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AUF DER ZUNGE ZERGEHEN LASSEN
PFIFFIGE WOHNIDEEN
WERTANLAGE OLDTIMER
Kultiger Keks oder ein wenig Luxus für zwischendurch. Eine Geschäftsidee aus Tübingen SEITE 10
Wie Designer mit originellen Möbeln und nützlichen Alltagshelfern das Leben schöner machen SEITE 6
Wenn Autos zu kostbar zum Fahren sind. Liebhaber zahlen Spitzenpreise für gut erhaltene Klassiker SEITE 13
Das volle Verwöhnprogramm In diesem Magazin: Fashion-, Beauty- und Wellnesstrends
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LUXUS+LIFESTYLE \\ Montag, 29. April 2013 \\ Ausgabe1
Inhalt BUDDHA HAT KEINE FALTEN. . . 3 Wellness-Trend Facial Harmony
Der größte Luxus ist eine eigene Meinung; nur wenige leisten sich ihn. Peter Bamm, Schriftsteller
ZUR ENTSPANNUNG SCHWEBEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 Wellness-Trend Floating SOFT UND KÜHL . . . . . . . . . . 4 Die Make-up-Trends für den Sommer
Was ist Luxus?
AUFS MEER SCHAUEN. . . . . . 5 Klassische Kreuzfahrten sind wieder gefragt PFIFFIGE WOHNIDEEN . . . . . . 6 Trends bei Möbeln und Interieur EINE ZITRONE, DIE SAFT SPRÜHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 QUIETSCHBUNTES TISCHLEINDECKDICH . . . . . . . . . . . . . . 8 Geschirrtrends, die für gute Laune sorgen DELIKATESSE . . . . . . . . . . . . 9 Trocken gereiftes Fleisch KULTIGER KEKS. . . . . . . . . . 10 Oder ein wenig Luxus für zwischendurch KAFFEE AUS DER TÜTE . . . . 11 EIN HAUCH VON LUXUS. . . . 12 Wo prominente Logos günstig zu haben sind
Luxus ist nicht das Gegenteil von Armut, sondern das Gegenteil von Gewöhnlichkeit.
Editorial
Judith Holofernes, Sängerin
LIEBE LESERINNEN UND LESER, Luxus und Lifestyle machen gute Laune. Ein dreifaches Hoch auf das »L«. Oder gleich ein vielstimmiges Hoch. Es gibt einige Wörter, die mit »L« beginnen und gleichzeitig zu unseren beiden Leitmotiven in dieser Sonderveröffentlichung passen: die Lust, die Lässigkeit, das Leben – das pralle – und natürlich Sie, liebe Leser! Ein bisschen daran teilhaben (dürfen) sollte jeder. Und da die Definition, was Luxus tatsächlich ist, von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich ausfällt, gelingt dies auch den meisten.
WERTANLAGE OLDTIMER. . . 13 Wenn Autos zu kostbar zum Fahren sind SCHMUCK. . . . . . . . . . . . . . 14 Ein Thema mit Variationen EIN GLÄNZENDES COMEBACK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Schuh- und Taschentrends
Impressum Ausgabe April 2013
Herausgeber: GEA Publishing und Media Services GmbH & Co. KG Persönlich haftende Gesellschafterin: GEA Publishing und Media Services Verwaltungs GmbH & Co. KG, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen
Sind die Zeiten schlecht, wächst die Sehnsucht nach Luxus. Wolfgang Joop, Modedesigner
Verleger: Valdo Lehari jr. Geschäftsführer: Michael Eyckeler, Stephan Körting Anzeigen: Stephan Körting (verantw.), Sabrina Glück, Stephan Schweikert Redaktion: Christine Knauer (Reutlinger General-Anzeiger), Vera Hiller Layout: Mark Reich (Reutlinger General-Anzeiger) Druck: Druckzentrum Neckar-Alb, Reutlingen Falls Sie Interesse an einer Anzeigenschaltung haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung: Frau Glück, Tel. 0 71 21/30 25 39 Herr Schweikert, Tel. 0 71 21/30 25 38 E-Mail: info@geapublishing.de Für den Inhalt der Anzeigen zeichnen sich die Auftraggeber verantwortlich. Auflage: 44.000 Exemplare.
Coco Chanel, Modedesignerin
Bio-Obst per E-Mail zu bestellen, ist mein Luxus.
Das ist eine Philosophie des Luxus: Kostet etwas genug, lässt es sich gut verkaufen.
Da gibt es logischerweise den greifbaren, sichtbaren Luxus und Lifestyle: Schöne Kleider mit Edel-Label, erlesenen Schmuck, Traum-Limousinen, Designer-Möbel, wertvolle Uhren oder feinstes Porzellan, um nur einige der Güter zu nennen, die sich nicht gerade aus der PortoKasse bezahlen lassen.
Man umgebe mich mit Luxus. Auf alles Notwendige kann ich verzichten. Oscar Wilde, Schriftsteller
Von Luxus spricht man natürlich auch, wenn Reisen möglich sind, die zu traumhaften Zielen führen, kombiniert mit ebensolchen Luxushotels. Genauso privilegiert fühlen sich all jene, die es sich bewusst leisten, Körper und Geist verwöhnen zu lassen: Ob beim Friseur, bei der Kosmetikerin, in der Sauna oder im Wellness-Tempel. Auch die Gourmets unter uns wissen, was sie glücklich macht: Ein perfektes Dinner, dazu ein edler Tropfen Wein und natürlich geschätzte Menschen am Tisch. Einfach mal einen Tag oder zumindest einige Stunden Zeit für sich und/oder die Familie zu haben, ist ein Bonus, auf den Besserverdienende häufig verzichten müssen. Und zwar im Blick auf einen fordernden Arbeitstag, zahllose Verpflichtungen und immer häufiger auch wegen des wachsenden Freizeitstresses. Last but not least ist es deshalb inzwischen auch Luxus, einmal nichts zu tun. Im Schwäbischen sagt man dazu »Luse haben«. Womit wir wieder beim »L« landen. »Luse« steht für Freizeit und süßes Nichtstun – was die Schwaben eher lausig finden. Doch wer weiß, vielleicht passen auch sie sich diesem »Leifschteil« an.
Der Höhepunkt des Luxus ist es, nicht nach dem Preis zu gucken. Karl Lagerfeld, Modedesigner
Finden Sie für sich persönlich heraus, was Ihnen guttut! Unser Luxus- und Lifestyle-Magazin wird Sie dabei unterstützen. Ihre Redaktion von Luxus & Lifestyle
Zino Davidoff, Unternehmer
Wahrer Reichtum besteht nicht im Besitz, sondern im Genießen. Ralph Waldo Emerson, Philosoph
Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst. Georgie Best, Fußballspieler
Ausgabe1 \\ Montag, 29. April 2013 \\ LUXUS+LIFESTYLE
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Text Vera Hiller \\ Foto fotolia Facial Harmony entspannt und glättet die Gesichtszüge ohne Botox oder OP
Mein Gesicht hat den typischen Montag-Look: fahl, mit Augenschatten und deutlich eingekerbten Zügen, die mit etwas Böswilligkeit auch »Falten« genannt werden könnten. Etwas abgekämpft sehe ich überdies aus. Kein Wunder: Ich bin eine müde Kriegerin, die heute schon erfolgreich den Kampf gegen das Länger-Liegenbleiben gewonnen hat. Ein Termin verspricht Abhilfe: Facial Harmony, Gesichtsharmonie, will ich heute ausprobieren. Facial Harmony soll die Gesichtszüge bis in die Tiefe entspannen und dadurch Falten zum Verschwinden bringen – ohne Botox, ohne Schönheits-OP. Das Prinzip leuchtet ein: Botox macht schließlich auch nichts anderes, als die Mimik lahmzulegen, um dadurch weitere Einkerbungen zu verhindern. Und was mit einem der gefährlichsten Gifte der Welt möglich ist, sollte doch auf eine sanftere Weise machbar sein, oder? Und noch ein Argument: Buddha, Symbol tiefster Entspannung, hat ebenso wenig Falten wie der Dalai Lama oder die uralten asiatischen Mönche, für die Versenkung Teil ihrer Lebensführung ist. »Was erwartet mich bei Facial Harmony?«, frage ich mich bei der Fahrt über die Härten. Ein Blick auf die Seiten www.facialharmony.com hat widerstrebende Gefühle in mir ausgelöst. Tiefe Entspannung – ja, bitte. Erneute Verbindung mit dem mir angeborenen Wesen – auf einen spirituellen Überbau kann ich gerne verzichten. Als tief verwurzelt in keltischer Spiritualität wird FacialHarmony-Begründerin Tanmayo Lana Lawson beschrieben. Sie wuchs in Schottland auf, lebte 20 Jahre lang in Australien und reiste rund um den Globus, um heilige Stätten aufzusuchen und sich von Meistern ihres Fachs in Disziplinen wie Körperarbeit, Bowen-Therapie, Kinesiologie, aber auch in esoterischen Bereichen wie Enneagramme oder Tarot-Legungen weiterzubilden. Aus all diesen Studien und Selbsterkenntnisprozessen entwickelte sich ihre Überzeugung: »Offenzulegen, wer du wirklich bist, kann eine freudvolle Erfahrung sein.Wenn du dich von der Last der antrainierten und dich begrenzenden Glaubenssätze trennst, legst du deine Maske ab und aktivierst stattdessen die Schönheit und das große Potenzial, das in deinem eigenen Herzen lebt.« Mit einem warmen Lächeln erwartet mich Elsbeth Schäfer-Klein (www.balance-body-soul.de) in
Buddha hat keine Falten
Immenhausen. Die Wärme setzt sich fort: Das Zimmer strahlt eine gemütliche Atmosphäre aus, der Begrüßungstee duftet in fragilen Tassen aus chinesischem Porzellan. Erst einmal ankommen: Intuitiv scheint Elsbeth Schäfer-Klein zu spüren, was ich gerade nötig habe. Ist sie ein empathisches Naturtalent? Oder hat sie in den dreimal drei Wochen Facial-HarmonyGrundausbildung und weiteren Fortbildungen ihre Fähigkeiten entwickeln können? »Practitioner«, also Praktizierende, heißen diejenigen, welche die Lizenz zur Facial-HarmonyBehandlung erlangt haben. Eine Sitzung sei für den Practitioner genauso entspannend und heilend wie für den Klienten, weil ihm jede Sitzung die Möglichkeit biete, das Herz weich werden zu lassen: »Mit dem Herzen als Führer, werden Hände und zu einer Einheit«, heißt es auf der offiziellen Web-Seite. »Ich ziehe selber Energie daraus«, versichert Elsbeth Schäfer-Klein. Ohne mich ausziehen oder abzuschminken zu müssen, kann ich es mir auf der Liege bequem machen. Ob ich gut liege, will Elsbeth Schäfer-Klein wissen. Und wie! Mit einem Kissen unter dem Kopf, einer Rolle unter den Knien und einer Decke über dem Körper fühle ich mich geborgen und mollig warm eingepackt. Sphärische Klänge dringen an mein Ohr. Und sonst: wohltuende Stille. Hollywood-Stars sollen sich vor ihren Auftritten auf den Roten Teppichen Facial-HarmonyBehandlungen gönnen. Leider verlief jedoch die Recherche nach prominenten Namen im Sand. Sieben Facial-HarmonyBehandlungen im Wochentakt werden empfohlen, bei denen jeweils eine andere Gesichtspartie stärker im Fokus steht: »Diese Behandlung nimmt Jahre von Stress aus diesem Gesicht, lässt dich jünger aussehen und dich auch so fühlen«, verheißen die Internet-Seiten. Am Kopfende der Liege sitzt Elsbeth Schäfer-Klein und beginnt mit der Facial-Harmony-Behandlung. Ihre Fingerkuppen bewegen sich im maximalen Aktionsradius vom Scheitel bis zum Brustbein über mein Gesicht, entlang der Meridiane. Meridiane sind Kanäle, in denen laut traditioneller chinesischer Medizin die Lebensenergie fließt. Die sanften Berührungen sind weder mit Massage noch mit Akupressur vergleichbar – es ist, als würde ein Schmetterlingsflügel über meine Haut streichen, so zart fühlen sie sich an. Dass Sanftheit auch unvermutete Stärke entfalten kann, merke ich an den Nachwirkungen: Ein Prickeln auf der Haut markiert die Bahn, die soeben von den Fingern gezogen wurde. Ungeahnte Querverbindungen tun sich auf:
Ein Finger an der Stirn lässt ein paar Sekunden lang die Wunde pochen, die neulich eine Zahn-OP im Mundraum hinterlassen hat. Die Empfindung verschwindet jedoch sofort wieder, so als wollte mir mein Körper nur die Rückmeldung geben: »Ja, da ist was«. Obwohl ich es subjektiv anders empfunden habe, versichert mir Elsbeth Schäfer-Klein später, dass sie keine Stelle meines Körpers bewusst stärker gedrückt hat. Die Empfindungen bei Facial Harmony sind immer subjektiv, und dennoch – oder gerade deshalb? – gibt es kein richtig oder falsch: »Was ich fühle, das fühle ich«. Punkt und Ende. Es tut gut, einfach einmal den eigenen Empfindungen vertrauen zu dürfen anstatt von außen ein »Aber es sollte doch so oder so sein!« aufgedrückt zu bekommen. Und es ist wohltu-
end, selbst auf diese Erkenntnisse kommen zu dürfen anstatt wortreich mit einer FacialHarmony-Philosophie überfrachtet zu werden. Da hat das Internet mit seinem spirituellen Überbau ein bisschen in die Irre geführt und könnte zumindest diejenigen abschrecken, die dahinter nur einen EsoterikHumbug vermuten. Nicht wenige Klienten schlafen während der Behandlung ein, berichtet Elsbeth Schäfer-Klein aus ihrer Facial-Harmony-Praxis, die sie seit zwei Jahren betreibt. Bei manchen Kundinnen sei der Kreislauf so runtergefahren, dass sie trotz Decke und beheizbarer Liege kalte Hände bekommen hätten. Aber: »Noch nie habe ich jemanden erlebt, dem das nicht guttut. Es ist eine tolle Sache«, fasst sie ihre Erfahrungen mit ihren Klienten zusammen.
Ich lag 70 Behandlungsminuten lang in einem Zustand vollkommener Wachheit und tiefer Ruhe. Eine Meditation, die von außen erzeugt werden kann – ein interessanter Ansatz, wenn der Alltag zu hektisch ist, um von alleine in diesen Zustand gelangen zu können. Schade, dass ich vergessen habe, den Vorher-Nachher-Puls zu ermitteln. Wäre sicher interessant gewesen. Und noch etwas überzeugt mich von Facial Harmony: der Blick in den Spiegel nach der Behandlung. Meine Haut strahlt, meine Falten sind wie ausgebügelt und meine Wangen von einem rosigen Ton überhaucht, als wäre ich soeben von einem Waldspaziergang zurückgekehrt. Und im Innern hält ein paar Stunden lang das gute Gefühl an: »Mich haut so schnell nichts mehr um!«
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LUXUS+LIFESTYLE \\ Montag, 29. April 2013 \\ Ausgabe1
Zur Entspannung schweben
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Text Judith Knappe \\ Foto Andreas Fink
Floating. Schweben. Die Wellness-Anwendung verspricht völlige Entspannung – von Körper und Geist. Von Gelöstheit spüre ich aber zuerst wenig, eher sogar leichtes Unbehagen: Vor mir klafft eine riesige Muschel aus Kunststoff auf. Gefüllt mit sechsundzwanzigprozentigem Salzwasser, auf 35 Grad temperiert, wie Klaus Werz erklärt. In seinem Betrieb in Dettingen hat er eine kleine Wellness-Oase eingerichtet. Zugegeben: Ein bisschen mulmig ist mir trotz detaillierter Einweisung doch – schließlich soll die Muschel zum »Floaten« zugemacht werden und enge geschlossene Räume sind so gar nicht mein Ding. Aber ich bin zum Testen da und wenn die Behandlung hält, was sie verspricht, bin ich die nächsten Wochen stressfrei. Und das klingt äußerst verheißungsvoll. Von der Wärme im abgedunkelten Raum und dem flackernden Kerzenlicht eingelullt, klettere ich in die Riesen-Muschel. Das Wasser ist angenehm – weder warm noch kalt. Vorsichtig lege ich mich hin und spüre sofort einen starken Auftrieb. Dann heißt es, Mut zusammen nehmen und den Knopf drücken. Den Knopf, der die Muschel schließt. Der künstliche Sternenhimmel flackert über mir – von Beklommenheit keine Spur. Es dauert ein bisschen, bis der Körper sich auf die ungewohnte Situation einlässt und dann … Dann macht sich jeder einzelne
Muskel, jede einzelne Verspannung schmerzlich bemerkbar. Aber auf wundersame Weise verschwindet das Stechen und Piksen nach einer gefühlten Viertelstunde und ich spüre meinen ganzen Körper. Nur den – bis in die Fingerspitzen. Das Gefühl in einem luftleeren Raum zu schweben, ist unbeschreiblich. Ich spüre, wie mein Atem in meiner Brust zirkuliert, wie mein Puls leise und gleichmäßig pocht. Ich dämmere ein, langsam vor mich hin – mit der Welt im Reinen. Erst die Wasser-Zirkulation, die nach einer Stunde wieder anspringt, bringt mich sanft in die Wirklichkeit zurück. Es fühlt sich verrückt an, welche Mühe es kostet, den eigenen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. Wieder dauert es ein paar Minuten, bis ich schläfrig und langsam aus der Muschel gekraxelt bin. Da ist eine ganz tiefe Sehnsucht nach einem Bett – von der inneren Ruhe übermannt. Mein Fazit? Floating fühlt sich einfach gut an, ein irre (ent-)spannendes Erlebnis. Und das Beste daran ist, dass ich die nächsten drei Wochen von meinem Umfeld ständig darauf angesprochen werde, was denn ausgerechnet mich so tiefenentspannt sein lasse …
Wirkt kühl wie ein Pfefferminzdragee:
Soft und kühl
sommerliches TrendMake-up mit Aquafarben.
Text \\ Foto Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks Die Make-up-Trends für den Sommer Frische und Leichtigkeit strahlen die aktuellen Make-up-Trends aus. Für die cleanen und pastelligen Looks sind sanfte Pink- und Rosénuancen ideal, die von Beigeund Nudetönen begleitet werden. Auch auf den Nägeln finden sich diese soften Farben wieder.
Die Wimpern werden tagsüber nur sparsam betont – statt sie üppig zu tuschen, wäre gerade im Sommer das Färben eine optimale Alternative. Denn Färben macht die Wimpern 24 Stunden am Tag ausdrucksstark. Auch feuchte Hitze jenseits der 30-Grad-Marke oder Schwimmen im Pool können ihrer makellosen Schönheit nichts anhaben.
Ebenfalls im sommerlichen Makeup-Trend: Aquatöne. Mit einem satten Aquamarin oder Türkis lassen sich auf den Lidern raffinierte Hell-Dunkel-Verläufe zaubern. Für die Lippen eine dezente Nuance wählen – und fertig ist ein Makeup, das auch in der größten Hitze so erfrischend wie ein Pfefferminzdragee wirkt.
Selbst deckkräftige Make-ups bekommen jetzt eine Sommerpause verordnet, denn bei etwas Sonnenbräune genügen die sogenannten BB-Cremes. Diese sind wahre Alleskönner: Sie pflegen optimal, kaschieren Fältchen, schützen vor UV-Licht, decken Unregelmäßigkeiten ab und tönen auch noch sanft.
Ausgabe1 \\ Montag, 29. April 2013 \\ LUXUS+LIFESTYLE
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Entspannter Blick aufs Meer: Erholung pur bietet beispielsweise die »FTI Berlin«.
Text Hilke Segbers (dpa) \\ Fotos FTI Cruises/Cunard Klassische Kreuzfahrten sind wieder gefragt
Shuffleboard war gestern, Crocket auch und Bingo sowieso. Seit Jahren überbieten sich die Kreuzfahrtschiffe weltweit mit ihren Bord-Attraktionen. Auf dem Meer wird gebraut oder in künstlich angelegten Parks gewandert. Aber was, wenn man einfach nur Schiff fahren möchte, so wie früher? Gibt es die klassische Kreuzfahrt noch? »Ja, und es gibt ein wiedererwachendes Interesse daran«, sagt Johannes Bohmann, Kreuzfahrtexperte und Redaktionsleiter der »Kreuzfahrt Guides« aus Hamburg. Das sei auch auf dem Kreuzfahrtkongress im vergangenen Herbst in der Hansestadt deutlich geworden, wo sich rund 100 Vertreter der Branche zum Austausch trafen. »Überall Animation, alles ist laut – da wächst in einigen der Wunsch, mal einfach in Ruhe an der Reling zu lehnen und auf das Meer zu blicken.« Es muss ja nicht gleich wieder der Ober mit den weißen Handschuhen sein. Obwohl es schon nett war, als Stewards noch Eclairs oder hauchdünne Gurkensandwiches zu Tee reichten, wie einst auf den legendären Schiffen von Cunard, der »Queen Elizabeth 2« oder der »Vistafjord«.Aber »Titanic« war eben gestern. Heute ist der ruhesuchende Passagier schon dankbar für Bordprogramme, die einen nicht über das Deck hetzen, sondern nur die Frühgymnastik, den »Early Bird«-Kaffee ab 6 Uhr und die Ausflugszeiten auflisten. Und vielleicht noch die eine oder andere nette Abendunterhaltung. »Es gibt schon eine Menge Leute, die mit ihren Freunden mal eine Woche lang richtig feiern wollen«, sagt Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband (DRV) in Berlin. All die vielen Kreuzfahrtriesen sprächen für sich. Aber »Seereisen ohne Schnickschnack« hätten immer schon ihren Markt gehabt.
Deutsche Klassiker
In Deutschland ist es unter anderem Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, die die Fahne der klassischen Kreuzfahrt hochhält. Die 1999 getaufte »Europa« ist das Flaggschiff
der Hamburger Reederei. Sie bekam vom »Berlitz Cruise Guide 2013« gerade zum 13. Mal in Folge als einziges Kreuzfahrtschiff weltweit 5-Sterne-Plus. Der Schwerpunkt liegt auf kulinarischem Genuss bis hin zur Sterneküche, Golf und auf Musik von Musical bis Klassik. Die Landgänge sind bestens organisiert und die Abende oft festlich. Das Schiff für rund 450 Passagiere ist etwas für Gäste, die gerne auch mal in Abendgarderobe glitzern wollen. Auf der »Europa 2«, die am 10. Mai in Hamburg getauft wird, soll es künftig nicht weniger edel, aber etwas legerer zugehen. Ein weiterer klassischer deutscher Kreuzfahrer ist die »Deutschland« der Reederei Peter Deilmann in Neustadt/Holstein, Fernsehzuschauern bekannt als »Traumschiff«. Zur Unterhaltung der rund 500 Passagiere werden Musiker, Wissenschaftler und Forscher an Bord gebeten für Konzerte und Vorträge – das war es, fast. Denn die Chancen stehen gut, als Komparse eingespannt zu werden. Aber auch wenn das ZDF nicht an Bord ist, bittet das Orchester im »Kaisersaal« zum Tanz. Auch die anderen Räume des 1998 gebauten Schiffs sind nach Persönlichkeiten längst vergangener Epochen benannt, wie die Bar »Zum Alten Fritz« und der Salon »Lili Marleen«.
Das Schiff hat sein Publikum
Einfach nur aufs Meer schauen Gleich drei Schiffe, die auf ruhiges Reisen setzen, hat Phoenix Reisen im Programm: die »Amadea« (4-Sterne-Plus) für 600 Passagiere, die »Artania« (4-Sterne-Plus) und die »Albatros« (3-Sterne-Plus). Die weißen Schiffe mit ihrer türkisfarbenen »Bauchbinde« sind eine gute Wahl für alle, die auf Gemütlichkeit setzen und persönliche Ansprache.
Très francaise Britische Herzensbrecher
Für die britische Traditionsreederei Cunard fahren die Herzensbrecher, in klassischem Dunkelblau-Weiß: »Queen Mary 2« (3 090 Passagiere), »Queen Elizabeth« (2 068) und »Queen Victoria« (1 990). Getauft von Mitgliedern des britischen Königshauses, werden sie in den Häfen von vielen Fans begrüßt, die auch nach dem zigsten Einlauf nicht ermatten. Cunard hat Halfpipes und Drahtseilbahnen an Bord nicht nötig. Stattdessen gibt
Der Vorgänger des Traumschiffs, die »Berlin«, ist seit dem vergangenen Jahr ebenfalls wieder auf dem deutschen Markt: unter dem Namen »FTI Berlin« für FTI Cruises. Apropos Klassiker: Auch die »Columbus«, ehemals Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, ist nicht weg. Das Schiff für 400 Passagiere fährt seit Sommer 2012 als »Hamburg« für die Bremer Reederei Plantours & Partner. An Bord des 1997 gebauten Kreuzfahrers geht es familiär zu. Statt zu Bühnenshows zieht man sich gerne zum Kartenspiel zurück und konzentriert sich auf die Reiseziele. Die kleineren Schiffe sind dafür bestens geeignet. Die »Deutschland« ist zum Beispiel wegen ihrer Abmessungen eines der wenigen Kreuzfahrtschiffe, die die nordamerikanischen Großen Seen befahren kann.
es zur Zerstreuung Bibliotheken in warmen Holztönen, Vorträge und Lesungen, Gartenpartys an Deck, Champagnerempfänge und Bälle. Wer eine Idee davon bekommen möchte, wie man die Weltmeere vor fast 100 Jahren bereiste, ist auf diesen Schiffen richtig. Aber Achtung bei der Buchung: Die Bordsprache ist Englisch.
Die klassische Kreuzfahrt schlechthin: mit der »Queen Mary 2« nach New York.
Très francaise, sehr französisch, dagegen geht es auf den Schiffen der Compagnie du Ponant zu: Die elegante »Le Boréal« und das Schwesterschiff »L’Austral« (jeweils 264 Passagiere) setzen rein auf Relaxen und gutes Essen. Sie sind das Richtige für Passagiere, die es nicht nur ruhig, sondern auch eher klein mögen auf einem Kreuzfahrtschiff. Diese beiden Fünf-Sterne-Yachten machen abseits der großen Häfen Stopp – ein eindeutiger Vorteil kleinerer Schiffe.
Eine US-amerikanische Reederei, die sich auf alte Kreuzfahrt-Werte besinnt, ist Crystal Cruises. Und das gegen den Trend auf amerikanischen Schiffen. »Crystal Cruises hat sich bewusst für ein unaufdringliches Bord-Entertainment entschieden«, erklärt Sprecher Conny Rausch das Konzept. Ihre beiden strahlend weißen Luxusliner, seit einigen Jahren auch auf dem deutschen Markt unterwegs, heißen »Crystal Serenity« und »Crystal Symphony«. Sie sind mit 1 080 und 940 Passagieren mittelgroß – eigentlich Platz genug für Wasserrutschen. Aber an Bord dominieren edle Materialien und Angebote zum Relaxen und feinem Dining. Auch Lernen wird großgeschrieben – das geht von Golf über Malen hin zu Musikund Computerunterricht. Und vom großen Außenpooldeck kann der Blick weit über das Meer schweifen. Ist man nicht deswegen auf Kreuzfahrt?
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LUXUS+LIFESTYLE \\ Montag, 29. April 2013 \\ Ausgabe1
Pfiffige Wohnideen
Text Vera Hiller  \\  Fotos Vitra GmbH, Deutsche Messe AG, dpa
Ob WaschbeckenRegal oder OrientKlassiker in neuem Gewand: Vielfältige Trends sorgen fßr ein individuelles Wohnambiente.
Die Trends der KĂślner MĂśbelmesse
Waschbecken-Regal
Klare Formen und dezente Farben: So sieht fßr Experten derzeit wegweisendes Design bei der Einrichtung aus. Das zeigte ein Blick auf die Gewinner des Designpreises Interior Innovation Award – Best of Best 2013, der kßrzlich auf der Internationalen MÜbelmesse IMM Cologne in KÜln vergeben wurde. Der Preis vom Rat fßr Formgebung gilt als weltweit begehrte Auszeichnung der Einrichtungsbranche. Hier sind einige der impulsgebenden Kreationen und weitere pfiffige oder exklusive Einrichtungsideen von der IMM.
An Miniatur-Waschbecken erinnern dagegen die Formen des Regalsystems Corniche von Vitra (Design: Ronan und Erwan Bouroullec). Allerdings mit dem Unterschied, dass die einzelnen, unten leicht asymmetrisch verlaufenden Teile innen nicht vertieft sind, sondern eine ebene Fläche zum Abstellen kleiner Gegenstände bieten. Sammlerherz, was willst du mehr?
Desk und Box zugleich
Eine schlichte Funktionalität zeigt zum Beispiel der an der Wand angebrachte Tisch Deskbox des niederländischen Herstellers Arco Contemporary Furniture (Designer: Shay Alkalay und Yael Mer). Die Abdeckplatte bildet im geschlossenen Zustand der Deskbox eine Ebene mit dem darunter liegenden Stauraum.Wird sie zum Arbeiten aufgezogen, senkt sie sich ab. Dadurch entsteht eine ausreichend tiefe Arbeitsfläche.
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I N T E R I O R
Wer den Blick auf den Boden richtet, entdeckt laut Domotex in Hannover, der weltweit fĂźhrenden Teppichmesse, drei unterschiedliche Trends: ÂťDark OpulenceÂŤ (Âťdunkle FĂźlleÂŤ), ÂťSoft CoolnessÂŤ (Âťsanfte KĂźhleÂŤ) und ÂťNative CraftÂŤ (ÂťursprĂźngliches HandwerkÂŤ). Bei ÂťDark OpulenceÂŤ dominiert Schwarz, kombiniert mit dunkel-eleganten TĂśnen wie Braun, mystischem Violett, Mitternachtsblau, Petrol, Dunkelrot, Kupfer, Bernstein und Gold. Dadurch entstehen dunkle TeppichbĂśden, die aus edlen Materialien geknĂźpft sind: feine Wolle, Seide oder samtiges Chenillegarn. FĂźr Glitzereffekte sorgt Lurexgarn.
D E S I G N
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Teppich-Puzzle
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Ohrensessel reloaded
Ein Ohrensessel, wie er im Buche steht – nur moderner und schlanker: Das ist der LoungeSessel ÂťGrand ReposÂŤ von Vitra (Design: Antonio Citterio). Ins Auge fallen die gesteppten Ziernähte des beigen SitzmĂśbels und der dazu passenden FuĂ&#x;ablage. Vor allem im Kopfbereich und innen an den Armlehnen sind die groben Stiche zu sehen.
Das genaue Gegenteil zu ÂťDark OpulenceÂŤ ist ÂťSoft CoolnessÂŤ. Es steht fĂźr helle, lichtdurchflutete Räume, in denen Menschen ihre Gedanken fliegen lassen kĂśnnen. Sogenannte Nichtfarben wie WeiĂ&#x;, Hellgrau und Beige sowie zarte Pastellfarbe wie TĂźrkis und Rosa sorgen dafĂźr, dass dieses Ambiente nicht gar zu kalt wirkt. Unter ÂťNative CraftÂŤ wird Naturerleben in einer von Technik dominierten Welt verstanden. Die Farben verlaufen unregelmäĂ&#x;ig, die Oberflächen wirken wie handwerklich bearbeitet – gekittet oder geflickt.
Jeder hat individuelle WĂźnsche und BedĂźrfnisse und seine eigene Ordnung. Wir haben das passende System.bulthaup b3 passt sich Ihren Vorstellungen an, immer und immer wieder.
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Ausgabe1 \\ Montag, 29. April 2013 \\ LUXUS+LIFESTYLE
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Eine Zitrone, die Saft sprüht Und sonst? Der Perserteppich feierte ein Comeback, während der Orientteppich nie weg war, sondern ein Modehit war, ist und bleibt. Mit den klassischen Mustern setzen sich junge Designer auseinander, verfremden sie, machen sie einfarbig oder setzen sie anders zusammen. Dafür werden sogar alte Teppiche zerschnitten und neu zusammengepuzzelt. Und: Mexiko hält Einzug in die Zimmer mit typisch folkloristischen Mustern der Region und Farben wie Kakteengrün, den Erdtönen der Prärie und feurigem Chilirot.
Edelmetallige Wohnwelten
Bronze und Kupfer sind das neue Gold. Aber auch Gold ist im Wohnraum noch gefragt, berichteten Aussteller der diesjährigen Internationalen Möbelmesse IMM Cologne in Köln. Selbst an der Wand finden sich die opulent wirkenden Metalle. »Die Tapeten in Gold oder Kupfer wirken überladen und schwer«, beschreibt Karsten Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Tapeten-Instituts die Modelle. »Aber es ist dann doch einer der Haupttrends bei den Tapeten.«
Text dpa \\ Foto tmn
Und auch bei den Wohnaccessoires finden sich metallige Farbtupfer. So setzt etwa der Designer David Derksen auf Kupfer, das er zu mehreckigen Lampen formt. Das Besondere daran ist: Je nach Lichteinfall erscheint die Oberfläche in verschiedenen Tönen – von dunklem Braun über Rot bis Orange.
Ein Sprühaufsatz für Zitrusfrüchte und eine Brotdose mit Kühlakku Solche originellen Erfindungen hat die Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt im Februar als Solutions 2013 ausgezeichnet. Gemeinsam ist allen Produkten, dass sie neu, recht einfach konstruiert und praktisch sind. Diese Gewinner eignen sich darüber hinaus gut zum Verschenken:
Brilli-Tapete
• Nicht nur für Butterbrote, sondern für alles, was unterwegs frisch bleiben soll, sind die neuen, bunten Brotdosen von Frozzypack gedacht. In den Deckel ist ein Kühlakku eingearbeitet. Der gehört für zehn Stunden ins Kühlfach. Auf die Dose aufgesetzt, hält er den Inhalt für rund sieben Stunden kühl. Allerdings darf dem Beschenkten ein bisschen mehr Gewicht in der Schul- oder Aktentasche nichts ausmachen – das Frozzypack ist vergleichsweise schwer.
Das wohl wertvollste Ausstellungsstück der IMM funkelte in aufsehenerregender Weise. Mit 49 Edelsteinen besetzt, war dieses Schaustück des Deutschen Tapeten-Instituts geschätzte 25 000 Euro wert. Kein Wunder, dass es einen eigenen Bodyguard brauchte!
• Das perfekte Geschenk für Menschen, die sich nicht gern entscheiden, ist die Backform Merlin von Städter. Die handelsübliche Kastenform ist in der Mitte mit einer verschiebANZEIGE
baren Trennwand versehen. So kann man im rechten Teil der Form Schokokuchen backen und im linken die Kirschversion. • Zum Verfeinern von Salaten eignet sich der Sprayaufsatz für Zitrusfrüchte von Lékué. Er besteht aus einem normalen Sprühkopf und einem Gewinde, das in eine angeschnittene Zitrusfrucht gedreht wird: Das Ergebnis ist ein Zitrus-Spray, dessen Behälter eine echte Frucht ist. Drückt man auf den Kopf, kommt eine Sprühladung Zitronensaft heraus. • Ein Eckregal to go hat die Firma Oxo entwickelt: Die kleine Regalebene aus durchsichtigem Kunststoff lässt sich in jede rechtwinklige Ecke eines Raumes klemmen, auch zwischen Schrank und Wand. Dafür sind weder Schrauben noch Klebstoff nötig. Das Regal hält durch die Spannung. • Fast wie mit einem Stift lassen sich mit dem Dekorier-Löffel von Daudi Sarl Teller verzieren. Die Löffelmulde ist an der Spitze so gebogen, dass sich Maracuja-Soße oder Balsamico-Essig in präzisen, schmalen Linien über den Teller ziehen lassen.
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LUXUS+LIFESTYLE \\ Montag, 29. April 2013 \\ Ausgabe1
Quietschbuntes Tischleindeckdich
Text Simone Andrea Mayer (dpa) \\ Fotos Villeroy & Boch, Reichenbach Geschirrtrends, die für gute Laune sorgen
Die Teller sind grün, die Suppenschüsseln gelb, die Tassen rot und die Nachspeise kommt auf orangefarbenem Porzellan: Ein bunter Farbenmix ist 2013 Trend auf dem gedeckten Tisch. »Hauptsache, das Geschirr ist farbig und fröhlich!« gibt der Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur (GPK) als Motto aus. Wobei es in der Farbpalette Schwerpunkte gibt: Nach Lila im vergangenen Jahr setzen die Produzenten jetzt auf frühlingshaftes Gelb und Grün.
entsprechende bunte Kollektion »Colour«. Tassen, Teller und Eierbecher in Lavendel, blassem Grün und diversen sanften Blautönen können bunt gemischt gekauft und gedeckt werden. Villeroy & Boch deckt eine Tafel mit einfarbigen und bunt gemusterten Stücken ein. Laut dem Unternehmen sollen Geschirr, Gläser, Vasen und sogar Besteck in satten Unifarben entweder allein gut zur Geltung kommen oder nach Lust und Laune gemischt werden.
»Mariefleur«, eine Neueinführung des Unternehmens aus dem vergangenen Jahr, wurde vom Trend zur Mode: Geschirr mit sehr zart gezeichnetem Blumenmuster. Das Dekor ist meist so filigran und klar dargestellt, dass die Struktur der Blütenblätter gut zu sehen ist. Auf Blu»Das sehr Bunte ist etwas für junge Familien oder miges setzen auch andere Unternehmen: Rosenthals Zweipersonenhaushalte«, erläutert Nicolette Nau- Serie »Brillance« gibt es in der Ausführung »Fleur Saumann, Ambiente-Bereichsleiterin der Messe Frankfurt. vages« mit sehr fein gezeichneten Wiesenblumen. »BeiDie Ambiente ist die weltgrößte Konsumgütermesse nahe sieht es so aus, als hätte jemand frische Blumen in Frankfurt. »Das Dunkle, das Edle, kommt tendenziell gepflückt und sie dann traumverloren fallengelassen«, beschreibt das Unternehmen das Service der Schweieher bei den gehobenen Einkommensschichten an.« zer Designerin Regula Stüdli. Viele Hersteller haben die Farbpalette ihrer Geschirrsets zuletzt kontinuierlich ausgebaut; jedes Jahr kom- »Die Blumenmuster mögen junge Menschen besonmen neue Farben hinzu. Die Porzellanmanufaktur ders gerne«, hat GPK-Vizepräsident Hermann Hutter Reichenbach zeigte auf der Messe ihre dem Namen im Handel beobachtet. Sie haben Teller und Tasse mit
diesem Dekor noch nie besessen. Mit diesem zeitlichen Abstand seien Omas Stücke durchaus eine Option für diese Generation, wohingegen die Älteren sich daran sattgesehen hätten, sagt Hutter. Meist werden diese blumigen Stücke aber nicht komplett gemustert angeboten, sondern eine Schüssel mit Blumenmuster habe noch einen deutlich abgesetzten weißen Rand, wie Annetta Palmisano vom Stilbüro bora.herke.palmisano in einem Vortrag auf der Messe erläuterte. Das Büro hat die Messeneuheiten analysiert.
Schön gedeckter Tisch ist wichtig
Den Deutschen ist ein hübsch präsentierter Tisch wichtig. Das ergab eine Studie der GfK-Marktforschung mit 974 Teilnehmern im Auftrag der Ambiente. 86 Prozent der Befragten gaben an, dass für sie ein schönes Geschirr zum perfekt gedeckten Tisch gehöre. Zwei Drittel der Deutschen decken am Wochenende den Tisch zu jeder Mahlzeit komplett ein, in der Woche machen dies 60 Prozent für das Abendessen. Zum Frühstück und Mittagessen kommt nur bei knapp 40 Prozent die ganze Geschirrpalette auf den Tisch.
Ein bunt gedeckter Tisch ist der passende Rahmen für einen gemütlichen Familien-Brunch.
Ausgabe1 \\ Montag, 29. April 2013 \\ LUXUS+LIFESTYLE
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Gourmets schwören auf Fleisch, das an der Luft getrocknet wurde. Das sogenannte dry-aged Fleisch begeistert deutsche Spitzenköche, weil es in jeder Garstufe butterzart ist.
Delikatesse: trocken gereiftes Fleisch Text Monika Hillemacher (dpa) \\ Fotos tmn Eine alte Methode der Haltbarmachung mischt jetzt die Gourmetszene auf
An das Beste vom Besten heranzukommen, kostet Überwindung. Der Anblick von dicker Schimmelschicht und schwarzem, hartem Rinderrücken wirkt wenig appetitanregend. Doch darunter steckt ein Genuss, der unter Kennern als das Geschmackserlebnis schlechthin gilt: ein an der Luft gealtertes Stück Steak. Dry-aged-Fleisch ist in der Gourmetszene in. Ohne Reifung wäre Rindfleisch zäh wie Leder. Für die moderne Massenproduktion reifen die Stücke im Vakuumbeutel. Das geht schnell und einfach, zum Beispiel im Kühlfrachter auf dem Weg von Übersee nach Deutschland. Weitere Vorteile sind dem bundeseigenen Max-Rubner-Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch zufolge: geringer Bedarf an Lager- und Transportkapazitäten, Vermeidung von Austrocknung und damit Gewichtsverlust. Das wirkt sich günstig auf die Preise im Supermarkt aus. Nachteil: Weil das Fleisch im eigenen Saft liegt, leidet der Geschmack. Es schmecke säuerlich, stellten die Forscher fest. Ursache sind biochemische Vorgänge.
Ursprünglicher Geschmack
Dry Aging verspricht dagegen das ursprüngliche Geschmackserlebnis. Das Verfahren ist im Grunde genommen nichts anderes als die Wiederentdeckung des traditionellen Reifeprozesses. »Früher
wurden ein, zwei Rinder in der Woche geschlachtet. Das vordere Viertel wurde frisch für Suppenund Hackfleisch verarbeitet. Das hintere für Roastbeef und Keule gedachte Teil ließ man bis zum Verkauf hängen«, sagt Bernd Willmes, Fleischermeister in dritter Generation in Schmallenberg. Manchmal blieb das Fleisch bis zu vier Wochen am Haken. »Gut abgehangen« – das garantierte mürbes, kaubares, aromatisches Gargut. ANZEIGE
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Das Geheimnis liegt in den Abläufen. Das Fleisch wird unverpackt am Knochen bei Temperaturen um null Grad, einer Luftfeuchtigkeit um 75 Prozent und unter stetiger Belüftung gelagert. Das Wasser wird entzogen, Enzyme können in Ruhe arbeiten, Aromen entwickeln sich besser. So gealtertes Fleisch besitze einen intensiveren Eigengeschmack als unter Vakuum gereiftes, erläutert Willmes. Die Idee, Steakfleisch wieder auf die hergebrachte Weise zu reifen und als Delikatesse anzupreisen, kommt aus den USA. In Deutschland bieten vor allem die gehobene Gastronomie oder kulinarisch
engagierte Metzgerbetriebe wie der von Willmes Dry-aged-Fleisch an.Willmes hat für die aufwendige Prozedur ein eigenes Kühlhaus gebaut, 80 Prozent seiner Abnehmer sind Restaurants.
Wie fassgelagerter Rotwein
Spitzenköche fasziniert das Aroma. »Das Besondere an Dry-aged-Beef ist, dass es sehr vielschichtig, nussig und rund schmeckt. Daher ziehe ich sehr gerne einen Vergleich zu fassgelagertem Rotwein«, sagt Hendrik Maas, Chefkoch des Steakrestaurants »(m)eatry« in Hamburg. Er gehörte zu den Ersten, die das Steakfleisch in Deutschland auf die Karte setzten. Maas lernte es in New York kennen. Zurück in Hamburg, stellte er eine Reifezelle direkt ins Restaurant. Privatleute halten sich bei Preisunterschieden von bis zu 20 Euro pro Kilogramm und mehr im Vergleich zu herkömmlichem Roastbeef beim Kauf noch zurück. Metzger lassen sich nicht nur den Gewichtsverlust von etwa 25 Prozent teuer bezahlen, der beim Altern des Fleisches entsteht, sondern auch das großzügige Wegschneiden der vergammelten Schichten. Ein Kilogramm Filet kostet um die 90 Euro, Roastbeef um die 70 Euro pro Kilogramm. Wen das nicht abhält, der fragt beim Metzger nach.
In jeder Garstufe butterzart
Dry-aged-Steaks werden im Prinzip genauso zubereitet wie herkömm-
liche: in heißem Fett in der Pfanne braten oder grillen, dann ruhen lassen. »Ich habe in jeder Garstufe butterzartes Fleisch. Egal ob englisch, medium oder well done«, sagt Joachim Elflein, Chefkoch des »Seehotels« in Niedernberg. Er würzt vorher mit etwas Salz, danach mit schwarzem Pfeffer. Auf anderes verzichtet er, damit der Eigengeschmack des Fleischs wirken kann: »Eine gute Bratwurst isst man auch ohne Senf«. Als Beilage serviert er wie Maas am liebsten frischen Salat, auf Wunsch auch hauchdünne Pommes frites (Pom-
mes allumetes), Soße oder Butter. Den höheren Preis nehmen die Köche auch in Kauf, weil trocken gereiftes Steak beim Braten kaum schrumpft. Außerdem macht es in der Vorbereitung wenig Arbeit. Im Internet gibt es Zubehör, um Fleisch zu Hause reifen zu lassen: Hendrik Maas betrachtet hausgemachtes Dry-aged-Fleisch aber skeptisch. Vor allem sei es schwierig, ohne großen technischen Aufwand alle klimatischen Parameter gleichermaßen unter Kontrolle zu bringen, warnt er.
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LUXUS+LIFESTYLE \\ Montag, 29. April 2013 \\ Ausgabe1
Kultiger Keks oder ein wenig Luxus für zwischendurch Text \\ Fotos Christine Knauer »Wir kriegen alles gebacken!« Eine ungewöhnliche Geschäftsidee aus Tübingen
Luxus kann ganz unspektakulär und einfach sein. In Form von Selbstgebackenem. Viele Erwachsene und immer mehr Kinder kennen es nur noch so: Der Kuchen kommt aus dem Supermarktregal, die Weihnachtsplätzchen und die Biskuithasen vom Discounter. Über Geschmack und Philosophie lässt sich trefflich streiten. Nicht wenige Zeitgenossen hingegen sind bereit, für ein Mehr an Individualität und ein Gaumenerlebnis à la »Das schmeckt wie von Großmuttern gebacken«, mehr zu bezahlen und sich auch auf dem Markt etwas genauer umzusehen. In der Tübinger »Kekswerkstatt« von Sebastian Reza (29) werden sie fündig. Das heißt, Kunden erhalten allenfalls einen »virtuellen Einblick« in die Backstube, die sich übrigens in Gomaringen, im dortigen Café Kult befindet. Die Keks-Bestellungen laufen allesamt übers Internet. Im dortigen Shop werden die auf zig verschiedene Weisen zusammenstellbaren Inhalte der Kekse beschrieben und viele Fotos gezeigt. Ob süß oder herzhaft, sage und schreibe rund 600 000 Keksvariationen stehen zur Auswahl. »Triple-Schoko« ist einer der süßen Renner mit heller, dunkler und Vollmilchschokolade.
Individuelle Gestaltung
Der Clou an der Geschäftsidee ist die anschließende Individualisierungs-Option. Ob Sprüche, Bilder oder Namen, jeder kann sich seine ganz persönlichen Kekse gestalten. Diese Wünsche werden dann von Jörg Schmid (28) in der Gomaringer Backstube umgesetzt. Er gewann zuletzt die Meisterschaft zum besten Meisterbäcker Deutschlands und hat sich prompt von Sebastian Reza für das schon jetzt erfolgreiche KeksBusiness begeistern lassen. »Wir kriegen alles gebacken«, betont der in dritter Generation im Familienbetrieb tätige Bäckermeister. Auch ausgefallene Ideen lassen sich umsetzen: Etwa ein Heiratsantrag auf Keks (wurde von der Auserwählten
angenommen) oder ein Firmenlogo zum Vernaschen. Mit einem »Kekse sind für den Alltag«, kehrt Sebastian Reza zurück zur ursprünglichen Strategie seiner erst im Jahr 2011 gegründeten Firma. »Die gehen immer.« Der kleine Luxus für zwischendurch ist das, was der gelernte IT- und Vertriebsspezialist, der aus dem Badischen stammt, bieten möchte. Und davon machen mittlerweile nicht nur Privat- und Firmenkunden deutschlandweit Gebrauch. Auch in Österreich und der Schweiz gibt es bereits eifrige Besteller. Bis nach Tokio und Madrid sind die Kekse aus dem Schwabenland schon in Unternehmen verschickt worden. Dort haben die »Goodies« mit einem Durchmesser von vier bis fünf Zentimetern Firmenbelegschaften überrascht und begeistert. Sogar das Wirtschaftsministerium in Stuttgart ließ sich von der süßen Idee verzaubern: Beim Elevator Pitch im Rahmen der Gründerzeit Baden-Württemberg im vergangenen Jahr, ging der erste Preis an die Kekswerkstatt.
Konsequent »durchgefuttert«
Trotz der Vielfalt seiner Kekse hat sich Reza im Vorfeld konsequent »durchgefuttert«, um von geschmacklicher Seite mitreden zu können. Drei Monate und 2 000 Testreihen gingen voraus: »Ich habe gebacken, er probiert«, erzählt Jörg Schmied schmunzelnd. Zum Krümelmonster ist Sebastian Reza dennoch nicht mutiert – er ist rank und schlank geblieben. Die von Hand gebackenen und eingetüteten Kekse halten laut Kekswerkstatt fünf bis sechs Monate, auch wenn auf den Verpackungen acht Wochen angegeben sind. »Künstliche Zusatzstoffe sind uns ein Greuel«, betont Reza. Drei verschiedene Teigsorten dienen als Basis für die jeweiligen Kreationen: Ein süßer Mürbeteig, ein Frischkäseteig sowie ein lactosefreier Dinkelmehlteig. Wie diese Teigsorten dann kombiniert werden, bleibt jedem selbst überlassen. Ob mit Cranberrys, Salami, Parmesan, Popcorn oder Schokolinsen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und das Problem, vor der Qual der Wahl zu stehen, hat ja bekanntermaßen auch viel mit Luxus zu tun.
Ausgabe1 \\ Montag, 29. April 2013 \\ LUXUS+LIFESTYLE
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Eine Tasse Kaffee belebt die müden Geister. Jetzt gibt es diesen Genuss auch im Portionsbeutel.
Kaffee aus der Tüte Text Mirjam Sperlich \\ Foto fotolia Warum ist da nicht schon früher jemand drauf gekommen?
Die Frage stellt man sich selten, weil die meisten guten Erfindungen schon gemacht sind. Doch immer wieder gibt es Überraschungen, die einem die Augen öffnen für Dinge, die bislang gefehlt haben.
Kochendes Wasser genügt
In diese Kategorie gehört Prontocafé, Kaffee aus dem Filterbeutel. Was Teetrinker schon lange praktisch finden, können jetzt auch Kaffeetrinker haben: Aromageschützt und einzeln verpackte Portionsbeutel, für die man nichts weiter braucht als eine Tasse und kochendes Wasser. Fertig ist der Kaffeegenuss. In Frankreich seit wenigen Tagen auf dem Markt, hat Prontocafé schon eine Menge Liebhaber gefunden. Das freut Jochen Knöll, der mit seinen Partnern den Durchbruch in Europa vorbereitet hat und nun den Verkauf in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz startet. Der Riedericher Unternehmer, häufig und in aller Welt unterwegs in Sachen Großleinwand-LED, machte in Asien die erste Bekanntschaft mit dem Produkt: Portionsweise abgepackter Kaffee, der im Filter in die Tasse gehängt und frisch aufgegossen wird. Die Idee gefiel ihm sofort. Dem Gedanken: »So was fehlt bei uns!« folgte die Ernüchterung beim ersten
Schluck. Die fernöstlichen Ansprüche, was guter Kaffee ist, haben mit den mitteleuropäischen Gewohnheiten nicht viel gemein. »Der Kaffee war grauenhaft, absolut ungenießbar!« Der Gedanke, die fertigen Filterbeutel zu importieren, war aufgrund des Geschmackserlebnisses hinfällig. Doch die Idee, den Kaffee auch in unseren Breiten zu verbreiten, wollte Knöll nicht begraben. Also setzte er einige Hebel in Bewegung, sicherte sich die Rechte für Europa und bestellte zusammen mit einem französischen Partner eine Abpackmaschine in Asien.
Ideal für mobile Menschen
Währenddessen machte sich in seinem Auftrag eine ausgewiesenene Kaffeekennerin auf die Suche nach dem Inhalt für die Portionsbeutel. In einer kleinen Manufaktur im Norden Italiens machte sie schließlich eine Mischung ausfindig, die sie überzeugte. Dort wird jetzt die 100%-Arabica-Mischung frisch geröstet, innerhalb von 24 Stunden in Frankreich gemahlen, unter Schutzatmosphäre eingetütet und dann auf die Reise geschickt. Das Ergebnis ist ein milder GourmetKaffee mit zart schokoladener Note »Prontocafé ist die Alternative für mobile Menschen die auf höchsten Genuss nicht verzichten wollen. Im Job, unterwegs und auf Reisen«, sagt Jochen Knöll. »Dein Kaffee – jederzeit verfügbar!« Zu den Abnehmern zählen beispielsweise Anbieter von OutdoorZubehör.Acht Gramm Kaffee sind in einer Portion, die fallen kaum ins Gewicht auf einer Wander- oder Trek-
kingtour, dazu noch robust und wasserdicht verpackt. Bisher mussten sich Kaffee- und Outdoor-Freaks mit löslichem Kaffee begnügen – geschmacklich nicht wirklich befriedigend. Jetzt gibt es echten Kaffeegenuss auch abseits der Zivilisation. »Frisch gebrühter leckerer Kaffee nach dem Aufstieg, das setzt dem Panorama die Krone auf!«, so Alex und Pascal, die eine Woche als Selbstversorger auf der Wanderroute GR 20 in Korsika unterwegs waren. Begeistert zeigen sich dort auch Büroarbeiter, bei denen nicht von morgens bis Feierabend die Kaffeemaschine durchläuft. »Endlich muss ich mir auf dem Weg vom Bäcker nicht mehr die Finger verbrühen mit dem Kaffee-to-go, dazu noch deutlich kostengünstiger!«, schreibt Valeria aus Genf. Eine Maschine mit Pads kam für sie nie infrage. In Herstellung und Nutzung schneidet diese in Sachen Ökobilanz eindeutig schlechter ab. Von den tausenden Kaffeemaschinen die jährlich zu entsorgen sind, mal ganz abgesehen Abfall entsteht bei Prontocafe in sehr geringer Menge: Die Umverpackung landet im gelben Sack, der Kaffee kann kompostiert werden, der Filter – aus Geschmacks- und Stabilitätsgründen muss Nylon verwendet werden – ist ein halbes Gramm Restmüll. »Wenn ich mal Lust auf eine Tasse Kaffee habe, ist Prontocafé genau das Richtige für mich!«, schreibt Michele aus Beaumont. Sie gehört zu den wenigen Menschen, die nicht jeden Tag Kaffee trinken. Würde sie sich eine handelsübliche Menge kaufen, würde der Geschmack unweigerlich verloren gehen. Die aromageschützten Pronto-Tütchen halten das Aroma über ein Jahr stabil.
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Lanetco GmbH · Hegwiesenstraße 55 · 72585 Riederich Telefon 07123-389402 · www.prontocafe.eu
Fotos: www.robertdziabel.com
Kaffeegenuss in Premiumqualität. Zu jeder Zeit, an jedem Ort mit Prontocafé.
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LUXUS+LIFESTYLE \\ Montag, 29. April 2013 \\ Ausgabe1
Ein Hauch von Luxus Ob Sonnenbrillen oder Parfüms: Es gibt viele Möglichkeiten, um ein Zipfelchen vom Ruhm großer Namen zu ergattern.
Text Vera Hiller \\ Fotos KGS, Rodenstock GmbH/Baldessarini Wo prominente Logos günstig zu haben sind
Wenig Geld, aber trotzdem Lust auf Luxus? Kein Problem. Ein Stückchen von der Luxustorte kann sich fast jeder gönnen. Denn neben Gütern, die preistechnisch in unendlich fernen Weiten erscheinen, finden sich selbst im Luxussegment Gegenstände, die durchaus erschwinglich sind. Zugegeben: Die maßgeschneiderten und handgefertigten Haute-Couture-Roben kosten üblicherweise immer noch den Gegenwert eines Mittelklassewagens – ohne Limit nach oben, versteht sich. Eine Preisklasse darunter bewegen sich die Prêt-à-porter-Modelle der namhaften Designer; also die Stücke, die fertig von der Stange gekauft werden können. Leider sprengen auch sie das Budget der meisten Fashionistas; es sei denn, diese sind Promis. Letztere dürfen sich gegen ein Hauchen des entsprechenden Designernamens auf den roten Teppichen der Welt die edlen Stücke einen Abend lang leasen. Weder reich noch berühmt? Dann sind Accessoires der Luxus-Marken ein ganz heißer Tipp. Von Schuhen und Gürteln über Uhren und Taschen bis zu Sonnenbrillen und Tüchern: Bereits ein Zipfelchen vom Designer-Ruhm ist natürlich Luxus pur. Designer-Accessoires werten jedes noch so schlichte Outfit im Nu auf. Teile aus der Vorsaison oder Outlet-Stores sind ebenfalls Wege, um relativ günstig an dem Potenzial eines großen ModeCreateurs teilhaben zu können. Buchstäblich einen Hauch von Luxus ergattert, wer ein edles Duftwässerchen wählt. Bei der unendlichen Vielfalt ist jedoch eines zu bedenken: Weder der Preis noch der Name entscheidet darüber, ob einem das Parfüm gefällt. Da ist die Nase dem Gaumen durchaus vergleichbar: Was dem einen mundet, kann dem anderen den Appetit verderben.
Schnupperrunde an der Duft-Bar
Daher einfach mal an der Duft-Bar probieren – maximal drei im direkten Vergleich auf der Haut – und nach einer halben Stunde Warten ist klar, ob etwas Passendes dabei ist. Es lohnt sich durchaus, alle Parfüms des anvisierten Designers der Reihe nach zu testen. Denn sie entstammen so gut wie nie derselben Duftrichtung, sondern wollen unterschiedliche Dufttypen begeistern. Kleiner Tipp am Rande: Düfte, die schon länger auf dem Markt sind, sind genauso hochwertig wie die neuen – meist aber günstiger, und es riecht auch nicht an jeder Ecke danach. Noch immer zu teuer? Dann hilft eigentlich nur noch der Gang ins Autohaus oder ins Museum. Ja, richtig gehört! Denn sowohl örtlichen Autohäusern als auch den automobilen Museen im Land sind Shops angeschlossen, die begehrte Logos zum Beispiel in Form von Schlüsselanhängern oder Kugelschreibern offerieren. Und das ist dann tatsächlich Luxus auf Taschengeld-Niveau!
Ausgabe1 \\ Montag, 29. April 2013 \\ LUXUS+LIFESTYLE
Zeitlos elegant: Dieser Mercedes-Benz 500 K entstand Mitte der 30er-Jahre.
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Zu kostbar zum Fahren Text Stefan Weißenborn (dpa) \\ Fotos tmn
Wenn Autoklassiker Kunstobjekt werden
zum
In den 1930er-Jahren entstanden für viele Oldtimerfans die schönsten Autos. Heute wirken die Schmuckstücke aus dem Zeitalter der Karosserie-Manufakturen mit ihren barocken Formen wie Skulpturen. Die wertvollen Klassiker zu fahren, braucht gewissen Mut. Die Summe von 11,8 Millionen US-Dollar hat ein Sammler im vergangenen Jahr bei einer Auktion für einen Mercedes 540 K Spezial Roadster von 1936 hingeblättert – den höchsten Preis, den ein Auto dieser Marke je bei einer Versteigerung erzielt hat. Ob sich der neue Besitzer mit dem Roadster schon auf eine öffentliche Straße getraut hat?
Originalität gefährdet
Zweifel sind angebracht – bei aller Verlockung. Zwar möchte der richtige Oldtimerfan sein Auto auch fahren, sagt Peter Schneider, Präsident des Bundesverbands für Clubs klassischer Fahrzeuge (Deuvet). Doch nach einem Unfall wäre ein Stückchen Originalität dahin – wenngleich Restauratoren vieles wieder richten können. Wenn der Wert seltener Autos in exorbitante Höhe schnellt, kommt dies in vielen Fällen einer Zweckentfremdung gleich. Oft verschwindet das ehrwürdige Blech in einer Sammlung und wird allenfalls noch ab und an auf einem Anhänger zu einem Concours d’Élegance gekarrt. Fah-
ren? Fehlanzeige. »Ich habe noch keines der absolut hochpreisigen Fahrzeuge bei einer Ausfahrt gesehen, das sind oft nur Schauobjekte«, sagt Schneider. Ob er sich mit seinem Klassiker in dichten Verkehr stürzt, dürfte sich auch der Besitzer des Talbot Lago T 150 C Teardrop Coupé vom Baujahr 1938 gut überlegen. Das Fahrzeug mit einer Karosserie von Figoni et Falaschi ist ein Unikat, das bis Mitte April auf der Oldtimermesse Techno Classica in Essen zu sehen war. Unter dem Titel »Automobile Masterpieces« hat der Veranstalter Siha elf Einzelstücke aus den 1930er Jahren zusammengetragen – aus Museen und von Privatsammlern. »Ab rund 1,5 Millionen Euro sind die gezeigten Oldtimer wert«, sagt Siha-Projektleiter Eduard Michel Franssen, der dem Talbot mit den galant lang gezogenen vorderen Kotflügeln eine »wunderschöne Tropfenkarosserie« attestiert. 16 Exemplare wurden als »Goutte d‘Eau Coupé« (Wassertropfen-Coupé) gefertigt – das gezeigte ist das einzige mit langem Radstand. Für viele Oldtimerfreunde sind in den 1930er-Jahren die schönsten Autos überhaupt entstanden. »In dem Jahrzehnt ist das Design in den Vordergrund getreten«, sagt Deuvet-Präsident Schneider. Die Karosserie wurde zum Unterscheidungsmerkmal im Straßenverkehr. Ohnehin schon schöne Autos von Luxusherstellern wie Maybach oder Bugatti wurden mit individuellen Karosserien versehen. Kunst und Design hielten Einzug in den Automobilbau, so der Messeveranstalter.
Wie ein Kunstwerk mag auch der in Essen gezeigte Bugatti 57 C mit Gangloff-Karosserie wirken. Der Roadster mit verkleideten Hinterrädern wurde 1939 gebaut, 2010 gewann er unter anderem den Concours bei der 2. Schloss Bensberg Classic. Dass die automobilen Schmuckstücke auch für den Renneinsatz gedacht sein konnten, belegt neben dem Talbot Lago T 150 C, der 1948 beim 24-Stunden-Rennen von Spa antrat, der Delage D6-70 von 1936. Der von Joseph Figoni eingekleidete Wagen mit der geschlossenen Rennsportkarosserie wurde mit seinem 74 kW/100 PS starken Drei-Liter-Sechszylinder für das Rennen in Le Mans gefertigt. Zu den laut dem Techno-ClassicaVeranstalter »elegantesten und schönsten Designerkreationen aus der Hochzeit des Karosseriebaus« gehört auch ein Mercedes-Benz
Das Delahaye 135 MS Coupé mit Pourtout-Karosserie wurde 1946 auf der Motor Show in Paris vorgestellt – das Design ist an Entwürfe aus der Vorkriegszeit angelehnt.
500 K Roadster mit Sindelfinger Werkskarosserie aus der Mitte der 30er-Jahre und ein offener Peugeot 402 von 1937 aus dem Hause Pourtout, den einst ein Graf als Spezialanfertigung bestellte. Dass Preziosen wie diese überhaupt entstanden, hat auch einen technischen Grund: Die Karosserie-Manufakturen hatten großen Gestaltungsspielraum, denn Bodengruppe und Karosserie waren bei den damaligen Autos meist noch getrennt. »Auf diese Chassis konnte man wunderschöne Karosserien bauen«, sagt SihaPressesprecher Johannes Hübner. Erst die nach dem Krieg aufkommende selbstragende Karosserie wies die Designer wieder in ihre Grenzen. Vielen der Carosseriers war damit buchstäblich ihre Existenzgrundlage genommen. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: 1946 wurde auf der Motor
Show in Paris ein StromlinienCoupé präsentiert, das trotz seiner Eleganz ein wenig von gestern wirkte. Beim Delahaye 135 MS Coupé orientierten sich die Designer der Manufaktur Pourtout an Vorkriegsentwürfen eines früheren Mitarbeiters.
Versicherung wie bei Kunst
Wenn Autos quasi zum Kunstwerk werden, hat das auch Auswirkungen auf die Kfz-Versicherung. Unikate mit Millionenwert werden bei den Gesellschaften oft wie eine teure Geige oder ein Gemälde behandelt. Claudia Hermann vom Versicherungsunternehmen Allianz sagt: »Neben der klassischen Oldtimer-Versicherung bieten wir in solchen Fällen auf Anfrage auch eine Werteversicherung wie bei Kunst oder Antiquitäten an.«
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LUXUS+LIFESTYLE \\ Montag, 29. April 2013 \\ Ausgabe1
Schmuck – ein Thema mit Variationen Text dsu/sic \\ Foto Inhorgenta Munich Die Trends der Saison: austauschbare Elemente für noch mehr Vielfalt
Freude an femininen Formen und fröhlichen Details bestimmen den Schmucktrend der Saison. Not macht erfinderisch: Der starke Anstieg der Edelmetallpreise ließ auch eine andere Kurve in den Himmel wachsen – die Kreativität der Schmuckschaffenden ist unübertroffen. Sie machten aus der Not eine Tugend und beglücken in dieser Saison die Schmuckträger mit einer Fülle feiner Neuheiten. Neue Materialien bereichern meist schon länger die SchmuckSzene, aber nicht in der Menge und Präsenz wie jetzt. So gehen Eisen, Bronze und Messing recht spannende Partnerschaften mit Gold und Silber ein – zum Beispiel als Kettenglieder kombiniert. Edelstahl gehört schon zu den »Klassikern« unter den Nicht-Edelmetallen, hinzu kommen Aluminium, Karbon, Kautschuk, verschiedene Kunststoffe, dazu Porzellan, Glas, Keramik, Email, Holz und natürlich Leder, das von den Handgelenken modebewusster Damen nicht mehr wegzudenken ist.
Das Farbstein-Wunder
Farbsteine, seit Jahren die »Lieblingskinder« vieler Schmuckhersteller, haben noch einmal zugelegt. Denn ein voluminöses Schmuckstück mit prächtigem Stein braucht nicht viel Edelmetall, um zu wirken – und kann deshalb trotz luxuriöser Ausstrahlung zum erschwinglichen Preis ange-
boten werden. Eine der großen Trendfarben in diesem Jahr: Grün! Im High Jewellery Bereich heißt das: Smaragd! Ansonsten funkeln Turmalin, Peridot und Tsavorit, schimmern Chrysopras und Jade. Auch das gefällt immer mehr Frauen und Männern: Sie variieren ihren Schmuck nach Lust und Anlass. Verschiedene Anhänger an der Kette kombiniert, ein anderer Aufsatz für den Ring, unterschiedliche Variationen beim Armschmuck (zum Beispiel reizende kleine Anhängsel für edle Lederbänder), große und kleine Lösungen für den Ohrschmuck – hier reichen die Gestalter ein Stück Kreativität an den Käufer weiter, der diese Chance mit Begeisterung wahrnimmt.
Roségold erobert Terrain
Gold ist teuer und bleibt begehrenswert! Beim Schmuck vor allem dann, wenn es den Haut schmeichelnden roséfarbenen Ton besitzt, der sich seit Jahren immer mehr Terrain erobert. Eine echte Konkurrenz für das beliebte Gelbgold und das coole Weißgold – und ganz bezaubernd auch in Kombination zum Beispiel mit Platin. Was die edlen Metalle betrifft: Hier erwartet den Verbraucher ein breiteres Angebot an Legierungen und neue »Kandidaten« wie zum Beispiel Palladium. Silber macht sich in diesem Jahr besonders beliebt, unter anderem durch modernes Design in beeindruckender Vielfalt, einen gekonnten Auftritt in Sachen Vintage (als geschwärztes Silber) und eine starke Performance im Rocker-Look.
Perlen in Retro-Optik
Der traditionsreiche Solitärring wird zum unverzichtbaren Accessoire für die Frau und macht – in fantasievollen Designs – aus jeder Verlobung ein besonderes Fest. Farbig leuchtende Fancy-Diamanten verführen in neuer Vielfalt. Besonders hübsch sind sie auch in Kombination mit Perlen, die ebenfalls in den Focus des Interesses rücken.
Lasst Schmuck sprechen!
Zum einen interpretieren sie die angesagten Retro-Themen – zum Beispiel durch lange Ketten und Armbänder im Stil der 1920erJahre und sie zeigen ein spannendes Eigenleben: mit Gravuren und Mini-Intarsien aus Gold und Edelsteinen. Immer noch top-modisch: dunkle und farbige Tahiti-Perlen als attraktives Pendant zu den hell schimmernden Schönheiten.
Die Botschaften sind vielfältig. Herze und Kreuze,Tiermotive wie die weise Eule oder der Glück bringende Elefant und natürlich – die Schlange, in deren Jahr wir uns laut chinesischem Horoskop befinden. Schlüssel öffnen das Tor zum Herzen, Engelsmotive sollen für Schutz sorgen. Medaillons bergen geheime Schätze oder Bilder der Liebsten. Münzen feiern ein Comeback. Auch klares Design freut sich am eleganten Schwung der Linie und bekennt sich zur Verführungskraft organischer Formen. Kreise, Spiralen, Ovale, Kugeln, Rosetten – vieles ist rund, wie auch die Kettenglieder, die sich großflächig und großzügig um den Hals legen. Feine Geflechte und Gewebe, Milanaise und Tubogas (die »Duschschlauch«Optik), alles wirkt lebendig und beweglich. Natürlich gibt es auch genügend Schmuckstücke für die Liebhaber gerader Linien – insbesondere beim Männerschmuck präsentiert sich das Design klar und grafisch.
Bei den Ketten sammeln die langen Varianten mit großen Anhängern die meisten modischen Punkte, auch Gliederketten mit verschiedenen Elementen liegen in der Käufergunst vorne. Im hochwertigen Bereich machen klassische Colliers das Rennen. Ums Handgelenk schmiegt sich ein Lederband, gern auch mehrreihig, wer es sich leisten kann, clipst echte Schmuckelemente dran. Auch schmale und breite Reifen und flexible Bänder gefallen.
Die Must-haves der Saison
Ringe beeindrucken mit großen Farbsteinen oder werden, schmal und filigran, gerne zu mehreren getragen. Wer Ohrschmuck liebt, entscheidet sich im Sommer für große Stücke mit Chandelier-Charakter; wenn es weniger »showy« sein soll, machen Stecker mit kleinen Hängern das Rennen.
Selbst opulenter Echtschmuck ist wandelbar: Ein riesiger Farbsteinanhänger lässt sich tagsüber an einem Lederband, abends an einer Perlenkette tragen.
Text Britta Schmeis (dpa) \\ Foto Inhorgenta Munich Styling-Ideen von der Trendforscherin Gerade junge Leute tragen gerne zu jedem Outfit etwas dazu Passendes, was sich unter anderem in dem breiten Angebot an bunten Unisex-Uhren mit Kunststoffband im Handel widerspiegele, sagt Trendforscherin Irmie Schüch-Schamburek, die kürzlich Referentin auf der Münchner Schmuckmesse Inhorgenta war. Erstmals legte die Messe daher einen Fokus auf Lifestyle-Schmuck. Dieser muss nicht billig wirken, Modemarken setzen hier nun auch auf Echtschmuck, wie Professor Stefan Hencke erläutert, der ebenfalls im Auftrag der Messe die Trends untersucht hat. Zum Lifestyle-Schmuck gehören für Schüch-Schamburek beispielsweise die schon seit Längerem beliebten Hippie-Bänder. »Sie gibt es aus Leder, aus Plastik, Stoff
oder Spitze, ohne und mit Anhänger, sehr preiswert und auch etwas teurer«, zählt die Schmuckexpertin auf. Das Besondere ist: »Die Bänder können junge Mädchen von 15 Jahren, aber auch reife Frauen von 55 tragen. Der Trend ist altersunabhängig.« Wandelbarkeit macht auch vor dem hochpreisigen Bereich nicht halt: »Es gibt sehr hochwertige Ringe, die sich aufschrauben lassen, und in deren Mitte man dann weitere Ringe, beispielsweise mit Diamanten besetzt, hinzufügen kann«, sagt Schüch-Schamburek. Selbst opulenter Echtschmuck ist wandelbar: »So kann man heute einen riesigen Farbsteinanhänger, den man abends mit einer Perlenkette kombiniert, tagsüber an einem Lederband tragen«, gibt die Trendforscherin als Stylingtipp mit.
Ausgabe1 \\ Montag, 29. April 2013 \\ LUXUS+LIFESTYLE
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Ein glänzendes Comeback
Text \\ Fotos gds/tillmann
Auch Lack und Metallic für Schuhe und Taschen
Subtile Farbakzente
Im Zeichen von Optimismus und Neuerweckung steht die Sommersaison 2013 in Sachen Schuh- und Taschentrends. Sportivität und Futurismus treffen dabei auf Retro-Romantik und expressive Ethno-Eleganz. Mit satten Dschungel-Colorits, zerbrechlichen Pastellen und perligen Neutrals eröffnet sich für Schuh-Fashionistas eine große Farbpalette. Für Glanz sorgen Lack- und Metallicleder.
Farbe bleibt ein wichtiger Motor, doch ist der Umgang damit subtiler. Intensive Colorits werden im kommenden Sommer nicht allover, sondern akzentuiert platziert. Als Paspellierung, Schnürsenkel, Applikation oder Intarsie blitzen kräftige, teilweise fluoreszierende Farben an Schäften und Sohlen hervor.
Retro-Sneaker Die Düsseldorfer Fachmesse GDS – international event for shoes und accessoires – hat zehn Focus-Trends herausgearbeitet, die Selbstbewusstsein, Eleganz und die Innovationskraft der neuen Schuh- und Taschenmode widerspiegeln.
Soft sells
Butterweiches Leder ist charakteristisch für diese federleichten Schuhe, die den Fuß wie ein Hauch von Nichts umhüllen. Ungefüttert und auf extra-dünnen, flexiblen Sohlen lässt es sich mit diesen herrlich bequemen Schnürern, Boots und Slippern fast lautlos durch den Fashion-Dschungel schleichen.
Ob Olympische Spiele oder Leichtathletik-WM: Die Begeisterung für sportliche Themen erlebt im Sommer 2013 Auftrieb. Retro-Sneaker im Running- oder Jogging-Stil feiern ein grandioses Comeback. Intensive Colorits dominieren und zeigen sich gern im Mix mit cleanem Weiß. Helle Mini-Keilsohlen und farbige Applikationen wie Streifen, Sterne und LogoPrints unterstreichen die sportlich-authentische Aussage der »Original Trainer« für Sie und Ihn.
Druckreif!
Im kommenden Sommer wird geprintet, was das Leder beziehungsweise der Stoff hält. Blumen, Tiere, Obst, aber auch alle Arten von grafischen und Foulard-Dessins verwandeln Sandaletten und Pumps in »laufende Kunstwerke«. Die fantasievollen Drucke versprühen Individualität und sorgen ganz nebenbei für gute Laune.
Pantoffelhelden
Glänzend aufgelegt
Loafer-Ballerina, Gentlemen-Slipper, Papst-Schuh, Prince Edward Style: Ob royal oder klerikal – das Spektrum unterschiedlicher Bezeichnungen für diesen pantoffelartigen Schuhtyp ist grenzenlos. Innovativ und ultra-feminin sind die neuen Ballerinas mit feiner Paspellierung und tiefem Dekolleté allemal. Am schönsten sind sie in pudrigen Nuancen oder im Retro-Look mit 50er-Jahre-Print.
Brillant und »very shiny«, also sehr glänzend, setzt Lackleder ein modisches Statement mit Must-have-Potenzial. Alle intensiven Farben, aber auch zarte Pastells kommen auf Lack besonders effektvoll zur Geltung. Ob Pumps, Ballerina oder Peeptoe – selbst vor Herrenschuhen macht das hochglänzende Material in dieser Saison nicht halt.
Wie im Candy-Shop
Sneaker als Sieger
Marshmallows und Sorbets dienen als Vorbild für dieses Farbthema, das sportlich und feminin interpretiert werden kann. Süß wie Eiscreme oder Zuckerguss auf der Geburtstagstorte – Pastelltöne à la Apricot, Limone, Mint, Flieder, Bonbonrosa und Bleu zeigen sich jetzt solo oder im subtilen Mix. Am schönsten auf Velours- oder Nubukleder, ist es jedoch auch als Lackvariante sehr verführerisch!
Sneaker rauf aufs Siegertreppchen! Auf den ersten Plätzen liegen alle Styles mit vulkanisierten Böden. Fashion Sneaker machen ihrem Namen alle Ehre und zeigen sich als trendiger Bootie mit innen liegendem Keil oder knallbunt im wilden Muster-Mix. Erlaubt ist, was auffällt: Camouflage-Prints, Blumen- und Spitzen-Dessins, mehrfarbige Nieten-Applikationen, knallbunte Flaggen- und Neon-Details.
Light ersetzt Heavy Metal
Schmelztiegel
»Light« statt »Heavy Metal« heißt das Motto, wenn Ballerinas und Sandaletten zu schimmernden, metallisch glänzenden Schmuckstücken avancieren. Gold, Silber und Platin, aber auch farbige Metallisés entsenden modische Strahlkraft und machen aus schlichten Styles im Nu Outfits mit Luxus-Attitude. Besonders stylish: Metallics im Mix mit Naturleder – hoch lebe der Kontrast!
Amazonas und Karibik. Afrika und Asien. Der Schmelztiegel der Kulturen dient den Designern als Inspirationsquelle. Die Schuhmode greift ethnische Details aus aller Welt auf. Voll im Trend liegen kernige Sommerstiefel, die durch weiches, häufig perforiertes Veloursleder bestechen. Holz-Perlen, Fransen und Federn sowie dezenter Material-Mix schmücken die urban interpretierten Ethno-Styles im Sommer 2013.
Trends am Fuß: Fashionsneakers, Prints und pantoffelartige Schuhe.
Ihr Magazin rund um Grillen und BBQ!
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Freitag, 7. Juni 2013 Mittwoch, 15. Mai 2013
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