Artinside
Das Museumsmagazin der Region Basel
Ausgabe Frühling 2015
Paul Gauguin 08.02.2015 – 28.06.2015 Fondation Beyeler, Riehen
Cézanne bis Richter Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel 14.02.2015 – 21.02.2016 Museum für Gegenwartskunst Basel Belle Haleine Der Duft der Kunst 11.02.2015 – 17.05.2015 Museum Tinguely Vincent Meessen Thela Tendu Patterns for (Re)cognition 13.02.2015 – 25.05.2015 Kunsthalle Basel Making Africa A Continent of Contemporary Design 14.03.2015 – 13.09.2015 Vitra Design Museum/D
Arnulf Rainer 28.02.2015 – 03.05.2015 Museum Frieder Burda/D
Paul Gauguin, Contes barbares, Barbarische Erzählungen, 1902
Sich Zeit nehmen bis 08.03.2015 Fondation Fernet Branca/F
Kunstwerk
Unsere Innovationen helfen Millionen Menschen, indem sie Leid lindern und Lebensqualit채t verbessern. Wir geben Hoffnung.
Editorial
Sam Keller
Liebe Kunstfreunde Wieder einmal ist die Freiheit in aller Munde: Über eine Million Menschen gingen zu Beginn des Jahres in Paris und anderen Städten auf die Strasse, um für die Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit sowie die Freiheit der Kunst zu demonstrieren. Die Freiheit ist das Recht anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen, brachte es George Orwell auf den Punkt. Täglich werden wir in den Medien Zeugen davon, dass die Freiheit der Menschen wie der Völker kein natürlicher Normalzustand, sondern eine Errungenschaft der Zivilisation ist, welche erkämpft und verteidigt werden muss. Dass die Freiheit des Einzelnen da aufhört, wo die Freiheit des Anderen anfängt bedeutet auch, dass diese stets in einem Spannungsfeld steht, neu ausgelotet und verhandelt werden muss. Erst die Vielfalt der Meinungen und die Toleranz gegenüber Andersdenkenden schafft Raum für Ideen, Experimente und Kunst.
Titelbild
Paul Gauguin, Contes Barbares, Barbarische Erzählungen, 1902
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Die Kunst ist die schönste Tochter der Freiheit (Friedrich Schiller). Künstler sind Forscher an der vordersten Front der individuellen Freiheit, welche zugleich die wichtigste Voraussetzung für das Entstehen von Kunst ist. Kunstmuseen sind Freiheitsgärten, wo individueller Ausdruck spriessen, neuartige Ansicht gedeihen und der Baum der Erkenntnis wachsen kann. In unseren Museen werden die Früchte dieser Freiheitsakte ausgestellt, gesammelt, bewahrt, erforscht, vermittelt und diskutiert. Dass beispielsweise Maurizio Cattelans Skulptur des vom Meteor erschlagenen Papstes La Nona Ora in der Kunsthalle Basel problemlos ausgestellt werden konnte, ohne wie anderswo religiöse Fanatiker auf den Plan zu rufen, ist Zeichen der Freiheit, welche die Kunst in unserer Region geniesst. Freiheit ist ein Gut, das wächst, wenn man es braucht, und sonst schwindet. Durch Ihr Interesse an und Ihre Wertschätzung der Kunst leisten Sie, liebe Museumsbesucherinnen und -besucher, einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Freiheit. Wir danken Ihnen dafür. Kaum ein Künstler ging weiter in seiner Suche nach individueller und künstlerischer Freiheit als Paul Gauguin. Erstmals seit 1950 ist in unserer Region wieder eine Ausstellung des legendären französischen Malers und Bildhauers zu sehen. Die Fondation Beyeler hat über fünfzig seiner berühmtesten Gemälde und Skulpturen versammelt. Das Kunstmuseum Basel ist dieses Jahr wegen Bauarbeiten geschlossen, aber eine Auswahl von altdeutschen Meisterwerken seiner wunderbaren Sammlung ist im Museum der Kulturen Basel und eine Selektion moderner Sammlungswerke im Museum für Gegenwartskunst Basel ausgestellt. Immer der Nase nach geht es in der Ausstellung Belle Haleine – Der Duft der Kunst im Museum Tinguely, wo Kunstwerke vom 16. bis 21. Jahrhundert präsentiert werden, die sich mit dem flüchtigen Geruchssinn auseinandersetzen.
«Contes Barbares (Barbarische Erzählungen)» mutet melancholisch und rätselhaft an. Inmitten einer nächtlichen, von einer Nebelschwade durchzogenen Landschaft mit überreicher Natur und märchenhaften Farben sind drei Personen versammelt. Die junge Frau mit leuchtendrotem Haar im Bildvordergrund ist Tohotaua, die für einige Gemälde Gauguins Modell gesessen hat. Die im Lotossitz verharrende Figur in der Bildmitte hat mit ihrer Androgynität schon öfters Anlass zur Diskussion gegeben, ob sie ein Mann oder eine Frau ist. Die am linken Bildrand platzierte, aber dennoch sehr präsente Figur ist der niederländische Maler Jacob Meyer de Haan, ein Freund und Künstlerkollege Gauguins aus der Zeit in der Bretagne, den er zuvor schon verschiedentlich porträtiert hatte.
Afrikanische Architektur aus den 1960er Jahren war ein wesentliches Mittel um die nationale Identität und den hoffnungsvollen Geist der soeben unabängig gewordenen Staaten auszudrücken. Eine Ausstellung im Vitra Design Museum dokumentiert über fünfzig dieser experimentellen, futuristischen Bauten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Herzlich
Sam Keller, Direktor Fondation Beyeler
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Inhalt
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12 Vincent Meessen, Maistriaux Test, 2013
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Paul Gauguin, Parau api, 1892, Quelles nouvelles?, Was gibt’s Neues?
Gonçalo Mabunda, «www.crise.com», Thron, 2012
06 Paul Gauguin Fondation Beyeler
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Mit Paul Gauguin (1848–1903) präsentiert die Fondation Beyeler einen der berühmtesten und faszinierendsten Künstler überhaupt. Fünfzig Meisterwerke Gauguins aus internationalen Privatsammlungen und renommierten Museen lassen die Ausstellung zu einem der europäischen Kulturhöhepunkte des Jahres 2015 werden. Gauguins zukunftsweisende Bilder wurden zu Ikonen der modernen Kunst und zählen zu den bedeutendsten Kulturschätzen der Welt. Mit ihren leuchtenden Farben und elementaren Formen revolutionierten sie die Kunst und begeistern noch heute.
12 Vincent Meessen/Thela Tendu Kunsthalle Basel Der Belgier Vincent Meessen ist zum ersten Mal in der Schweiz in einer Einzelausstellung zu sehen. Er wird sein Land auf der diesjährigen Kunstbiennale in Venedig vertreten.
13 Making Africa Vitra Design Museum
Die grosse Ausstellung wirft ein neues Licht auf das zeitgenössische Design Afrikas und zeigt, wie Kunst und Gestaltung die wirtschaftlichen und politischen Veränderungen Afrikas begleiten und fördern.
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Museum für Gegenwartskunst Meisterwerke in Bewegung
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Cézanne bis Richter
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Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel
Holbein. Cranach. Grünewald Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel
20 Joseph Beuys Installationen, Aktionen & Vitrinen
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28 Arnulf Rainer, Kreuz, 1988/89
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Wassily Kandinsky, Improvisation 35, 1914
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John Baldessari, Nose/Silhouette (Purple), 2010
Robert Cahen, Ausschnitt aus dem Video: «Karine», 1976
22 Belle Haleine – Der Duft der Kunst Museum Tinguely Wie riecht Kunst? Was geschieht, wenn unsere Nase plötzlich die Hauptrolle spielt beim Erleben von Kunst? Die Ausstellung stellt zum ersten Mal den Geruchssinn ins Zentrum unserer ästhetischen Wahrnehmung. Ein bestimmter Duft zieht uns an oder stösst uns ab. Der Einsatz von olfaktorischen stimuli in der Kunst geschieht oft subversiv und bricht mit vielen Tabus. Gerüche provozieren. Diesen Umstand machen sich international bekannte Künstler zunutze und setzen sich dabei mit den grossen Fragen unserer (heutigen) Zeit und Gesellschaft auseinander.
21 Sich Zeit nehmen Fondation Fernet Branca Sieben regionale Künstler zeigen und vergleichen ihren unterschiedlichen Werdegang über einen Zeitraum von 40 Jahren.
28 Arnulf Rainer Museum Frieder Burda Retrospektive des österreichischen Künstlers, der mit seiner Kunst stets nach neuen, experimentellen Wegen sucht und durch seine expressiven Übermalungen bekannt wurde.
30 Öffnungszeiten, Adressen 35 Vorschau
Impressum. Artinside Das Museumsmagazin der Region Basel Herausgeber: Matthias Geering Chefredaktion | Artdirection | Produktion: Sibylle Meier Lauftext Meier Geering Oberwilerstrasse 69, CH-4054 Basel Korrektorat: Lesley Paganetti, Basel info@artinside.ch | www.artinside.ch Ausgabe Frühjahr 2015 | Erscheint drei Mal jährlich Die nächste Ausgabe erscheint am Mittwoch 3. Juni 2015 Auflage 170 000 Exemplare Bildbearbeitung/Druck: Vogt-Schild Druck, Derendingen Ein Teil der Auflage ist der Basler Zeitung und einem Teil der Badischen Zeitung vom 4. Februar 2015 beigelegt Jahresabo Schweiz: CHF 20.– Jahresabo EU: Euro 20.– ISSN 1660-7287 Artinside
Paul Gauguin
Paul Gauguin, D’où venons-nous? Que sommes-nous? Où allons-nous? Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir? 1897–98
Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir?
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Paul Gauguin, Aha oe feii?, 1892, Eh quoi! tu es jalouse?, Wie! Du bist eifersüchtig?
«Ich gehe fort,
um ruhig zu werden, um mich frei zu machen vom Einfluss der Zivilisation. Ich will nichts anderes als einfache Kunst machen; dafür muss ich eintauchen in die jungfräuliche Natur, nichts anderes sehen als die Wilden, ihr Leben leben, ohne jegliche Befangenheit, so wie das ein Kind tun würde, nur den Gedanken nachgehen mithilfe allein der primitiven Mittel der Kunst, den einzig guten, den einzig wahren.
»
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Paul Gauguin im Gespräch mit Jules Huret, 1891
Paul Gauguin – Ein Künstler zwischen den Welten. von Raphaël Bouvier* Paul Gauguin 08.02.2015 – 28.06.2015 Fondation Beyeler www.fondationbeyeler.ch
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aul Gauguin (geboren 1848 in Paris; gestorben 1903 in Atuona auf Hiva Oa, Französisch-Polynesien) ist mit seinen farbenprächtigen Südseebildern als Maler einer idealisierten, exotischen Welt in die Kunstgeschichte eingegangen. Seine zukunftsweisenden Werke gehören zu den Ikonen der modernen Kunst, die mit ihren «reinen», leuchtenden Farben und flächigen Formen die Kunst revolutionierten und für die modernen Künstler der kommenden Generation massgeblich wurden. Kein Künstler vor Gauguin hatte so konsequent versucht, seine Suche nach Freiheit und Glück in Leben und Kunst zu verwirklichen. Hierin liegt auch der Grund für seine enorme Popularität, die bis heute anhält. Erst im Alter von 35 Jahren entschied Gauguin, sein Leben als Börsen- und Versicherungsmakler aufzugeben und professioneller Maler zu werden. Vom Bourgeois wurde Gauguin so zum Bohémien. In den folgenden rund zwanzig Jahren seines künstlerischen Schaffens
entstand ein überaus reiches und vielseitiges Œuvre, das neben Gemälden und Skulpturen auch Zeichnungen, Druckgrafiken und Schriften umfasst. Anhand von einzigartigen Meisterwerken aus den weltweit bedeutendsten Museen und Privatsammlungen konzentriert sich die Ausstellung in der Fondation Beyeler auf Gauguins reife Schaffenszeit, als der Künstler zu seinem eigenen Stil fand. Beginnend mit den richtungsweisenden Werken, die in der Bretagne entstanden sind, wird die Ausstellung mit jenen berühmten Bildern fortgesetzt, die in Polynesien – zuerst auf Tahiti und zuletzt auf den Marquesasinseln – geschaffen wurden. Vor allem sie sind es, die die formalen Neuerungen und den inhaltlichen Facettenreichtum von Gauguins ausdrucksstarker Bildsprache vor Augen führen. Während in den Mittelpunkt der Ausstellung Gauguins einzigartige Malerei gestellt ist, erhält auch seine von der tahitischen Maohi-Kultur inspirierte Skulptur einen wichtigen
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Artinside Paul Gauguin, La Vision du sermon, Die Vision der Predigt, 1888
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Paul Gauguin, Autoportrait à la palette, ca. 1893/94, Selbstbildnis mit Palette
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Platz und wird anhand von Schlüsselwerken im Dialog mit seinen berühmten Gemälden gezeigt. Dabei liegt der inhaltliche Akzent auf Gauguins neuartiger Behandlung von Figur und Landschaft, die in seiner Bildwelt ein harmonisches Zusammenspiel eingehen. Die Ausstellung setzt mit Werken aus dem Jahr 1888 ein, als Gauguin während eines zweiten längeren Aufenthalts in der Bretagne seine unverkennbare künstlerische Bildsprache entwickelte. Die bretonische Landschaft und einfache Lebensweise entsprachen seinen Idealen eines natürlichen, urtümlichen Lebens; hier erschien es dem Künstler möglich, in einer neuen Freiheit leben und arbeiten zu können. In der Bretagne entstanden nicht nur idyllische Landschaftsgemälde, sondern auch visionäre Bilder mit spirituellen Themen, etwa sein frühes Hauptwerk Die Vision der Predigt, 1888, und vielschichtige Selbstporträts, die verschiedene Seiten von Gauguins Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Auf seiner stetigen Suche nach dem Ursprünglichen verliess Gauguin 1891 Frankreich, um erstmals nach Tahiti auszuwandern, dem in seiner Vorstellung unberührten tropischen Paradies. Schon bald musste er allerdings feststellen, dass die einheimische Bevölkerung der Südseeinsel ihre kulturelle Identität durch die französische Kolonisation bereits weitgehend verloren hatte. Trotz dieser Ernüchterung entstanden in Tahiti zahlreiche Meisterwerke, in denen Gauguin seine Wunschvorstellung einer idealisierten Welt feiert, in der sich Natur und Kultur, Mystik und Erotik, Traum und Wirklichkeit vereinigen. Dazu zählt das Gemälde Wie! Du bist eifersüchtig? aus dem Jahr 1892. Mittellos und gesundheitlich angeschlagen, sah sich Gauguin jedoch schon 1893 gezwungen, nach Frankreich zurückkehren. Dort schuf er neue Gemälde, etwa das Selbstporträt mit Palette, und Skulp-
Paul Gauguin. With Paul Gauguin (1848–1903), the Fondation Beyeler presents one of the most famous and fascinating artists in history. As one of the great European cultural highlights in the year 2015, the exhibition at the Fondation Beyeler brings together fifty masterpieces by Gauguin from leading international museums and private collections. Gauguin’s groundbreaking paintings have become icons of modern art and are some of the most significant and valuable cultural treasures in the world. With their luminous colours and elementary forms, they revolutionised art and they still entrance viewers today. While featuring Gauguin’s diverse self-portraits and his visionary, spiritual paintings from the time he spent in Brittany, the exhibition focuses on the world-famous paintings he created in Tahiti. In those depictions of sensual female figures set amidst idyllic landscapes and often accompanied by emblematic animals, the artist celebrates his ideal of an unspoilt exotic world. Gauguin’s masterpieces convey an exceptional harmony between nature and culture, mysticism and eroticism, dream and reality. In addition to the paintings, the exhibition includes a selection of Gauguin’s outstanding sculptures that evoke the largely vanished art of the South Seas. Gauguin’s remarkable creations tell of his quest for a lost paradise on earth, of his turbulent history as an artist who moved between different cultures during a life marked by passion and adventure.
turen, doch blieb der erhoffte kommerzielle Durchbruch weiterhin aus. Enttäuscht von diesem Misserfolg, brach Gauguin 1895 erneut nach Tahiti auf. Ungeachtet seines schlechten Gesundheitszustands, seiner grundlegenden Desillusionierung und verschiedener Schicksalsschläge entstanden auch während seines zweiten Südseeaufenthalts Bilder, welche den kulturellen Reichtum wie die Naturschönheit Polynesiens bis hin zur Verklärung feierten, und dabei höchste künstlerische Vollkommenheit errangen. In dieser Zeit entsteht auch das monumentale Gemälde Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir?, das als sein künstlerisches Vermächtnis gilt. In der ungebrochenen Hoffnung auf ein authentisches Leben und auf neue Inspiration siedelte Gauguin 1901 auf die weit abgelegene Marquesasinsel Hiva Oa über. Dort malte der Künstler Frau mit Fächer und Barbarische Erzählungen, die beide 1902 entstanden und zu seinen letzten Meisterwerken gehören. Auf Hiva Oa starb er jedoch kurz darauf, 1903, krank und vereinsamt im Alter von nur 54 Jahren. So wie sie zugleich strahlende Heiterkeit und düstere Melancholie in sich vereinen, sind Paul Gauguins Bilder anziehend und rätselhaft in einem. Auf faszinierende Weise erzählen sie von der Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies auf Erden, von einem dramatischen, rastlosen Künstlerleben auf Reisen zwischen den Kulturen, bestimmt von Lebenslust und Verzweiflung, Leidenschaft und Abenteuergeist. Im Zwiespalt zwischen einer erträumten Utopie und der harten Realität scheiterte Gauguin zwar, doch liessen ihn die Einzigartigkeit seiner Kunst und die Kompromisslosigkeit seines Lebens zu einem Mythos werden. *Raphael Bouvier ist Kurator der Fondation Beyeler
rechts: Paul Gauguin, Femme à l’éventail, Frau mit Fächer, 1902
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Vincent Meessen, Filmstill, Maistriaux Test, 2013
Thela tedo, Tshyela Ntendu, Tshelatende Vincent Meessen und Thela Tendu in der Kunsthalle Basel
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atterns for (Re)cognition ist die erste Ausstellung in der Schweiz des belgischen Künstlers Vincent Meessen (*1971), der Belgien auf der diesjährigen Kunstbiennale in Venedig vertreten wird. Meessens recherchebasierte Arbeitsweise beschäftigt sich unter anderem mit den Auslassungen in der Geschichtsschreibung, insbesondere derjenigen in der Kolonialgeschichte. Dementsprechend nutzt Meessen seine Ausstellung, um eine Ansammlung an modularen Strukturen, gefundenen 16-Millimeter-Filmen, einer Soundinstallation und weiteren gesammelten Objekten zu präsentieren, die speziell für die abstrakten Gemälde aus den 1930er-Jahren des unbekannten, kongolesischen Malers Thela Tendu entstanden sind. Meessen agiert hier sowohl als Künstler, der sein Werk vorstellt, aber auch als Kurator der bis heute umfassendsten Ausstellung von Tendus abstrakten Arbeiten einschliesslich vieler bislang öffentlich noch nie gezeigter Werke. Die durchdachte Inszenierung von Meessen ist so mehr als nur eine Ausstellungsarchitektur, sondern in seinen Worten ein «konstruktivistisches Szenario», das eine Lesbarkeit des erstaunlichen Œuvres von Tendu (ca. 1890–
ca. 1960) ermöglichen soll wie auch der Kolonialgeschichte, dessen Zeugnisse Tendus Arbeiten selbst sind. Und schliesslich dreht sich die Ausstellung auch um Signatur und Autorschaft, nicht nur im Verhältnis zwischen Künstler und Künstler-Kurator, Tendu und Meessen, sondern auch zwischen den verschiedenen Namen – unter anderem Tshyela Ntendu, Tshelatende, theladeo –, die Tendu in einem von Meessen zu Recht als konzeptuelle Aussage verstandenen Akt für sein Werk annahm. Zudem hat Meessen eine künstlerische Praxis entwickelt, die oft eine Zusammenarbeit mit anderen Kulturschaffenden beinhaltet und damit betont, wie wichtig nicht nur der Austausch über Zeiten, geografische Kulturkontexte und Techniken hinweg ist, sondern auch über verschiedene Arbeitsfelder. So arbeitet Meessen für die verschiedenen Präsentationsmodule mit dem Architekten Kris Kimple zusammen, für die Papierskulpturen, die u.a. von Abbildungsmaterial einer Paul-KleeAusstellung in der Kunsthalle Basel von 1967 inspiriert sind, mit der Buchbinderin Muriel Gerhart und für eine Soundinstallation mit der Komponistin und Radiomacherin Aurélie Lierman.
Ausstellungen in der Kunsthalle Basel www.kunsthallebasel.ch
Zhana Ivanova Ongoing Retrospective (Chapter 1) 30.01.2015 – 15.02.2015 Vincent Meessen Thela Tendu Patterns for (Re)cognition 13.02.2015 – 25.05.2015 Vernissage: Donnerstag, 12. Februar, 19 h
Mark Leckey UniAddDumsThs 06.03.2015 – 31.05.2015 Vernissage: Donnerstag, 5. März, 19 h
Making Africa – A Continent of Contemporary Design Das zeitgenössische afrikanische Design rückt in ein neues Licht.
Making Africa 14.03.2015 – 13.09.2015 Vitra Design Museum
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ie Ausstellung Making Africa – A Continent of Contemporary Design zeigt anhand der Arbeiten von über 120 Künstlern und Designern, wie Design die wirtschaftlichen und politischen Veränderungen des Kontinents begleitet und fördert. Sie präsentiert Afrika als Experimentierfeld, von dem aus neue Ansätze und Lösungen in die Welt gehen – und als Triebfeder für eine neue Diskussion, was Design im 21. Jahrhundert leisten kann. Die Ausstellung richtet ihr Augenmerk auf eine neue Generation von afrikanischen Unternehmern, Denkern und Gestaltern. Ihre Protagonisten arbeiten häufig in mehreren Disziplinen gleichzeitig und brechen mit althergebrachten – oft von westlichen Sichtweisen geprägten – Definitionen von Design, Kunst, Fotografie, Architektur oder Film. Making Africa präsentiert eine Vielfalt an Arbeiten in den unterschiedlichsten Medien, etwa die Brillenskulpturen des kenianischen Künstlers Cyrus Kabiru, die Möbel des malischen Designers Cheick Diallo und die Fotografien von Mário Macilau aus Mosambik und J.D. 'Okhai Ojeikere aus Nigeria. Ein kulturhistorisches Fundament erhält die Ausstellung durch zahlreiche Rückblenden auf das frühe postkoloniale Afrika, denn schon in den 1960ern zeigten Fotografen wie Seydou Keïta und Malick Sidibé oder das südafrikanische Magazin Drum einen Kontinent jenseits von Kriegen, Krisen und Katastrophen. Ein besonderes Merkmal der Ausstellung ist ihr Entstehungsprozess. In der zweijährigen Recherchephase wurden zahlreiche Think Tanks und Interviews vor Ort abgehalten und so eine bislang einzigartige Menge an Quellenmaterial zu Design in Afrika zusammengetragen, das die Ausstellung und den begleitenden Katalog in Form von Interviews und Texten bereichert. Beratender Kurator der Ausstellung ist Okwui Enwezor, Direktor des Hauses der Kunst in München und Direktor der 56. Biennale di Venezia in 2015. Im Anschluss an die erste Präsentation im Vitra Design Museum wird die Ausstellung ab Herbst 2015 im Guggenheim Museum Bilbao gezeigt. Sie wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.
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Weitere Ausstellungen:
Architektur der Unabhängigkeit Afrikanische Moderne 20.2.2015 – 31.05.2015 Vitra Design Museum Gallery Maker Library Network 12.06.2015 – 30.08.2015 Vitra Design Museum Gallery www.design-museum.de
Alvar Aalto Second Nature bis 01.03.2015 Vitra Design Museum
Von oben nach unten: Cyrus Kabiru, «Caribbean Sun», 2012 Goncalo Mabunda, «www.crise.com», Thron, 2012 Omar Victor Diop, «Mame», 2014
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Kostenloser Eintritt im Museum für Gegenwartskunst Bis Ende 2015 ist der Eintritt in das Museum für Gegenwartskunst für alle Besucherinnen und Besucher kostenlos. Dies ist möglich dank der Kostenübernahme durch den Fonds für künstlerische Aktivitäten im Museum für Gegenwartskunst der Emanuel Hoffmann Stiftung und der Christoph Merian Stiftung. Dieser Fonds unterstützt seit über zwanzig Jahren regelmässig das Ausstellungsprogramm im Museum für Gegenwartskunst und möchte mit dieser grosszügigen Geste im Schliessungsjahr des Kunstmuseums insbesondere die Bevölkerung von Basel und Region einladen, das Museum am Rhein zu entdecken und vermehrt zu besuchen.
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Artinside Museum für Gegenwartskunst Basel
Kunstmuseum Basel
Meisterwerke in Bewegung
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as Jahr 2015 ist für das Kunstmuseum Basel ein entscheidendes Übergangsjahr. 2016 wird der Neubau von Christ & Gantenbein Architekten gemeinsam mit dem renovierten Hauptbau eröffnet. Wegen der dafür nötigen Umbau- und Sanierungsarbeiten bleiben die Tore des Hauptbaus des Kunstmuseums Basel vom 2. Februar 2015 bis Mitte April 2016 geschlossen. Umfangreiche Bestände der Öffentlichen Kunstsammlung werden während dieser Zeit in Basel im Museum für Gegenwartskunst sowie im Museum der Kulturen Basel und in Madrid in zwei der bedeutendsten Museen Spaniens gezeigt.
te Werke der Alten Meister des Kunstmuseums Basel sind ab Mitte April 2015 in der Ausstellung Holbein. Cranach. Grünewald – Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel im Museum der Kulturen Basel zu sehen (Seite 18).
In Basel bietet insbesondere das Museum für Gegenwartskunst ein reichhaltiges Ausstellungsprogramm an. Es zeigt 2015 insgesamt fünf neue Ausstellungen, beginnend am 14. Februar mit der Ausstellung Cézanne bis Richter – Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel (Seite 16). Ausgewähl-
Das gesamte Ausstellungsprogramm finden Sie unter www.kunstmuseumbasel.ch.
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In Madrid bietet das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía einen Überblick über die moderne und zeitgenössische Kunst der Basler Sammlung, während die berühmten Basler Picasso-Gemälde im Museo Nacional del Prado gezeigt werden. Beide Ausstellungen beginnen am 18. März und enden am 13. September 2015.
Während der Schliessung des Hauptbaus des Kunstmuseums Basel werden Meisterwerke der berühmten Öffentlichen Kunstsammlung Basel im Museum für Gegenwartskunst sowie im Museum der Kulturen Basel gezeigt.
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Cézanne bis Richter Während der Schliessung des Hauptbaus des Kunstmuseums Basel bis Mitte April 2016 bietet dieses insbesondere im Museum für Gegenwartskunst ein reichhaltiges Ausstellungsprogramm an, das mit einem besonderen Highlight beginnt: «Cézanne bis Richter – Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel».
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Artinside Gerhard Richter, Verkündigung nach Tizian, 1973
Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel Die Ausstellung macht die wesentlichen künstlerischen Entwicklungen in der europäischen Malerei bis in die 1970-er Jahre auf unmittelbare Weise nachvollziehbar. Gezeigt werden rund 70 Werke, unter anderem von Cézanne, Pissarro, Monet, Degas, Renoir, van Gogh, Modersohn-Becker, Böcklin, Hodler, Braque, Picasso, Kandinsky, Mondrian, Klee, Miró, Fontana, Palermo, Tanguy und Richter. von Bernhard Mendes Bürgi*
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ie Öffentliche Kunstsammlung Basel ist ge rade im Bereich des ausklingenden 19. Jahr hunderts und der Klassischen Moderne von herausragender Bedeutung. Im grossen Oberlichtsaal und in den angrenzenden Räumen des Museums für Gegenwartskunst sind Meisterwerke von Paul Cézanne bis Gerhard Richter zu sehen. Es handelt sich um einen panoramaartigen Überblick, der die wesentlichen künstlerischen Entwicklungen in der europäischen Malerei bis in die 1970er-Jahre auf unmittelbare Weise nachvollziehbar macht. Die Richtschnur der rund 70 Werke umfassenden Präsentation ist die Chronologie, die weniger ein didaktisches Nacheinander von sich folgenden Kunstströmungen konstruiert, als vielmehr eine Gleichzeitigkeit des Anderen zeigt, die für die Moderne prägend ist. Am Anfang stehen französische Künstler, die jenseits der akademischen Malerei nach neuen Bildsprachen suchten. Das Werk von Paul Cézanne steht exemplarisch für einen Weg der beharrlichen künstlerischen Recherche. Er machte als einer der Ersten transparent, dass ein Bild aus einzelnen Pinselstrichen und Farbflecken aufgebaut ist. Die Ausstellung schliesst mit dem erst kürzlich erworbenen Zyklus «Verkündigung nach Tizian» von Gerhard Richter. In mehreren Versionen wird die malerische Aneignung eines Gemäldes von Tizian zu abstrakten Farb räumen verwischt. Richter reflektiert sowohl die Geschichte der Malerei als auch die im 20. Jahrhundert herrschende Dialektik von Abstraktion und Figuration, die er zu einer neuen Synthese führt.
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*Bernhard Mendes Bürgi ist Direktor des Kunstmuseums Basel und Kurator der Ausstellung
Cézanne bis Richter Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel 14.02.2015 – 21.02.2016 Museum für Gegenwartskunst Basel www.kunstmuseumbasel.ch
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Holbein. Cranach. Grünewald Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel
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Ab dem 11. April zeigt das Museum der Kulturen Basel ausgewählte Werke der Alten Meister des Kunstmuseums Basel, darunter auch das berühmte Gemälde «Der tote Christus im Grab» von Hans Holbein d. J. Die konzentrierte Zusammenstellung im doppelstöckigen Ausstellungssaal des Museums der Kulturen Basel intensiviert nicht nur den Dialog der Gemälde untereinander. Sie eröffnet auch die Möglichkeit einer transkulturellen und gattungsübergreifenden Auseinandersetzung mit den Beständen des gastgebenden Hauses. von Bodo Brinkmann*
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enn das Kunstmuseum Basel heute in aller Herren Länder bekannt ist, so liegt dies zu einem Gutteil daran, dass es weltweit den grössten Bestand von Werken Hans Holbeins d. J. unter einem Dach vereint. Hier in Basel war Holbeins Genie zur vollen Entfaltung gekommen. Den Bilderschatz, den er hinterliess, haben die Basler um andere Spitzenwerke aus Spätmittelalter und Renaissance vermehrt. Konrad Witz, Hans Holbein d. J. und sein gleichfalls schon berühmter Vater Hans d. Ä., Matthias Grünewald, Hans Baldung Grien und Lucas Cranach d. Ä. stehen auf der Liste erlesener Namen der altdeutschen Kunst in dieser Präsentation. Dass gerade auch Schweizer Künstler ihren Anteil am Vordringen der Renaissance hatten, be-
zeugen der Berner Niklaus Manuel gen. Deutsch und der weitgereiste Schaffhauser Tobias Stimmer. Die konzentrierte Zusammenstellung im doppelstöckigen Ausstellungssaal des Museums der Kulturen Basel intensiviert nicht nur den Dialog der Gemälde untereinander. Sie eröffnet auch die Möglichkeit einer transkulturellen und gattungsübergreifenden Synopse mit den Beständen des gastgebenden Hauses. Denn diese stammen nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes aus aller Herren Länder; sie sind auch in den meisten Fällen keine Bilder auf Holz oder Leinwand, sondern ganz andere Objekte. *Bodo Brinkmann ist Kurator für Alte Meister 15. – 18. Jh. des Kunstmuseums Basel
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Holbein. Cranach. Grünewald Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel 11.04.2015 – 28.02.2016 Museum der Kulturen Basel www.mkb.ch www.kunstmuseumbasel.ch
Lukas Cranach d. Ä., Das Urteil des Paris, 1528
Hans Holbein d. J., Der tote Christus im Grab, 1521–1522
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Joseph Beuys, I like America and America likes me, 1974
Joseph Beuys – Installationen, Aktionen & Vitrinen Joseph Beuys ist einer der bedeutendsten und zugleich umstrittensten Künstler des 20. Jahrhunderts. Seit jeher stösst seine Arbeit auf ein geteiltes Echo. Für manche ist Beuys der grosse Visionär und Erweiterer des Kunstbegriffs, für andere verkörpert er ein autoritäres Künstlerbild, das vor allem bei jüngeren Generationen auf Verwunderung stösst. Seine Bedeutung und sein Einfluss auf die Kunst bleiben bis heute ungebrochen. von Søren Grammel*
«Am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, das Richtige tun. Das ist Kunst.» Joseph Beuys (1921, Krefeld – 1986, Düsseldorf )
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Joseph Beuys Installationen, Aktionen & Vitrinen bis 31.01.2016 Museum für Gegenwartskunst Basel www.kunstmuseumbasel.ch
ie Ausstellung Joseph Beuys – Installationen, Aktionen & Vitrinen befragt die existierenden Sammlungsbestände und deren bisherige Interpretation. Sie erweitert die vorrangig installativen Werke um filmische Leihgaben, die Beuys bei der Durchführung von Aktionen zeigen. In welchem Verhältnis stehen die Aktionen selbst und ihre filmische Umsetzung zueinander? Wie kann Kunst, die auf Handlungen und Aktionen basiert, vermittelt werden? Eine pauschale Antwort ist nicht möglich. Im Film Transsibirische Bahn aus dem Jahre 1970 hat Beuys für die Kamera bzw. für die filmische Verarbeitung gehandelt. In I like America and America likes me war er sich der Präsenz der
Kamera zwar bewusst, hier stand aber die Aktion selbst im Vordergrund. Trotz des umstrittenen Status dieses filmischen Materials wird es in der Ausstellung im Dialog mit den übrigen Werken gezeigt. So trägt die Ausstellung auch einem Wandel der Definition von Kunst Rechnung, der von Künstlern wie Beuys und vielen anderen Protagonisten mittels Aktionen, Happenings, Performance oder Land- und Concept-Art initiiert wurde und der die bis dato üblichen Grenzen zwischen Prozess und Objekt, Original und Dokumentation, Produktion und Rezeption zur Disposition stellt. *Søren Grammel ist Leiter des Museums für Gegenwartskunst Basel Artinside
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Robert Cahen, Paysage-Passage, 2009/2010
Sich Zeit nehmen
Sich Zeit nehmen bis 08.03.2015 Fondation Fernet Branca, Saint-Louis/F www.fondationfernet-branca.org
Die Fondation Fernet Branca zeigt in ihrer Sonderausstellung «Sich Zeit nehmen» sieben zeitgenössische Künstler aus der Rhein-Region und stellt deren Werke und Werdegang einander gegenüber. Gezeigt werden Denis Ansel, Joseph Bey, Robert Cahen, Daniel Dyminski, Bernard Latuner, Guido Nussbaum und Germain Roesz.
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ie Fondation Fernet–Branca in Saint-Louis zeigt die Werke von sieben zeitgenössischen Künstlern aus der Oberrhein-Region. Kuratiert von der Kunsthistorikerin Fleur Chevalier präsentieren sie Arbeiten, die in den letzten vierzig Jahren entstanden sind. In Perioden von jeweils zehn Jahren möchte die Ausstellung Sich Zeit nehmen die Stossrichtung dieser sieben Künstler aufzeigen, ohne sie zu interpretieren, wie man es von einer Retrospektive erwarten könnte. Dabei soll die komplexe Vielfältigkeit, aber auch die Unsicherheiten eines jeden künstlerischen Weges sollen aufgezeigt werden. Die Ausstellung will bewusst keine Verklärung der Laufbahn dieser sieben Künstler bewirken, vielmehr soll gezeigt werden, mit welcher Eigenständigkeit sie mit
der jeweiligen Gegenwart umgegangen sind und auf die aktuellen Strömungen auf ihre ganz eigene Art reagiert haben – mit narrativer Figuration, Anti-Kunst, Konzeptkunst, Support-Surface, Colorfield Painting oder mit konkreter und minimalistischer Musik. Die verbindende Klammer ist die Region Oberrhein, in der die Künstler entweder aufgewachsen sind oder in den letzten Jahrzehnten gearbeitet haben. Der bekannteste der sieben ist zweifelsohne der Videokünstler Robert Cahen aus Mulhouse. Der Schweizer Guido Nussbaum wiederum ist bekannt für seine Arbeiten mit Fotografie, Video, Malerei und Skulptur. Weitere Werke stammen von Joseph Bey, Germain Roesz, Denis Ansel, Bernard Latuner und Daniel Dyminski.
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Belle Haleine – Der Duft der Kunst von Annja Müller-Alsbach*
Belle Haleine Der Duft der Kunst 11.02.2015 – 17.05.2015 Museum Tinguely www.tinguely.ch
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as Museum Tinguely realisiert in den nächsten Jahren eine Ausstellungsreihe, mit der es die komplexe Thematik der fünf menschlichen Sinne und ihre Darstellung in der Kunst beleuchten wird. Zum Auftakt dieser Reihe setzt sich die Gruppenausstellung Belle Haleine – Der Duft der Kunst mit dem faszinierenden und flüchtigen Phänomen des Geruchs auseinander. Sie geht damit über die gängige museale Erlebnisform von Kunst hinaus, bei der vor allem der visuelle Sinn des Betrachters angesprochen ist. Auf über 1200 Quadratmetern werden multimediale Rauminstallationen, Videos, Plastiken und Objekte, konzeptuelle Werke, Zeichnungen, Fotografien sowie Grafiken folgender internationaler Künstlerinnen und Künstler präsentiert: John Baldessari, Bernard Bazile, Louise Bourgeois, Marcel Broodthaers, Carlo Carrà, Marcel Duchamp, Peter de Cupere, Sylvie Fleury, Jaromír Funke, Raymond Hains, Carsten Höller, Bruno Jakob, Oswaldo Maciá, Piero Manzoni, Jenny Marketou, Cildo Meireles, Kristoffer Myskja, Ernesto Neto, Markus Raetz, Man Ray, Martial Raysse, François Roche, Dieter Roth, Ed Ruscha, Valeska Soares, Daniel Spoerri, Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger, Jana Sterbak, Jean Tinguely, Sissel Tolaas, Clara Ursitti, Ben Vautier, Bill Viola, Claudia Vogel, Meg Webster, Yuan Gong und AnnaSabina Zürrer. Im ersten Raum der Schau wird zudem eine Auswahl allegorischer Arbeiten von Künstlern wie Cornelis Dusart, Pieter Jansz Quast, Jan Saenredam, Jacob Fransz. van der Merck aus dem 16. bis 17. Jahrhundert zu sehen sein. Die Ausstellung rückt das olfaktorische Potenzial unserer ästhetischen Wahrnehmung ins Zentrum und stellt dabei eine Reihe von Fragen: Was geschieht, wenn unsere Nase plötzlich die Hauptrolle beim Erleben von Kunst spielt? Wie riecht Kunst? Können Düfte und die verschiedenen Bereiche, die in unserem Leben davon beeinflusst werden, überhaupt als Medium künstlerischen Ausdrucks und Kreativität dienen? Gelingt es Künstlern, in ihren Arbeiten den Geruchssinn des Betrachters auf seiner emotionalen und kognitiven Ebene zu aktivieren, ohne dabei ein Odorierungsmittel zu verwenden? Lassen sich Gerüche beschreiben und in bildlich abstrakter Form darstellen? Die Exponate im Museum Tinguely zeigen, dass es diesen Platz für Experimente und damit eine Erweiterung des Kunstbegriffs in die olfaktorische Dimension tatsächlich gibt. Diese hat in den letzten Jahren massgeblich an Bedeutung gewonnen. Als biochemischer Sinn ist der Geruch a-perzeptorisch und gehört zu unseren ältesten sensorischen Fähigkeiten. Er ist direkt erlebbar, da unsere Geruchswahrnehmung unmittelbar mit dem limbischen System verbunden ist. Als eine wichtige, sensorische Eigenschaft ist unser Riechsinn eng mit der Erinnerung sowie der Bewertung bestimmter Erlebnisse verknüpft und ist dazu bestimmt, Informationen über vergangene Ereignisse in den gegenwärtigen Moment zu integrieren. Düfte evozieren subjektiv und kulturell stark unterschiedlich geprägte Emotionen, Erinnerungen und Assoziationen, die auch geschichtlichen Wandlungen unterliegen.
Ernesto Neto, Mentre niente accade/While nothing happens, 2008 (Detail)
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Artinside Ernesto Neto, Mentre niente accade/While nothing happens, 2008
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Piero Manzoni, Merda d’artista n. 78, 1961
Artinside Jan Saenredam, Geruch, ca. 1595–1600
Der Einsatz von olfaktorischen stimuli in der Kunst geschieht oft subversiv und bricht mit vielen Tabus. Ein bestimmter Duft zieht uns an oder stösst uns ab. Gerüche provozieren, stimulieren und beeinflussen uns ganz direkt. Diesen Umstand machen sich Künstler und Künstlerinnen zunutze und setzen dabei verschiedene brisante Fragen unserer Zeit und Gesellschaft ins Zentrum ihrer Werke. Allegorische Darstellungen des odors aus der Barockzeit bilden in einem ersten Raum den Prolog zur Ausstellung. Daneben werden Werke und Dokumente von wichtigen Künstlern der 1920er-Jahre wie Marcel Duchamp, Man Ray oder Carlo Carrà gestellt, bei denen das Atmen und das volatile Phänomen des Dufts auf unterschiedliche Weise aufgegriffen werden. Mit dem Beginn der Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Beziehung zwischen bildender Kunst und dem Geruchssinn aktuell. Die Künstler des 20. Jahrhunderts strebten nach einer Synästhesie, einem Zusammenspiel mehrerer Sinnesreize. Raoul Hausmann, der Dada-Künstler und Dichter, war auch später noch davon überzeugt, dass unser Denken stark von den fünf Sinnen beeinflusst sei. Er forderte in seinem Buch La Sensorialité Excentrique von 1969 eine sensorische Kapazität, die über alles bisher Dagewesene hinausgehen und damit ein Zeitalter einer neuen Zivilisation einläuten soll. Im Rahmen der Öffnung eines künstlerischen Werkbegriffes ab den 1960er-Jahren, der die Hinwendung zum Alltag und damit auch den direkten Kontakt zum Kunstbetrachter suchte, gewann diese Haltung an Wichtigkeit. Künstler der Generation Tinguelys, aus dem Umkreis des Nouveau Réalisme, der PopArt, der Konzeptkunst oder Fluxus, versuchten ausser der optischen Wahrnehmung möglichst viele weitere Sinne des Betrachters anzusprechen und in den Vordergrund zu stellen. Der Hauptfokus der Ausstellung liegt auf einer Auswahl von Kunstwerken aus den letzten zwanzig Jahren, in denen unsere olfaktorische Sinneswahrnehmung in unterschiedlicher Art und Weise eingefordert wird. Einige Arbeiten rücken die enorme Diskrepanz zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit in den Vordergrund und zeigen, dass eine sensiblere Wahrnehmung der Umwelt mittels unserer Nase im 21. Jahrhundert aktueller ist denn je. Ein wichtiges Thema ist unser ambivalentes Verhältnis zum menschlichen Körper und seinen natürlichen Gerüchen, Ausdüns- tungen und Botenstoffen, die wir durch Desodorierung zu beeinflussen versuchen. Sylvie Fleury beschäftigt sich in Aura Soma (2002) – 102 Fläschchen, die mit Ölen und Wasser in unterschiedlichen Farben gefüllt sind – mit dem Modephänomen der Esoterik und der damit zusammenhängenden Duft-Aroma-Therapie. Piero Manzoni, ein wichtiger Vertreter der italienischen Konzeptkunst, erklärte in Merda d’artista (1961) oder Fiato d’artista (1960) seinen eigenen Körper zum künstlerischen Medium. Dieter Roth imprägnierte sein literarisches Editionswerk Poemetrie von 1968 äusserst provokativ mit einer Mischung aus Pudding und Urin.
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Artinside Carsten Höller mit François Roche, Hypothèse de grue, 2013
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Sylvie Fleury, Aura Soma, 2002
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In Jana Sterbaks Chemise de Nuit (1993–2013) und Container for Olfactive Portrait (2004) geht es um die vielschichtige erotisch-sexuelle Anziehungskraft unseres Körpers. Die partizipativ-performative Installation The FEAR of Smell – the Smell of FEAR (2006–2015) der norwegischen Künstlerin und Geruchsforscherin Sissel Tolaas dagegen rückt den spannenden Zusammenhang zwischen Angst, Geruch und Ekel sowie unsere zu hinterfragende Haltung dazu ins Zentrum. Dem gegenüber stehen Ernesto Netos raumgreifende Arbeit Mentre niente accade/ While nothing happens (2008) und Lipzoid Spice Garden (2000), die konstruktiv-minimalistisch anmutende Fainting Couch (2002) von Valeska Soares und Meg Websters monochrome Papierarbeiten und Moss Bed (1986/2005–2015), die unter Verwendung unverfälschter Materialien wie Gewürzen, Lilien und Moos unsere Sehnsucht nach der Natur und letztlich paradiesischen Zuständen aufkommen lassen. In der begehbaren Installation Volátil (1980–1994) von Cildo Meireles wird der Besucher durch seine körperliche und nicht zuletzt olfaktorisch eingeforderte direkte Partizipation auf frappierende Art und Weise mit starken Emotionen konfrontiert. Mittels des wolkenweichen Talkpuders, einer Kerze und dem schwefelhaltigen, synthetischen Odorierungsmittel, das handelsüblichem Haushaltsgas als Warngeruch beigemischt wird, um uns frühzeitig vor ausströmendem Gas zu warnen, werden Assoziationen an die Schrecken des Holocaust von positiven Gefühlen des Gehens wie über Wolken konterkariert. Starke Emotionen werden beim Erleben der frühen Video- und Klanginstallation Il Vapore (1975) des amerikanischen Künstlers Bill Viola heraufbeschworen. Der Besucher wird vom intensiven Ge-
ruch von Eukalyptusdampf umhüllt, der den ganzen Raum erfüllt. Auf der Basis der Überlagerung verschiedener Zeit- und Realitätsebenen stellt der Künstler die Transformation der verschiedenen physikalischen Aggregatszustände von Wasser dar, von der flüssigen Materie zum gasförmigen, ephemeren Dampf. Damit verweist Viola auf die meditativ-transzendentale Qualität der universellen Materie Wasser. Viele der Fragen, die uns im Zusammenhang mit dem Geruchssinn in der heutigen Zeit beschäftigen, sind auch Inhalt der aus zehn Interviews bestehenden Videoarbeit Smell You, Smell Me (1998) der griechischen Künstlerin Jenny Marketou, die im Zentrum der Ausstellung präsentiert wird. Belle Haleine – Der Duft der Kunst ist weder eine Parfum-Ausstellung noch verfolgt sie das Ziel einer kunsthistorisch umfassenden chronologischen Gruppenausstellung. Sie ist bewusst experimentell angelegt und möchte zur Reflexion über unsere oft vernachlässigte und dabei so bedeutende und spannende sensorische Fähigkeit anregen. Ein vielfältiges Rahmenprogramm, wie beispielsweise Basels erste Pheromonparty (Valentinstag, 14. Februar 2015), ein interdisziplinäres Symposium (17. und 18. April 2015) mit namhaften internationalen Referenten aus Geistes- und Naturwissenschaft, Vorträgen, Führungen, speziellen Familiensonntagen und Workshops (u. a. mit Sissel Tolaas am 19. April 2015) begleiten die Ausstellung im Museum Tinguely. *Annja Müller-Alsbach ist Kuratorin der Ausstellung
Detaillierter Veranstaltungskalender: www.tinguely.ch
Belle Haleine – The scent of art. How does art smell? What happens when our nose suddenly plays the principal role in the experiencing of art? For the first time, the exhibition places the sense of smell at the focus of our aesthetic perception. Scents evoke emotions, memories and associations that are subjectively and culturally shaped to varying degrees. A certain scent attracts us or repels us. The use of olfactory stimuli in art often occurs subversively and breaks many taboos. Odors provoke. Internationally renowned artists make use of this circumstance and in doing so deal with the big issues of our present day and society. The exhibition shows works and installations by, among others, M. Duchamp, D. Roth, E. Ruscha, V. Soares, S. Tolaas. A diverse interdisciplinary supporting program completes the show. See for more details: www.tinguely.ch
Sissel Tolaas, FEAR 1/8, Louisiana, 2009
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New York Dada, New York, April, 1921 Herausgeber Marcel Duchamp und Man Ray
Anna-Sabina ZĂźrrer, Solitude, 2014
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Arnulf Rainer, Ohne Titel, 2012
Arnulf Rainer
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eine in den 1950er-Jahren entwickelten expressiven Übermalungen haben den 1929 in Baden bei Wien geborenen Künstler Arnulf Rainer weltweit bekannt gemacht. In Kooperation mit der Albertina in Wien würdigt das Museum Frieder Burda den international renommierten Künstler anlässlich seines 85. Geburtstages mit einer umfassenden Retrospektive, in der wesentliche Stationen seines komplexen Schaffens mit Schlüsselwerken präsentiert werden. Rainers intensive Suche nach neuen künstlerischen Wegen wie auch seine faszinierenden Strategien und seine experimentelle Vorgehensweise machen ihn zu einem der einflussreichsten Künstler der Gegenwart.
Neben Arbeiten aus dem umfangreichen Konvolut des Künstlers in der Sammlung Frieder Burda umfasst die Ausstellung Werke, die von internationalen Museen und privaten Leihgebern zur Verfügung gestellt werden. Der Bogen spannt sich vom Frühwerk mit den Zentralgestaltungen, Übermalungen und Kruzifikationen über die Selbstdarstellungen der Face Farces und Body Poses und deren Überarbeitungen bis hin zu den Totenmasken und Schleierbildern. Zudem werden jüngst entstandene Werke präsentiert. Die zeitgleiche Präsentation der Arbeiten von Georg Baselitz aus der Sammlung Frieder Burda ermöglicht dem Besucher, thematische und methodische Gemein-
Arnulf Rainer 28.02.2015 – 03.05.2015 Museum Frieder Burda/D www.museum-frieder-burda.de samkeiten im Werk der beiden Künstler zu entdecken. Baselitz, einer der einflussreichsten Künstler unserer Zeit, dessen Virtuosität und Produktivität immer wieder aufs Neue begeistern, ist in der Sammlung mit über zehn Gemälden und zwei Skulpturen vertreten, anhand derer sich seine Entwicklung seit 1963 gut aufzeigen lässt. Baselitz wehrte sich bereits in den 1960er-Jahren gegen das herrschende akademische Dogma einer gegenstandslosen Kunst. In seinen wuchtigen, expressiven Heldenbildern reflektierte der Künstler Mitte der 1960er-Jahre sowohl über seinen inneren Gefühlszustand als auch über die allgemeinere Verortung der Nachkriegsgeneration. Ende der 1960er-Jahre rückten zunehmend formale Aspekte in den Vordergrund seiner Malerei und das künstlerische Ausloten von Farb- und Formgebung führten zu den Frakturbildern, in denen die
Arnulf Rainer, Zentrale Kruzifikation, 1951
Weitere Ausstellung im Museum Frieder Burda
Georg Baselitz Werke aus der Sammlung Frieder Burda bis 03.05.2015
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Motive zerschnitten, zerteilt und neu komponiert wurden. Ab 1969 stellte Baselitz den Bildinhalt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf. Die Wahrnehmung wird dadurch vom Abbild abgelenkt und verstärkt auf die formale und farbliche Gestaltung der Bildfläche gerichtet. Nicht so sehr was gezeigt wird, sondern vielmehr wie der Künstler sich im Medium der Malerei auszudrücken versteht, macht die Gemälde von Baselitz zu besonderen Seherfahrungen. Diesen kraftvollen Arbeiten folgte in den 1990er-Jahren eine neue Ausdrucksweise, es entstanden Werke von lichter Farbigkeit und ungewohnter Leichtigkeit. Ab 2005 griff der Künstler in der Serie der Remix-Bilder, die von einer neuen Leuchtkraft der Farben geprägt ist, auf wichtige Motive seiner künstlerischen Entwicklung zurück und unterzog sie einer virtuosen Neuinterpretation.
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Antikenmuseum Basel Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig St. Alban-Graben 5, CH-4010 Basel +41 61 201 12 12 | www.antikenmuseumbasel.ch
Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 10–17 | Mo geschlossen Tue–Sun 10 am–5 pm | closed on Mon Eintrittspreise | Tickets Antikenmuseum Erwachsene | adults Jugendliche 13–19 Jahre Youngsters 13–19 years Studierende bis 30 Jahre students up to 30 years
Fondation Fernet Branca 30
2, Rue du Ballon F-68300 Saint-Louis Tel.+33 38 969 10 77 www.fondationfernet-branca.org
CHF 5.–
Sonntagsführungen jeden 2. und 4. Sonntag im Monat um 11 Uhr
Mumienbrett der Dame Nes-Mut deren vollständiges Sargensemble ausgestellt ist.
Blumenreich Verlängert bis 29.03.2015
Opening Hours
Mi-So 13–18 h, Mo und Di geschlossen
Wed–Sun 1 pm–6 pm, Mon/Tue closed
Eintrittspreise
Tickets € 8.–/6.–
CHF 5.–
Führungen | Guided Tours
Öffnungszeiten
Erwachsene Kinder unter 12 Jahren gratis
CHF 15.–
Adults € 8.–/6.– Free admission for children under 12 years
Führungen
Guided Tours
Französisch und Deutsch auf Anfrage
In French and English on demand
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Messeplatz
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Im Zentrum der Ausstellung stehen jahrtausendealte Blumenpräparate aus Pharaonengräbern, die vor Kurzem im Keller der Universität Zürich entdeckt wurden. Wir präsentieren Blumen, Pflanzen und Früchte, von denen die Ägypter glaubten, dass sie Kräfte für das Fortbestehen im Jenseits verleihen. Zu sehen sind weit über 100 Originale, darunter viele prächtig mit Blumen bemalte Särge sowie ein Nachbau eines Grabes.
Tram Nr. 6
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Bus Nr. 55/Tram Nr. 8 Badischer Bahnhof
Claraplatz
Schifflände Wettsteinplatz
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4 Münsterplatz
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Aeschenplatz
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Bahnhof SBB
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Tram Nr. 11
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Tram Nr. 11
1 Fondation Beyeler 2 Museum Tinguely 3 Museum für Gegenwartskunst Basel 4 Museum der Kulturen Basel 5 Kunsthalle Basel 6 Antikenmuseum Basel 7 Haus der elektronischen Künste Basel 8 Schaulager, Münchenstein, BL 9 Kunstraum Riehen 10 Vitra Design Museum/D 11 Fondation Fernet Branca/F 12 Museum Frieder Burda/D 13 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe/D
Geodaten Kanton-Basel-Stadt, 11. 12.2012
Barfüsserplatz
HeK (Haus der elektronischen Künste Basel) Kunst Raum Riehen
Food Cultura, Picnic Installation, Installationsansicht MIAM Sète, 2009
Ryoji Ikeda bis 29.03.2015 Ryoji Ikeda gilt als einer der führenden Komponisten und bildenden Künstler im Bereich der elektronischen Musik und der künstlerischen Auseinandersetzung mit neuen digitalen Technologien. Seine Werke thematisieren die wesentlichen Eigenschaften von Klang und visueller Wahrnehmung. Japan's leading electronic composer and visual artist, Ryoji Ikeda, focuses on the essential characteristics of sound itself and that of visuals as light by means of both mathematical precision and mathematical aesthetics. HeK (Haus der elektronischen Künste Basel) Freilager-Platz 9 CH-4142 Münchenstein/Basel Tel. +41 61 331 58 40 office@hek.ch | www.hek.ch
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Öffnungszeiten | Opening Hours Mo/Di geschlossen Mi/Fr/Sa/So 12–18 h | Do 12–20 h Mon/Tue closed Wed/Fr/Sat/Sun 12–6 pm / Thu 12–8 pm Führungen | Guided Tours Zweimal wöchentlich bieten wir eine dialogische Führung an: Do 19 h und So 15 h Our twice-weekly, free guided tours are designed to prompt debate: Thu 7 pm and Sun 3 pm Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults reduziert | reduced Gruppen ab 10 Personen Groups (from 10 pers.)
Bus Nr. 55 ab Claraplatz, Bad. Bahnh. Tram Nr. 8 ab SBB, Clarapl., Barfüsserpl.
CHF 6.–
Grill-Art 21. März bis 26. April 2015 Mit Food Cultura: Montse Guillen, Alfonso Borragan und Miralda, Alex James, Robert Chambers, Tilla Künzli, Johannes Willi.
Kunst Raum Riehen Im Berowergut, Baselstrasse 71 CH-4125 Riehen | Tel. +41 61 641 20 29
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kunstraum@riehen.ch www.kunstraumriehen.ch Öffnungszeiten | Opening Hours Mi–Fr 13–16 h | Sa/So 11–18 h Wed–Fri 1 am–4 pm | Sat/Sun 11 am–6 pm Eintritt frei | free entry
Nietzsche, Cyclists and Mushrooms 23. Mai bis 28. Juni 2015 Sprache in der zeitgenössischen Kunst nach der ikonischen Wende Mit Said Afifi, Meris Angioletti, Dominique Koch, Salomé Voegelin & David Mollin.
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Tram Nr. 6 ab City, Claraplatz, Messeplatz
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CHF 9.– CHF 6.–
Teilchenparadies bis 1.03.2014 Mit bblackboxx no border academy (arar), Gisela Gauss, Caroline von Gunten, Ariane Koch/Sarina Scheidegger, Philip Loskant, Christoph Schreiber, Johann Gottfried Steffan, Monica Studer/Christoph van den Berg, Eberhard Tröger.
Grill-Art Kuratiert von Sue Irion und Dominique Mollet. Die Ausstellung «Grill-Art» setzt sich künstlerisch mit dem Thema Essen auseinander, von der opulenten Inszenierung über die Molekularküche bis zu den Anfängen der Essensaufbereitung, seit der Entdeckung des Feuers, dem Grillieren. Zu sehen sind die katalanischamerikanischen Foodkünstler FOODCULTURA: Montse Guillen, Alfonso Borragan und Miralda, die Amerikaner Alex James und Robert Chambers sowie die beiden Basler Künstler Johannes Willi und Tilla Künzli, ergänzt durch verschiedene Food-Events.
Bus Nr. 604 ab Schifflände
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Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Stadtplan City Map Basel links/left
Tram Nr. 11 ab Bahnhof SBB
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Tram Nr. 11 ab Bahnhof SBB
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Museen | Museums 1 Fondation Beyeler, Riehen 2 Schaulager, Münchenstein/BL 3 Haus der elektronischen Künste Basel 4 Kunstraum Riehen 5 Vitra Design Museum, Weil am Rhein/D 6 Museum Frieder Burda, Baden-Baden/D 7 Fondation Fernet Branca, St. Louis/F 8 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe/D
Hans-Thoma-Strasse 2-6 | D-76133 Karlsruhe | Tel +49 721 926 33 59 info@dkunsthalle-karlsruhe.de | www.kunsthalle-karlsruhe.de Öffnungszeiten Täglich 10–18 h, jeden Do bis 21 h Mo geschlossen
Opening Hours Daily 10 am–6 pm, Every Thu until 9 pm | Mon closed
Eintrittspreise Eintritt Museum regulär Ermässigt Schüler Familien
Tickets Admission museum regular Reduced Students Families
€ 12.– € 9.– € 3.– € 24.–
€ 12.– € 9.– € 3.– € 24.–
Führungen Täglich (ausser Mo) 16 h
Guided Tours Daily (except Mon) 4 pm
Anreise Mit der Strassenbahn: ab Hauptbahnhof S1, S11, 2, 3, 4, 6 bis Haltestelle Herrenstrasse oder Europaplatz, 3 Min. Fussweg
Getting There By tramway: from central station S1, S11, 2, 3, 4, 6 to tram stop Europaplatz or Herrenstrasse, 3 min. walk left
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Vitra Design Museum
Museum der Kulturen Basel
Charles-Eames-Str. 2 | D-79576 Weil am Rhein Tel +49 76 21 702 32 00 | www.design-museum.de
Münsterplatz 20, 4001 Basel Tel +41 61 266 56 00 | www.mkb.ch
Öffnungszeiten Täglich 10–18 h
Opening Hours Daily 10 am–6 pm
Eintrittspreise Eintritt Museum Ermässigt
Tickets Admission museum Reduced
€ 10.– € 8.–
Führungen Ausstellungsführungen: Sa/So 11 h Architekturführungen: Täglich 11, 13 und 15 h Anreise
Bus Nr. 55 ab Basel Claraplatz oder Bad. Bahnhof bis Haltestelle Vitra. Tram Nr. 8 ab Bahnhof SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz bis Endhaltestelle Weil am Rhein Bahnhof/Zentrum.
Ausstellung | Exhibition € 10.– € 8.–
Holbein. Cranach. Grünewald – Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel 11.04.2015 – 28.02.2016
Guided Tours Exhibiton tours (in German): Sat/Sun 11 am Architecture Tours in English: Daily 12 am and 2 pm
Öffnungszeiten
Opening Hours
Di–So 10–17 h | Jeden ersten Mittwoch im Monat 10–20 h
Tue–Sun 10 am–5 pm | First Wednesday of each month 10 am –8 pm
Getting There
Eintrittspreise Erwachsene Jugendliche 13–19 Jahre Personen in Ausbildung
Tickets Adults Adolescents 13 to 19 Students
By bus Nr. 55 from Basel Claraplatz or Bad. Bahnhof to Busstop Vitra. Tram No. 8 from train station SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz, to Weil am Rhein Bahnhof/Zentrum.
CHF 16.– CHF 5.– CHF 5.–
CHF 16.– CHF 5.– CHF 5.–
Museum Frieder Burda, Baden-Baden Öffentliche Führungen Guided Tours Sa, So und Feiertage 11 und 15 h, Mi 16 h Sat, Sun and legal holidays 11 am and 3 pm, wed 4 pm Private Führungen Private Guided Tours Tel. +49 7221 39898-38 fuehrungen@museum-frieder-burda.de Audioguide Deutsch und Französisch German and French
Kunsthalle Basel Steinenberg 7, Basel | Tel +41 61 206 99 00 www.kunsthallebasel.ch | www.kunsthallebasel.ch
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Öffnungszeiten Di/Mi/Fr 11–18 h, Do 11–20.30 h Sa/So 11–17 h
Opening Hours Tue/Wed/Fri 11 am–6 pm, Thu 11am–8.30 pm | Sat/Sun 11 am–5 pm
Eintrittspreise Erwachsene CHF 12.– Studierende CHF 8.– inkl. S AM (Schw. Architekturmuseum)
Tickets Adults CHF 12.– Students CHF 8.– incl. S AM (Swiss Museum of Architecture)
Führungen Jeden Sonntag 15 h
Guided Tours Every Sunday at 3 pm
An einigen Donnerstagen finden Führungen in Englisch statt.
Guided tours in English will be held on a few Thursdays.
Lichtentaler Allee 8b, D-76530 Baden-Baden Tel. +49 7221 39898-0 office@museum-frieder-burda.de www.museum-frieder-burda.de Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 10–18 h, Mo geschlossen Tue–Sun 10 am–6 pm, Mon closed Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | adults Reduziert | reduced
€ 12.– € 10.–
€ 4.–
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Museum für Gegenwartskunst Basel Museum Tinguely St. Alban-Rheinweg 60, CH-4010 Basel | Tel +41 61 206 62 62 www.kunstmuseumbasel.ch | pressoffice@kunstmuseumbasel.ch
www.tinguely.ch | infos@tinguely.ch Paul Sacher-Anlage 1 | CH-4002 Basel | Tel +41 61 681 93 20
Ausstellungen | Exhibitions One Million Years – System und Symptom | bis/up to 06.04.2015 Joseph Beuys | bis/up to 31.01.2016 Cézanne bis Richter – Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel | 14.02.2015 – 21.02.2016 Martin Boyce | 25.04.2015 – 16.08.2015 Frank Stella – Malerei und Zeichnung | 09.05.2015 – 30.08.2015
Öffnungszeiten Di–So 11–18 h, Mo geschlossen
Opening Hours Tue–Sun 11 am–6 pm, Mon closed
Eintrittspreise Erwachsene CHF 18.– Schüler, Studenten, Lehrlinge, IV CHF 12.– Gruppen ab 12 Personen CHF 12.– Kinder/Jugendliche unter 16 Jahre haben freien Eintritt Schulklassen inkl. B egleitpersonen haben nach telefonischer Voranmeldung freien Eintritt: Tel. +41 61 688 94 58
Tickets Adults CHF 18.– Students CHF 12.– Groups 12 persons or more CHF 12.– Children under 16 have free entrance Free entrance for school groups attended after reservation: Tel. +41 61 688 94 58
Öffnungszeiten Di–So 11–18 h, Mo geschlossen ab 14.02.2015: Di–So 10–18 h
Opening Hours Tue–Sun 11 am–6 pm, Mon closed From 14.02.2015: Tue–Sun 10–18 h
Eintrittspreise Ab 01.02.2015 – 31.12.2015 Freier Eintritt für alle
Tickets From 01.02.2015 – 31.12.2015 Free entry for all
Führungen Tel. +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch
Guided Tours Tel. +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch
Sonderveranstaltungen Tel. +41 61 206 62 56
Special Events Tel. +41 61 206 62 56
Anreise Ab Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 Richtung Riehen bis Haltestelle Kunstmuseum (ca. 4 Minuten) Ab Badischer Bahnhof: Tram Nr. 2 Richtung Binningen bis Haltestelle Kunstmuseum (ca. 6 Minuten). Zu Fuss der Beschilderung folgend -> St. Alban-Vorstadt -> Mühlenberg -> St. Albanrheinweg Nr. 60 (ca. 10 Min.).
Getting There From Bahnhof SBB: Tram No. 2, direction Riehen, Tram stop Kunstmuseum (approx. 4 min.) From Badischer Bahnhof: Tram No. 2, direction Binningen, Tram stop Kunstmuseum (approx. 6 min.) Follow the signs on foot: St. Alban-Vorstadt - Mühleberg - St. Albanrheinweg 60 (approx. 10 min.).
Führungen Öffentliche Führungen in deutscher Sprache So 11.30 h Private Führungen auf dt., engl., frz., und ital.: Tel. +41 61 681 93 20 Workshops und Kinderclub Tel. +41 61 688 92 70 Anreise Vom Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 bis Wettsteinplatz; Bus Nr. 31 oder 38 Richtung Habermatten bis Museum Tinguely. Vom Badischen Bahnhof: Bus Nr. 36. Autobahn: Ausfahrt Basel Wettstein /Ost, Parkplatz unter der Autobahnbrücke.
Guided Tours Public guided tours in German Sun 11.30 am Private guided tours in English, French and Italian: Tel. +41 61 681 93 20 Workshops and Kinderclub Tel. +41 61 688 92 70 Getting There From Bahnhof SBB: Tram No 2 to Wettsteinplatz, Bus No 31 or 38 to Museum Tinguely. From Badischer Bahnhof: Bus No 36. Motorway: Exit Basel Wettstein/Ost.
Bistro Kunstmuseum Basel Das Bistro Kunstmuseum bleibt geöffnet. The Bistro of the Kunstmusem remains open Öffnungszeiten | Opening hours ab/from 02.02.2015: Mo/Mon – Fr/Fri 9 – 15 h bistrokunstmuseumbasel.ch St. Alban-Graben 16, CH-4051 Basel Tel +41 61 271 55 22 Bibliothek | Library Kunstmuseum Basel Di/Tue – Fr/Fri 10 – 18 h | Sa/Sat 10 – 17 h Die Bibliothek bleibt während der Sanierung geöffnet und beherbergt zusätzlich einen Satelliten der Buchhandlung sowie Postkarten und Informations-Material. The Library remains open and will host a satellite salesroom of the bookshop as well as postcards and information materials. St. Alban-Graben 10, Basel | +41 61 206 62 70
Geniessen Sie einen idyllischen Rheinspaziergang mit anschliessendem Museumsbesuch. Das Museumsbistro «Chez Jeannot» ist schon aufgrund seiner Lage einen Besuch wert.
Museumsbistro Chez Jeannot Das Restaurant «Chez Jeannot» direkt an der Rheinpromenade. Öffnungszeiten | Opening hours Di–So 10–18 h |Tue to Sun 10 am–6 pm
Reservationen | Reservations Tel. +41 61 688 94 58 Privat- und Sonderanlässe auf Anfrage Private and special events on demand
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Fondation Beyeler
Schaulager
www.fondationbeyeler.ch | info@fondationbeyeler.ch Baselstrasse 101 | CH-4125 Riehen | Tel +41 61 645 97 00
www.schaulager.org | info@schaulager.org Ruchfeldstrasse 19 | CH-4142 Münchenstein/Basel | Tel +41 61 335 32 32
Öffnungszeiten Mo–So 10–18 h, Mi 10–20 h Eintrittspreise Erwachsene IV/Gruppen ab 20 Personen Studenten bis 30 Jahre Jugendliche 11–19 Jahre Familienpass
Opening Hours Mon–Sun 10 am–6 pm, Wed 10 am–8 pm
CHF 28.– CHF 23.– CHF 12.– CHF 6.– CHF 56.–
Tickets Adults Disabled/Groups 20 Students up to 30 years Adolescents 11–19 years Family pass
CHF 28.CHF 23.– CHF 12.– CHF 6.– CHF 56.–
Tickets www.fondationbeyeler.ch/tickets
Tickets www.fondationbeyeler.ch/tickets
Führungen Mo–So öffentliche Überblicksführungen in deutscher Sprache. Sporadisch sonntags in französischer und englischer Sprache. fuehrungen@fondationbeyeler.ch www.fondationbeyeler.ch/agenda Tel. +41 61 645 97 20
Guided Tours For information regarding guided tours in English on Sundays visit fuehrungen@fondationbeyeler.ch www.fondationbeyeler.ch/agenda Tel. +41 61 645 97 20
Anreise Tram Nr. 6 (ab Innenstadt und Badischem Bahnhof), Tram Nr. 2 (ab Bahnhof SBB) mit Umsteigen bei der Haltestelle Messeplatz auf Tram Nr. 6. Mit Bahn ab Basel SBB und Badischem Bahnhof nach Riehen.
Getting There Tram No 6 (from City and Badischer Bahnhof), Tram No 2 (from Bahnhof SBB) with a change stop Messeplatz to Tram No 6. By railway from Basel SBB and Badischer Bahnhof to Riehen.
Fondation Beyeler Shop
Tel. +41 61 645 97 25 Tel. +41 61 645 97 56
Kommende Ausstellung
Next exhibition
FUTURE PRESENT Emanuel Hoffmann-Stiftung Zeitgenössische Kunst von der Klassischen Moderne bis heute
FUTURE PRESENT Emanuel Hoffmann Foundation Contemporary Art from Classic Modernism to the Present Day
13. Juni 2015 – 31. Januar 2016
13 June 2015 – 31 January 2016
Öffnungszeiten während der Ausstellung Di, Mi, Fr 10–18 h | Do 10–20 h Sa und So 10–18 h
Opening Hours During Exhibition Tue, Wed, Fri 10–6pm | Thu 10–8 pm Sat and Sun 10–6 pm
Eintrittspreise Ticket für drei Eintritte (nicht übertragbar) Regulär CHF 18.– Reduziert CHF 12.– Dauereintritt regulär CHF 30.– Reduziert CHF 22.–
Tickets Tickets for three visits (not transferable) Regular CHF 18.– Reduced CHF 12.– Permanent admission regular CHF 30.– Reduced CHF 22.–
Führungen Tel. +41 61 335 32 32 tours@schaulager.org
Guided Tours Tel. +41 61 335 32 32 tours@schaulager.org
Anreise Vom Bahnhof SBB: Tram Nr. 11 Richtung Aesch bis Schaulager (ca. 10 Minuten) Autobahn: Autobahn A2/A3 von Bern/ Luzern/Zürich bzw. von Basel/Deutschland. Ausfahrt Delémont/Muttenz/ Dreispitz-Freilager.
Getting there Take tram No. 11, bound for Aesch, at the Swiss Railway Station SBB to Schaulager stop (approx. 10 min.) By car: A2/A3 coming from Berne/Lucerne/Zurich or from Basel/Germany/ France. Take the Delémont/Muttenz/ Dreispitz-Freilager exit. Das Schaulager ist primär einem wissenschaftlichen Fachpublikum, der Lehre und Forschung vorbehalten. Während Ausstellungen und Veranstaltungen ist das Schaulager auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Intended primarily for an expert audience, Schaulager is open to researchers, scholars and students. During exhibitions and special events, Schaulager is open to the public.
shop.fondationbeyeler.ch webshop@fondationbeyeler.ch Lesesaal | Reading Room
Restaurant Berower Park Täglich 9–18 h Mi auch abends geöffnet Daily 9 am–6 pm Wednesday longer hours in the evening Artinside Tel. +41 61 645 97 70
Bibliothek | Library Öffnungszeiten | Opening hours Mo bis Do, 9–13 h, 14–17 h Mon to Thu, 9 am–1 pm, 2 pm–5 pm Auf Anmeldung | By appointment Tel. +41 61 335 32 32 bibliothek@schaulager.org
Bibliothek | Library
Das nächste Artinside erscheint am 3. Juni 2015 mit diesen Themen
Marlene Dumas, Nuclear Family, 2013
Haroon Mirza, The System, 2014
Frank Stella, West Broadway, 1958
Fondation Beyeler 31.05.2015 – 06.09.2015
Museum Tinguely 10.06.2015 – 06.09.2015
Museum für Gegenwartskunst
Marlene Dumas
Haroon Mirza – HRM199LTD
25.04.2015 – 16.08.2015 Martin Boyce
Die bisher umfassendste Retrospektive in Europa zum Werk von Marlene Dumas (*1953 Kapstadt, Südafrika) bietet einen einzigartigen Überblick über ihr Schaffen von der Mitte der 70er-Jahre bis heute. Marlene Dumas ist in Südafrika aufgewachsen und lebt und arbeitet seit 1976 in Amsterdam. Sie gehört in der Malerei zu den einflussreichsten Künstlern der Gegenwart. Im Zentrum ihres Werkes stehen die menschliche Figur und Themen wie Identität, Menschsein, Liebe und Tod. Dabei bezieht sie sich auf aktuelle Ereignisse ebenso wie auf die Kunstgeschichte. Gemälde und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen, darunter noch nie gezeigte Werke, werden zu sehen sein.
Haroon Mirza schafft atmosphärische Installationen mit Sound, Rhythmus und Video aus gefundenen Objekten, technischen Gebrauchsartikeln oder VintageMusikmöbeln. Seine Lust und Freude am Experiment bringt Bekanntes in neue, sich stetig entwickelnde und transformierende Zusammenhänge. Die bisher grösste Einzelausstellung wird das ganze Spektrum seiner künstlerischen Arbeit mit neuen und bekannten Arbeiten vorstellen.
Credits | Titelseite: Paul Gauguin, Contes Barbares, 1902, Barbarische Erzählungen, Museum Folkwang, Essen, Foto: © Museum Folkwang, Essen, | S.4 Fondation Beyeler Paul Gauguin, Was gibt's Neues? Parau api, Quelles Nouvelles? Gemäldegalerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Karpinski | Museum Frieder Burda Arnulf Rainer, Kreuz, 1988/89, Museum Frieder Burda, Baden-Baden, © Arnulf Rainer | Vitra Design Museum Gonçalo Mabunda, «www.crise.com», 2012 Thron, Collection Vitra Design, Museum, Foto: © Vitra Design Museum, Jürgen Hans | Kunsthalle Basel Vincent Meessen, Filmstill Maistriaux Test, 2013, Courtesy Royal Museum for Central Africa, Tervuren (BE) | Kunstmuseum Basel Wassiliy Kandinski, Improvisation 35, 1914, Schenkung Hans Arp | Museum Tinguely John Baldessari, Nose/Silhouette (Purple), 2010, Edition of 50, Courtesy of John Baldessari and Gemini G.E.L. LLC, © 2010, John Baldessari and Gemini G.E.L. LLC | Fondation Fernet Branca Robert Cahen, Ausschnitt aus dem Video: «Karine», 1976 © Fondation Fernet Branca, St. Louis. S.6-7 Paul Gauguin, D’où venons-nous? Que sommes-nous? Où allons-nous? Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir? 1897–98, Museum of Fine Arts Boston, Tompkins Collection, Arthur Gordon Tompkins Fund, Foto : © 2015 Museum of Fine Arts, Boston | S.8 Paul Gauguin, Aha oe feii?, Eh quoi! tu es jalouse?, Wie! Du bist eifersüchtig? 1892, Staatliches Museum für Bildende Künste A.S. Pushkin, Moskau, Foto: © Staatliches Museum für Bildenden Künste A.S. Puschkin, Moskau | S.9 Paul Gauguin, La Vision après le sermon ou La lutte de Jacob avec l'ange, 1888, Vision nach der Predigt oder Der Kampf Jakobs mit dem Engel, Scottish National Gallery, Edinburgh | S.10 Paul Gauguin, Autoportrait à la palette, ca. 1893, Selbstportrait mit Palette, Privatsammlung | S.11 Paul Gauguin, Femme à l'éventail, 1902, Frau mit Fächer, Museum Folkwang, Essen, Foto: © Museum Folkwang, Essen | S.12 Vincent Meessen, Filmstill Maistriaux Test, 2013, Courtesy Royal Museum for Central Africa, Tervuren (BE) | S.13 oben: Cyrus Kabiru, «Caribbean Sun», 2012, Aufnahme aus der «C-Stunners» Fototgrafie-Serie, © Carl de Souza/AFP/Getty Images Mitte: Goncalo Mabunda, «www.crise.com», 2012 Thron, Collection Vitra Design, Museum, Foto: © Vitra Design Museum, Jürgen Hans, unten: Omar Victor Diop, «Mame», Fotografie aus der Serie «The Studio of Vanities», 2013 © Omar Victor Diop, 2014, Courtesy Magnin-A Gallery, Paris | S.14 Museum für Gegenwartskunst Basel, Foto: Julian Salinas | S.16-17 Gerhard Richter, Verkündigung nach Tizian, 1973, Kunstmuseum Basel, Erworben mit einer Schenkung am 9. Mai 2014 von Frau Dr. h.c. Maja Oeri an die Öffentliche Kunstsammlung Basel 2014 | S.18 Hans Holbein d. J., Der tote Christus im Grab, 1521–1522, Kunstmuseum Basel, Amerbach-Kabinett 1662 | S.19 Lucas Cranach d. Ä., Das Urteil des Paris, 1528, Kunstmuseum Basel,
Die Ausstellung zeigt Werke des schottischen Bildhauers und Installationskünstlers von 1997 bis 2015, darunter Do Words Have Voices, mit dem Boyce 2011 den renommierten Turnerpreis gewann.
09.05.2015 – 30.08.2015 Frank Stella. Malerei & Zeichnung Die vorwiegend aus den reichen Sammlungsbeständen des Kunstmuseums Basel bestrittene Ausstellung zeigt die frühe Entwicklung des Amerikaners, der 1958 mit knapp zwanzig Jahren die abstrakte Malerei radikalisierte.
Schenkung Martha und Robert von Hirsch 1977 | S.20 Joseph Beuys, I like America and America likes me (Filmdokumentation der Aktion vom 21.–25.5.1974 in der Galerie René Block, New York), 1974, Kunstmuseum Basel, Ankauf 1987 | S.21 Robert Cahen, Paysage-Passage, 2009/2010, Collection FRAC Alsace | S.22–23 Ernesto Neto, Mentre niente accade / While nothing happens, 2008 (Detail), Private Collection © Ernesto Neto; Foto: Giorgio Benni, Courtesy the artist and Macro – Museo d’arte contemporanea Roma | S.24 oben: Piero Manzoni, Merda d’artista n. 78, 1961, Fondazione Manzoni, Milano © 2015, ProLitteris, Zürich; Foto: Agostino Osio, Milano, courtesy Fondazione Piero Manzoni, Milano | unten: Jan Saenredam, Geruch, 1595-1600, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, © Foto: Studio Tromp, Rotterdam | S.25 Carsten Höller with François Roche, Hypothèse de grue, 2013, Rauchmaschine, Zeitschaltuhr und verschiedene Substanzen, Courtesy les artistes et Air de Paris, Paris © François Roche, 2015, ProLitteris, Zürich; Foto : Marc Domage, Courtesy Air de Paris, Paris | S.26 Sylvie Fleury, Aura Soma, 2002 (Detail), 102 Flaschen (je 50 ml) und 4 Leuchtkästen, Auflage 1/3, Daimler Art Collection, Stuttgart/Berlin © Sylvie Fleury; Foto: Jens Ziehe, Berlin | S.27 oben links: New York Dada, New York, April 1921, Herausgeber: Marcel Duchamp and Man Ray, Kunsthaus Zürich, Dada-Sammlung © Succession Marcel Duchamp / 2015, ProLitteris, Zurich, Man Ray, Trust / 2015, ProLitteris, Zurich | oben rechts: Anna-Sabina Zürrer, Solitude, 2014, 100% natürliches ätherisches Öl, destilliert aus einem Querschnitt aller Pflanzen des Solitude Parks Basel, Collection of the artist © Anna-Sabina Zürrer; Foto: Sibylle Kathriner | unten: Sissel Tolaas, FEAR 1/8, Louisiana 2009, The FEAR of smell – the smell of FEAR, 2006 bis heute, Courtesy of the artist, supported by IFF (International Flavors & Fragrances Inc.), © 2015, ProLitteris, Zürich; Sissel Tolaas; Foto: Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk | S.28 Arnulf Rainer, Ohne Titel, 2012, Arnulf Rainer © Arnulf Rainer, Foto: Robert Zahornicky | S.29 Arnulf Rainer, Zentrale Kruzifikation, 1951, Museum Frieder Burda, Baden-Baden, © Arnulf Rainer | S.30 Antikenmuseum: Mumienbrett der Dame Nes-Mut, um 900 v.Chr., Leihgabe Ethnografisches Museum Neuchâtel | S.31 Food Cultura, Picnic Installation, Installationsansicht MIAM Sète, 2009 | S.34 Schaulager, Münchenstein/Basel, Foto: Ruedi Walti, Basel | Bibliothek im Schaulager, Münchenstein/Basel, Foto: Tom Bisig, Basel | Lesesaal im Schaulager, Münchenstein/Basel, Foto: Tom Bisig, Basel | S.35 Marlene Dumas, Nuclear Family, 2013, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Fondation Beyeler © 2014, Marlene Dumas| Haroon Mirza, The System, 2014. IMMA, Courtesy the artist, Irish Museum of Modern Art and Lisson Gallery. Foto: Davey Moore 3 | Frank Stella, West Broadway, 1958, Kunstmuseum Basel.
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