Es ist nie zu spät
Sucht lässt sich auch im Alter noch erfolgreich bekämpfen
Und auf einmal ist es Pflege
Wenn Angehörige schleichend in Verpflichtungen hineingeraten Seite 14
Barrierefreier (Un-)Ruhestand
Im Schnitt kosten notwendige Sanierungen 15 600 Euro Seite 12
– – Ein Magazin für den Reutlinger General-Anzeiger – –
Seite 6
Generation Urlaub
Busreiseveranstalter reagieren sensibel auf Bedürfnisse von Senioren Seite 10
– – Sonderausgabe 2014 – –
Editorial INHALT Liebe Leserinnen, liebe Leser, wer sehnt sich nicht nach Glück? Viele Studien zeigen, dass das Glücksempfinden in einer U-Kurve verläuft: Junge und alte Menschen sind am zufriedensten; in der Lebensmitte lässt das Glücksgefühl durch die Belastung mit Job und Familie meistens nach. Es gibt also wenigstens einen guten Grund, sich auf das Alter zu freuen. Vor allem dann, wenn man weiß, wie man den flüchtigen Gast Glück immer wieder zu sich einladen kann. Denn Glück ist weder ein lange andauerndes Gefühl noch stellt es sich erst dann ein, wenn alles perfekt ist. Sich glücklich zu fühlen, sei in erster Linie eine Frage der Haltung: »Es geht darum, dankbar für etwas zu sein. Zum Beispiel, dass es einem heute besser geht als gestern, dass man etwas geschafft hat oder einfach, dass die Sonne scheint«, erklärt Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Wer sich im Alltag auf die kleinen, flüchtigen Dinge konzentriere, sei eher offen für Glücksmomente. Das gilt sogar, wenn Unpässlichkeiten bereits den Alltag zu einer kleinen Herausforderung machen. Mit Barrierefreiheit oder Aufstehhilfen lassen sich körperliche Gebrechen gut kompensieren. Sich gedanklich auf das »Was-wäre-wenn« einzustimmen, finanziell optimal vorzusorgen und dabei jung im Herzen zu bleiben, ist ebenfalls eine gute Strategie. Wer Hobbys nachgeht, sorgt damit immer wieder für kleine Lichtblicke im Alltag. Und wer im Alter seinen Geschwistern wieder näher kommt, stärkt die so wichtigen Sozialkontakte. Am wenigsten am Glück zweifelt, wer auch im Alter noch Schmetterlinge im Bauch verspüren darf – und das kommt gar nicht so selten vor. Wir möchten Ihnen mit diesem Magazin viele Impulse für ein glückliches Altern an die Hand geben und wünschen Ihnen schon beim Lesen dieses Magazins viele Glücksmomente. Ihre Redaktion von »generationplus«
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03 Ohne Verfallsdatum: Wie Senioren 19 Keine Frage des Alters: ihre Fahrkompetenz erhöhen Schmetterlinge im Bauch können – Parfüm für mehr Selbstbewusstsein 04 Treuer Begleiter im Alter 20 Von Bettleitern und Katapultsitzen: 05 Stiefkind Altersvorsorge Es gibt vielfältige Hilfen, die älteren Menschen das Aufstehen 06 Es ist nie zu spät: Sucht lässt sich erleichtern auch im Alter noch erfolgreich bekämpfen 22 Wenn Oma vergesslich wird: So verstehen Kinder, was Demenz ist 08 Selbstständigkeit als großes Ziel: Nach einer Umfrage wollen vier 23 Gärtnern im Alter von fünf Deutschen im Alter in den eigenen vier Wänden wohnen 24 Für immer verbunden: Im Alter finden Geschwister oft wieder 09 Über Treppen schweben zusammen – Vorab Hausbesuch vereinbaren 26 Ein Leben lang Anrecht auf Krebs- 10 Sensibel für die Generation Urlaub: früherkennung: Auch im Alter ist Busreiseveranstalter reagieren auf ein Besuch beim Frauenarzt die Bedürfnisse mobiler Senioren wichtig 12 Barrierefrei in den (Un-) Ruhestand 27 Am Krankenbett auf Mimik achten – Probleme bei der Pflege? 13 Haus testen auf Barrierefreiheit 28 Verlorenes Vertrauen: 14 Und auf einmal ist es Pflege: Eine Vorsorgevollmacht kann Wenn Angehörige schleichend in widerrufen werden eine Verpflichtung hineinwachsen 30 Sport sorgt für bessere 16 Pflegetagebuch hilft Streit ver- Verhaltenssteuerung meiden: Wer einen Erbausgleich – Beim Tanzen trainieren Senioren will, sollte seine Leisungen genau Kopf und Körper dokumentieren 31 Bibliotheken: mehr als nur ein 18 Widerspruch bei Pflegestufe Bücherverleih
Impressum Sonderausgabe November 2014 Verlag: GEA Publishing und Media Services GmbH + Co. KG Persönlich haftende Gesellschafterin: GEA Publishing und Media Services Verwaltungs GmbH, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen Verleger: Valdo Lehari jr. Geschäftsführer: Michael Eyckeler, Stephan Körting Redaktion: Vera Hiller, Iris Kreppenhofer (Reutlinger General-Anzeiger) Anzeigen: Stephan Körting (verantwortlich), Sabrina Glück, Stephan Schweikert Layout & Gestaltung: Nicole Fischer (Reutlinger General-Anzeiger) Titelfoto: fotolia/gbk Druck: Druckzentrum Neckar-Alb, Reutlingen Auflage: 46 000 Exemplare Falls Sie Interesse an einer Anzeigenschaltung in unseren Sonderbeilagen haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung: Sabrina Glück, Telefon 0 71 21/302-539, Stephan Schweikert, Telefon 0 71 21/302-538 oder E-Mail: info@geapublishing.de Für den Inhalt der Anzeigen sind die Auftraggeber verantwortlich.
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Ohne Verfallsdatum Text: djd | Bilder: djd/dvr/fotolia
Wie Senioren ihre Fahrkompetenz erhöhen können Bereits mehr als 50 Jahre fährt Elisabeth H. unfallfrei Auto. In letzter Zeit ist sie nicht mehr so häufig unterwegs, ihre Angehörigen beobachten aber immer öfter Fahrfehler oder Unsicherheiten. So fällt es ihr schwer, zügig auf die Autobahn aufzufahren. Die Familie macht sich Sorgen: Wie können sie die 70-Jährige dabei unterstützen, so lange wie möglich sicher unterwegs zu sein? Grundsätzlich gilt: Der Führerschein besitzt kein Verfallsdatum. Bis zu welchem Alter man ohne Leistungseinbußen Auto fahren kann, ist sehr unterschiedlich und hängt vom eigenen Gesundheitszustand ab. Häufig nimmt die Fahrtüchtigkeit ab dem 80. Lebensjahr deutlich ab, unter anderem weil die Beweglichkeit nachlässt. Aber auch in jüngeren Jahren kann die Fahrsicherheit beeinträchtigt sein, etwa durch Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten. »Klarheit kann ein freiwilliger Gesundheits-Check beim Hausarzt bringen«, rät Ute Hammer, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR). Viele Probleme, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, lassen sich in den Griff bekommen. Es gibt aber auch Fälle, in denen das Fahren überdurchschnittlich riskant ist. »Häufig kann eine Information durch den Arzt mehr Gewicht haben als der Rat eines Angehörigen«, so Hammer. Lernen im Alter Es gibt viele Möglichkeiten, die Fahrtüchtigkeit möglichst lange zu erhalten. Seminare oder Fahrtrainings können zur Verbesserung der Fahrkompetenz beitragen. »Einfach bei Automobilclubs, Verkehrswachten oder bei örtlichen Fahrschulen nachfragen«, rät Ute Hammer. Ein Training lohne sich nicht nur für ältere Fahrer. Und zu zweit mache es mehr Spaß, die eigenen Fahrkünste aufzufrischen. Das Thema Verkehrstüchtigkeit anzusprechen, fällt nicht immer leicht, schließlich handelt es sich um ein sensibles Thema. Wichtig ist: Nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern einen passenden Anlass abwarten – etwa einen Bericht im Fernsehen. Zudem gilt es, einfühlsam zu sein, ganz nach dem Motto: »Ich stehe hinter dir, sorge mich aber auch um deine Gesundheit«. generationplus | 2014
Nehmen Sie Platz Mit dem einzigartigen Paravan-Drehsitz ermöglichen wir es älteren und gehandicapten Menschen bequem, sicher und vor allem gelenkschonend an der Fahrer- oder Beifahrerseite ihres Fahrzeuges Platz zu nehmen. Das Besondere: Beim Paravan- Drehsitz werden nur die Sitzfläche und eine kleine Lendenwirbelstütze des Fahrersitzes bis zu 120 Grad nach außen geschwenkt. Mehr Infos unter www.paravan.de. PARAVAN GmbH, Paravanstraße 5-10, 72539 Pfronstetten-Aichelau, Telefon (07388) 999 5 91, EMail: info@paravan.de, www.paravan.de
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Treuer Begleiter im Alter Text: dpa/pm | Bild: fotolia
Ein Hund kann Ältere anspornen, öfter an der frischen Luft spazieren zu gehen. Denn das Tier braucht Auslauf. »Es ist wichtig und empfehlenswert, dass die Senioren regelmäßig vor die Tür gehen und sich bewegen«, sagt Rupert Püllen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Gleichzeitig motiviert ein Haustier die Senioren, bei einer Erkrankung schnell wieder gesund zu werden. Doch viele schrecken davor zurück, sich im vorgerückten Alter noch für einen Hund
zu entscheiden, weil sie nicht wissen, ob sie in ein paar Jahren noch gut zu Fuß sind. Oder was mit dem Vierbeiner passiert, wenn sie krank sind oder ins Altersheim kommen. Um dieses Thema kümmert sich Manu Wirtz. Sie hat langjährige Erfahrung in der Rettungshundearbeit und sich Gedanken darüber gemacht, welche Hunderassen besonders für ältere Menschen geeignet sind. Sie bietet Lösungen für die verschiedenen Probleme wie Gesundheit oder Reisen an. Praktische Tipps zum Alltag mit einem Hund runden das Buch ab.
De geeignete Hund Der für die späten Jahre! Dieses Buch ist für alle, die auch im Alter nicht auf einen Hund verzichten möchten oder sich endlich einen lang gehegten Wunsch – nämlich einen treuen Vierbeiner als Begleiter – erfüllen möchten. Zahlreiche Tipps und Ratschläge für den Alltag finden Sie hier ebenso wie Antworten auf viele Fragen, die bezüglich Alter, Gesundheit, Hobby, Reisen oder Alleinsein auftreten können, wenn man sich für einen Hund entscheidet. Außerdem wird eine Reihe ausgewählter und besonders für ältere Menschen geeigneter Hunderassen vorgestellt.
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Dieser Titel ist im Großdruck erschienen bei Oertel+Spörer!
OERTEL+SPÖRER Verlags-GmbH + CO. KG, Beutterstraße 10, 72764 Reutlingen, Tel. 0 71 21/302 552 www.oertel-spoerer.de
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Stiefkind Altersvorsorge Text: pm
Investitionen in diesem Bereich sind rückläufig Seit zehn Jahren sinkt der Anteil der Berufstätigen, die planen, ihre Altersvorsorge aufzustocken, so das Ergebnis einer Studienreihe der Postbank. Und dies, obwohl der Mehrheit durchaus bewusst ist, dass ihre derzeitigen Investitionen nicht ausreichen. Seit 2003 befragt die Postbank in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach jährlich die Deutschen nach ihren Einstellungen zur privaten Altersvorsorge. Eine Konstante der Studie: »Heute – wie schon vor zehn Jahren – sind lediglich 41 Prozent der Berufstätigen davon überzeugt, dass sie ihren Lebensstandard im Alter mit den derzeitigen Sparleistungen halten können«, erklärt Dieter Pfeiffenberger von der Postbank. Gleichzeitig schrumpfte der Kreis der Berufstätigen, die im Ruhestand Einkünfte aus einer privaten Altersvorsorge erwarten, von 62 Prozent im Jahr 2005 auf heute 56 Prozent. Angesichts dieser Zahlen erscheint es paradox, dass der Anteil derjenigen, die ihre Investition in die Altersvorsorge aufstocken wollen, in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken ist. Während 2003 noch 49 Prozent der Berufstätigen planten, ihre Altersvorsorge in absehbarer Zukunft zu erweitern, sind es in diesem Jahr nur noch 35 Prozent. »Gerade diejenigen Befragten, die ihre Vorsorge als unzureichend einschätzen, planen immer seltener ihren Ausbau – in den vergangenen fünf Jahren hat sich ihr Anteil von 16 Prozent auf heute 34 Prozent mehr als verdoppelt«, so Dieter Pfeiffenberger.
2,4 Milliarden Stunden für die Familie Deutschlands Senioren unterstützen ihre Kinder und Enkel an durchschnittlich 15 Stunden pro Woche. Bei über 15 Millionen Personen im Alter zwischen 65 und 85 entspricht dies rund 2,4 Milliarden Stunden pro Jahr oder 1,4 Millionen Vollzeitstellen, wie die Altersstudie des Generali Zukunftsfonds ermittelt hat. Die Hälfte der Senioren hilft bei der Betreuung von Enkeln und Urenkeln, teilt VoluNation, das Expertenportal für weltweite Freiwilligenarbeit, mit. Für die Studie wurden 4 000 Personen befragt. Darüber hinaus engagieren sich 45 Prozent der Älteren in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, am häufigsten in der Kirche, in Seniorenclubs, im Sportverein oder im kulturellen Bereich. So kommen noch einmal 1,48 Milliarden Stunden an Freiwilligenarbeit im Jahr zusammen. Jeder Fünfte ist laut der Studie bereit, sich stärker als bisher zu engagieren; in der Altersgruppe der 65- bis 69-Jährigen sogar jeder vierte. Besonders hoch ist die Bereitschaft bei Senioren mit einem höheren Schulabschluss. pm
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Es ist nie zu spät Text: Vera Hiller | Bild: fotolia
Sucht lässt sich auch im Alter noch erfolgreich bekämpfen Der rauchende Cowboy stand für Freiheit und Abenteuer. Ölmagnat J. R. Ewing führte in der US-Serie »Dallas« immer wieder sein Wiskey-Glas an die Lippen. Zigaretten und Drinks gehörten noch in den Siebziger- und Achtzigerjahren zum gehobenen Lifestyle, den viele anstrebten. Suchtgefahr? War damals nur ein Randthema. Doch die Sucht ist nicht nur in der Mitte der gesellschaftlichen Diskussion angekommen. Sondern Fachleute machen sich inzwischen sogar Gedanken über das Thema »Sucht im Alter«. Natürlich hat das damit zu tun, dass immer mehr Menschen immer älter werden. Vor allem aber damit, dass Generationen ins Rentenalter kommen werden, die ein Leben lang wie selbstverständlich suchterzeugende Stoffe konsumierten – Stichwort Altachtundsechziger und Baby-Boomer. Viele von ihnen müssen auf ihre alten Tage umdenken lernen, denn: Was ein junger Körper meist lässig wegsteckt, kann im Alter allein von der Konstitution her ganz schnell zu viel sein. Und stürzt ein betrunkener alter Mensch, sind die Folgen weitaus dramatischer als sie es in seinen Jugendjahren gewesen wären. Ein heikles Thema. Denn wer will schon dem Opa sein Schnäpsle
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verbieten und die Oma rügen, weil sie so viele Tabletten einnimmt? Klar ist: Alkohol rangiert bei männlichen Senioren ganz oben, wenn es um Substanzabhängigkeit geht; bei gleichaltrigen Frauen ist der Medikamentenmissbrauch am weitesten verbreitet. Dies gehört zu den Erkenntnissen der Projektgruppe »Sucht im Alter«. Ihr gehören sowohl Mitarbeiter des Zentrums für Psychiatrie Südwürttemberg ZfP, der Reutlinger Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (PP.rt), der BruderhausDiakonie und hausärztlicher Praxen an. ProjektFördergelder gab es von der Baden-Württemberg-Stiftung und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Aus den Studienergebnissen entwickelten sich Schulungen und konkrete Handlungsempfehlungen für Hausärzte und in der Altenhilfe tätige Menschen. »Das ist meine Aufgabe!«, zitiert Dr. Frank Schwärzler, Ärztlicher Direktor der PP.rt, die Reaktion der Hausärzte auf die Aufklärungskampagne, die 51 Prozent der Hausarztpraxen im Landkreis Reutlingen erreichte. Der Grund leuchtet ein. Der Hausarzt kennt den Patienten lange und sieht ihn im Alter meist regelmäßig in seiner Praxis. Bei Hausbesuchen kann er auf verräterische Auffälligkeiten wie etwa viele leere Bierflaschen achten; für Angehörige, die einen entsprechenden Verdacht hegen, ist er ein niederschwelliger Ansprechpartner. generationplus | 2014
Schlafmittel sind kein Abendritual Beispielsweise dann, wenn erwachsene Kinder für ihre betagte Mutter um ein Rezept bitten sollen. »Wer nach einem Rezept verlangt, ohne selbst den Arzt sehen zu wollen, ist möglicherweise von Medikamenten abhängig«, gibt Anne Röhm, Projektmanagerin bei »Sucht im Alter«, zu bedenken. Es stimmt: Manchmal müssen ältere Menschen zeitgleich mehrere Medikamente nehmen. Die Alarmglocken sollten jedoch schrillen, wenn etwa ein Schlafmittel wie Valium zur täglichen Gewohnheit wird. Denn Benzodiazepine – dazu gehört auch Valium ̶ haben ein hohes Suchtpotenzial: »Es ist wichtig, Alternativstrategien zu entwickeln«, sagt Dr. Schwärzler. Wertvoll könnte für Hausärzte beispielsweise der Dialog mit Fachärzten sein, um gemeinsam komplexe Schmerzbehandlungstherapien zu entwickeln. Beim Stichwort Therapien stellt sich generell die Frage: Geht eine Psychotherapie der Angst nicht wirksamer auf den Grund als jede Tablette? Sollte ein chronisches Schmerzsyndrom nicht erst einmal psychosomatisch behandelt werden? Mit seiner medizinischen Kompetenz und seinem Vertrauensverhältnis zum Patienten kann der Hausarzt ein idealer Lotse sein im großen Meer der medizinischen und therapeutischen Möglichkeiten. Süchtige Senioren schämen sich Fingerspitzengefühl ist dabei immer gefragt, auch bei den Angehörigen. Denn gerade Senioren neigen beim Thema Sucht zur Scham, zum Verheimlichen und Bagatellisieren. Und scheinbar typische Symptome einer neurologischen oder psychiatrischen Erkrankung wie Vergesslichkeit, schwankender
Gang, Schläfrigkeit oder Verwahrlosung könnten bei älteren Menschen auch Zeichen einer Suchterkrankung sein. Klarheit kann hier der Hausarzt schaffen. Auch Klartext bei der Diagnose Sucht ist bei ihm gut aufgehoben. Denn er hatte die Chance, in den Schulungen des Projekts »Sucht im Alter« die motivierende Gesprächsführung (motivational interviewing) kennenzulernen. Diese lehrt, wie das heikle Thema wertschätzend anstatt konfrontativ aufs Tapet gebracht werden kann – idealerweise dann, wenn der Patient offen für Unterstützungsangebote ist. Dann kann der Bedarf des Einzelnen etwa in der Clearingstelle des Suchttherapiezentrums besprochen werden (das unter der kostenfreien Nummer 08 00/2 44 47 77 auch direkt kontaktiert werden kann) und ein passendes Angebot im Suchthilfenetzwerk vermittelt werden. Aber bleibt im durchgetakteten Praxisalltag überhaupt Zeit für so ein Gespräch? »Zehn Minuten reichen dem erfahrenen Hausarzt, um ein motivierendes Interview zu führen«, versichert Dr. Schwärzler. Und noch etwas verdeutlicht, dass es für eine Suchttherapie nie zu spät ist: »Die Erfahrung zeigt, dass die Therapie bei älteren Menschen oftmals wirksamer ist als bei jüngeren«, sagt der Experte. Denn der Blick auf das nicht mehr allzu weit entfernte Lebensende macht die Dringlichkeit offensichtlich. Und wer seine verbleibenden Jahre nicht in Fesseln der Sucht verbringen, sondern sich eine gute Lebensqualität bis ins hohe Alter sichern will, sollte eine Therapie nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben. Service: www.kommunales-suchthilfe-netzwerk-reutlingen.de/Aktuelles/ Allgemeine_Informationen.php
Wie Frau XY, 68 Jahre, Witwe, drei Kinder, ihr Problem sieht Heute Nacht war es so weit. Ich bin einfach ein labiler Mensch, dem der eiserne Wille fehlt. Die Flasche Wein, die auf meiner Küchenanrichte stand – zum Kochen, hab ich gesagt, habe ich sie gekauft, zum Kochen! Wen lüg' ich hier eigentlich an? Hab' ich sie nicht gekauft, um einen Notschluck zu haben? Ich könnte vor Scham in den Boden versinken. Meine Tochter hat mir gestern erst gesagt, wie sehr sie mich mag, wenn ich nichts getrunken habe. Hab's ja auch ein paar Tage geschafft, und ich wollte es auch weiter schaffen, ganz bestimmt. Als sie gegangen war, ging es mir auch noch recht gut. Dann saß ich da, alleine, und meine Gedanken kreisten immer nur um diese bescheuerte Flasche. Ich wurde so nervös. Ein Schluck, hab ich mir gesagt, der kann doch nicht verwerflich sein. Merken tut es ja auch keiner. Nein, hab' ich mir versucht zu sagen, du kannst das auch ohne. Nein, kann ich
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nicht, meine Gedanken, mein Körper rannten nur so zu der Flasche hin. Mir ging es dann auch gleich ein bisschen besser, so eine angenehme Schwere hat sich in mir breitgemacht. Ich bin wirklich grandios, und wie geht es mir jetzt? Oh, so kann ich niemandem unter die Augen treten, ich kann das auch niemanden erzählen. Jetzt bin ich 68 Jahre alt, habe meine drei Kinder mit meinem lieben Mann großgezogen. Er ist weg, gestorben. Ich denke noch jeden Tag an ihn, und das tut oft weh. Dann hilft der Wein. Und so viel Wein ist es ja dann auch gar nicht, vielleicht übertreibt meine Tochter ja auch? Ich weiß nicht, ich finde eigentlich nicht, dass ich zu viel trinke. Was heißt schon zu viel? Fallbeispiel von Anne Röhm und Isabell Glaubitt, BMG-Projekt »Sucht im Alter«
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Selbstständigkeit als großes Ziel Text: pm | Bild: fotolia | Grafik: lbs/Ipsos/Das Haus
Nach einer Umfrage wollen vier von fünf Deutschen im Alter in den eigenen vier Wänden leben So lange es geht selbstständig im Eigenheim wohnen – das wünschen sich die meisten Menschen. Rund 80 Prozent planen, im Alter in ihren eigenen vier Wänden zu bleiben. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos im Auftrag eines Wohnmagazins. Doch allein für den Weg zu ihrem Wohnhaus müssen aktuell rund drei Viertel aller Seniorenhaushalte Treppenstufen überwinden – für etwa die Hälfte führt der Weg zur Wohnung zusätzlich über Stufen. Eine barrierefreie Gestaltung erhöht den Wohnkomfort und die Lebensqualität deutlich. Dafür müssen Schwellen entfernt, Durchgänge verbreitert, und der Zugang zu oberen Räumen möglicherweise erleichtert werden, zum Beispiel durch einen Treppenlift. Viele dieser Maßnahmen sind nicht nur mit Blick auf das Alter, sondern auch für Familien sinnvoll und werden in heutigen Neubauten von vornherein berücksichtigt. So gehören Aufzüge in Mehrfamilienhäusern zum Standard, schwellenfreie Übergänge auf Balkon oder Terrasse sind modern, breite Durchgänge auch für den Kinderwagen praktisch und eine bodengleiche Dusche gilt als schick. Um eine »normale« Wohnung schwellenfrei zu gestalten, sind viele Menschen bereit, rechtzeitig Rücklagen zu bilden: Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) sparen Hausbesitzer, die ihre Immobilie für den Ruhestand fit machen wollen, im Schnitt 330 Euro im Monat an. »Besonders beliebt zum Vorsparen ist der Bausparvertrag«, sagt Sabine Schmitt
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von der LBS. Laut GfK wählen 29 Prozent der Hausbesitzer diese Sparform, um in Zukunft Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen. Dienstleister kümmern sich um Betreuung In einer altersgerechten Wohnung kann das Ziel, selbstständig in den eigenen vier Wänden zu verbleiben, dann lange realisiert werden. Denn dafür, dass eine gute Betreuung von außen gewährleistet ist, sorgen immer mehr Dienstleister. Sie bieten nicht nur eine breit gefächerte Service-Palette an, sondern stehen teilweise rund um die Uhr zur Verfügung, so dass Senioren die benötigten Leistungen flexibel nach ihrem Bedarf zubuchen oder sich gleich für eine 24-Stunden-Betreuung in ihrer vertrauten Umgebung entscheiden können.
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Über Treppen schweben
24h Betreuung und Pflege zu Hause durch geschultes, osteuropäisches Personal Uwe & Birgitta Bartels | PROMEDICA PLUS Reutlingen Starenweg 3 | 72829 Engstingen Tel. 07129 – 407 06 82 | info@reutlingen.promedicaplus.de www.reutlingen.promedicaplus.de
Text: epr | Bild: epr/lifta
Ein Treppenlift gibt den Menschen, die aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters weniger gut zu Fuß sind als früher, ihre Bewegungsfreiheit zurück. Er ermöglicht es ihnen, weiterhin unabhängig zu sein, und die Entscheidung, im vertrauten Zuhause und nahe bei Nachbarn, Freunden, Kindern und Enkeln zu bleiben, selbst zu fällen. Als wertvolle Hilfe im Haushalt steigert ein Treppenlift somit den Lebensmut – und wird umso mehr zum unverzichtbaren Begleiter, wenn er nicht nur technologisch den aktuellsten Standards folgt, sondern dabei auch zeitgemäß und geschmackvoll aussieht.
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Vorab Hausbesuch vereinbaren Vor der Auswahl eines ambulanten Pflegedienstes sollten sich Senioren genau überlegen, wo sie Unterstützung brauchen. Geht es um Hilfe beim Anziehen und Waschen oder ums Einkaufen, Kochen und Putzen? Ist diese Entscheidung gefallen, vereinbaren sie am besten einen kostenlosen Hausbesuch mit dem jeweiligen Anbieter, teilt der Pflegestützpunkt Esslingen mit. Dabei sollten Senioren viele Fragen stellen: Wie viele unterschiedliche Pflegekräfte kommen ins Haus? Sind die Mitarbeiter zeitlich flexibel? Ein seriöser Pflegedienst kann außerdem einen Kostenvoranschlag vorlegen. Beim ersten Besuch ist es hilfreich, wenn Senioren sich eine vertraute Person dazuholen. Das hilft bei der Einschätzung. Sollte es einmal Probleme mit den Pflegekräften geben, wenden sich Ältere am besten direkt an die zuständige Pflegedienstleitung. dpa/tmn
Wohn- und Dienstleistungsangebote für ältere Menschen • Begegnungs- und Kulturveranstaltungen • Beratung rund um Alter und Pflege • Ambulante Pflege, Tagespflege • Menüservice, Hausnotruf • Betreutes Seniorenwohnen • Stationäre Kurzzeit- und Dauerpflege Altenhilfe Reutlingen Telefon 07121 278-330• altenhilfe.rt@bruderhausdiakonie.de Altenhilfe Ermstal Telefon 07125 9424-0• szherzogchristoph@bruderhausdiakonie.de www.bruderhausdiakonie.de
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Sensibel für die Generation Urlaub Text: pm | Bilder: fotolia/gbk
Busreiseveranstalter reagieren auf die Bedürfnisse mobiler Senioren Mit dem demografischen Wandel steigt die Nachfrage älterer Menschen nach Reiseprogrammen, die individuelle Erlebnisse mit einem Maximum an Service und Komfort anbieten. Busreiseveranstalter reagieren sensibel auf die Bedürfnisse der Generation Urlaub. Die Menschen in der Bundesrepublik leben nicht nur immer länger. Dank einer guten medizinischen Betreuung und einer gesundheitsbewussten Lebensführung bleiben sie auch immer länger fit und reiselustig. In der öffentlichen Wahrnehmung erscheinen Senioren nicht mehr als gebrechliche Ruheständler, sondern zum Beispiel als aktive E-Biker. Als finanziell potente Silver-Ager werden sie von der Werbung hofiert. Und als kompetente Senior-Paten stehen sie jungen Fachkräften auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben beratend zur Seite. Die modernen Senioren nutzen die Rente und ihr großes Zeitbudget, um ihre Reiseträume zu verwirklichen. Vor dem
Hintergrund eines hochkomplexen Mobilitätssystems im Bahnund Flugbereich, das selbst Profis der Tourismusbranche nur noch schwer durchschauen, werden daraus allerdings schnell Alpträume. Denn sogar junge Touristen geraten völlig aus der Puste, wenn sie bei einer Reise mit dem ICE den Umstieg von Gleis 3 auf der oberen Ebene zu Gleis 12 in der unteren Ebene in drei Minuten bewältigen müssen. Und auch routinierte Geschäftsreisende finden sich in den Mega-Airports mit ihren kilometerlangen Gangways und den elektronischen ZugangsSystemen kaum noch zurecht. Für Senioren musste deshalb eine andere Form des Reisens gefunden werden. Von geschultem Personal verwöhnt Die Seniorenreise mit dem Bus ist eine neue und zeitgemäße Form der Mobilität. »Diese Reiseform bietet den Gästen viel Freiraum für individuelle Erlebnisse, gleichzeitig werden sie von geschultem Personal verwöhnt und aufmerksam betreut«, betont Richard Eberhardt. Er ist Präsident des internationalen Bustourismusverbands (IBV). »Im Unterschied zu allen anderen Angeboten auf dem touristischen Markt definiert sich die Seniorenreise über die Bedürfnisse der Kunden. Die
g 2015 sind da! k eisekataloge Die neuen Heideker-R Erlebnisreisen
Wanderreisen
Fernreisen
Portugal im Frühling – BusFlugreise an Ostern bis Lissabon 10 Tg. am 01.04. ab € 1625
Provence zur Mandelbülte mit Standorthotel in Orange 7 Tg. am 08.03. ab € 735
Iran – das alte Persien Persepolis – Shiraz – Isfahan 10 Tg. am 02.10. ab € 2595
Heideker-Plus ; Taxi-Service inklusive ; gute, langjährig
bewährte Hotels
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Gruppe
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durch Fahrer und/oder Reiseleiter ; Ausflüge und Eintritte inklusive
07381-9395-0 Kataloge gleich bestellen – online unter www.heideker.de/kataloge oder telefonisch. Heideker Reisen GmbH • Dottinger Straße 55 • 72525 Münsingen Tel.: 0 73 81/93 95 0 • Fax: 0 73 81/93 95 25 • Internet: www.heideker.de • E-Mail: info@heideker.de
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Eine Winter-Tagesfahrt
06.12. Poppeltaler Waldweihnacht 13.-14.12. Holiday on Ice 14.12. Konstanz – Weihnachtsschiff 27.12. Triberger Weihnachtszauber 31.12. Silvester im Landhotel 31.12. Silvester-Kreuzfahrt a. d. Bodensee
Osterreisen 2015
03.-06.04.2015 Osterfest in Südtirol 03.-06.04.2015 Lago Maggiore 06.-10.04.2015 Gardasee
Begleitete Flugreise
Mandelbaumblüte auf Mallorca 01.-08.03.2015 im 4-Sterne-Hotel Mallorca im weiß-rosa Blütenkleid genießen Tel. 0 70 73/9 15 00 Rott.-Obdf. Tel. 0 70 73/917 917 A.-Pfäffingen www.hartmann-reisen.eu
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Seniorenreise mit dem Bus reagiert sensibel auf die körperlichen Ansprüche älterer Urlauber.« Sie holt den Gast im wahrsten Sinne des Wortes zuhause ab. Der Kofferservice lässt die Reise von Anfang an zu einem unbeschwerten Vergnügen werden und baut damit schon die erste Reisebarriere zwischen heimischem Kleiderschrank und sonnigem Urlaubshotel ab. Der Taxi-Service bringt Ruhe in die Organisation der Anreise. Das Unternehmen spricht mit dem Kunden bereits vor der Reise den Abholtermin ab und steht mit dem Fahrzeug rechtzeitig vor der Haustüre. So kann der Urlaub entspannt beginnen. Die Busse bieten auf einer Seniorenreise höchsten Komfort. Großzügige Beinfreiheit, gute Klimatisierung sowie beste Sicht auf allen Plätzen und regelmäßige Pausen machen auch lange Fahrten zu einem kurzweiligen Vergnügen. Sicherheit in der Gruppe
Das breite Spektrum der Angebote reicht von Ausflugsfahrten zur Erkundung der Umgebung sowie Stadtbesichtigungen über Wanderungen und Entspannungstrainings bis zu NordicWalking-Kursen. Aus diesem Menü können sich die Kunden ihre eigene Reise zusammenstellen. »Fast 60 Prozent der Bustouristen gehörten zur Generation 60plus«, stellt Eberhardt beim Blick in die Statistik fest. »Und diese Urlauber suchen vor allem Kontakt und Geselligkeit.« Ein harmonisches Miteinander prägt das soziale Klima einer Seniorenreise. Die Teilnehmer treffen auf Gleichgesinnte und schätzen die Sicherheit in der Gruppe. Dabei werden leicht Freundschaften geschlossen. Und so mancher Reiseclub ist auf einer Seniorenreise entstanden. Zu den Vorzügen einer Seniorenreise gehört auch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Eberhardt: »Eine Busreise ist für jeden Rentner erschwinglich.« www.bustourismusverband.de
Die Hotels werden vom Veranstalter einer Seniorenreise sorgfältig ausgewählt. Dabei achtet er nicht nur darauf, dass die Zimmer bequem mit dem Lift erreicht werden können. In den meisten Fällen verfügen die Häuser auch über einige barrierefreie Zimmer. Ein Schwimmbad beziehungsweise ein Wellnessbereich gehört ebenfalls zum Standard eines Seniorenhotels. Das touristische Programm einer Seniorenreise setzt sich aus Bausteinen zusammen, die sowohl vom Umfang als auch von den Inhalten auf die Bedürfnisse der Senioren abgestimmt sind.
Tagesreisen
06.12. Christkindlmarkt auf der Fraueninsel/Chiemsee 40,00 € 35,00 € Erlebnis-Weihnachtsmarkt Bad Hindelang 07.12. 10.12. Weihnachtsmarkt Schwäbisch Hall m. Führung 34,00 € 60,00 € Weihnachtsfahrt mit Festmenü in Eschental 25.12. 43,00 € Winterreise ins Allgäu mit Pferdeschlittenfahrt 16.01. Eventreisen 12.12. 54,00 € Holiday on Ice - Porsche-Arena Stuttgart 02.01.15 74,00 € Weltweihnachtszirkus Stuttgart 12.01.15 Beatrice Egli „Pure Lebensfreude Tour“ Stuttgart 60,00 € 26.02.15 ab 99,00 € CHICAGO - Das Musical Stuttgart 26.02.15 ab 103,00 € TARZAN - Disneys Musical Stuttgart Mehrtagesreisen 30.12.-02.01. 4 Tage Silvester in der Rhön ab 495,00 € Skitages- u. Mehrtagesreisen 20.12. 94,00 € Flims Laax Saisoneröffnung all inklusive 28.12. 65,00 € Vierschanzentournee Oberstdorf 31.12. 85,00 € Silvester in Ischgl 03.01.15 69,00 € Silvretta Montafon 16.-18.01.15 2,5 Tage Biathlon-Weltcup in Ruhpolding ab 325,00 €
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Barrierefrei in den (Un-)Ruhestand Text: pm | Bilder: fotolia/tdx/bemm
Im Schnitt sind für die Sanierung 15 600 Euro zu veranschlagen Wenn die Kinder aus dem Haus sind, ist längst kein Ruhestand angesagt. Im Gegenteil: Viele ältere Menschen verwirklichen jetzt ihre Träume. Dazu gehört auch der Umbau von Haus oder Wohnung. Denn die meisten Menschen wollen den Lebensabend im eigenen Zuhause verbringen. Aber nur fünf Prozent der über 65-jährigen Deutschen leben in seniorengerechten Wohnungen. Wer also auch in den späten Jahren unabhängig sein will, sollte frühzeitig mit Modernisierungsmaßnahmen vorsorgen – zum Beispiel mit dem Einbau eines Treppenlifts oder einer ebenerdigen Dusche. Heute an morgen denken Wer die Sanierung lange vor dem Ruhestand angeht, genießt den Vorteil einer komfortableren Ausstattung sofort. Kleinere Verbesserungen, wie etwa das Verlegen von rutschfesten Bodenbelägen, können Heimwerker im Rahmen von anstehenden Renovierungsarbeiten eigenhändig durchführen. »Bei größeren Umbauten – wie Grundrissänderungen oder dem Einbau verbreiterter Türen – sollte ein Experte eingeschaltet werden«, empfiehlt Bernd Neuborn von der BHW Bausparkasse. Wie das Pestel-Institut ermittelt hat, kostet der barrierefreie Umbau einer Wohnung im Schnitt 15 600 Euro. Zwingt die fehlende Barrierefreiheit zum Umzug ins Heim, schlagen die Extrakosten der stationären Betreuung – im Vergleich zu einer ambulanten Pflege daheim – mit jährlich rund 7 200 Euro zu Buche. Die Wohnungssanierung amortisiert sich somit nach gut zwei Jahren. Auch in späteren Jahren macht Bausparen daher Sinn. Neuborn rechnet vor: »Ein Ehepaar, das einen Bausparvertrag über 25 000 Euro abschließt und jeden Monat 100 Euro einzahlt, hat nach zirka zehn Jahren Anspruch auf ein Darlehen von rund 13 000 Euro angesammelt, das mit nur 1,66 Prozent verzinst wird.« Bei vorausschauender Planung steht das zinsgünstige Darlehen rechtzeitig zum Umbaustart bereit.
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Haus testen auf Barrierefreiheit Text: dpa/tmn
Mit einfachen Gegenständen können Hausbesitzer prüfen, ob ihre Immobilie für ein Leben im Alter taugt oder Umbauten nötig sind. So lassen sich zum Beispiel Regenschirme nutzen, um zu sehen, wo Krücken im Bodenbelag hängen bleiben würden. Und das Schieben eines Bürostuhl kann zeigen, an welchen Bodenschwellen ein Rollator nicht mehr weiter käme und ob es genug Platz im Bad gibt. Ein zu enges Bad sei einer der Hauptgründe dafür, dass Menschen im Alter aus ihrem Zuhause ausziehen müssen, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. In dem Ratgeber »Clever umbauen – Komfortabel in die besten Jahre« klären die Verbraucherschützer über das Thema Barrierefreiheit im Haus auf. Um lange zu Hause wohnen zu können, sind demnach vier Dinge wichtig: Stufen und Schwellen müssen beseitigt werden. Dort, wo man sich bewegt, sollten 120 mal 120 Zentimeter Platz sein. Türen und Durchgänge brauchen eine Breite von 80 Zentimetern. Und Schalter und Griffe befinden sich idealerweise in einer Höhe von 80 bis 110 Zentimetern.
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Die Verbraucherzentrale rät dazu, schon in jüngeren Jahren bei Renovierungen an das Alter zu denken. So könnten etwa bei neuen Fenstern die Griffe im unteren Drittel angebracht werden. Oder der Übergang zur neuen Terrasse wird gleich schwellenlos gebaut. Ein zweiter Handlauf an der Treppe sorgt dafür, dass Senioren immer ihre starke Hand beim Festhalten benutzen können. Und die Dusche ist am besten auf gleicher Höhe wie der Boden. Service: Der Ratgeber »Clever umbauen – Komfortabel in die besten Jahre« kann bestellt werden unter www.vz-ratgeber.de oder telefonisch unter 02 11/38 09 555. Er kostet 19,90 Euro.
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Und auf einmal ist es Pflege Text: Vera Hiller | Bild: fotolia
Wenn Angehörige schleichend in eine Verpflichtung hineinwachsen
Stadt Reutlingen, entstehen Pflegesituationen meist in einem allmählichen Prozess.
Es kann ein schleichender Prozess sein. Oder eine akut aufgetretene Situation. Oder sogar eine Leistung wider Willen. Manchmal rutschen Menschen in eine Pflegeverpflichtung hinein, ohne dass ihnen diese Tatsache bewusst wäre. Dabei sind die akuten Situationen noch die eindeutigsten. Denn dass nach einem Schlaganfall oder Herzinfarkt das Leben nicht weitergeht wie bisher, stellt sich als Erkenntnis ein, sobald der Schock über die Plötzlichkeit des Ereignisses verdaut ist.
Mit harmlosen Bitten fängt es an
Von jetzt auf nachher mit einem Pflegefall konfrontiert zu sein, bedeutet, erst einmal viel Zeit und Energie in die Organisation einer lückenlosen Pflege investieren zu müssen. Frühe Weichenstellungen helfen, späteren Überforderungen vorzubeugen. Allerdings, so erklären Friederike Hohloch und Marianne Herberth-Stinner von der Abteilung für Ältere der
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Sie beginnen scheinbar harmlos mit Sätzen wie folgenden: »Bringst du mir beim Einkaufen bitte ein Päckchen Zucker mit?« Oder: »Kann ich dich anrufen, wenn es deinem Vater schlechter geht?« Aus diesen gelegentlichen Gefälligkeiten entwickeln sich zuweilen eskalierende Verpflichtungen. Den Einkauf erledigt schon nach kurzer Zeit grundsätzlich die Tochter. Oder die Mutter besteht darauf, dass der Sohn täglich vor der Arbeit beim Vater vorbeischaut, »weil du das besser beurteilen kannst«. Ähnle die fürsorgliche Verantwortung einem ungeschriebenen Vertrag, werde eine Grenze überschritten, erklären Friederike Hohloch und Marianne Herberth-Stinner. Die Grenzlinie ist eindeutig zu ziehen. Kontakt ist, wenn der Anruf hin und
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wieder, zwanglos und zweckfrei erfolgt. Sind jedoch aus kleinen Gefälligkeiten unentbehrliche Bausteine für das Wohlbefinden der Eltern geworden, sei es höchste Zeit für eine ehrliche Aussprache. »Möglichst nicht vom Tabu leiten lassen, dass man nicht darüber sprechen darf, dass Vater oder Mutter jetzt Hilfe brauchen«, raten die beiden Expertinnen. Eltern-Kind-Rollen können sich umkehren, wenn ein Erwachsener zum Pflegefall wird. Das löst Widerstände auf beiden Seiten aus. Doch nur im offenen Gespräch lernen beide Seiten, mit der neuen Situation umzugehen, Grenzen auszuhandeln und zu akzeptieren. Und das dient langfristig dem Aufbau einer belastbaren Pflegesituation. Denken lernen wie ein Profi Wer in der Pflegeverantwortung steckt, muss lernen, wie ein Profi zu denken. »Wie wir«, präzisiert Friederike Hohloch, die stellvertretend die Abteilung für Ältere leitet: »Das Ziel bleibt bis ins hohe Alter, Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern.« Ganz an den Anfang gehört die Frage: »Was kann ich als pflegende Angehörige langfristig wirklich leisten?« Denn Pflege kann schnell eine ganz eigene Dynamik entwickeln, die schwer vorherzusehen ist. Ein wichtiger Baustein ist, professionelle Unterstützung zu organisieren – für den Pflegebedürftigen möglichst früh, damit er sich an »fremde Leute« in seinem Haus gewöhnen kann. Das zu tun, ist keine Undankbarkeit, Respektlosigkeit oder gar Lieblosigkeit, wie Eltern ihren Kindern in solchen Fällen manchmal unterstellen. Sondern die besten Helfer sind die, die gut für sich selbst sorgen, hat Marianne Herbert-Stinner, Initiatorin des Projekts Pflegebegleitung, bei vielen Beratungen erlebt. Es ist in der Pflege sehr wichtig, klare Grenzen zu ziehen. Was sich der Angehörige – möglicherweise eingeklemmt zwischen Beruf, Kindererziehung und Verantwortung für die Eltern – mühsam an Pflegezeit abringt, kann für viele Senioren »grade mal eine Stunde« sein, gerne auch mit vorwurfsvollem Unterton ausgesprochen. »Je früher ich sage: ›Ich bin für euch da‹ im Sinne von ›ich organisiere externe Hilfe für das Problem‹, desto besser ist es für alle Beteiligten«, stärken die Expertinnen Angehörigen den Rücken, die in Verantwortungen verwickelt sind, die ihnen irgendwann zu viel werden. Und noch etwas ist ihnen wichtig zu betonen: »Von einem ›Ja‹ kann man auch wieder zurücktreten.« Manchmal jedoch ist dieser Schritt erst nach einer tiefen seelischen Arbeit möglich. Das gilt insbesondere dann, wenn die Pflege unter Druck erwirkt wurde. Etwa, wenn einem Sterbenden versprochen wurde: »Mach' dir keine Sorgen, ich kümmere mich um die Mutter«. Und das, obwohl das Mutter-Tochter-Verhältnis noch nie gut war. »Die durchschnittliche Pflegezeit dauert acht Jahre, die Intensität nimmt mit den Jahren zu«, geben die Expertinnen weiter zu bedenken. Sich selbst in dieser Zeit weder dem Pflegenden zuliebe zu verbiegen noch eigene Interessen zu vernachlässigen, sei eine große Kunst, die gelernt sein will. Mit Auszeiten, kreativen Atempausen, Pflegebegleitern oder Online-Unterstützung hat sich eine vielfältige Kultur der Hilfe für Pflegende etabliert. Darauf können Angehörige nicht nur zurückgreifen – sie sollten es auch. Ihrem eigenen Wohlergehen und ihrer eigenen Familie zuliebe. generationplus | 2014
Hier erhalten Pflegende Unterstützung Stadt Reutlingen, Abteilung für Ältere, Telefon: 0 71 21/3 03-23 00 sozialamt.aeltere@reutlingen.de www.reutlingen.de/senioren www.netzwerk-pflegebegleitung.de www.pflegen-und-leben.de www.wir-pflegen.net Ein sehr empfehlenswerter Ratgeber ist: »Entlastung für die Seele. Ein Ratgeber für pflegende Angehörige«. Zu beziehen bei BAGSO e.V./Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen, Tel. 02 28/24 99 93-0 oder über Mail: kontakt@bagso.de
DIE ERSTEN ADRESSEN für ältere Menschen in und um Pfullingen
SAMARITERSTIFT PFULLINGEN
Pflegeheim Kurzzeitpflege Offener Mittagstisch Treffpunkt Kutscherhaus Hohmorgenstraße 15 72793 Pfullingen Telefon 0 7121/ 97 34 - 0, Telefax 0 7121/ 79 92 54 samariterstift-pfullingen @ samariterstiftung.de Tagespflege Ambulant betreute Wohngemeinschaft Betreutes Wohnen Hohe Straße 5 72793 Pfullingen Telefon 0 7121/ 34 53 10 - 0, Fax 0 7121/ 34 53 10 -29 tagespflege.pfullingen @ samariterstiftung.de Ambulante Pflege Hohmorgenstraße 15 72793 Pfullingen Telefon 0 7121/ 97 34 -30, Telefax 0 7121/ 79 92 54 samobil-pfullingen @ samariterstiftung.de
HAUS AM STADTGARTEN
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Pflegetagebuch hilft Streit vermeiden Text: pm | Bild: fotolia
Wer wegen Pflege einen Erbausgleich verlangen will, sollte seine Leistungen genau dokumentieren Die Konstellation ist häufig und führt meist zum Streit: In einer Familie mit mehreren erwachsenen Kindern nimmt sich eines der alten, bedürftigen Mutter oder des Vaters an und pflegt das Elternteil unter Erbringung persönlicher und meist auch finanzieller Opfer zu Hause. Beim Verein Deutsches Forum für Erbrecht ging folgende Frage ein: »Zehn Jahre lang habe ich meine demenzkranke Mutter zu Hause gepflegt, während mein Bruder und meine Schwester nur an Weihnachten und zum Geburtstag zu Besuch kamen. Nun ist die Mutter gestorben ̶ kann ich bei der Verteilung des Erbes einen Ausgleich von meinen Geschwistern erhalten?« Für solche Fälle sieht das Erbrecht einen Ausgleichsanspruch für das pflegende Kind gegenüber den Geschwistern vor. Voraussetzung ist üblicherweise: die Kinder gelangen als gesetzliche Erben zur Erbfolge nach dem pflegebedürftigen Elternteil. Das pflegende Kind erhält dann bei der Erbauseinandersetzung einen größeren Anteil vom Nachlass als seine Geschwister. Seit 2010 bei Pflege noch stärker begünstigt Bei Erbfällen bis zum 1. Januar 2010 war es notwendig, dass das pflegende Kind wegen der Sorge für die Eltern Einkommenseinbußen hingenommen hatte. Mit einer Gesetzesänderung wurde diese Voraussetzung gestrichen, so dass
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pflegende Kinder mittlerweile im Erbfall noch stärker begünstigt sind. Ferner ist es nicht Voraussetzung für den Anspruch, dass das Kind die Pflege stets allein und persönlich vorgenommen hat. Es kann sich zur Unterstützung auch einer Pflegekraft bedienen, solange es diese selbst bezahlt. Die gesetzliche Regelung löst aber nach wie vor nicht einen der größten Streitpunkte in solchen Fällen: Wie kann das pflegende Kind im Nachhinein nachweisen, in welchem Umfang es sich tatsächlich um Mutter oder Vater gekümmert hat und welche Leistungen genau erbracht wurden? Oft bestreiten die Geschwister im Erbfall schlichtweg, dass ein Kind sich in besonderem Maße um den Erblasser gekümmert hat. Es ist deshalb ratsam, solche Pflegeleistungen in einem sogenannten Pflegetagebuch möglichst genau zu dokumentieren. Darin werden die einzelnen Pflegeleistungen exakt nach Datum und Uhrzeit festgehalten. Es kann auch ratsam sein, einzelne Einträge durch die gepflegte Person gegenzeichnen zu lassen. Dieses Vorgehen ist für das ohnehin belastete pflegende Kind zwar bürokratisch und aufwändig ̶ letztlich bringt es aber mehr Rechtssicherheit für alle Beteiligten. Gänzlich vermeiden lässt sich die Problematik natürlich, wenn der Erblasser zu Lebzeiten ein mit fachmännischer Hilfe gestaltetes Testament errichtet und darin die Leistungen des pflegenden Kindes mit einer entsprechenden Zuwendung honoriert. www.erbrechtsforum.de generationplus | 2014
Die passenden Pflegeheime in der Region:
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Unternehmen Menschlichkeit HeerstraĂ&#x;e 41 72805 Lichtenstein-Honau Tel. 0 71 29/92 85-0 www.Martha-Maria.de
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Widerspruch bei Pflegestufe Text: dpa/tmn | Bild: fotolia
Innerhalb eines Monats kann der Einstufung des Gutachters widersprochen werden Pflege kostet Geld. Betroffene bekommen daher Hilfe von der Pflegeversicherung. Wie viel gezahlt wird, entscheidet ein Gutachter. Wer mit dessen Entscheidung nicht zufrieden ist, kann sich wehren. Für die Eingruppierung in eine Pflegestufe müssen Senioren sich begutachten lassen. Sind Betroffene mit der Einstufung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) nicht einverstanden, haben sie einen Monat Zeit, um Widerspruch bei der Pflegekasse einzulegen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf hin. Tipp: Pflegetagebuch führen Sobald Pflegebedürftige Leistungen aus der Pflegeversicherung beantragen, ermittelt der MDK, ob ihnen Geld zusteht. Grundlage ist eine Skala von Pflegestufe Null (für eingeschränkte Alltagskompetenz) bis hin zu Pflegestufe Drei (bei schwerer Pflegebedürftigkeit). Auf den Besuch des Gutachters sollten sich Betroffene gut vorbereiten. Bevor Leistungen beantragt werden, ist es ratsam, mindestens eine Woche lang ein Pflegetagebuch zu führen. Je länger dies
geführt wird, desto mehr sagt es über die persönliche Situation des Antragstellers aus. Die schriftliche Dokumentation ist eine wichtige Hilfestellung bei der Bewertung des Pflegebedarfs. Vertrauensperson hinzuziehen Bei der Begutachtung des Pflegebedürftigen in dessen Wohnung oder im Pflegeheim ist es hilfreich, wenn eine persönliche Vertrauensperson an dem Termin teilnimmt. Diese kann den Betroffenen unterstützen und wichtige ergänzende Hinweise zur persönlichen Lage und der Verfassung des pflegebedürftigen Menschen geben. Der Gutachter sollte einen möglichst umfassenden und wirklichkeitsnahen Einblick in die Situation bekommen. So sollten auch Probleme beim Toilettengang, Ankleiden und bei der Körperpflege realistisch geschildert werden. Bei einem Einspruch gegen die Einstufung kommt ein MDKGutachter ein zweites Mal, sofern der Einwand angenommen wird. Auch zu dem Folgetermin sollten wieder alle medizinischen Unterlagen sowie das Pflegetagebuch bereitgehalten werden. Sollte der Widerspruch nicht das gewünschte Ergebnis bringen, steht Betroffenen noch der Gang zum Sozialgericht offen. Falls das Verfahren zugunsten des Pflegebedürftigen ausgeht, werden dessen Anwaltskosten von der Pflegekasse übernommen.
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Keine Frage des Alters: Schmetterlinge im Bauch Text: tmn | Bild: fotolia
Im Kino rumknutschen? Den Bauch voller Schmetterlinge haben? Beides sollten sich Senioren nicht versagen. »Liebe gibt es natürlich auch in hohem Alter«, sagt Christine Sowinksi vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Aber sie beschränke sich bei Senioren nicht auf eine klassische Beziehung, sondern könne viel umfassender sein. Liebe schließe für viele Ältere auch Freunde oder die Natur mit ein. Aber auch die romantische Liebe endet nicht mit dem Alter: Um sie erneut zu erleben, müssen Senioren vor die Tür gehen: Manche lernen die große Liebe beim Tanzen kennen, andere vielleicht aber auch im Pflegeheim oder sogar auf dem Friedhof. Außerdem gibt es spezielle Partnerschaftsbörsen oder Kontaktanzeigen für Ältere. Ein Gutes hat das Alter dabei: Es kürzt den Auswahlprozess ab, langes Lavieren ist nicht. »Man hat nicht mehr so viel Zeit, sich zu entscheiden«, sagt Sowinski.
Parfüm für mehr Selbstbewusstsein Text: va/dpa/tmn | Bild: fotolia
Nicht nur bei Senioren gibt es Tage, an denen man mit sich selbst hadert und vor allem an seinem Äußeren allerhand auszusetzen hat. Gerade dann kann es wahre Wunder wirken, sich etwa beim Friseur oder in einem Kosmetikstudio so richtig verwöhnen zu lassen. Mit einer neuen Frisur, einem gepflegten Teint und einem schmeichelndem Make-up sieht die Welt gleich viel schöner aus.
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Wem die Zeit dafür fehlt, kann sogar in Sekundenschnelle bessere Laune bekommen. Denn nach einer repräsentativen GfK-Umfrage fühlen sich knapp zwei Drittel der Menschen in Deutschland (64,7 Prozent) mit Parfüm attraktiver. Mehr als jeden Zweiten (54,9 Prozent) macht der Duft selbstbewusster. Gute Gründe also, um gleich morgens Attraktivität und Selbstbewusstsein aus dem Parfümflakon zu versprühen und – wenn nötig ̶ im Laufe des Tages immer wieder nachzulegen.
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Bei der Duftnote mögen die Befragten Abwechslung: Die Mehrheit (53,5 Prozent) besitzt nach eigenen Angaben mehrere Düfte – von den Frauen sind es mit 69,5 Prozent deutlich mehr als von den Männern (36,9 Prozent). An der Umfrage im Auftrag des Portals www.apotheken-umschau.de nahmen 2 130 Frauen und Männer ab 14 Jahren teil.
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warnt Dieckmann. Hält zum Beispiel ein Haltegriff an der Badewanne nicht, kann das zu schlimmen Stürzen führen. Wichtig sei auch, die angegebenen Belastungsgrenzen bezüglich des Körpergewichts zu beachten und Halterungen von einem qualifizierten Fachmann anbringen zu lassen.
Von Bettleitern und Katapultsitzen Text: tmn | Bilder: rehastage/erlau/tmn
Es gibt viele Hilfen, die Senioren das Aufstehen erleichtern Das Aufstehen macht Älteren schnell Probleme. Aber es gibt Hilfsmittel, mit denen sie leichter wieder auf die Beine kommen: Die Palette reicht vom einfachen Haltegriff bis zum elektrisch gesteuerten Sessel. Bei der Auswahl achten Senioren und Angehörige am besten auf Siegel wie das CE-Zeichen, rät Karin Dieckmann vom Verein Barrierefrei Leben in Hamburg. Auch die Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT) prüft Hilfsmittel und vergibt ein eigenes Siegel. Außerdem sollten Senioren Aufstehhilfen beim Kauf etwa im Sanitätshaus einmal in die Hand nehmen und eventuell ausprobieren. Bei Billigangeboten im Internet ist dagegen eine gesunde Skepsis angebracht. »Bloß kein Wackelzeug kaufen«,
Die technischen Tücken sind nicht das einzige Problem. Sind ältere Verwandte nicht mehr so sicher auf den Beinen, müssen Angehörige mitunter Überzeugungsarbeit leisten. »Da gibt es oft Hemmungen«, erklärt Ursula Lenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen. Schließlich gilt niemand gerne als gebrechlich. Zur Not sollten Angehörige sich an den Hausarzt wenden – er könne in dieser Sache gut vermitteln. Vorab klären Senioren am besten mit ihrer Krankenoder Pflegekasse die Kostenübernahme. Für gesetzlich Krankenversicherte gibt das Hilfsmittelverzeichnis des GKVSpitzenverbandes eine Orientierung. Es ist online abrufbar und listet Hilfsmittel auf, die von den Kassen in der Regel bezahlt oder bezuschusst werden, wenn der Arzt sie verordnet.
Die Aufstehhilfen im Überblick Für Sessel, Stuhl und Sofa: Um besser vom Stuhl hochzukommen, sind Keilkissen als Sitzerhöhung ein einfaches Hilfsmittel. Katapultsitze erleichtern das Aufstehen, indem sich die Sitzfläche hochschiebt, sobald Senioren einen Mechanismus betätigen. Elektrische Varianten haben den Vorteil, dass man zwischendurch anhalten kann. Dafür sind sie teurer – und man braucht eine Steckdose in der Nähe. Daneben bieten sich Haltegriffe zum Hochziehen für den Sessel an. Eine Alternative ist eine Stange, die vom Boden zur Decke geht. Und es gibt elektrisch gesteuerte Gestelle, die unter den Sessel montiert werden und ihn bei Bedarf schräg anheben. Noch mehr Technik steckt in Aufstehsesseln, bei denen sich Lehne und Fußteil automatisch steuern lassen.
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Fürs Bett: Eine einfache Hilfe ist eine Strickleiter fürs Bett. Mit solchen Bettleitern können Senioren sich morgens Stück für Stück hochziehen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Gittern und Griffen zum Hochziehen, die am Bett befestigt werden. Auch hier eignet sich eine Boden-Decken-Stange. Bettgalgen, von denen ein Griff herunterbaumelt, sind dagegen nicht für jeden geeignet, weil das nach Expertenansicht sehr auf die Schulter gehen kann.
Service Online-Wohnberatung des Vereins Barrierefrei Leben http://dpaq.de/cYS9t Produkte auf der Messe Rehacare http://dpaq.de/cYHpE Hilfsmittelverzeichnis der GKV http://dpaq.de/6BEdR Infos zur Kostenübernahme von Hilfsmitteln http://dpaq.de/ui3tg Broschüre der Verbraucherzentrale zur Kostenübernahme http://dpaq.de/fPzrr Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung hat eine Liste mit Wohnberatungsstellen für Ältere erstellt. Sie ist unter www.bag-wohnungsanpassung.de abrufbar.
Fürs Bad: Haltegriffe für das Bad gibt es in vielen Varianten. Für die Toilette bietet sich ein Gestell mit Armlehnen zum Aufstützen an. Außerdem erleichtern erhöhte Toilettensitze aus Kunststoff das Aufstehen. Für die Badewanne werden spezielle Lifts angeboten.
Der Verein Barrierefrei Leben bietet außerdem unter www.online-wohn-beratung.de eine Beratung über das Internet an. Einen herstellerübergreifenden Katalog mit Hilfsmitteln stellt die Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik unter www.komfort-und-qualitaet.de bereit.
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»Da ist ganz viel Ramsch dabei« Passt eine Alltagshilfe nicht genau, kann sie mehr schaden als nützen, warnt Volkmar Runte von der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT) in Iserlohn. Er gibt drei Kauftipps. Vorsicht bei Online-Schnäppchen: Gerade beim Bestellen im Internet sei Vorsicht angebracht. »Da ist ganz viel Ramsch dabei«, warnt Runte. Ein Beispiel seien Haltegriffe fürs Bad, die mit Saugnäpfen befestigt werden. Hierbei gebe es Modelle mit TÜV-Siegel, die einen sicheren Halt bieten. Im Netz fänden sich aber auch viele ähnlich aussehende Griffe zu deutlich niedrigeren Preisen. Maßarbeit statt 08/15-Modelle: Hilfsmittel müssen häufig individuell angepasst werden. »Standardmaße nach DIN-Norm passen oft nicht«, gibt Runte zu bedenken. Ein Beispiel seien Sitzerhöhungen für die Toilette. Wartung nicht vergessen: Wichtig sei auch, solche Hilfsmittel regelmäßig zu prüfen und zu pflegen. generationplus | 2014
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Wenn die Oma vergesslich wird Text: dpa/tmn | Bild: tmn
So verstehen Kinder, was Demenz ist Wenn die Eltern im Alter dement werden, kann das schockierend sein. Nicht nur für Söhne und Töchter, sondern auch für die Enkel. Oma reagiert auf einmal anders, Opa fragt an manchen Tagen fünfmal dasselbe. Den Zusammenhalt zwischen Großeltern und Enkeln muss das aber nicht schmälern. Eine wichtige Rolle kommt den Eltern zu: Sie müssen Vermittler sein und ihren Kindern die Krankheit erklären. Alzheimer ist in vielen Familien ein Thema, sagt Christian Leibinnes. »Eltern müssen ihren Kindern erklären, dass Oma oder Opa nicht mehr so sind wie früher«, sagt der Sprecher der Alzheimer Forschung Initiative (AFI) in Düsseldorf. Außerdem müssen sie sowohl die Bedürfnisse der Kinder als auch der Großeltern im Blick haben. Dafür brauche es viel Fingerspitzengefühl. Kindern Demenz zu erklären, sei aber nicht schwer, meint Heike Elisabeth Philipp-Metzen. Die Gerontologin und Sozialpädagogin hat die Erfahrung gemacht, dass Kinder dem Thema Demenz gegenüber sehr aufgeschlossen sind. Die Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Münster empfiehlt Eltern, erstmal die Fakten klarzustellen: »Oma ist krank. Wir können aber etwas für ihr Wohlbefinden tun«. Ist wie beim Spiel »Stille Post« Dabei sollten Eltern auch jüngere Kinder nicht unterschätzen. Schon im Alter von acht Jahren können Mädchen und Jungen fachliche Details verstehen. Philipp-Metzen hat vielen Kindern Vorträge zum Thema Demenz gehalten. Dabei erklärt sie ihnen,
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wie Nervenzellen im Gehirn Informationen weitergegeben und dass dies bei Demenzkranken nicht immer so gut funktioniert. Ihre bildliche Erklärung, eine Tratschsituation auf dem Schulhof, erinnert an das Spiel »Stille Post«: Die Gehirnzellen unterhalten sich, aber nicht alles kommt an. Den Kindern wird so klar, warum Demenzkranke manchmal verwirrt oder vergesslich sind. Mit diesem Wissen können Kinder besser verarbeiten, dass ihre Verwandten mit Alzheimer ihren Namen vergessen. Die Krankheit jagt ihnen keine Angst mehr ein. Im Gegenteil: Viele Kinder möchten sich um Oma oder Opa kümmern und den Kontakt halten, sagt Philipp-Metzen. Voraussetzung für einen engen Kontakt zwischen Demenzkranken und Kindern ist aber, dass die Erkrankten ihn wollen. Das können Eltern selbst in späteren Stadien der Krankheit noch an Körpersprache und Gesichtsausdruck erkennen, erklärt PhilippMetzen. Ein Lächeln oder eine zuwendende Geste zum Enkelkind sind Zeichen, dass der oder die Erkrankte sich wohlfühlt. »Eltern sind die Vermittler«, erklärt die Sozialpädagogin. Sie müssen dafür sorgen, dass es beiden Seiten gut geht. Haben Kinder Berührungsängste oder kein Interesse, auf das erkrankte Familienmitglied zuzugehen, dürfen Mutter oder Vater sie nicht überreden. Für Kinder kann es belastend sein, wenn die Großeltern auf einmal anfangen zu weinen, zu schreien, sich aggressiv verhalten oder einfach weglaufen, warnt PhilippMetzen. Eltern als Vorbilder für die Kinder Für Enkelkinder ist es besonders wichtig, ihre Eltern kompetent generationplus | 2014
im Umgang mit den demenzkranken Großeltern zu erleben. Wenn die Eltern gut damit umgehen, können die Kinder das meistens auch. »Die Krankheit an sich ist für sie nicht belastend«, stellt Philipp-Metzen klar. »Überforderte Eltern können für Kinder aber belastend sein.« Eltern sind also das Vorbild für ihre Kinder. Das funktioniert aber auch umgekehrt: Erwachsene können sich vor allem von jüngeren Kindern etwas abschauen. Es sei besonders wichtig, mit Demenzkranken auf einer emotionalen Ebene zu kommunizieren, erklärt Philipp-Metzen. Das gelinge Kindern meist besonders gut. Sie können für ihre Großeltern viel Verständnis aufbringen. Auch die Pflegewissenschaftlerin Sonja Steinbock bescheinigt Jüngeren die Fähigkeit, sich schnell in andere einfühlen zu können. »Kinder bringen alles mit, um einen dementen Menschen zu begleiten«, sagt die Mitarbeiterin des DemenzServicezentrums Münsterland. Vor allem im Kindergartenalter gingen Mädchen und Jungen herzlich und unverkopft auf Demenzkranke zu. Eltern können ihrem Nachwuchs im Vorfeld erklären, sich möglichst nicht hektisch zu verhalten. Zu viele Regeln sollten sie ihnen aber nicht mitgeben. Das verkompliziere die Beziehung nur, erklärt Steinbock. Meistens achteten die Kinder von selbst darauf, wenn die Eltern es richtig vormachen. Um selbst sicher mit Demenzkranken umzugehen, können Eltern sich an verschiedenen Stellen Hilfe holen: beispielsweise bei regionalen Alzheimergesellschaften, in Familienzentren oder Mehrgenerationenhäusern. Für Kinder gibt es spezielle Bücher und Internetseiten. Die Alzheimer Forschung Initiative bietet beispielsweise eine eigene Homepage für Kinder (AFi Kids), auf der es Erklärvideos und Tipps für gemeinsame Unternehmungen mit den dementen Großeltern gibt. http://dpaq.de/itufO
Gärtnern im Alter Für viele Senioren bietet der eigene Garten Freude und Erholung. Ganz ohne Arbeit geht es aber nicht: Deshalb sollten sich Ältere ganz genau überlegen, wie viel Zeit und Kraft sie investieren wollen. Wer einen pflegeleichten Garten haben möchte, der aber nicht nur aus bunter Wiese besteht, kann beispielsweise Gemüsebeete in Pflanzenkübeln aus Kunststoff anlegen. So können Senioren säen und ernten, ohne, dass sie sich ständig bücken müssen. Darauf weist die Aktion Das Sichere Haus hin. Auf dem stabilen Kunststoffrand können sich Senioren außerdem gut abstützen. Besonders wichtig sind für Ältere sind die Wege durch den Garten: Sie sollten sie regelmäßig von Algen und Moos säubern, damit sie nicht rutschig sind. Auch Äste, Blätter, Früchte oder Kieselsteine fegen sie besser regelmäßig von den Platten, um nicht zu stolpern. tmn
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Im Alter finden Geschwister oft wieder zusammen »Blut ist dicker als Wasser«, sagt das Sprichwort. Es gibt Zeiten im Leben vieler Geschwister, da scheint es nicht mehr zu gelten. Da haben Brüder und Schwestern nur noch sporadisch Kontakt, treffen sich vielleicht noch bei Feiern, sind aber ansonsten vor allem damit beschäftigt, sich im Beruf zu etablieren und eine Familie zu gründen. »Das ist eine Phase, in der sich viele Geschwister aus den Augen verlieren«, sagt der Münchner Entwicklungspsychologe Hartmut Kasten.
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Weit entfernte Wohnorte, unterschiedliche Erfahrungen im Beruf, möglicherweise ein Partner, den der Bruder oder die Schwester nicht mag, tun ihr Übriges. Und dennoch ist damit eine Geschwisterbeziehung nicht zu Ende: »Die Beziehung zu unseren Geschwistern ist die längste Beziehung unseres Lebens«, sagt Kasten. Auch wenn sie nicht gepflegt wird, bleibt doch die gemeinsame Kindheit als lebenslanges Band erhalten. »Geschwisterbeziehungen können nicht beendet werden, sie wirken unterschwellig immer fort, auch wenn kein Kontakt mehr besteht«, sagt der Familienforscher. Das kann im Alter ein Segen sein. Dann nämlich, so beobachtet die Geschwisterforschung, keimt in vielen Menschen der Wunsch, wieder enger mit den Geschwistern zusammenzurücken. »Sofern die Beziehung halbwegs intakt war, gibt es meist die Sehnsucht, sich wieder zusammenzutun«, sagt Thomas Hax-Schoppenhorst, Pädagoge und Buchautor aus Düren. Alte Konflikte können wieder aufbrechen Manchmal sind es die äußeren Umstände, die Geschwister nach Jahren der Trennung wieder zusammenführen. Die Sorge um die Eltern beispielsweise, die möglicherweise pflegebedürftig geworden sind, könne die Nähe zwischen Geschwistern wiederherstellen, sagt Hax-Schoppenhorst. Solch eine Situation bietet andererseits aber auch viel Raum für ambivalente Gefühle: »Wenn sich einer vor der Verantwortung drückt, dann ist gleich Sand im Getriebe«, sagt Kasten. Je besser die Chemie zwischen den Geschwistern in der Kindheit war, umso größer sei die Chance, dass sie auch jetzt wieder an einem Strang ziehen. generationplus | 2014
Umgekehrt gilt: War in der Kindheit das Verhältnis nicht gut, dann drohen gerade in Krisensituationen alte Konflikte wieder aufzubrechen. ÂťOft resultieren sie aus der Ungleichbehandlung der Geschwister durch die ElternÂŤ, ist die Erfahrung von Gestalttherapeutin Cordula Ziebell. Sie bietet zusammen mit ihrer Schwester Workshops an, in denen sich Schwestern allein oder gemeinsam mit ihrer Beziehung zueinander auseinandersetzen. Konflikte, die jahrzehntelang schwelten, aber nie offen thematisiert wurden, kĂśnnen sich explosionsartig entladen, wenn es beispielsweise nach dem Tod der Eltern um das Erbe geht. ÂťDann steht man plĂśtzlich vor den Scherben der BeziehungÂŤ, sagt Hartmut Kasten. Er gibt zu bedenken: ÂťEltern tragen groĂ&#x;e Verantwortung dafĂźr, dass ihre Kinder gut miteinander umgehenÂŤ – das gilt auch dann noch, wenn die Kinder längst erwachsen sind. Sei es, dass ein Konflikt Geschwister entzweit hat, sei es, dass sich ihre Lebenswege schleichend voneinander entfernt haben: Wer wieder Kontakt aufnehmen will, sollte alte Vorbehalte in den Hintergrund rĂźcken. ÂťIch wĂźrde ja gerne, aber meine Schwester?ÂŤ – solche Sätze hĂśrt Cordula Ziebell oft in ihren Workshops. ÂťAber das transportiert die Botschaft, dass die andere sich ändern muss.ÂŤ Stattdessen gelte es, die eigene Haltung zu reflektieren und die eigenen BedĂźrfnisse offen zu kommunizieren. Oft sei fĂźr den ersten Kontakt nach vielen Jahren ein Brief der bessere Weg als ein Gespräch, rät Hax-Schoppenhorst. Vergangenes sollte darin noch nicht aufgearbeitet werden: ÂťAm besten äuĂ&#x;ert man erst einmal nur den Wunsch, sich zu treffen.ÂŤ
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Erinnerungen sind ein groĂ&#x;es Kapital Geschwister kennen einander oft in- und auswendig, auch nach jahrelanger Trennung. Das kann helfen, die Funkstille schnell zu Ăźberwinden. ÂťAber es kann auch sein, dass Dinge zutage treten, von denen man nichts gewusst hatÂŤ, sagt Hax-Schoppenhorst. Denn in derselben Familie aufgewachsen zu sein, bedeutet noch lange nicht, die Familie auf dieselbe Weise wahrgenommen zu haben. ÂťAnzuerkennen, wie das Familienleben fĂźr die anderen Geschwister war, kann sehr heilsam seinÂŤ, sagt Ziebell. Die MĂźhe lohnt nach ihrer Ansicht: Denn es sei ein groĂ&#x;er Schatz, mit einem Vertrauten Menschen alt werden zu kĂśnnen. ÂťEine funktionierende Geschwisterbeziehung im Alter ist etwas WunderbaresÂŤ, sagt auch Hartmut Kasten. Die gemeinsamen Erinnerungen seien ein gewaltiges Kapital – eine Erfahrung, die auch all jene Geschwister machten, die von Kindheit an einen guten Kontakt bewahrt haben.
Zum Weiterlesen Thomas Hax-Schoppenhorst: GroĂ&#x;e Schwester – kleiner Bruder. Konflikte in Geschwisterbeziehungen Ăźberwinden. Neukirchener Verlage. 136 S. 18,95 Euro, ISBN 9783797501684 Hartmut Kasten: Geschwister. Vorbilder, Rivalen, Vertraute. Reinhardt. 192 S., 17,90 Euro, ISBN 9783497016563
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Doch obwohl Marianne Geber den jährlichen Vorsorgetermin bei ihrer Gynäkologin einhält, fühlt sie sich bei ihrem Frauenarztbesuch jetzt anders als noch vor einigen Jahren: »Wenn du 30 bist, dann sitzt du meistens im Wartezimmer, weil du schwanger bist. Das ist etwas Tolles, Positives. Wenn ich jetzt im Wartezimmer sitze, dann hoffe ich nur, dass kein Krebs in mir wächst.«
Ein Leben lang Anrecht auf Krebsfrüherkennung Text: tmn | Bild: fotolia
Auch imAlter ist der Besuch beim Frauenarzt wichtig Mit zunehmendem Alter wird der Frauenarzt von seinen Patientinnen stiefmütterlich behandelt. »Frauen hören häufig auf, zum Frauenarzt zu gehen, wenn sie nicht mehr verhüten, keine Kinder mehr bekommen und auch keine Probleme mit den Wechseljahren haben«, erklärt Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. Es fehle einfach der Anlass. Doch keine Frau dürfe die Notwendigkeit unterschätzen: Gerade ab 50 steigt die Zahl der Krebserkrankungen an. Für die 59-jährige Marianne Geber* ist der regelmäßige Gang zum Frauenarzt mittlerweile wieder selbstverständlich. »Vor einigen Jahren klagte eine Kollegin bei der Arbeit immer wieder über unregelmäßige Blutungen. Sie war etwas über 60; zum Frauenarzt ging sie wohl schon länger nicht mehr.« Einige Zeit später sei sie dann an Gebärmutterhalskrebs gestorben. Dieses Erlebnis habe sie schockiert.
Neben Krebs erhöht sich jedoch auch das Risiko für weitere Krankheiten. Viele mögliche Erkrankungen hängen damit zusammen, dass nach den Wechseljahren in den Eierstöcken kein Östrogen mehr produziert wird. »Dadurch nimmt die Stabilität der Schleimhaut in der Vagina und auch in der Harnröhre ab. Die Schleimhaut der Vagina wird oft trockener, dünner und kann beim Sex schneller einreißen«, erklärt Christian Albring. Das könne aber alles gut behandelt werden. Blasenschwäche lässt sich gut behandeln Viele Leiden werden jedoch im Alter ungern angesprochen. Anke Joachim, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, erlebt das häufig in ihrer Praxis in Berlin: »Wenn ich zum Beispiel das Thema Blasenschwäche während des Termins nicht anspreche, dann erzählen die Patientinnen das eher nicht von sich aus«. Einfaches Beckenbodentraining oder auch eine Gewichtsabnahme können die Situation meist schnell verbessern. Viele Frauen gehen bei Beschwerden in zunehmendem Alter erst mal zu ihrem Hausarzt. Aber der ist oft weniger geübt darin, die Brust abzutasten und hat auch nicht die Erfahrung im Untersuchen der Intimzone wie ein Gynäkologe. »Er kann keine Krebsfrüherkennung mit Zellabstrich vom Gebärmutterhals durchführen sowie keine Ultraschalluntersuchung von Gebärmutterhals, Gebärmutter und Eierstöcken«, erklärt Christian Albring. Deswegen sollten Frauen zumindest einmal im Jahr den Frauenarzt zur Vorsorge aufsuchen, denn nicht jede Erkrankung äußert sich durch Schmerzen. Die Vorsorge sollte dann in jedem Fall einen Zellabstrich vom Gebärmutterhals einschließen, den sogenannten Pap-Test. Zellveränderungen lassen sich dadurch frühzeitig erkennen. Eine Frau hat in Deutschland ihr Leben lang ein Anrecht auf diese Krebsfrüherkennungsuntersuchung. Bei dieser Gelegenheit können Frauen gleich alle anderen Probleme mit ansprechen: Blase, Hormone, Schlaf, Sexualität oder einfach das Älterwerden. *Name geändert
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Am Krankenbett auf Mimik achten Viele wissen nicht, wie sie mit kranken oder sterbenden Freunden richtig umgehen sollen. Wichtig ist dabei unter anderem, auf seine Mimik und Gestik zu achten. Denn beides kann Sympathie oder Ablehnung ausdrücken. Wer jemanden am Krankenbett besucht, sollte seine Gesichtszüge möglichst entspannt halten. Dafür muss nicht die ganze Zeit gelächelt werden, wenn einem nicht danach ist. Das wirke verkrampft und unecht, erläutert das Kuratorium Deutsche Altershilfe (kda). Hilfreich ist es, ruhig und entspannt zu atmen. Dann finde man ganz von selbst eine natürliche Mimik. Wer breitbeinig neben dem Bett steht, wirkt mächtig und vielleicht sogar provozierend. Im Sitzen kann man eine entspanntere Position einnehmen und zur Ruhe kommen. Gut ist ein locker überschlagenes Bein, das zum Gegenüber zeigt. Wer lieber stehen möchte, wechselt am besten immer mal wieder von einem auf das andere Bein. Diese Körperhaltung wirkt angenehmer und offener als die »Cowboy-Stellung«. dpa/tmn
Probleme bei der Pflege? Für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige gibt es ein neues überregionales Infoportal. Die Seite www.pflege-gewalt.de vereint zum einen praktische Tipps. Zum anderen will sie vorbeugen, dass Pflegende die Nerven verlieren und aggressiv werden. Für sie wird beispielsweise ein Notfallplan zum Herunterladen angeboten. Darin können sie sich Tipps notieren, die ihnen in einer schwierigen Situation helfen. Dazu gehört etwa der Name einer Person, die bei Bedarf einspringen kann. Das Portal wird vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) getragen, gefördert wird es vom Bundesfamilienministerium. Auf der Seite finden Nutzer außerdem stets die Nummer einer Beratungsstelle, die aktuell erreichbar ist. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Dienste aus Deutschland ist täglich rund um die Uhr ein Krisentelefon besetzt. dpa/tmn
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Vorsorgevollmacht Verlorenes Vertrauen Text: dpa/tmn | Bild: fotolia
Eine Vorsorgevollmacht kann auch widerrufen werden Die meisten Menschen wollen die eigenen Angelegenheiten möglichst lange selbst regeln. Wenn eines Tages wegen Alter, Krankheit oder Demenz nichts mehr geht, soll wenigstens ein Vertrauter die Dinge in die Hand nehmen. Der wird in der Vorsorgevollmacht oder in der Betreuungsverfügung benannt. Und dann gibt’s plötzlich Krach. Was tun? Mit der Vorsorgevollmacht darf ein Bevollmächtigter eine andere Person unmittelbar rechtlich vertreten. Etwa, wenn die geistigen Kräfte nachlassen. In dem Papier können sowohl finanzielle als auch persönliche und medizinische Angelegenheiten festgelegt werden. Das geht bis zur Generalvollmacht. Die Betreuungsverfügung ist weniger weitreichend. Sie greift erst, wenn das Betreuungsgericht eine Betreuung anordnen muss, weil keine Vollmacht erteilt wurde. Darin wird festgehalten, wen das Gericht zum Betreuer bestellen soll. Oder wen nicht. Anders als die Vorsorgevollmacht ist die Betreuungsverfügung nicht rechtsverbindlich. »Letztlich ist sie nichts anderes als ein Wunschzettel, den das Gericht und der spätere Betreuer aber beachten sollten«, erläutert der Münchner Jura-Professor Bernhard Knittel. Bevor das Gericht jemandem einen Betreuer zur Seite stellt, prüft es die Notwendigkeit und befragt die Beteiligten. Vollmacht und Verfügung schriftlich abfassen Hilfreich ist eine Beglaubigung entweder durch einen Notar oder die Betreuungsbehörde der jeweiligen Kommune. Besonders sicher ist die notarielle Beurkundung. Um sicher zu sein, dass die Dokumente im Fall der Fälle gefunden werden, können sie im Zentralen Vorsorgeregister registriert werden (www. vorsorgeregister.de). In einigen Bundesländern ist das auch
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beim Betreuungsgericht möglich. Die Papiere sollten regelmäßig überprüft werden, ob sie noch den Wünschen entsprechen. Widerruf bei Streitfällen möglich Wenn es Streit mit dem künftigen Betreuer gibt, können die Regelungen der Vollmachten geändert und abgelöst werden. Das Stichwort heißt Widerruf. Gründe gibt es viele: Streit, das Versilbern von Wertgegenständen auf eigene Rechnung, Missbrauch der Vollmacht oder mangelnde Aufmerksamkeit. Grundsätzlich können die Bestimmungen jederzeit formlos zurückgezogen werden. Das gilt unabhängig davon, ob die Dokumente notariell oder privat erstellt wurden. Der Widerruf erfolgt schriftlich und »setzt Geschäftsfähigkeit des Vollmachtgebers voraus«, so Knittel. Kann das Widerrufschreiben dem Bevollmächtigten nicht zugestellt werden – zum Beispiel, weil er sich aus dem Staub gemacht hat – sehe das Gesetz eine Kraftloserklärung durch öffentliche Bekanntmachung vor. Dazu ist ein Antrag beim Amtsgericht notwendig. Klauseln, die den Widerruf einer Vorsorgevollmacht ausschließen, sind unwirksam. Bei der Betreuungsverfügung reicht es, sie zu vernichten. »Wichtig ist, dem Bevollmächtigen das Original und eventuelle Kopien abzunehmen, damit er nicht mehr mit den Papieren agieren kann«, sagt Michael Gutbier, Leiter des Zentralen Vorsorgeregisters. Der Bevollmächtigte muss laut Gesetz alles herausrücken. Ansonsten kann er verklagt werden. Generell ist es besser, Originaldokumente selbst zu behalten oder zu hinterlegen. In dem Fall wird zum Beispiel der Notar über den Widerruf informiert. So kann verhindert werden, dass er dem ausgemusterten Bevollmächtigten in Zukunft etwa noch Kopien ausstellt. Das Zentralregister wird ebenfalls in Kenntnis gesetzt. Der Widerruf bleibe aber auch ohne solche Info wirksam, betont Gutbier.
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Eine wichtige Frage ist auch: »Wie ziehe ich die Notbremse, wenn ich bereits dement werde?« Dieser Aspekt sollte vorausschauend schon beim Schreiben der Vorsorgevollmacht bedacht werden. Zu den Optionen gehört das Einsetzen eines weiteren Bevollmächtigten. Er überwacht das Tun und Lassen meines Hauptbevollmächtigten. Diese Aufgabe wird entsprechend formuliert. Im Zweifelsfall darf der Kontrolleur dann die eigentliche Vollmacht widerrufen, erläutert Knittel. Dieses Recht steht nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch auch einem vom Betreuungsgericht eingesetzten Vollmachts- oder Kontrollbetreuer zu (BGB § 1896 Abs. 3). Er kommt nur zum Zuge, wenn ein Betroffner keinen zusätzlichen Bevollmächtigten benannt hat und aus seinem Umfeld Hinweise auf einen eventuellen Missbrauch der Vorsorgevollmacht ans Gericht herangetragen werden.
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Sport sorgt für eine bessere Verhaltenssteuerung Text: tmn | Bild: fotolia
Regelmäßige körperliche Bewegung kann dazu beitragen, dass Menschen im Alter ihr Verhalten besser steuern können. Sie sind besser in der Lage, zu planen, Entscheidungen zu treffen oder ihre Impulse zu kontrollieren. Das ergab eine Auswertung der europäischen Ladis-Studiengruppe. Demnach wiesen die sportlich aktiven Studienteilnehmer sowohl zu Beginn der Untersuchung als auch nach drei Jahren bessere Werte bei den sogenannten exekutiven Funktionen des Gehirns auf als die inaktiven. Getestet wurden 164 Frauen und 118 Männer mit einem Durchschnittsalter von 73 Jahren, die keine Anzeichen für eine Demenz aufwiesen. Neben einer klinischen Untersuchung inklusive Magnetresonanztomografie ermittelten die Forscher ihren kognitiven Status und den Grad ihrer körperlichen Aktivität. Die Studie lief über einen Zeitraum von drei Jahren, die Teilnehmer wurden jährlich untersucht. Dabei ergab sich auch, dass das Gehirn körperlich Aktiver schneller arbeitet. Auf die Gedächtnisleistung wirkte sich die Bewegung den Forschern zufolge aber nicht aus.
Training für Muskeln und Koordination Senioren können ihre Muskeln und Koordination am besten auf einer wackeligen Unterlage trainieren. Luftgefüllte Trainingskissen gibt es zum Beispiel im Sportfachgeschäft, eine zusammengerollte Gymnastikmatte reicht zur Not aber auch. Um Oberschenkel und Po zu kräftigen, machen Ältere eine Kniebeuge zur Seite, empfiehlt Oliver Schmidtlein, Physiotherapeut in München. Dazu werden die Füße in Schrittstellung platziert. Der vordere Fuß wird auf das Luftkissen gestellt. Dann das vordere Knie langsam beugen, die Hände dabei nach vorne ausstrecken. Die Knie sollten dann kontrolliert wieder gestreckt werden. Insgesamt wiederholen Ältere die Übung am besten 15 Mal, bevor sie sich das andere Bein vornehmen. dpa/tmn
Beim Tanzen trainieren Senioren Kopf und Körper Text: tmn | Bild: fotolia
Ein paar Schritte Cha-cha-cha, Rumba oder Walzer: Damit trainieren Senioren nicht nur ihren Körper. Schrittfolgen und Kombinationen zu lernen, fordert auch das Gehirn heraus. Das zeigt eine Studie von Bochumer Forschern, wie die Gesellschaft für Gehirntraining berichtet. Dabei verbesserten Senioren im Vergleich zu einer Kontrollgruppe bei einem Tanzkurs ihr Gedächtnis, ihre Wahrnehmung und Aufmerksamkeit sowie ihr Balancegefühl. Die Effekte zeigten sich schon nach einem Tanztraining einmal pro Woche über sechs Monate hinweg. Verglichen mit anderen Sportarten hat Tanzen in der Gruppe außerdem den Vorteil, dass Ältere beim körperlichen Training mit anderen interagieren und durch die Musik Emotionen geweckt werden.
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Bibliotheken: mehr als nur ein Bücherverleih Text: dpa/tmn
Bibliotheken verbinden viele nur mit Büchern – dabei ist die Auswahl oft viel größer als gedacht. Senioren finden an vielen Stellen auf sie zugeschnittene Angebote. Zum einen haben sie Zugriff auf eine große Auswahl an Büchern in Großdruck, aber auch auf Hörbücher, wenn sie nicht mehr gut sehen können. Ehrenamtliche ältere Mitarbeiter, die beispielsweise in Kindergärten oder Seniorenheimen vorlesen, können außerdem aus einer Reihe von zielgruppenorientierten Büchern auswählen. »Das ist auch für den schmalen Geldbeutel geeignet«, sagt Simone Helck vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Ganz abgesehen von den Büchern, Zeitschriften und DVDs sind Bibliotheken aber auch ein guter Ort, um sich mit anderen zu treffen – beispielsweise bei Lesungen. In einigen Fällen bieten Büchereien sogar die Möglichkeit, Literatur nach Hause zu liefern. Wer nicht mehr gut zu Fuß ist, sollte sich danach erkundigen.
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