Artinside Herbst 2014

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Das Museumsmagazin der Region Basel

Ausgabe Herbst 2014 Poesie der Grossstadt Die Affichisten 22.10.2014 – 11.01.2015 Museum Tinguely Caspar Wolf und die ästhetische Eroberung der Natur 19.10.2014 – 01.02.2015 Kunstmuseum Basel Gustave Courbet 07.09.2014 – 18.01.2015 Fondation Beyeler, Riehen

David Lamelas 21.09.2014 – 02.11.2014 Kunsthalle Basel Blumenreich 03.09.2014 – 01.02.2015 Antikenmuseum Basel Ryoji Ikeda Eröffnungsausstellung 22.11.2014 – 29.03.2015 HeK Basel David Nash 13.09.2014 – 22.02.2015 Kloster Schönthal/BL Alvar Aalto Second Nature 27.09.2014 – 01.03.2015 Vitra Design Museum/D

40 | 10 Bilderwechsel 08.11.2014 – 15.02.2015 Museum Frieder Burda/D Degas Klassik und Experiment 08.11.2014 – 01.02.2015 Kunsthalle Karlsruhe/D

Jacques Villeglé, «La Moto» – avenue Ledru-Rollin 19 mars 1965, 1965

Sich Zeit nehmen 20.09.2014 – 08.03.2015 Fondation Fernet Branca/F


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Editorial

Roland Wetzel

Liebe Kunstfreunde 3

Titelbild Jacques Villeglé, «La Moto» – avenue Ledru-Rollin 19 mars 1965, 1965 Jacques Villeglé konzentrierte sich im Paris der 1950er Jahre auf zerrissene Plakate, die er von Wänden abnahm und zu eigenen Werken auf Leinwand umgestaltete. Sein ästhetisches Prinzip war die Kunst des Alltags und des Zufalls. Er interessierte sich für die anonyme Kunst der Strasse. Seine Werke prägten die Entstehung des Kunstbegriffs der Décollage. bei einem Teil der Auflage: Gustave Courbet, La Vague, ca. 1869

Nicht nur in der Wissenschaft ist Innovation die zentrale Triebfeder, auch in der Kunst geht es stets aufs Neue darum, Dinge anders zu sehen und zu denken. Entsprechend ist die Geschichte der Kunst auch eine Geschichte künstlerischer Errungenschaften, die ihrerseits gesellschaftliche Entwicklungen abbilden oder sogar vorausnehmen. Unter dem Stichwort der Neu-Entdeckungen bietet Ihnen der Kunst–Herbst in Basel und Umgebung zahlreiche Highlights an. Das Museum Tinguely stellt eine Gruppe von Künstlern vor, die vor 60 Jahren einen wichtigen, wenn auch bisher viel zu wenig beachteten Beitrag zur Kunstgeschichte, geleistet haben: die Affichisten. François Dufrêne, Raymond Hains, Jacques Villeglé, Mimmo Rotella und Wolf Vostell sind fasziniert von der alltäglichen Produktivität urbaner Zentren wie Paris oder Rom. Sie zelebrieren ein neues Sehen, das Relikte der Werbekultur aufgreift, um eine absolut zeitgenössische Alltags-Bildsprache abzubilden, die sich kontinuierlich erneuert, und Text, Typografie, Bilder, Farben, Texturen, Gesten, Geschichten aber auch lapidare Botschaften umfasst. Die Beute ihrer Streifzüge sind Plakate von unterschiedlichstem Format und Inhalt, die abstrakte Farbkonstellationen oder schmachtende Kinohelden zeigen und so einen Ausschnitt des städtischen Lebens und Erlebens wiedergeben. Dabei weist ihr Vorgehen in seiner medialen Offenheit und seinem aktionistischen Handeln schon Mitte des letzten Jahrhunderts auf neue Kunstformen hin, die erst um 1960 voll zur Geltung kommen sollten. Erstmals überhaupt ist dieser faszinierenden Kunstströmung eine grosse Überblicksausstellung in der Schweiz gewidmet. Auch das Kunstmuseum Basel stellt mit dem Werk des Schweizer Malers Caspar Wolf einen Künstler vor, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine neue Bildsprache entwickelte, um das faszinierende Naturerlebnis der Alpenlandschaft und des Hochgebirges einzufangen. Er wird damit zu einem der bedeutendsten Vorläufer der europäischen Romantik. Im Kunstmuseum erhält er eine umfassende Ausstellung, die ihn nach motivischen Kategorien und im Kontext von Künstlern zeigt, die ihn beeinflusst haben. Gustave Courbet, einer der wichtigen Vorreiter der Moderne, hat in der Fondation Beyeler einen grossen Auftritt. Natürlich fehlt sein wohl berühmtestes Bild, der weibliche Akt L’Origine du monde aus dem Pariser Musée d’Orsay nicht. Wer seinen Geburts- und Inspirationsort Ornans in Franche-Comté schon besucht hat, sieht aber auch die Spannung zwischen Idylle und grossartiger Landschaft und der revolutionären Haltung, die mit seinen malerischen Errungenschaften in Paris einherging. Noch viel mehr innovative Kunst in innovativen Ausstellungen können Sie in diesem Heft entdecken. Ebenfalls freue ich mich besonders auf die Präsentation des herausragenden finnischen Architekten Alvar Aalto im Vitra Design Museum. Aber auch Flimmerkiste – 60 Jahre Fernsehen zwischen Illusion und Wirklichkeit, ein kritischer Blick auf ein nicht immer so kritisches Medium, wird sicher mit grossem Gewinn im Historischen Museum zu besuchen sein. Schöne Ausstellungserlebnisse und wie stets viel Neugierde wünscht Ihnen Ihr

Die eindringliche Vision, die der Künstler hier vom stürmisch bewegten, beängstigenden Meer gibt, vermittelt die wilde Kraft der Naturgewalten. Indem er mit dem Spachtel die Farbe dick aufträgt, nähert er sich malerisch der Dynamik der Welle an.

Roland Wetzel, Direktor Museum Tinguely

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Inhalt

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14 Caspar Wolf, Blick von der Bänisegg über den Unteren Grindelwaldgletscher, 1778

12 Alvar Aalto, Savoy Vase, 1936

06 Mimmo Rotella, Per l'insalata, 1961

06 Poesie der Grossstadt Die Affichisten Museum Tinguely Eine der radikalsten und gleichzeitig poe-

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tischsten Annäherungen an die Realität praktizierten ab 1950 die «Affichisten»: François Dufrêne, Raymond Hains und Jacques Villeglé gehörten wie Jean Tinguely zur Künstlergruppe der Nouveaux Réalistes. Ihr Schaffen traf sich mit dem der Gleichgesinnten Mimmo Rotella und Wolf Vostell. Die Ausstellung ist als Parcours angelegt, der den Stadtraum als Ort vielfältiger Inspiration für Flaneure vorführt und Begegnungsorte für die radikalen Inventionen dieser fünf Künstler schafft; seien es Decollagen, filmische, fotografische oder auch poetische Experimente.

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13 David Lamelas, «Interview» with Marguerite Duras, 1970

12 Alvar Aalto Vitra Design Museum Die Retrospektive zeigt die virtuosen Bauten und Objekte des bekanntesten finnischen Architekten.

13 David Lamelas Kunsthalle Basel Die Ausstellung zeigt, wie Lamelas den traditionellen Begriff der Skulptur auflöst und um das Material «Zeit» erweitert.

20 40 | 10 Bilderwechsel Museum Frieder Burda Die von Hermut Friedel kuratierte Präsentation setzt stark auf die suggestive Kraft der Bilder.

Corinne Wasmuht, Kröten, 1992

14 Caspar Wolf Kunstmuseum Basel Mit seinen radikalen Formulierungen alpiner Landschaft weit jenseits barocker Idylle ist der Schweizer Maler Caspar Wolf (1735–1783) einer der bedeutendsten Vorläufer der europäischen Romantik. Die Ausstellung zeigt über 120 Werke von seiner Hand und von Künstlern, die ihn beeinflusst haben; sie unternimmt einen kurzen Rückblick auf Wolfs Anfänge und auf den Wandel seiner Bildsprache, der aus einer intensiven Auseinander-setzung mit französischer Kunst in Paris in den Jahren 1770/71 resultiert.


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29 David Nash, Cairn Column, 2012

22 Gustave Courbet, Le Change, épisode de chasse au chevreuil en Franche-Comté, 1866

28 Mumienbrett der Nes-Mut

32 Edgar Degas, Sängerin in einem Pariser Gartencafé, 1880 (Detail)

22 Gustave Courbet Fondation Beyeler Gustave Courbet (1819–1877) ist eine der Schlüsselfiguren der Kunstgeschichte. Mit provokativen Bildern und der Betonung seiner Individualität als Künstler avancierte er zu einem Vorreiter der Moderne. Die Fondation Beyeler widmet diesem ersten Avantgardisten eine Ausstellung, in deren Zentrum seine Selbstbildnisse, die Darstellungen von Frauen, Bilder von Grotten und Meereslandschaften vereint zu sehen sind. Das berühmte Gemälde «L'Origine du monde» von 1866 ist zum ersten Mal in Europa ausserhalb Frankreichs zu sehen.

31 Ryoji Ikeda, data.tron, audiovisual installation, 2009

28 Blumenreich Antikenmuseum Basel Eine Ausstellung zwischen Archäologie und Botanik über die Pflanzen und deren Jenseitssymbolik im alten Ägypten.

29 David Nash, Stencil Prints Kloster Schönthal Der britische Künstler David Nash zeigt seine abstrahierten, in Schablonen geschnittene Stencil Prints im Abtsaal des Klosters.

30 Sich Zeit nehmen Fondation Fernet Branca Sieben regionale Künstler zeigen und vergleichen ihren unterschiedlichen Werdegang über einen Zeitraum von 40 Jahren.

30 Robert Cahen, Ausschnitt aus dem Video: «Karine», 1976

31 Eröffnungsausstellung – Ryoji Ikeda Haus der elektronischen Künste Basel Das HeK feiert mit dem japanischen Künstler Ryoji Ikeda die Eröffnung seines neuen Gebäudes in Münchenstein/Basel.

32 Edgar Degas Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Degas’ Porträts und Landschaften, aber auch seine Kopien und Historienbilder.

34 Ausstellungen ausserhalb der Region 36 Öffnungszeiten, Adressen 42 Vorschau

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Poesie der Grossstadt. Die Affichisten

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Artinside Jacques VilleglĂŠ, L'Anonyme du dripping, 1967


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Die Kunst der Décollage

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von Roland Wetzel*

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ie vom Museum Tinguely und der Schirn Kunsthalle Frankfurt gemeinsam konzipierte Ausstellung Poesie der Grossstadt. Die Affichisten hat eine künstlerische Strömung zum Thema, die ausserhalb Frankreichs, auch in der Schweiz und in Deutschland, bisher weitgehend unbeachtet geblieben ist. Seit der letzten grösseren Ausstellung, die die Affichisten nicht als Teil der Nouveaux Réalistes vorgestellt hat, sind in Deutschland über 20 Jahre vergangen. In der Schweiz werden mit den fünf Künstlern François Dufrêne, Raymond Hains, Jacques Villeglé, Mimmo Rotella und Wolf Vostell die Affichisten mit diesem Projekt erstmals überhaupt umfassend gezeigt.

Artinside François Dufrêne, Apéritif, 1960

Dufrêne, Hains und Villeglé, später auch Rotella, formierten sich zusammen mit Arman, Yves Klein, Martial Raysse, Daniel Spoerri und Jean Tinguely zu den von Pierre Restany 1960 mittels Manifest begründeten Nouveaux Réalistes. Damit ist zwar das künstlerische Feld abge-


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Poesie der Grossstadt Die Affichisten 22.10.2014 – 11.01.2015 Museum Tinguely www.tinguely.ch

Mimmo Rotella, La tigre, 1962

steckt, das sich um den kleinsten gemeinsamen Nenner, die «nouvelles approches perceptives du réel» dreht. Die Zuordnung führt im Falle der Affichisten aber auch zu einer Nivellierung ihres Beitrages, waren sie doch schon um 1950 wichtige Wegbereiter für ein neues Denken, das das erweiterte Feld künstlerischen Handelns und Schaffens um 1960 erst vorbereitete. So ist es auch kein Zufall, dass sich wichtige Ideen für Restanys erstes Manifest der Nouveaux Réalistes aus einem bereits 1958 publizierten Text von Jacques Villeglé, «Des réalités collectives», ableiteten. Zu ihren ersten Ausstellungsgelegenheiten kamen die Affichisten allerdings erst mit Verzögerung und im Kontext der Nouveaux Réalistes, an der 1ère Biennale de Paris 1959 und in der Folge mit Einzelpräsentationen in der Restany nahestehenden Galerie J. So war die Formation der Nouveaux Réalistes für die Rezeption der Affichisten von grosser Bedeutung. Die Herkunft und Entwicklung der fünf vorgestellten Künstler ist, bevor sie sich zu Kollaborationen, gegenseitigen Werk-Widmungen und gemeinsamen Auftritten zusammenfanden, sehr unterschiedlich. Was sie jedoch vereint, ist ein disziplinenübergreifendes Denken und Wirken: Performatives Handeln, Poesie, Lautmalerei, theatrale Aktion, Happenings, Fotografie und Film gewinnen durch das Medium der Decollagen und den Prozess des Decollagierens Form. Gleichzeitig wohnt ihnen aber auch malerisches und bildhaftes Potenzial inne, das vom kleinsten Fragment, kleinen Etüden und Studien bis zum überwältigenden Grossformat reicht, das Gegenständ-

lichkeit und abstrakte Lesart ebenso selbstverständlich wie zufällig vereint. François Dufrênes Herkunft als lettristischer und ultra-lettristischer Lautschöpfer, Sprachzersetzer und -aktionist formte die Art und Weise seiner Aneignung von Plakaten mittels Sprachspielen, einer teilweise kryptisch-vergegenständlichenden Interpretation abstrakter Formfragmente und die Faszination für Zeitlichkeit, Abdruck und das archäologische Verfahren der Schichtung – wie es seine herausgeschälten Plakatrückseiten zeigen. Mit Raymond Hains teilt er die Freude an der ins Absurde reichenden De- und Reformierung des Sprachlichen und des Bildlichen, das bei Hains noch mehr dem Spielerischen und ohne Einschränkung dem Zufall und der freien Assoziation zugewandt ist und die Stadt als Quell für Perlenketten poetischer Handlungen versteht. Zusammen mit Jacques Villeglé schafft Hains schon Ende der 1940er-Jahre die ersten Plakatabrisse, wovon der wohl berühmteste, Ach Alma Manetro von 1949, den Auftakt zur Ausstellung bildet. 1950 beginnen sie in einem komplexen Verfahren der Transformation mittels optischer Verzerrung und wechselnder Medien den Film Pénélope zu entwickeln, der exemplarisch wie die Decollagen für konzeptuelle Verfahren des Findens (mehr als des Erfindens) steht. Für Villeglé seinerseits ist das Medium des Plakats ein schier unendlicher, sich ständig erneuernder Fundus des Gegenwärtigen, der eine spezifische Ästhetik und Temporalität und folglich, mit der Zeit, auch dessen «historischen Ort» konserviert.

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Poetry of the metropolis. The Affichistes. 1960, the Affichistes were

Jacques Villeglé beim Abreissen eines Plakates, 1964

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All dieses Material stellt die Metropole in «autopoetischer Produktivität» dem geneigten Stadtspaziergänger zur Verfügung. Sei es Paris, wie im Falle von Dufrêne, Hains, Villeglé oder auch Wolf Vostell, oder Rom für Mimmo Rotella. Rotella, der durch Bekanntschaft mit Restany zum Kreis der Nouveaux Réalistes kommt, experimentiert seinerseits unabhängig von den anderen Affichisten schon ab 1953 mit Decollagen. Auf noch früher datierte Collagen folgen in formaler Ähnlichkeit erste Decollagen und Rückseiten, die als eigentliche Materialbilder wiederum das Thema des Archäologischen behandeln, und die sich auf die besondere Qualität von verwittertem Papier und ihrem rückseitigen Träger richten. Im Gegensatz zu Hains und Villeglé greift Rotella aber auch direkt in die Oberfläche ein, um Strukturen, Muster und Schichtungen offenzulegen. Nach 1960 ändern sich die Gegenstände seiner Plakatabrisse. Nun sind es meist bunt beworbene Produkte der Werbewelt, insbesondere Filmplakate, die ihn zentral interessieren. Darin trifft er sich wiederum mit Villeglé, den dieselbe Faszination für

perhaps the most radical, at any event the most poetic. François Dufrêne, Raymond Hains and Jacques Villeglé belonged, like Jean Tinguely, to the «Nouveaux Réalistes» group of artists. Their creative work fitted in with the like-minded Mimmo Rotella and Wolf Vostell. The exhibition is laid out in the form of a course, presenting the urban space as a place of manifold inspiration for flaneurs, which creates places for encounters with the radical inventions of these five artists; be these décollages, filmic, photographic or also poetic experiments.

die populären Bilder der Werbung beschäftigt. Sie werden damit zu Pionieren der Pop-Art. Nicht nur im Zusammenhang mit Plakatabrissen, sondern als umfassenden Kunstbegriff verwendet Wolf Vostell den Begriff der «Dé-coll/age», um Dekonstruktion als schöpferisches Verfahren zu betonen. Plakatabrisse verwendet er in einem seiner ersten Happenings, Das Theater ist auf der Strasse von 1958, bei dem das Publikum zur Aktion aufgerufen wird, Textfragmente zu zitieren oder (fragmentiert) abgebildete Gesten zu imitieren. Aktionistische Elemente der Bearbeitung oder Übermalung (durch das Publikum) ergänzen bei ihm das Verfahren der Auswahl und Aneignung. Die Ausstellung, die den Zeitraum von 1946 bis 1968 umfasst, richtet ein besonderes Augenmerk auf die Entstehung und frühe Phase der Affichisten, auf fotografische, filmische und poetische Experimente und Kollaborationen. Dass wir die fünf Künstler in der Folge mit den bedeutendsten Werken vorstellen können, verdanken wir einer grossen Zahl von Leihgebern, die unser Projekt auf grosszügige Weise unter-

stützen, was bei der Fragilität dieser «Papierarbeiten» nicht selbstverständlich ist. Die Präsentation ist als chronologisch und thematisch gegliederter Stadt-Raum angelegt, der die abstrakten Grossformate und die grossen gegenständlichen Decollagen besonders hervorhebt, aber auch das Thema der politischen Plakate ebenso wie die Faszination für Text, Textur und Struktur speziell vorstellt. Im Rahmen der Ausstellung findet ein reichhaltiges Begleitprogramm mit Konzerten, Filmen und poetisch-literarischen Veranstaltungen statt, das den akzidentiellen Charakter dieser faszinierenden Kunstform auch für die Gegenwart aktualisiert. *Roland Wetzel ist Kurator der Ausstellung und Direktor des Museum Tinguely Basel

Eine Ausstellung des Museum Tinguely und der Schirn Kunsthalle Frankfurt


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Artinside Raymond Hains, Cet homme est dangereux, 1957


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Armin Linke, 2014: Bibliothek in Viipuri (Vyborg), Karelien (heute Russland), Alvar Aalto, 1927–1935

Alvar Aalto – Architekt, Künstler, Avantgardist

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er Architekturkritiker Sigfried Giedion nannte ihn den «Magus des Nordens»: Alvar Aalto (1898–1976) ist der bekannteste finnische Architekt seiner Generation und einer der wichtigsten Vertreter einer «humanen» Moderne. Seine Gebäude, wie etwa das Paimio Sanatorium (1933) oder die Villa Mairea (1939), verkörpern ein meis-terhaftes Zusammenspiel organischer Räume, Formen und Materialien. Aaltos PaimioStuhl (1931–1932) und sein Hocker Stool 60 (1933) sind Meilensteine in der Entwicklung moderner Möbel, seine Savoy-Vase (1936) ist bis heute das Symbol finnischen Designs. Mit Alvar Aalto – Second Nature zeigt das Vitra Design Museum eine grosse Retrospektive über diesen legendären Architekten und enthüllt darin faszinierende neue Aspekte seines Lebenswerks. Während frühere Ausstellungen und Publikationen einen direkten Zusammenhang zwischen Aaltos organischer Architektursprache und der finnischen Natur und Landschaft herstellten, wählt Alvar Aalto – Second Nature einen neuen, zeitgenössischeren Blickwinkel. Die Ausstellung führt Aaltos Affinität zu organischer Form direkt auf einen engen Dialog mit vielen Künstlern seiner Zeit zurück, wie etwa László Moholy-Nagy, Jean Arp, Alexander Calder oder Fernand Léger. In der Ausstellung werden Arbeiten dieser und anderer Künstler den Werken Aaltos gegenübergestellt und unterstreichen damit seine Bedeutung als Schlüsselfigur der internationalen Avantgarde seit den 1920er-Jahren. Die neue Perspektive auf Aalto wird hervorgehoben durch die eigens beauftragten Arbeiten des deutschen Künstlers Armin Linke, der neue fotografische und filmische Impressionen ausgesuchter Aalto-Bauten produziert hat.

Alvar Aalto Second Nature 27.09.2014 – 01.03.2015 Vitra Design Museum www.design-museum.de

Ausstellungen in der Vitra Design Museum Gallery:

Alvaro Siza The Alhambra Project bis 12.10.2014 Alvar Aalto vor dem Finnischen Pavillon, Weltausstellung, New York, USA, 1939

Alvar Aalto – Second Nature wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Gästen wie Pritzker-Preisträger Shigeru Ban, Claesson Koivisto Rune, Front Design, Harri Koskinen, Matthias Sauerbruch, de Vylder Vinck Taillieu und vielen anderen. Zur Ausstellung erscheint ein über 600-seitiger Katalog mit Essays von zehn Autoren wie etwa MoMA-Kurator Pedro Gadanho und Interviews mit Kenneth Frampton und Álvaro Siza, aber auch einem tief greifenden und umfangreichen Exponatenverzeichnis mit noch nie gezeigten Originalzeichnungen und Abbildungen.

Source Material 24.10.2014 – 08.02.2015 Afrikanische Moderne Architektur der Unabhängigkeit 20.02.2015 – 22.05.2015


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David Lamelas, El Super Elastico, 1965

Raum, Zeit und Ort David Lamelas in der Kunsthalle Basel

David Lamelas 21.09.2014 – 02.11.2014 Kunsthalle Basel www.kunsthallebasel.ch Vernissage: Samstag, 20.09.2014, 19 Uhr

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avid Lamelas (*1946) gilt als einer der Pioniere der Konzeptkunst der 1960er und 1970er Jahre und ist heute vor allem durch seine strukturalistischen Filme und Medieninstallationen bekannt. Bereits während seines Studiums an der Academia des Bellas Artes in Buenos Aires zeigte er seine Arbeiten am progressiven Instituto Torcuato di Tella, einem der wichtigsten Zentren der künstlerischen Avantgarde in Argentinien. Zu internationaler Bekanntheit gelangte er 1968, als er Argentinien mit seiner Arbeit Office of Information about the Vietnam War on Three Levels: The Visual Image, Text and Audio auf der Biennale in Venedig vertrat, gefolgt von seiner Teilnahme an der von Harald Szeemann organisierten documenta V (1972). Seit den 1970er Jahren lebt und arbeitet Lamelas abwechselnd in Europa, den USA und Argentinien. Angeregt durch die Bekanntschaften mit Marcel Broodthaers und den Galeristen der Antwerpener Galerie Wide White Space, zog David Lamelas 1968 nach Europa und begann, Bildhauerei am Central Saint Mar-

tins in London zu studieren. Hier führt sein Interesse an «skulpturalen Formen ohne physisches Volumen» zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit den Medien Fotografie, Text und schliesslich Film. Trotz der vielen unterschiedlichen Richtungen, die Lamelas mit seinen Werken einschlägt, zeichnet sich bereits hier das zentrale Thema ab, das viele seiner Arbeiten verbindet: die Beschäftigung mit Raum, Zeit, Ort und der Vermittlung von Information. Die Ausstellung in der Kunsthalle Basel zeigt, wie Lamelas die Bildhauerei aus dem traditionellen Verhältnis von Masse und Volumen löst und mit einem weiteren Material – Zeit – ergänzt, das gebunden ist an die Erfahrung des Betrachters. Für ihn ist Skulptur nicht nur das Zusammenspiel ästhetischer Faktoren, sondern auch ein Zusammentreffen räumlicher und sozialer Interaktionen. Der Ort des Kunstwerkes – als Entstehungsort ebenso wie als Ort der Präsentation – spielt ebenfalls eine wichtige Rolle im konzeptuellen Ansatz seiner Arbeiten.

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Artinside Caspar Wolf, Unterer Grindelwaldgletscher, L端tschine und Mettenberg, um 1775


Caspar Wolf

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Caspar Wolf, Leukerbad mit den Felsen der Gemmi

Caspar Wolf und die ästhetische Eroberung der Natur von Bodo Brinkmann*

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it seinen radikalen Formulierungen alpiner Landschaft weit jenseits barocker Idylle ist der Schweizer Maler Caspar Wolf (1735–1783) einer der bedeutendsten Vorläufer der europäischen Romantik. Lange Zeit war er fast vergessen; erst vor knapp 70 Jahren wurde sein Werk wiederentdeckt. Im Auftrag des Berner Verlegers Abraham Wagner begleitete Wolf diesen ab 1773 auf ausgedehnten Wanderungen durch das Hochgebirge, auf denen sie fast oder sogar gänzlich unberührte Natur erlebten. Während Wolfs Begleiter Messungen vornahmen und Beschreibungen anfertigten, war der Künstler mit der bildlichen Dokumentation der Expeditionen betraut. Das Ergebnis ist ein Zyklus von Alpenansichten, der spontane Beobachtung mit höchst kunstvoller Formgebung vereint. Wolf findet bestechende malerische Formulierungen für Bergketten und Gletscher, Wasserfälle und Höhlen, Brücken und reissende Ströme, Seen und Hochplateaus, die er mal in weiten Panoramen, mal in klaustrophobisch zugesperrten Kompositionen vorstellt. Viele berühmte Naturdenkmäler sind darunter, von denen einige infolge der Umweltzerstörung der letzten Jahrhunderte nicht mehr existieren: Die berühmten Séracs (Eisnadeln) des Grindel-

waldgletschers sind längst geschmolzen und nur noch auf Wolfs Bildern zu bestaunen. In ärmlichen Verhältnissen wächst Wolf in Muri (AG) auf; seine Lehrzeit in Süddeutschland verläuft anscheinend in ganz konventionellen Bahnen. Woher rührt dann die erstaunliche ästhetische Sicherheit, mit welcher der Künstler bei dem Alpenprojekt Neuland betritt? Als entscheidend stellt sich Wolfs intensive Auseinandersetzung mit französischer Kunst während eines Paris-Aufenthalts 1770/71 heraus, wie die Ausstellung anschaulich zeigt: François Boucher, ClaudeJoseph Vernet und Philippe-Jacques de Loutherbourg d. J. Besonders profitiert Wolf dabei erstaunlicherweise von der zeitgenössischen Marinemalerei mit ihren dramatischen Seestürmen und Schiffbrüchen. Die Ausstellung umfasst 126 Werke von Caspar Wolf und seinen Zeitgenossen sowie eine Auswahl von aktuellen Fotos der Entstehungsorte in den Alpen. Parallel zur Ausstellung präsentiert das Kupferstichkabinett Höhepunkte aus seinem reichen Bestand an Zeichnungen und Grafik von Caspar Wolf. *Bodo Brinkmann ist Kurator für Alte Meister am Kunstmuseum Basel


Caspar Wolf und die ästhetische Eroberung der Natur 19.10.2014 – 01.02.2015 Kunstmuseum Basel www.kunstmuseumbasel.ch

Caspar Wolf – and the aesthetic conquest of nature. His radical formulations of Alpine landscape well beyond the sphere of Baroque idyll make the Swiss painter Caspar Wolf (1735–1783) one of the most important precursors of European Romanticism. This exhibition is showing 126 works by him and by artists who influenced him.

Weitere Ausstellung im Kunstmuseum Basel

Paul-Martials Welt der gewöhnlichen Dinge Neu erworbene Fotografien aus der Sammlung Herzog bis 19.10.2014

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Caspar Wolf, Ausgang der Dala-Schlucht nach Norden, 1775

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Charles Ray. Skulpturen 1997–2014 von Bernhard Mendes Bürgi* Charles Ray Skulpturen 1997–2014 bis 28.09.2014 Kunstmuseum Basel und Museum für Gegenwartskunst www.kunstmuseumbasel.ch

«Das Kunstmuseum Basel zeigt eine perfekt inszenierte Schau seines (Charles Rays) enigmatischen Werks.» Neue Zürcher Zeitung

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er amerikanische Künstler Charles Ray ist einer der wichtigsten Künstler seiner Generation. Nach einem Jahrhundert der Dominanz skulpturaler Abstraktionen arbeitet er an einer neuen plastischen Figuration. Noch bis zum 28. September 2014 geben das Kunstmuseum Basel und das Museum für Gegenwartskunst in Zusammenarbeit mit dem Art Institute of Chicago einen Überblick über Charles Rays Schaffen seit 1997. Den Auftakt der Ausstellung bildet im Hauptgebäude des Kunstmuseums Unpainted Sculpture (1997): Ray zerlegte einen völlig zerstörten Unfallwagen, einen Pontiac, bis in die kleinsten Einzelteile, formte diese in Fiberglas nach und setzte sie wieder zu einem Ganzen zusammen. Die lebensgrosse Frauenfigur Aluminum Girl (2003), eine sockellose Statue aus weiss bemaltem Aluminium, konzipierte der Charles Ray, Unpainted Sculpture, 1997

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Künstler parallel zu den Arbeiten an Unpainted Sculpture. Rays Reflexion der typisierten Menschenfigur erhält in der skulpturalen Anmutung etwas Erhabenes, einer Figur der Antike ähnlich. Und doch ist Aluminum Girl keine Idealfigur, sondern hat die Lebensnähe einer durchschnittlichen jungen Frau. Diese Skulptur bildet in ihrer Weiterführung einer langen Tradition der figürlichen Bildhauerei gleichsam einen Wendepunkt in Rays Œuvre. Die neueren Skulpturen, denen man im Kunstmuseum und im Museum für Gegenwartskunst begegnet, sind aus massivem Edelstahl gefräst und weisen keine Bemalung mehr auf: Shoe Tie (2012), die Figur eines nackten Mannes in der Hocke, der sich imaginierte Schnürsenkel bindet, aber auch Sleeping Woman (2012), die Figur einer Obdachlosen, die auf einer Bank in den Strassen von Santa Monica in tiefen Schlaf versunken ist. Fundamental anders ist der Schlaf beim jüngsten und erstmals ausgestellten Werk Mime (2014) dargestellt, dem in Aluminium gefrästen Porträt eines Pantomimen, der den Schlaf mimt. *Bernhard Mendes Bürgi ist Direktor des Kunstmuseums Basel


One Million Years – System und Symptom Mit Vito Acconci, Josef Albers, Christian Boltanski, Hanne Darboven, Thomas Demand, Andrea Fraser, Katharina Fritsch, On Kawara, Sol LeWitt, Henrik Olesen, Falke Pisano, Martha Rosler, Jan J. Schoonhoven, Andreas Slominski, Simon Starling, Fiona Tan, Octavian Trauttmansdorff und Heimo Zobernig von Søren Grammel*

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On Kawara, One Million Years (Past), 1970–71

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odernes Leben findet in Systemen statt. Systeme sind einerseits unsichtbar, andererseits allgegenwärtig. Systeme ordnen die Dinge und steuern den Alltag. Sie bestimmen Abläufe und Beziehungen. In Systemen wird Komplexität zu funktionalen Gebilden organisiert. Systeme sind Muster. Ihr Prinzip bleibt nur durch stete Wiederholung erkennbar. Oder das Muster löst sich auf. Ein Muster, das sich auflöst, ist verloren. Deswegen sind Systeme darauf ausgelegt, Widersprüche aufzuheben. Sie prüfen die Kompatibilität der Teile mit ihrem Muster. Sie folgen ihrer eigenen Logik, nur so erhalten sie sich selbst. Und was ihrer Logik folgt, fügt sich ein. Sei dies der genormte Regalboden eines weltweit vertriebenen Möbelsystems, das Datum innerhalb eines Kalendersystems, der Sprachbaustein im Telefonskript einer Service-Hotline oder schlicht die Bereitschaft der BürgerInnen, am Arbeitsmarkt teilzunehmen. Nur das, was passt, hat Platz im System. Das Verhältnis des Systems zur Umwelt ist daher selektiv und zugleich normativ, sagt der Soziologe Niklas Luhmann. Was mit der Norm des Systems nicht kompatibel ist, wird auf symptomatische Weise zum Problem. Als

Symptom kehrt zurück, was im System verdrängt wird. Wenn ein bestimmtes Handeln auf die Grenzen eines Systems stösst, zeigt sich die Logik desselben. Oft erst dann. Denn an sich sind die Grenzen von Systemen und die durch sie errichteten Normen unsichtbar. Im symptomatischen Moment des Grenzfalls, der Ausnahme oder des Verstosses enthüllen sie dagegen ihr Gesicht. Aber ist es automatisch von Nachteil, wenn menschliches Handeln in Konflikt mit der Logik von Systemen gerät, symptomatisch wird? Der Philosoph Slavoj Žižek findet, man solle sein Symptom lieben wie sich selbst. Denn im Symptom ist ein «Kern des Geniessens enthalten», ein letzter Bereich innerhalb der eigenen Existenz, der «jeder Interpretation widersteht». Die Ausstellung behandelt die ästhetischen, kulturellen und politischen Implikationen der Systemlogik aus der Perspektive der Gegenwartskunst. Sie führt künstlerische Projekte zusammen, die auf unterschiedliche Weise mit Systematik umgehen. Die Ausstellung präsentiert zum einen KünstlerInnen, deren Werk selbst der Errichtung präziser und ihrer ästhetischen Eigenlogik verpflichteter Systeme folgt. Die-

se KünstlerInnen erproben das Prinzip der Systematik auf kühle, auf spielerische oder oft auf derart extreme Weise, dass sie absolut systematisch jedem normalen Systemdenken einen Strich durch die Rechnung machen. Zum anderen zeigt die Ausstellung Arbeiten, die unsichtbare gesellschaftliche Systeme, Normen und Ausschlussmechanismen sichtbar werden lassen. Diese Werke spüren Situationen auf, in denen die Logik eines Systems klar zutage tritt. So werfen sie Fragen darüber auf, wie soziale Identität und das vermeintlich normale Leben in Haushalt, Schule oder Justiz durch gesellschaftliche Systeme hervorgebracht werden und wo Repressalien lauern. *Søren Grammel ist Leiter des Museums für Gegenwartskunst

One Million Years – System und Symptom 11.10.2014 – 06.04.2015 Museum für Gegenwartskunst www.kunstmuseumbasel.ch

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Persönliche Sammlung mit internationaler Ausstrahlung 40 | 10 Bilderwechsel 08.11.2014 – 15.02.2015 Museum Frieder Burda/D www.museum-frieder-burda.de

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as Museum Frieder Burda in Baden-Baden feiert 2014 das 10-jährige Bestehen des Museums und präsentiert aus diesem Anlass Highlights der seit 40 Jahren stetig wachsenden Sammlung Frieder Burda. Nach der grossen Sommerausstellung, die wie die Eröffnungsausstellung 2004 wieder in gleich zwei Häusern – dem von Richard Meier eigens für die Sammlung 2004 fertig gestellten Museumsbau sowie der neoklassizistischen Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden von Hermann Billing – verschiedene Werkgruppen aus dem umfangreichen Sammlungsbestand präsentierte, zeigt eine weitere Ausstellung die Sammlung Frieder Burda. Diese umfasst rund 1000 Werke der Klassischen Moderne sowie der zeitgenössischen Kunst und doku-

Artinside David Schnell, Eingang, 2007

mentiert somit eindrücklich die Kunstströmungen der vergangenen hundert Jahre. Die Fülle an hervorragenden Werken erlaubt vielfältige Lesweisen der Bilder. Die Ausstellung Bilderwechsel zeigt neben einer Reihe jüngerer Positionen, wie Karin Kneffel, Neo Rauch, Corinne Wasmuht, Markus Oehlen, Axel Hütte oder Marc Desgrandchamps, auch die grossen Klassiker Gerhard Richter, Pablo Picasso und Max Beckmann. Gemälde und Fotografien, aber auch Skulpturen und eine Videoarbeit von Bill Viola treten in zahlreichen Gegenüberstellungen mit ihren zeitlich und medial unterschiedlichen Bildansätzen miteinander in Dialog. Dem Besucher werden formale und inhaltliche Bezüge zwischen den Kunstwerken verdeutlicht.

In vielfältiger, stets individueller Weise entwickeln Künstler verschiedener Generationen und mit unterschiedlichen Werdegängen immer wieder neue, überraschende Bildwelten. Formen, Farben, Volumen und Körper, mal gegenständlich, mal abstrakt, finden in der Ganzheit der Bildkomposition zu begeisternden Bildlösungen. Die Künstler reflektieren dabei präzise und scharfsinnig Wirkweisen und Absichten von Bildern, sie konstruieren oder dekonstruieren, verfremden, entrücken oder stilisieren neue Bildrealitäten. Dass die Malerei nach wie vor ein adäquates und zeitgemässes Ausdrucksmittel ist, davon zeugt diese Ausstellung. Die von Helmut Friedel kuratierte Präsentation setzt dabei stark auf die suggestive Kraft der Bilder.


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Artinside Karin Kneffel, ohne Titel (Trauben), 2004


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Gustave Courbet


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Gustave Courbet, Le Coup de vent (forĂŞt de Fontainebleau), 1865

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Gustave Courbet von David Schmidhauser*

Gustave Courbet 07.09.2014 – 18.01.2015 Fondation Beyeler www.fondationbeyeler.ch

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ustave Courbet gehört zu den Schlüsselfiguren der Kunstgeschichte. Seine Malerei und seine Künstlerpersönlichkeit prägten nicht nur das 19. Jahrhundert, sondern haben Nachwirkungen bis heute. In vielerlei Hinsicht war er ein Wegbereiter der Moderne und es ist kein Zufall, dass sich Maler wie Cézanne, Matisse und Picasso auf ihn beriefen und Gerhard Richter und Peter Doig ihn als Inspiration nennen. Dies ist denn auch das ausschlaggebende Moment dafür, dass die Fondation Beyeler diesem frühen Avantgardisten eine grosse Ausstellung widmet, in der versucht wird, eben diesen – modernen – Aspekt des Meisters herauszuarbeiten. Zu Beginn der Ausstellung wie auch in der Karriere Courbets stehen Selbstporträts, mit denen sich der junge Maler im Pariser Kunstzirkus einen Namen zu machen suchte. Der aus der Provinz stammende angehende Künstler hatte zunächst Mühe, sich in der

Artinside Gustave Courbet, Le Puits Noir, 1860–65

mondänen und schnelllebigen Hauptstadt mit ihren Heerscharen an Malern zu etablieren. Dass dies bisweilen Verzweiflung und Angst hervorrufen konnte, die sodann in ein übersteigertes Selbstbewusstsein umschlagen, davon zeugen die unterschiedlichen Posen, in die sich der junge Mann aus der Franche-Comté warf: Bald selbstbewusst in rembrandtesken Dunkel, bald als «Fou de peur» – vor Angst wahnsinnig –, erprobt und inszeniert er seine malerischen Fähigkeiten und gleichzeitig seine Persönlichkeit. Hier scheint schon auf, was Courbet zeitlebens begleiten und seinen Ruhm befeuern sollte: der Hang zur Selbstdarstellung, zur Pose, zum Skandal. Dieses Bewusstsein um die Notwendigkeit von Medienpräsenz und einer geschickten Selbststilisierung macht ihn zu einem der ersten modernen Künstler. Insbesondere deswegen, weil Courbet – vordergründig – mit allen Traditionen brach: Er wollte unabhängig sein, keinem Mäzen, keiner Akademie,


keiner Regierung, ja nicht einmal Gott untertan sein, sondern berief sich ganz auf sich selbst und seine Individualität als Maler. Und als solcher sollte er die Kunst grundlegend verändern: Er vertrat eine neue Auffassung von Landschaftsmalerei, ohne klassischen Bildaufbau und mit Sujets, die mit seiner Biografie verknüpft waren. Seine Darstellungen von Schnee, Wasser, Wellen, Wolken und Stränden mit scheinbar schnellem, wenige Töne umfassenden Farbauftrag verweisen auf den Impressionismus. Die Frauenakte am Wasser spielen mit Tradition, Erwartung, Andeutung und Schönheitsvorstellungen, sind mehrdeutig und anregend. Wenn Courbet Winter malt, so wird die Farbe zum Äquivalent von Schnee und die Grottendarstellungen sind förmlich aus Farbmassen gebaute Bilder, was insbesondere Cézanne beeindrucken wird und Miró wird sagen, dass, wenn man Courbets Wellen den Rücken zukehrt, sie immer noch spüre. *David Schmidhauser ist kuratorischer Assistent der Fondation Beyeler

Gustave Courbet, Le Fou de peur (portrait de l'artiste), ca. 1844/45

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Gustave Courbet (1819–1877) is a key figure in art history. His provocative pictures, and his emphasis upon his individuality as an artist, make him one of the forerunners of modernism. He also broke with the conventions of Academy training. The exhibition dedicated to this early avant-gardist at the Fondation Beyeler brings together self-portraits, representations of women, grotto pictures and seascapes. It focuses on Courbet’s strategy of ambiguity, and his innovative handling of paint. At the heart of the show is Courbet’s famous painting, «L’Origine du monde». An exhibition on Courbet’s years in self-imposed exile in Switzerland is running concurrently at the Musée d’Art et d’Histoire in Geneva: Fall 2014 is ‘Courbet season’ in Geneva and Basel.

Gustave Courbet, L'Origine du monde (Der Ursprung der Welt), 1866 Die heimliche Sensation der Ausstellung Gustave Courbet stellt ein Gemälde dar, das zu den berühmtesten und berüchtigtsten der Kunstgeschichte gehört: L’Origine du monde. Das Bild ist Tabubruch und Meilenstein, Huldigung der Frau und Voyeurismus, meisterliche Malerei und Provokation zugleich. Gerade in dieser Widersprüchlichkeit liegt das Geheimnis des Gemäldes: Wird hier der Geburtsort, der Ursprung der Menschheit, der Welt oder gar der Malerei zelebriert, oder wird hier bloss der männliche Blick auf die Frau festgehalten? Ist hier Courbet der Voyeur oder sind wir es alle? Vielleicht wollte Courbet auch zeigen, dass die Fotografie, deren Verbreitung gerade begonnen hatte, weit davon entfernt war, die Malerei zu überholen. In diesem komplexen Spannungsfeld liegt die Bedeutung dieses Gemäldes, das ursprünglich gar nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war und das die angesehene französische Tageszeitung Le Monde jüngst als «eine Art zweite Mona Lisa» beschrieb. Courbet malte es für den ägyptischen Diplomaten Khalil Bey, der es hinter einem grünen Vorhang verborgen hielt und nur ausgewählten Gästen zeigte. Wie passend, dass dieses provokante und tiefgründige Werk schliesslich in den Besitz von Jacques Lacan kam, einem der wichtigsten Psychoanalytiker des 20. Jahrhunderts. Das breite Publikum bekam das Gemälde erst mit dem Einzug ins Musée d’Orsay 1995 zu Gesicht, von wo es seither nur nach New York ausgeliehen wurde. Die Fondation Beyeler zeigt nun erstmals ausserhalb von Frankreich dieses Stück Kunstgeschichte, das die Betrachter bis heute zu immer wieder neuem Sehen, Denken und Deuten herausfordert. Der wohl von Courbet stammende Titel Der Ursprung der Welt weist auf die lebensspendende Funktion der Frau hin, was von einer voyeuristischen Lesart zu einer philosophischen Betrachtung führt. Allerdings steht an deren Ursprung aber wiederum der Zeugungsakt,

der angetrieben wird von der sexuellen Begierde. Und dennoch: Mit seiner meisterhaften Kunst, dem weichen Pinselstrich und der fein abgestuften Palette verleiht Courbet dem Körper eine Sinnlichkeit in der Tradition venezianischer Malerei. Courbet selbst beruft sich auf Tizian und Veronese – in seiner ihm typischen unbescheidenen Art soll er im Kreise von Freunden bei Khalil Bey nach Betrachtung des Gemäldes gesagt haben: «Sie finden das schön und Sie haben recht. Ja, es ist schön, sehr schön sogar. Und stellen Sie sich vor, Tizian, Veronese, Euer Raffael und ich, wir haben nie etwas Schöneres gemacht.»

Artinside Gustave Courbet, Der Ursprung der Welt, 1866


Peter Doig, Figures in Red Boat (Imaginary Boys), 2005–2007


Peter Doig von David Schmidhauser*

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eter Doig ist ein Mann, der in vielen Welten zuhause ist. Geboren wurde er 1959 im schottischen Edinburgh, bereits zwei Jahre später aber zog die Familie nach Trinidad, um fünf Jahre darauf abermals den Wohnort zu verlegen, dieses Mal nach Kanada. Heute lebt Doig in London, New York und Trinidad und unterrichtet an der Kunstakademie Düsseldorf. Er gehört zu den erfolgreichsten Malern seiner Generation. Seine Bilder sind Gegenwelten zum trüben Alltag, mit leuchtenden, mal durchscheinenden Farben, winzigen Details und grossen Flächen. Sie entführen den Betrachter in fremde bisweilen exotische Welten, die aber keine Paradiese sind, sondern vielmehr geheimnisvolle Zufluchtsorte. Doig kennt die wilde Natur von Trinidad ebenso wie die weiten Flächen Kanadas, gleichzeitig den urbanen Groove von New York und London. Ausgehend von seiner persönlichen Erfahrung, setzt er die ihm vertrauten Bildwelten neu zusammen und kreiert faszinierende Stimmungslandschaften. Oftmals steht am Anfang gefundenes oder eigenes fotografisches Material, das er aber frei benutzt, verändert, zusammenstellt, ausschneidet und kombiniert. Dabei greift Doig auf Erinnerungen an seine Kindheit oder das Leben in den Tropen und Grossstädten frei zurück, wie auf Zitate der Popkultur. Doig ist ein Kinofan. Auf Trinidad organisierte er regelmässig Kino-Abende mit ausgewähltem Programm, für das er dann jeweils die Plakate gestaltete, mitunter der Grund für den filmischen Charakter mancher seiner Gemälde. Dane-

Peter Doig 23.11.2014 – 22.03.2015 Fondation Beyeler www.fondationbeyeler.ch ben fühlt er sich auch in der Welt der Rockmusik zuhause und zitiert schon mal, etwa für seine berühmten Kanu-Bilder, Plattencover, die er seit seiner Jugend kennt. So scheinen seine Gemälde eine Art Vertrautheit auszulösen, die einem dennoch unwirklich und fremd vorkommt. Wie Traumsequenzen, zeitlos und nahezu bildschirmartig, tauchen sie in Ihrer immensen Grösse von einem auf und entfalten ihre Sogwirkung auf den Betrachter. Die Ausstellung in der Fondation Beyeler würdigt Doig mit einer umfassenden Auswahl seiner bekanntesten, grossformatigen Gemälde. Gleichzeitig lenkt sie erstmals den Fokus auch auf das druckgrafische Werk des Künstlers. Dabei zeigt sich, dass diesem für den Entstehungsprozess seiner Gemälde eine wichtige Rolle zukommt. Schaffen Künstler für gewöhnlich ihre Radierungen und Stiche in Anlehnung an ihre gemalten, vollendeten Bilder, so sind sie bei Doig eng mit dem Entstehungsprozess der Gemälde verbunden. Die nie ganz berechenbaren Resultate der drucktechnischen Verfahren, ihre verschiedenen Zustände und Farbkombinationen helfen ihm, seinen Weg zum endgültigen Bild zu finden. Die Präsentation ausgewählter Blätter, die im Zusammenhang mit den gezeigten Gemälden stehen, erlaubt denn auch den Besuchern, noch tiefer einzutauchen in Peter Doigs Bildwelten.

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*David Schmidhauser ist kuratorischer Assistent der Fondation Beyeler

Artinside Peter Doig, Echo Lake, 1998


Du stirbst, damit du lebst Blumenpräparate von Blumenschmuck, der im 16. bis 13. Jahrhundert v. Chr. auf Königsmumien niedergelegt worden war und der 1881 im berühmten Königsmumienversteck in Theben zutage kam, stehen im Zentrum der Sonderausstelllung im Antikenmuseum Basel.

von Dr. André Wiese* Blumenreich Wiedergeburt in Pharaonengräbern 03.09.2014 – 01.02.2015 Antikenmuseum Basel und Sammlung www.antikenmuseumbasel.ch

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er Botaniker Georg Schweinfurth präparierte am Ende des 19. Jahrhundert in Ägypten Blumenschmuck und verschickte Proben an Institute in Europa. Auch Hans Schinz, der Begründer des Botanischen Museums der Universität Zürich, erhielt einen solchen Satz. Lange in Vergessenheit geraten, wurden sie bei Umzugsarbeiten wiederentdeckt. Diese Glasrahmen mit ihrer fragilen Blumenpracht sowie reich mit Blumen bemalte Särge bilden das Herzstück der Sonderausstellung. 1881 wurden in einer Cachette im oberägyptischen Theben Blumengirlanden gefunden, die die Mumien von Königen und hohen Beamten des Neuen Reiches bedeckten. Diese Cachette diente als Mumienversteck zum Schutz vor Grabräubern und wurde Hunderte Jahre später von frommen Priestern um ca. 950 v. Chr. angelegt. Bei der Herstellung der sogenannten Blumengirlanden wurde die Technik der «Blattklammern» angewandt, wobei verschiedene Blüten wie zum Beispiel vom Klatschmohn und von der Orientalischen Kornblume oder Blütenteile des Blauen oder Weissen Lotus in gefalteten Blättern zum Beispiel des Persea-Baumes festgehalten wurden. Das Ergebnis ist eine flache Girlande, die aus mehreren Reihen von aufgefädelten Blattpäckchen besteht, aus denen farbige Blütenteile ragen. Die Trauerfloristik hat offenbar jahrtausendealte Tradition. Blumen sind heute ein Zeichen unserer engen Ehrerbietung und Zuneigung zu anderen Menschen. Im alten Ägypten waren sie nicht nur ein letzter Gruss zum Abschied, sondern mit ihnen war die tiefe Überzeugung verbunden, dem Verstorbenen zu einem neuen Leben im Jenseits zu verhelfen. «Du stirbst, damit du lebst» heisst es an einer Stelle in den Pyramidentexten (um 2500 v. Chr.). Und im ägyptischen Totenbuch ist 1000 Jahre später zu lesen: «Wer den Blick auf die Sonne richtet, dem erschliesst sich das Wesen der Finsternis.» Die seligen Verstorbenen verjüngten sich durch ihr Sterben und wurden im Jenseits versorgt. Vergehen und Entstehen, Phänomene, die sich vielfach in der Natur beobachten lassen, wurden mit dem Altern und Verjüngen in Verbindung gebracht. Paradebeispiel für diese zyklische Erneuerung war der Sonnengott Re, der am Tage alterte, sich aber während seiner nächtlichen Fahrt durch die Unterwelt erneuerte und jeden Morgen verjüngt am Osthorizont erschien. Um sich dieser Verjüngung nach dem Tode gewiss zu sein, bediente sich der Ägypter verschiedener wirkungsmächtiger Symbole, die er u.a. in der Pflanzenwelt mit Lotus und Papyrus fand. In anderen Pflanzen wie etwa der Sykomore und Palme konnten sich nährende Baumgottheiten manifestieren. Magisch hoch bedeutend war offensichtlich echter Blumenschmuck direkt auf der Mumie. Die meisten Pflanzen waren zu pharaonischer Zeit auf verschiedenste Weise in den Alltag eingebunden. In Gärten und Plantagen wurden sie zudem in grossen Mengen kultiviert und in der Kunst waren sie formgebend, wie die eindrücklichen Exponate aus Stein, Ton, Fayence und Gold veranschaulichen. Im getreuen Nachbau des Grabes von Sennedjem taucht der Besucher am Schluss der Ausstellung buchstäblich in die mystische Pflanzenwelt der alten Ägypter ein.

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*Dr. André Wiese ist Kurator des Antikenmuseums Basel Blumenschmuck und Baumgottheiten auf dem Sarg der Tahai um 1000 v. Chr.


David Nash im Kloster Schönthal David Nash Stencil Prints im Abtsaal 13.09.2014 – 22.02.2015 Kloster Schönthal www.schoenthal.ch

Wilfrid Moser 02.11.2014 – 26.04.2015 Kloster Schönthal

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David Nash, Ash Dome set of four seasons, 2012

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er britische Künstler David Nash (*1945) ist ein treuer Freund des Schönthals. Beheimatet im nördlichen Wales, empfand er mit Wetter, Weite und Tierbestand der Jurahöhen eine unmittelbare Vertrautheit. Seine unvergessliche Ausstellung öffnete im Jahr 2000 die Klosterkirche ein erstes Mal dem Publikum. Seine vier Holzskulpturen geben aber auch dem Skulpturenpark unverwechselbaren Charakter: In der Talsenke ruht die Twisted Oak, die grosse Threshold Column grüsst zum Eingang des Weges, dessen 46 Charred Steps steil zur Höhe des Schönthalköpfli hinaufführen, wo wie zwei Wächter Two Charred Columns den Waldrand markieren. International erfolgreich wurde Nash für diese Arbeit in Holz – mit Vorliebe im Sturm oder altershalber gefällt – mit Kettensäge und Axt und offenem Feuer zum Verkohlen der skulpturalen Oberflächen. Intimer, aber für Nashs Œuvre ebenso kennzeichnend, ist seine Praxis mit Stift und Papier. Neben autonomen Zeichnungen nach der Natur entwickelt der Künstler seit 1994 für seine Skulpturen Piktogrammen ähnliche Kürzel, die im gross angelegten «Stammbaum» seiner Werke die Entwicklung des einen Motivs ins andere über Jahre nachzeichnen. Der Ash Dome etwa beschäftigt ihn schon seit 1977, gepflanzt an geheimer Stelle im Naturschutzgebiet Snowdonia, zur Kuppel gezogen, gehegt und gepflegt auch als Inspiration weiterer Skulpturen. Nash ist beseelt von seiner Arbeit; er lebt, was er macht. Auch diesen Juni verbrachte David Nash wieder Zeit im Schönthal, dieses Mal, um sein zeichnerisches Inventar der eigenen Werke zu vervollständigen. Diese Arbeit ist dem Bildhauern im Innern verwandt: nach der Natur notiert, dann abstrahiert und in Schablonen geschnitten, schliesslich in Kohle und Erdpigmenten übertragen auf Papier. In seinem in einer Kapelle eingerichteten Atelier in Blaenau Ffestiniog entstehen so die Stencil Prints in kleinen Auflagen, ein jedes ein klein wenig verschieden vom nächsten. Synthetische Farben wären für Nash ebenso undenkbar, wie das Schneiden der Matrizen und Pudern der Pigmente einem Assistenten zu überlassen.

David Nash, Cairn Column, 2012

Nach ihrer Präsentation in den Kew Royal Botanic Gardens 2012–13, stellt der Künstler die für den Abtsaal ausgewählten Werke dem Kloster Schönthal zum Verkauf zur Verfügung und trägt so zum langfristigen Bestand von Baudenkmal und Landschaft bei. Wer sich davon begeistern lässt, erwirbt nicht nur ein gültiges Werk eines der grossen Bildhauer unserer Zeit, sondern auch ein Zeichen tiefer Freundschaft mit dem Schönthal.

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Robert Cahen, Ausschnitt aus dem Video: «Karine», 1976

Sich Zeit nehmen

Sich Zeit nehmen 20.09.2014 – 08.03.2015 Fondation Fernet Branca, Saint-Louis/F www.fondationfernet-branca.org

Die Fondation Fernet Branca zeigt in ihrer Sonderausstellung «Sich Zeit nehmen» sieben zeitgenössische Künstler aus der Rhein-Region und stellt deren Werke und Werdegang einander gegenüber. Gezeigt werden Denis Ansel, Joseph Bey, Robert Cahen, Daniel Dyminski, Bernard Latuner, Guido Nussbaum und Germain Roesz.

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ie Fondation Fernet–Branca in Saint-Louis zeigt die Werke von sieben zeitgenössischen Künstlern aus der Oberrhein-Region. Kuratiert von der Kunsthistorikerin Fleur Chevalier präsentieren sie Arbeiten, die in den letzten vierzig Jahren entstanden sind. In Perioden von jeweils zehn Jahren möchte die Ausstellung Sich Zeit nehmen die Stossrichtung dieser sieben Künstler aufzeigen, ohne sie zu interpretieren, wie man es von einer Retrospektive erwarten könnte. Dabei soll die komplexe Vielfältigkeit, aber auch die Unsicherheiten eines jeden künstlerischen Weges aufgezeigt werden. Die Ausstellung will bewusst keine Verklärung der Laufbahn dieser sieben Künstler bewirken, vielmehr soll gezeigt werden, mit welcher Eigenständigkeit sie mit der jewei-

ligen Gegenwart umgegangen sind und auf die aktuellen Strömungen auf ihre ganz eigene Art reagiert haben – mit narrativer Figuration, Anti-Kunst, Konzeptkunst, Support-Surface, Colorfield Painting oder mit konkreter und minimalistischer Musik. Die verbindende Klammer ist die Region Oberrhein, in der die Künstler entweder aufgewachsen sind oder in den letzten Jahrzehnten gearbeitet haben. Der bekannteste der sieben ist zweifelsohne der Videokünstler Robert Cahen aus Mulhouse. Der Schweizer Guido Nussbaum wiederum ist bekannt für seine Arbeiten mit Fotografie, Video, Malerei und Skulptur. Weitere Werke stammen von Joseph Bey, Germain Roesz, Denis Ansel, Bernard Latuner und Daniel Dyminski.


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Ryoji Ikeda, data.tron, audiovisual installation, 2009

Ästhetik des Digitalen von Sabine Himmelsbach*

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as HeK präsentiert in seiner grossen Eröffnungsausstellung den japanischen Künstler Ryoji Ikeda. Ikeda gehört zu den führenden Komponisten und Künstlern im Bereich der elektronischen Musik und der künstlerischen Auseinandersetzung mit neuen digitalen Technologien. Seine Werke widmen sich der Untersuchung von Klang, Zeit und Raum anhand mathematischer Methoden. In seiner spezifischen minimalistischen Ästhetik schafft er Werke von erhabener Schönheit, die eine geradezu hypnotische Wirkung auf den Betrachter ausüben. Die Informationsflut des digitalen Zeitalters ist für Ikeda in gleicher Weise Material und Thema der künstlerischen Auseinandersetzung. In seinen eindrucksvollen audiovisuellen Installationen lässt er den Betrachter eintauchen in immersive Datenlandschaften, in endlose Datenströme aus Bits und Bytes, den Fluss elektronischer Impulse, abstrakter Rechenprozesse und numerischer Datenkolonnen, die das menschliche Wahrnehmungsvermögen übersteigen. Basierend auf mathematischen Prinzipien erforscht er das universale Prinzip der elektronischen Welt und ihrer zugrunde liegenden Datenstruk-

Ryoji Ikeda Eröffnungsausstellung 22.11.2014 – 29.03.2015 HeK (Haus der elektronischen Künste Basel) www.hek.ch

tur. Ikeda gelingt es, diese unsichtbare Welt aus Daten in Installationen von überwältigender abstrakter Schönheit für uns sichtbar zu machen. Ikeda wurde 1966 in Gifu, Japan, geboren. Er lebt und arbeitet in Paris. Seine Arbeiten und Kompositionen wurden in zahlreichen Ausstellungen, Festivals und Konzerten weltweit gezeigt und aufgeführt. Die Präsentation am HeK ist die erste Einzelausstellung des Künstlers in der Schweiz. Mit der Ausstellung Ikedas feiert das HeK seine grosse Neueröffnung im neuen Gebäude am Freilager-Platz 9. Ikeda entwickelt für diesen Kontext mehrere neue Arbeiten und adaptiert bestehende Werke für die Räume des HeK. Neben Neuproduktionen werden Werke aus der Serie datamatics gezeigt, die die uns umgebende Welt als Universum von Daten anschaulich macht – vom mikroskopisch Kleinen bis zur Unendlichkeit des Raums, vom kaum Wahrnehmbaren bis hin zum Ohrenbetäubenden. Ein weiterer Werkkomplex aus der Serie systematics widmet sich dem Thema kodierter Kommunikation. *Sabine Himmelsbach ist Direktorin des HeK (Haus der elektronischen Künste Basel) Artinside


Degas Klassik und Experiment 08.11.2014 – 01.02.2015 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe www.kunsthalle-karlsruhe.de

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Edgar Degas Die Kunsthalle Karlsruhe zeigt in ihrer Sonderausstellung Degas’ Porträts und Landschaften, aber auch seine Kopien und Historienbilder. Sie zeigen eine andere, weitgehend unbekannte Seite des berühmten Künstlers. Edgar Degas, Sängerin in einem Pariser Gartencafé, 1880

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dgar Degas (1834–1917) zählt zu den herausragenden Vertretern der französischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Vom 8. November bis 1. Februar 2015 präsentiert die Kunsthalle mit Degas. Klassik und Experiment rund 130 Werke aus 50 Jahren seines Schaffens und damit das Ausstellungshighlight zum Jahreswechsel in BadenWürttemberg. Auch die Fondation Beyeler und das Kunstmuseum Basel sind mit Leihgaben beteiligt. Ausgangspunkt sind sieben Arbeiten von Degas in der Karlsruher Sammlung. Ergänzt um hochrangige Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen aus den USA, aus Kanada und Europa werden sie einen profunden Einblick in das vielfältige Werk des Künstlers ermöglichen. Das Spektrum von Degas’ Kunst umfasst weitaus mehr als seine populär gewordenen Motive.

Der Maler der Balletttänzerinnen und Badenden, dessen Gemälde und Pastelle so untrennbar mit dem Impressionismus verbunden zu sein scheinen, stand dieser Strömung zeitlebens nah und fern zugleich. Klassik und Experiment zeigt Degas als einen Künstler zwischen Tradition und Moderne, als einen Erben der Alten Meister, dessen Arbeitsweise doch im selben Masse hochexperimentell und innovativ gewesen ist. Erstmals werden die Besucher nun die Möglichkeit erhalten, die nach klassischem Vorbild komponierten Historienbilder und Porträts seines Frühwerks mit den bekannten zeitgenössischen Darstellungen von Oper, Ballett und Pferderennen zu vergleichen. Diese Zusammenschau eröffnet neue und spannende Perspektiven auf einen scheinbar altbekannten Künstler.

Edgar Degas, Drei Tänzerinnen (blaue Röcke, rote Mieder), um 1903

Artinside Edgar Degas, Der Baumwollkontor in New Orleans, 1873


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Artinside im Abonnement Artinside

Das Museumsmagazin der Region Basel Ausgabe Frühjahr 2013

Artinside

Das Museumsmagazin der Region Basel Ausgabe Herbst 2013

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Das Museumsmagazin der Region Basel Ausgabe Sommer 2013

Die drei Ausgaben kosten CHF 20.– in der Schweiz und Euro 20.– im EU-Raum.

Métamatic Reloaded Neue Kunstprojekte im Dialog mit Tinguelys Zeichenmaschinen 23.10.2013 – 26.01.2014 Museum Tinguely Piet Mondrian – Barnett Newman – Dan Flavin 08.09.2013 – 19.01.2014 Kunstmuseum Basel Thomas Schütte 06.10.2013 – 02.02.2014 Alexander Calder bis 12.04.2014 Henri Matisse 12.10.2013 – 12.01.2014 Fondation Beyeler, Riehen

Die Picassos sind da! Eine Retrospektive aus Basler Sammlungen 17.03.2013 – 21.07.2013 Kunstmuseum Basel

Make up – Aufgesetzt ein Leben lang? 27.09.2013 – 06.07.2014 Museum der Kulturen Basel

Ferdinand Hodler 27.01.2013 – 26.05.2013 Fondation Beyeler, Riehen

Wann ist man ein Mann? Das starke Geschlecht in der Antike 06.09.2013 – 30.03.2014 Antikenmuseum Basel

Tinguely@Tinguely Ein neuer Blick auf Jean Tinguelys Werk bis 30.09.2013 Museum Tinguely

Botanigramme –Andrea Gysling | Elisabeth Eberle 05.10.2013 – 06.04.2014 Kloster Schönthal, BL

Steve McQueen Schaulager

Leonor Antunes the last days in chimalistac 22.09.2013 – 10.11.2013 Kunsthalle Basel

Mandla Reuter Kunsthalle Basel Louis Kahn The Power of Architecture Vitra Design Museum/D

Lightopia 28.09.2013 – 16.03.2014 Vitra Design Museum

Matta. Fiktionen Museum Frieder Burda/D

Pièces montrées – Frac Alsace 20.10.2013 – 23.03.2014 Fondation Fernet Branca/F

Schuldig HMB – Historisches Museum Basel

Kunstmuseum Basel | Die Picassos sind da! | Pablo Picasso, Les deux frères, 1906

Die Collection der Fondation des Treilles Fondation Fernet Branca/F Thomas Hirschhorn, Diachronic Pool, 2012, Paris

Max Ernst, L’ange du foyer (Le triomphe du surréalisme), 1937

Max Ernst Retrospektive 26.05.2013 – 08.09.2013 Fondation Beyeler, Riehen

Franz Gertsch Geheimnis Natur 26.10.2013 – 16.02.2014 Museum Frieder Burda/D

Die Picassos sind da! Eine Retrospektive aus Basler Sammlungen 17.03.2013 – 21.07.2013 Kunstmuseum Basel

Zilvinas Kempinas Slow Motion 05.06.2013 – 22.09.2013 Museum Tinguely

Steve McQueen Schaulager Renée Levi. Italique Kloster Schönthal, BL Orr / Grasso / Graf Kunsthaus Baselland, BL

Was jetzt? Aufstand der Dinge am Amazonas Museum der Kulturen Basel

Michel Auder Paulina Olowska Kunsthalle Basel Daniel Gustav Cramer La Kunsthalle Mulhouse/F Abstraction Américaine Fondation Fernet Branca/F Emil Nolde Museum Frieder Burda/D

Das Magazin zu den Ausstellungen in der Region Basel. Drei Mal im Jahr in Ihrem Briefkasten.

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Die Anmeldung ausfüllen auf www.artinside.ch oder untenstehenden Talon einsenden an:

Lauftext Museumsmagazin Artinside Oberwilerstr. 69, CH–4054 Basel

Hinweis für Abonnenten der Basler Zeitung und der Badischen Zeitung, Ausgabe Freiburg Stadt: Das Magazin wird den beiden Zeitungen kostenlos beigelegt.

Artinside im Abonnement Ich möchte Artinside für mich abonnieren Ich möchte ein Geschenk-Abo machen Lieferadresse:

Name Vorname Strasse | Nr. PLZ | Ort

Rechnungsadresse (nur bei Geschenkabos):

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Einsenden an: Lauftext | Museumsmagazin Artinside | Oberwilerstrasse 69 | CH–4054 Basel

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Bedeutende Ausstellungen ausserhalb der Region Basel Aarau | Kunsthaus

Thun | Kunstmuseum

Zürich | Haus Konstruktiv

Zürich | Kunsthaus

Sophie Taeuber-Arp – Heute ist Morgen

Call and Response – George Steinmann im Dialog Der bildende Künstler, Bluesmusiker und Forscher George Steinmann beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit der Wechselwirkung von Ökologie und Ästhetik und in besonderem Masse mit Aspekten kultureller Nachhaltigkeit. Von Bedeutung in seinem Werk ist der Ansatz, dass Kunst nicht in hermetischen oder territorial begrenzten Räumen existiert, sondern sich vielmehr als Treiberkraft einer zukunftsfähigen Welt manifestiert. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt daher auf transkultureller Verständigung und integriert vom Künstler eingeladene Gäste aus den Künsten sowie den Geistes- und Naturwissenschaften. Die Interdependenz von Ökologie und Ästhetik ist in der Ausstellung von besonderer Bedeutung.

Logical Emotion – Contemporary Art from Japan

Ferdinand Hodler / Jean-Frédéric Schnyder Grundlage der Ausstellung, die der Künstler Peter Fischli für das Kunsthaus realisiert, sind ausgewählte Zeichnungen und Gemälde Ferdinand Hodlers aus den Beständen des Kunsthauses. In separaten Räumen, aber konzeptuell darauf bezogen, sind Jean-Frédéric Schnyders Bilderzyklen Berner Veduten (1982–1983) und Am Thunersee (1995) zu sehen. Mit den Veduten hatte sich Schnyder (*1945) erstmals in die stark von Hodler geprägte Tradition der Pleinairmalerei eingereiht. Vollends Hodler’sches Terrain betrat er mit den Thunersee-Bildern. Zugleich trennt ihn seine Vorgehensweise, die vom sorgsamen Abarbeiten der Möglichkeiten ausgedehnter Bilderreihen lebt, wesentlich vom Altmeister Hodler. Entsprechend betont Peter Fischli das «Ungleiche» zwischen den beiden Künstlern, sieht aber als grosse Gemeinsamkeit, dass die Malerei beider vor allem von der Malerei selber handle.

bis 16.11.2014 ➞ www.aargauerkunsthaus.ch

06.09.2014 bis 23.11.2014 ➞ www.kunstmuseumthun.ch

02.10.2014 bis 11.01.2015 ➞ www.hauskonstruktiv.ch

12.09.2014 bis 26.04.2015

Sophie Taeuber-Arp Composition verticale-horizontale, 1916

George Steinmann Nachweispapier, 2007

Tatsuo Miyajima Life Palace (tea room), 2013

Ferdinand Hodler Waldbach bei Leissigen, 1904

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Sophie Taeuber-Arp (1889–1943) zählt zu den wichtigsten Schweizer Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Vielfältig begabt und souverän im Umgang mit Form, Farbe und Material, schuf sie ein Œuvre, das in den Bereichen Design, Malerei, Textilien, Zeichnung, Plastik, Architektur, Tanz und Szenografie höchste Anforderungen an Qualität und Kontinuität in sich vereint. Die Ausstellung «Sophie Taeuber-Arp. Heute ist Morgen» bietet die Möglichkeit, die gattungsübergreifende Denkund Vorgehensweise dieser Künstlerin anhand von über 300 Exponaten in noch nie da gewesener Tiefe und Breite zu erkunden und so ihre Pionierleistung für die Moderne umfassend zu würdigen.

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Credits | Titelseite Jacques Villeglé, «La Moto» – avenue Ledru-Rollin 19 mars 1965, 1965, Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, © Musée d'Art Moderne / Foto: Roger-Viollet | bei einem Teil der Auflage: Gustave Courbet, La Vague, ca. 1869, Welle, Scottish National Gallery, Edinburgh S.4 Museum Tinguely Mimmo Rotella, Per l'insalata, 1961, Collezione Peruz Milano, © Foto: Paolo Vandrasch, Milano | Kunstmuseum Basel Caspar Wolf, Blick von der Bänisegg über den Unteren Grindelwaldgletscher, 1778, Privatbesitz, Foto: Reto Pedrini Zürich | Museum Frieder Burda Corinne Wasmuht, Kröten, 1992, Museum Frieder Burda, Baden-Baden, © Corinne Wasmuht, 2014 | Vitra Design Museum Savoy Vase, Alvar Aalto, 1936 © Vitra Design, Museum, Alexander von Vegesack, VG Bild-Kunst, Bonn, 2014 | Kunsthalle Basel David Lamelas, David Lamelas, «Interview» with Marguerite Duras, 1970, Installationsansicht Witte de With 1997 | Fondation Beyeler Gustave Courbet, Le Change, épisode de chasse au chevreuil en Franche-Comté, 1866 / Wildwechsel bei der Rehjagd in der Franche-Comté, Ordrupgaard, Kopenhagen, Foto: Pernille Klemp | Antikenmuseum Mumienbrett der Nes-Mut, Musée d'Ethnographie de Neuchâtel, Foto: PMImage, Herzogenbuchsee | Kloster Schoenthal David Nash: Cairn Column, 2012 © Kloster Schoenthal | Haus der elektronischen Künste Ryoji Ikeda, data.tron [3 SXGA+ version], audiovisual installation, 2009, © Ryoji Ikeda, photo by Ryuichi Maruo | Fondation Fernet Branca Robert Cahen, Ausschnitt aus dem Video: «Karine», 1976 © Fondation Fernet Branca, St. Louis | Kunsthalle Karlsruhe Edgar Degas, Sängerin in einem Pariser Gartencafé, 1880 © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe | S.6 Jacques Villeglé, L'Anonyme du dripping, 1967, Collection S.M.A.K., Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent, Belgium, © Stedelijk Museum, Gent | S.8 François Dufrêne, Apéritif, 1960, ahlers collection, © Foto: Lisa Rastl | S.9 Mimmo Rotella, La tigre, 1962, © Privatsammlung | S.10 Jacques Villeglé beim Abreissen eines Plakates, 1964, © Foto: André Morain | S.11 Raymond Hains, Cet homme est dangereux, 1957, ahlers collection, © Foto: Lisa Rastl | S.12 Armin Linke, 2014: Bibliothek in Viipuri (Vyborg), Karelien (heute Russland), Alvar Aalto,

2014 feiern Japan und die Schweiz das 150-jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen. Aus diesem Anlass organisiert das Museum Haus Konstruktiv in Zusammenarbeit mit der Japan Foundation das Ausstellungsprojekt Logical Emotion. Basierend auf dem konstruktiv-konkreten und konzeptuellen Erbe des Museums kuratieren Direktorin Sabine Schaschl und Kenjiro Hosaka vom Museum of Modern Art Tokyo eine umfangreiche Gruppenausstellung zur aktuellen japanischen Gegenwartskunst. Dabei bedienen sie sich aus dem Fundus diverser Medien wie Malerei, Installation, Video, Fotografie, Architektur, Manga-Zeichnungen und angewandte Kunst. Neben Gegenwartskünstlern werden eine Reihe junger Künstlerpositionen präsentiert. Im Sinne des Titels Logical Emotion weisen die gezeigten Werke nicht nur rational ableitbare Ordnungsstrukturen, sondern auch eine starke sinnliche Qualität auf.

➞ www.kunsthaus.ch

1927–1935 © Armin Linke, VG Bild-Kunst, Bonn, 2014 | Alvar Aalto vor dem Finnischen Pavillon, Weltausstellung, New York, USA, 1939 © Alvar Aalto Museum, Foto: Eino Mäkinen, New York, USA | S.13 David Lamelas, El Super Elastico, 1965. Courtesy the artist, Maccarone, Jan Mot and Sprüth Magers Berlin London | S.14-15 Caspar Wolf, Unterer Grindelwaldgletscher, Lütschine und Mettenberg, um 1775, Winterthur, Museum Oskar Reinhart, Foto: SIK-ISEA (Philip Hitz) | S.16 Caspar Wolf, Leukerbad mit den Felswänden der Gemmi, Sion, Musée d'art du Valais, Foto: Heinz Preisig, Sion | S.17 Caspar Wolf, Dala-Schlucht, bergwärts gesehen, Sion, Musée d'art du Valais, Foto: Heinz Preisig, Sion | S.18 Charles Ray, Unpainted Sculpture, 1997, Walker Art Center, Minneapolis, Foto: Joshua White | S.19 On Kawara, One Million Years (Past), 1970 - 1971 Emanuel Hoffmann-Stiftung, Depositum in der Öffentlichen Kunstsammlung Basel | S.20 David Schnell, Eingang, 2007, Museum Frieder Burda, BadenBaden © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 | S.21 Karin Kneffel, ohne Titel (Trauben), 2004, Museum Frieder Burda, Baden-Baden, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 | S.22–23 Gustave Courbet, Le Coup de vent, forêt de Fontainebleau, 1856, Windstoss im Wald von Fontainebleau, The Museum of Fine Arts, Houston, Ankauf mit Mitteln von Caroline Wiess Law, Foto: Thomas R. DuBrock | S.24 Gustave Courbet, Le Puits Noir, 1860-65, Der Puits Noir, The Baltimore Museum of Art, The Cone Collection, begründet von Dr. Claribel Cone und Miss Etta Cone, Baltimore, Foto: Mitro Hood | S.25 oben: Gustave Courbet, Le Fou de peur (portrait de l’artiste), ca. 1844/45, Im Angstwahn (Selbstporträt), Nasjonalmuseet for kunst, arkitektur og design, Oslo, Foto: Anne Hansteen | S.25 unten: Gustave Courbet, L’Origine du monde, 1866, Der Ursprung der Welt, Musée d’Orsay, Paris, © bpk / RMN / Hervé Lewandowski | S.26 Peter Doig, Figures in Red Boat (Imaginary Boys), 2005-2007, Privatsammlung, Courtesy Michael Werner Gallery, New York and London | S.27 Peter Doig, Echo Lake, 1998, Tate, London, Presented by the Trustees in honor of Sir Dennis and Lady Stevenson (later Lord and Lady Stevenson of Coddenham), to mark his period as Chairman 1989-98, 1998 | S.28 Blumenschmuck und Baumgottheiten auf dem Sarg der Tahai um 1000 v. Chr. © Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig,


Bregenz | Kunsthaus

Frankfurt | Schirn Kunsthalle

Frankfurt | Städel Museum

Hamburg | Deichtorhallen

Jeff Wall

German Pop In einer grossen Überblicksausstellung präsentiert die Schirn Kunsthalle Frankfurt erstmals ein breites Panorama der Pop Art in ihrer spezifisch deutschen Variante. Pop, der in Grossbritannien und den USA seinen Anfang nimmt und sich dort rasch als gattungsübergreifende Universalkultur etabliert, erfährt in den 1960er-Jahren in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland eine originelle künstlerische Ausprägung. Die in Westdeutschland lebenden Künstlerinnen und Künstler wie Thomas Bayrle, Christa Dichgans, Karl Horst Hödicke, Konrad Klapheck, Ferdinand Kriwet, Uwe Lausen, Sigmar Polke oder Gerhard Richter setzen sich – im Gegensatz zum oft plakativen und glamourösen Vokabular ihrer angloamerikanischen Künstlerkollegen – in ihren Arbeiten mit den weniger grandiosen Banalitäten des deutschen Alltagslebens auseinander, ironisieren die kleinbürgerlichen Geschmacks­ ideale und die beklemmende und trügerische Gemütlichkeit der 1960erJahre. Prozesse der Demokratisierung finden auch in der Bildenden Kunst statt, ebenso wie die Suche nach einer neuen Identität und einer Neubestimmung des Kunstbegriffs.

Fantastische Welten

Secret Signs – zeitgenössische chinesische Kunst im Namen der Schrift Im Rahmen von China Time Hamburg 2014 zeigen die Deichtorhallen ein Ausstellungsprojekt zum Thema der Schrift in der chinesischen zeitgenössischen Kunst in Kooperation mit dem Museum M+ in Hongkong und der dort beherbergten Sammlung Sigg. Die Schrift steht in China für die Kultur dieses Landes. Das über Jahrtausende unverändert bestehende Schriftsystem Chinas ist ein einmaliges Phänomen in der Kulturgeschichte der Menschheit. Die Ausstellung vereint zwei- und dreidimensionale Werke in verschiedenen Medien: Schriftkunst, Fotografie, Videos, Installationen und Objekte. Sie beginnt mit Werken aus den 1980er Jahren und reicht bis zu künstlerischen Werken, die speziell für diese Ausstel-

In Kooperation mit dem Stedelijk Museum in Amsterdam und dem Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk präsentiert das Kunsthaus Bregenz einen der zugleich innovativsten und auch klassischsten Künstler seiner Generation. Bekannt wurde Jeff Wall in den 1970er-Jahren mit zum Teil sehr grossformatigen Leuchtkästen, für die er Diapositivfilme von hinten mit fluoreszierendem Licht erhellte. Dabei liess sich Wall nie auf eine bestimmte Grösse oder eine Art der Präsentation seiner Aufnahmen festlegen, sondern variierte zwischen den Formaten ebenso wie zwischen Leuchtkästen und regulären Farbabzügen. Heute kaum noch nachvollziehbar, galt beides zum Zeitpunkt, als Jeff Wall diese zum ersten Mal einsetzte, im Ausstellungskontext als absolutes Novum, da – wenn überhaupt – lediglich Schwarz-WeissFotografien als ernsthafte Exponate im Museumskontext verhandelt wurden. Seit 1996 ist Jeff Wall dazu übergegangen, auch Schwarz-Weiss-Aufnahmen anzufertigen, die seine Untersuchung der Ästhetik der Fotografie erweitern und sowohl Bezüge zur klassischen Street Photography als auch zum Film noir herstellen.

Ausgehend von Albrecht Altdorfer, Wolf Huber, dem Meister IP und anderen Künstlern des Donauraumes, beleuchtet das Städel Museum wesentliche Neuerungen im künstlerischen Schaffen in Europa im frühen 16. Jahrhundert. Mit rund 100 Exponaten, darunter Werke von Lucas Cranach d. Ä., Albrecht Dürer und Hans Leinberger, wird gezeigt, wie Landschaften, Historien und Porträts durch das innovative, expressive Zusammenspiel von Licht, Farbe, Form und Pose neu erfunden werden. Ein Phänomen, das nicht auf den Donauraum beschränkt ist, sondern sich – wie in der Ausstellung präsentiert – in ganz Europa abzeichnet. Diese Neuerfindung zeigt sich nicht nur in grandios erzählten Bildern wie Cranachs Schottenkreuzigung (1501) oder Schnitzereien des Meisters IP, die mit den ihnen eigenen dramatischen Schreckensbildern aufwarten, sondern auch in der Darstellung der Landschaft als eigenständiges, bildbestimmendes Sujet.

lung konzipiert wurden (beispielsweise von Ai Weiwei). Weitere namhafte Künstler der Ausstellung sind u.a. Gu Wenda, Xu Bing, Qiu Zhijie, Zhang Huan, Wu Shanzhuan; insgesamt werden Arbeiten von rund 30 Künstlern präsentiert.

18.10.2014 bis 11.01.2015 ➞ www.kunsthaus-bregenz.at

06.11.2014 bis 08.02.2015 ➞ www.schirn-kunsthalle.de

05.11.2014 bis 08.02.2015 ➞ www.staedelmuseum.de

08.11.2014 bis 08.02.2015 ➞ www.deichtorhallen.de

Jeff Wall, Overpass, 2001

Christa Dichgans Stillleben mit Frosch, 1969

Albrecht Altdorfer Die Anbetung der Könige, 1530/35

ZHANG Huan: Family Tree, 2000

Inv. BSAe III 129a | S.29 links: David Nash: Cairn Column, 2012, Edition von 30 Ex. | oben: David Nash, Ash Dome set of four seasons, 2012, Edition von 30 Ex. | S.30 Robert Cahen, Ausschnitt aus dem Video: «Karine», 1976 © Fondation Fernet Branca, St. Louis | S.31 Ryoji Ikeda, data.tron [3 SXGA+ version], audiovisual installation, 2009, © Ryoji Ikeda, photo by Ryuichi Maruo | S.32 Edgar Degas, Sängerin in einem Pariser Gartencafé, 1880 © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe | Edgar Degas, Der Baumwollkontor in New Orleans, 1873, Pau, Musée des Beaux-Arts © Musée des Beaux-Arts de Pau, Foto: Jean Christophe Poumeyrol | Edgar Degas, Drei Tänzerinnen (blaue Röcke, rote Mieder), um 1903, Riehen/Basel, Fondation Beyeler, Sammlung Beyeler, Foto: Peter Schibli, Basel | S.34 Sophie Taeuber-Arp, Composition verticale-horizontale, 1916, Collection Natalie et Léon Seroussi, © Galerie Natalie Seroussi | George Steinmann, Nachweispapier, 2007 © 2014, ProLitteris, Zürich | Tatsuo Miyajima, Life Palace (tea room), 2013 © The artist; courtesy, Lisson Gallery, London, Foto: Nobutada Omote | Ferdinand Hodler, Waldbach bei Leissigen, 1904, Kunsthaus Zürich, Legat Richard Schwarzenbach, 19 | Jeff Wall, Overpass, 2001,Courtesy: der Künstler,© der Künstler | Christa Dichgans, Stillleben mit Frosch, 1969, Privatsammlung Courtesy Contemporary Fine Arts, Berlin, Foto: Jochen Littkemann | Albrecht Altdorfer (um 1480–1538) Die Anbetung der Könige, 1530/35 Städel Museum, Frankfurt am Main Foto: Städel Museum | ZHANG Huan: Family Tree, 2000 (Ausschnitt). © ZHANG Huan, courtesy M+ Sigg Collection, Hong Kong | S.37 Antikenmuseum: Moderne Nachbildungen pharaonischer Girlanden, Foto: Ruedi Habegger, Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig | HMB: April 1952, in einem Zelt an der Muba: die ersten Fersehzuschauer der Schweiz, Foto: Hans Bertolf © Staatsarchiv Basel-Stadt S.42 Sissel Tolaas, Fear, 2006 bis heute (c) Sissel Tolaas | Edgar Degas, Jockey blessé, um 1896/1898, Kunstmuseum Basel, Photo: Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler | Paul Gauguin (1848-1903), Arearea auch Zeitvertreib genannt, 1892, © RMN-Grand Palais (Musée d'Orsay) / Hervé Lewandowski

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Impressum. Artinside Das Museumsmagazin der Region Basel Herausgeber: Matthias Geering Chefredaktion | Artdirection | Produktion: Sibylle Meier Lauftext Meier Geering Oberwilerstrasse 69, CH-4054 Basel Korrektorat: Lesley Paganetti, Basel info@artinside.ch | www.artinside.ch Ausgabe Herbst 2014 | Erscheint drei Mal jährlich Die nächste Ausgabe erscheint im Januar 2015 Auflage 170 000 Exemplare Bildbearbeitung/Druck: Vogt-Schild Druck, Derendingen Ein Teil der Auflage ist der Basler Zeitung und einem Teil der Badischen Zeitung vom 1. Oktober 2014 beigelegt Jahresabo Schweiz: CHF 20.– Jahresabo EU: Euro 20.– ISSN 1660-7287 Artinside


HMB – Museum für Geschichte

Antikenmuseum Basel Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig

FLIMMERKISTE – 60 Jahre Fernsehen zwischen Illusion und Wirklichkeit 18.09.2014 – 08.02.2015

St. Alban-Graben 5, CH-4010 Basel +41 61 201 12 12 | www.antikenmuseumbasel.ch

Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 10–17 | Mo geschlossen tue–sun 10 am–5 pm | closed on mon Eintrittspreise | Tickets Antikenmuseum Erwachsene | adults Jugendliche 13–19 Jahre Youngsters 13–19 years Studierende bis 30 Jahre students up to 30 years

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CHF 20.–

Mit Hunderten von Archivaufnahmen, historischen Fotografien und Objekten beleuchtet die Ausstellung ein Phänomen, das den Alltag der Menschen in den letzten Jahrzehnten tief greifend veränderte: das Fernsehen.

Öffnungszeiten | opening hours Di–So 10–17 Uhr | tue–sun 10am–5 pm

14/18 – Die Schweiz und der Grosse Krieg Bis 15. Februar 2015

CHF 5.– CHF 5.–

Kurzführungen | Spotlight Tours Moderne Nachbildungen pharaonischer Girlanden

BLUMENREICH 03.09.2014–01.02.2015

25.9. | 18.12 | 29.01.2015 19 Uhr Deutsch | 7.30 pm englisch Sonntagführungen jeden 2. und 4. Sonntag im Monat um 11 Uhr

HMB – Museum für Geschichte/ Barfüsserkirche, Barfüsserplatz CH-4051 Basel Tel + 41 61 205 86 00 historisches.museum@bs.ch www.hmb.ch

Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | adults Jugendliche 13–19 J. youngsters 13–19 years Personen in Ausbildung students Gruppen (ab 10 Pers.) Groups (from 10 pers.)

CHF 18.CHF 5.– CHF 5.– CHF 13.–

Muba 1952: die ersten Fernsehzuschauer der Schweiz

THE BOX – Sixty Years of Televised Illusion and Reality 18.09.2014 – 08.02.2015

Im Zentrum der Ausstellung stehen jahrtausendealte Blumenpräparate aus Pharaonengräbern, die vor Kurzem im Keller der Universität Zürich entdeckt wurden. Wir präsentieren Blumen, Pflanzen und Früchte, von denen die Ägypter glaubten, dass sie Kräfte für das Fortbestehen im Jenseits verleihen. Zu sehen sind weit über 100 Originale, darunter viele prächtig mit Blumen bemalte Särge sowie ein Nachbau eines Grabes.

The hundreds of historical photos, reels of archived footage, objects and documents brought together for THE BOX promise to shed light on a phenomenon that over the past few decades has transformed our everyday lives almost beyond recognition: the television. Switzerland and the Great War of 1914–18 Till 15th February 2015

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Messeplatz

Tram Nr. 6

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Museum für Geschichte Basel

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Bus Nr. 55

Badischer Bahnhof

Claraplatz

Schifflände Wettsteinplatz

3 Marktplatz

Münsterplatz

Barfüsserplatz

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Aeschenplatz

1 Fondation Beyeler 2 Kunstmuseum Basel 3 Museum Tinguely 4 Schaulager 5 Museum für Gegenwartskunst 6 Kunsthalle Basel 7 Antikenmuseum Basel 8 HMB – Museum für Geschichte 9 Haus für elektronische Künste/BL 10 Kunstraum Riehen 11 Vitra Design Museum/D 12 Fondation Fernet Branca/F 13 Museum Frieder Burda/D 14 Kloster Schönthal/BL 15 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe/D

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Bahnhof SBB

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Tram Nr. 11

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Tram Nr. 10/11

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Geodaten Kanton-Basel-Stadt, 11. 12.2012

Museen | Museums

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HeK (Haus der elektronischen Künste Basel) Kunst Raum Riehen Narrativ / Performativ 04.10.2014 – bis 9.11.2014 Karin Lehmann, Duane Linklater u.a. Regionale 15 | 29.11.2014 – 04.01.2015

Die neuen Gebäude des HeK

Teilchenparadies | 16.01. – 01.03.2015 Johann Gottfried Steffan, Gisela Gauss, Monica Studer/Christoph van den Berg Eberhard Tröger, Christoph Schreiber, Philipp Loskant, Sarina Scheidegger, Ariane Koch, bblackboxx

Karin Lehmann, Sediment Sampling, 2014

Grosse Eröffnung vom 21. – 23.11.2014 Grand Opening from Nov 21 – 23 2014 Vom 21.-23. November 2014 feiert das HeK die Eröffnung seines neuen Gebäudes am Freilager-Platz 9 mit Konzerten, Workshops und der Vernissage der ersten Schweizer Einzelausstellung des japanischen Künstlers Ryoji Ikeda. From 21-23rd November 2014 HeK celebrates the opening of its new building at Freilager-Platz 9 with concerts, workshops and the opening of the first Swiss solo exhibition by Japanese artist Ryoji Ikeda. Eröffnungsausstellung – Ryoji Ikeda Opening Exhibition – Ryoji Ikeda 22.11.2014 – 29.03.2015 Neue Adresse ab 21.11.2014: New address from nov 21, 2014: HeK (Haus der elektronischen Künste Basel) Freilager-Platz 9, CH-4142 Münchenstein/Basel

Narrativ / Performativ

+41 61 331 58 40 office@hek.ch | www.hek.ch

04.10.2014 – 09.11.2014

Öffnungszeiten | Opening Hours Mo/Di geschlossen Mi/Fr/Sa/So 12–18 h | Do 12–20 h mon/tue closed we/fr/sat/sun 12 – 6 pm / thu 12 – 8 pm Führungen | Guided Tours Jeden Sonntag findet ein einführender Rundgang durch die aktuelle Ausstellung statt. Beginn jeweils 15 h, es ist keine Anmeldung erforderlich, die Führungen sind kostenlos. Every sunday at 3pm. Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | adults reduziert | reduced Gruppen ab 10 Personen Groups (from 10 pers.)

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Bus Nr. 55 ab Claraplatz, Bad. Bahnhof

CHF 9.– CHF 6.– CHF 6.–

Die Gruppenausstellung führt Künstlerpositionen zusammen, die Aspekte des Narrativ-Performativen in aktueller Künstlerpraxis aufzeigen. Dabei wird Performance nicht wie im ursprünglichen Sinne als einmalige Aktion vor anwesendem Publikum, sondern als ein nicht abgeschlossener Prozess verstanden, der vor der Entstehung des Kunstwerks beginnt, zu dessen integralem Bestandteil, zum Werkstatus mutiert und dessen Spuren bzw. prozessuale Beziehungen im Kunstwerk erfahrbar werden.

Stadtplan City Map Basel links/left

Tram Nr. 10/11 ab Bahnhof SBB Tram Nr. 11 ab Bahnhof SBB

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Öffnungszeiten | Opening Hours Mi–Fr 13–16 h | Sa/So 11–18 h wed–fri 1 am–4 pm | sat/sun 11 am–6 pm Eintritt frei | free entry

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kunstraum@riehen.ch www.kunstraumriehem.ch

on site off space 30. 08.2014 – 14.09.2014 Studierende und Absolventen der HGK/FHNW

1 Bus Nr. 604 ab Schifflände

Kunst Raum Riehen Im Berowergut, Baselstrasse 71 CH-4125 Riehen +41 61 641 20 29

Tram Nr. 6 ab City, Claraplatz, Messeplatz

Museen | Museums 1 Fondation Beyeler, Riehen 2 Schaulager, Münchenstein/BL 3 Haus für elektronische Künste, Münchenstein/BL 4 Kunstraum Riehen 5 Stiftung Sculpture at Schoenthal, Langenbruck/BL 6 Vitra Design Museum, Weil am Rhein/D 7 Museum Frieder Burda, Baden-Baden/D 8 Fondation Fernet Branca, St. Louis/F 9 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe/D

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Zug ab Bahnhof SBB

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Museum für Gegenwartskunst Basel Kunsthalle Basel 38

St. Alban-Rheinweg 60, Basel | Tel +41 61 206 62 62 www.kunstmuseumbasel.ch

Steinenberg 7, Basel | Tel +41 61 206 99 00 www.kunsthallebasel.ch | www.kunsthallebasel.ch

Öffnungszeiten

Opening Hours

Di–So 11–18 h, Mo geschlossen

tue–sun 11 am–6 pm, mon closed

Eintrittspreise Erwachsene ab 20 Jahre Jugendliche 13–19 Jahre Studierende IV-Bezüger

Tickets Adults Adolescents 13–19 years Students Disabled

Öffnungszeiten Di/Mi/Fr 11–18 h, Do 11–20.30 h Sa/So 11–17 h

Opening Hours tue/wed/fri 11 am–6 pm, thu 11am–8.30 pm | sat/sun 11 am–5 pm

Eintrittspreise Erwachsene CHF 12.– Studenten CHF 8.– inkl. S AM (Schw. Architekturmuseum)

Tickets Adults CHF 12.– Students CHF 8.– incl. S AM (Swiss Museum of Architecture)

Führungen Jeden Sonntag 15 h

Guided Tours Every Sunday at 3 pm

Am ersten und am letzten Donnerstag einer Ausstellung findet je um 13 h eine Kurzführung über Mittag statt

On every first and on every last Thursday of an exhibition there will be a short guided tour over lunch starting at 1 pm

CHF 12.– CHF 5.– CHF 5.– CHF 5.–

CHF 12.– CHF 5.– CHF 5.– CHF 5.–

Freier Eintritt von Di–So 17 – 18 h

Free Entrance Tue–Sue 5 pm – 6 pm

Führungen MGK-Mittwochsführungen jeden Mittwoch, 17 h Eintritt und Führung frei

Guided Tours in English +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch

Kloster Schönthal

Vitra Design Museum

CH-4438 Langenbruck / BL Tel +41 61 706 76 76 mail@schoenthal.ch www.schoenthal.ch

Charles-Eames-Str. 2 | D-79576 Weil am Rhein Tel +49 76 21 702 32 00 info@design-museum.de | www.design-museum.de

Öffnungszeiten Fr 14–17 h Sa/So 11–18 h Mo-Do geschlossen Eintrittspreise Erwachsene Studenten Familien Gruppen ab 6

Öffnungszeiten täglich 10–18 h

Opening Hours Fri 2 pm–5 pm Sat/Sun 11 am–6 pm mon–thu closed CHF 10.– CHF 8.– CHF 20.– CHF 8.–

Die private Stiftung unterhält das Baudenkmal und die Landschaft ohne Artinside Subventionen.

Tickets Adults Students Families Groups up to 6

Eintrittspreise Eintritt Museum Ermässigt CHF 10.– CHF 8.– CHF 20.– CHF 8.–

The private Foundation maintains the ancient monument and the landscape without aid payments.

Opening Hours Daily 10 am–6 pm € 10.– € 8.–

Führungen Ausstellungsführungen: Sa/So 11 h Architekturführungen: Täglich 11, 13 und 15 h

Anreise Mit dem Bus Nr. 55 ab Basel Claraplatz oder Bad. Bahnhof bis Haltestelle Vitra

Tickets Admission museum Reduced

€ 10.– € 8.–

Guided Tours Exhibiton tours (in German): sat/sun 11 am Architectural Tours in English: Daily 12 am and 2 pm Getting There By bus Nr. 55 from Basel Claraplatz or Bad. Bahnhof to Busstop Vitra


Museum Frieder Burda, Baden-Baden Öffentliche Führungen | Guided Tours Sa, So und Feiertage 11 und 15 h, Mi 16 h sat, sun and legal holidays 11 am and 3 pm, wed 4 pm Private Führungen Private Guided Tours +49 7221 39898-38 fuehrungen@museum-frieder-burda.de Audioguide deutsch und französisch german and french

€ 4.–

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2, Rue du Ballon F-68300 Saint-Louis Tel.+33 38 969 10 77 www.fondationfernet-branca.org

Lichtentaler Allee 8b, D-76530 BadenBaden | Tel. +49 7221 39898-0 office@museum-frieder-burda.de www.museum-frieder-burda.de Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 10–18 h, Mo geschlossen tue–sun 10 am–6 pm, mon closed Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | adults Reduziert | reduced

Fondation Fernet Branca

Öffnungszeiten

Opening Hours

Mi-So 14–19 h, Mo und Di geschlossen

wed–sun 2 pm–7 pm, mon/tue closed

Eintrittspreise

Tickets

Erwachsene Kinder unter 12 Jahren gratis

€ 12.– € 10.–

€ 7.–/6.–

Adults € 7.–/6.– Free admission for children under 12 years

Führungen

Guided Tours

Französisch und Deutsch auf Anfrage

In French and English on demand

Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Hans-Thoma-Strasse 2-6 | D-76133 Karlsruhe | Tel +49 721 926 33 59 info@dkunsthalle-karlsruhe.de | www.kunsthalle-karlsruhe.de Öffnungszeiten Täglich 10–18 h, jeden Do bis 21 h Mo geschlossen

Opening Hours Daily 10 am–6 pm, every thu until 9 pm | mon closed

Eintrittspreise Eintritt Museum regulär Ermässigt Schüler Familien

Tickets Admission museum regular Reduced Students Families

€ 12.– € 9.– € 3.– € 24.–

€ 12.– € 9.– € 3.– € 24.–

Führungen Täglich (ausser Mo) 16 h

Guided Tours Daily (except mon) 4 pm

Anreise Mit der Strassenbahn: ab Hauptbahnhof S1, S11, 2, 3, 4, 6 bis Haltestelle Herrenstrasse oder Europaplatz, 3 Min. Fussweg

Getting There By tramway: from central station S1, S11, 2, 3, 4, 6 to tram stop Europaplatz or Herrenstrasse, 3 min. walk left

Artinside


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Kunstmuseum Basel

Fondation Beyeler

www.kunstmuseumbasel.ch | pressoffice@kunstmuseumbasel.ch St. Alban-Graben 16, CH-4051 Basel | Tel +41 61 206 62 62

www.fondationbeyeler.ch | info@fondationbeyeler.ch Baselstrasse 101 | CH-4125 Riehen | Tel +41 61 645 97 00

Öffnungszeiten Di–So 10–18 h, Mo geschlossen

Opening Hours tue–sun 10 am–6 pm, mon closed

Öffnungszeiten Mo–So 10–18 h, Mi 10–20 h

Eintrittspreise

Tickets Collection CHF 15.– Wolf incl. collection CHF 21.– Groups over 19 people CHF 16.– Disabled/Students up to 30 y. CHF 8.– Adolescents 13–19 years CHF 8.–

Ständige Sammlung Wolf inkl. Sammlung Gruppen ab 20 Personen IV/Studenten bis 30 Jahre Jugendliche 13–19 Jahre

CHF 15.– CHF 21.– CHF 16.– CHF 8.– CHF 8.–

Opening Hours mon–sun 10 am–6 pm, wed 10 am–8 pm

Eintrittspreise Erwachsene CHF 25.– IV/Gruppen ab 20 Personen CHF 20.– Studenten bis 30 Jahre CHF 12.– Jugendliche 11–19 Jahre CHF 6.– Familienpass CHF 50.– Jeden Montag von 10 bis 18 Uhr und mittwochs von 17 bis 20 Uhr vergüns­ tigte Eintrittspreise (ausser Feiertage)

Führungen +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch

Guided Tours +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch

Sonderveranstaltungen +41 61 206 62 56

Special Events +41 61 206 62 56

Kupferstichkabinett St. Alban-Graben 16, Basel +41 61 206 62 72

Department of Prints and Drawings St. Alban-Graben 16, Basel +41 61 206 62 72

Führungen Mo–So öffentliche Überblicksführungen in deutscher Sprache. Sporadisch sonntags in französischer und englischer Sprache. fuehrungen@fondationbeyeler.ch www.fondationbeyeler.ch/agenda +41 61 645 97 20

Anreise Ab Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 Richtung Riehen bis Haltestelle Kunstmuseum (ca. 4 Minuten) Ab Badischer Bahnhof: Tram Nr. 2 Richtung Binningen bis Haltestelle Kunstmuseum (ca. 6 Minuten)

Getting There From Bahnhof SBB: Tram no. 2, direction Riehen, Tram stop Kunstmuseum (approx. 4 min.) From Badischer Bahnhof: Tram no. 2, direction Binningen, Tram stop Kunstmuseum (approx. 6 min.)

Anreise Tram Nr. 6 (ab Innenstadt und Badischem Bahnhof), Tram Nr. 2 (ab Bahnhof SBB) mit Umsteigen bei der Haltestelle «Messeplatz» auf Tram Nr. 6. Mit Bahn ab Basel SBB und Badischem Bahnhof nach Riehen.

Tickets Adults CHF 25.Disabled/Groups 20 CHF 20.– Students up to 30 years CHF 12.– Adolescents 11–19 years CHF 6.– Family pass CHF 50.– Monday from 10am to 6 pm and wednesday from 5 pm to 8 pm reduced admission rates (except holidays) Guided Tours For information regarding guided tours in English on Sundays visit fuehrungen@fondationbeyeler.ch www.fondationbeyeler.ch/agenda +41 61 645 97 20

Getting There Tram No 6 (from City and Badischer Bahnhof), Tram No 2 (from Bahnhof SBB) with a change stop «Messeplatz» to Tram No 6. By railway from Basel SBB and Badischer Bahnhof to Riehen.

Bistro Kunstmuseum St. Alban-Graben 14, Basel Tel +41 61 271 55 22 www.kunstmuseumbasel.ch bistro@kunstmuseumbasel.ch St. Alban-Graben 16, CH-4051 Basel Tel +41 61 206 62 62 Bibliothek | Library Die Bibliothek des Kunstmuseums Basel ist zugleich Bibliothek des Kunsthistorischen Seminars der Universität Basel und ist der Öffentlichkeit zugänglich. The Library of the Kunstmuseum Basel is at the same time library of the Art History Seminar of the University of Basel and open to public interested in art. Artinside St. Alban-Graben 10, Basel | +41 61 206 62 70

Fondation Beyeler Shop

Restaurant Berower Park Täglich 9–18 h Mi auch abends geöffnet Daily 9 am–6 pm wednesday longer hours in the evening Tel +41 61 645 97 70

+41 61 645 97 25 +41 61 645 97 56

shop.fondationbeyeler.ch webshop@fondationbeyeler.ch


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Museum Tinguely

Schaulager

www.tinguely.ch | infos@tinguely.ch Paul Sacher-Anlage 1 | CH-4002 Basel | Tel +41 61 681 93 20

www.schaulager.org | info@schaulager.org Ruchfeldstrasse 19 | CH-4142 Münchenstein/Basel| Tel +41 61 335 32 32

Öffnungszeiten Di–So 11–18 h, Mo geschlossen

Opening Hours tue–sun 11 am–6 pm, mon closed

Ausstellung Paul Chan – Selected Works Ausstellungsende: 19. Oktober 2014

Exhibition Paul Chan – Selected Works End of exhibition: 19 October 2014

Eintrittspreise Erwachsene CHF 18.– Schüler, Studenten, Lehrlinge, IV CHF 12.– Gruppen ab 20 Personen CHF 12.– Kinder/Jugendliche unter 16 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen gratis Schulklassen inkl. B ­ egleitpersonen haben nach telefonischer Voranmeldung freien Eintritt. +41 61 681 93 20

Tickets Adults CHF 18.– Students CHF 12.– Groups 20 persons or more CHF 12.– Children under 16 attended by an adult free Free entrance for school groups attended after reservation: +41 61 681 93 20

Öffnungszeiten während der Ausstellung

Opening Hours During Exhibition tue, wed, fri 12–6pm | thu 12–10 pm sat and sun 12–6 pm

Führungen Öffentliche Führungen in deutscher Sprache So 11.30 h Private Führungen: +41 61 681 93 20 Workshops und Kinderclub +41 61 688 92 70 Anreise Vom Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 bis Wettsteinplatz; Bus Nr. 31 oder 38 Richtung Habermatten bis Museum Tinguely. Vom Badischen Bahnhof: Bus Nr. 36. Autobahn: Ausfahrt Basel Wettstein /Ost, Parkplatz unter der Autobahnbrücke.

Guided Tours Open guided tours in German sun 11.30 am Private guided tours: +41 61 681 93 20. Workshops and Kinderclub +41 61 688 92 70 Getting There From Bahnhof SBB: Tram No 2 to Wettsteinplatz, Bus No 31 or 38 to Museum Tinguely. From Badischer Bahnhof: Bus No 36. Freeway: Exit Basel Wettstein/Ost

Di, Mi, Fr 12–18 h | Do 12–22 h Sa und So 12–18 h Eintrittspreise Ticket für drei Eintritte (nicht übertragbar) Regulär

CHF 18.–

Reduziert

CHF 12.–

Dauereintritt regulär

CHF 30.–

Reduziert

CHF 22.–

Guided Tours Tel. +41 61 335 32 32 tours@schaulager.org

Führungen Tel. +41 61 335 32 32 tours@schaulager.org Anreise Vom Bahnhof SBB: Tram Nr. 11 Richtung Aesch bis Schaulager (ca. 10 Minuten) Autobahn: Autobahn A2/A3 von Bern/ Luzern/Zürich bzw. von Basel/Deutschland. Ausfahrt Delémont/Muttenz/ Dreispitz-Freilager.

Tickets Tickets for three visits (not transferable) Regular CHF 18.– Reduced CHF 12.– Permanent admission regular CHF 30.– Reduced CHF 22.–

Getting there Take tram No. 11, bound for Aesch, at the Swiss Railway Station SBB to Schaulager stop (approx. 10 min.) By car: A2/A3 coming from Berne/Lucerne/Zurich or from Basel/Germany/ France. Take the Delémont/Muttenz/ Dreispitz-Freilager exit. Das Schaulager ist primär einem wissenschaftlichen Fachpublikum, der Lehre und Forschung vorbehalten. Während Ausstellungen und Veranstaltungen ist das Schaulager auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Intended primarily for an expert audience, Schaulager is open to researchers, scholars and students. During exhibitions and special events, Schaulager is open to the public.

Geniessen Sie einen idyllischen Rheinspaziergang mit anschliessendem Museumsbesuch. Das Museumsbistro «Chez Jeannot» ist schon aufgrund seiner Aussicht einen Besuch wert.

Museumsbistro Chez Jeannot Das Restaurant «Chez Jeannot» liegt direkt an der Rheinpromenade. Öffnungszeiten | Opening hours Di–So 10–18 h |tue to sun 10 am–6 pm

Reservationen | Reservations Tel +41 61 688 94 58 Privat- und Sonderanlässe auf Anfrage Private and special events on demand

Lesesaal | Reading Room

Bibliothek | Library Öffnungszeiten | Opening hours Mo bis Do, 9–13 h, 14–17 h mon to thu, 9 am–1 pm, 2 pm–5 pm Auf Anmeldung | By appointment Tel. +41 61 335 32 32 bibliothek@schaulager.org

Artinside Bibliothek | Library


Das nächste Artinside erscheint im Januar 2015 mit diesen Themen

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Sissel Tolaas, The FEAR of smell – the smell of FEAR, 2006 bis heute

Edgar Degas, Jockey blessé, um 1896/1898

Museum Tinguely 11.02.2015 – 17.05.2015

Kunstmuseum Basel 2015

«Belle Haleine» – Der Duft der Kunst Meisterwerke Wie riecht Kunst? Was geschieht, wenn unsere Nase plötzlich die Hauptrolle spielt beim Erleben von Kunst? Die Ausstellung stellt zum ersten Mal den Geruchssinn ins Zentrum unserer ästhetischen Wahrnehmung. Düfte evozieren subjektiv und kulturell unterschiedlich geprägte Emotionen, Erinnerungen und Assoziationen. Ein bestimmter Duft zieht uns an oder stösst uns ab. Der Einsatz von olfaktorischen Stimuli in der Kunst geschieht oft subversiv und bricht mit vielen Tabus. Gerüche provozieren. Diesen Umstand machen sich international bekannte Künstler zunutze und setzen sich dabei mit den grossen Fragen unserer (heutigen) Zeit und Gesellschaft auseinander. Die Ausstellung zeigt Werke und Installationen u.a. von M. Duchamp, D. Roth, E. Ruscha, V. Soares, S. Tolaas. Ein Duftkino und ein vielfältiges interdisziplinäres Rahmenprogramm ergänzen die Schau.

Artinside

Ab Anfang Februar 2015 schliesst das Kunstmuseum Basel bis April 2016 seinen Hauptbau, um diesen zu sanieren und baulich an den neuen Erweiterungsbau anzubinden. Ausgewählte Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel bleiben aber für die Öffentlichkeit zugänglich. Meisterwerke der Moderne werden ab dem 14. Februar 2015 in der Ausstellung «Cézanne bis Richter» im Museum für Gegenwartskunst zu sehen sein. Das Museum für Gegenwartskunst bleibt also durchgehend geöffnet und zeigt neben «Cézanne bis Richter» fünf weitere vielversprechende Ausstellungen. Ausgewählte Alte Meister der Öffentlichen Kunstsammlung Basel sind ab dem 11. April in der Ausstellung «Holbein. Cranach. Grünewald» im Museum der Kulturen zu sehen. Das Kunstmuseum Basel darf dort während rund zehn Monaten zu Gast sein.

Wessen Meisterwerk befindet sich auf der Vorderseite?

Fondation Beyeler Februar bis Juni 2015 Ankündigung Die Fondation Beyeler wird im Frühling 2015 die ambitionierteste Ausstellung von modernen Meisterwerken ihrer Geschichte präsentieren. Künstler und Inhalt sowie die Laufzeit dieses Höhepunkts des Kunstjahres werden ab Oktober 2014 auf fondationbeyeler.ch bekanntgegeben. Der Vorverkauf startet im November 2014.


Ein Stück Lebensqualität Mehr Wirkung, weniger Nebenwirkung: der Schlüssel zur besseren Behandlung vieler Krankheiten steckt in diesem Molekül. Unsere Innovationen helfen Millionen Menschen, indem sie Leid lindern und Lebensqualität verbessern. Wir geben Hoffnung.


Die Metamorphose eine Geschichte von Hermès

Hermes.com


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