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Kurzmeldungen
VKI Unzulässige Klausel
Intransparenz. Der VKI ist erfolgreich gegen die Merkur Versicherung vor den Kadi gezogen. Gegenstand der Klage war eine Klausel, laut der Prämien für zusammen mit einem Elternteil versicherte Kinder ab dem 18. Geburtstag auf einen vorab nicht festgelegten Betrag umgestellt werden. Die Versicherungsnehmer können mitunter erst nach 15 Monaten diesen Vertrag auflösen und müssen in dieser Zeit die erhöhten Prämien zahlen. Laut Oberstem Gerichtshof ist diese Klausel intransparent und daher unzulässig. „Wir fordern nun die Merkur Versicherung auf, die Differenz zwischen der angehobenen Prämie und der Prämie vor dem 18. Geburtstag den betroffenen Versicherungsnehmern in den noch laufenden Verträgen rückwirkend gutzuschreiben“, so der VKI.
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Big Data: Neue Konkurrenz
Nachholbedarf. Die Bedeutung von Daten wächst – gerade auch mit Risiken wie der Klima-Krise oder globalen wirtschaftlichen Turbulenzen. Versicherer stützen sich deshalb verstärkt auf Daten, um Risiken angemessen Joachim Rawolle, Experte für erfassen und managen zu Banken und Versicherungen bei Capgemini können. So nutzen 40 Prozent der Assekuranzen Daten, um neue Märkte zu erschließen. 43 Prozent haben ihre Risikoalgorithmen auf der Basis von Daten aktualisiert und weiterentwickelt. Klassische Versicherer müssen aber auch zunehmend mit Konkurrenz von InsurTechs und BigTechs rechnen. Joachim Rawolle, Spezialist für Banken und Versicherungen bei Capgemini: „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen Versicherer einen datenbasierten Ansatz, der ihnen hilft, Marktanteile zu halten, Schlüsselkennzahlen zu verbessern und präzise Risikoanalysen zu erstellen.“ Vorreiter sind hier die großen Versicherer, während viele kleinere Häuser noch Nachholbedarf haben.
Cyber-Mobbing: Under Pressure
Millionenstrafen drohen. Mobbing kann weitreichende Folgen für die Betroffenen haben und stellt in vielen Fällen eine große psychische Belastung dar. In den Zeiten der Pandemie hat sich nun das Leben vieler Jugendlicher und Kinder ins Internet verlagert, dadurch hat leider auch das Phänomen Cyber-Mobbing deutlich zugenommen. Die D.A.S. Rechtsschutzversicherung klärt auf, dass die Betreiber von Internetplattformen dazu verpflichtet sind, Cyber-Mobbing zu unterbinden, wenn sie davon erfahren. Bei Verstößen drohen den Internetplattformen sensible Geldstrafen von bis zu zehn Millionen Euro. Opfer können Verstöße direkt auf den Social Media-Plattformen melden oder sich an die Polizei oder Gerichte wenden. Seit letztem Jahr können Betroffene, zum Beispiel bei Beleidigungen oder Übler Nachrede, beim Landesgericht einen Antrag einbringen und die Behörden damit beauftragen, die Täter ausfindig zu machen. „Diese Gesetzesänderung bringt eine enorme Erleichterung für die Opfer. Davor mussten die Betroffenen die Täter nämlich selbst ausforschen, was sehr zeit- und kostenintensiv war“, erklärt Johannes Loinger, Vorstandsvorsitzender der D.A.S. Wichtige Vorsichtsmaßnahme: Nicht direkt auf diffamierende Nachrichten oder Posts reagieren; Reaktionen verschlimmern in vielen Fällen nur noch die Attacken.
01234567 DIE ZAHL DES MONATS 81 Prozent Vorsorge liegt weiter im Trend. Laut einer Studie der Erste Bank setzten die
Österreicher auch im vierten Quartal 2021 weiter auf die immer noch beliebten
Anlageklassiker Sparbuch (57 %) und Bausparvertrag (38 %). Der Trend zu einer steigenden Bedeutung des Vorsorgegedankens, beispielsweise mittels Lebensversicherung (34 %) oder Pensionsvorsorge (30 %), bleibt ebenfalls ungebrochen. Die weiter steigende Inflationsrate sorgt aber auch dafür, dass Aktien,
Fonds und Co. in der Gunst der Österreicherinnen und Österreicher weiter steigen (34 %). 81 Prozent der Befragten wollen im nächsten Jahr veranlagen. Rund jeder Dritte plant außerdem im nächsten Jahr eine größere Anschaffung, beispielweise einen Haus- oder Autokauf. Dies gilt insbesondere für Personen unter 30 Jahren (43 %), Personen mit höherer Ausbildung (38 %) beziehungsweise Berufstätige mit höherem Einkommen (39 %). Die angesprochenen Anschaffungen will ein Großteil der Österreicher über eigene Ersparnisse finanzieren, rund ein Viertel möchte auf einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen zurückgreifen. Die durchschnittlich geplante Kredithöhe ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich von zirka 107.100 Euro auf 99.300 Euro gesunken. Credits: beigestellt/Archiv; myboys.me/stock.adobe.com