Artinside
Amuse-bouche Der Geschmack der Kunst Das Museum Tinguely setzt mit einer einzigartigen Ausstellung seine Reihe zu den menschlichen Sinnen in den Künsten fort.
Das Museumsmagazin der Region Basel
Edward Hopper in der Fondation Beyeler Die Ausstellung der Fondation Beyeler präsentiert faszinierende Landschaftsbilder, Aquarelle und Zeichnungen.
Picasso, Chagall, Jawlensky im Kunstmuseum Basel Das Kunstmuseum Basel zeigt Meisterwerke der Sammlung Im Obersteg im Dialog mit Werken aus dem eigenen Bestand.
Ausgabe Frühjahr 2020
Vitra Design Museum Home Stories HeK – Haus der elektronischen Künste Making FASHION Sense Fondation Fernet-Branca Un Tout de Nature
Kunst
hat viele Gesichter
Bei Roche sind wir begeistert von Wissenschaft und Kunst. Sie beflügeln unsere Inspiration und fördern Neues - für eine bessere Welt.
Editorial
Roland Wetzel
Liebe Kunstfreund*innen
«Kennen Sie die Pflanze Electric Daisy? Grasig in der Nase, ist sie auf der Zunge elektrisierend und auch betäubend.» Roland Wetzel
Titelbild Hauptausgabe: Museum Tinguely Janine Antoni, Mortar and Pestle, 1999 Auf diesem Werk stösst die Zunge von Janine Antoni (der Stössel) in das offene Auge ihres Partners (den Mörser). Dieser unmittelbaren Konfrontation können sich die Betrachtenden kaum entziehen. Sie mag einerseits Gefühle wie Abscheu provozieren, berührt aber gleichzeitig durch die vertrauensvolle Intimität dieser Geste. Bei einem Teil der Auflage: Fondation Beyeler Edward Hopper, Cape Cod Morning, 1950 Zahlreiche weltberühmte Werke von Edward Hopper, die für gewöhnlich nur in den USA zu bewundern sind, werden nun in der Fondation Beyeler präsentiert. Unter den über 60 Gemälden und Aquarellen aus Museen und Privatsammlungen finden sich ikonische Meisterwerke ebenso wie grossartige Entdeckungen.
Einmal in der Woche gönne ich mir einen Besuch im Fitnessstudio. Das macht zwar wenig Spass, tut aber gut. Am Anfang des Jahres macht es jeweils noch etwas weniger Spass, weil man kaum Platz findet an den Geräten zwischen all den personifizierten guten Vorsätzen. Glücklicherweise schmelzen diese jeweils schnell wie Schnee an der Sonne und der Tatendrang verschiebt sich hin zu Dingen, die wahrscheinlich sinnvoller sind. Auf jeden Fall sinnvoll sind Besuche in den Museen in und um Basel. Diese zu unternehmen, verspricht Neues zu erfahren, eine gute Zeit zu haben, interessante Menschen zu treffen – oder einen Museumsbesuch gleich als Gelegenheit zu nutzen, um sich mit Freunden und Bekannten zu verabreden. Museen bewahren nicht nur das geistige Vermächtnis und Kulturgüter früherer Generationen, sondern sie sind im Idealfall auch Epizentren gegenwärtiger Weltbetrachtungen und Seismografen der Zukünfte. Viele gute Argumente für Museumsbesuche finden Sie in dieser Ausgabe von Artinside. Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie vielfältig und hochstehend das Angebot in der Region ist. Das ist wirklich einzigartig! Kennen Sie die Pflanze Electric Daisy? Sie können sie in der Ausstellung Amuse-bouche. Der Geschmack der Kunst antreffen. Es ist ein Gänseblümchen brasilianischer Herkunft, das nicht nur schön anzuschauen, sondern auch essbar ist, mit vielfältigen Geschmackssensationen: Grasig in der Nase, ist es auf der Zunge elektrisierend und auch betäubend. So findet es Eingang in die essbaren Pflanzen- und Blumeninstallationen, die die portugiesische Künstlerin Marisa Benjamim als Teil der Ausstellung Amuse-bouche zeigen wird. Der Ausstellungsparcours stellt Kunstwerke gegliedert nach Geschmacksrichtungen vor – angefangen vom süssen Geschmack der Begierde über den Schwerpunkt «Eat Art», zur deftigen Fülle von umami und weiter zu Werken, die mit den Geschmacksrichtungen bitter, salzig und sauer assoziiert werden können. Amuse-bouche ist die dritte Ausstellung in einer Reihe zu den menschlichen Sinnen, die von einer der besonderen Qualitäten von Jean Tinguelys Kunst ausgeht, nämlich sinnliche Erlebnisse zu ermöglichen. Besonders freue ich mich auf die Ausstellung der Landschaftsbilder Edward Hoppers in der Fondation Beyeler. Es sind für mich Sehnsuchtsbilder, die die Weite amerikanischer Topografien mit einem sehr persönlichen, surrealen Blick der Vereinzelung kombinieren. Was für eine grossartige Idee, Wim Wenders, den Regisseur von Paris, Texas einzuladen, für die Ausstellung einen 3D-Kurzfilm zu realisieren! Ebenso gespannt bin ich auf die Ausstellung Picasso, Chagall, Jawlensky im Kunstmuseum Basel, in deren Zentrum nach vielen Jahren wieder eine erweiterte Gesamtpräsentation der Sammlung Im Obersteg steht. Es ist eine der grossen und wichtigen Privatsammlungen der Klassischen Moderne in der Schweiz. Sie ist glücklicherweise seit vielen Jahren als Dauerleihgabe ans Kunstmuseum assoziiert und bereichert dessen weltberühmte Sammlung. Schöne Ausstellungserlebnisse, viel Erfolg beim Durchhalten der guten Vorsätze und wie stets viel Neugierde und Vergnügen wünscht Ihnen herzlich
Kunstmuseum Basel: Alexej von Jawlensky, Kind, 1909 In der Sammlung Im Obersteg befindet sich eine rund 30 Gemälde zählende Werkgruppe von Alexej von Jawlensky, die in der Ausstellung Picasso, Chagall, Jawlensky umfassend präsentiert wird. Kind (1909), das Halbporträt eines Mädchens, ist eines davon.
Roland Wetzel, Direktor Museum Tinguely Artinside |
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Inhalt
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ARP (Atelier de Recherche Plastique), Coquetier Sessel, ca. 1954/55
Emeka Ogboh, Original Sufferhead - Basel Edition, 2020
14 Edward Hopper, Railroad Sunset, 1929
06 Amuse-bouche Der Geschmack der Kunst Museum Tinguely Schmeckt Kunst süss, sauer, bitter, salzig oder gar umami? Welche Rolle spielt unser Geschmackssinn im sozialen Miteinander und als künstlerisches Material? Das Museum Tinguely setzt die Reihe zu den menschlichen Sinnen in den Künsten fort und zeigt in einer einzigartigen Ausstellung Arbeiten von internationalen Künstler*innen, die unseren Geschmackssinn als eine Möglichkeit unserer ästhetischen Wahrnehmung aufgreifen.
14 Edward Hopper Fondation Beyeler In ihrer Frühjahrsausstellung 2020 zeigt die Fondation Beyeler Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen von Edward Hopper (1882–1967), einem der bedeutendsten amerikanischen Maler des 20. Jahrhunderts. Erstmals ist Hoppers einzigartiger Zugang zum Thema Landschaft der Schwerpunkt einer Ausstellung.
20 Wim Wenders Fondation Beyeler Der 3D-Kurzfilm TWO OR THREE THINGS I KNOW ABOUT EDWARD HOPPER wurde eigens von Wim Wenders für die Ausstellung realisiert. Artinside |
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22 Home Stories Vitra Design Museum Die Ausstellung Home Stories. 100 Jahre, 20 visionäre Interieurs nimmt die Besuchenden mit auf eine Reise in die Vergangenheit und zeigt, wie sich gesellschaftliche, politische und technische Veränderungen der letzten 100 Jahre in unserem Wohnumfeld widerspiegeln.
24 Alexej von Jawlensky, Selbstbildnis, 1911
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32 Juliette Jouannais, Bleu Nuit – Dos Rose Bengale, 2014
24 Picasso, Chagall, Jawlensky Kunstmuseum Basel Die dritte Gesamtausstellung der Sammlung Im Obersteg im Kunstmuseum Basel blickt über den engeren Rahmen dieser bedeutenden Basler Privatsammlung der Klassischen Moderne hinaus, befragt sie nach sammlungsübergreifenden Themen und Bezügen und stellt einen Dialog mit Werken der Öffentlichen Kunstsammlung her. Sie zeigt Arbeiten, die längere Zeit nicht zu sehen waren. Ausgewählte Leihgaben, darunter Picassos Arlequin (1923) werden die zentralen Themen akzentuieren.
Iris van Herpen, Mirror Dress (Voltage Collection), 2013
32 Un Tout de Nature Fondation Fernet-Branca
Die Ausstellung Un Tout de Nature untersucht die vielfältigen Beziehungen von Landschaftsdarstellung in der Foto- grafie zu Skulptur und Malerei.
33 Making FASHION Sense HeK Basel Die Ausstellung im HeK – Haus der elektronischen Künste Basel thematisiert das Umdenken zu mehr Nachhaltigkeit und Sinn in der Mode und den Einfluss von Technologie auf ihre kreativen Prozesse.
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38 Öffnungszeiten Preise Impressum 43 Vorschau
Museum Ausstellung
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Museum Tinguely
Museum Ausstellung
Amuse-bouche Der Geschmack der Kunst
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Elizabeth Willing, Goosebump, 2011 | FrĂźhjahr 2020
Meret Oppenheim, Bon appétit, Marcel ! (Die weisse Königin), 1966–1978 Artinside |
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Museum Tinguely
Amuse-bouche Der Geschmack der Kunst 19.02.2020 – 17.05.2020
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chmeckt Kunst süss, sauer, bitter, salzig oder gar umami? Welche Rolle spielt unser Geschmackssinn als künstlerisches Material und im sozialen Miteinander? Das Museum Tinguely setzt die Reihe zu den menschlichen Sinnen in den Künsten fort. Nach den Themenausstellungen Belle Haleine – Der Duft der Kunst (2015) und Prière de Toucher – Der Tastsinn der Kunst (2016) präsentiert die Gruppenausstellung Amuse-bouche. Der Geschmack der Kunst vom 19. Februar bis zum 17. Mai 2020 Kunstwerke von rund 45 internationalen Künstler*innen aus dem 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart, die unseren faszinierenden, gustatorischen Sinn als eine Möglichkeit ästhetischer Wahrnehmung aufgreifen. Die Schau bricht mit der üblichen musealen Praktik, vornehmlich den Sehsinn der Besucher anzusprechen, und bietet ihnen eine Vielfalt von kunsthistorischen, phänomenologischen sowie empirischen Begegnungen mit unserem Geschmackssinn. Einige der Arbeiten können im Rahmen spezieller Führungen durch die Ausstellung und Performances auch geschmacklich erfahren werden (s. Begleitprogramm S. 12).
In der Ausstellung können u.a. Werke folgender Künstler*-innen entdeckt werden: Farah Al Qasimi, Janine Antoni, Marisa Benjamim, Joseph Beuys, George Brecht, Marcel Duchamp, Karl Gerstner, Damien Hirst, Sarah Lucas, Filippo Tommaso Marinetti, Alexandra Meyer, Miralda-Selz, Nicolas Momein, Anca Munteanu Rimnic, Otobong Nkanga, Emeka Ogboh, Dennis Oppenheim, Torbjørn Rødland, Dieter Roth, Slavs and Tatars, Cindy Sherman, Shimabuku, Daniel Spoerri, Mladen Stilinovic, ´ Sam Taylor-Johnson, Claudia Vogel, Andy Warhol, Tom Wesselmann, Elizabeth Willing, Erwin Wurm, Rémy Zaugg. In Amuse-bouche. Der Geschmack der Kunst sind allegorische Darstellungen des Geschmackssinns aus dem Barock zu sehen, Positionen von Avantgardekünstlern des beginnenden 20. Jahrhunderts sowie Exponate aus den 1960erund 1970er-Jahren. Der Hauptfokus liegt auf einer repräsentativen Auswahl von Bildern, Fotografien, Plastiken, Videoarbeiten und installativen Arbeiten aus den letzten dreissig Jahren, mit denen die Inkorporation und Geschmackswahrnehmung von Nahrungsmitteln durch den Mund beziehungsweise durch die Zunge auf unterschiedliche Weise thematisiert werden. Präsentiert werden Werke, bei denen Künstler*innen Nahrungsmittel und natürliche Materialien als Aromaträger in unterschiedlicher Form einsetzen.
Was geschieht, wenn unser Mund, beziehungsweise unsere Zunge, plötzlich die Hauptrolle beim Erleben von Kunst spielt?
In der traditionellen Sinneslehre ist der Geschmackssinn durch die direkte physische Berührung bestimmt. Unmittelbar und körperbezogen, über unser Geschmackserleben mit dem Mund und der Zunge, nehmen wir die uns umgebende mannigfaltige Welt wahr. Die Ausstellung im Museum Tinguely stellt verschiedene Fragen rund um die zahlreichen Wirkungsfelder unserer geschmacklichen Erfahrungen: Wie nehmen wir Kunst aus Nahrungsmitteln und deren spezifische Geschmacksnuancen wahr? Was geschieht, wenn unser Mund, beziehungsweise unsere Zunge, plötzlich die Hauptrolle beim Erleben von Kunst spielt? Können Kunstwerke auch ohne direkten physischen Kontakt zum Betrachter dessen gustatorischen Sinn ansprechen? Lassen sich diese Erfahrungen beschreiben und in Bilder übersetzen? Können Aromen als Medium künstlerischen Ausdrucks und Kreativität dienen? Artinside |
Einige der Arbeiten können im Rahmen von speziellen Ausstellungsführungen und Künstlerperformances gekostet werden. Probieren kann man an bestimmten Terminen essbare Pflanzen im Hortus Deliciarum, einem installativ-performativen Projekt der Portugiesin Marisa Benjamim oder die aus Schokolade und Pfeffernüssen bestehenden monumentalen, partizipativen Werke der australischen Künstlerin Elizabeth Willing. Sauerkrautsaft mit dem Label Brine and Punishment ist Teil der Rauminstallation von Slavs and Tatars, einem in Berlin tätigen Künstlerkollektiv. Der säuerliche Powerdrink dient
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Museum Tinguely Amuse-bouche. Der Geschmack der Kunst
als sinnlich erlebbarer Part in einer intellektuell-philosophischen Auseinandersetzung der Künstler auf Basis von Sprache und der vielschichtigen Wortbedeutung und Interpretation von Fermentation und «sauer werden». Um virulente gesellschaftlich-politische Themen geht es auch dem in Berlin lebenden nigerianischen Künstler Emeka Ogboh mit seinem fortlaufenden Projekt Sufferhead Original. Ausgehend von seiner immer wieder anders schmeckenden Stout-Biermarke, stellt Ogboh auch in seiner neuen Basler Edition die provokative Frage in den Raum «Wer hat Angst vor schwarz?». Darüber hinaus sind Kunstwerke in unterschiedlichen Medien zu entdecken, in denen Geschmackserlebnisse lediglich in der Imagination der Betrachter heraufbeschworen werden.
Mit diesem «Geschmack der Begierde» beginnt die Ausstellung Amuse-bouche und führt zu weiteren Themenkomplexen. Diese sind nicht chronologisch geordnet, sondern orientieren sich weitgehend an den gängigen Grundnoten, die wir mit unseren Geschmacksrezeptoren wahrnehmen können: süss, sauer, salzig, bitter und umami – eine 1908 vom japanischen Wissenschaftler Kikunae Ikeda geprägte Bezeichnung – was im Deutschen am ehesten mit «herzhaft-würzig» und «schmackhaft» umschrieben werden kann. Einige der präsentierten Kunstwerke sind «ohne Geschmack» und täuschen somit unsere Sinneswahrnehmung. Oder sie kreisen um vielschichtige Hintergründe und Bedeutungsebenen vom «Geschmack des Fremden» und sprechen damit nicht zuletzt brisant-politische Fragen unserer globalisierten Welt an. Geschmackserlebnisse evozieren subjektiv und kulturell stark unterschiedlich geprägte Emotionen, Erinnerungen und Assoziationen, die auch geschichtlichen Wandlungen unterliegen. Ein bestimmtes Aroma kann zuckersüss sein und mundet uns sehr, oder es stösst uns ab und ruft bitter-ernste Bilder des Ekels und Zerfalls hervor. Im alltäglichen Sprachgebrauch umfasst «schmecken» ein weites Feld an unterschiedlichen Bedeutungscodes. Es gibt interessante Verbindungen zwischen der Sinneswahrnehmung bestimmter Geschmacksnuancen und sprachlich-metaphorischen Bildern, die auch beim Erleben von Kunst zum Tragen kommen. Der Einsatz von gu-
In der bildenden Kunst sind Lebensmittel und der Akt des Essens schon seit der Antike ein bekanntes Motiv. Vor allem im Barock wird vielen dieser Sujets symbolische Bedeutung zugemessen. Nahrungsmittel und ihre unterschiedlichen Geschmacksnoten sind in Bildern vor allem in Stillleben zentral abgebildet. Dabei geht es sehr oft um tiefere, ikonografische und symbolische Bedeutungsschichten. Allegorische Darstellungen des «niedrigen» Geschmackssinns stehen für Überfluss, Völlerei und Enthemmtheit. Motivisch verweisen Liebespaare oder biblische Szenen wie beispielsweise der Sündenfall in diesen Bildern auf die enge Verknüpfung des Gustatorischen mit dem erotisch-sexuellen Lustempfinden.
Sam Taylor-Johnson, Still Life, 1991 (Filmstill) Artinside |
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Museum Tinguely Amuse-bouche. Der Geschmack der Kunst
statorischen stimuli in der Kunst geschieht oft subversiv und bricht mit vielen Tabus. Diesen Umstand machen sich Künstler*innen zunutze und setzen sich dabei mit den grossen Fragen unserer heutigen Zeit und Gesellschaft auseinander. Das eigene körperliche Selbst und die Möglichkeiten einer multisensorisch-gustatorischen sowie aktionsbasierten Kunst beschäftigten vor allem seit den 1960er-Jahren zahlreiche Künstler*innen. Bei der Kunstproduktion der letzten dreissig Jahre interessieren Crossover und multimediale Erweiterungen von Experimenten rund um das Geschmackserleben. Einige der gezeigten Werke rücken nicht zuletzt die Fragen der multikulturellen Gesellschaft, der Suche nach neuen Ernährungsformen sowie die grosse Diskrepanz zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit in den Vordergrund und zeigen, dass eine sensiblere Wahrnehmung der Umwelt und deren fragilen Ressourcen mittels des Geschmackssinns im 21. Jahrhundert aktueller ist denn je.
Publikation Zur Ausstellung erscheint im Hatje Cantz Verlag eine Publikation zum interdisziplinären Symposium Amuse-bouche (Museum Tinguely, Basel, 5. und 6. April 2019). Der Band, der in einer deutschen und englischen Ausgabe erscheint, ermöglicht einen vielseitigen Einblick in zahlreiche Wirkungsfelder des Geschmacklichen im menschlichen Erleben. Er enthält Beiträge von namhaften internationalen Autor*innen aus Kunst- und Kulturgeschichte, aus natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen sowie aus der Praxis. (Antje Baecker, Ralf Beil, Felix Bröcker, Elisabeth Bronfen, Karin Leonhard, Wolfgang Meyerhof, Jeannette Nuessli Guth, Maren Runte, Charles Spence, Paul Stoller). Ergänzt wird der Band durch ein Interview mit dem Schweizer Sternekoch Stefan Wiesner, dem Konzeptpapier «Nur Geschmack anstatt Essen» von Daniel Spoerri, sowie einem Vorwort von Roland Wetzel und einer Einleitung in die Ausstellung von Annja Müller-Alsbach.
Die Autorin, Annja Müller-Alsbach, ist Kuratorin der Ausstellung Amuse-bouche. Der Geschmack der Kunst.
Amuse-bouche. Le Goût de l’art. L’art est-il sucré, acide, amer, ou bien salé, voire umami ? Quel est le rôle du goût dans les relations sociales et comme matériau artistique ? Le Musée Tinguely poursuit le cycle consacré aux cinq sens à travers les arts. Dans le cadre d’une exposition de groupe, il présente des travaux d’artistes internationaux qui envisagent le goût comme une possibilité de perception esthétique. Avec des œuvres de Janine Antoni, Marisa Benjamim, Otobong Nkanga, Emeka Ogboh, Shimabuku, Andy Warhol, Tom Wesselmann et Elizabeth Willing entre autres.
Amuse-bouche. The Taste of Art. Is the taste of art sweet, sour, bitter, salty or even umami? What role does our sense of taste play in social interactions and as an artistic material? Museum Tinguely continues its series on the senses in the arts with a group show bringing together work by international artists who address our sense of taste as a possibility for aesthetic perception. Featuring works by, among others, Janine Antoni, Marisa Benjamim, Otobong Nkanga, Emeka Ogboh, Shimabuku, Andy Warhol, Tom Wesselmann and Elizabeth Willing.
Sam Taylor-Johnson, Still Life, 1991 (Filmstill) Artinside |
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Museum Tinguely Amuse-bouche. Der Geschmack der Kunst
Interaktive Führungen Mittwochs und samstags jeweils 14.30–15.30 h Jeden Sonntag um 11.30-12.30 h, 14.30–15.30 h, 16.30–17.30 h Kosten: Museumseintritt Keine Anmeldung möglich, max. 15 Personen. Begleitprogramm Die Ausstellung Amuse-bouche. Der Geschmack der Kunst wird durch ein vielseitiges Programm diskursiv und performativ aktiviert. Vernissage mit live-Performance mit Otobong Nkanga Contained Measures of a Kolanut Dienstag, 18. Februar 2020, ab ca. 19.30 h Workshop Sauer oder bitter? Melonig oder doch gurkenartig? Geschmackswahrnehmung ganz praktisch! Workshop mit Dr. Jeannette Nuessli Guth, Lebensmittelwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Lebensmittelsensorik ETH Zürich, Department Health Sciences and Technology, Crossmodal Research Laboratory, Food Sensory Science – Consumer Behavior Group Sonntag, 23. Februar und Sonntag, 5. April 2020, jeweils 13.30-14.30 h Kosten: Museumseintritt + 8 CHF Keine Anmeldung erforderlich Hortus Deliciarum Performance mit der Künstlerin Marisa Benjamim Samstag, 14. März, Sonntag, 15. März, Samstag, 28. März und Sonntag, 29. März 2020, jeweils 13.30–14.30 h Kosten: Museumseintritt + 8 CHF Keine Anmeldung erforderlich Meret Oppenheim – Frühlingsfest Das 1959 uraufgeführte Fest der Sinne in einer Neuauflage. Chocolatier Fabian Rimann, Sensoriker Patrick Zbinden und die Schauspielerin Sibylle Mumenthaler entführen Sie in die zartschmelzende Geschmackswelt von Meret Oppenheim! Samstag, 21. März 2020, 16–17 h Kosten: Museumseintritt + 8 CHF Keine Anmeldung erforderlich Ort: Dieter Roth Bar@museumtinguely Familiensonntag: Alles in Butter Wir machen Butter selber und geben ihr eine individuelle Geschmacksnote sowie Farbe. Sonntag, 22. März 2020, 11.30–17 h Kosten: Museumseintritt Keine Anmeldung erforderlich Die Familiensonntage sind inklusiv Wurst – Hexer – Klamauk und Feuer Sternekoch Stefan Wiesner und Feuerring®: Hommage an Jean Tinguely, Performance mit Kulinarik im Park vor dem Museum Tinguely Sonntag, 19. April 2020, 11–16 h Keine Anmeldung erforderlich
Andy Warhol, Campbell's Soup II: Tomato-Beef Noodle O’s Soup, 1969 Artinside |
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Museum Tinguely
Pedro Reyes. Return to Sender 15.04.2020 – 25.10.2020 Danse Macabre IV
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edro Reyes (*1972, Mexiko-Stadt) verwendet das Medium Skulptur in Projekten, die häufig eine soziale Dimension entfalten. Dabei spielen Partizipationsprozesse ebenso eine Rolle wie die Aufforderung zum kollektiven und individuellen Handeln. Schon in früheren Arbeiten hat er mit Waffen gearbeitet, um systemische Probleme der
Waffenindustrie aus einer pazifistischen Perspektive anzusprechen. Die neu produzierte Arbeit für das Museum Tinguely funktioniert Waffenteile zu Musikspieldosen um, die Stücke aus deren Produktionsland spielen. Sie wird zusammen mit Disarm (2012 – heute) gezeigt. Beide eröffnen einen Dialog mit Jean Tinguelys Mengele-Totentanz von 1986.
Pedro Reyes, Disarm (Xylophone), 2016 (Detail) Artinside |
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Fondation Beyeler
Edward Hopper
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Edward Hopper, Gas, 1940
Edward Hopper, Lighthouse Hill, 1927
Fondation Beyeler
Edward Hopper 26.01.2020 – 17.05.2020 In ihrer Frühjahrsausstellung 2020 zeigt die Fondation Beyeler Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen von Edward Hopper (1882–1967), einem der bedeutendsten amerikanischen Maler des 20. Jahrhunderts. Erstmals ist Hoppers einzigartiger Zugang zum Thema Landschaft Schwerpunkt einer Ausstellung.
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dward Hoppers weltberühmte Gemälde sind Manifestationen eines unverwechselbaren Blicks auf das moderne Leben. Mit seinen eindrucksvollen Sujets, seiner markanten Bildsprache und seinem virtuosen Farbenspiel prägt der Maler bis heute das Bild Amerikas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
brachte den Dingen der alltäglichen Lebenswelt eine hohe Aufmerksamkeit entgegen und verlieh ihnen eine bemerkenswerte bildliche Präsenz. Hoppers Gemälde sind keine naturalistischen Abbildungen, sondern stets Ausdruck seiner persönlichen Wahrnehmung der Welt. Am Beginn des Hopper’schen Malprozesses stand immer die Auswahl charakteristischer Motive. Er filterte das Gesehene und übertrug dessen Essenz auf die Leinwand. Vor allem dieser Subjektivität der Darstellung verdanken die Bilder ihre unnachahmliche Faszination. So gab Hopper zum Beispiel in Stairway, einem kleinen Ölgemälde aus dem Jahr 1949, den
Autos, Eisenbahnen, leere Strassen, abgelegene Leuchttürme und Häuser in unendlich weiten Landstrichen, aber auch die neuen Landschaften der modernen Grossstadt – diese Motive kennzeichnen Hoppers Werk. Der Maler Artinside |
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Fondation Beyeler Edward Hopper
gewöhnlichen Eingangsbereich eines Hauses scheinbar realitätsgetreu wieder. Die Szene ist inspiriert von seinem Elternhaus in Nyack. Indem er einen ungewöhnlichen, erhöhten Standpunkt auf einer Treppe wählte und in seiner Komposition durch die diagonale Ausrichtung des Treppenhandlaufs den Blick durch die offene Tür auf einen bedrohlichen, dunklen Wald lenkt, wird deutlich, dass es sich dabei um die Abbildung seiner persönlichen Wahrnehmung handelt. Die «richtigen» Motive zu finden, war für Edward Hopper nicht leicht, der Malprozess langwierig. Insgesamt umfasst das Werkverzeichnis nur 366 Ölgemälde.
ler als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt worden. Das grossartige Werk stand am Anfang des Vorhabens, Edward Hopper eine Ausstellung zu widmen und seine besondere Behandlung von Landschaft in den Mittelpunkt zu rücken. Das Bild zeigt ein abschüssiges, mit massiven Felsbrocken übersätes Gelände. Mit der Darstellung von Licht und Schatten auf Felsen griff Hopper ein Motiv wieder auf, mit dem er sich bereits zwischen 1912 und 1923 während diverser Sommeraufenthalte an den Küsten von Maine und Massachusetts intensiv befasst hatte. Eine Auswahl dieser selten ausgestellten Studien wird in der Fondation Beyeler zu sehen sein. Die Schatten verleihen der Landschaft in Cape Ann Granite eine dramatische, dynamische Anmutung. Aber auch die Aufmerksamkeit des Betrachters wird in Bewegung versetzt. Die Schatten und die Neigung des Geländes lenken den Blick nach rechts. Knapp vor dem rechten Bildrand entfaltet sich jedoch ein Tiefensog: Hinter dem Abhang und einigen Sträuchern öffnet sich der Bildraum und gibt die Sicht auf eine grenzenlose blaue Weite frei, in der Himmel und Meer nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind.
Landschaft: Zivilisation und Natur Die Natur verändert sich ständig. Sie ist, folgt man kunsttheoretischen Überlegungen, in ihrem unablässigen Wandel nicht bildlich zu fixieren. Landschaftsgemälde zeigen stets ein ausgewogenes, statisches Bild der Natur. Vor diesem Hintergrund wird der explizit moderne Ansatz von Hoppers Werken fassbar, der in dieser Ausstellung zum ersten Mal überhaupt hervorgehoben wird: Der Maler deutet die Möglichkeit eines Ausgreifens der Landschaft über den Bildrand an und bezieht dadurch die Idee der bewegten Natur in seine Kompositionen ein. Eines der faszinierendsten Landschaftsgemälde, Cape Ann Granite (1928), ehemals Teil der renommierten Sammlung von David Rockefeller, ist der Fondation Beye-
Meist thematisieren Hoppers Landschaften Eingriffe des Menschen in die Natur. Motive wie Züge und Autos stehen exemplarisch für die zivilisatorische Erschliessung des ausgedehnten Landes. Auch Hoppers eigene Erfahrung als Reisender hat sich in den Landschaftsbil-
Edward Hopper, Second Story Sunlight, 1960 Artinside |
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Fondation Beyeler Edward Hopper
dern niedergeschlagen, indem er mit Strichen, Unschärfen oder anderen kompositorischen Mitteln die Bewegung des Wahrnehmenden und das Vorbeiziehen der Landschaft vor dem Zug- oder Autofenster erfasst hat. Es sind aber oftmals auch leere Strassen oder, wie im ikonischen Ölgemälde Railroad Sunset (1929), unbefahrene Eisenbahnschienen, die den Eindruck von der unermesslichen Weite der Landschaft in Hoppers Bildern bestimmen. Allen Landschaftsdarstellungen hat Hopper einen geometrischen Bildaufbau zugrunde gelegt. Besondere Bedeutung kommt dabei der Betonung der Horizontalen zu: Bildparallel verlaufende Strukturen wie Eisenbahnschienen, Strassen, aber auch die wogenden Hügelketten und der scheinbar grenzenlose Himmel weisen auf die Ausdehnung der Landschaft über den Bildrand hinaus hin.
wo die Strasse, auf eine ungewisse Zukunft anspielend, im undurchdringlichen Wald verschwindet. Tankstelle und Tankwart scheinen wie von der Zivilisation abgeschnitten. Seine Spannung bezieht das Bild nicht zuletzt aus dem Gegensatz zwischen dem natürlichen Licht der Abenddämmerung und der künstlichen Beleuchtung der Tankstelle. Die Situation erinnert an eine Filmszene, in der gerade etwas Gefährliches geschehen ist oder gleich geschehen wird. Viele Filmschaffende wie Alfred Hitchcock, Wes Anderson oder Wim Wenders haben sich von diesem spannungsgeladenen Moment in Hoppers Gemälden, der Darstellung eines Zustands in der Schwebe zwischen zwei Ereignissen, inspirieren lassen. In Cape Cod Morning (1950) wird die unheilvolle Spannung durch ein weiteres, für Hoppers Gemälde typisches Bildmittel erzeugt: Eine in einem Erker eines Hauses stehende Frau ist – wie viele Figuren in Hoppers Bildern – auf etwas fokussiert, das für die Betrachtenden nicht sichtbar ist. Sie wird durch die Architektur des Hauses physisch völlig von der sie umgebenden Natur abgeschirmt. Ihren aufmerksamen Blick richtet die Frau auf einen Punkt oder ein Geschehen ausserhalb des Bildraums. Ihre Körperhaltung lässt eine nahende Bedrohung erahnen.
Die Andeutung eines weiten Raumes ausserhalb der Bildgrenzen ist ein charakteristisches Merkmal von Hoppers Landschaftsmalerei und trägt oftmals massgeblich zu deren melancholischer, unheimlicher und bedrohlicher Grundstimmung bei. Die verlassene Landstrasse in Gas (1940), einem seiner bekanntesten Bilder, wird links von einem dunklen Wald gesäumt, rechts befindet sich eine Tankstelle, an der ein Tankwart an einer der Zapfsäulen hantiert. Die diagonale Staffelung der leuchtend roten Benzinsäulen entfaltet einen perspektivischen Sog in die Tiefe des Bildes. Er bündelt sich dort,
Die Edward-Hopper-Ausstellung der Fondation Beyeler präsentiert zahlreiche bedeutende Meisterwerke, die für gewöhnlich nur in namhaften Museen und Privatsammlungen in den USA zu bewundern sind. Unter den mehr als 60 Ölgemälden, Aquarellen und Zeichnungen zum Thema Landschaft sind sowohl weltberühmte Bilder als auch grossartige Neuentdeckungen vertreten. Die Ausstellung umfasst Werke aus sechs Jahrzehnten und gewährt damit einen umfänglichen und spannenden Einblick in den Facettenreichtum der Hopper’schen Malerei. Organisiert wird die Ausstellung von der Fondation Beyeler in Kooperation mit dem Whitney Museum of American Art, New York, in dessen Beständen sich die weltweit grösste Hopper-Sammlung befindet. Als weiteres Highlight wird in einem Ausstellungsraum der 3D-Kurzfilm Two or Three Things I Know about Edward Hopper des renommierten Regisseurs und Fotografen Wim Wenders gezeigt. Für diesen Kurzfilm liess Wenders sich von der Bildästhetik des von ihm hochgeschätzten Hopper inspirieren, wobei er auf poetische Weise anschaulich macht, wie viel das Kino dem grossen amerikanischen Maler verdankt, wie sehr aber auch Hopper vom Kino beeinflusst wurde. ◀ Die Autorin dieses Textes, Katharina Rüppell, arbeitet seit 2018 in der Fondation Beyeler. Sie hat als kuratorische Assistentin an der Ausstellung Edward Hopper mitgewirkt.
Während der Ausstellung findet ein interaktives Quiz mit beem statt. Beem verbindet die digitale mit der realen Welt und ermöglicht, dass Sie Informationen zur Ausstellung direkt auf Ihr Smartphone holen können. An verschiedenen Standorten in der Hopper-Ausstellung erhalten Sie bei geöffneter beem-App hilfreiche Infos, mit denen Sie die Quizfrage richtig beantworten können. Zu gewinnen gibt es eine persönliche Führung für zehn Personen.
Büro des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, in Washington, D.C. Artinside |
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Fondation Beyeler Edward Hopper
«If I could say it in words, there would be no reason to paint.»
Edward Hopper. Edward Hopper (1882–1967) is widely acknowledged as one of America’s most important painters. A large selection of his world-famous works, usually only on view in the US, will be presented at the Fondation Beyeler. The more than 60 paintings and watercolors on loan from museums and private collections feature iconic masterpieces as well as magnificent surprises. This will be the first time an exhibition focuses on Hopper’s fascinating landscapes, in which he explored the relation between man and nature. While natural landscapes found themselves increasingly encroached upon by the traces of modern civilization, new types of landscapes were coming into existence in cities. Hopper’s favorite motifs include lighthouses, beach houses and sailboats, as well as streets, gas stations, barns and railroads. A further highlight of the exhibition will be the screening of Two or three things I know about Edward Hopper, a 3D short film by renowned director and photographer Wim Wenders (Paris, Texas; Wings of Desire; Don’t Come Knocking). Inspired by Edward Hopper’s «American spirit», the film will be shown in spectacular 3D projection. Organized by the Fondation Beyeler in cooperation with the Whitney Museum of American Art, New York, the major repository of Hopper’s work.
Edward Hopper. Edward Hopper (1882–1967) compte parmi les plus grands peintres américains. Un nombre important de ses toiles, célèbres dans le monde entier mais habituellement exposées aux États-Unis, seront bientôt présentées à la Fondation Beyeler. Parmi les plus de 60 peintures et aquarelles en provenance de musées et de collections privées figurent des chefs-d’œuvre emblématiques tout comme des découvertes exceptionnelles. Ce sera la première fois qu’une exposition mettra l’accent sur les paysages fascinants réalisés par Edward Hopper. L’artiste y explore la relation entre l’homme et la nature. Tandis que les traces de la civilisation moderne marquent de manière croissante les paysages naturels, de nouveaux paysages urbains émergent dans les villes. Parmi les motifs préférés de Hopper figurent des phares, des maisons en bord de mer et des voiliers, tout comme des rues, des stations-service, des granges et des voies ferrées. Dans l’une des salles de l’exposition sera projeté Two or three things I know about Edward Hopper, court métrage en 3D du célèbre réalisateur et photographe Wim Wenders (Paris, Texas; Les Ailes du désir; Don’t Come Knocking). Inspirées par l’«âme de l’Amérique» telle que véhiculée par Edward Hopper, ces prises feront l’objet d’une spectaculaire projection 3D. Organisé par la Fondation Beyeler en coopération avec le Whitney Museum of American Art, New York, dépositaire de la plus importante collection au monde d’œuvres d’Edward Hopper.
Edward Hopper, Lee Shore, 1941 Artinside |
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Fondation Beyeler Edward Hopper
«Two Or Three Things I Know About Edward Hopper» by Wim Wenders, 2020
Fondation Beyeler
TWO OR THREE THINGS I KNOW ABOUT EDWARD HOPPER A
ls mich die Einladung der Fondation Beyeler erreichte, einen Beitrag zu Hopper liefern zu dürfen, war ich sehr dankbar. Schon viele Ausstellungen habe ich in diesem traumhaften Museum gesehen, aber diese hier liegt mir besonders am Herzen. Ich habe den grossen amerikanischen Maler Edward Hopper für mich selbst «entdeckt», sozusagen, als Inspiration. Das war in den Siebzigerjahren, als er in Europa noch so gut wie unbekannt war. Er hat eine Affinität zum Film wie kaum ein anderer, sowohl in seinen Themen – wie der amerikanischen Landschaft oder der existenzellen Ausgesetztheit des Menschen im 20. Jahrhundert – als auch in seinem Licht oder seinen Kadrierungen. Ausserdem ging Hopper selbst sehr häufig ins Kino, oft wochenlang jeden Tag, vor allem dann, wenn er nichts mehr zu malen wusste, wie ein Freund berichtet. Von diesem Kreislauf – ein Maler ist von Filmen beeindruckt und hat Bilder gemalt, die ihrerseits Filmemacher beeinflusst haben – handelt meine 3D-Installation TWO OR THREE THINGS I KNOW ABOUT EDWARD HOPPER. Ich wollte den Zuschauer in die Welt Hoppers eintauchen lassen, der zugleich ein Schöpfer ikonischer Bilder und auch Erzähler von Schicksalen und Geschichten ist. ◀ Wim Wenders Als besonderes Highlight hat der renommierte Filmemacher Wim Wenders einen 3D-Kurzfilm speziell für diese Ausstellung realisiert, der in einem eigenen Screeningraum gezeigt wird. Talk mit Wim Wenders in der Fondation Beyeler Di, 11. Februar, 18.30 h Christian Jungen, künstlerischer Leiter des Zürcher Filmfestival, im Gespräch mit Wim Wenders. Die Veranstaltung ist im Museumseintritt inbegriffen. Artinside |
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Fondation Beyeler
Stilles Sehen – Bilder der Ruhe in der Fondation Beyeler 15.02.2020 bis 19.04.2020
Mark Rothko, Ohne Titel (Rotbraun, Schwarz, Grün, Rot), 1962
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ie Moderne als Zeitalter des technischen Fortschritts ist vor allem durch Bewegung und Geschwindigkeit charakterisiert, die auch in der Kunst auf vielfältige Weise ihren Niederschlag gefunden haben. Zugleich entwickelte sich vermehrt auch eine Sehnsucht nach Entschleunigung, die sich bis heute in immer neuen Bildern der Ruhe und Stille äussert. Gerade in Zeiten sich stetig steigernder Beschleunigung wie der gegenwärtigen scheint das Bedürfnis nach Beruhigung und Entspannung besonders ausgeprägt. So stehen in der aktuellen Sammlungsausstellung in der Fondation Beyeler Werke der modernen und zeitgenössischen Kunst im Fokus, die sich mit dem Thema der Ruhe befassen. Auffallend ist dabei, dass sie in ihrer Ästhetik, ihrem Inhalt, der Form, der
Wahl des Mediums und des Materials stark variieren. Darüber hinaus rückt das Museum als potenzieller Ort der Stille und Reflexion selbst ins Blickfeld. In der Ausstellung ist jeder Raum einem spezifischen Aspekt der Ruhe gewidmet und lädt so zu einem gleichsam stillen Sehen und Kontemplieren ein: Statische und körperliche Ruhe, die idyllische Ruhe der Natur, himmlische Ruhe und die Ruhe vor dem Sturm, Stille und Leere, Balance der Komposition, Stillleben, innere Ruhe, Schweigen, Einsamkeit und Meditation sowie schliesslich Schlaf und letzte Ruhe sind die Motive, um die die einzelnen Ausstellungskapitel kreisen. Zusammen entfalten die gezeigten Kunstwerke das breite Spektrum des Themas vor allem im Medium der Malerei und Skulptur. Zudem spiegelt sich in ihnen ein Grundmerkmal von Edward Hoppers Gemälden, die gleichzeitig in einer Artinside |
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grossen Sonderausstellung in der Fondation Beyeler zu sehen sind. In der Sammlungsausstellung werden zentrale, den Zeitraum vom Impressionismus bis in die Gegenwartskunst umspannende Werke aus der Fondation Beyeler präsentiert, etwa von Claude Monet, Paul Cézanne, Pablo Picasso, Henri Matisse, Fernand Léger, Piet Mondrian, Hans Arp, René Magritte, Alberto Giacometti, Mark Rothko, Andy Warhol, Louise Bourgeois, Richard Serra, Gerhard Richter und Marlene Dumas sowie zahlreichen weiteren Künstlerinnen und Künstlern. Ergänzung finden diese Gemälde und Skulpturen durch bedeutende Dauerleihgaben aus Privatsammlungen. Kuratiert wird die Sammlungspräsentation von Dr. Raphaël Bouvier, Kurator der Fondation Beyeler. ◀
Vitra Design Museum
Home Stories. 100 Jahre, 20 visionäre Interieurs 08.02.2020 – 23.08.2020
Lina Bo Bardi, Casa de Vidro, São Paulo, Brasilien, 1952
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nser Zuhause ist Ausdruck unseres Lebensstils, es prägt unseren Alltag und bestimmt unser Wohlbefinden. Mit der Ausstellung Home Stories. 100 Jahre, 20 visionäre Interieurs initiiert das Vitra Design Museum eine neue Debatte über das private Interieur, seine Geschichte und seine Zukunftsperspektiven.
Warhol oder Cecil Beaton sowie der legendären Innenarchitektin Elsie de Wolfe. Die ausgewählten Interieurs zeigen, in welchem Masse die Gestaltung von Wohnräumen durch einzelne Gestalter-
Die Ausstellung führt den Besucher auf eine Reise in die Vergangenheit und zeigt, wie sich gesellschaftliche, politische und technische Veränderungen der letzten 100 Jahre in unserem Wohnumfeld widerspiegeln. Im Zentrum stehen die grossen Zäsuren, die das Design und die Nutzung des westlichen Interieurs geprägt haben – von aktuellen Themen wie knapper werdendem Wohnraum und dem Verschwinden der Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben über die Entdeckung der Loftwohnung in den 1970er-Jahren, aber auch dem Siegeszug einer ungezwungeneren Wohnkultur in den 1960ern und dem Einzug moderner Haushaltsgeräte in den 1950ern bis hin zu den ersten offenen Grundrissen der 1920er-Jahre. Diese Umbrüche werden anhand von 20 stilbildenden Interieurs veranschaulicht, darunter Entwürfe von Architekten wie Adolf Loos, Finn Juhl, Lina Bo Bardi oder Assemble, Künstlern wie Andy Artinside |
Jacques Tati, Mon Oncle (film still), 1958
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Vitra Design Museum
persönlichkeiten, aber stets auch durch Einflüsse aus Kunst, Architektur, Mode oder Set-Design beeinflusst werden. Während viele Interieurs heute eine von Möbelanbietern oder Instagram vorgelebte Monotonie aufweisen, zeigt die Ausstellung mit einer Fülle von Exponaten, was für eine reiche, überraschende Disziplin Interior Design sein kann. Auf eindrückliche Art und Weise wird damit die jüngere Geschichte des privaten Wohnens neu entdeckt. Die Ausstellung Home Stories präsentiert entscheidende Wegmarken dieser Entwicklung und zeigt, dass die Frage «Wie wohnen?» heute noch genauso aktuell ist wie vor 100 Jahren. Im Rahmen der Ausstellung wird auch die begehbare Rekonstruktion der Visiona 2 des dänischen Designers Verner Panton im Feuerwehrhaus zugänglich sein. Die organisch geformte Wohnlandschaft in Rotund Blautönen, inspiriert von Popkultur und Science-Fiction, gilt als eines der ungewöhnlichsten Wohninterieurs des 20. Jahrhunderts. ◀
Verner Panton, Phantasy Landscape im Rahmen der Ausstellung Visiona 2, Köln, Deutschland, 1970
Vitra Design Museum Gallery
Typologie. Eine Studie zu Alltagsdingen Bis 03.05.2020
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Installationsansicht «Typologie. Eine Studie zu Alltagsdingen»
icht alle Gegenstände werden von Designern gestaltet. Zahlreiche autorenlose Alltagsobjekte entwickeln sich in Form, Funktion und Materialität über Jahrhunderte stetig weiter. Einige verändern sich dabei nur im Detail, bei anderen lösen gesellschaftliche, politische oder technische Umbrüche einen rasanten Wandel aus. Das französische Designkollektiv Collections Typologie interessiert sich dafür, welche Einflüsse die Gegenstände unseres Alltags formen und verändern. Dabei erforscht das Kollektiv die Geschichte, Herstellung und Formensprache von Gegenständen wie Weinflaschen, Korken oder den Metallkugeln des französischen Pétanque- oder Boulespiels. Die Ausstellung Typologie. Eine Studie zu Alltagsdingen in der Vitra Design Museum Gallery präsentiert die Ergebnisse dieser Recherchen und stellt die aktuelle Arbeit zur Obst- und Gemüsekiste vor. ◀
Preview | Vitra Schaudepot
Gae Aulenti. Ein kreatives Universum 29.02.2020 – 28.06.2020
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ls eine der wenigen Frauen gelangte Gae Aulenti (1927–2012) in der italienischen Architektur- und Designszene der Nachkriegszeit zu Berühmtheit. In den 1960erJahren galt Italien im Produktdesign international als führend, wobei ikonische Designobjekte wie Aulentis Locus-Solus-Reihe (1964) oder die Leuchte Pipistrello (1965) für das Interieur des Olivetti-Schauraums in Paris eine Rolle spielten. Internationale Anerkennung gewann Aulenti zudem für ihren Umbau eines ehemaligen Pariser Bahnhofs in das Musée d’Orsay (1980–1986). Das Vitra Schaudepot präsentiert im Frühjahr 2020 das vielseitige Werk der Architektin, die auch als Ausstellungs- und Innenarchitektin und Bühnenbildnerin tätig war.◀ TALK (EN)
Design Salon: When Women Designers Started Wearing Trousers Gäste: Matylda Krzykowski und Vera Sacchetti 28. Mai 2020 | 18.30 h, Vitra Schaudepot Artinside |
Gae Aulenti, 1989
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Pablo Picasso, Arlequin, 1923 Artinside |
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Kunstmuseum Basel
Picasso, Chagall, Jawlensky 22.02.2020 – 24.05.2020
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n der Sammlung Im Obersteg befinden sich Meisterwerke von Pablo Picasso, die weltberühmten Judenbildnisse Marc Chagalls von 1914, eine umfangreiche Werkgruppe von Alexej von Jawlensky sowie sieben eindringliche Gemälde Chaïm Soutines und Werke vieler anderer Künstler. Seit 2004 ist die Sammlung im Kunstmuseum Basel als Dauerleihgabe beheimatet. Die Ausstellung Picasso, Chagall, Jawlensky präsentiert die Basler Privatsammlung im Dialog mit ausgesuchten Werken der Öffentlichen Kunstsammlung.
Hauptwerk der Sammlung, bis es nach dem Tod Karl Im Oberstegs im Jahr 1969 verkauft wurde. Erstmals seit 50 Jahren macht es die Ausstellung möglich, dieses Meisterwerk aus Privatbesitz erneut im Kontext der Sammlung Im Obersteg zu sehen, begleitet von seinem Geschwisterbild, dem Basler Arlequin aus demselben Entstehungsjahr. Bei einer weiteren Leihgabe handelt es sich um eine Replik von Marc Chagalls Der Jude in Schwarz-Weiss, die der Künstler um 1923 in Paris nach der in der Sammlung Im Obersteg befindlichen Erstfassung gemalt hatte und die sich heute im Palazzo Ca’ Pesaro in Venedig befindet. Diese Zusammenführung wird ergänzt und kontextualisiert durch eine Korrespondenz zwischen Karl Im Obersteg, Marc Chagall und dem Sammler Alexandre Kagan-Chabchay, die die Problematik und Bedeutung der Repliken in der Kunst Chagalls thematisiert.
Ausgewählte internationale Leihgaben akzentuieren die zentralen Themen der Ausstellung. Dabei handelt es sich meist um Werke, die vormals Teil der Sammlung Im Obersteg waren oder in einem wichtigen Bezug zu ihr stehen. Picassos monumentales Bildnis von Jean Cocteau im Harlekinkostüm, der Arlequin (1923), war viele Jahre das
Kiki de Montparnasse, Les lavandières, 1927 Artinside |
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Kunstmuseum Basel Picasso, Chagall, Jawlensky
Die Verkäufe wichtiger Werke könnten unter dem Motto «Prüfe alles, behalte das Gute» stehen. Dies schrieb Karl Im Obersteg 1952 in eines seiner Sammlungsalben, das er seinem Sohn Jürg zum 38. Geburtstag schenkte. Er war bereit, sich von Werken zu trennen, wenn dies das Profil der Sammlung schärfte oder die begrenzten räumlichen Gegebenheiten seines Hauses es erforderten. Prominentestes Beispiel war der Eintausch von Marc Chagalls La noce (1911, heute im Musée national d’art moderne Centre Pompidou, Paris) gegen den Juden in Grün (1914) im Jahr 1935. Nur ein Jahr später erwies sich dieser Tausch als Segen, als sich die Gelegenheit bot, die zwei Geschwisterbilder Der Jude in Schwarz-Weiss und Der Jude in Rot aus Privatbesitz zu erwerben.
Die Sammlung Im Obersteg Die Sammlung Im Obersteg ist seit 2004 als Dauerleihgabe der Stiftung Im Obersteg im Kunstmuseum Basel domiziliert. Sie zählt heute rund 260 Werke – Gemälde, Arbeiten auf Papier und Skulpturen. Bereits zweimal wurde diese schweizweit einzigartige Privatsammlung der Klassischen Moderne in Basel integral ausgestellt, letztmals 2011 unter besonderer Berücksichtigung der Künstlerfreundschaften und der damit verbundenen Korrespondenz. Die dritte Gesamtschau der Sammlung im Kunstmuseum vereint rund 100 Gemälde, Arbeiten auf Papier und Skulpturen der Sammlung Im Obersteg und zirka 40 Werke der Sammlung des Kunstmuseums Basel sowie einzelne Leihgaben.
Neben den Hintergründen zur Sammlung will die Ausstellung Picasso, Chagall, Jawlensky dem Publikum die Lebensgeschichte von Karl und Marianne Im Obersteg-Buess nahebringen. Historische Fotografien der Werke in den verschiedenen Wohnsituationen der Familie Im Obersteg vermitteln ein lebendiges Bild des Lebensumfelds des Sammlerpaares. Die Sammlung als Ausdruck einer individuellen Biografie dokumentiert die Entwicklung einer Begeisterung, einer Leidenschaft und einer ästhetischen Präferenz. Karl Im Obersteg suchte keinen gefällig-schönen Wandschmuck, sondern ihn faszinierte die verändernde Kraft der Kunst, ihr im spontanen Schöpfungsakt auflebender Ausdruck. Seine Strategie war, sich mit Kunst zu umgeben, die ihn begeisterte und herausforderte – ein Ziel, das auch die Ausstellung verfolgt. ◀
Begleitprogramm Öffentliche Vernissage Freitag, 21. Februar, 18.30 h Kindervernissage Freitag, 21. Februar, 18–20 h Für Kinder (4–10 J.) der Besucher_innen der öffentlichen Vernissage. In Zusammenarbeit mit den Freunden des Kunstmuseums Basel Führungen Jeden Samstag 14–15 h Visites guidées en français Dimanche 23.2., 22.3., 26.4., 24.5., 14–15 h Guided tours in English Sunday, 1.3., 5.4., 3.5., 2–3pm
Die Autorin, Henriette Mentha, hat die Ausstellung Picasso, Chagall, Jawlensky kuratiert. Sie ist Kuratorin der Stiftung Im Obersteg.
Kuratorenführungen Mittwoch, 15.4. und 13.5., 18.30–19.30 h
Alexej von Jawlensky, Abstrakter Kopf: Mysterium, 1925
Amedeo Modigliani, Marie (Marie, fille du peuple), 1918 Artinside |
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Kunstmuseum Basel Picasso, Chagall, Jawlensky
Kunstmuseum Basel
Jürg Im Obersteg über seinen Vater Karl Im Obersteg
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as Interesse von Karl Im Obersteg (1883–1969) an moderner Kunst dürfte während der Jahre des Ersten Weltkrieges erwacht sein, beschränkte sich damals aber auf Künstler in und um Basel, mit denen er befreundet war und die regelmässig in seinem Hause verkehrten. Schlagartig änderte sich dies während eines längeren Erholungsaufenthaltes in Ascona im Sommer 1919. Hier begegnete er Cuno Amiet, von Jawlensky, Marianne von Werefkin, Alexander und Clotilde Sacharoff und Robert Genin, und schloss mit ihnen Freundschaften, die für das ganze Leben Bestand haben sollten. Von Ascona brachte «CIO», wie ihn seine Künstlerfreunde bald nannten, bereits das Nelkenbukett von Amiet und die beiden ersten Bilder von Jawlensky (Variation 1915 und Stilleben 1915) mit nach Hause. Die Würfel waren gefallen, die Reise in das grosse Abenteuer der modernen Kunst hatte begonnen. In der Folge erwarb CIO mehrere Bilder von Amiet, die später zum Teil wieder aus der Sammlung verschwunden sind: Eine Obsternte wurde mit den übrigen ausgestellten Bildern Amiets beim Brand des Glaspalastes in München zerstört, andere Werke wurden veräussert und verschenkt. Damit ist ein Charakteristikum der Sammlerpersönlichkeit CIO angedeutet: Er erwarb seine Bilder nicht, um sie zu «besitzen», sondern er setzte sich ständig mit ihnen auseinander, verglich, hängte um, tauschte ein, verkaufte, verschenkte. Dieser erbarmungslose Prozess der Auslese führte zu einem ständigen Wechsel des Gesichtes der Sammlung, das sich zudem durch den Wandel der Persönlichkeit des Sammlers selbst und durch die Entwicklung der Malerei veränderte. So haben bedeutende Werke von Soutine, Chagall, Derain und Nolde die Sammlung im Laufe der Jahre wieder verlassen.
Karl Im Obersteg vor Pablo Picassos Arlequin, 1923
Bei der Qualität der Werke einerseits und der starken Beschränkung der materiellen Möglichkeiten andererseits war die entscheidende Voraussetzung für das Zustandekommen der Sammlung eine luzide Sensitivität und eine ans Seherische grenzende Fähigkeit des Sammlers in der Beurteilung künstlerischer Werte. Dazu gesellte sich eine starke Ausstrahlung, die den persönlichen Kontakt zu gewissen Künstlern, Kunstkennern und Kunsthändlern ausserordentlich erleichterte. ◀
Salon von Karl Im Obersteg im «Gellert» in Basel, mit den Werken: Marc Chagall, die drei Juden, 1914; Chaïm Soutine, Le faisan mort, um 1926/27
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Kunstmuseum Basel | Gegenwart
Lisa Rave, «Europium», 2014 Bis 03.05.2020
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er Titel von Lisa Raves Videoessay Europium zitiert den Namen einer sogenannten Seltenen Erde. Aufgrund seiner Eigenschaft, in einem Farbton zu phosphoreszieren, der nicht mit technischen Mitteln synthetisiert werden kann, ist Europium ein Schlüsselelement in Farbbildschirmen. Ob Handy, Tablet, Fernseher oder Laptop: Immer wenn wir Bilder auf einem Screen betrachten, ist Europium im Spiel. Das Geschäft mit Seltenen Erden gilt als Zukunftsmarkt. Das Material findet sich zum Beispiel in den Gehäusen von Muscheln. Um im internationalen Wettlauf unabhängiger von Hauptproduzent China zu werden, sind private Anbieter dabei, in der Bismarcksee nördlich von Papua-Neuguinea ein Schürfsystem zu entwickeln, mittels dessen bis zu 6000 Tonnen Meeresboden täglich abgetragen und durchpflügt werden könnten. Die Tatsache, dass Meeresboden ein wichtiger Baustein des planetaren Ökosystems ist
und dass durch die Arbeiten auch Lebensgrundlagen der indigenen Bevölkerung zerstört werden, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
fenlegen; ein eurozentrischer Blick, der einherging mit Umerziehung, Missionierung, erzwungener Arbeit und der Ausbeutung von Ressourcen.
Raves Arbeit lädt zu einer Bildreise ein, die den problematischen Zusammenhängen zwischen der omnipräsenten Nutzung von Farbbildschirmen und deren ökologischen und politischen Folgen nachgeht. Die Reise beginnt im Hochglanzprospekt eines global führenden Displayherstellers und führt in der Zeit zurück bis in die Kolonialgeschichte «Deutsch-Neuguineas» (heute Papua-Neuguinea). Dort, wo der Meeresboden ohne Rücksicht auf Flora und Fauna umgegraben werden soll, stiessen die europäischen Eroberer ebenso rücksichtslos auf eine Bevölkerung, die die Welt animistisch verstand und deren Währung das Muschelgeld war. Das Video führt Bilder aus ethnologischen Sammlungen und Archiven auf, die den Blick der Kolonisatoren auf die «Indigenen» of-
Das Motiv der Muschel durchzieht Raves Arbeit. An ihr werden Vergangenheit und Gegenwart des zuletzt doch immer gleichen Ausbeutungsverhältnisses von Natur und Mensch aufgezeigt. Der Film erzählt so die fortlaufende Geschichte von Strukturen – gleich ob biologischer oder politischer Natur, gleich ob mikroskopisch oder makroskopisch beobachtbar – deren Existenz auf der Einlagerung bzw. (feindlichen) Übernahme jeweils anderer Systeme basiert. ◀
Lisa Rave, Europium, 2014, Ausstellungsansicht, 2019 Artinside |
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| Frühjahr 2020
Lisa Raves Werk Europium ist Teil der Ausstellung Circular Flow. Zur Ökonomie der Ungleichheit, die im Kunstmuseum Basel | Gegenwart 15 künstlerische Positionen versammelt, die entlang von verschiedenen gesellschaftlichen Konfliktfeldern die Prinzipien des Ökonomischen reflektieren.
David Joris (?), Kölnischer Meister, Personifikation der Caritas, um 1525–1550
Kunstmuseum Basel | Neubau
eine Auswahl der bedeutendsten und attraktivsten getroffen wurde. Darunter findet sich nicht nur eines der frühesten Beispiele eines Scheibenrisses, sondern auch die grosse Anzahl Zeichnungen Hans Holbeins d. J., der auf diesem Gebiet eine intensive Tätigkeit entfaltete. Zu den Sammlungsbeständen gehört ausserdem eine Folge von Glasgemälden Ludwig Ringlers, die einst für die Universität Basel geschaffen wurden.
Lichtgestalten 01.02.2020 – 26.04.2020 Zeichnungen und Glasgemälde von Holbein bis Ringler
Die Stiftung eines Glasgemäldes war fester Bestandteil der gesellschaftlichen Kommunikation, durch die Allianzen, Freundschaften und Ehrungen ihren repräsentativen Ausdruck fanden. Das Wappen des Stifters ist daher ein wichtiges Element, welches auf kaum einem Werk fehlen darf. Als Auftraggeber für die Glasgemälde traten Institutionen wie die eidgenössischen Stände, Klöster, Zünfte oder einzelne Personen auf. Zusätzlich findet sich eine grosse Auswahl an Motiven: neben religiösen Themen vor allem Personifikationen und Allegorien, Berufsdarstellungen sowie Motive und Momente der eidgenössischen Geschichte.
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leinformatige Glasgemälde waren im 16. Jahrhundert in Süddeutschland, vor allem aber in der damaligen Eidgenossenschaft sehr weit verbreitet. Die kleinen farbenfrohen Glasgemälde schmückten im 16. Jahrhundert Klöster und Kirchen, aber auch Ratsund Zunfthäuser sowie Universitätsgebäude. Nur wenige davon sind erhalten geblieben. Gezeichnete Entwürfe, sogenannte Scheibenrisse, gibt es hingegen noch viele. Diese Vorzeichnungen stammten häufig von namhaften und hochgeschätzten Künstlern wie Hans Holbein d. J., Niklaus Manuel und Tobias Stimmer. Dass diese im Kontext der Glasmalerei tätig waren, ist heute allerdings kaum bekannt. Das Kunstmuseum Basel rückt in der Ausstellung Lichtgestalten die Qualität und Vielfalt dieser Kunstwerke in neues Licht und zeigt damit eine faszinierende, aber fast vergessene Facette der Renaissance.
Die Ausstellung im Untergeschoss des Kunstmuseum Basel | Neubau nimmt diese selten gewürdigte, für die Schweiz jedoch wichtige Kunstgattung anhand von rund 20 Glasgemälden und 70 Zeichnungen aus ihrer Blütephase im 16. Jahrhundert genauer in den Blick. Dabei ist es gelungen, die wenigen Beispiele, in denen tatsächlich Glasgemälde und Vorzeichnung erhalten geblieben sind, nach einem halben Jahrtausend wieder zusammenzuführen und Seite an Seite zu präsentieren. ◀
Das Kunstmuseum Basel besitzt fast 400 Vorzeichnungen und gut 20 Glasgemälde aus dieser Zeit, aus denen für die Ausstellung Artinside |
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| Frühjahr 2020
Arnold Böcklin, Odysseus und Calypso, 1882
Kunstmuseum Basel | Hauptbau
Böcklin begegnet Ab 28.01.2020
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rnold Böcklin, der in Basel geborene Malerfürst des späten 19. Jahrhunderts, war schon zu Lebzeiten umstritten. Für die einen war er eine Kultfigur des Symbolismus und ein Erneuerer, andere (wie der einflussreiche Kunstkritiker Julius Meier-Graefe) bezichtigten ihn, den Fortschritt in der Kunst aufgehalten zu haben. War seine Haltung nun modern oder reaktionär, seine Technik experimentell oder stümperhaft? Und sind seine mythischen Zwitterwesen eine erfolgreiche Aktualisierung antiker Stoffe, oder widersetzen sie sich mit ihrer unangemessenen Sinnlichkeit nicht vielmehr jeder ordentlichen Antikenrezeption? Das Kunstmuseum Basel beherbergt mit über 90 Gemälden und plastischen Arbeiten sowie zahlreichen Zeichnungen die bedeutendste Sammlung von Werken Böcklins. Dem Charakter und den Besonderheiten seiner Kunst nachzugehen, bietet somit auch Gelegenheit, einen der hiesigen Haushei-
ligen besser kennenzulernen. In einer neuen Präsentation begegnen seine Werke in zwölf Konstellationen Vorläufern, Zeitgenossen und Geistesverwandten aus der Sammlung. Das assoziative Nebeneinander dieses Rundgangs zeigt Böcklin unter anderem als Koloristen, als Beobachter von Geschlechterdynamiken, als Mystiker und Selbstdarsteller; das Stimmungsbarometer schwankt zwischen Satire, atmosphärischer Schwermut und feierlichem Ernst. Den roten Faden im Labyrinth der Gegensätze bilden Texte von Studierenden des Kunsthistorischen Seminars der Universität Basel, in denen sich zentrale biografische, stilistische und thematische Aspekte von Böcklins Schaffen herauskristallisieren. Wo Böcklin «nicht zu fassen» bleibt, wo sich Aufbruchswille und Festhalten an Traditionen in seinem Werk unversöhnlich gegenüberstehen, offenbart er sich als Kind der an Widersprüchen reichen Zeit des Fin de Siècle. ◀
Frank Buchser, Odysseus und Kalypso, 1872
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| Frühjahr 2020
Artinside präsentiert: Freunde des Kunstmuseums Basel
Zum Flaggschiff Kunstmuseum gehören Freunde Es gibt Institutionen, denen man ein Leben lang verbunden bleibt. Z.B. dem Zolli, dem FCB oder eben den Freunden des Kunstmuseums. Die Freunde des Kunstmuseums hatten immer und haben sehr wenige Austritte zu verzeichnen. Das hat seinen Grund: Das Kunstmuseum ist der kulturelle Leuchtturm Basels und das seit vielen hundert Jahren. Den 2 300 Mitgliedern wird, dank einer eigenen Geschäftsstelle, einiges geboten: spezielle Führungen, aussergewöhnliche Reisen oder etwa Previews (die Freunde dürfen immer die ersten sein, die eine Ausstellung zu Gesicht bekommen), und vor allem sind die Freunde ein gewaltiges Netzwerk. Auch die Mitgliederbeiträge sind bescheiden: CHF 100.- für eine Einzelmitgliedschaft, CHF 150.- für eine Familienmitgliedschaft und CHF 35.- für die «Jungen Freunde», die unter 35 Jahre alt sind. Der Unterschied zum Museumspass ist, dass man als Freund nicht nur vier Mal im Jahr ein Magazin mit allen Informationen erhält, sondern dass man auch angedockt ist an den Informationsfluss des Kunstmuseums. Über vieles ist man so aus erster Hand schnell und fokussiert informiert. Also: Freund/Freundin sein lohnt sich! Hans Furer, Kassier der Freunde des Kunstmuseums Basel www.freunde-kunstmuseum.ch
Blick in die Ausstellung «William Kentridge A Poem that is Not Our Own» Artinside |
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| Frühjahr 2020
Fondation Fernet-Branca
Un Tout de Nature Juliette Jouannais und Jean-Luc Tartarin Verlängert bis 01.03.2020
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ank einer ausserordentlichen Verlängerung präsentiert die Fondation Fernet-Branca noch bis am 1. März 2020 Werke der Malerin und Plastikerin Juliette Jouannais und des Fotografen Jean-Luc Tartarin. Die Ausstellung Un Tout de Nature unterstreicht die Beziehungen zwischen Zeichnung und Landschaft in der Fotografie, wie diese die Malerei hinterfragt und letztere wiederum plastische und zeichnerische Elemente einbezieht. Eine Interaktion der Techniken, die den Werken eine gestalterische Identität verleiht. Eine weitere Gemeinsamkeit ist der Raum. Derjenige der Natur und ihrer Grenzenlosigkeit, von der die Künstler nur kleine Ausschnitte zeigen, die jedoch ausreichen, die Welt in ihrer Ganzheit zu erfassen. ◀ Installationsansicht «Un Tout de Nature», 2019
Pop-Up Art 28.03.2020 – 12.04.2020 Zeitgenössische Kunst und junges kreatives Schaffen in der Rheinregion
Künstler und Künstlerinnen: Stephane Belzere – Kreienbühl, Petr Beranek, Eric Beridon, Rebecca Everard, Elisabeth Fréring, Didier Guth, Keishu Kawai, Celine Martin, Michele Morando, Stephanie-Lucie Mathern, Didier Paquignon, Marie Peter-Tolz, Anne-Sophie Tschiegg, Anne Wicky. Gallerien: Aedaen Gallery, Lise Braun Collection, Galerie Brulée, Philippe Decorde, L’Estampe Strasbourg, Editions Bucciali, Bernard Gellig, Jean Greset, Yves Iffrig, Radial Art contemporain, Without Art Galerie, La HEAR . Stéphanie-Lucie Mathern, Se heurtera l’objet, 2019 Artinside |
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| Frühjahr 2020
HeK – Haus der elektronischen Künste Basel
Making FASHION Sense 16.01.2020 – 08.03.2020 Making FASHION Sense thematisiert die Transformation der kreativen Prozesse im Modebereich durch Technologie und Nachhaltigkeit.
Clara Dagun, Aura Inside, 2018
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um Jahresbeginn befasst sich die Ausstellung Making FASHION Sense mit der radikalen Verwandlung von Mode durch Technologie. Roboterarme und Mixed Reality, Hologramme und Drohnen sind auf den internationalen Laufstegen längst in Erscheinung getreten. Die Ausstellung erkundet Technologie als transformatives Instrument für Künstler*innen und Designer*innen als auch für die Träger*innen von Kleidung; es geht um die Neuerfindung des Modemachens an sich. Hyperfunktionelle Materialien, welche unsere biometrischen Daten überwachen, gehören ja – insbesondere im Bereich Sport – schon zum Alltag. Kleidung kann ermutigen, trösten, oder körperliches Unbehagen auslösen. Die Ausstellung präsentiert experimentelle «Augmented Fashion»-Objekte, die zu einer neuen Wahrnehmung unseres Umfelds, zu menschlicher Interaktion und zum Nachdenken anregen. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Reflexion von Modeprozessen an sich. Gezeigt wird Kleidung, die mit nachhaltigen Produktionsmethoden oder mit neuen Materialien hergestellt wurde; nachhaltige Kleidung als Credo gegen die «Fast Fashion» einer globalisierten Modeindustrie. Kleidungsstücke können uniformierte Monotonie verstärken oder künstlerische Fantasie anregen. Wie bringen programmierbare Kleidungsstücke unsere Körper zum Ausdruck? Verändert Modetechnologie nicht nur unsere Bewegungen, unser Artinside |
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Wohlbefinden und unsere Wahrnehmung unserer Mitmenschen, sondern auch unsere kreativen Perspektiven? Kann uns Modetechnologie vor und in einer dystopischen Zukunft schützen – oder verzerrt sie unsere Weltempfindung? Künstler*innen und Designer*innen der Ausstellung zeigen Mode, welche durch Technologie nicht nur Silhouetten verändert, sondern auch Produktionssysteme. Basierend auf einer nachhaltigen Produktionsethik entwickeln sie eine neue, sinnvollere Mode-Semantik. Einige Arbeiten sind neu für den Kontext der Ausstellung entstanden, so die neuen Werke von Freya Probst, BioBabes und TheKnitGeekResearch. ◀ Mit Alfatih, Salome Asega, Robbie Barrat, Bio- Babes, Hussein Chalayan, Carole Collet, Clara Daguin, Charleen Elberskirch, Clara Escalera, Ying Gao, Christope Guberan, Adam Harvey, Jun Kamei, Kazuya Kawasaki, Flora Miranda, Yuima Nakazato, Freya Probst, Ling Tan, TheKnitGeekResearch, Giulia Tomasello und Iris van Herpen. Die Ausstellung wird kuratiert von Sabine Himmelsbach, Direktorin des HeK, und Katharina Sand. | Frühjahr 2020
Artinside digital
Hintergrundberichte, Veranstaltungstipps, Vernissagen. Alles über aktuelle Ausstellungen in der Region Basel finden Sie auf www.artinside.ch, Facebook oder Instagram
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Ausstellungen ausserhalb der Region Basel
Aarau | Kunsthaus Sammlung Werner Coninx – eine Rundschau
Otto Morach, Erwartung (Intérieur), 1918-1919
Werner Coninx (1911–1980) sammelte von zu seinem Lebensende über 14‘000 Kunstobjekte. 2016 wurde seine Sammlung nach thematischen Schwerpunkten geordnet und zahlreiche Werke gelangten als Dauerleihgaben in zehn Schweizer Kunstinstitutionen. Das Aargauer Kunsthaus erhielt 127 Ölbilder der figurativen Schweizer Malerei (François Barraud, Giovanni Giacometti, Ferdinand Hodler, Otto Morach u. a.) aus dem Bestand der Sammlung Werner Coninx. Diese Werke bilden den Kern der Ausstellung Sammlung Werner Coninx.
Luzern | Kunstmuseum Marion Baruch: Retrospektive – innenausseninnen
Thun | Kunstmuseum Sarah Oppenheimer – N-01
Entlang Marion Baruchs (*1929) langem Leben lassen sich die Konflikte des 20. Jahrhunderts schildern: Faschismus, Kapitalismus, Kommunismus, Feminismus, Pazifismus, Migration, Klassen, Nationen, Religionen, Sprachgemeinschaften, politische Ideologien. Marion Baruch beschäftigt sich mit Innenwelten und Aussenräumen. Die Künstlerin kreist dabei um die Leere und arbeitet mit Lücken, Durchsichten, Transparenz. Sie spricht von «void», aber meint damit nicht das spirituelle Nichts, sondern eher einen Freiraum im wörtlichen Sinn, der als Einladung ans Publikum zu verstehen ist. Für ihr Projekt une chambre vide (2009) räumte die Künstlerin ein Zimmer ihrer kleinen Wohnung leer, um während eines Monats jeden Nachmittag, wenn die Sonne ein warmes Rechteck auf den Holzboden zeichnet, zum Gespräch einzuladen.
Otto Morach, Erwartung (Intérieur), 1918-1919
Die US-amerikanische Künstlerin Sarah Oppenheimer (*1972) entwickelt in enger Auseinandersetzung mit den architektonischen Gegebenheiten des Kunstmuseums eine räumlich-architektonische, interaktive Installation. Oppenheimers Werk lässt sich im Grenzgebiet zwischen Skulptur und Architektur ansiedeln. Ihre Interventionen verändern durch die subtile Modifizierung der gegebenen architektonischen Elemente die Erfahrung, die der Betrachter vom räumlichen Ablauf innerhalb eines Gebäudes hat. Gleichzeitig wird jedoch die Wahrnehmung der gesamten Gebäudestruktur offensichtlicher. 29.02. bis 12.07.2020 www.kunstmuseumthun.ch
29.02. bis 21.06.2020 www.kunstmuseumluzern.ch
St. Gallen | Kunstmuseum Iman Issa – Surrogates
25.01. bis 26.04.2020 www.aargauerkunsthaus.ch
Winterthur | Kunst Museum Walead Beshty – Standard Deviations Walead Beshty (*1976) befasst sich damit, wie das Kunstsystem die Kunstproduktion beeinflusst und wie die daraus hervorgehenden Werke dieses wiederum zu prägen vermögen. Seiner Arbeit zugrunde liegt das Bewusstsein für die Wechselwirkungen des gesellschaftlichen Kontexts und der sozialen Bedingungen: Materialien, Produktionsverhältnisse, Atelier- und Ausstellungsräume, Transportsysteme, Institutionen und das Umfeld
Bern | Kunstmuseum Alles zerfällt – Schweizer Kunst von Böcklin bis Vallaton Iman Issa, Installationsansicht
Gabriel Loppé, Das Matterhorn, 1867
Das Kunstmuseum Bern zeigt rund 200 Werke seiner Sammlung aus der Perspektive von Sigmund Freuds Text zu den drei narzisstischen Kränkungen des Menschen. Die umfangreiche Sammlungsausstellung zeigt neben zahlreichen Meisterwerken von Arnold Böcklin, Ferdinand Hodler, Albert Anker, Adolf Wölfli und Gabriel Loppé auch Werke von bisher weniger beachteten Künstlerinnen wie Annie Stebler-Hopf oder Clara von Rappard. bis 20.09.2020 www.kunstmuseumbern.ch
Die skulpturalen und installativen Arbeiten der ägyptischen Künstlerin Iman Issa (*1979) verweisen auf historisches sowie aktuelles Kulturerbe, auf Monumente und Denkmäler und deren gesellschaftliche wie politische Prägung. Ausgehend von existierenden Memorialen, Artefakten oder Instrumenten, erarbeitet die Künstlerin formal abstrahierte Plastiken, die, teils mit Textverweisen versehen, bewusst eine Verbindung zu historischen Kunstwerken, Kulturgütern und Ereignissen herstellen. Dies tun sie, ohne deren soziale und geografische Herkunft oder kulturellen Kontext preiszugeben – ohne Zitate und Quellen offenzulegen. Durch formale Reduktion und Abstraktion fokussiert die Künstlerin in ihren nahezu enzyklopädisch durchdachten räumlichen Inszenierungen den kollektiven Umgang mit Kunst-, Kultur- und Zeitgeschichte sowie die Macht der Darstellung.
Walead Beshty, FedEx® Large Kraft Box, 2008
aus Bildung, Kritik, Publikum, Sammelnden, Kunstmarkt etc. Das Kunst Museum Winterthur zeigt die erste Einzelausstellung von Walead Beshty in einem Museum im deutschsprachigen Raum. 25.01. bis 19.04.2020 www.kmw.ch
bis 26.04.2020 www.kunstmuseumsg.ch
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Zürich | Kunsthaus Olafur Eliasson: Symbiotic seeing Das Kunsthaus Zürich präsentiert eine grosse Einzelausstellung von Olafur Eliasson. Eine neue, raumfassende Installation bildet den Mittelpunkt der Ausstellung und berührt ein zentrales Thema unserer Zeit: das Verhältnis und Zusammenspiel von menschlichen und nichtmenschlichen Akteuren auf der Erde. Die Ausstellung ist exklusiv im Kunsthaus Zürich zu erleben. Olafur Eliasson (*1967) ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler
Olafur Eliasson, Test für eine neue Lichtinstallation für das Kunsthaus, Zürich, 2019
und schafft Werke, die die Besucher ganzheitlich ansprechen. In einer neuen, immersiven Installation, die er eigens für die auf über 1000 m2 ausgedehnte Ausstellung im Kunsthaus Zürich entwickelt, beschäftigt sich der dänisch-isländische Künstler mit Themen wie Koexistenz und Symbiose. Die atmosphärisch dichte Arbeit spricht Betrachterinnen und Betrachter unmittelbar sinnlich an. Neben der zentralen Installation sind auch neue Skulpturen und Lichtarbeiten zu sehen. bis 22.03.2020 www.kunsthaus.ch
Zürich | Museum Rietberg Fiktion Kongo – Kunstwelten zwischen Geschichte und Gegenwart Ausgangspunkt der Ausstellung sind Objekte und Fotografien, die der Kunstethnologe Hans Himmelheber (1908–2003) von seiner Reise 1938/39 aus dem Kongo mitbrachte. Zum ersten Mal präsentiert eine Ausstellung historische Meisterwerke und Fotografien in Gegenüberstellung mit zeitgenössischen Werken. Dabei vermeidet Fiktion Kongo einen einseitigen westlichen Blick und stellt renommierte kongolesische KünstlerInnen der Gegenwart ins Zentrum, wie Sammy Baloji, Michèle Magema, Monsengo Shula oder Sinzo Aanza. bis 15.03.2020 www.rietberg.ch
Ausstellungen ausserhalb der Region Basel Zürich | Haus Konstruktiv Brigitte Kowanz Lost under the Surface
Brigitte Kowanz, Email 02.08.1984 03.08.1984, 2017
Das Museum Haus Konstruktiv eröffnet sein Jahresprogramm 2020 mit einer Einzelausstellung der österreichischen Künstlerin Brigitte Kowanz (*1957). Die retrospektiv angelegte Schau zeigt, wie Kowanz seit den 1980er-Jahren das Medium Licht als eigenständiges Phänomen wie auch als Informationsträger erfahrbar macht. Licht ist nicht gleich Licht. Das wird an den Objekten, Installationen und Rauminterventionen erfahrbar, die Brigitte Kowanz seit über dreissig Jahren fertigt. 06.02. bis 10.05.2020 www.hauskonstruktiv.ch
Zürich | Migros Museum für Gegenwartskunst Potential Worlds 1: Planetary Memories Die Ausstellung Potential Worlds 1: Planetary Memories ist der erste Teil eines zweiteiligen Ausstellungsprojekts, das sich mit dem Verhältnis von Mensch und Natur auseinandersetzt. Den Ausgangspunkt bildet das aktuelle Erdzeitalter des Anthropozäns, in dem der Mensch als massgeblicher Einflussfaktor auf biologische, geologische und atmosphärische Prozesse verstanden wird. Die künstlerischen Positionen
Almagul Menlibayeva, Astana.Departure, 2016-2019
reflektieren Aspekte dieser Epoche und entwerfen mögliche Zukunftsszenarien. Die in der Ausstellung gezeigten Werke befassen sich mit der historischen und der gegenwärtigen Eroberung von Land zur Gewinnung von Macht und Ressourcen sowie den daraus entstehenden ökologischen und sozialen Folgen. 17.02. bis 13.05.2018 www.migrosmuseum.ch
Bregenz | Kunsthaus Bunny Rogers
Berlin |Alte Nationalgalerie Todessehnsucht und Dekadenz: Der belgische Symbolismus
Als erste Ausstellung 2020 zeigt das Kunsthaus Bregenz die US-amerikanische Künstlerin Bunny Rogers. Die Architektur und der schmucklose Beton des Zumthor-Baus kommen ihr entgegen, nicht selten lädt Rogers in verdunkelte Bühnen. Die Stimmung ihrer Arbeiten ist düster und schwermütig. Ihre Installationen, die meist Musik und Poesie einbeziehen, sind von Figuren aus dem Internet, von Fernsehserien oder Videospielen inspiriert. Die Welt der Waren und der Vergnügungsindustrie – sonst als heil und gewinnorientiert dargeboten – verkehrt ihre Vorzeichen, sie wird fragwürdig, tiefgründig und melancholisch. Rogers spielt mit Identitäten, indem sie Porträtserien von sich
Jean Delville, L’Amour des âmes, 1900
Der lustvolle Blick in den Abgrund, der übersteigerte Ästhetizismus einer übersättigten Gesellschaft, die sich zugleich in der Krise wähnte, der morbide Reiz zwischen Thanatos und Eros dies sind Themenfelder in der Kunst, die Ende des 19. Jahrhunderts insbesondere im belgischen Symbolismus ihren Ausdruck fanden. Die Ausstellung will das Spektrum an bislang wenig bekannten belgischen Positionen einem breiten Publikum als eine wichtige Referenz für den europäischen Symbolismus von Gustave Moreau über Arnold Böcklin und Max Klinger bis zu Gustav Klimt und Edvard Munch vorstellen. 15.05.bis 13.09.2020 www.smb.museum
Bunny Rogers, Self-Portrait as Clone of Jeanne d’Arc (Becky Joan), 2019
Berlin | Hamburger Bahnhof Katharina Grosse
anfertigt, die letztlich 3D-Modelle von Fernsehcharakteren sind. Sie zeigt sich darin nicht als Gewinnerin, sondern verletzlich, leidensfähig und verlassen.
Mit ihren spektakulären ortsbezogenen Malereien, die sie mit Sprühpistole und starkfarbigen Acrylfarben anfertigt, nimmt Katharina Grosse (*1961) eine zentrale Position in der Gegenwartskunst ein. Ihre raumgreifenden Arbeiten sind als pulsierende, dreidimensionale Bildwelten zu erleben, die Wand, Decke und Boden mit einbeziehen und auch Objekte im Raum besetzen können. Alles wird in dieser Malerei zum Bildträger und wird erfasst von einer vibrierenden Farbenergie, die unser gewöhnliches Realitätsbild stört und noch nicht erdachte Möglichkeitsräume eröffnet. Grosses begehbare Bilder tauchen in Innen- wie Aussenräumen auf und reflektieren den Umgang mit institutionellen wie städtischen Räumen.
bis 13.04.2020 www.kunsthaus-bregenz.at
Vaduz | Kunstmuseum Liechtenstein Steven Parrino Steven Parrino (1958–2005) war einer der einflussreichsten Künstler der Kunstszene in New York seit den späten 1980er-Jahren. In seinem vorwiegend malerischen Œuvre entwickelte er eine originäre visuelle Sprache, die sich aus subkulturellen Strömungen speist, die aber auch deutliche Bezugnahmen auf die Kunstgeschichte des 20. Jh. und darüber hinaus aufweist. Die Ausstellung ist die erste umfassende Retrospektive des Künstlers im deutschsprachigen Raum. Gezeigt werden frühe Zeichnungen und Collagen, alle Werkgruppen sowie mehrere Installationen, ergänzt von Aufnahmen seiner Konzerte und durch seine Videos.
Katharina Grosse, I Think This Is a Pine Tree, 2013
21.02. bis 17.05.2020 www.kunstmuseum.li
24.04. bis 04.10.2020 www.smb.museum
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Frankfurt |Schirn Fantastische Frauen Göttin, Teufelin, Puppe, Fetisch, Kindfrau oder wunderbares Traumwe sen – die Frau war das zentrale Thema surrealistischer Männerfantasien. Die Schirn präsentiert in einer Themenaus stellung den weiblichen Beitrag zum Surrealismus. Was die Künstlerinnen von ihren männlichen Kollegen vor allem unterscheidet, ist die Umkehr der Perspektive: Oft durch Befragung des eigenen Spiegelbilds oder das Einneh men unterschiedlicher Rollen sind sie auf der Suche nach einem neuen weib lichen Identitätsmodell.
Frida Kahlo, Selbstbildnis mit Dornenhalsband, 1940
13.02.bis 24.05.2020 www.schirn.de
Frankfurt | Städel Museum En passant – Impressionismus in Skulptur
Edgar Degas, Kleine vierzehnjährige Tänzerin, 1881
Das Städel Museum widmet sich der Frage, was es konkret bedeutet, die Eigenschaften der impressionistischen Malerei wie Licht, Farbe, Stimmung, Bewegung in feste Materialien zu übersetzen. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen fünf Künstler: Edgar Degas, Auguste Rodin, Medardo Rosso, Paolo Troubetzkoy und Rembrandt Bugatti. Mit ihren Werken stehen sie stellvertretend für die Grundfrage nach der Existenz einer impressionistischen Skulptur und zugleich prototypisch für ein übergreifendes künstlerisches Arbeiten in Malerei und Bildhauerei. 19.03. bis 28.06.2020 www.staedelmuseum.de
Freiburg | Museum für neue Kunst Expressionist Scherer
Karlsruhe | ZKM Michael Bielicky Perpetuum mobile In einem Zeitraum von fast vierzig Jahren schafft Michael Bielicky innovative Arbeiten in den Bereichen Fotografie, Video sowie netzbasierter Installation. Die Ausstellung Perpetuum mobile bietet erstmals einen Überblick über sein vielfältiges Gesamtwerk.
München | Pinakothek der Moderne Feelings – Kunst und Emotion
Wien | mumok Im Raum und Zeit lesen Ist die Moderne eine Epoche? Wie sahen das Künstlerinnen und Künstler sowie und Kuratorinnen und Kuratoren in den 1920er-Jahren? Im Raum die Zeit lesen beantwortet diese Fragen mit einer Referenz auf vier Ausstellungen bzw. Buchprojekte, die erste Gesamtdarstellungen der Moderne waren und zentrale Fragen an die eigene Zeit aufgriffen.
Die Werke Michael Bielickys stehen bis 13.04.2020 stets im Dialog mit den neuesten www.mumok.at technischen Entwicklungen und führen zugleich hinein in eine meAusstellungsansicht «Expressionist Scherer» dienhistorische Tiefenzeit bis hin zu Wien | Albertina den Praktiken der mittelalterlichen Akte in freier Natur, zerklüftete Wilhelm Leibl – Kabbalisten: Es entstehen eigenwillige Bergwelt, Porträts von FreundinGut sehen ist alles! ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ nen und Freunden oder literarische Hybride, die zugleich einer analogen ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Gefördert von Courbet, beeinflusst von Gestalten wie Dostojewskis berühmter wie digitalen Welt angehören und den Marlene Dumas, The Accident, 1986 Raskolnikow: In seinem kurzen Leben Manet und geschätzt von van Gogh, Grenzbereich zwischen dem realen ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ schafft Hermann Scherer (1893–1927) Was löst Kunst in uns aus? Wie sehr und virtuellen Raum ausdifferenzieren. gehört Wilhelm Leibl (1844–1900) Besser Reisen: Den Spuren der Geschichte und der Kunst durch die Kulturstädte folgen. Grosse Touristenströme ein eindrucksvolles Werk.Spuren Heute gilt der Geschichte hängtdie der Blick auf Kunst von folgen. unseren Grosse In seinem innovativen das sich durch Besser Reisen: Den und Werk, der Kunst Kulturstädte Touristenströme zu den wichtigsten Vertretern des der gebürtige Badener als einer der versteckten persönlichen Erfahrungen undentdecken. Erinnemeiden. Stattdessen die Perlen der grossen und Architektur Innehalten. Sich mit mit dem technologischen Wandel und Kunst Realismus in Europa. Im Mittelpunkt meiden. Stattdessen die versteckten Perlen der grossen Kunst und Architektur entdecken. Innehalten. Sich mit wichtigsten in der rungen ab? Gefühle kommen BesserExpressionisten Reisen: Den Spurenin der Geschichte und der Kunst durch dieWelche Kulturstädte folgen. Grosse Touristenströme seines Werks steht die ungeschönte Freunden und Mitreisenden den von Einheimischen empfohlenen Restaurants verwöhnen lassen. Mit dem Schweiz. In den drei Jahren bis zu bei der Betrachtung von Werken zum Freunden und Mitreisenden in den von Einheimischen empfohlenen Restaurants verwöhnen lassen.desMit dem Darstellung Menschen. meiden. Stattdessen die versteckten Perlenanstossen. der grossen Kunst und Architektur entdecken. Innehalten. Sich mitMit seinem seinem frühen Todeiner ist Scherer äusserst Vorschein, wenn allein die Intuition Padrone mit feinen, weichen Grappa Sich Zeit nehmen. Rückzug von der Stadt aufs Land Padrone mit einer feinen, weichen Grappa anstossen. Sich Zeit nehmen. produktiv. Diese Zeit steht im Fokus den Blick leitet? Wann zieht unsverwöhnen ein Freunden und Mitreisenden in den von Einheimischen empfohlenen Restaurants lassen. Mitmoderne dem Figubegründete er eine der Ausstellung, die eigene Werke und Bild an, wann stößt es uns ab? Die Errenmalerei, in der die Naturwahrheit Wir reisen in kleinen Gruppen (8 bis 14 Personen) und in Begleitung mit KunsthistorikerInen. Mit Padrone mit einer nehmen. zahlreiche Leihgaben zeigt. feinen, weichen Grappa anstossen. Sich Zeit forschung der Emotionen ist ein noch
Wir reisen in kleinen Gruppen (8 bis 14 Personen) und in Begleitung mit KunsthistorikerInen. Mit Zweig in der Psychologie, der denen haben wir für Sie überraschende Reisen vorbereitet, z.B.: 'Die junger Toscana und ihre unbekannten bis 15.03.2020 denen haben wirinfür Sie überraschende Reisen vorbereitet, z.B.: 'Die Toscana undden ihre unbekannten Soziologie, Geschichtsund den Wir reisen kleinen Gruppen (8 bis 14 Personen) und in Begleitung mit KunsthistorikerInen. Mit www.freiburg.de/museen Schätze', 'Francisco Goyas Aragon', 'Vergessene Klöster Balkans', 'Das goldene Zeitalter Neurowissenschaften. Schätze', 'Francisco Goyas 'Vergessene des des Balkans', goldene der der denen haben wir für SieAragon', überraschende ReisenKlöster vorbereitet, z.B.: 'Die'Das Toscana undZeitalter ihre unbekannten Niederlande' oder 'Rom, unterwegs mit Caravaggio'. Ausstellung möchte Niederlande' 'Rom, unterwegs mit Caravaggio'. Hamburg Deichtorhallen Schätze',|oder 'Francisco Goyas Aragon', 'Vergessene Klöster des Balkans',Die 'Das goldene Feelings Zeitalter der diesen
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ unmittelbaren Dialog zwischen Kunst_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Jetzt – junge Malerei Niederlande' oder 'Rom, unterwegs mit Caravaggio'. werk und Betrachtenden anregen, um Gerne organisieren wir für Sie auch individuelle Reisen, recherchiert von unseren KunsthistorikerInen -----in Deutschland Gerne organisieren wir für Sie auch individuelle Reisen, recherchiert voneine unseren KunsthistorikerInen --_____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ intensive emotionale Auseinanund nach Ihren Interessen massgeschneidert. Beratungstermine nach Vereinbarung: nisvolle Motive und atmosphärische (078) 941 76 Interessen 86 oder E-Mail: info@reisenzurkunst.ch Junge Malerei Deutschland unterneh+41+41 (078) 941in 76 86 oder via via E-Mail: info@reisenzurkunst.ch und nach Ihren massgeschneidert. Beratungstermine nach Vereinbarung:
dersetzung zu motivieren. GeheimdemIhren Ausstellungsprojekt Jetzt! undMit nach Interessen massgeschneidert. Beratungstermine nach Vereinbarung: Ausstellungsansicht «Michael Gerne organisieren wir für Sie auch individuelle Reisen,Bielicky» recherchiert von unseren KunsthistorikerInen -----dessen gesellschaftlichen, philosophimen die Deichtorhallen Hamburg, das scheninfo@reisenzurkunst.ch und politischen Implikationen +41 (078)Bonn, 941 76 oder via E-Mail: Kunstmuseum das86 Museum auseinandersetzt, ermöglicht der Wiesbaden und die Kunstsammlungen tschechisch-deutsche MedienkünstChemnitz – Museum Gunzenhauser ler eine kritische Beschäftigung mit und den Versuch, den aktuellen Stand dem Wesen von Technologie, dessen des Mediums zu bestimmen. Ziel ist materiellen und immateriellen Bedeues, einen gültigen Querschnitt durch tungen sowie deren Einfluss auf unsere die junge, in Deutschland entstandene Wahrnehmung und unser Handeln. Malerei zu geben.
Bildräume prägen die ausgestellten Arbeiten. Freude, Begeisterung, Ärger, KOJICH REISEN ZUR KUNST www.reisenzurkun Wilhelm Leibl, www.reisenzurkun Selbstbildnis, 1891 Abscheu, Traurigkeit sowie unzählige KOJICH REISEN ZUR KUNST st.chst.c weitere emotionale Reaktionen können KOJICH REISEN ZUR KUNST www.reisenzurkunst.ch sich bei der Betrachtung einstellen. Die über der Idylle und der Erzählfreude Auswahl der Exponate ist subjektiv, auf der traditionellen Genremalerei steht. den kunsthistorischen Kontext oder Richtschnur war für Leibl nicht, dass erklärende Wandinformationen wird ein Modell schön, sondern dass es «gut bewusst verzichtet. gesehen» wurde. bis 08.03.2020 bis 04.10.2020 31.01. bis 10.05.2020 14.02.bis 17.05.2020 www.albertina.at www.pinakothek.de www.deichtorhallen.de www.zkm.de ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Besser Reisen: Den Spuren der Geschichte und der Kunst durch die Kulturstädte folgen. Grosse Touristenströme Besser Reisendie : Den Spuren der Geschichte der Kunst durch dieArchitektur Kulturstädteentdecken. folgen. Grosse Touristenströme meiden. Stattdessen versteckten Perlen derund grossen Kunst und Innehalten. Sich mit Freunden meiden. Stattdessen die versteckten Perlen der grossen Kunst und Architektur entdecken. Innehalten. Sich mit und Mitreisenden in den von Einheimischen empfohlenen Restaurants verwöhnen lassen. Mit dem Padrone mit einer Freunden und Mitreisenden in den von Einheimischen empfohlenen Restaurants verwöhnen lassen. Mit dem Padrone feinen, weichen Grappa anstossen. Sich Zeit nehmen. mit einer feinen, weichen Grappa anstossen. Sich Zeit nehmen.
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KOJICH REISEN KUNST www.reisenzurkun st.ch st.c KOJICHZUR REISEN ZUR KUNST www.reisenzurkun
Service
Christoph Oertli, Sensing Bodies, 2020 (videostill)
Fondation Fernet-Branca
Kunsthaus Baselland
2, Rue du Ballon, F-Saint-Louis www.fondationfernet-branca.org | +33 38 969 10 77
St. Jakob-Strasse 170, Muttenz/Basel | www.kunsthausbaselland.ch | +41 61 312 83 88
Öffnungszeiten | Opening Hours Mi–So 13–18 h Wed–Sun 1 pm–6 pm
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults Ermässigt | Reduced Unter 18 Jahren gratis Free admission under 18 years
Führungen | Guided Tours Französisch und Deutsch auf Anfrage In French and English on demand
Anreise | Getting There Mit dem Bus: Nr. 4 ab Station Schifflände bis Haltestelle Carrefour Central/ Croisée des Lys, 3 Min. Fussweg By Bus: Bus No. 4 from Station Schifflände to Station Carrefour Central/ Croisée des Lys, 3 min. walk left
€ 8.– € 6.–
Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 11–17 h, Regelmässige Abendöffnungen mit Veranstaltungen Tue–Sun 11 am–5 pm. Regular evening events
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults Reduziert | Reduced Bis 12 Jahre | up to 12 years
Führungen | Guided Tours Regelmässig stattfindende Workshops, Mittags- und Abendführungen, Gespräche mit Kunst- und Kulturschaffenden. Workshops, lunchtime and evening tours, talks with artists and cultural producers taking place regularly
Anreise | Getting There Ca. 15 Minuten ab Basel SBB oder Basel Bad. Bahnhof / Haltestelle St. Jakob Approx. 15 minutes from Basel SBB main station or Basel Bad. Bahnhof, tram stop St. Jakob.
CHF 12.– CHF 9.– frei | free
Marlene McCarty. Into the Weeds | 24.01.2020 – 19.04.2020 Solo Position: Stefan Karrer | 24.01.2020 – 19.04.2020 Christoph Oertli. Sensing Bodies | 24.01.2020 – 19.04.2020 Lena Eriksson | Jahresaussenprojekt 2020 | 13.03.2020 – 31.12.2020
▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seite 32
Karin Kneffel, ohne Titel, 1996
Museum Frieder Burda
Kloster Schönthal
Lichtentaler Allee 8b, D-Baden-Baden | www.museum-frieder-burda.de
Langenbruck/BL | www.schoenthal.ch | mail@schoenthal.ch | +41 61 706 76 76
Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So, Feiertag | 10–18 h Tue–Sun, holiday | 10 am–6 pm Führungen | Guided Tours Sa, So 11 h und 15 h Sat, Sun 11 am and 3 pm
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults
Öffnungszeiten | Opening Hours Der Ausstellungsbetrieb in der Kirche öffnet Ende März 2020 wieder. Opening of the next exhibition in the church will be at the end of march 2020.
€ 14.–/€ 11.–
Private Führungen | Private Guided Tours +49 7221 398 98 38 fuehrungen@museum-frieder-burda.de
Karin Kneffel | Bis 08.03.2020 Karin Kneffels Gemälde gleichen Laboratorien der Erinnerung. 1957 geboren, gehört die Meisterschülerin Gerhard Richters zu den bedeutendsten deutschen Malerinnen der Gegenwart. Die Retrospektive wurde in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin realisiert. Sie dokumentiert mit rund 140 Werken aus drei Jahrzehnten den Weg von fotorealistischen, überdimensionalen Gemälden von Früchten, mit denen Kneffel in den 1990er-Jahren bekannt wurde, hin zur Konstruktion von komplexen malerischen Interieurs, in denen Zeit- und Bildebenen, Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen.
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CHF 10.– CHF 6.– CHF 20.– CHF 8.–
Skulpturenpark Für die Wiesen und Wälder des Schönthals entwickeln internationale und Schweizer Künstlerinnen und Künstler ortsspezifische Skulpturen. Der Skulpturenpark ist immer offen. Kasse und Wegpläne beim Hofeingang. Sculpture Park International and Swiss artists have produced site-specific sculptures for the meadows and woods around Schoenthal. The sculpture park is open at all times. Register and maps at the courtyard entrance.
Die Bilder der Brüder. Eine Sammlungsgeschichte | 28.03.2020 – 30.08.2020
Artinside |
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults Studenten | Students Familien | Families Gruppen ab 6 Personen Groups from 6 persons
| Frühjahr 2020
Service
Impressum. Artinside – Das Museumsmagazin der Region Basel
Herausgeber: Matthias Geering Chefredaktion | Artdirection | Produktion: Sibylle Meier Lauftext Meier Geering | Oberwilerstrasse 69, CH-4054 Basel info@artinside.ch | www.artinside.ch
Robbie Barat, Neural Network Generation, 2018
HeK (Haus der elektronischen Künste Basel)
Korrektorat: Lesley Paganatti, Basel Druck: Swissprinters AG, Zofingen Bildbearbeitung: LAC AG Basel | Jean-Jacques Nobs, Nicole Hübner
Freilager-Platz 9, Münchenstein/Basel | www.hek.ch | +41 61 283 60 50 Öffnungszeiten | Opening Hours Mo/Di geschlossen | Mon/Tue closed Mi–So 12–18 h | Wed–Sun 12–6 pm Führungen | Guided Tours Jeden Sonntag um 15 Uhr findet eine öffentliche Führung statt
Happy Hour Freier Eintritt zwischen 12–13 h Free admission 12-1 pm Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults CHF 9.– Ermässigt | Reduced CHF 6.– Gruppen ab 10 Personen Groups from 10 persons CHF 6.–
Ausgabe Frühjahr 2020 | Erscheint drei Mal jährlich Die nächste Ausgabe erscheint am Samstag, 16. Mai 2020 Auflage 186 000 Exemplare Ein Teil der Auflage ist am 8. Februar der Basler Zeitung, der Schweiz am Wochenende (Ausgabe Region Basel) und einem Teil der Badischen Zeitung beigelegt.
Making FASHION Sense | 16.01.2020 – 08.03.2020 Die Ausstellung Making FASHION Sense zeigt die grundlegende Transformation der kreativen Prozesse im Modebereich durch Technologie sowie die künstlerischen Bestrebungen zu mehr Nachhaltigkeit: Mode, die Sinn macht.
Jahresabo CH: CHF 20.– Jahresabo EU: € 20.– ISSN 1660-7287
Schweizer Medienkunst: Pax Art Awards | 26.03.2020 – 10.05.2020 Real Feelings | 28.05.2020 – 16.08.2020 ▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seite 33
Bojan Šarcevic, AHTParis250/Differentcorner, detail, 2018
Ausstellungsansicht HIDDEN – Verborgene Orte in der Schweiz
Kunst Raum Riehen
Forum Würth Arlesheim
Im Berowergut, Baselstrasse 71, Riehen | www.kunstraumriehen.ch kunstraum@riehen.ch | +41 61 641 20 29
Dornwydenweg 11, Arlesheim | www.forum-wuerth.ch arlesheim@forum-wuerth.ch | +41 61 705 95 95
Öffnungszeiten | Opening Hours Mi–Fr 13–18 h | Sa/So 11–18 h Wed–Fri 1 pm–6 pm | Sat/Sun 11 am–6 pm
Eintritt frei | Free entry
All the time that came before this moment | 15.02.2020 bis 13.04.2020 Auf die Frage, warum «gegen» in der Kunst so wichtig sei, antwortete David Horvitz: «Stell Dir vor, Du bist ein Fels in einem Fluss. Du widersetzt dich dem Strom. Manchmal würdest Du Dich gern ein wenig stromabwärts treiben lassen, dann aber willst Du auch stehen bleiben und Deine Position halten. Von diesem Ort der Stille aus kann man den Fluss sehen. Wenn du nur mit dem Strom gehen würdest, sähest du den Fluss nie: Du wärst ziellos und würdest nirgendwo hingehen.» Dieser kontemplativen Begegnung mit Zeit stellt Jenny Rova den pragmatischen Versuch entgegen, die vergangene Zeit nach eigenem Gutdünken zu verändern. Sie sinniert anhand von Porträts ihrer selbst über Verlust und das, was bleibt. Unterschiedliche Strukturen, die dem Aufbewahren und Bergen ein Bild geben, gleichzeitig unsere empirisch-theoretische Wahrnehmung von Welt befragen, stellt Bojan Sarcevic zur Diskussion. In drei Positionen entfaltet sich Raum in eigenen, mit der Zeit untrennbar verwickelten Geschichten.
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Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 11–17 h Tue–Sun 11 am–5 pm
Jeden Sonntag um 11.30 h Ohne Anmeldung, pro Person C HF 8.–
Führungen | Guided Tours
Eintritt frei | Free entry
Every Sunday 11.30 am, no registration required, per person CHF 8.–
Joan Miró – Alles ist Poesie | verlängert bis 19.04.2020 HIDDEN – Verborgene Orte in der Schweiz | verlängert bis 19.04.2020 Im Kunstprojekt HIDDEN gehen Kunsthistorikerin Catherine Iselin und Fotograf Kostas Maros der Frage nach, was die Faszination von verborgenen Orten ausmacht. Gemeinsam haben sie 25 ausgewählte Orte in der ganzen Schweiz aufgesucht, welche für die Mehrheit der Menschen unzugänglich oder bisher im Verborgenen geblieben sind. Auf der Suche nach dem ungewöhnlich Gewöhnlichen, dem sonderbar Merkwürdigen und dem vielfältig Einzigartigen sind Fotografien und Texte entstanden, die in einer Ausstellung und der gleichnamigen Publikation mündeten.
| Frühjahr 2020
Service
Vitra Design Museum Charles-Eames-Str. 2, 79576 Weil am Rhein/Germany www.design-museum.de | info@design-museum.de | +49 76 21 702 32 00 Öffnungszeiten | Opening Hours Täglich 10–18 h | Daily 10 am–6 pm 24.12., 10–14 h | 24.12., 10 am–2 pm Führungen | Guided Tours (Auswahl | Selection) Führungen durch die Ausstellung DE: Sa/So/feiertags 11.30 h, Vitra Design Museum Architekturführungen DE: täglich Architecture Tours EN: daily Highlights aus der Sammlung DE: So 13 h, Vitra Schaudepot Highlights from the Collection EN: Sun 2 pm, Vitra Schaudepot
Eintrittspreise | Tickets Einzelticket Museum Ermässigt | Reduced Einzelticket Schaudepot Ermässigt | Reduced Kombiticket Museum&Schaudepot Kombiticket Ermässigt | Reduced
Museum Tinguely
€ 11.– € 9.– € 8.– € 6.– € 17.– € 15.–
Paul Sacher-Anlage 1, Basel | www.tinguely.ch infos@tinguely.ch | +41 61 681 93 20
Anreise | Getting There Ab Bahnhof Basel SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz, Kleinhüningen: Linie 8 bis Haltestelle Weil am Rhein Bahnhof/Zentrum/Bus No 55 Haltestelle Vitra. From Bahnhof Basel SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz, Kleinhüningen: Line 8 to station Weil am Rhein Bahnhof/Zentrum Bus No 55 to station Vitra
▶ Aktuelle Ausstellungen siehe Seiten 22–23
Öffnungszeiten Di–So 11–18 h, Mo geschlossen
Opening Hours Tue–Sun 11 am–6 pm, Mon closed
Eintrittspreise Erwachsene CHF 18.– Ermässigt CHF 12.– Gruppen ab 12 Personen CHF 12.– Kinder/Jugendliche unter 16 Jahren freier Eintritt Schulklassen (inkl. B egleitpers.) frei, nach tel. Voranmeldung: +41 61 681 93 20
Tickets Adults CHF 18.– Reduced CHF 12.– Groups 12 persons or more CHF 12.– Children under 16 free Free entrance for school groups by prior arrangement: +41 61 681 93 20
Führungen Spezielle interaktive Führungen zu Amuse-bouche siehe Seite 12. Öffentliche Führungen in deutscher Sprache: So 11.30 h | Private Führungen dt., engl., frz. und ital.: +41 61 681 93 20
Guided Tours Special interactive guided tours with taste experiences of Amuse-bouche, see page 12 Open guided tours in German Sun 11.30 am | Private guided tours in English, German, French and Italian: +41 61 681 93 20
Workshops und Kinderclub +41 61 688 92 70 Anreise Vom Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 bis Wett- steinplatz, Bus Nr. 31 oder 38 Richtung Habermatten bis Museum Tinguely. Vom Badischen Bahnhof: Bus Nr. 36. Autobahn: Ausfahrt Basel Wettstein/Ost, Parkplatz unter der Autobahnbrücke
Camille Blatrix, Studioansicht, 2020
Kunsthalle Basel
Workshops and Kinderclub +41 61 688 92 70 Getting There From Bahnhof SBB: Tram No 2 to Wettsteinplatz, Bus No 31 or 38 to Museum Tinguely. From Badischer Bahnhof: Bus No 36. Freeway: Exit Basel Wettstein/Ost Parking under the motorway bridge
▶ Aktuelle Ausstellungen Seiten 6–13
Steinenberg 7, Basel | +41 61 206 99 00 | www.kunsthallebasel.ch
Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults Ermässigt | Reduced
CHF 12.– CHF 8.–
Öffnungszeiten | Opening Hours Di/Mi/Fr 11–18 h | Do 11–20.30 h | Sa/So 11–17 h
Tue/Wed/Fri 11 am–6 pm | Thu 11 am–8.30 pm Sat/Sun 11 am–5 pm
Camille Blatrix | Standby Mice Station | 17.01.2020 – 15.03.2020 Die Skulpturen des französischen Künstlers Camille Blatrix (* 1984) sind von den massenproduzierten Objekten unseres Alltags inspiriert, allerdings entstehen sie mittels traditionellen Techniken und erlesenem Handwerk. Die Ergebnisse sind Objekte von unerklärlicher Ausstrahlung, die an Maschinen erinnern, deren Zweck schleierhaft bleibt – vielleicht sind es Apparaturen aus der nahen Zukunft? Bizarre Silks, Private Imaginings and Narrative Facts, etc. | 07.02.2020 – 26.04.2020 Für seine Ausstellung entwickelt der Künstler Nick Mauss (* 1980) eine spezielle Szenografie und zeigt neben eigenen auch Werke von zeitgenössischen und historischen Figuren wie Gretchen Bender, Hannah Höch, Konrad Klapheck, Ketty La Rocca, Rosemary Mayer, Robert Morris, Ed Owens, Georgia Sagri, Megan Francis Sullivan und weiteren. Indem er diese neu kontextualisiert, betont er Aspekte der Lesbarkeit, Textilität, Zerbrechlichkeit und Aggression.
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Bistro «Chez Jeannot» Das Bistro «Chez Jeannot» im Museum Tinguely bietet seinen Gästen einen einzigartigen Ort zum Verweilen, der die Gemütlichkeit und Stimmung eines Pariser Lokals verströmt – künstlerisch ausgestattet mit Werken von Jean Tinguely. Di–So 10–18 h | Tue to Sun 10 am–6 pm Tischreservationen sowie Privat- und Firmenanlässe +41 61 688 94 58 Table reservations, as well as private and business events: +41 61 688 94 58 Die Roth-Bar kann für exklusive Events gebucht werden. Museum Tinguely Shop +41 61 688 94 42 | basel.shop_tinguely@roche.com
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Service
Fondation Beyeler
Kunstmuseum Basel
Baselstrasse 101, Riehen | www.fondationbeyeler.ch info@fondationbeyeler.ch | +41 61 645 97 00
Hauptbau: St. Alban-Graben 16 | Neubau: St. Alban-Graben 20 Gegenwart: St. Alban-Rheinweg 60, Basel |www.kunstmuseumbasel.ch info@kunstmuseumbasel.ch | +41 61 206 62 62
Öffnungszeiten Mo–So 10–18 h, Mi 10–20 h
Opening Hours Mon–Sun 10 am–6 pm, Wed 10 am–8 pm
Eintrittspreise & Specials Erwachsene CHF/€ 25.– Kinder und Jugendl. bis 25 J. frei Gruppen ab 20 Pers., Studierende und Menschen mit Behinderungen sowie jeweils montags, 10–18 h, und mittwochs, 17-20 h: reduzierter Eintritt
Tickets & Specials Adults CHF|€ 25.– Children and Youngsters up to age 25 free Groups up to 20 pers., students and disabled people, as well as on mondays, 10 am–6 pm, and wednesdays, 5 pm–8 pm: reduced admission
Führungen Mo–So öffentliche Überblicksführungen in deutscher Sprache. Einmal monatlich sonntags in französischer und englischer Sprache. www.fondationbeyeler.ch/programm/ kalender/ fuehrungen@fondationbeyeler.ch +41 61 645 97 20
Guided Tours For information regarding guided tours in English on Sundays contact fuehrungen@fondationbeyeler.ch +41 61 645 97 20
Anreise Tram Nr. 6 (ab Innenstadt und Badischem Bahnhof), Tram Nr. 2 (ab Bahnhof SBB) mit Umsteigen bei der Haltestelle Messeplatz auf Tram Nr. 6. Mit Bahn ab Basel SBB und Badischem Bahnhof nach Riehen
Getting There Tram No 6 (from City and Badischer Bahnhof), Tram No 2 (from Bahnhof SBB) with a change stop Messeplatz to Tram No 6. By railway from Basel SBB and Badischer Bahnhof to Riehen
▶ Aktuelle Ausstellungen Seiten 14–21
Öffnungszeiten Di–So 10–18 h | Mo geschlossen Mi 10–20 h
Opening Hours Tue–Sun 10 am– 6 pm | Mon closed Wed 10 am – 8 pm
Eintrittspreise All-in-one-Ticket Sonderausstellung, inkl. Sammlung & Ausstellungen Erwachsene CHF 26.– Sammlung Erwachsene (ab 20 J.) CHF 16.– IV/Gruppen ab 10 Personen | Studenten 20–30 Jahre | Jugendliche 13–19 Jahre | Kunstschaffende CHF 8.–
Tickets All-in-one Ticket Special exhibition, incl. collection & exhibitions Adults CHF 26.– Collection Adults over 20 years CHF 16.– Disabled/Groups over 10 people | Students 20–30 years | Teenagers 13–19 years | Artists CHF 8.–
Führungen +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch
Guided Tours +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch
Sonderveranstaltungen +41 61 206 62 56
Special Events +41 61 206 62 56
Anreise Ab Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 Richtung Riehen bis Haltestelle Bankverein. Ab Badischer Bahnhof: Tram Nr. 2 Richtung Binningen bis Bankverein.
Getting There From Bahnhof SBB: Tram No 2, direction Riehen, Tram stop Bankverein (approx. 4 min.). From Badischer Bahnhof: Tram No 2, direction Binningen, Tram stop Bankverein (approx. 6 min.)
▶ Aktuelle Ausstellungen Seiten 24–30
Bistro Kunstmuseum Basel Öffnungszeiten | Opening hours Di–So 9–19 h | Mi 9–21 h Tue–Sun 9 am–7 pm | Wed 9 am–9 pm www.bistro.kunstmuseumbasel.ch St. Alban-Graben 16 | +41 61 271 55 22 Fondation Beyeler Shop +41 61 645 97 25 +41 61 645 97 56
shop.fondationbeyeler.ch webshop@fondationbeyeler.ch
Bibliothek | Library Kunstmuseum Basel Die Bibliothek ist zugleich Bibliothek des Kunsthist. Seminars der Universität Basel und der Öffentlichkeit zugänglich. The Library is at the same time library of the Art History Seminar of the University of Basel and open to public interested in art. Mo, Di, Do, Fr 10–18 h | Mi 10–19 h Mon, Tue, Thu, Fri 10am–6pm | Wed 10am–7pm St. Alban-Graben 10 | +41 61 206 62 70
Beyeler Restaurant im Park Täglich 10–18 h Restaurant und Café in der Villa im Berower Park +41 61 645 97 70 Daily 10 am–6 pm Restaurant and Café in the Villa at Berower Park +41 61 645 97 70
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Service
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FRANKREICH
Blotzheim
D E Bahnhof UTSCHLAND Bus Nr. 55 ab Claraplatz, Badischer 8 Tram Nr. 8 ab SBB, Claraplatz, Barfüsserplatz Lörrach 10 Tram Nr. 8, Bus Nr. 55 ab City Weil am Rhein
Bus Nr. 604 ab Schifflände
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Tram Nr. 6 ab City, Claraplatz, Messeplatz
Riehen
Saint-Louis
Basel
Badischer Bahnhof
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Herten
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Bahnhof SBB
1 Fondation Beyeler, Riehen/Basel 2 Museum Tinguely 3 Kunstmuseum Basel | Hauptbau | Neubau 4 Kunstmuseum Basel | Gegenwart 5 Historisches Museum Basel, Barfüsserkirche 6 Kunsthalle Basel 7 Kunsthaus Baselland 8 Schaulager, Münchenstein, BL 9 HeK – Haus der elektronischen Künste Basel 10 Vitra Design Museum/D 11 Kunst Raum Riehen 12 Fondation Fernet-Branca, Saint-Louis/F 13 Forum Würth, Arlesheim, BL 14 Kloster Schönthal, Langenbruck/CH 15 Museum Frieder Burda, Baden-Baden/D
Tram Nr. 11
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Tram Nr. 14
Tram Nr. 11
Muttenz Münchenstein
Frenkendorf
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Tram Nr. 10
Credits – Titelseite Museum Tinguely Basel (und S.3): Janine Antoni, Mortar and Pestle, 1999, C-print, 121,9 x
121,9 cm Janine Antoni; Courtesy of the artist and Luhring Augustine, New York © Janine Antoni; Courtesy of the artist and Luhring Augustine, New York.
Bei einem Teil der Auflage (und S.3): Kunstmuseum Basel: Alexej von Jawlensky, Kind (verso: Frauenkopf um 1908/10), um 1909, Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler | Fondation Beyeler: Edward Hopper, Cape Cod Morning, 1950, Smithsonian American Art Museum, Gift of the Sara Roby Foundation, © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zürich, Foto: Smithsonian American Art Museum, Gene Young Inhaltsverzeichnis: Museum Tinguely Emeka Ogboh, Sufferhead Original – Basel Edition, 2020 © Emeka Ogboh, Foto: Emeka Ogboh | Kunstmuseum Basel Alexej von Jawlensky, Selbstbildnis, 1911, Kunstmuseum Basel - Martin P. Bühler | Fondation Beyeler Edward Hopper, Railroad Sunset, 1929, Whitney Museum of American Art, New York; Josephine N. Hopper Bequest © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zürich, Foto: © 2019. Digital image Whitney Museum of American Art / Licensed by Scala | Vitra Design Museum ARP (Atelier de Recherche Plastique), Coquetier Sessel, ca. 1954/55 © Vitra Design Museum, Foto: Jürgen HANS | Fondation Fernet-Branca Juliette Jouannais, Bleu Nuit – Dos Rose Bengale, 2014, Gouache Sur Papier 104 × 75 Cm, 2014 © Juliette Jouannais | HeK - Haus der elektronischen Künste Iris van Herpen, Mirror Dress (Voltage Collection), 2013, Foto: Michel Zoeter / Courtesy of Iris van Herpen, Model: Valery Kaufman | S.6-7 Elizabeth Willing, Installationsaufnahme der interaktiven Arbeit Goosebump, 2011 - fortlaufend, Pfeffernüsse und Zuckerguss, variable Masse, Courtesy of the artist and Tolarno Galleries Melbourne © Elizabeth Willing and Tolarno Galleries Melbourne | S.8 Meret Oppenheim, Bon appétit, Marcel ! (Die weisse Königin), 1966–1978, Gebackener Teig mit Wirbelsäule eines Rebhuhns, Besteck, Teller, Glas mit Weinresten, Schachbrett aus Wachstuch, Serviette, 32 × 32 × 10 cm, Collection Foster Goldstrom © 2020, ProLitteris, Zurich, Foto: Chris Puttere | S.10/11 Sam Taylor-Johnson, Still Life, 1991 (Filmstill), 1-Kanal-Video, (Farbe, ohne Ton) auf Monitor, 3’44’’Loop, Edition 5/6, Sammlung Goetz, München, © Sam Taylor-Johnson. All Rights Reserved, 2020, ProLitteris, Zürich | S.12 Andy Warhol, Campbell's Suppe II: Tomato-Beef Noodle O’s Soup, 1969, Siebdruck auf Papier, 81 x 47,6 cm, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, erworben 1988 mit Lotto-Mitteln © The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / 2020, ProLitteris, Zürich | S.13 Pedro Reyes, Disarm (Xylophone), 2016 (Detail) © Pedro Reyes | S.14-15 Edward Hopper, Gas, 1940, The Museum of Modern Art, New York, Mrs. Simon Guggenheim Fund © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zürich, © 2019 Digital image, The Museum of Modern Art, New York / Scala, Florence | S.16 Edward Hopper, Lighthouse Hill, 1927, Dallas Museum of Art, Schenkung Mr. und Mrs. Maurice Purnell, Foto: Dallas Museum of Art, Photo by Brad Flowers | S.17 Edward Hopper, Second Story Sunlight, 1960, Whitney Museum of American Art, New York; Purchase, with funds from the Friends of the Whitney Museum of American Art., © Heirs of Josephine Hopper / 2019, ProLitteris, Zürich, Foto: © 2019. Digital image Whitney Museum of American Art / Licensed by Scala | S.18 President Barack Obama looks at the Edward Hopper paintings displayed in the Oval Office, February 7, 2014. The paintings are «Cobb's Barns, South Truro», top, and «Burly Cobb’s House, South Truro» © Heirs of Josephine Hopper / 2020, ProLitteris, Zurich. Photocredit: White House Photo (by Chuck Kennedy)/ Alamy Stock Foto. Die abgebildeten Bilder sind: Cobb’s Barns, South Truro, 1930–1933, Whitney Museum of American Art, New York, Vermächtnis Josephine N. Hopper © 2019. Digital image Whitney Museum of American Art / Licensed by Scala und Edward Hopper Burly Cobb’s House, South Truro, 1930–1933 Whitney Museum of American Art, New York, Vermächtnis Josephine N. Hopper © 2019. Digital image Whitney Museum of American Art / Licensed by Scala | S.20 Filmstill: TWO OR THREE THINGS I KNOW ABOUT EDWARD HOPPER by Wim Wenders, 2020 © Road Movies
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Arlesheim
Geodaten Kanton Basel-Stadt, 11.12.2012
Museen | Museums
| S.21 Mark Rothko, Ohne Titel (Rotbraun, Schwarz, Grün, Rot), 1962, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler, Foto: Peter Schibli © 1998 Kate Rothko Prizel & Christopher Rothko / 2019, ProLitteris, Zurich | S.22 oben: Lina Bo Bardi, Casa de Vidro, São Paulo, Brasilien, 1952 © Nelson Kon, 2002 | unten: Jacques Tati, Gempen Mon Oncle (film still), 1958 © Les Films de Mon Oncle - Specta Films CEPEC | S.23 oben Verner Panton, Phantasy Landscape im Rahmen der Ausstellung Visiona 2, Köln, Deutschland, 1970 © Verner Panton Design AG, Basel | mitte Installationsansicht «Typologie. Eine Studie zu Alltagsdingen» © Vitra Design Museum, Foto: Alberto Strada | unten Gae Aulenti, 1989 © Archivio Gae Aulenti, Foto: Hans Visser | S.24 Pablo Picasso, Arlequin, Privatsammlung, © Succession Picasso / 2019, ProLitteris, Zürich | S.25 Kiki de Montparnasse (Alice Ernestine Prin), Les Lavandières, 1927, Kunstmuseum Basel - Martin P. Bühler | S.26 links: Amedeo Modigliani, Marie (Marie, fille du peuple), Kunstmuseum Basel - Martin P. Bühler | rechts: Alexej von Jawlensky, Abstrakter Kopf, Mysterium, Kunstmuseum Basel - Martin P. Bühler | S.27 oben: Karl Im Obersteg vor Pablo Picassos Arlequin, Kunstmuseum Basel, © 2019, ProLitteris, Zürich | unten: Salon von Karl Im Obersteg im «Gellert» in Basel, mit Werken von Marc Chagall, die drei Juden, 1914; Chaïm Soutine, le faisan mort, um 1926/27 | S.28 Ausstellungsansicht, Lisa Rave, Europium, 2014, Kunstmuseum Basel |Gegenwart, 2019, Foto: Julian Salinas | S.29 David Joris (?), Kölnischer Meister, Personifikation der Caritas, um 1525-1550 © Historisches Museum Basel, Foto: N. Jansen | S.30 oben: Arnold Böcklin, Odysseus und Kalypso, 1872, Kunstmuseum Basel - Martin P. Bühler | unten Frank Buchser, Odysseus und Kalypso, 1882, Kunstmuseum Basel - Martin P. Bühler | S.32 oben Vue de l’exposition « Un tout de nature », exposition du 24 novembre 2019 au 16 février 2020, © Fondation Fernet-Branca 2019 | unten Stéphanie-Lucie Mathern, Se heurtera l’objet, 120 x 220 cm, © Stéphanie-Lucie Mathern | S.33 Clara Daguin, Aura Inside, 2018 © HeK - Haus der elektronischen Künste, Basel, 2019 | S.38 Christoph Oertli, Sensing Bodies, 2020 (videostill). Courtesy the artist | S.40 Vitra Design Museum, Foto: Norbert Miguletz. Ausstellungen ausserhalb der Region Basel Otto Morach, Erwartung (Intérieur), 1918-1919, Aargauer Kunsthaus, Aarau / Depositum Sammlung Werner Coninx | Gabriel Loppé, Das Matterhorn, 1867 Kunstmuseum Bern | Iman Issa, Installationsansicht Kunstmuseum St.Gallen, Foto: Sebastian Stadler | Sarah Oppenheimer, S-337473, 2017, Foto: Serge Hasenböhler, Stahl, Glas und Architektur, Installationsansicht: Wexner Center for the Arts, USA, 2017 | Walead Beshty, FedEx® Large Kraft Box ©2008 Courtesy des Künstlers | Olafur Eliasson, Test für eine neue Lichtinstallation für das Kunsthaus, Zürich, 2019 © 2019 Olafur Eliasson | Brigitte Kowanz , Email 02.08.1984 03.08.1984, 2017. © 2020, ProLitteris, Zürich | Almagul Menlibayeva, Astana.Departure, 20162019, Videostill, Courtesy American-Eurasian Art Advisors LLC | Bunny Rogers, Self-Portrait as Clone of Jeanne d’Arc (Becky Joan), 2019 Courtesy of the artist | Jean Delville, L’Amour des âmes, 1900 © Musée d’Ixelles Brussels | Katharina Grosse, I Think This Is a Pine Tree, 2013, Ausstellungsansicht, Detail, 2013 © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Thomas Bruns / Pro Litteris 2020 | Frida Kahlo, Selbstbildnis mit Dornenhalsband, 1940, Collection of Harry Ransom Center, The University of Texas at Austin, Pro Litteris 20209 | Edgar Degas, Kleine vierzehnjährige Tänzerin, 1881, Europäische Privatsammlung | Marlene Dumas, The Accident, 1986, © Marlene Dumas | Wilhelm Leibl, Selbstbildnis, 1891. Vorschau: Fondation Beyeler Francisco de Goya, Bekleidete Maja (La maja vestida), 1800–1807, Museo Nacional del Prado. Madrid, © Photographic Archive. Museo Nacional del Prado. Madrid | Kunstmuseum Basel Fotograf unbekannt, Badende, Coney Island, 1950–1960, Fotosammlung Ruth und Peter Herzog im Jacques Herzog und Pierre de Meuron Kabinett, Basel | Museum Tinguely Taro Izumi, Great nostril, 2017, two-channel video ©︎ Taro Izumi, courtesy of Take Ninagawa, Tokyo.
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Füllinsdo
Vorschau
Die nächste Ausgabe von Artinside erscheint am 16. Mai mit diesen Themen
Francisco Goya, Bekleidete Maya, 1800–1807
Fondation Beyeler
Goya 17.05.2020 – 16.08.2020 Die Fondation Beyeler widmet Francisco de Goya (1756–1848) eine der bisher bedeutendsten Ausstellungen ausserhalb Spaniens. Goya ist einer der letzten grossen Hofkünstler und der erste Wegbereiter der modernen Kunst. Er ist sowohl Maler eindrücklicher Porträts als auch Erfinder rätselhafter persönlicher Bildwelten. Gerade aus dieser unauflösbaren Widersprüchlichkeit bezieht Goyas Kunst ihre magische Faszination. Es ist gelungen, für die Ausstellung über 70 Gemälde und eine Auswahl meisterhafter Zeichnungen und Druckgrafiken zu versammeln, die die Besucher zu einer Begegnung mit dem Schönen wie auch dem Unfassbaren einladen. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Museo Nacional del Prado in Madrid.
Fotograf unbekannt, Badende, Coney Island, 1950–1960
Kunstmuseum Basel | Neubau
The Incredible World of Photography Sammlung Ruth und Peter Herzog 13.06.2020 – 27.09.2020 Im Kunstmuseum Basel wird erstmals in der Schweiz ein umfassendes Porträt der Fotosammlung Ruth und Peter Herzog gezeigt. Die Ausstellung präsentiert anhand von 400 Objekten ihre höchst individuelle Ordnung und die darin artikulierte neue Sicht auf die Geschichte der Fotografie. Verhandelt werden zentrale Schwerpunkte der Sammlung, aber auch Fragen zum Sammeln von Fotografie, zum Verhältnis von Archiv und Museum und nicht zuletzt zum Verhältnis von Fotografie und Kunst weit über die bereits kanonisierte Kunstfotografie hinaus.
Taro Izumi, Great nostril, 2017
Museum Tinguely
Taro Izumi. ex 10.06.2020 – 27.09.2020 Der japanische Künstler Taro Izumi (*1976, Nara) blickt mit Schalk auf die Welt. Er entwickelt multimediale und unklassifizierbare Werke, die die Betrachtenden mit auf eine Reise an die Grenzen der Realität nehmen. Für seine erste grosse Einzelausstellung in der Schweiz, gestaltet Izumi einen Parcours voller ungewöhnlicher Bilder, getragen von seinem frechen und absurden Geist. Dort begegnet man einer riesigen Katze, einer Waschmaschine auf einer Pyramide, verschmutzten Roboterstaubsaugern oder Menschen, die den Boden ablecken. Artinside |
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