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Kurzmeldungen
Preisanstieg: Immobilien um bis zu 19 Prozent teurer
Eigentumswohnungen. Die Immobilienpreise in Österreich nehmen weiter an Fahrt auf. Ein Vorjahresvergleich von immowelt.at zeigt, dass sich die Kaufpreise von Eigentumswohnungen binnen eines Jahres in allen sechs untersuchten Großstädten Österreichs deutlich verteuerten. Als Spitzenreiter kosten Eigentumswohnungen in Innsbruck nach einem Plus von zehn Prozent im Median 6.770 Euro pro m2. Deutlich günstiger ist der Immobilienkauf hingegen noch in Wien. Hier wurde nach einem Plus von zehn Prozent gerade die 5.000-EuroMarke geknackt. In Salzburg, nach Innsbruck der zweitteuersten Stadt in Österreich, stieg der Medianpreis für Wohnimmobilien um acht Prozent auf 5.630 Euro/m2. Der größte Anstieg von 19 Prozent in einem Jahr auf 3.320 Euro/m2 wurde in Klagenfurt registriert.
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DIE ZAHL DES MONATS
93 Prozent
Investments. Laut aktuellem EY Trendbarometer bleibt der österreichische Immobilienmarkt auch 2022 für Investoren interessant. 93 Prozent der Marktteilnehmer halten ihn aktuell für attraktiv, mehr als die Hälfte (52 %) sogar für sehr attraktiv. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, als nur 35 Prozent der Befragten dies so positiv beurteilten. Wenig überraschend ist das Wohnungssegment mit 90 Prozent wie in den Jahren zuvor die beliebteste Anlageklasse geblieben. Zunehmend attraktiv werden aber Immobilien im Gesundheitsbereich, die heuer bei rund zwei Drittel der Investoren (67 %) im Fokus stehen, nach 43 Prozent im Vorjahr. Bei Büroimmobilien ist ein Rückgang des Interesses von 70 auf 49 Prozent festzustellen, an Hotellerie und Shopping Center sind heuer rund 30 Prozent der Investoren weniger interessiert.
WINEGG Neue Immoprojekte in Wien
Ausblick. WINEGG plant aktuell neun weitere Wohnprojekte mit rund 580 Eigentumswohnungen und einer Gesamtnutzfläche von etwa 35.500 Quadratmetern. Die Projekte befinden sich in Wiener Trendlagen, wie beispielsweise dem Pratercottage (s. Bild oben), im Kutschkerviertel oder auch im Schlossquadrat in Wien-Margareten. Zwei weitere Liegenschaften befinden sich im Zentrum Floridsdorfs. Weitere Liegenschaftsankäufe sind bereits geplant. „Wir freuen uns laufend über Angebote: sowohl Liegenschaften für Neubau- als auch Revitalisierungsprojekte sind für uns interessant. Dabei schränken wir uns weder bei der Projektgröße noch im Segment ein und zahlen Bestpreise“, so Christian Winkler, Gründer und Geschäftsführer der WINEGG Realitäten.
„Wir sehen in einigen Ländern eine Zunahme von Schwachstellen bei WohnimmobilienFinanzierungen.“
Andrea Enia, Chefbankenaufseher bei der EZB
Immobilien-Finanzierungen: Banken vergeben Kredite zu lax
Zu wenig Eigenkapital. Die bekanntermaßen stark steigenden Immobilienpreise und Zinsen auf einem historischen Tief führten zu einer laxeren Kreditvergabe durch die Banken. So stellte unlängst der Chefbankenaufseher bei der EZB, Andrea Enia, vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments fest, dass die Zahl der notleidenden Immobilienkredite zwar noch überschaubar sei, sich die Qualität der dahinterstehenden Vermögenswerte jedoch verschlechtere. Um die Stabilität des Finanzmarktes zu sichern, muss die Österreichische Nationalbank nun im Auftrag der EZB die „Empfehlungen“ des Europäischen Rates für Systemrisiken umsetzen und die Banken strenger reglementieren. Was zuvor nur als Empfehlung galt, wird ab Mitte 2022 ein verpflichtendes Kriterium bei der Neuvergabe von Krediten. Ab dann gilt, dass Käufer von Immobilien mindestens 20 Prozent des Kaufpreises – inklusive Nebenkosten – in Form von Eigenkapital nachweisen müssen. Hinzu kommt, dass die Kreditrate höchstens 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens ausmachen und die Laufzeit der Finanzierung 35 Jahre nicht übersteigen darf. Bestandskredite sind von den Änderungen jedoch nicht betroffen. Derzeit würden in Österreich bei mehr als der Hälfte der vergebenen Kredite die empfohlenen Mindestkriterien nicht vollständig erfüllt. Mehr als die Hälfte der Kreditnehmer hätten weniger als 20 Prozent Eigenfinanzierungsanteil und fast ein Fünftel wende für die Tilgung der Rate mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens auf.