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Corona: Neuer Vorsorgeboom

Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Österreich 226 Euro pro Monat. Die Corona-Pandemie hat Österreich auch nach zwei Jahren leider noch immer fest im Griff und neben gesundheitlichen Folgen auch Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Bevölkerung. Dennoch – oder gerade deswegen – wollen viele mehr fürs Alter vorsorgen. Das ergab eine aktuelle Umfrage von IMAS Austria, im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische. Befragt man die Österreicher und Österreicherinnen, wie ihre generellen Erwartungen für die kommenden zwölf Monate aussehen, zeigen sich 38 Prozent skeptisch, ein Drittel zuversichtlich und 26 Prozent besorgt. Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, dass die Bedeutung der privaten finanziellen Vorsorge mit 89 Prozent ein All-Time-High erreicht hat und mit durchschnittlich 226 Euro pro Monat für Pensions- und Gesundheitsvorsorge noch nie höher war. Auf die Frage nach den Top-Vorsorgethemen der Österreicher, fällt das Ergebnis ebenfalls eindeutig aus: „Ex aequo auf Platz eins mit jeweils 68 Prozent wird die Gesundheit und die finanzielle Reserve für Notfälle genannt. Mit 64 Prozent bzw. 60 Prozent folgen die Pension und die Familie“, erklärt Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Österreich.

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VKI Rechtswidrige Klauseln

Corona-Urteil. Der VKI hat D.A.S. wegen zweier Klauseln geklagt, auf die sich Versicherer stützen, um Deckungen bei Covid-19-bedingten Rechtsstreitigkeiten abzulehnen. Laut Bedingungen der D.A.S. bestand weder ein Versicherungsschutz „für die Wahrnehmung rechtlicher Interessen im Zusammenhang mit hoheitsrechtlichen Anordnungen durch Gesetze oder Verordnungen aufgrund einer Ausnahmesituation“, noch „für die Wahrnehmung rechtlicher Interessen im Zusammenhang mit Katastrophen. Das Handelsgericht Wien beurteilte beide Klauseln als intransparent und damit gesetzwidrig. Die Ausnahmesituationsklausel erkläre nicht, welche behördlichen Anordnungen gemeint sein könnten, ähnlich die Katastrophenklausel. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Österreich. Welche Risiken die heimische Versicherungsbranche in naher Zukunft sieht, zeigt eine aktuelle PwC-Studie. Die Hauptsorge ist seit der letzten Umfrage 2019 unverändert die zunehmende Regulierung in EuroThomas Windhager, pa. Die niedrigen Zinssätze Versicherungsexperte bei PwC Österreich liegen in Österreich an zweiter Stelle der größten Herausforderungen. Der Klimawandel wird durch die Zunahme von Katastrophenereignissen als unmittelbarer Risikofaktor gesehen und liegt auf Platz drei. Weit über dem internationalen Durchschnitt (weltweit: Platz 9) teilen die österreichischen Versicherer Bedenken zur Anlagenperformance. „Obwohl die österreichischen Versicherungen in den nächsten Jahren große Herausforderungen hinsichtlich der Marktbedingungen, dem Klimawandel und der Digitalisierung prognostizieren, bleibt die Grundstimmung dennoch überwiegend optimistisch“, erklärt Thomas Windhager, Insurance Leader bei PwC Österreich.

„Sorgen-Hitparade“: Klima & Co

01234567 DIE ZAHL DES MONATS 52 Prozent Familie geht vor. HDI erhob zum dritten Mal in Folge den Lebenswert-Index der österreichischen Bevölkerung. Einige Schlüsselergebnisse lauten: Familie und Gesundheit sind unabhängig vom Einkommen die wichtigsten Faktoren; die Menschen in Österreich sind trotz Pandemie sehr glücklich und zufrieden. Der Lebenswert-Index 2021 blieb mit 7,36 auf einer Skala von null bis zehn nahezu unverändert – 2020 lag er bei 7,49. Wobei 14 Prozent der Österreicher ihr Leben sogar als „sehr“ lebenswert empfinden. Auf die Frage „Wie wichtig ist Ihnen die finanzielle Absicherung, um ein lebenswertes Leben führen zu können?“, antworteten 52 Prozent der Befragten mit den höchsten Skalenwerten 9 und 10. Im Durchschnitt ergibt sich daraus ein Index von 8,32 für den Faktor „Finanzielle Absicherung“. Gleichzeitig sinkt das Vertrauen in das staatliche Pensionssystem. Zwei Drittel (63%) glauben nämlich nicht mehr daran, dass die staatliche Pension ausreichen wird, um im Ruhestand ein gutes Leben führen zu können. Nur 38 Prozent wissen tatsächlich, wie hoch ihre Pension einmal sein wird. Unter den befragten Pensionistinnen und Pensionisten haben 33 Prozent nicht für den Ruhestand vorgesorgt – 41 Prozent bereuen dieses Versäumnis.

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