Artinside Frühling 2016

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Ausgabe Frühling 2016

Marcel Duchamp, Prière de toucher. Vorderseite des Einbandes der nummerierten Edition des Ausstellungskataloges zu «Le Surréalisme en 1947», 1947

Das Museumsmagazin der Region Basel

PRIÈRE DE TOUCHER Der Tastsinn der Kunst 12.02.2016 – 16.05.2016 Museum Tinguely

Jean Dubuffet – Metamorphosen der Landschaft 31.01.2016 – 08.05.2016 Fondation Beyeler, Riehen

Marina Pinsky Dyed Channel Bis 10.04.2016 Kunsthalle Basel

Gerhard Richter Birkenau 06.02.2016 – 29.05.2016 Museum Frieder Burda/D

Reinhard Mucha 19.03.2016 – 16.10.2016 Museum für Gegenwartskunst Basel

Alexander Girard A Designer's Universe 12.03.2016 – 29.01.2017 Vitra Design Museum/D

Didier Paquignon Bis 27.03.2016 Fondation Fernet-Branca/F


Menschen sind verschieden. Krankheiten auch.

Deshalb erforschen und entwickeln wir personalisierte Medikamente und zielgerichtete diagnostische Tests – fĂźr ein längeres und besseres Leben.


Editorial

Roland Wetzel

Liebe Kunstfreunde 3 Ohne die taktilen Fähigkeiten Ihrer Fingerkuppen könnten Sie das neue Artinside nicht in den Händen halten. Als überzeugter Cartesianer entgegnen Sie jetzt vielleicht, dass die Hand nur das Werkzeug des Körpers ist und dass das Lesen und Verstehen primär eine Denkleistung ist. Diese künstliche Dualität versuchten wir schon letztes Frühjahr mit Belle Haleine. Der Duft der Kunst zu relativieren, mit olfaktorischen «short-cuts» zu Ihren Emotionen.

Titelbild:

Marcel Duchamp, Prière de toucher, 1947 Das Foto zeigt die Vorderseite des Ausstellungskataloges zur Ausstellung Le Surréalisme en 1947, die 1947 in der Galerie Maeght in Paris stattfand. Eine Schaumstoff-Frauenbrust auf schwarzem Samt ist auf den Buchdeckel geklebt. Die Rückseite des Katalogs ist mit der Aufforderung «Bitte berühren» bedruckt. Duchamp unterlief mit diesem Katalog-Konzept die herkömmliche Distanz, die von den Museen zwischen Betrachter und Werk gepflegt wurde. Der Leser war aufgefordert, das Titelbild zu streicheln, bevor er sich der Lektüre hingab. Bei einem Teil der Auflage:

Jean Dubuffet, Mêle moments, 1976 (Detail)

Dubuffets Werke verweigern sich der herkömmlichen künstlerischen Praxis und orientieren sich an der «rohen» Kunst von gesellschaftlichen Aussenseitern, die für ihn wegweisend wurden. Dubuffet spielte mit unkonventionellen Materialien und Techniken. Unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges lehnte er die traditionelle Vorstellung von Schönheit ab und verfolgte eine Kunst, die kompromisslos Unmittelbarkeit und Authentizität verfolgte; er fand dafür eigens einen Namen: Art Brut.

Mit der grossen Sonderausstellung PRIÈRE DE TOUCHER – Der Tastsinn der Kunst brechen wir dieses Frühjahr erneut eine Lanze für das Konzept des «Embodiment»: ohne Körper kein Geist. Und ohne Hautsinn keine geistige Entwicklung. In einem weiten Parcours, der Sie zu einem Tastrundgang mit griechischen Skulpturen einlädt, Ihnen pikante Funktionen des Hautsinns in barocken Allegorien sowie der Avantgarde des 20. Jahrhunderts rund um Marcel Duchamps PRIÈRE DE TOUCHER näherbringt, haben Sie Gelegenheit, Ihr Hautgefühl zu schärfen. In 22 Räumen stellen wir Ihnen Werke bis zur unmittelbaren Gegenwart vor. Vieles ist dem «taktilen Auge» vorbehalten und folgt auch weiterhin dem musealen Kodex des «Please don’t touch». Aber Sie haben auch vielfach Gelegenheit, in Interaktion mit Kunstwerken Ihre Meissner-, Pacini-, Ruffini-, und Merkel-Zellen zum Einsatz zu bringen. Und Sie werden erfahren, weshalb «Grooming» glücklich macht. Die Fondation Beyeler stellt mit Jean Dubuffet einen herausragenden Künstler des 20. Jahrhunderts vor. Seine «All Over»-Kompositionen verbinden das abstrakte Potenzial von Farbe und Form auf einzigartige Weise mit gegenständlicher Figuration. Zugleich kommt in diesen oft grossformatigen Bildern, Reliefs und Skulpturen die Kraft der Unmittelbarkeit von Art Brut-Malerei mit einer souveränen Gesamtkomposition zusammen. Ich freue mich auf dieses Fest der Malerei, und – als Freund der Motorisierung – natürlich ganz besonders auf das multimediale Bühnenwerk Coucou Bazar. Bald ist es so weit, und die Bauphase für den Neubau des Kunstmuseums kann mit der feierlichen Eröffnung Mitte April abgeschlossen werden. Er sieht vielversprechend aus, der neue Bau, und führt schon heute einen überaus subtilen Dialog mit dem Hauptbau, der – ebenfalls frisch renoviert – wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Man darf gespannt sein, wie sich die Sammlung neu über die erweiterten Ausstellungsflächen verteilt und wie Sculpture on the Move – 70 Jahre Skulptur seit 1946 – in den neuen Räumen zur Geltung kommt. Mit über 20 weiteren Ausstellungen, darunter Marina Pinsky und Sam Lewitt in der Kunsthalle, Cy Twombly und Reinhard Mucha im Museum für Gegenwartskunst, Alexander Girard im Vitra Design Museum, Metamorphosen und Didier Paquignon in der Fondation Fernet-Branca, Gerhard Richter im Museum Frieder Burda, Martin Kohout und ambivalence of dawn im Kunst Raum Riehen, My Boyfriend Came Back From The War im HeK (Haus der elektronischen Künste Basel) und Thomas Hauri / Max Leiß im Kunsthaus Baselland haben Sie ein überaus reiches Angebot an zeitgenössischer Kunst zur Auswahl, das Ihnen die Kunstinstitutionen der Region vorstellen. Ich wünsche Ihnen interessante Begegnungen und Erfahrungen – und wie stets viel Neugierde auch im neuen Jahr. Herzlich, Ihr

Roland Wetzel, Museum Tinguely

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Inhalt

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14 Jean Dubuffet, Gardes du corps, 1943

06 Ana Mendieta, Untitled (Glass on Body Imprints), 1972 / 1997

20 Gerhard Richter, Birkenau, Fotoversion, 2014

06 PRIÈRE DE TOUCHER Museum Tinguely

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Lässt sich Kunst ertasten? Das Museum Tinguely setzt seine Reihe zu den menschlichen Sinnen in den Künsten fort und zeigt in dieser Gruppenausstellung Arbeiten, die die zahlreichen Facetten unserer haptischen Wahrnehmung aufgreifen. Der abwechslungsreiche, viele Jahrhunderte umfassende Parcours lädt zu direkten taktilen Erfahrungen ein und fordert unsere Fähigkeit des «Embodiment». Barocke Allegorien, die Avantgarde mit Marcel Duchamp, körperbezogene Kunstformen der 1960er- und 1970er-Jahre und zeitgenössische Positionen bilden Schwerpunkte der Ausstellung.

14 Jean Dubuffet Fondation Beyeler Jean Dubuffet (1901–1985) gehört zu den prägenden Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Inspiriert von den Werken künstlerischer Aussenseiter, gelang es ihm, sich von überkommenen Traditionen zu befreien und die Kunst neu zu erfinden. Anhand von über 100 Werken seines vielschichtigen Schaffens präsentiert die Fondation Beyeler die erste grosse Retrospektive des Künstlers in der Schweiz im 21. Jahrhundert. Dabei geht die Ausstellung von Dubuffets faszinierender Deutung von Landschaft aus, die sich bei ihm auch in Körper, Gesicht und Objekt verwandeln kann.

20 Gerhard Richter. Birkenau Museum Frieder Burda Die Ausstellung im Museum Frieder Burda zeigt abstrakte Werke von Gerhard Richter. Im Zentrum steht ein Hauptwerk des Malers, das vierteilige ungegenständliche, zutiefst ergreifende Werk mit dem Titel Birkenau (WZ 937 1-4), das 2014 entstand. Gerhard Richter nimmt darin Bezug auf Fotografien, die 1944 im Konzentrationslager Birkenau von Mitgliedern des jüdischen Sonderkommandos aufgenommen wurden. Diese Fotodokumente bilden den Ausgangspunkt, die erste Schicht seiner Malerei, der viele weitere überarbeitende Malvorgänge folgen.


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Alexander Girard, Grafik mit Entwürfen für Streichholzschachteln für das Restaurant La Fonda del Sol, 1960

Neubau des Kunstmuseums Basel, 2015

25 Marina Pinsky, Pharmakon XVI, Detail, 2015

22 Kunstmuseum Basel Museum für Gegenwartskunst Nach rund dreijähriger Bauzeit wird Mitte April 2016 der Neubau von Christ & Gantenbein gemeinsam mit dem sanierten Hauptbau feierlich eröffnet. Das Kunstmuseum Basel besteht dann aus neu drei Häusern: dem Hauptbau, dem Neubau sowie dem Museum für Gegenwartskunst. Aktuell sind Meisterwerke in den Ausstellungen Cézanne bis Richter im Museum für Gegenwartskunst und Holbein. Cranach. Grünewald im Museum der Kulturen Basel zu sehen. Das Museum für Gegenwartskunst zeigt neu Reinhard Mucha neben Cy Twombly. Malerei und Skulptur sowie Von Bildern. Strategien der Aneignung.

25 Marina Pinsky. Dyed Channel Kunsthalle Basel Die russische Künstlerin Marina Pinsky zeigt Fotografien, die sich mit der Pharmaziegeschichte von Basel auseinandersetzt.

26 Alexander Girard Vitra Design Museum Das Vitra Design Museum zeigt die erste umfassende Retrospektive zu dem bedeutenden Textildesigner und Innenarchitekten.

27 Fondation Fernet-Branca Der französische Künstler Didier Paquignon zeigt sein fortlaufendes Porträt-Projekt «Les Muses».

28 Öffnungszeiten, Adressen

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Didier Paquignon, Etienne Dumont, Kunstkritiker aus der Serie «Les Muses», ongoing project

Impressum. Artinside – Das Museumsmagazin der Region Basel Herausgeber: Matthias Geering Chefredaktion | Artdirection | Produktion: Sibylle Meier, Lauftext Meier Geering, Oberwilerstrasse 69, CH-4054 Basel Korrektorat: Lesley Paganetti, Basel info@artinside.ch | www.artinside.ch Ausgabe Frühjahr 2016 | Erscheint drei Mal jährlich | Die nächste Ausgabe erscheint im Mai 2016 Auflage 160 000 Exemplare | Bildbearbeitung/Druck: Vogt-Schild Druck, Derendingen Ein Teil der Auflage ist am 30. Januar 2016 der Basler Zeitung und einem Teil der Badischen Zeitung beigelegt. Jahresabo Schweiz: CHF 20.– Jahresabo EU: Euro 20.– ISSN 1660-7287

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PRIĂˆRE DE TOUCHER

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Renate Bertlmann, Waschtag, 1976 / 2014


Der Tastsinn der Kunst

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PRIÈRE DE TOUCHER Der Tastsinn der Kunst

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von Roland Wetzel*

PRIÈRE DE TOUCHER Der Tastsinn der Kunst 12.02.2016 – 16.05.2016 Museum Tinguely www.tinguely.ch

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as Museum Tinguely verfolgt das Projekt einer Ausstellungsreihe, mit der es die komplexe Thematik der fünf menschlichen Sinne und ihrer Darstellung in der Kunst bis zur Gegenwart beleuchtet. Die erste Ausstellung wurde 2015 unter dem Titel Belle Haleine – Der Duft der Kunst eröffnet und wird dieses Jahr mit PRIÈRE DE TOUCHER – Der Tastsinn der Kunst fortgesetzt. Diese widmet sich dem faszinierenden Phänomen der haptischen Wahrnehmung und bricht mit der üblichen musealen Praktik, vornehmlich den Sehsinn des Besuchers anzusprechen. Die Ausstellung rückt den Tastsinn und das haptische System als Möglichkeit ästhetischer Wahrnehmung ins Zentrum und wirft dabei eine Reihe von Fragen auf: Wie nehmen wir taktile Kunst wahr? Was geschieht, wenn unsere Haut plötzlich die Hauptrolle beim Erleben von Kunst spielt? Können Kunstwerke auch ohne direkten physischen Kontakt zum Betrachter dessen Tastsinn ansprechen? Lassen sich taktile Erfahrungen beschreiben und in Bilder übersetzen? Werke aus ganz unterschiedlichen Zeiten zeugen von einem Kunstverständnis, das die taktile Dimension mit einschliesst. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird Taktilität zunehmend zu einem bewusst eingesetzten Gestaltungselement. Der Tastsinn ist unser erster und ältester Sinn. Er arbeitet als «Nahsinn» auf kleinster Distanz durch direkten Körperkontakt. Die Haut ist unser grösstes Organ. Sie ist

Ana Mendieta, Untitled (Glass on Body Imprints), 1972 / 1997

für die Erfassung der uns umgebenden Realität grundlegend. Abhängig vom historischen, geografischen und kulturellen Kontext wird der Tastsinn mal als der primitivste, mal als der existenziellste und komplexeste Sinn beschrieben. Primäre Organe des Hautsinnes sind die Hände, insbesondere die Fingerspitzen. Aber auch die Lippen und die Zunge haben eine Vielzahl an Sinneszellen. Aristoteles ordnete die Sinnesempfindungen kalt, warm, trocken und feucht den vier Elementen zu. Entsprechend der Materialbeschaffenheit kann weiter zwischen hart, weich, rau und glatt unterschieden werden. Neben den Mechano- und Thermorezeptoren ist unsere Haut auch mit Nozirezeptoren ausgestattet, die uns Schmerz signalisieren. Die Haut birgt ganz verschieden organisierte Sinnessysteme. Berührungsreize können Behagen oder Unbehagen auslösen und sind mit Intimität und Emotionalität verbunden. Der Hautsinn ist unser vielseitigster und elementarster Sinn. Ohne ihn sind wir nicht lebensfähig. Ohne die Hand als Werkzeug gibt es auch keine Kunst. Kunst zu schaffen, setzt in doppeltem Sinne Berührung voraus. PRIÈRE DE TOUCHER im Museum Tinguely ist als Parcours angelegt, der vielfältige Tast-, Seh-, und sinnenhafte Denkerfahrungen ermöglicht. Die Ausstellung bietet zahlreiche Möglichkeiten für direkten Körperkontakt und interaktives Erleben, die Mehrheit der Exponate ist gleichwohl dem «taktilen Auge» vorbehalten.

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In Kooperation mit der Skulpturhalle Basel, Abguss-Sammlung des Antikenmuseums, werden Gipsabgüsse antiker Skulpturen aus vier Jahrhunderten gezeigt, die unter Anleitung mit verbundenen Augen ertastet und in ihrer schematisch-reduzierten bis naturalistischen Körperlichkeit erfahren werden können. Glauben braucht Berührung und Berührungen sind eine Art Gottesbeweis. In Religionen sind Berührungspraktiken omnipräsent. In der Ausstellung sind Objekte aus verschiedenen Religionen und Weltgegenden versammelt, die von geistigen und körperlichen Berührungen auf der Suche nach Heil und von der Haut als ihrem Vermittlungsorgan erzählen. Alle Objekte machen deutlich, dass sich geistige von körperlichen Berührungen nicht trennen lassen. Das allegorische Sujet der fünf Sinne erfreute sich in der Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts wachsender Beliebtheit. Insbesondere in Flandern und den Niederlanden entwickelten sich typische Darstellungsweisen sinnlicher Erfahrung, die als druckgrafische Zyklen europaweit Verbreitung fanden. Inspiriert von het gevoel des Antwerpeners Frans Floris kombinierten zahlreiche Künstler eine am Seeufer sitzende Frauengestalt, in deren ausgestreckter Hand ein Vogel pickt, mit Abbildungen von als besonders sensibel oder bissig geltenden Tieren wie Spinnen oder Schildkröten, Schlangen oder Skorpionen. Doch nicht jede Allegorie verknüpft haptisches Erleben mit Schmerz – Abraham Bosses Serie Die Fünf Sinne hebt die erotische Dimension des Berührens hervor und lässt in ihrer Erzählung von der verführerischen Kraft der Sinnesfreuden den Tastsinn den krönenden Schlusspunkt bilden.

Artinside Jeroen Eisinga, Springtime, 2010-2011 (Filmstill)


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Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden über zehn Werke Duchamps, von denen Prière de toucher, das Katalogcover der Surrealismus-Schau von 1947 mit einer realistisch geformten weiblichen Brust aus Schaumstoff, der Ausstellung ihren Titel gegeben hat. Duchamp war der Tastsinn privilegierter Sinn für pluridimensionale räumliche Erfahrungen. Im Liebesakt sah er eine Sublimation des Taktilen in der Einschliessung der vierten Dimension. Duchamps künstlerische Recherchen waren aber nicht nur die eines Erotomanen oder Junggesellen auf der Suche nach der Braut. Sein Werk zeichnet über viele Jahre hellsichtige Forschungen über Verfahren des (Körper-)Abdrucks, der Reproduktion, der Ähnlichkeit, der Kopie und der Anverwandlung aus. Auch diesen Aspekten trägt die Präsentation mit einer Auswahl weiterer Werke Duchamps Rechnung. Alberto Giacometti ist mit zwei «taktilen» Plastiken aus seiner surrealistischen Zeit, dem Objet désagréable und dem Objet désagréable à jeter vertreten. Von Man Ray ist eine Reihe von Fotografien zu sehen, darunter auch eine Abbildung der Pelztasse von Meret Oppenheim, textile Körperverhüllungen (L’énigme d’Isidore Ducasse und Anatomies) sowie ein Porträt Lee Millers mit Giacomettis Objet désagréable in Händen. Le Cadeau, Man Rays stachelbewehrtes Bügeleisen, das nicht mehr pflegt und glättet, sondern aufreisst und zerstört, entstand in surrealistischer Verfremdung. Es übt eine körperliche Wirkung aus.

Die Anthropometrie sans titre von Yves Klein entstand im Rahmen einer Performance, bei der nackte, weibliche Modelle Farbe auf ihren Körper auftrugen, um durch Anpressen einen Körperabdruck auf der Leinwand zu hinterlassen. Das fliessende und prozessuale der taktilen Erfahrung kommt in einem Medium besonders gut zum Tragen: dem Film. Je ein Film bildet Auftakt und Abschluss der Ausstellung. Javier Téllez’ Video Letter on the Blind, For the Use of Those Who See zeigt die grossartigen Möglichkeiten, mit der Kamera taktile und texturelle Erfahrungen zu machen, während man Blinde beim Ertasten eines Elefanten ˙ begleitet. Artur Zmijewskis Video Blindly dokumentiert den Malakt blinder Menschen als faszinierenden haptischen Prozess. Rund 40 Filme und Videos bilden ein weiteres Rückgrat der Ausstellung, mit einem Fokus auf körperorientierten und feministischen Positionen und Dokumentationen von Performances der 1960er- und 1970er-Jahren, darunter Marina Abramovic´ & Ulay, Vito Acconci, Renate Bertlmann, Stan Brakhage, Chris Burden, Peter Campus, Valie Export, Bruce Nauman, Ewa Partum und Carolee Schneemann, malerische Exerzitien der Wiener Aktionisten Günter Brus und Otto Muehl, und vielfach politisch und gesellschaftskritisch motivierte Performances von Tania Bruguera, Regina José Galindo und Rosemberg Sandoval.

Renate Bertlmann, Messer-SchnullerHände, 1981 / 2015

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Den Körper als skulpturales Material verwendet Hannah Villiger in ihren aus Polaroid-Nahaufnahmen vergrösserten Fotografien. Aber auch Pipilotti Rist schafft mit dem Video Pickelporno ein Kaleidoskop berauschender Körperbilder, deren Close-ups auf Körperlandschaften ein Fest taktilen Erlebens zelebrieren. Auch Jean Tinguely ist in der Ausstellung vertreten: mit einer Hommage an den mit Luftballons gefüllten Raum, den er für die Ausstellung Dylaby (dynamisches Labyrinth) 1962 im Stedelijk Museum in Amsterdam realisierte. Weitere Arbeiten, die auf unterschiedliche Weise direkte körperliche Interaktion ermöglichen, sind Augustin Rebetez’ labyrinthischer Parcours, der die Besucherinnen und Besucher durch zahlreiche Kammern und Räume auf eine poetische und sinnliche Reise mitnimmt, Ernesto Netos Humanóides, Anzüge aus Lycra-Stoff, die angezogen werden dürfen, und Louis-Philippe Demers The Blind Robot, der vor ihm sitzende

Personen abtastet. Die Ausstellung wird begleitet von zahlreichen thematischen und allgemeinen Führungen, interaktiven Familiensonntagen, Skulpturen-Workshops mit dem Künstler Pedro Wirz und Rundgängen speziell für Sehbehinderte. Am 8. und 9. April 2016 findet ein interdisziplinäres Symposium statt, mit Experten aus Kunst, Architektur, Religionswissenschaft, Medienwissenschaft, Ethnologie, Anthropologie, Kulturwissenschaft, Medizin und Neurobiologie. Ein Sammelband wird dessen Ergebnisse zusammenfassen. Ebenso ist bereits ein Sammelband zum Symposium Belle Haleine – Der Duft der Kunst erschienen. *Roland Wetzel ist Direktor des Museum Tinguely Die Ausstellung enthält Bilder und Videos mit Nacktheit und sexuellem Inhalt, die nicht für alle Besucherinnen und Besucher geeignet sein könnten.

Artinside Jan van Munster, Light and Heat, 2000 / 2001


PRIÈRE DE TOUCHER – The Touch of Art Can art be experienced by touch? What role does the tactile dimension play in our experience of art? Museum Tinguely continues its series on the role of the human senses in the arts with a group exhibition presenting works focusing on the many facets of our haptic perception. The varied trail, encompassing many centuries, invites visitors to partake in direct tactile experiences and requires our ability of ‘embodiment’. Baroque allegories, the avant-garde with Marcel Duchamp, body-related art forms of the 1960s and 1970s (among others, Valie Export, Bruce Nauman), and contemporary positions (among others, Pipilotti Rist, Pedro Reyes, Ana Mendieta) form focuses of the exhibition.

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Artinside Filippo Tommaso Marinetti, Sudan-Paris, 1920


Jean Dubuffet – Metamorphosen der Landschaft

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Jean Dubuffet, MĂŞle moments, 1976

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Artinside Jean Dubuffet, Bocal Ă vache, 1943


Jean Dubuffet – Metamorphosen der Landschaft von Raphaël Bouvier*

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ean Dubuffet (geboren 1901 in Le Havre; gestorben 1985 in Paris) gehört zu den prägenden Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Erst im Alter von 41 Jahren gab er 1942 seine Arbeit als erfolgreicher Weinhändler auf, um sich ganz der Kunst zu widmen. In den darauffolgenden vier Jahrzehnten entstand ein einzigartig vielschichtiges Schaffen voller faszinierender Veränderungen und überraschender Wendungen, die Dubuffets Kunst in besonderem Masse auszeichnen. Inspiriert von den Werken gesellschaftlicher und künstlerischer Aussenseiter, für die er den Begriff Art brut nachhaltig prägte, sowie unter dem Eindruck der Bildsprache von Kindern, gelang es ihm, sich von überkommenen Traditionen zu befreien und auf seiner stetigen Suche nach Wahrhaftigkeit die Kunst geradezu neu zu erfinden. Entsprechend verfolgte Dubuffet denn auch den Grundsatz, dass «die wahre Kunst immer da ist, wo man sie nicht erwartet». Als Meister der Experimente entwickelte er für seine Bilder innovative Techniken und arbeitete dabei auch mit unkonventionellen Materialien, die bislang kaum als kunstwür«Ich bin überzeugt, dig galten und den dass jeder beliebige Tisch ästhetischen Normen weitgehend für jeden von uns eine widersprachen. So Landschaft sein kann, verwendete er für die so gross und weit ist seine verschiedenartigen Gemälde wie die Andenkette» und Collagen etwa jean Dubuffet Sand, Kieselsteine, Kohlestaub, Laubblätter und sogar Schmetterlingsflügel und griff auf Schwämme, verbranntes Holz, Lavastein und Schlacke zurück, um herrlich bizarre Skulpturen zu schaffen. In dieser, wie er sie selbst nannte, «antikulturellen» Perspektive eröffnete Dubuffet neue künstlerische Wege und Möglichkeiten, die in der jüngeren Kunst und Street Art bei so unterschiedlichen Künstlern wie David Hockney, Claes Oldenburg, Jean-Michel Basquiat oder Keith Haring ihre Fortsetzung fanden. Auch Ernst Beyeler war von Dubuffets künstlerischer Innovationskraft tief beeindruckt, sodass zwischen dem Künstler und dem Galeristen eine intensive Zusammenarbeit entstand, die schliesslich zu einem langjährigen Exklusivvertrag führte. Nicht zuletzt aufgrund dieser engen Verbindung befinden sich heute zahlreiche Hauptwerke Dubuffets in der Sammlung Beyeler.

Jean Dubuffet, Fumeur au mur, 1945

Die Ausstellung Jean Dubuffet – Metamorphosen der Landschaft in der Fondation Beyeler ist die erste Retrospektive des Künstlers in der Schweiz im 21. Jahrhundert und präsentiert anhand von über 100 hochrangigen Gemälden und Skulpturen aus internationalen Museen und Privatsammlungen alle grossen Schaffensphasen und künstlerischen Entwicklungsstufen in Dubuffets überaus reichem Œuvre. Manche dieser Werke werden in der Ausstellung zum ersten Mal überhaupt öffentlich gezeigt, andere dürfen nach mehreren Jahrzehnten nun erstmals wieder von einem grossen Publikum erlebt werden. Als grosse Retrospektive verfolgt die Ausstellung zugleich auch einen thematischen Schwerpunkt, indem sie von Dubuffets faszinierender Vorstellung von Landschaft ausgeht. Tatsächlich besitzt gerade die Landschaft in Dubuffets Bildern die Fähigkeit, sich in alles Mögliche zu verwandeln, so etwa auch in menschliche und tierische Körper, ausdrucksvolle Gesichter sowie in Objekte wie den Tisch. Daher überrascht es nicht, wenn der Künstler in Bezug auf seine charakteristischen Bildnisse erklärt: «Ich finde, Porträts und Landschaften müssen einander ähneln, das ist mehr oder weniger dasselbe; ich will Porträts, bei deren Beschreibung dieselben Mechanismen greifen wie bei der Beschreibung eines Landschaftsbilds, hier Falten und dort Furchen oder Wege, hier eine Nase, dort ein Baum, hier ein Mund und dort ein Haus.» Und in einer ähnlichen Perspektive betont er in Hinblick auf die Verwandtschaft von Landschaft und Gegenstand: «Ich bin überzeugt, dass jeder beliebige Tisch für jeden von uns eine Landschaft sein kann, die so gross und weit ist wie die Andenkette […]». Voller Erfindungsgeist stellt Dubuffet dabei die gängigen Gesetze und traditionellen Gattungen der Kunst auf den Kopf und schafft sein ganz eigenes künstlerisches Universum.

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Jean Dubuffet, beim Vorbereiten einer Leinwand, New York, 1951/1952

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Das Porträt, der weibliche Akt oder das Stillleben werden so zu lebendigen Landschaften von grösster Originalität, die sich ihrerseits wieder in etwas anderes transformieren können, das nur in der Fantasie des Künstlers entsteht. So schärfen Dubuffets rätselhafte Landschaften nicht nur das Auge für alltägliche und zugleich magische Strukturen des Bodens, sondern bringen auch unterirdische Formen und Figuren ans Licht, die dem oberflächlichen und allzu rationalen Blick verborgen bleiben. Diese Begeisterung für das Unsichtbare und Versteckte zeigt sich auch in seinen fremdartigen «Gehirnlandschaften», die innere, immaterielle Gedankenwelten auf plastische Weise darstellen. Von Dubuffets frühen, eher kleinformatigen Gemälden der 1940er-Jahre, zu denen das witzig-grünleuchtende Bocal à vache gehört, bis zu den späten Grossformaten der 1970er-Jahre wie die farbintensiv-chaotische Collage Mêle moments eröffnet sich in Dubuffets Schaffen ein einmaliger Kosmos sich abwechselnder Bilder. Darin wird der Landschaftsbegriff von den unterschiedlichsten Seiten her beleuchtet und mit den Möglichkeiten der Metamorphose gänzlich neu definiert. Der Höhepunkt seiner Verwandlungsidee findet sich in Dubuffets spektakulärem Gesamtkunstwerk Coucou Bazar von 1972/73, in dem Malerei, Skulptur, Theater, Tanz und Musik zu einer transformationsreichen Figurenlandschaft zusammenfinden. Darin lässt der Künstler eine einzigartige Parallelwelt entstehen, die uns zu erstaunen, zu verwirren und zu verzaubern vermag. *Raphaël Bouvier ist Kurator der Ausstellung «Jean Dubuffet – Metamorphosen der Landschaft»

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Jean Dubuffet – Metamorphosen der Landschaft 31.01.2016 – 08.05.2016 Fondation Beyeler, Riehen/Basel

Jean Dubuffets Coucou Bazar – ein Theater der Verwandlung

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ubuffets Gesamtkunstwerk Coucou Bazar führt Skulptur, Malerei, Theater, Tanz und Musik zu einem eindrucksvollen multimedialen Bühnenspektakel zusammen und bildet einen Glanzpunkt in seinem Schaffen. Coucou Bazar entstand 1972/73 im Zusammenhang mit Dubuffets sogenanntem L’Hourloupe-Zyklus, an dem der Künstler zwölf Jahre arbeitete, und bildet seinen fulminanten Abschluss. Nur wenige Male wurde es in den 1970er-Jahren als grosse Performance in New York, Paris und Turin gesamthaft aufgeführt. Coucou Bazar wurde vom Künstler als «tableau animé» – als belebtes Gemälde – konzipiert und besteht aus insgesamt zwanzig unterschiedlichen Kostümfiguren und hundert zweidimensionalen Bühnenelementen, die auf mobilen, zum Teil motorisierten Gestellen angebracht sind. Alle Figuren sind aus einzel-

von Christine Burger* nen, zellenartig-abstrakten Formen aufgebaut und beschränken sich auf die Farben Rot, Blau, Schwarz und Weiss. Für die Kostüme, die auch mit der Unterstützung von Larvenmachern der Basler Fasnacht realisiert wurden, verwendete Dubuffet äusserst steife und schwere Materialien, die dem Träger nur begrenzte und vor allem langsame, gleichsam roboterartige Bewegungen ermöglichen. Bei den Aufführungen von Coucou Bazar, für die Dubuffet ursprünglich auch die Choreografie entwickelte, waren sämtliche Objekte auf der Bühne in konstanter Bewegung, begleitet von experimenteller Musik. Darin wird die Bühne zur Leinwand, wobei die Formen der einzelnen Gestalten ineinanderzufliessen scheinen und eine einzigartige theatralische Landschaft der Verwandlung entstehen lassen. Gerade die faszinierende Spannung zwischen Lebendigem und Künstlichem lässt

im Zuschauer ein packendes Gefühl der Verwirrung entstehen. Ernst Beyeler, der schon früh von Dubuffets Kunst begeistert war, hatte 1984 im Merian Park in Basel im Rahmen der Ausstellung Skulptur im 20. Jahrhundert einige der Kostüme aus Coucou Bazar in einer Inszenierung von Heinz Spoerli wiederbeleben lassen. In der Fondation Beyeler werden nun im Rahmen der Dubuffet-Retrospektive die beiden einzigen Kostüme, die heute noch animiert werden dürfen, jeweils am Mittwoch- und Sonntagnachmittag von professionellen Tänzern wieder zum Leben erweckt. Die einzigartige Begegnung mit den fremdartigen und riesenhaften Figuren Neanter und Le Patibulaire vermittelt eine eindrückliche Vorstellung, wie dieses grossartige Bühnenstück gewirkt haben muss.

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*Christine Burger ist kuratorische Assistentin an der Fondation Beyeler

Jean Dubuffet, Cocou Bazar, 2013

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Gerhard Richter. Birkenau Das Museum Frieder Burda zeigt abstrakte Meisterwerke von Gerhard Richter und weiteren zeitgenössischen Künstlern

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ie Ausstellung im Museum Frieder Burda zeigt abstrakte Werke von Gerhard Richter. Im Zentrum steht ein Hauptwerk des Malers, das vierteilige ungegenständliche, zutiefst ergreifende Birkenau, das 2014 entstand. Richter nimmt darin Bezug auf Fotografien, die 1944 im Konzentrationslager Birkenau aufgenommen wurden. Diese bilden die erste Schicht seiner Malerei, der viele weitere überarbeitende Malvorgänge folgen. Schon seit den 1960er-Jahren finden sich Fotografien von Opfern des Holocaust auch in Richters Atlas, einer Sammlung von Fotos, Zeitungsausschnitten und Skizzen, die der Künstler von 1962 bis heute zusammengeführt hat. Alle früheren Ansätze der Umsetzung scheiterten, und erst mit den Birkenau- Bildern kam es zu einer malerischen Lösung durch den Künstler. Entsprechende Atlas-Tafeln werden in Baden-Baden in Verbindung zu den grossformatigen Birkenau-Arbeiten gezeigt. Dass die Befassung mit diesem grossen Thema mit dem

Malvorgang noch nicht beendet ist, zeigt die Umsetzung dieser Gemälde in gleich grosse Fotografien sowie 93 fotografische Details. Die Methode der Detailbetrachtung hat Richter auch in weiteren ausgestellten Werken aufgegriffen, so in Halifax, 1978, in dem er 128 Ausschnitte eines seiner abstrakten Gemälde in Schwarz-Weiss zu einer Darstellung von Struktur umdeutete. Besonders beeindruckend ist die Serie War Cut, die Nachrichten vom beginnenden Irak-Krieg verarbeitet. 216 fotografischen Details aus dem Abstrakten Bild, 1987, hat Gerhard Richter Texte der FAZ aus den ersten Tagen des Irak-Kriegs zugeordnet. Er ging dabei streng formal vor und erzielte dennoch mit seinen ungegenständlichen Bildern erstaunliche Bezüge zum Text. Der Ausgangspunkt der malerischen Strategie von Gerhard Richter, dem bei seinen Abstraktionen stets ein Bezug zum Abbild eigen ist, wird im Kontext von Arbeiten weiterer bekannter Künstler verdeutlicht, mit denen Richter in den 1960er-Jahren in lebhaftem Austausch Gerhard Richter, Birkenau, 2014


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Gerhard Richter Birkenau 06.02.2016 – 29.05.2016 Museum Frieder Burda/D www.museum-frieder-burda.de stand. Zu sehen sind abstrakte Meisterwerke von Carl Andre, Sol LeWitt, Blinky Palermo, Imi Knoebel oder Sigmar Polke. Aber auch Andy Warhol und die abstrakten Expressionisten Clyfford Still, Adolph Gottlieb und Willem de Kooning belegen, wie zeitgenössische Künstler gerade mithilfe der Abstraktion das Unbeschreibliche festhalten und das Nichtdarstellbare abbilden. Die Werke, darunter beeindruckende Wand- und Bodenplastiken (Sol LeWitt, Carl Andre), zeigen die unterschiedlichen Ansätze der Künstler und das hohe Potenzial der Abstraktion zur Darstellung von Realität oder zur Abwendung jeglicher Gegenständlichkeit. Auch thematisiert die Schau unsere Wahrnehmung und Emotionen, die allein Formen und Farben – jenseits einer Darstellung realer Objekte – auslösen. Hochkarätige Leihgaben aus internationalen Sammlungen und Museen ergänzen die zahlreichen Exponate aus der Sammlung Frieder Burda. Der Ausstellungskatalog erscheint beim Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln.

Artinside Gerhard Richter, Sechs Gelb, 1966


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Neu- und Hauptbau des Kunstmuseums Basel im September 2015


Eröffnung des erweiterten Kunstmuseums Basel Open House Eröffnung des erweiterten Kunstmuseums Basel 17.04. / 18.04.2016 Freier Eintritt in allen drei Häusern Weitere Infos: www.kunstmuseumbasel.ch

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as Kunstmuseum Basel steht vor einem Quantensprung: Gegenüber dem Hauptbau und unterirdisch mit diesem verbunden ist ein Neubau entstanden, in dem sowohl Sonderausstellungen als auch Sammlungspräsentationen gezeigt werden. Der Neubau wird Mitte April (17.4./18.4.) gemeinsam mit dem sanierten Hauptbau feierlich eröffnet. Insgesamt besteht das Kunstmuseum Basel dann aus drei Häusern: dem Hauptbau, dem Neubau und dem Museum für Gegenwartskunst. Aktuell werden Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel in der Ausstellung Cézanne bis Richter (bis 21. Februar) im Museum für Gegenwartskunst gezeigt, ausserdem Cy Twombly. Malerei und Skulptur (bis 13. März) und Reinhard Mucha (ab 19. März). Der Eintritt bleibt bis zur Eröffnung des erweiterten Kunstmuseums Basel kostenlos. Zudem sind Hauptwerke des Kunstmuseums Basel in der Ausstellung Holbein. Cranach. Grünewald (bis 28. Februar) im Museum der Kulturen Basel zu sehen.

Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten ist der Eintritt am Sonntag, 17. April, und am Montag, 18. April, in allen drei Häusern kostenlos. Eröffnet und frei zugänglich sind dann auch die grosse Sonderausstellung Sculpture on the Move 1946–2016 sowie die Ausstellung Barnett Newman – Zeichnungen und Druckgraphik.

Sculpture on the Move 1946–2016

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ie grosse Sonderausstellung zeigt die höchst dynamische Entwicklung auf, wie die klassische Vorstellung und Form von Skulptur in Bewegung gerät, wie sie abstrakter wird, sich dem banalen Alltagsobjekt annähert, sich räumlich oder konzeptuell entgrenzt, aber auch in einer Rückbesinnung auf die figurative Tradition neu konstituiert. Mit ausgewählten Werken aus dem Kunstmuseum Basel und bedeutenden Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen eröffnet sich ein dichtes, überaus reiches Spannungsfeld.

Sculpture on the Move 1946–2016 Die grosse Sonderausstellung zur Eröffnung des erweiterten Kunstmuseums Basel 19.04.2016 – 18.09.2016 Kunstmuseum Basel Museum für Gegenwartskunst

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Reinhard Mucha, Easton & Amos, 2014

Reinhard Mucha Reinhard Mucha 19.03.2016 – 16.10.2016 Museum für Gegenwartskunst Basel

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as Werk des gebürtigen Düsseldorfers Reinhard Mucha wurde ab den 1980er-Jahren durch etliche viel beachtete Ausstellungen international bekannt. Unter anderem richtete der Künstler 1990 den deutschen Pavillon auf der 44. Biennale von Venedig ein (zusammen mit Bernd und Hilla Becher) und nahm in den Jahren 1992 und 1997 an der documenta in Kassel teil. Heute gehört er zu den wichtigsten Künstlern seiner Generation. Dem Basler Publikum ist Mucha bereits seit 1987 durch seine Kunsthallenausstellung Nordausgang vertraut. Knapp 30 Jahre nach diesem Ereignis widmet das Kunstmuseum dem Künstler nun eine Ausstellung, die um den Frankfurter Block [2014], 2012 kreist, ein raumgreifendes Projekt, bei dem Mucha zwölf Werke zu einem Ensemble zusammenführt. Muchas minutiös konstruierte Skulpturen – häufig aus Industriematerialien wie Aluminium, Floatglas, Filz, Lackfarbe, Stahl oder Tischlerplatte – erscheinen mal vitrinen- oder schaukastenartig, mal bühnenhaft und barock. Teilweise wird in den Werken auch museales und archivarisches Mobiliar oder Werkzeug verbaut. Eine Handschrift im klassischen Sinne gibt es nicht; bei allen zum Teil auch spielerischen Details wirken die Stücke eher wie aus industrieller Fertigung. Dies könnte auf Muchas frühe Auseinandersetzung

Weitere Ausstellungen

Cézanne bis Richter bis 21.02.2016 Museum für Gegenwartskunst Basel Cy Twombly bis 13.03.2016 Museum für Gegenwartskunst Basel Holbein.Cranach.Grünewald bis 28.02.2016 Museum der Kulturen Basel

mit der Technizität der minimalistischen Skulptur zurückgeführt werden, die den Künstler beeinflusst hat, mit deren regelhaftem Purismus er jedoch bricht. So kommt in Muchas streng gegliederten Wandstücken zum Beispiel nicht nur Neugefertigtes zum Einsatz, sondern auch Gefundenes und Gebrauchtes – Träger von Geschichte aus Werkstatt, Museum und Haushalt, wie Trittleitern und Sockel oder Fussbänke. Ausserdem wird biografisches Material eingesetzt, wie zum Beispiel die Kopie seines Meisterschülerbriefs der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Allerdings geht es dabei nicht um persönliche Anekdoten, sondern vielmehr um Fragen, die die Kategorie des Kollektiven betreffen, die Auseinandersetzung mit der Frage zum Beispiel, inwieweit Persönlichkeit durch gesellschaftliche Strukturen und die ihnen verbundenen Hierarchien und Industrien vermittelt wird. Letztlich verknüpft Mucha kunstgeschichtliche Fragen immer wieder mit solchen der Zeitgeschichte, wie schon die vielschichtigen Titel seiner Stücke nahelegen. Muchas einzigartiges Werk vereinnahmt und reflektiert den Kanon kunstbetrieblicher Instanzen und die von gesellschaftlichen Institutionen formulierten Normen.


Marina Pinsky. Dyed Channel

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ie Stadt Basel – der Rhein, ihre Architektur und ihre Pharmaziegeschichte – dient Marina Pinsky (*1986) als zentrales Thema für ihre erste institutionelle Ausstellung in der Schweiz, die auch ihre bislang grösste Einzelausstellung ist. Die in Moskau geborene und in Brüssel lebende Künstlerin hat grosses Interesse an der Pharmazeutik und deren historischer Entwicklung. Ihr Augenmerk richtet sich unter anderem auf frühe Distributionsformen von Medizin, historisch vor allem Naturmedizin. So werden einige der neuen Werke von Pinsky übergrosse, pillenförmige Keramikskulpturen sein, welche sie in nachgebildete Verpackungen aus Kunstharz einlässt. In die Pillen eingearbeitet sind Motive, die von der Architektur der in Basel ansässigen Pharmaindustrie inspiriert sind, ein Verweis darauf, wie diese die architektonische Gestaltung des urbanen Lebensraums der Stadt Basel über die Jahre geprägt hat. In all ihren Arbeiten ist die Fotografie das entscheidende Instrument, mit dem Pinsky die Welt um sich herum einfängt. Sie entwickelt eine besondere Art der Fotografie, indem sie sich anderer Medien als den üblichen bedient, und zum Beispiel Skulpturen zu Bildträgern werden lässt. Ihre fotografischen Arbeiten sind oft inszenierte Stillleben, welche die zeitliche und räumliche Qualität ihrer Motive untersuchen und das Verhältnis von menschlicher Gestaltung und Natur verhandeln. In der Kunsthalle Basel präsentiert Pinsky unter anderem eine neue Serie, bei der sie Fotografien aus dem Basler Naturhistorischen Museum über Unterwasseraufnahmen vom Flussgrund des Rheins, der Lebensader für den Produktionsort Basel, legt.

Unterstützt von der Fundación Almine y Bernard Ruiz-Picasso para el Arte, der Volkart Foundation und der Israelitischen Gemeinde Basel.

Marina Pinsky, Alex Dusting Pharmakon Underside, 2015

Marina Pinsky Dyed Channel Bis 10.04.2016 Kunsthalle Basel

25 Weitere Ausstellung in der Kunsthalle Basel Sam Lewitt More Heat Than Light 01.04.2016 – 29.05.2016 www.kunsthallebasel.ch


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Miller House, Columbus, Indiana , USA, Alexander Girard, 1953–1957

Alexander Girard. A Designer’s Universe

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lexander Girard (1907–1993) war einer der bedeutendsten Textildesigner und Innenarchitekten des 20. Jahrhunderts. Seine spielerischen Entwürfe zeugen von einer Leidenschaft für Farben, Ornamente und internationale Volkskunst. Im Jahr 2016 ist im Vitra Design Museum die erste grosse Retrospektive zu Alexander Girard zu sehen. Die Ausstellung präsentiert sein Werk anhand einer bislang noch nie gezeigten Vielzahl von Textilien, Möbeln, Modellen, Kleinobjekten, Interieurs, privaten Dokumenten und Zeichnungen. In seiner Schaffenszeit zwischen den 1920er- und 1970erJahren entwarf Girard eindrucksvolle Interieurs für Restaurants, Privat- und Firmenkunden sowie über 300 Textildesigns – die meisten davon für die amerikanische Möbelfirma Herman Miller, zu deren Textildirektor er 1951 ernannt wurde. Unter Girards Kunden waren aber auch Unternehmen wie die Fluglinie Braniff International Airways oder John Deere, für die Girard ein weites Tätigkeitsgebiet abdeckte – von der Innenarchitektur über Textildesign, Corporate Design, Typografie und Möbeldesign bis hin zu Ausstellungen und Kleinobjekten. Eine wichtige Inspirationsquelle für Girard war seine umfangreiche Sammlung von Objekten der Volkskunst, die er auf seinen Reisen durch Mexiko,

Indien, Ägypten und andere Länder zusammentrug und die schlussendlich mehr als 100 000 Artefakte umfasste. Viele dieser Objekte verwendete Girard in seinen Inneneinrichtungsprojekten oder in spektakulären Ausstellungsinszenierungen, etwa in der Ausstellung Textiles and Ornamental Arts of India (1954) im New Yorker Museum of Modern Art oder in dem von ihm gestalteten Pavillon Magic of a People zur Weltausstellung HemisFair (1968) in San Antonio, Texas. Auch wenn Girards Werk bis heute weniger bekannt ist als das berühmter Zeitgenossen wie Charles und Ray Eames, erlebt es in den vergangenen Jahren eine Wiederentdeckung. Girard gab dem Design das zurück, was die klassische Moderne abgelehnt hatte: Farbe, Dekor, opulente Inneneinrichtungen. Mit virtuoser Leichtigkeit verband er scheinbare Gegensätze wie Handwerk und Industrie, Popkultur und Hochkultur, verspieltes Dekor mit einer gekonnten Reduktion auf das Wesentliche. Die Ausstellung beinhaltet viele Objekte aus Girards privatem Nachlass aus der Sammlung des Vitra Design Museums. Alexander Girard. A Designer’s Universe erzählt die Geschichte eines bedeutenden, jedoch oft unterschätzten Pioniers im Design, der den Entwicklungen folgender Jahrzehnte in vielerlei Hinsicht voraus war.

Alexander Girard A Designer's Universe 12.03.2016 – 29.01.2017 Vitra Design Museum www.design-museum.de

Weitere Ausstellungen: Objection! Protest by Design 26.02.2016 – 29.05.2016 Vitra Design Museum Gallery Bless | Workout 10.06.2016 – 09.10.2016 Vitra Design Museum Gallery


Musen und Metamorphosen in der Fondation Fernet-Branca Didier Paquignon Les Muses Bis 27.03.2016 Fondation Fernet-Branca www.fondationfernet-branca.org

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idier Paquignon liefert hier den Beweis, dass er ebenfalls das beste Mittel gegen Nostalgie ist. Sein Projekt Die Musen versammelt mehr als hundert Brustbildnisse von Prominenten und Unbekannten, die sich in Pose setzen. Wir entdecken sie aneinandergereiht auf zwei 1,20 Meter hohen Registern. Unser erster Eindruck ist, dass sie uns zum Narren halten: Die einen breiten ihre Arme aus, andere heben sie hoch und stossen Schreie aus … Gesichter mit oder

Quentin Bertoux, Fotograf

Etienne Dumont, Kunstkritiker

ohne Bart, gestreckte oder kauernde Körper, schlank oder fleischig, mal ist die Haut glatt, mal mit vielsagenden Tätowierungen übersät: All diese Porträts beobachten uns mehr, als wir sie betrachten. Es ist der männliche Akt, dem hier die Ehre gegeben wird. Das zwiespältige, uneingestandene sexuelle Begehren, das er heraufbeschwört, wirft Fragen auf. «Gewöhnlich ist es der Körper der begehrten Frau, der im Bild, im Blick des Mannes ist», erklärt Didier Paquignon. «Der männliche Körper als

Monument hat in unseren westlichen Gesellschaften nicht mehr viel zu sagen. Warum sollten wir ihn nicht wieder zum Gegenstand unserer Überlegungen machen und uns fragen: Was ist das?» Der zeichnende Künstler beruft sich auf die Geschichte der Menschheit und unsere ursprüngliche Erziehung und hinterfragt den weiblichen Blick, der von diesen vielfältigen Ansichten des Männlichen angezogen wird, denn sie sind frei von Melancholie und Nostalgie – sie sind einfach nur wahr.

Metamorphosen Véronique Arnold – Gabriele Chiari Frédérique Lucien Bis 27.03.2016 Fondation Fernet-Branca www.fondationfernet-branca.org

Metamorphosen - Ausstellungsansicht

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er Titel Metamorphosen deutet das Gewicht an, welches die drei Künstler der Zeichnung beimessen. Wer sich auf ihre Sicht der Natur und des Körpers einlässt, wird einer kaum fassbaren Abstraktion gewahr, die sich allein in der Anmut der Zeichnung äussert. Der Anblick der zerschnittenen Körper und Pflanzen von Frédérique Lucien verändert unsere Sinne. Es entsteht die Illusion eines entfremdeten Blicks auf die Wirklichkeit. Wir befinden uns mitten in der Materie selbst, jener Materie, die danach trachtet, dass der Betrachter den Gegenstand mit seiner Wahrnehmung verwechselt.

Und so haben wir Zugang zu diesen Metamorphosen, die von «einer wahrhaften Poesie der Linien» getragen werden. Véronique Arnold bereichert ihr Werk mit Installationen, in denen Objekte, konzeptuelle Inhalte, Gedichte, Zeichnungen miteinander verwoben werden. Wir betreten eine Welt, sprachlich und sinnlich zugleich, in der Zeichnungen auf seltenem und einzigartigem Papier oder in kunstvoller Stickerei Gestalt annehmen, Symbole eines schützenswerten Körpers, der gerade durch seine Abwesenheit so gegenwärtig ist. Bei Gabriele Chiari ist die Zeichnung nichts anderes als die Krönung einer Suche nach dem Absoluten. Die Form taucht in der Erinnerung auf, breitet sich in der Farbe aus, nimmt auf dem Papier, das ihr eine Dimension und einen Platz im Raum zuweist, Gestalt an. Die Seele verwandelt sich in Materie, man nimmt die Hand wahr, welche die Linie zieht, die Energie der Geste, die das Denken konstruiert. Das Aquarell wird zum organischen Stoff, der aus 1001 unterschiedlichen Zellen besteht. Es verschmilzt zu einem Ganzen und scheint sich vor unseren Augen wie eine körperliche und physiologische Alchemie zu verwirklichen.

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Artinside im Netz Hintergrundberichte, Veranstaltungstipps, Vernissagen. Alles Ăźber aktuelle Ausstellungen in der Region Basel finden Sie auf www.artinside.ch

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Artinside im Abo Artinside bequem dreimal pro Jahr im Briefkasten kostet CHF 20.- / â‚Ź 20.Einfach E-Mail mit Anschrift an abo@artinside.ch schicken Artinside ist der Basler Zeitung und einer Teilauflage der Badischen Zeitung beigelegt

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Vitra Design Museum

Museum Frieder Burda, Baden-Baden

Charles-Eames-Str. 2 | D-79576 Weil am Rhein | Tel +49 76 21 702 32 00 info@design-museum.de | www.design-museum.de

Lichtentaler Allee 8b | D-76530 Baden-Baden | Tel. +49 7221 39898-0 office@museum-frieder-burda.de | www.museum-frieder-burda.de

Opening Hours Daily 10 am–6 pm

Öffnungszeiten täglich 10–18 h Eintrittspreise Eintritt Museum Ermässigt

€ 10.– € 8.–

Tickets Admission museum Reduced

Opening Hours Tue–Sun 10 am–6 pm, Mon closed

Öffnungszeiten Di–So 10–18 h, Mo geschlossen

€ 10.– € 8.–

Führungen Auf Deutsch Sa/So 11.30 h Architekturführungen: Täglich Deutsch 11, 13 und 15 h

Guided Tours In German sat/sun 11.30 am Architectural Tours: English daily 12 am and 2 pm

Anreise Ab Bahnhof Basel SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz, Kleinhüningen: Linie 8 bis Haltestelle «Weil am Rhein Bahnhof/Zentrum»/Bus No 55 «Vitra».

Getting There From Bahnhof Basel SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz, Kleinhüningen: Line 8 to station «Weil am Rhein Bahnhof/ Zentrum»/ Bus No 55 «Vitra».

Eintrittspreise Erwachsene Reduziert

€ 13.– € 11.–

Tickets Adults Reduced Guided Tours Sat, Sun and legal holidays 11 am and 3 pm, Wed 4 pm

Private Führungen +49 7221 39898-38

Private Guided Tours +49 7221 39898-38

fuehrungen@museum-frieder-burda.de

fuehrungen@museum-frieder-burda.de

€ 4.–

€ 4.–

Audioguide german and french

Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

Fondation Fernet-Branca

Hans-Thoma-Strasse 2-6 | D-76133 Karlsruhe | Tel +49 721 926 33 59 info@kunsthalle-karlsruhe.de | www.kunsthalle-karlsruhe.de

2, Rue du Ballon, F-68300 Saint-Louis | Tel.+33 38 969 10 77 www.fondationfernet-branca.org

Öffnungszeiten Di – So 10–18 h | Mo geschlossen

Opening Hours Tue – Sun 10 am–6 pm | Mon closed

Eintrittspreise Eintritt Museum regulär Ermässigt Schüler Familien

Tickets Admission museum regular Reduced Students Families

€ 8.– € 6.– € 2.– € 16.–

Die Eintrittspreise variieren, Details entnehmen Sie bitte unserer Webseite

€ 8.– € 6.– € 2.– € 16.–

The ticket prices vary, for details please check our website

Führungen Siehe Webseite

Guided Tours See website

Anreise Mit der Strassenbahn: ab Hauptbahnhof S1, S11, 2, 3, 4, 6 bis Haltestelle Herrenstrasse oder Europaplatz, 3 Min. Fussweg

Getting There By tramway: from central station S1, S11, 2, 3, 4, 6 to tram stop Europaplatz or Herrenstrasse, 3 min. walk left

€ 13.– € 11.–

Führungen Sa, So und Feiertage 11 und 15 h, Mi 16 h

Audioguide deutsch und französisch

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Öffnungszeiten

Opening Hours

Mi-So 13–18 h, Mo und Di geschlossen

Wed–Sun 1 pm–6 pm, Mon/Tue closed

Eintrittspreise

Tickets

Erwachsene €8.–/6.– Kinder unter 18 Jahren gratis

Adults € 8.–/6.– Free admission for children under 18 years

Führungen

Guided Tours

Französisch und Deutsch auf Anfrage

In French and English on demand

Anreise

Getting There

Mit dem Bus: Nr. 4 ab Station Schifflände bis Haltestelle Carrefour Central/ Croisée des Lys, 3 Min. Fussweg

By Bus: Bus No. 4 from Station Schifflände to Station Carrefour Central/ Croisée des Lys, 3 min. walk left.

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Credits: Titelseite: Marcel Duchamp, Prière de toucher. Vorderseite des Einbandes der nummerierten Edition des Ausstellungskataloges zu «Le Surréalisme en 1947», 1947, Sammlung Hummel, Wien © Succession Marcel Duchamp / 2016, ProLitteris, Zürich; Foto: Galerie Hummel, Wien | Bei einem Teil der Auflage: Jean Dubuffet, Mêle moments, 1976, Private Collection © 2015, ProLitteris, Zürich, Foto: Courtesy Pace Gallery

Kunst Raum Riehen Martin Kohout – Jokes Machines Make About Humans: 2nd Infusion 22.01.2016 – 28.02.2016 ambivalence of dawn – vom Prinzip der Verheissung | 19.03. – 24. 04.2016 Breeze. Dialekt einer Zukunft – Róza El-Hassan | 28.05. – 03.07.2016 «Futuro – a new stance for tomorrow», Mika Taanila, Video, 1998

ambivalence of dawn – vom Prinzip der Verheissung

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Der reine Glaube an eine gültige Utopie erscheint heute geradezu grotesk. Angesichts der Parallelität und Vernetzung von Realitäten – seien sie virtueller oder physischer Natur – kann es nicht nur eine Zukunft für alle geben. Wie richtet sich die Kunst ein in jenen parallelen Zeitströmen aus pluraler Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? «ambivalence of dawn» geht der Verheissung und ihren Triebkräfte nach, zeichnet aber in einem direkten Bezug zur Gegenwart auch die Grenzen jener Aufbrüche in den Sechziger-Jahren nach. Mit Angela Cerullo & Giorgio Bloch, Copenhagen Suborbitals, Manuel Schneider, Mika Taanila, Konrad Zuse. Kuratiert von Nicolas Kerksieck.

Kunst Raum Riehen Im Berowergut, Baselstrasse 71 CH-4125 Riehen | Tel. +41 61 641 20 29 kunstraum@riehen.ch www.kunstraumriehen.ch Öffnungszeiten | Opening Hours Mi–Fr 13–18 h | Sa/So 11–18 h Wed–Fri 1 am–6 pm | Sat/Sun 11 am–6 pm Eintritt frei | free entry

S.6 Renate Bertlmann, Waschtag, 1976 / 2014, Courtesy of the artist © 2016, Renate Bertlmann, Foto: Renate Bertlmann | S.8 Ana Mendieta, Untitled (Glass on Body Imprints), 1972 / 1997, SAMMLUNG VERBUND, Wien © The Estate Ana Mendieta Collection, LLC / Courtesy Galerie Lelong, New York; Foto: SAMMLUNG VERBUND, Wien | S.9 Jeroen Eisinga, Springtime, 2010-2011, 35 mm Film in HD übertragen, Courtesy of the artist © 2016, Jeroen Eisinga | S.10 Renate Bertlmann, Messer-Schnuller-Hände, 1981 / 2015, Courtesy of the artist © 2016, Renate Bertlmann, Foto: Renate Bertlmann | S.11 Jan van Munster, Light and Heat, 2000 / 2001, International Light Art Centre, Unna, Deutschland © 2016, ProLitteris, Zürich; Foto: Wolfgang Lukowski | S.13 Filippo Tommaso Marinetti, Sudan-Paris, 1920, Collection privée | S.14-15 Jean Dubuffet, Mêle moments, 1976, Private Collection © 2015, ProLitteris, Zürich, Foto: Courtesy Pace Gallery | S.16 Jean Dubuffet, Bocal à vache, 1943, Private Collection © 2015, ProLitteris, Zürich, Foto: P. Schälchli, Zürich | S.17 Jean Dubuffet, Fumeur au mur, 1945, Julie and Edward J. Minskoff © 2015, ProLitteris, Zürich | S.18 Jean Dubuffet, beim Vorbereiten einer Leinwand, New York, 1951/1952 © Foto: Kay Bell / Archives Fondation Dubuffet, Paris | S.18-19 Jean Dubuffet, Coucou Bazar, 1972-1973, Installationsansicht, Collection Fondation Dubuffet, Paris © 2015, ProLitteris, Zürich, Foto: Les Arts Décoratifs, Paris/Luc Boegly | S.20 Gerhard Richter, Birkenau, 2014; Privatsammlung © Gerhard Richter, 2016 | S.21 Gerhard Richter, Sechs Gelb, 1966; Museum Frieder Burda, Baden-Baden © Gerhard Richter, 2016; Foto: Volker Naumann, Schönaich | S.22 Das erweiterte Kunstmuseum Basel, September 2015, Kunstmuseum Basel, Foto: Julian Salinas | S.24 Reinhard Mucha, Easton & Amos, 2014, Ausstellungsansicht Frankfurter Block – Arbeiten am Hohlkasten, 1981-2014 © Reinhard Mucha, VG Bild-Kunst, Bonn 2015, Courtesy Sprüth Magers Berlin London, Foto Reinhard Mucha | S.25 Marina Pinsky, Alex Dusting Pharmakon Underside, 2015. Photo: Hugard & Vanoverschelde. Courtesy: Marina Pinsky | S.26 Miller House, Columbus, Indiana, USA, Alexander Girard, 1953-1957, Foto: Balthazar Korab courtesy of The Library of Congress | Vorschau: Kunstmuseum Basel Jeff Koons, Rabbit, 1986, © Museum of Contemporary Art Chicago, Foto: Nathan Keay | Fondation Beyeler Peter Fischli / David Weiss, Die Gesetzlosen, 1984/85, C-Print, Courtesy of Fischli/ Weiss | Museum Tinguely Out of order © Foto: Michael Landy.

Messeplatz

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Inhaltsverzeichnis: Museum Tinguely Ana Mendieta, Untitled (Glass on Body Imprints), 1972 / 1997, SAMMLUNG VERBUND, Wien © The Estate Ana Mendieta Collection, LLC / Courtesy Galerie Lelong, New York; Foto: SAMMLUNG VERBUND, Wien | Fondation Beyeler Jean Dubuffet, Gardes du corps, 1943, Private Collection, courtesy Saint Honoré Art Consulting, Paris and Blondeau & Cie, Geneva © ProLitteris, Zürich, Foto: Saint Honoré Art Consulting, Paris and Blondeau & Cie, Geneva | Museum Frieder Burda Gerhard Richter, Birkenau Fotoversion, 2014; Privatsammlung © Gerhard Richter, 2016 | Kunstmuseum Basel Das erweiterte Kunstmuseum Basel, August 2015, Kunstmuseum Basel, Foto: Julian Salina | Vitra Design Museum Grafik mit Enwürfen für Streichholzschachteln für das Restaurant La Fonda del Sol, Alexander Girard, 1960 / Nachlass Alexander Girard, Vitra Design Museum | Kunsthalle Basel Marina Pinsky, Pharmakon XXXIV, 2015, Foto: Hugard & Vanoverschelde, Courtesy of the artist and Clearing Brooklyn/Brussel | Fondation Fernet Branca Didier Paquignon, Etienne Dumont, Kunstkritiker, aus der Serie «Les Muses, ongoing project © Fondation Fernet-Branca

Tram Nr. 6

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Bus Nr. 55/Tram Nr. 8 Badischer Bahnhof

Claraplatz

Schifflände Wettsteinplatz

2 Marktplatz

4 Münsterplatz

Museen | Museums

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Aeschenplatz

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Tram Nr. 11

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Tram Nr. 11

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Tram Nr. 14

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Bahnhof SBB

Geodaten Kanton Basel-Stadt, 11. 12.2012

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Barfüsserplatz

1 Fondation Beyeler 2 Museum Tinguely 3 Museum für Gegenwartskunst Basel 4 Museum der Kulturen Basel 5 Kunsthalle Basel 6 Kunsthaus Baselland 7 HeK – Haus der elektronischen Künste Basel 8 Schaulager, Münchenstein, BL 9 Kunstraum Riehen 10 Vitra Design Museum/D 11 Fondation Fernet-Branca/F 12 Kloster Schoenthal 13 Museum Frieder Burda/D 14 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe/D


HeK (Haus der elektronischen Künste Basel)

Kunsthaus Baselland

Film Still, Tobias Revell, New Mumbai, Video 2012

Freilagerplatz 9, CH-4142 Münchenstein/Basel +41 61 283 60 50 | www.hek.ch

My Boyfriend Came Back From The War. online since 1996 Bis 20.03.2016

Öffnungszeiten | Opening Hours Mo/Di geschlossen | Mi–So 12–18 h Mon/Tue closed | Wed–Sun 12–6 pm Führungen | Guided Tours Jeden Sonntag findet ein einführender Rundgang durch die aktuelle Ausstellung statt. Beginn jeweils 15 Uhr, es ist keine Anmeldung erforderlich, die Führungen sind kostenlos. Every sunday at 3 pm. Free admission. Ticketpreise | Tickets Erwachsene / adults reduziert /reduced Gruppen ab 10 Personen Groups (from 10 pers.)

CHF CHF CHF CHF

9.– 6.– 6.– 6.–

St. Jakob-Strasse 170, CH-4132 Muttenz

Eines der zentralen Werke der künstlerischen Praxis im Internet der 1990erJahre ist die Arbeit «My Boyfriend Came Back From the War» (MBCBFTW) der russischen Künstlerin Olia Lialina, die 2016 ihr zwanzigjähriges Bestehen feiert. Die Arbeit hat Pioniercharakter – als interaktive Erzählung ebenso wie als Werk der Netzkunst. Die Gruppenausstellung präsentiert Werke, die sich auf «MBCBFTW» beziehen und anhand dieser die Entwicklung des World Wide Web als Medium und Technologie anschaulich machen.

+41 61 312 83 88 www.kunsthausbaselland.ch

Öffnungszeiten | Opening Hours Di, Do bis So 11–17 h | Mi 14–20 h Tue, Thu till Sun 11 am–5 pm | Wed 2 pm–8 pm Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | adults reduziert| reduced Kinder bis 12 Jahren Children up to 12 years

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Bus Nr. 55 ab Claraplatz, Bad. Bahnh. Tram Nr. 8 ab SBB, Clarapl., Barfüsserpl.

Geodaten Kanton Basel-Stadt, 11. 12.2012

Stadtplan City Map Basel links/left

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Tram Nr. 11 ab Bahnhof SBB

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Bus Nr. 604 ab Schifflände

Tram Nr. 11 ab Bahnhof SBB

Mit den beiden in Basel tätigen Künstlern Hauri und Leiß stellt das Kunsthaus Baselland einmal mehr zwei Kunstschaffende in ihrer ersten grossen Einzelpräsentation vor. Das Kunsthaus hat sich in den letzten Jahren als wichtige Plattform für lokale, nationale und internationale zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler und deren Vermittlung etabliert. Das kuratorische Programm setzt mit rund 6–7 Einzelund Gruppenausstellungen pro Jahr den Fokus deutlich auf (jüngere) Kunstschaffende aus Basel und der Schweiz, ermöglicht aber auch erste Werkpräsentationen internationaler Positionen in der Schweiz, die eingeladen werden, um mit ihrem Beitrag einen deutlichen Bezug zum speziellen Ort zu setzen und neue Werke zu realisieren.

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Tram Nr. 6 ab City, Claraplatz, Messeplatz

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CHF 12.– CHF 9.– frei free

Führungen | Guided Tours Regelmässig stattfindende Workshops für Erwachsene und Kinder, Mittagsund Abendführungen, Gespräche mit Kunst- und Kulturschaffenden sowie umfangreiche Angebote für Kindergärten, Schulen, Universitäten und Ausbildungszentren. Details unter: kunsthausbaselland.ch

Olia Lialina, My Boyfriend Came Back From The War. online since 1996 (MBCBFTW), Netscape, 1996, Screenshot

Thomas Hauri | Max Leiß 20.01.2016 – 06.03.2016

Museen | Museums

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1 Fondation Beyeler, Riehen 2 Schaulager, Münchenstein/BL 3 HeK – Haus der elektronischen Künste Basel 4 Kunstraum Riehen 5 Vitra Design Museum, Weil am Rhein/D Tram Nr. 14 6 Museum Frieder Burda, Baden-Baden/D 7 Fondation Fernet Fernet-Branca, Branca, St.-Louis/F St. Louis/F 8 Kloster Schoenthal 9 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe/D 10 Kunsthaus Baselland

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Museum für Gegenwartskunst Basel Fondation Beyeler www.kunstmuseumbasel.ch | pressoffice@kunstmuseumbasel.ch St. Alban-Rheinweg 60, CH-4010 Basel | Tel +41 61 206 62 62 Ausstellungen | Exhibitions Reinhard Mucha | 19.03.2016 bis/up to 16.10.2016 Cézanne bis Richter – Meisterwerke aus dem Kunstmuseum Basel | bis/up to 21.02.2016 Joseph Beuys – Installationen, Aktionen & Vitrinen Öffnungszeiten Di–So 10–18 h, Mo geschlossen

Opening Hours Tue–Sun 10 am–6 pm, Mon closed

Eintrittspreise Bis 18.04.2016 Freier Eintritt für alle

Tickets Until 18.04.2016 Free entry for all

Führungen Tel +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch

Guided Tours Tel +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch

Sonderveranstaltungen Tel +41 61 206 62 56

Special Events Tel +41 61 206 62 56

Anreise Ab Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 Richtung Riehen bis Haltestelle Kunstmuseum (ca. 4 Min.) Ab Badischer Bahnhof: Tram Nr. 2 Richtung Binningen bis Haltestelle Kunstmuseum (ca. 6 Min.). Zu Fuss der Beschilderung folgend -> St. Alban-Vorstadt -> Mühlenberg -> St. Alban-Rheinweg Nr. 60 (ca. 10 Min.).

Getting There From Bahnhof SBB: Tram No. 2, direction Riehen, Tram stop Kunstmuseum (approx. 4 min.) From Badischer Bahnhof: Tram No. 2, direction Binningen, Tram stop Kunstmuseum (approx. 6 min.) Follow the signs on foot: St. AlbanVorstadt -> Mühlenberg -> St. AlbanRheinweg No. 60 (approx. 10 min.). Bistro Kunstmuseum Basel Öffnungszeiten | Opening hours Mo/Mon – Fr/Fri 9 – 15 h www.bistrokunstmuseumbasel.ch St. Alban-Graben 16, CH-4051 Basel Tel +41 61 271 55 22

Bibliothek | Library Kunstmuseum Basel Die Bibliothek ist zugleich Bibliothek des Kunsthistorischen Seminars der Universität Basel und der Öffentlichkeit zugänglich. The Library is at the same time library of the Art History Seminar of the University of Basel and open to public interested in art. Di/Tue – Fr/Fri 10 – 18 h | Sa/Sat 10 – 17 h Artinside St. Alban-Graben 10, Basel | +41 61 206 62 70

www.fondationbeyeler.ch | info@fondationbeyeler.ch Baselstrasse 101 | CH-4125 Riehen | Tel +41 61 645 97 00 Öffnungszeiten Mo–So 10–18 h, Mi 10–20 h

Opening Hours Mon–Sun 10 am–6 pm, Wed 10 am–8 pm

Eintrittspreise Erwachsene CHF 25.– IV/Gruppen ab 20 Personen CHF 20.– Studenten bis 30 Jahre CHF 12.– Jugendliche 11–19 Jahre CHF 6.– Familienpass CHF 50.– Jeden Montag von 10 bis 18 Uhr und mittwochs von 17 bis 20 Uhr vergüns­ tigte Eintrittspreise (ausser Feiertage)

Tickets Adults CHF 25.– Disabled/Groups 20 CHF 20.– Students up to 30 years CHF 12.– Adolescents 11–19 years CHF 6.– Family pass CHF 50.– Monday from 10 am to 6 pm and Wednesday from 5 pm to 8 pm reduced admission rates (except holidays)

Führungen Mo–So öffentliche Überblicksführungen in deutscher Sprache. Sporadisch sonntags in französischer und englischer Sprache. fuehrungen@fondationbeyeler.ch www.fondationbeyeler.ch/agenda Tel +41 61 645 97 20 Anreise Tram Nr. 6 (ab Innenstadt und Badischem Bahnhof), Tram Nr. 2 (ab Bahnhof SBB) mit Umsteigen bei der Haltestelle Messeplatz auf Tram Nr. 6. Mit Bahn ab Basel SBB und Badischem Bahnhof nach Riehen.

Fondation Beyeler Shop

Restaurant Berower Park Täglich 9–18 h Mi auch abends geöffnet Daily 9 am–6 pm Wednesday longer hours in the evening Tel +41 61 645 97 70

Guided Tours For information regarding guided tours in English on Sundays visit fuehrungen@fondationbeyeler.ch www.fondationbeyeler.ch/agenda Tel +41 61 645 97 20

Getting There Tram No. 6 (from City and Badischer Bahnhof), Tram No 2 (from Bahnhof SBB) with a change stop Messeplatz to Tram No. 6. By railway from Basel SBB and Badischer Bahnhof to Riehen.

+41 61 645 97 25 +41 61 645 97 56

shop.fondationbeyeler.ch webshop@fondationbeyeler.ch


Kunsthalle Basel

Steinenberg 7, Basel | Tel +41 61 206 99 00 www.kunsthallebasel.ch

Museum Tinguely

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www.tinguely.ch | infos@tinguely.ch Paul Sacher-Anlage 1 | CH-4002 Basel | Tel +41 61 681 93 20

Öffnungszeiten Di/Mi/Fr 11–18 h, Do 11–20.30 h Sa/So 11–17 h

Opening Hours Tue/Wed/Fri 11 am–6 pm, Thu 11 am–8.30 pm | Sat/Sun 11 am–5 pm

Öffnungszeiten Di–So 11–18 h, Mo geschlossen

Opening Hours Tue–Sun 11 am–6 pm, Mon closed

Eintrittspreise Erwachsene CHF 18.– Ermässigt CHF 12.– Gruppen ab 12 Personen CHF 12.– Kinder/Jugendliche bis 16 Jahre freier Eintritt Schulklassen inkl. B ­ egleitpersonen haben nach telefonischer Voranmeldung freien Eintritt: +41 61 681 93 20

Eintrittspreise Erwachsene CHF 12.– Ermässigt CHF 8.– inkl. S AM (Schw. Architekturmuseum)

Tickets Adults CHF 12.– Reduced CHF 8.– incl. S AM (Swiss Museum of Architecture)

Tickets Adults CHF 18.– Reduced CHF 12.– Groups 12 persons or more CHF 12.– Children up to 16 free admission Free entrance for school groups by prior arrangement: +41 61 681 93 20

Führungen Jeden So 15 h. An einigen Donnerstagen finden Führungen in Englisch statt

Guided Tours Every sun at 3 pm. Guided tours in English will be held on a few Thursdays

Bibliothek | Öffnungszeiten Di, Do 14 – 17 h | Do 9 – 12 h T +41 61 206 99 06 bibliothek@kunsthallebasel.ch

Library | Opening hours Tue, Thu 2–5 pm | Thu 9–12 am T +41 61 206 99 06 bibliothek@kunsthallebasel.ch

Führungen Öffentliche Führungen in deutscher Sprache: So 11.30 h | Private Führungen auf dt., engl., frz. und ital.: Tel +41 61 681 93 20

Guided Tours Open guided tours in German Sun 11.30 am | Private guided tours in English, German, French and Italian: Tel +41 61 681 93 20

Workshops und Kinderclub Tel +41 61 688 92 70 Anreise Vom Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 bis Wettsteinplatz, Bus Nr. 31 oder 38 Richtung Habermatten bis Museum Tinguely. Vom Badischen Bahnhof: Bus Nr. 36. Autobahn: Ausfahrt Basel Wettstein/Ost, Parkplatz unter der Autobahnbrücke.

Kloster Schönthal

Workshops and Kinderclub Tel +41 61 688 92 70 Getting There From Bahnhof SBB: Tram No 2 to Wettsteinplatz, Bus No. 31 or 38 to Museum Tinguely. From Badischer Bahnhof: Bus No. 36. Freeway: Exit Basel Wettstein/Ost

CH-4438 Langenbruck / BL | Tel +41 61 706 76 76 www.schoenthal.ch | mail@schoenthal.ch

Geniessen Sie einen idyllischen Rheinspaziergang mit anschliessendem Museumsbesuch. Das Museumsbistro «Chez Jeannot» ist schon aufgrund seiner Aussicht einen Besuch wert.

Museumsbistro Chez Jeannot Das Restaurant «Chez Jeannot» liegt direkt an der Rheinpromenade. Öffnungszeiten | Opening hours Di–So 10–18 h | Tue to Sun 10 am–6 pm

Reservationen | Reservations Tel +41 61 688 94 58 Privat- und Sonderanlässe auf Anfrage Private and special events on demand

Öffnungszeiten Sa/So 11–17 h Mo-Fr geschlossen

Opening Hours Sat/Sun 11 am–5 pm Mon–Fri closed

Eintrittspreise Erwachsene CHF 10.– Studenten/Kunstschaffende CHF 6.– Familien CHF 20.– Gruppen ab 6 CHF 8.–

Tickets Adults Students/Artists Families Groups up to 6

Die private Stiftung unterhält das Baudenkmal und die Landschaft ohne Subventionen.

The private Foundation maintains the ancient monument and the landscape without public subsidies.

CHF 10.– CHF 6.– CHF 20.– CHF 8.–

Artinside


Das nächste Artinside erscheint im Mai 2016 mit diesen Themen

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Jeff Koons, Rabbit, 1986

Foto: © Michael Landy

Kunstmuseum Basel 19.04.2016 – 18.09.2016

Fondation Beyeler 29.05.2016 – 04.09.2016

Museum Tinguely 08.06.2016 – 25.09.2016

Sculpture on the Move 1946–2016

Alexander Calder & Fischli/Weiss

Michael Landy. Out of Order

Die grosse Sonderausstellung zur Eröffnung des erweiterten Kunstmuseums Basel Die erste Schau in den neuen Räumen des Neubaus will die höchst dynamische Entwicklung aufzeigen, wie die klassische Vorstellung und Form von Skulptur in Bewegung gerät, wie sie abstrakter wird, sich dem banalen Alltagsobjekt annähert, sich räumlich oder konzeptuell entgrenzt, aber auch in einer Rückbesinnung auf die figurative Tradition neu konstituiert. Mit ausgewählten Werken aus dem Kunstmuseum Basel und bedeutenden Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen eröffnet sich ein dichtes, überaus reiches Spannungsfeld.

Barnett Newman Zeichnungen und Druckgraphik 19.04.2016 – 07.08.2016 Der Amerikaner Barnett Newman (1905–1970) ist ein prominenter Vertreter des Abstrakten Expressionismus. Das Kupferstichkabinett besitzt sein gesamtes druckgraphisches Œuvre und seit 2014 auch bedeutende Zeichnungen, ein grosszügiges Geschenk der Barnett Newman Foundation. Ergänzt durch ausgewählte Leihgaben zeigt die Ausstellung einen Überblick über das gesamte graphische Schaffen des Künstlers. Artinside

Peter Fischli / David Weiss, Die Gesetzlosen, 1984/85

Die Fondation Beyeler zeigt eine umfassende Ausstellung zu Alexander Calder und dem Schweizer Künstlerduo Peter Fischli und David Weiss. Nach der erfolgreichen Präsentation der Calder Gallery I-III und der Zusammenarbeit mit der Calder Foundation bietet die Ausstellung Alexander Calder & Fischli/ Weiss einen neuen und besonderen Zugang zu Calders Schaffen. Im Zentrum der Ausstellung steht das Moment des fragilen Gleichgewichts, eines prekären und gleichzeitig glücksverheissenden, immer nur temporären Zustands. In exemplarischer Weise hatten Alexander Calder (seit Anfang des 20. Jahrhunderts) und Peter Fischli und David Weiss (seit dessen Ende) Formulierungen dieses Moments gefunden. Diese könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein, erweisen sich aber später doch nur als zwei Seiten einer Münze, als Ergebnis unterschiedlicher Perspektiven in verschiedenen Zeiten auf das gleiche Thema. In der Ausstellung werden ausgewählte Werkgruppen Calders in einen offenen und raumübergreifenden Dialog mit einzelnen Werken von Peter Fischli und David Weiss gestellt.

Michael Landy (*1963) gehört zu den «Young British Artists», die ab 1988 Furore gemacht haben. Er trat mit Installationen auf, bei denen Fiktion und reales Leben eine beunruhigende Liaison eingingen. Mit Break Down wurde er 2001 einem grösseren Publikum bekannt: Er inventarisierte in einem Ladenlokal in London sämtliche Gegenstände, die ihm zu diesem Zeitpunkt gehörten, um sie anschliessend in einem geregelten Prozess zu zerstören. Landy beschäftigt sich intensiv mit der Funktion von Kunst und Kunstwerken in der Gesellschaft. Das Museum Tinguely zeigt die erste retrospektive Ausstellung des Künstlers ausserhalb des Vereinigten Königreichs.


JEAN DUBUFFET – METAMORPHOSEN DER LANDSCHAFT 31. 1. – 8. 5. 2016 ALEXANDER CALDER & FISCHLI / WEISS 29. 5. – 4. 9. 2016 »24 STOPS« VON TOBIAS REHBERGER AB SOMMER 2016 KANDINSKY, MARC & DER BLAUE REITER 4. 9. 2016 – 22. 1. 2017

FONDATION BEYELER www.fondationbeyeler.ch

Foto: Mark Niedermann

RONI HORN 2. 10. 2016 – 1. 1. 2017


HERMÈS - DIE WEITE DER NATUR


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