Wohnen im Ländle - Finanzieren und Versichern

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BAUFINANZIERUNG:

FÖRDERUNG:

VERSICHERUNG:

Ein Ausstieg kann teuer werden

Einzigartige Konditionen im Südwesten

Wer zahlt bei Sturmschäden?

FINANZIEREN UND VERSICHERN

AUSGABE #01 – Ein Magazin für den Reutlinger General-Anzeiger –


bild: Šmast3r-Fotolia.com

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Editorial

Inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser,

04 Kapitalanlage: In Immobilien investieren

»trautes Heim, Glück allein«: Wer mit dem Gedanken an die eigenen vier Wände liebäugelt, sollte die derzeit günstigen Rahmenbedingungen nicht ungenutzt verstreichen lassen. Doch ein Haus zu kaufen oder gar zu bauen, das ist eine Aufgabe, in die sich Laien erst einmal hineinarbeiten müssen. Da tun sich auf einmal ganz neue Begrifflichkeiten auf, und hinter jedem neuen Begriff verbirgt sich wiederum eine komplett neue Welt. Gut ist es, in solchen Zeiten einen Begleiter an der Seite zu haben, der einen in jeder Planungs- und Bauphase mit Rat und Tat unterstützt. Dieser Begleiter möchte für Sie unsere Serie »Wohnen im Ländle« sein. In den vier Ausgaben in diesem Jahr beleuchtet sie folgende Themenfelder: »Finanzieren und Versichern« (Ausgabe 1, März 2015), »Makler und Gemeinden« (Ausgabe 2, Mai 2015), »Miet- und Kaufobjekte« (Ausgabe 3, Juli 2015) und »Einrichten und Gestalten« (Ausgabe 4, November 2015). »Gut geplant ist halb gebaut«: Auf diesen einfachen Nenner lässt sich das Themenspektrum der vorliegenden ersten Ausgabe bringen. Denn bevor die eigenen vier Wände in die Höhe wachsen oder sich der Altbau in ein modernes Zuhause für die ganze Familie verwandeln kann, müssen sich Bauherren in spe erst einmal mit Themen wie Architektur, Baufinanzierung und Fördergelder beschäftigen. Ein trockener Stoff, zugegeben. Doch wer den warmen Förderregen spüren will, sollte gerade diese Felder sehr gründlich beackern. Es lohnt sich: Hier im Südwesten gibt es seit Jahresbeginn einzigartige Darlehenskonditionen für Haussanierer. Was allerdings gerne übersehen wird: Es reicht nicht aus, mit den eigenen vier Wänden einen Wert zu schaffen. Damit dieser Wert auch von Dauer ist, ist es nötig, ihn gegen Gefahren abzusichern. Diese drohen bei Unwettern jeglicher Art — der Hagelschaden etwa ist, obwohl er nun schon etwas länger zurückliegt, im Raum Reutlingen vielen nachhaltig im Gedächtnis geblieben. In solchen Fällen eine Versicherung zu haben, die Schäden zeitnah reguliert, damit nicht noch mehr Bausubstanz zerstört wird, ist für den Werterhalt des Hauses enorm wichtig.

06 Beton: Bausubstanz für fast jede Herausforderung

07 Versicherung: Wer zahlt bei Sturmschäden?

08 Förderung: Einzigartige Darlehenskonditionen für Haussanierer im Südwesten

10 Eigenheim steht auf dem Wunschzettel ganz oben

10 Umbau von denkmalgeschütztem Haus vor Kauf abklären

12 Architekten sind wichtige Partner beim Bauen

Weitere Themen, fundierter Rat von Experten und praktische Tipps, die es bereits im Vorfeld einer Bau- oder Sanierungsmaßnahme zu beachten gilt, runden unsere erste Ausgabe ab.

14 Schlicht, aber durchdacht!

Wir hoffen, wir können Ihnen damit wertvolle Impulse auf Ihrem Weg zu Ihrem persönlichen Traumhaus geben und freuen uns auf ein Wiedersehen in den nächsten Ausgaben.

14 Baufinanzierung:

Ihre Redaktion von »Wohnen im Ländle«

Impressum

Ein Ausstieg kann teuer werden

Sonderausgabe März 2015

Verlag Verleger Redaktion Anzeigen Layout & Gestaltung Titelfoto Druck Auflage

GEA Publishing und Media Services GmbH + Co. KG Valdo Lehari jr. Iris Kreppenhofer (verantwortlich, Reutlinger General-Anzeiger), Vera Hiller Stephan Körting (verantwortlich), David Beck, Sabrina Glück, Daniela Wahl Mark Reich (Reutlinger General-Anzeiger) ©Gina Sanders-Fotolia.com Druckzentrum Neckar-Alb, Reutlingen 41 200 Exemplare

Für den Inhalt der Anzeigen sind die Auftraggeber verantwortlich.

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: e en g r a e i l t n s a ve l n i a t n i e Kap In Immobili

Hier sind einige wichtige Punkte im Überblick aufgelistet:

ZUM WEITERLESEn:

text: dpa\tmn | bilder: dpa\tmn, ©oksix-Fotolia.com

 Thomas Hammer: Die Baufinanzierung: Der beste Weg zu Haus oder Eigentumswohnung, Verbraucherzentrale – NRW, ISBN: 978-3-86336-037-5, 16,90 Euro

Eine Wohnung oder ein Haus muss man nicht immer für sich selber kaufen. Eine Immobilie kann sich auch als Kapitalanlage eignen. Allerdings sollten Käufer gut überlegen, in welches Objekt sie ihr Geld investieren.

 Finanztest Spezial Immobilien 2014 – Stiftung Warentest, 10,00 Euro  Annette Schaller, Werner Siepe, Thomas Wieke: Handbuch Eigentumswohnung: Kauf, Pflege, Verwaltung, Stiftung Warentest, Finanztest ISBN: 978-3-86851-406-3, 29,90 Euro

Immobilien gelten als krisenunabhängig und solide. Doch der Kauf einer Eigentumswohnung will sorgfältig geplant sein. Vor allem, wenn sie vermietet werden soll. Denn schließlich sollen hohe Kosten für die Instandhaltung und Verwaltung am Ende nicht die Rendite auffressen.

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 Die richtige Lage: Eine wichtige Frage für die Kaufentscheidung ist: Hat die Region Zukunft? »Das ist für Mietentwicklungen und einen möglichen Weiterverkauf entscheidend«, sagt Alexander Wiech vom Eigentümerverband Haus & Grund. Ratgeberautor Thomas Hammer rät: »Man sollte immer die Brille des Mieters aufziehen und sich fragen, ob man in der Gegend und in der Wohnung gerne leben würde.« Je mehr Arbeitsplätze es in der Gegend gibt, umso attraktiver ist die Lage. Wichtig sind auch eine gute Anbindung sowie genügend Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und Schulen.  Größe, Grundriss und Ausstattung: »Wer die Wohnung vermieten will, sollte sich nicht ein Liebhaberstück kaufen. Besser ist es, sich am gängigen Geschmack zu


 Fakten sammeln: »Der Zustand der

Fassade, des Eingangsbereiches und des Treppenhauses sind wichtige Indikatoren für die Qualität des Objektes«, weiß Schick. Schäden im Putz, verbeulte Briefkästen, eine nicht voll funktionsfähige Gegensprechanlage oder ein defektes Treppenlicht erschweren die Vermietung. »Zudem weisen derartige Mängel auf eine nachlässige Verwaltung hin«, weiß Schick. Als neuer Eigentümer muss man auch Mängel am Haus beseitigen und die Kosten dafür anteilig tragen. Daher sollte man die Protokolle der zurückliegenden Eigentümerversammlungen lesen, rät Schick. Dort finden sich Informationen über anstehende Reparaturen oder vergangene Investitionen.

orientieren, um die Nachfrage bei potenziellen Mietern zu steigern«, sagt Wiech. Der Trend gehe hin zu kleinen Wohnungen. »Die Nachfrage für Single- und Paar-Wohnungen wird in den kommenden 15 Jahren weiter steigen.« Jürgen Michael Schick vom Immobilienverband Deutschland (ivd) gibt zu bedenken: »Rentner haben andere Bedürfnisse als junge Familien.« Nur wer seine Zielgruppe kennt, kann das Objekt am Ende gut vermieten. »Klassische und hochwertige Ausstattungen wie gute Fliesen-, Parkett- oder Dielenböden sind nicht nur wertstabil, sondern bleiben auch nach 20 Jahren noch in Mode«, sagt Schick. Das beliebteste Ausstattungsmerkmal sei aber der Balkon.  Alter und Bausubstanz prüfen: »Ob Käufer besser eine sanierte oder unsanierte Wohnung suchen, hängt davon ab, wie viel Geld und Zeit sie in das Objekt stecken wollen und können«, sagt Wiech. Wer keine Lust hat, sich um die Immobilie zu kümmern und handwerklich nicht begabt ist, sollte besser eine sanierte Wohnung kaufen. Eine unsanierte Wohnung ist in der Regel natürlich günstiger. »Allerdings sollten Käufer in ihrer Kalkulation auch Mietausfälle während der Sanierungsphase mitberechnen«, sagt Wiech. Schick rät: »Wenn man selbst kein Immobilienprofi ist, bietet es sich an, einen neutralen Sachverständigen zur Besichtigung hinzuziehen.« Dieser kann einschätzen, wie sich Mängel auf den Kaufpreis auswirken.

 Finanzierungsplan aufstellen: Käufer sollten sich überlegen, wie viel Kapital sie haben und was sie zusätzlich brauchen, um ihren Finanzierungsbedarf zu decken. »Die Nebenkosten – also Grunderwerbssteuer, Notar- und gegebenenfalls Maklerkosten – sollte man aus eigenen Mitteln finanzieren können und zusätzlich etwa 20 Prozent an Eigenkapital haben, um die Immobilie zu kaufen. Käufer sollten sich nicht auf mögliche Steuerersparnisse verlassen«, sagt Hammer. Er empfiehlt, genügend Puffer einzurechnen, damit der Kredit weiter abbezahlt werden kann, wenn unerwartete Kosten oder plötzliche Mietausfälle auftreten. In welcher Höhe die Mieteinnahmen liegen, zeigt der örtliche Mietspiegel.  Finanzierungsmöglichkeiten klären: »Wer einen Kredit aufnehmen will, muss zum Banktermin eine Gehaltsaufstellung sowie bestehende Vermögens- und Kreditverhältnisse mitbringen«, sagt Hammer. Außerdem interessiere sich die Bank für den Grundriss, den baulichen Zustand und die Lage der Wohnung. »Der klassische Bankkredit ermöglicht eine einfache Finanzierung. Käufer sehen auf einen Blick den Schuldenstand, die Zinsbindung und die Tilgungsraten«, sagt Hammer. Da die Zinsen im Moment sehr niedrig seien, lohne sich eine lange Laufzeit. »15 Jahre Zinsbindung ist durchaus sinnvoll. Allerdings gilt: Bis zum Renteneintritt sollte man schuldenfrei sein«, sagt Hammer.  Verwaltung beauftragen: »Man muss nicht in der Nähe der gekauften Wohnung leben. Wer sich nicht selbst um seine Immobilie oder die Mieter kümmern will, kann eine Verwaltung damit beauftragen«, sagt Wiech. Wichtig sei, dass der Verwalter sein Büro in der Nähe des Objektes hat, damit er es regelmäßig aufsuchen kann, rät Wiech. Weitere Kriterien sind, dass der Verwalter gut erreichbar und versichert ist, sich regelmäßig fortbildet und genügend Erfahrung mitbringt.

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Beton: Bausubstanz für fast jede Herausforderung Text: epr | Bild: Betonbild Wer ein Haus baut, plant nicht nur für die Gegenwart, sondern immer auch für die Zukunft und die nachfolgenden Generationen. Im schnelllebigen 21. Jahrhundert findet sich auch die Sehnsucht nach Beständigkeit und Altbewährtem in der Architektur wieder. Auf dem Weg in die Moderne hat eine Bausubstanz nie an Bedeutung verloren: Beton. Als eines der besterhaltenen antiken Gebäude ist das knapp zweitausend Jahre alte Pantheon in Rom der beste Beweis für die Langlebigkeit von Beton. Von Wolkenkratzern über Brücken bis hin zu Tempeln und Kirchen – die Spuren des Baustoffes sind vielerorts noch immer deutlich sichtbar. Doch Nachhaltigkeit allein reicht noch längst nicht aus, um sich auf lange Sicht durchzusetzen. Ein weiteres wichtiges Bauherren-Kriterium ist die Flexibilität, denn schließlich möchte sich jeder seinen individuellen Wohntraum erfüllen können. Umso besser, dass Beton dank unterschiedlicher Herstellungsverfahren und Verarbeitungstechniken dem Hauseigentümer fast jede gewünschte Form ermöglicht und fast allen baulichen Herausforderungen gewachsen

ist. Spezielle Schalungen erzeugen darüber hinaus individuelle Oberflächenstrukturen, -farben und -effekte. Das Auge baut immer mit: Wer sich näher mit der Planung seiner Immobilie beschäftigt, verlangt neben optischen Qualitäten auch immer genügend Raum für Selbstverwirklichung. Platzsparende Maßnahmen können beispielsweise schlanke Wände sein. Hier kommt dem Häuslebauer eine weitere Eigenschaft von Beton zugute: Dank der hohen Tragfähigkeit des Materials müssen die Wände nicht meterdick errichtet werden, um Stabilität zu garantieren. Aufgrund der großen Spannweite von Betondecken kann man sogar ganz auf tragende Zwischenwände verzichten, wodurch offene, geräumige und weitläufige Räume entstehen. Die Wohnqualität wird in Betonhäusern zusätzlich durch natürlichen Schall-, Brandund Feuchteschutz gesteigert. Die hohe Wärmespeicherfähigkeit von Betonwänden sorgt dafür, dass sowohl die Erwärmung der Raumluft im Sommer als auch der Wärmeverlust in den Wintermonaten minimiert werden.

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Versicherung: Wer zahlt bei Sturmschäden? Text: dpa Schwere Unwetter mit Sturm ziehen häufig umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und überflutete Keller nach sich. Die gute Nachricht ist: In der Regel übernehmen Versicherungen die entstandenen Schäden. Allerdings sollten sie so schnell wie möglich darüber Bescheid wissen, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Außerdem muss alles getan werden, um den Schaden gering zu halten.

Wichtig zu beachten ist: Ein Sturm liegt für die Versicherungen in der Regel ab Windstärke 8 vor, erläutert die Verbraucherzentrale NRW. Das entspricht einer Windgeschwindigkeit ab 62 Stundenkilometern. Nach den Versicherungsbedingungen reicht es für den Nachweis aus, dass es vorher eine offizielle Sturmwarnung gab und auch Häuser in der Nachbarschaft beschädigt wurden.  Elektrogeräte und Möbel: Für Schäden am Wohnungsinventar ist die Hausratversicherung zuständig. Dazu gehören etwa Elektrogeräte, die nach einem Blitzschlag beschädigt oder Möbel, die in Folge einer zerbrochenen Scheibe vom Regen durchnässt wurden.

Die folgende Liste zeigt, welche Police bei welchem Schaden greift:  Dachziegel und Fensterscheiben: Alle Schäden, die direkt am Gebäude entstanden sind, übernimmt die Wohngebäudeversicherung, erläutert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Wird der Keller überschwemmt, zahlt sie aber nur, wenn extra eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen wurde. Sie gleicht Schäden durch Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben, Erdrutsch oder Lawinen aus.

 Auto: Schäden am Auto zahlt die Teilkaskoversicherung. Die Kosten für verbeultes Blech oder kaputte Scheiben werden in der Regel in voller Höhe erstattet. Der GDV rät, die Schäden mit einer Kamera zu dokumentieren und innerhalb einer Woche der Versicherung zu melden.

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Förderung: Einzigartige Darlehenskonditionen für Haussanierer im Südwesten

SERVICE:  Neutrale Informationen zur energetischen Gebäudemodernisierung gibt es kostenfrei über das Beratungstelefon von Zukunft Altbau, Telefon 0 80 00/12 33 33 oder unter www.zukunftaltbau.de.  Informationen zur höheren Förderung gibt es auch unter: www.bafa.de/bafa/ de/energie/energiesparberatung.  Energieberater: Damit Hausbesitzer einen fachkundigen und unabhängigen Energieberater finden, sollten sie auf die Qualifikation achten, rät Petra Hegen von Zukunft Altbau. Denn die Bezeichnung sei nicht gesetzlich geschützt. Experten nennen die anerkannten Institutionen im Land wie die Architektenkammer Baden-Württemberg, der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT), das Deutsche Energieberater-netzwerk (DEn), der Verband der Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker BadenWürttemberg (GIH) oder die Ingenieurkammer Baden-Württemberg. Zudem sollten die Fachleute auf der Expertenliste der dena eingetragen sein, so Hegen. Um hier gelistet zu sein, sind 120 bis 240 Stunden Weiterbildung nötig. Dieses Qualitätskriterium ist äußerst wichtig: Gerät man an einen Energieberater ohne diese Fortbildung, fließen keine KfW-Fördermittel.

text: pm | bild: ©Brad Pict-Fotolia.com Die Konditionen für Altbausanierungskredite sind so gut wie noch nie. Erst zu Jahresbeginn ist der Tilgungszuschuss für die bundesweiten KfW-Effizienzhauskredite um fünf Prozentpunkte auf bis zu 22,5 Prozent gestiegen. Jetzt legt die landeseigene L-Bank im Südwesten noch was drauf: Im Januar hat sie den Tilgungszuschuss für KfW-Effizienzhaus-Sanierungsvorhaben in BadenWürttemberg um weitere zwei Prozentpunkte auf bis zu 24,5 Prozent verbessert. »Haussanierer im Land sparen mit der L-Bank-Verbilligung bis zu 1 500 Euro«, erklärt Petra Hegen vom Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums. »Insgesamt maximal 18 375 Euro Tilgungszuschuss werden den Kreditnehmern jetzt gewährt.« Fast ein Viertel eines Sanierungskredites wird im Land künftig maximal erlassen – im Dezember lag der Wert noch bei höchstens 17,5 Prozent. Bauherren können die Anträge über Banken oder Sparkassen bei der L-Bank einreichen. Vor Antragstellung muss ein qualifizierter Gebäudeenergieberater

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eingebunden werden. Der höhere Tilgungszuschuss wird vom Land BadenWürttemberg finanziert und baut auf den bundesweiten KfW-Krediten »Energieeffizient sanieren« auf. Das KfW-Förderprogramm bietet günstige Kredite für energetische Sanierungen an. So können Hausbesitzer Energiesparmaßnahmen wie die Dämmung der Gebäudehülle, neue Fenster und eine effizientere Heizung finanzieren. Bei einer Gesamtsanierung gibt es ein Darlehen von bis zu 75 000 Euro pro Wohneinheit, bei Einzelmaßnahmen und dem altersgerechten Umbauen von bis zu 50 000 Euro. Die Höhe der Tilgungszuschüsse ist gekoppelt an das geplante Sanierungsniveau: Je effizienter die Hausenergieversorgung werden soll, desto höher ist der Beitrag des Staates – die Bandbreite reicht von 9,5 Prozent bis 24,5 Prozent. Die L-Bank gibt nun noch einmal einen stattlichen Geldbetrag hinzu. Ziel des Landes ist es, mit den verbesserten Konditionen die Sanierungsrate von derzeit einem Prozent deutlich zu erhöhen. »Wer künf-


tig im Südwesten einen Sanierungskredit aufnimmt, bekommt richtig viel Geld geschenkt«, sagt Dr. Volker Kienzlen von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. »Die gesunkenen Kosten eines Kredites können sich wirklich sehen lassen.« Das erhöhe die finanzielle Attraktivität der Altbausanierung ungemein.

Mehr Geld für Energieberater Bedingung für die Kredite ist jedoch die Einschaltung eines Energieberaters. Er unterstützt firmenneutral bei der Sanierungsplanung, hilft bei der technischen Umsetzung und zeigt die aktuellen Fördermittelkonditionen. Diese nützliche Dienstleistung wird jetzt vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stärker finanziell gefördert. »Seit 1. März gibt es für eine sogenannte Vor-Ort-Beratung durch qualifizierte Gebäudeenergieberater in Ein- oder Zweifamilienhäusern bis zu 800 Euro Zuschuss, das sind 400 Euro mehr als vorher«, sagt Petra Hegen vom Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums

Bauen?

Baden-Württemberg. »Für Wohngebäude mit drei oder mehr Wohneinheiten sind künftig 600 Euro mehr vorgesehen, insgesamt maximal 1 100 Euro.« Der für Hausbesitzer zu zahlende Eigenanteil beläuft sich ungefähr auf denselben Betrag. Für Wohneigentümergemeinschaften gibt es mit der jüngsten Änderung ebenfalls Verbesserungen: Die BAFA gewährt einen Zuschuss in Höhe von 100 Prozent der förderfähigen Beratungskosten für die zusätzliche Erläuterung des Energieberatungsberichts in einer Wohnungseigentümerversammlung oder einer Beiratssitzung, gedeckelt jedoch auf 500 Euro. Die Gebäudeenergieberatung wird mit der höheren Förderung attraktiver, ist sich Jürgen Groß vom Deutschen EnergieberaterNetzwerk (DEN) sicher. »Einzelmaßnahmen ohne Gesamtkonzept verbauen oft den Weg zur optimalen Lösung und sind am Ende deutlich teurer als ein paar hundert Euro für eine Energieberatung. Wenn jetzt die Kosten für die Beratung weiter sinken, lohnt sich das noch mehr.«

Viele Hauseigentümer schrecken vor einer energetischen Sanierung zurück. Was soll wann und wie gemacht werden, wie hoch sind die Kosten und wer soll das alles organisieren? Energieberater nehmen den Eigentümern diese Ängste. Diese unabhängigen Experten analysieren bei einer Gebäudeenergieberatung systematisch den Ist-Zustand des Hauses, schlagen einen Sanierungsfahrplan vor und zeigen Finanzierungsmöglichkeiten auf. Die Sanierungsmaßnahmen können dann Schritt für Schritt oder in einem Zug umgesetzt werden und an weitere, sowieso durchzuführende Modernisierungsmaßnahmen kostengünstig gekoppelt werden – etwa wenn eine neue Farbe für die Fassade nötig ist oder die Ziegel erneuert werden sollen. Mit sinnvollen Sanierungsschritten ist es sogar möglich, ein Gebäude langfristig zum sogenannten Nahe-Nullenergie-Gebäude machen. Das ist aber nur erreichbar, wenn ein Energieberater die Wechselwirkungen der einzelnen Maßnahmen sorgfältig geprüft hat und bei jeder Maßnahme die optimale Ausführung vorgesehen wird.

Mit uns.

Konkretisieren Sie jetzt Ihre Bauvorhaben. Nutzen Sie unsere Erfahrung und attraktive Konditionen. Sie hegen schon lange Träume für ein Eigenheim oder möchten Ihre vier Wände verschönern? Profitieren Sie von unseren günstigen Konditionen bei der Baufinanzierung. Wir zeigen Ihnen gerne die Finanzierungsmöglichkeiten auf: vom klassischen Bankdarlehen über Förderprogramme bis

zu Bausparverträgen. Mit unseren langjährigen Kenntnissen der Region sind wir auch der ideale Partner für alle, die eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchten. Wir freuen uns, Ihre persönlichen Wünsche mit Ihnen zu besprechen.

SÜDWESTBANK AG, Federnseestraße 3, 72764 Reutlingen Telefon 07121 / 14 97-0, reutlingen@suedwestbank.de, www.suedwestbank.de

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Eigenheim steht auf dem Wunschzettel ganz oben Text: tmn Viele Jüngere wünschen sich, einmal in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Das zeigt eine repräsentative YouGov-Umfrage. Demnach geben zwei Drittel (64 Prozent) der 18- bis 24-Jährigen als Lebensziel an, eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus zu besitzen. Insgesamt streben das nur 43 Prozent der Menschen ohne eigene Immobilie an. Weniger wichtig sind für die jungen Befragten die Punkte »Shoppen ohne Limit« (22 Prozent) und gesellschaftliches Engagement (19 Prozent). Unter allen Befragten ist für Geringverdienende das Leben im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung ein wichtigeres Lebensziel als für Besserverdienende. Rund 40 Prozent der Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen zwischen 1 000 und 2 000 Euro gaben ein Eigenheim als Lebensziel an, während es bei den Menschen mit monatlichem Haushaltseinkommen zwischen 3 000 und 4 000 Euro nur 30 Prozent waren. Für die Studie im Auftrag der Hannoverschen Lebensversicherung wurden 1 047 Personen befragt.

Umbau von denkmalgeschütztem Haus vor Kauf abklären Text: tmn Vor dem Kauf eines denkmalgeschützten Hauses sollten Interessenten Kontakt mit der zuständigen Behörde aufnehmen. So können sie rechtzeitig mögliche Umbauten abklären. Denn Veränderungen im Innenbereich und an der Fassade sind in der Regel genehmigungspflichtig. Genaueres steht in den jeweiligen Denkmalschutzgesetzen der Bundesländer. Darauf weist Ulrich Rühlmann vom Bauherren-Schutzbund in Berlin hin. Ob das Gebäude unter Denkmalschutz steht, kann von Kaufinteressenten entsprechenden Listen entnommen werden. Ämter und Behörden geben Informationen, welche Veränderungen möglich sind. Rühlmann empfiehlt, frühzeitig Kontakt mit den Ansprechpartnern der unteren Denkmalschutzbehörde aufzunehmen. Diese sitzen meist in den örtlichen Bauämtern.

Bild: ©rockpix-Fotolia.com

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Immobilie: Umfassend beraten lassen

Text: pr | Bilder: pr, ©Jeanette Dietl-Fotolia.com

Lars Rockstroh — Leiter Abteilung Baufinanzierungsberatung bei der Kreissparkasse Reutlingen.

Jochen Rist — Geschäftsstellenleiter der SV SparkassenVersicherung in Reutlingen.

Nach dem Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes eignet sich aus Sicht der Befragten die selbst genutzte Immobilie für den Vermögensaufbau mit großem Vorsprung immer noch am besten. Die derzeit niedrigen Zinsen sind für den Kauf oder Bau eines Eigenheims eine große Chance. »Die eigenen vier Wände sind für Menschen aktuell wie eh und je«, sagt Lars Rockstroh, Leiter Abteilung Baufinanzierungsberatung, bei der Kreissparkasse Reutlingen. »In die eigene Immobilie zu investieren ist aber mehr als nur der Bau oder Kauf. Dazu gehören auch das Instandsetzen, Modernisieren, Sanieren und nicht zuletzt energetische Aspekte oder der Blick für altersgerechtes Wohnen. Bei all dem helfen die gut ausgebildeten und erfahrenen Baufinanzierungsberater der Kreissparkasse – und zwar maßgeschneidert, individuell und mit den staatlichen Förderkreditprogrammen der L-Bank und der KfW« betont Rockstroh. »Die Kunden profitieren bei uns von einem Rundum-Service: Wir erstellen einen persönlichen Finanzierungsplan, binden die unterschiedlichsten Förderprogramme ein und sichern alle Risiken ab«, so der Fachmann. Gerade im Bereich der Fördermittel bleiben das Know-how und die Beratung oft auf der Strecke. Nicht so bei der Kreissparkasse Reutlingen. Die Baufinanzierungsspezialisten informieren und beraten ihre Kunden, ob sie mit zinsgünstigen Krediten und Tilgungzuschüssen des Staates rechnen können. Künftig auslaufende Festzinsvereinbarungen können sich Kunden bereits heute anhand einer Anschlussfinanzierung zu günstigen Konditionen sichern. In das »Projekt Eigenheim« sind auch sämtliche Möglichkeiten des Bausparens integriert. Hier wird ebenfalls gründlich untersucht,

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ob staatliche Zuschüsse mit eingebunden werden können. »Außerdem bedeutet Bausparen auch Zinssicherung für die Zukunft«, so Rockstroh. Auch die Wohn-RiesterFörderung wird dabei berücksichtigt. Die Absicherung von Lebensrisiken wird ebenfalls erörtert. Hier arbeitet die Kreissparkasse mit der SV SparkassenVersicherung zusammen. »Im Fokus steht der Kunde. Das Ziel ist ein auf ihn zugeschnittenes Versicherungskonzept«, so Jochen Rist – Geschäftsstellenleiter der SV SparkassenVersicherung in Reutlingen. »Es gibt drei Bereiche, die im Zusammenhang mit Immobilien besprochen werden müssen«, erklärt Jochen Rist. »Gegebenenfalls sollte ein Bauherr die Bauphase absichern – mit einer Bauherrenhaftpflichtversicherung und Bauleistungsversicherung. Finanzierungskunden der Kreissparkasse können sich zudem als Bauherr bei Rechtsstreitigkeiten versichern. Mit unserem Bauherren-Rechtsschutz sind wir aktuell der einzige Anbieter am Markt«, hebt Jochen Rist hervor. Ist die Immobilie fertiggestellt, gilt es die einzelnen Versicherungen für das Gebäude selbst, aber auch für die Sachen im bzw. am Haus aufeinander abzustimmen. Hierzu zählen die Gebäudeversicherung, die Hausratversicherung oder auch die Absicherung von Solar-, bzw. Fotovoltaikanlagen. Was leider viele Kunden vernachlässigen, ist das Absichern der Familie. Eine Versicherung, die einspringt, wenn man arbeitslos oder arbeitsunfähig wird oder stirbt – laut Jochen Rist ein »Muss« für jede gute Finanzierung. »Der Bau oder Umbau des Eigenheims ist die wahrscheinlich größte Investition im Leben. Darum heißt es sorgfältig zu entscheiden, exakt zu planen, genau zu rechnen und sich umfassend abzusichern. Und dabei helfen wir«, sind sich Lars Rockstroh und Jochen Rist einig.


Architekten sind wichtige Partner beim Bauen

Text: Architektenkammer Baden-Würrtemberg | Bild: Thorsten Säbele, designmaleins; Architekten: hautau.winterhalter.architekten

Doch Vorsicht: Nicht jeder, der sich »Architekt« nennt, ist auch einer. Die Berufsbezeichnung ist genauso gesetzlich geschützt wie »Arzt« oder »Rechtsanwalt« und an bestimmte Vorgaben gebunden. So darf als Architekt beziehungsweise Architektin nur derjenige tätig sein, der von der Architektenkammer aufgrund seiner qualifizierten Ausbildung und einer nachgewiesenen erfolgreichen Berufspraxis in die Architektenliste eingetragen ist. Er ist verpflichtet, sich beständig fortzubilden sowie – für den Fall der Fälle – eine ausreichende Haftpflichtversicherung nachweisen zu können.

Ob Neubau, Modernisierung, An- oder Umbau: Egal, welches Vorhaben ansteht, der Architekt nimmt dem Bauherrn von Anfang an viel Arbeit ab. Er lenkt die Wünsche in realistische Bahnen, bietet Unterstützung in allen Phasen der Planung und sorgt für eine termingerechte Ausführung in der besprochenen Qualität und zu den vereinbarten Kosten. Als kompetente Partner helfen Architektinnen und Architekten schon bei der Suche eines passenden Grundstücks. Sie wissen, was wo gebaut werden kann, welche Anforderungen der jeweilige Untergrund mit sich bringt und was der Bebauungsplan erlaubt. Auch bei Fragen zur Finanzierung und bei der Beantragung von Fördergeldern kennen sie sich aus. Von der Planung und Genehmigung über die Ausschreibung und Vergabe bis hin zur Ausführung und Abnahme des Projekts stehen sie den Bauherren mit Rat und Tat zur Seite.

Genaue Kostenkalkulation Ein Hausbau kann nur gelingen, wenn er sorgfältig geplant ist. Dazu gehört auch die genaue Kostenkalkulation. Sie ist Teil der Architekten-Leistung und stellt sicher, dass der finanzielle Rahmen nicht gesprengt wird. In einem ersten Schritt gilt es deshalb, das Baubudget zu klären, sodass sich

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alle Planung exakt an den Möglichkeiten des Bauherrn ausrichtet. Auch das Architekten-Honorar ist einfach zu kalkulieren: Mit der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) regelt der Gesetzgeber klar, welche Leistungen wie viel kosten. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit überlegen sich Bauherr und Planer, welchen Anforderungen das künftige Haus entsprechen muss. Vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen stimmt der Architekt Grundriss, Raumaufteilung und Bauausführung optimal auf die geplante Nutzung ab. Nur so kann qualitätsvolle Architektur zu einem günstigen Preis entstehen – ein individuell gestaltetes Haus, in dem sich die Bewohner wohl fühlen und das auch das Straßenbild mit aufwertet.

Ein wandlungsfähiges Haus Private Bauherren möchten ihr Heim meist ein Leben lang sinnvoll nutzen. Zunächst oft für eine mehrköpfige Familie gebaut, verändern sich im Laufe der Zeit die Anforderungen an das Gebäude. Die Kinder ziehen aus, das Haus wird zu zweit oder auch allein weiterbewohnt. Statt vieler kleiner Räume sind nun eher einzelne große Zimmer gefragt. Der Architekt plant diese Nutzungsänderungen im Voraus mit ein:

Flexible Grundrisse ermöglichen es, Wände ohne großen Aufwand zu versetzen, Zimmer zusammen zu legen oder aus einem Einfamilienhaus ein Gebäude für zwei Parteien zu machen. Das erhöht den Wohnwert und hilft langfristig Kosten zu sparen oder auch durch Mieteinnahmen die Rente aufzustocken. Dank beständiger Fortbildung sind Architekten stets auf dem neuesten Stand der Entwicklung von Baustoffen und -techniken. Sie stellen sicher, dass nur gesundheitlich unbedenkliche Materialien verwendet werden, dass mit endlichen Ressourcen sorgfältig umgegangen wird und dass das Haus einen sparsamen Energieverbrauch hat. In diesem Sinne empfehlen sie auch gerne, in das Gesamtkonzept des Gebäudes von Anfang an die gezielte Nutzung von Sonnenenergie oder Regenwasser zu integrieren. Im Auftrag des Bauherrn koordiniert der Architekt die Bauausführung. Er stimmt die einzelnen Gewerke aufeinander ab und achtet auf die Einhaltung des Zeitplans. So lassen sich teure Wartezeiten verhindern. Darüber hinaus kontrolliert der Architekt die Leistung der Handwerker, überprüft Rechnungen und gibt sie frei. Als Treuhän-

Typisch BW-Bank Kunden:

Bauen ihr Glück im Maßstab 1:1. zierung – n a n fi u a B BW itionen d n o -K p o T mit eim. ins Eigenh

Baden-Württembergische Bank Die Zinsen stehen günstig: Starten Sie jetzt mit Ihrer Baufinanzierung und profitieren Sie von attraktiven Konditionen und staatlicher Förderung mit BW WohnRiester. Mehr Informationen erhalten Sie in Ihrer BW-Bank Filiale Reutlingen, Marktplatz 10, 72764 Reutlingen, Telefon 07121 3199-56 oder im Internet. www.bw-bank.de

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der des Bauherrn ist er ausschließlich in dessen Auftrag tätig. Ein Projekt wie einen Neubau oder auch den Umbau eines bestehenden Hauses, ganz und gar zugeschnitten auf die eigenen Wünsche und Vorstellungen, packt man meist nur einmal im Leben an. Gut beraten ist, wer sich dabei vom Fachmann helfen lässt. Denn als Faustregel gilt: Jeder Euro, der in eine qualifizierte Planung investiert wird, spart zwei Euro an unerwünschten Folgekosten.

informationen:  Eine Broschüre rund ums Planen und Bauen gibt es kostenlos bei der Architektenkammer Baden-Württemberg, Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart, Telefon 07 11/21 96-116, architektur@akbw.de.  Architekten sind im InternetProgramm gelistet: www.akbw.de/service/fuer-bauherrenund-immobilienbesitzer/geeigneteplaner-und-berater-finden.html.


Baufinanzierung: Ein Ausstieg kann teuer werden Text: dpa/tmn Wer eine Immobilie erwirbt, rechnet in den meisten Fällen nicht damit, sie bald wieder verkaufen zu müssen. Manchmal lässt sich das nicht vermeiden. Wird die Baufinanzierung vorzeitig beendet, kann das schnell ins Geld gehen. Denn für die Beendigung eines Hypotheken-Darlehens verlangen Geldinstitute oft hohe Vorfälligkeitsentschädigungen.

Schlicht, aber durchdacht!

Hier die wichtigsten Informationen zu diesem Thema:

Was ist eine Vorfälligkeitsentschädigung? Kreditgeber rechnen für die Laufzeit des Vertrags mit einem Zinsgewinn. »Sobald ein Darlehensvertrag vor Ablauf der gesetzlichen oder vereinbarten Zinsbindung gekündigt wird, kann die Bank eine Entschädigung für den entstandenen wirtschaftlichen Schaden verlangen«, erklärt Michael Knobloch vom Institut für Finanzdienstleistungen in Hamburg. Diese Vorfälligkeitsentschädigung soll den Zinsverlust ausgleichen.

Text: BHW | Bild: www.baufritz.de/BHW Kompakthäuser sind im Kommen. Die preisgünstigen Platzwunder finden vor allem bei der Generation 50 plus immer mehr Anklang. Denn sie bieten jede Menge Komfort.

Ist die Vorfälligkeitsentschädigung immer zu leisten? Wer seinen Kredit nach der gesetzlichen Zinsbindung kündigt, muss keine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen. Die vom Staat geregelte Laufzeit beträgt zehn Jahre, die Kündigungsfrist sechs Monate. Sobald Kreditnehmer vorzeitig aus ihrem Darlehensvertrag aussteigen möchten, darf der Kreditgeber eine Entschädigung verlangen.

Ein Eigenheim für die Familie bauen und – wenn die Kinder ausgezogen sind – im viel zu großen Haus den Ruhestand verbringen: Diese klassische Wohnkarriere von früher ist für ältere Wohneigentümer keine Option mehr. Über die Hälfte der Bundesbürger ab 50 Jahren können sich laut einer Emnid-Umfrage vorstellen, noch einmal umzuziehen, wenn das neue Domizil ihren veränderten Erfordernissen entspricht.

Wann ist es möglich, vorzeitig aus der Baufinanzierung auszusteigen?

Dabei baut diese Generation auf Downsizing und Funktionalität. Gefragt sind kompakt konstruierte Häuser und Wohnungen mit einem Garten oder Balkon, die keine aufwendige Pflege erfordern, dafür aber jede Menge Komfort bieten. Die Bau- und Betriebskosten müssen überschaubar sein. »In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Neubau von Wohngebäuden um 4,2 Prozent verteuert«, sagt Bernd Neuborn von BHW Bausparkasse. Ob Walmdach oder Erker ist da sekundär, vorrangig sind hingegen Wohnküche und Barrierefreiheit. »Allein der Verzicht auf einen Keller kann bis zu 15 000 Euro sparen«, sagt der Experte.

»Verbraucher haben gesetzlich keinen Anspruch, aus ihrem Darlehensvertrag herauszukommen«, erklärt der Rechtsanwalt und Politikwissenschaftler Achim Tiffe. »Ein Sonderkündigungsrecht haben Verbraucher, die zum Beispiel wegen Umzugs oder Trennung die Immobilie verkaufen müssen«, erläutert der Experte. Wer seinen Vertrag wegen einer Umschuldung kündigen will, um Zinsen zu sparen, hat bei den meisten Banken dagegen schlechte Chancen.

Wie wird die Vorfälligkeitsentschädigung berechnet? Das Gesetz erlaubt zwei Methoden für die Berechnung: den Aktiv-Aktiv-Vergleich und den Aktiv-Passiv-Vergleich. In der Praxis wird die zweite Variante am häufigsten genutzt. Dabei wird das zurückgezahlte Geld fiktiv am Kapitalmarkt angelegt. Die Differenzsumme zwischen der Rendite und dem nominalen Darlehenszins ergibt die Höhe des Schadens.

Seniorengerechte Fertighäuser Clever konzipiert sind häufig im reduzierten Stil gehaltene Fertighäuser, deren Hersteller das gesteigerte Interesse an schnellen Lösungen und intelligenter Technik aufgreifen und umsetzen. Die Käufer bekommen schlichte Grundrisse ohne überflüssigen Schnickschnack. Jeder vierte Bauherr eines Fertighauses ist inzwischen älter als 50 Jahre, hat eine Erhebung des Bundesverbands Deutscher Fertigbau (BDF) ergeben.

Wie können Verbraucher prüfen, ob richtig gerechnet wurde? Wer die Vorfälligkeitsentschädigung nachrechen will, kann sich Hilfe bei Verbraucherzentralen holen. Vor allem Hamburg und Bremen haben sich auf die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung spezialisiert. Gegen eine Gebühr von 70 Euro prüfen sie die Höhe der Entschädigungssumme nach. Das dauert rund zwei Wochen. »Verbraucher sollten sich sechs Monate vor dem Verkauf der Immobilie beraten lassen«, empfiehlt Achim Tiffe. So haben sie genug Zeit, um bei Abweichungen mit der Bank zu verhandeln.

Und die Baubranche denkt schon weiter nach vorn: Der Standard in Neubauten sind helle, lichtdurchflutete Allräume, barrierefreie Bäder und Küchen. Auch in der Zukunft wird der Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum noch deutlich zunehmen. Einer Untersuchung des Bundesbauministeriums zufolge werden bis zum Jahr 2020 ungefähr drei Millionen altersgerechte Wohnungen benötigt. Doch nur etwa 570 000 stehen im Moment zur Verfügung.

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