Artinside Fall 2018

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Artinside

Ausgabe Herbst 2018

Das Museumsmagazin der Region Basel

Radiophonic Spaces

Radiophonic Spaces, Origin of noise, 2013 (Videostill)

Das Museum Tinguely setzt mit dem Projekt «Radiophonic Spaces» bekannte und unbekannte Positionen der Radiokunst in Beziehung und macht sie in einzigartiger Weise erlebbar.

Balthus in der Fondation Beyeler Die Retrospektive in der Fondation Beyeler ist die erste umfangreiche Ausstellung in der Deutschschweiz des legendären und kontroversen Künstlers.

Füssli im Kunstmuseum Basel Erstmals widmet das Kunstmuseum Basel dem Schweizer Künstler Johann Heinrich Füssli eine Ausstellung und rückt zwei seiner wichtigsten Inspirationsquellen ins Rampenlicht: die Literatur und das Theater.

Weitere Ausstellungen Historisches Museum Basel: Glaubenswelten des Mittelalters Vitra Design Museum: Victor Papanek: The Politics of Design Fondation Fernet-Branca: 5 femmes: l'engagement poétique Musée Unterlinden: Corpus Baselitz


Menschen sind verschieden. Krankheiten auch.

Deshalb erforschen und entwickeln wir personalisierte Medikamente und zielgerichtete diagnostische Tests – fĂźr ein längeres und besseres Leben.


Editorial

Roland Wetzel

Liebe Kunstfreund*innen

«Radiophonic Spaces ist eine Ausstellung, die es Ihnen ermöglicht, auf spielerische Weise, quasi als Sendersuchnadel, einen akustischen Parcours durch ein Jahrhundert Radiophonie zu unternehmen» Roland Wetzel

Titelbild – Hauptausgabe Radiophonic Spaces, The Origin of Noise – The Noise of Origin, 2013 (Videostill) Der Medienkünstler Peter Weibel experimentiert in Origin of Noise mit verschiedensten Klangkörpern, um ein 3-D-Rauschkonzert zu erzeugen. Mit einer Mischung aus digitaler Medienkunst, neuer Musik und Performance arbeitet er an der Zukunft des Konzerts, welches er als interaktive und soziale Plastik versteht.

Es ist eines der grossen Privilegien der Museumsarbeit, sich im 3-Monats-Takt mit neuen Inhalten beschäftigen zu dürfen, neue Ausstellungen vor- und aufzubereiten, die interessierte Besucherinnen und Besucher an Entdeckungsreisen teilhaben lassen. Das Ausstellungsprojekt Radiophonic Spaces vermag dies auf besondere Weise. Ist das Radio doch ein Medium, das uns zwar täglich begleitet, über dessen Nutzung und vielfältige Möglichkeiten wir uns aber selten bewusst sind. Meine ersten Weltreisen spielten sich in meiner Jugend auf unterschiedlichen Frequenzbändern in der Radioätherwelt ab, dem «oberen blauen Himmel» wie die Definition des Wortes besagt, die zwischen dem Rauschen schier unendlich schien. Oder ganz konkret auf FM mit FM die neusten Musiktrends aus London entdecken liess, was 1978 einem unerhörten Einbruch von Rock und Pop in die heile Welt des Heimatkompressertums (der Handorgel) auf der Frequenz des «Nationalradios» darstellte. Wie schnell sich Zeiten und Mediennutzung doch verändern! Radiophonic Spaces ist eine Ausstellung, die es Ihnen ermöglicht, auf spielerische Weise, quasi als Sendersuchnadel, einen akustischen Parcours durch ein Jahrhundert Radiophonie zu unternehmen und ihren je eigenen Interessen zu folgen. Sie vollzieht sich aber auch in einem opulenten Veranstaltungsprogramm mit wöchentlich wechselnden, von Radiomacher*innen mitgestalteten Themen und Schwerpunkten. Sie führen die Vielfalt und Dynamik dieses faszinierenden Mediums vor. Basel ist mittlerweile als «Hotspot» der Kunst und Kultur weitherum als Reiseziel bekannt und die zahlreichen Destinationen, die per Zug oder Flug erreichbar sind, werden nicht nur in eine Richtung genutzt. Zusammen mit der Möglichkeit, sich auf dem Rhein durch die Innenstadt treiben zu lassen, ist dies ein «USP», der einzigartig ist. Auch das Herbstprogramm der Basler Kunstinstitutionen zeigt herausragende Vielfalt, mit Füssli und Sophie Jung im Kunstmuseum Basel, Balthus in der Fondation Beyeler, Victor Papanek: The Politics of Design im Vitra Design Museum, Sanya Kantarovski und Tania Pérez Cordova in der Kunsthalle Basel, Eco Visionaries im Haus der elektronischen Künste Basel, Beehave im Kunsthaus Baselland, und vielen weiteren Ausstellungen in Institutionen in und um Basel. A propos *innen: Sprache bestimmt unser Denken. Schöne Ausstellungserlebnisse und wie stets viel Neugierde zum Nach-Denken wünscht Ihnen herzlich,

Bei einem Teil der Auflage: Balthus, Thérèse, 1938 Das Meisterwerk aus der Sammlung des Metropolitan Museum of Art hat für die Ausstellung in der Fondation Beyeler die Reise von New York nach Basel angetreten. Es zeigt Thérèse Blanchard, eines der wichtigsten Modelle von Balthus.

Roland Wetzel, Direktor Museum Tinguely

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Inhalt

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Balthus, La Jupe blanche, 1937

Radiophonic Spaces

14 Victor J. Papanek in Buffalo, NY (April 1959)

06 Radiophonic Spaces Museum Tinguely Radiophonic Spaces macht aktuelle und historische, bekannte und unbekannte Positionen der Radiokunst in einzigartiger Weise erlebbar. Mit Kopfhörern und speziell programmierten Smartphones bewegen sich Besucher*innen in einem Parcours, in dem sie mit ihren Bewegungen wie «menschliche Sendersuchnadeln» Werke aus 100 Jahren Radiokunst hören können. In einem zweiten Teil der Ausstellung wird das Thema «Radio» in 14 Themenwochen in verschiedensten Dimensionen erkundet. Dem Publikum wird die Gelegenheit geboten, sich aktiv mit diesem faszinierenden Medium auseinander zu setzen.

14 Victor J. Papanek 16 Balthus Vitra Design Museum Fondation Beyeler Das Vitra Design Museum legt mit der Ausstellung Victor Papanek: The Politics of Design den Fokus auf einen Gestalter, welcher in Design mehr als blosse Formgebung sah, nämlich ein Werkzeug für gesellschaftlichen und politischen Wandel.

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Der Maler Balthus ist ein Klassiker des 20. Jahrhunderts und zugleich einer der eigenwilligsten Künstler der Moderne. Balthus, dessen Lebensmittelpunkt zwischen Frankreich, Deutschland, Italien und der Schweiz wechselte, verfolgte einen ganz eigenen künstlerischen Weg, der geradezu entgegengesetzt zu den dominierenden Strömungen der modernen Avantgarden verlief. Bis heute faszinieren und irritieren Balthus’ Werke gleichermassen, seine Bildmotive bieten nach wie vor Anlass zu kontroversen Diskussionen. Es ist die erste umfangreiche Balthus-Ausstellung in der deutschsprachigen Schweiz.


32 Vanessa Fanuele, Perdus, pourtant, 2016

24 Johann Heinrich Füssli, Amor und Psyche, um 1810

24 Füssli Kunstmuseum Basel Erstmals widmet sich das Kunstmuseum Basel in einer gross angelegten monografischen Ausstellung dem Schweizer Künstler Johann Heinrich Füssli (1741– 1825) und rückt mit fast 70 Gemälden zwei seiner wichtigsten Inspirationsquellen ins Rampenlicht: die Literatur und das Theater. Die Quellen werden in Kapiteln zu antiken und mittelalterlichen Sagen, zu Shakespeares Tragödien und Komödien und zu Miltons Versepos Das verlorene Paradies vorgestellt.

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Hl. Nikolaus von Myra, Oberrhein/Konstanz (?), 2. Hälfte 12. Jahrhundert

Georg Baselitz in seinem Atelier am Ammersee, 2017

30 Corpus Baselitz Musée Unterlinden Die Ausstellung zeigt erstmalig in einem

34 Zu Gast in Artinside: Kunsthaus Zürich Das Kunsthaus Zürich würdigt Robert

französischen Museum eine bedeutende Werkauswahl aus den Jahren 2014–2018.

Delaunay mit der bisher umfangreichsten Präsentation in der Schweiz.

32 5 Femmes: l'engagement poétique 36 Ausstellungen ausserhalb Fondation Fernet-Branca Fünf Künstlerinnen feiern das Medium 37 Öffnungszeiten und Preise der Malerei und Zeichnung Impressum 33 Glaubenswelten des Mittelalters Historisches Museum Basel Im Chor der Barfüsserkirche geben hoch- karätige Kunstwerke Einblick in Ausstat- tung und Bildprogramme mittelalterlicher Kirchen. Artinside |

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Museum Tinguely

Radiophonic Spaces Artinside |

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Museum Tinguely

Radiophonic Spaces 24.10.2018 – 27.01.2019 Ein akustischer Parcours durch die Radiokunst begleitet von 14 Themenwochen rund um das Radio.

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n den fast hundert Jahren seit Radio existiert, haben sich Musiker, Komponisten, Schriftsteller, Philosophen und bildende Künstler (sowie viele, die sich nicht in klassische Kategorien einpassen lassen) mit dem Medium Radio auseinandergesetzt. Sie haben die Produktion von Sendungen befragt, die Art der Aufnahme, der Übertragung und des Empfangs und wie Sendungen gespeichert wurden. Das Rauschen zwischen den Sendern war ebenso ein Thema wie die Stille, wenn nicht gesendet wird. Das Speichermedium (die Schallplatte) und die Produktionsumgebung (das elektronische Studio) standen im Zentrum akustischer Recherchen und machten das Medium präsent und bewusst. Sendeformate und -möglichkeiten

Parcours

In einem Parcours werden Besucherin und Besucher, ausgestattet mit Smartphone und Kopfhörer, zu Sendersuchnadeln im Raum, die durch ihre Postionsveränderung immer wieder neue Sender empfangen und dadurch neue Stücke zu hören bekommen. Es ist ein Radioerleben, das demjenigen in der Realität des Ultrakurzwellenradios FM gleicht – ein Suchen in den Sendern, bis eine Stimme, ein Musikstück oder eine Tonfolge zum Verweilen einlädt, zum weiteren Anhören oder doch wenigstens zum Speichern der Senderfrequenz, damit man später wieder auf den Sender und damit auf die Stimme zurückkommen kann. Die Vielfalt ist verwirrend, überwältigend bis hin zu überfordernd, sie spiegelt aber das unüberschaubar grosse Angebot, das Radio auszeichnet, und die Möglichkeit zur schnellen Entscheidung zum Hören. Radioforschende haben die Sendungen in Narrative, kuratierte Zusammenstellungen gefasst, die sich inhaltlich oder akustischästhetisch verbinden. Sie heissen Plattengeschichten, Funkstille, Tor zum Unbewussten

wurden von Radiomachern hinter- und von Künstlern befragt. Die Ausstellung Radiophonic Spaces bringt erstmals über 150 Radiostücke aus der ganzen Welt zusammen, mit dem Ziel, diese lange Auseinandersetzung von Künstlern aller Gattungen mit dem Medium zu zeigen und hörbar zu machen. Unvergessliche Sendungen werden wieder erlebbar, die nur noch in versteckten Archiven aufzufinden waren, die die Geschichte eines Mediums aufzeigen, das durch seine Verwurzelung in der Aktualität auch das Jahrhundert seiner Existenz abbildet. Die grossen Katastrophen der letzten hundert Jahre sind ebenso Thema wie die grossen technischen und gesellschaftlichen Errungenschaften dieser Zeit.

oder Expanded Radio, sie fassen Sendungen zusammen, die sich mit elektronischen Studios befassen bzw. aus solchen stammen, oder solche, die in Ecce Homo den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Sie befragen Gesetze der Form im Radio oder das Radio Mobile, das örtlich ungebundene Hören, das Radio spätestens seit der Erfindung des Transistors zum portablen Medium ganzer Generationen gemacht hat. Dem zunächst intuitiven Erleben der Radiolandschaft im Parcours folgt die Möglichkeit, in der Ausstellung Sendungen vollständig zu hören und dem Gehörten in einer eigens programmierten Mindmap inhaltlich auf den Grund zu gehen. Wiederum ist der spontane Zugriff der erste, aber parallel sind geordnete kognitive Suchen nach Autorinnen und Autoren oder nach Studios möglich. Texte, Töne und Videos zu den Stücken, den Narrativen, aber auch zu den wichtigen Produktionsbedingungen, den Studios, den Orten und natürlich auch den Urheberinnen und Urhebern der Sendungen erlauben es, in gewünschter Tiefe in die faszinierende Geschichte der Sendungen einzutauchen. Artinside |

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Radiophonic Spaces ist ein Projekt der Bauhaus-Universität Weimar im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojektes «Radiophonic Cultures – Sonic Environments and Archives in Hybrid Media Systems», das seit 2015 an der Universität Basel und der Bauhaus-Universität Weimar angesiedelt ist. Radiophonic Spaces wird an drei Stationen gezeigt: Im Winter 2018/19 ist der Radio-Parcours parallel im Museum Tinguely, Basel, und im Haus der Kulturen der Welt in Berlin (1.11. bis 10.12.2018) und im Sommer 2019 in der Universitätsbibliothek Weimar zu sehen (26.07. bis 19.09.2018). Das Projekt wird unter anderem gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Filmund Medienstiftung NRW und das GoetheInstitut. ◀

Der Autor dieses Textes, Andres Pardey, ist Vizedirektor des Museum Tinguely und Kurator der Ausstellung «Radiophonic Spaces» in Basel.


Museum Tinguely Radiophonic Spaces

Radiophonic Spaces, Beatrize Ferreira Artinside |

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Museum Tinguely Radiophonic Spaces

Beatriz Ferreyra, 1967-68

Radiophonic Spaces, H.E.I. Guide Artinside |

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Museum Tinguely Radiophonic Spaces

Themenwochen

Radiophonic Spaces – die Themenwochen im Überblick

In 14 Themenwochen erkunden wir gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern und dem Museums-Publikum das Medium Radio. Ziel ist es, einen weiten Blick auf Radio zu werfen, um zu verstehen, wie die Produktions- und Sendebedingungen das Entstehen der im Parcours zu hörenden radiophonen Werke beeinflusst haben. Wer versteht, wie Radio übertragen wird, wie elektromagnetische Wellen moduliert und so zu Trägern von Informationen werden, kann Dinge wie das Rauschen zwischen den Sendern nachvollziehen. Wer ein Studio gesehen und im Museum Töne aufgenommen hat, kann sich vorstellen, wie Aufnahmebedingungen ein Hörstück auch inhaltlich prägen können. Wer einen Soundwalk mit einem direktionalen Kopfhörer absolviert, der ein verschieden auf die Blickrichtung ausgerichtetes Hören zulässt, kann die Möglichkeiten erfassen, die neue Technologien für Radio bieten können.

23.10. – 28.10.2018 Radio Cinéma Ein Filmprogramm, kuratiert von Eric Facon und Michael Sennhauser, Redaktoren SRF2Kultur 30.10. – 04.11.2018 HB9TMBS: Tinguely on the air HB9NFB zeigt den Amateurfunk und den Empfang von Funk und Radio aus fernen Ländern 06.11. – 11.11.2018 H.E.I. Guide Ein Workshop rund um einen Soundwalk, der im und um das Museum entsteht 13.11. – 18.11.2018 Radio: Stadt und Gespenster Eine Woche mit Workshops und Livesendungen mit Melissa Logan (Chicks on Speed) und Ute Holl (Institut für Medienwissenschaften, Uni Basel)

Die Themenwochen sprechen alle Sinne an – und zeigen zum Beispiel Radio im Film in einer von den SRF-Redaktoren Michael Sennhauser und Eric Facon kuratierten Woche (Good Morning Vietnam!). In RadioDJ ist die Musik im Radio ein Thema. Radio SRF2Kultur strahlt aus dem Museum einen Hörpunkt aus, RadioX bestreitet eine Woche mit inklusiven Angeboten und Sendungen, und das Projekt Ohren auf Reisen thematisiert die Hörerfahrungen von Migrantinnen und Migranten. Die Themenwochen bieten aber auch die Gelegenheit, mit Funkamateuren in die Welt zu funken und auf Antwort aus fernen Ländern zu hoffen. Das ist auch in der Zeit von Internet und Satellitentelefon aufregend und faszinierend, wie es auch das Löten eines Radioempfängers ist.

20.11. – 25.11.2018 Stadtsagen Die Radioschule klipp+klang vertont mit Kindern und Jugendlichen Sagen aus der Stadt 27.11. – 02.12.2018 SRF2Kultur HörPunkt SRF2Kultur zu Gast mit einem Hörpunkt zum Thema «Radio weltweit» 04.12. – 09.12.2018 Ohren auf Reisen Ein interaktives Projekt über Hörwelten und die Radiokultur in verschiedenen Ländern

Das Berner Radio und Podcast-Festival sonOhr und SRF2Kultur-Redaktor Bernard Senn präsentieren in zwei verschiedenen Themenwochen Highlights im Bereich von Hörstücken, wie sie in anderen Wochen im Museum live und mit Einbezug des Publikums produziert werden.

11.12. – 16.12.2018 Radio X inklusiv! zu Gast Im Basler Lokalradio machen Menschen mit Behinderung oder mit gesundheitlichen Einschränkungen Radio für alle

Jede Woche wird mit einer Live-Radiosendung zum Wochenthema abgeschlossen, die über RadioTinguely auf der Museumswebsite ausgestrahlt wird.

18.12. – 23.12.2018 Radiobau Löte deinen eigenen Radioempfänger

Detaillierte Informationen zu den Themenwochen und deren Organisation finden Sie auf www.tinguely.ch ◀

24.12. – 30.12.2018: RadioKunst Der Blick der Kunst auf Radio

Summary – Radiophonic Spaces The realm of art and the realm of radio are not so estranged from each other as one might initially think. Alongside writers, composers, theatre producers and filmmakers, artists also utilize the possibilities of this ephemeral medium. 150 selected treasures of international radio art can be experienced through an artistically designed trail. Among others with Antonin Artaud, Samuel Beckett, John Cage, Friederike Mayröcker to Michaela Melián, Brandon LaBelle, Ahmet Ögüt or Natascha Sadr Haghighian. A collaboration between Bauhaus University, Weimar, Haus der Kulturen der Welt and University of Basel.

31.12.2018 – 06.01.2019: Senns HörBar Ein Programm mit Hörstücken, kuratiert von Bernard Senn, Redaktor SRF2Kultur 08.01. – 13.01.2019: Hörexpedition Erkunde die Klangwelten des Museum Tinguely und erstelle ein Hörstück 15.01. – 20.01.2019: Radio DJ Ein Programm um die Musik im Radio mit Eric Facon und Nik von Frankenberg

Résumé – Radiophonic Spaces Les deux univers, celui de la radio et celui de l’art, sont moins étrangers l’un à l’autre qu’il n’y paraît. Non seulement les écrivains, compositeurs, cinéastes et dramaturges, mais aussi les artistes plasticiens recourent depuis toujours aux possibilités de ce médium éphémère. Un parcours artistiquement conçu donne à découvrir une sélection de 150 trésors de l’art radiophonique international. Entre autres avec Antonin Artaud, Samuel Beckett, John Cage, Friederike Mayröcker à Michaela Melián, Brandon LaBelle, Ahmet Ögüt et Natascha Sadr Haghighian. Une collaboration avec la Bauhaus Universität Weimar, Haus der Kulturen der Welt et l’Université de Bâle. Artinside |

22.01. – 27.01.2019: sonOhr Selection. Die besten Hörstücke des sonOhr Radio & Podcast Festivals Immer sonntags ab 17.00 Uhr: Radiosendung zum Wochenthema, live über RadioTinguely, Moderation Roger Ehret

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Museum Tinguely Radiophonic Spaces

Gauri Gill, Untitled aus Traces, 1999 – ongoing Artinside |

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Museum Tinguely

Gauri Gill. Traces bis 01.11.2018

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m Sommer 2016 konnte Jean Tinguelys Mengele-Totentanz (1986) in einem neu im Museum eingebauten, «sakralen» Raum installiert werden. Um die Vielschichtigkeit dieses zentralen Spätwerkes hervorzuheben, zeigt das Museum Tinguely eine Reihe von Ausstellungen, die sich mit besonderen Aspekten des Mengele-Totentanzes verbinden. Jérôme Zonders Dancing Room bildete 2017 den Auftakt. Mit einer Fülle von Zeichnungen, die das Unsagbare menschlicher Abgründe und humanitärer Katastrophen der letzten hundert Jahre verarbeiteten, schloss er an Tinguelys eminent politische Totalitarismus-Kritik an. Tinguelys Auseinandersetzung mit dem Katholizismus und dem Glauben im Allgemeinen, sein «ludischer Makabrismus», in dem er dem Tod immer auch mit dem Leben entgegnen will, bildet einen Referenzpunkt für die Ausstellung der Fotografien von Gauri Gill, die den Umgang mit dem Tod, der Er-

innerung und dem Zirkulären des Lebens in einem anderen Kulturkreis nachgehen. Weitere Ausstellungen sind in Planung zu Themen wie der persönlich-archäologischen Einschreibung von Zeit in Objekte des Gebrauchs, dem surreal-fantastischen Animismus von Tinguelys Bildsprache und der Tradition des Totentanzes selbst, die sein Leben in Basel geprägt habe. Orte der Erinnerung Seit 1999 verbrachte die indische Fotografin Gauri Gill viel Zeit bei marginalisierten ländlichen Bevölkerungsgruppen in der Wüste West-Rajasthans. Traces ist eine der Fotoserien, die aus ihrem Fotoarchiv Notes from the Desert entstanden ist. Die porträtierten Grabstätten sind aus Steinen, Tonscherben, handgravierten Grabsteinen oder persönlichen Gegenständen zusammengestellt. In grösster Bescheidenheit wird ein Ort gekennzeichnet, Erinnerung gepflegt. Gebrauchs- objekte sind einer verstorbenen Person zuer-

kannt, erzählen vielleicht über deren persönliche Verwendung und bieten sich doch auch wieder einer weiteren Nutzung an, die sie erneut ins Leben einschreibt. Im Bewusstsein, dass jedes Werden auch Vergehen bedeutet, treten diese mit dem Totentanz in Dialog. Gill nimmt schon viele Jahre Anteil am Leben von Menschen in Rajasthan. Eine der eindrücklichsten Fotoserien, die daraus entstanden sind, die Birth Series, zeigt mit derselben Sachlichkeit den Gegenpol zum Beerdigungsritual – eine Geburt. Die Freundschaft zur Hebamme Kasumbi Dai ermöglichte ihr, der Entbindung von deren Enkeltochter beizuwohnen. Dais faltenüberzogenes und doch strahlendes Gesicht steht im Gegensatz zum neu geborenen Leben, dessen erster Kontakt mit der Welt die sandige Erde ihrer Behausung ist. ◀ Roland Wetzel, Autor des Textes, ist Direktor des Museum Tinguely und Kurator der Ausstellung «Gauri Gill. Traces».

Gauri Gill, Untitled aus Traces, 1999 – ongoing, Installationsansicht im Museum Tinguely, 2018 Artinside |

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Vitra Design Museum

Victor Papanek: The Politics of Design 29.09.2018 – 10.03.2019

Victor J. Papanek, Tetrakaidecahedral, movable playground structure (1973–1975)

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it der Ausstellung Victor Papanek: The Politics of Design präsentiert das Vitra Design Museum die erste grosse Retrospektive über den Designer, Autor und Aktivisten Victor J. Papanek (1923–1998). Seit den 1960er-Jahren war er einer der wichtigsten Vordenker eines sozial und ökologisch orientierten Designansatzes. Papanek plädierte in seinen Thesen für Inklusion, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit – Themen, die im heutigen Design aktueller denn je sind. Neben einer intensiven Auseinandersetzung mit Papaneks Lebenswerk schlägt die Ausstellung auch einen Bogen von Zeitgenossen Papaneks, darunter George Nelson, Richard Buckminster Fuller und Marshall McLuhan, zu aktuellen Designern wie Tomás Saraceno oder Forensic Architecture, deren Werke Papaneks anhaltenden Einfluss auf das heutige Design veranschaulichen. ◀ Artinside |

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Begleitprogramm (Auswahl) Opening Talk (EN) Stühle der Macht – und wer darauf sitzt 18.10. 2018, 18:30 h | Vitra Schaudepot Talk (EN) Alison J. Clarke – Design Revolution: Victor Papanek, His Time and Why It All Still Matters 22.11.2018, 18:30 h | Vitra Design Museum Kuratorenführung (DE) «Christien Meindertsma: Beyond the Surface» 09.01.2019, 10 h | Vitra Design Museum Gallery Opening Talk (EN) Lake Verea – Paparazza Moderna 01.02.2019, 18 h | Vitra Design Museum Gallery Weitere Informationen: www.design-museum.de


Vitra Design Museum

Christien Meindertsma: Beyond the Surface Bis 20.01.2019

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ie niederländische Designerin Christien Meindertsma stellt Mechanismen moderner Industrieproduktion infrage. Sie setzt sich mit Themen wie Nachhaltigkeit, Materialforschung und dem Lebenszyklus von Produkten auseinander. Objekte wie der Flax Chair (2015) oder der One Sheep Sweater (2010) sind die physischen Endpunkte ihrer minutiösen und gleichzeitig spielerischen Recherche-

Christien Meindertsma, Research for «Fibre Market» Project, 2016

prozesse. Die Ausstellung Beyond the Surface präsentiert die Forschungen dieser unkonventionellen Designerin. Dabei wird deutlich, wie heutige Globalisierungs- und Digitalisierungsprozesse sowie Ethik- und Nachhaltigkeitsdebatten die Rolle von Designern neu definieren. Sie sind nicht mehr nur Gestalter von Produkten, sondern zunehmend auch als Konsumkritiker und Innovationsforscher gefragt. ◀

Stühle der Macht 19.10.2018 – 17.02.2019

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ie Ursprünge des Stuhls gehen auf Thronsitze der Antike und des Mittelalters zurück. Bis heute gelten viele Stühle als Symbol für Erfolg und Wohlstand. Die Ausstellung Stühle der Macht zeigt, wie eng diese Verflechtung noch immer ist und gewährt Einblicke in eine moderne Kulturgeschichte des Sitzens – von Mies van der Rohes mon-

dänem Barcelona-Sessel (1929) über die Stühle im Rededuell zwischen Kennedy und Nixon (1960) bis hin zur Inszenierung von Macht in der heutigen Politik. Zu den Exponaten zählen Klassiker wie Charles Eames’ Lounge Chair (1943–1956), aber auch Raritäten wie ein Thron für Papst Johannes Paul II. (1994) oder Martino Gampers Monothrone (2017). ◀

John F. Kennedy 1960 auf Wegners «JH501» (1949–50)

Lake Verea: Paparazza Moderna 02.02. – 07.07.2019

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Lake Verea shooting the Guy C.Wilson House (1939) by R.M.Schindler, Silverlake, California, 2013 Artinside |

ie mexikanischen Künstlerinnen Francisca Rivero-Lake und Carla Verea porträtieren vergessene oder versteckte Einfamilienhäuser der grossen Architekten der Moderne. Dabei nähern sie sich diesen Gebäuden wie Paparazzi – unangemeldet und spontan – mit dem Ziel, sie ungeschönt und ganz privat einzufangen. Die auf den rasanten, manchmal rastlosen Reisen von Lake Vera entstandenen Fotografien zeigen Bauten der Exilanten Walter Gropius und Marcel Breuer in Lincoln, Massachusetts, oder von Richard Neutra und R. M. Schindler in Los Angeles. Die Ausstellung zeigt nicht nur Architektur, sondern erzählt auf lebendige und poetische Weise auch vom Privatleben ihrer Erbauer. ◀

Bruce Nauman, Model for Trench and Four Buried Passages, 1977

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Fondation Beyeler Balthus

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Fondation Beyeler

Balthus

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Balthus, La Partie de cartes, 1948–1950


Fondation Beyeler Balthus

Balthus, Le Passage du Commerce Saint-AndrÊ, 1952–1954 Artinside |

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Fondation Beyeler

Balthus 02.09.2018 – 01.01.2019 Balthus zählt zu den grossen Meistern der Kunst des 20. Jahrhunderts und erweist sich dabei als einer der singulärsten. In seinem vielschichtigen und facettenreichen Schaffen, das ebenso Verehrung wie Ablehnung erfährt, verfolgte Balthus einen künstlerischen Weg, der alternativ, ja geradezu entgegengesetzt zu den Strömungen der modernen Avantgarden verlief.

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as Werk Passage du Commerce-Saint-André des legendären Malers Balthus (1908–2001) befindet sich seit mehreren Jahren als Dauerleihgabe in der Fondation Beyeler. Es ist benannt nach einer kleinen Durchgangsstrasse, die quer zum Pariser Boulevard Saint-Germain verläuft und die hier in die Kulisse einer seltsamen Begegnung in sich gekehrter Figuren verwandelt worden ist. Dieses monumentale Gemälde bildet den Ausgangspunkt für die retrospektiv angelegte Ausstellung, die dem grossen Meister der Kunst des 20. Jahrhunderts gewidmet ist. Zu sehen sind zahlreiche Hauptwerke aus sämtlichen Schaffensphasen des Künstlers – Porträts, Interieurs, Landschaften und Strassenszenen –, in denen sich Balthus’ intensive Auseinandersetzung mit räumlichen und zeitlichen Aspekten manifestiert. Trotz der fortwährenden Beziehung Balthus’ zur Schweiz ist dies die erste Ausstellung in einem Schweizer Museum seit zehn Jahren und die erste umfangreiche Präsentation seines Schaffens in der deutschsprachigen Schweiz überhaupt. Tatsächlich verbrachte der Künstler seine Kindheitsjahre in Bern, Genf und Beatenberg. Seine erste Ehefrau war die Bernerin Antoinette de Watteville, mit der er unter anderem in der französischen sowie der deutschen Schweiz lebte. Die letzten Jahrzehnte seines Lebens residierte Balthus im imposanten Grand Chalet im alpinen Rossinière. Auch verband ihn seit den 1930er-Jahren eine tiefe Freundschaft mit Alberto Giacometti, den er auch als Künstler überaus schätzte. Balthus verfolgte stets einen eigenwilligen künstlerischen Weg, der sich keiner Strömung zuordnen liess und aus ihm einen Einzelgänger machte. Seine Malerei ist geprägt von kunsthistorischen Traditionen und Vorläufern, die vom Meister der Frührenaissance Piero Artinside |

della Francesca über Nicolas Poussin, den Hauptvertreter des französischen Klassizismus, bis hin zu Füssli, Courbet und Cézanne reichen. Zugleich sind bei näherer Betrachtung aber auch Impulse moderner Kunstbewegungen, etwa der Neuen Sachlichkeit sowie des Surrealismus, auszumachen. Balthus erweist sich als Künstler des Widerspruchs und der Irritation, in dessen ebenso ruhevollen wie spannungsreichen Werken Gegensätze aufeinandertreffen, indem sich Wirklichkeit und Traum, Erotik und Unschuld, Sachlichkeit und Rätselhaftigkeit sowie Vertrautes und Unheimliches auf einzigartige Weise verbinden.

«Balthus verfolgte stets einen

eigenwilligen künstlerischen Weg, der sich keiner Strömung zuordnen liess und aus ihm einen Einzelgänger machte.» Erfährt Balthus’ Werk Verehrung, stösst es in manchen Fällen auch auf Ablehnung. Trotz der Vielschichtigkeit seines malerischen Schaffens wird es häufig mit seinen Darstellungen junger Mädchen assoziiert. Diese treten in seinen Bildern oftmals schlafend oder lesend, sich im Spiegel betrachtend, entblösst, tagträumend oder mit gelangweilter Miene auf. Ihre Selbstvergessenheit und Unnahbarkeit sind Zustände, die Balthus insbesondere Mädchen in der Adoleszenz zuschrieb und die ihn an diesem Motiv interessierten. Bei genauerer Betrachtung

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Fondation Beyeler Balthus

Balthus, Le Chat au miroir III, 1989–1994

seiner Porträts weiblicher Figuren ist auffällig, dass Balthus sie stets in würdevoller Haltung porträtiert hat. Auch entblösst und in aufreizender Pose vermitteln seine Protagonistinnen nicht den Eindruck von Unterwerfung oder Demütigung. Gegen Balthus sind hinsichtlich seines Verhaltens Modellen sowie generell jungen Mädchen oder Frauen gegenüber niemals Anschuldigungen vorgebracht worden. In jüngster Vergangenheit erregte sein Meisterwerk Thérèse rêvant von 1938, das sich in der Sammlung des Metropolitan Museum of Art in New York befindet, viel Aufmerksamkeit. In einer Petition wurde die Abhängung oder die weitergehende Kontextualisierung des Gemäldes gefordert, was eine umfassende Debatte über die Möglichkeiten und Funktionen der Kunst auslöste. Die Ausstellung in der Fondation Beyeler wird begleitet Artinside |

von verschiedenen Angeboten wie einer Podiumsdiskussion, Spezialführungen, Kunstvermittlern, die in den Ausstellungssälen direkt angesprochen werden können, und einer Kommentarwand. Dieses besondere Vermittlungsprogramm lädt zu einer Fortführung der Diskussionen über die Freiheit und Grenzen der Kunst ein. Nicht zuletzt aber soll die Ausstellung einen Einblick in Balthus’ facettenreiches und mehrdeutiges Œuvre und seine intensive Auseinandersetzung mit Raum und Zeit sowie deren Verhältnis zu den Bildfiguren bieten. ◀ Die Autoren dieses Textes sind Dr. Raphaël Bouvier, Kurator der Fondation Beyeler und Michiko Kono, Associate Curator der Fondation Beyeler. Sie haben die Ausstellung «Balthus» kuratiert.

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Fondation Beyeler Balthus

Begleitprogramm Fondation Beyeler Die Ausstellung in der Fondation Beyeler wird begleitet von verschiedenen Angeboten wie einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion, Fokus-Führungen sowie speziellen Sonntagsführungen mit anschliessender Diskussionsrunde. Zusätzlich stehen geschulte Kunstvermittler in den Ausstellungssälen für Fragen bereit. Eine Kommentarwand lotet verschiedene Standpunkte in der Diskussion rund um Balthus’ Werk aus und bietet die Möglichkeit für Besucher, eigene Meinungen einzubringen. Dieses besondere Vermittlungsprogramm lädt zu einer Fortführung der Diskussionen über die Freiheit und Grenzen der Kunst ein. Die genauen Daten finden Sie online auf unserem Veranstaltungskalender:

Balthus – Katalog Herausgegeben von Raphaël Bouvier, für die Fondation Beyeler Texte von Olivier Berggruen, Raphaël Bouvier, Christine Burger, Yves Guignard, Michiko Kono, Juan Ánge López-Manzanares, Beate Söntgen, Wim Wenders.

www.fondationbeyeler.ch/programm

Gestaltung von Bonbon, Zürich Deutsch, 176 Seiten, 120 Abbildungen, gebunden CHF 62.50 | € 58.–

Summary – Balthus The Fondation Beyeler in Riehen/Basel is devoting a retrospective exhibition to the legendary artist Balthasar Klossowski de Rola (1908–2001), known as Balthus. The show is the first exhibition of Balthus's art in a Swiss museum since 2008 and the first comprehensive presentation of his work anywhere in German-speaking Switzerland. Balthus had a long and close connection with Switzerland, extending from his later childhood years in Bern, Geneva, and Beatenberg, via his marriage to the Swiss aristocrat Antoinette de Watteville and their time together in the French and German-speaking parts of the country, to the final decades of his life in the Alpine village of Rossinière.

Résumé – Balthus La Fondation Beyeler à Riehen/Bâle consacre une exposition rétrospective à Balthasar Kłossowski de Rola (1908–2001), légendaire artiste plus connu sous le nom de Balthus. Il s’agit de la toute première présentation exhaustive de son travail en suisse alémanique et la première exposition de Balthus dans un musée helvète depuis une décennie. De son enfance à Berne, Genève et Beatenberg en passant par son mariage avec la suissesse Antoinette de Watteville et leurs séjours aussi bien en Romandie qu’en Suisse alémanique, jusqu’aux dernières décennies passées à Rossinière, authentique village de montagne, Balthus entretient une relation étroite et continue avec la Suisse.

Balthus, Le Roi des chats, 1935

Balthus, Thérèse, 1938 Artinside |

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Pablo Picasso, Femme à la chemise, 1905

Fondation Beyeler

Der frühe Picasso. Blaue und Rosa Periode 03.02.2019 – 26.05.2019

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ie Werke der Blauen und Rosa Periode zählen zu den schönsten der Moderne und zu den wertvollsten Kunstwerken überhaupt. Entsprechend wird die Ausstellung der Fondation Beyeler auch die bei Weitem hochkarätigste und aufwendigste in der Geschichte des Museums werden – und ein einmaliges Erlebnis für die Besucher. Im Alter von gerade einmal 20 Jahren begibt sich das aufstrebende Künstlergenie Picasso (1881–1973) auf die Suche nach immer neuen Bildthemen und Ausdrucksformen, die er zugleich zur Vollendung führt. In rascher Folge wechseln die Stile und Bildwelten – eine künstlerische «Revolution» löst die andere ab. Die Ausstellung richtet den Fokus auf die Blaue und Rosa Periode und damit auf eine zentrale Phase in Picassos Werk. Zudem eröffnet sie eine neue Perspektive auf die epochale Entstehung des Kubismus, der sich aus dem vorangegangenen Schaffen entwickelt und hier in ein neues Licht gerückt wird. In den emotionalen Bildern der Blauen Periode, die zwischen 1901 und 1904 entstehen, blickt der zwischen Paris und Barcelona pendelnde Künstler auf die Misere und in die seelischen Abgründe der Menschen am Rande der Gesellschaft, um dann um 1905, nun in Paris etabliert, in den sanften und anmutigen Werken der sogenannten Rosa Periode den Hoffnungen und Sehnsüchten der Zirkusleute – Gaukler, Akrobaten und Harlekine – Bildwürdigkeit zu verleihen. Auf der Suche nach einer neuen künstlerischen Authentizität verbringt Picasso 1906 mehrere Artinside |

Wochen im spanischen Bergdorf Gósol, wo zahlreiche bedeutende Gemälde und Skulpturen entstehen. In der fortschreitenden Deformierung und Zergliederung der Figur, wie sie sich in den danach wieder in Paris geschaffenen, «primitivistischen» Aktdarstellungen zeigen, kündigt sich schliesslich der Kubismus an, der ab 1907 zur Entfaltung gelangt. In den berührenden und zauberhaften Gemälden und Skulpturen der Blauen und Rosa Periode, von denen rund 80 in der Fondation Beyeler präsentiert werden, gelangt der Jahrhundertkünstler Picasso zu einer Bildsprache von allgemeingültiger Aussagekraft. Existenzielle Themen wie Leben, Liebe, Sexualität, Schicksal und Tod finden ihre Verkörperungen in zartschönen, jungen Frauen und Männern ebenso wie in Kindern und Greisen, die zugleich Glück und Freude, aber auch Trauer in sich tragen. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Musée national Picasso und dem Musée d’Orsay in Paris und wird Schlüsselwerke aus den bedeutendsten Museen und Privatsammlungen weltweit umfassen. ◀ Der Autor, Dr. Raphaël Bouvier, hat Kunstgeschichte und Romanische Philologie in Basel und Bochum studiert und ist seit 2012 Kurator der Fondation Beyeler, wo er Ausstellungen etwa zu Max Ernst, Odilon Redon, Paul Gauguin und Jean Dubuffet kuratiert hat.

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Fondation Beyeler Der frĂźhe Picasso. Blaue und Rosa Periode

Pablo Picasso, Acrobate et jeune arlequin, 1905 Artinside |

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Johann Heinrich FĂźssli, Lady Macbeth, um 1783


Kunstmuseum Basel

Füssli Drama und Theater 20.10.2018 – 10.02.2019 Erstmals widmet sich das Kunstmuseum Basel in einer gross angelegten monografischen Ausstellung dem Schweizer Künstler Johann Heinrich Füssli (1741–1825) und rückt dabei mit fast 70 Gemälden zwei seiner wichtigsten Inspirationsquellen ins Rampenlicht: die Literatur und das Theater.

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ohann Heinrich Füssli (1741–1825) interessierte sich zeitlebens für die Literatur und das Theater und formulierte unzählige Vorlagen von Milton bis Shakespeare für seine Gemälde um. Füssli. Drama und Theater rückt diese literarischen Quellen anhand von rund 70 Gemälden in mehreren Ausstellungskapiteln in den Fokus und widmet sich darin ebenso den dramatischen Stilmitteln des Malers. Füsslis ganzes Schaffen ist durchzogen von der Auseinandersetzung mit grosser Literatur, wie er sie schon während seiner Studienjahre in Zürich kennenlernte. Seine Motive entnimmt er der antiken Mythologie, John Miltons Das verlorene Paradies oder Shakespeares Dramen und setzt sie «theatralisch» in Szene: In effektvollen Kompositionen sind die zum Zerreissen gespannten Körper seiner Helden und Jungfrauen schlaglichtartig erhellt. Geistervisionen, gefallene Engel, Feen und andere übernatürliche Erscheinungen entfalten eine spektakuläre, oft düstere Phantastik. An der Epochenschwelle zwischen Klassizismus und Romantik lässt Füssli künstlerische Konventionen hinter sich und verschreibt sich ganz dem Reich seiner eigenwilligen Imagination. «Shakespeare der Leinwand» Nach einem mehrjährigen Romaufenthalt machte er ab den 1780er-Jahren in London mit seinen Gemälden zu Shakespeares Werken Furore. Die Ausstellung präsentiert unter anderem grosse Formate zum Sommernachtstraum, Macbeth und Hamlet, die der Autodidakt für zwei Literatur-Galerien schuf und die ihm bald den Beinamen «Shakespeare der Leinwand» einbrachten. Auch aus Füsslis eigenem Projekt einer Milton-Galerie, dem er sich zwischen 1790 und 1800 widmete, sind Hauptwerke vertreten. Artinside |

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Begleitprogramm Vernissage Freitag, 19.10.2018, 18.30 h, mit Kinder-Vernissage von 18–20 h Kinder (4–10 Jahre) der Vernissagegäste sind herzlich willkommen. Kooperationspartner: Freunde des Kunstmuseums Basel. Führungen Jeden Samstag, 14–15 h (ab 20.10.) Rendez-vous am Mittag mit der Kuratorin Eva Reifert Dienstag, 20.11.18, 12.30–13 h Podium zu Johann Heinrich Füssli Mit: Martin Myrone (Lead Curator, Tate Gallery, London), Andrei Pop (Associate Professor, Department of History, The University of Chicago) und Andreas Beyer (Professor für Kunstgeschichte, Universität Basel) Samstag, 24.11.2018 Familienworkshop Sonntag, 18.11.2018, 10.30–12 h Guided tours in English Sonntags, 04.11.18 + 06.01.19, 14–15 h Visites guidées en Français Sonntags, 28.10.18 + 23.12.18, 14–15 h www.kunstmuseumbasel.ch


Kunstmuseum Basel Füssli. Drama und Theater

Füssli — Drama und Theater

Begleitbuch zur Ausstellung Füssli Drama und Theater

«Füssli. Drama und Theater»

Die Publikation zur Ausstellung stellt Füsslis Beziehung zu grossen Werken der Literatur und des Theaters in den Mittelpunkt, von Shakespeare bis zur Nibelungensage. Sie behandelt Füsslis gewählte Themen und untersucht zudem die dramatischen und «theatralischen» Mittel der Inszenierung, etwa Füsslis spannungsvolle Kompositionen und Figurenkonstellationen. Mit Beiträgen von Beate Hochholdinger-Reiterer, Alexander Honold, Eva Reifert, Bodo Brinkmann u.a. Prestel Verlag 2018, 240 Seiten mit 160 Farbabbildungen, ISBN 978-3-7913-5757-7. Der Shop des Kunstmuseums bietet in Kooperation mit Bider & Tanner eine breite Auswahl an weiteren Büchern zum Thema sowie ausgewählte Produkte zur Ausstellung an.

Das Bild vom exzentrischen «wilden Schweizer», wie Füssli in London genannt wurde, ist bislang stark von seinem Skandalerfolg Der Nachtmahr geprägt, von dem in der Ausstellung die Version aus einer Basler Privatsammlung zu sehen ist. Entsprechend ist der Künstler dem Publikum vor allem als Vorreiter der Schwarzen Romantik und des «Gothic Horror» bekannt. Die Ausstellung im Kunstmuseum Basel bereichert dieses Image, indem sie Füssli als äusserst belesenen Künstler mit genialischer Imagination präsentiert. Sie umgibt den Betrachter mit bildgewordenen epischen Stoffen und erkundet sowohl Füsslis literarisches Universum wie auch seine dramatische Vorstellungswelt. Die Inspirationsquellen Füsslis werden in Kapiteln zu antiken und mittelalterlichen Sagen, zu seiner Beschäftigung mit neueren und zeitgenössischen Werken wie Christoph Martin Wielands Oberon, zu Shakespeares Tragödien und Komödien und zu Miltons Versepos Das verlorene Paradies vorgestellt. Ein weiteres Kapitel ist seinen Autorenbildern und Inventionen gewidmet – Gemälden, die sich nicht unmittelbar an einer existierenden literarischen Vorlage orientieren, sondern «personifizierte

Johann Heinrich Füssli, Parzifal befreit Belisane von Urmas Zauber, 1783 Artinside |

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Kunstmuseum Basel Füssli. Drama und Theater

Gefühle» darstellen, die der Künstler zuweilen in selbst erfundene narrative Zusammenhänge einband. International und multimedial Wie Füssli, so strebt auch die Ausstellung Drama und Theater nach dem maximalen Effekt und konzentriert sich ganz auf das repräsentative Medium der Malerei. Die ebenso spektakulären wie intellektuell anspruchsvollen Bildwelten Füsslis der Londoner Jahrzehnte werden in fast 70 Werken präsentiert; neben den sieben Gemälden aus dem Kunstmuseum Basel werden grosszügige Leihgaben aus dem Kunsthaus Zürich, aus der Folger Shakespeare Library, Washington, dem Yale Center for British Art, New Haven, dem Louvre, der Tate London und dem Metropolitan Museum of New York sowie aus weiteren Schweizer und internationalen Museen und Privatsammlungen gezeigt. Um im Museum die Welten von Literatur, Theater und Kunst zusammenzubringen, reflektiert Thom Luz, Hausregisseur am Theater Basel, das Atmosphärische, zuweilen Rätselhafte der Werke Füsslis aus Sicht des zeitgenössischen Theaters in einer Videoarbeit. Der Audioguide gibt dem Besucher ausserdem die Möglichkeit, sich von Füssli persönlich durch die Räume führen zu lassen. ◀

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Fragen an Thom Luz Regisseur und Musiker Johann Heinrich Füssli, Die Erschaffung Evas, 1791–1793

Was interessiert Sie als Theatermann an Füssli? Mit welchen Handgriffen erzeugt er Atmosphäre, wie viele oder wie wenige Zeichen braucht er, um eine Geschichte zu erzählen. Die Momente, die er einfängt, sind immer Transitmomente, wo die Figuren eine entscheidende Veränderung durchmachen, etwa eine wichtige Information bekommen oder einen lebensverändernden Schrecken erfahren. Diese Momente bleiben sehr lebendig, obwohl sie eingefroren sind. Mich interessiert das Handwerk dahinter. Wie ist das inszeniert – als wäre der Maler ein Regiekollege.

Was erwartet den Besucher der Ausstellung in Ihrer Installation? Eine Einladung zum Perspektivenwechsel. Sie haben sich mit der Frage des Unheimlichen beschäftigt. Was ist heute unheimlich? Die schleichende Auflösung der bisherigen Weltordnung. Der Klimawandel, die Völkerwanderung, die Neusortierung der Moral. Der Schrecken ist wahr geworden. Diese Information, dass die Welt tatsächlich gerade kippt, wird uns gerade sehr deutlich ins Ohr geflüstert. Das ist nicht einfach unheimlich sondern terrifying, wie der Amerikaner sagen würde. Artinside |

Summary: Füssli. Thirteen years after the last major presentation of his work in Switzerland, at the Kunsthaus Zürich, the Kunstmuseum Basel mounts a comprehensive monographic exhibition of the work of Johann Heinrich Füssli (Henry Fuseli), a native son of Zurich who rose to fame in Rome and London. One of the most inventive and unconventional innovators in lateeighteenth-century art, Fuseli stood on the threshold between classicism and nascent Romanticism. His oeuvre bears eloquent witness to the competing artistic paradigms in the waning decades of the Age of Enlightenment.

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Résumé: Füssli. Treize ans après la dernière exposition suisse au Kunsthaus Zürich, le Kunstmuseum Basel consacre une grande exposition monographique à Johann Heinrich Füssli, peintre zurichois qui rencontra un succès considérable dans les villes de Rome et de Londres. Füssli comptait parmi les artistes novateurs les plus ingénieux et marginaux de la fin du XVIIIe siècle. À la croisée du classicisme et du mouvement «Sturm und Drang», son art est un témoignage éloquent de l’antagonisme des paradigmes artistiques en écho aux Lumières.


Kunstmuseum Basel

Sophie Jung 01.12.2018 – 03.02.2019

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m Rahmen des Manor-Kunstpreises zeigt Sophie Jung im Kunstmuseum Basel | Gegenwart ab Dezember ihre erste Ausstellung in Basel. In ihrer Arbeit verbindet die Künstlerin Performance, Skulptur und Text. Die «ausgestellte Performance oder die performative Ausstellung», wie Jung sie beschreibt, wird im Erdgeschoss des Gegenwart eingerichtet. Der grosse Atriumraum fungiert dabei gleichzeitig als Bühne und als Ausstellungsraum für ihre Skulpturen. Sophie Jung sucht nach Objekten, die sie für ihre Assemblagen verwenden kann – seien dies Eierschalen, Plastikflaschen, Burgfräulein-Kleider oder eine Flugzeugtür. «Sobald ich ein überzeugendes Archiv zusammengestellt habe, eine Familie von Dingen, die eine Verwandtschaft im Material aufweisen, bewege ich mich um diese Objekte herum und suche eine neue Form für sie», beschreibt Jung ihre Arbeitsweise. Für eine Figur braucht sie nur einen Bruchteil des Materials, und so wiederholt sie diesen Vorgang, bis eine ganze Gruppe von Skulpturen entstanden ist. «Sobald diese Körper geschaffen sind, fange ich an, ein Inventar jeder Figur zu erstellen. Damit beginne ich, ihren Text zu schreiben.»

ihre Beziehung zu den Figuren als Kollaboration. Ihre Performances spiegeln aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen sowie philosophische Aspekte wider, die oft mithilfe digitaler Medien, besonders medialen Kommunikationsformen wie dem Smartphone, umgesetzt werden. Bezeichnend für ihre Arbeit sind der bewusste Umgang und das Spielen mit Sprache und die inhaltliche Komplexität ihrer Texte. «Natürlich dringen in der Lektüre der Texte dann auch persönliche Wut oder politische Überzeugungen durch», sagt Jung, «doch diese bilden nie die Grundlage für ein Werk.» Die Künstlerin arbeitet in ihren Performances mit den Objekten aus der Ausstellung, setzt sie neu zusammen und erzeugt somit laufend neue Zusammenhänge und Erzählungen. ◀ Sophie Jung (*1982 in Luxembourg) studierte an der Rietveld Academy in Amsterdam und am Goldsmith College der University in London. Sie lebt und arbeitet in Basel und London. Sie realisierte Ausstellungsprojekte in der Schweiz (Kunst Halle Sankt Gallen «Unmittelbare Konsequenzen» und Kunsthalle Basel), Cambridge und New York.

Jede von Jungs Skulpturen kann als Gedicht gelesen werden. Die Skulpturen sind somit Erzeuger von Inhalt, nicht die Illustrationen einer Idee. Jung beschreibt

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Ernst Ludwig Kirchner, Strassenbahn und Eisenbahn (Berlin), 1914

Kunstmuseum Basel

InnenWelten Schenkung Betty und Hartmut Raguse-Stauffer 15.09.2018 – 06.01.2019

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eit 2014 hat das Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel im Rahmen einer Schenkung von Betty und Hartmut Raguse-Stauffer rund 300 Werke auf Papier vor allem aus den Bereichen des Expressionismus und der zeitgenössischen Kunst entgegennehmen können. Diese Schenkung spiegelt eine 40 Jahre dauernde bemerkenswerte Sammlertätigkeit wider. Sie ist nicht nur Zeugnis einer unbedingten Liebe zur Kunst mit ausgeprägtem Sachverstand und feinem Gespür für Qualität, ist sie gleichzeitig Ausdruck der innigen Verbundenheit zweier Menschen, die ein grosses Stück ihres Lebensweges gemeinsam beschritten haben. Mit einer Ausstellung von rund 70 Zeichnungen und Aquarellen aus dieser Schenkung würdigt das Kunstmuseum Basel einerseits das grosszügige Engagement des Stifterpaares, andererseits ist sie auch eine Hommage an die 2015 verstorbene Betty Raguse-Stauffer. Das erste Werk, eine Zeichnung von A. R. Penck, erhielten Betty und Hartmut Raguse-Stauffer anlässlich ihrer Hochzeit im Jahr 1976. Schon im folgenden Jahr kam mit dem Erwerb einer Radierung von Emil Nolde ein weiteres Werk in die Sammlung, dem noch zahlreiche folgen Artinside |

sollten. Bereits in dieser frühen Zeit kristallisierten sich die beiden Hauptinteressen der Sammler heraus: Zum einen galt ihre Liebe den Künstlern des Expressionismus, zum anderen verfolgten sie die Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst und begeisterten sich vor allem für figurativ arbeitende Künstler wie A. R. Penck, Jonathan Borowski, Marlene Dumas und Rosemarie Trockel. Die dem Sammlerpaar ebenfalls wichtigen Schweizer Künstler der 1980er-Jahre wie Silvia Bächli, Miriam Cahn und Josef Felix Müller schenkte es dem Aargauer Kunsthaus in Aarau. Entscheidend für Betty und Hartmut Raguse-Stauffer war nicht, bestimmte Künstler oder künstlerische Positionen zu sammeln. Ausschlaggebend war vielmehr das einzelne Werk, das konkrete Motiv, in dem sich die persönlichen Vorlieben und Interessen der Sammler gespiegelt finden: existenzielle menschliche Erfahrungen wie Liebe und Tod, Religion und Spiritualität sowie die Musik. Hartmut Raguses Tätigkeit als Theologe und Psychoanalytiker, aber auch als passionierter Musiker sowie der Beruf seiner Frau als Psychoanalytikerin zeichnen sich in der Wahl der Blätter ab. ◀

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Musée Unterlinden

Corpus Baselitz bis 04.11.2018 Anlässlich seines 80. Geburtstags widmet das Musée Unterlinden dem deutschen Künstler Georg Baselitz eine grosse Ausstellung.

Georg Baselitz, Ach rosa, ach rosa, 2015 Artinside |

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Musée Unterlinden

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nter dem Titel Corpus Baselitz präsentiert diese Schau in Colmar erstmals in einem französischen Museum eine bedeutende Werkauswahl von rund 70 Exponaten – Malereien, Zeichnungen, Aquarellen und Skulpturen – aus den Jahren 2014–2018, in denen der Künstler seinen eigenen Körper und seinen Platz in der Kunstgeschichte hinterfragt. Seit seinen ersten «auf den Kopf stehenden» Bildern aus dem Jahr 1969 hat Baselitz in der Tradition der Aktmalerei oder des Selbstporträts immer wieder neue Ausdrucksformen für die Darstellung des eigenen Körpers beziehungsweise des diesem beigestellten Körpers seiner Frau Elke entwickelt. Im Winter 2014∕2015 setzte sich der Künstler mit einer Folge von ernsten und introspektiven Akten mit der Realität seines hohen Alters und des Altwerdens auseinander und bezog sich in einem regelrechten Abstieg in die Unterwelt auf eigene Arbeiten sowie auf Werke seiner grossen Vorbilder (Duchamp, Dubuffet, Dix, Picasso …). Der verunstaltete, unvollständige und zerteilte Körper wird ungeschönt und kompromisslos

in abstrakten Räumen festgehalten. Der Vehemenz des Sujets des Alterns vor dunklen, leeren Hintergründen wirken die Bewegung, die Wiederholung des Motivs, die grosszügig verwendete Farbmaterie, die kraftvolle Geste und eine neue Maltechnik entgegen und verwandeln die Körper in leuchtende, vibrierende Gebilde.

Begleitprogramm «Corpus Baselitz»

Die von Baselitz an der Schwelle zu seinem 80. Lebensjahr vorgenommene Bearbeitung seines nackten Körpers und die Transformation dieser dunklen Vision in eine bildmächtige, für die Öffentlichkeit bestimmte Darstellung zeugen von der ungebrochenen Lebens- und Schaffenskraft des Künstlers. Thema, Form (mitunter den mittelalterlichen Polyptychen entlehnt), Monumentalität, Farbmaterie und Farbe in den Werken des deutschen Künstlers wirken wie ein zeitgenössisches Echo des zentralen Kunstwerks im Musée Unterlinden, dem Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Als existenzielle Innenschau und regelrechte Entblössung präsentiert sich sein jüngstes Œuvre gleichzeitig als Neubeginn, Wiedergeburt und Rückkehr zu den Anfängen. ◀

Vorträge in französischer Sprache In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Strasbourg David Le Breton, professeur, Université de Strasbourg: «Anthropologie du vieillissement», Jeudi, 13 septembre

Führungen in deutscher Sprache Jeweils sonntags, 30. September und 21. Oktober 2018 | 11 h Dienstag, 2. Oktober 2018 | 11 h Preis 4.50 € + Eintrittspreis Anmeldungen unter +33 (0)3 89 20 22 79 oder unter reservations@musee-unterlinden.com

Dr. Catherin Klingsöhr-Leroy, directrice du Franz Marc Museum, Kochel am See: «Georg Baselitz et la tradition du laid», Mardi, 25 septembre Frédérique Goerig-Hergott, commissaire de l’exposition, conservatrice en chef: «Nous nous élèverons», Jeudi, 11 octobre. Preis ¤ 10.– | Studenten frei Anmeldungen unter +33 (0)3 89 20 22 79 oder unter reservations@musee-unterlinden.com

Isenheimer Altar wird restauriert

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as Meisterwerk im Musée Unterlinden, der Isenheimer Altar, gehört zu den bedeutenden Werken der westlichen Kunst. Dieses monumentale Polyptychon, zwischen 1512 und 1516 von Grünewald gemalt und Nikolaus von Hagenau geschnitzt, schmückte einst den Hochaltar der Antoniterpräzeptorei in Issenheim, einer kleinen Stadt im Süden von Colmar. Während der Französischen Revolution wurde er demontiert und nach Colmar transportiert und schliesslich 1853 in das neu gegründete Museum Unterlinden transferiert. Über viele Jahrhunderte wurde dieser Retabel von seinen Bewunderern verehrt und erhalten und ist seit dem Ende des 18. Jahrhunderts Gegenstand zahlreicher Untersuchungen und Restaurierungsmassnahmen. Die jüngste dieser Kampagnen fand 2013/2014 statt und ergab als Befund eine allgemeine Verschmutzung, eine Trübung der Lasuren auf den Tafelbildern und ein Abheben sowohl der Malschicht der Letzteren als auch der Fassungen der Schnitzereien. Dieser Befund machte eine umfassende Restaurierung des Retabels erforderlich.

Es wird eine Crowdfunding- Kampagne zum Projekt starten. Die 2018 beginnenden Arbeiten gelten zuerst den Skulpturen, Schnitzereien und dem Altarkasten. Besucher können, im Rahmen des Möglichen, alle Phasen von Restaurierung und Reinigung bis zur Ergänzung der Fassungen miterleben. Im Anschluss daran wird die Konsolidierung der Tafelbilder und Rahmungen der Malschicht die Lebendigkeit der heute stark nachgedunkelten Farben wiederherstellen. Auch wenn die Aussicht auf den im alten Glanz erstrahlenden Altar sehr verlockend ist, bedarf es einiger Geduld: Die Restauratoren haben für dieses aussergewöhnliche Vorhaben einen Zeitraum von vier Jahren veranschlagt. ◀ Artinside |

Grünewald und Niklaus von Hagenau, Isenheimer Altar, 1512–1516

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Fondation Fernet-Branca

Fünf Frauen und ihr poetisches Engagement 25.11.2018 – 10.02.2019 Marie-Hélène Fabra Vanessa Fanuele Marie-Amelie Germain Marine Joatton Haleh Zahedi

Haleh Zahedi, Vielle chouette, 2017

Marie-Amelie Germain, Cabane, 2017

Marine Joatton, Couple, 2017

Marie-Hélène Fabra, Le masque de vache, 2018

Vanessa Fanuele, Perdus, pourtant, 2016

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ie Fondation Fernet-Branca präsentiert in ihrer kommenden Ausstellung 5 femmes: l'engagement poétique fünf Künstlerinnen (Marie-Hélène Fabra, Vanessa Fanuele, Marie-Amelie Germain, Marine Joatton und Haleh Zahedi), die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Gruppe ist einzig durch ihr Engagenment verbunden, Artinside |

dem Medium der Malerei und Zeichnung Gehör zu verschaffen. Sie konzentriert sich darauf unsere schnelllebige Welt, mit ihren Pinsel- oder Bleistiftstrichen einzufangen und festzuhalten. Dabei versuchen sie mit ihrer poetischen und feinsinnigen Bildsprache, Wirklichkeit zu materialisieren und deren Wahrheit zu enthüllen. ◀

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Historisches Museum Basel | Barfüsserkirche

Heilige für alle Fälle Die neue Dauerausstellung «Glaubenswelten des Mittelalters» im Historischen Museum Basel präsentiert nicht nur sakrale Kunst, sondern erklärt sie auch in ihrer Funktion und gesellschaftlichen Bedeutung. Besonders reizvoll ist eine Gruppe von Heiligenfiguren, die ebenso wie Bilder von Christus und Maria den Menschen im Mittelalter allgegenwärtig waren.

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us Holz geschnitzt und mit einer farbigen Fassung versehen, standen Heiligenfiguren im Innenraum von Kirchen, Klöstern und privaten Kapellen. Sie dienten der persönlichen wie gemeinsamen Andacht und waren Anlass für zahlreiche Feiertage. Vorbildliche Christen, die für ihren Glauben starben, ausgesprochen tugendhaft lebten oder Wunder vollbrachten, konnten zu Heiligen erho-

ben werden. Ab dem 11. Jahrhundert vollzog der Papst in Rom die Heiligsprechung. Nach mittelalterlichem Verständnis waren Heilige zugleich im Himmel bei Gott und in ihren sterblichen Überresten auf Erden gegenwärtig. Jeder Altar enthielt Reliquien von Heiligen, manche wurden in besonderen Gefässen aufbewahrt und präsentiert. Durch Anrufen, Betrachten und Berühren erfuhren die Gläubigen gött-

liches Heil. Mit der Zeit entstand die Vorstellung, Heilige seien auch in ihren Bildern präsent. Christen waren überzeugt, dass Heilige aufgrund ihres Charakters und ihrer Taten Gott besonders nahe standen. Sie erhoff(t)en sich von ihnen Fürsprache und Seelenheil, Hilfestellungen und Schutz in allen Lebenslagen. So halfen Heilige bei Krankheiten oder sie galten als Schutzpatrone ganzer Berufszweige. ◀

Hl. Nikolaus von Myra, Oberrhein/Konstanz (?), 2. Hälfte 12. Jahrhundert

Hl. Katharina von Alexandrien, Strassburg, um 1500

Hl. Wendelin, Zentralschweiz (?), um 1500

Nikolaus von Myra, einem Ort in der heutigen Türkei, lebte als Bischof um 300 n. Chr. und wurde einer der wichtigsten Heiligen in der christlichen Kirche. Heute wird er als Gabenbringer am 6. Dezember gefeiert. Diese ausgesprochen frühe Skulptur des Heiligen stammt aus dem ehemaligen Kloster St. Nikolaus in Berau, unweit Waldshut, das Mitte des 12. Jahrhunderts gegründet wurde.

Diese besonders prächtige Figur stammt vom Hochaltar der St. Mauritiuskirche in Kippenheim bei Offenburg, von dem sich weitere Stücke im Metropolitan Museum of Art, New York, befinden. Sie zeigt die heilige Katharina, die ihren Glauben gegenüber dem römischen Kaiser verteidigte und als Märtyrerin starb. Heute ist sie Schutzpatronin von Schulen, von philosophischen Fakultäten, von Näherinnen und Schneiderinnen.

Sankt Wendelin ist ein beliebter Heiliger der Bauern, Hirten und des Viehs. Sein Vater, ein irischer König, zwang ihn seines Glaubens wegen, eine Viehherde zu hüten. Die Figur zeigt Wendelin daher mit Hund, Schafen und einer Kuh.

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Zu Gast in Artinside Kunsthaus Zürich

Robert Delaunay, La Tour Eiffel et jardin du Champ-de-Mars, 1922

Kunsthaus Zürich

Robert Delaunay und Paris 31.08.2018 – 18.11.2018 Die Ausstellung kreist um Paris, die frühe Luftfahrt, den Sport und die Farbe am Beginn der Moderne. Mit rund 80 Gemälden und Arbeiten auf Papier ist es die bislang umfangreichste Präsentation von Delaunays Œuvre in der Schweiz.

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elaunays Arbeiten waren von zukunftsweisender Natur. Er untersuchte den Einsatz von Farbe in der Darstellung von Bewegung, Technik und Sport und die Frage, wie er sich selbst als zentrale Figur innerhalb der Entwicklung einer dynamischen, neuen und modernen Welt positionieren könnte. Das Kunsthaus zeigt die ganze Bandbreite: von seinen frühen «divisionistischen» und vom Stil der Fauves geprägten Porträts der Jahre 1906/07 bis hin zu den Entwürfen für das Palais des Chemins de Fer und das Palais de l’Air bei der Weltausstellung 1937 und seine letzte grosse Gemäldeserie Rythmes sans fin, die in seinen finalen Lebensjahren entstand. Die Schau ist durch fotografische Aufnahmen und Filme bedeutender Fotografen und Filmemacher der Epoche ergänzt, die sich ebenfalls von

der Stadt Paris inspirieren liessen (Germaine Krull, Man Ray, André Kertész, Ilse Bing, René Le Somptier). Eine auf Farbkontrasten basierende Bildsprache und der Einsatz von Kreisen als formale Elemente und kosmische Symbole wurden zu Markenzeichen von Delaunays Kunst. Die Ausstellung zeigt Beispiele seiner berühmten Serien, wie die geschwungenen Gewölbe und die Buntglasfenster der gotischen Kirche Saint Séverin im Quartier Latin in Paris und seine Darstellungen des Eiffelturms. Die Kreisform taucht in Delaunays Gemälden ab 1906 immer wieder auf und gegen 1912/13 war sie zum Motiv etlicher Bilder mit dem Titel Soleil et lune geworden. In seinem Bestreben, die Dynamik abzubilden, fertigte der Künstler eine Reihe eher gegenArtinside |

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ständlicher Arbeiten des modernen Lebens, darunter die berühmten Gemälde Les coureurs (1924/25). Vermutlich wurde sein Interesse an Bewegung und Wettrennen durch das Spektakel der Olympischen Spiele entfacht, die 1924 in Paris stattfanden. In seiner Serie Rythmes sans fin näherte er sich der Welt geometrischer Abstraktion an, die zu Beginn der 1930er-Jahre in Paris an Dynamik gewonnen hatte. Die ausgestellten Werke stammen aus bedeutenden Museen und Privatsammlungen in Europa und Amerika, darunter das Centre Pompidou in Paris, das Van Abbemuseum, Eindhoven, das Solomon R. Guggenheim Museum und das Museum of Modern Art in New York, das Museum of Fine Arts, Houston, das Art Institute of Chicago sowie das Moderna Museet, Stockholm. ◀


Artinside präsentiert: Freunde des Kunstmuseums Basel

Gäbe es «die Freunde» nicht, müsste man sie erfinden Basel ist eine Kulturstadt. Diese Aussage ist eine Tatsache und kein «alternatives Faktum». Nahezu 40 Museen gibt es in dieser kleinen Stadt. Fünf davon sind staatliche Museen (Kunstmuseum Basel, Historisches Museum Basel, Museum der Kulturen Basel, Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig) und werden mit öffentlichen Geldern finanziert. Da Museen für die Bevölkerung da sind, haben diese fünf staatlichen Museen auch Freundeskreise. Der grösste – mit 2300 Mitgliedern – sind die Freunde des Kunstmuseums Basel. Eine Geschäftsstelle (Petra Sigg-Brunner) mit einem engagierten Team von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern sorgt dafür, dass während des ganzen Jahres immer wieder Events und Aktivitäten organisiert und durchgeführt werden. Drei Beispiele: Seit zehn Jahren spricht eine Persönlichkeit vor dem Lieblingsbild im Kunstmuseum Basel zu unseren Mitgliedern. (Das kann beispielsweise ein Regierungsrat sein oder ein Musiker). Es ist sehr spannend, von einem Nicht-Kunsthistoriker zu hören, weshalb gerade dieses und nicht ein anderes sein Lieblingsbild ist. Oft haben diese Persönlichkeiten ein spezielles Wissen und einen speziellen Zugang zu einem bestimmten Bild und das ist für die Zuhörerschaft äusserst interessant. Anschliessend isst man gemeinsam zu Mittag. So hat beispielsweise Dr. Marc Fehlmann, der Direktor des

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Historischen Museums Basel, am Freitag, 24. August 2018, über sein Lieblingsbild gesprochen. Beliebt sind die exklusiven Vernissagen noch vor der offiziellen Eröffnung. Hier haben Mitglieder das Privileg, Sonderausstellungen ohne «Druggede» besichtigen zu können. Ein weiteres Highlight sind unsere circa zehn Reisen und Ausflüge pro Jahr. Vom Montag, 27. August 2018, bis Freitag, 31. August, nahmen 23 Personen an einer Reise «Auf den Pfaden von Segantini, Giacometti und Nietzsche» ins Engadin teil. Neben geführten Besuchen durch das Segantini Museum, dem Besuch des Ateliers von Giovanni Giacometti war die Gruppe auch auf Muottas Muragl, um den Sentiero Segantini zu bewandern. Das alles schafft Freundschaften, Verbindungen zu Gleichgesinnten und gibt ein «wir»-Gefühl, welches Basel und besonders das Kunstmuseum Basel seit Jahrhunderten pflegt. Hans Furer, Kassier der Freunde des Kunstmuseums Basel Weitere Informationen zur Mitgliedschaft im Verein Freunde des Kunstmuseums finden Sie unter www.freunde-kunstmuseum.ch

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Ausstellungen ausserhalb der Region Basel Aarau | Kunsthaus Surrealismus Schweiz

Bern | Kunstmuseum Hodler//Parallelismus

Der Blick der Kunstschaffenden auf die aktuellen Ereignisse in der Welt eröffnet einen anderen, hintergründigen Blick auf das Weltgeschehen. Die Gruppenausstellung The Humans erforscht, wie Künstler ihre unabhängige Sicht auf die Welt formulieren und wie sie in Wirklichkeiten eintauchen, die traditionellen und neuen Medien verwehrt bleiben. 15.09.2018 bis 17.03.2019 www.kunstmuseumsg.ch

Gibt es einen Schweizer Surrealismus? Diese erste grosse Übersichtsausstellung zum Thema beantwortet die Frage mit 400 auserlesenen Schlüsselwerken und überraschenden Neuentdeckungen von rund 60 Schweizer Künstlerinnen und Künstlern. Nach einer historischen Einführung zeigt die Ausstellung in neun atmosphärischen Themenräumen, wie die surrealistischen Errungenschaften und Bildfindungen die Kunst bis heute mitprägen. bis 02.01.2019 www.aargauerkunsthaus.ch Ferdinand Hodler, Thunersee mit Niesen, 1910

Ilse Weber, Nachtcapriccio, 1981

Bern | Zentrum Paul Klee Emil Nolde Emil Nolde zählt zu den bekanntesten Künstlern des 20. Jahrhunderts und zu einem der wichtigsten Vertreter des Expressionismus. Von Beginn an ist er ein Meister der Farbe und weiss ihre vielfältigen Möglichkeiten auszuschöpfen. Noldes Radikalität und die Intensität seiner Farben sind einzigartig. Emil Nolde ist nicht nur ein Zeitgenosse von Paul Klee, sondern auch ein Künstlerfreund. Die Ausstellung konzentriert sich auf Aspekte in Noldes Schaffen, denen wir auch bei Klee immer wieder begegnen und die sich wie ein roter Faden durch Noldes Werk ziehen – das Groteske, Fantastische und Exotische. 17.11.2018 bis 03.03.2019 www.zpk.org

St. Gallen | Kunstmuseum The Humans

Die Ausstellung stellt Hodlers einfache, klare und wirkungsvolle Theorie des Parallelismus in den Mittelpunkt: Ein Prinzip der Komposition, das auf die Offenbarung der in der Natur angelegten Ordnung zielt. Bäume, die einen Weg säumen, Wolken oder Berge, die sich in einem See spiegeln oder eine Gruppe von Personen sind – so Hodlers Vision – in parallelen Mustern organisiert, die er in seinen Landschafts- und Figurenbildern durch die Hervorhebung von Symmetrien und Wiederholungen hervorhebt.

Winterthur | Kunst Museum Dutch Mountains Niederländische Meister revolutionierten im 17. Jahrhundert die Landschaftsmalerei und prägen bis heute unsere Vorstellung holländischer Gegenden. Weniger bekannt ist, dass die Wiederentdeckung der Gebirgslandschaft im Goldenen Zeitalter Wesentliches zur Entwicklung der Schweizer Alpenmalerei beitrug.

13.10.2018 – 06.01.2019 www.kunstmuseumluzern.ch

Luzern | Kunstmuseum Kyra Tabea Balderer

Felix Meyer, Der untere Grindelwaldgletscher, um 1700

Kyra Tabea Balderer spielt mit unserer Wahrnehmung. Sobald wir erfahren, dass ihre Arbeiten Fotografien sind, juckt es in den Fingern, stehen doch Auge und Information im Widerspruch. Ihre fotografischen Werke sind ausserordentlich malerisch und haben für das zweidimensionale Medium überraschende Eigenschaften wie Haptik und Tiefe. bis 06.01.2019 www.kunstmuseumluzern.ch

Geprägt von deren Innovationskraft begab sich der Amsterdamer Jan Hackaert mit dem Zürcher Maler Conrad Meyer bereits 1655 auf eine Expedition ins Glarnerland. Mit ihrer realistischen und geradezu modernen zeichnerischen Interpretation des Hochgebirges gelten sie als eigentliche Wegbereiter der Schweizer Alpenmalerei. bis 20.01.2019 www.kmw.ch

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Kulturreise nach Arezzo, Sansepolcro, Perugia und Urbino

Balthus und Piero della Francesca: eine Begegnung in der Toscana 5. bis 10. April 2019

6 Tage CHF 1 970.– • Kunstgespräche • Stadt-Spaziergänge zu bedeutenden Kunstschätzen der Toscana

• deutschsprachige Sanft geschwungene Hügelketten, in der Sonne schimmernde Olivenhaine, reizvolle Reiseleitung Städte mit belebten Piazze: entdecken Sie mit uns die Terre von Piero della Francesca, dem italienischen Maler des Quattrocento, der besonders durch seine Fresken Weltruhm erlangte. So reiste auch der junge Balthus 1926, nach Arezzo und Sansepolcro, um dort das Wirken dieses Renaissance-Malers zu studieren. Auf Stadt-Spaziergängen und kurzen Wanderungen erkunden wir die Terre und ihre bedeutenden Kunstschätze; in anregenden Kunstgesprächen erfahren wir, welchen Einfluss Piero della Francesca auf das Schaffen des jungen Balthus ausübte. Nebenbei lassen wir uns von der toskanischen Küche verwöhnen. Leistungen REISEN ZUR KUNST: 5 Übernachtungen in 4**** Hotels, alle Mahlzeiten, Kunstgespräche und zwei Vorträge. Alle Führungen und Eintritte. Reise im komfortablen Reisebus ab Basel. Deutschsprachige Reisebegleitung während der ganzen Reise. Die Reise ist auf 18 Teilnehmer beschränkt. Zuschlag für Einzelzimmer Fr. 290.–

Detailprogramm, Auskunft und Buchung: www.reisenzurkunst.ch oder Media Touristik AG, Petersgraben 33, 4003 Basel, Tel. 061 260 92 60

KOJICH REISEN ZUR KUNST

Zürich | Museum Rietberg Familienbande – Manaku und Nainsukh

Erstmalig präsentiert die Ausstellung «Familienbande – Die indischen Maler Manaku und Nainsukh» das Schaffen der legendären Künstlerbrüder in einer Gegenüberstellung. Die Künstlerfamilie aus Guler in der Pahari-Region nahe dem Himalaya-Gebiet läutete im späten 18. Jahrhundert eine Wende in der indischen Malerei ein. Manaku brachte mit Farbe und Fantasie mythische Erzählungen aufs Papier, während der jüngere Nainsukh mit Finesse und Einfühlungsvermögen intimen, höfischen Sujets und vielseitigen Charakteren Leben einhauchte. 04.10.2018 bis 17.02.2019 www.rietberg.ch

Zürich | Migros Museum Maria Eichhorn: Zwölf Arbeiten (1988–2018) Die Ausstellung der Deutschen Künstlerin Maria Eichhorn (*1962) vereint Werke aus den Jahren 1988 bis 2018. Seit ihren Anfängen beschäftigt sich Eichhorn mit der Befragung festgeschriebener Normen, die Alltagsleben und Kunst reglementieren. Ihr besonderes Augenmerk gilt dabei sozioökonomischen Prozessen. Die daraus resultierenden Fragestellungen sind auf Wert, Zeit, Besitz und Eigentum fokussiert. 20.11.2018 bis 03.02.2019 www.migrosmuseum.ch


Service

Musée Unterlinden

Fondation Fernet-Branca

Place Unterlinden, F-Colmar | www.musee-unterlinden.com | +33 3 89 69 20 15 50

2, Rue du Ballon, F-Saint-Louis www.fondationfernet-branca.org | +33 38 969 10 77

Öffnungszeiten | Opening Hours Mi–Mo 9–18 h | Dienstag geschlossen 1. Donnerstag im Monat 9–20 h Wed–Mon 9 am–6 pm | closed on Tuesday 1. Thursday of the month 9 am–10 pm Sonderöffnung | special opening 2.10. | 9–18 h 24.12., 31.12. | 9–16h 01.11, 25.12. | geschlossen Closed: 01.11., 25.12

Eintrittspreise | Tickets Öffnungszeiten | Opening Hours Erwachsene | Adults €13.– Mi–So 13–18 h Jugendliche 12–18 Jahre Wed–Sun 1 pm–6 pm Youth 12–18 Years €8.– Studenten | Students €8.– Gruppen ab 15 Personen/Senioren Groups up to 15 pers., Seniors €11.– Führungen | Guided Tours Familien | Families €35.– Französisch und Deutsch auf Anfrage Letzte Stunde | last hour € 6.50 In French and English on demand Freier Eintritt | free entry: unter 12 Jahren, Mitglieder der Société Schongauer, Inhaber der Abokarte und des Museum-Pass-Musées under 12 years, members of the Société Schongauer, holder of the «Abokarte» and the «Museum-Pass-Musées»

▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seiten, 30–31

Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults €8.– Ermässigt | reduced €6.– Unter 18 Jahren gratis Free admission under 18 years Anreise | Getting There Mit dem Bus: Nr. 4 ab Station Schifflände bis Haltestelle Carrefour Central/ Croisée des Lys, 3 Min. Fussweg By Bus: Bus No. 4 from Station Schifflände to Station Carrefour Central/ Croisée des Lys, 3 min. walk left

▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seite 32

Ernst Ludwig Kirchner, Liegender blauer Akt mit Strohhut. 1909

Museum Frieder Burda

Kunsthaus Zürich

Lichtentaler Allee 8b, D-Baden-Baden | www.museum-frieder-burda.de

Heimplatz 1, CH-8001 Zürich | www.kunsthaus.ch

Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So, Feiertag | 10–18 h Tue–Sun, holiday | 10 am–6 pm Führungen | Guided Tours Sa, So 11 h und 15 h Sat, Sun 11 am and 3 pm

Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults

€ 14.–/€ 11.–

Private Führungen | Private Guided Tours +49 7221 398 98 38 fuehrungen@museum-frieder-burda.de

James Turrell. The Substance of Light | 09.06.18–28.10.18 Die Brücke 1905–1914 | 17.11.18 – 24.03.19 Die einflussreiche Künstlervereinigung und ihre farbenfrohen Werke stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Rund 120 Gemälde und Papierarbeiten geben Einblick in das Werk von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein und Emil Nolde. Mit der «Brücke» begann in Deutschland der Aufbruch zur Moderne. Der Expressionismus, der sich gegen die traditionelle Malerei und alles Akademische auflehnte, verkörperte ein neues Lebensgefühl.

Artinside |

Öffnungszeiten | Opening Hours Fr–So | 10–18 h | Mi/Do 10-20 h Fri–Sun | 10 am–6 pm | Wed/Thu 10 am–8pm Führungen | Guided Tours Tel. +41 (0)44 253 84 84, Mo–Fr 9–12 h Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults «Robert Delaunay und Paris» CHF 23.–/18.– Kombiniertes Ticket (Wechselausstellungen und Sammlung) Erwachsene: CHF 26.–/19.– Combined ticket (temporary exhibitions and the collection, Adults CHF 26.–/19.– ▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seite 34

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| Herbst 2018

Anreise | Getting There Ab Hauptbahnhof Zürich: Tram: Linie 3 (Richtung «Klusplatz»), Haltestelle «Kunsthaus» | Bus: Linie 31 (Richtung «Hegibachplatz»), Haltestelle «Kunsthaus». | Mit dem Auto: Am nächsten zum Kunsthaus liegt das Parkhaus «Hohe Promenade» an der Rämistrasse (nähe Bellevue). From Zurich main station: Tram no. 3 (direction 'Klusplatz'), tram stop 'Kunsthaus' Bus no. 31 (direction 'Hegibachplatz'), bus stop 'Kunsthaus' | By Car: The best situated parking spaces can be found in the 'Parkhaus Hohe Promenade' on the Rämistrasse (near Bellevue).


Service

Sanya Kantarovsky, Floater, (Detail) 2018

Baggenstos/Rudolf, Duckweed in Space, 2017

Kunsthalle Basel

HeK (Haus der elektronischen Künste Basel)

Steinenberg 7, Basel | +41 61 206 99 00 | www.kunsthallebasel.ch

Freilager-Platz 9, Münchenstein/Basel | www.hek.ch | +41 61 283 60 50

Öffnungszeiten | Opening Hours Di/Mi/Fr 11–18 h | Do 11–20.30 h Sa/So 11–17 h Tue/Wed/Fri 11 am–6 pm | Thu 11 am–8.30 pm Sat/Sun 11 am–5 pm

Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults CHF 12.– Ermässigt | Reduced CHF 8.– inkl. S AM (Schw. Architekturmuseum)

Öffnungszeiten | Opening Hours Mo/Di geschlossen | Mon/Tue closed Mi–So 12–18 h | Wed–Sun 12–6 pm

Sanya Kantarovsky | Disease of the Eyes | 31.8. – 11.11.2018 Die opulenten, stimmungsvollen Bilder von Sanya Kantarovsky (*1982) vereinen ironischen Humor und Silhouetten zeitgenössischer Charaktere mit beissenden Farbtönen und stilistischen Wendungen, die an den Maler Paul Gauguin erinnern. Eine Auswahl neuer und aktueller Gemälde bereitet die Bühne für die Premiere des neuen Animationsfilms des in Russland geborenen Künstlers – sein bis dato grösstes Filmprojekt.

Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults Ermässigt | Reduced Gruppen ab 10 Personen Groups from 10 persons

CHF 6.–

Eco-Visionaries | Kunst, neue Medien und Ökologie nach dem Anthropozän | 30.08.2018 – 11.11.2018 Die Ausstellung Eco-Visionaries widmet sich dem Thema des ökologischen Wandels und präsentiert künstlerische Reaktionen auf aktuelle Herausforderungen. Sie untersucht neue Medien, Technologien und technowissenschaftliche Methoden in den Künsten und deren Bedeutung für die Wahrnehmung und das Bewusstsein des «Ökologischen».

Tania Pérez Córdova | Daylength of a room | 26.10.2018 – 6.1.2019 Tania Pérez Córdova (*1979) macht eine Kunst daraus, gewöhnliche Materialien mit ihren komplizierten Hintergrundgeschichten in konzeptuelle Skulpturen zu verwandeln. In ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung in Europa stellt die mexikanische Künstlerin mittels Sprache und Zeit die Unterschiede zwischen Original und Kopie infrage, um eine Reihe neuer Werke zu schaffen.

Regionale 19 | 24.11.2018 – 03.02.2019 An der jährlichen Regionale zeigt das HeK zusammen mit siebzehn weiteren Institutionen zeitgenössische Kunst aus dem trinationalen Raum.

Tony Cragg, Cauldron, 2005

Rodrigo Hernández, J'aime Eva, 2017

Kunst Raum Riehen

Forum Würth

Im Berowergut, Baselstrasse 71, Riehen | www.kunstraumriehen.ch kunstraum@riehen.ch | +41 61 641 20 29

Dornwydenweg 11, Arlesheim | www.forum-wuerth.ch arlesheim@forum-wuerth.ch | +41 61 705 95 95

Öffnungszeiten | Opening Hours Mi–Fr 13–18 h | Sa/So 11–18 h Wed–Fri 11 am–6 pm | Sat/Sun 11 am–6 pm

CHF 9.– CHF 6.–

Eintritt frei | free entry

Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 11–17 h Tue–Sun 11 am–5 pm

Jeden Sonntag um 11.30 h Ohne Anmeldung, pro Person C HF 8.– Every Sunday 11.30 am, no registration required, per person CHF 8.–

20 Jahre Kunst Raum Riehen – Die Jubiläumsausstellung | 01.09.2018 – 28.10.2018 Regionale 19 | ab 24.11.2018 20 Jahre Kunst Raum Riehen – Die Jubiläumsausstellung Kuratiert von Kiki Seiler-Michalitsi Die Jubiläumsausstellung zeigt zwanzig ausgewählte künstlerische Positionen, die sozusagen zur Geschichte des Kunst Raums gehören, diese aber nun wieder mit neuen Werken weiter schreiben: Annette Amberg, Claudia Compte, Yang Fudon, Florian Graf, Raphael Hefti, Rodrigo Hernández, Karin Hueber, Tobias Kaspar, Tobias Madison, Muda Mathis/Sus Zwick/Fränzi Madörin, Kaspar Müller, Markus Müller, Boris Rebetez, Ugo Rondinone, Kilian Rüthemann, Yves Scherer, Studer/van den Berg, Jürg Stäuble, Hannah Weinberger und Pedro Wirz.

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Eintritt frei | free entry Führungen | Guided Tours

Im Blick des Sammlers Werke der Sammlung Würth von Beckmann bis Kiefer | bis 13.01.2019 Kunst der vergangenen 100 Jahre in ihrer ganzen Vielfalt und mit besonderem Augenmerk auf die persönliche Perspektive des Sammlers Reinhold Würth: Die Ausstellung vereint Hauptwerke der Klassischen Moderne, z. B. von Max Ernst, Max Beckmann, Emil Nolde, mit Werken internationaler Grössen wie Christo, Anselm Kiefer und zeitgenössischen Skulpturen von Tony Cragg und Bill Woodrow/Richard Deacon.

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Service

Kloster Schönthal

Vitra Design Museum

Langenbruck/BL | www.schoenthal.ch | mail@schoenthal.ch | +41 61 706 76 76

Charles-Eames-Str. 2, 79576 Weil am Rhein/Germany www.design-museum.de | info@design-museum.de | +49 76 21 702 32 00

Öffnungszeiten | Opening Hours Fr 14–17 h | Fri 2 pm–5 pm Sa/So 11–18 h | Sat/Sun 11 am–6 pm Mo–Do geschlossen | Mon–Thu closed

Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults CHF 10.– Studenten | Students CHF 8.– Familien | Families CHF 20.– Gruppen ab 6 | Groups up to 6 CHF 8.–

Skulpturenpark Für die Wiesen und Wälder des Schönthals entwickeln internationale und Schweizer Künstlerinnen und Künstler ortsspezifische Skulpturen. Der Skulpturenpark ist immer offen. Kasse und Wegpläne beim Hofeingang.

Öffnungszeiten | Opening Hours Täglich 10–18 h | Daily 10 am–6 pm Führungen | Guided Tours (Auswahl | Selection) «Victor Papanek: The Politics of Design» DE: Sa/So/feiertags 11.30 h

Eintrittspreise | Tickets Einzelticket Museum € 11.– Ermässigt | Reduced € 9.– Einzelticket Schaudepot € 8.– Ermässigt | reduced € 6.– Kombiticket Museum&Schaudepot € 15.– Ermässigt | reduced € 15.–

Sculpture Park International and Swiss artists have produced site-specific sculptures for the meadows and woods around Schoenthal. The sculpture parc is open at all times. Register and maps at the courtyard entrance.

Anreise | Getting There Ab Bahnhof Basel SBB, Barfüsserplatz, Claraplatz, Kleinhüningen: Linie 8 bis Highlights aus der Sammlung DE: Haltestelle Weil am Rhein Bahnhof/ZenSa/So. 13 h trum/Bus No 55 Haltestelle Vitra. Highlights from the Collection EN: From Bahnhof Basel SBB, Barfüsserplatz, Sa/Sun 2 pm Claraplatz, Kleinhüningen: Line 8 to station Weil am Rhein Bahnhof/Zentrum ▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seiten 14–15 Bus No 55 to station Vitra.

Kunsthaus Baselland

Historisches Museum Basel

St. Jakob-Strasse 170, Muttenz/Basel | www.kunsthausbaselland.ch | +41 61 312 83 88

Barfüsserkirche, Barfüsserplatz 7, Basel | www.hmb.ch | +41 61 205 86 00

Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 11–17 h, Regelmässige Abendöffnungen mit Veranstaltungen Tue–Sun 11 am–5 pm. Regular evening events

Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults reduziert | Reduced Bis 12 Jahren | up to 12 years

Führungen | Guided Tours Regelmässig stattfindende Workshops, Mittags- und Abendführungen, Gespräche mit Kunst- und Kulturschaffenden. Workshops, lunchtime and evening tours, talks with artists and cultural producers taking place regularly

Anreise | Getting There Ca. 15 Minuten ab Basel SBB oder Basel Bad. Bahnhof / Haltestelle St. Jakob Approx. 15 minutes from Basel SBB main station or Basel Bad. Bahnhof, tram stop St. Jakob.

CHF 12.– CHF 9.– frei | free

Architekturführungen DE: täglich Architecture Tours EN: daily

Öffnungszeiten | Opening Hours Di–So 10–17 h | Tue–Sun 10 am–5 pm Mo geschlossen | Mon closed Anreise | Getting There Tram 3, 6, 8, 11, 14, 15, 16, 17, bis Haltestelle Barfüsserplatz. Tramlines 3, 6, 8, 11, 14, 15, 16, 17, to stop Barfüsserplatz

Beehave | 14.09.2018 – 11.11.2018 Regionale 19 | 25.11.2018 – 06.01.2019 Vittorio Brodmann | Jahresaussenprojekt | bis 31.12.2018 ▶ Aktuelle Ausstellung siehe Seite 33

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Eintrittspreise | Tickets Erwachsene | Adults CHF 15.– Reduziert (Personen unter 20 Jahren und/oder in Ausbildung bis 30 Jahre) Reduced (applies to persons under 20 years and/or up to 30 in education or training) CHF 5.– Kombiticket für Barfüsserkirche, Haus zum Kirschgarten und Musikmuseum Combined ticket for Barfüsserkirche, Haus zum Kirschgarten, Museum of Music CHF 20.– Gruppen ab 10 Personen | Groups over 10 persons CHF 10.– Unter 13 Jahren | under 13 years gratis | free


Service

Museum Tinguely

Fondation Beyeler

Paul Sacher-Anlage 1, Basel | www.tinguely.ch infos@tinguely.ch | +41 61 681 93 20

Baselstrasse 101, Riehen | www.fondationbeyeler.ch info@fondationbeyeler.ch | +41 61 645 97 00 Öffnungszeiten Mo–So 10–18 h, Mi 10–20 h

Opening Hours Mon–Sun 10 am–6 pm, Wed 10 am–8 pm

CHF 18.– CHF 12.– CHF 12.– free

Eintrittspreise Erwachsene CHF 25.– IV/Gruppen ab 20 Personen, Studenten 26 bis 30 Jahre r eduziert Eintritt bis 25 Jahre frei

Tickets Adults CHF 25.– Disabled/Groups of 20 people or more Students 26 to 30 years reduced Admission under 25 years free

Führungen Öffentliche Führungen in deutscher Sprache: So 11.30 h | Private Führungen dt., engl., frz. und ital.: +41 61 681 93 20

Guided Tours Open guided tours in German Sun 11.30 am | Private guided tours in English, German, French and Italian: +41 61 681 93 20

Führungen Mo–So öffentliche Überblicksführungen in deutscher Sprache. Einmal monatlich sonntags in französischer und englischer Sprache. www.fondationbeyeler.ch/agenda fuehrungen@fondationbeyeler.ch +41 61 645 97 20

Guided Tours For information regarding guided tours in English on Sundays contact fuehrungen@fondationbeyeler.ch +41 61 645 97 20

Workshops und Kinderclub +41 61 688 92 70

Workshops and Kinderclub +41 61 688 92 70

Anreise Vom Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 bis Wett- steinplatz, Bus Nr. 31 oder 38 Richtung Habermatten bis Museum Tinguely. Vom Badischen Bahnhof: Bus Nr. 36. Autobahn: Ausfahrt Basel Wettstein/Ost, Parkplatz unter der Autobahnbrücke

Getting There From Bahnhof SBB: Tram No 2 to Wettsteinplatz, Bus No 31 or 38 to Museum Tinguely. From Badischer Bahnhof: Bus No 36. Freeway: Exit Basel Wettstein/Ost Parking under the motorway bridge

Anreise Tram Nr. 6 (ab Innenstadt und Badischem Bahnhof), Tram Nr. 2 (ab Bahnhof SBB) mit Umsteigen bei der Haltestelle Messeplatz auf Tram Nr. 6. Mit Bahn ab Basel SBB und Badischem Bahnhof nach Riehen

Getting There Tram No 6 (from City and Badischer Bahnhof), Tram No 2 (from Bahnhof SBB) with a change stop Messeplatz to Tram No 6. By railway from Basel SBB and Badischer Bahnhof to Riehen

Öffnungszeiten Di–So 11–18 h, Mo geschlossen

Opening Hours Tue–Sun 11 am–6 pm, Mon closed

Eintrittspreise Erwachsene CHF 18.– Ermässigt CHF 12.– Gruppen ab 12 Personen CHF 12.– Kinder/Jugendliche bis 16 Jahre freier Eintritt Schulklassen inkl. B ­ egleitpersonen haben nach telefonischer Voranmeldung freien Eintritt: +41 61 681 93 20

Tickets Adults Reduced Groups 12 persons or more Children under 16 Free entrance for school groups by prior arrangement: +41 61 681 93 20

▶ Aktuelle Ausstellungen Seiten 6 bis 13

▶ Aktuelle Ausstellungen Seiten 16 bis 23

Fondation Beyeler Shop +41 61 645 97 25 +41 61 645 97 56

Restaurant Berower Park Täglich 9–18 h Mi auch abends geöffnet Daily 9 am–6 pm Wednesday longer hours in the evening +41 61 645 97 70

Museum Tinguely Shop +41 61 688 94 49 | basel.shop_tinguely@roche.com Museumsbistro Chez Jeannot Das Restaurant liegt direkt an der Rheinpromenade. Di–So 10–18 h | Tue to Sun 10 am–6 pm Reservationen | Reservations: +41 61 688 94 58 Privat- und Sonderanlässe auf Anfrage | Private and special events on demand

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shop.fondationbeyeler.ch webshop@fondationbeyeler.ch


Service

Kunstmuseum Basel

Schaulager

Hauptbau: St. Alban-Graben 16 | Neubau: St. Alban-Graben 20 Gegenwart: St. Alban-Rheinweg 60, Basel |www.kunstmuseumbasel.ch pressoffice@kunstmuseumbasel.ch | +41 61 206 62 62

Ruchfeldstrasse 19, Münchenstein/Basel | www.schaulager.org info@schaulager.org | +41 61 335 32 32

Öffnungszeiten Di–So 10–18 h | Mo geschlossen Mi 10–20 h

Opening Hours Tue–Sun 10 am– 6 pm | Mon closed Wed 10 am – 8 pm

Eintrittspreise All-in-one Ticket Gates/Füssli Erwachsene CHF 26.–

Tickets All-in-one Ticket Gates/Füssli (Fuseli) Adults CHF 26.–

Sammlung Erwachsene (ab 20 J.) CHF 16.– IV/Gruppen ab 10 Personen | Studenten 20–30 Jahre | Jugendliche 13–19 Jahre | Kunstschaffende CHF 8.–

Collection Adults over 20 years CHF 16.– Disabled/Groups over 10 people | Students 20–30 years | Teenagers 13–19 years | Artists CHF 8.–

Führungen +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch Sonderveranstaltungen +41 61 206 62 56

Guided Tours +41 61 206 63 00 tours@kunstmuseumbasel.ch Special Events +41 61 206 62 56

Anreise Ab Bahnhof SBB: Tram Nr. 2 Richtung Riehen bis Haltestelle Kunstmuseum. Ab Badischer Bahnhof: Tram Nr. 2 Richtung Binningen bis Kunstmuseum.

Getting There From Bahnhof SBB: Tram No 2, direction Riehen, Tram stop Kunstmuseum (approx. 4 min.). From Badischer Bahnhof: Tram No 2, direction Binningen, Tram stop Kunstmuseum (approx. 6 min.)

Öffnungszeiten Während der ausstellungsfreien Zeit ist das Schaulager nicht öffentlich zugänglich.

Opening Hours Schaulager is not open to the public when no exhibition is taking place.

Besichtigungen Dieter Roth, Selbstturm; Löwenturm (1969–1998) Einmal im Monat, Sonntags, 14.30 h Die Führung ist kostenlos Anmeldung erwünscht: +41 61 335 32 32

Guided tour Dieter Roth, Selbstturm; Löwenturm (1969–1998) On Sundays at 2.30 h p.m., once a month The tour is free of charge You are kindly asked to register: +41 61 335 32 32

Schulen und Hochschulen Das innovative Konzept des Schaulagers gibt Forschenden, Hochschulgruppen und Schulklassen aller Altersstufen die Möglichkeit, vor Originalen zu arbeiten. Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail: kunstvermittlung@schaulager.org

Schools and Universities The innovative concept of Schaulager gives researchers, university groups and school classes of all ages the opportunity to study original artworks at first hand. Please contact us by e-mail: kunstvermittlung@schaulager.org

Anreise Bahnhof SBB: Tram Nr. 11 Richtung Aesch bis Schaulager (ca. 10 Min.) Auto: Autobahn A2/A3 von Bern/Luzern/ Zürich bzw. von Basel/Deutschland. Ausfahrt Delémont/Muttenz/Dreispitz-Freilager

Getting There Swiss Railway Station SBB: Tram No 11, bound for Aesch, to Schaulager stop (10 Min.) By car: A2/A3 coming from Berne/Lucerne/ Zurich or from Basel/Germany/France. Exit Delémont/Muttenz/Dreispitz-Freilager

▶ Aktuelle Ausstellungen Seiten 24 bis 29

Bistro Kunstmuseum Basel Öffnungszeiten | Opening hours Di–So | Tue–Sun 9–19 h| Mi/Wed 9–21 h www.bistrokunstmuseumbasel.ch St. Alban-Graben 16 | +41 61 271 55 22

Bibliothek | Library Kunstmuseum Basel Die Bibliothek ist zugleich Bibliothek des Kunsthistorischen Seminars der Universität Basel und der Öffentlichkeit zugänglich. The Library is at the same time library of the Art History Seminar of the University of Basel and open to public interested in art. Di–Fr | Tue-Fri 10–18 h | Sa | Sat 10–17 h St. Alban-Graben 10 | +41 61 206 62 70

Das Schaulager ist primär einem wissenschaftlichen Fachpublikum, der Lehre und Forschung vorbehalten. Während Ausstellungen und Veranstaltungen ist das Schaulager auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Intended primarily for an expert audience, Schaulager is open to researchers, scholars and students. During exhibitions and special events, Schaulager is open to the public. Lesesaal | Reading Room

Bibliothek | Library Öffnungszeiten | Opening hours Mo–Do, 9–13 h, 14–17 h Mon–Thu, 9 am–1 pm, 2 pm–5 pm Auf Anmeldung | By appointment +41 61 335 32 32 bibliothek@schaulager.org

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Buchladen | Bookshop


Service

16

15

DEUTSCHLAND Lörrach

FRANKREICH

Blotzheim

8 10

Bus Nr. 55 ab Claraplatz, Badischer Bahnhof Tram Nr. 8 ab SBB, Claraplatz, Barfüsserplatz Tram Nr. 8, Bus Nr. 55 ab City

Weil am Rhein

Bus Nr. 604 ab Schifflände

1 11

12

Tram Nr. 6 ab City, Claraplatz, Messeplatz

Riehen

Saint-Louis

Basel

Badischer Bahnhof

2

Museen | Museums 1 Fondation Beyeler, Riehen/Basel 2 Museum Tinguely Basel 3 Kunstmuseum Basel | Hauptbau | Neubau 4 Kunstmuseum Basel | Gegenwart 5 Historisches Museum Basel, Barfüsserkirche 6 Kunsthalle Basel 7 Kunsthaus Baselland 8 Schaulager, Münchenstein, BL 9 HeK – Haus der elektronischen Künste Basel 10 Vitra Design Museum/D 11 Kunst Raum Riehen 12 Fondation Fernet-Branca, Saint-Louis/F 13 Forum Würth, Arlesheim, BL 14 Kloster Schönthal, Langenbruck/CH 15 Museum Frieder Burda, Baden-Baden/D 16 Musée Unterlinden Colmar/F

5

Herten

4

Bahnhof SBB Tram Nr. 11

7

9 8

Tram Nr. 14

Tram Nr. 11

Muttenz Münchenstein

Frenkendorf

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Tram Nr. 10

Credits – Titelseite Museum Tinguely und S.3. Peter Weibel, The Origin of Noise – the Noise of the Origin, 3-D Performance-Oper, Karlsruhe, 2013, Foto: © ZKM | Karlsruhe | Fondation Beyeler und S.3. Balthus, Thérèse, 1938, The Metropolitan Museum of Art, New York, Vermächtnis Mr. und Mrs. Allan D. Emil, zu Ehren von William S. Lieberman, 1987, © Balthus, Foto: The Metropolitan Museum of Art/Art Resource/Scala, Florenz Inhalt Museum Tinguely Foto jimeone | Fondation Beyeler Balthus, La Jupe blanche, 1937, Öl auf Leinwand, 130 x 162 cm, Privatsammlung, Privatsammlung courtesy Thomas Ammann Fine Art AG, © Balthus, Foto: © Courtesy Thomas Ammann Fine Art AG | Vitra Design Victor J. Papanek in Buffalo, NY (April 1959). Photograph kindly donated to the Victor J. Papanek Foundation by Nicolette Papanek, © University of Applied Arts Vienna, Victor J. Papanek Foundation | Kunstmuseum Basel Johann Heinrich Füssli, Amor und Psyche, um 1810, Kunsthaus Zürich | Historisches Museum Basel Hl. Nikolaus von Myra, Oberrhein/Konstanz (?), 2. Hälfte 12. Jh., Historisches Museum Basel | Musée Unterlinden Georg Baselitz in seinem Atelier am Ammersee, 2017, Foto: DR | Fondation Fernet-Branca Vanessa Fanuele, Perdus, pourtant, 2016 Inhalt S.6 Keyvisual Radiophonic Spaces, Museum Tinguely, 2018 | S.9 © Beatrize Ferreira; Foto: Bernard Perrine | S.10 © 2018 H.E.I. Guide | S.11 Untitled from Traces, 1999–ongoing © Gauri Gill | S.12 Installationsansicht Ausstellung Gauri Gill, Museum Tinguely, 2018, Foto: Daniel Spehr | S.13 Victor J. Papanek, Tetrakaidecahedral, movable playground structure (1973-1975) © University of Applied Arts Vienna, Victor J. Papanek Foundation | S.14 oben Christien Meindertsma, Research for »Fibre Market« Project (2016) © Christien Meindertsma, photo: Roel van Tour, Mathijs Labadie mitte John F. Kennedy 1960 auf Wegners >>JH501<< (1949-50) © Courtesy Hans J Wegners Tegnestue unten Lake Verea fotografieren das Guy C.Wilson House (1939) by R.M.Schindler, Silverlake, California, 2013, © Lake Verea | S.16-17 Balthus, La Partie de cartes, 1948 - 1950, Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, © Balthus | S.18 Balthus, Passage Du Commerce-Saint-André, 1952–1954, Privatsammlung, © Balthus, Foto: Mark Niedermann | S.19 Balthus, Le Chat au miroir III, 1989 - 1994, Privatsammlung, Asien, © Balthus | S.20 links Balthus, Thérèse, 1938, The Metropolitan Museum of Art, New York, Vermächtnis Mr. und Mrs. Allan D. Emil, zu Ehren von William S. Lieberman, 1987, © Balthus Foto: The Metropolitan Museum of Art/Art Resource/Scala, Florenz, rechts Balthus, Le Roi des chats, 1935, Musée cantonal des Beaux-Arts de Lausanne, Schenkung der Fondation Balthus Klossowski de Rola, 2016, © Balthus, Foto: Etienne Malapert, Musée cantonal des Beaux-Arts de Lausanne | S.22 Pablo Picasso, Femme à la chemise (Madeleine), ca. 1905, Tate: Vermächtnis C. Frank Stoop 1933, © Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich, Foto: © Tate, London 2017 | S.23 Pablo Picasso, Acrobate et jeune arlequin, 1905, Gouache auf Karton, 105 x 76 cm, Privatsammlung, © Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich | S.22 Johann Heinrich Füssli. Lady Macbeth, schlafwandelnd, um 1783, Louvre, Paris / Foto: RMN-Grand Palais (musée du Louvre), Hervé Lewandowski, Photo © RMN-Grand Palais (musée du Louvre) / Hervé Lewandowski | S.24 Johann Heinrich Füssli, Parzifal befreit Belisane aus der Bezauberung durch Urma, 1783, Tate, London | S.25 Johann Heinrich Füssli, Die Erschaffung Evas, 1791-1793, © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford, © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford | S.26 Sophie Jung | S.27 Ernst Ludwig Kirchner, Strassenbahn und Eisenbahn (Berlin), 1914, Kunstmuseum Basel, Geschenk Betty und Hartmut Raguse-Stauffer | S.30 Georg Baselitz (geb. 1938), Ach rosa, ach rosa, 2015, Sammlung Mr & Mrs Abu-Suud, © Georg Baselitz 2018 – Photo Jochen Littkemann, Berlin | S.31 Grünewald und Niklaus von Hagenau, Isenheimer Altar, 1512 – 1516, Musée Unterlinden, Colmar, Photo: Ruedi Walti | S.32 Marine Joatton, Couple, 2017 | Vanessa Fanuele, Perdus, pourtant, 2016 | Marie-Amelie Germain, Cabane, 2017 | Haleh Zahedi, Vielle chouette, 2017 | Marie-Hélène Fabra, Le masque de vache, 2018 © Fondation Fernet-Branca, F-St. Louis, 2018 | S.33 v.l.n.r. Hl. Nikolaus von Myra, Oberrhein/Konstanz (?), 2. Hälfte 12. Jh., Historisches Museum Basel | Hl. Katharina von Alexandrien, Strassburg, um 1500, Historisches Museum Basel, Geschenk Prof. Dr. Edgar Heilbronner 1977 | Hl. Wendelin, Zentralschweiz (?), um 1500, Historisches Museum Basel | S.34 Robert Delaunay, La Tour Eiffel et jardin du Champ-de-Mars, 1922, Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Smithsonian Institution, Washington, DC, The Joseph H. Hirshhorn Bequest, 1981 | S.37 Ernst Ludwig Kirchner, Liegender blauer Akt mit Strohhut. 1909. Privatsammlung. Vorschau Fondation Beyeler Pablo Picasso, Acrobate et jeune arlequin, 1905, Gouache auf Karton, 105 x 76 cm, Privatsammlung, © Succession Picasso / 2018, ProLitteris, Zürich | Kunstmuseum Basel Robert Delaunay, Hommage à Blériot, 1914, Kunstmuseum Basel- Ankauf, Kunstmuseum Basel, Foto: Martin P. Bühler | Museum Tinguely Rebecca Horn, Weisser Körperfächer, 1972, Filmstill, © 2018: Rebecca Horn / VG Bild Kunst.

Artinside |

Füllinsdorf

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Arlesheim

Geodaten Kanton Basel-Stadt, 11. 12.2012

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Impressum. Gempen

Artinside – Das Museumsmagazin der Region Basel Herausgeber: Matthias Geering Chefredaktion | Artdirection | Produktion: Sibylle Meier Lauftext Meier Geering | Oberwilerstrasse 69, CH-4054 Basel info@artinside.ch | www.artinside.ch Korrektorat: Lesley Paganetti, Basel Druck: Swissprinters AG, Zofingen Bildbearbeitung: LAC AG Basel | Jean-Jacques Nobs, Nicole Hübner Ausgabe Herbst 2018 | Erscheint drei Mal jährlich Die nächste Ausgabe erscheint im Januar 2019 Auflage 186 000 Exemplare Ein Teil der Auflage ist am 6. Oktober 2018 der Basler Zeitung, der Schweiz am Wochenende (Ausgabe Region Basel) und einem Teil der Badischen Zeitung beigelegt. Jahresabo CH: CHF 20.– Jahresabo EU: € 20.– ISSN 1660-7287

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Vorschau

Die nächste Ausgabe von Artinside erscheint im Januar 2019 mit diesen Themen

Pablo Picasso, Acrobate et jeune arlequin, 1905

Robert Delaunay, Hommage à Blériot, 1914

Fondation Beyeler

Kunstmuseum Basel

Der frühe Picasso. Blaue und Rosa Periode

Kosmos Kubismus Von Picasso bis Léger

03.02.2019 – 26.05.2019

30.03.2019 – 04.08.2019

In ihrer bis dato hochkarätigsten Ausstellung widmet sich die Fondation Beyeler dem frühen Picasso mit seinen Gemälden und Skulpturen der Blauen und Rosa Periode von 1901 bis 1907. Die schönsten und kostbarsten Meisterwerke dieser beiden bedeutenden Phasen, die schliesslich im Kubismus mündeten, wurden noch nie zusammen in Europa gezeigt und werden voraussichtlich in dieser Fülle auch nicht mehr zu sehen sein. Mit vielen Jahren Vorbereitungszeit ist dies das bisher aufwendigste und kostspieligste Ausstellungsprojekt in der Geschichte der Fondation Beyeler und wird einer der kulturellen Höhepunkte des Jahres 2019 in Europa sein.

In Kooperation mit dem Centre Pompidou bereitet das Kunstmuseum Basel eine umfassende Ausstellung zur Kunstströmung des Kubismus vor. Mit rund 140 Werken – Gemälden, Plastiken und Arbeiten auf Papier – wird der Kubismus in Basel erstmals in seiner komplexen Entwicklung vorgestellt, sowohl mit Werken der bedeutendsten Protagonisten Pablo Picasso und Georges Braque als auch mit dem weiteren Zirkel der sogenannten Salon-Kubisten. Museum Tinguely

Rebecca Horn Körperphantasien 05.06.2019 – 22.09.2019

Das Museum Tinguely und das Centre Pompidou-Metz präsentieren in einem gemeinsamen Projekt die Künstlerin Rebecca Horn (*24.3.1944). Metamorphosen – biologische, chemische, mythologische und phantastische Prozesse kennzeichnen ihr Werk. Die besondere Bedeutung des Moments der Verwandlung bildet den gemeinsamen Ausgangspunkt für die zwei zeitgleich stattfindenden Ausstellungen. In der Präsentation in Basel stehen die Transformationsprozesse von Körper und Maschine im Mittelpunkt.

Rebecca Horn, Weisser Körperfächer, 1972, (Filmstill) Artinside |

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