rt.de
Kerschensteinerschule Gewerbliche Schule II
noch keinen Schulabschluss
Charlottenstraße 19 • 72764 Reutlingen 07121 485-211 • info@kss-rt.de
Schulart
Ziel
Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb (Duale Ausbildung)
Berufsschule Metall, Kfz, Gebäudereinigung, Bekleidung (2 - 3,5 Jahre)
Facharbeiterbrief oder Gesellenbrief, Mittlerer Bildungsabschluss (9 + 3)
Vorvertrag mit einem Betrieb, in Ausnahmefällen Praktikumszusage
Einjährige Berufsfachschule Bekleidung, Fahrzeugtechnik, Metalltechnik
Erstes Ausbildungsjahr
Hauptschulabschluss
Berufseinstiegsjahr Metall, Kfz, Gebäudereinigung, Bekleidung (1 Jahr)
Vorbereitung auf Ausbildung und Beruf
Hauptschulabschluss
Zweijährige Berufsfachschule Bekleidung, Metalltechnik
Mittlere Reife, erstes Ausbildungsjahr
Mindestens Mittlere Reife und Aufnahmeprüfung
Dreijähriges Berufskolleg Mode und Design
Staatlich anerkannter Modedesigner, im Zusatzunterricht Maßschneider, Fachhochschulreife
Abgeschlossenen Lehre oder 3jähriges Berufskolleg
Meisterschule für Metallberufe, Fahrzeugtechnik, Gebäudereinigung, Maßschneider (Damen/Herren). Teilzeit-, Vollzeit- und Abendkurse
Meisterbrief, Hochschulzugang
www.gewerbeschule-metzingen.de
gsm
Besuchen Sie uns auf der BINEA Stadthalle Reutlingen, 2. + 3. Februar 2018 Stand 001 (Gewerbliche Schule) und Stand 3.06 (Modeschule Metzingen) Voraussetzungen
Übergang auf andere Berufskollegs Fachhochschulreife + Assistent Fachhochschulreife Mittlerer Bildungsabschluss Kinderpfleger/in bessere Ausbildungschancen Hauswirtschafter/in Gleichwert. Hauptschulabschluss
Weitere Schularten und mehr Infos unter www.lss-rt.de
Gewerbliche Schule Metzingen Max-Eyth-Straße 5, 72555 Metzingen Tel. 07123-9655-0, Fax: 07123-9655-19 www.gewerbeschule-metzingen.de poststelle@gewerbeschule-metzingen.schule.bwl.de
Hausw. Berufsschule, 3 J. Förderberufsfachschule bzw. VABR, 1 J.
Abitur
Berufskolleg I und II
FH-Reife – Übungsfirma / Geschäftsprozesse
Berufskolleg Fremdsprachen
FH-Reife - Englisch Französisch Spanisch
Wirtschaftsschule
Kaufmännischer mittlerer Bildungsabschluss
Elsachstraße 11 Bad Urach
Anme eldesch hluss für alle be erufliche en Vollzzeitschulen ______________ _ _____________________________________
________________
1.Mä ärz 2018 2 8
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Fürr die An nmeldu ung ben nötigen Sie:
- das A Anmeldeforrmular Ihre er Wunschsschule *) - eine Z Zeugniskop pie (Halbja ahreszeugnnis) - einen tabellarisc cher Leben nslauf _________________________________________________ *)
Für die Beru fskollegs u. die Gymnas ien sind die e Anmeld dungen nu ur online möglich unter:
w www.sch hule‐in‐b bw.de
Berufsfachschule
Berufsfachschule Fachschule für Technik
Reutlinger Modell Industrie 4.0 Jugend forscht
Ausbildung & Studium Lernfabrik 4.0 neu
gierig?
Dienstag, 6. Februar 2018 Sie! s auf 14 bis 17 Uhr Wir freuen un www.steinbeisschule-reutlingen.de
Bismarckstraße 19, 72525 Münsingen Tel.: 07381-93793-0, FAX: 07381-93793-21 E-Mail: info@bs-muensingen.de
INFO-Nachmittag am Dienstag, 6.Februar 2018 von 14:00 bis 17:00 Uhr Wir haben für Sie den passenden Anschluss! Mittlerer Abitur Abschluss Wirtschafts- Wirtschaftsschule gymnasium 2 Jahre
Fachhochschulreife
Berufskollegs BKWI BK II BKFH
Wirtschafts- 1Jahr mit WG International informatik BK I WG Finanzmgnt. 2 Jahre 1Jahr 3 Jahre
1Jahr
Betriebswirt / FHR
Fachschule für Wirtschaft 2 Jahre
Berufsausbildung Mittlerer Bildungsabschluss Hauptschulabschluss
Infos unter: www.ths‐reutlingen.de
Primus-Truber-Str.39, 72072 Tübingen Tel: 07071-565160 Fax: 07071-5651203 www.mathilde-weber-schule.de
Info-Nachmittag
Dienstag, 06. Februar 2018 14:00 bis 16:30 Uhr Berufsvorbereitung
Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf (VAB) Berufseinstiegsjahr Gesonderter Info-Termin im Juli 2017 (Bekanntgabe folgt)
Berufsausbildung – Altenpfleger/in
Berufsfachschule für Altenpflege in Teilzeitform
Berufsausbildung – Erzieher/in
1-jähriges Berufskolleg für Praktikantinnen/ Praktikanten (als Eingangsvoraussetzung für die Fachschule für Sozialpädagogik) Fachschule für Sozialpädagogik auch in Teilzeitform u. einschl. Europaklasse sowie praxisintegrierte Ausbildung (PIA)
Duale Berufsausbildung – Florist/in
www.georg-goldstein-schule.de
Technisches Gymnasium Berufskollegs Duale Berufsausbildung
Mittlere Reife Berufseinstieg Techniker
Schulstraße 35 72764 Reutlingen : 07121 485-311 Fax:-390
INFO-Tag Sa 27.01.2018 - 10:00 bis 14:00 Uhr Abitur – Englisch Französisch Spanisch Russisch
Abitur Fachhochschulreife
Berufliche Schule Münsingen
Mathilde-Weber-Schule
Wirtschaftsgymnasium
METALL ELEKTRO KFZ IT
Bismarckstr. 17 Tel. 07121-485411
Berufsschule
W IR STÄRKEN SCHÜLER
WilhelmSchickardSchule
Berufseinstieg, Berufsorientierung
1-jähriges Berufskolleg für Gesundheit und Pflege I
Mittlerer Bildungsabschluss 2-jährige Berufsfachschule für Gesundheit und Pflege 2-jährige Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Ernährung
Abitur
in den folgenden 3-jährigen beruflichen Gymnasien: Biotechnologisches Gymnasium Ernährungswissenschaftliches Gymnasium Sozialwissenschaftliches Gymnasium
www.wilhelm-schickardschule.de
Als kaufmännische Schule führen wir Sie fachlich und pädagogisch kompetent zu folgenden Abschlüssen:
Mittlerer Bildungsabschluss und 1. Ausbildungsjahr 2-jährige kaufmännische Berufsfachschule (Wirtschaftsschule)
Bei uns können Sie berufsqualifizierende Abschlüsse, die Fachschulreife nach der Hauptschule und die Fachhochschulreife nach dem Realschulabschluss bzw. der Fachschulreife erwerben. Wir sind Partner der Ausbildungsbetriebe und Einrichtungen für Berufsausbildungen zum / zur:
Industriemechaniker / in Feinwerkmechaniker / in Altenpflegehelfer / in Altenpfleger / in Weitere Informationen unter: Landwirt / in www.bs-muensingen.de Pferdewirt / in
Tel.: 07381 / 93793-0
Berufliche Schule Rottenburg Abitur
• Technisches Gymnasium • Wirtschaftsgymnasium • Wirtschaftsoberschule
Mittlere Reife
• Zweij. Berufsfachschulen technisch + kaufm.
Hauptschulabschluss
• VAB
Fachhochschulreife und Assistentenausbildung 1-jähriges Berufskolleg I 1-jähriges Berufskolleg II 1-jähriges Berufskolleg BKFH
Duale Berufsausbildung - Dualer Partner bei der kaufmännischen Ausbildung (mit Finanzassistent/in) und der Ausbildung bei den Rechtsanwaltsfachangestellten Informationen über die Bildungsangebote erhalten Sie auch im Internet.
BERUFLICHE SCHULE ROTTENBURG
Fachhochschulreife
• Berufskollegs technisch + kaufm. + Fremdsprachen
Ausbildung zum
• Industriemechaniker • Einjährige technische Berufsfachschule
www.BSRottenburg.de
Am Freitag, 26. Januar 2018 Informationsnachmittag 14:00 - 17:00 Uhr
Raichbergstr.81-83 72072 Tübingen Tel.: 07071-978212 Fax: 07071-978201 www.gs-tuebingen.de
Primus-Truber-Straße 41 72072 Tübingen Tel.: 07071/565170
Info-Nachmittag für Vollzeitschulen Dienstag, 06. Februar 2018 14:00 bis 16:30 Uhr
Abitur (Allg. Hochschulreife) 3-jähriges Wirtschaftsgymnasium mit den Profilen Wirtschaft oder Internationale Wirtschaft
INFO-Tag am Samstag, den 27. Januar 2018 von 10:00 13:00 Uhr
Info-Nachmittag
Fachschulen, Berufskollegs, Gymnasien Mittwoch, 07. Februar 2018 14:00 bis 17:00 Uhr
Duale Berufsausbildung und Fachhochschulreife in der Berufsschule Berufseinstieg und 1. Ausbildungsjahr 1-jährige Berufsfachschule Mittlerer Bildungsabschluss und 1. Ausbildungsjahr 2-jährige gewerblich-technische Berufsfachschule Meister im Handwerk Meisterschule für Schreiner/Tischler
Fachhochschulreife und Assistentenausbildung 2-jähriges Berufskolleg für Chemie, Pharmazie Abitur 3-jähriges Technisches Gymnasium 6-jähriges Technisches Gymnasium beginnt ab Klasse 8 (Infotag am Do, 03.05.2018 17.00, Anmeldung bis Mo, 04.06.2018)
WIR SIND IHRE PARTNER IN DER DUALEN BERUFSAUSBILDUNG!
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AUSBILDUNG & BERUF
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
FREITAG, 19. JANUAR 2018 − REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER
Mit Ausdauer ans Ziel Sozialwesen – Weiterbildung: Melanie Sting wird Kinderhaus-Leiterin in Pliezhausen Von der Kinderpflegerin zur Erzieherin und weiter zur Leiterin eines Kinderhauses in Pliezhausen: Melanie Sting erreichte mit viel Engagement und Weiterbildung an einer beruflichen Schule in Tübingen ihr Ziel. Nach dem Hauptschulabschluss absolvierte Melanie Sting zunächst eine insgesamt dreijährige Ausbildung als Kinderpflegerin an der LauraSchradin-Schule in Reutlingen. Mit dem erfolgreichen Bestehen der Abschlussprüfung zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin erwarb sie gleichzeitig den Mittleren Bildungsabschluss. Fragen zu Ausbildung, Überbrückung, weiterführender Schule oder Studium? Wir beraten neutral, kompetent und unabhängig. Berufsberatung der Agentur für Arbeit Reutlingen im Berufsinformationszentrum (BiZ) Ulrichstr. 38, 72764 Reutlingen, Telefon: 07121 309-409
Weiter zur Erzieherin Bereits während dieser Ausbildung entschied sie sich dazu, sich weiter zu qualifizieren und eine Ausbildung zur Erzieherin zu absolvieren. Die »Europaklasse« der Fachschule für Sozialpädagogik an der MathildeWeber-Schule in Tübingen hatte ihr besonderes Interesse geweckt. Dort hatte sie die Möglichkeit, eine Zusatzqualifikation in interkultureller Erziehung abzulegen. Während der Ausbildung zur Erzieherin konnte Melanie Sting vom Unterricht in inter-
Melanie Sting
FOTO: PR
kultureller Erziehung, einigen Stunden Türkischunterricht und einem Englischvorbereitungskurs für einen fünfwöchigen Auslandsaufenthalt in Cambridge profitieren.
Mit Zuschuss ins Ausland Sie erinnert sich heute noch gerne an diese spannende Schulzeit in den Jahren 2008 bis 2011 zurück, in der sie so viele neue Erfahrungen sammeln konnte und in der viele Freundschaften entstanden sind, die bis heute anhalten. Das von der Schule organisierte, begleitete und über EU-Förderprogramme (Erasmus) bezuschusste Auslandspraktikum in einer Kindertagesstätte in England hat ihre
weitere Laufbahn stark geprägt, denn diese Erfahrungen haben sie bestärkt, sich noch intensiver mit verschiedenen Bildungsprogrammen zur frühkindlichen Bildung auseinanderzusetzen. So hat sie sich einen lang gehegten Traum erfüllt und ist für mehrere Monate durch die Welt gereist. Sehr intensiv hat sie sich mit dem Konzept der Lerngeschichten in Neuseeland auseinandergesetzt.
Bis zur Leiterin Diese zusätzlichen Erfahrungen kann Melanie Sting heute als Leiterin eines viergruppigen Kinderhauses in Pliezhausen bestens mit einbringen. In diesem Bereich ist sie gleichzeitig für Fortbildung zuständig. Ihre enge Verbundenheit mit der Mathilde-Weber-Schule blieb nach der Ausbildung zur Erzieherin erhalten. 2016 meldete sie sich an der dortigen Fachschule für Organisation und Führung an. Diese berufsbegleitende Weiterbildung mündete in der Qualifikation zur staatlich geprüften Fachwirtin für Organisation und Führung im Schwerpunkt Sozialwesen.
»Der nochmalige Weg zurück an die Schule war für mich mit einer großen Anstrengung verbunden, aber ich empfinde ihn beruflich wie persönlich unglaublich bereichernd«, sagt Melanie Sting. »Meine Ausund Weiterbildungen und die damit verbundenen Erfahrungen und das dort erworbene Wissen haben mich dazu befähigt und bestärkt, die Leitung des Kinderhauses mit bis zu 40 Kleinkindern und insgesamt 17 Beschäftigten zu übernehmen. In dieser Rolle sehe ich mich auch künftig verantwortlich für eine gute Kooperation mit der Fachschule, um eine enge Vernetzung zwischen Schule und Ausbildungsort zu gewährleisten und zu vertiefen.« (pm) KARRIEREN AUS DER REGION
Viele Berufstätige, die heute fest auf beiden Beinen stehen, haben zu Beginn ihrer Karriere eine der vielen beruflichen Schulen in den Kreisen Reutlingen und Tübingen besucht. Diese Zeit war für sie sehr prägend und wichtig. Drei »Ehemalige« berichten auf dieser Seite über ihren Werdegang.
Von Metzingen aus in die Welt
Bilderbuchstart – Tim Bengel ist ehemaliger Modeschüler der Metzinger Gewerbeschule
Sie suchen eine berufliche berufliche Perspektive... Wir suchen kreative kreative und begeisterungsfähige Mitarbeiter! WAFIOS ist der Weltmarktführer für Draht- und Rohrverarbeitungsmaschinen und ist als Familienunternehmen weltweit am Markt tätig. Mit einer Ausbildungsquote von 8 % sorgen wir seit Jahrzehnten dafür, dass unser Bedarf an qualifizierten Fachkräften jederzeit sichergestellt werden kann. Alle Infos zu den Ausbildungsberufen finden Sie unter www.wafios.com.
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Kontaktperson: Florian Kohfink Tel.: 07121 14 62 17 personal@wafios.de
“Stark durch Vielfalt”
Metzingen macht Mode: Das sind Hugo Boss, die Outletcity und die dortige Modeschule. Die Gewerbliche Schule Metzingen, in der sie beheimatet ist, liegt genau zwischen den modernen Glasbauten der Hugo Boss AG und den architektonisch anspruchsvollen Geschäften der Outletcity. Und sie ist bekannt für die Ausbildung und die Abschlüsse, die man dort erwerben kann. Und für seine ehemaligen Schüler. Dazu gehört auch Tim Bengel, der Mode und Kunst einander näher bringt. Tim Bengel in seiner Welt.
Direkte Karriere Tim Bengel hat direkt von der Schulbank eine Weltkarriere gestartet. Und diese Schulbank stand auch in Metzingen. An der Modeschule hat er einen Teil seiner Ausbildung absolviert. Und dort hat er auch begonnen, sich mit seinen einzigartigen Werken aus Sand und Gold weltweit einen
Namen als Künstler zu machen. Mit seinen Videos, in denen er kurze Einblicke in seine Technik gewährt, hat Bengel eine neue internettaugliche Präsentation der Kunst geschaffen. Die Videos sind nicht als Tutorial zu verstehen, sondern stellen eine innovative Form der Präsentation mit besonderem Höhepunkt dar. Durch den dadurch ausgelösten Erfolg in den Social
tion. So kombiniert er in seinen Werken beliebige Fotos, aus dem Netz oder selbstgeschossen, mit seiner Technik und erschafft so etwas Neues. Er transformiert die willkürlichen Motive in minimalistische und ausdrucksstarke Werke aus Sand und Gold. Tim Bengel wurde am 31. Dezember 1991 in Ostfildern geboren. Seine Neugierde an Kunst zeigte sich schon im Kindesalter, als er nach einem Besuch in der Staatsgalerie Stuttgart versuchte, die absFOTO: PR trakten Werke zu Hause nachzumalen. Früh begriff der junge Media, wo seine Videos insge- Künstler jedoch, dass Kunst nicht durch Imitieren, sondern samt mehr als 250 Millionen durch das Kombinieren und das Views erzielen, ist Bengels Schaffen von Neuem entsteht. Kunst mittlerweile von New York über Abu Dhabi bis nach Seinem Interesse treu geblieHongkong gefragt. Mit mehr als ben, gewann Tim Bengel mit 18 Jahren seinen ersten Kunsteiner halben Millionen Facebook- und Instagram-Followern wettbewerb an seinem damaligen Gymnasium. Das Siegerbild ist Bengel einer der weltweit bekanntesten deutschen Künst- war eine großformatige Collage ler seiner Generation. Bengel aus Geldmünzen. (pr) versteht Kunst als Kombina-
Guter »Team-Spirit« Rückblick – Dr. Frank-Steffen Walliser hat von der Zeit am TG in Reutlingen profitiert
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Im Jahr 1986 entschied sich Frank-Steffen Walliser dazu, vom allgemeinbildenden Gymnasium in Pfullingen auf das Technische Gymnasium nach Reutlingen zu wechseln. Hauptmotivation war die Tatsache, dass die damalige Oberstufenregelung am TG vorsah, Mathematik nicht zwingend als Hauptfach im Abitur belegen zu müssen. »Da ich der Mathe Fünf ziemlich nahestand, eine logische Entscheidung. Die anwendungsorientierten Fächer Technik und Physik kamen mir wesentlich mehr entgegen.« Die Ausbildung am TG war für den heutigen Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG somit ein wichtigter Baustein für den beruflichen Weg. Nicht nur die
»Team Spirit« sprechen. Letztlich konnte auch die Mathematik-Abneigung auf dem Weg zum Abitur abgelegt werden. Selbst die damals gelernten Englischvokabeln benötige er heute noch in seiner Arbeit. Im Maschinenbaustudium konnte er sofort vom am TG erworbenen Wissen profitieren, der Einstieg in dieses komplexe Studium fiel dadurch deutlich einfacher aus. Mit den beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg, so Walliser, sei Schülern die MögDr. Walliser, Leiter Motorsport bei Porsche. FOTO: PR lichkeit geschaffen worden, sich bereits deutlich früher mit ihren praktische Ausbildung und die tanz der Schüler und einem sehr persönlichen Neigungen zu zu seinen Interessen passenden guten Verhältnis zwischen Leh- spezialisieren. In einer heute extrem komplexen beruflichen Fächer waren dafür entscheirern und Schülern« waren für Welt sei dies ein echter Standdend, auch die »sehr aufgeihn sehr motivierend. schlossene Art des Unterrichts Heute, so erinnert sich Walli- ortvorteil. (pr) mit deutlicher höherer Akzep- ser, würde man wohl vom guten
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Ein zweiter Job Chancen, Infos, Perspektiven für Ausbildung und Weiterbildung
Recht – Immer mehr Menschen gehen nicht nur einer Tätigkeit nach. »Ein bisschen was dazu verdienen«
Das Einkommen reicht nicht, der Hauptjob ist zu langweilig: Immer mehr Arbeitnehmer suchen sich eine zweite Beschäftigung – aus ganz verschiedenen Gründen. Damit es mit dem Zweitjob klappt, müssen sie allerdings nicht nur eine passende Stelle finden. Kathrin Fischeidl ist 26, hat ein Studium absolviert, zwei Abschlüsse und drei Jobs. Einmal in der Woche arbeitet die Kunsthistorikerin im Minijob bei einem Auktionshaus und an drei weiteren Tagen in der ITAbteilung eines Museums. Zusätzlich macht sie über die Volkshochschule Nachmittagsbetreuung für Grundschüler. Fischeidl ist nicht die einzige Berufstätige, die mehr als einen Job hat. Ende 2016 zählte die Bundesagentur für Arbeit 3,2 Millionen Mehrfachbeschäftigte. Nach Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat sich ihre Zahl seit 2003 mehr als verdoppelt. Die meisten kombinieren eine sozialversicherungspflichtige Hauptbeschäftigung mit einem Minijob. »Minijobs gibt es meist bei Tätigkeiten, wo man Arbeitsspitzen hat«, erklärt Wolfgang Buschfort, Pressesprecher der Minijob-Zentrale. Das ist zum Beispiel in der Gastronomie und im Einzelhandel der Fall, wo in der Hochsaison mehr Arbeit anfällt als im Rest des Jahres. »Für die meisten ist das keine
des Arbeitgebers entgegensteht«, sagt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht. In den meisten Arbeitsverträgen gebe es entsprechende Passagen, die eine weitere Beschäftigung nach Absprache erlauben. Verbieten kann der Chef zum Beispiel einen Zweitjob bei der Konkurrenz oder eine Tätigkeit, die auf Kosten der Leistung seiner Angestellten gehen würde.
Je nach Stundenzahl
Lebensperspektive. Die wollen sich über einen bestimmten Zeitraum ein bisschen was dazu verdienen«, sagt Buschfort.
Sich befreien lassen Eine geringfügige Beschäftigung hat den Vorteil, dass sie als Zweitjob neben einer regulären Stelle steuer- und sozialversicherungsfrei ist. Auch von der Rentenversicherungspflicht können Minijobber sich befreien lassen – und kommen trotz dieser Vergünstigungen in den Genuss von Urlaubsanspruch oder Lohnfortzahlung
Titel und Boni Karriere – Expertenlaufbahn als Alternative zum Chefposten
Nicht jeder kann oder will Chef werden. Trotzdem erwarten gute Mitarbeiter irgendwann eine Beförderung – sonst wechseln sie den Arbeitgeber. Viele große Unternehmen lösen dieses Problem mit sogenannten Expertenlaufbahnen, heißt es im »Personalmagazin«. Damit bekommen erfahrene Kollegen einen Teil der Vorteile von Führungspositionen – klangvolle Titel etwa oder Boni wie Dienstwagen. Gleichzeitig müssen sie keine disziplinarische Verantwortung übernehmen, sondern können mit ihren Fähigkeiten und ihrer Erfahrung weiter rein inhaltlich arbeiten.
Allerdings gibt es für die Expertenlaufbahn verschiedene Modelle – und nicht jedes ist gleichermaßen attraktiv für Mitarbeiter. Beim sogenannten Elitemodell gibt es zum Beispiel nur sehr wenige Experten im Unternehmen, der Titel hat damit hohe Bedeutung, auch für den eigenen Lebenslauf. Ähnlich ist es beim Spitzenmodell, auch wenn die Zahl der Experten etwas höher liegt. Im sogenannten Breiten- oder Pseudomodell gibt es dagegen sehr viele Experten, jeder von ihnen trägt dadurch weniger Verantwortung. (tmn)
»Tickt nicht ganz« Schlafforschung – Aus dem Rhythmus Die herkömmlichen Zeitvorgaben vom Arbeitgeber oder Schulbetrieb orientieren sich nicht an den Bedürfnissen der Menschen. Wie der Schlafforscher Hans-Günter Weeß, Leiter der schlafmedizinischen Abteilung des Pfalzklinikums Klingenmünster gegenüber dem Lifestyle-Magazin »Business Punk« bestätigte, raubt die dem Schlaf-/Wachrhythmus nicht
Auf die inneren Uhren zu hören, können sich Berufstätige meist nicht leisten. FOTO: FOTOLIA
angepasste Arbeits- beziehungsweise Schulzeit den Menschen wertvollen Schlaf. »Unsere Gesellschaft tickt nicht richtig, weil Schule und Arbeit nicht an unseren inneren Uhren ausgerichtet sind und viele Menschen zu früh aus dem Bett geholt werden«, so Weeß. Gerade in unseren Breiten sei am meisten der sogenannte Spät-Typ verbreitet, der eigentlich eher zwischen 24 und zwei Uhr ins Bett und morgens zwischen acht und zehn Uhr aufstehen will. Vom neuesten Trend in den USA, dass angeblich morgens um vier Uhr die produktivste Arbeitszeit ist, hält Weeß gar nichts. »Auf was für Ideen die Menschheit doch kommt«, lautet sein Kommentar und ergänzt: »Alle unsere biologischen Rhythmen sind am HellDunkel-Rhythmus ausgerichtet. (ots)
im Krankheitsfall. Die Bedingung dafür ist, dass der Zuverdienst die Grenze von insgesamt 450 Euro nicht überschreitet, auch wenn man mehrere Minijobs gleichzeitig hat. Außerdem ist zusätzlich zur Hauptbeschäftigung nur ein Minijob abgabenfrei. Auch kurzfristige Beschäftigungen, die nicht länger als drei Monate oder 70 Arbeitstage dauern, sind für den Arbeitnehmer sozialversicherungsfrei. Allerdings kann Lohnsteuer fällig werden, wenn diese nicht vom Arbeitgeber pauschal abgeführt wird.
Führungskräfte auch nicht unabhängig Wer es auf der Karriereleiter nach oben geschafft hat, fühlt sich deswegen noch lange nicht frei und unabhängig. Das gilt auch dann, wenn jemand täglich über andere bestimmen kann. Und umgekehrt fühlen sich Berufstätige ohne Entscheidungsgewalt nicht zwangsläufig ohnmächtig. Das geht aus einer Studie von Forschern der Universitäten in Köln und dem britischen Kent hervor, über die das Magazin »Psychologie heute« in seiner Januar-Ausgabe berichtet. Ein möglicher Grund für den Mangel an gefühlter Freiheit ist den Angaben der Forscher zufolge die moderne Arbeitswelt: Führungskräfte seien heute dazu angehalten, auf die Meinung ihrer Mitarbeiter zu achten. (tmn)
»Wenn die Haupttätigkeit mit der Steuerklasse I abgerechnet wird, fällt die zweite Beschäftigung automatisch in die Steuerklasse VI«, erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Das heißt konkret, dass zunächst einmal relativ viel Lohnsteuer abgezogen wird – die man sich dann zum Teil über die Steuererklärung zurückholen kann. Ob man überhaupt eine zweite Arbeit ausüben darf, hängt vom Arbeitgeber ab. »Arbeitsrechtlich gesehen darf man einen Nebenjob haben, sofern er nicht den Interessen
Wie viel man nebenbei arbeiten darf, hängt von der Stundenzahl ab. Die wird bei mehreren abhängigen, also nicht selbstständigen Beschäftigungsverhältnissen zusammengerechnet: Mehr als 48 Stunden pro Woche dürfen es nicht sein. »Wenn man nebenher selbstständig beschäftigt ist, ist das Arbeitszeitgesetz dagegen kein Thema«, erklärt Oberthür. Problematisch wird es höchstens, wenn sich die Arbeitszeiten überschneiden. »Normalerweise gibt der Arbeitgeber die Arbeitszeiten vor«, sagt Oberthür. Zwar müssen Angestellte die Möglichkeit haben, ihren privaten Interessen nachzugehen. Ob jedoch eine weitere Beschäftigung als privates Interesse gewertet wird, ist fraglich. (tmn)
Ladies only Gleichbehandlung – Wann Stellenanzei-
gen ausschließlich für Frauen erlaubt sind
In der Regel dürfen Arbeitgeber bei Stellenausschreibungen nicht diskriminieren. In Ausnahmen kann es aber erlaubt sein, zum Beispiel gezielt nach einer Frau zu suchen – etwa dann, wenn in einem Betrieb bisher nur Männer arbeiten. Das geht aus einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Köln (Az.: 7 Sa 913/16) hervor. Geklagt hatte ein Mann, der sich erfolglos auf eine Stelle als Verkäufer in einem Autohaus beworben hatte. Unter der Überschrift »Frauen an die Macht« hatte der Händler nach einer Verkäuferin gesucht. Das sei Diskriminierung, fand der
abgelehnte Bewerber – und zog vor Gericht. Ohne Erfolg: Zwar sei der Mann dort tatsächlich benachteiligt gewesen, so das Gericht. In diesem Fall sei die Benachteiligung aber gerechtfertigt. Denn bisher arbeiteten im Verkauf- und Servicebereich des Autohauses nur Männer. Diesem Umstand wollte der Betrieb ein Ende bereiten. Für das Gericht war dieses Vorgehen damit voll im Sinne des Allgemeine Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Dieses solle ja für Gleichbehandlung der Geschlechter im Berufsalltag sorgen. (tmn)
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Gestern Schüler, heute Arbeitnehmer Ausbildungsstart – Oft ist der erste Tag leicht chaotisch für die Azubis
Betriebe sollten sich auf Ankunft des neuen Mitarbeiters vorbereiten
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Für Jugendliche beginnt mit dem Start ihrer Ausbildung ein neuer Lebensabschnitt. Entsprechend unsicher sind sie. Also sollten die Betriebe für eine gute Ankunft ihrer neuen Mitarbeiter sorgen. Mit Grauen erinnert sich Kai Madel an den ersten Tag seiner Ausbildung zum Bürokaufmann. Wie gewünscht klopfte der damals 17-Jährige morgens Punkt 8.30 Uhr an die Tür zum Sekretariat des Inhabers eines Sanitärgroßhandels. Doch als er der Sekretärin sagte, wer er sei, antwortete diese: »Der Chef ist nicht da. Der hat einen Termin.« Dann bat sie Madel, auf einem Stuhl im Flur Platz zu nehmen. Nach zwei Stunden rauschte endlich der Chef herein. Für mehr als einen Händedruck hatte er keine Zeit. »Kümmern Sie sich um den jungen Mann«, sagte er zur Sekretärin. Dann verschwand er wieder. »Bis mein Chef endlich mal Zeit hatte, verging eine Woche«, erzählt Madel. Motivierend wirkte das auf den angehenden Bürokaufmann nicht.
Die Ankunft planen So unstrukturiert verlaufen die ersten Arbeitstage von frischgebackenen Azubis oft – speziell in Kleinbetrieben. »Sie sind häufig auf die Ankunft der neuen Mitarbeiter nicht vorbereitet«, weiß Alexander Walz von der Personalberatung Conciliat, Stuttgart. »Mal sollen die Berufseinsteiger gleich wie »alte Hasen« mitarbeiten.« Das überfordert viele. »Mal stehen sie nutzlos in der Ecke.« Das erzeugt bei ihnen das Gefühl: Ich werde nicht gebraucht. Dahinter steckt meist keine böse Absicht, betont Walz. »Die Verantwortlichen versetzen sich nur zu wenig in die Lage der jungen Leute.« Für diese beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Entsprechend angespannt sind sie. Hunderte Gedanken rasen ihnen durch den Kopf: Wie sind meine künftigen Kollegen? Werde ich akzeptiert? Kann ich die Aufga-
Sie suchen einen Ausbildungsplatz? Werden Sie ein Teil unseres Teams! Für den Ausbildungsbeginn zum 1. September 2018 bieten wir folgende Ausbildungsplätze an:
Hauswirtschafter/in Forstwirt/in Die ausführlichen Informationen zu den einzelnen Ausbildungsberufen finden Sie unter: https://karriere.kreis-reutlingen.de/ Telefonische Auskünfte erhalten Sie von unserer Ausbildungsleiterin, Frau Böhnisch, Tel.: 07121 480-1203. Bitte bewerben Sie sich bis spätestens 28.02.2018.
Besuchen Sie uns im Internet unter www.kreis-reutlingen.de
Betriebe, die in der glücklichen Lage sind, einen passenden Azubi gefunden zu haben, sollten sich bei dessen Einführung im Betrieb auch Zeit nehmen. FOTO: MARTIN SCHUTT/DPA ben erfüllen? »Deshalb ist es wichtig, den jungen Leuten eine gute Ankunft zu ermöglichen« – auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen. »Denn vom ersten Eindruck hängt stark ab, wie sehr sie sich mit ihrem Job und Arbeitgeber identifizieren.«
Die Neulinge einführen Das haben die meisten Großunternehmen erkannt. Deshalb gibt es dort spezielle Einführungsprogramme. Auch ein Telefontraining steht dabei häufig auf dem Programm. Fester Baustein der Einführung ist häufig auch ein halbtägiger Benimm-Kurs. In ihm geht es nur primär um scheinbar banale Dinge: Wie kleide ich mich angemessen? Was mache ich, wenn ich etwas brauche? Wie und wann grüße ich Kollegen?« Lauter Kleinigkeiten, die für berufserfahrene Mitarbeiter selbstverständlich sind. Berufseinsteiger wissen aber oft noch nicht, welche Verhaltensregeln in den Betrieben gelten. Also sollte man es ihnen sagen.
Solch aufwendige Einführungsprogramme können sich kleinere Unternehmen nicht leisten. Das ist auch nicht nötig. Trotzdem sollten auch sie sich überlegen, wie sie den Berufseinsteigern das Ankommen erleichtern. Selbstverständlich sollte eine Begrüßung durch den Chef sein; außerdem, dass er oder ein Stellvertreter sich zwei, drei Stunden Zeit nimmt, dem Azubi den Betrieb zu zeigen und ihn den wichtigsten Personen vorzustellen. Auch ganz praktische Dinge gilt es zu besprechen. Zum Beispiel: Ist es üblich, dass Neue einen Einstand geben? Wie sind die Pausen geregelt? Mit viel mehr Infos sollte man die Azubis am ersten Tag nicht belasten. Sinnvoller ist es, ein weiteres Gespräch am Folgetag zu vereinbaren. Dann kann der Verlauf der Ausbildung erklärt werden und was das Unternehmen vom Azubi erwartet – »auch bezüglich seines Arbeitsverhaltens und im Umgang mit Kunden und Kollegen.« Das geschieht oft nicht, kritisiert Führungskräftetrainer
Reiner Voss, Hamburg, »weshalb die jungen Kollegen ungewollt in Fettnäpfchen treten«.
Wichtige Infos schriftlich
Klar ist: Die Neuen können sich nicht alles merken, was in den ersten Tagen auf sie einprasselt. Deshalb empfiehlt Voss Betrieben, die wichtigsten Dinge in einem Handbuch zu notieren. Darin kann zum Beispiel stehen: Wie werden Unterlagen archiviert? Worauf ist beim Schreiben von Mails zu achten? Wie und wann ist Urlaub zu beantragen? Solch ein Handbuch erspart Zeit. Denn die Azubis müssen seltener bei Kollegen nachfragen. Hilfreich ist auch ein Plan, wer den Auszubildenden wann solche Dinge wie die wichtigsten PC-Programme erklärt. Das stellt sicher, dass nichts vergessen wird. Und: Die Infos werden in verdaubaren Häppchen serviert. (pr) TEXT: ANDREJ WINTER
Ohne IT geht gar nichts mehr Informationstechnik – Gesucht sind Leute, die über den Tellerrand der eigenen Disziplin hinausschauen Soll ich einen IT-Beruf ergreifen? Soll ich Informatik studieren? Das fragen sich viele Schulabgänger, die sich für die IT-Technik interessieren. Denn aktuell sind die Berufschancen sehr gut. Doch wie sieht es mittel- und langfristig damit aus? IT-Fachleute gesucht – das liest man zurzeit in fast jedem Arbeitsmarktbericht. Doch wie sieht es in vier, fünf oder gar zehn Jahren aus? Sind dann die meisten Stellen nach Indien und Osteuropa verlagert? Das fragen sich viele Schulabgänger, die erwägen einen IT-Beruf zu ergreifen oder Informatik zu studieren.
Zwei Faktoren
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VON ANFANG AN RICHTIG.
»Die Berufs- und Karrierechancen für ITler werden auch in einigen Jahren sehr gut sein«, beruhigt Maurice Shahd, Sprecher des Branchenverbands BITKOM. Shahds Optimismus fußt auf zwei Faktoren. Erstens: »Die Informationstechnik ist heute eine Schlüsseltechnologie.« Ohne IT geht in den meisten Betrieben nichts mehr. Zweitens: Die Zahl der Absolventen von IT-Ausbildungen und -Studiengängen war in den vergangenen Jahren zu niedrig. Deshalb und aufgrund der demografischen Entwicklung
bleiben IT-Experten gefragt. Doch zunehmend ändern sich die Anforderungen an die ITSpezialisten. Zur raren Spezies werden Programmierer, die wochenlang vor sich hin programmieren, ohne mit ihrer Umwelt zu kommunizieren. Gefragt sind vielmehr »teamfähige Spezialisten, die mit anderen Experten maßgeschneiderte Problemlösungen entwickeln können – fürs eigene Unternehmen und für Kunden«, betont Professor Dr. Michael Löwe, Leiter der Abteilung Informatik an der Fachhochschule für die IT-Experten sollen laut Branchenkennern auch in Zukunft gefragte Leute bleiben. Wirtschaft (FHDW) Hannover. FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA treuung bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall: »Wir brauchen ITler, die auch das nötige betriebs- und finanzwirtschaftliche Know-how haben, um die Geschäftsprozesse in unserem Unternehmen zu verstehen.« Doch solche Spezialisten sind rar. Deshalb finanziert die Bausparkasse, wie viele UnternehWeitblick ist gefragt. FOTO: PR men, Jahr für Jahr mehreren Abiturienten das (Wirt»Also müssen die Informatiker schafts)-Informatikstudium. Einen ähnlichen Bedarf sigvon morgen zumindest ein nalisieren zahlreiche UnternehÜberblickswissen in anderen men. Entsprechend boomen die Fachgebieten haben.« Ähnlich äußern sich Unter- »Bindestrich-Informatiker«. Der nehmensvertreter. So zum Bei- Klassiker unter ihnen ist der spiel Bernadette Imkamp, ver- Wirtschaftsinformatiker, der antwortlich für die Personalbe- auch über betriebswirtschaftli-
ches Know-how verfügt. Immer stärker sind aber auch andere »Bindestrich-Informatiker« gefragt – zum Beispiel solche, die vom Maschinenbau, der Medizintechnik oder vom Versicherungswesen eine Ahnung haben. »In diesen Grenzbereichen zu anderen Disziplinen entstehen ganz neue Berufsfelder«, bestätigt Rolf Chung vom IT-Mittelstandsverband VDEB.
Fundierte Einblicke Was folgt daraus für Schulabgänger, die sich für einen ITBeruf oder ein Informatik-Studium interessieren? Sie sollten
laut Professor Dr. Michael Löwe darauf achten, dass ihnen ihre Ausbildung oder ihr Studium »fundierte Einblicke in viele Wissens- und Anwendungsbereiche« bietet. Denn in der Industrie seien zunehmend ITler gefragt, die es gelernt haben, über den Tellerrand der eigenen Disziplin hinauszuschauen. Denn die IT sei für die Unternehmen stets nur ein Hilfsmittel, um übergeordnete Ziele zu erreichen. Also müssten die ITler diese verstehen und bei ihrer Arbeit vor Augen haben. (pr) TEXT: L. LEIST/PROFILBERATER
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Etwas weniger Neuverträge
Teil haben. Teil sein.
Ich mag
Ausbildung – Handwerkskammer Reutlingen zieht Bilanz
Trend zum höheren Schulabschluss und demografische Entwicklung als Ursachen
Im vergangenen Jahr haben laut Handwerkskammer Reutlingen 2 037 Frauen und Männer eine Ausbildung im Handwerk begonnen. Die Bilanz der Kammer zum 31. Dezember 2017 verzeichnet einen Rückgang von 40 Neuverträgen gegenüber dem Vorjahr; erneut haben aber mehr Abiturienten eine Ausbildung im Handwerk begonnen. In den fünf Landkreisen des Bezirks werden insgesamt 4 890 künftige Fachkräfte ausgebildet. Nach einigen Jahren mit satten Zuwächsen (und einem leichten Rückgang im Vorjahr) weist die Kammerstatistik für 2016 ein Minus von 1,9 Prozent aus. Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert hält allerdings die Fokussierung auf einen rein statistischen Vergleich für nur bedingt aussagekräftig, alleine schon aus strukturellen Gründen. »Ein Kleinbetrieb mit einem Auszubildenden besetzt die Stelle erst dann wieder neu, wenn ein Lehrling abgeschlossen hat. Obwohl dieser Betrieb regelmäßig ausbildet, taucht er in der Statistik der Neuverträge nur alle drei Jahre auf.« Für viele Betriebe, so Eisert, sei es schwierig geworden, die dringend benötigten Nachwuchskräfte zu gewinnen. Die Ursachen sieht er zum einen in der demografischen Entwicklung und zum anderen im Trend zum höheren Schulabschluss. Trotz sicherer Jobs und guter Karriereperspektiven gerate die duale Ausbildung immer mehr ins Hintertreffen. »Die Vorstellung, dass nur Abitur und Studium zählen, finden wir bei Jugendlichen, aber vor allem bei deren Eltern und Lehrern. In vielen Fällen sind die Möglichkeiten, die eine Berufsausbildung im Handwerk bietet, gar nicht bekannt.«
Viele Handwerksbetriebe in der Region sind noch auf der Suche nach Nachwuchs. FOTO: FOTOLIA
Das bedeutet nicht, dass etwas Trommelei in eigener Sache verboten ist. Und natürlich sollte man den Lebenslauf so anpassen, dass er zum ausgeschriebenen Job passt. »Ich würde aber nie Sachen angeben, die man nicht gemacht hat«, sagt Knobbe. Denn selbst wenn man damit durchkommt, kann es negative Folgen haben. »Ich grabe mir selbst das Wasser ab, weil ich dann in der neuen Rolle nicht performe.« Dass man damit durchkommt, ist heutzutage auch
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Erfreulich sei allerdings, dass der Anteil der Abiturienten bei den neu abgeschlossenen Verträgen erneut angestiegen sei, und zwar auf jetzt 14,2 Prozent (Vorjahr: 13 Prozent). Bei einer repräsentativen Umfrage im vergangenen Jahr hatte sich ergeben, dass die Faszination an Materialien (wie Holz oder Lebensmittel), ein allgemeines Interesse an Technik oder die kreativen Möglichkeiten die Hauptgründe für Abiturienten seien, eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen.
Uneinheitliche Bilanz Rund 40 Prozent aller neuen Auszubildenden lernen im Übrigen einen Metall- und Elektroberuf. 797 Neuverträge entfallen auf die gewerblichen Zulieferer (2016: 837), die damit die zahlenmäßig wichtigsten Ausbilder im Handwerk sind. Es folgt das Bau- und Ausbaugewerbe, das 425 neu abgeschlossene Lehrverträge verzeichnet (2015: 461). Die Bilanz in den einzelnen Landkreisen fällt uneinheitlich aus. Während die Betriebe in
den Landkreisen Reutlingen (- 4,6 Prozent), Tübingen (- 6,4 Prozent) und Zollernalb (-1,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr weniger Ausbildungsverträge abschließen konnten, übertrafen ihre Kollegen in Sigmaringen (+ 6,8 Prozent) und Freudenstadt (+ 1,2 Prozent) die Vorjahreswerte. Eine wichtige Adresse für Bewerber ist die Online-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer. »Wir schreiben viermal im Jahr alle Betriebe an und fragen die offenen Lehrstellen ab, um das Angebot aktuell zu halten«, erklärt Eisert. Die ausgeschriebenen Ausbildungsplätze für die Jahre 2018 und 2019 sind unter www.hwk-reutlingen.de/ausbildung abrufbar. Dort sind auch Informationen zu den mehr als 130 Ausbildungsberufen im Handwerk und Tipps zur Berufswahl zu finden. Freie Lehrstellen können von Betrieben unter www.hwkreutlingen.de/lehrstellen schnell und einfach eingetragen werden. (hwk)
Lebenslauf – Flunkerei fliegt schnell auf. »Frisieren« nicht unüblich
Muss zum Job passen
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»Streut nur Sand ins Getriebe« Da ist er, der lang ersehnte Traumjob. Doch der Arbeitgeber verlangt Berufserfahrung und Sprachkenntnisse, die der Bewerber einfach nicht mitbringt. Was jetzt? Trotzdem ehrlich bewerben und auf das Beste hoffen? Oder den Lebenslauf ein klein wenig frisieren? Die Versuchung ist groß: Hier etwas hinzugedichtet, dort ein wenig übertrieben – und schon sieht die Bewerbung viel besser aus. Ganz unüblich ist das offenbar nicht, wie eine Studie von Market Probe im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half zeigt. 71 Prozent der dafür befragten Manager haben schon einmal einen Bewerber wegen falscher Angaben im Lebenslauf aussortiert. Experten raten von der Flunkerei aber dringend ab. »Das streut nur Sand ins Getriebe und muss wirklich nicht sein«, sagt der Karriereberater Thorsten Knobbe.
Menschen wie
war, hat dort vielleicht ganz andere Aufgaben und viel mehr Verantwortung übernommen, als aus Titel und Arbeitsvertrag hervorgeht. »Das würde ich auf jeden Fall nennen«, sagt der Experte. »Das kommt auch gar nicht so selten vor.« Personaler wissen also, dass so etwas pasEine kleine Lüge im Lebenslauf ist schnell getippt. Experten raten sieren kann – und sortieren derdavon aber dringend ab. FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA-TMN artige Lebensläufe nicht sofort aus. (tmn) eher unwahrscheinlich – zu nachweisen können. Wer länleicht überprüfbar sind viele ger bei einem Unternehmen Angaben in Zeiten sozialer Netzwerke. »Viele Personaler haben auch einen guten Draht zueinander«, warnt Knobbe. Wirkt ein Lebenslauf frisiert, kann es durchaus passieren, dass jemand zum Telefonhörer greift und bei einem Kollegen nachfragt.
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Bachelor of Engineering (Maschinenbau) DHBW (m/w) Tübingen Kennziffer: 353448
Bachelor of Science (Wirtschaftsinformatik) DHBW (m/w) Tübingen Kennziffer: 353449
Sie sind an Technik und modernen IT-Lösungen interessiert und suchen nach Ihrer schulischen Ausbildung eine neue Herausforderung? Perfekt. Bewerben Sie sich bei uns für ein duales Studium und kombinieren das Studium an der Dualen Hochschule am Campus Horb (Maschinenbau) bzw. Villingen Schwenningen (Wirtschaftsinformatik) mit der Praxis bei der Walter AG. Eintrittsdatum: 1. Oktober 2018
Geschickt formulieren Das gilt auch für offensichtlich über- oder untertriebene Gehaltsangaben. Auch da lohnt also keine Flunkerei. Geschickte Formulierungen oder Berechnungen sind aber nicht verboten, je nach Ziel: Wer sich günstiger machen will, kann vielleicht nur sein Grundgehalt ohne Bonus angeben. Und wer sich umgekehrt etwas teurer machen will? »Dann gehe ich vielleicht aufs Gesamtpaket«, sagt Knobbe – also auf das Grundgehalt inklusive aller Boni. Das kann zum Beispiel ein Dienstwagen sein oder der Zuschuss zur Altersvorsorge. Umgekehrt sollten Bewerber im Lebenslauf aber auch nicht nur angeben, was sie
Wir suchen neue Talente! Ausbildung mit Zukunft Wir sind ein spannendes Unternehmen mit viel Platz für Deine Kreativität, Deine Ideen und Dein Engagement. Informiere Dich jetzt über unsere aktuellen Ausbildungsangebote.
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PARAVAN GmbH, Paravanstr. 5-10, 72539 Pfronstetten-Aichelau, Telefon (07388) 999 5 611, www.paravan.de
Die Walter AG ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Metallbearbeitung und bildet seit vielen Jahren Studenten aus. Kommen Sie zu uns ins Team und freuen Sie sich auf spannende Praxisprojekte.
Dennis Orth Technischer Trainer Academy 07071/701-274 dennis.orth@walter-tools.com
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AUSBILDUNG & BERUF
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
FREITAG, 19. JANUAR 2018 − REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER
Hilfreicher Begleiter im Alltag
ABikurse Mathe, Englisch
Vorbereitung auf die Realschulprüfung
Heilerziehungspfleger – Sie tragen Verantwortung und sollten zuverlässig sein
30 Jahre Lernstüble, Tel. 07121/31 11 22
Erfolgreicher Berufsstart nach Familienpause, Arbeitslosigkeit oder zur Neuorientierung
Büropraxis
Wiedereinstieg in den Beruf für Frauen (Lehrgang) • MS-OFFICE • Büromanagement • Buchhaltung • Bewerbungstraining
Umfassende Ausbildung macht sie zu Alleskönnern
ab 19. Februar (12 Wochen), vormittags. Förderung durch Bildungsgutschein möglich. Information und Beratung: 0 71 21/99 23 20 www.vhs-pfullingen.de
Ausbildung
zur / zum Pflegeassistent / in / en 120 Unterrichtsstunden Grund- und Behandlungspflege 110 praktische Stunden im Krankenhaus / in der Altenpflege Kursbeginn: Beginn 22.02.2018 in Tübingen Jeweils 17:30 Uhr bis 21:30 Uhr in unseren Kursräumen.
Anmeldung unter: (07071) 989855-0
Auch Ihr Jubiläum präsentieren wir unseren Lesern gerne auf einer Sonderseite. Bitte wenden Sie sich an Frau Susanne Sehlbrede.
Telefon 07 1 21/3 02-2 41.
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Berufliche Qualifizierung bei den Johannitern zum / zur Betreuungsassistentin/-en nach § 53 c Abs. 3 SGB IX. 1 Woche Orientierungspraktikum, 160 Unterrichtseinheiten Betreuungsarbeit in Pflegeheimen, 80 Stunden Praktikum im Pflegeheim. Kursbeginn: 20.02.2018, 2 x wöchentl. 8:30-13:30 Uhr in unseren Kursräumen.
Rufen Sie uns an: 07071 989855-21
Frust für Mathe-Erstsemester Schulabgänger müssen für ein Mathe-Studium nicht nur Fachwissen, sondern auch die richtige Persönlichkeit mitbringen. Wichtig sind unter anderem Neugier und Offenheit, aber auch Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen. Das zeigt eine Studie des LeibnizInstitut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik. Dafür haben die Forscher 800 Mathe-Dozenten an Fachhochschulen und Universitäten in Deutschland befragt. Dabei zeigt sich: Ohne Grundlagenwissen aus Analysis oder Algebra geht es nicht. Dazu brauchen Erstsemester aber auch methodische Kenntnisse. Die meisten Dozenten erwarten zum Beispiel, dass ihre Studenten sicher mit Computer und Taschenrechner umgehen und dass sie Beweise prüfen und verstehen können. Ob sie darüber hinaus auch in der Lage sein müssen, selbst Beweise zu entwickeln, ist umstritten. Einig sind sich die Dozenten aber darüber, dass Erstsemester wissen sollten, dass Mathematik an der Hochschule viel mehr und teils etwas anderes bedeutet als das gleichnamige Fach in der Schule. (tmn)
Sie betreuen, unterstützen und fördern Menschen mit geistigem oder körperlichem Handicap: Heilerziehungspfleger haben dabei stets das Ziel vor Augen, ihren Schützlingen zu so viel Selbstständigkeit wie nur möglich zu verhelfen. Die umfassende Ausbildung macht sie zu Alleskönnern. Arbeitsfeld sind Kliniken, die Sozialpsychiatrie, aber auch Heime, Wohngemeinschaften der Behindertenhilfe oder Kindergärten. Angehende Heilerziehungspfleger durchlaufen eine breit gefächerte Ausbildung. Je nach Bundesland dauert sie zwischen zwei und drei Jahren. Unterrichtsinhalte sind unter anderem Heilpädagogik, Medizin, Psychologie, Berufsund Rechtskunde. »Die Mühe lohnt sich«, meint
Konkret helfen Heilerziehungspfleger Menschen mit Behinderung, ihren Alltag zu bewältigen, indem sie zum Beispiel zusammen mit ihnen einkaufen, Ausflüge machen, therapeutische Hilfe umsetzen, sie bei der Körperpflege unterstützen oder zur Arbeitsstelle begleiten. Auch bei Verwaltungsangelegenheiten sind sie für ihre Schützlinge da.
Mittlerer Schulabschluss Um den anspruchsvollen Beruf ausüben zu können, wird Kinder mit Handicap brauchen besondere Aufmerksamkeit – die meist ein mittlerer Schulabschluss und ein einjähriges Vorbekommen sie vom Heilerziehungspfleger. FOTO: DENYS KUVAIEV/FOTOLIA/RANDSTAD praktikum vorausgesetzt. Dazu dürfen VerantwortungsbePetra Timm vom PersonalFachkräften in dem Bereich ist wusstsein und Zuverlässigkeit dienstleister Rand-stad enorm gestiegen, die Anwärter nicht fehlen. (txn) Deutschland, »der Bedarf an haben beste Berufsaussichten«.
»Kulturschock«
Gerade im Winter ist Frischluft bei der Arbeit besonders wichtig. Denn in stickigen RäuDer Start in die Ausbildung in Oberstufe und Studium eher men werden Berufstätige nicht kann für Abiturienten eine Art um Selbstständigkeit und nur müde. Dort können sich Kulturschock sein. Das gilt vor Eigenverantwortung geht, auch Keime ansammeln, damit allem, wenn sie aus Akademi- dominieren in Betrieben die steigt das Erkältungsrisiko. Deskerfamilien kommen und nur festgelegten Abläufe. Sind Azu- halb rät die Berufsgenossendas Gymnasium besucht haben. bis mit Abitur dann noch ein schaft für Gesundheitsdienst Denn häufig fehlen dann Erfah- paar Jahre älter und vielleicht und Wohlfahrtspflege (BGW), rungsberichte der Eltern und reifer als ihre Kollegen aus Büros und andere Arbeitsplätze Orientierungsangebote zur anderen Schulen, sind Proble- mehrmals täglich zu lüften – Berufswahl, die es vor allem an me fast programmiert. allerdings jeweils nur für drei Mittel- und Realschulen gibt. Betriebe können gegensteu- bis fünf Minuten. (tmn) Darauf weist das Portal »Stark ern, indem sie leistungsstärkefür Ausbildung« hin. Praktika ren Azubis Sonderaufgaben und andere Schnuppermaßgeben oder frühzeitig mit ihnen Ausgleich für nahmen können dabei helfen, über Fortbildungs- und Aufunterforderte Azubis einen solchen Kulturschock zu stiegsmöglichkeiten sprechen. verhindern. Gleichzeitig sollte aber klar Manchen Azubis fällt die Probleme kann es während sein, dass Verhaltensregeln für Lehre sehr leicht, möglicherweider Ausbildung aber trotzdem alle gelten – auch für ältere und se fühlen sie sich sogar untergeben, zum Beispiel bei der reifere Azubis. (ZWH). fordert. Damit das nicht in LanTeamarbeit: Denn während es geweile umschlägt, können die Jugendlichen zusätzliche Aufgaben übernehmen oder weitere Qualifikationen erwerben. Darauf weist das Portal »Stark für Ausbildung« hin. So können sie zum Beispiel Veranstaltungen übernehmen oder Kundenkontakte pflegen, selbst wenn das nicht zu ihren Kernaufgaben gehört. Oder sie absolvieren ergänzend ein ITTraining oder Sprachkurse. Nach dem Abi geht es eigentlich erst richtig los. FOTO: FOTOLIA (tmn)
Abiturienten – Start in Ausbildung
Partnerschaft Ausgaben absetzen Keine am Arbeitsplatz Weiterbildung – Wenn selbst investiert
Lernen Sie Menschen zu helfen. Sie möchten einen weiterführenden Schulabschluss oder einen Gesundheitsberuf mit besten Jobchancen erlernen? Wir haben am Standort Tübingen mit Sicherheit das passende Bildungsangebot für Sie. Weiterführende Schulen •
Berufsfachschule Kinderpflege
Ausbildungsprogramme • • • •
Ergotherapeut Logopäde Arbeitserzieher Jugend- und Heimerzieher
Besuchen Sie uns am Tag der offenen Tür und erfahren Sie mehr.
IB Medizinische Akademie Bismarckstr. 92/96 • 72072 Tübingen 0711 6454-530 • info@ib-med-akademie.de www.ib-med-akademie.de
Arbeitnehmer, die selbst in ihre Weiterbildung investieren, können die Ausgaben dafür von der Steuer absetzen. Das kann sich lohnen, denn oft gehen Kurs- und Prüfungsgebühren, Kosten für Fachliteratur, Arbeitsmittel oder Fahrtkosten ins Geld. »Schießt der Arbeitgeber etwas zu oder übernimmt er die Fortbildungskosten, muss sauber auseinandergehalten werden, wer was bei der Steuer absetzen kann«, sagt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Denn der Arbeitnehmer darf nur die Kosten in der Einkommensteuererklärung als Werbungskosten angeben, die er selbst getragen hat. Zunächst die Grundregel: Erfolgt die Bildungsmaßnahme im ganz überwiegenden Interesse des Arbeitgebers, so kann er die Fortbildungskosten übernehmen, ohne dass der Arbeitnehmer dafür Lohnsteuer zahlen muss. Da der Arbeitnehmer keine Ausgaben hatte, kann er aus diesem Grund auch nichts steuermindernd absetzen. Anders ist dies hingegen nach Ansicht der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen bei einer erfolgsabhängigen Kos-
Frischluft schützt vor Erkältung
tenübernahme zu beurteilen. In den konkreten Fällen vereinbarten Arbeitnehmer und Arbeitgeber vor Beginn der mehrjährigen Fortbildung, dass die Kosten für die Weiterbildung übernommen werden, allerdings nur dann, wenn die Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Arbeitnehmer zahlten die Kosten daher zunächst aus eigener Tasche und setzten sie in der Steuererklärung als Werbungskosten ab.
Kosten erstattet Nach erfolgreichem Bestehen der Prüfung erstattete der Arbeitgeber die Kosten für die Fortbildungsjahre. Diesen Vorgang wertet die Finanzverwaltung nicht als Kostenübernahme, sondern als Bonus für die bestandene Prüfung. Deshalb muss die Zahlung wie Arbeitslohn versteuert werden. Das heißt, der Arbeitgeber muss von dem ausgezahlten Betrag Lohnsteuer abziehen, und der Arbeitnehmer darf den zuvor geltend gemachten Werbungskostenabzug behalten. (tmn)
Eine Beziehung am Arbeitsplatz kommt für die Hälfte der Berufstätigen in Deutschland nicht infrage. Das geht aus einer Forsa-Umfrage hervor. Rund 1 000 Arbeitnehmer wurden dafür befragt. Die Gründe dafür: 42 Prozent derjenigen, die eine Beziehung am Arbeitsplatz ablehnen, wollen wenigstens gelegentlich Abstand von ihrem Partner. Und jeder Dritte (31 Prozent) hat keine Lust auf Kollegen-Tratsch rund um seine Beziehung. (tmn)
Bafög gibt es nur für erste Ausbildung Wer das Studienfach wechselt oder ein Studium abbricht, bekommt danach in der Regel kein Bafög mehr. Denn der Staat fördert damit nur Erstausbildungen, heißt es in einer neuen Broschüre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Unterstützung für eine Zweitausbildung gibt es nur in wenigen Ausnahmefällen – und auch dann oft nur als Darlehen mit Zinsen, nicht zinsfrei wie beim regulären Bafög. Wer nach dem Bachelor noch einen Master macht, bekommt aber weiter Geld: Das gilt nicht als zweite oder neue Ausbildung. (tmn)
Geschickt ums Gehalt verhandeln
Richtige Lügen im Lebenslauf sind tabu. Zu groß ist die Gefahr, dass solche Flunkereien auffliegen, warnt Karriereberater Thorsten Knobbe. Das gilt auch für stark über- oder untertriebene Gehaltsangaben. Geschickte Formulierungen oder Berechnungen sind aber nicht verboten, je nach Ziel: Wer sich günstiger machen will, kann vielleicht nur sein Grundgehalt ohne Bonus angeben. Und wer sich umgekehrt etwas teurer machen will, nennt eher das Gesamtpaket – also das Grundgehalt inklusive aller Boni. Das kann zum Beispiel ein Dienstwagen sein oder der Zuschuss zur Altersvorsorge. (tmn)
Weiterbildung geschieht häufig auf dem digitalen Weg. FOTO: FOTOLIA
Introvertierte haben Weiterbildung oft mit besondere Stärken digitalen Methoden Stille Wasser können im Job durchaus erfolgreich sein. Denn Introvertierte sind nicht einfach nur ruhig – sie haben auch besondere Stärken, heißt es in der Zeitschrift »Psychologie heute«. So bringen sie mehr Geduld und besseres Konzentrationsvermögen mit als ihre extrovertierten Kollegen mit. Hinzu kommen unabhängiges und analytisches Denken sowie die Fähigkeit, sich schriftlich präzise auszudrücken. Oft sind Introvertierte damit sogar die besseren Chefs: So neigen sehr extrovertierte Führungskräfte zur Geldverschwendung. Introvertierte Menschen dagegen sind meist vorsichtig und geben weniger aus. Außerdem sind sie aufmerksamer, wenn es darum geht, gute Ideen von Mitarbeitern zu erkennen und zu fördern. Allerdings müssen sich eher ruhige Menschen darum kümmern, diese Stärken zur Geltung zu bringen – sonst werden sie schnell übersehen. Deshalb sollten Introvertierte sich auf Meetings vorbereiten, indem sie sich die wichtigsten Ideen auf einem Zettel notieren und diese dann ins Gespräch einbringen. So glänzen stille Wasser auch in Situationen, in denen vorlaute Naturen eigentlich im Vorteil sind. (tmn)
Ein Großteil der Unternehmen in Deutschland bietet Weiterbildungen für ihre Mitarbeiter an – und häufig setzen die Firmen dabei auf digitale Methoden. Das zeigt eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). 85 Prozent der 1700 Unternehmen, die dafür befragt wurden, bilden ihre Mitarbeiter demnach selbst weiter oder stellen sie dafür frei. Meistens kommt dabei eine Mischung verschiedener Methoden zum Einsatz – klassische Seminare zum Beispiel, aber oft auch digitale Technik. Das muss nicht kompliziert sein: Vier von fünf Unternehmen (80 Prozent), die Weiterbildungen anbieten oder unterstützen, stellen ihren Mitarbeitern zum Beispiel die Literatur dazu einfach elektronisch zur Verfügung. Etwa die Hälfte der Firmen arbeitet mit Lernvideos oder -podcasts (54 Prozent) sowie Online-Kursen oder Webinaren (50 Prozent). Sogenannte Lernplattformen wie Wikis oder Foren kommen in einem Drittel der Firmen (35 Prozent) zum Einsatz, ähnlich wie mobile Apps für Weiterbildungen (31 Prozent). Simulationen oder Computerspiele nutzt dagegen nur eine kleine Minderheit (8 Prozent). (tmn)