generationplus (1-2016)

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WIE WIRD MAN URALT? Tipps von Menschen, die es wissen müssen Seite 31

JETZT MIT PFLEGEFÜHRER! Familie

Pflege

Geschenke für die Enkel mit den Eltern absprechen

Was können Angehörige bei Überforderung tun?

Seite 4

– Ein Magazin für den Reutlinger General-Anzeiger –

Seite 20

Betreutes Wohnen, Pflegeheime, ambulante Service-Leistungen, Hospizdienste und mehr ab Seite 23

– Ausgabe #1 | 2016 –


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EDITORIAL

INHALT

Liebe Leserin, lieber Leser,

04 Wie wäre es mit Zoo-Besuchen?

Geschenke für die Enkel mit den Eltern absprechen

ist Altern ein Glücksfall? In Vorbereitung unseres Magazins »generationplus« sind wir gleich mehrfach über diesen Gedanken gestolpert. Zum einen in Form eines Zitats der britischen Schauspielerin Francesca Annis, geboren 1945, die sagte: »Das Leben wird reich und unglaublich vielfältig, während man älter wird«. Zum anderen aus der Perspektive der persönlichen Weiterentwicklung und Selbstverwirklichung, für die nach dem Ausstieg aus dem Berufsleben einfach mehr Zeit bleibt. Selbst über die persönliche Ebene hinaus ist der Gedanke inzwischen angekommen: »Zeitenwende: Das Altern als Glücksfall für die Gesellschaft«, überschreibt der Journalist Heribert Prantl ein Essay. Während diese neue Sichtweise möglicherweise noch ihre Zeit braucht, um gebührende Anerkennung zu finden, waren und sind Enkelkinder wohl für die meisten Senioren uneingeschränkt die große Freude ihres Alters. Am liebsten würden sie die Kleinen mit Bergen von Geschenken verwöhnen. Doch tun sie ihnen damit auch Gutes? Besser ist, sich bei Geschenken mit den Eltern abzustimmen, raten Experten und geben auch andere wertvolle Tipps zum besseren Miteinander der Generationen (Seite 4). Und für dieses Ziel lohnt es sich durchaus, Anstrengungen zu unternehmen – auch im eigenen Interesse. Denn der Wunsch, seinen Lebensabend daheim zu verbringen, rangiert bei Umfragen immer wieder ganz oben. Und ob es nun nur ein bisschen Pflege sein muss oder das große Rundum-Programm: Ohne tatkräftiges und zeitraubendes Engagement der Kinder lässt sich dieser Wunsch niemals verwirklichen. Das zu sehen, das zu würdigen und die Pflegenden zu notwendigen Auszeiten von ihrem schweren Dienst zu ermutigen, kann dann in der letzten Lebensphase zur Grundlage eines guten Miteinanders werden. Denn Überforderung in der Pflege tut keinem gut – am allerwenigsten den Pflegebedürftigen, sagen Expertinnen, die sich Zeit für ein exklusives Gespräch mit »generationplus« nahmen (Seite 20). Viel (Glücks-)Gewinn beim Lesen wünscht Ihnen

Ihre Redaktion von generationplus generationplus | 2016

06 Mein Partner, meine Altersvorsorge? 07 Pflegekosten sind absetzbar 08 So wird die Wohnung alterssicher. 10 Fünf Tipps fürs »Smart Home«. Intelligente Haustechnik sichert Senioren lange ein selbstbestimmtes Leben

12 Daheim wieder auf die Beine kommen.

Mobile Geriatrische Rehabilitation als neues Angebot

13 Hautpflege am besten mit milden Waschsubstanzen 14 Zum Wohle! Gesundheitsreisen helfen Älteren dabei, jung und aktiv zu bleiben

15 Tagebuch hilft gegen die Einsamkeit 15 Besser gut kauen als eine Diät halten 16 Selbsttest für Senioren zeigt, wie sicher sie im Alter noch fahren

17 Rentenversicherung bietet Senioren Hilfe bei der Steuererklärung

17 Vergesslich? Dann mit dem Arzt sprechen 18 Scharfes Sehen macht sogar glücklich 19 Als Senior mit der Sauna starten: 19 Auch Großeltern sollten ihr Zuhause kindersicher machen

20 »Dir geht’s gut, wenn’s mir gut geht«.

Herausforderung Pflege: seine eigenen Grenzen kennen

22 Studie: Angst vor Demenz ist größer als vor Krebs 24 »Ideal für alle« ist eine Illusion.

Worauf es bei der Wahl eines Pflegeheims ankommt

26 Haus Ursula: »Wir gehören inzwischen zu Pfullingen« 26 Hauspflege Reutlingen e. V.: Drei Standbeine als großes Plus

27 RAH – Reutlinger Altenhilfe:

Im Alter jeden Tag aufs Neue genießen

27 Ambulanter Hospizdienst:

Begleitung auf dem letzten Weg

28 BruderhausDiakonie:

»Ein bunter Strauß für Menschen im Alter«

28 Senioren Service Curita24:

Vielfältiges Leben auch mit Pflegestufe

29 DRK-Seniorenzentrum:

Aktivierendes Programm statt Beruhigungstabletten

30 AuK: Auf die »kleinen Unterschiede« achten 30 Impressum 31 Wie wird man uralt?

Tipps von Menschen, die es wissen müssen 3


Text: Elena Zelle (dpa) Bilder: ©gpointstudio-Fotolia.com, tdx/pefc

Wie wäre es mit E Zoo-Besuchen? Geschenke für die Enkel mit den Eltern absprechen

in Pony, ein Rennauto oder eine Weltreise: Dass die Großeltern solche Wünsche ihrer Enkel nicht mal eben so erfüllen, ist klar. Aber auch, wenn etwas bescheidenere Dinge wie Computerspiele, Puppen oder Geld auf der Wunschliste für den Geburtstag stehen, ist es manchmal knifflig. Denn nicht selten passen eben diese Dinge nicht ins Erziehungskonzept oder das Kind hat schon zig Spiele oder Puppen. »Man sollte seine Ideen für Geschenke an Kinder mit den Erziehungsberechtigen beziehungsweise engsten Bezugspersonen sorgfältig abstimmen«, rät Frieder R. Lang. Er ist Professor für Psychogerontologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. »Wenn es Wünsche bei Kindern gibt, die die Eltern partout nicht erfüllt sehen wollen, dann sollten sich Großeltern nicht einfach über das »Nein« der Eltern hinwegsetzen«. Das sorgt für großen Ärger, sagt auch Ingetraud Palm-Walter vom Verein Spiel gut. »Ob Ballerspiele oder Barbiepuppen – die Wertmaßstäbe der Eltern sollten Großeltern besser akzeptieren«. Das heißt aber nicht, dass man keine eigenen Vorschläge machen darf: Schließlich haben die Großeltern vielleicht Interessen oder Begabungen, die die Eltern nicht haben und dem Kind deshalb auch nicht vermitteln – etwa malen oder basteln. Ein zu großes Geschenk überfordert Bei den Absprachen über das Geburtstagsgeschenk sollte es auch darum gehen, wie groß es sein darf. »Geschenke sind oft völlig überdimensioniert«, findet Ursula Lenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO). »Das ist zwar lieb und gut gemeint, aber oft übertrieben«. Es bestehe die Gefahr, dass Kinder den Wert eines einzelnen Geschenks nicht mehr zu schätzen wissen. Wichtig ist, sagt Ingetraud PalmWalter, gleich an nötiges Zubehör wie zum Beispiel Batterien zu denken. »Kinder wollen meistens sofort damit spielen«. Auf die Altersempfehlungen von Spielsachen oder Spielen sollte man achten: »Wenn Kinder mit etwas

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nur hantieren, aber nicht richtig spielen können, weil sie zu jung dafür sind, ist das für sie frustrierend, und sie verlieren den Spaß daran.« Gerade wenn die Beziehung gut ist, müssen es nicht unbedingt Sachgeschenke sein. »Kinder freuen sich auch über ein Zeitgeschenk. Mit Oma und Opa ins Kino, in den Zoo oder ins Spaßbad gehen zum Beispiel«, sagt Lenz. »Davon haben Kinder oft mehr. Ein rein materielles Geschenk ist meist nicht so mit Zuwendung verbunden«. Was das richtige Zeitgeschenk ist, hängt von den individuellen Interessen des Enkelkindes, aber auch vom Alter ab – ein 15-Jähriger geht vielleicht nicht mehr

so gerne in den Zoo, dafür vielleicht aber ins Kino. Geldgeschenke sind ein heikles Thema Oft steht auch Geld auf dem Wunschzettel. »Als Großeltern Geld zu verschenken, ist eine Frage der Absprache«, sagt Palm-Walter. Lenz hält es für wichtig, dass die Enkel sich von dem Geldgeschenk dann auch etwas Besonderes kaufen: »Man sollte es nicht so machen, dass das Enkelkind am Ende gar nicht mehr weiß, wofür es das Geld ausgegeben hat«. Eine Idee ist, die Summe an eine bestimmte Anschaffung zu knüpfen.

Viele Großeltern versuchen akribisch, allen Enkelkindern Geschenke für den gleichen Betrag zu schenken. »Je jünger die Kinder sind, desto unsinniger ist das«, sagt Palm-Walter. Wenn das Kind nichts mehr braucht, soll man das Geld besser auf ein Konto legen als etwas Überflüssiges zu kaufen, nur um auf den passenden Betrag zu kommen. Wenn die Familie nicht so viel Geld hat und es den Großeltern möglich ist, sie zu unterstützen, ist es eine Idee, mit ihrem Geschenk das Familienbudget zu entlasten. »Zum Beispiel, wenn die Kinder gerne Gitarrenunterricht oder Reitstunden nehmen würden«, schlägt Lenz vor.

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Mein Partner, meine Altersvorsorge?

Vor allem verheiratete Frauen vertrauen darauf, dass ihr Mann Rücklagen bildet Text: pm | Bild: ©nat2851terry-Fotolia.com | Grafik: Postbank/Bild: ©Lars Zahner

och heute vertrauen erstaunlich viele Frauen darauf, dass ihr Lebensabend durch ihren Partner finanziell abgesichert ist. Das zeigen Ergebnisse einer aktuellen Postbank-Umfrage. Eine gewagte Annahme – um dem Risiko

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der Altersarmut zu entgehen, ist eine eigene Vorsorge vor allem für Frauen unerlässlich. Emanzipation hin oder her: Jede vierte Frau, die in einer Beziehung lebt, verlässt sich in puncto Altersvorsorge immer noch auf ihren Partner, so eine Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Von den Männern vertrauen nur halb so viele auf die Rücklagen ihrer besseren Hälfte. Vor allem Verheiratete liebäugeln mit den Ersparnissen ihres Ehepartners. Während 92 Prozent der Ledigen selbst vorsorgen, sind es gerade mal 70 Prozent der Verheirateten. Angesichts von Berechnungen der OECD überrascht es, dass so viele Frauen die Verantwortung für ihre Altersvorsorge aus der Hand geben. Demnach erhalten Frauen in Deutschland im Schnitt nur halb so viel Rente, wie Männern ausbezahlt wird. Jede zehnte Rentnerin zwischen 66 und 75 Jahren lebt in Armut, von den über 76-Jährigen ist es sogar jede siebte. Im Vergleich dazu sind mit sechs Prozent nur halb so viele Männer von Altersarmut betroffen.

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Dem weiblichen Geschlecht lediglich Bequemlichkeit zu unterstellen, wäre jedoch zu einseitig, denn Frauen verdienen immer noch deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen und sind in schlechter bezahlten Berufen beschäftigt. Sie nehmen häufiger und länger berufliche Auszeiten für ihre Familie oder arbeiten phasenweise in Teilzeit. »Trotz oder besser gerade wegen dieser Benachteiligungen und Lücken im Erwerbsleben müssen Frauen die Rücklagen für ihr Alter selbst bilden«, sagt Katharina Freudenhammer von der Postbank. »Das Versorgungsmodell Ehemann ist nicht mehr zeitgemäß. Die Scheidungsrate steigt und Beziehungen werden immer häufiger zu Lebensabschnittspartnerschaften.«

Pflegekosten sind absetzbar Text: tmn

Auch mit einem niedrigeren Einkommen kann im Laufe der Jahre ein finanzielles Polster aufgebaut werden. Es gilt: Je früher man startet, desto mehr kann man mit kleineren Sparbeiträgen erreichen, da Zins und Zinseszins für die Anlegerin arbeiten. »Es lohnt sich, kleine monatliche Sparbeiträge zu leisten und größere Summen, zum Beispiel Teile vom Weihnachtsgeld, zuzuzahlen«, rät Katharina Freudenhammer. »In jedem Fall sollten staatliche Förderungen genutzt werden. Etwa indem bereits mit dem Ausbildungsvertrag vermögenswirksame Leistungen abgeschlossen werden oder eine Riester-Rente, wenn Nachwuchs unterwegs ist. Die Anlagen müssen individuell ausgewählt werden, am besten mit Hilfe eines Finanzexperten.« Und eine professionelle Beratung ist bei vielen dringend nötig: Jede zehnte Frau sagt von sich, dass sie über keinerlei Finanzwissen verfügt, so die Postbank-Umfrage. Von den Männern bescheinigen sich hingegen nur vier Prozent diese Wissenslücke.

Pflegekosten wirken sich meist steuermindernd aus. In der Regel können Steuerzahler die Krankheitskosten beim Finanzamt als außergewöhnliche Belastung angeben. Sollten die Aufwendungen die Grenze der zumutbaren Belastungen jedoch nicht überschreiten, können Steuerpflichtige sie als haushaltsnahe Dienstleistungen beim Finanzamt angeben. Darauf weist der Neue Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) hin. Dadurch ist eine Steuererstattung von bis zu 4 000 Euro möglich. Hintergrund: Der Bundesfinanzhof urteilte jüngst, dass das Finanzamt Krankheitskosten nur als außergewöhnliche Belastung akzeptieren muss, wenn diese die zumutbare Belastung übersteigen (Az.: VI R 32/13 und VI R 33/13). Als solche gilt der Betrag, den jeder selber zahlen muss. Er liegt zwischen ein bis sieben Prozent der Einkünfte. Die Höhe variiert je nach Einkommenshöhe, Familienstand und Kinderzahl.

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So wird die Wohnung alterssicher Praktische Tipps für ein seniorengerechtes Zuhause

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ielen Senioren ist ein beständiges und vertrautes Lebensumfeld wichtig. Daher wollen sie bis ins hohe Alter gerne in ihrer Wohnung bleiben – doch das kann auch eine große Herausforderung sein. »Je älter wir werden, desto wichtiger ist es, die Wohnung an die speziellen Bedürfnisse anzupassen«, sagt Nina Henckel von Vonovia, ein deutsches Immobilienunternehmen mit rund 367 000 Wohnungen. Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich eine Wohnung alterssicher umgestalten. Hausverbot für Stolperfallen In der ganzen Wohnung gilt es, Stolperfallen zu vermeiden. Teppiche oder Läufer kann man mit wieder lösbaren Tapes ankleben oder mit rutschhemmenden Unterlagen sichern. Wenn es geht, sollten Türschwellen zwischen den Räumen vermieden werden. Ein farbiger Kontrast zum übrigen Fußboden trägt aber auch schon zur Sicherheit bei, sollte die Schwelle nicht entfernt werden können. Besonders tückisch sind freiliegende Kabelschlangen. Im Zweifel ist es besser, zusätzliche Wandsteckdosen installieren zu lassen. Hohe Risiken birgt auch ein hoher Schrank. Abhilfe schaffen Paternosterschränke, bei denen – einfach mit einem Tastenfeld oder einer Fernbedienung gesteuert – der Regalboden zur Hand kommt und nicht umgekehrt. 8

Bad individuell anpassen Die ideale Sitzhöhe einer seniorenfreundlichen Toilette liegt bei etwa einem halben Meter. Sollte das WC niedriger angebracht sein, kann eine Toilettensitzerhöhung das Benutzen erleichtern. Zusätzliche Stabilität bieten Rückenstützen und seitliche Haltegriffe. Sowohl Toilettenpapier als auch Spülung müssen leicht zu erreichen sein. Die Dusche sollte nahezu ebenerdig und im Idealfall ganz schwellenfrei eingebaut werden. Ein Duschstuhl ermöglicht das bequeme Waschen im Sitzen. Das Unfallrisiko lässt sich weiter durch einen rutschhemmenden Boden verkleinern. Eine Küche der kurzen Wege Viele Senioren halten sich gerne und viel in ihrer Küche auf. Jedoch fällt ihnen langes Stehen meist schwer. Haltestangen an den Kanten der Arbeitsplatten bieten sich als zusätzliche Stütze an. Kurze Wege gestalten die Abläufe bequemer und sicherer: Herd, Arbeitsplatte und Spüle ordnet man idealerweise übereck an. Schwere Töpfe oder heiße Pfannen müssen dann nicht angehoben und frei getragen werden, sondern lassen sich einfach verschieben. Ein Hängeschrank-Lift bietet zusätzlichen Komfort. Mit seiner Hilfe kann der gesamte Schrank auf die gewünschte Höhe generationplus | 2016


Lebensabschnitt 65+ und wie wir Ihnen dabei helfen können! Ihr Einfamilienhaus mit Garten ist zu groß geworden, der Rasen- und Heckenschnitt nicht mehr selbst zu bewerkstelligen? Treppen sind ein Hindernis, der Alltag hat sich verändert ... Dann stehen Sie bei uns im Mittelpunkt Informieren Sie sich über unser neues Konzept „Service WOHNEN 65+“.

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Danke sagen und Projekte fördern Text: pm | Bild: ©Ingo Bartussek-fotolia.com

abgesenkt werden. Aber auch ohne solche Investitionen lässt sich der Küchenalltag wesentlich erleichtern: Bei der Anordnung von Küchengeräten, Werkzeugen und Zutaten ist es beispielsweise wichtig, auf die individuellen Gewohnheiten Rücksicht zu nehmen. Idealerweise sind die Dinge, die man häufig braucht, stets griffbereit und frei zugänglich. Kleine Tipps mit großer Wirkung Noch weitere kleine Anpassungen können spürbare Verbesserungen bewirken. Die Armaturen in Bad und Küche sollten so eingestellt werden, dass sie ohne größeren Kraftaufwand zu bedienen sind. Altersgerechte Hebelarmaturen eignen sich besonders.

Ausschreibung der Seniorenstiftung 2016 Die Seniorenstiftung der Kreissparkasse Reutlingen fördert seit 26 Jahren den ehrenamtlichen „Dienst am älteren Menschen“. • Frauen und Männer, die ältere Menschen vorbildlich pflegen und betreuen werden ausgezeichnet und erhalten eine finanzielle Zuwendung. • Neue Projekte und Ideen, die helfen, die Zukunft einer älter werdenden Gesellschaft mitzugestalten, werden mit bis zu 2.500 Euro unterstützt. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge und Projektanträge bis 15. August 2016. Ausführliche Informationen erhalten Sie bei der Kreissparkasse und zum Herunterladen im Internet unter www.ksk-reutlingen.de/seniorenstiftung. Ihre Ansprechpartnerin für Fragen zur Seniorenstiftung ist Ute Geiser, Telefon 07121 331-1212.

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Auch das Öffnen und Schließen von Fenstern oder Balkontüren fällt vielen in fortgeschrittenem Alter schwerer. Mit Greifhilfen lassen sich Fenster leichter öffnen – selbst solche, die nicht gut erreichbar sind. Für einen sicheren nächtlichen Gang zur Toilette bietet es sich an, ein automatisches Nachtlicht zu installieren, das auf Bewegung reagiert. Je nach Bedarf kann man den Flur entlang auch Haltestangen anbringen, die zusätzlichen Halt geben. Außerdem sollte Zuhause stets auf feste Schuhe geachtet werden, denn lose Hausschlappen erhöhen das Sturzrisiko. generationplus | 2016

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Fünf Tipps fürs »Smart

Intelligente Haustechnik sichert Senioren lange ein selbstbestimmtes Leben lleinwohnenden älteren Menschen kann intelligente Haustechnik ein selbstbestimmtes und sicheres Leben ermöglichen. »Smart Home« heißt ein Haus, das mit all den modernen Wunderwerken ausgestattet ist, die das Leben einfacher und bequemer machen. Was es dabei zu beachten gibt, erklärt Thomas Frenken. Der Experte für Hausautomationstechnik ist Geschäftsführer von oldntec, einem niedersächsischen Unternehmen, das im vergangenen Jahr im Wettbewerb »Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen« prämiert wurde und damit eine Anerkennung dafür bekam, dass es zu den 100 besten Projekten aus Deutschland gehört, die einen besonderen Beitrag zum digitalen Wandel leisten.

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»Immer mehr ältere Pflegebedürftige wollen nicht im Heim, sondern in ihren eigenen vier Wänden wohnen. Dabei sollte sichergestellt werden, dass sie im Notfall schnell Hilfe bekommen«, sagt Thomas Frenken. Als Experte für Hausautomationstechnik gibt er fünf Tipps, wie Senioren von Smart-Home-Lösungen profitieren können – und was es dabei zu beachten gibt. 1. Wissen, was man will Wer über intelligente Haustechnik nachdenkt, sollte sich zuerst darüber bewusst werden, was er damit erreichen will: Geht es darum, sich im eigenen Zuhause sicherer zu fühlen? 10

Gibt es im Wohnalltag Situationen, bei denen ein technischer Helfer unterstützen könnte, wie etwa ein schwer erreichbarer Lichtschalter? Oder möchte man, dass sich zum Beispiel die Raumtemperatur von allein regelt? »Oft hilft es, sich von einem geschulten Architekten oder Elektriker beraten zu lassen«, so der Experte. 2. Auf Technik setzen, die im Alltag unterstützt Thomas Frenken rät vor allem zu praktischen Lösungen wie Bewegungsmeldern, automatisierten Rollläden oder einer intelligenten Heizungssteuerung: »Heizkörper sind oft so konstruiert, dass man sich bücken oder strecken muss, um ihre Regler zu erreichen. Für Menschen mit Bewegungseinschränkungen ist es eine große Erleichterung, wenn sie die Raumtemperatur einfach per Tablet vom Sofa aus einstellen können.« 3. Spielereien vermeiden »Im Smart-Home-Bereich gibt es vieles, was ich eher als Spielerei bezeichnen würde«, so Frenken. Als Beispiel nennt er Software, mit der Nutzer verschiedene Lichtszenarien definieren können: »Davon rate ich ab – es sei denn, man hat Spaß daran, sich mit dieser Technik zu beschäftigen und damit zu experimentieren.« generationplus | 2016


Home«

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4. Auf Individualisierbarkeit achten Bei intelligenter Haustechnik sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass sich diese auf individuelle Bedürfnisse anpassen lässt. »Was zum Beispiel die ideale Raumtemperatur oder das richtige Licht betrifft, hat jeder unterschiedliche Vorstellungen«, erklärt Frenken. Auch wenn es um zeitliche Einstellungen geht, sollte die Technik individuell anpassbar sein, so der Profi: »Es gibt zum Beispiel Hausnotrufsysteme mit Bewegungsmeldern, die Alarm auslösen, wenn der Bewohner bis acht nicht das Badezimmer betreten hat. Aber schließlich gibt es auch unter Senioren Langschläfer.«

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Erleben Sie wieder einen mühelosen und selbstständigen Alltag und holen Sie sich verlorene Lebensqualität und Unabhängigkeit zurück. Probleme im Alter, gesundheitliche Beschwerden und körperliche Handicaps machen den Wannenrand oftmals zum Problemfall. Im Gegensatz zum kompletten Austausch der Wanne ist der nachträgliche Einbau der Wannentüre in Ihre eigene Badewanne eine schnelle und saubere Sache – ohne Fliesenschaden an einem einzigen Tag. Ihre Vorteile: • Die eigene Wanne bleibt erhalten. • Sie bleiben flexibel in den Möglichkeiten: duschen oder baden. • Die Türe ist 100% wasserdicht. • Das Bad ist sofort wieder benutzbar. • Kostenloses und unverbindliches Angebot bei Ihnen vor Ort.

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5. Gemeinsam in Betrieb nehmen Wer sich für eine Smart-Home-Lösung entschieden hat, sollte darauf bestehen, bei der Inbetriebnahme dabei zu sein. So können Nutzer sichergehen, dass nur die Funktionen aktiviert werden, die sie wirklich brauchen beziehungsweise wollen. Nicht jeder möchte zum Beispiel, dass sich die Raumtemperatur ohne sein Zutun dem Wetter anpasst. Nutzer sollten die Einstellungen Schritt für Schritt mit dem Techniker durchgehen.

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ass ältere Patienten im Krankenwagen liegend in der Rehabilitationsklinik Bad Sebastiansweiler eintrafen und nach mehrwöchiger Behandlung zwar meist mit Rollator, aber immerhin auf eigenen Beinen die Einrichtung wieder verlassen konnten: »Das erleben wir hier täglich«, sagt ihr Ärztlicher Leiter, Dr. Werner Hageloch. Fortschritte wie diese sind seit Kurzem auch für Menschen machbar, die ihr häusliches Umfeld nicht verlassen können – die Mobile Geriatrische Rehabilitation macht’s möglich. Sie ist ein neues Angebot der Klinik und überdies landesweit ein Novum: Bad Sebastiansweiler war nach Karlsruhe der zweite Standort, der diese Reha-Form vor Kurzem etablierte.

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Profitieren sollen davon Menschen, die beispielsweise aufgrund einer hochgradigen Sehbehinderung, einer

eingeschränkten Kommunikationsfähigkeit, eines seelischen Leidens oder wegen nachlassender geistiger Kräfte einen stationären RehaAufenthalt scheuen. Zu ihnen kann das Therapeuten-Team jetzt auch nach Hause kommen, erklärt Stefanie Tellini. Sie ist leitende Ergotherapeutin und koordiniert die mobilen RehaEinsätze. Für die Patientenbesuche im Umkreis von rund 20 Minuten Fahrzeit – neben dem Steinlachtal kommen Einsatzorte wie Hechingen, Balingen, Tübingen, Rottenburg und Vororte von Reutlingen in Frage – stehen ihr und ihrem insgesamt 30-köpfigen Team ein eigenes Fahrzeug und zusätzliches Equipment zur Verfügung. Dieses kann, beispielsweise im Fall einer Liege, entweder bis zum Ende der Therapie beim Patienten verbleiben, oder in einer speziellen Box zu jeder Therapiestunde mitgenommen werden. Fünf bis sechs

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Patienten, so schätzt Stefanie Tellini, lassen sich momentan parallel betreuen. Geschichte der Geriatrischen Rehabilitation Mit der mobilen Variante geht die Rehabilitation in eine neue Phase. Früher hieß die Devise: »Reha vor Rente«. Rehabilitationsmaßnahmen hatten einzig den Zweck, Arbeitnehmer wieder für ihren beruflichen Alltag fit zu machen. Erst in den Neunzigerjahren etablierte sich die Erkenntnis, dass eine Geriatrische Rehabilitation, die Pflegebedürftigkeit verhindert, ebenfalls ihre Berechtigung hat. »Reha vor Pflege«, war das neue Motto. Seit 1993 hält die Klinik in Bad Sebastiansweiler 56 stationäre RehaBetten vor, erklärt Geschäftsführer Volker Gurski. Und Hageloch veranschaulicht den Regelfall in der Geriatrischen Rehabilitation: Ein Patient im Alter von 70 plus mit vielen Grunderkrankungen stürzt und erleidet einen Schlaganfall. »Dann geht erstmal gar nichts mehr«, ist die Erfahrung des Chefarztes. Nach dem generationplus | 2016


m wieder auf eine kommen

he Rehabilitation als neues Angebot nsweiler

Text: Vera Hiller | Bild: tk-Pressefoto

Krankenhausaufenthalt wird er daher in die Geriatrische Rehabilitationsklinik eingeliefert. Dort verbringt er im Schnitt 20 Behandlungstage, die genutzt werden, um beispielsweise mit Hilfe von Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden ihn wieder für eine selbstständige Lebensführung fit zu ertüchtigen. Die mobile Geriatrische Reha gleicht in vielem ihrer stationären Variante. Am Anfang steht ebenfalls eine genaue Analyse: Was braucht ein Patient an Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, therapeutischer Pflege und sozialdienstlichem Service? Daraus wird der individuelle Behandlungsplan entwickelt, der von drei Behandlungstagen pro Woche mit je zwei Therapieeinheiten ausgeht. »Morgens Physio, abends Ergo«, präzisiert Stefanie Tellini einen Beispielfall. Dass die Therapien daheim stattfinden, hat unter anderem den Vorteil, dass in der Küche, in dem Bad oder an der Treppe geübt werden kann, in der sich der Patient später zurechtkommen muss. Übrigens kann das Zuhause auch ein Platz im betreuten Wohnen oder im Pflegeheim sein. generationplus | 2016

Dazu kommt, dass auch Patienten versorgt werden können, die zwar gestürzt sind, aber deswegen nicht in die Klinik gingen. Dennoch kann sich auch bei ihnen der Gedanke festgesetzt haben: »Ich traue mich nicht mehr, über diese Stelle zu gehen«. Oder überhaupt zu gehen, was aber natürlich auch keine Lösung ist: »Besser viel am Rollator gehen als gar nicht«, bringt es Hageloch auf den Punkt. Einen Antrag auf eine mobile medizinische Rehabilitation kann der Hausarzt stellen, der Facharzt oder der medizinische Dienst der Krankenkassen – um mit der Maßnahme eine Pflegestufe zu verhindern oder die Pflegebedürftigkeit in Grenzen zu halten. Objektiv mögen es kleine Ziele sein, die jedoch für Patienten und Angehörige unter Umständen den Unterschied zwischen Daheimbleiben und Ins-Heim-müssen definieren. Wie im Fall des Patienten, der zuhause die Treppe heruntergestürzt war und nach der Reha begeistert rückmelden konnte: »Jetzt kann ich sogar wieder alleine genau die Treppe gehen, auf der ich neulich gestürzt bin«.

Hautpflege am besten mit milden Waschsubstanzen Text: dpa/tmn

Bei älteren Menschen ist die Haut verletzlicher. Sie kann außerdem weniger Feuchtigkeit binden – das sorgt für Trockenheit und Juckreiz. Darauf weist der Berufsverband der Deutschen Dermatologen hin. Deshalb ist eine gute Pflege umso wichtiger: Die Hautbarriere darf nicht noch zusätzlich strapaziert werden. Daher nehmen Senioren am besten milde, pH-neutrale Waschsubstanzen – und davon nicht zu viel. Außerdem gilt, die Haut über Cremes mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dafür sind Vaseline und andere Fettpräparate aber nicht so gut geeignet: Besser sind moderne, rückfettende Produkte, die hautverwandte Lipide und Ceramide enthalten sowie Feuchthaltefaktoren wie Harnstoff oder Hyaluronsäure.

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Zum Wohle! Gesundheitsreisen helfen Älteren dabei, jung und aktiv zu bleiben

Text: pm | Bilder: Gasteiner Heilstollen/©Gastein Tourismus

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ist das neue 40 – viele fühlen sich jünger, als es der Ausweis sagt. Während früher mit 60 Cordhose, Medikamentenschachteln und Stricknadeln Einzug ins Leben hielten, bestimmen heute Kreuzfahrten, ein voller Terminkalender und das Konzert der Lieblingsband den Alltag. Statt Gesundheitsschuhen sind heutzutage Jeans und Sneakers angesagt. Mit zunehmendem Alter steigt das Bewusstsein für die eigene Gesundheit. Die meisten Junggebliebenen bemühen sich, fit und aktiv zu sein; sie tun daher vor allem auch im Urlaub gerne etwas für ihre Gesundheit. Gesundheitsreisen ins Hochgebirge oder ans Meer stehen daher hoch im Kurs. Oft gesellen sich Gesundheitstherapien mit hinzu: Das können Bäder oder

Packungen sein oder auch ortsgebundene Heilmittel wie beispielsweise Radon in einem Heilstollen. Therapien mit Radon, einem natürlich aus dem Gestein austretendem Edelgas, erleben derzeit einen Aufschwung. »Wir verzeichnen aktuell fast 50 Prozent mehr Besucher als noch vor 15 Jahren«, erklärt Universitätsdozent Dr. Bertram HölzI, wissenschaftlicher Leiter des Gasteiner Heilstollen. Das ist ein Radonthermalstollen in einem einstigen Bergwerk. Sport und Heilmittel kombiniert Patienten schätzen einerseits die möglichen sportlichen Aktivitäten wie Wandern, Rad- oder Skifahren in der beliebten Urlaubsregion Gastein, aber auch die gesundheitlichen Auswirkungen der sogenannten Radonwärmetherapie im Heilstollen. Patienten fahren zur Therapie mehrmals mit dem Zug in den Stollen ein und verbringen etwa eine Stunde auf den Therapiestationen. Hier tritt das Edelgas Radon aus dem Gestein und wird über Haut und Lunge aufgenommen. Zusätzlich herrscht ein tropisches Klima mit Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit. Neben der entspannenden direkten Wirkung der Wärme beispielweise auf schmerzgeplagte Muskeln, regt Radon im Körper Zellreparaturmechanismen an, verringert die Aktivität von Entzündungszellen sowie Schmerzbotenstoffen. »Davon profitieren vor allem Menschen mit Erkrankungen des Bewegungsapparates einschließlich Rheuma, der Atemwege und der Haut«, zählt Bertram Hölzl auf. »Gerade für Menschen, denen es wichtig ist, ohne Schmerzmedikamente zu leben, bietet sich eine solche Therapie an«. Wer weniger Schmerzen hat, dem gelingt es in der Regel auch, fit zu bleiben, da sportliche Aktivitäten und die Teilnahme am Leben so deutlich leichter fallen. www.gasteiner-heilstollen.com

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Text: dpa/tmn

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Mancher Senior hat viel erlebt und erzählt gerne anderen davon. Andere fühlen sich dabei weniger wohl. Dann kann es Sinn machen, Erlebnisse und Gedanken in einem Tagebuch festzuhalten, sagt Frieder R. Lang. Er ist Professor für Psychogerontologie an der Universität Erlangen-Nürnberg.

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»Man könnte meinen, ein Tagebuch führt man doch nur für sich allein, und kein anderer wird es jemals lesen«. Das kann sein. Aber: »Die Auseinandersetzung mit den Worten bedeutet auch immer einen Austausch mit der Welt um einen herum«.

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Darum kann das Führen eines Tagebuchs hilfreich sein, gerade wenn man sich alleine fühlt. »Manchen Menschen hilft auch der Gedanke, wenn sie das Tagebuch für ihre Nachkommen hinterlassen können«. Wer seine Lebensgeschichte lieber erzählt, kann hingegen von den Reaktionen profitieren. »Die Erfahrung, dass andere einem zuhören, einen verstehen und die Schilderungen für sich wertschätzend erfahren und nutzen können, ist etwas, das einen auch im Alter sehr viel weiterbringen kann«.

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Manch einer legt im Ruhestand das eine oder andere Kilo zu. Etwa, weil man sich weniger bewegt, seine Essgewohnheiten aber nicht entsprechend anpasst. Wer die Pfunde wieder loswerden will, sollte nicht gleich die nächstbeste Diät anfangen, rät Ursula Lenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen. »Allein durch ein bewussteres Kau- und Essverhalten isst man weniger und kann abnehmen«. Das bedeutet: Wer jeden Bissen gut und oft kaut, bei dem setzt das Sättigungsgefühl schneller ein. Außerdem empfiehlt Lenz, den Speiseplan auf vollwertige und natürliche Lebensmittel umzustellen und – wegen des versteckten Zuckers und der Fette – möglichst auf industriell verarbeitete Lebensmittel zu verzichten. So sei langfristig mehr gewonnen als mit einer Diät. Bei starkem Übergewicht muss eine solche mitunter aber sein. »Das sollten ältere Menschen dann unbedingt mit dem Arzt absprechen und sich während der Diät auch betreuen lassen«, betont Lenz. generationplus | 2016

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Selbsttest für Senioren zeigt, wie sicher sie im Alter noch fahren Text: pm | Bild: ©Halfpoint-Fotolia.com

esonders ältere Autofahrer sollten auf mögliche Probleme beim Führen eines Fahrzeugs achten. Sie haben zwar zumeist viel Erfahrung hinter dem Steuer, dennoch kann der Alterungsprozess einige Probleme mit sich bringen, die durch Dunkelheit und schlechte Witterung noch verstärkt werden.

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Augenkrankheiten und Sehprobleme, Hörprobleme und Bewegungseinschränkungen können selbst erfahrene Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen. Auch Medikamente und deren Nebenwirkungen oder demenzielle Erkrankungen wie Alzheimer erschweren das Autofahren oder machen es unmöglich. Der Selbsttest ist Teil der kostenlosen Broschüre »Sicher Auto fahren im Alter«, die bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) bestellt werden kann. Auch weitere Informationsmaterialien können kostenfrei bestellt werden bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf; per Internet auf www.alzheimer-forschung.de, Rubrik »Aufklärung & Ratgeber«, per E-Mail an info@ alzheimer-forschung.de oder unter der Telefonnummer 02 11/8 62 06 60. 16

Selbsttest Mit dem folgenden Selbsttest können Senioren überprüfen, ob sie sichere Fahrer sind. Wenn eine oder mehrere der Fragen mit »Ja« beantwortet werden, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um zu überprüfen, ob das Problem mit dem gesundheitlichen Befinden zusammenhängen könnte. • Verlieren Sie beim Fahren manchmal die Orientierung? • Haben Sie Schwierigkeiten, andere Verkehrsteilnehmer, Ampeln oder Verkehrszeichen zu erkennen und rechtzeitig darauf zu reagieren? • Haben Sie Probleme, das Gas-, Kupplungsoder Bremspedal zu betätigen? • Hören Sie Motorengeräusche, Schaltung oder Signale anderer Verkehrsteilnehmer (manchmal) spät oder schlecht? • Finden Sie es schwierig, den Kopf zu drehen und über Ihre Schulter zu blicken? • Werden Sie im dichten Verkehr oder auf unbekannten Straßen nervös? • Hupen andere Autofahrer häufig wegen Ihres Fahrverhaltens? • Verursachen Sie in letzter Zeit häufiger kleinere oder »Beinahe«-Unfälle? • Fühlen Sie sich beim Fahren unsicher? • Werden Sie schläfrig oder wird Ihnen schwindelig, nachdem Sie Ihre Medikamente eingenommen haben?

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Rentenversicherung bietet Senioren Hilfe bei der Steuererklärung Text: tmn

Senioren können bei ihrer Steuererklärung Unterstützung des Rentenversicherungsträgers bekommen. Darauf weist die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin hin. Auf Wunsch verschickt die Rentenversicherung eine kostenlose Bescheinigung. Diese enthält alle steuerrechtlich relevanten Beträge mit Hinweisen, in welchen Zeilen der Steuerformulare »Anlage R« und »Anlage Vorsorgeaufwand« die jeweiligen Werte einzutragen sind. Wichtig zu beachten: Bei der Anforderung ist die persönliche Rentenversicherungsnummer anzugeben. Wer eine Hinterbliebenenrente bezieht, gibt die Versicherungsnummer des Verstorbenen an. Wurde die Bescheinigung einmal beantragt, wird sie von der Rentenversicherung in den Folgejahren automatisch versandt. Die Bescheinigung kann per Brief, Fax oder E-Mail beim Rentenversicherungsträger angefordert werden. Möglich ist auch ein Anruf beim gebührenfreien Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung unter der Nummer 08 00/10 00 48 00.

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Vergesslich? Dann mit dem Arzt sprechen

Teil haben. Teil sein.

Text: dpa/tmn

Bemerken Senioren, dass ihr Gedächtnis schlechter wird, gehen sie am besten zum Arzt. Denn je eher der Auslöser der Vergesslichkeit bekannt ist, desto eher kann im Fall einer Alzheimer-Erkrankung die Behandlung beginnen. Vor dem Arztbesuch sollten sie sich drängende Fragen und die Symptome notieren, damit wirklich alles besprochen wird. Darauf weist die Alzheimer Forschung Initiative hin. Man sollte etwa darüber sprechen, welche Beschwerden man seit wann hat, ob die Beschwerden zu bestimmten Zeiten oder ständig auftreten, ob sich der Zustand beeinflussen lässt und wie sehr der Alltag eingeschränkt ist. Außerdem sollte man dem Arzt eine Liste der Medikamente vorlegen, die man einnimmt. generationplus | 2016

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ach aktuellen Angaben des statistischen Bundesamtes wird 2060 jeder dritte Deutsche mindestens 65 Jahre alt sein. Neben schwächer werdenden Augen kommen ab 60 oft noch Augenkrankheiten hinzu. Die gute Nachricht ist: Die Korrektur von Sehschwächen verbessert die Lebensqualität und schützt sogar vor Depressionen. Denn Senioren mit professionellen Sehhilfen sind nicht nur sicherer zu Fuß und mit dem Auto unterwegs – sondern sie sind auch glücklicher.

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Darüber hinaus bedeutet schlechtes Sehen vor allem einen Verlust an Lebensqualität. Betroffene verlieren ihre Selbstständigkeit, ziehen sich zurück und landen oft in der sozialen Isolation. Eine US-Studie zeigt, dass Senioren mit Sehstörungen erhöhte Depressionssymptome oder sogar Suizidgedanken aufweisen. Das muss nicht sein. Spezialisierte Augenoptiker haben die Möglichkeit, selbst kleinste Reste an Sehvermögen zu verstärken. Unterstützung fürs Lesen möglich

Lichtblicke für reife Augen Rund sieben Millionen Deutsche sind von altersbedingten Sehverschlechterungen betroffen. Dabei bietet die moderne Augenheilkunde Möglichkeiten, Schwächen auszugleichen und Erkrankungen zu vermeiden. Am Grauen Star (Linsentrübung) leidet heute nahezu jeder über 65. Die richtigen Brillengläser können diese Veränderungen der Augenlinse beim Altersstar ausgleichen. Auch der Grüne Star (erhöhter Augeninnendruck) und die altersbedingte Makuladegeneration (Netzhautschäden) lassen sich durch die korrekte Therapie gut in Schach halten. Vorausgesetzt: Augen und Sehschärfe werden regelmäßig kontrolliert. Dr. Georg Eckert vom Berufsverband der Augenärzte rät: »Ab 60 jährlich zur Augenkontrolle!« 18

Wer schlecht sieht, stürzt leichter. Denn räumliche Orientierung und Balance, Geschwindigkeit und Entfernung werden über das Sehen ans Gehirn vermittelt. Das gelingt jedem Fünften über 70 nicht mehr, weil die Alltagsbrille zu schwach ist. Auch Autofahren wird gefährlich. Laut der deutschen Verkehrswacht ist das Unfallrisiko bei Fahrern ab Mitte 70 doppelt so hoch wie bei jüngeren. Menschen mit stark eingeschränktem Sehvermögen steht eine große Auswahl an vergrößernden Sehhilfen zur Verfügung. Lupenbrillen erfordern etwas Training, um die verkürzte Leseentfernung beizubehalten. Die elegantere Lösung sind elektronische Lesehilfen. Dank flexibler Vergrößerungsstufen, integrierter Beleuchtung und Fotofunktion sind selbst kleinste generationplus | 2016


Als Senior auf die eigene Gesundheit achten

Scharfes Sehen macht sogar glücklich Ärzte raten: ab 60 einmal jährlich zur Augenkontrolle

Vor der Sauna mit dem Arzt sprechen Text: dpa/tmn

Gibt es ein paar kühle Tage, zieht es viele ältere Menschen ins Warme. Und an kaum einem Ort lässt es sich besser schwitzen als in der Sauna. Wollen Senioren zum ersten Mal saunieren, sollten sie das mit ihrem Arzt absprechen, rät Ursula Lenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen. Denn etwa bei Bluthochdruck, Krampfadern oder einer HerzKreislauf-Schwäche kann ein Saunabesuch unter Umständen nicht das Richtige sein.

Text: KGS | Bild: Eschenbach Optik GmbH

Details wieder entspannt zu erkennen. Nicht viel größer als ein Kartenlesegerät, passen sie in jede Jackentasche. Auf Grund der vielen Korrektionsmöglichkeiten und der individuellen Anpassung ist der Besuch bei einem spezialisierten Augenoptiker unabdingbar. Wem der Weg zu beschwerlich ist – einige Optiker bieten sogar an, beim Kunden zuhause vorbeizukommen. www.sehen.de

Info Diese Aussagen können auf eine Sehbehinderung hinweisen: Ich habe keine Lust mehr zu lesen. • Lesen kann ich nur noch bei Sonnenlicht. • Ich werde stärker geblendet als früher. • Ich erkenne Menschen und Gesichter erst, • wenn sie fast vor mir stehen. Beim Wechsel von hell in dunkel • (oder umgekehrt) sehe ich erstmal nichts.

Gibt der Arzt aber das Okay, steht dem Schwitzen nichts im Wege. Am besten geht man mit jemandem gemeinsam – so ist man nicht alleine, falls einem die Hitze doch nicht bekommt. Außerdem gilt: »Man sollte gut auf sich achten und sich nicht sklavisch an die Uhr halten wollen«, rät Ursula Lenz. Wie lange man in der Sauna bleibt, sollte man von seiner Befindlichkeit und dem, was einem guttut, abhängig machen. Nach dem Saunabad ist unter Umständen ein kalter Guss besser geeignet, als sich im Tauchbecken abzukühlen.

Auch Großeltern sollten ihr Zuhause kindersicher machen Text: dpa/tmn

Wenn die Eltern keine Zeit haben oder mal für sich sein wollen, kommen die Enkel oft zu den Großeltern. Deshalb sollten auch sie Unfällen bei sich zu Hause vorbeugen: Dazu gehört etwa, die Steckdosen mit einer Kindersicherung zu versehen oder die Tabs für die Spülmaschine nach oben auf den Schrank zu stellen. Darauf weist Kinderarzt Till Dresbach vom Universitätsklinikum Bonn in einem Magazin der Bundes-arbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen hin. Wenn trotz aller Vorsicht etwas passiert, müssen Großeltern schnell handeln – das gilt gerade im Fall einer notwendigen Wiederbelebung. Im Internet finden sie eine Übersicht, was bei Notfällen zu tun ist. www.kindernotfall-bonn.de

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Die eigentliche Herausforderung in der Pflege besteht darin, seine eigenen Grenzen zu erkennen

»Dir geht’s gut, wenn’s mir gut geht«

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Text: va | Bild: tk-Pressefoto

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er dauernd Rückenschmerzen hat, müde und energielos ist, merkt schnell: Die Pflege eines nahestehenden Menschen geht jetzt über seine Kräfte. Jedoch können auch so vitale Gefühle wie Wut und Ärger auf Überforderung hindeuten, erklären Friederike Hohloch und Noemi Peter von der Abteilung für Ältere der Stadt Reutlingen: »Es wird oft unterschätzt, was es heißt, über Jahre hinweg jemanden zu pflegen«. Acht Jahre, so sagt die Statistik, dauere im Schnitt ein Pflegeverhältnis. Das sind acht Jahre im Leben des Pflegenden, die trotz der enormen (Zusatz-)Belastung gestaltet sein wollen und müssen. Doch wie ist das zu schaffen? Am Anfang steht die Frage: »Was kann ich mir zumuten?« Klarheit von Anfang an: Das ist eine gute Ausgangsbasis, wenn das Thema Pflege akut wird. Klarheit heißt in einem ersten Schritt: sich zu überlegen, wie die Pflege am besten geregelt wird. »Was kann ich mir zumuten?« steht als Frage dabei ganz oben. »Bevor Sie vorschnell entscheiden, für eine Vollzeitpflege Ihren Beruf komplett aufzugeben – machen Sie sich klar, dass Sie mit so einem Schritt auch Ihre eigene Absicherung im Alter gefährden, weil keine Rentenbeiträge mehr entrichtet werden können«, gibt Friederike Hohloch zu bedenken. Die stellvertretende Leiterin der Abteilung für Ältere mahnt eindringlich: »In dem Moment, wo eine Pflegesituation eingetreten ist, sollten sich alle Betroffenen mit dem Thema Entlastung beschäftigen«. Entlastung bedeutet: mal drei Stunden Gesellschaft organisieren für den leicht dementen Vater, um ein Klassentreffen nicht absagen zu müssen, oder eine regelmäßige Tagesbetreuung für einen Schlaganfallpatienten, um in dieser Zeit seinem Beruf nachgehen zu können. Für eine niederschwellige, nur stundenweise Abund-zu-Betreuung – »Hauptsache, es ist jemand da« – springen vielleicht sogar Angehörige, Freunde oder Nachbarn ein. Wenn nicht, lassen sich mit Unterstützungsangeboten, für die es in jeder Pflegestufe Zuschüsse gibt, kleine »Fluchten« aus dem Pflegealltag jederzeit umsetzen, versichert Noemi Peter. Auszeiten sind beispielsweise mit einer Kurzzeitpflege von wenigen Tagen bis zu einigen Wochen möglich, wobei die Abteilung für Ältere mit vorgehaltenen Kurzzeitpflegeplätzen im Haus Georgenberg für Reutlinger Bürger einen komfortablen Service offerieren kann. Was die Pflegekassen im jeweiligen Einzelfall übernehmen, erklären die Abteilung für Ältere der Stadt Reutlingen, die Pflegestützpunkte des Landkreises oder die Pflegeberatungen der Krankenkassen. Wichtig: keinen falschen Ehrgeiz entwickeln Generell gilt: Falscher Ehrgeiz ist in Pflegesituationen fehl am Platz. Nur, wer auch seinen Interessen nachgeht, sichert sich die seelische Stabilität, die für den Pflegealltag unerlässlich ist. »Dir geht’s gut, wenn’s mir gut geht«, empfiehlt Friederike Hohloch als Leitlinie: »Die aufopferndsten Situationen sind oft nicht die besten«.

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Denn wer sich unentrinnbar im Hamsterrad von Pflegepflichten gefangen fühlt, kann Wut entwickeln – auf die Situation selbst, die sich im schlimmsten Fall gegenüber dem zu pflegenden Menschen entlädt. Harsche Worte, grobes Anfassen oder laute Schimpftiraden sind Handlungen, die unter das Stichwort Gewalt in der Pflege fallen. Spätestens bei solch ernsten Situationen müssen sämtliche Alarmglocken schrillen. Zum schnellen »Runterkommen« gibt es wertvolle Tipps im Internet, Live-Chats mit Psychologen und Verweise auf spezielle Pflege-Hotlines. Zum mittelfristigen Durchhalten motiviert der Austausch in Selbsthilfegruppen. Doch längerfristig hilft immer nur eines: Entlastung. »In Gesprächen ermutigen wir Angehörige, die sich schon länger überfordert fühlen, eine Versorgung im Pflegeheim in Erwägung zu ziehen«, erklären Friederike Hohloch und Noemi Peter. Für den täglichen Besuch beim pflegebedürftigen Verwandten seien Heime inzwischen sehr offen, selbst wenn es sich um Verabredungen etwa zur Abendbrotzeit handelt. Nach den Treffen ist jeder wieder frei, um seine eigenen Wege zu gehen. »Das kann eine Beziehung wieder völlig neu beleben«. Manchmal hilft es schon, den Blickwinkel zu ändern In weniger brisanten Fällen genügt manchmal schon ein Wechsel des Blickwinkels, um die Situation entspannter wahrzunehmen. »Vielfach verdeckt die Wut auch eine große Trauer, die gesehen werden will«, erklärt Friederike Hohloch. Etwa dann, wenn bei einem früher sehr sportlich orientierten Ehepaar ein Partner plötzlich auf den Rollstuhl angewiesen ist. Über Fragen wie: »Was haben wir verloren? Was bleibt? Was können wir noch gemeinsam erleben?« gelingt es jedoch vielfach, eine die Beziehung mit neuen Impulsen zu beleben und gemeinsam nach Alternativen zum bisherigen Hobby Ausschau zu halten. Paartanz mit Rolli-Partner wäre im Beispielsfall so eine Option.

Service • Stadt Reutlingen: Abteilung für Ältere (Telefon: 0 71 21/3 03-23 00, E-Mail: abteilung.aeltere@reutlingen.de) mit monatlichen Mails für pflegende Angehörige, Seminaren zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf und kreativen Atempausen für Pflegende • Landkreis Reutlingen: Pflegestützpunkt Landkreis Reutlingen, Landratsamt, Telefon 0 71 21/4 80-40 30, E-Mail: pflegestuetzpunkt@kreis-reutlingen.de • www.wir-pflegen.net • www.pflegen-und-leben.de • www.pflege-in-not.de

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Die Angst vor einer Tumorerkrankung ist bei den 14- bis 44-Jährigen mit 74 Prozent am größten und geht bei den älteren Menschen über 60 Jahre auf 58 Prozent zurück. Bei Demenz und Alzheimer ist das Ergebnis umgekehrt. Hier wächst die Sorge von 42 Prozent bei den jüngeren auf 60 Prozent bei den älteren Befragten deutlich an. Frauen fürchten sich mit 51 Prozent etwas mehr als Männer (48 Prozent). Früh mit Demenz-Prävention beginnen Aktuell leiden in Baden-Württemberg rund 200 000 Menschen unter einer Demenz. Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Betroffenen bis zum Jahr 2050 verdoppeln wird. »Wir haben aber heute schon genügend Daten, die zeigen, dass bei Alzheimer die gleichen Risikofaktoren gelten wie bei HerzKreislauf-Erkrankungen«, sagt DAK-Landeschef Markus Saur. »Übergewicht, Bluthochdruck und Bewegungsarmut erhöhen das Demenzrisiko. Wer Demenz-Prävention betreiben will, der sollte am besten schon in jungen Jahren damit anfangen. Aber auch mit 70 ist es noch nicht zu spät für geistige Herausforderungen und Pflege sozialer Kontakte – beides kann ebenfalls präventiv wirken«.

Angst vor Demenz ist größer als Angst vor Krebs Studie unter älteren Menschen in Baden-Württemberg

Laut aktueller Studie macht Demenz den Befragten am meisten Angst, weil die Erkrankung jeden Menschen treffen kann und die Betroffenen dann auf die Pflege anderer angewiesen sind. Diese Gründe nannten 74 beziehungsweise 70 Prozent der Befragten. 47 Prozent fürchten sich am meisten vor Alzheimer oder Demenz, weil die Krankheitsfälle so stark anstiegen. Insgesamt schätzen 89 Prozent der Baden-Württemberger ihren aktuellen Gesundheitszustand als gut beziehungsweise sehr gut ein. Im Vergleich der Bundesländer und Regionen bewerten die Menschen in Bayern und Baden-Württemberg mit 90 beziehungsweise 89 Prozent ihren Gesundheitszustand als besonders gut. Im Osten erklären dies nur 81 Prozent der Befragten.

Service

Text: pm | Bild: DAK-Gesundheit/i-Stock

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eder zweite Baden-Württemberger fürchtet sich vor Alzheimer oder Demenz. Bei älteren Menschen ist die Sorge vor dieser Erkrankung besonders ausgeprägt und erstmals größer als vor Krebs. Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Studie der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg. Insgesamt schätzen 89 Prozent der Befragten ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein.

Vor diesen Krankheiten haben die Baden-Württemberger am meisten Angst: 1. Krebs (67 Prozent) 2. Alzheimer/Demenz (50 Prozent) 3. Schlaganfall (44 Prozent) 4. Unfall mit Verletzungen (43 Prozent) 5. Herzinfarkt (37 Prozent)

Seit 2010 untersucht das Forsa-Institut für die Krankenkasse DAK-Gesundheit jährlich die Angst der Baden-Württemberger vor Krankheiten. Aktuell wurden landesweit rund tausend Männer und Frauen befragt. 67 Prozent der Befragten haben am meisten Furcht vor einem bösartigen Tumor – im Vergleich zum Vorjahr ist das ein leichter Rückgang. Direkt nach Krebs kommt mit 50 Prozent die Angst vor Alzheimer und Demenz – ein deutlicher Anstieg um fünf Prozentpunkte. Die Furcht vor einem Schlaganfall ist mit 44 Prozent etwas geringer. Einen schweren Unfall fürchten 43 Prozent der Befragten. 22

6. Schwere Augenerkrankung, zum Beispiel Erblindung (32 Prozent) 7. Psychische Erkrankung, wie Depression (27 Prozent) 8. Schwere Lungenerkrankung (20 Prozent) 9. Diabetes (18 Prozent) 10. Geschlechtskrankheit, wie zum Beispiel Aids (12 Prozent)

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»Ideal für alle« ist eine Illusion Worauf es bei der Wahl eines Pflegeheims ankommt

in ideales Pflegeheim für alle Senioren – das gibt es nicht. Zu unterschiedlich sind die Erwartungen und Bedürfnisse. Wer bei der Wahl des Heims auf Nummer sicher gehen will, sollte dort vor dem Einzug möglichst ein paar Tage zur Probe wohnen.

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Auch bei einem Pflegeheim für Senioren ist der erste Eindruck oft entscheidend. »Schon beim Betreten sollte man sich eingeladen fühlen«, sagt Ines Jesse. Sie ist Leiterin des DomicilSeniorenpflegeheims »Am Schloßpark« in Berlin-Pankow. Sauber, hell und offen muss es überall sein. Und nicht zuletzt auch angenehm riechen. Das sind einige von vielen Aspekten, die aus Sicht von Jesse ein gutes Seniorenpflegeheim ausmachen. »Wichtig ist auch, dass man nach Ansprechpartnern nicht erst lange suchen muss«, sagt die Heimleiterin. Idealerweise gibt es im Eingangsbereich eine Rezeption, an die sich jeder bei Fragen wenden kann. Bei der Suche nach einem Seniorenpflegeheim sollte man sich Zeit nehmen. »Zu Beginn des Auswahlprozesses sollten die individuellen Bedürfnisse ausgelotet werden«, erklärt Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) in Berlin. Zu klären ist, was konkret für das Wohlbefinden des künftigen Heimbewohners wichtig ist. Das kann etwa die räumliche Nähe zum gewohnten Lebensumfeld oder zu nahen Verwandten sein. »Aber auch die Möglichkeit, eigene Möbel und Haustiere mitbringen zu dürfen, können zum persönlichen Wohlbefinden beitragen.«

Informationen www.heimverzeichnis.de www.weisse-liste.de/de/pflege/ pflegeheimcheckliste/ www.heimverzeichnis.de/ index.php?id=161&bereich=3 www.bagso.de/pflege/pflege-im-heim/ wie-finde-ich-das-passende-heim.html

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Gesundheitszustand ist wichtig Selbst der Gesundheitszustand des Heimbewohners in spe spielt eine Rolle. »Wer noch rüstig und fit ist, hat völlig andere Erwartungen und Bedürfnisse an ein Heim als ein Pflegebedürftiger«, betont Katrin Markus. Die Rechtsanwältin ist Geschäftsführerin von Heimverzeichnis gGmbH – der Gesellschaft zur

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Umzüge Text | Bilder: tmn

Förderung der Lebensqualität im Alter und bei Behinderung. Ein rüstiger Rentner erwartet möglicherweise heiminterne Kulturangebote oder ein Ausflugsprogramm. Einigen ist es wichtig, dass eine Kirche in der Nähe ist – oder Theater und Cafés. Sind die Erwartungen und Bedürfnisse geklärt, kann man mit der konkreten Suche beginnen. Einen Überblick über unterschiedliche Heime und ihre Leistungsangebote gibt es zum Beispiel im Internet unter heimverzeichnis. de. »Dort finden sich Einrichtungen, die ihren Bewohnern Lebensqualität bieten möchten«, erläutert Markus. Die Rahmenbedingungen für Qualität in diesen Häusern werden nach ihren Angaben von speziell geschulten ehrenamtlichen Gutachtern in regelmäßigen Abständen überprüft. Unabhängig davon sollten sich diejenigen, die ein Seniorenpflegeheim suchen, selbst ein Bild machen und die Einrichtung besuchen. Dann heißt es: Augen und Ohren auf. Auf Lebensgewohnheiten eingehen »Freundliches Personal ist häufig ein guter erster Anhaltspunkt«, erklärt Suhr. Er rät, beim Kennenlernen nicht nur mit der Heimleitung zu sprechen und ihr gezielte Fragen zu stellen, sondern zum Beispiel auch mit Bewohnern, die dem Heimbeirat angehören. Bei ihnen könnten sich Heiminteressenten zum Beispiel nach dem Tagesablauf erkundigen oder etwa fragen, ob das Wochenprogramm mit Bewegungsübungen und Spazier-

gängen auch tatsächlich stattfindet. Unvorteilhaft für ein Heim ist es aus Sicht von Markus, wenn beim Hereinkommen die Bewohner »wie auf einer Stange nebeneinander im Foyer sitzen, meist auch noch im Rollstuhl«. Dies könne ein Zeichen dafür sein, dass es im Heim für die Senioren zu wenig Aktivierungsangebote gibt. »Ganz wichtig ist, dass im Heim die Lebensgewohnheiten jedes Einzelnen individuell abgefragt und darauf auch eingegangen wird«, betont Jesse. Die Bereiche Pflege und Betreuung müssen aus ihrer Sicht im Heim die gleiche Gewichtung haben und eng miteinander verzahnt sein. Ideal: zur Probe wohnen Wer eine Einrichtung für einen Pflegebedürftigen mit Demenz sucht, sollte nachfragen, welche speziellen Konzepte es gibt und wie sie umgesetzt werden. »Interessenten sollten sich auch erkundigen, wie die Einrichtung die Versorgung ihrer Bewohner durch Fachärzte sicherstellt«, so Suhr. Dabei ist unter anderem zu klären, ob es Hausbesuche oder einen organisierten Fahrdienst zu Arztpraxen gibt. »Um herauszufinden, ob man sich in einem bestimmten Haus auch wirklich wohlfühlt, sollte man dort drei bis vier Tage Probe wohnen«, sagt Markus. Zumindest aber sollte man an einigen Mahlzeiten teilnehmen. »So bekommt man viel vom Alltag in der Einrichtung mit und kann daraus Rückschlüsse ziehen.«

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Haus Ursula: »Wir gehören inzwischen zu Pfullingen« »Im Ort verankert sein«, war ein Anspruch, den sich das Haus Ursula selbst auferlegte, als das Pflegeheim im Mai 2014 in Pfullingen seinen Betrieb aufnahm. Das sei in jeder Hinsicht geglückt, freut sich der Leiter der Einrichtung, Nedjeljko Tosic, zwei Jahre später: »Wir gehören inzwischen dazu«. Pfullinger Vereine wie beispielsweise Chöre sind immer wieder gern gesehene Gäste, und das jährliche Sommerfest Anfang Juli unter dem Motto »UrsulaHock an der Echaz« lockt immer auch viele Pfullinger Einwohner an das idyllisch gelegene Pflegeheim unweit des Stadtzentrums. Neben der Lage erzeugt vor allem das in sanften Erdtönen gehaltene Haus mit seinen wohnlichen Einrichtungselementen »ein hohes Wohlfühlpotenzial, das positiv für die Mitarbeiter und positiv für die Bewohner ist«, erklärt Tosic. 85 stationäre Betten stehen zur Verfügung und können entweder auf Dauer oder für eine Kurzzeitpflege genutzt werden. Außerdem sind drei TagespflegePlätze eingerichtet, bei denen die Pflegebedürftigen zuhause abgeholt werden, ihre Mahlzeiten erhalten und überdies mit einem aktivierenden Programm Abwechslung von ihrem sonstigen Pflegealltag erfahren. Zugleich dienen die Tagespflege-Plätze der Entlastung der Angehörigen. Seit einem Jahr neu in die Heim-Struktur integriert ist die ambulante Pflege. Sie umfasst die Komponenten Behandlungspflege auf Verordnung, allgemeine Pflegeleistungen und Serviceleistungen.

Foto: Markus Niethammer

Hauspflege Reutlingen e. V.: Drei Standbeine als großes Plus 1957 gegründet, ist der eingetragene Verein bis 1979 fest mit dem Namen Lore Arnold verbunden. Da diese nicht über ihren 80. Geburtstag hinaus tätig sein wollte, holte sie die Stadt Reutlingen mit ins Boot. Die Kommune sorgte zunächst mit einer Verwaltungsbeamtin aus ihren Reihen und von 1982 an mit einer

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Foto: Markus Niethammer

Die Verzahnung von ambulant und stationär, denen bislang von gesetzlicher Seite aus ein Riegel vorgeschoben war, kommt dem grundsätzlichen compassio-Leitbild »alles unter einem Dach« sehr entgegen. Denn das Haus Ursula gehört – wie 26 weitere Einrichtungen im Bundesgebiet – zur compassio-Gruppe mit Sitz in Ulm. Diese wurde vor zehn Jahren mit einem Haus in Illertissen von der Unternehmer-Familie Weishaupt gegründet, die zu den Weltmarktführern in der Feuerungstechnik gehört.

Seniorendomizil Haus Ursula Römerstraße 50 72793 Pfullingen Telefon: 0 71 21/3 73 00 haus-ursula@compassio.de www.compassio.de

von ihr eingesetzten Geschäftsführung für Entlastung. Seit 2013 ist Julia Jakubietz als Verwaltungsleiterin beim Verein angestellt, dem Marie-Luise Heinrich vorsteht: »Von der Struktur her sind wir in Reutlingen etwas Besonderes«. Die Hauspflege fußt auf drei Standbeinen. Das ist zum einen die ambulante Pflege, zum zweiten die Nachbarschaftshilfe mit hauswirtschaftlichen Leistungen und Betreuung und zum dritten die Familienpflege, die Pflegedienstleiter Wolfram Boley besonders am Herzen liegt: »Wenn die Mutter etwa bei einem Krankenhausaufenthalt ausfällt, muss die Vertretung über mehrere Wochen hinweg einwandfrei funktionieren«. 45 Mitarbeiter stehen für die vielfältigen Aufgaben rund um die ambulante Pflege zur Verfügung. Diese werden regelmäßig geschult, so dass sie den Kunden jederzeit kompetent mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Auch angehende Altenpflegerinnen sind bei der Hauspflege gut aufgehoben und werden von der Mentorin, Nicole Mayer, qualifiziert durch ihre Ausbildung begleitet. Die Hauspflege Reutlingen e. V. zählt derzeit 204 Mitglieder und freut sich selbstverständlich stets über Neuzugänge.

Hauspflege Reutlingen e. V. Karlstraße 98, 72766 Reutlingen Telefon: 0 71 21/37 18 11, Fax: 3 64 96 06 j.jakubietz@hauspflege-reutlingen.de www.hauspflege-reutlingen.de

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RAH: Im Alter jeden Tag aufs Neue genießen Wichtig sei nicht, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben, heißt ein kluger Rat. Das gilt besonders fürs Alter. Die gemeinnützige Reutlinger Altenhilfe (RAH) widmet sich seit 40 Jahren der Frage, wie sie älteren Menschen schöne Zeiten bescheren kann. Deren Wunsch Nummer eins ist, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Unterstützungsangebote wie etwa die RAH-Demenzberatung, Tagestreffs oder ambulante, flexibel anpassbare Pflegeleistungen helfen bei der Realisierung. Eigene vier Wände könnten aber auch betreute Wohnungen sein. Ihre barrierefreie Gestaltung sorgt für mehr Sicherheit, zubuchbare Serviceleistungen für mehr Freiheit im Alltag. Geht es gar nicht mehr allein zuhause, hat sich die RAH für ihre 319 Pflegeplätze in den Heimen Voller Brunnen, Georgenberg, Lindach, Ringelbach und Sondelfingen mit seiner geschützten DemenzAbteilung das Motto Schöne Zeiten gegeben. Schöne Zeiten lassen die Vergangenheit lebendig werden, indem beispielsweise regionale Essen täglich frisch in der RAH-Zentralküche von einem engagierten Team zubereitet werden. Schöne Zeiten schenken bunte Unterhaltungsabende, die Erinnerungen wach werden lassen und fest im Jahresreigen verankert sind. Schöne Zeiten schenken moderne Heime mit durchdacht gestalteten Zimmern. 17 Kurzzeitpflegeplätze bringen den Angehörigen Entlastung und geben Pflegebedürftigen die Chance, den Heimalltag zu testen.

RAH – Reutlinger Altenhilfe Gustav-Wagner-Straße 7 72760 Reutlingen Telefon: 0 71 21 /9 28 00 info@rah-reutlingen.de www.rah-reutlingen.de

Reutlinger AltenHilfe gGmbH

...motiviert an Ihrer Seite

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Bei uns sind Ihre und unsere Geschichten zu Hause. Ambulante und stationäre Pflege Tagestreff Kurzzeitpflege Demenzberatung

Tel. 0 71 21 / 92 800 www.rah-reutlingen.de

Foto: Markus Niethammer

Ambulanter Hospizdienst: Begleitung auf dem letzten Weg Begleitung zu sein, wenn jemand den Tod vor Augen hat: Dieses Ziel hat der ambulante Hospizdienst Reutlingen, der im Stadtgebiet, in Pfullingen, Eningen, Wannweil, Pliezhausen und Walddorfhäslach tätig ist. Vor über 22 Jahren als eingetragener Verein gegründet, kümmert sich heute eine hauptamtliche Geschäftsführung um die Organisation der nach wie vor ehrenamtlich geleisteten Hospizdienste. »Unser Verein ist gut etabliert«, betont Geschäftsführerin Silvia Ulbrich-Bierig. Etwa 90 Ehrenamtliche nehmen derzeit die Aufgaben im Hospizdienst für Erwachsene wahr; 30 weitere engagieren sich, um Familien beizustehen, die ein Kind verabschieden müssen. Seit 1997 gibt es überdies eine Trauerbegleitung für Hinterbliebene.

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Der ambulante Hospizdienst ist ein Baustein unter vielen, die sich rund um die Patientenversorgung in der letzten Lebensphase etabliert haben: Für die medizinische Betreuung sind Pflegekräfte zuständig; der Hospizdienst entlastet stundenweise tagsüber oder in Nachtwachen die Familien zuhause: »Unser Ziel ist, die palliative Situation in hoher Lebensqualität zu gestalten«, erklärt Silvia Ulbrich-Bierig. Das bedeutet: Entlastung für die Familien zu bieten und ein Stück Normalität in die Ausnahmesituation reinzubringen – in Gesprächen oder wortlos mit Gesten, je nach Bedarf. Damit der Service für alle erreichbar ist, ist er kostenfrei, wobei Spenden gerne angenommen werden. Ein einjähriger Kurs hat die Ehrenamtlichen auf ihren Dienst vorbereitet, später werden sie von Supervisoren fachlich begleitet. Ständig mit dem Tod konfrontiert zu werden – ist das nicht belastend? Fast im Gegenteil, korrigiert Silvia Ulbrich-Bierig: »Es kommt viel zurück«, hört sie immer wieder von ihren Sterbebegleitern.

Ambulanter Hospizdienst Reutlingen e.V. Oberlinstraße 16 72762 Reutlingen Telefon: 0 71 21/27 83 38 Fax: 0 71 21/27 89 50 info@hospiz-reutlingen.de www.hospiz-reutlingen.de

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BruderhausDiakonie: Teil haben. Teil sein. »Ein bunter Strauß für Menschen im Alter« Die BruderhausDiakonie ist im Landkreis Reutlingen an elf Standorten mit Einrichtungen der Altenhilfe vertreten. Die Bandbreite reicht von Beratung, Entlastungsangeboten, ambulanter bis stationärer Pflege. Niederschwellige ambulante Angebote wie etwa der eigene Menüservice oder der Hausnotruf ermöglichen ein längeres Verweilen in den eigenen vier Wänden. Dazu kommen technische Entwicklungen für das Leben im Alter, hier ist die BruderhausDiakonie Projektpartner in verschiedenen Projekten. Außerdem bietet sie »Betreutes Wohnen« (»Wohnen mit Service«) an. Andere Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser oder ambulant betreute Pflegewohngruppen sind Dank entsprechender Versicherungsleistungen zunehmend eine weitere Option. Dies bedeutet, immer noch eigene, aber sehr viel sichere und barrierefreie vier Wände. Wer tatsächlich Betreuung braucht, kann unter stundenweisen Aufenthalten im stationären Bereich, Betreuungsnachmittagen oder Tagespflegeplätzen wählen. Auch die Kurzzeitpflege – also die befristete Versorgung eines Angehörigen in einer Einrichtung – während Urlaubs- oder Krankheitszeiten der Pflegenden oder auch als Nachsorge eines Krankenhausaufenthalts ist ein wichtiger

Baustein zur Sicherung des häuslichen Versorgungsnetzes. So können auch Vorbehalte und Befürchtungen gegenüber einem Pflegeheimaufenthalt abgebaut werden und es entsteht ein gleitender Übergang, wenn die Pflege Zuhause nicht mehr geht. »Die Pflege eines Heimbewohners ist heute mehr an dessen Biographie orientiert als an festgezurrten Ablaufplänen«, erläutert S. Weber, Leiter der Altenhilfe Reutlingen, die konzeptionellen Veränderungen in Pflegeheimen heute. Dies wird im umgesetzten Konzept der Hausgemeinschaften mit kleinen Pflegebereichen von 12 – 15 Bewohnern, die in alltägliche Tätigkeiten und hauswirtschaftliche Versorgungen einbezogen werden, umgesetzt. Das diakonische Profil der BruderhausDiakonie zeigt sich darüber hinaus in Andachten, Gottesdiensten und Gesprächsangeboten, denn neben der Sorge für das leibliche Wohl ist ihr auch die Sorge für die Seele der ihr anvertrauten Menschen wichtig. Foto: BruderhausDiakonie

Altenhilfe Reutlingen: Telefon: 0 71 21/27 83 30, altenhilfe.rt@bruderhausdiakonie.de Altenhilfe Ermstal: Telefon: 0 71 25/9 42 40, szherzogchristoph@bruderhausdiakonie.de Martha-und-Paul-Stäbler-Stift in Münsingen: Telefon: 0 73 81/18 38 90, bdb.ahi@bruderhausdiakonie.de

Foto: Curita24

Senioren Service Curita24 »Das Leben ist vielfältig, auch mit Pflegestufe«: Davon ist Elke Wohlleb überzeugt. Eigene Erfahrungen mit ihrem pflegebedürftigen Vater bewogen sie, sich vor drei Jahren dem Senioren-Service Curita24 anzuschließen, um in Betzingen eine der bundesweit 25 Dependancen zu eröffnen. Seitdem kümmert sie sich in Zusammenarbeit mit Agenturen aus Polen, Ungarn und der Slowakei um die Vermittlung von 24-Stunden-Betreuungen. Ein großes Anliegen ist ihr dabei, dass es ein harmonisches Miteinander von Pflegekräften, Pflegebedürftigen und deren

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Angehörigen gibt. Bei Vor-Ort-Besuchen verschafft sie sich einen ersten Eindruck von der Wohnsituation sowie dem Unterstützungsoder auch Förderungsbedarf des Pflegebedürftigen. Bei der Auswahl der passenden Betreuungsperson hilft die gute Vernetzung der einzelnen Curita24-Servicezentren weiter, die sich seit 2008 auf dem Markt etablierten. Noch vor Unterzeichnung des Vertrags, der keine lange Bindung voraussetzt, wird anhand des Personalprofils die geeignete Betreuungskraft ausgewählt. Sollte es trotz aller Sorgfalt auf beiden Seiten nicht so klappen wie gewünscht: »Dann gibt es einen Wechsel«, versichert Elke Wohlleb. Die Rund-um-die-Uhr-Betreuung sieht Grundpflege und Haushaltsführung mit Mobilisierung vor; medizinische Leistungen dürfen aus rechtlichen Gründen nicht erbracht werden. Nachdem die Betreuungskraft ihre Arbeit aufgenommen hat, entspannt sich nach Elke Wohllebs Erfahrungen sehr oft die Beziehung zwischen Angehörigen und der zu betreuenden Person. Da zeitraubende Tätigkeiten wie die Hauswirtschaft nun wegfallen, bleibt Zeit, sich zum Pflegebedürftigen zu setzen und mit ihm einfach nur zu plaudern.

Senioren Service Curita24 Villa Straße 34 72770 Reutlingen Telefon: 0 71 21/38 84 60 wohlleb@curita24.de www.curita24.de

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Foto: Markus Niethammer

DRK-Seniorenzentrum: Aktivierendes Programm statt Beruhigungstablette »Wir wollten ein Pflegeheim schaffen, in dem wir auch unsere Eltern guten Gewissens unterbringen könnten«, sagt Matthias Schlautmann. Der Leiter des DRK-Seniorenzentrums Oferdingen hat gemeinsam mit Pflegedienstleisterin Doris Artelt die 2007 ins Leben gerufene Einrichtung mit 37 Pflegeplätzen in zwei Wohnbereichen aufgebaut. Sie ist das erste und einzige Pflegeheim des DRK (Deutsches Rotes Kreuz) im Landkreis Reutlingen und nimmt schwerpunktmäßig Demenzkranke auf. Der Umgang mit Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung meist in ihrer eigenen Welt leben, verläuft nach festen Regeln. Eine davon besagt, dass Demenzkranke nicht mit Tabletten ruhiggestellt werden dürfen. »Kommt jemand ins Haus, der entsprechende Medikamente nimmt, schleichen wir sie in enger Abstimmung mit seinem behandelnden Arzt aus«, erklärt Schlautmann. Der Grund: »Unsere

Bewohner sind nicht mehr sie selbst, wenn sie nur lethargisch in einem Sessel hängen«. Die Alternative ist ein aktivierendes Programm, das Klassiker wie gemeinsames Singen und Tanzen vorsieht, und beim weltweiten Skypen den Bewohnern noch einiges zutraut. Dafür stehen spezielle Betreuungskräfte zur Verfügung: »Das ist ein unglaublicher Gewinn«, bilanziert Schlautmann. Dank ihnen gelingt es auch, den Bedürfnissen der Bewohner Raum zu geben. Beispielsweise dürfen sie schlafen, so lange sie wollen, und sich jederzeit am Büfett ihr Frühstück selbst zusammenstellen.

Friedvolle Wohnatmosphäre »Wir wollen unsere Bewohner da abholen, wo sie sind«, ist die Devise beim 50-köpfigen Mitarbeiterteam, das einen wertschätzenden Umgang mit den ihr anvertrauten Menschen pflegt. Ein schön

angelegter, aber dennoch geschützter Garten trägt ebenso wie die in warmen Farben gehaltenen Räumlichkeiten zu einer friedvollen Wohnatmosphäre bei. Eine direkte Verbindung besteht vom Heim zum alten Friedhof in Oferdingen, der jetzt als Park genutzt werden kann; die Ortsmitte mit ihren Versorgungeinrichtungen ist nur einen Katzensprung entfernt. Von Lage und Ausstattung des Pflegeheims profitieren neben den Bewohnern auch die bis zu 22 Tagesgäste, die zur Entlastung ihrer Angehörigen von montags bis freitags betreut werden können; Essen und Fahrdienst inklusive. Auf ehrenamtlicher Basis fußen die Betreuungsgruppen, für die montags bis donnerstags Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Ehrenamtliches Engagement steht auch hinter den Aktivitäten des Fördervereins, der mit Veranstaltungen wie beispielsweise der »Kunst im Grünen« immer wieder wertvolle Impulse gibt. Ein dem Pflegeheim angeschlossener ambulanter Pflegedienst betreut aktuell Klienten zuhause, und schließlich ergänzen drei Kurzzeitpflegeplätze das Spektrum der Leistungen im DRK-Seniorenzentrum Oferdingen. Mit der DRK-Alzheimer-Beratungsstelle in der Oberen Wässere 1 hat sich überdies in Reutlingen eine Institution etabliert, die auf niederschwelliger Basis informiert, berät und weitervermittelt. Essen auf Rädern oder der Hausnotruf, den allein im Landkreis 900 Kunden in Anspruch nehmen, sorgen für Service und Sicherheit im Alter. Und fest mit dem DRK-Namen verbunden sind natürlich die Rettungsdienste und Krankentransporte.

DRK-Seniorenzentrum Oferdingen Mittelstädterstraße 10 72768 Reutlingen Telefon: 0 71 21 / 34 53 97 0 Fax 0 71 21/34 53 97 20 seniorenzentrum@drk-reutlingen.de www.drk-reutlingen.de

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Foto: Markus Niethammer

AuK: Auf die »kleinen Unterschiede« achten Mit Pflegeleistungen und Serviceangeboten unterstützt die Altenund Krankenpflege (AuK) ältere Menschen und deren Angehörige. »Das Beratungsgespräch steht bei uns an erster Stelle«, erklären Beate Brandt und Birgit Strobl von der Leitung des Pflegediensts. »Es gibt sehr viele Möglichkeiten für Menschen, sich Hilfen zu sichern«. Ihr Anliegen ist es, ältere Menschen dabei zu unterstützen, so lange wie möglich im gewohnten häuslichen Umfeld bleiben zu können. Im Rahmen der gesetzlichen Leistungen kommt es der AuK »auf den kleinen Unterschied« an; beispielsweise, indem das Zu-BettBringen auch erst um 23 Uhr erfolgen kann. »Unsere Klienten können dadurch stärker in ihrem individuellen Rhythmus bleiben«,

Impressum

betonen Beate Brandt und Birgit Strobl, »wir sind in höchstem Maße flexibel, wenn es darum geht, eine Betreuung maßzuschneidern«. Parallel zur Pflege hat die AuK Servicedienste etabliert. Dazu gehören unter den Leitgedanken »Da fühle ich mich sicher« zum Beispiel Notrufeinsätze während der Nacht, »Das bringt mir Lebensfreude« Begleitdienste zu Kulturveranstaltungen oder »Das bringt mir Erleichterung im Alltag« das Gassigehen mit dem Hund. Außerdem sind Rund-um-die-Uhr-Betreuungen buchbar, etwa, wenn ein Angehöriger im Sterben liegt. Noch sei fast alles aus dieser Liste Selbstzahlern vorbehalten, erklären die Pflegedienstleiterinnen, aber das neue Pflegeversicherungsgesetz 2 springe ab 2017 für viele Posten ein. Zudem ist eine Nachmittagsbetreuung in Planung. Die AuK steht unter Trägerschaft der LWV-Eingliederungshilfe und ist seit über 25 Jahren ein gut etablierter ambulanter Pflegedienst in Reutlingen. Zum 30-köpfigen AuK-Team gehören auch Wundund Palliativcare-Expertinnen, hauswirtschaftliche Fachkräfte und Betreuerinnen für Menschen mit Demenz.

AuK — Alten- und Krankenpflege Werastraße 18 72764 Reutlingen Telefon: 0 71 21/23 04 07 info@auk-pflege.de www.auk-pflege.de

Sonderausgabe Juli 2016

Verlag: GEA Publishing und Media Services GmbH + Co. KG Persönlich haftende Gesellschafterin: GEA Publishing und Media Services Verwaltungs GmbH, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen Verleger: Valdo Lehari jr. Geschäftsführer: Michael Eyckeler, Stephan Körting Redaktion: Vera Hiller, Iris Kreppenhofer (verantwortlich, Reutlinger General-Anzeiger) Anzeigen: Stephan Körting (verantwortlich), Benjamin Senft Layout & Gestaltung: Mark Reich (Reutlinger General-Anzeiger) Titelfoto: ©Robert Kneschke-Fotolia.com Druck: Druckzentrum Neckar-Alb, Reutlingen / Umschlag: Glückler Druck Grafik GmbH, Hechingen Auflage: 40 000 Exemplare Falls Sie Interesse an einer Anzeigenschaltung in unserer Herbstausgabe von generationplus haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung: Benjamin Senft, Telefon 0 71 21/302-527, E-Mail: info@geapublishing.de Für den Inhalt der Anzeigen sind die Auftraggeber verantwortlich.

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OBLAUCH: KN Au

Wie wird man uralt?

f reichlichen Genuss de r geruchsintensiven Knolle sowie Olivenöl und Portwein setzte die Französin Jeanne Louis e Calment, die bei ihrem Tod 1997 auf stolze 12 2 Jahre kam.

Tipps von Menschen, die es wissen müssen

SINGLE BLEIBEN:

angeblich Der 2007 mit ne Ukrainer 116 gestorbe nen war nach eige Grigori Nestor nze ein Schür Wor ten immer r sei er aber nu jäger. Steinalt e et l er nie heirat geworden, wei t »ner vlichen und sich nich des FamilienBelastungen etzt« habe. lebens ausges

WILDE FRAUEN: »Ziga

retten, Whisky und wil de, wilde Frauen«, antwor tete der 2009 mi t 113 Jahren gestorbe ne Engländer Henr y Alling ham auf die Frage nach seinem Altersrezept.

FEUCHTIGKEITSCREME:

Die Amerikanerin Gertrude Weaver riet: »Benutze eine Menge Feuchtigkeitscreme für die Haut, sei nett zu jedem, liebe deinen Nachbarn und esse Selbstgekochtes«. Sie starb 2015 mit 116.

IPLIN: ISZHeesters, DJohannes 2011 mit 108 Jahren gestorben, stand noch mit 106 auf der Bühne und galt als weltweit ältester aktiver Schauspieler. Sein Tipp: »Disziplin, gesundes Leben und die positive Einstellung, dass ich mich als glücklichen Menschen sehe.«

TDAe NZEN: r

2007 mit Emiliano M 115 gestorbene ercado De l Toro von der Karibik -Insel Pue r to Rico s auf die be etzte leb Bewegung ende Wirkung von au Außerdem f der Tanzfläche. habe er d as aufgegebe n – mit 90 Rauchen .

Text: dpa | Bilder: ©psychoshadow-Fotolia.com, dpa

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